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1 Flügelschlag Werkbühne, Leipzig Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen, Görlitz geo_sounds!(Arbeitstitel) DeutschPolnisches SchülerkompositionsProjekt zum Thema Braunkohle Juni 2012 1. Bedarf des Projekts Das Projekt richtet sich an sächsische und polnische Schüler, deren Regionen in der Vergangenheit durch den Braunkohlebergbau intensive Auswirkungen auf Landschaft und soziale Strukturen der Menschen erfuhren. Vergleichbare Ausgangssituation, vollzogener Wandel und gemeinsame gesellschaftliche Herausforderungen verbinden diese Regionen grenzüberschreitend. Extensiver Kohleabbau in Form weitflächiger Tagebaue führte zu tiefen Einschnitten in die Landschaft. Mit dem Zusammenbruch von Industrie und politischem System 1989/90 wurde ein bis heute anhaltender Wandel der Landschaftsumgestaltung in Gang gesetzt, der den Verlust einer Vielzahl von Arbeitsplätzen der bisher in der Region tätigen Menschen zur Folge hatte. Gerade bei der jungen Generation führten die mangelnden beruflichen Perspektiven vielfach zur Abwanderung. Eine erfolgreiche Zukunftsentwicklung in diesen Regionen ist nur mit jungen Menschen, mit ihrem Verbleib oder Zuzug und ihrer Tätigkeit möglich. Ziel unseres Projektes ist es, den Schülern die Besonderheiten ihrer bergbaugeprägten Regionen nahe zu bringen, um sie über die Stärkung von regionaler Identität auf ihrem weiteren Lebensweg auch in der Region zu halten. Da das Geologie‐Musik‐Projekt „geo_sounds!“ besonders an begabte und interessierte Schüler gerichtet ist, besitzt es eine auf die Zukunft ihrer Bergbauregion ausgerichtete hohe beschäftigungspolitische Bedeutung. Aus geologischen Befunden ihrer Regionen erhalten die Schüler Einblicke in die erdgeschichtliche Entwicklung von vor 50 Millionen Jahren bis hin zur Entstehung der heute menschgestalteten Bergbaufolgelandschaft. Durch die künstlerische Umsetzung dieser Erkenntnisse mit den Mitteln der Musik werden für die Schüler die Besonderheiten ihrer bergbaugeprägten Regionen auf sinnliche Weise erfassbar.

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Flügelschlag Werkbühne, Leipzig Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen, Görlitz 

  

 

geo_sounds!(Arbeitstitel) 

 Deutsch­Polnisches Schülerkompositions­Projekt zum Thema Braunkohle   

 Juni 2012 

  1. Bedarf des Projekts 

 Das Projekt richtet sich an sächsische und polnische Schüler, deren Regionen in der Vergangenheit durch den Braunkohlebergbau intensive Auswirkungen auf Landschaft und soziale Strukturen der Menschen erfuhren. Vergleichbare Ausgangssituation, vollzogener Wandel und gemeinsame gesellschaftliche Herausforderungen verbinden diese Regionen grenzüberschreitend. Extensiver Kohleabbau in Form weitflächiger Tagebaue führte zu tiefen Einschnitten in die Landschaft. Mit dem Zusammenbruch von Industrie und politischem System 1989/90 wurde ein bis heute anhaltender Wandel der Landschaftsumgestaltung in Gang gesetzt, der den Verlust einer Vielzahl von Arbeitsplätzen der bisher in der Region tätigen Menschen zur Folge hatte. Gerade bei der jungen Generation führten die mangelnden beruflichen Perspektiven vielfach zur Abwanderung.   Eine erfolgreiche Zukunftsentwicklung in diesen Regionen ist nur mit jungen Menschen, mit ihrem Verbleib oder Zuzug und ihrer Tätigkeit möglich.    Ziel unseres Projektes ist es, den Schülern die Besonderheiten ihrer bergbaugeprägten Regionen nahe zu bringen, um sie über die Stärkung von regionaler Identität auf ihrem weiteren Lebensweg auch in der Region zu halten. Da das Geologie‐Musik‐Projekt „geo_sounds!“ besonders an begabte und interessierte Schüler  gerichtet ist, besitzt es eine auf die Zukunft ihrer Bergbauregion ausgerichtete hohe beschäftigungspolitische Bedeutung.   Aus geologischen Befunden ihrer Regionen erhalten die Schüler Einblicke in die erdgeschichtliche Entwicklung von vor 50 Millionen Jahren bis hin zur Entstehung der heute menschgestalteten Bergbaufolgelandschaft. Durch die künstlerische Umsetzung dieser Erkenntnisse mit den Mitteln der Musik werden für die Schüler die Besonderheiten ihrer bergbaugeprägten Regionen auf sinnliche Weise erfassbar.  

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Die Bedeutung der Kunst für die Wirtschaft hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Konsum und Arbeit sind durch Inszenierungen geprägt, kreative Denkvorgänge und computersimulierte Designprozesse sollen eine noch anspruchsvollere Gestaltung der ästhetischen Form von Produkten herstellen. Doch Ästhetik macht nicht nur die schöne Oberfläche der heutigen Wirtschaft aus, kunstbasierte Methoden zur Personal‐ und Organisationsentwicklung gelten als Trend des 21. Jahrhunderts. Sie helfen, kreative, kommunikationsstarke Mitarbeiter, Arbeits‐ und Führungspersönlichkeiten auszubilden. Ästhetische Kompetenzen ermöglichen den produktiven Umgang mit widersprüchlichen Prioritäten und komplexen Situationen. Die ästhetische Kompetenz eines Unternehmens hat Auswirkungen auf dessen Erfolg und Zukunftsfähigkeit.  Die  Entscheidung, das Projekt international auszurichten, haben wir ganz bewusst getroffen: Weltweite Wandlungsprozesse, wachsendes Wissen in Wissenschaft und Technik, immer schnellerer und intensiverer Informationsaustausch erfordern eine ständige Fortbildung und Vernetzung von Institutionen, Unternehmen und Personen.  Deshalb liegt heute der Schwerpunkt in der Ausbildung, neben der Vermittlung von Management‐ und Planungsfähigkeiten, auf wissenschaftlicher Fortbildung und auf der Förderung des internationalen Dialogs. 1  Das Projekt „geo_sounds!“ wird bei den Schülern Umweltbildung, Naturwissenschafts‐ und Kulturverständnis sowie ästhetische Kompetenz fördern und durch die Beschäftigung mit der eigenen Region die Verbundenheit zur Heimat stärken. Darüber hinaus gibt die Interdisziplinarität und geowissenschaftlich‐musikalische Ausrichtung des Projektes den Schülern die Möglichkeit, das unterschiedliche Spektrum an Methoden, Herangehensweisen und Interpretationen von Befunden und Erkenntnissen der Natur‐ und Kulturwissenschaften aktiv kennenzulernen. Damit wird ein, für ihre zukünftige berufliche Ausprägung notwendiges, fächerübergreifendes Denken gefördert.   2. Ausgangssituation  Wir wollen Schüler, insbesondere der 8. Klassen für das Projekt gewinnen, die bereits über eine musikalische Ausbildung verfügen und dabei sind, ein Instrument zu erlernen. In dieser Phase haben Schüler in der Regel eine mehrjährige Ausbildung hinter sich, die sich aber meist auf die klassisch‐romantische bzw. populäre Literatur beschränkt. Dabei werden meist die musikalisch kreativen Möglichkeiten nicht ausgeschöpft, denn in diesen Musikbereichen beschränkt sich das Musizieren auf die Reproduktion vorgegebener Muster. Eine geringe oder gar keine Rolle spielt der Umgang mit dem Improvisieren und Erfinden von Musik, mit zeitgenössischen Spieltechniken und Notationsformen der Neuen Musik.    In der 8. Klasse (im Alter von 14, 15 Jahren) konnten die Schüler bereits erste Orchester‐ und Ensemble‐Erfahrungen sammeln. Das heißt, man kann voraussetzen, dass die Schüler Grundregeln des Zusammenspiels erlernt haben. Allerdings ist das Spiel in Ensembles und Orchestern überwiegend auch 

1  vgl. Heidemarie Wieczorek‐Zeul: Bedeutung und Zukunft der Personellen Zusammenarbeit. In: E+Z ‐ Entwicklung und Zusammenarbeit, Nr. 7/8, Juli/August 1999, S. 200‐202.. 

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reproduzierend und hierarchisch. Die Schüler müssen sich dem Gestaltungswillen des Leiters anpassen. Schöpferische Gruppenprozesse, in denen gemeinsam Musik erfunden wird, in denen eine Kultur des ästhetischen Streits entwickelt werden kann, sind selten.  Die Schüler aus Tagebauregionen haben sich im Unterricht mit der Geschichte der Kohleentstehung, den geologischen Grundlagen, der Landschaftsumgestaltung befasst. Auch die soziologischen Wirkungen der Umgestaltung sind Thema im Geografie‐Unterricht. Der Lehrplan lässt allerdings für das entdeckende Lernen generell und speziell in der eigenen Region relativ wenig Spielraum. Eine Zusammenarbeit in Teams findet nicht statt. Zwar werden Schüleraustausche organisiert, diese sind aber in der Regel nicht an die Erarbeitung gemeinsamer Projekte (wissenschaftspropädeutischer oder künstlerischer Projekte) über einen längeren Zeitraum gekoppelt. Dieses Projekt kann helfen, ein tieferes Verständnis für historisch‐gesellschaftliche Zusammenhänge zu bekommen und die Tragweite für zukünftige Entwicklung zu entdecken.  Getragen wird das Projekt durch ein Netz von Institutionen und Personen mit verschiedenen Kompetenzen in den Bereichen Geologie/ Wissenschaft, Musik und Musikpädagogik, Kulturmanagement. Für den Initiator des Projekts, Dr. habil. Frank W. Junge, ist die Vermittlung der Erdentwicklung, insbesondere in unserer Region ein großes Anliegen. Der Verein Flügelschlag Werkbühne hat als Veranstalter musikalischer und musikpädagogischer Projekte Kontakte zu zahlreichen Musikern und Komponisten und ist erfahren im Umgang mit großen Veranstaltungen mit sehr unterschiedlichen Partnern. Die positiven Erfahrungen, die das Mendelssohn Kammerorchester Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Musikpädagogen und Komponisten Steffen Reinhold in mehreren internationalen Schüler‐Kompositions‐Projekten (u.a. mit polnischen Schülern) sammeln konnten, bilden den musikpädagogischen Grundstein für das Projekt „geo_sounds!“. All dies fügt sich hervorragend in die Reihe des Instituts für kulturelle Infrastruktur Sachsen, IKS, „Natur trifft Musik“ und dessen nächsten Zyklus „Geoakustik“ in Görlitz ein. Im vorangegangen Zyklus „KlangLabor Görlitz“, das durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert wurde, hat das IKS im Zusammenwirken mit dem deutschlandweit im Bereich Biodiversität / Bodenzoologie führende Senckenberg Institut Görlitz neuartige Verbindungen zwischen Biologie und Neuer Musik geschaffen. Erfrischende Impulse gingen von ungewöhnlichen Kombinationen und Aufführungsideen aus (z.B. Konzert im Naturtierpark Görlitz, Ode an den Karpfen im Biosphärenreservat Oberlausitz) und sorgten für große mediale Aufmerksamkeit. Das IKS (www.kultur.org) verfügt über jahrelange Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schulen, zahlreichen Institutionen in der polnisch‐deutschen Grenzregion und unterhält beste Kontakte zu internationalen Einrichtungen, wie z.B. der Musikakademie sowie der Universität Krakau.   3. Ziele/ Teilziele des Projekts  Ziel des Projekts ist die Komposition eines Musikstückes zur Landschafts‐ und Klimaentwicklung der letzten 50 Millionen Jahre. Die Schüler setzen sich mit Fragen zum natürlichen und menschverursachten Wandel von Natur‐ und Gesellschaft ihrer Regionen auseinander. Durch die im Projekt anvisierte 

