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7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 2/104
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ur Feder
gdgriffen
Ganglien
moderner Technik
(Richter)
Krananlage,
per
Funk
gesteuert
Elektronisches
Steuerungssystem
Bohr$)
Revolution in
der
Medizin
(Kühn)
Der
Redrenautomat n der
Streichholzschadrtel
Elektronen-ßhythmen
(Dutta)
Aus
Wissenschaftund Tedrnil<
Wirkliche
Meister
(Schymura)
Warnow,
Wyborg, weiße Möwen
(Salzmann)
120O0-tdw-Frachterür die
SU
(Höppner)
Die
Bewältigung
der
Leere
(Laporte)
.: . . . . . .
Stahlkolosse
greifen
eln
(Mod.rach)
,. . . .
Leichtfertig anvertraut
(StrehlaulMihatsch)
.
GaIiIeo
Galilei
.
Ein neuartiger
Elektromotot
(Marinescu)
Ein Riegel für das Eiserne Tor (,Szrics)
Frostaufbrüche
-
eine ewige Gefahr
(Klengel)
Jawa354106ür sportliche
Fahrer
(Solzmann)
..
,,.
. Motorsehadenam Traktor
1"
(Barth)
Tribüne der Neuerer
Abonnentenwettbewerb
Logik im Koffer
(Göiler)
Kaclrelöfen und warme
Tapeten
(Kurze)
Zu
Gast bei Polytechnikern
(,Schgrnura)
.. .
Denkaufgaben
B 7?0 madrt's
besser
(Äpel)
Für den
Bastelfreund
,,Jugendund Tedrnik" erhlelt Antwort . . . . .
Ihre .Frage
-
unsere Antwort
Das Buch für Sie
Das
technisdre
Zeichnen
(Vanberg)
Beilage: Typenblatt
12.
Johrgong Februor 96if Helt
2
I n h o l t r Y e r z e i c h n i r
98
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192
Z U M T I T E I . B I T D
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der Ponzerwoffe
große
Aufmerk-
somkeit
geschenkt.
Sie
ist
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Houptstoßkroft im Angriffsge-
fecht
und verleiht zugleich
der
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Mittel-
punkt
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Weltkrieg
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Eigenschoften
noch-
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diesen Rong strei-
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den
Seiten
45
bis 49 moöt
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und
Techni'k"
seine Leser mit der
Konstrukt ion
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Ponrers ertrout.
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Aus
unierem Fotowettbcwerb
Rolf
Uhllg,
Dresdcn:
,Mehr
Licht"
Proktico
FX 2, Telcmrgor
5,5/180
Bl, 5,6,
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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W O T F G A N G
N I C H T E R
Gqnglien
modernerTechnik
Aufsehen auf dem Weltmarkt
erregte nach
de r
Leipziger Frühjahrsmesse
1963 die neue tragbare
vol l t ransistor ier te
VI{F iFM-Funksprechanlage
Stornophone 500 der dänisdren
Firma Storno. Sie
ist so klein, daß sie in
einer normalen Brust-
tasche verstaut werden kann, und wiegt mi t
Antenne und Batterie nur ?50
g,
wobei sie
eirre
Sendeleistung
von 500 mW und eine
Lautsprecher-
leistung von
200 mW
aufweist.
Die
Kleinstaus-
führung
der
zehn Nickel-Kadmium-Batterien, die
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SjI,*a:r
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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in ihrem Kilstüen mit
einem Griff
gewedrselt
werden
können.
sidrern eine
hohe
Wirtsdraft-
lidkeit.
Dae
aind einige
Vorzüge, die diesem
Gerät auf
der
Leipziger
Frühjahrsmesse 1963
das
Diplom
für
hervorragende wissensdraftlidr-tectrnisdr'e
Leistungen
auf dem Gebiet
der
Miniaturisi,erung
und
die Aufmerksamkeit
der
Factrleute
sicherten.
Der
Aulhau
des Gerät€s erfolgte aussdrließlidr
in der
Modulbauweise.
Das Stornophon€ 500 ,stetn Kind der Tedrnik von
heute.
Ständig künden
neue
große
Erfolge
wie
die der
sowJetisdren Wostok-Raumschiffe,
der
ferngesteuerte manövrierfähige
kosmisdre
Appa.
rat
,,Poljot
1", die Elektronenmikroskope,
die
Elektronenstrahlöten
und die sidr
selbst
optimie-
renden
Systeme von der Größe des mensctrliclen
Geistes.
Angesidrts
einer solch€n schnellen Entwicklung
von
lfissensdraft
und Tedrnik
genügt
es aber
nidrt, diese
Werke
mit offenem Munde zu
be-
staunen.
Es
gilt
für
jeden
von unt,
in ihre
,,Ge-
helmnisse"
einzudringen, um
den
begonnenen
Weg erfolgreidr fortzusetzen,
Und
auf der
Sudre
nadr
dlesen
,,Geheimnissen"
stoßen
wir
lmmer wieder
auf
die
Nervenknoten
der modernen Teelnik,
die elektronisdren
Bauele-
mente,
Sie sind
es
vor
allem, die der
heutigen
und ktinftigen T'edrnik Antlitz
prägen.
Deshalb
soll audr der
Produktionsumfang in
diesem
Be-
reich
unserer
Volkslyirtsdraft bis l9?0
gegenti'ber
1963
auf 3{10
Prozent anwadr,sen. Aus diesem
Grunde wird der Aufbau neuer
Produktlonskapa-
zitäten und die
U'mstellung
ganzer
Bettiebe filr
die elektronisdre
Indu,strie
in den
komm€nden
Jahren verstärkt lortgesetzt.
Das erste Elektronenventil
Blickt
man aus heutiger Sidt
auf
den bisherigen
Entwidrlungsweg der Elektronik, auf die Ge-
sctridlte
jener
Technik, die
sidr der
Wirkungs-
welse einer mit Elektronen oder Ionen
oder bei-
den arbeitenden Gattung von
Bauelementen
be-
dient, so
ist es
sctrwer,
die
Geburtsstunde
ein-
deutig zu bestimmen, Ehe
nämlidr
Joseph John
Thomson
1897
das
Elektron entdeckte, hatte der
Physiker Johnstone Stoney
berelts
sedrs Jahre
früher
die elektrisdre Ladung
,,eins"
Elektron
genannt.
Und Thomas Alva Edison,
der
mit
,sei-
nen
1400Patenten
gewissermaßen
als ungeschla-
gener Weltmeigter der Erfindungen gilt, hatte
sdron 18M bemerkt. daß
die
Glilhfäden einer
elelctri,sdrcn Glühlampe wohl
positive,
nidrt
aber
negative Ladungen kompensieren
können. Er
sdmolz
eine
Metallplatte in den Glaskolben
und fand, daß
zwar
ein elektrlsdrer
Strom von
{er Platte zu den Fäden.
ni&t aber von den
Fäden
zur
Metallplatte
floß, Das war das
erste
rlektrisdle,,Ventil",
und
seine Wirkungsureise
ieß
.sidr
leidrt mit Hilfe
der
von J. J. Thomson
ntwidrelten Theorie
des
Elektrons
erklären.
löntgen w&r dagegent)
Vilhelm
Könrad Röntgen,
der Mensdr,
der eine
lroßartige
Entdeclung
gemadrt
rhatte,
der Wis-
sensdraftler, der nadr den Worten seines Schü-
lers und Mitarbeitens, des Akademiemitgliedes
r)
Dleser
Absclrnltt
wurde
gekllrzt
aus
,Bltd<
lns
Unsldrtbare"
vorb Danln entnbmmen. Dgr Buctr eF-
sdllen 1063
m
Verlag
Kultur und Fortsdtritt.
100
Abram
tr'edorowitsdt Joffe,
,,mehr
als irgend
je-
mand
seiner Zeitgenossen
zur Sehaff.ung
der
neuen
Physik
unseres Jahrhunderts,
der Physik
der
elementaren Prozesse
und elektronischen Er-
sdreinungen,
beigetragen
hatte", dieser Mann
glaubte
einlach
nicht an das
Bestehen
det Elek-
trons, Er sträubte
sict
hartnäd<ig
dagegen und
verleugnete
es entgegen den Tatsadren,
trotz
der
Überzeugung
seiner
meisten
gelehrten
Kollegen,
trotz der unwiderlegbaren Beweise seiner eige-nen Sdrtiler.
Man
könnte, wenn man
wollte,
eine
ganze
Samm-
lung
unter
dem Titel
,,Launen
der
Genies"
zu-
sammenstellen. Sdriller
pflegte
zu
arbeiten,
in-
dem er die Beine
in eine Wasctrsctliissel
stellte.
Tolstoi
lehnte Shakespeare
ab.
Vermeer
van
Delft
verbarg
lange
seine ktinstlerlsctren Fähigkel
ten. .
,
Vielleicht
war Röntgens Unglau
e an das
Elektron audr nur
eine Grille?
Nein, Röntgen
hat seinen Prinzipien immer
die
Treue
gehalten,
sowohl
en wissensdraltlidren
als
audr
den
moralisdren.
Ende des
ersten Weltkrle-
ges
zum Beispiel, als das deutsctre Volk furcht-bar hungerte, schidrten Freunde aus Holland dem
alternden Gelehrten Butter
utrd
Zucker.
Er hielt
aber
einen
persönlidren
Wohlstand
in
nitten
des
allgemeinen
Elends lür unwilrdig.
und ließ, ob-
wohl
er
vom Hunger
gesctrwäctrt
war,
die
hollän-
disdren Gesdrenke
verteilen, Erst
als es
ganz
sdrlimm wurde
und er budrstäbli& zu verhun-
gern
drohte, nahm
er
zusätzlidre Verpflegung
an.
Alles,
was
er
von anderen
forderte, verlangte er
auch von
sich,
Launen
und Grillen waren
diesem
prinzipien-
festen und
strengen
Mann
also fremd, Hier äußer-
ten
sidr audr keine unsinnigen Anwandlungen
des Wissensdlaftlers, Vielmehr war es seine
wissensdraftlictre Überzeugung,
die ihn davon
ab-
hielt,
sidr
mit
d€m
Elektron
zu befreunden.
Röntgen
hatte
allerdlngs auch
€inen
hödrst
per-
sönlichen
Grund,
gidr
gegentiber
dem Elektron
ungläubig zu
verhalten:
Unter
den Anhängern
der
Thomsonschen
Entdeckung befand
sich närnlich
der
damals
recht
behannte
Physiker Lenard,
dem
Röntg€n
nictrt
glaubenkonnte
und wollte. Lenards
Wunsdr
war es
gewesen,
die
Strahlen
nidrt nadr
Röntgen,
,sondern
nadr sich selbst
zu
benenqen.
(Nebenbei
Besgt,
der
so
bescheidene Röntgen
nannte
sie X-Strahlen, und
'nidrt
anders als
XrStrahlen ) Lenard hatte dafür nur eine ein-
zige Begründung
-
er
hätte die
Strahlen bei sei-
nen Versudren
ebenfalls
entdedren können. Das
stimmt: er hätte, aber
er entded<te eie nicht
Lenard hörte
und verstand
die
Stimme
der
Natur
eben
nicht.
Der
Name
Lenarrls
wurde für Rönt-
gen
zum Synonym
alles
Sc'hledlten
und
Unsau-
beren
in der Wissensdlaft. Und
dieser
Sctratten
fiel
audt
auf das Elektion. Und
was Lenard be-
trifft, so täusdlte
sidr
Röntgen in
seinem
Zeit-
genossen
wirklidr
nicht.
Nach
vielen Jahren
würde Lenard zu
einem
ganz gewöhnlldren
und
,sdramlosen
Fasdristen:
Er
war
.es,
der
die
lfetz-
jagd
gegen
Einstein
elnleitete
und
dessen nela-
tivitätstheorie als,,jüdischen Unsinn" bezeidr-
nete. Lenards
Bemilhungen
hatten Erfolg: In den
dreißiger und vierziger
Jahren wunden dte
Rönt-
genstrahlen
in der
tasdristigehen Physikliteratur
(Ja,
so eine Llteratur
gab
es )
als
,,Lenard'Strah-
len"
bezeidrnet, Röntgen
lebte darnals nidrt
mehr,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 7/104
sonst hätte
er
bestimmt
gesagt:
,,Das
war
ja
zu
erwarten.
,"
Daß Röntgen das Elektron mit
einem
Bann
be .
legte, war
in der Tat
tragisch, hatte
er doch
mi t
seiner Entdeckung
eine
ganze
geschichtliche
Epodre
der
Pbysik
eingeleitet.
Und
dennoch,seine
physikaiisdre
Weltanschauung
war
bereits über-
lebt. Röntgens
Entdeckung
vries in die Zrrkunft,
aber seine wissenschaftlichen
Prinzipien
waren
Vergangenheitl
Er
entdeckte
seine Strahlen zufällig
und un-
erwartet. Das
feine
Gehör des erfahrenen Wis-
senschaftlers
half ihm,
das
Flüstern
der Natur
wahrzunehmen:
Er
war dabei,
die elektrische
Entladung
in
Röhren
zu untersuchen,
die
unter
schwachem Druck mit Gas gefüllt waren, hatte
es
also mit
sichtbaren
und
greilbaren physikali-
,schen
Ersdreinungen
zu
tun. Dabei fielen
ihm un-
sidrtbare
Strahlen
auf, die
geräuschlos
von den
Wänden
des verkleideten
Gerätes
ausgingen.
Röntgen
selber
glaubte
es nidrt, aber
ihm hatte
sich
ein
wenig
die komplizierte Welt
der Wechsel-
wirkung
zwischen reien Elektronen
und Atomen
eröffnet.
Diese W€lt
hatte bis dahin
in
dem
Weltbild
der sich bewegenden Mäterie
keinen
Platz
gehabt.
Röntgen ahnte voraus,
daß das
Elektron
,die
gesamte
Kunst
der klassischenPhysik
umkrem-
peln" würde, doch davon wolite er lange nichts
wissen.
Der sowjetische
Physiker
lgor Jewgenje-
witsch Tarlm
hat einmal bemerkt,
daß Einstein
das Elektron
immer
,,für
einen Fremdling
im
Lande
der klassisdren Elektrodynarnik"
gehalten
habe. Dieser Meinung
war auch Röntgen. Doch
während
Einstein
darüber erfreut
war, konnte
sidr Röntgen nidrt damit
abfinden. Erst
zehn
Jahre
nach
den ersten Arbeiten J. J. Thomsons
veranlaßten
die wachsenden.Erfolge
der
neuen
Physik den
beharrlicben Klassiker,
die alten Vor-
urteile
aufzugeben.
Popow
wurdo
kaum beachtet'
Nur wenige Besudrer
der
Pariser Weltausstellung
von 1900
bbadrteten den im russischen Pavillon
ausgestellten Apparat
Alexander Popows. Woher
sollten es die Sdrauiustigen
audr
wissen,
weldre
Zukunft diesem
ersten Radioapparat der Welt
nodl
bevorstand? Und dodr trug dieses kleine
Si l i z ium-Hoch-
strong leichrichter
für 200 A
pro
Ele.
ment
vom Ins t i tu t
f t l r Ho lb le i ter techn ik
Teltow.
Rec i ts :
S i l i z ium-
K le ing e ichr ich ter
OA
901i903
om VEB
Werk
für
Fernseh-
e lek t ron ik Ber l in ,
R u n d S i l i z i u m -
Glg ichr idr ter ür
Stromstürken bis zu
1 4 ,
e i n e
G e m e i n -
5öoftse
ntw ct
u
n
g
des Instl tuts
ft ir
Ho b le i ter tedrn
k
Teltow
und des VEB
Holb le i temerk
Fronkfurl
(Oder),
Germonium-
Di l fus ions t ro
s is tor
aus
Fronkfurt
(Odsr),
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 8/104
@-
Soltittantrmpe
Gerät
bereits
den
Keim
unserer
heutigen Epoche
der Radioelektronik
in sidr,
Nur
sdrwerlidr wird man
einen Zweig der Wis-
senschalt
und
Tedrnik
nennen können.
der
sich
so sdrnell verbreitet
wie
die
Elektronik,
die heute
in allen Gebieten
'der
Technik
so
gut
wie uner-
letzlich
geworden
ist.
Die
führenden Industrie-
staaten der Welt verfügen über eine mädrtigeIndustrie, die
komplizierte
Elektronen-
und llalb-
.leitergeräte
sowie zahlreidre
elektronisdre Bau-
gruppen produziert,
aus denen im
Baukaaten-
system
Anlagen
und Apparate
der Nadrridrten-
tedrnik, des. Fernsehens, der
Radartedrnik
und
der Funknavigation,
der
Rechentechnik,
er
indu-
striellen
Automation
und Fernsteuerung, der
Med,izintedrnlk und vieler
anderer Zweige her-
gestellt
werden.
Es
ist nodr
gar
nidrt so lange her, da man unter
Elektronik
aussdrließlidr die Steuerung der Elek-
tronenbewegung im Vakuum
verstand.
Die
all-
gemein
bekannten Geräte
waren lediglidl die
Radio- und die Elektronenstrahlröhre. Dodr der
lnhalt des Begrlffes
hat eidl. heute bedeutend
erweitert.
Die
Wissensdraft
untersudrt, und
die
Technik
nutzt die Elektronenbewegung
in;
Casen,
im Plasma,
n Halbleitern
und
in festen Körpern.
Auf
den Schauplatz des wissensdraftlictr -tech-
nisdren Fortschritts sind
die
Molekular-, die
Quanten-
und die Plasmaelektronik
getreten,
die
sidr
ungeheuer
sdrnell entwickeln, immer neue
Forsdrungsrichtungen
bedingen und
sich
zu,se-
hends
neue technische
Verwendungsbereiche
erobern.
Elektronlsche Geräte
Vergleidren
wir die heutigen elektronisdren Ge-
räte
mit
ihrem
Urahn,
der ersten Rundfunkröhre,
so
,stellen
wir bedeutende Untersdriede
nidlt nur
in
der
Konstruktion,
sondern audr in der Zwech-
bestimmung
fest, Selbst
dle
Na&folger
der
direk-
102
Links:
Mit Fotowidsrstönden
orbeitet
do s
,,Fodin
2" der
Firmo Hortmonn
& Broun,
Sclne
Wirkungsweise
erlöulort
dle
Sklzze,
ten Linie,
die noch
den
Namen
Rundfunkröhre
Iühren,
haben äußerlictr
kaum
nodr eine
Ahn-
liükeit.
Entsprechend
ihren Besonderheiten
lassen
sidr
die
elektronisdren Geräte
in einige tlauptgruppen
einteilen
(Tabelle
5.100:
Elektrovakuum-,
gasge-
füllte
(Ionen-),
Halbleitbfgeräte,
quantenmecha-
nische.und auf der Supraleitfähigkeit beruhende
Geräte,
Jede
dieser
Bezeictrnungen
harakterisiert
entweder
das
Medium,
in dem
sidr
der
Arbeits-
prozeß
vollzieht,
oder das Wirkungsprinzip
des
Gerätes.
Zu
.den
modernen
Elektrovakuumgeräten
zählen
heute
die hodrleistungsfähigen
Generatorröhren
der
starken Rundfunksender
mit vielen Kilowatt
Leistung
wie
audr die Miniaturröhren
fü r
Tasdrenempfänger.
Hinzu
kommen audr
Rund-
funkempfangsröhren
und die in ihrem
Aussehen
etwas
ungewöhnlidren Geräte
für die Venstärkung
sehr hoher Frequenzen
(HF),
Auch die Klystrons
und
Magnetrons,
die
Kine-
skope und Fernsehstudioaufnahmekameras ßowie
die Vakuumfotoelemente
ünd elektroni'sdren
Ver-
fielfadrer
r,ectrnen dazu. Alle
diese Geräte
und
Bauelemente
ähneln sicl untereinander
sehr
wenig,
und dodr
haben sie ein
gemeinsames
Arbeitsprinzip:
die Ausnutzung des Elektronen-
stroms
im Vakuum,
Ein
völlig neues
Bauelement
dieses
Gebiets
trat
in den letzten Jahren
in Form der
Farbbild-
wiederga,beröhre
ür dasFarbfernsehen
inEr.sctrei-
nung.
Zur Zeit ist
die
rsogenannte
Maskenröhre
mit Dreikomponentenleuchtstoffsdrirm
und drei
Elektronenstrahlsystemen
führend. Regulär
wird
diese Bildröhre heute nur in den USA und in
Japan
gefertigt.
Im
Werk für Fernsehelektronik
Berlin
existieren Labormuster.
Die zwei'te 6ehr zahlreidle
Gruppe
umfaßt die
Gasentladungs-
oder lonengeräte. Das
einfadtste
Gerät unter ihnen
ist
die
Leuchstofflarnpe.
Wäh-
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 9/104
Sil izium-Glelchrichte13öronk
lür elektrodre-
mische Prozossc von der Flrmo Weltlnghouso.
Sll izium-Hoch-
stromdlodc für
150A
pro
Element von
der angllschen
Flrno
Westinghousc
Broke cnd Signol
Co,
Ltd.
rend
in den normalen
Rundfunkröhren ein
Vakuum
erforderlidl
lst,
vbllziöhen
sidl
die Vor-
gänge
n den Ionengerätenin
einem
Medium ioni-
sierter Gas€
oder
Dämpfe.
Die
Ladungsträger,
die
den Strom verursachen, sind in
solchen
Gerä-
ten nidtt Elektronen, sondern Ionen,
Eg
existieren Thyratrons,
gasgefüllte
Gleichrich-
terröhren,
Stabilisatoren und
gasgefüllte
Kalt-
katodenröhren. Thyratrons werden zum Sdlalten
hoher Ströme
und zur Erzeugung
von Kipp-
sdlwingungen
rbis
etwa
150
kHz verwendet, So
erfolgt zum Beispiel
das Steuern
gro߀r.elektro-
motorisdler Anfriebe
(stufenlose
Drehzahlrege-
lung)
durü Thyratrons,
Ein relativ
neues elektronisdres
Bauelement
sind
Kaltkatodenröhren
mit Gasfüllung,
von denen
sctron mehrere Typen
gefeitigt
werden.
Sie ver-
einigen
in sictt
die
vorteilhafte
Eigensdraft
der
Elektronenröhre,
gegen
Tefirperatursdlwankun-
gen
unempfindlidr
zu sein, und die
vorteilhafte
Eigenschaft
des
Traruistors,
ohne
Heizspannung
auszukommen.
Einen
,sehr
bedeutenden Platz
nehmen
in
der
modernen
Elektronik
die Halbleiterv€rstärker
und -generatoren ein. Das bekannteste Beispiel
dafür
sind
die Halbleitertrioden
(Transirstoren),
Zu den Ver,stärker-
und Generatorbauelementen
gehören
audr
die
Tunneldioden, die
er.st in den
letzten Jahren
auftaudlten. Die' Sonnenbatterien
un'd
Thermogeneratoren
wandeln Licht
und
Wärme
unmittelbar in
elektrisctren Strom um.
In der zukünftigen Elektronik
werden
soldre
Geräte
und Bauelemente eine
große
RoIIe spie-
len,
die bei extrem tiefen Temperaturen
albeiten
und die
hierbei in
Metallen
auftretende
Ersdrei-
nung
der Supraleitfähigkeit
ausnutzen.
Das
Kryo-
tron ist
ein
soldres
Bauelement. Seine Abmes-
sungen
sind
ibesonders
gering,
so daß eine elek-
tronische Redrenmasdrine auf der Grundlage von
Kryotrons
nidrt
größer
als ein Buch
ist.
In der
letzten
Zeit ist
die
Elektronik um
eine.
weitere Gruppe
von Geräten bereidrert worden,
nämlic}
die
quantenmedranisdren
Verstärker und
Generatoren. Die
quantenmedranisdren
Verstär-
ker für elektromagnetisdre Sdrwingungen
(sie
führen
auch
die Bezeichnung Maser)
siellen eine
der bedeutendsten
Errungensdraften
der
Elektro-
nik
'dar,
deren
Wert nodr
gar
nidlt
abzusehen
ist.
Die Maser
der
Zukunft werden zuverlässige
Nachrichtenverbindungen im Kosrnos
und
unter
Wasser, die Bearbeitung verschiederrcter
Werk-
stoffe sowie die Erforsdrung der Kernfusionspro-
zesse ermöglidren.
