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HAMM INNOVATIONEN AKTIV GESTALTEN Leben Wirtschaften Arbeiten JAHRESBERICHT 2017

Innovationen aktiv gestalten · 2020-02-20 · Wettbewerbsanalyse, Teambildung und Mentoring ausein ander. Gemeinsam mit jungen Gründern werden die Ideen im Laufe des Nachmittags

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HAMMHAMMINNOVATIONEN AKTIV GESTALTEN

Leben Wirtschaften Arbeiten

JAHRESBERICHT 2017

VORWORT

Innovationen aktiv gestalten

Innovationen sind der Schlüssel zum Erfolg. Für Standorte wie Unternehmen gleicher-maßen. Innovative Unternehmen haben den entscheidenden Wettbewerbsvorteil: sie setzen kluge Ideen in marktfähige Produkte oder Dienstleistungen um. Schnell und effektiv.

Unsere Aufgaben als Wirtschaftsförderer sind schnell definiert: Wir müssen Unterneh-men ein innovatives Klima bieten. Beim Technologietransfer, bei der Fachkräftesiche-rung, beim Besetzen innovativer Themen wie der E-Mobilität oder beim Angebot an geeigneten Flächen – immer müssen wir den entscheidenden Schritt vorausgehen und ein passgenaues Angebot sicherstellen. Hierbei muss das Zusammenspiel zwischen Leben, Wirtschaften und Arbeiten stimmen. Auch und gerade weil diese Kriterien für gut ausgebildete Fachkräfte heute entscheidungsrelevant sind. Innovative Standorte entfal-ten Magnetwirkung auf Unternehmen und Fachkräfte gleichermaßen. Wir werden den eingeschlagenen Kurs konsequent fortsetzen. Schnell und effektiv.

Die Voraussetzungen sind optimal. Zwei Hochschulen und das Fraunhofer-Anwen-dungszentrum sind vor Ort. Zusammen mit dem geplanten Innovationszentrum sol-len gezielt Ausgründungen aus den Hochschulen gefördert, Know-how gehoben und Lösungen für Unternehmen geschaffen werden. Wir haben alle Trümpfe in der Hand.

Viele Unternehmen fragen sich: Wer macht die Arbeit von morgen? Und auch bei Unternehmensansiedlungen rückt die Frage nach der Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal immer mehr in den Fokus. Die gute Nachricht: Wer sich heute mit dieser Thematik beschäftigt, wird morgen den entscheidenden Wettbewerbsvorteil haben. In Hamm haben wir die Zeichen der Zeit früh erkannt: Wir handeln.

„Ingenieure von morgen heute begeistern“, – ein Motto, das beim zdi-Zentrum Hamm gelebt wird. Sehr früh werden hier junge Menschen für Naturwissenschaften und Tech-nik begeistert. Auch die Initiative „Ausgezeichnete Arbeitgeber“, in der sich zehn Unter-nehmen aus Hamm engagieren, um die eigene Arbeitgeberattraktivität zu verbessern, verfolgt ein strategisches Ziel: Fachkräfte binden und Unternehmen stärken.

Am Ende aber zählt das Ergebnis. Die vielen Investitionsentscheidungen privater Unter-nehmen für den Standort Hamm zeigen, dass unser Kurs richtig ist. Das Ergebnis stimmt. Der Bau des neuen High-Tech-Anwendungszentrum von voestalpine Böhler Welding oder die positiven Entwicklungen in der Innenstadt zeigen: Hamm ist ein exzellenter Investitionsstandort.

In Hamm werden Zukunftsvisionen Wirklichkeit, Innovationen gestaltet!

Hamm, im August 2018

Dr. Karl-Georg SteffensGeschäftsführer

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Wissen schafft Erfolg

Innovationen

Standortbekenntnisse

Fachkräftesicherung

Gründung

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„Regionale Innovationsförderung“, „Gründen aus der Hochschule“ und „Bin-dungsstrategien für qualifizierte Nachwuchskräfte“ – hinter diesen Arbeitstiteln verbergen sich qualifizierte Ansätze, mit denen sich Hamm und die Region den Herausforderungen der Zukunft stellen. Ziel des Projektes ist die Vernetzung und weitere Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft.

WISSEN SCHAFFT ERFOLG

WISSEN SCHAFFT ERFOLG

Das Projekt „Wissen schafft Erfolg“ hat die Wirtschaftsförderung Hamm gemeinsam mit der Wirt­schaftsförderung des Kreises Unna entwickelt. Es ist als Sieger aus dem landesweiten Wettbewerbs­aufruf „Regio.NRW“ hervorgegangen und wird aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Nordrhein­Westfalen gefördert.

FACHKRÄFTE FINDEN UND BINDEN

Gründung

Speed-Dating

Innovation

6 | 7 WISSEN SCHAFFT ERFOLG

Wild beschriftete Whiteboards, Post­it’s, Notizen, Skizzen und Grafiken – die Teilnehmenden des ersten Ideen­Workshops sprudeln vor Ideen und entwickeln schnell eigene Geschäfts­ideen. Rund 30 Jugendliche lernen beim Workshop der Wirt­schaftsförderung zusammen mit der Initiative „Startup Teens“ die passenden kreativen und innovativen Techniken kennen. In Gruppen setzen sie sich mit den Themen Brainstorming, Wettbewerbsanalyse, Teambildung und Mentoring ausein­ander. Gemeinsam mit jungen Gründern werden die Ideen im Laufe des Nachmittags diskutiert, verfeinert und teilweise schon konkret ausformuliert.

Die Jugendlichen kommen von unterschiedlichen Schul­formen, einige von ihnen sogar aus dem Raum Köln und Frankfurt. Die lockere Atmosphäre inspiriert die Jungen und Mädchen, aber auch die Mentoren holen sich hilfreiche Anre­gungen. Zu den teilnehmenden Mentoren gehören Influen­cer genauso wie Gründer aus der Hochschulszene in Hamm. So wie die Initiative „Startup Teens“ es sich zur Aufgabe ge­macht hat, Schülerinnen und Schüler für Unternehmertum zu begeistern, möchte die Wirtschaftsförderung junge Men­schen für den Hochschulstandort Hamm gewinnen.

Selbstständigkeit, Businesspläne und Gründergeist: wer sich zu diesen Themen informieren möchte, findet in Hamm ein breites Beratungsangebot – kostenlos.

