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Neulich saß ich morgens in einem Café, am Tisch neben mir zwei Freundin- nen. Die eine hatte viel zu bereden. Um die Arbeit ging es, um Hobbys, um die Töchter, offensichtlich schon länger dem Teenie- Alter entwachsen, und natürlich auch um Männer. Viel Gesprächsstoff also. Nur dumm, dass die eine Freundin die Körperspra- che der anderen nicht zu deuten wusste. Oder sich einfach nicht stoppen ließ im unermüdlichen Rede- fluss. Ihr Gegenüber hielt sich schon krampfhaft an der Tischplatte fest, um nicht weggeschwemmt zu werden, hörte zu, gab mitfühlende Antworten. Freundschaft zwischen Frauen hält auch solchen Situationen stand. as NICH LANG SCHNACKEN Freundschaft zwischen Frauen 25 FREITAG, 22. APRIL 2016 | REGIONALAUSGABE DER KIELER NACHRICHTEN Holsteiner Zeitung NEUMÜNSTER. Der Frühling beschert Neumünsters Tier- park einen wahren Baby- Boom. Possierlicher Nachwuchs, der sich meist noch eng an Ma- ma kuschelt, kann der- zeit schon in den Kinder- stuben bei den Muff- lons, Zwergottern, De- gus und Nasenbären bestaunt werden. Gleich zwei Jungs und vier Mädels hat die Kleinbärin Zonta am 19. März zur Welt gebracht. „Obwohl der Wurf so groß war, ist kein Mi- ckerchen dabei, Hand- aufzucht unnötig“, be- richtete am Donnerstag Tier- parkchefin Verena Kaspari. Ih- ren Beitrag zur gefüllten Kinderstube bei Nasua Nasua, den Nasenbären, hat auch die zweijährige Pauline beigetra- gen, die ihr Trio wacker vertei- digt. Als ein Drilling am Elek- trozaun des Geheges „eine ge- wischt“ bekam, biss sie wü- tend in den nächsten Isolator. „Sie ist eine Supermutti und im Moment ein bisschen zickig“, stellte Kaspari fest. Völlige Ge- lassenheit dagegen bei den Mufflons. Bei den Wildscha- fen, übrigens das Wappentier Zyperns, erblickte am 27.März sogar ein richtiges Osterlämm- chen das Licht der Welt. Stol- zer Vater der vier Halbge- schwister von vier Müttern ist der von prachtvollem Horn ge- schmückte Joachim II. Wuselig geht es in der Anlage der Zwergotter zu. Mama und Pa- pa Aonyx cinerea, die aus Düs- seldorf und Dortmund stam- men und bereits mehrfach er- folgreiche Eltern sind, ziehen ein „gemischtes Doppel“ groß. Die Otter werden blind und taub geboren (diesmal war es drei Tage vor Weihnachten) und brauchen recht lange, bis sie die Innenbox verlassen können. Damit die kleinen Raubtiere groß und stark wer- den, steht Herzmuskelfleisch auf dem Speiseplan. Genau hinschauen muss, wer die 15 Jungtiere in der An- lage der kleinen Degus beob- achten will. Blitzschnell hu- schen sie durch die Gegend und verstecken sich in Tunneln und Höhlen. Einer der beiden Nachwüchslinge bei den Meerschweinchen bevorzugt als Lieblingsplatz den Futter- napf. Erwartungsfroh sind Kaspari und Co-Chefin Viola Effenberger auch angesichts weiterer „kugelrunder Baby- bäuche“. Bei Polarfuchs Poldi, seit Oktober in Neumünster, und Fähe Pearl, die erst im Ja- nuar kam, hat es offensichtlich auf Anhieb gefunkt. Nach- wuchs erwarten auch die Wäschbären, Humboldtpin- guine und Seehunde - die al- lerdings nicht vor Juni. Viele, viele