Maser
finden weiterhin in
der Chemie,
Biologie, Medizin
und
anderen Ge-
bieten ihre
Anwendung.
Elektronlk
grelft
ln
Jede
Technologie
Diese wirklich nur sehr
grobe
Übersicht
über die
Unterschiedlichkeit elektronischer Bauelemente
wäre einseitig,
wenn wir
nidrt eine
Entwick-
lungstendenz erwähnten,
die
mit
dem
Genann-
ten
kaum
etwas
gemein
hat. Es
ist die elektro-
nische Tedrnologie, die
auf
der Verwendung von
Elektronen- und Ionenströmen zur
suprapräzlsen
Bearbeitung von Werkstoffen beruht, Mit. dem
Elektronenstrahl kann man Metalle
sdrneiden.
sdrmelzen und
,sdlwei8en,
Ilalbleiter und
selbst
Isolationsstoffe bearbeiten. Diamanten zum Bei-
spiel laqsen sidr
mit
einer
Genauigkeit von
2
. ,
.3
pm
sdrneiden,
wobei
die
Oberflädren-
unebenheit höchstens
0,1 prn au,smacht.
Weldr
eine Penspektive für die Erzeugung von Sub-
miniaturerzeugnissen, deren Bestandteile
nur
mit
dem Mikroskop untersdlieden
werden
könnenl
Die Elektronik stellt
die
kühnsten
Flüge der
Phantasie in den Schatten.
An
uns
liegt
es,
diese
Errungensdraften der
Wissensdraft
und
Tedlnik
zu nutzen.
*
Eine
Zusamnenfassung
der bleher
in
,,Jugend
untl
Technik" ueröfienttichten
Belttöge zur
Elek-
tronlk
flnd,en
Sle aü Seite
15
5
103
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 10/104
Ubersidrt bei die Medienund Anwendungrnlög lidrkeiten
lektronigclrerouelemente
Vcluum loncn Holblcltcr
Suprohltung Quonlrnnr6onlt
Vrrstörkcr
clGklromagn.lirdrcr
Sdrwingungcn
Klystron
(H )
Umkchrwellenröhre
(H )
Loufwellenröhrc
(H )
Rundfunkröhrc
(MN)
DGt.llorln
Vokuumdiode
Ganarotor.n .l.ltromognatkdrcr
Söwlngungcn
Klyrkon
(H)
:
Mognetron
(H )
Umkehrwcllenröhre
(H )
Rundfunkröhre
(HN)
Röntgenröhre
(R )
(Die
Bucfistoben in Klommern bedsuten Verskirkung
brw, Erzeugung
von: H
-
Hochfrequen:en;
N : N l e d a r f r e q u e n zc n ; R : R ö n t g c n st r o h l e n ; L : L i d r tw e l l c n ;
l : l n f r o r o t w e l l e n )
Indlkotor.n
Kineskop
(Fernrch.
röhrc)
Orri l logrophenröhre
(beide
Geröte dlcnen
dcr Umwon dlung e lek-
trischer Slgnole In
s ichtboreAbbl ldungcn)
Mogisches Auge
(für
Empföngcr
e ins te l
ung)
Fotoelcktrqnl3che
Gerötc
Fernrehübertrogungr-
röhre
(Auge
elncr
Fcrnsehsiud
okomcro)
Umwondlung
Infroroter
und ultroviolettar
Strohlcn
(Oerötc
ru m
,Sehen"
In
der
Dunkc l -
helt)
Fotovcruielfoöer
Vokuumfotoolcmant
lmpuls .röt
Rundfunkröhre
(fllr
loglrchc
und
lmpulsonlogen)
Umwondlung
Yon Cnargla
104
Dakotron
(f{lr Zühlrohrc)
Lauchtstolfröhre
(Spo
nnungrlndlkotor)
Gorgcfil l ltcr
Fotoel6mGnt
Tronslstor
HN )
Tunneldiodc
H)
Hqlblelterdiodc
Tionsirtor
HN)
Tunncld iode
H)
Storkstromholbleiter.
d lode
Seleng
cichrichtcr
Ouo
rzrtobi l isotor
Fotowidcrstöndc
K'lrtoll-Morcr
Ll
Gor-Morrr
(Lll
Molckulowcntürkcr
H)
Kristoll.Moser
L)
Gos-Morcr
Ll )
Molekulorgencrotor
H)
M
:
Mittelfrequen:en;
Domit
dos Protonensynchotron von
25 GeV
in
Cern richtig
orbeitet,
milsren Loge
und Form
des
Korpu:kulorstrohles
wöhrend dcr Basöleu'
nlgung
ouf
Fluore:zenzsdrlrmen
baobochtet
wer-
den,
Fernrehkomcros der belgisdren
Firrno
ACEG dic zum Schutz gegen dos öuß.rtt stdrlo
Mognetfcld
in Ponzergchöu3sn
untGrgcbrsöt
sind,
g.stott€n
dle
Farnbeobochtung dcr Schlrmo.
Slromglciörldrtrr
Kenotron
Gosotron
Gueckri lbardo mof.
E le iör iö ter
I
g
n tron
Thyrotron
Stobllbotor.n
'
Stromstobil lrotor.n
Gosgef t l l l ta S tob i l i so-
'
torröhro
(für
dlc Kon-
stontholtung von Spon-
nunggn ba i
7 0 . . . 1 0 0 0 o c )
( l
l c h t a m p l l n d l l c h e G c b e r )
Thyrotron mit kqlt.r
Kotodc
(für
outomqtl-
schc
Anlogcn)
Kryotron
,Dilnne
Sdrichten"
Tronsislor
Tunneldiodc
Holblcltordiodc
(ol, lc
lür logische
un d
l
mpubsdroltungen)
Sonncnbqttoria
Thermoclektrlrcher
Oanaro ot
(bclde
fü r
Rechenoutomoten)
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 11/104
Die Firma-Eiseurbau
Ladvrig in
Dresderi entwid<elte
ge-
meinsa.m
mit d€rn
Institut von Prod, Manfred von
Ar-
denne eine erlektmnische
Funklernstetrenrng für
Förder-
anlagpfl, um das
Heben, Senken und
lYansportieren voül
Lasten beser
b,eob€ctrtecr u
könned bzw. edn
geinaueres
Einfahren
von
Großbauteilen
im Bauwesen,
t'on
Mon-
tagebauteilen im
Stahlbsu als audr im
Maschinen- und
Scliffbau zu,
glewährleisi€n.
Deir
bisherige
Anschläger
kann mit dieec
Funksteue-
rung sowohl als Kranführer als audt als Ansdtläge,r
arbeiten. Das Gerät e'ignet sich insbesondere
im
Einsatz
b€i
Turmdrehkranen, Laufkranen,
Derrickkranen,
Hüttenkranen,
Ma
gnertkranen,
Greif
erkranen im Scltif
-
bau, kurzum: überall dort, wo der Kranfahrer
eine
ge-
naue Beobachtung
der
eünzufahrenden
Last habm
und
diese derneotsprechend
steu,errn
muß. Durdr
die
bessere
tlb€rsidltlichkerit können
Unfälle weitgetrend
vermieden
werden.
Dier hier entwickeüte
Anlager ze{dlnet sidl besonde(s
durdr ihre
geringe
Masse und ihre
Zuvenlässigkeit aus.
In
nädrster
Zerit sind
Ve,rsudre
geptanü,
Förderbrüc.ken
als auch Abraumbagger fernzusten.rern,
um den Mann,
der bishen durdr Zeidren oder Sprechfunk d:ie Berferhle
an
d,en
Kranfahrer wedtergab, das
Gerät an ffi
und
Stelle
stzuern zu lassen.
Arbeitsweise
Mit Hilfe
erines
leinen tragbaren Se,nde,rs erden durdr
Funk
Steuerbefehle einern
Empfängen
üb,ermittelt,
der
sich aul e,inem Kran bzw. einer anderen Förderanlage
be,findet. Die
Steuerbe,fehler
werden
in einern
Gebe.rteil
ausgelöst,
das durch
ein
flexibles
Kabel
mit
dem Sender
verbunde,n
isL
Hier werden sie d,urdr ein Imulskode*
systern verarbeitet, edner
Trägerfreqqe,nz aufmoduliert
und ausgestrahlt.
Nach Registrierung, Dernod,ulation und; Verarbeitung
der Sigrrale
im
EmpIänger schalten dier
eweiligen
End-
stufen Zwischenre,Lais
vo,rgesehen
RH 95e), dio
ihrer-
seits
mit
dem Starkstromteil der
För"deranlager erbun-
den
sind, Außerdern besteht die Möglichkeit dm Spradr-
übenmittlung
vom Sender zum Empfänger.
Beschrelbung
De,r vo,lltransisto,rierte
Sender hat eüneMasse
vo,n weni-
ger
als 2
kg
und, eine Reichwe,ifer on rund 300
m.
Die
Antenne
befindeü
sidl im
Traggurt, mit
dern der Sender
auf dern Rücken
des Kranfi.ihre,rs oder .Ansdrlägers
ge:
tragen wird.
Auf ednerrFläicher on 1 km2 können auf d,ern von uns
vorgesehenen
und der Deutschen
Post
genehmigten
Frequenzband
gleiüzeitig
12 Anlagen
unabhängig
von-
einander
arbsiten. Bed.Mehrbedarf
ist es
möglidr, auch
noch andeire
genehmigte
Frequenzbändff zu
benu.tzen.
Eine Anlage
besitzt 16 bzw. 32 Kanäle zur
Übe,rmitt-
lung
von
Signalen,
so
daß die,Übertragung einm
Vierlzahl
vo,n
StertJ€ :befehlern
it
gleichzeitiger
zusätzlidreorVer-
schlüsselung
möglidt
ist, Dier Batterien
des Senders sind
ffir
längeren
Bedrieb'
(10
..
15
h)
vorgesehen
undl
jeder-
zeit nachlad,bar'.
Der ebenfaJ.ls
n volltransistoriertelr
Schaltung ausge'
ftihrte Ernpfänger
wird an
das Netz der
jeweiligen
Förderanlage angeschlossen nd hat edneGröße von e{wa
3 0 X 2 5 X l 5 c m ,
Der
Preis von
Sender
undr Empfängerr zusammen
be'träg:t
rund 6000
DM.
Der Preis
der ebenfalls
sdron entwid<elten Starkstrom-
schaltung
liegt zwisdren
1500 .
.
8000DM,
je
nach
elektrisdrer
Ausrüshrng
des zu
stzuernden
Aggregates.
Krqnqnloge
per Funk
gesteuert
105
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 12/104
Elektronisches
v o N
D t P t . , r N o .
u w E t A H t s ,
E A W .
E n t N . t t E ? T 0 W
In
der
,rnodernen
lndustriellerr
Fertlgung
gewinnt
die Automatisi€rung in zutrehrnendem Maße
an
Bedeutung.
Es
läßt sidr exakt nadrwaisen,
daß
eln
großer
Teil
industrieller
Fertigungsprozese
mlt
Hilte automatisch arbeitender Vorridrtungen und
Maadrinen bedeutend
wirtsdattlicher
qrird.
Ande-
rerseits versdrieben
eidr aue.h
die
Sdrwerpunkte,
aul die si<it die am
Produktlonsprozeß
beteiligten
Menschen konzentrieren. Sie übernehmen mehr
und
mehr
lediglidr die
Kontrolle
ilber automa-
tisdre Prozeose und lenken
ihre Kenntrdsse und
Fähigkeiten vor allem auf
die
schöpleriedrc
Arbeit in der
Sntwidrlung
und
der Forxdrung.
Der Begr,iff der
Automatisierung
umlaßt
dabei
etn
cehr
breites
Aufgabengebiet, da,s von der se'
genannten
Kleinautomatisierung bis
zur Voll-
autornatislerung umfangreldrer
Flle8fertigung€rl
den sogenannten
Transferstraßeq reldtt.
Bei der Automatisierung von Produktionsprozes-
sen
spielt neben der Regelungstedrnik
die
Steue-
rungntedrnik
eine
wesentllcfie Rolle.
Beide
Diczi-
.
plinen
dnd ihrern
\[esen
na(*r sehr eng m{tein-
ander
verwandt
und
oftmals
nicht ohne weitereg
voneinander
zu unter€drelden.
'Während
es sidl
bei der Regelungstechnik Btets urn in 6idr
g€-
sc*llossene Wirkungskreise handelt, wo also b€-
sti,m,mte Größen
eines
a,bl,a{rfendenPiozeeeee dau-
ernd
gemessen
und
entspredrend den lestgestell-
ten Veränderungen
Gegenmaßnahrnen.
elngeleitet
werden, handelt
es sidr bei
der Steuerungetedrnik
im enger€n
Slnne um
ßogenannt€
Wirkungsket-
ten, die naeh einem vorgegebenen Prograrnrn ab-
laufen
und keinen
Kreisdrarakter haben.
Das
sdrl'ießt allerdings
nidrt
.aus,
daß
mit den typi-
'
sctren Bauelementen
der Steu€rungste&rd,k, die
.im
folgend€n nodr beschrieben
\perden, nidtt
audr regelungnteehntsctle
Probleme
g€ltbt
werd€n
.
können-
I:a
,i:
1t :
i r
l i
i t
$teuerung
mlt Kontakten hat Nadlelle
Ein wesentlidtes Bauelement der
Steuerungstedr-_
nik ist der
Kontakt.
Er kann
g€öffnet
oder
ge-
schlossen
,sein.
Die Henstellung dieser
beiden
Süaltzuständ€ €rfolgt entweder durdr das un-
mittelbare Bedienen
eines
Schalters
oder <lurdr
das Anzieh€n und Abfall,en eines elektromagne-
tisdren
Relaie
(Äbb.
I). Bei der Analyse von
Steuerungssdraltungen,
die entweder mit €in-
laüen Sdralt€rkontakten oder aber
mit
Rela,is
aufgebaut
-
also
kontaktbehaftet
-
sind, ctellt
man fest, daß eine'kleine
Anzahl
garu
besümm-
ter Anordnungen st€ts wiedenkehrt, durch deren
Kombination
man
praktisdr
alle Steuerungopro-
bleme
ltben kann, Dieoe typisdren
Kontaktanold-
nungen
sind folgende:
a)
Dle
Roihensdtaltung von
Konüakten
b) Dle
Parallelsc*raltung von
Kontakten
c) Die Verneinung (Negation) eines eingegebenen
Signals.
d) Die Selbsthaltung
von
Relals
Ilierzu kommt in vielen
Fällen nodt die
zeit-
lictre
Verzögerung von Signalen, di,e allerdings
nidrt
durdr
einfadre
Kontaktanordnung€n erreictrt
wdrd, sondern
wozu cpezielle Zeitrelaig
zur Yer-
ftigung
stehen.
Nehmen wir
beispielsweise
eine
einladl€
Motorsteuerung
rnit
tolgender
Bedin-
gurgi
Der
Motor
'darl
nur dann anlaufen,
wenn
außer dsm direkten
Etns&altbefehl nodr eine
beetirnmte notwendige
Bedidgung
erfilllt
ist,
Das
kann belspietr*redse
die Meldung seln,
daß mit
dem Anlaufen des Motorr keine Gefährdung
etwe
des Gesamtablaufes eines Produktionspro-
zecs€s venbunden
,ist,
Die letztere
Bedingung
sei
dann erlüllt, wenn ein
entsprechender
Kontakt
gesdrlossen
iJst.
/tbb. 2 zeigt
die
sdtaltungsmäßige
Realislerung der
gestellten
Aufgebe.
Hier
muß
also
di€ notw€ddige
Bedlngung
durdr den
ge-
' " J r r l " l i
x l r " l :
i I ' l
v
: r ;
l ;
h
r l
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 13/104
Elek t romognet ischesRelq is ,
ln e iner Soule
l m i t E isen"
kern
wird durch dos An-
legen
ein€r 5ponnung
e in
mognal i scher F luß erzeugt ,
der den Anker 2 onz iehen
und domi t den
Kontok l
3 .
. .
4 ö f f n e n
u n d d e n K o n -
t o k t
4 . . , 5
s c h l i e ß e nö ß t .
sdrlogsenen
Kontakt
Sr
erfülit
sein,
ehe
es durc'h
das Schließen d€s
Kontaktes S.r
geltngt,
den
lVlotor
anlaufen
zu lassen. Es
muß deshalb an den
Punkt
Er
und an den
Punkt Fa
eine
Spannung
angelegt
lverden, um den
Motorstromkreis zu
sciließen, Die Feihensdlaltung von Kontakten
ist
also die sdlaltung$mäßige Retlisierung
der
so8enannt€n und-verkntipfu
ng,
Auch die typisctre Kontaktansrdnung
der
Par-
allelschaltung
i$t einfach an dem
Beispiel
der
llIotorsteuerung
zu €rlilären.
Es kann
die Auf-
gäb€nstellung
einos
soldren Systems
sein,
deß der
zu
steuernde
Motor durch das Süließen
voü ver-
sdriedenen
Kontakten an seine
Betriebsspannung
gelegt
wird.
Diese Kontakte
'sind
voneinander
unabhängig,'
jedoch'da,s
Schließen
nur eines
dle-
ser Kontakt€
muß
genügeri,
üm
den
Motor
zum
Anlaulen
zu bringen
(Abb.
3), Die
Paralleledtal-
tung ent$pridrt
der
sdraltungsriäßigen
Da,retel-
lung der sogenännten Oder-Verknüpfung.
Mit
Hilfe
elnee
elektromagnetisthen
Relaie
(Abb,
1),
das
normalerweise
,mehrere
Kontakte
bedtzt,
läßt
,sirh
außer den
sclton
teß{hriebenen
Kontaktanordnungen
auc}r
di€
Verneinung oder
Negation eines
Siglals erFeichen.
l{ierbei wird
das eingegieb€ne
gignal
6tets
umgedreht,
d.
h.
v€rn€int
(Abb,
4), Zur Speidterung
eines
eingege-
benen Signals
bedient
man $dr
der sogenannten
Selbstbältung
von Relais.
Die Äöb.
5 z€igt däE
am
Beispiel
der
Motorsteuerung:
Durdt
das
Anlegen
der Spannung
U an
&
sdließt das
Relaig
Rsr
'oeine
Kontakte
Sr und
Sr, wolltdt der
Motor
alr d€r B€trieh]spsnnung U liegt. über den eben-
lalls
geschlmsenen
Kontakt
Sr liegt das Relaig
Rg1
jetzt
aa
Sp8nnung
U,
audt
wenn der
Eingang
St nactr
einer kurzen
Z€it nidlt
mehr von außen
rntt
der
Spannung
U
beleelt
ist. Das
ip
Ih
ein-
gegebene
Signal
bleibt erhalten,
wird also
gespei-
chert. Erst durdr
das Anlegen
einer Spännung
sn
&
ksnn
das elngegebene
Signal
gelöscht,
d.
h.
der
Motorstromkrsis
aufg6tennt
w€fialen
Um
Kontakte
zeittriclt
verzögprt
abfaJlen
oder
onzie:
hen
zu lassen, ttigt
man Zeitrelais
in die
Steue-
rung
ein, deren
Kontakte
erst schließen
bzw.
öff-
nen,
wenn nach der
Elngabe des
Slgnals edne ba-
stimmte
Zeit
vergangen lst,
Die bisher be,gchniebene Steuorungstedtnik be-
ddent
ßich im
wesentlichen
des
Kontaktes sl,s
steuernden
Dlernents,
wobe{
dies€r mretistete
durdt
elnen
elektromagne$rsdl€n
Antrieb
g€Edtlossen
urd
g€öftn€t
wird.
\tr€nn audr der
m€dtanl$dle
Kontakt nacb
rpio vor t{ir
die
Lösung von
Abb. 2 D ie Reihenschol tung
von
Kontok ten
o ls
scho l tungsmöß ige
Rec l i s ierung der Und-Verknüp-
fung.
(V91.
ouch, ,Log ik
im Kof fer " , Se i te
73. )
A b b . 3
D i e P o r o l l e l s ch o l t u n g
l s
s c h o l t u n g s m ö ß i g e
D o r s t e l l u n g
d e r
O d e r - V e r k n ü p f u n g .
A b b . 4
D i e
N e g o t i o n
e i n e s 5 i g n o l s .
Abb. 5
Die
Selbs tho l tung
von
Relo is zur
Speiche
r u n g
e i n e s e i n g e g e b e n e nS i g n o l s .
t:
aJ-
ti
J
/,
\
2
107
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 14/104
^f
Abb, 6 T ron s log-E in fochbouste iq
mi t
S tec ter l c i s te .
/
A b b . 7P r i n z i p s c h o l t u n g
e sO d e r .
Got ter -Bo s te i s .
Problemen der Steuerungstedrnik von
großer
B€-
deutung ist,
so bringt
seine Verwendung dodt
erheblidre Süwierigkeiten
mit
sidt,
wenn bei-
spielsweise folgende extremen
Bedingungen vor-
liegen:
l. Geforderte hohe Schalthäufigke,it der
Kon-
takte
(Relais)
2, Geforderte hohe Sclaltgesdrwindigkeit
3. Arbeiten der Süeuerung n
dlemisch aggnes-
siver
Atmosphäre
(chemische
Indtrstrie)
4.
Arbeiten der
Steuerung in
rstark
verschmutz-
ter Umgebung
5.
Arbeiten
der Steuerung bei starken Erschüt-
terungen usw.
Will man
Steuerungen
aufbauen,
die
unter der-
artigen
Bedingungen mit
großer
Zuverlässigkeit
arbeiten,
so
ist
dies€ Aufgabe nicht
mehr m{t dem
klassisdlen
Bauelement der Steuerungstechnik
-
dem
elektromagnefisdren
Relais
-
zu lösen.
Man
bemühte siclr deshalb sdron
frühzeitig um ele,ktro-
nische B4uelemente.
Kontaktloee Baustelne sinil
vortrellhafter
Die Elektronenröhre
und die
gasgefüllten
Ent*
ladungsröhren
konnten
zwar den
mechanisdlen
Kontakt für bestimmte
Aufgaben
,ers€tzen,
erst
d;ie
.sich
entwickelnde
llalbleitertechnik
brachte
aber Bauelemenüe
heraus, die
mit ihnen betrie-
bene Steuerungen
audr
unter
extremen
Bedin-
gungen
betriebssicher
arbeiten
lassen,
Mit dem
kontaktlosen Stelrerung,ssystem,,Translog(r)
wur-
den Bausteine
gesdtafien,
die
mit elektronischen
Bauelementen
(Transistoren,
Dioden,
Wider-
stände) die oben angeführten Grundverkntipfun-
gen
realisiergn. Sdtaltung€n,
die in
der kontakt-
behafteten
Tedrnik nur'mit
einer
großen
Zahl von
Reläis bzw,
Kontakten
aufgebaut
werden
kön-
nen, werden
in der kontaktlosen
Tedtnlk
durch
Abb,8 D iodenwiderc tondskombinot ion
ls Und-Vorknüpfung
räumlidr
relativ kleine
Bar.rsteine
rsetzt
(Äbb.
6) .
Sie enthalten auf
gedruckte
Leiterplatten
gelö-
tete Bauelement€,
die mit
Epoxydharz
vollständig
vergoss€n
sind
und sornit
audr
bei
extr€men Be-
dingungen
einwandfrei arbeiten können. Eine
Aluminiumkappe umgibt das Ganze
als
zusätz-
]ichen Sdrutz. Prinzipieli
unterscheidet
sich
die
kontaktlose Tedrnik jedoch nlcht von der kon-
taktbehafteten. Es ist
ledigl'ich nötig, bestimmte
Bedingungen,
die sich
aus
der
Vorwendung der
eiektronisdren
Bauelemente
ergeben,zu erfüllen.
Bei
der
Betrachtung der
beschriebenen ypischen
Kontaktanordnungen
fällt auf,
daß diese
einen
oder mehrere Eingänge E haben und stets einen
Ausgang,an
dern n
unseren Beispielen der Motor
lag.
Dazu vollständig
änalog
ist
der
Aufbau der
Bausteine
des
Translog-Systems,Die
Oder-Ver-
knüpfung
(Abb.