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kompositorisch‐musikalische Umsetzung von global gültigen naturhistorischen Befunden, gewonnen aus den Bergbauaufschlüssen verschiedener Regionen Sachsens und Polens, erarbeiten sich die Schüler naturwissenschaftliche und umweltrelevante Erkenntnisse durch eigene schöpferischer Arbeit und steigern dadurch ihre Methodenkompetenz.    Das auf Realitäten von natürlichen und historischen Entwicklungen und praktischen Erkenntnissen verschiedener europäischer Bergbauregionen basierende Musikstück ist hinsichtlich seiner inhaltlichen und pädagogisch‐künstlerischen interdisziplinären Umsetzung neuartig. Neben der im Projekt angelegten Interdisziplinarität erlernen die Schüler auch ganz selbstverständlich interkulturelle Kompetenzen, sie verbessern ihre Sprachkompetenzen im fachlichen Austausch in den Workshops. Aber auch in der nonverbalen Kommunikation im kreativen Prozess des gemeinsamen Musizierens werden sie sich weiter entwickeln.  Das Musikstück ist eine elektronisch bearbeitete Komposition mit einer Dauer von einem ganzen Jahr. Innerhalb dieses Jahres wird musikalisch die erdgeschichtliche Entwicklung von 50 Millionen Jahren Erdgeschichte abgebildet. Die Aufführung geschieht im Internet, wodurch sich die Medienkompetenz nicht nur der gestaltenden, sondern auch die der rezipierenden Schüler erhöht und eine weltweite Verfügbarkeit für an unserer Region Interessierte ermöglicht wird. Die Komposition beginnt exakt am 22. Mai 2013, dem 200. Geburtstag Richard Wagners. Im Projekt „geo_sounds!“ werfen die Schüler einen Blick zurück bis zum Beginn einer Entwicklung, aber nicht den scheinbar mythologischen Blick, wie Wagner es seinem Publikum vorgab (tatsächlich arbeitete er in einer Vielzahl von Parametern soziologisch außerordentlich exakt, wie eine Vielzahl politikwissenschaftlicher Studien der letzten Jahre ergab), sondern den Blick aus Sicht des Forschers, des Wissenschaftlers. Bestimmte musikalische Methoden übernehmen die Schüler von Richard Wagner, insbesondere indem sie die von ihm entwickelte, seinerzeit bahnbrechende Kompositionstechnik, die Leitmotivtechnik, anwenden.   Das Projekt nutzt zwei Disziplinen, die Geologie und die Musik, deren Wahrnehmung und Bedeutung an keine Grenzen gebunden sind. Ihre Verbindung gibt die Möglichkeit, dass Schüler unterschiedlicher europäischer Regionen eine gemeinsame Basis und Aufgabe finden können. Unabhängig vom Grenzverlauf verbindet die Schüler aus Südwestpolen und Sachsen dieselbe erdgeschichtliche Entwicklung ihrer Region. Auch die durch den Bergbau hervorgerufenen Folgen und Chancen für Mensch und Landschaft sind vergleichbar. Das Ziel, sich über die gemeinsame Vergangenheit der eigenen Heimatregion, die Identitätsparallelen bewusst zu werden mittels einer Sprache, die ebenfalls keine Grenzen kennt, die Sprache der Musik, weist in eine Zukunft, in der Hemmnisse nationaler Grenzen zugunsten des europäischen Gedankens überwunden werden.   Durch dieses Projekt werden sowohl die zukünftige Ausbildungs‐ und Beschäftigungsfähigkeit der Schüler erhöht als auch schul‐ und schulartübergreifende individuelle Interessen der Schüler in den einzelnen Fachbereichen gefördert.    

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4. Regionale Einordnung                 Weite Flächen Zentraleuropas waren und sind vom Kohlebergbau mit seinen tiefgreifenden Eingriffen in Umwelt und Landschaft geprägt. Insbesondere die Gebiete Mitteldeutschlands (Elbe‐Saale‐Gebiet), der Lausitz bis hin zu den Regionen Mittel‐ und Südwest‐Polens sind Gebiete deren Kulturlandschaft durch den Kohlebergbau weitflächige Veränderungen erfuhr. Die Ereignisse von 1989/90 mit dem Zusammenbruch eines ganzen Gesellschaftssystems veränderten das persönliche Leben der Menschen grundlegend. Gleichzeitig veränderte sich ihr Umfeld. Der Zusammenbruch der chemischen Industrie und Energiegewinnung mit ihren unerträglichen Umweltbelastungen von Luft, Wasser und Boden führten zu einem buchstäblichen Aufatmen und zur Wiederbelebung naturnaher Floren. Aus der ursprünglich gewässerarmen, von Bergbau und Industrie geprägten Region erwuchs eine vom Menschen geschaffene, durch große Seen und durch zahlreiche aufgeforstete Wälder charakterisierte neue Kulturlandschaft.  Mit der Ausbeutung der Kohle und der Freilegung der Erdschichten über mehrere hundert Quadratkilometer große Flächen in den Braunkohletagebauen wurden Einblicke in den geologischen Schichtenstapel der Erdgeschichte möglich. Einem Puzzlespiel gleich konnten Geowissenschaftler Schicht für Schicht die Landschaft und das Klima rekonstruieren und das Alter ermitteln. Aus der Folge der in den Erdschichten überlieferten Pflanzen‐ und Tierwelt, von Strukturen und Hinterlassenschaften des Klimas entstanden detaillierte Bilder des natürlichen Wandels der europäischen Landschaft seit 50 Millionen Jahren, einschließlich des erstmaligen Auftretens des Menschen.   In unserem Projekt geht es uns um eine vielseitige Auseinandersetzung mit der erdgeschichtlichen und historischen Entwicklung der Tagebaue in der direkten Umgebung der Schüler, die heute je nach Urheber entweder als „Umweltsünden“ oder als Ressource für die regionale Entwicklung und Umgestaltung dargestellt werden. Den gängigen Diskurs über das Für und Wider wollen wir um einen wesentlichen Aspekt bereichern: Mit ihrem Geoinventar stellen die Tagebaue bedeutende, über die Region hinaus gültige „regionale Wissensarchive“ dar.    Unser Projekt richtet sich an zwei Schülergruppen aus Polen (Zgorzelec, Krakau) und drei Schülergruppen aus Sachsen (Leipzig, Markkleeberg, Görlitz), deren Heimat eine vergleichbare erdgeschichtliche Entwicklung aufweist und deren jüngere, durch den Kohlebergbau hervorgerufene Entwicklung viele Parallelen aufzeigt. Beide Aspekte sind den Schülern auf Grund ihres Alters weitgehend unbekannt und man kann davon ausgehen, dass sie wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle in Selbstverständnis der Schüler spielen. Wir gehen aber davon aus, dass diese Aspekte an Bedeutung gewinnen, wenn sie als Besonderheit einerseits und andererseits als Gemeinsamkeit mit Schülern anderer, auch weit entfernter Orte herausgestellt und bewusst gemacht werden. Deshalb ist es uns sehr wichtig, polnische und deutsche Gruppen zusammen zu bringen, die hunderte Kilometer voneinander entfernt in verschiedenen kulturellen Umkreisen leben.   Die aus dem Leipziger Gebiet beteiligten Schüler erleben die stadtrandnahen ehemaligen Tagebaue (z.B. Cospuden, Espenhain) heute als Seen, die bereits der Naherholung dienen (z.B. Markkleeberger See, Cospudener See) bzw. hierzu 

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entwickelt werden (z.B. Zwenkauer See). Gleiches gilt für die am Projekt beteiligten Schüler des Görlitzer Gebiets (Berzdorfer See, Olbersdorfer See). Dem gegenüber erleben die polnischen Schüler der Region Zgorzelec noch den aktiven Kohlebergbau in ihren Regionen (Kohlebecken von Radomierzyce mit den Tagebauen Turów/Bogatynia) wie auch die Schüler des zentralpolnischen Braunkohlegebiets (mit dem jüngsten und größten Tagebau Polens Belchatow) samt der daran angeschlossenen Kohleindustrie.  Im Rahmen des Geologie‐Musik‐Projekts können die Schüler ihre unterschiedlichen Erfahrungen austauschen. Gemeinsam mit den am Projekt beteiligten Geologieexperten lernen sie dabei die Hauptmerkmale der ihre Heimatregionen verbindenden gemeinsamen erdgeschichtlichen Entwicklung sowie die Dimension des menschlichen Eingriffes in das natürliche Landschaftsbild kennen. Unter musikalisch‐pädagogischer Fachanleitung werden die Schüler befähigt, diese Erkenntnisse und Erfahrungen in ein Musikstück umzusetzen, das nicht nur die Geschichte ihrer Regionen reflektiert, sondern im Zuge der Komposition auch die Schüler befähigt, sich mit Fragen der zukünftigen Entwicklung und Gestaltung ihrer Heimat im gemeinsamen Europa zu beschäftigen. Denn die Zukunft wird neue Themen ins Zentrum rücken: den Landschaftswandel der Bergbaufolge mit seinen Chancen der Etablierung neuer Berufszweige von Tourismus, Fremdenverkehr und Wissenstransfer. Dies bewusst zu machen, ist ein erster Schritt, ein echtes Interesse für ein aktives Mitwirken an der Entwicklung der eigenen Regionen zu wecken und so eine innere Verbindung der Schüler zu ihrer Heimatregion anzuregen.  Für die Projektdurchführung nutzen wir regionale, schon bestehende Netzwerke und Projektpartnerstrukturen, z.B. hat Steffen Reinhold Kontakte zu Musikschulen und Kompositionsarbeitsgemeinschaften im Leipzig/Markkleeberger Raum Das IKS verfügt über Kontakte zu Musikschulen in Görlitz/Zgorzelec/Zittau und Krakau. Dr. Junge kann auf Grund seiner langjährigen Hochschul‐ und Forschungstätigkeit sowie über seine Tätigkeit in verschiedenen geowissenschaftlichen Gesellschaften nicht nur seine eigene Fachkompetenz einbringen, sondern anerkannte Geo‐Wissenschaftler für Fachvorträge zu speziellen Themen von Geologie, Landschaftswandel, Bergbau und Bergbaufolge akquirieren. Es gibt aus vorangegangenen ähnlichen künstlerischen Projekten der Projektträger Beziehungen zu Künstlern, Hochschulen, Veranstaltern und Stiftungen, an die angeknüpft werden kann.    5. Angaben zu Projektpartnern und der Zielgruppe  Projektträger: Flügelschlag Werkbühne (lead partner) Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen, IKS Görlitz (partner)  Projektverantwortliche:   LEIPZIG (Koordination des Gesamtprojekts, Betreuung der Workshops in künstlerischer und wissenschaftlicher Hinsicht, Ausrichtung der Workshop in Leipzig, Organisation der Aufführungen) - Anja‐Christin Winkler, Diplom‐Musiktheaterregisseurin, Lehrbeauftragte 

an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig  

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- Dr. habil. Frank W. Junge, Geologe, Junge‐Erdwissen - Sophie Krell, Kulturmanagerin, Cammerspiele Leipzig in der Kulturfabrik 