süße Babys In Neumünsters Tierpark kommt mit dem Frühling auch eine neue Generation Kleinbären, Mufflons und Zwergotter „Sie ist eine Supermutti und im Moment ein bisschen zickig“: Nasenbärmama Pauline behütet ihr Trio. FOTOS: SABINE NITSCHKE Noch etwas scheu, aber neugie- rig: Ein junges Wildschaf. VON SABINE NITSCHKE ............................................................. Auch die Waschbären und Pinguine erwarten Nachwuchs RENDSBURG. In Rendsburg wird es wieder Zeit, die Laufschuhe zu schnüren. Der fünfte Imland-Lauf am 16. Juni wirft seine Schatten voraus. Mit einem Fünf- und einem 10,5-Kilo- meter-Lauf sowie erstmals einem Bambini-Lauf über 800 Meter wollen die Veranstalter Spendengelder zu- gunsten der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) sam- meln. „Wir wollen den Erfolg aus dem vergangenen Jahr toppen“, sagte Dr. Ulrich Pulkowski, Chefarzt der Neu- rologie mit Stroke Unit an der Im- land-Klinik Rendsburg, der den Lauf vor fünf Jahren mit Unterstützung re- gionaler Sponsoren ins Leben rief. Im vergangenen Jahr gingen knapp 700 Sportler an den Start. Durch die Start- gelder kamen 4800 Euro zusammen. In diesem Jahr wird die 1000-Läufer- Marke angepeilt. Die Strecke führt wieder vom Start an der Imland-Klinik, Lilienstraße, zum Obereiderhafen und schließlich ins Ziel am Rondo-Einkaufszentrum am Ahlmannkai in Büdelsdorf. Ne- ben dem Fünfkilometerlauf und dem Viertelmarathon können auch kleine Läufer erstmals auf einer 800-Meter- Strecke an den Start gehen. „Das schaffen schon Kinder ab vier Jah- ren“, sagte Julia Barke, die auch den wöchentlichen Lauf-Treff leitet, mit dem Anfänger und Fortgeschrittene sich vorbereiten können. „Zum ers- ten Treffen kamen15 Teilnehmer und haben sich zusammen durch die vier Kilometer gekämpft“, erzählte sie. Die Gruppe trifft sich donnerstags und bei jedem Wetter um 17.30 Uhr am Schwimmzentrum Rendsburg. Schirmherrin Kristin Alheit lobte das Engagement der Veranstalter. „Rund 4000 Menschen sind in Schleswig-Holstein von MS betrof- fen. Sie brauchen neben einer guten medizinischen Versorgung Rat und Unterstützung in allen Lebensla- gen“, sagte die Gesundheitsministe- rin, die selbst oft die Laufschuhe schnürt und zuletzt beim Hamburg- marathon mitlief. Beim Imland-Lauf sei sie verhindert. Dafür wird Initiator Pulkowski wie gewohnt mit an den Start gehen – ebenso wie einige Mul- tiple-Sklerose-Patienten. „Dadurch können andere Betroffene sehen, was trotz der Krankheit möglich ist“, sagte Pulkowski. Anmeldungen sind ab sofort unter www.imlandlauf.aco möglich. Es wird ein Startgeld von elf (10,5 Kilo- meter) beziehungsweise 9 Euro (fünf Kilometer) erhoben. Die Teilnahme für Kinder am Bambini-Lauf ist kos- tenlos. 1000 Läufer gegen MS? Imland-Lauf peilt neuen Teilnehmerrekord an Hans-Julius Ahl- mann, Geschäfts- führer der ACO- Gruppe, Gesund- heitsministerin Kristin Alheit und Ulrich Pulkowski, Chefarzt der Neuro- logie und Initiator des Imland-Laufs (v.l.), haben ihre Laufschuhe bereits geschnürt. FOTO: SCHA — Anzeige — Friederike Neermann ePaper-Kundennummer: KN_PHONE0000011448