3) reali'siert n
der kontaktlosen
Technik der
Oder-Gatter-Baustein.
n Äbb. 7
se i
seine Funktion erläutert:
An
die Eingänge der
Bausteine E werden im Translog-System ent-
wed,er negative
Spannungen angelegt,
was
dem
,,An-Spannung-Legen"
bei
Relaissteuerungen
ent-
'sprlctrt,
oder
die Eingänge
werden
mit dem
Nulleiter
galvanisch
verbunden,
was
dem
Ent-
regen
eines
elektromagnetischen
Relais ent-
spricht,
oder die Eingänge
werden
mit dem
ist mit
Dioden aufgebaut.
Die
in
Äbtt..2 ange-
gebene
Und-Verknüpfung
wird
im
Translog-Sy-
stem
durch einen
Und-Gatter-Baustein
realisiert'
Die
Und-Verknüpfung
läßt sich ebenfails
durch
eine
Dioden-Widerstandskombination
darstellen
(Abb.
8) .
Die in
dbb.
4
dargestellte
Negation eines ein-
gegebenenSignals läßt .sich rnrit einem einfadten
Diodennetzwerk
nidtt
darstellen.
Hier beginnt
das
Arnvendungsgebiet
des
Transistors in der kontakt-
losen Steuerungstechnik.
An
Hand der
Äbb. I sei
das
erläutert.
Sie zeigt einen
Transistor
in
Emit-
terscbaltung. Dieser
Transi'stor
läßt
das Fließen
elngetragenes Warenzelchen
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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Abb. 9 Pr inz ipscho l tung des Nogolor -
B o u s t e i n i .
Abb. 10 Reihenschol tung
welc r Negq-
toren o ls kontqk t loserSpeicher .
eines
Kollektorlstromes
Ig
nur zu,
rr€nn
ein ent-
sprechend
kleiner,er Basdsstrom Is
fließt,
d. h.
wenn d€r
Transistor
ausgesteuert üst.
Fließt
kein
Basisstrom Is, so
stellt
d,ie Emitter-Kollektor-
Strecke einen hochohmigen Widerstand dar, und
ein
Kollektorstrom lq
kann
nidrt
fließen.
Legt
man
an den
Eingang des auf
diese
Weis€ auf-
gebauten Negator-Bausteines €lne negative
Spannung,
,so
wird der
Transistor
durch
darsFlie-
ßen eines
Basisstroms Ig voll äu'sgesteuert.
Di€
Emitter-Kollektorstrecke
des
Transistors wird
niederohmig,
und
äm Ausgang ensdreint das
Null-
Potential. Legt man an den
Eingang E das NuIl-
Potential, so
,sperrt
d€r
Transistor, die
Emitter-
Kollektorstrecke des Transistors
wird hochohmig,
am
Ausgang ersdreint die negative
Spannun8.
Damit
ist auch
hier die.
Analogie zur
Abb.
4
hergestellt.
Sdraltet man
zwei derartige
Negatoren
hinter-
sinander
(Abb.
10),
so
hat man
einen
kontakt-
losen Speictrer aufgebaut.
Ein Signal, das an den
Eingang des Speichers & angelegt wird, ersdteiht
am
Ausgang
A2
gespeidlert,
auci w,enn
das Signal
am Eingang
&
nur kurzzeitig anlag.
Eingangsbaustelne liefern
dis
Signale
In den bisherigen Ausführungen
wurd€ besonders
darauf eingegangen, wi'e man vorhandene Signale
mit dem kontaktlosen Steuerungssystem Translog
nach
ednern bestimmten
Steu€rungsprogramm
miteinander verknüpft, Inter€ssant ist da,b'ei
natürlich,
wie man
zu
den Signalen kommt, düe
in dem Verknüpfungstei l der St€u€trung ver-
arbeitet werden. Hi,erfür stehen im
Translog-
System besondere Eingangsbausteine zur Verfü-
gung,
die
physikalische
Größen
erfa,ssenund
diese
in den
normierten
Signalpegel des
Translog-
Systems urnsetzen.
Mit
Hilfe eines.soldlen
Bau-
steines
,ist
es beispielsweise
,möglCch,
ich stetig
ändernde Spannungswerte zu ilberwachen,
Am
Ausgang dee Spannungstiberwadrungsbaursteins
erscheint dann,beim Auftreten €ines vorher am
Baustein
singesteUt€n
Spannungswertes
ein nega-
tives Spannungssignal,
'das
in der
Verknüpfung
weiterverarbeitet werden kann,
Ein
anderer
Baustein überwadrt einstellbare
Temperaturen und
gibt
beim Übersüreiten
d,ie-
ser eingestellten Temperaturen an ssinem Aus-
gang
ebenfalls
ein
Signal
ab.
Bew€gungsabläufe
können rnit Hilfe eines sogenannten Endlage-
initiators in
normierte Translog-Signale um-
gewandelt
werden.
Am Ausgang
einer
ganz€n
Steuerkette wird das
Ausgangssignal, das aus der Verknüpfung meh-
rerer Signale sntstand, verstärkt, 60 daß
Stell-
glieder
wie Motoren,
Schütze,
Magnetventile,
Magnetkupplungen us\r,r. ngetrieben werden kön-
nen. Dies€ Verstärker stehen
,i.rn
Translog-System
ebenfall,s
als
kontaktlose Bausteine zur
Verfil-
gung.
Die
notwendige
Versorgu,ngsspannung für
die Bausteine wird durdr speziell entwidrelte
Netzgeräte geliefert, die rnan je nach dem Umfang
der Anlage und dem
Leistungsbedarf
ausr'ählt
und anpaßt.
Mit dem Translog-Steuerungssystem ,ist also
d,ie
Möglichkeit
geschaffen
wprden,
Steuerungsauf-
gaben
mit
kontaktlosen
Bausteinen zu
läsen.
Fast
überall dort,
wo
mit
normalen
Relaissteu€rungen
gchwi€ü-igk€dten
auftreten,
gesta,ttet
es d,i€ V€r-
wendung der
Translog-Bausteine, diese Sdrwde-
rigkeiten zu umgehen.
Die m
anni
gf
altigen
Lösun
gsvaniant€n
b€stimmter
Steuerungsprobleme
konnten im vorliegenden
Aufsatz
nidrt
€nsdröplend behandelt
werd€n.
Zur Beantwortung aller auftrelenden Fregen tech-
nlse}er lrnd
ökonomlsdrer
Art, dle mlt kbntakt-
loser Steuerungstedrnik lm Zusammenh&ng
ste-
hen, slnd
Jedoch
die
fngenieure
des
Anwendungs-
labors
Tr.nslog
lm VEB Elektroapparaterf,erhe
Berlln-Treptow
rederzelt
gern
berelt.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 16/104
... . .
]o'
*:i
':i.,.1
i .i.;i
:/ . '1l i
Gommotherop ie€ inr i ch tung
für
Bewe"
gungsbestrohlung RuR TCO 2000 ous
dem VEB Tronsformotorcnwerk.
Deror"
t ige
Geröta s ind
unter dem
Nomen
Kobol tkonone bekonnt und
be3i tzen
eine höchstentwickelte
Meß- und
Fern-
s teuerung5odtomot ik .
M A X
K U H N
REVOLUTION
IN
DER
MEDIZIN.
TECH
N
IK
F 1
4-q
sry
Der Te i l chenzöhlerTuR ZG
1 vom VEB
Tronsformotoren- und Röntgenwerk
Dresden orbe i te t
noch
dem
Pr inz ip
der von den Te i löen
hervorgerufenen
e ek t r i schen Le i t lö
h gke i tsönderun9.n ,
d ie be im Durchst römeneiner Düse quf -
t re ten.
M i t d iesem Geröt
können weiRe
und ro te B lu tkör perchen sowie
Throm-
bozyten
(Ger innse lze l len)
innerho lb
weniger Sekunden outomot isch
gezc ih l t
und noch
ihrer
Größe
untersch iedän
werden.
1 ' 1 0
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Dle Zusammenarbeit
von Ingenieuren,
Physlkern
und
Medizlnern ftihrte
besonders
n den letzten
Jahrgn zum Bau
moderner
elektronischer Geräte
und
Maschinen,die in
den
Händen
der
Arzte
zu
wirkungsvollen
Waffen im Kampf
gegen
die ver-
schiedensten Kranhheiten
geworden
sind. Die
geistvoll
honstruierten Maschlnen
und Hilfsein-
ridrtungen helfen
den Arzten
sogar, den Tod zu
besiegen.
Die Elektronik ist im Begriff, das umfangreiche
In-qtrumentariumder
I\{ediziner
von
Grund auf
zu
revolutionieren, sowohl in
bezug
auf
die Wirk-
samkeit als auch auf das technischeNiVeau
der
benutzten
Geräte. Schauenwir uns doch ein wenig
in einem Operationssaalum, der
mit
den
letzten
Errungenschaften
der
Technik
eingericl,ltet ist.
Der
Chirurg ist hier
Arzt
und Ingenieur zugleidr.
Während er operiert, registrieren komplizierte
elektronische Geräte
den
Zustand
des Kranken,
die Veränderungen
des
Pulses,
die Atmung, die
elektrischen
Hirnströme u, a. m. Je nadr den An-
gaben
der automatischen Apparatur wird die
Zuftlhrung von Narkotisierungsmltteln geregelt.
Allein das Instrumentarium
der elektronisdren
Medizin ist so umfangreich
geworden,
daß
im
fol-
genden
nur einige Geräte beschrieben
werden
können,
Für
sdrnelle
ärztlidre Entsdreidungen lst
die
Kenntnis der
Zusammensetzungdes
Blutes
des
Patienten
sehr
wichtig. Bisher
war es die Auf-
gabe
einer medizinischen Laborantin, die Zahl
der
in einem Kubikmillimeter
Blut
enthaltenen
weißen
und roten
Blutkörperchen
festzustellen.
Diese Analyse
erforderte
relativ viel Zeit. Heute
ilbernehmen elektronische Geräte diese Arbelt.
Ein Blutkörperdren-Zählgerät englischer Kon-
struktion lst mit
einem
Fotoelement
ausgestattet
und tastet in Bruchteilen einer
Sekunde das
Blut-
präparat
ab. Es
registriert
gleichzeitig
die Form
der Blutkörperchen
und zählt
50
000
nnerhalb
von
15
s. In Gemeinschaftsarbeit
on Mitarbeitern des
Instituts
für elektromedizinische
nd radiologische
Technik
der
Technischen
Hoctrsdrule
Ilmenau
wurde auctr n
der
DDR
ein Zählgerät
für Blut-
körperdren
entwickelt.
In dieser
Konstruktion
werden
die elektrischen Eigensdraften
der BIut-
körperchen
(sie
sind Nichtleiter)
ausgenutzt.Die
Zähldauer
beträgt
l0 s. Man muß
noct besonders
hervorheben, daß ni&t nur die Zahl, sondern
auch
die Größenverteilung
der
roten Blutkörper-
chen festgestellt
werden kann.
Weldre neuartigen medizinisdren Geräte wir auch
betrachten.
es
zeigt
sich immer *'ieder, daß in
erster Linie die höchste Empflndlidrkeit
der elek-
tronisdren
Geräte für
den
Einsatz in der Medizin
ausschlaggebend st. Sie können
schwäctrsteSpan-
nungen
und Ströme messen, verstärken und nach
Bedarf umwandeln. Dabei besitzen
die
meisten
äußerst
geriilge
Abmessungen,
so daß sie dem
Arzt auch
deshalb vlele
Vorteile
bieten. Es sei
in
diesem Zusammenhang auf die winzige ver-
schluckbare Railiosonde hingewiesen, die von
Prof. Manfred von Ardenne
und
Prof.
Sprung
für
die Untersudrung
des
Magen-Darm-Trakts ent-
wickelt
wurde.
,,Jugend
und Tedrnik" beridrtete
hierüber
in einem Exklusivlnterview im
Heft
1/1959.
Dos
Reizstromgeröt
TuR RS I ermöglicht
es dom Ar:t,
sich
z , B , be i Löhmungen
von Nerv-Muske l .Sy l temongcnsuere
Kenntnlssc
über deren Erkronkungrzuitond
zu versdrotfen.
Aus Jopon
stommt dos E lek t ro th€rop ie"Geröt , ,Au9osp el "
HT-506S, dos mit
besondeis
niedrigen
Stromfrequenlen
(3-1250
Hr)
orbeitet.
Wer heute über die neueslen Errungensdraften
der medizinischen
Elektronik berichtet,
gerät
leicht in den Verdacht. zu übertreiben.
Der
menschliche
Erflndergeist hat
gerade
auf
diesem
Fadrgebiet Leistungen
vollbracht,
die ans Phan-
tastische
grenzen
(vgl.
,.Der
Skiläufer mit dem
Rucksack" n
.,Jugend
und Technik", Heft
3/1961).
Forscherund Wissensdraftlervieler Länder haben
diese Wissensdraft durch ihre
unermüdliche Ar-
beit
auf einen
hohen
Stand
gebracht.
Die Schüttellähmung wurde kürzlidr in einenr
amerikanischen Krankenhaus
auf elektronischem
Wege behandelt,
Chirurgen und Elektroingenieure
führten komplizierte Operationen am Gehirn
eines Patienten aus,
der an Parkinsonscher
Krankl:eit
litt. Hierbei
wurde eine sehr dünne
Elektrode
an einer
bestimmten
Stelle deS.Gehirns
eingeführt und
ein Hochfrequenzstrom
durch die
Spitze der Elektrode
geschicht,
1 1 1
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 18/104
Eine modcrn6
Rufonloge efl . lchtert
den Schwestern
und Pflegern der
Robert-Rössle"Kllnik
in
Berl in-Buch
(Direktorr
Prof .
Dr . Hons
Gummel )
d ie
Afb6 i t . Uber
d iese Anloge s ind
d ie
Pot tenten
v ie ler
Z immer i lönd ig
mi t e iner
Schwester
verbunden.
Um
auch die
geringsten
äußeren
elektrischen
Ein-
flüsse vom
Patienten
fernzuhalten,
mußte
de r
gesamt€
Operationssaal durch
einen
Kupferdrahi-
käflg abgeschirmt
werden.
Die Elektroingenieure
standen mit den
operierenden
Arzten
über
eine
Wechselsprechanlage
in ständiger
Verbindung,
um
jederzeit
die Zufuhr des
eiektrischen
Stromes
zur Gehirnelektrode
regeln
zu können.
Gehirnoperation
mlt dem Atommesser
Starke Beachtung hat in internationalen Fach-
kre isen e ine unblut ige
Cehirnoperat ion
gefunden,
die
schwedische Mediziner
und Atomphyslker
Anfang
l96l
in
der Universitätsstadt
Upsala
durchgeführt haben.
Es war die erste
dieser Art
in
der Welt. Dabei wurde ein
sogenanntes
Atom-
messer benutzt, ohne daß die Kopfhaut
aufgeritzt
zu w€rden braudrte.
Die Wissenschaftler richteten
bei
einem
55jährigen Mann, de| seit
Jahren
an
ständigen
Kopfschmerzen und
physischen
D€-
pressionen
litt, Protonenstrahlen auf
ein 18
rnmz
großes
Ieilchen
des
Großhirns. Die Strahlen
zer-
störten
genau
an der
gewünschten
Stelle
das
Gewebe.
Der völlig
schmerzlose
und unbiutige
Eingriff verlief
ohne nachteilige
Ncbenerschei-
nungen.
Vor
genau
einem Jahr
herrschte in
der Universi-
tätskhnik in Rostock
große
Aufregung.
Oberarzt
Dr. Hafemeister hatte
eine Patientin.
die
an einer
l<ompliziertcn Herzerkrankung
litt. Es trestand
nur
dann
Aussicht, sie
zu retten,
wenn es
gelang.
ihre
Herztätigkeit
mit l{ i lfe eines
Stimulators
in
Gang zu halten. Der Rostocker Arzt rvußte, daß
ein
derartiges
Gerät in der
ÖSSR
gefeftigt
wird.
Deshalb wandte er
sich an die
tschechoslowal<i-
sdren
Freunde. die
in
verhältnismäßig
kurzer
Zeit den
Herzstimulator
auf dem Luftwege in die
DDR schickten und
dadurch die
Heilung der Frau
ermöglichten.
Soweit die Einzelbeispielc.
Man müßte noch
viele
andere anführen, rvie
Operationen mit dem
neuen
polnischen
..künstlichen
Herzen",
die in der
Sowjetunion entwickel ten
Bioelektrost imulatoren.
dle
ln England und Frankreich
erprobten magne-
Zwel Stlmulotorcn englircher Produktion,
wovon do:
l lnkc
Geföl
einen Schrlttmocher für d ss Herz und dos
rechte
clnen
Ncrvanit imulotor
dorrtcl l t . Bcldc Ausführungen
rlnd vol l tronrlrtoriert
und botta.logespeii t.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 19/104
tisch
gelenkten
Augenprothesen
u,
a.
m., um
audt
nur
angenähert einen
Querschnitt
der
Revolution
in der
Medizlntechnik
zu
geben.
Sender,Stlmul&toren,
Prothesen...
,,Die
Theorie
und Praxis
der Nachrichtentechnik
von heute sind
die
Technik der
medizinisch-tech-
nisdren
Forsdlung und
Praxis von
morgen",
sagte
elnmal
Prof. V. Zworykln,
der Präsident
der
International Federation for Medical Electronics.
Eine
Entwicklung,
die wohl sm augenscheinlictt-
sten ist.
stellt das
Bestreben dar,
die elektroni-
sdren Geräte sowohl
ln bezug auf Abmessungen
als
auch auf den
Energiebedarf
möglidlst
klein
zu
halten.
In der
Fachsprache
des Technikers
höißt
das:
Miniaturisierung.
Den
größten
Fortschritt
in
dieser Richtung
bradrten
zweifellos
die Tran-
sistoren,
Kristalldioden,
Thermistoren,
Fotozellen,
Miniatur-Magnetringkerne
und
Transfluxoren.
Besondere
Erwähnung verdient
die Tunneldiode.
Was bedeuten
diese
modernen Bauelemente
für
die
Medtzin? Zunädrst
einmal erdffnet
sich die
großartige
Möglichkelt,
elektronische Geräte
un-
mlttelbar in versdtledene Organe einbringen zu
können. Infolge der auBerordentllchen
Kleinhelt
beeinflussen
ieseGeräte meist nldtt die
Funktion
der betrefrenden
Organe und liefern selbst
sehr
wichtige Informationen
ftir den behandelnden
Arzt.
Eine andere sehr lnteressante
Entwicklung zeictt-
net
sidr
durctr den unmittelbargn
Elnbau aktiver
elektronischer Bauelemente ab, um dle
Tätigkeit
bestlmmter:
Organe in Gang zu
halten. Der
drirurgisdle Einbau von Herzstimulatoren
bei
Patlenten, deren
Herzfunktion einer
ständigen
Stimulierung bedarf, ist
hierfür
ein
Beispiel.
Heute ist es nodr so, daß der Stimulator mlt
einem Impulsgenerator elektromagnetisch
Ee-
kuppelt
ist.
Dieser beflndet slch
aber
in einem
Krankenhaus. Es werden bereits die ersten
Sdlritte
dazu
getan,
durdr Miniaturlsierung der
Bauelemente
die erforderlldren
Geräte
transpor-
tabel
zu
gestalten.
Durch ein solches
,,Herz
mlt
Batterleansdrluß"
wird sidt der
Patient
frei be-
wegen
können
Der Ersatz
von
Organen, wle
Nieren, Herz oder
Lunge,
durdr drirurgisch eingebaute
Prothesen
mit elektronischer
Kontrolleinridltung
scheint
heute nodr
in
weiter Ferne zu
liegen. Wir haben
aber allen
Grund, eine
etwaige EntwieJdung
in
dieser
Ridrtung
vorauszusagen,
Aber auch für die Krankenhausarbeit zeichnen
sidr
bereits bedeutende
Auswirkungen der
Mi-
nlaturisierung
äb. Selbstschreibende
Registrier-
geräte
slnd
seit längerem bekannt. Warum
sollten
sie in Zukunft
ntüt auctr ftlr die
tr'ernregistrie-
rung von Daten, wie
Temperatur, PuIs usw,,
in
Hospitälern
Anwendung
flnden.
Die Zusammen-
fassung
ln
einer
Zentrale wäre dann
nur noch
ein hleiner Schritt.
Ein erheblidrer Teil der in
unseren Kranken-
häusern zu leistenden Arbeit ist
genau
wie in
der
Industrie sehr
oft Routinearbeit.
Die
versdriede-
nen Verfahren
der Automatisierungstechnik und
Kontrolle, die für Produktionsprozesse ereitsmi t
großem
Erfolg angewandt werden, könnten in
ähnlicher
Weise mit
größtem
Nutzen dazu bei-
tragen, die
Kosten
beträdrtlich
zu
senken
und
dabei
gleichzeitig
die
Qualität
und den Umfang
der
Filrsorge
zu erhöhen.
Zusammenfassend
önnen wir feststellen,daß
von
der Elektronik sehr tiefgreifende
Veränderungen
der
rnedizinischen Praxis
für die Zukunft
zu
erwarten sind,
Das soll nictrt so aussehen,
daß
man
die
menschlichen
Beziehungenzwischendem
Kranken und dem Arzt drrrdr
automatisdte
Ge-
räte ersetzenwill.
Im
Gegenteil,
es wird möglich
sein, die
medizinische Betreuung
der Patienten
wesentlich zu verbessern. Die weiteren gemein-
samen Bemtihungen von
Medizin und Elektronik
werden in
großem
Maße dazu beitragen, die
Ge-
sundheit
cler Mensc.lenzu örhalten.
Wenn
wir dle
Medizin und Elektronik beinahe
personillzieren,
so
gesdrieht
das natürlich in
dem
stolzen Bewußtsein dessen. daß
unter
den
so-
zialistischen
Produktionsverhältnissen der
Deut-
sdren Demokratisdren
Republtk
beste Vorausset-
zungen für dle Entwicklung dieser wichtigen
fadrgebiete bestehen. Will man hochwertige elek-
tronische Geräte
entwickeln und bauen, dann
sind dafür erfahrene und begeisterte Fadrarbeiter,
Ingenieure und Wissenschaftler notwendig.
Das Institut für elektromedizinische und radio-
logisdre Technik der
Technisdren Hodrschule
Ilmenau bildet biomedizinisdre Ingenieure
aus,
das Wissenschaftlich-Technisdre
Zentrum
Radio-
logische edrnik und Medizinische Elektronik
in
Dresden
leitet die Forselungs- und
Entwidclungs-
arbeit des
ganzen
Industrlezwelges, und die
Produktionsbetriebe
haben sidr auf den Bau
bestimmter Gerätegruppen
spezialisiert.
Alles in allem eine
gute
Grundlage
für
erfolg-
reidre
Arbeit. Daß von
jetzt
an audr der Volks-
wirtsdraftsrat aUmonatlidl eine Beratung tiber
dle
Erfordernisse der medizinisöhen
Elektronlk
durchfilhren wird. teilte der Vorsitzende
der
Gesellsdraft
filr Medizlnisc.he Elektronlk in
der
DDR. Prof. Dr. Manfred
von
Ardenne,
auf der
Jahrestagung
1963mit.
1 1 3
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 20/104
Der Rechenoutomot
in der
Streichholzschochtel?
Kleinste Einheit
der
Molekularelektronik
lst
der
sogenannte,,Funktionsblod(", ein Baustein, der
die Funktion
ein€r
ganzen
elektronledlen
Bau-
gruppe,
eines
Gleielridtters,
Verstärkers,
Span-
nungswandlere, Redrenbausteins
ilbernlrnmt. in
dem
e aber
keine einzelnen Bauelemente mehr
grbt.
Ein Funktionsblodr
ist ein Sttick
-
oft nur
ein
Splitter
-
aus Halbleitermaterial,
in dem die
ent-
sprechenden
E{fekte
durdr
dremLsche
oder
physi-
kalisdre Behandlung,
nldrt aber durdr Einsetzen
anderer Bauteile erzielt werden, Der Halbleiter-
kristall
ist als
Funktionsblod(
nidrt
nur Diode,
Transistor oder Fotowiderstand.
sondern ilber-
nimmt die Aufgaben anderer
Bauelemente mit.