Und auch die beiden Hochschulen in Hamm, die Hoch­schule Hamm­Lippstadt und die SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft, legen bei ihren Studiengängen großen Wert auf den Praxisbezug, um so die Fachkräfte von morgen zu fördern.

www.wissen-schafft-erfolg.nrw

Gründung – Von der Idee zum ProduktJugendliche begeistern Mentoren

Unter den Studierenden der Hochschulen in Hamm steht einmal jährlich der „Geschäftsideen­Wettbewerb“ im Fokus. Denn zum insgesamt neunten Mal findet der Geschäftside­en­Wettbewerb statt, den die heinz­harling­stiftung, die Aka­demische Gesellschaft Hamm und die Wirtschaftsförderung gemeinsam ausrichten. So einfach wie erfolgreich: Die Teil­nehmenden reichen ihre Geschäftsidee mit kurzem Busines­splan ein und die drei besten werden mit Geldpreisen bis 3.000 Euro ausgezeichnet.

Rekordbeteiligung: Insgesamt 61 Studierende der Hochschu­le Hamm­Lippstadt und der SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft haben sich mit 35 Businessplänen am Wettbewerb beteiligt. Als Sieger wurde „TrainIQ“, eine Blackbox für die Er­fassung der Bewegungen in mechanischen Kraftgeräten in Fitnessstudios ausgezeichnet.

Dass aus Geschäftsideen auch Geschäftsmodelle, aus Wett­bewerbsteilnehmern auch Unternehmer werden, lässt sich an diesem Beispiel zeigen. Maximilian Sill und Marvin Old­field haben mit ihrer (Geschäfts­)Idee „TrainIQ“ die Spogress GmbH gegründet.

www.wf-hamm.de/geschaeftsideen-wettbewerb

Gründung – Geschäfts-ideen-WettbewerbDauerbrenner mit Rekordbeteiligung

Gerade vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden

Fachkräfte mangels müssen wir neue Wege gehen.

Gründung

Speed-Dating

InnovationGesucht gefundenSpeed­Dating für Studierende

Starke mittelständische Unternehmen und moderne Hoch­schulen – in dieser Kombination liegt das Potenzial, innova­tive Produkte und Dienstleistungen entstehen zu lassen, die im nationalen und internationalen Wettbewerb Akzente setzen können.

Mit der Vermittlung wertvoller Kontakte, spannenden Veran­staltungen und einer passenden Fördermittelberatung sollen die Innovationspotenziale der Unternehmen in Hamm geho­ben werden. Hier setzt die Veranstaltungsreihe „Currywurst, Pommes mit Innovation“ an. In dieser Mittagspause wird der Gast nicht nur satt, hier sollen auch Impulse für den Unter­nehmensalltag mitgenommen werden und eine Plattform für Austausch und Netzwerken geboten werden. Mit einer Key­note zu aktuellen, innovativen Themen wird immer begon­nen, bevor die obligatorische Currywurst gereicht wird.

Marc Frankenberger stellte bei der ersten Ausgabe von „Currywurst, Pommes mit Innovation“ zum Thema „Agiles Projektmanagement“ Methoden wie SCRUM und Canban vor.Joseph Metz von der Bielefelder U­ROB GmbH zeigte die Po­tenziale von Drohnen auf und erläuterte die neuesten recht­lichen Regulierungen beim Einsatz von Drohnen. Nach der Currywurst wurde das schöne Augustwetter genutzt, um eine Profi­Drohne aufsteigen zu lassen.

Oliver Flaskämper, Internet­Unternehmer der ersten Stunde aus Herford und Betreiber eines Bitcoin­Handelsportals, be­richtete über die Chancen und Risiken von Kryptowährungen.Der Dortmunder Design Thinker und Dozent am Hasso Platt­ner Institut in Potsdam erklärte, warum Design Thinking die Methode der Wahl ist, wenn man Services und Produkte aus der Nutzersicht entwickeln will.

www.wissen-schafft-erfolg.nrw

Wissens durst stillenCurrywurst, Pommes mit Innovation

Entscheidend ist der persönliche Eindruck, be­sonders wenn es um Nachwuchskräfte geht. Beim Speed­Dating haben Personalverantwort­liche die Möglichkeit Studierende kennenzuler­

nen. Rund 15 Unternehmen haben sich beteiligt und im Vier­telstundentakt über 130 Gespräche geführt. Das Erfolgsrezept ist einfach. Wenn Unternehmen Studierende beschäftigen, profitieren beide Seiten: Die Studierenden gewinnen Praxiser­fahrung und berufliche Kontakte. Die Unternehmen gewinnen frisches Wissen und lernen mögliche Nachwuchskräfte kennen.

Einer, der es wissen muss, ist Advansa­Chef Dr. Heinz Meierkord, der bei allen drei Speed­Dating­Veranstaltungen dabei war.

Warum engagieren Sie sich im Bereich der Nachwuchs-förderung?Dr. Heinz Meierkord: Eine gute Nachwuchsförderung ist der Schlüssel zum Erfolg. Gerade vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels müssen wir neue Wege gehen. Wir wollen möglichst frühzeitig die Potenziale der jun­gen Studierenden in Hamm nutzen. Das Speed­Dating ist hierzu die ideale Plattform.

Wie finden Sie sinnvolle Aufgaben für die Studierenden?Dr. Heinz Meierkord: Zunächst durch Zuhören. Meine Mitar­beiter und ich suchen immer nach Schnittpunkten zwischen den Interessen der Studierenden und unseren eigenen. Dar­aus kann dann das Thema für ein Unternehmensprojekt oder eine Bachelor­Arbeit werden.

Welche Erfahrungen haben Sie beim Speed-Dating gemacht?Dr. Heinz Meierkord: Nur gute Erfahrungen! Es ist immer eine Win­win­Situation. Wir lernen gegenseitig voneinander. Und wenn alles passt, dann mündet ein Praktikum auch in einer Anstellung, so zum Beispiel bei Ekaterina Yarokhovich. Ich habe sie beim Speed­Dating kennengelernt und heute arbei­tet sie für uns. Besser kann es nicht laufen.

www.praxis-im-studium.nrw

3 Fragen – 3 Antworten

8 | 9 INNOVATIONEN

INNOVATIONEN made in Hamm

Beim Thema Innovationen hat Hamm alle Trümpfe in der Hand: Mit der Hoch­schule Hamm­Lippstadt und der SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft sind gleich zwei starke Partner vor Ort. Das Fraunhofer­Anwendungszentrum SYMILA rundet das Leistungsspektrum ab. Nun gilt es, diese Trümpfe auszuspielen.

Innovationszentrum Hamm

Intelligente Lebens- und Arbeitswelten

Breitbandausbau

Mit dem geplanten Innovationszentrum wird der Nährbo­den für Innovationen made in Hamm geschaffen. Flankie­rend wird in Hamm der Breitbandausbau vorangetrieben. Eine schnelle Internetverbindung entwickelt sich mehr und mehr zum Standortfaktor und ist Voraussetzung für Digitali­sierungsprozesse, dem Megatrend der nächsten Jahre.

