Upload
lore-wenske
View
102
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Georg-August-Universität Göttingen
1H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
Ergebnisse des Projektes
ÖKUH Ökologische Milchviehzucht: Entwicklung und Bewertung
züchterischer Ansätze unter Berücksichtigung der Genotyp x Umwelt Interaktion und Schaffung eines
Informationssystems für nachhaltige Zuchtstrategien
Prof. Dr. H. Simianer, Dipl.Ing.agr. J. Schmidtko
Institut für Tierzucht und Haustiergenetik
Georg-August-Universität Göttingen
Georg-August-Universität Göttingen
2H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
Projekthintergrund
Projekt im Rahmen zur Durchführung des
„Programms des BMELV zur Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie von Maßnahmen zum Technologie- und Wissenstransfer im Ökologischen Landbau“
Projektträger: BLEProjektlaufzeit: September 2004 bis April 2007
Georg-August-Universität Göttingen
3H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
Projektpartner
H. Simianer, J. Schmidtko, Arbeitsgruppe Tierzucht, Georg-August-Universität Göttingen (TZGÖ)
F. Reinhardt, R. Maschka, Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V., Verden (VIT)
F. Augsten, E. Franke, Thüringer Ökoherz e.V., Weimar (TÖH)
B. Bapst, Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Frick, Schweiz (FibL)
C. Stricker, Applied Genetics Network, Davos, Schweiz (AGN)
Georg-August-Universität Göttingen
4H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
Modul 1: Schätzung der Genotyp x Umwelt Interaktion zwischen ökologisch und konventionell wirtschaftenden Betrieben anhand Schweizer Produktionsdaten (FIBL,AGN)
Modul 2: Schätzung der Genotyp x Umwelt Interaktion zwischen ökologisch und konventionell wirtschaftenden Betrieben anhand ausgewählter Modellbetriebe in Deutschland (VIT, TÖH)
Modul 3: Zuchtplanerische Bewertung verschiedener Strategien für die nachhaltige Zucht ökologischer Milchrinder (TZGÖ)
Modul 4: Aufbau eines datenbankgestützten Informationssystems als Zucht- und Managementhilfe für ökologisch wirtschaftende Milchviehbetriebe (VIT, TÖH)
Modul 5: Einrichtung einer Kommunikations- und Beratungsschnittstelle für ökologisch wirtschaftende Milchviehbetriebe (TÖH, VIT, FIBL)
Projektmodule
Georg-August-Universität Göttingen
5H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
0
20
40
60
80
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Geburtsjahr Kuh
Anz
ahl K
ühe
[%]
Kühe mit Nicht-ET VäternKühe mit ET Vätern
Besamungseinsatz und ET-Status der eingesetzten Bullen(20‘135 Holstein-Kühe in ökologisch wirtschaftenden Betrieben)
Georg-August-Universität Göttingen
6H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8
RZZ
RZS
RZE
RZN
RZM
RZGGesamtzuchtwert
Milch
Nutzungsdauer
Exterieur
Eutergesundheit
Zuchtleistung
Genetischer Trend der Kühe in ökologisch wirtschaftenden Betrieben (Relativzuchtwertpunkte/Jahr)
(71,2 kg Milch)
Georg-August-Universität Göttingen
7H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
0 10 20 30 40 50 60 70
Euter
Nutzungsdauer
Fundament
Milch
Prozent
Öko Konventionell
Befragung (TÖH)20 Ökobetriebe (Σ 2034 Kühe, Ø 6827 kg Milch) 8 konventionelle Betriebe (Σ 7700 Kühe, Ø 9015 kg Milch)Wichtigste Zuchtkriterien:
Georg-August-Universität Göttingen
8H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
Öko konventionell
Genotyp-Umwelt-Interaktion für Leistungs- und funktionale Merkmale zwischen konventionell und ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieben
Ist eine Leistung im Öko- und im konven-tionellen Betrieb genetisch identisch?Ja keine GUI rg = 1Nein GUI rg < 1
Georg-August-Universität Göttingen
9H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
Genotyp-Umwelt-Interaktion – Ergebnisse Schweiz (FibL, AGN)
Braunvieh Fleckvieh
Anzahl Laktationen 23‘000 15‘000
rg Milchmenge 0,85 0,96
rg Fettmenge 0,85 0,98
rg Eiweißmenge 0,90 0,97
kaum GUI, ähnliche Ergebnisse für Vergleich Berg – Talbetriebe weitere Auswertungen für Rastzeit, Non-Return-Rate und
Nutzungsdauer sind in Arbeit
Georg-August-Universität Göttingen
10H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
Genotyp-Umwelt-Interaktion – Ergebnisse Deutschland (VIT)