Die
Elektronikfadrleute müssen
heute
gtündllch
umdenken. Sie
arbeiten nicht mehr wie bisher
mit Stromkrei'sen
und
,,Netzwerken", Sie
müs-
sen die Effekte und Ersdreinungen
der
Halb-
leiter-
und
Atomphysik
zu.,ihrem
Handwerkweug
maeien,
sie
milesen, wie
ein amerikairisdrer
Phy-
siker es
bildhaft ausdrtid(te,
,lernen,
die
in Fest-
körpern
umhersdrwirrenden
Elektronen
so
zu
dressieren, daß diese
eidr nur nodr
aul
genau
lestgelegten Straßen und in exakt beredrneten
Bezlrken
bewegen'r.
Ds
ist
nicht tibertrleben z.u
behaupten, daß
der Elektrontkingenieur
von tlber-
_
morg€n mehr
Atom- und
Quantenphyslker
als
'
Elektrotedrniker sein
wird,
Die Molekularelektronik
steht heute
etwa da.
wo
l ' 1 4
Mllro-?r€nrl*otan und
Wld.ntönd.,
drren
Mongc f0r dcn Bou
cln.r
dcltronlrdren
Rrchrnmcrölnr. ous-
rrldrcn w0rdr,
die Halbleiterteünik um 1950otand,
dae he{ßt, an
elnern
Anfang,
der bereits
die ensten Erfolge
aut-
zuweisen hat, Daß diese
Erfolge
nidlt
gering
iind,
sei an einig€n
Beispiel€n
vorgefilhrt:
Ein Baustein für Redrengeräte
hat
die Abmes.
sungen von 6 m,m
X
3 mm
\
I rnm
und er,setzt
zw€i Transiatoren,
adlt
Widerstände
und
zwel
Kondensatoren. \llürde man
den
gleidren
Bau-
stein
mit
nöhren zusammen8tellen,
so bean-
spruchte
er
€twa
den
Platz
elner Kleinbild-
kaFera
,,Penti";
ale Mikromodulbaustein wäre
er
immerhin noctr so gro0. wie ein Stüd< Wtirfel-
zucker,
InzwJsdren wurde von einem
Molekular-
baustein ftlr
den
glelden
Zweck
berictrtet, der
nur noch die Größe
elnes
Stedtnadelkopfes hat.
Ein Tonfrequenzv€rstärkef, der einen
normalen
Zimmerlautspredrer versorgt, i,st ni&t
größer
als
ein
jWeizenkorn,
ein
V3rstärker ftir
größere
Lei-
stungen
erreidrt
die Größe eines
Plennigs.
Um
die
Wirkungswelse
und
die Möglichkeiten der
Molelcularelektronik
zu demönstrieren, bradrte
die
Westin6house-Electrlc-Corporation
einen
"Waffel-Empfänger"
heraus. Er
begteht
aus sedls
kleinen, watfelähnlldren Silizlumsdreiben,
die
etwa so diel sind wie drei Blatt Sdrreibmasctri-
nenpapier.
Ste
ermöglidren
es, Sendet des
Mittel-
wellenbereidn zu €mpfangen und in
einem
an-
gesdrlosenen
Lautspredrer hörbar zu
madpn. Er
ist ilbrigene das einzige,
ntäs uns
an dlesem
Emp-
fänger bekannt vorkäme,
Allen
anderen
Teilen
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 21/104
ist
nidrt
qnzusehen,
weldte
Aufgaben
sie erfül-
len. Die
jüngsten
Entwid<lungen
gehen
bereits
über
das
Stadium der Demonstrationhinaus,
denn
man
arbeitet an einem
Kurzwellen-Weitverkehrs-
empfänger, der
mit
sämtlichen
Bestandteilen
kaum
größer
sein
wird als
eine
Streichholz-
sdradrtel.
Man denkt
aber noch
an
ganz
andere Möglich-
keiten, zum
Beispiel
an
Funktionsblöcke,die aus
einer Sonnenbattenie und einem von ihr gespei-
sten
Kühlelement
bestehen, an elektronische
Rechenmasdrinen m Format
eines
Redrensdrie-
bens, die
ihren
Strom
durdr Umwandlung der
Handwärme
erhalten,
an
Kleinstfunkgeräte,
die
als Knopf
angenäht werden, an
Radargeräte m
Tasdrenlampenformat,
mit
denen sidr
Blinde
sidrer bewegen können,
an
Übersetzungsmasdri-
nen
für
'den
Hausgebrauch, ie nicht
größer
sind
als heutzutage ein
Wörterbudr,
und
an vieles
andere.
Pl
Frei
qch
W
Dos Elektron und dcr Photon worcn dla errtcn Elcmantar-
tei lchen dqr Motärlc,
dle der M*nsch lennralcrnta. Sls
eröffneten
gemoin:om
dos 20, Johrhundert
-
dor un-
gest{lme,
voruörtsdföngcndc
Johrhundert daf Ndturwlssan-
schoftcn,
Sdron
vor longcr Zalt
hottcn dls
Phyllkar
v:rmutet, doB dle
Atomc
tei lbor rclcn und .ln6
gonza
komplhlarto Wclt
dorstel l ten,
j .dodr
konnt n
rl€
koln ctnzlgos Detol l , kglnc
Foktan,
worqur
mcn ihrc
Notsr, lhr€ Elgenrdrqftcd hüttc
tonrtrui€r€n
könncn.
Plötzl ldr fond
mon dor
Elaktron.
Abcr os wcr
ncgotlv
gelodcn,
und
nldrt clnmcl
dlc ol l-
gewoltlga
Ndlur konnt€
olleln our n€gotlv
g.lod.ncn
Elck-
troncn ncutrole Atome rdroffqn. Ds: vcrstond aln Jadg"
,
Dodr
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Notur
ouf
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Foll Elcktronsn
vcrwondtc,
ttond
oußcr
Zwcltal: rlc wurdan bclm lonlrlcrunErprorcB
ous
Jcdcm
bcllcblgen
Stoff
f.al, sdrocrcn
bclm
Zcrfoll von
rodlooktlven
Elcmcntcn
olr Bcto-Strohlsn heruor,
woren
überol l ,
wo
sich
Stoff
bcfond. So bcgonnen dla
Phyrlkcr
dcnn
noö
dar Entde*ung
dcs
Elcktronc
unermtidl ldr doron
zu
orbeiten,
cln
mögllchst
noturgetr.uas Modell
dar
reolen
Alome ru
konstruicrcn.
Dle Physitcr
mürsen
sldr
bclnohc
wle Mltorbeitcr
Gottes
vorgekommcn
sslnl
Er hottc
ln
elnar Mu8sstundc bc:chlos.
:en, dlo
,stoff l lche
Wolt
ru sdroffen; hott
sidr ober ous
ssin.r ewlgen Abnclgung gegcn
dle Noiurwirsan3dtoftsn
mit
alner solchcn
Klolnlgk.l t wle
dam Atom
nldrt
qufholten
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und dcsholb
dlesc Arbti t
dsn Physlkern i lberlosren,
Elne Szcnr, so racht nqdt dcn Grsdrmq* von Jcan Effall
.Lleber
Gott ' . 3ogt.n dle
Phyrlkar,
,du
hoit
uis lclder
ouBcr dcm
Elcktron nidrtr
doru
gagebenl"
"Und
woc
broucht lhr noch,
mcine Klndarl
Aber blttG kcln€
-
Klogen
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uncrforcöl löan
Wcacl
Dlc Phllosophcn
rcldrcn
mlr
schon. lhrchreg6n
quült
miö
bcrcltr drci-
tou:cnd Johre
alnc furchtborc
Mlgrönr. .
."
Bis
heute sind fast
alle aus
Funktionsblöcken
aufgebauten
Geräte Versuchsmuster.
Ehe
sie
in
die
Massenfertigung
übergeführt
werden können,
ist
nodr ein
gerüttelt
Maß an Arbeit
zu vollbrin-
gen.
In Forschungsstätten wird man
tiefer
in
die
Halbleiterphysik
eindringen, in
den
Laboratorien
und
Versuchsabteilungen
der Betriebe
wird man
bemüht sein.
das. was
die
Forscher
entdeckten
und ersannen, möglichst rasch
auch
technologisch
zu meistern, damit die Ergebnisse der Molekular-
e lektronik
bald
al lgemeinen Eingang in d ie Tech-
nik
finden
können. Man
schätzt, daß es zwischen
1965
und
1970 soweit
sein wird.
Die
kürzlich
in
der Deutsdren
Demokratischen Republik
gegrün-
dete, ,Arbei tsste l le
für
Molekulare lektronik"
wird
an
den
künftigen Entwicklungen
nicht
unbeteiligt
sein.
Watter Conrud
(Auszug
aus: Strei jzüge
d,urch ie
Halbleiter-
technik, U ania-Verlag
Leipzig,l
ena
1
Berlin)
,Uns
oudr",
emldertcn
dla
Physlker lüchclnd,
"Zur
Sodrcl"
fordcrta
dcr Borfl lBige
mlt
dcn longcn 9ort,
-Wir
möcfiton snigrtcns.in
poor
Telldren mit
porit lw.
Lodung, o Hetfl
Sonrt
kommcn wlr
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zu
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Atom.
Odcr ,
wcnn mögl ldr ,
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Garc tz r . , , ' ,
botcn dlc Physlkcr hoffnuntrvol l .
,Sel
dodr'ro
gut
un d
ordne dos onl '
Dodr dcr Al lmöchtlgc woll tc
seln'Unvcrmögan nldrt r€lgen
urid ontr.vortctc dorum:
-Wos broucht ihr rnidr dozu?'
Dc
hottcn
iic nun
llrr
Tolcnt.
SdrlleBltclr
rogcn
sle von
dcnncn und woran wlcder
sldr rclbrt l iberlogen. Wor btleb
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llbrlgl
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{iberlcgcn.
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Slldr Inr
Unddrtbqn roo tlonlll Dcnla, Vrrlog Xul.
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3.rlln t96ir.
, ,Dine
Erf tndung,
d ie e inscl t lacten
wird."
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 22/104
Auf dem elektroniscfi"
mcdronischen
"Welt-
mcister-Clovlret' dcs
VEB
Kl ingentho ler
Hormonikowcrke
können
Tonnuoncen
er:ielt werden. deren
Skolo
vom
gitorre-
bl s
ro ie ldosenöhnl iöen
Klong
rcidrt.
D i6
"E lg i to"
des VEB
Murimo In
Morknau-
kirdlcn mit
Mlsöpult
und Vibromotic-
Elnridrtung,
Sdton
xlel,e tednlsdre Atttlcel haben metrne
Aufmerksamkett aul sleh
gelenkt,
letd,er
hobe
trdt
bis
heute
eln
Therno oermlßt, ltos
elgentlich oudr
ln
fus
Gebiet der Technlk
tdllt:
ill.e elektronische Musik..
.
Hons-Gearg Thomassek,
Erlutt
In der
modernen
Musik gibt es eine Relhe von
Instrumenten, die
besonders
in
der letzten
Zeit
immer mehr Verbreitung
erfuhren. Es
handelt
sidr um die sogenannten
elektronischen
odeDbes-
ser
elektro-akustisdren
Musikinstrumente.
Zunäctrst
wäre
zu klären,
was
man allgemein
unter
,,elektronisdler
Musik"
versteht'
und
hier
stoßen
wir bereits
au die
erste Sehwlerigkelt.
Es
gibt
bis
heute keine
einheltlidre
Bezeidtnung.
Während
man
lm' angloamerikanlsctren
Spradrge-
brauch
für das Verfahren
auf
elektrisdlem
Wege
erzeugter
Töne die
naheliegende
Bezeidrnung
,,elektronisch"
benutzt,
sind bei uns
audl noctl
andere Rezeichnungsarten geläuflg, wie z. B.
,,elektrisch"
oder auch,,elektro-akusti8dr".
Kenn-
zeidlen
all dieser Verfahren
ist die
Wledergabe
durch Lautspredler,
und da
hierzu eine Verstär-
kung auf elektrisdrem
Wege notwendig
ist,
scheint es durdlaus
berechtigt,
wenigstens von
,,elektronlsch"
erzeugtetr bzw.
audt nur wieder-
gegebener
Muslk zu
sprechen.
Sehen
rvir uns
zunädrst
erst
elnmal das
allge-
meine
Prinzip der
Klangerzeugung
bei den
her-
kömmlidren
Instrumenten
an, bei denen
die
Klangerzeugung
mechanisdr
erfolgt,
Der Schrpin-
gungsgenerator
-
wenn
wir uns
diese Bezeidt-
nung erlauben wollen - ist bei den Streidtinstru-
menten die Saite,
bei
der Zungenpleife
der Orgel
die Zunge
und bel der
mensctrlidren Stimme
die
Stimmlippe,
Klangveredelnd
wirken bel
den
Streichinstrumenten
der Körper
und bei der
Orgel das
Pfeifenrohr, wodurdr
auch die Klangab-
strahlung
erfalgt.
Bei der menscttlichen
Stimme
bestimmen
Radren und
Mundhöhle den
Klang,
der durdr
die Mundhöhle abgestrahlt wlrd,
Anders
eehi
die elektronisdre
Klangerzeugung
vor
sldl. Wie sdron der Name
sagt, dient hier als
Sdrwingungserzeuger
ein elektrisdler
Generator.
Der
Klang
wird durch sogenannte
FormantffIter
veredelt und dann verstärkt ilber Lautspredter
abgestrahlt. Wir sehen also, daß die
Klangerzeu-
gung
auf elektronischem
Wege der natürlidten
analog st.
Sehen wir uns die vier
Hauptgruppen der elek-
trisdren Tonerzeugung näher an. Das
sind:
lL*^e^
1 1 6
V O N
t O ' H A R
D U I T A
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http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 23/104
't'
Y
TA
der
Tonabnehmer,
der
ja
hinrel&end
dur&
die
elektrisdre Gltarre bekannt
ist,
der rotierende Generator, wie
wir ihn
noch bel
der llammond-Orgel oder audr
bei der Welte-
Lichttonorgel kennenlernen werden,
der Niederfrequenzgenerator, auf
dessen Prln-
zip
u.
a. dle allgemein
bekannten'Polydtord-
orgeln und das Trautonium arbeiten, und
der
Hodrfrequenzgenerator,
audr Schwebungs-
summer
genannt.
Diese Art
der
Klangerzeugung
ist allerdings weniger
gebräudrlidl
und soll
daher
hier
audr
nicht näher untersudrt werden.
Der Elnladrheit halber sei zunächst das Prinzip
derelektrischen
Klangerzeugung
durctr
Tonab-
nehmer
(TA)
behandelt,
obgleidr
es der
eingangs
gegebenen
Deflnition nidrt
ganz
zu
entsprechen
sdreint, Trotzdem sei es hier
mit
eingeordnet.
Unter den Saiten der an sidl
redrt aormal
ge-
bauten Gitarre ist ein elektrisdrer
Tonabnehmer
angebracht.
Werden nun eine oder mehrere
Saiten
der
Gitarre
zum Sdrwingen
gebradrt,
so
gibt
das
Tonabnehmersystem elne
elektrisctre Spannung
ab, die allerdings sehr
klein ist. Erst von einem
elektrisctren
Verstärker wird
die notwendige
Lelstung erzielt, damit
der Ton tlber einen Laut-
sprecher abgestrahlt werden kann, Aut einem
ähnlichen
Prinzip beruhen
audt dle bekannten
Hawal-Gitarren.
Aber audt
filr
Zlthern,
Violinen
und Klavier.e sind
soldre Tonabnehmer
sdton
gebaut
worden.
Wenden wir
uns, nun
einer
anderen Form
der
elektrischen Klangerzeugung
zu,
dem
rotlerenden
Generator, Dle Gruppe der rotierenden
Genera-
toren ist die älteste der elektrisdren
Musikißtru-
mente, dle
lange vor
der ersten Rundfunksendung
-
bereits 1906
-
erfunden
wurde. Die Annahme
liegt nahe,. daß
(der
rotierenden
Teile wegeri)
diese
Art
der Tonerzeugung nidrt
mehr
ganz
zeit-
gemäß
sei,
jedodr
genteßt
sie
den Vorzug, daß das
gesamte auf einer Adrse rotlerende.Aggregat nie-
mals
die Verstimmung einzelner
Teiltöne
ge-
stattet.
Das Prinzip
dieser
Generatoren ist sehr einfadt.
Durdr einen
synchronmotor
werden
profllierte
Stahlsdreiben vor
magnetisdren Tonabnehmern
gedreht,
so daß,
ähnltch
dem bei der Gitarre er-
läuterten Frinzip,
in dem. Tonabnehmer einc
Spannung induziert
wird, die.in
ihrer Schwin-
gungszahl (Frequenz)
von der
Anzahl der
Zähne
und
der
Drehzahl der Sdreiben abhängig
ist.
Bei der auf diesem
Prinzip
arbeltenden
IIam-
mond-Orgel bringen
91 rotierende Stahlsdleiben
mit sinusförmig proflliertem Umlang verschiede-
ner Wellenlänge
(Zähnezahl)
7,5 Oktaven.
Die
von
den
Tonabnehmern kommenden
Leitungen wer-
den zu
Kontakten
geführt,
die durdt Tasten
-
in
Form ünd Aufbau ähnlich dem
Klavler
-'
ge-
sdrlossen werden.
Durdr den Drud< des
Spielers
Llnkr Hodrfrequcnrgcn€totor
Rcchtc:Tonobnchmcr
\3
cheibe
lnFswwns,
Obcn: Rotiercndor
Gencrotor
Doneben: Nlcder-
frequenzEen€rotor
Radrtsl
Nicder-
frcquenzgencrotor
bc lm Trouton ium:
M Monuol , C Lode-
kondenrotor,
Th y
Thyrotron
(Go3trlodc),
,l/
b,(ts'
auf die entsprechende
Taste wird nun
der
ln der
besdrriebenen Form erzeugte Ton tibör
Verstär-
kereinrichtungen und Klangfllter dem Lautspre-
drer zugelilhrt und dort abgestrahlt.
Der Generator
der
Hammond-Orgel erzeugt
je-
doch nur fast
reine
Sinustöne,
so
daß es keine
Freude wäre,
eine solche Musik
zu hören. Man
mußte also eine Möglidrkeit suchen, um die
Klangfarbe nach Belleben
verändern zu können,
und
hier
.ist
es
gerade
die Hammond-Orgel, die
beinahe unerschöpflidl,viele Klangvarlatlonen
zuläßt. Rein
tedrnisctr
wird
die
Klangfarbe
durch
die Addition von Sinusschwingungen
verändert,
was der Spieler durdr einfach zu bedienende
Re-
gister
während
der Interpretation erledigen
kann.
Die Hammond-Orgel
ist im Laufe der Jahre
stilndig weiterentwichelt und vervollkommnet
worden. Sie,verfügt
tiber elnen Vibratogenerator,
Ja
sogar über eine varlable
Halleinridrtung,
und
es erfordert
große
Kenntnisse und spieltedrnisdte
Fertigkeiten, um aul
diesem
Instrument
musi-
zieren
zu können.
117
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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-
- - -
-
Dlc
polyphonc
clcktronlsdrc
,lonlko"
.dcs
VE B
Bladrblos- und
Signolinrtrum.nt.nfobrlk Morkncu.
kirchcn
orbeit€t ouf dem Prln:lp der rubtroktlvcn
Klongformung, d, h., dle Klongbildung crfolgt durdr
den
Abbou obcrtonrcldrer Söwingungen.
Blick
in dos lnnarc
dcr
" lonlko".
Ahnlidr
der Hammond-Orgel
lst das Prinzip der
Welte-Lichttonorgel.
Nur bedient man Bldr
hler
,
nicht rotierender
Stahlsdreiben.
sondern der belm
Film
gebräudrlictren
Tonspuraufzeidtnung.
AuJ
12 Sdeiben
sind
je
18
versdriedene, aber
feste
Klangkurven
kreisförmig
aufgezeldrnet,
die
ent-
spredrend
der Registrlerung
und
dem
Tasten-
drud< des Spielers fotoelektrlsdr
abgetastet wer-
den.
Die
Klang{arbe lst
also
gleidr
in der
Tonaufzeichnung
vorhanden,
womit sidr ein be-sonderer Klangfarbenbildner erübrigt.
Selbst-
redend ist
damit aber audr
die Zahl
der
möglichen
Klangvariationen
f estgelegt,
Wenden
wir uns nun
dem
letzten
zu behandelnden
Generator zu,
dem Niederfrequenzgenerator,
Auch
dlese Tqnerzeugungsart
wird
bei vielen
Instru-
meflten,
'on denen
wir
nur
zwei näher
betrachten
wollen.
angewendet.
So bei dem.von
Trautwein
erfundenen
Trautonium
und
der in
Deutschland
in
vielen
Variationen
gebräuchlichen
Polydtord-
orgel,
Bei
der Polychordorgel
wird
der Ton von
einem
aus einer Röhrensdraltung bestehenden Generator
erzeugt,
der bereits
leictrt verzerrte
Sdtwingungen
liefert,
die schon
im Grundregister
flötenartigen
Charakter haben.
Ftir
die Klangfarbenbildung
werden
die Teiltöne
ebenfalls
der Grundtonst<ala
entnornmen. Bei
diesem
Prinzip werden
die Töne
also v;irkllch
rein
,,elektronisdr,,
erzeugt. Für
die
12Töne der
unteren
Oktave wird
je
ein Generator
benötigt, von
dem
dann durch Verdoppelung
der
Sdrwingungszahlen
die
gesamte
Tonskala
zwangs-
synchron
gesteuert
wird.
Hier
ist
die Verstim-
mung
einzelner
Teiltöne
möglich,
auch
kehrt diese
Verstimmung
ln
jeder
Oktave wieder.
Große Popularität hat auch das bereits 1924von
Trautu'ein
erfundene
Trautonium
erlangt,
das
später durch Oscar
Sala zum
Mixturtrautonium
weiterentwickelt
wurde. Heute
hat
es
edodr
sdron
wesentlich
an
Bedeutung
verloren.
Audr
beirn Trautonium
wird
ein
Niederfrequenz-
generaior
verwendet,
der sogenannte
Kippschwin-
gungen
erzeugt,
Ein ausgespannter
Draht
auf
einem
Spielmanual
(Manual:Handklaviatur)
verändert
durctr Drüd<en
gegen
eine
Metall-
sctriene
seinen Widerstand.
damit die Betriebs-
daten für
die Röhrensdraltung
und
so sdrließlidr
die Tonhöhe. Sdraltungstechnisch hat man in der
Praxis unter
Verwendung
eines
Flüssigkeits-
widerstandes
dafür
Sorge
getragen,
daß
man mit
zunehmendem
Fingerdruck
den Klang
anschwel-
len
lassen kann.
Durch Gleiten
des
Fingers
auf
dem Widerstandsdraht
kann
auch ein
,.glissando,,
erzeugt werden.
Oscar
Salas Verdienst
ist es nun,
mittels zweier
Generatoren
und
zweier Band-
manuale
ein
zweistlmmiges
lnstrument
gesdraffen
zu
haben,
mit dem
sich überrasdrende
Klang-
effekte erzielen
lassen.
Man
könnte dle
Reihe
der
zu
besdrreibenden
Geräte
beliebig
fortsetzen,
doch ordnen
sich alle
Instrumente irgendwle in die genannten Arten
ein. Physikalisch
grundsätzlich
neue Gedanken
kommen nicht
vor.
Llterotur:
Curt
Rinl
Handbudr
filr
Hoctrfrequenz-
und Elektrotechniker,
Bd, 2.
1 1 8
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 25/104
i
l
i
H
if
t l
t t
Dqs Prob lem der Ausnutzung der Sonnen-
energ ia in teress i3r t schon se i t
lqngem d ie
Wissenschof t le r v ie ler Lönder . Auch oser-
bo idshonische
Wissenschof t le rorbe i ten on
der Lösung
dieser Aufgobe,
d ie von
großer
vo lkswi r tschqf t l i cherBedeutung is t , Unser
B i ld
ze ig t zwei d ieser Forscher be i
ih ren
Arbe i ten on e inem thermoelek t r i schen
ene-
ro tor ,
der
d ie
Sonnenenerg ie
n e lek t r i sche
Energ ie umwondel t .
