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GOV’T MULE Little Toy Brain MOUNTAIN Theme For An Imaginary Western STEVIE RAY VAUGHAN Mary Had A Little Lamb das magazin für gitarristen und bassisten D: 6,90 A: 7,90 B: 8,10 L: 8,10 E: 9,50 I: 9,50 CH: SFR 12,00 mit CD B 41248 F 4 KOMPLETTE SONGS AUF CD + NOTEN/TABS IM HEFT Heft Nr. 232 Ausgabe 9/2019 GIBSON FIREBIRD DIE RÜCKKEHR DES FEUERVOGELS ZU GEWINNEN · DESTRUCTION · MICHAEL SCHENKER · SLIPKNOT · CROBOT · GOV’T MULE · PIXIES · NEW MODEL ARMY · HÖFNER LEADER CLASSIC ORANGE · MAYBACH STRADOVARI · MARSHALL STUDIO VINTAGE & STUDIO CLASSIC · FRIEDMAN JJ JUNIOR · EHX ATTACK DECAY · LINE6 HX STOMP u.v.m. INTERVIEWS + TEST & TECHNIK CROBOT Burn EXKLUSIV SLIDE-TIPPS VOM SONG-PROFI JOEY LANDRETH 5 ESSENTIELLE TONE-TRADEMARKS RITCHIE BLACKMORE PRIDE AND GLORY ZAKK WYLDES SUMMER NAMM 2019 Alle News auf 14 Seiten!

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GOV’T MULELittle Toy Brain

MOUNTAIN Theme For An Imaginary Western

STEVIE RAY VAUGHAN Mary Had A Little Lamb

das magazin für gitarristen und bassisten

D: €

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,90

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FR 1

2,00

Theme For An Imaginary Western m

it

CD

B 4

1248

F

4 KOMPLETTE SONGS AUF CD + NOTEN/TABS IM HEFT

Heft Nr. 232 Ausgabe 9/2019

GIBSONFIREBIRDDIE RÜCKKEHR DES FEUERVOGELS

ZU GEWINNEN

· DESTRUCTION · MICHAEL SCHENKER · SLIPKNOT · CROBOT · GOV’T MULE· PIXIES · NEW MODEL ARMY · HÖFNER LEADER CLASSIC ORANGE· MAYBACH STRADOVARI · MARSHALL STUDIO VINTAGE & STUDIO CLASSIC· FRIEDMAN JJ JUNIOR · EHX ATTACK DECAY · LINE6 HX STOMP u.v.m.

INTERVIEWS + TEST & TECHNIK

CROBOTBurn

EXKLUSIV

SLIDE-TIPPS VOM SONG-PROFIJOEY LANDRETH

5 ESSENTIELLE TONE-TRADEMARKSRITCHIE BLACKMORE

PRIDE AND GLORYZAKK WYLDES

ZU GEWINNENZU GEWINNENZU GEWINNENZU GEWINNENZU GEWINNENZU GEWINNENZU GEWINNEN

SUMMER

NAMM 2019

Alle News

auf 14Seiten!

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Liebe Leser,Ende Juli fand die Summer NAMM in Nashville, Tennessee statt. Und was soll ich sagen, im direkten Vergleich zur Winter NAMM in Kalifornien läuft’s in Tennessee deutlich entspannter ab. Ist auch deutlich wärmer da, aber das nur am Rande. Was die Sache für uns dort

so interessant macht, ist die Tatsache, dass der Schwerpunkt dieser Messe auf Gitarren, Amps & Co liegt – und so tummelt sich da auch der eine oder andere Prominente. Neben Joe Bo-namassa oder Chris Isaak laufen einem da auch Leute wie Christian Frederick Martin IV von Martin Guitars, Fred Gretsch von Gretsch Guitars oder der neue Gibson-Boss JC über den Weg. Und alle haben Zeit für ein Pläusch-chen.

Wir haben natürlich nicht nur geratscht, sondern auch ordentlich was gearbeitet. Wir sind ja nicht zum Vergnügen da. Das Ergebnis seht ihr ab Seite 10 – viel Spaß damit!

