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Li tera t u r Angewandte Radioaktlvltlit, von K. E. Zimcn. Springer-Verlag, Berlin. 1. Aufl. 1952. VIII, 124 S., 45 Abb., 1 Tafel, gebd. DM 18.80. Mit sicherem Gefiihl ftir das Wesentlicbe hat es der Verfasser ventanden, auf 94 Seiten Text das im Titnl des Werkes genannte Thema abzuhandeln. Etwa die Htilfte des Buehes fiihrt in die Grundlagen der Radioaktivitat ein. Nach kurzer Erklbung der Begriffe Element, Ordnungszahl, Proton, Neutron, Isotopie, Massenzahl und Atomgewicht werden die Phtinomene der Radio- aktivitit, d. h. Kernumwsndlung, Strahlenemission, Energetik und Zerfallsgesetze beschrieben. AnschlieDend wird die Wechsel- wirkung der versohiedenen Strahlenarten rnit der Materie disku- tiert und schlieDlich werden die Prinzipien der Kernreaktionen behandelt. Ein weiterer Teil befaDt sich mit den immer mehr an Bedeutung gewinnenden Anwendungen der radioaktiven Atomarten. Hier beweist der Autor, dall sich in der Beschrankung der Meister zeigt. Er verzichtet meist auf ausfiihrlich dargelegte Beispiele und stellt dafiir die Anwendungsmaglichkeiten in den Vorder- grund. Der an den Einzelheiten interessierte Leser findet zahl- reiehe sorgfaltig ausgewtihlte Literaturzitate. Der dritte Teil des Buches umfaDt verschiedene Tabellen und ein Kapitel iiber den Strahlenschutz. Der von einem griindlichen Kenner der Materie bearbeitete Stoff ist gut versttindlich dargestellt und der Text fliiseig zu lesen. Man wiirde sieh freuen, wenn bei einer Neuauflage ein weiterer Absatz rnit aufgenommen wiirde, der das praktische Arbeiten rnit radioaktiven Atomarten beschreibt. R. Bdttc [NB 7781 Ion Exohangers in Adytical Chemhtry, von 0. Somuelson. Almqvist & Wiksell, Stoekholm, John Wiley & Sons, Inc., New York, 1952. 1. Anfl., 291 S., 47 Abb. Ganzl. $ 6.50. Von dem relativ neuen und erstaunlich vielseitigen Hilfsmittel des Ionenaustauscha wire in der analytischen Chemie ohne Zwei- fel bereits mehr Gebrauoh gemacht worden, wenn eine zusammen- fassende Ubersicht ilber die weit verstreute Literatur 9s erleich- tert htitte, sich iiber die Verwendungsmaglichkeiten zu orientieren. Um so mehr ist es zu begrdllen, daO diese Liicke von berufener Seite in so vorbildlicher Weise geeohloasen worden ist. Der Verf. gliedert sein Buch in drei Abschnitte, die dgemeine Eigenschaften und theoretisohe Grundlagen, Verfahrenstechnik, sowie Arbeitsvorschriften fur praktisch wiehtige Aufgaben be- handeln. Im zweiten, kureen Abschnitt findet der Leser alles Wissens- werte iiber Versuchsanordnungen und Gerste. Besonders be- riicksichtigt werden die Ionenawtauech-Chromatographie und ihre Hilfsmittel. Der dritte Abschnitt bringt in ausgezeichneter, griindlicher Darstellung eine grolle Zahl von Arbeitsvorschriften, von denen sich viele auf eigene Arbeiten des Verf. stiitzen kannen. Hier hat ein hervorragender Fachmann einen Schatz von Erfahrungen zn- sammengetragen, der dem Leser in eindruckswller Weise die Viel- falt der Anwendungsm~glichkeiten vor Augen fdhrt. Erwilhnt seien nur: Bestimmung der Gesamt-Salzkonzcntration, Ent- fernung