Große
For tschr i t te
ot in le tz ter Ze i t
in der
Sowjetun ion
d ie
Produkt ion von Gosholb-
le i tern
gemocht .
Es
s ind
Mikroröhren
mi t
ko l ter Kothode, d ie
e in foch in der Hers te l -
lung, longe ho l tbor und w i r tschof t l i ö s ind.
Goshqlb le i ter
können d ie S te l le
von E lek-
t ronenröhren
und Holb le i tern e innehmen.
AU5
WISSENSCHAFT
UND
TECHNIK
1 1 9
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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Kürrl iö
begonn dcr Vcrsuchsbctricb der
neuen, nördllclr von Prog
galaganan
Xunat-
gummiwcrtc
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Krolupy. Di.rGr.rrtG
in
dcr CSSR .rrasglc Xunrtgumni wird
g.gen-
wörtig in
Gottwoldow ru R.if.n
y.?orb.i t.t.
L inkr :
B l l c t
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€ inen Absöni t t dcr
KooEu-
l ie rung30bta i lung von Kro lupy , wo d le
Kunstgummipulpe oul
Schüttelsieben
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Untan l inksr Letrte
Obadlöch€nbeqrbeilung
eines Reifen mit
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Abmolsungen lt l-28.
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 27/104
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Sommcr di Besudrcr ihrar Londerourstcl lung
"Erpo
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"Objalt iv-lgcl"
Gntwiclalt,
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cin wirkl lchkcltrg.tr.uar Blld ver-
mittcln
rol len,
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in ciner holbkugelförmigcn Kuppcl
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121
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Eine neue
engl l söe Possogiermosdr ine,
d ie
im Loufg
der Ze i t den
Typ
"V iscount "
ersetzen
so l l , s tor te te
im vergongenen
Johr zu
ihrem
ers ten
Probef lug.
D ie Mosch ine wurde
von der Br i t i sh A i rc ro f t
Corporo-
tion
ols
Mittelstrecken-Verkehrsflugzeug
entwickelt und kqnn 74
Posso-
giere
be{ördern.
Zwei
Rolls-Royce-Luftstrohltriebwerke,
die om
Runrpf-
heck
ongebrocht s ind, so l len
der ,One-E leven" e ine
Hööstgeschwind ig-
ke i t Yon 88C
m, lh er le ihen.
In
den sowJatlsdren
Houptpostömtern
wur-
dsn ietzt Mustermosdrinen zum Sodieren
von
Briafen Instol l iert.
Die Beorb6iterin
brauöt
nur d ie Br le fonsdrr i f ten:u le :en
und ouf
entsprachande Tosten
zu drücken,
die
die
Postrichtungen
und Großstödte
on -
geben.
Durdr
einsn
pneumotisdten
Antrieb
lös t
s ich
donn
der Br ie f und
wonder t
zu
einem der vorgewöhlten
66
Speicher,
die
den
verschiedenen
Postrichtungen
oder
Großstödten entspreöen.
Gegenwörtig wird
e ine Wei terentw id lung
dieser Mosch ine
enlworfsn, die die Post
noch hundert Riö.
tungen
und Stödten
sor t ie ren 5o l l ,
D ie Produkt iondes Ant i -Roch i t i s -V i tomins
2
erfordert
eine
kompliziarte Technologie.
In
der
CSSR
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msn desholb
in
de r
entspre-
chanden Arzne im i t te l {obr ik
von Rybi tv i den
ProduktionsorozeB
tei lqutomotisiert. Fern-
s teuerpu l te un,C
ndust r ie l les
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leicfi tern
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 29/104
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123
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 30/104
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Verk le idung
der
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hondel t
s ich um
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geformten
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Ste ine
gre i fen
wie
Gl ieder e iner
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unzerre ißbqr ne inonder .
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zu verh indern,
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Asphol t
vergossen.
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können
je t r t
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USA
erho l ten. Es hondel t
s ich
um Kronhubschrou-
ber w ie den
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e ine
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Hubschrouber
konn
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Fohmerks-
höhe
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wondt werden
oder m i t e iner ongehöngten
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o ls f l l egende Werks to t t
ode r
Ret -
tungss tq t ion
e ingesetz t werden.
r.-
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Rechts : E ine
schwimmende
Kies fobr ik ,
e ine
)
ous der
Sowjetun ion
gel ie fer te
Spez io l -
boggeron loge, wurde
je tz t
in
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b l i k U n g c r n
q u f
d e r D o n o u
i n B e t r i e b
g e n o m m e n .
I n n e r h o l b
e i n e r
S t u n d e
h o l t
d ie-e
große
Moschine
250m3 K ies
ous dem
Flußbet t
und
ver lödt
ihn ouf
Los tköhne.
D ie westdeutsche
Alumin iumindust r i . hot
d iese Hohl fochp lo t ten herousgebrocht , d ie
s ich hervor rogend für d ie Befes t igung von
Wegen
und Brückenfohrbohnen
ie
quch
für
den Bou von
hochbelos tboren
F lößen
eig-
nen. D ie
P lc t ten können
le icht t ronsDor t ie r t
und schnel l
mont ier t werden.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 31/104
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ür r
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\ r | t - ' -
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Wcl tber t ihmt l s t
dsr Mormor dus
Corroro , do c r s ich
n ie
var törb t . M iche longolo
hot nuf m l t d lesam
Mormor
ga '
orb.i tet. Söon
relt diaser Zolt bis ln
dle
j i lngste
Vc r
gongönhai t
mußten obcr d ia , ,Morml " ,
d ie Mormororbe i ter ,
für
e incn
Hunger lohn schuf ten.
D ie w iederho l ten S t rc ik '
oktionen der zu Genos:onrchoften
verelnten Arbciter
hobon
ol lerd ings
je t r t
dozu
geführ t ,
doB ihnen Unterkonrcss ionen
iibsrlorsen
wurden.
Heute wardan ouö
modcrne Tronsport '
mitt. l vcruqndt, um
dle obgeboutcn
Mormorblöcko
zut wei '
tc ren Baqrbe i tung
ns To l zu br lngen,
M i t
der Gipssöwefe lsöurefobr lk
des VEB Chemiewerk
Cogwig ent i tond
in den
le tz ten Johren e in
neuer Chemie-
g igont
uneerer Republ i k .
H i t r worden
je tz t
jöhr l i ch
our
einheimirchen
Rohstoflen
200 000 t Schwe{elsöurc
un d
2100@ t
Por t londrement
hergeste l l t .
Horvor rogenden An '
te i l
on
der Produkt ion des
Werkes hoben
Frouen,
Unscr
Bt ld ze lg t
d ie Chomiefochorbe i ter in
Dor is Hoose, d ie
ln der
6 ips :chwefe l :öurefqbr ik
d ie
Rohgoskonrent rc t ion
erm i t te l t .
E in Expe. iment bcsonderer
Ar t
l s t in e inem Moinzer
Glos-
w€rk m i t
dem
Guß
dicser
Te leskopsp iege ls
von 2750
mm
Durchmcsser ,
00mm Dic te und e iner
Mo:se
von 7,5
9e '
lungen.
Er
b i ldet
d ie
Vors tu fe zum Guß e iner
Glossdte ibe
von
3500
mm Durchmesser,
dia für eine Starnworta
gcdocht
l r t , d ie ouf dor r0d l i chen
Erdht i l f te
gep lont
wurd. '
125
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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lm Versuchs-
und Konst ruk t ionsbüro
für
Automot ik in
Chorkow wurde
ein neues
Ge-
rö t
entw icke l t ,
os d ie Bere ichnung
,S igno l i -
so tor für exp los lve
Konzent ro t ionen"
erh ie l t .
Dos
obgebi lCete
Geröt so l l i n P .odukt ionr -
röumen
dos Vorkommen
brennborer Gose
und Dömpfe, d ie
von Wqssers to f f ,
Methon,
Propon,
Athy len, Benz in
r rnd onderen
Stof -
len herrühren,
es ts te l len,
E ine Neuhei t
ouf dem
tschechos lowok lschen
Mork t i s t d ieses
o ierspur ige Tonbondgeröt
, ,Sonet
B 3" ,
e in
Produkt
der Tes lo-Warke.
Es
ermögl i ch tT r ickoufnohmen,
ie s imul tone
Wiedergobe
von
zwei
Progrommen
und
tereofon isöe Reprodukt ron.
M i t te : Zu den größ ten wissenschof t l i chen
Ins t i tu t lonen
def
Sowjetun ion zöh l t
dos
Wissenschof t l i d reForschungs ins t i tu tür Me-
to l lu rg le
, ,1 .
P . Bord in" ,
In über 50 versch ie-
denen Loborotor ien
orbe i ten h ier Hunder te
von Wissenschof t le rn ,
echn ikern, Loboron"
ten und Arbe i le rn
on
Entw ick lungen neuer
Ausrüs tungen.
So konn ouf d ieser im In .
s t i tu t entw icke l ten Wol :mosdt ine m i t
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W o l z e n i n M e t o l l b o n d o n
1 0 . . . 2 0 M i -
k ron D ic te
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werden. E ine
Wolz-
techn ik ,d le vordem
noch n icht bekon nt wor .
D ie Zement tobr ik von
Turdo
9ehör t
zu den
wicht lgs tenBousto f fbet r ieben, le d ie v ie len
Bouste l len
in Rumönlen be l ie fern . lm
ver-
gsngenen
Johr wurden h ier dre i hoch-
le is tungsfdh ige
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Mühlen, :wei Dreht rocknersowle
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 34/104
Um die Menge des Touniedersch logs
zu best immen, be-
d ienen s ich d ie
Meleoro logen e ines besonde.enGeröts , des
lou-Selbs tschre ibers . Er reg is t r ie r t outomot isch d ie
gefo l -
lene
Toumenge ouf d er Aufnohmevorr i ch tun g, inem kegel -
förm igen Kunsts to f f te l le rm i t e iner F löche von 78 cmz. Dos
Geröt w i rd in
e inem
Bet r ieb des Len inoroder Vo lkswi r t -
schof ts ro tes ergeste l t .
Rechtsunten: D ie Produkt ion des
ooln ischen Chemiekombi -
nots
,,Zdzieszowice"
hqt
jetzt
einen Wert von über 700 Mil-
l i onen Z lo ty
jöhr l i ch
erre icht . D iese Produkt io n umfoß t so-
wohl Zechenkoks
ls
ouch Teer ,
Rohbenzol ,Ammoniumsul fo t
und Not r iumphe nol . Entsprerhend nternot iono lenVer t rögen
werden d iese Erzeugnisse n d ie M i tg l ieds lön der des RGW
ge
iefer t .
Sechs Turb inen ze ig
d ie Gosomtons ichtder Turb inenhol le
des Werkes
l l l im Jugendkrof twerkTrot tendor f , Bere i ts im
November vergongenen
Johres fuhren d ie
Energ ieorbe i ter
von Trottendo.f
eine
kanslorrte Durdrscfinittsleistung von
792,4MW und bewiesen dqmi t , doß : ie e r fo lgre ich
ü r den
Winter
ge.üs te t
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128
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für den Export
in
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Sowietunion hcrgertcl l t
wurdc.
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Oiesalmoloren
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und bi6tct 280 Fohrgöstcn
Plotr.
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oußcrdem Rodoronlogc
und
Edrogrof
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Bord.
Nicht
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lommt ar bci dcr ln dlcser Johrcrrclt
übl ldrcn
Sdrnce- und E lsg lö t tc :u unvorhergesehcnsn,Bumscrn" ,
wenn Kroftfohrcr
dcn
vorlöng.rten
Brcmsweg nldtt blfück-
tidlt lgcn,
Domlt .r dennoch nicht:u
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Schödcn on
ondarcn Fohrzeugcn
kommt, hqt
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dlasc ncucn Plott lk-LuftkbsenstoBrtongcn
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vorfristlg,
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und dar DDR,
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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2
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Die
VI.
Zentrale Messe
der Meister von Morgen
war in vieler
lltn'sictrt bemerkenswert,
Nicht nur,
daß der Sdratrplatz des
Gesdrehens
gewedlselt
wurde: D,ie
jungen
Neuercr bezogen dieemal
die
Halle
15
auf dem Gelände der Tedrnisdren Messe
in
Leipzig
un'd zeigten
auf insgesamt 14
000
,mt
Fläüe 2600
Exponate. Nidrt
nur, daß die Ausstel-
lung tlbersidrtlidrer, anspredrender gestaltet war,
daß dle.einzelnen
Nanerungen mehr
,,Gewidrt"
hatten.
Eines fiel vor allem
auf: Unter den Tau-
senden
von Jugendlidren,
die Tag für Tag zwi-
sdren
adrt
und
achtzehn
Uhr
in
der Messehalle
anzutrefren
waren,
unter
den
zahlreichm
aus-
ländisdren
Gästen
der ll[üVtM bewegten
sidr auf-
fallend viel
Generraldirektoren, leitende
Mitarbei-
ter
der WB sowie Werkleiter.
Bekamtlldr
war der Volkswirtschaltsrat
für die
letzte
Messe verantwortlidr.
Und
ntdt
umsonst
appellierte
Minister Erich Markowltsdr
in
selner
Eröfinungsanspradre an
dte Wirtsöaltsfunktio-
näre: ,,Das Entsdreidende dleser Messe llegt
da,rin,
sämtlidre
Exponate und
Arbeiten
allsettig
wirksam werden zu
lassen. Expertengruppen
soll-
ten während
der
Messe
beraten, wie die Neuerun-
gen
Allgerneingut,
wie
die
verbesserten Maschi-
130
Vorbildlldr
lö3tc
dcr
Klub
lungcr
Tcdrntkcrdcr VEB
Fohl-
bcrg-Llst
i.
Aufgob., In dcr Produktlon&btcllung
Glykokoll
.lna naua
Vcrdonpfuronlage
In Glosourführung
u cnt
wlckcln
und
rlnrubouln.
nen
und Apparaturen
allen
Betrieben
zugänglldr
gemacht
werden können."
Auf merksame
Generaldlrektoren
Die
Ministerworte lielen
aul frudrtbaren
Boden.
I[alter
A,rnold,
Werkleiter
des VEB Bledrver-
formungswerk Leipzig" sagte nadr elner eingehen-
den
Besidrti'gung:
,,Idr
will
versudren,
das
pneu-
matische
Gerät des Teltower
Weckes
ln
meinen
Betrleb
zu überneh,men." Der
Generaldirektor
der
VVB
Mechanik, Horst
Sdrolz,
sduieb i,n dag
Gäsfebuch
der
Medlzinlsdren
Sdrule Prenzlatr,
die
eine verbessetrteFederung
de'r Transportappa-
ratur
filr Frühgeborene zeigte:
,,Die
Hinweise
der
Sdlwesternsdlüle,r
sind sehr
gut
und werden
von
mir sofort aufgegriften,"
Der Generraldlrektor
der
WB
Plaste hätte
am Iiebsten
gleidl
das Pro-
grammsteuergerät
zum
Einsdtalten
von
elektri-
sdren Maschinen und Aggregaten
mitge{rommm,
wie es der
junge
Tectrniker
Ulridt Salzmann
vom
Kabelwerk Vada (Rhön) vorführte.
Dieae Relhe lie8e sidr beliebtg
fortsetzen. Nu,r,
man"sollte
nicht vergessen: Es
wqr letzten Endes
das hohe technisdr-wissenschaftliche
Nlveau der
a,ul der MMM
gezeigten
Exponate und
Arbeiten,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 37/104
Jungr
Nrurnr
our dtn
VEB Drohmordrlnrnwr*
Lotprlg
b*6öfllgtrn
dö
mlt
drr
Elnfüh.t
ng
dcr Sdrnoldlrrsnrll.
Unt .
Elld relgt
Srahlholtc rur
Aufachnr dcr
Kbmrnioltrr
:um
gbrrdrchm,
Plonrn
und
8ohrcn.
Elnr
Stetgcrung dcr Arboltsprodulttvltöt
osf
00
Prorcnt
..möglldrl dlrt.. Zurottg.füt
fllr
.l.ltronlrdrr Drogü.
Zöhlmordilnsn.
El wurdc von Mclrtl
Wrgnrr
und dom
lungcn
Madronlbr Wolfgong
Klour our
drn VEB
Bcrlln
ChGnla .ntwid.lt,
das
diese Aktivität
unterstützte. 8s waren
der
Ta-
tendrang und der
Schöpfergeistder
Jugend, die
diesen
Erfahrungsaustausch
möglich
machten.
Und
die
wiehtigste
Erkenntnis für
jeden
Wirt-
schaftsfunktionär
war
wohl,
daß die Jugend ver-
steht. die Technik zu meistern. Also
muß man
beraten, wie man
die Jugendlidle'n
aktiv und
schöpferisch in die Verwirklichung
des Planes
Neue
Tectrnlk
einbeziehen kann. Übrigens
-
viele
Exponate trugm bereits den Vermerk, daß sie
dem Plan Neue Tedrnlk entnommen
wurden.
Viele Betrlebe
gaben
bereits
ein
gutes
Beispieil
für die notwendige
Zusammenarbeit zwlschen
Werk
und
Klub
junger
Tedrniker.
Laudrhammer: Anforderungen zu
gerlng
Elner
von ihnen
ist daa Braunkohlenkombinat
Laudrhammer, Hier ist
man zu den Erkenntnis
gekommen,
daß
die Lehrze{t allein für
das
Her-
anfilhren
an technische
Problerne nidrt ausreidrt.
Es tauchte
die
Frage
auf,
ob
nnn die Ausblldtrng
an
der
polytedlnisdren
Obersdrule
bereits mlt ln
den Arbeitsprozeß
einbszieher
kann,
um die spä-
tere Berufsausblldung a,uf eine höher€ Stufe zu
steller. Einige
D(perimente
bestätlgten diese Ge-
danken. Es
erwies sich, daß die
Anfonlerungen
an die Jugendlidren teilweise
vl€l
zu
geri,ng
waren, daß
die Jugend durchaus
mehr
leisten
l<ann.als
ihr
bishef zu,gemutet
wurde.
Jetzt
gibt
es im BKK Lauchhammer
acht
Arbeits-
gemeinschaften
mit
110 Betriebsmiiglledern
und
420
Sdrtilern.
Sehr
gut
ist
hier
audr die Zusam-
menarbeit
zwisdren
Jugend
und InteLligenz. Die
auf der VL
MMM
gezeigten
Entwicklungen
sind
ein eindeutiger
Beweis.
Da lst
ein automatisdrer
Meßstand
filr
biologisdre Abwässerreinlgung.
Die
Idee dazu
ging
von
einigen
ve'rantwortlidren
IWit-
arbeitern
des Werkes
aus. Technisch
ausgearbei-
t€t wurde das Projekt von der Arbeitsgemein-
schaft
Majchrzak
lm Klub
ju,nger
Techniker
der
Betriebsberufsschule
des BKK
Laudrhammer.
Der
Arbeitsgemeinschaft
gehörten
18 Lehrllnge,
zwei
Jungfacharbeiter
und zwei Schtller
der
poly-
tedrnischm
Obersdrule
an. In
adrt Monaten
Ent-
wicklungszeit
schufen
sie dieses Gerät
zur
auto-
matisdren Überwadrung
und Regelung
der
biolo-
gisdr
wichtigstea
Analysen,
wie
pH-Wert,
O1-Ge-
halt, Trtibung, Temperatur
und Sdraumhöhe.Die
Anlage lst bereits
praktisch
elngesetzt und bringt
dem Betrieb
einen Nutzen
von 120000 DM.
Ebenia,lls aus dieser
pro'duktlven
Arbeitsgemein-
schaft ging ein Meßstellensdraltgerät für die
automatische
Prozeßkontrolle
der Kokskühler
hervor.
Das
Gerät arbeitet mit
acht
programm-
gesteuerten
Ventilen. Durch
einen
Stromimpuls
vom Gaschromatograph€n
wlrd
jeweils
ein
Ven-
tll
von
elner
Gaeerzeugungsanlage
n den Analy-
'r
31
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 38/104
qenvo .gang
elnSesteueßt. Der ökonomisdre
Nut-
zen; 290
000
DM.
Das
,,Q"
für Lehrllngsarbelt
Auc*r dio
Waagefedrt-Konsol-Fräsmasdine
FW
200
X
630/II
aus denr VEB
Großdrehmasctrinen-
bau
,,8.
Mai",
Karl-Marx-Stadt,
war e{n techni-
sdrer Knüller.
Sie ist
ebenfalls das Ergebnis
zielstrebiger
Lehrlingsausbildung
in
der Betriebs-
berufssdrule der WB
Werkzeugmasdrinen. in
Einsiedel. Dreher-, Fräser-, Hobler- und Sdrlei-
ferlehrllnge
stellüen bereits
die Vorgängerin die-
serr Masdrine
vom Einzelteil
bis zur
Endmohtage
hen Sie e'rhielten
d,afitr da6 Gütezeldren
,,1".
Mit
der
,,Neuen"
haben sie beredrtigte
Aussichl mit
dem begehrten
,,Q"
ausgezeidtnet zu
werden.
Was
igt
das
ftlr
ein
,,Wunderwerk,,?
Es
glng
den
Lehrlingen
des 1. und 2,-Lehrjahres
urn das Welt-
niveau.
So erfolgt die
Vorsdrubsteuerung
jetzt
elektrisdr.
Statt
der bisherigen sectrshat
die Ma-
sdrine
16
Vorsdltibe
aufzuweisen.
Sie
ist
mit
Eilgang
und
Eilrlicklauf
sowle
mit
Zentralsdrmie.
rung
ausgestattet.
Bei
einer
ersten
Werl<statt-
erprobung konnte
die Arbeitsproduktivltät
gegenilber der alüen Ausfilhrung urn 100 Prozent
gesteigert
werden. Hinzu
kornmt, daß durctr
delr
höheren Anteil an
elektrisdren Ag,gregaten
jetzt
von einern Arbeit€r
vier bis fünf
Masdrinen be-
dient
werden
können
Natürliü konnten
die Lehrlinge
bei den reinen
Konstfuktionsarrb€iten
wenig€tr mittrelfen.
Daf{lr
erarbeiteten
sie wertvolle
Hinweise
ftlr
die
Tedrnologie,
Dadurdl
erweiterte
sidr
das
Aus-
bildungsprogramn;
sie
erwa.rben sidr vor
allem
elekkotechnisdre
Kenntnlsse.
Klelnef,e
Reparatu-
ren
an den elektris&en Anlagen
können
sie
selbst
ausftlhren.
Audr hier abs*rließend eine kleine ökonomischeBetradrtung. Im 1.
Quartal
1964geht
die Maschine
in Serie. Der Plan
ftir dieses
Jahr
sieht den Bau
Holbtcchnirchc
Anlogc fl l i
dle Mcthylglykolsynthesc.
Dl c
Hcrrtcl lung
dcr Pröporotcs wor
cin Forsdrungrouftrog,
dc r
on dlc B.trl .btbcrufsrchulc
dcs VEB
Bcrl ln-Chcmlc
vrr-
gcbrn
wurdc.
von etwa 80 Masdinen
vor, Elne
einzelne Konsol-
lräsmaschine kostet
knapp
9000 DM.
. .
Kera,rnlkdrehen
aul Revolverdrehmosohlnen?
Das örehen
von
Grau-
und Tempef,guß mit
K+
ramlkplättdren
war bls
vor wenigen Monaten
nur
auf Spiteendrehmasdlinen
möglidr, Den
beiden
Revolverdretrern Helmut
Ulriü
und
Dieter
Hirschfeld aus dem Vr's
Dretrmaschinenwerk
Leipzig ließ
das keine Ruhe.
Man mil8te doctr
audl di€ Keramikplättdren aul Revolverdretr-
masdrinen
anwenden
können
-
statt 220
Uimln
wtirde das
900 U/min bedzuten,
der Vorsdrub
könnte
gesteigetrt
werden, mit
HilJe von Mehr-
stahlhaltern kömten 16 Arbeitsgänge
gleidzeitlg
ausgeführt. werden. ,
.
Das Problern begam
mit der' Entwicklung
der
Halterung
für die Keramikplättchen.
Allein war
das nicht
zu sdlaffen.