Zeit für ein PläuschchenMusikalisch geht’s mit Zakk Wylde und Rit-chie Blackmore gut zur Sache, mein persön-liches Highlight in dieser Ausgabe, zumindest aus musikalischer Sicht, ist aber der exklusive Workshop mit Joey Landreth. Kollege Olli traf Joey zum Workshop und ließ sich tief in die Welt der Slide-Gitarre entführen – Videos in-klusive. Ganz ehrlich, Joey spielt zum Nieder-knien, da fällt dir nix mehr ein …

Eines meiner weiteren Highlights (Marcel sieht das übrigens genau so) ist die aktuelle Firebird aus dem Hause Gibson. Und naja, deswegen ist die auch auf dem Cover. Und weil das echt ’ne Mega-Gitarre ist … Aber lest selbst!

Viel Spaß mit der neuen guitarStephan Hildebrand

@ Social Media:

Facebook:guitarmagazin

Instagram:guitarmagazin

Youtube:guitar Magazin

PS: Da fällt mir noch was ein: Geht raus, sei es um live zu zocken, sei es um Gitarren zu testen. Klar, das Internet ist vielleicht bequem, aber mit einem Gitarristenkollegen direkt im Shop oder bei einem Gig ein Fach-Pläuschchen zu halten, das gibt’s nur im echten Leben!

War auch auf der Summer NAMM anzutreffen: Joe Bonamassa im Wildhorse Saloon

INTRO

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Inhalt 92019

Interview: Warren Haynes/Gov’t Mule + Song „Little Toy Brain“

Tone-Trademarks: Ritchie Blackmore Promi-Workshop: Joey Landreth

Masterpiece: Pride & Glory – Pride & Glory Interview: Crobot + Song „Burn“

56 64

70 48 + 164

34 + 157

Interviews/Stories 34 Warren Haynes 36 Michael Schenker

40 New Model Army

42 Slipknot

44 Adriano Batolba

46 The Pixies

48 Crobot 50 Unprocessed

52 Destruction

Workshops 56 Tone-Trademarks: Ritchie Blackmore

64 Promi-Workshop: Joey Landreth

70 Masterpiece: Pride & Glory – Pride & Glory

78 Riffalong: Royal Republic

84 Lazy Guitar: Die Kunst, sich selbst im Weg zu stehen

88 Generation Shred: Jim Root

92 Bluescafé: Snooks Eaglin – „Come Back Baby”

Songs 147 Sonderzeichentabelle

148 Mountain – “Theme For An Imaginary Western”

157 Gov’t Mule – “Little Toy Brain”

164 Crobot – “Burn”

171 Stevie Ray Vaughan – “Mary Had A Little Lamb”

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5

INHALT

Test & Technik 96 Guitar-Dreams: Gibson Firebird

100 Guitar-Dreams: Marshall Studio Vintage & Studio Classic

104 Guitar-Dreams: Höfner Leader Classic Orange

108 Guitar-Dreams: Maybach Stradovari S-61 3-Tone Sunburst Aged

112 Yamaha Revstar RS702B BL

114 Stanford CR Marquee Classic Amber

116 Taylor Grand Pacific 317e

118 Takamine TSP138C TBS

120 Friedman JJ Junior

124 Falken1 Traveller

126 Blackstar amPlug2 FLY

128 Nexi Industries 4-Slot-Board

130 Line 6 HX Stomp

133 Skateistan Skatedeck & Raw

134 Electro-Harmonix Attack Decay Tape Reverse Simulator

136 Greer Amplification Supa Cobra/SOMA ‘63

138 Fredric Effects Regent 150 & Verzerrer

140 König & Meyer 25993 Microphone Stand

142 Harvest Guitar Bags

Rubriken 3 Intro

6 guitar-CD + Downloads

7 CD-Booklet

10 guitar-News: Summer NAMM 2019

24 guitar-News: Aktuelles & Verlosungen

26 Tourdaten

28 CD-Rezensionen

17 guitar-Abonnement

95 Pickup – zu gewinnen: Digitech, Thermion, Fredric Effects, Greer Amps

144 Händlerverzeichnis

147 So geht’s leichter/Sonderzeichentabelle

146 Charlys Bluestalgia/Anzeigenindex/Impressum

Marshall Studio Vintage & Studio Classic

Gibson Firebird

Yamaha Revstar RS702B BL

Pickup – zu gewinnen: Digitech, Thermion, Fredric Effects & Greer Amps

100

96

112

95

Fredric Effects, Greer Amps

144 Händlerverzeichnis

Pickup – zu gewinnen: Digitech, Thermion, Fredric Effects & Greer Amps 95

101010Summer NAMM 2019

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Ich hab mir das Knie demoliert, was mir noch nie zuvor passiert ist. Aber na ja, könnte schlimmer sein. Ich liebe es, live zu spielen, aber Touren kann auch echt ein Arschloch sein.“ Inzwischen hat sich auch Mick Thom-son dazugesellt und schließt sich dieser Er-kenntnis direkt an: „Ganz genau. Besonders bei der nächsten Show. Wir kommen von der Bühne, steigen in den Flieger, ohne Schlaf,