Leipzig Sprecherin der Fachgruppe „Freie darstellende Kunst Leipzig“ - Yvonne Meyer,  freie Kulturmanagerin mit Schwerpunkt deutsch‐

polnischer Kulturaustausch, Lehr‐ und Beratertätigkeit für Existenzgründer im Kreativbereich 

- Steffen Reinhold, Musikpädagoge an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, Komponist 

 GÖRLITZ (Projektorganisation in den Orten Görlitz, Zgorzelec und Krakau, Ausrichtung der Workshops in Klingewalde, Mittlerfunktion zu polnischen Partnern) - Prof. Dr. phil. Dr. habil. Matthias Theodor Vogt, geschäftsführender Direktor 

IKS und Professur Kulturpolitik an der Hochschule Zittau/Görlitz - Dorothea Boutin, Büroleitung IKS und Hochschule Zittau/Görlitz - N.N. – wissenschaftlicher Mitarbeiter 09/12 – 05/14  Kooperationen und Partner - Mendelssohn Kammerorchester Leipzig, Gregor Nowak (Leitung) - Gymnasium „Rudolf‐Hildebrand‐Schule“ in Markkleeberg,  

KompositionsProjektgruppe - Musik‐ und Kunstschule Clara Schumann, KompositionsProjektgruppe  - Musikschule Görlitz, Kompositions Projektgruppe - Akademia Muzyczna w Krakowie, Rektor Magnificus Stanislaw Krawczynski - Urzad Miasta Zgorzelec, Bürgermeister Rafal Gronicz - Stowarzyszenie Kuznia Zgorzelec, Robert Gruszecki, 

KompositionsProjektgruppe - Sächsische Akademie der Wissenschaften (Prof. Eissmann)  weitere Partner - SNSDresden (Frau Dr. Martina Dolezych) - SAEK Bautzen, Leipzig - Hochschule Zittau/Görlitz, Fakultät Management‐ und Kulturwissenschaften 

i.G. (Görlitz)  - Stiftung Bad Muskau (Unesco Muskauer Faltenbogen)   Zielgruppe Die am Projekt beteiligten fünf Schülergruppen (zwei aus Polen: Zgorzelec, Krakau; drei aus Sachsen: Markkleeberg, Leipzig, Görlitz) setzen sich aus jeweils 10 Schülern ab Klasse 8 aus verschiedenen Schulen dieser Regionen/Städte zusammen. Die Projektarbeit richtet sich an engagierte Schüler mit naturkundlichen und/oder musikalischen Interessen. Sie erfahren durch ihre Tätigkeiten eine Förderung ihrer persönlichen Begabungen und ihres Leistungsspektrums. Bei der Auswahl der insgesamt rund 50 am Projekt beteiligten Schüler wird eine ausgewogene Beteiligung von Jungen und Mädchen am Projekt angestrebt, die unterschiedlichen Lebenslagen sollen berücksichtigt, Benachteiligungen abgebaut und die Gleichberechtigung gefördert werden (Chancengleichheit).   6. Arbeitsschritte zur Erreichung der Ziele  

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Grundaufbau des Projekts       Das Projekt erstreckt sich über einen Zeitraum von zwei Jahren und teilt sich in zwei Abschnitte.   Im ersten Teil (Sept. 12 – Mai 13) erarbeiten je 10 Schüler in wöchentlichen Projektgruppen ‐Treffen in ihren Heimatstädten musikalische Motive, die im Februarworkshop (Leipzig) im Tonstudio eingespielt werden und in die Internetkomposition Eingang finden. Bis Mai 2013 wird diese Internet‐Komposition mit professioneller Unterstützung fertig gestellt, die am 200. Geburtstag Richard Wagners im Rahmen des wissenschaftlichen Symposiums Geoakustik eröffnet wird. In der Zeit von Februar bis Mai 2012 bereiten die Schüler ein Konzert vor, das anlässlich der Eröffnung  der Internetkomposition gegeben wird (Görlitz).  Das Stück, eine komprimierte Fassung der Internetkomposition, wird von den Schülern und Musikern des MKO gemeinsam aufgeführt.   Im zweiten Teil (Mai 13 – Mai 14), der Laufzeit der Internetkomposition, wird ein Schüler‐Expertenteam das Projekt weiter führen. Erfahrungsgemäß finden sich in jeder Gruppe Schüler, die Verantwortung übernehmen, die sich mehr als andere  Schüler mit einer Sache identifizieren. Diese Schüler wollen wir gewinnen: aus jeder Gruppe etwa zwei Schüler, wobei wichtig ist, dass Schüler aller Gruppen im Expertenteam vertreten sind. Das Expertenteam ist einerseits für die weitere Pflege der Website verantwortlich. Zwar ist die Internet‐Komposition selbst fertig gestellt, aber es wird interaktive Elemente auf der Website geben, die es Besuchern ermöglicht, sich inhaltlich und spielerisch‐schöpferisch mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ergebnisse dieser Prozesse mit in die Website einzubinden und abzubilden, ist Teil der Aufgabe des Expertenteams , das sich im Zweimonatsabstand für je zwei Tage zu Absprachen in Görlitz trifft, ansonsten via Internet (Skype) kommuniziert.  Die Komponisten haben in dieser Phase die Aufgabe, die selbständige Arbeit der Schüler zu unterstützen. Eine zweite wichtige Aufgabe des deutsch‐polnischen Expertenteams ist die Fertigstellung der Komposition für das Abschlusskonzert. Dieses Konzert wird wiederum von den Schülern und Musikern des MKO aufgeführt, doch im Gegensatz zum Thema Landschaftsentwicklung der vergangenen Jahrmillionen in der Internetkomposition geht es hier um die gemeinsame Entwicklung und künstlerische Gestaltung eines Zukunftsentwurfs.    Zeitplan  18. Juni ­ Aug. 2012  

Vorbereitung Finden der Projektpartner Aufbau der Organisationsstruktur und Zusammenstellen der Schülergruppen an den einzelnen Orten: hier ist eine Teilung der Arbeitsfelder vorgesehen: Flügelschlag Werkbühne übernimmt die Organisation in Markkleeberg, Leipzig, das IKS übernimmt die Organisation in Görlitz, Zgorzelec und Krakau. Da an allen Orten Verbindungen zu musizierenden Schülern bestehen, wird die Akquise zu einem Teil darin bestehen, Schüler konkret anzusprechen. Andererseits werden wir Aushänge in den Schulen der beteiligten Städte anbringen, die die Schüler über das Projekt informieren und sie zur Teilnahme einladen. Um möglichst einen großen Kreis an Schülern zu erreichen und dadurch auch in der Öffentlichkeit auf das Projekt aufmerksam zu machen, planen 

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wir außerdem, öffentliche Medien (MDR, lokale Presse, Informationsmedien der Kommunen) einzubeziehen.  

PHASE 1  (3. Quartal 2012) 26./27. od. 27./28. od. 30./31.8.2012  

Koordinierungstreffen in Görlitz, Haus Klingewalde Vorbereitungstreffen der künstlerischen, wissenschaftlichen und organisatorischen Leitungsebene  1. Tag 14.00 Uhr ‐ Zum ersten Mal kommen alle Beteiligten der künstlerischen und organisatorischen Leitung zusammen.  Die Beteiligten der einzelnen Bereiche stellen sich einander mit der Darstellung ihrer Projekt‐aufgaben, Ziele und Erwartungen vor.  15.30 Uhr ‐ Arbeit in zwei Gruppen: künstlerische und organisatorische Planung des Projekts. Klärung offener Fragen, Planung der Projektdokumentation 18.00 Uhr ‐ Vorstellung der Ergebnisse der Arbeit in den beiden Gruppen 20.00 Uhr ‐ Komponisten stellen eigene musikpädagogische Arbeiten vor, Austausch und Kennenlernen im lockeren Rahmen  2. Tag 9.00 Uhr ­ Verständigung auf den Ablauf der Einführungs‐ und Eltern‐Informationsveranstaltung und konkrete Vorbereitung des Workshop 1 in Arbeitsgruppen 13.00 Uhr ‐ Zusammenfassung der Ergebnisse Ende des Treffens: 14.00 Uhr  Sep. 2012 

Einführungsveranstaltung und Elterninformationstreffen in den fünf einzelnen Orten: Markkleeberg, Leipzig, Görlitz, Zgorzelec, Krakau mit den beteiligten Schülern, den Eltern wird das Projekt vorgestellt Kurznach Beginn des Schuljahres sollen bereits an fünf Nachmittagen in den jeweiligen Orten der fünf Projektgruppen Veranstaltungen stattfinden, die sowohl die Schüler als auch deren Eltern in das Gesamtprojekt einführen. Es ist geplant, die Einführungsveranstaltungen zu teilen: Während die Komponisten den Schülern eine praxisnahe Einführung geben und es hier darum geht, bei den Schülern Lust auf das Projekt zu wecken, werden in einem anderen Raum die Eltern über inhaltliche und organisatorische Fragen informiert. Die Workshops wurden in der schulfreien Zeit angesiedelt bzw. werden in Absprache mit den Lehrern vor Ort an den Stundenplan angepasst. Denn für einige Zusammentreffen ist es nötig, etwas mehr Zeit zur Verfügung zu stellen, wie zum Beispiel bei Workshop 1, der schon am Fr. Nachmittag beginnen soll, da ansonsten die Zeit für das umfangreiche Programm nicht ausreicht und auch nicht genügend Zeit zum Kennenlernen bliebe.  

Arbeit in den Projektgruppen Arbeit in den fünf einzelnen Orten   Ziel In der Gruppe lernen die Schüler verschiedene Methoden anzuwenden. Sie recherchieren zu den klimatischen und geologischen Bedingungen in den Zeitabschnitten, erarbeiten einzelne musikalische Motive.  Ab Mitte September treffen sich die Schüler einmal wöchentlich in einer Projektgruppe für je zwei Zeitstunden an einem festen Wochentag und werden dabei von den Komponisten angeleitet. Leitender Komponist ist Steffen Reinhold, der die Kommunikation zwischen den Gruppen organisiert, so dass alle Komponisten und Projektgruppen über den Stand der anderen informiert sind (über Dropbox /Internet sind die einzelnen Arbeitsergebnisse und der Stand der Entwicklung von allen einsehbar).  