Es kam
Unterst{ltzung
aus
der Sdrweißerei,
Nadr vielen Versudren
war e€
soweit,
Die
Keramikplättchen
kamen nidlt
'metrr
in
Sdrwingungen, die Klemmhalter
zum
Längs-
drehen
bewährten
stdr
in
der
Ptaxis. Die
Dreh-
zeit für eine Lagerbudrse z, B. vemingerte sldr
von
2,1
auf 0,4min, die Drehzahl konnte
auf ilber
1000 U/min erhöht werden. Audr
qualitativ
trat
eine
Verbesserung €in. Die Maßhaltegenaulgkelt
bewqgte sich um
t
0,02 mm.
Der nädrste Sdlritt
bestand
in
der Anwendung
der Keramik
beim
Plandrehen und
Bohren
von
Grauguß.
Auch diese Htlrde wurde
genommen.
Jetzt
stellen sich die beiden
Neuerer bereits die
Frage,
ob
man nidrt audt Stahl
mit
Sdtneld-
keramikplättchen bearbeiten
kann.
Schwerpunkt Chemle
Ein
ganz
anderes Beispiel ist d.em Bereidr der
Chemie entnonrmen, die
ei.nen
Sdrwerpunkt
der
Ausstellun darstellte,
Die Betriebpberufssdlul€
des
VEB Berlin-Chernto erhielt
den
Fo,rsdrungs-
auftrag,
elne Anlage
für dle Methylglykolsyn-
ttrese
zu entwickeln.
Zunädtst besüälttgte eidt
ein
Entwid<lungsingenieur
mit
dern
Verfahren, er
sammelte
Literatut, wertete
sie aus. Zahlreidte
Versudre im
Labor
sdrlossen
sidt an. Sie wurden
von
fünf Lehrlingen durdrgeftihrt.
Im Januar
konnte
mit dem
Aufbau
der
Apparatur
begonnen
werden.
Audr hleran hatten die Lehrllnge rnaß-
geblidren
Anteil. Bis Oktober
1963wurden bereits
340
I
Rohware
produziert,
die vor
allem als Lö-
sungsmittel fti,r Ninhydrin bel der automatisdren
Aminosäurebes.tirnmung Verwendung findet.
Ahnlidr war der Entwicldungsweg
bel den zehn
neuen Präparaten des Klubs
junger
Technlker
aus
dem VEB
Fa,hlberg-List.
Audr hier handelte
es sidr
zum
größten
Teil
um Ergebnisse von For-
sdrungsaufträgen bzw. Teilauffrägen
aus dem
Plarl Neue Technik. Er'.wähnt
seien nur
das
neue,
zum
Patent
angemeldete
Herzpräparat
Falicor,
das
Desinfektlonsmlttel
Cloramin
sowie
das
Ptlanzenschutzmittel
Malipor. 24
Ztrkel
gi.bt
es
in
diesem Klub. Neben
28 Oberschülern
arbeiten
audr 24 Pioniere
rnit, die
bereits.bestimmte Mo-
delle
anfertigen
oder Feldversuche
durültihren.
,,Der
Plan Neue
Tedrnik
sollte zur
Sache der
Juge'nd werden", waren
die
Worte Minister
Mar-
kowj.tsdrs
bei seinom
Rundgang.
Unsere wenigen
Beispiele
beweisen
es:
Dort
ist er in
guten
IIän-
den.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 39/104
O E N D
9 A T Z M A N N
Wqrnowr
,,Wyborg",
weißeMöwen
Ohne
Lodung
togt dcr Rumpf
de r
,,Wyborg"
nodr wclt ous
dem Wostar.
An
Lodcböumc
und Aufbouten
lcgen
Molcr c ln soubcrcs
K le ld ,
Verläßt
man
in W,arnemünde
den
Zug, so sind
es
nur wenige
Sdrr.itte bis
zur
Brücke,
die die
War-
now, besser
gesagt
den,,alten
Strom",
ilberspannt.
Sl,e, die
dem
an
ihrer
Mündung liegenden
See-
bad den
Narnen
gab,
kehrt
nodr
einmal
in det
Bezeidrnung
einer
der
größten
volkseigenen
Werften unserer
Republik
w'ieder.
Die
Warnow-
Werlt,
deren eindrucksvolle
Kabelkrananlage
zu
einem Symbol des aufwärtsEtrebend€n Ostsee-
bezirks
wurde,
ist vor allem
durü
ihre zahl-
reidren Sdriffsneubauten
bekannt'
Die
hier er-
zeugten
großen
,,Pötte"
von
?000,9500,
0 000 und
11000 tdw
sind auf
allen
Weltmeer€n
zu
}Iause.
Wer könnte sich angesidrüs
dieser
Taüsachennoclr
vorstellen,
daß hier,
wo heute das
Zisdten der
Schweißbrenner'und
das
Pracseln der Nlethäm-
mer nie abzureißen sdrctnt, im
Jahre 1945
zwei
Dutzend Arbeiter auf dem Gelände
einer
ehe-
maligen Bootsrrerft zursammenstanctren.'Sielid<-
ten auf das Trümmerdraos, das
geblieben
war,
und
auf ühre Hände, dle
gewohnt
waren
zuzupacken,
Dann
pad<tm
sie zu, wählten
isidr
wenig später
ihren Betriebsr.at und wußten vielleidtt noctt
nidrt einmal
ln
diesem
Augenblid<, ob das
erlaubt
sei und
was darau,s werden
würde.
wenn
Anbei-
ter dhre Gesdrieke selbst bestimrnen.
Wir sdrrieben
nodr dae Jahr 1963,
als
ridr in
die
Werft
kam. Das
gewalt{ge
11
000-t-Dock, vier Hel-
linge
und drie
größte
Sdrifisbamhalle Europas,
an
den€n
idl
vorüberkam,
gaben
beste Antwort
auf
drie
damali,gen
Fragen
der Arbeiter: Ein
sozia-
l,istisdrer Großbetr.ieb
,ist
daraus
geworden
und
eine Arbeiter-und-Bauern-Macht.
die nidrt zuletzt
durdr
d,iese \l9ertt
das wahre Wirtsdrafü$runder
'in
Deutschland vollbringt,
An Bord alles wohl
Um
14,00.Uhr
war Dinsdl'iffung.
Gemeiinsam mit
sowjetisdrenund deuüschenSeeleuten, mi Werft-
arbeitern
.und
Tedrnikern
g'ing
ictr
ran
Bord. Das
hieß ln driesern Falle,
'ich
betrat daa Ded<
der
,,Wyborg",
des ersten Typ-Vl-Frachters,
der ftir
die Sowjetunion
gebar.lt
wurrde.
-
Wenn
man,sidr
auf €inqm
Sdtifi nodt
nidrt
zuredttf,indet. dann
geht
man
am besten
'seinem
Vordermann
naeh.
So
gelangte
rich in d,ie Mannsdraftsmese
und
wurde
rin
die Sdliffslisüe aufgenommen, Die Bord-
nu,rffner, d,ie i& dabei erhielt, ist
sehr widrtig,
Nidrt
nur, w€irl man
durdr
sie
'die
Verpflegung
empfängt und den Platz von Sctrwimmweste und
nettungsboot erfährt,
,sondern
a,lrch die
Kabine
I'indet. Für die Zeit der
Probefahrt
war rnir
.eine
Einmannkabine zugewlesen,
die iclr mit einem
jungen
Tedrniker
aus dem
Meßgeräte-
u,nd
Reg-
lerwerk Teltow
teilte.
Si€ m€,inen,
dae wäre
etwas
anskengend,
m'it zwei Mann
dort au ha,usen, wo
133
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 40/104
lil
fu*q
;'n
Alr
B,cwclr,
ds8
dor
Sdrlff
gctoult
wsrdo,
llbcrrclcht
Kopltün Lo$ dca
S.ttlorlcn und dor Blld
dor Touf-
potln
on d.n 3owJ.tlrdr.n
lGpltün.
Rcöu: Boolrmonöv.? dad alrr
t
rt.r Brttondt.ll
1.d..
Wcrltp.obo-
fohrt.
Untan r.€tttrr Mlt don modcrnctcn
Grrötan wl. FohrtmcBonlogc und
Echogroph kt dsr
Kortcnhqur
qur-
9catottat.
Untcn
llnicl Audr dlc Br0dre onn
In lhran Elnrldrtung.n mlt olbn
modcrnin
Sdrlffrn
konkurrlrnn.
{3
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#: 3
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 41/104
nur
einer
voFgeeehen
6ei?
Daß ist
nidrt ridrtig,
denn so eine Einmannkabine
ist auf unseren
Süilfen nidrt
nur rnit der üblidren
SdrlaflcoJe,
sondern audr mit einer
gut gepo}sterten
Llege
ar.üegestattet, besitzt
ein€n
kleirEn Sdlreibtisdr
rnit
Stuhl,
Kleidersehränke,
ein
Wasdrbedrerr
mit
Kalt/Warmwasserzufluß {rnd die
Wnr.mlufthei-
zung, d,ie
in allen
Räumen
des
Sdriffes installiert
lst.
Doch ddr wollte midr nidrt in Einzelheiüen ver-
lieren,
sondern
Sie über ein€
Probefahr't iinfor-
mienen. Es
qrird
deshalb am besten Eein,
an
dieser
Stelle
mein
Sdiffstagebuctr
wi€derzugpben.
25. des
Monate
16.35
,,Leinen
los "
'i,st
das
Kofirmando,
,mit
dem
Kapitän
Laes
ungere
,,Wyborg"
zum Leben
er-
weckt. Zwei Sellepper si,rd beim
Abl€gen
behilf-
Iidr.
Dann
geht
es'adrterauis
zurn Wendebed<en.
16.50
Adrtern macht der erste
Sdtlepper
los,
fünf
Minuten später fällt die
Bugtrosse. Das Sdtiff
nim,mt Fahrt auf,
und zum erstenrnal
,E ürt
man
das Vi'brieren, das die 8150 PSe unserea in Rostodr
hergestellten
Diesels
ar.lslösen.
Wenig
später
pas-
sierren wir den sdrwarzgelben
Finger der
Mole
von Warnem{lnde. Audr atrs
,Probierer",
wie
der
Käptn d,i€ Probefahrt-Teiln€hmer
bezeidtnet,
spürt
man
etwas
von dem
Gefühl, das
sidter
jed,er
Seemann
beim
Verlassen
des
Heimathafens emp-
lindet,
Ttrir nehrnen
Kurs auf die Reede.
Den
Wostwind ausnutzend,
segeln
weiße Möwen
längsseiüs.
Sie sind, einander ablösend,
künltig
ungere
Begleiter.
19.05 Zum erstenmal
fallen
unter
dem
Rasseln
der
gewalüigen
Ketten die beiden, Smtrkg-Bug-
anker, Win liegen
auf
Reede, und schon
kom,mt
der Schlepper,,Oldendort" längssei,ts. Überall
ha
en
inzwisdten die
Seeleute und
Vertr€t€r
ver-
schiedener
Zulieferbetriebe
ihre
Arbeit auf-
genommen.
Jeder hat ein
umfangreiches
Erpro'
bungrsprogramm
vor
,sieh,
bei dern er
die
Arbeit
,,seines"
Aggregats oder
Einbauteilc kontroü'iert.
So steigen
audl einige
Männer auf den
Schlep-
per
ü,ber,um
dle Verdunkelung
zu beobachten
und
die Reictrweitenmessung
vorzunöhmen.
21.10 Der
enste
llÄeßberoidr
ist erfol,greidr
abol-
vier,t, ln den
Kladden häufen
d&
de
Noüzen,
Jecler dst rnit deri Ergebnissen
zuftieden.
Dann
heißt es
,,Anker
auf ", und die
Masctrine äuft'erst-
malig
voll
vorau6,
26. des
Moncts
0il,l5 DunkElheit
hat dae
Sdriff umlangen Unab-
läJslg kreist
aber d,i€
Radarantenne
und
zeigt
dem
Personal auf der Britd<e den sidreren \treg. 11 sn
seitab
paesieren
wir rw. 22?
Arkona. Das
Nordkap
unaerer Republ,ik
liiegt hinter uns. Rurhe ist an
Bord eingezogen. Nur.
die Wadre
steht aul ihrem
Posten.
0?,00 Ankerrnanövef vor Chnistiansöe
bei einer
Tiefe von 86 m. Das,ist
eine
kleine Insel
nördlidr
von
Bornholm. Durdr
den
Morgennebel
kaum er-
kennbsr sinil die Konturcn der Insel
zu
sehen,
man
glaubt,
burgähnlidrc
Wadrttürme
auszu-
madren. Von
den
,,alten"
Fahreneleuten
aut
der
Brlicke erfahre
:idr,
daß
auf
d,ieser kletnen Insel
tatsädrtridr eine
Fostung liegt,
auf der dänisdre
Gefangene ihre Strafe abbüßen.
09.40Ankermanöver
beendet..
Wir.laufen
mit vol-
ler Kraft
der
heimatlidren
Kilste
zu. Funkanlage
und
Ant€nnen werden überprüft. Auch
die
Pro-
vtant-Ktlhlanlage, die auf einem solchen Sdrilf,
das elnen Aktionsradius
von 14000
em besitzt,
sehr
widrüig ist,
besteht
mit Erfol'g öe
Prüfun-
gen.
Dann
werden
alle
Kabi,nen
gesdllossen,
und
es
heißt, d'ie
Haizungshähne
autzudrehen.
Wlr
lahren
,,Winüerbetrleb".
Was
dabei
{n kurzer Zeit
an llllärme herausgeworfen
wird, ist kaum zu be-
sdrroiben,
Bei 10,
,
, l{
"C
Außentemperatur
ist
die
}litae kaum erträglidt.
AIle atmen auf,.els
auch diese
Erprobung beendet
wird.
14.28
Die
Tonnen der
Fahrrinne entlanglaufend,
harben
wir
Stubbenkammer
erreicJtt.
Jetzt
be-
glnnt
an
der
Nordkü,ste
von
Rügen
d.ie
Meilen-
fahrt, Mit
llilfe von Landmarken und
Stopp-
uhren
wird
dabei die Gesüwindigkeit
in den
versch'iedenen
Drehzahlbereidren
gemessen.
Noch
eirunal
wiedeDholt sidr
dleser Vorgang arn
nädt-
sten Tag€
vor W,arndmilnde.
Dort stehen aber
keine.
Landmarken zur
Verlügung, und
man
nim'rnt die
Messungen
rnit Hilfe der
Tonnen
und
des
Radarsctrirms
vor. Zu d,iesem
Zweck sind aul
dem Schirm
Ringe
vorhanden, die dem
Abstahd
von I
,sm
entspredten,
So braudtt
nur die
Zeit
g€messen zu werden, den der kleine Lictttpunkt
einer
Tonne benöüigt, um
den
A stand von einem
Ring
zum anderen zu
durdtlaufen.
-
Vieles wäre an d.ieser
Stelle
,noch
über
die
Um-
steuernranöver
oder
das Kompenderen,
über die
Arbett im
Kartenhaw und
Maschinenraum, kurz
über alle
Erprobungen
zu
.beridrten,
die ein
Sctrilf durdlaufen
muß,
um
abgenonmen
zu wer-
den,.Sidrer würde das aber
zu
w€dt führen..Eines
jedoctr
bleibt
dae.
Fazit dieser Probefahrt:
Mit
der
,,Wyborg"
haben
die Arbeiter
der
Warnow-
Werft einen neuen
Sdrillstyp
geschaffen,
der
auf
allen Weltrneeren vun Können un6ere Scftiff-
bauer künden
wird,
Flb dte Frcunile
unserer Typenreihe
erlolgt
on-
sdüießenil die
technisdte Besdrelbung
ilet
uWAbotg"
ilurch Schlfrbou-Ing.
H. Höppner.
135
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 42/104
G
rC-\---
>
€ ---
i.=
: r -
'eI F
wurden in
der Schleppversuchsanstalt
Potsdam-
Marquardt
lilr die optimale
Sdtiffslorm
bestim-
mend.
Scüittbaullctre
Aurfllhrung: Der Schiüskörper
ist
in
Sektlonsbauweise
hergestellt
und vollße-
schweißt mit Ausnahme der Verbindung des
Stringerwinkels zwisdren ltauptded< und
Sdreer-
gang,
dle
genietet
ist. Das
Sdrifr
ist ln
Querspan-
tenbauweise
gebaut
und wlrd durch
sleben
wasserdidrte
Querselotte
in adtt Abteilungen
unterteilt.
Das Hauptdeck
ist
dagegen, n LängF-
e
F
lF '
| 2
O00-tdw-Motorf
qchter
für
die
Sowjetunion
Von
der Sowietunion
wurden
aul
Grund
lang-
frlstiger
Exportautträge
vier
12000-tdw-Motor-
fradrter
in der
DDR
in Auftrag
gegeben.
Das
Projekt
wurde
von der
Warnow-Werlt
Warne-
münde
ausgearbeltet,
Der
Bau
der Sdriffe
erfolgt
in den
Jahren
1063/1964.
as erste
Sdrilf
dleser
Serie
liet Encle März
1963
vom Stapel
und
wurde
aut den Namen ,,V/yborg"
getault.
Das Scbifi
lst a1s
Einschraubensdtifi
mit zu'ei
DedG,
verlängerter
Badr, verlängerter
Poop,
halbac*rtern
liegenden
Aulbauten
und
darunter-
liegendem
lüasdrinenraum
gebaut.
Dem Scttifistyp
nadr
lst
es
ein
Volldecker und
kann
etwa
80fi) t
St{id<gut
oder
10
900
Sdrüttgut befördern.
Flir
sdrwere,
sp'errlge
Gitter
(2.
B. Eisenbahnschienen)
ist ein Laderaum
von 26,6
m Länge
vorgesehen.
Das Sdriü ist
ftlr die
Klasse des
Registers
der
UdSSR
mlt normaler
Eisveqstärkung
vorgesehen
und wird unter
Aufsidrt
der DSRK
gebaut'
Der Fahrtbereidr
lst unbegrenzt
in
allen Gewlis-
sern von den
Tropen
bls zum
Nördliden
Eismeer'
Dle Treibstofivorräte reldren ttlr einen Aktions-
radius von
l{ 000 Seemeilel.
Dle Unslnkbarkeit
des Schlffes
belm
Vollaufen
elner Abteilung'
auch
des langen
Laderaumes
und der
Endräume
mlt
der zugehörlgen
Piek,
lst
gevtährlelstet.
Dle Propulslonseigensdraftetl
und der Wderstand
136
Dl. Horptobnarungrn
rlnd:
Löngo l lbcr
ol ler
lünge
rwlrdren dcn
Lotcn
BrGlt. ouf Spontcn
Scltcnhöho
Houptdcdr
Scltcnhöhc
ll .
Dc d
Konrtrult lonrtbfgong
bcz.
ouf
OKK
Frctbordticfgong bcz.
cuf UKK
Ocromtzulodung
Wo3rarycrdröngung
Gcsdrwlodlgtrl t
Bcsotzung
Fohrgörto
Klosrc
1F,'trrt
1t10.00
20,00m
11,55
8,00
m
7,60m
8,91m
12375
17
900
15nö
n
58
Potroncnclnsdrl.
4 Proktlkontcn
I Partoncn
L
P ; c
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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balkenbauweise
getertigt.
Gegen Korrosionsbil-
dung
ist in
ganzer
Länge des Sdrifrskörpers ein
efrektiver Anodensdlutz vorgesehen.
Auf Gnrnd
der Ergebnlsse der Sdrleppversudle
erhielt das Schiff einen sdrarfen Bug. Der
aus-
fallende
Vorsteven besteht
deshalb in seinem
unteren Teil aus
einem
Stahlgußprofll,
der obere
stark ausfallende Teil aus einer
gesdrweißten
PlattenlroDstruktion, Das Hlntersdifr ist als
Kreuzerhed< ausgebildet, und der Hintersteven istals Stahlplattenkonstruktion ausgelegt.
Ausrllsüung
des Schiftes: Die Ankerausrüstung
des Schifres
besteht
aus zwei Bugankern
von
je
5000 g, elnem
Reserve-Buganker von 4500 g
und einem 1615-kg-Stromanker. Die
beiden
Bug-
enker werden
in Klüsen
gefahren,
der Reserve-
anker liegt aul dem
Bachdedr
lm Bereich der
vorderen Ladebäume verzurrt, Der
Stromanker
liegt
auf dem.Poopdeck im Berelch
des
Arbelts-
bootskranes.
Ftir die Buganker ist
eine 5?5
m
lange, 5? mm
hodrfeste Stahlgußkette vorgesehen.
Der
Stromanker
wird
bei
Bedarf
an einer Stshl-
trosse allsgesetzt.
Die
Lade- und Lösdreinridrtung
des Schiffes be-
steht aus 12 Leidrtgutbäumen
mit
je
5ß
t
Trag-
fähigkeit
und einem 60-t-Sdrwergutbaum. Ftir die
Ladebäume'sind vor dem Deckshaus I A-Maste
und
dahinter
I
Pfostenpaar
vorgesehen. Der
Schwergutbaum ist
am
mittleren A-Mast
ange-
bradrt.
Zur
Bedienung
delLeldrtgutbäume
sind
5-t-Drehstromladewinden
mit
elektrisdren Han-
gerwinden
vorgesehen.
Zur
Sieuerung des S&ifres
ist ein
proflliertes
.
Balanc€ruder
in
gesdrweißter
Ausführung
elnge-
_
baut.
Es ist mittels
eines Fingerlinges
in der
Ruderhacke, durch ein Fütlrungslager im Koker
und
ein Traglager im Zwischendeck
gelagert.
Die
Steuerung erfolgt wahlweise
durctr Handrad oder
Selbststeuerer
über eine elektrohydraullsdre
Ru.
deranlage.
Die
Rettungseinricltung
besteht aus einem 56-Per-
sonen-luotorrettungsboot
(8,5
X
2,9
X
1,15) und
elnem 56-Personen-Handpropellerboot 8,5X2,9
X
1,15)
aus
Leidrtmetall unter Sdrwerkraftdavits.
A.ußerdem sind drel automatisdr aufblasbare
Gummirettungsflöße
für 12 Personen bzw. 8 Per-
sonen vorhanden.
Eür
die Wetterded<- und
Zwischendeel-Ladelukenabded<ung
kommen
hy-
draulisdr
betätigte Faltd.eckel, System Maccre-
gor,
zum Einbau, Die
Zwisctrended<Iuken sind als
Glattded(-Lukenabdeckung
ausge{ührt.
Einridr-
tungen für
das
Aufstellen
von Kornschotten
sind
vorhanden.
Maschlnenbaullche
Einrichtungen:
Als
Haupt-
maschine
ist ein
einfach wirkender.
direkt um-
steuerbarer
Zweitakt-Se$ifrsdieselmotor mit AuI-ladung eingebaut. Der Motor hat eine
Leistung
von 8150
PSe bei 130
U/mtn
und
ist ein Erzeugnls
des
Dieselmotorenwerkes
Rostock.
Der
Motor
wird mit
Schweröl
gespeist,
das
in Separatoren
aufbereitet
wird, Der
Antrieb
erfolgt
direkt über
die Welle
durctr einert
4flügeligen
Bronzepropeller
(5,15
n Durdrmesser).
Die
Sdrraubenwelle
ist im
Stevdnrohr
auf
Pod<holz
gelagert
und
durch
Bronzebezüge
vor Korrosion
gesc:l. .itzt.
Zur Versorgung
des 380-V-Drehstromnetzes
mit
elektriscüer
Ener.gie
sind 3 Dieselgeneratoren
mit
einer Leistung
von
je
400 PS
bzw.
380
VA
be i
500
U/min vorgesehen.
Die Motoren
sind
Acht-
zylinder-Viertakt-Dieselmotorgn in einfadrwir-
kender
Bauart,
nicht
umsteuerbar
und mit
direk-
ter Einspritzung.
Die
Motoren
sind mit den Dreh-
strom-Konstantspannungsgenefatoren
gekoppelt,
Zur Deckung
des
Damplbedarfes
filr
den Wirt-
scbafts-
und
Sctrwerölbetrieb
sowie für die
Raum-
und Tanhheizung
ist ein
ölgefeuerter Zweitrom-
melsteilrohrkessel
vorgesehen
(Dampfleistung
2,5 /h, Betriebsdrucik
16kp/cm2).