Aber was bedeutet die Digitalisierung eigentlich für kleine und mittlere Betriebe? Eine Veranstaltungsreihe der Regio­nalagentur Westfälisches Ruhrgebiet greift dieses wichtige Thema der Zeit auf und informiert über die Möglichkeiten zur zukunftsfesten Gestaltung der Arbeit.

WILLKOMMEN IN DER ZUKUNFT – WILLKOMMEN IN HAMM

Innovationszentrum 8,7 Millionen Euro Förderung

Die Stadt Hamm erhält vom Land eine Förderung in Höhe von rund 8,7 Millionen Euro zur Errichtung des neuen Innovationszentrums. Die Mittel stammen aus dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Bescheid wurde von Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministe-rium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, überreicht. Auf ca. 3.500 Quadratmetern soll in der Nähe zur Hoch-schule Hamm-Lippstadt Raum für Start-ups und inno-vative kleine und mittlere Unternehmen geschaffen werden. Das Innovationszentrum soll technologie- und wissensorientierte, forschungsaffine Unternehmen aus dem Umfeld der Hochschule Hamm-Lippstadt darin unterstützen, Geschäftsideen zu entwickeln und auf dem Markt zu etablieren. Zudem sollen auf Start-ups und KMU zugeschnittene Arbeitsplätze zu kosten-günstigen Konditionen zeitbeschränkt zur Verfügung gestellt werden. Die anmietbaren Flächen reichen von Einzelarbeitsplätzen in Büros bis zu Labor- und Technikräumen. Die Rahmenbedingungen für junge Start-ups bei der Vorbereitung, Umsetzung und Wei-terentwicklung ihrer Geschäftsidee und der Markter-schließung sollen weiter verbessert werden.

Grenzenlose InnovationLibanesische Delegation zu Gast in Hamm

Dipl.-Ing. Ayman Chehade, Geschäftsführer des Ger-man Academic Development Centers in Beirut, und Professor Dr. Riyad Chedid von der American University of Beirut waren Ende 2017 in Hamm, um sich über eine mögliche Kooperation zwischen libanesischen und deutschen Wissenschaftlern und Unternehmern auszutauschen. Die Gäste aus dem Libanon haben sich während des Besuchs einen ausführlichen Eindruck von Hamm verschafft. Für die Zukunft soll die Idee wei-ter verfolgt werden, erfolgreiche Technologieunterneh-men von Libanesen in Hamm ansiedeln zu können.

10 | 11 INNOVATIONEN

Ein wichtiger Baustein des Innovationszentrums ist das Fraun­hofer­Anwendungszentrum SYMILA, das dort zusammen mit der interdisziplinären SCIE3­Projektgruppe der Hochschule eine neue Heimstatt finden soll. Das SCIE3­Team besteht aus rund 40 Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen. Zusammen mit dem SCIE3­Team soll im neuen Innovati­onszentrum ein einzigartiger Thinktank entstehen, der die Unternehmen der Region unterstützt.

Mit dem Anwendungszentrum SYMILA gestaltet Hamm aktiv die digitale Zukunft moderner und intelligenter Lebens­ und Arbeitswelten. Unternehmen in der Region nutzen die etab­lierte Forschungskompetenz und stärken so ihre eigene Inno­vationskraft.

Die Bandbreite der Forschungskompetenz reicht von der Ent­wicklung von Datenbanksystemen über Softwareintegration, Embedded Systems oder Biomedizintechnik bis hin zur Me­thodenentwicklung bei Analytik und Diagnostik in der Medi­zin, auch mit Hilfe portabler Systeme. Lösungen im Bereich der Sensorik und Augmented Reality bietet Hamm ebenfalls mit dem Anwendungszentrum SYMILA. Hier wird die digitale Transformation gelebt: Qualität „made in Hamm“.

Im Gesundheitscenter Bad Hamm ist die Qualität von Fraun­hofer erfahrbar. Dort lässt Fraunhofer den Wunsch vieler Men­schen, lebenswert alt werden zu können, Realität werden. Mit Hilfe der Fraunhofer­Expertise werden Modelle für das Woh­nen im Alter entwickelt und präsentiert. Konkret geht es um die Bereiche Hausvernetzung und Telemedizin. So unterstützt beispielsweise ein „Tele­Care­Pilot“ die korrekte Einnahme von Medikamenten.

www.fit.fraunhofer.de/symila

Intelligente Lebens- und Arbeitswelten made in HammFraunhofer­Anwendungs­zentrum SYMILA

Innovationszentrum

Intelligente Lebens- und Arbeitswelten

Breitbandausbau

Digitalisierung ist in aller Munde. Aber was bedeutet die Di­gitalisierung eigentlich für kleine und mittlere Betriebe? Die­ser Frage ging eine Veranstaltungsreihe der Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet nach. Sie zeigte Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung auf und brachte Unterneh­mer und Berater miteinander ins Gespräch. Unter dem Titel „Digitale Arbeitswelten: So gelingt 4.0 in meinem Unterneh­men“ konnten sich Personalverantwortliche in verschiedenen Seminaren über digitale Arbeitswelten informieren.

Das abschließende Fazit aller Teilnehmer: Die Arbeit, wie wir sie heute kennen, werde sich zum Teil grundlegend ändern. Vor allem die Mitarbeiter müssten durch Weiterbildungen für diese neuen Tätigkeiten qualifiziert werden. Aber auch die Kundengewinnung im Internet nehme immer mehr an Be­deutung zu.

Neben den technischen Entwicklungen ändern sich für viele Betriebe schon jetzt die Anforderungen (und Möglichkeiten) der eigenen Arbeitsprozesse. Dazu kommen Veränderungen der Märkte, z. B. neue Produkte, veränderte Kundenwünsche, Weiterentwicklung bei den Zulieferern etc.

www.regionalagentur-wr.nrw

Die Breitbandversorgung wird immer mehr zu einer wichtigen Voraussetzung für Innovatio­nen. Hier hat Hamm die Nase vorn: In Hamm stehen über 20 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung, um die Breitbandversorgung in

bislang unterversorgten Gebieten voranzutreiben.

Schnelles Internet für Hamm: Dies ist der Auftrag des Breitband koordinators für die Stadt Hamm, Tim Wegemann, Geschäftsführer des Instituts für digitale Infrastruktur (IFDI).

Warum ist der Breitbandausbau so wichtig für Hamm?Tim Wegemann: Die Welt dreht sich immer schneller. Die

Digitalisierung in Unternehmen schreitet unaufhaltsam vor­an und entscheidet immer häufiger über Erfolg und Misserfolg. Für eine zukunftsfähige Stadt ist eine flächendeckende Glasfa­serinfrastruktur Pflicht. Sie ist heute ein Standortfaktor für Un­ternehmen und beeinflusst vielfach Investitionsentscheidun­gen. Unternehmen erwarten diese Versorgung vor Ort oder ziehen in die Stadt mit der passenden Infrastruktur. Das ist bereits heute Realität.