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Die Komponisten der einzelnen Orte sind: Steffen Reinhold (Leipzig) – Projektgruppe in den Räumen der Musik‐ und Kunstschule Clara Schumann,  Christoph Göbel (Markkleeberg) – Projektgruppe in den Räumen der Hildebrand‐Schule,  Pjotr Peszat in Krakau – Projektgruppe in den Räumen der Akademia Muzyczna Krakau,  Thomas Stapel in Görlitz und Zgorzelec  ‐ Projektgruppe in den Räumen der Musikschule Görlitz, bzw. des Kunstvereins Stowarzyszenie Kuznia Zgorzelec .  Zudem wird der Geologe Dr. Junge die Projektgruppen in allen Städten besuchen, den Schülern geologische Details nahe bringen und ihnen zeigen, wie sie für eigene Recherchen vorgehen können.  Dr. Junge steht auch in den Zwischenzeiten für Fragen zur Verfügung.  

PHASE 2 (4. Quartal 2012)  22.­25.10.2012 

Workshop 1 in Görlitz, Haus Klingewalde Treffen der Schüler, Komponisten, Musiker, Vertreter beteiligter Institutionen   Ziel Neben dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Kennenlernen der Projektidee in ihrer Vielfalt sollen die Schüler bei diesem Workshop bereits konkrete Arbeitsergebnisse hervorbringen: die musikalischen Motive, die sich als Basis (klangliches Fundament) durch das gesamte Stück ziehen.   Plan Mo., 22.10. 15.00 Uhr kurze Vorstellung und geologisch‐musikalisches Kennenlernspiel in gemischten Gruppen, bei dem ALLE Beteiligten, auch die Betreuer und Organisatoren mitmachen 17.00 Uhr Musikalische Einführung ‐Vorstellung des Konzeptionellen Zusammenhangs abends Freizeit mit Angeboten  Di., 23.10. 9.00 Uhr gemeinsame Exkursion in benachbarten aktiven Tagebau ‐ Vermittlung geologischer Grundlagen (Dr. Junge) Schüler sammeln dabei verschiedene Materialien 14.00 Uhr Arbeit in den einzelnen Projektgruppen mit Musikern des MKO unter Leitung der Komponisten: Schüler lernen neben verschiedenen Spieltechniken der klassischen Instrumente auch kreative Methoden und Strategien im Umgang mit geologischen Materialien zur Klangerzeugung kennen, Vorbereitung der Motivfindung  18.30 Uhr Workshops in mehreren gemischten Gruppen, die je eine kleine Klangszene (10 min) erarbeiten 20.30 Uhr Aufführungen der Klangszenen  Mi., 24.10. 9.00 Uhr Fortsetzung der Arbeit in den einzelnen Projektgruppen zur Motiverarbeitung (siehe Vortag 14.00 Uhr) 14.00 Uhr Thematische Workshops (Gruppen nach Interesse) für die Schüler ‐ Ideenentwicklung grafische Gestaltung der Website (KünstlerIn) ‐ Ideenentwicklung Aufbau der Website und Möglichkeiten der Interaktivität für User (Websitegestalter, Komponist) ‐ Experimentieren mit gefundenen Materialien zur Klangerzeugung (Komponisten) ‐ Einzelunterrichte bei Musikern des MKOs (jeweils 20 min) ‐ Vorbereitung des gemeinsamen Abendessens 19.00 Uhr Künstlerische Arbeiten einer Bildenden KünstlerIn, der/die zu dem Thema arbeitet, werden vorgestellt ‐ Schüler stellen die Ergebnisse der Thematischen Workshops vor 

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‐ kleines Abschlussfest   Do., 25.10. 9.00 Uhr Fortsetzung der Arbeit in den einzelnen Projektgruppen (siehe Vortag 9.00 Uhr) 11.00 Uhr Vorstellen der ersten erarbeiteten musikalischen Motive oder Motivideen im Plenum 14.00 Uhr Abreise für die Schüler (Betreuer begleiten die Schüler) 14.00 Uhr Auswertung des Treffensder Künstlerischen und organisatorischen Leitung, Planung der Phase 2, Festsetzung der konkreten Ziele und Zwischenziele. Festlegung der Art der Kommunikationswege.  18.00 Uhr Abreise der Künstlerischen und organisatorischen Leitung    20.­21. Dez. 2012 

Koordinierungstreffen in Görlitz, Haus Klingewalde, Treffen der künstlerischen und wissenschaftlichen Ebene  Ein direktes Treffen der Komponisten, des Leiters des MKO, sowie der Wissenschaftler in der Mitte der Kompositionsphase ist sehr wichtig, da hier ein Abgleich und gegebenenfalls Korrekturen vorgenommen werden können.   20.12.  15.00 – 19.00 Uhr Auswertung der bisherigen Arbeit in den Projektgruppen ‐ die Komponisten stellen die Arbeitsergebnisse ihrer Gruppen vor und berichten vom Arbeitsprozess (Probleme, Erfolge, Gruppengefüge, Defizite etc.) ‐ Details der Motivverknüpfung werden gemeinsam mit Dr. Junge und den Komponisten beraten  ‐ der Doktorand stellt den Stand seiner kulturwissenschaftlichen Arbeit vor und klärt offene Fragen 20.00 Uhr Vortrag zum Thema Geoakustik, verschiedene Herangehensweisen von Künstlern, die sich mit Geoakustik befassen, werden vorgestellt   21.12.  10.00 – 13.00 Uhr Detailplanung des Workshop 2 und des Konzerts in Leipzig 

    

  PHASE 3 (1. Quartal 2013) 

Fortsetzung Arbeit in den Projektgruppen (siehe Phase 1) Arbeit in den fünf einzelnen Orten  Die Projektgruppen treffen sich an einem festgelegten Wochentag einmal wöchentlich für zwei Zeitstunden, um an dem Projekt weiter zu arbeiten. Die Komponisten stehen in regelmäßigem Austausch über das Internet.  Ziel: Fertigstellung der musikalischen Motive bis zum Workshop 2.  11.­16. Febr. 2013 

Workshop 2 mit Konzert, Leipzig/ Markkleeberg  in den Räumen der Musik‐ und Kunstschule Clara Schumann Treffen der Schüler, Komponisten, Musiker, Vertreter beteiligter Institutionen  um den 130. Todestag von Richard Wagner (13. Februar 1883)  Mo., 11.2. 16.00 Uhr ‐ gemeinsames Spiel zum miteinander Warmwerden ‐ Die Schüler stellen sich gegenseitig ihre Arbeitsergebnisse, speziell ihre erarbeiteten Motive, vor 

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‐ Tontechniker Tobias Finke stellt seine Arbeit vor und den Ablauf der Einspielungen in den nächsten Tagen   Di, 12.2. parallel wird in Gruppen gearbeitet 9.00 ­13.00 Uhr Einspielung der musikalischen Motive (Projektgruppe 1): diese werden an vier Tagen im Tonstudio Tobias Finke von den Schülern auf ihren eigenen Instrumenten eingespielt oder sie nutzen Geo‐Materialien als Instrumente. Hierbei stehen die Musiker des MKO beratend zur Seite. Der Tontechniker bereitet die Motive zur Weiterverarbeitung im Studio vor.  9.00 ­11.00 Uhr Schüler stellen das Programm für das Werkstatt‐Konzert zusammen  11.00­ 13.00 Uhr Moderationsworkshop für je einen oder zwei Schüler aus jedem Ort, die das Werkstatt‐Konzert zum Wagner‐Todestag moderieren. 9.00 ­13.00 Uhr Weiterentwicklung der Website und Möglichkeiten der Interaktivität für User (Websitegestalter, Komponist) mit den Schülern beraten. Es geht darum, auf der Website über die Erdentwickung, die jeweilige Epoche, deren Lebewesen, die Komposition zu informieren und den Besuchern die Möglichkeit zu geben, selbst zu diesen Themen kreativ werden zu können. Hierzu stellt der SAEK Leipzig sein Medienmobil zur Verfügung. An den Computern können mehrere Schüler arbeiten. Das Einbeziehen von Zeichnungen der Schüler wird angestrebt.  14.00 – 16.00 Uhr Die Markkleeberger Schüler zeigen den Gastschülern den Cospudener See, einen gefluteten ehemaligen Braunkohle‐Tagebau, der als Naherholungsgebiet direkt an das Schulgelände der Hildebrandschule angrenzt. Außerdem ist eine Exkursion zu den gerade stillgelegten Tagebauen in der Umgebung geplant. 17.00 ­ 18.00 und 19 – 21.00 Uhr Einspielung der musikalischen Motive (Projektgruppe 2) ‐ Tonstudio 19.00 – 21.00 Uhr Fortsetzung Moderationsworkshop für je einen oder zwei Schüler aus jedem Ort, die das Werkstatt‐Konzert zum Wagner‐Todestag moderieren in Verbindung mit den Musikern (Schüler und MKO‐Musiker), die einzelne Motive spielen  Mi, 13.2. parallel wird in Gruppen gearbeitet 9.00 ­13.00 Uhr Einspielung der musikalischen Motive (Projektgruppe 3) ‐ Tonstudio 9.00 ­12.00 Uhr eingeteilte Schüler proben das Programm für das Werkstatt‐Konzert  9.00 ­13.00 Uhr In gemischten Gruppen werden, von den Komponisten angeleitet, verschiedene Varianten der Motivverknüpfungen für die Website‐Komposition entwickelt.  17.00 ­18.00 Uhr Generalprobe Werkstattkonzert im Oberlichtsaal  19.00 Uhr  

Prologkonzert anlässlich des Wagner‐Todestages „Kinder, schafft Neues!“ ‐ hat Richard Wagner immer wieder proklamiert. Anlässlich des Wagner‐Todestages am 13. Febr. 2013 werden die beteiligten Schüler gemeinsam mit dem Mendelssohn‐Kammerorchester ein öffentliches Werkstatt‐Konzert im neuen Oberlichtsaal der Stadtbibliothek geben. Vermittelt durch Prof. Vogt (Institut Kulturelle Infrastruktur Sachsen), der eine Rede zum Todestag Richard Wagners halten wird, stellen die Schüler verschiedene eigene musikalische Motive vor und erläutern, wie diese in das Gesamtwerk „geo_sounds!“ einfließen werden. Das MKO umrahmt das Konzert mit zwei Kompositionen: einer Fassung eines Stückes von Richard Wagner und eine Schüler‐Komposition, die in einem früheren Kompositionsprojekt von Steffen Reinhold und dem MKO entstand.    Do, 14.2. 10.00 – 13.00 Uhr Einspielung der musikalischen Motive (Projektgruppe 4) – Tonstudio 14.00 – 18.00 Uhr Einspielung der musikalischen Motive (Projektgruppe 5) – Tonstudio 14.00 – 18.00 Uhr Fortsetzung der Website‐Entwicklung und Möglichkeiten der Interaktivität für User (Websitegestalter, Komponist) mit den Schülern beraten.  19.00 Uhr Im Plenum (auch aus geologischer Sicht) werden die aufgezeichneten Motive durchgehört und Möglichkeiten der Optimierung und Verbesserung besprochen.   Fr., 15.2. 