denn im Flugzeug kann man nicht schlafen, kommen an, wo auch immer wir spielen, ge-hen ins Hotel für ein paar Stunden, aber auch dort schläft man nie so richtig und dann geht's ab auf die Bühne und wir machen unser Ding. Und so geht das immer weiter.“ Im Nightliner wäre es entspannter, aber das Routing der europäischen Festivals lässt das einfach nicht zu. Noch anstrengender ist

Der hünenhafte Jim Root betritt zuerst den Raum und bezeugt direkt, dass auch an Rockstars das Alter nicht spurlos vorübergeht. Sein geschwol-lenes Knie unterstreicht dieses Ge-ständnis. „Ich fange an, Studioarbeit mehr und mehr zu mögen. Besonders bei den letzten beiden Platten. Touren

wird immer anstrengender, je älter man wird.

Am 9. August, ziemlich genau 20 Jahre nach ihrem bahnbrechenden Debütalbum erscheint We Are Not Your Kind, das neue Album von Slipknot. Seit jeher macht die Band ein ziemliches Geheimnis daraus, was „inside the nine“ passiert. Wir haben uns mit dem Gitarrenduo Jim Root und Mick Thomson vor ihrem Konzert in der restlos

ausverkauften TUI-Arena in Hannover getroffen. Für uns ließen sie die Masken fallen und plauderten freimütig aus dem Nähkästchen.

MASKE AB!

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STORY

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Passend zu diesem quasi ReBoot besitzt Mo-therbrain einen viel mehr nach vorne gerich-teten Sound als seine Vorgänger.Für Motherbrain suchten wir eine halbe Ewigkeit nach dem richtigen Produzenten. Ein paar Freunde empfahlen uns dann zum Glück Corey Laury. Wir nahmen Kontakt auf, redeten viel und merkten nach einiger Zeit, dass unsere Band und er komplett auf einer Wellenlänge liegen. Dabei geht das blinde Verständnis weit über den Klang einer Pro-duktion hinaus. Corey ist ein fantastischer Songwriter und Instrumentalist, mit dem man auf kreativer Ebene unfassbar gut zusam-menarbeiten kann. Er kam im Studio zusätz-lich mit allerlei frischen Ideen ums Eck. Für uns war es ein wahrer Segen, mit ihm an den Aufnahmen zu feilen. In Sachen Sound lief es auch wie am Schnür-chen, denn wir wollten für diese Scheibe mächtige Drums, fetteste Gitarrenwände und einen Gesamtvibe, der sich deutlich von unseren restlichen Platten abhebt. Mit dem

Crobot-Style war dieses Vorhaben auch ziem-lich easy umzusetzen. Bei der aktuell schier unglaublichen Masse an Stoner- beziehungs-weise Vintage-Rock-Bands musst du dich zwingend irgendwann abheben, um nicht unterzugehen.

Einige der Motherbrain-Tracks - allen voran „Low Life“ - schreien förmlich nach einem Heavy-Rotation-Slot im US-Rock Radio...Yeah! Genau dafür wurde dieser und einige andere Songs auch explizit geschrieben. In Europa läuft die Promotion etwas anders als in unserer Heimat, weswegen du hier eine andere Strategie fahren musst, um gehört zu werden. Die US-Fraktion von Mascot Records besitzt nämlich einen enorm guten Draht zu vielen großen Rocksendern und Fernseh-stationen, weswegen wir ihnen etwas in die Hand geben wollten, um bei den Sendern auf offene Ohren zu stoßen. Aus meiner Sicht haben wir diese Gratwanderung zwischen eingängig und trotzdem 100-Prozent-Crobot

Chris, Motherbrain ist das Debüt bei eurer neuen Labelheimat Mascot Records - wie lange habt ihr an der ausgefuchsten Scheibe geschraubt?Chris Bishop: Die Kreativphase für Motherbrain fing bereits 2016 an. Wir verbrachten dann die folgenden zwei Jahre damit, die Songs in ihrer jetzi-

gen Form auszuarbeiten. Auf unserer Agenda stand dabei an erster Stelle, dass es unsere härteste Platte bis dato werden sollte. Gleich-zeitig hatten wir an die Arrangements den Anspruch funky, doomy und dreckig zu sein. Währenddessen waren wir zusätzlich auf der Suche nach einem Plattendeal, um das kommende Album so gut wie nur möglich promotet zu sehen.