Was sind Ihre Aufgaben, Herr Wegemann?Tim Wegemann: Ich bin Ansprechpartner für alle Fragestellun­gen zum Breitbandausbau und fungiere als Schnittstelle zwi­schen der Stadt Hamm, der Wirtschaftsförderung, den Tele­kommunikationsdienstleistern, den Unternehmen sowie den Bürgern. Es geht auch darum, dass die Fördermittel möglichst schnell und zielgerichtet eingesetzt werden.

Welche Schritte planen Sie?Tim Wegemann: Um möglichst alle unterversorgten Adres­sen in den Förderantrag aufnehmen zu können, haben wir ein Online­Tool entwickelt und ins Netz gestellt. Die Bürger Hamms sollen die gemeldete Breitbandverfügbarkeit mit dem tatsächlichen Breitbandangebot vergleichen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen können wir die Fördermittel sehr effektiv einsetzen und eine flächendeckende Breitbandver­sorgung sicherstellen.

www.breitband-hamm.de

Für schnelle InnovationenBreitbandausbau in Hamm auf der Überholspur

Die Digitalisierung in Unter­nehmen schreitet unaufhalt­sam voran und entscheidet immer häufiger über Erfolg

und Misserfolg.

3 Fragen – 3 Antworten

Arbeit 4.0 – Digitale ArbeitsweltenHerausforderungen und Chancen

Einwohner: 180.535 (2017)

Fläche: 226,2 km²

SozialversicherungspflichtigBeschäftigte: 58.481 (Sept. 2017) 1.140 (2,0 %) mehr als im Vorjahr

Arbeitslosenquote: 8,8 % (Dez. 2017) 9,2 % (Dez. 2016)

Unterbeschäftigungsquote: 12,3 % (Dez. 2017) 12,4 % (Dez. 2016)

Einzelhandelskennzahlen für das Jahr 2017*:- Kaufkraftniveau 86,4- Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 91,2- Einzelhandelszentralität 102,3

*Quelle: © Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg und CIMA Beratung + Management GmbH / BBE Handelsberatung GmbH, München, 2017

WILLKOMMEN IN HAMMWILLKOMMEN AM ZIEL

HAMM IN ZAHLEN12 | 13

WILLKOMMEN IN HAMMWILLKOMMEN AM ZIEL

Ansiedlungsflächen:- Gewerbepark Rhynern - Industriegebiet InlogParc - Industrieflächen Uentrop - Gewerbegebiet Lipperandstraße - Gewerbequartier Hohefeld - Gewerbepark Öko-Zentrum - Science Quarter Hamm- Industriegebiet Hafen

Autobahnanbindung: A1, A2

Kanalanbindung: Datteln-Hamm-Kanal

Hafenstadt Hamm- Stadthafen Hamm- Hafen Hamm-Uentrop- Hafen Schmehausen

Bahnanbindung- ICE-Knotenpunkt- Güterverkehrsdrehscheibe

Wissenschaftsstandort: - Hochschule Hamm-Lippstadt- SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft- Fraunhofer-Anwendungszentrum (SYMILA)

Starke Branchen:- Gesundheitswesen- Rechtswesen- Logistik- Chemie

Hamm in Zahlen

Gewerbequartier Hohefeld 2010

Gewerbequartier Hohefeld 2018

14 | 15

Mit jeder Expansion, jeder neuen Ansiedlung und jeder Firmengründung werden neue Arbeitsplätze geschaffen oder bestehende Arbeitsplätze gesichert. Damit verstetigt sich die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Hamm.

BEKENNTNISSE ZUM STANDORT

STANDORTBEKENNTNISSE

Innenstadtentwicklung

Technologiestandort

Wirtschaftsbüro Hamm-Westen

Im Kern sind es die vielen Unternehmensentscheidungen, welche die Entwicklung und Zukunftsfähigkeit Hamms positiv beeinflussen. Ob in der Innenstadt Hamm, im Gewerbepark Rhynern oder im InlogParc: Jede Unternehmensentscheidung, in Hamm zu investieren, ist ein starkes Bekenntnis zum Standort. Die Rahmenbedingungen hierzu sind ideal.

ZUKUNFTSVISIONEN WERDEN WIRKLICHKEIT

„Echter Hammer“Qualitätssiegel für Unternehmen in Hamm

Über 400 Betriebe in Hamm wurden bereits mit dem Qualitätssiegel „Echter Hammer“ ausgezeichnet. Die Voraussetzungen zum Erwerb des Siegels sind unkom­pliziert. Ausgefüllt werden muss eine Checkliste mit vier Kriterien, zu denen das freundliche Auftreten der Mitarbeiter, das Engagement des Unternehmens in Hamm und der Hinweis, bei welchen anderen Unter­nehmen in Hamm die Firma selbst Kunde ist, gehören. Seit dem Start des Projektes im Jahr 2014 hat sich das Qualitätssiegel zu einer echten Marke entwickelt. Re­gelmäßig finden Auszeichnungsveranstaltungen statt, bei denen die „Echter Hammer“­Urkunde verliehen wird. Seit April 2018 fährt im Stadtgebiet ein „Echter Hammer“­Bus. 16 ausgezeichnete Betriebe nutzen die­sen Bus, um gemeinsam Werbung zu machen. www.hamm.de/echter-hammer

16 | 17 STANDORTBEKENNTNISSE

WebhelpWebhelp, weltweiter Anbieter für Business Process Outsourcing Services, eröffnet im April 2017 seine sechste deutsche Nieder­lassung in der City­Galerie und schafft damit 200 neue Arbeits­plätze für Hamm und die Region. Rund 3.000 m² hat das Unter­nehmen angemietet. Erst im Jahr 2017 hat die Markus Gerold Unternehmensgruppe die City­Galerie übernommen. Mit der Vermietung an Webhelp ist die Immobilie erstmals seit ihrer Eröffnung so gut wie voll vermietet.

Ritterpassage / Ritter-QuartierEnde 2017 wurden die Ritterpassage sowie zwei angrenzende städtische Grundstücke an Fokus Development aus Duisburg verkauft. Das Unternehmen tritt in Hamm als Investor, Projekt­entwickler und Vermarkter auf und will das gesamte Areal nach­haltig entwickeln. Das Stadtplanungsamt hat die Kontakte zu Fokus Development vor etwa zwei Jahren auf der Immobilien­messe Expo Real in München geknüpft und seitdem intensiviert.

MPDV Mikrolab GmbH expandiertDie MPDV Mikrolab GmbH – ein weltweit tätiges Software­ Unternehmen – expandiert im Gewerbepark Rhynern und baut ein neues Bürogebäude. Das inhabergeführte Unter­nehmen mit Hauptsitz im Odenwald entwickelt und bietet modulare Manufacturing Execution Systeme an (kurz MES). MES­Systeme unterstützen Fertigungsunternehmen da­bei, ihre Produktionsprozesse effizienter zu machen, die Pro­duktivität zu steigern und die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu sichern bzw. auszubauen. Durch die Expansion wird das Unternehmen weitere Softwarespezialisten und Informatiker einstellen.