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10.00 – 13.00 Uhr Die Leipziger Schüler zeigen den Gästen ihre Stadt und Wirkungsstätten namhafter Komponisten und die Orte, die sich in Leipzig mit Richard Wagner verbinden (Standort seines Geburtshauses, seine Schule etc.). 14.00 – 20.00 Uhr Tonaufnahmen Motive (Korrekturen und zusätzliche Ideen) – Tonstudio 15.00 – 19.00 Uhr Schüler bereiten das Abschlussfest am Abend vor  Sa., 16.2. 9.00 – 11.00 Uhr Abschlussplenum 11.00 Uhr Abreise der Schüler 12.00 – 16.00 Uhr Auswertung des Treffensder Künstlerischen und organisatorischen Leitung, Planung der Phase 4, Festsetzung der konkreten Ziele und Zwischenziele.  16.00 Uhr Abreise der Künstlerischen und organisatorischen Leitung   

PHASE 4 (2. Quartal 2013) 

Fortsetzung Arbeit in den Projektgruppen (siehe Phase 3) Arbeit in den fünf einzelnen Orten  Projektgruppen treffen sich an einem festgelegten Wochentag einmal wöchentlich für zwei Zeitstunden, um an dem Projekt weiter zu arbeiten. Die Komponisten stehen in regelmäßigem Austausch über das Internet. ‐ In dieser Phase vervollständigen die Schüler die Komposition, nehmen Korrekturen vor.  ‐ Die Internetseite wird erstellt und steht den Schülern als Entwurf zur Verfügung. In den Gruppen wird über Inhalte und Gestaltung beraten und die Ergebnisse an den Website‐Gestalter weiter gegeben. ‐ Außerdem werden hier Konzepte für das Konzert‐Stück, das sich aus den gleichen musikalischen Motiven wie die Internetkomposition zusammensetzt, beraten. Voraussetzung dafür ist die Vermittlung  von klassischer und moderner Formenlehre.  April 2013 

Koordinierungstreffen in Görlitz, Haus Klingewalde Treffen der künstlerischen, wissenschaftlichen und organisatorischen Ebene  ‐ Im Mittelpunkt dieses zweitägigen Treffens stehen die Überprüfung des Stands der Internetseite „geo_sounds!“, die hier zur Diskussion gestellt wird und die Überarbeitung der musikalischen Motive für das Eröffnungskonzert. Bei Inhalt und Gestaltung der Website sollte dringend ein Konsens in der Leitungsebene erreicht werden. Deshalb sind mehrere Stunden für die Verständigung eingeplant. Auch für die Verständigung über die Form der Komposition zum Eröffnungskonzert müssen mehrere Stunden eingeplant werden.  ‐ Am zweiten Tag wird es um die Detailplanung des Workshops 3, des Symposiums und des Eröffnungskonzerts gehen.   17.­22. Mai 2013 

Workshop 3 in Görlitz, Haus Klingewalde Treffen der Schüler, Komponisten, Musiker, Vertreter beteiligter Institutionen  In diesem Workshop geht es neben den musikalischen Proben für das Eröffnungskonzert um die direkten Vorbereitungen der Eröffnung der Website. In reflektierenden Gesprächen und ästhetische Diskussionen über die Kompositionen stärken die Schüler das Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit.   Fr., 17. 5. 16.00 Uhr Anreise 19.00 Uhr Musikalische Probe in Stimmgruppen   

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Sa., 18.5. 9.00 ­ 13.00 Uhr und 14.00 ­ 16.00 Uhr Musikalische Probe in Stimmgruppen  16.00 ­ 18.00 Uhr Website‐Präsentation vor den Schülern 19.00 ­ 21.00 Uhr Musikalische Probe in Stimmgruppen   So., 19.5. 9.00 ­ 13.00 Uhr Musikalische Gesamtprobe mit Musikern des MKO 14.00 ­ 16.00 Uhr Musikalische Gesamtprobe mit Musikern des MKO 16.00 ­ 18.00 Uhr Interviews mit Schülern zu ihren ästhetischen Erfahrungen  19.00 ­ 21.00 Uhr Musikalische Probe in Stimmgruppen mit Musikern des MKO  Mo., 20.5.  9.00 ­13.00 Uhr Musikalische Gesamtprobe mit Musikern des MKO  anschließend Freizeit: gemeinsame Aktionen (Besichtigung Görlitz/Zgorzelec oder Fürst Pückler Park, Bad Muskau, Unesco‐Welterbe)  Di., 21.5. 9.00 ­ 13.00 Uhr Musikalische Gesamtprobe mit Schülern und Musikern des MKO  14.00 ­ 18.00 Uhr Musikalische Gesamtprobe mit Schülern und Musikern des MKO am Aufführungsort  Mi., 22.5. 9.00 ­ 13.00 Uhr Generalprobe mit Schülern und Musikern des MKO am Aufführungsort  22. Mai 2013 (Wagners 200. Geburtstag) 

„geo_sounds!“ Eröffnungskonzert es spielen das MKO Leipzig sowie beteiligte Schüler 22. Mai 2013 Konzert + festliche Eröffnung der Website für ein Jahr  im Rahmen des 

Wissenschaftlichen Symposiums „Geoakustik“ (Zyklus III 2013/14 der Reihe „Natur trifft Musik“) Das Symposium stellt das Schüler‐Kompositionsprojekt „geo_sounds!“ in Zusammenhang mit der Geoakustik, deren Methoden und Erkenntnisse und ermöglicht eine wissenschaftliche Zwischenevaluation des Projekts. Eingeladen werden Geoakustiker, die sich mit dem Thema aus technischer und musikalischer Richtung befassen, Komponisten, Pädagogen, Bildungspolitiker, Musiker und Künstler, Studierende insbesondere aus Zittau/ Görlitz/ Zgorzelec, Krakau, Leipzig, Dresden, Freiberg. Den Höhepunkt dieses Symposiums bildet die Eröffnung der „geo_sounds!“‐Website mit dem Eröffnungskonzert.    

PHASE 5 (3. Quartal 2013)  Mit der Phase 5 beginnt der zweite Teil des Projekts (nähere Beschreibung siehe S. 8). Die Projektgruppen haben eine längere Pause, allerdings wird eine Gruppe aus max. 10 Schülern (mind. ein Schüler aus jeder Projektgruppe ist Bedingung), das Expertenteam, etabliert. Die Schüler sind angehalten, via Internet gemeinsam weiter zu arbeiten. Die Komponisten greifen dann ein, wenn der Prozess ins Stocken gerät. Sie betreuen die Schüler in einer Art Patenschaft, sie überprüfen in regelmäßigen Abständen die Ergebnisse der Kompositionen und der Arbeit an der Website, aber hauptsächlich sollen die Schüler zu selbständigem Arbeiten im Team angeregt werden, z.B. wöchentliche Skype‐Konferenzen der Schüler zu festen Zeiten. Es finden regelmäßig Workshop‐Treffen des Expertenteams in Görlitz statt. Die physischen Zusammentreffen der Schüler sind ebenfalls sehr wichtig, denn die 

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Schüler sollen die Abschlusskonzert‐Komposition gemeinsam entwickeln. Dazu Ideen auszutauschen und weiter zu treiben, in philosophischen Diskussionen Haltungen zu äußern, Impulse zu setzen und aufzunehmen, all dies braucht eine entspannte, angenehme Atmosphäre und gemeinsame Zeit.  Sep. 2013 

Workshop 4 Kleines Treffen des Expertenteams (Haus Klingewalde) Expertenteams (= Schüler aus den 5 Orten, insg. ca. 10 Schüler)  Die Website läuft zu der Zeit vier Monate, so dass in diesem zweitägigen Treffen an einem Wochenende bereits Erfahrungen ausgewertet und ggf. Änderungen veranlasst werden können. Die Fortentwicklung kann von den Schülern nach dem Workshop weiter über das Internet verfolgt werden, sie bleiben auch weiterhin mit dem Website‐Gestalter in Kontakt.  Außerdem werden bei diesem Treffen Konzepte zum Aufbau und Kompositionsentwürfe für das Abschlusskonzert vorgestellt, welche die Teilnehmer im Sommer vorbereitet haben. Es werden Strategien festgelegt, wie die kompositorische Arbeit fortgesetzt werden kann und Ziele bis zum nächsten Workshop abgesteckt.   

PHASE 6 (4. Quartal 2013) Dez. 2013 

Workshop 5 Kleines Treffen des Expertenteams (Haus Klingewalde) Expertenteams (= Schüler aus den 5 Orten, insges. ca. 10 Schüler)  

mit Koordinierungstreffenkünstlerische Ebene In diesem Wochenendtreffen stellen die Schüler ihre Arbeitsergebnisse vor und beraten über die Weiterführung. Ziel ist die Fertigstellung der Komposition bis zum Februar, damit die Musiker (Schüler der Projektgruppen und das MKO) die Noten ausreichend zeitig erhalten können. Im Koordinierungstreffen beraten die Komponisten über die Formgebung der Komposition (letzter Schliff).   

PHASE 7 (1. Quartal 2014) Feb. 2014 

Workshop 6 Kleines Treffen des Expertenteams (Haus Klingewalde) Expertenteams (= Schüler aus den 5 Orten, insg. ca. 10 Schüler)  

mit Koordinierungstreffenkünstlerische und organisatorische Ebene An einem Wochenende werden die Kompositionsteile zusammengefügt und Detailfragen geklärt. Von diesem Treffen nehmen die Komponisten die fertigen Partituren der Abschlusskomposition mit. Im März nehmen die Komponisten wieder Kontakt zu den Projektgruppen auf und informieren über den Ablauf von Workshop 7.   