Wo liegt für euch der Hauptunterschied zwischen dem weltweiten Vertrag mit Mascot Records und der vorherigen Arbeit mit ver-schiedenen Firmen in den USA und Europa?Vor dem Deal mit Mascot plätscherte es im Rückspiegel dies- und jenseits des Atlantiks mit den VÖs etwas dahin - das hätte de-finitiv besser laufen müssen. Nun besitzen wir erstmals die Möglichkeit, überall einen nachhaltigen Fußabdruck zu hinterlassen. Mascot zeigte sofort Interesse an Crobot und von den ersten Gesprächen bis zur finalen Unterzeichnung waren bei allen Meetings die wichtigsten Leute des Labels vertreten. Als Band möchtest du mehr sein als nur ein Pro-dukt und dir darüberhinaus sicher sein, dass die Personen, mit denen du einen Vertrag eingehst, willens sind für dich zu kämpfen!

CHRIS BISHOP/CROBOT

Mit ihrem brandneuen Album Motherbrain verlassen Crobot bewusst alte Muster ohne dabei ihre Trademarks aufzugeben. Gitarrist Chris Bishop erzählt alles Wissenswerte

über seine Liebe zu Reverend Guitars, den frischen Deal mit Mascot Records und warum man sich nicht scheuen sollte, einen potentiellen Hit zu schreiben.

C Ju

stin

Boru

cki

„…unsere Agen-da: es sollte unse-re härteste Platte

werden“

Chris Bishop (g), Brandon Yeagley (v), Dan Ryan (d)

ORIGINALSONG AUF CD + NOTEN & TABS

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INTERVIEW

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Tone-Trademarks

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Zum Workshop gibt's für euch

exklusiv ein Video auf unserem

Youtube-Kanal "guitar Magazin".

PROMI-WORKSHOP

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Gibson Firebird

Der Feuervogel fliegtEs ist noch nicht lange her, da waren Gibson das Sorgenkind der Gitarrenbranche. Technische und farbliche Entgleisungen waren an der Tagesordnung, während alle eigentlich nur ganz klassische Modelle haben wollten. Diese finsteren Zeiten hat der Konzern endgültig hinter sich gelassen, die Gitarrenwelt darf aufatmen. Unter neuer Leitung von James „JC“ Curleigh weht

ein frischer Wind durch die Fertigungsstätten und das Traditionshaus zeigt unter anderem mit der neue Firebird aus der Original-Collection, dass man definitiv weiß, woher man

kommt und welche Verpflichtung man dem eigenen Erbe gegenüber hat. Der Entwurf von Automobil-Designer Ray Dietrich hat auch mehr als 50 Jahre

nach seinem Erscheinen auf der Bildfläche nichts, aber auch gar nichts, von seiner Eleganz verloren.

Die erste Firebird schlüpfte 1963 aus dem Designer-Ei und war seinerzeit eine der ersten Gitarren mit durchgehender Halskon-struktion. Auch wenn die Form stark an eine abge-rundete Explorer erinnert,

ist sie doch aus anderem Holz geschnitzt, zumindest, was ihren klanglichen Charakter angeht.

Zuallererst fällt jedoch hier auf, wie überaus sorgfältig sie verarbeitet ist. Das kann gar nicht deutlich genug betont werden. Der neunteilige Maha-goni-Nussbaum-Hals mit Neck-Through-Body-Konstruktion bildet zweifelsfrei das Herzstück und auch das zentrale Erken-nungsmerkmal der Gitarre. Da-durch sitzen sowohl die Pickups, als auch die Bridge quasi auf dem Hals, was mitunter zu einem irrsinnigen Sustain führt. Die beiden Mahagoni-Flügel des Korpus, die perfekt an den durchgehenden Hals angesetzt

sind sorgen für zusätzliche Schwingungsmasse und liefern so auch die Bässe. Von der Form her ist die Firebird genauso ein Riesenbrett wie eine Explorer, allerdings deutlich dünner, eher in Richtung einer SG, was die Materialstärke angeht. Das To-bacco-Burst-Finish mit dem klaren Nitrolack Überzug sieht ausgesprochen stilvoll aus und lässt die wunderschöne Mase-rung der Hölzer attraktiv durch-schimmern.