Spatenstich für High-Tech-Anwendungs technik-ZentrumAuf dem Firmengelände von voestalpine Böhler Welding ent­steht mit einer Investitionssumme von gut zwei Millionen Euro ein neues High­Tech­Anwendungszentrum. Das Unter­nehmen baut hier nicht die Produktionsstätten aus, sondern investiert in Zukunftstechnologie. Im neuen Anwendungs­technik­Zentrum werden auf 600 m² Fläche fachspezifische Trainings für Kunden und Partner des Unternehmens ange­boten. Produkt­ und Anwendungstests unter anderem für au­tomatisierte Schweißungen stellen einen weiteren Fokus dar.

Die Investition des international tätigen Technologie­ und In­dustriegüterkonzerns voestalpine, ist ein wichtiges Zeichen und eine Auszeichnung für den Standort Hamm.

Künstler Bahntechnik GmbH zieht nach HammDie Künstler Bahntechnik GmbH verlagert ihren Sitz von Holz­wickede nach Hamm und hat dafür in Bockum­Hövel das ehemalige Betriebsgelände der Firma Caterpillar Global Mi­ning Europe erworben. Der Tätigkeitsschwerpunkt des mit­telständischen Unternehmens liegt auf dem Gebiet der Schienenverkehrstechnik – erfolgreich auf dem deutschen, europäischen und internationalen Markt. Seit 2010 bietet Künstler Bahntechnik im Weichenbau zusätzlich die komplet­te Produktpalette für den Nah­ und Fernverkehr an. Firmen wie Künstler Bahntechnik sind der Beweis, dass eine Speziali­sierung und der Einsatz modernster Verfahren und Technolo­gien eine erfolgreiche Firmengeschichte begründen.

Hamm ist in BewegungPositive Entwicklung in der Innenstadt

Technologie made in Hamm

Innenstadtentwicklung

Technologiestandort

Wirtschaftsbüro Hamm-Westen

Vollvermietung: Prologis Park Hamm Der „Prologis Park Hamm“ ist voll vermietet. Damit konnten bereits vor Abschluss der Bauarbeiten die Verträge mit zwei neuen Mietern unterschrieben werden. Prologis, Inc., weltwei­ter Marktführer in der Logistikimmobilien­Branche, hat mit der Firma Borchers einen Mietvertrag über rund 17.800 Quadrat­meter abgeschlossen. Mit der Vermietung der restlichen Fläche von 5.700 Quadratmetern an Umarex ist der Logistikpark bis

zur Fertigstellung komplett vermietet. Ende 2016 war der Bau­start für die insgesamt zirka 35.000 Quadratmeter große Immo­bilie. Bereits zum Spatenstich im Sommer 2017 hatte mit DHL ein internationaler Logistikdienstleister 11.500 Quadratmeter Distributions­ und Büroflächen für die deutschlandweite Kon­traktlogistik eines Bestandskunden in Betrieb genommen.

Baustart für DPD-LogistikzentrumAuch auf der gegenüberliegenden Fläche im InlogParc geht es los: Der Paketdienstleister DPD hat den Bauantrag für den Neubau eines modernen Logistikzentrums eingereicht. Das 118.000 m² große Grundstück hatte DPD bereits von der Wirt­schaftsförderung Hamm erworben. Der Paketdienst DPD in­vestiert dort rund 50 Millionen Euro in ein neues Paketsortier­zentrum mit überregionaler Bedeutung. Im April dieses Jahres erfolgte der symbolische Spatenstich. Im Endausbau sollen 600 Arbeitsplätze auf der Fläche entstehen.

Neues im InlogParcJobperspektiven in der Logistik

Vor gut zwei Jahren wurde das Wirtschaftsbüro Hamm­Westen eröffnet. Seitdem hat es sich als feste Adresse im Hammer Westen etabiert. Die Wirtschaftsförderung Hamm unterstützt dort lokale Gewerbetreibende, Freiberufler, Unter­

nehmen und Interessengemeinschaften. Ziel ist die Stärkung der lokalen Ökonomie, die Sicherung von wohnortnahen An­geboten und eines lebendigen Wirtschaftslebens im Stadtteil. Martin Löckmann, Prokurist und Leiter Unternehmensent­wicklung bei der Wirtschaftsförderung Hamm, ist verantwort­lich für das Wirtschaftsbüro Hamm­Westen.

Warum ist es so wichtig, vor Ort präsent zu sein?Martin Löckmann: Mit unserem Wirtschaftsbüro in der Wil­helmstraße, Hausnummer 173, sind wir im Stadtteil sichtbar. Wir sind mittendrin und für jeden gut erreichbar. Unser Ziel ist klar formuliert. Wir wollen den Westen wirtschaftlich nach vor­

ne bringen. Hemmnisse sollen abgebaut und Kooperationen initiiert werden. Durch unser Engagement vor Ort gewinnen wir an Glaubwürdigkeit und bauen Vertrauen auf.

Auf welche Meilensteine blicken Sie zurück?Martin Löckmann: Klar, die Eröffnung war der erste große Mei­lenstein. Lokale Ökonomie hat eine feste Adresse bekommen. Von dort ist es meinem Team gelungen, den Kontakt zu über 250 Firmen aufzubauen. Bei all unseren Aktivitäten versuchen wir, die ansässigen Firmen mitzunehmen. So auch bei unserer Messe – Die Hammer im Westen –, die wir bereits zweimal er­folgreich durchgeführt haben. 2017 haben sich acht Unterneh­men aus dem Westen engagiert, 2018 waren es dann elf. So kann es weitergehen.

Was sind die nächsten Schritte?Martin Löckmann: Wir werden alles daransetzen, die Wettbe­werbsfähigkeit der Unternehmen im Stadtteil zu stärken und Existenzgründungen voranzutreiben. Auch das Thema Leer­stand haben wir auf dem Schirm. Hier wollen wir verstärkt die Eigentümer mit ins Boot holen. Derzeit führen wir einen Schau­fensterwettbewerb durch. Hier müssen alle an einem Strang ziehen. Jede Veränderung vor Ort muss sichtbar werden. So können wir ein positives Bild vom Hammer Westen zeichnen. Wir denken schon jetzt an morgen: Mit Hochdruck arbeiten wir an der Bewilligung der notwendigen Bundesmittel. Damit wäre die Fortführung unserer Arbeit sichergestellt.

www.wf-hamm.de/westen

Bekenntnis zum Hammer Westen Zwei Jahre Wirtschafts büro Hamm­Westen

Unser Ziel ist klar formuliert. Wir wollen den Westen wirtschaftlich

nach vorne bringen.