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Neulich saß ich morgensin einem Café, am Tischneben mir zwei Freundin-nen. Die eine hatte viel zubereden. Um die Arbeitging es, um Hobbys, umdie Töchter, offensichtlichschon länger dem Teenie-Alter entwachsen, undnatürlich auch um Männer.Viel Gesprächsstoff also.Nur dumm, dass die eineFreundin die Körperspra-che der anderen nicht zudeuten wusste. Oder sicheinfach nicht stoppen ließim unermüdlichen Rede-fluss. Ihr Gegenüber hieltsich schon krampfhaft an

der Tischplatte fest, umnicht weggeschwemmt zuwerden, hörte zu, gabmitfühlende Antworten.Freundschaft zwischenFrauen hält auch solchenSituationen stand. as

NICH LANGSCHNACKEN

Freundschaftzwischen Frauen

25FREITAG, 22. APRIL 2016 | REGIONALAUSGABE DER KIELER NACHRICHTEN

Holsteiner Zeitung

NEUMÜNSTER. Der Frühlingbeschert Neumünsters Tier-park einen wahren Baby-

Boom. PossierlicherNachwuchs, der sichmeist noch eng an Ma-ma kuschelt, kann der-zeit schon in den Kinder-stuben bei den Muff-lons, Zwergottern, De-gus und Nasenbärenbestaunt werden.

Gleich zwei Jungsund vier Mädels hat dieKleinbärin Zonta am 19.März zur Welt gebracht.„Obwohl der Wurf sogroß war, ist kein Mi-ckerchen dabei, Hand-aufzucht unnötig“, be-

richtete am Donnerstag Tier-parkchefin Verena Kaspari. Ih-ren Beitrag zur gefülltenKinderstube bei Nasua Nasua,den Nasenbären, hat auch diezweijährige Pauline beigetra-gen, die ihr Trio wacker vertei-

digt. Als ein Drilling am Elek-trozaun des Geheges „eine ge-wischt“ bekam, biss sie wü-tend in den nächsten Isolator.„Sie ist eine Supermutti und imMoment ein bisschen zickig“,stellte Kaspari fest. Völlige Ge-lassenheit dagegen bei denMufflons. Bei den Wildscha-fen, übrigens das WappentierZyperns, erblickte am 27.Märzsogar ein richtiges Osterlämm-chen das Licht der Welt. Stol-zer Vater der vier Halbge-schwister von vier Müttern ist

der von prachtvollem Horn ge-schmückte Joachim II. Wuseliggeht es in der Anlage derZwergotter zu. Mama und Pa-pa Aonyx cinerea, die aus Düs-seldorf und Dortmund stam-men und bereits mehrfach er-folgreiche Eltern sind, ziehenein „gemischtes Doppel“ groß.Die Otter werden blind undtaub geboren (diesmal war esdrei Tage vor Weihnachten)und brauchen recht lange, bissie die Innenbox verlassenkönnen. Damit die kleinen

Raubtiere groß und stark wer-den, steht Herzmuskelfleischauf dem Speiseplan.

Genau hinschauen muss,wer die 15 Jungtiere in der An-lage der kleinen Degus beob-achten will. Blitzschnell hu-schen sie durch die Gegendund verstecken sich in Tunnelnund Höhlen. Einer der beidenNachwüchslinge bei den

Meerschweinchen bevorzugtals Lieblingsplatz den Futter-napf. Erwartungsfroh sindKaspari und Co-Chefin ViolaEffenberger auch angesichtsweiterer „kugelrunder Baby-bäuche“. Bei Polarfuchs Poldi,seit Oktober in Neumünster,und Fähe Pearl, die erst im Ja-nuar kam, hat es offensichtlichauf Anhieb gefunkt. Nach-wuchs erwarten auch dieWäschbären, Humboldtpin-guine und Seehunde - die al-lerdings nicht vor Juni.