Als Novlgstlonsgeräte
dlenen:
Radaranlage,
Fahrt-
meßanlage,
Ectrographenanlage,
Elektrosdllepp-
loganlage
mit
Fernanzeige,
Kreiselkompaßanlage
mit 6 Kompaßtöchtern, zwei Magnet-Steuerkom-
passe,
Peilkompaß
usw.
Elnrldriung: Dle Mannschaften
sind
in
geräumi-
gen
Ein- und Zwelmannkammern und
die
Offl-
ziere in
Einmannkammern untergebracht.
Die
Räume slnd bequem
und
modern
eingerichtet.
Für
die Freizeit stehen
genügend
Erholungs-
räuäe
zur"Verftigung.
Die
Fahrgäste
sind in
2-
Mann-Kammern untergebracht.
Außerdem sirid
noch eine
l.otsen- und eine
Reservekabine vor-
handen.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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Die Bewöltigung
der gere
D t .
i t r .
N A T .
H A N 3 0 3 0 t O
t A ? O t T t
Otto von
Guerid<e, vreiland
Bürgerrneister
der
Stadt
Magdeburg,
vollendete
e€d,n
aus sieberl
Blldßrn
bestehendes Werk
,,De
Vacuo
spaüo"
(,,tber
den leeren Raum") im März
1663. Jabre-
la,ng konnte
er für das Manu,skript
kainen Ver-
leger finden. Eret
16?2 erschien dieee
wertvolle
Arbeit tn
Amsüerdam. Guer{dre
erhielt daftir kel-
nen
Plernig Honorar.
Urd
das, obwohl
die
Appa-
rate
ftlr Verzuclre
etwa 20 000
Taler
verrsdrlungen
hatten, U'nbestreitbar
ist sein
Verdierut,
mit der
Erlindung
der Stietelluftpumpe
urn
1650 den
Grundsiein
lilr
d,ie
Dntwidrlung der Vakuumtectr-
nik gel€gt zu habeor(s. audr Heft {/61). Die. von
'ihm gebaute
Anlage
hatte folgendes Aucsehen
(Abb.
1):
An
einem eigennen
Dreibein
hängt die
Pumpe, deren Kolben
durctr elnen ll€bel
bevrcgt
vrird. Eln Tridrter
-
tiber dem Venüilteril
beffiiet
-
gestattet
das Aulsetzen des
mlt elnem Ab-
sperrhahn
versehenen zu evakuiecenden
Gefäßes.
Dle Verbindungsteille
slnd kon{sch
und eingec&lif-
fen. Sie we,rden
gegen
d,ie Atmosphäre mdttelc
einer ln
den
Tr'idrter
gesdriltteteq
Ffüsdgkeit
abgedichtet. Da
es
sidr dabe{
anfa'nge um
WaBser
handelte, konnte
Guenicke al,s
Vakuum
beeten-
fal,ls dessen Dampfdrud< bei ämrnerternrperatur
enreidren
(l?,5
Torr bel 20
"C),
denn
der
Grad
der in einer Anlage erreidrbaren Luttleere ist
abhängig von den Dampfdrüd<en der Vakuum-
werlostolfe.
In der tr'olgezeit wurde
diese Pumpe v,lelerorts
nadlgebaut. So lertigte
in
England der Medra-
ni,ker Robert Hooke
bereits
1058/59 ifr
den
'Wiis-
sencdrattler Boyle
eine
eoldre Pu,mpe nadr
Sdrtl-
derungen der Gueridreadren Ver.euehe
an. S{,ewql
allerd{ngs m{t Zahnst8ngen und Kurbel versehen.
Dr.rrdr
Verwendung von Ölen trnd Fetüen,
deren
Dampfdrüdre
niedr,iger
als die
von Wasser
oind,
zur
Didttuarg
€rhtelt
[tran
eh rrerbeeeertes
Vakuum.
Benutzt man
in
ähnl,idt
gebauten
Kol-
benpumpen heutzutage rcgenannte Vakuumöle
u'n
-fette,
so
kaon man
beC Sdlulvennrdren.ein
Vahrum von 10aETorr
erzeugen.
Während
Gue-
rid<e und Boyle Pumpen müt zwerl Hähnen ver-
werndeten,
baute
um
168() Prof.
Senguerd au
Le)'den
de
ea€te
Pwnpe mit ein€rn
nadr lhm
138 '
Abb.
GucrldorLuftpumpc
benannten Dreiwegehahn.
Heute
arberlten
in Kol-
benpu.mpen d,ie Hühne
ähnlidr
Ventilen
e€lbet-
tätig.
Ein
Freund
des Florgntiner
Physikens'
Torrice[i
nam€na
Virdad machte
1643
den enst€n Versudl
zur Hergtellung des
"Torrioellig{ren
Vskuume,,.
Er füllte
ein
etwa
1 m langes,
an einem Ende
zug€scbmolzenes
Glasrohr
mit
Qued<silber,
ver-
sdrloß
dac
andere
mit
dem Dsumen
und ta'udtte
es in
ein
G€fäß
m{t
Qued<$lber.
Nadr
Aulridrten
des'Rohre
lief das
Quedrdlber
bi,s.zur Höhe h
zurtidt. Darilber
entstand
ein
luftleerer
Raum,
der
nrit
Qued<silberdampf
von Zimmert€drperatur
geftillt
war
(1,3
.
103 Torr bei 20
oC).
Die
Qued<-
si.lbensäule wurde
durdr den
Luftdrtrck
gehalten.
Unter Ausnutzu.ng
d,ieses Prinaips
,sdrul
der Bon-
ner
Mednniker Geißler
um
1858
die
Qued<silber-
luttpumpe
(Abb.
2).
Wiird
die
rnit
Quedrpilber
ge-
ftl[te Glaskugel a,brvedlalnd.
gehoben
und
ge-
senkt, sD kann man bei Umsdraltung dec trahnes
Luft
atm dem Rezipienten encdugen
und nadr
Kompreseion
,in
d,ie Atmosphäre
ar.restoßen.
Das
Quedrsilber
libernimrnt datel
die Aulgabe
des
Luftpumöenko,lbene
pas
erzangte Vakuurm
ist
durdr den
Dampfdrtrd< deg
Quedceilberg
bei
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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w
t
f
t
al
Abb.
? Quectsllberluftpumpe
von
GclSlor
Abb.
3 Quc*dlbcrropfcn.
pumpe
nodr
Sprcngcl)
Abb.
v -
Zimmertemperatur
begrenzt. Derartige
Pumpen
werden heutzutage bei Gasanalysen
und zur Ab-
{üllung
reiner
Gase
benutzt.
Eine
kontinuierlich
arbeitende
Kolbenpumpe
stellt
die
Quecl<silbertropfenpumpe
nach Sprengel
da r
(Abb. 3). Aus einern Vorratsgefäß oder einem
Trichter
tröpfelt dur(h ein
etwa
1 m Ianges FaII-
rohr
Quecksilber.
Es
saugt seitlich
Luft
an und
tre ibt d iese in Por t ionen
vor
sich her ,
Nach
einem anderen
Prinzip
arbeit€n die
\Masser-
st rahlpumpen
(Abb.
4) .
Das
Wasser
strömt
in
ein
Düsenrohr ein
und
reißt nach seinem
Austritt
aus
der Düse
die
von
der
Sei te
in
den Zyl inder
ein-
t retende
Luf t
mit
s ich
for t .
Bei
e iner
Pumpe ähn-
l icher Bauar t
st römt das
Wasser
um eine
Ring-
düse, n deren Mit te der Anschluß 'des Rezip icnten
mündet .
-
Wasserstrahlpumpen
aus
GIas benr"r tzt
man
für einfache
Vakuumversuche
und in
chcmi-
schen Laborator ien,
In
neuerer
Zei t werden
sie
mehr
und
mehr
aus
Metall oder Kunststoff
ge -
fer t ig t .
Mi t dem Aufkommen
der Elektroenergieerzeu-
gung
wurde
der
Handantr ieb bei Vakuumpum-
pen
durch den
Antr ieb mit Elektromotorcn er-
setzt .
An
die
Ste l le des Kolbens t rat
der Rotor .
1905
chuf der
Physiker Wolfgang Gaede d ie
rot ie-
rende
Quecksi lbervakuumpumpe,
die
schnel ler a ls
d ie handbetr iebene in Gl i ih lampen
das
ge-
wünschte
Vakuum herste l lcn konnte.
Sie
enthäl t
g le ich
einem
Gaszähler e inen schaufe l förmigen
Rotor aus
Porzel lan.
der
in
Quecksi lber
taucht ,
dabei Luf t
e inschl ießt und wcgtranspor t ier t . Dic
Vakuumerzeugung fessel te Gaede so sehr , daß cr
s ich
in der Foige nur noch d iesem spezie l len Ge-
biet rvidmete.
Er rcchnet
zu
den
Pionltren
de r
Vakuumtechnik.
Dic von ihm entwickel te
Kapsel-
pumpe (Öl lu f tpumpe)
war im Pr inzip d ie heute
in
Mi l l ionon von Exr :mplaren
über
die
ganze
Welt
1-1
)l
il
Wa$rrJirohlpump n
Wosnzuloltung
Vokuumlcitung
Abb.5 Prlnrip
der Drqhschiebrrpumps
(t)
und
dc r
Wölzpumpc
(2)
X
-
Rotor
R
-
Schiebcr
K u. K'
-
Dlchtflöchc
(Ulfl lm)
G
-
Exponslonsrcum
A
-
Komprestlonlroum
B u . C - V c n t l l
D
-
Purnprngchüurc
'E
-
Expon:lonröffnung
verbre i tete Drehschieberpumpe
(Äbtr .
5) .
ln
e inem
Zvl inder
bef indet s ich e in exzentr isch
eingesetzter
Rotor . Dieser l . ]a t m
Innern
einen Schl i tz . in
dem
zwei
Schieber durch
Fedeldrucl<
nach
außen
gegen
die
Zyl inderwand
gcprel3t
rverden. Bewegt
s ich
beispic lsrveise dcr Schieber
K
an der
Ansaug-
öf fnung J vorbei . so vcrgrö l3cr i "s ich der Ansaug-
raum A for tu 'ährend. Die Pr . rmpe
saugt
LLI I I
aus
dcm Rcz rp ien ten . B t , i \ \ ' e i t c re r D rchung
gc r i i t
der Schieber K'
vor
den Ansaugstutzen. Die zrv i -
schen K und
K'
c ingcschlossene Luf t
rv i rd
bei
k lcrner tverdencl tm Ri lum
l(omDrirn ier t l rnd
trbcr
l J v
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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das Ventil D ausgestoßen, Zur Didltung
lst dte
Pumpe
{n
einern Ölbehälter
untergehradrt. Bei
der Wälzpumpe
,wälzt"
ddr ein exzentrisch
ge-
bauter Rotor,
gegen
den ein Sdriebec
drlld<t, aul
der
Zylinderrrand
ab.
Um ein besseres Vakuum
herzustellen.
als
man
es mit
€iner Pumpe
erreddren kann,
ordnet man
zweü hlntereinander
an.
Dabei können
die Roto-
ren
entweder
auf
elner Adree oder bdde
Pumpen
ilber Zahnräder gekuppelt in einem gemelnmrnen
Ölbehälter sitzen,
Man
spridrt
dann
von
zwel-
shrligen Pufirpen. Bei Venpendung von Vatnrum-
ölen mit
geringem
Dampld,rudr
läßt sidr 60 ein
Vakuum von
10r
Torr
sctraflen.
F{lr dndustrtelle
Zwedre baut
man
ottma,ls
zurel
getrennte
Ptrm-
pen
zu einer Kombination zusamrnen. Die klei-
nere dient der
größeren
als Vorpumpe. Dle all-
gemeine
Gar*leidrung
gibt
an,
daß
das Produkt
aus Drud<
und
Volurnen
eines
Gases konStant igt.
Will
man
also einen niedrigen Drud<
(hohes
Vakuum) erhalten, so
muß das
Volumen
der
am
Rezipienten liegenden
Pumpe
größer
sein
als
dal
detr Vorpumge
Drehsdrieberpumpe .und Wälzpumpe mit Sdie-
ber haben den
Nadtteil, daß trotz
guter
Sdnnie-
rung
Sdrleber
und
Zylinder
vensdtlelßen, Hler-
durdr wrird die
Fumpleistung bei
Dauerbetrieb
begrenzt. Die
Sdrwingkolbenpumpe
(Äbb.
6)
ver-
rneldet d,iesen Nadteil,
Bereiüs dm Jahre 180?hatte der
Amerikaner Roots
einen
Verdidrter
füit
zwei
8förmig€lr Kolben
8e-
baut.
Dodr erst
rim
vergangenen
Jahrzehnt wurde
dieses Hnzip bei
der
Konßtruktion edner
Vakuumpumpe
aufgegrriflen.
Bel
d*
Root'spumpe
(
Abb. 7
roti€ren durdr
Zahnräder
gekoppelte
Kol-
ben
,eo
in
ein€m Zylinder, daß
oie
sidr
und die
Zy,linderwand nidlt berühren. Zwisdten den Kol-
ben
besteht
ein
Splel von etwa 0,1
mm. Die Purn-
pen
arbeiten
ohne
Ö1.
Sie benötigen zur
Funküion
ein Vorvakuum
und werden
mit
oiner
g€elgnet€n
Vorpumpe
kombiniert. Die
Rootapumpe €teüt
phy,sikal{sch
den
Ubergang
zu
der sctton
1910 von
Gaede,erfundenen
Molehularuakwtmpump6 dar,
dlB heute lür die
Hodrvaku{rmtedrnik der Elek-
tronlk von
Bedeutung dst,
da
sie
ohne
Öl
atüeltet.
Dle
in einem
Raum
vorhandenen
Lultmolekille
beaitzen
tnlolge der
'Ill/ärmebewegung
eine
un-
geordnete
zidsaddörmige
Bewegung
(Brown-
sche
Bewegung).
Dle
Gesamtzahl
der
Stöße der
auf die Wand auftreflenden Molektlle erglbt den
Druck des
lruftvolünens
{n denr betreltenden
Raum.
Wrill man daher die Luftmole,lrtlle durdr
lhre
Bewegung au,s elnem
Vakuumgetäß
abtren6-
portier€n,
so muß man lhnen eine bevorzugte
Bewegungcnlchtung ert€i,lerL trn
ein€m odrmalen
zylindertörmi,gen
Baum
rotibrt deshalb
edne
glatte
Sü€ib€
rnit hoher Geedw{ndigkeit. IXe Moletr<üler'
trelfen auf den
Rotor
und €rhalten von ihm
eine
tangentielle
Gea&windigkeiüskcnponente,
eine
Vorzugsridrtung
der
Bewegung.
Ste
'llenregen
eldr
auf dac
Vorvakuum zu. Damit
beglnnt
der
Pump-
vorgang.
Der besondere Vorteil der Molekula,rpumpe be-
steht
dartn,
daß sle oh,ne
Öl trnd ohne
Trocken-
mittel
erbeitet und nldrt nur Gase,
.sndern
audr
Dämple
ab6augt.
Dle Turbo-Molekularpumpe
er-
reicht l8 dlO
U/min und
€rzeugt
ein
Ultra-Hodte
vakuum von 5
.
l0-ro Torr.
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http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 47/104
" i
i:'Il'.':i'.i.r
:1iii.i
In allen modernen
Armeen
der
Welt
spielt dle
Panzerwafre
als
Wafrengattung
der Landstreit-
kräfte
eine bedeutende
Rolle. Sie lst die
Haupt-
stoßkraft
im Angriflsgefecht
und verleiht zugleldr
der Verteidigung
große
Standhaftigkeit,
Begrtin-
det
ist dieser
Elnsatz
durch
die Kombination von
Feuerkraft.
Bervegung
und Panzerung
dieser
Wafie.
Entspredrend
dem
Verwendungszwedc
unlerteilt nan
die
Panzer
in leichte. mittlere
und
schwere Fahrzeuge, die sich voneinander vor
allem durch
die Stärke der Bewaffnung,
dureh die
Panzerung und
folglich
audr durdr
die
Elgen-
masse
untersdreiden,
Leidrte
Panzer werden
in erster
Linie zu Airf-
klärungszwecken
eingesetzt,
weshalb
sie in eini-
gen
Fällen
schwlmmfähig
slnd
(2.
B,
der
so-
wjetische
Panzer
PT-?6).
Die Entu'ichlung
der
Flugzeugtechnik
nactr
dern zweiten
Weltkri€g
löste
aucb das
Problem des Lufttransports von
Panzern,
un<l
es
wurde
darilber hinaus
möglich,
in besonders
leichter Bauweise
gelertigte
l'ahr-
zeuge
per
Fallsdtirm
aus der
Luft abzuwerfen.
I)as alles filhrte
zum Erscheinen
der Luftlande.ganzer (2.8. der sowjetische ASU-5?), die die
Handlungen
von
Luftlandetruppen
im Rüclcen
der
gegnerischen
Front wirkungsvoll
untersttltzen,
Die Bewafnung
der leictrten Panzer
besteht aus
Kanonen mlt
elnem Kaliber
von 5?.
, .
?6.2mm.
:'{{$;
'{fr''
gspe
grelfiBn
ein
r.J*
,. fl
, - r
r*iw;
.:*
"1:
Hlnzu
kommen
bei einlgen
Typen ein
oder zwei
MGs.
Die
Panzenmg
lst
kugel- und
spllttersidrer,
Als
maximale
Grenze für
clie
Eigenmasse
dieser
Panzerklasse
kann man
etwa 25 ansehen.
Die mittleren
Panzer
nehmen sowohl
zahlen-
mäßig
rvie
auctr der Bedeutung
nach den
ersten
Platz innerhalb
dleser Wafiengattung
ein. Sie
verkörpern
die
günstigste
Kombination
der
ge-
nannten
Gefedrtseigenschaften.
Das Kaliber
ihrer
Kanonen liegt zwischen 85 und 105mm. In diesem
Bereidr
ist dle
günstigste
Verbindung
zwisdren
hoher
Feuerl<raft
und
groBer
Feuergesc*rwindig-
keit
garantiert.
Die Einführung
von
Stabilisatoren
'in
die Panzerbewafrnung
nactr
dem zweiten
lVelt-
krieg
brachte
eine erhebliche
Verbesserung
der
Trefrsidrerheit
belm
Sdrießen
aus der Bewegung
mit sictr.
Die Feuerkraft
der mittleren
Panzer
ist
gepaart
mit durchschnittlidrer
bis
guter
Beweglichkeit
und
Geschwindigkeit
sowie mit
granatensidrerer
Panzerung,
die
obendrein
die Wirkungslaktoren
von
Kernwafrendetonationen
herabsetzt. Die
Eigenmasse liegt zwischen 30. . . 40 t. Mittlere
Panzer werden
entweder zur
unmittelbaren
Untersttitzung
der Mot.-Sdr{ltzen
eingesetzt,
oder
aber sie lühren
selbständig massierte
Stöße
tief
in
gegnerisdres
Geblet
blneln,
Als
bester mlttlerer Panzer
des zweiten
Welt-
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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D.r Ponrerturm
Jrt
um
t6()o
drehbor, Dlc Kompfwogeo:
konone
KWK)
bcaltzt inen
Schwsnkbereichon
5.,.
+25o,
w2-
.-#$
Kompfroum: 1
Kompfwogenkcnonc
(KWK),
2 Turm.MG,
3 Z ie l fernrohr , 4 Funkgeröt , 5 und 6 Muni t ion.
Antriab 1 Motor.
2 Kupplung, 3
Getriebc,
4 Plonetcn'
lenkgctrlcbc.
5
ScltcnvorgclcAe,
6
KcttenontrlGbsrod'
142
l$tegs
galt
uneCnges&r{nkt der eswl€}tsche T-8.1,
deesen
Quelltüten
audr heute nochn etws l0 Jehre
nadr dem
Ersdrelne4
dleseg Typr, sein€n Elruttt
rcdrtlertlger|.
Dennodr
wurds
er Inzr^'tgdr€n
tn
allen
Anüeen des soaiellsttsdren l,agere wdt-
gehend
durdr
elnen
w{lrdlgen
NadrlolgBr, dcn
T-54,
er$etzt, dessen Qefedrtselgensdraften und
Formgebung weiterhin die
Ftihryng d€s sowte-
tlscfien Panzerbaw ln
der Welt
dokumentleren.
'Sdrwere
Fanzer w€rden entweder
zur
Unter-
st{ltzung der
mlttleren, vor
allem
aber
zur Panzerr
bekämpfung etngesetzt, oder
sle
dlenen
zur
Eln-
nshme
sterk befestigter St{ltzpunkte. DaB Kallberihrer Kanonen beträgt etwa 120mm; außerdem
stnd $le stärker
gepsnzed
als dte mittleren
tratir-
zeuge
Dadurdr
erglbt si&
eln€
8itößere
El8en-
masse
(rts.
. ,60
t), dle wiedenrm elne
gerlng€re
ManöwlerfÄhlgkeit
benrlrkL Als Belsplel
selen
die
sowJetiedren
Fanzer IS-III
und
T-10
genannt
Unabhänglg
vor
Vssdrlcdenhelten zwlschen den
elnzelnen lClassen und dort
wlederum
zcrlsdlen
den Typen
lst allen
gegenwärHg
etngefillirten
fahrzeugen efur
gemeinsames
Prinzlp euen
'Äußerltdr
gedehgn,
kennzelclnet
es st$
durdt dte
KanonenbewafnunS,
den Fanzorturm,
den Pan-
zerhörper
(Paruerwanne
genannt)
und
durdt das
Kettenlahrwerk
Der aul der Wanne
eulsltzende Turm
ist um 360
o
drehbar
und nirnmt vorn
dle Kanone
auf, dle
lhrercelts ilber elnen
vertikalen Schweukbereldt
'
verfttgt. Innerhalb
dieses
S&wenkberöldrr,
der
etwa
d. . .
+25
o
beträgt, lst
al6o
der
Einsetz
der
Kanone ln
der
vortlkalen Ebene nögüch,
wäbrend
8le
in
der
borlzontalen
Ebene
jede
belieblge Stel'
lung
einnehmen kann
(im
Untersdried
zu elner
Selbstfahrlafette,
dle audr
hortzontal
nur etnen
besttmmten Ridrtbereictr
besttzt),
Dle Panzerwanne
nlmmt einen Teil des
Kempt-
raums auf
(der
andere wtrd
durdr den Turm
ge-
btldet) eowle den Fahrer- und den Tltebwerks-
raum, Außen
ist
zu
betden Selten das
Fahrwerk
befestlgt. Es
becteht
aus
zwel
Lelträdern, mehre-
ren Laufrollen und zwet
Antrlebsrädern,
die
die
Glelshette
trarrsportleren.
Man
untsrrdreidet
Sahrwerke
mtt
großen
Laulrollen, die öe
Ketten
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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Besot rung
eines nr i t t l c ren
Ponuers l
1 Fohrer ,
2 R ichtschüt re ,
3
Kommondont ,
4 Lodeschüt :c .
unten und oben führen. und soldre mit kletnen
Laufrollen, wobei
die
obef,e trtihrung
der Ketten
von
Sttitzrollen llbernommeD wird. Je nadr Kon-
struktion
Uegen die Antrlebsräder vorn oder
hinten und
die Leiträder entspredrend
gegenilber.
Im modernen Panzerbau
hat
sidr im uresentlldren
die Anbringung der
Antriebsräder arn Fahrzeug-
hed<
durcbgeietzt,
da man im
entgegengesetzten
fall
gezwungen
lst, die Kralt von den im hinteren
fahrzeugteil
liegenden
Antriebsmedranismen
über Kardan
trach
vorn
zu tlbertragen.
Nun
zum Inneren
des
Panzers.
Beginnen wlr mit
dem
Kamptraum,
Er
nimmt den hlnteren
Tell
der
Kanone, das Bodenstück mit dem Veredlluß sowiedas Zlelternrohr,
dle Ridrtmechanismen
und, so-
fern
vorgesehen,
das Turm-MG auf.
Außerdem
ist
hier
dle
Munltion
untergebradrt.
Um
die Treüsidrerheit
beim
Sdrießen
während
der Fahrt
zu erhöhen, werden
dle
Panzer
seit
Ende
deir
zweiten Weltkrieges
in
zunehmendem
Maße
mit Stabillsatoren
ausgerüstet.