im anorganischen Trennungsgang stmender Ionen, Spu- .renanalyse, Isolierung und Trennung von organischen Stiuren, Aldehyden, Ketonen, Zuckern, Aminostiuren sowie die 180- lierung vieler physiologisch wichtiger Stoffe. Ein besonderes Ka- pitel ist der Ermittlung der Zusammensetzung und Stabilittit von Komplexealzen gewidmct, ein weiteres der Reinigung und Ruck- gewinnung analytischer Reagenzien. Es ist sehr erfreulich, daD der Verf. diescn Abschnitten cine eingehende, auf zahlreiche eigene und fremde Untersuchungen ge- stutzte Behandlung der physikalisch-chemischen Grundlagen vorausschickt. Ein tieferes Versttindnis der Vorgange ist wichtig, weil der Analytiker die Arbeitsbedingungen dem Austauscher- Material von Fall zu Fall selbst anpassen mull, wie rnit Recht be- tont wird. In den Kapiteln iiber Austauseh-Gleichgewichte und Kinetik (S. 28-44) hirtte eine etwas kritischere Auswahl dea Ma- terials EB allerdings erleichtert, die allgemein giiltigen Gesetz- mtilligkeiten von SonderfMlen, die nur in bestimmten Systemen auftreten, zu unterseheiden. Der Leser ware sicher dankbarer gewesen, wean der Verfasser ihm an diem Stelle an Hand eines eidfachen, wenn such nur qualitativen Modells dae Verst&ndnis fur die zitierten experimentellen Befunde ersohlrmen hatte. HierfUr zwei Beispiele: 1.) Das Modell von aregor liefert unmittel- bar die Kontentratlonsabhlngigkelt der Queiiung und die bevor- zugte Adsorption von Ionen, die eine geringere QUdlUng verur- sachen. 2.) Eine einfache Uberlegung die die unvollstPndige Disso- ziation der Carbox I Gruppen im Ahstauscher beriicksichtigt w- klBrt die Unterschyede in der Austauschgeschwindigkeit von' H- und Na-Form sowie zwischen stark und schwach sauren Austau- schern. In belden Fallen gibt der Verf. nur die Befunde an. Demgegeniiber vermittelt die iibersichtliche Behandlung der Grundlagen von Prozeesen in Austauscher-Saulen einen klaren und umfassenden Einblick in die bestimmenden Faktoren. Die Literatur ist bis Anfang 1952 nahezu liickenlos erfallt. Es liegt in der Natur der Sache, da13 auf einem so jungen Ge- biet, dessen Maglichkeiten keineswegs erschapft sind, ein Buch schon kurz nach seinem Erscheinen keinen Anspruch auf Voll- sttindigkeit mehr erheben darf: So sind die nouen Arbeiten tiber Trennungen unter Einflull eines elektrischen Folds (Spiegler, Ma- necke), ,,Ion Exclusion" (Wheaton) und Einsatz von Elektronen- bzw. Redox-Austauschern (Sansoni) noch nicht aufgenommen. Die Bedeutung des Buches geht iiber das Gebiet der analyti- schen Chemie weit hinaus. Fur Fragen der Isolierung und Rei- nigung im Zusammenhang rnit prilparativen Aufgaben wird es dem Wissenschaftler wie dem Techniker eine Fiille wertvoller Hinweise und Anregungen vermitteln. Dies gilt um so mehr, als eino dem heutigen Stand der Entwicklung entsprechende Mono- graphic iiber Ionenaustauech bisher nicht vorliegt. Das Buch sollte daher zum Bestand jeder Institub- oder Werkbibliothek geh6ren und eine weite Verbreitung finden. F. Helfferich [NB 7841 Chemiselie8 Praktikum fur Mediziner und Studierende sonstiger an der Chemie interessierter Wissenschaften, von R. Schwarz u. P. W. Schenk. Johann Ambrosius Barth/Verlag/Leipzig. 