Viele, viele süße BabysIn Neumünsters Tierpark kommt mit dem Frühling auch eine neue Generation Kleinbären, Mufflons und Zwergotter

„Sie ist eine Supermutti und im Moment ein bisschen zickig“: Nasenbärmama Pauline behütet ihr Trio. FOTOS: SABINE NITSCHKE

Noch etwas scheu, aber neugie-rig: Ein junges Wildschaf.

VON SABINE NITSCHKE.............................................................

Auch die Waschbären undPinguine erwarten Nachwuchs

RENDSBURG. In Rendsburg wird eswieder Zeit, die Laufschuhe zuschnüren. Der fünfte Imland-Lauf am16. Juni wirft seine Schatten voraus.Mit einem Fünf- und einem 10,5-Kilo-meter-Lauf sowie erstmals einemBambini-Lauf über 800 Meter wollendie Veranstalter Spendengelder zu-gunsten der Deutschen MultipleSklerose Gesellschaft (DMSG) sam-meln.

„Wir wollen den Erfolg aus demvergangenen Jahr toppen“, sagte Dr.Ulrich Pulkowski, Chefarzt der Neu-rologie mit Stroke Unit an der Im-land-Klinik Rendsburg, der den Laufvor fünf Jahren mit Unterstützung re-gionaler Sponsoren ins Leben rief. Imvergangenen Jahr gingen knapp 700Sportler an den Start. Durch die Start-gelder kamen 4800 Euro zusammen.In diesem Jahr wird die 1000-Läufer-Marke angepeilt.

Die Strecke führt wieder vom Startan der Imland-Klinik, Lilienstraße,zum Obereiderhafen und schließlichins Ziel am Rondo-Einkaufszentrumam Ahlmannkai in Büdelsdorf. Ne-ben dem Fünfkilometerlauf und demViertelmarathon können auch kleineLäufer erstmals auf einer 800-Meter-Strecke an den Start gehen. „Dasschaffen schon Kinder ab vier Jah-ren“, sagte Julia Barke, die auch den

wöchentlichen Lauf-Treff leitet, mitdem Anfänger und Fortgeschrittenesich vorbereiten können. „Zum ers-ten Treffen kamen15 Teilnehmer undhaben sich zusammen durch die vierKilometer gekämpft“, erzählte sie.Die Gruppe trifft sich donnerstagsund bei jedem Wetter um 17.30 Uhram Schwimmzentrum Rendsburg.

Schirmherrin Kristin Alheit lobtedas Engagement der Veranstalter.„Rund 4000 Menschen sind inSchleswig-Holstein von MS betrof-fen. Sie brauchen neben einer gutenmedizinischen Versorgung Rat undUnterstützung in allen Lebensla-gen“, sagte die Gesundheitsministe-rin, die selbst oft die Laufschuheschnürt und zuletzt beim Hamburg-marathon mitlief. Beim Imland-Laufsei sie verhindert. Dafür wird InitiatorPulkowski wie gewohnt mit an denStart gehen – ebenso wie einige Mul-tiple-Sklerose-Patienten. „Dadurchkönnen andere Betroffene sehen,was trotz der Krankheit möglich ist“,sagte Pulkowski.

Anmeldungen sind ab sofort unterwww.imlandlauf.aco möglich. Eswird ein Startgeld von elf (10,5 Kilo-meter) beziehungsweise 9 Euro (fünfKilometer) erhoben. Die Teilnahmefür Kinder am Bambini-Lauf ist kos-tenlos.

1000 Läufer gegen MS?Imland-Lauf peilt neuen Teilnehmerrekord an

Hans-Julius Ahl-mann, Geschäfts-führer der ACO-Gruppe, Gesund-heitsministerinKristin Alheit undUlrich Pulkowski,Chefarzt der Neuro-logie und Initiatordes Imland-Laufs(v.l.), haben ihreLaufschuhe bereitsgeschnürt.FOTO: SCHA

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