ökologisch konventionell
Anzahl Töchter 36‘147 4,2 mio
Anzahl Väter (> 5 Tö) 1334 1334
Anzahl Betriebe 179 37‘661
1. Lakt. 2. Lakt. 3. Lakt.
rg Milchmenge 0,91 0,91 0,87
rg Fettmenge 0,84 0,83 0,72
rg Eiweißmenge 0,90 0,89 0,83
rg Zellzahl 0,57 0,55 0,27
Georg-August-Universität Göttingen
11H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
Zuchtplanungsrechnungen zur Berücksichtigung der Genotyp x Umwelt-Interaktion in geschlossenen und offenen Öko-Zuchtprogrammen (TZGÖ)
Öko
geschlossenes Zuchtprogramm
Georg-August-Universität Göttingen
12H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
Öko
offenes Zuchtprogramm
naturaler Zuchtfortschritt für Leistungs- und funktionale MerkmaleZüchtungsertrag – Züchtungskosten = Züchtungsgewinn
konventionell
20%80%
ZW_EKG_öko ZW_EKG_konv rg
Zuchtplanungsrechnungen zur Berücksichtigung der Genotyp x Umwelt-Interaktion in geschlossenen und offenen Öko-Zuchtprogrammen (TZGÖ)
Georg-August-Universität Göttingen
13H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
0,070
0,075
0,080
0,085
0,090
0,095
0,100
1,00 0,90 0,80
nat
ura
ler
Zu
chtf
ort
sch
ritt
100 % Öko 80 % Öko 60 % Öko
Naturaler Zuchtfortschritt für Eiweißmenge in ökologischen Betrieben
genetische Korrelation
Georg-August-Universität Göttingen
14H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
0 5 10 15 20 25 30
100% rg 1,0
100% rg 0,9
100% rg 0,8
80% rg 1,0
80% rg 0,9
80% rg 0,8
60% rg 1,0
60% rg 0,9
60% rg 0,8
Züchtungskosten [€]
Züchtungsgewinn [€]
Vergleich des Züchtungsertrages im Ökosegment bei unterschiedlichen Zuchtprogrammen und Genotyp-Umwelt-Interaktion für das Merkmal Eiweißmenge
14,06 €
11,27 €
Züchtungsertrag [€]
Georg-August-Universität Göttingen
15H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
(Vorläufige) Schlussfolgerungen
In ihrem praktizierten züchterischen Verhalten (Selektions-kriterien, Bullennutzung etc.) sind sich ökologisch und kon-ventionell wirtschaftende Milchviehhalter erstaunlich ähnlich
Zwischen ökologisch und konventionell wirtschaftenden Betrieben besteht kaum eine Genotyp x Umwelt – Interak-tion für Leistungsmerkmale, jedoch eine deutliche GUI für funktionale Merkmale
Unter den gegebenen Voraussetzungen und Parametern würde ein geschlossenes ökologisches Zuchtprogramm keinen höheren Zuchtfortschritt aber deutlich höhere Züch-tungskosten verursachen als ein offenes Zuchtprogramm
Georg-August-Universität Göttingen
16H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
(Vorläufige) Schlussfolgerungen
Im Rahmen des Projekts werden am VIT die Voraussetzung für spezifische Zuchtanwendungen für Öko-Betriebe geschaffen
wünschenswert wäre aber eine aktivere Beteiligung von Öko-Betrieben an den etablierten Zuchtprogrammen (z.B. stärkerer Testbulleneinsatz, spezielle Erfassung funktionaler Merkmale)
Georg-August-Universität Göttingen
17H. Simianer, J. Schmidtko | Vorstellung ÖKUH | Kassel | 7. März 2007
Workshop zur umfassenden Präsentation Workshop zur umfassenden Präsentation der Ergebnisse des der Ergebnisse des ÖÖKUKUHH –Projektes –Projektes
voraussichtlich im Juni 2007voraussichtlich im Juni 2007