6. umgearbeitete Auflage 1953. 115 S.; 7. umgearbeitete AuI- lage 1954;117 S., 1 Abb., geh. DM 4.20. Das beliebte Praktikumebuch ist gegeniiber der 5. Auflage er- heblich umgearbeitet und erweitert worden. So wurde schon in die 6. Auflage eine Besprechung der Elemente Cadmium und Nickel neu aufgenommen. Ein kurzer theoretischer Abschnitt uber che- mische Bindung wurde eingefiigt und Tabellen zur Durchfiihrung ciner chemisehen Analyse wurden beiqegcben. In der 7. Auflage finden sich die Nichtmetalle neu geordnet.nach dem Periodischen System. Dan Praktikumsbuch, das eeinem Zweck sohon in den tilteren Auflagen recht gut gerecht wurde, ist durch die Umarbei- tung noch empfehlenswerter geworden. M. Goehring [NB 774, Synthetia Organlo Chemistry, von R. B. Wagner und H. D. Zook. Verlag John Wiley u. Sons, New York und Chapman u. Hall, London, 1953. XII, 887 S. Gebd. S 11.50. R. B. Wagner und H. D. Zook haben die am haufigsten ange- wendeten Verfah,en zur Synthese der einfachen (mono- und bi- funktionellen) organisohen Verbindungen in einem einzigen Band zueammengefaDt. Dieses Ziel war nur durch Beschrhkungen in verschiedener Beziehung zu erreichen, die sich jedoch fur das Werk durchaus nicht immer naehteilig auswirkteu. Besonders die aus- schlieDliche Berticksichtigung der mono- und bifunkt.ionellen Ver- bindungen hat eine klare liberslchtliche Anordnung des Materials ermoglioht und erleichtert dadureh die Benutzung des Werkes. Der Stoff ist nach den funktionellen Gruppen in 39 Kapitel.ge- gliedert, z. B. Hydroxyl-Verbindungen, Ather, Epoxyde, Acetale UBW. Alle Kapitel beatehen aus 3 Teilen, 1.) der Behandlung und Diskussion der Methoden, 2.) Tabellen zur Ergtinrung des Textes und 3.) einem Literaturverzeichnis. Insgesamt besteht das Werk aus 388 Seiten textiicher Behandlung der synthetischen Methoden, 292 Seiten Tabellen, 179 Seiten Literaturregister und 17 Seiten Index. Die Methoden Bind durch das ganze Werk durchlaufend (bin 576) numeriert. Im Text wird auf die Mitteilung von prbpara- tiven Details ganz verzichtet und'nur die notwendige Charakteri- stik der Verfahrmgegeben. Dee Stil ist sehr komprimiert, doch vallig Mar. Die Angaben sind durch zahlreiche Literaturhinweise belegt. In den Tabellen, die meist noch weiter stofflich unterteilt sind, ist eine groDe Anzahl von Verbindungen mit der Nummer der Herstellungsmethode, der Ausbeute, der wichtigeten physikali- schen Konstante und dem Hinweis auf das Literaturverzeichnis zusammengefa5t. Die Literaturverzeichnisse des Buches entbal- ten nahezu 7200 Zitate. Die Verfasser betonen, daB die Auswahl der Beispiele fur den Text und die Tabellen nach dem Gesichts- punkt erfolgte, dall sie die Anwendbarkeit der beschriebenen Ma- thoden an geeigneten Modellen illustrieren sollen und daD die Ver- fahren an den zitierten Literaturstellen ausreiehend ausfuhrlich bcschrieben sind. Die amarikanisohe Literatur ist am surbten beriicksichtigt. Aufftillig ist die gerhge Zahl von Hinweisen naf Anqeto. Ch. / 66. J&g. 1964 { Nr. I 39

