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Innovationsförderung in der Schweiz: Trends und Erfolgsfaktoren
Forum der öV-Verbünde SchweizBern, 15. September 2017
Annalise Eggimann, Geschäftsführerin KTI
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Inhaltsverzeichnis
I. Die Innovationsförderung der KTI: eine Übersicht
II. Von der KTI zur Innosuisse
III. Die Förderung von Innovationsprojekten
IV. Start-up und WTT
V. Innovationsvorhaben mit Bezug zum öffentlichen Verkehr
Forum öV-Verbünde Schweiz 15.09.17
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I. Die Innovationsförderung der
KTI: eine Übersicht
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69.1%
21.8%
0.5%
8.6%
In der Schweiz
Privatwirtschaft
Bund, Kantone, Hochschulen
KTI
Ausland und andere
Quelle: BFS, 2017 (hier)Zahlen 2015
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
2015 Total CHF 27.5 Mrd.(BIP: CHF 645.6 Mrd.)
Land % des BIP (2015)
Israel 4.25
Japan 3.49
Schweiz 3.42
Schweden 3.26
…
USA 2.79
…
EU-28 1.95
Quelle: BFS, 2017 (hier)
Im internationalen Vergleich
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Aufgabe der KTI
Die KTI stärkt im Auftrag des Bundes die Innovationskraft der Schweizer Wirtschaft.
� Sie finanziert und begleitet Kooperationsprojekte zwischen Unternehmen und Hochschulen, um innovative Produkte auf den Markt zu bringen.
� Sie unterstützt Start-ups und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen für hochqualifizierte Arbeitskräfte.
� Sie fördert den Transfer von Wissen und Technologien
zwischen Hochschulen und Schweizer Unternehmen.
Gesetzliche Grundlagen: Art. 19 und 20 des Bundesgesetzes über die Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG).
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Prinzipien der Förderung
� Keine direkten Geldleistungen an Umsetzungspartner / private Akteure
� Bottom-up: Grundsätzlich keine thematischen Vorgaben, sondern nachfrageorientiert
� Aber: Themenorientierte Programme im Auftrag des Bundes, Bsp. SCCER, Impulsprogramm
� Förderung in allen Disziplinen, die an schweizerischen Hochschulen gelehrt werden
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Start-up und
Entrepreneurship
Budget 2017: CHF 12.8 Millionen
Innovationsprojekte
Budget 2017: CHF 130.5 Millionen
Die KTI unterstützt Kooperationsprojekte zwischen Forschungsstätten und Umsetzungspartnern mit dem Ziel, Innovationen auf den Markt zu bringen. Unternehmen, Non-Profit-Organisationen oder öffentliche Trägerschaften arbeiten mit Forschungsstätten zusammen.
CTI fördert den Unternehmergeist von jungen Forschenden und Führungskräften. Durch Ausbildungsprogramme und Coaching erhalten Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer professionelle Unterstützung, um ihre Geschäftsideen im eigenen Unternehmen erfolgreich umzusetzen.
WTT-Support
Budget 2017: CHF 6.5 Millionen
Energie
Budget 2017: CHF 30.0 Millionen
Bridge
Budget 2017: CHF 8.5 Millionen
Innovationsmentoren, nationale thematische Netzwerke und themen-spezifische Plattformen fördern den Wissens- und Technologietransfer zwischen Unternehmen und Forschung: damit Unternehmen neue Erkenntnisse aus der Forschung gewinnen und am Markt erfolgreich sein können.
Im Rahmen der «Koordinierten Energieforschung Schweiz» steuert und finanziert (CHF 72 Mio.) die KTI die Swiss Competence Centers for Energy Research (SCCER). Ziel ist, Lösungen für die Heraus-forderungen im Zusammenhang mit der Energiewende zu finden.
Ziel des gemeinsamen Förderprogramms zwischen KTI und SNF ist es, die Lücke zwischen den beiden Förderungen zu schliessen und wissenschaftliche Erkenntnisse in wirtschaftliches und gesellschaftliches Potenzials umzusetzen.
*Verpflichtungskredit ohne OverheadForum öV-Verbünde Schweiz 15.09.17
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II. Von der KTI zur Innosuisse
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Was bleibt, was ändert sich?
KTI:
• Förderagentur des Bundes für wissenschaftsbasierte Innovationen
• Verwaltungsunabhängige, weisungsungebundene Behördenkommission
• Bisherige Organisationsstruktur:
− Kommission (aktuell 72 Mitglieder)
− Geschäftsstelle
Innosuisse:• Förderagentur des Bundes für
wissenschaftsbasierte Innovationen
• Öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit
• Neue Organisationsstruktur:
− Verwaltungsrat (7 Mitglieder)− Innovationsrat (max. 25
Mitglieder)− Geschäftsleitung− Revisionsstelle
NEUNEU
NEUNEU
BLEIBT
Rechtsgrundlage: Bundesgesetz über die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse-Gesetz), Organisationsgesetz, per 1.1.2017 teilweise, am 1.1.2018 vollumfänglich in Kraft gesetzt.