PHASE 8 (2. Quartal 2014) April 2014 

Koordinierungstreffen in Görlitz, Haus Klingewalde Treffen der künstlerischen, wissenschaftlichen und organisatorischen Ebene   

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Inhaltliche und organisatorische Vorbereitung des Workshops 7 und des Abschlusskonzerts Feinplanung Abschlussdokumentation  28. ­ 31. Mai 2014 

Workshop 7 Treffen der Schüler, Komponisten, Musiker, Vertreter beteiligter Institutionen  ‐ Einstudierung für Konzert am 31.5.  In diesem Workshop geht es darum, das Stück, dass das Expertenteam komponiert hat, gemeinsam mit den Schülern und Musikern des MKO einzustudieren. Viele der Schüler treffen sich hier nach einem Jahr wieder. Die fertige Website, die nun nachhaltig genutzt werden kann, wird präsentiert. In Workshops wird Gelegenheit gegeben, die Ergebnisse des Projekts, insbesondere die persönlichen, ganz konkreten Ergebnisse für die Schüler zu reflektieren.   Mi., 28. 5. 16.00 Uhr Anreise 19.00 ­ 21.00 Uhr Musikalische Probe in Stimmgruppen   Do., 29.5. 9.00 ­ 13.00 Uhr Musikalische Probe in Stimmgruppen  14.00 ­ 18.00 Uhr Interviews mit Schülern zu ihren ästhetischen Erfahrungen  19.00 ­ 21.00 Uhr Musikalische Probe in Stimmgruppen   Fr., 30.5. 9.00 ­13.00 Uhr Musikalische Gesamtprobe mit Musikern des MKO  14.00 ­ 16.00 Uhr Interviews mit Schülern zu ihren persönlichen Erfahrungen und Ausblick in Zukunft anschließend Freizeit: gemeinsame Aktionen (Baden im Freibad oder Besichtigung Görlitz/Zgorzelec) 19.00 ­ 21.00 Uhr Musikalische Probe in Stimmgruppen mit Musikern des MKO  Sa., 31.5. 9.00 ­ 13.00 Uhr Generalprobe mit Schülern und Musikern des MKO am Aufführungsort  31. Mai 2014  

Abschlusskonzert in Bad Muskau (Fürst Pückler Park Bad MuskauUnesco‐Welterbe) Es spielen das MKO Leipzig und ausgewählte Schüler, die Expertenteams präsentieren ihre Arbeit. Alle Beteiligten werden zu einem Abschlussfest eingeladen.  01. Juni 2014  

Projektauswertung durch die künstlerische, wissenschaftliche und organisatorische Leitung  in Görlitz, Haus Klingewalde Um das Projekt angemessen abzuschließen, ist ein Auswertungsgespräch der Leitungsebene erforderlich. Nachdem die Schüler abgereist sind und Ruhe eingekehrt ist, besteht nun die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre das gesamte Projekt, die Zusammenarbeit, die Ergebnisse zu reflektieren, Kritik anzubringen als auch die positiven Erfahrungen zu formulieren. Für die wissenschaftliche Auswertung bildet dieses Gespräch eine wichtige Grundlage.    

PHASE 9 (2. und 3. Quartal 2014) Juni­ August 2014 Nachbereitung 

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Dokumentation Schlussabrechnung     7. Methoden   Die geologischen Befunde sind für alle im Projekt involvierten Regionen von Mitteldeutschland über die Lausitz bis Polen gültig und sind sichtbar in den  Sedimenten, Strukturen, Tier‐ und Pflanzenresten sowie zahlreichen anderen geologischen Phänomenen der Braunkohlentagebaue. Erkenntnisse, die wir aus der Untersuchung gewinnen können, werden den Schülern durch die im Projekt verankerten Experten der Geologie vermittelt. Die für die Regionen gültigen Phasen der Landschaftsveränderungen mit ihren allgemeinen Merkmalen werden mit den Schülern gemeinsam schrittweise erarbeitet. Dabei lernen sie die für die einzelnen Entwicklungsphasen typischen und wirksamen Hauptmotive in Form der Geofaktoren Temperatur, Wind, Wasser (in seinen verschiedenen Erscheinungsformen Eis, Fluss, Meer), Vegetation (Steppe, Tundra, Wald),  Tierwelt und Mensch kennen.  Während der Workshops erfolgt diese Vermittlung durch Präsentationsformen des Vortrages, durch Video, durch gemeinsame Diskussionen und durch die Durchführung von Exkursionen in/an die Tagebaue. Letzteres ist besonders wichtig, wird damit doch der naturnahe visuelle Einblick in die geologischen Erscheinungen möglich, und andererseits die Dimension des menschlichen Eingriffes in die Natur und das Landschaftsbild verdeutlicht. Für die Exkursionen und Workshops erhalten die Schüler Forschungsaufträge, um die wesentlichen Züge und die Hauptmerkmale der Landschaftsentwicklung inkl. Fauna und Flora zu erfassen. Diese für die einzelnen geologischen Entwicklungsphasen (Braunkohlenzeit, Meeresüberflutung, Warm‐ und Kaltzeiten, Vereisungen, Eingriffe des Menschen u. a.) charakteristischen Hauptindikatoren, die konkret von den Schülern erarbeitet und benannt werden, bilden die Voraussetzung für die das Musikstück aufbauenden musikalischen Motive.   Die Brücke, die die beiden scheinbar weit voneinander entfernt liegenden Bereiche Naturwissenschaft und Kunst verbindet, wird durch Benennung und Untersuchung konkreter Charakteristika gebildet. Mit den eigenen Instrumenten oder mit selbst gebauten Klangerzeugern können die Schüler experimentell nach Motiven suchen, die eine künstlerische Umsetzung der Charakteristika des konkreten Gegenstandes darstellen. Aus diesen Motiven entwickeln sie dann ihre eigene Musik. Beim Finden musikalischer Form, geeigneter Spieltechniken und Notationsweisen stehen den Schülern die Musiker des Mendelssohn Kammerorchesters Leipzig und die betreuenden Komponisten als Berater und Impulsgeber zur Seite. Dabei wird viel Wert darauf gelegt, dass das Komponieren nicht wie üblich als isolierte Arbeit eines Einzelnen verstanden wird, sondern dass die Schüler in kleinen Gruppen die Stücke entwickeln, erproben und besprechen.   Durch diese Kombination von individueller Förderung und Arbeit in Kleingruppen, dadurch, dass die Schüler erleben, wie sich die eigenen Ideen entwickeln und wie sie im Gesamtwerk aufgehen, durch die große Öffentlichkeit, vor der sie sich als Instrumentalisten und als Komponisten präsentieren können und durch die Reisen zu den Workshops werden wir die Schüler motivieren, sich auch über den relativ langen Zeitraum von zwei Jahren aktiv an dem Projekt zu beteiligen. Gutes 

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Beispiel dafür ist das Kompositionsprojekt „Landscapes“ (Steffen Reinhold mit dem MKO) mit insgesamt 33 Schülern aus Polen, Ungarn und Deutschland im Alter zwischen 13 und 16 Jahren. Dieses Projekt erstreckte sich ebenfalls über einen Zeitraum von zwei Jahren (2009‐2011). Die erste Phase der Komposition (erstes Jahr) wurde durch eine gemeinsame Konzertreise abgeschlossen. Die zweite Phase (zweites Jahr), in der die Schüler Korrekturen der Kompositionen vornahmen, wurde mit der Studio‐Einspielung einer CD mit dem MKO abgeschlossen. Fast sämtliche Schüler der ersten Phase blieben dem Projekt bis zum Abschlusstreffen in Leipzig treu.   Während der Workshop‐Treffen werden die Kontakte zwischen den Teilnehmern intensiviert. Dies ist die Basis dafür, dass die konzeptionelle und künstlerische Arbeit wirklich zu einem gemeinsamen Ergebnis führt.  Für die Altersstufe der Beteiligten von 14, 15 Jahren haben wir uns bewusst entschieden. Einerseits haben die Jugendlichen in diesem Alter bereits gute musikalische und fachliche Fähigkeiten und sind durchaus in der Lage, künstlerisch anspruchsvolle Musik zu entwerfen. Andererseits sind Jugendliche in diesem Alter auf der Suche: das betrifft die fachliche Interessensorientierung, als auch die Suche nach der eigenen Rolle in der Gemeinschaft und in der Gesellschaft. Durch die breite Fächerung des Projekts können sich die Schüler im Entstehungsprozess entscheiden, in welchen Bereichen sie sich schwerpunktmäßig einbringen möchten: Von wissenschaftspropädeutischen Untersuchungen im Gelände, über Recherche in der Fachliteratur, im Dokumentieren der Ergebnisse, im Erfinden von musikalischen Motiven, im Erfinden von kreativen Spielen, die die Kommunikation zwischen den Schülern während der Workshops verbessern helfen, im Organisieren von Skype‐Konferenzen während der Arbeitsphasen, beim Einspielen der musikalischen Motive, bei der Präsentation der Ergebnisse im Internet auf der eigenen Website oder bei der Aufführung der Musik oder der Moderation der Konzerte. Dadurch können die Schüler in ihren individuellen Fähigkeiten und Neigungen zielgerichtet gefördert werden.     8. Zu erwartende Ergebnisse und deren Dokumentation  Das Vorhaben ist interdisziplinär und verbindet Erkenntnisse von Natur‐, Kultur‐ und Geisteswissenschaften (interdisziplinärer Aspekt). Naturwissenschaftliche Erkenntnisse und Beobachtungen werden mit den Mitteln der Musik zugänglich, erleb‐ und nachvollziehbar. Gleichzeitig beinhaltet die Erarbeitung des Musikstückes die Anwendung und den wechselseitigen Austausch von für diese unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen typischen Methoden, Inhalten und naturhistorisch‐philosophischen Interpretationen. Mit dem Vorhaben werden des weiteren wesentliche Aspekte der natur‐ und geisteswissenschaftlichen Bildung vermittelt (Bildungsaspekt), wie auch inhaltlicher und emotionaler Zugang zu den Prozessen der Natur als Voraussetzung für Naturverständnis und sich entwickelndes Umweltbewusstsein bei den Schülern geweckt (Aspekt der Nachhaltigkeit). Mit der Beteiligung von Schülern unterschiedlicher Bergbaugebiete wird das regionenübergreifende Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen Menschen verschiedener europäischer Kulturlandschaften befördert (transregionaler Aspekt). 

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 Durch die praxisnahe Beschäftigung gewinnen die Schüler einen direkten Bezug zur Landschaft ihrer Region und gewinnen Einblick in die Tragweite der politisch‐wirtschaftlichen Entscheidungen über die Verwendung der Naturressourcen. Sie erfahren mehr zu den Hintergründen der Energiewende, von der Nutzung fossiler Energieträger hin zu erneuerbaren.    Gerade in den Bereichen Musik und Geologie , stellvertretend für Kunst und Wissenschaft ist schon heute das Berufsleben stark international  ausgerichtet. Sowohl in wissenschaftlichen als auch in künstlerischen Projekten spielt die Nationalität der Beteiligten eine zunehmend untergeordnete Rolle, ein Prozess, der sich weiter entwickeln wird. Insofern stellt der transnationale Aspekt einen Mehrwert für die Schüler dar. Weiterhin sammeln die Schüler konkrete musikalische Kenntnisse und Erfahrungen durch Workshops mit Komponisten und Profimusikern.   Das Ergebnis der musikalischen Arbeit ist eine einjährige Komposition „geo_sounds!“, die im Internet präsentiert wird. Zur Eröffnung und zum Abschluss dieser virtuellen Präsentation finden Aufführungen komprimierter Fassungen des Werks in Live‐Konzerten statt. Durch die Konzerte und die Website‐Komposition wird eine über den Kreis der beteiligten Schüler hinausreichende breite Öffentlichkeit angesprochen.  „geo_sounds!“ ist ein Projekt, das an verschiedene vorangegangene Projekte anknüpft und sie weiter führt: Es ist wesentlicher Bestandteil der Fortsetzung der Reihe „Natur Trifft Musik“ des IKS Görlitz mit dem Titel „Geoakustik“. Außerdem ist es eine Fortführung der Schülerkompositionsprojekte des MKO Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Steffen Reinhold.   Die Projektergebnisse werden außer in wissenschaftlichen Arbeiten (siehe 9. Nachhaltigkeit) wie folgt dokumentiert: ‐ Video‐Dokumentation des Entstehungsprozesses und der Live‐Konzerte (DVD) ‐ Dokumentationsmappe (mit Bild und Textmaterial) ‐ „geo_sounds!“‐Website ‐ Veröffentlichung in Form von Beiträgen in Fachzeitschriften und Journalen (z. 