Ion Exchangers in Analytical Chemistry, von O. Samuelson. Almqvist & Wiksell, Stockholm, John Wiley & Sons, Inc., New York, 1952. 1. Aufl., 291 S., 47 Abb. Ganzl. $ 6.50

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Page 1: Ion Exchangers in Analytical Chemistry, von O. Samuelson. Almqvist & Wiksell, Stockholm, John Wiley & Sons, Inc., New York, 1952. 1. Aufl., 291 S., 47 Abb. Ganzl. $ 6.50

L i tera t u r

Angewandte Radioaktlvltlit, von K. E. Zimcn. Springer-Verlag, Berlin. 1. Aufl. 1952. VIII, 124 S., 45 Abb., 1 Tafel, gebd. DM 18.80. Mit sicherem Gefiihl ftir das Wesentlicbe hat es der Verfasser

ventanden, auf 94 Seiten Text das im Titnl des Werkes genannte Thema abzuhandeln. Etwa die Htilfte des Buehes fiihrt in die Grundlagen der Radioaktivitat ein. Nach kurzer Erklbung der Begriffe Element, Ordnungszahl, Proton, Neutron, Isotopie, Massenzahl und Atomgewicht werden die Phtinomene der Radio- aktivitit, d. h. Kernumwsndlung, Strahlenemission, Energetik und Zerfallsgesetze beschrieben. AnschlieDend wird die Wechsel- wirkung der versohiedenen Strahlenarten rnit der Materie disku- tiert und schlieDlich werden die Prinzipien der Kernreaktionen behandelt.

Ein weiterer Teil befaDt sich mit den immer mehr an Bedeutung gewinnenden Anwendungen der radioaktiven Atomarten. Hier beweist der Autor, dall sich in der Beschrankung der Meister zeigt. Er verzichtet meist auf ausfiihrlich dargelegte Beispiele und stellt dafiir die Anwendungsmaglichkeiten in den Vorder- grund. Der an den Einzelheiten interessierte Leser findet zahl- reiehe sorgfaltig ausgewtihlte Literaturzitate.

Der dritte Teil des Buches umfaDt verschiedene Tabellen und ein Kapitel iiber den Strahlenschutz.

Der von einem griindlichen Kenner der Materie bearbeitete Stoff ist gut versttindlich dargestellt und der Text fliiseig zu lesen. Man wiirde sieh freuen, wenn bei einer Neuauflage ein weiterer Absatz rnit aufgenommen wiirde, der das praktische Arbeiten rnit radioaktiven Atomarten beschreibt. R. Bdttc [NB 7781

Ion Exohangers in Ady t i ca l Chemhtry, von 0. Somuelson. Almqvist & Wiksell, Stoekholm, John Wiley & Sons, Inc., New York, 1952. 1. Anfl., 291 S., 47 Abb. Ganzl. $ 6.50. Von dem relativ neuen und erstaunlich vielseitigen Hilfsmittel

des Ionenaustauscha wire in der analytischen Chemie ohne Zwei- fel bereits mehr Gebrauoh gemacht worden, wenn eine zusammen- fassende Ubersicht ilber die weit verstreute Literatur 9s erleich- tert htitte, sich iiber die Verwendungsmaglichkeiten zu orientieren. Um so mehr ist es zu begrdllen, daO diese Liicke von berufener Seite in so vorbildlicher Weise geeohloasen worden ist.

Der Verf. gliedert sein Buch in drei Abschnitte, die dgemeine Eigenschaften und theoretisohe Grundlagen, Verfahrenstechnik, sowie Arbeitsvorschriften fur praktisch wiehtige Aufgaben be- handeln.

Im zweiten, kureen Abschnitt findet der Leser alles Wissens- werte iiber Versuchsanordnungen und Gerste. Besonders be- riicksichtigt werden die Ionenawtauech-Chromatographie und ihre Hilfsmittel.