3 Fragen – 3 Antworten

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Der Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte hat begonnen. In Hamm wur­den die Zeichen der Zeit früh erkannt und die Themen Nachwuchsförderung und Fachkräftesicherung ganz oben auf die To­do­Liste gesetzt. Alle Aktivitäten des zdi­Zentrums Hamm oder der Unternehmensinitiative „Ausgezeichnete Arbeit­geber in Hamm“ zahlen auf dieses Konto ein.

WER MACHT DIE ARBEIT VON MORGEN?

FACHKRÄFTESICHERUNG

Gründer von heute sind die Unternehmer von morgen. Sie sorgen für Innovation, Wachs­tum und Beschäftigung. Der Weg in die Selbstständigkeit und das eigene Start­up sollten als Lebensweg zur Selbstverständlichkeit werden. Ob fokussiert in der Gründerwoche Hamm oder ganzjährig beim Beratungstag für Existenzgründer – die Wirtschaftsförderung rollt Gründungs­willigen den roten Teppich aus.

VON DER IDEE ZUR GRÜNDUNG

Ausgezeichnete Arbeitgeber

zdi-Zentrum Hamm

Gründung

MINT-Fonds wächstFördergelder für Technologieprojekte an SchulenMit Systemhaus Cramer und Feuerschutz Stefan Anlagen­bau haben sich 2017 zwei weitere Unternehmen dem MINT­Fonds angeschlossen. Insgesamt zehn Unterneh­men aus Hamm beteiligen sich jetzt am MINT­Fonds.

Die Firmen engagieren sich gemeinsam und stellen je nach Betriebsgröße Gelder für MINT­Projekte zur Verfü­gung. Hammer Schulen können Fördergelder für ihre naturwissenschaftlich­technischen Projekte erhalten, die sie aus ihrem regulären Budget nicht finanzieren könnten. Unbürokratisch und direkt können sie Anträge stellen. Das zdi­Zentrum Hamm hat den Fonds eingerichtet, um Schüler und Schülerinnen möglichst frühzeitig für Natur­wissenschaft und Technik zu begeistern. Damit verbun­den nutzen die Firmen aktiv die Möglichkeit, ihre zukünf­tigen Nachwuchskräfte in Hamm zu unterstützen.

Bei zwei Ausschüttungen seit Bestehen des MINT­Fonds konnten insgesamt 21 Schulen unterstützt werden. 2017 standen 4.766 Euro zur Verfügung. Beim MINT­Event „maXimal genial“ wurden in den Schulen im Juli die För­derurkunden von den Unternehmen überreicht, darunter Grundschulen, Realschulen, Gymnasien und Berufskollegs.

20 | 21 FACHKRÄFTESICHERUNG

Dieser Erkenntnis folgend wollen immer mehr Unterneh­men in Hamm dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Initi­iert durch die Wirtschaftsförderung haben sich im September 2016 sechs Firmen aus Hamm zur Initiative „Ausgezeichnete Arbeitgeber in Hamm“ zusammengeschlossen. Ziel der Mit­glieder, darunter die Unternehmen DuBay Polymer GmbH, Hauschild Engineering, Jäckering Mühlen­ und Nährmittel­werke GmbH, Ostendorf GmbH, Pro Sanitate Gesundheits­dienste Hamm GmbH und Wolter Hoppenberg Rechtsanwäl­te Partnerschaft mbB, ist die langfristige Fachkräftesicherung

zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Die Unternehmen möchten sich durch das Siegel positiv von anderen Marktteil­nehmern absetzen.

Um auch in Zukunft, angesichts des demografischen Wan­dels, der Digitalisierung, des Wertewandels und der Globa­lisierung, passende Nachwuchs­ und Fachkräfte finden und binden zu können, wollen die Unterzeichner dieser Char­ta ihre Arbeitgeberattraktivität in einem gemeinschaftlichen Prozess weiterentwickeln, ihre Arbeitgebermarke stärken und ihre Unternehmen als ausgezeichnete Arbeitgeber sicht­bar machen. Mit Blick auf die Zielgruppe – qualifizierte Nach­wuchskräfte – wollen alle „Wunscharbeitgeber“ werden.Die Glaubwürdigkeit des Qualitätsversprechens ist für den Er­folg der Initiative von überragender Bedeutung. Die Initiative soll über die Region Hamm hinaus ausstrahlen und sich po­sitiv auf die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Hamm auswirken.

2017 sind der Initiative die Unternehmen ComTS West GmbH, Einhaus Gruppe GmbH, EKF Elektronik GmbH und die Sanierungstechnik Dommel GmbH beigetreten.

www.arbeitgeber-hamm.de

Ausgezeichnete ArbeitgeberDie besten Fachkräfte gehen zu den besten Arbeitgebern

Unter dem Motto „maXimal genial – Entdecke Wissenschaft und Technik“ verwandelt sich der Maxipark Hamm in einen Erlebnis­ und Wissenschaftspark. Schulen aus Hamm und Umgebung entdecken über 40 Mitmachangebote zum Forschen und Experimentieren. Auf dem Stundenplan der Schülerinnen und Schüler stehen an diesem Tag Workshops, Vorträge und spannende Rallyes.

Egal ob Spurensuche an einem Tatort der Polizei, Radio selber machen, Fitness­Geschicklichkeits­Reaktions­Tests auspro­bieren, Leonardo­Brücken bauen oder Wassertiere unter dem Mikroskop aufspüren – das gesamte Angebot richtet sich an Schulklassen der Jahrgangsstufen 5 bis 9.

Auch das Team der „Event­Physik“ der Universität Paderborn ist zu Gast. In der Bühnenshow „Sound of Physics“ werden im Rahmen von physikalischen Experimenten Phänomene mit Tönen und Musik gezeigt. Außerdem ist die „Kleine Anfrage“ von WDR 5 vor Ort, bei der knifflige Alltagsfragen anschaulich beantwortet werden.

Über 40 Partner engagieren sich bei der Neuauflage in die­sem Jahr. Mit dabei sind u. a. die Hochschule Hamm­Lipp­stadt, die SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft, die Berufskollegs Hamms, der Unternehmensverband Westfa­len­Mitte, die Feuerwehr Hamm, das Medienzentrum der Stadt Hamm, die FUgE, das Kubus Jugendkulturzentrum, zdi.nrw und der Stadtsportbund.

www.maximalgenial.de

Ausgezeichnete Arbeitgeber

zdi-Zentrum Hamm

Gründung

Es wird getüftelt und geplant, es wird konstruiert und trainiert. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler aus Hamm nur ein Ziel: Sie alle wollen beim Energiewettbe­werb gewinnen.

