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Niederösterreichische Landes-Landwirtschaftskammer Bodenuntersuchung bei Grünland Pflanzenbau, DI. Johann HUMER Bodenuntersuchung Bodenuntersuchung bei Grünland bei Grünland Bedeutung und Durchführung DI. Johann HUMER NÖ. Landeslandwirtschaftskammer Pflanzenbauberater-Schulung 14. Nov 2002, St.Pölten

HUMER Bodenuntersuchung Grünland Futterwiesen 2002

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Vortrag von Johann HUMER zur Bodenuntersuchung von Grünland bzw exakter Futterwiesen in Jahr 2002 vor Berateern der BBK NÖ

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Bodenuntersuchung Bodenuntersuchung

bei Grünland bei Grünland

Bedeutung und Durchführung

DI. Johann HUMERNÖ. Landeslandwirtschaftskammer

Pflanzenbauberater-Schulung14. Nov 2002, St.Pölten

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Verpflichtende Bodenuntersuchung bei „Reduktion Grünland“ in ÖPUL 2000

Untersuchung verpflichtend bei mineralischer NPK, Phosphor- oder Kali-Düngung 1 Probe bis zu 2 ha

Zusammenfassung von Feldstücken gleicher Nutzung ist möglich

Abstand Umfang

6 Jahre6 JahrepHpHPhosphorPhosphorKaliKali

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

►Basis zur Errechnung des Düngerbedarfes bei unbekannter Nährstoffversorgung des Bodens

►hilft das Risiko von Überdüngung und Umweltbelastung zu vermeiden

►hilft Unterversorgungen zu erkennen

►verbessert die Ertragssicherheit

Bodenuntersuchung Bodenuntersuchung /1/1

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Einstufung der Analysenwerte in Gehaltsstufen / Gehaltsklassen

Nährstoffvorrat im Boden für P und K

A sehr niedrig unterversorgt

B niedrig

CC ausreichendausreichend optimale Versorgung, optimale Versorgung, reicht für volle Erträge reicht für volle Erträge

D hoch überversorgt allg. mineral. PK- allg. mineral. PK- Düngeverbot in Düngeverbot in

ÖPUL IP, Red.GLÖPUL IP, Red.GLE sehr hoch überversorgt

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Einstufung der Analysenwertebei Grünland

je 100 g Feinboden

Gehaltsstufe mg K2O mg P2O5

A sehr niedrig unter 6 unter 6

B niedrig 6 - 10 6 - 11

C ausreichend 10 - 20 11 -15

D hoch 21 - 40 16 - 40

E sehr hoch über 40 über 40

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Probennahme /1Damit das Untersuchungsergebnis einen Aussagewert hat, sollte bei

der Probenahme die folgenden Hinweise berücksichtigt werden:

►Probennahme soll gleichmäßig über die Fläche verteilt erfolgen.

►ZB an den Gitter-punkten eines Rasters mit konstanter Gitterweite

Grundsatz: viele kleine Proben sind besser als wenige gr. Proben

►Probennahmetiefe aus dem Hauptwurzelbereich

►Wiesen: 0-10 cm

►Ackerbau: Krumentiefe, Pflugtiefe, zumindest 0 – 20 cm

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Probennahme /2

►Probennahmegerät: Bohrstock, Bodenstecher, Schlagbohrer oder notfalls Spaten

►repräsentative Mischprobe = mindestens 25 Einzelproben zu einer Durchschnittsprobe vereinigen

►Einzelproben in sauberen Gefäß gut durchmischen

►Grunduntersuchung: mind. 300g zusätzl. Untersuchungen: mind.1000g

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Auswahl der FlächeAuswahl der Fläche

►Mischprobe aus „möglichst einheitlichen“ Feldbereich

►eigene Proben bei deutlichen Unterschieden von Ober-, Unterhang, Gründigkeit, Bodenschwere, Grobanteil

►von der Probenahme auszuschließen sind abweichende Stellen, wie ZB Mietenplätze, Fahrgassen, Randstreifen, Maulwurfshügel

►letzte PK-Düngung sollte 1-2 Monate zurückliegen

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Größe der beprobten FlächeGröße der beprobten Fläche

►allgemein im Ackerbau und im Grünland:

1 Probe bis zu 2 ha

►bei REDUKTION GRÜNLAND:

1 Probe bis zu 2 ha, bei gleicher

Bewirtschaftungungsintensität und gleichen

Bodenverhältnissen

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Feldfutter Mittlerer

Ertrag (t/ha)

Kleegras, kleebetont (FFK) 6,5 – 12,0

Kleegras, gräserbetont (FFg) 6,0 – 14,0

Gräserreinbestände (FG) 9,0 – 15,0

Klee, Luzerne, Esparsette (KLE) 6,5 – 12,0

GrünlandMittlerer

Ertrag (t/ha)

Dauer- und Wechselwiese

1 Schnitt (GDW1) 3,5

2 Schnitte (GDW2) 5,0

3 Schnitte kleereich (GDW3k) 7,0

3 Schnitte gräserbetont (GDW3g) 7,0

4 Schnitte kleereich (GDW4k) 8,5

4 Schnitte gräserbetont (GDW4g) 8,5

5 Schnitte gräserbetont (GDW5) 9,5

6 Schnitte gräserbetont (GDW6) bis 13

Mähweide

1 Schnitt + 1 bis 2 Weideg. (GMWD1) 6,0

2 Schnitte + 1 bis 2 Weideg. (GMWD2) 7,5

2 Schnitte + mehr als 2 Weideg. (GMWD2+)

8,5

Kulturweiden

Ganztagsweide,über 12h (GGWD)

7,5

Kurztagsweide, unter 12h (GKWD) 8,0

Hutweiden (GHWD) 3,0

Abkürzungsschlüssel für die Kulturangabe im Erhebungsboden

Wird nichts näher angegeben kann kein Düngeplan erstellt werden! Tipp:Erhebungbogen kopieren!

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DGW3g / kDGW3g / k

7 t TM /ha

Erhebungsbogen Ausfüllen für GL/1

►Erhebungsbogen muss deutlich lesbar und vollständig ausgefüllt sein

►für: optimale Abwicklung und Beratung

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Empfohlene Untersuchungsparmeter für GL

AGrunduntersuchung: pH, Kalktest, pflanzenverfügbares Kalium und Phosphor

prinzipiell notwendigprinzipiell notwendigbei Reduktion GL bei Reduktion GL

verpflichtendverpflichtend

M Magnesium vereinzelt im Grünland

S Eisen, Mangan, Kupfer und Zink stichprobenartig, bei Problemen

H Humus, organische Substanz nicht notwendig

B Bor nicht notwendig

Nnl nachlieferbarer Stickstoff nicht notwendig

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Erhebungsbogen Ausfüllen für GL /2

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Durchführung der Bodenuntersuchung /1Durchführung der Bodenuntersuchung /1

►Einleitungsorganisation: NÖ LLWK & BBK

►Bewerbung der Bodenuntersuchung im örtlichen Gebiet durch LK-Info und anderen Medien

►Erläuterungen von:

►Erhebungsbogen, Probenahme, Untersuchungsparameter, ÖPUL-verplichtende Untersuchungen, aktuelle Hinweise für GLP + Richtl. f. sachgerechte Düngung, Aktionsprogramm

►Ausgabe von Bodenbohrern, Bodensäckchen,

►Organisation von Probenabgabetermin, -ort, Probentransport zum Labor

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Durchführung der Bodenuntersuchung Durchführung der Bodenuntersuchung /2/2

►Analyse der Proben bei AGES/BFL oder Privatlabors

►Auswertung und Düngeplanerstellung:

►AGES/BFL erstellt derzeit beste Düngepläne nach Richtlinien f. sachg. Düngg. ( nach FACHBEIRAT/Grünes Heft)

►Privatlabors: keine Düngeplanerstellung, pauschale oder nicht präzise Empfehlungen nach FACHBEIRAT

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Pflanzenbau, DI. Johann HUMER

Durchführung der Bodenuntersuchung Durchführung der Bodenuntersuchung /3/3

►Übergabe der Ergebnisse durch NÖ LLWK & BBK

►Erläuterung der Analysen-Ergebnisse u. Düngepläne

►Erläuterung zum Erstellen von eigenen Düngeplänen

►Besondere Berücksichtigung der Wirtschaftsdünger bei verpflichtenden Aufzeichnungen bei ÖPUL-Maßnahmen

►aktuelle Hinweise für GLP, Sachgerechte Düngung, Aktionsprogramm