Der dritte Abschnitt bringt in ausgezeichneter, griindlicher Darstellung eine grolle Zahl von Arbeitsvorschriften, von denen sich viele auf eigene Arbeiten des Verf. stiitzen kannen. Hier hat ein hervorragender Fachmann einen Schatz von Erfahrungen zn- sammengetragen, der dem Leser in eindruckswller Weise die Viel- falt der Anwendungsm~glichkeiten vor Augen fdhrt. Erwilhnt seien nur: Bestimmung der Gesamt-Salzkonzcntration, Ent- fernung im anorganischen Trennungsgang stmender Ionen, Spu- .renanalyse, Isolierung und Trennung von organischen Stiuren, Aldehyden, Ketonen, Zuckern, Aminostiuren sowie die 180- lierung vieler physiologisch wichtiger Stoffe. Ein besonderes Ka- pitel ist der Ermittlung der Zusammensetzung und Stabilittit von Komplexealzen gewidmct, ein weiteres der Reinigung und Ruck- gewinnung analytischer Reagenzien.

Es ist sehr erfreulich, daD der Verf. diescn Abschnitten cine eingehende, auf zahlreiche eigene und fremde Untersuchungen ge- stutzte Behandlung der physikalisch-chemischen Grundlagen vorausschickt. Ein tieferes Versttindnis der Vorgange ist wichtig, weil der Analytiker die Arbeitsbedingungen dem Austauscher- Material von Fall zu Fall selbst anpassen mull, wie rnit Recht be- tont wird. In den Kapiteln iiber Austauseh-Gleichgewichte und Kinetik (S. 28-44) hirtte eine etwas kritischere Auswahl dea Ma- terials EB allerdings erleichtert, die allgemein giiltigen Gesetz- mtilligkeiten von SonderfMlen, die nur in bestimmten Systemen auftreten, zu unterseheiden. Der Leser ware sicher dankbarer gewesen, wean der Verfasser ihm an diem Stelle an Hand eines eidfachen, wenn such nur qualitativen Modells dae Verst&ndnis fur die zitierten experimentellen Befunde ersohlrmen hatte.

HierfUr zwei Beispiele: 1.) Das Modell von aregor liefert unmittel- bar die Kontentratlonsabhlngigkelt der Queiiung und die bevor- zugte Adsorption von Ionen, die eine geringere Q U d l U n g verur-

sachen. 2.) Eine einfache Uberlegung die die unvollstPndige Disso- ziation der Carbox I Gruppen im Ahstauscher beriicksichtigt w- klBrt die Unterschyede in der Austauschgeschwindigkeit von' H- und Na-Form sowie zwischen stark und schwach sauren Austau- schern. In belden Fallen gibt der Verf. nur die Befunde an.

Demgegeniiber vermittelt die iibersichtliche Behandlung der Grundlagen von Prozeesen in Austauscher-Saulen einen klaren und umfassenden Einblick in die bestimmenden Faktoren.

Die Literatur ist bis Anfang 1952 nahezu liickenlos erfallt. Es liegt in der Natur der Sache, da13 auf einem so jungen Ge-

biet, dessen Maglichkeiten keineswegs erschapft sind, ein Buch schon kurz nach seinem Erscheinen keinen Anspruch auf Voll- sttindigkeit mehr erheben darf: So sind die nouen Arbeiten tiber Trennungen unter Einflull eines elektrischen Folds (Spiegler, Ma- necke), ,,Ion Exclusion" (Wheaton) und Einsatz von Elektronen- bzw. Redox-Austauschern (Sansoni) noch nicht aufgenommen.

Die Bedeutung des Buches geht iiber das Gebiet der analyti- schen Chemie weit hinaus. Fur Fragen der Isolierung und Rei- nigung im Zusammenhang rnit prilparativen Aufgaben wird es dem Wissenschaftler wie dem Techniker eine Fiille wertvoller Hinweise und Anregungen vermitteln. Dies gilt um so mehr, als eino dem heutigen Stand der Entwicklung entsprechende Mono- graphic iiber Ionenaustauech bisher nicht vorliegt. Das Buch sollte daher zum Bestand jeder Institub- oder Werkbibliothek geh6ren und eine weite Verbreitung finden.