B. „Neue Musik Zeitung“, „Musik in Sachsen“, „Üben und Musizieren“, „Geolino“, „GMit“, „Natur im Museum“, „ZdGG“ u.a.) 

  9. Nachhaltigkeit  Die Nachhaltigkeit des Projektes, dessen praktisches Ergebnis die Schaffung eines neuen, der Öffentlichkeit zugänglichen musikalischen Werkes besteht, ist erstens in seiner bildungspolitischen Wirkung der daran teilnehmenden Schüler zu sehen (steigendes Umwelt‐ und Naturverständnis, integratives, interdisziplinäres Denken). Mit der Beteiligung von Akteuren aus unterschiedlichen sächsischen Regionen und Polen werden das transnationale Verständnis und die transregionale Kooperation in Europa befördert. Das Projekt „geo_sounds!“ steht in der Folge verschiedener Projektreihen (siehe Punkt 8), deren Fortsetzung sich bereits in Planung befindet.    

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Durch die Beteiligung Schüler aus verschiedenen Orten sorgt das Projekt überregional für Aufmerksamkeit. Wesentlich dafür sind auch die Verbindung zu Richard Wagner und die medienwirksame Anbindung der öffentlichen Aufführung an das Jubiläumsdatum. Eine Konzertaufführung mit einem Werk komponierender Schüler im Bergbaurevier stellt im Rahmen der sonstigen Wagner‐Ehrungen eine Besonderheit dar.  Mit der Gewährung öffentlicher Zuschüsse verbindet sich der Anspruch der Öffentlichkeit, die gewonnenen Erkenntnisse nachhaltig zur Verfügung gestellt zu bekommen und im Sinne eines best practice Projekts auch anderweitig nutzbar zu machen. Daher ist für die Mitte des Projektzeitraums (Ende Mai 2013) eine wissenschaftsbasierte Analyse des bis dahin Erreichten vor dem Hintergrund einer Analyse vergleichbarer Projektansätze im  Symposium „Geoakustik“ geplant. Aus dieser Konferenz sollen dann wichtige Impulse für eine Optimierung der zweiten Projekthälfte gewonnen werden. Deren Analyse wiederum geht in die wissenschaftsbasierte Auswertung des Gesamtprojektes zum Projektabschluss ein; die SWOT‐Analyse ist Teil des Schlussberichtes und ein entscheidender Beitrag zur Nachhaltigkeit des Projektes.   Aufgabe der Schülergruppen ist es, sich einem grundlegenden Phänomen der Energiewende zu nähern, die aktuell zu den Leitdebatten für die Zukunft unserer bundesdeutschen Gesellschaft zählt. Woher stammen die Energien, die unsere Gegenwart so leichtfertig verbraucht, um Produktion, Kommunikation und Konsumption auf bis dato unerreichtem Niveau für immer größere Teile der Weltbevölkerung zu ermöglichen? Für unsere Leipziger und Lausitzer Landschaft ebenso wie für das polnische Niederschlesien und andere Gebiete der Rzeszpospolita ist dies die Braunkohle. Den Schülern den Respekt vor dieser unvorstellbaren Zeitspanne  der Entstehung der Kohle lehren und sie auf diesem Wege in eine Verantwortungsgesellschaft hineinzuführen, ist erster Teil der Projektaufgabe.   Zweite Aufgabe der Schüler ist es, das Phänomen der Braunkohle (Werden, Liegen, Abbau, Folgelandschaft) in Töne zu fassen. Der Bereich Geoakustik ist ein hochkomplexes und selten untersuchtes Feld. Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung ist es, für die teilnehmenden Komponisten Grundlagen über die Geologie hinaus bereitzustellen, best practise Modelle der Geoakustik zu erfassen, darzustellen und zur Verfügung zu stellen. Dies alles vor dem Hintergrund, dass die sinnlich wahrnehmbare Klangwelt ein genuines Medium der Volksaufklärung darstellt.  Geoakustik ist das Hörbarmachen von natürlichen Vorgängen, Schwingungen und Wellen in den verschiedenen Geosphären, von der festen Erde bis hin zur Hydrosphäre und Atmosphäre.Dem menschlichen Ohr ist vieles dann wahrnehmbar, wenn einerseits sehr langsame Vorgänge in fassbare Abläufe transponiert werden, andererseits der vergleichsweise kleine Ausschnitt des menschlichen Hörens aus der Gesamtheit der Geräuschentwicklung bei der Transposition berücksichtigt wird. Geoakustik ist die Vorstufe der Geomusik, zu der das Projekt „geo_sounds!“ seinen Beitrag leistet.   Komponisten und ihre Schüler sind aufgerufen, die geologische Entwicklung der Landschaft mit ihren Hauptzeugen zu verarbeiten und dabei persönlich‐künstlerische Vorstellungen ihres Klangbildes zu entwickeln. Es handelt sich also 

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nicht um ein bloßes Abbilden, vielmehr ist die geistig‐emotionale Komponente des Komponisten/Schülers entscheidend. Wie lässt sich das Aufreißen der Frostspalte, die damit verbundene Kälte und Starre der Landschaft, die Wirkung einer solchen Landschaft auf den Menschen in ein musikalisches Element transformieren? Ziel ist, die Landschaft mit den Ohren als Ganzes wahrzunehmen. Bei diesen komplexen Prozessen leistet die wissenschaftliche Begleitung ebenso unverzichtbare Hilfestellung, wie es ihre Aufgabe ist, kontinuierlich die Gruppenarbeiten zu beobachten mit der Zielstellung einer Zwischenevaluation sowie Endevaluation in einem wissenschaftlich fundierten internationalen Rahmen, um am Ende des Projektes die Projektergebnisse mit Blick auf künftige Projekte aufzuarbeiten.  

Dritte Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung ist wie beschrieben, die kontinuierliche Begleitung der Gruppenarbeiten mit der Zielstellung einer Zwischenevaluation sowie Endevaluation in einem wissenschaftlich fundierten internationalen Rahmen. Vierte Aufgabe schließlich ist die Aufarbeitung der Projektergebnisse mit Blick auf künftige Projekte.  

Neben der kulturwissenschaftlichen Perspektive ist geplant, die aus der pädagogischen Arbeit gewonnenen Erkenntnisse für die wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Kompositionspädagogik und der musikbezogenen Produktionsdidaktik zu nutzen.    10. Kompetenz des Antragstellers, der Projektmitarbeiter  Projektverantwortliche Leipzig   Anja­Christin Winkler (künstlerische Leitung): freie Diplom‐Musiktheaterregisseurin und Projektmanagerin, organisierte sowohl mit dem Verein Flügelschlag Werkbühne e.V., zu dessen Vorstand sie gehört, als auch in anderen Konstellationen zahlreiche Musikprojekte. Neben Inszenierungen an verschiedenen Leipziger Schulen organisierte und inszenierte sie die freie Produktion „Momo“ (2009) mit dem Verein „Junges Musiktheater Leipzig“. 35 Leipziger SchülerInnen entwickelten eine eigene Bühnenfassung unter Anleitung von Theater‐Profis selbst.  Sie schrieben die Szenen, komponierten die Musik und spielten und sangen nach einem Jahr intensiver Arbeit schließlich ihr Stück sieben Mal vor ausverkauften Haus im „Theater der Jungen Welt“ in Leipzig. 2010 inszenierte sie „Die Zauberflöte“ von Mozart mit Musikstudenten in dem barocken Schlosspark Brandis in enger Zusammenarbeit mit Steffen Reinhold. Sechs Leipziger Schulklassen waren in das Projekt als Darsteller und Musiker involviert. Der Verein Flügelschlag Werkbühne e. V. gehört zu den Initiatoren und Veranstaltern des Leipziger Schumanntages, der im September 2011 zum zweiten Mal stattfand. Das größte Projekt des Vereins ist „Robert S.“ – ein experimentelles Musiktheaterstück. Seit 2006 arbeitete Anja‐Christin Winkler an der Idee, ein Stück über Robert Schumann, komponiert von fünf zeitgenössischen Komponisten, auf die Bühne zu bringen. Im Oktober 2011 konnte das Stück an der Oper Bonn in Kooperation mit Flügelschlag Werkbühne uraufgeführt werden.   Steffen Reinhold (musikalische Leitung): Seit 2004 leitet Steffen Reinhold Kompositionsprojekte mit Schülern gemeinsam mit dem Mendelssohn Kammerorchester Leipzig. Hier gewinnen Schüler Einblick in zeitgenössische 