Unter dem Titel „Energieeffiziente Fahrzeuge“ entwickelten die Schulteams kleine Prototypen, die teilweise aus der Kraft einer kleinen Feder sogar eine Distanz von über 50 Metern zurücklegen konnten. Hilfreich war hier natürlich der Einsatz von leichten Materialien, aber auch die Frage des Designs wurde bewertet und ausgezeichnet.

Die Schulteams sind kreativ, ihre innovativen Ideen für ihre selbst konstruierten Modelle beeindrucken die Jury. MINT zum Anfassen und Mitmachen.

Die Idee zum Wettbewerb entwickelten Professoren der Hochschule Hamm­Lippstadt. Seit 2014 führen die HSHL und das zdi­Zentrum Hamm jedes Jahr den Schulwettbewerb gemeinsam durch.

Das Thema für 2018 hieß „Tageslicht für dunkle Räume“ und auch 2019 wird es wieder ein spannendes Wettbewerbs­thema geben.

www.zdi-hamm.de

Energieeffiziente FahrzeugeMINT­Wettbewerb

maXimal genialNaturwissenschaften und Technik zum Anfassen

22 | 23 GRÜNDUNG

Rund 60 Schülerinnen und Schüler von vier Schulen aus Hamm nutzten die Gelegenheit, sich von „Intralogistik und Materialfluss in Industrieunternehmen“ ein realistisches Bild zu machen. Der Tag des Logistik­Events begann mit Praxis­einblicken bei der Salzgitter Mannesmann Line Pipe GmbH und der voestalpine Böhler Welding Germany GmbH.

Als Highlight stand das interaktive Logistikplanspiel Skai­Lab© auf dem Programm. Dabei produzierten die Jugend­lichen mittels spezieller Lego­Bausteine Windkrafträder. Eine Computersoftware ermittelt die Produktivität der Fer­tigung, die durch Optimierung der Produktionsabläufe und Geschicklichkeit beeinflusst werden konnte. Die Klein­

gruppe mit der höchsten Produktivitätskennziffer wurde mit einem Preis geehrt. Das zdi­Zentrum Hamm hat diese Veranstaltung unterstützt.

Logistikplanspiel SkaiLab©

Egal ob Talkrunde, Workshop oder Beratungsangebot – eine Woche lang standen die Themen Gründung und Selbstständigkeit im Mittelpunkt aller Angebote. In Kombi­nation mit individuellen Beratungen und Sprechtagen der IHK zu Dortmund zu den Themen Außenwirtschaft, Steu­ern und Finanzierung deckte die „Gründerwoche Hamm“ auch in diesem Jahr wieder ein breites Spektrum ab. Mit multikultureller Perspektive gründen, die Betriebsüber­nahme als alternative Gründungsform und ein strahlendes Siegerduo beim „Gründerslam“ – dies waren nur drei High­lights der diesjährigen „Gründerwoche Hamm“, die von der „Gründungsoffensive Hamm“ unter Federführung der Wirtschaftsförderung Hamm organisiert wurde.

GründerslamBeim dritten „Gründerslam“ im Enchilada nutzen die fünf Teilnehmer ihre Zeit, um das Publikum von ihrer eigenen Geschäftsidee zu überzeugen. Am Ende gaben die Zuschau­

Gründerwoche HammRoter Teppich für Gründungswillige

er Marvin Oldfield und Maximilian Sill von der Hochschule Hamm­Lippstadt die meisten Stimmen. Die Gründer der „Spogress GmbH“ möchten mit der Siegprämie von 500,00 Euro den Notar zur Anmeldung des eigenen Unternehmens bezahlen, um in Zukunft mit innovativen Fitnessgeräten eine Verbindung zwischen Sport und der digitalen Welt her zustellen.

Betriebsübernahme als GründungsformMit Alexander Kotzur, Gerdas Pflegedienst, und Sebastian Mennigmann, Mennigmann Garten­ und Landschaftsbau, konnten gleich zwei junge Unternehmer aus Hamm über ihre persönlichen Erfahrungen bei der eigenen Betriebsüber­nahme berichten.

„Wir gründen anders“ – Mit multikultureller Perspektive zum Erfolgsunternehmen„Wir gründen anders“ bestätigten Magdi Adib, Inhaber der Phönix­Apotheke, und Atilla Zincirkiran, Geschäftsführer der prestige_com GmbH, die im Rahmen einer Talkrunde in den Räumen des „Multikulturellen Forums“ ihre Unternehmen vorstellten. Zafer Aktas, Aktas Lee Management Consultants GmbH, hatte dazu passende Tipps für erfolgreiche, multikul­turelle Gründungen, nannte aber auch Hindernisse, denen Gründer mit multikulturellem Hintergrund immer noch be­gegnen. Magdi Adib besitzt mittlerweile mehrere Apotheken in Hamm und Ahlen. Auch Attila Zincirkiran kann auf eine er­folgreiche Zeit als Selbstständiger zurückblicken. Nach einem abgeschlossenen Maschinenbaustudium in den 90er Jahren erhielt er trotz vieler Bewerbungen kein Jobangebot. So grün­dete er ein Geschäft im Mobilfunkbereich. Mittlerweile hat er im Gewerbegebiet Hohefeld gebaut und beschäftigt in ca. 20 Mobilfunkshops über 60 Mitarbeiter.

Um sich und sein Unternehmen bekannt zu machen, sind das

Internet oder die sozialen Medien von großer

Bedeutung.

3 Fragen – 3 Antworten

Gründerwoche

Geschäftsideen- Wettbewerb

Startup Teens

Wirtschaftsbüro

Sie haben eine vielversprechende Geschäftsidee und möchten sich selbstständig machen? Aber welche Schritte sind auf dem Weg in die Selbstständigkeit notwendig und wo finden potenzielle Gründer Unter­stützung?

Genau hier greifen die monatlich stattfindenden Be­ratungstage. Die Fachleute der Gründungsoffensive Hamm – von A wie Arbeitsagentur, F wie Finanzamt,

über I wie Industrie­ und Handelskammer bis W wie Wirtschaftsförderung – stellen den Ablauf einer Grün­dung vor und geben praktische Tipps für die Umsetzung. Und das seit nunmehr 14 Jahren jeden dritten Dienstag im Monat. Allein 2017 besuchten über 200 potenzielle Gründer den Beratungstag.

Das ganze Jahr bietet das Team Unternehmensentwick­lung der Wirtschaftsförderung individuelle Beratungen für Gründungswillige und Unternehmen an.Im Jahr 2017 wurden 206 solcher Beratungsgespräche mit Existenzgründern geführt. Im Rahmen der Bestands­pflege wurden 14 junge Unternehmen, d. h. Unterneh­men jünger als fünf Jahre, unterstützt. Elf Unternehmen wurden im Bereich Krisenintervention betreut. Weitere 49 Unternehmen wurden zu ihrer weiteren Entwicklung – hier vielfach in Sachen Finanzierung – beraten.