F. Helfferich [NB 7841

Chemiselie8 Praktikum fur Mediziner und Studierende sonstiger an der Chemie interessierter Wissenschaften, von R. Schwarz u. P . W. Schenk. Johann Ambrosius Barth/Verlag/Leipzig. 6. umgearbeitete Auflage 1953. 115 S.; 7. umgearbeitete AuI- lage 1954; 117 S., 1 Abb., geh. DM 4.20. Das beliebte Praktikumebuch ist gegeniiber der 5. Auflage er-

heblich umgearbeitet und erweitert worden. So wurde schon in die 6. Auflage eine Besprechung der Elemente Cadmium und Nickel neu aufgenommen. Ein kurzer theoretischer Abschnitt uber che- mische Bindung wurde eingefiigt und Tabellen zur Durchfiihrung ciner chemisehen Analyse wurden beiqegcben. In der 7. Auflage finden sich die Nichtmetalle neu geordnet.nach dem Periodischen System. Dan Praktikumsbuch, das eeinem Zweck sohon in den tilteren Auflagen recht gut gerecht wurde, ist durch die Umarbei- tung noch empfehlenswerter geworden.

M. Goehring [NB 774,

Synthetia Organlo Chemistry, von R. B. Wagner und H . D. Zook. Verlag John Wiley u. Sons, New York und Chapman u. Hall, London, 1953. XII, 887 S. Gebd. S 11.50. R. B . Wagner und H . D. Zook haben die am haufigsten ange-

wendeten Verfah,en zur Synthese der einfachen (mono- und bi- funktionellen) organisohen Verbindungen in einem einzigen Band zueammengefaDt. Dieses Ziel war nur durch Beschrhkungen in verschiedener Beziehung zu erreichen, die sich jedoch fur das Werk durchaus nicht immer naehteilig auswirkteu. Besonders die aus- schlieDliche Berticksichtigung der mono- und bifunkt.ionellen Ver- bindungen hat eine klare liberslchtliche Anordnung des Materials ermoglioht und erleichtert dadureh die Benutzung des Werkes. Der Stoff ist nach den funktionellen Gruppen in 39 Kapitel.ge- gliedert, z. B. Hydroxyl-Verbindungen, Ather, Epoxyde, Acetale UBW. Alle Kapitel beatehen aus 3 Teilen, 1.) der Behandlung und Diskussion der Methoden, 2.) Tabellen zur Ergtinrung des Textes und 3.) einem Literaturverzeichnis. Insgesamt besteht das Werk aus 388 Seiten textiicher Behandlung der synthetischen Methoden, 292 Seiten Tabellen, 179 Seiten Literaturregister und 17 Seiten Index. Die Methoden Bind durch das ganze Werk durchlaufend (bin 576) numeriert. Im Text wird auf die Mitteilung von prbpara- tiven Details ganz verzichtet und'nur die notwendige Charakteri- stik der Verfahrmgegeben. Dee Stil ist sehr komprimiert, doch vallig Mar. Die Angaben sind durch zahlreiche Literaturhinweise belegt. In den Tabellen, die meist noch weiter stofflich unterteilt sind, ist eine groDe Anzahl von Verbindungen mit der Nummer der Herstellungsmethode, der Ausbeute, der wichtigeten physikali- schen Konstante und dem Hinweis auf das Literaturverzeichnis zusammengefa5t. Die Literaturverzeichnisse des Buches entbal- ten nahezu 7200 Zitate. Die Verfasser betonen, daB die Auswahl der Beispiele fur den Text und die Tabellen nach dem Gesichts- punkt erfolgte, dall sie die Anwendbarkeit der beschriebenen Ma- thoden an geeigneten Modellen illustrieren sollen und daD die Ver- fahren an den zitierten Literaturstellen ausreiehend ausfuhrlich bcschrieben sind. Die amarikanisohe Literatur ist am surbten beriicksichtigt. Aufftillig ist die gerhge Zahl von Hinweisen naf

Anqeto. C h . / 66. J&g. 1964 { Nr. I 39