Gerade LinieDas Griffbrett ist aus Palisander und endet – irgendwie logisch – unterhalb des Reversed-Head-stock, bei den Mechaniken fiel die Wahl auf Grover Mini Roto-matics. Die Saitenführung ver-läuft in beinahe gerader Linie über den Sattel zu den Mecha-niken, was sie erstklassig stimm-stabil macht. Im Griffbrett finden sich Trapezinlays aus Acryl, der Sattel ist wie bei Gibson üblich

E-Gitarre GUITAR-DREAMS

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Wie man auch zu Marshall-Verstärkern stehen mag, eines wird jeder Gitarrist zweifellos anerken-nen: Kein Verstär-kerhersteller hat die Rockmusik von den

Sechzigern bis in die „musika-lische Neuzeit“ so geprägt, wie es Marshall tat. Zwei Modelle stechen hierbei besonders heraus. Zum einen ist da der 1959SLP, der unter anderem von Jimi Hendrix, Pete Townshend und

Eric Clapton bei Cream heiß geliebt wurde. Mit diesem Mo-dell gelang es Marshall, den Grundstein zu legen für deren klassischen Sound, wie man ihn von unzähligen Aufnahmen und Konzerten her kennt. Im Jahre 1981 wurde mit dem nicht minder bekannten JCM800 ein Nachfolger eingeführt, der mehr Gain-Reserven hatte und perfekt in die zu der Zeit aufblühende Hard-Rock- und Heavy-Metal-Szene passte. Diese beiden iko-nischen Modelle wurden nun

Marshall Studio Vintage & Studio Classic

Zwei alte Bekannte in neuem Format

Das Jahr 2019 scheint ein gutes Jahr für erfüllte Musikerwünsche zu sein. Dem Trend der Industrie folgend, auf lang ersehnte Entwicklungen beim Instrumenten- und Verstärkerbau einzugehen, bietet Marshall seit kurzer Zeit klassische Verstärker-Typen in kleinerem Format an. Die beiden getesteten Studio-Vintage- und Studio-Classic-Combos basieren auf den Kult-Modellen 1959SLP (auch unter dem Namen „Plexi“ bekannt) und dem JCM800 2203. Mit der Leistung von maximal 20 Watt lässt sich nun auch die Endstufensättigung ins Spiel bringen ohne direkt das Wohnzimmer oder den Proberaum abzureißen.

von Marshall innerhalb der neuen Studio-Serie in kleinerem Format wieder aufgelegt. Die jeweils einkanaligen Verstärker gibt es in der Combo-Version mit eingebautem 10“-Celestion-V-Type-Speakern oder als Topteil mit zugehörenden 1x12“-oder 2x12“-Boxen.

Die beiden Combo-Amps sind heute im Test-Studio aufgebaut. Beim Anblick der beiden kleinen Marshalls fällt direkt die Schlichtheit und das klassische Erscheinungsbild auf. Es wurde auf zusätzliche Schalter und Knöpfe verzichtet, um auch optisch die Erinnerung an die klassischen Vorbilder aufrecht erhalten zu können.

Typisch MarshallDen Anfang beim Sound-Test macht der Studio Vintage, der kleine Plexi also. Das Gitarren-

kabel geht hierfür zuerst in einen der Normal-Eingänge. Wie beim großen Bruder gibt es sowohl für den Normal-Kanal, als auch für den High-Treble-Kanal jeweils zwei Eingänge. Alle Regler sind mittig eingestellt und die Laut-stärke wird langsam angehoben – sofort macht sich ein warmer und sehr angenehmer Klang breit. Dieser ist Marshall-typisch nie komplett clean und steigert sich bei weiterem Aufdrehen von nur leicht abgeschwächten Spitzen bis hin zu satten, stark crunchenden Sounds. Die hierbei zuerst getestete Fender Telecaster wurde im Normal-Kanal in ih-rem scharfen und höhenreichen Sound gezähmt, was sich jedoch keinesfalls beschnitten aber verhältnismäßig gar dumpf an-hört. Am „High-Treble“-Eingang schneiden die Höhen dagegen stark und können nur begrenzt

Verstärker GUITAR-DREAMS

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