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Struktur «Schweizerische Agentur für Innovationsförderung Innosuisse»
VerwaltungsratStrategisches Organ
Coaches / Mentoren/innen(akkreditiert)
Experten/innen
InnovationsratFachorgan
GeschäftsleitungOperatives Organ
Geschäftsstelle
Revisions-
stelle
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Die neue Organisation Innosuisse…
Mehr Informationen
finden Sie auf:
www.Innosuisse.chForum öV-Verbünde Schweiz 15.09.17
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III. Förderung von
Innovationsprojekten
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Die F&E-Förderung
� Kooperationsprojekte von Forschungsstätten und Umsetzungspartnern.
� Die Gesuchseingabe erfolgt bottom-up.
� Die KTI-Gelder fliessen an den Schweizer Hochschulpartner, nicht an die Umsetzungspartner.
� Der Beitrag des Umsetzungspartners entspricht mindestens der Beteiligung der KTI. (50:50-Prinzip)
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Die Gesucheingabe aus der Sicht des Umsetzungspartners
1. Idee skizzieren
2. Forschungspartner finden
3. Das Gesuch einreichen: Forschungs- und Umsetzungspartner liefern Angaben zu Geschäftszielen, Umsetzungskonzept, Nutzen
4. Beurteilung durch KTI Expertinnen und Experten
5. Verträge, Zwischen- und Schlussberichte
4–8 Wochen
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Die KTI unterstützt Innovationsprojekte unter bestimmten Voraussetzungen
Dos
– Marktpotenzial: Die (potenziellen) Ergebnisse aus dem Projekt haben einen klaren Bezug zum Markt.
– Wissenschaftliche Bedeutung
– Eigener finanzieller Beitrag: Der Beitrag des Umsetzungspartners entspricht mind. der Beteiligung der KTI. Das Unternehmen leistet einen Cash-Beitrag.
– Arbeits- und Finanzierungsplan,
Regelung geistige Eigentumsrechte
sind klar dargelegt
Don’ts
− Grundlagenforschung: Das Projekt ist stark Forschungsorientiert und der Marktbezug ist nicht ersichtlich.
− Fehlender Innovationsgehalt: Das Projekt beinhaltet nichts «Neues».
− Die Planung der Meilensteine oder die Regelung des geistigen Eigentums fehlen oder sind mangelhaft.
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IV. Start-up und WTT
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CTI Start-up
CTI Start-up Label
Seit 1996 erhielten insgesamt 396 Unternehmen dasCTI Start-up Label.
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WTT-Support: die drei Förderelemente
Innovations-
mentoren
(IM)
Nationale
Thematische
Netzwerke
(NTN)
Thematische
Plattformen
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V. Innovationsvorhaben mit
Bezug zum öffentlichen
Verkehr
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Beispiele Projekt-Titel
• System zur Vereinfachung des Transports von Koffern oder ähnlichen Gegenständen über Treppenaufstiege (Innoscheck)
• Entwicklung einer selbstzentrierenden Kupplung für Schienenfahrzeuge
• On-board Monitoring auf Neigezügen
• e-MIP(electro-Mobility-Information Planning):DatenbasiertesBeratungstool zur stadträumlichen Planung neuer, CO2 effizienter e-Bus ÖV Linien von europäischen Städten.
• Smart Mobility Analytics
• Innovative fleet management algorithms for planning and operation of autonomous vehicles
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Beispiel Innovationsförderung
cleverpendeln - Individuelle Reise-Empfehlung für optimierte
Auslastung & Verkehrssteuerung
• Entwicklung eines Systems das Pendler mit App über das erwartete Platzangebot in Zügen informiert und eine individuelle Reiseempfehlung liefert.
• Projektpartner: one2seven GmbH und ZHAW
Erschliessung der Wertschöpfungspotenziale im öffentlichen
Freizeitverkehr und im touristischen Verkehr
• Untersuchung von 4 Handlungsfeldern, z.B.: bessere Kooperation der Akteure im System öV / Möglichkeit, mit kurzfristigen Lenkungsinstrumenten die Auslastung zu optimieren.
• Projektpartner: BLS und Hochschule Luzern
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Beispiel Innovationsförderung
BodyGuard - Innovativer Passantenschutz für Strassenbahnen
durch adaptive Absperrung des Fahrzeugunterraumes
• Das neue System BodyGuard verhindert das Abgleiten von Personen unter das Fahrzeug.
• Projektpartner: Bombardier Transportation Schweiz und ETH Zürich
Rail Transport Service Environment II
• Entwicklung einer Methodik um die Betriebskapazität von Schienenverkehrsnetzen mit skalierbarer Grösse durch schrittweise Automatisierung zu steigern und in Störungssituationen zu stabilisieren.
• Projektpartner: IBM Research GmbH und ZHAW
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