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Kompositionstechniken, Instrumentation, besondere Spieltechniken. Die entstandenen Stücke wurden mehrfach im Gewandhaus zu Leipzig bei Schülerkonzerten und in Schulen aufgeführt. Verschiedene internationale Projekte mit Schülern aus Schweden, Polen, Ungarn (2009‐11), die von Comenius gefördert wurden, inklusive einer Konzertreise nach Budapest und Zielona Góra wurden von Steffen Reinhold und Gregor Nowak, dem Leiter des Mendelssohn Kammerorchesters organisiert. Die Projekte verfügen über eine umfangreiche Dokumentation im Internet, als Video‐ und Audiodokumentation, zahlreiche Artikel erschienen in der Tagespresse und in Fachzeitschriften. Steffen Reinhold verbreitete seine Methoden zum Thema „Komponieren mit Schülern“ in Fachzeitschriften (Musik und Unterricht), bei Lehrerfortbildungen in Berlin (u. a. Landesschulmusiktag) und er hielt Referate auf Fachtagungen in Leipzig, Salzburg, Weimar und Saarbrücken. In seiner Tätigkeit als Dozent für Musikdidaktik an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig veranstaltet er für Lehramtsstudenten Seminaren zum kreativen Umgang mit zeitgenössischer Musik und zum Komponieren in der Schule. Intensive Kontakte pflegt er zur Musikhochschule in Dresden, speziell dem Komponisten Johannes Voit, der seit einigen Jahren ähnliche Schülerkompositionsprojekte organisiert und selbst betreut. Kontakte in das Partnerland Polen sind durch den deutsch‐polnischen Komponisten Sebastian Elikowsky‐Winkler gegeben, der mehrfach in Kompositionsprojekten mitarbeitete und durch den polnischen Komponisten Sławomir Kozłowski, der im gerade abgeschlossenen Comenius‐Kompositionsprojekt mitwirkte.  Dr. Frank W. Junge (wissenschaftliche Leitung): habilitierter Diplom‐Geologe und Privatdozent, jetzt als freier Berater (Geowissenschaften) tätig (Junge‐Erdwissen), war Leiter mehrerer geologischer und umweltgeochemischer Forschungsgruppen an der Universität Leipzig und an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Er gehört zu den profunden Kennern der mitteldeutschen Regional‐ und Quartärgeologie. Zu seinen Schwerpunkten gehören Forschungsarbeiten zur Gewässer‐ und Bodengüte, zu Bergbaufolgeerscheinungen im Elbe‐Einzugsgebiet und zur Geologie und Landschaftsentwicklung der letzten 50 Millionen Jahre (Paläoklima‐ und Eiszeitforschung), gewonnen aus Befunden der Braunkohletagebaue. Diese sind in über 150 Publikationen niedergelegt (darunter Monographien zu quartären Eisstauseen – Bändertone – und zu Schwermetallen in rezenten Fließ‐ und Standgewässern Mitteldeutschlands). Lehrtätigkeiten an den Universitäten Leipzig und Jena, einschließlich der Betreuung von Qualifikationsarbeiten, umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit durch Exkursionen und Vorträge auf Tagungen, an Schulen und Museen, sowie Tätigkeiten in verschiedenen geowissenschaftlichen Gesellschaften (Deutsche Gesellschaft für Geowissenschaften, Deutsche Quartärvereinigung) kennzeichnen sein Tätigkeitsfeld.  Sophie Krell (Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Finanzmittelakquise), freischaffende Kulturmanagerin in Leipzig. Studierte Museumskunde an der FHTW in Berlin (Abschluss 2004 als Dipl.‐Museologin FH mit einer Diplomarbeit zum Thema: Neue deutsche Museumsarchitektur – Nutzbarkeit und  Besucherorientierung der Raumprogramme) und Kultur‐ und Medienmanagement am Institut für Kultur‐ und Medienmanagement an der Hochschule für Musik und 

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Theater Hamburg (Abschluss 2006 als Dipl.‐Kulturmanagerin mit einer Diplomarbeit zum Thema: Der deutsche Film im Aufwind – Erfolg der neuen  Marktpolitik von Filmverleihfirmen?). Von 2000 – 2010 arbeitete sie als Assistentin im Jüdischen Museum Berlin, im Bereich Besucherforschung und Evaluation. Zwischen 2005 und 2009 war sie zunächst im Rahmen eines Studienpraktikums, danach freischaffend tätig in den Bereichen Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Organisation beim FilmFestival Cottbus ‐ Festival des osteuropäischen Films. Seit 2008 arbeitet sie als selbständige Kulturmanagerin für verschiedene Vereine und KünstlerInnen der darstellenden Kunst und Musik in Leipzig, u. a. im Bereich Marketing, Finanzmittelakquise, Projektmanagement für Cammerspiele Leipzig, FlügelschlagVariationen, Das ÜZ und Steffi Lampe‐Figurenspiel. Darüber hinaus engagiert sie sich ehrenamtlich in verschiedenen kulturpolitischen Gremien, z. B. im Vorstand des Landesverbandes Amateurtheater Sachsen und in der Initiative „Leipzig+Kultur“ als Sprecherin der Fachgruppe „Freie darstellende Kunst Leipzig“.  Yvonne Meyer (Projektmanagement, Finanzmittelakquise, Controlling), freie Kulturmanagerin, Leipzig. Studium der Theaterwissenschaft und Westslavistik (M.A.) in Leipzig, Lublin und Breslau mit den Schwerpunkten Theater und Anthropologie, Erzählen und Erinnern sowie Kultur westslavischer Länder. 2005‐2006 war sie in Berlin tätig bei „relations“, einem Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, das Kulturprojekte in sieben Ländern des östlichen Europa gefördert und deren Zusammenarbeit mit Partnern in Deutschland koordiniert und begleitet hat. 2006‐2009 war sie als Robert Bosch Kulturmanagerin bei der Kulturgemeinschaft Borussia in Olsztyn, Polen. Dort koordinierte sie als Leiterin des Programms MENDELSOHN HAUS die Konservierungsarbeiten am jüdischen Haus der Reinigung „Bet Tahara“ (errichtet 1911‐13 von E. Mendelsohn) und seine Adaption zu einem Zentrum für Interkulturellen Dialog. Parallel dazu entwickelte sie Formate der kulturellen Programmarbeit für das Zentrum und schuf Strukturen für die zukünftige Arbeit des Zentrums, wie zur Finanzierung, Öffentlichkeitsarbeit u. a. Seit Sommer 2009 ist sie in Leipzig als freischaffende Kulturmanagerin mit Schwerpunkt deutsch‐polnischer Dialog tätig. Aktuelle Tätigkeiten (Bsp.): Für den Verein Freunde der Borussia Olsztyn/Allenstein e.V. plant und realisiert sie regelmäßig Kulturveranstaltungen, wie z.B. die Reihe OST IST WEST (2010) oder lyrischer TRANSFER poetycki (2011). Für die Erich‐Mendelsohn‐Stiftung, Berlin erarbeitet sie derzeit Konzepte für Maßnahmen der Organisationsentwicklung und des Kulturmarketings und setzt diverse Projekte, z.B. eine deutsch‐polnische Studienreise (2012) um. Für das „business‐arte‐Programm“ des Existenzgründerinstituts Hoffmann & Partner GmbH, Halle (Saale), lehrt sie Projektmanagement und führt Einzelcoachings durch.   Projektverantwortliche Görlitz  Prof. Dr. Matthias Theodor Vogt (Projektmanagement, wissenschaftl. Mitarbeit), geschäftsführender Direktor IKS und Hochschule Zittau/Görlitz (www.kultur.org; http://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Theodor_Vogt; http://www.springerrecht.at/springer‐autor‐matthias‐theodor‐vogt‐im‐portrat/ ;  http://www.brueckepreis.de/index.jsp?p_contrib=192&p_cursor=198 ; http://www.youtube.com/watch?v=PxqYwTBA7IM etc.) 

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GEBOREN am 5. Mai 1959 in Rom, römisch‐katholisch, verheiratet, drei Kinder. Aufgewachsen in und bei Freiburg/Breisgau, 1979 humanistisches Abitur.  Studium der Theaterwissenschaften, Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaften an den Universitäten München LMU, Paris III, Aix‐en‐Provence, Berlin TU. 1983 Magister Artium (bei Klaus Lazarowicz und Susanne Vill, Ludwig‐Maximilians‐Universität München), 1988 Promotion zum Dr. phil. (bei Carl Dahlhaus, Technische Universität Berlin), 2008 Promotion zum Dr. habil. (am Institut für Baukunst der Mihály‐Pollack‐Fakultät, Universität Pécs / Fünfkirchen). Leiter Öffentlichkeitsarbeit Bayreuther Festspiele (1986‐1989). Mitwirkung Regie Zeitgenössisches Musiktheater Salzburger Festspiele, Staatsoper Wien, Biennale di Venezia, Scala di Milano. Eigene Regien in Rom, Russe, Moskau, Görlitz. Regelmäßige Vortragstätigkeit auf deutsch, englisch, französisch und italienisch  in zahlreichen Ländern seit 1983. Kontinuierliche Forschungstätigkeit seit 1990. Forschungsgebiete: Zeitgenössisches Musiktheater; Kulturpolitikwissenschaften und Grundsatzprobleme der kulturellen Infrastruktur; kulturelle Transformationsprozesse Europas. Kontinuierliche Lehrtätigkeit seit 1994. Gründungsdirektor des Instituts für kulturelle Infrastruktur Sachsen (seit 1994; „IKS“) Professor für Kulturpolitik und Kulturgeschichte am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Zittau/Görlitz (seit 1998),  Studiendekan (2005 ff.), Akkreditierungsbeauftragter (2006ff. ), Senator (2009 ff.). Stellv. Leiter der Studienkommission „Kultur und Management M.A.“ an der Technischen Universität Dresden, Institut für Soziologie (2001 ‐ 2005). Gastprofessor an der Karls‐Universität Prag, Fakultät für die Wissenschaften vom Menschen (kontinuierlich 2002‐2008 jedes Sommersemester). Gastdozent an der Universität Breslau, Institut für Germanistik (2003). Mitglied des Internationalen Hochschulinstituts Zittau [Landesuniversität des Freistaates Sachsen] und Mitglied dessen Graduiertenkommission (seit 2008). Gastprofessor an der Università degli Studi del Sannio, Benevent (2009). Gastprofessor an der Jagiellonen‐Universität Krakau (2012).  Wichtige Arbeitsergebnisse  Rund 100 Bücher und Aufsätze als Autor, Herausgeber und Mitherausgeber. Konzept, Durchsetzung und Umsetzung des Sächsischen Kulturraumgesetzes ‐ SächsKRG vom 20.01.1994 (1992 – 1995). Gründung des Studienganges „Kultur und Management“ Görlitz unter Schirmherrschaft der UNESCO (seit 1997). Aufbau des Europäischen Netzwerks Kultur und Management. Entwicklung eines modularen Studiengangverbundsystems im Rahmen des Bologna‐Prozesses (seit 2000; akkreditiert 2007/08). Doppeldiplome mit Pécs, Nantes, Neapel. Gründung des trinationalen Wissenschaftskollegs „Collegium PONTES Görlitz‐Zgorzelec‐Zhořelec“ in Trägerschaft des Instituts für kulturelle Infrastruktur Sachsen, der Universität Breslau, der Karls‐Universität Prag, der Adam‐Mickiewicz‐Universität Posen, der Europauniversität Viadrina Frankfurt (Oder) und der Hochschule Zittau/Görlitz (kontinuierlich seit 2001). Gründung des Kompetenznetz Kaukasus‐Studien (2008) Gründung der „Internationalen Sommerschule der Künste Görlitz‐Zgorzelec‐Zhořelec“ (2002‐2009) und des Zyklus „Natur trifft Musik“ (2011 ff.). 

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 Dorothea Boutin (Projektmanagement, Verwaltung), Büroleitung IKS und Hochschule Zittau/Görlitz  Hochschule Zittau‐Görlitz, Fakultät Wirtschafts‐ und Sprachwissenschaften, Projektmitarbeiterin u. a. „Natur trifft Musik“  Büroleiterin am Institut für kulturelle Infrastruktur, Sekretariat, Haushalt Organisation und Koordinierung Collegium PONTES,  Jahrgänge III‐VIII Internationale Sommerschule der Künste und weitere Projekte (2004‐2009) Organisation Magisterstudiengang Kultur und Management in Zusammenarbeit des IKS mit der Technischen Universität Dresden (2001‐2003) Organisation und Koordination Modell‐Studiengang Kultur und Management in Kooperation des IKS mit der Hochschule Zittau/Görlitz (1998/1999)