Ganzjähriges Angebot für GründungswilligeDauerbrenner Beratungstage

Neben Gründerslam, Talkrunden und Informationsveranstaltun­gen für Gründungswillige stand im Rahmen der Gründerwoche

Hamm das Thema „Gründen mit Erfahrung“ im Mittelpunkt. Existenzgründer im Alter von 50+ berichteten zum Beispiel bei „Bühne frei“, dem Live­Talk im Allee­Center, über ihren Schritt in die Selbstständigkeit.

Auch Detlef Kranke war dabei. Er gründete im Alter von 51Jahren sein eigenes Unternehmen DER KUNSTSTYLIST. Ger­ne erzählt er von seinem späten Start in die Selbstständigkeit.

Mit Fünfzig in die Selbstständigkeit – warum?Detlef Kranke: In meinem Job war ich sehr erfolgreich. Aber der berufliche Erfolg ging mehr und mehr zu Lasten meines Privatlebens. Eigentlich habe ich schon immer den Drang ver­spürt, mich selbstständig zu machen. Mit 51 Jahren habe ich den Schritt gewagt, habe gekündigt und mein eigenes Unter­nehmen gegründet.

Wie haben Sie sich vorbereitet?Detlef Kranke: Ich habe mir genügend Zeit für die Planung genommen und mir genau überlegt, was ich in Zukunft ma­chen will. Schnell stand fest: Es muss Spaß machen. Als Unter­nehmer muss man von seinen Produkten oder seiner Dienst­leistung absolut überzeugt sein. Nur wer für seine Ideen brennt, der kann andere überzeugen. Natürlich ist es wichtig, seine Zielkunden zu kennen und diese richtig anzusprechen. Man definiert Ziele und geht sehr strategisch vor. Eigentlich ganz einfach.

Mit dem Blick zurück, welche Tipps geben Sie?Detlef Kranke: Persönliche Kontakte und Netzwerke sind das A und O. Um sich und sein Unternehmen bekanntzumachen, sind das Internet oder die sozialen Medien von großer Bedeu­tung. Wer im Netz nicht gefunden wird, den gibt es nicht. Ne­ben einer gesunden Portion Selbstvertrauen braucht es einen langen Atem. Denn nicht immer läuft alles nach Plan.

Gründen 50+Vom Mitarbeiter zum Unternehmer

Unsere Förderprojekte

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbHMünsterstraße 5 · (Haus 4) · 59065 Hamm Telefon 02381 / 9293-0, Fax 02381 / 9293­222 E­Mail info@wf­hamm.de Internet www.wf­hamm.de

Geschäftsführer Dr. Karl­Georg Steffens 02381 / 9293­100

Stellvertretender Geschäftsführer Dr. Peter Becker 02381 / 9293­200

Büro der Geschäftsführung Silke Rost 02381 / 9293­102 Iris Bauer 02381 / 9293­101 Kirsten Kruppa 02381 / 9293­101

Unternehmenskommunikation Detlef Burrichter 02381 / 9293­104Carsten Lantzerath­Flesch 02381 / 9293­103 Britta Wagner 02381 / 9293­406

Finanzen und Personal Oliver Plötz 02381 / 9293­500

Eugenia Guse 02381 / 9293­503 Ruth Krause 02381 / 9293­501 Lars Wurst 02381 / 9293­502

Grundsatzfragen, Hochschulen, Arbeitsmarkt Andreas Möllenhoff 02381 / 9293­404Veronika Gorschlüter 02381 / 9293­206 Karin Kaplan 02381 / 9293­201 Lutz Lambert 02381 / 9293­207 Wolfgang Thomaßen 02381 / 9293­205

Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet Christian Jürgenliemke 02381 / 9293­203 Corina Mader 02381 / 9293­204

Ansiedlung und StandortentwicklungProkurist Berthold Rinsche 02381 / 9293­300

Gertrud Dröge 02381 / 9293­301 Cathrin Feldhaus 02381 / 9293­304 Jens Handelmann 02381 / 9293­302 Anne­Kathrin Jarosz 02381 / 9293­303

Unternehmensentwicklung Prokurist Martin Löckmann 02381 / 9293­400

Chris Brauckmann 02381 / 9293­408 Anika Braun 02381 / 9293­401 Anne Drößler 02381 / 9293­407 Doris Ellingen 02381 / 9293­402 Martina Maul 02381 / 9293­403 Ruth Weber 02381 / 9293­202

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zdi-Zentrum HammDas zdi­zentrum Hamm wird gefördert aus Mitteln des Eu­ropäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Zusätzlich wird das zdi­Zentrum Hamm finanziell unter­stützt durch:

Wirtschaftsbüro Hamm-WestenDas Wirtschaftsbüro Hamm­Westen ist Teil des Projektes „MehrWert schaffen im Quartier“ der Stadt Hamm und wird im Rahmen des ESF­Bundesprogramms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und die Europäische Union – Europäischer Sozialfonds – gefördert.

Bildnachweise: Hans Blossey – Seite 12, 13, 14 (o.l. und u.l.), 16 (l.), 17 (u.) | Heinz Feußner – Seite 4 (u.), 5, 6 (o.), 16 (o.), 18 (u.l.), 19, 20 (o.), 22 (u.), 23 (u.) | Joe Kramer – Seite 10, 11 (u.) | Andreas G.­Mantler – Seite 2, 3, 8 (o.), 11 (u.) | René Siciliano – Seite 17 (o.), 21 (o.) | Stadt Hamm, Thorsten Hübner – Seite 1, 4 (o.), 8 (u.), 15 |  Mirco Waltermann – Seite 23 (o.) | Westfälischer Anzeiger, Hendrik Wiemer – Seite 18 (o.l.), 20 (u.), 21 (o.)

Titelseite: Gemeinsam bringen sie das Innovationszentrum voran: Dr. Richard Salomon und Dr. Karl­Georg­Steffens für die Wirtschaftsförderung, der hei­mische Landtagsabgeordnete Marc Herter, der frühere NRW­Wirtschaftsmini­ster Gerrelt Duin, Bildungsdezernentin Dr. Britta Obszerninks, Oberbürger­meister Thomas Hunsteger­Petermann sowie Prof. Dr. Harald P. Mathis, Leiter des Fraunhofer Anwendungszentrums SYMILA.

Wissen schafft ErfolgDie Entwicklung des jungen Hochschulstandorts Hamm / Kreis Unna wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Herausgeberin: Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH Verantwortlich: Dr. Karl­Georg SteffensRedaktion: Carsten Lantzerath­FleschGestaltung: Geschke Werbeagentur, HammDruck: Wilke Mediengruppe, HammAuflage: 1.100 Exemplare