Das triftt
vor
auem für
mittlere Panzer
zu. Der
StabiUsator
gewährleistet,
daß
die
Kanone
unabhängig von
den Schwingungen
des Fahrzeugs
ihre vom
Rldrt,
schützen vorgegebene
Lage.belbehält.
Zugleidr
kann
sie
ilber
eine Steueranlage
automatlsch
ge-
ridrtet werden.
Man
unterscheldet
vertlkalstsbili-
sierte Kanonen - hler sind die dte Trefisidler-
heit am negativsten
beeinflussenden
vertikalen
Schwlngungen
der Kanone
(lnlolge
der
Nid<be-
wegungen
des Panzers)
ausgesdraltet, und
voll-
stabilisierte
hier u,'erden
außerdem nodr
horlzontale
Abweidrungen
des
Turms
verhlndert.
Im
Kampfreum
beflndet
sidr
der,größte
Tell
der
Besatzung:
der Ridrtsdrtitze,
der
die Kanone mit
Hilfe
des
Zielfernrohrs
auf das
Ziel ridrtet und
es
bekämptt,
der Ladesch{ltze,
der die
Waüen mit
der
jeweils
notwendigen
Munition
versorgt,
und
der
Kommandant,
der
dle Besatzung
ttihrt
und
über
Funk
die Verbindung
zu den
Nadrbarpanzern
beziehungswelse
zurn
Zugfllhrer aufredrterhält.Der Fahrerratim
nimmt
den
gesamten
Bugteil
der
Panzerwanne
eln.
Dle Bedlenungselemente,
mit
denen
der
Fahrer
den Fanzer
lührt,
unter-
sctreiden
slch
kaum
von denen
gewöhnllctrer
Räderfahrzeuge.
Man
sleht
dte tlblidren
Armatu-
ren, Kupplung, Fahr{ußhebel, Bremse, Gang-
sdraltung.
Dle
wesentlldre
Ausnahme
bildet.
bedingt durch
das Kettentahrwerk,
der
Lenk-
medranlsmus,
zu
dessen
ßenauer
Funktion
wlr
noc'h
kommen.
Zunächst wollen
wir
den Triebwerksraum
unter-
sudren.
Als Antriebsquelle
dienen
entweder
Ben-
zin-
oder Dieselmotoren.
Während
erstere
der
Literleistung,
dem Anlassen
und
den
Zugeigen-
sdratten
nadr
g{lnstiger
liegen,
haben letztere
den
Vorzug,
wenlger
teuergelährlich
und im
Kraft-
stofiverbraudr sparsemer
zu seln. Filr ein
sdrws'
res Gefechtsfahrzeug,
wle
es
der
Panzer
darstellt,
ist das von besonderer Bedeutung; denn je ge-
rlnger der
Kraltstofrverbrauch,
desto
gxößer
lst
die Reidrweite,
der fahrbereidt
des Panzers.
,
Vom
Motor
gelangt
die Krsft
über die Haupt-
kupplung
zum
Wedrselgetriebe.
Die Entwirilrtung
naclr
dem Krieg hinsldrtlldr
dieser
Teile der
Krafttlbertragung
ist
dadurctr
gekennzeictrnet,
daß
man
die blsher
üblldren
Sdreibenkupplungen
und
mectranlseben Getriebe
ln elner
Reihe
wegtllcher
Länder
durdr hydraulisdre
Kupplungen
bezle-
hungsweise hydromedranisdre
Getriebe
ersetzte.
Sie ermöglldren
höhere
Sdraltgeschwiodigkelten,
erleichtern
das Lenken
und vereintadren
{lber-
haupt
die
Übertragung
der Kraft.
Ihr Haupt,
mang€l ist Jedoch der geringe Wirkungsgrad.
Hinzu
kommt,
daß bei den westllchen Konstruk-
tionen vorwiegend
Benzinmotoren
verwendet
werden,
So erklärt sidr die
gerlnge
Reldtweite
und dle schwlerlgere
Instandsetzung
dleser
Panaer.
Die durdrkonstrulerten
mechanisdren
Krafttiber-
tragungen,
wie
sie in allen
Typen
der
sozlalisti-
rchen
Panzerwafle verwendet
werden,
slnd also
weiterhin
konkurrenzfähig
geblieben.
Vom
Getriebe
geht
die
Kraft weiter
an öe
beiden
Lenkvorridttungen.
Zur Verdeutllchung
des.Lenkvorgangs
soll
eine
ältere Bauart
dlenen
-
die
Lenkkupplung.
Sle
besteht, wie
der
Name
ber6its sagt, aus einer Kupplung und zum anderen
aus
einer Bandbremse,
Wir
nehmen
an. der
pan-
zer
soll
eine Linkswendung
ausfllhren,
Dle
Größe
des Weuderadius
kann
vom Fahrer
bestimmt
urerderl
Zieht
er
ln dem
von
urui
gewählten
Belsplel
den
linken
Lenkknilppel
um etwa
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30
Prozent
an, so
wlrd
die linke Lenkkupplung
über ein Gestänge
ausgektrppelt
und
damit die
Kraft zur
linken
Kette unterbrocben,
die nunmehr
kraftlos mitläuft.
Die redtte,
weiter
angetriebene
Kette sctriebt
das
Fahrzeug
nadr links.
Durdl
ständige
Wiederholung
dieses
Vorgangs
(ie
nadr
Größe der Kurve)
wird der
Panzer ln
dle
vorge-
sehene neue Rictrtung
gelenkt.
Zleh -:tl€b Fahrer
den
Lenkknüppel vollends
nactr hfitLn,
g&i 'trltt
zusätztich dle Lenkbremse ln Aktion, bremst die
entsprectrendeette
ab, und das.$hrzQ*aq6;n{ttff i
aü{ der SteIIe,ul cler stelle,
Heute sind Planetenlenkgetrlebe
weit verbreitet.
Sie haben
gegentiber
den
einladten Lenkkupp-
lungen den Vorzug, den Lenkvorgang-
kontinuie{i,
.,,,;;n
..""..
licher
zu
gestalten.
Er
läult sdrneller ab,
qnö.
-
.,.,.
außerdem ist der Materialversctrleiß
gertnger.
über die
belden
Seitenvorgelege,
die ein zweites
Untersetzungsgetriebe darstellen,
kommt
dle
Kraft
an die Antriebsräder, womit der Krela
ge-
sdrlossen st.
#
q: '
nadr
dieseni#ersten
Bekanntwerden mit dem
Panzer
Utülc*rtel
,,qpinend
und Techntk"
in
einem
der näclreten
Hefte
.tlber
dle Entwicklungstenden-
zen im lnternationalen Panzerbau. Außerdem
möchten wlr uniGle Leser, fie slctr einge-hender
mlr
der
Geectridrte,
dem Aulbiu una Ell&
Cer
Panzer
bescträftigen
weqpüi
darauf agffiit-m
machen, daß
der
Deutsdrö
Mtlitärvenff:dti
Budr
.Jnit
dem Tltel,,Unsere Panzerwaü{;wiberettet.
I " -
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Kleine ypensomm
Borgword,lsobello.Sporttr
Die westdeutschen
Borgword-Warke,
die im Johre 1962 bonkrott ging€n,
ezeugten seit
Johren den Pkw-Typ
,lsobello'.
Dovon
obgeleitet entstond
dieses formschöne
Sportcoup6, dos
I
einen
leistung39esteigerten
lsobello-
TS-Motor besoB.
E i n i g e t a c h n i s c h e
D o t . n ,
I
Motor . ..
Vierzylinder-
Viertokt
1493 m3
75 PS
5200
U/min
6 , 2 t 1
Einsdrelbcn-
Trockenk,
Getriebe Viergong
Rodstond
2600 mm
Spuruelte v/h ,.. ..
.
1336/1360mm
Leermosse . . . . . .
. . .
1000
g
Hödrs tgeschw.
. . . . .
150
km/h
Normverbrsudr
. . . . .
8 ,7 /100km
Hz.-Nr.
122i1
Llz.-Nr,1?24
Kleineypensomm
Scfiienenfohrzauge
I
S ri
I
Elektr.
5önellzuglokomotive
der ReiheCC
-
7100
Diese ouf
den sildfronzösisöen
Gleichstromsüecken
vemcndete
mo-
derne
Schnellzuglok
stellt obsolutes
Weltniveou
dor, lm
-
plonmöBigan
Dienst befördert
sie den
.Mistrol-Ex'
press'
ryischen
Poris und
Lyon mit.
17 Wogen
bei einer Gesdtwindigkeit
von 128. . .
132 km/h. Die
Lok
er -
reichte
om
28. Mörz
1955 den Söie-
nenweltrekord
mit 331
km/h bei
einer
Zugmosse
von
101 t.
E i n i
g ' e
t e c
h n i s c h e
D o t e
n
:
Aösfo tge
Co 'Co '
)
Gesomtlönge
über
Puf fer . . . 18952
mm
Roddurdrmesser
. . .
1 250 mm
G e s o m t m o s s e
. ,
, . .
1 1 1
Stundenleistung
b e i
7 , 5 k m / h
. . . . . .
3 4 2 2 k W
Douerleistung
b e i 7 4 0
k m i h
. . . . . .
3 2 5 7 k W
Stromort
1,5
kV
Größte
Gesdrwind,
(ptonmöBig)
.
,
.. .. .
150
iin/h
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Kleine
ypensomml
Eisbredrer
Krossin
UdSSRl
Der Eisbrecher,,Krossin'
ist dos letzte
Schiff einer
Umbouserie,
die von
de r
Sowjetunion
seit 1946 on die Werften
der DDR vergeben wurde, Es hondelt
sidr dobei meist um
Objekte,
di e
bereits
ous
dem Verkchr
gezogen
un d
ouf unseren Werften noch dem neue-
sten Stond der Tecfinik
wiederher
gestellt
wurden.
Dos
Söifl
wurde
durch die
Rettung der
Nobile-Expe-
dit ion im
Johre 7929 berühmt,
E i n i
g e
t e c h n i s c h e
D o t e n
:
Antrieb
. 3
Kolben-
Domofmosch.
Le is tung
3X3800PS
Lönge
über o l les
. . .
93,53
m
Lönge
zw. Loten
... , 97,54m
Gr, Breite
ou f
Sponten
21,59
m
Höhe bis Mitte
Oberde*
12,95m
Größter
Tiefgong
..
8,70
m
Fohrgesöwind igke i t 15 kn
D e p l o c e m e n t , . . . . . .
1 0 2 @ t d w
Beiotzung
160 Pers.
Liz.-Nr.
1224
Kleineypensomm
Krohwosen
I
s n.
I
Syreno
02
S
Seit dem Johre 1963 wird der
pol-
nlsöc Pkw
Syreno',
der sidr bereils
löngere Zeit
in Fertigung befindet,
mit
€inem Motor ous der
DDR-Ferti-
gung,
dem
Woröurg-Motor,
ousgastot-
tet
und erhielt
dobei die Kennzeidt-
nung
.1(}2
S'. Der Wogen wlrd von
den FSO-Werken
in Worschou herge-
stellt,
' E i n i g e
t e c h n i s c h e D o t e n
:
Motor
, . .
Hubroum
V e r d i c h t u n g
. , . .
. . .
Le is tung
. .
b e i D r e h z o h l . . . . . .
Getriebe
Bereifung
L ö n g e . , .
Bre i te . .
H ö h e . . . . .
Rodstond
Dreizylinder-
Zweitokt
991 cm3
7 , 4
1
40 PS
4200
U/min
Viergong
5,60-15
4080 mm
1555
mm
1 5 1 5
m m
2300 mm
950 kg
125 km/h
8,7
u10o
m
(1S)
Llz,-Nr. 12[tl
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q
1-
,,i't+*,
"*:{i31,
\-9$ou-r
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gsi i ; .
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1o Ejaktor umlAbrougcndcr Pulvcrgorc
lb Kononol
I
2 Ponr.rrdruti dcr Konone
',{'
Mittlerer
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lr
fragten vor einem Elreivierte[ahr
den Werkleiter des VEB Secura-Werke
in
Berlin, weldre
Aufgaben er
den
Jugendlidren seines Betriebes
gestellt
hat.
Werkleiter
Lämmel nannte uns da-
.mals
als
eine soldre Aulgabe die ProJektierung
und Einridltung
einer erzeugnisgebundenen
Relhenfertigung. für Fladrteile, detr sidr eine
Qemeinsdraft
von
Jungen
KoUegen unter
Lei-
tung des
gleiüfalls
Jungen
Ingenieurs Sprenger
angenommen hatte. Dieses-
Projekt war
eines
dec Jugpndo,bje[<tg deo Be'tri€b€6.
Werkleiter Ilimmels Antwtrt bradlte uns auf
d.ie
ldee,
einmal
narhafcsdren, wie
ee
nadr
einem rdü]iden halbsr Jatlr mit öenr Jugen&'
objelrü
,,Fladrteiltertigung:'
stcilrt,.
. .
Serura
getrört
zu
den Pimienen der Gruppen-
b€srbeitung in dlec
DDR. Seiü 1959
steht s.ie
in
dieoern Betrieb a,ls
edn
Haüptpunkt auf der
Tb-
Eescürung:.
Und
die alten
Hasen bed Secura,
die
beim Stlctrwct Gruppenbeerbeitung
me{nen:
,,Ma hen
wir
schon
JahrclanE,
haben lnsofen
nidrt
ganz
uü€dlt, a,ls bere,itg voc
ze'trn
Jehreo in
dier
Autqnaten&dlerei
die erst€n
Gruppen
ger
bildeü wurden. Diese Aktionen hatt€lr ab€r mlt
der Gnrppenb€arb€ihrng auf wissensdrattlider
Gnrndilage
nur
so
vleü
gernein,
daß eben Gruppen
entstanderi. Immeihin wurden in der Autorrra.t€n-
.'dreherei
eÄwa
400
Tedle
aul 21 Stammkurven
ger
fertigt,
Aber diese,,Paketferügung",
spontan
und
nidrt
zielgerichtet,
kslnte
Dur
gine
Vgrstu{E
Dlr
Jungcn
Ncucrrr Wlnfrled Plldcrt.
Ingo Zowodo, Erhcrd Sdrulz, Ortwln
Runp,
Joodrlm Sprengcr
und
Worner
Nrumonn
(von
llntr nodr rodrtr)
gd-
hörtcn
.
zur Arbcltrgcmoinrdraft
,Flqdr-
tollfortlgung'.
J.trt
hdb.n sl.
mlt
d.r
Söoffung elncr
.
Unlvrrsclholtcvorrldr-
tung t{lr Floötcllc
olno Aufgobc or-
holtcn. db lhrcn
Möglldrkrltcn
ant-
tptlöt.
zur syst€nrausden Einltlhnrng der Gnrppen-
b€€rb€ühmg
serin
Dae
wurde'lm VEB
Secura-
Werke spätect€ns
de
offensidrttidr, als die
Er"
lahrungpn aus derrr soqrjetlsdren
Franndeeland
ln unsere Republik Verb,rtttung fanden. Es
reifte
die
Erkenntnls,
daß es bed der
Einttihnrne
dec
GruppenbeerteihrnE nldlü einfadl. um €dns
Zr.rsämincnfassung
von kmstru*tiv
ähnlidren
.Te'i-
len
gpüt,
sondern.in d€f Hafrptsarlre danrm, die
8e6aülte
Fertigungsoitbnlsatian,au eine'höhee
Stule zu beben.
Als Termin ltlr den Abedlluß
des
Projekts
,,Er-
z۟gntsgEbundene
Reihenlerütgung
von
Fladr-
t€il€nt
galt
im
Betrteb
das
Jahc
1965."Dieser
Ter-
mln wa,r ftlr eine Gruppe jrurger Fadrarlcilter
und Ing€lrier,rre eiln Steiln des Anstoßes.
Sie
lrag-
ten sidr, wärum man die Gnrp.penbeerbeütung auf'
die
lange Ba,ak sdrieben mtlss€ und luden sictr
dien
,,Rudrsad<r'
tr'ladlt€ilUeftigung
aüi.
l
Wäbrend
sidr die
Jungen
Kollegen an die Arice{t
146
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 57/104
Leicht-
fertig
qnvertrqut
Audr dcr
Umrug dcr
Automot.ndrch€rel
n
dlc ncuc
Wrrk.
holle wor ein JugendobJckt, s wurdc lm Sommarvorlg.n
Johrcsmlt Erfolg
obgcschlosrcn.
Dic
erzcugnlrgrbundenc c ihr ,Zohnrodfar t lgung' :
Al l :
Zohnrödar,
d| ln und on dcn Kossan orlommcn,wcrdcn
hier vrr:ohnt.
madrten, wurde das lührende
Dreigestirn des
Indushiezwe'ige in der Gruppeürb€arb€dtung -
Bürornaschinenwerk Sömmerdar Mercedrx
Zel la-
Mehlis und S€cura
-
in einer Beratung aller.Be-
triebe
der
WB
b€suttragt, fiir dle wichtigst€n
Arten von Tedlegrrrppen
-
r'otationssymmetrisdte,
Flactt-
und Drahtteile
-
Klassifik&Honssdreinats
und
Terhnologien
zu €f,arbeiten,
Secura erhie,lt
d,ie Flachteile,,zugesprochen".
Das
Jugendobjekt
war indessen nictrt so
redlü von
der Stelle
gekonrmeri,
Gekornmen war
lediglidl
dier Einsidrt
da,ß man
so
nictrt
weitenkommen
kcnter.
Die
Ze{t nactr Federabend
re,idrte hinten
und
vorn
nidrt, um
die Arbcit
zu be,$rältiEen, Die
Effassung
der
TEile
madrte Sdrwierigkeiten,
weil
von der Konstruktlm an ihnen oftmals Anderun-
gen
vorgi€riflnmen
wurden.
Der
Ledter
der Arbeitsgemainsdralt
Ing.
Spr€n-
ger
und,
Haupttedrnologe
Kd@
eüner
der
Weg-
bereiter
der
Gnrppenbeerbeitung
nidrt nur im
VEB
Secura-Werke,
setzten
gpgenüber
der
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 58/104
Werkleitung dureh,
daß die
erzeugnisgebundene
Reihenfertigung von
Flachtsilern
einer
sogenann-
ten Projd<tierun$gruppe, betehend
aus vier
Kollegecr der technologisdren
Planung,
in
die
Ilände
gerlegt
wurde
- in
Hände allerd{ngs, die
durch andere Arbefteh schon
hinreridrend
b€6dräf-
tigt, waren.
Das Jugbndobjdrt
FhcfiteiuerffgunE
gibt
es niüt
mehr Es
gtb,t,
dafilr ertwas andi€res. Aber dazu
spätec. Nach deo
Ursachen tür di€se Panne be
ljra€t, antwort€te FDJ-Sekretär
Willri€d
Franke:
,,Dle
Kapaz.ität,
der
Arbeitsgernednschalt
reidlt€
Itir eins soldr umfangr۟drs
Arb€it nidrt aus,
zu-
marL
sie in
dier Freizeit beryäldgt wecden
mußte."
Eine
sptite,
last zu
späte
Erkenntnis. Dieser
Vq-
wurt ridrtet. sidl
nicht
gegen
Wilfried
Franke.
nidrt
gegen
dte
Mitglieder
der
Arbeitsgemein-
sdratL Er
ridrtet sich
gegen
dlefenig€n, die
den
jung€n
Kollegen
leiütjertig €{ne
Aulgbbe übet-
trugdr, die sie aüein
gar
nictrt
zu. läs€n
in der
Lage waren. Mit dem Scüaden karn die Einsidtt.
Denn
.e6
ist e'in
volkswirtsdraiftlidrer
Sehaden,
wenn
junge
Menschecr
wehenlanE
nadr
Feiea-
abend im
Endredletrrtohne
Nutzen l{lr
den Betri€b
arbeiten.
Nach d€f,
,,B€€rdigungi.
drx
JuEend-
objektee
hat
sie.l.
dte
Gefir€tinschs,ft
d€tr Schalfung
1 4 8
Bcl
dcr Gruppcnbcorbcitung
von
Rundt.ll.n ksnn Sccuro
mlt
guten
Erfolgcn
cufwortcn. Allc
dlcrc Tclb
bsirplclswelcc,
dlc rccht untcr-
rchledllöc
Dlm.n3lon.n
oufwekon,
wcrdan ,nlt clnatn Ku;vanrott
out
dcm Loagdrchoutomotcn
b.6rbelt.t'
Foto Mldrottdr Jun,(5),
Thlolodto
(tl
Eln.
Oruppcnnlctyorriötung
für
dl.
Scltcnwändc dc? Ragistriarkor&n
vcrhllft zu
,
clncr
Stclgcrung
dcr
Arb.ltrproduktlvltöt um 20
Prorcnt.
vonr Gruppenvonidrtungen
zum
Senken, Graten
und
Reib€n voo
Flachteilen
zuge,urandt. Das ist
edne
Teilautgabe
des früheren
Projekts. Diese
Aufgab€
kann sie
lösen
und wird sie
lösen.
Das
änd;ert
nidlts
an der
Tatsadrq daß die
Werk-
leitung unüb€rlegt und leidtfertig
gehandelt
hat,
Denn lest steht daß tormales Vertrauen zur
Jugdrd Gitt lilr
die
Initiative lst.
Ftir de
Projektierungsgnrpps
begann die
Arbeit
vffr
n€uern.
Um
die
Reihenferüigung von
Fladt-
teilen
produktionsre,if
zu machen,
rnußten u.
a.
die
-erfordediche
Kapazität
neu emechnet'
die
Arbeitskräfte
errnittelt und d:ie
umzusetzenden
Masdrinen b,€stimmt
werden.
Trotz nidrt
immer
ge'ntigendler
Unterstützung
durö
die
anderen AbtEilungen
beelrdete
die
Gruppo im
vorigen
Jahr
ihr Projeilrt.
Der
schwerst€ TEit der
Arbedt
nämlidr der
Aufbau
düeser
ReihenfertiEung
von Fladrteilen,
steht
noch
aus.
Man kann
gwriß
sein,
daß
audr sie bevt'ältigt
wird.
Die Gemeinsdraft
des
Jugendobjelrtes',Fladlteil-
fe,rtigung"'kann
ltir sich
ln Ansprudr
nehmen,
de'n
Stein
ins Rollen
gebradrt
zu ha.ben. Geqriß
eilt
sdrwadrer
T o6t
-
aber
ein Gntn4
$iü
nidlt ent-
mutigen zu lassen,
Mlhotsdt Strehlau
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 59/104
Galileo Galilei
(1564
1642)
L l t e r a t u r :
Geschiclrte
der Philosophie,
Bd. I, vEä
Deutscher
Verlag der
Wssensclralten,
BerUn
1060
Ertdr
Sctrönbec*
"callleo
Gaulei",
Iiütten
u.
Loenlng,
Berltr t0t8
Bredrt
.Dqs
Leben
dc8 caUlel{
Ein
Student b€richt€t
s€dneür
drer
-
e[nern Sdrol,asüker
-
ilber de vqr
ihm au,f
k
$onne
benredrten
Flecke.
,,Geüre
nadr llause,
metn Sohn",
antwodet d€r
Sdrolasttker
deor
Stud€oten,
,weder'in
d€r Hetugeo
Sdlrilt nodr
bei Ariste
tdles ist
etwas
tlb€r
iüe
Fled<e
g€qagq
sie sind
in derinm
Augen,
ab€r
nidtt
ailt
d€r
Sonneq*
Es lgt e{n nodr
tunger
Wisseoschaltler,
der an
den Fund^a-
ment€n
dieeer
mitteüaltedich€o
Sdlolastik
rüttelt,
als
er
in
deri neundgef
Jahren
dۧ
lS. Jahhund€rts
in ednern
Veceudr z\red, v€ :sdried€n sctrwetre Stedns v6r schieden
Tltlfir
ar
Pisa
herabfallen
läßt und nadrwelst,
daß
alle Kör-
per,
unabhängig
von lhrer
Masse
-
unter Berild<eidltigung
de'r Reibung
-,
mlt
der
gleidren
Besdrleunigung
zur Erde
fa,Uen.
Galileo
Gsliled,
arn 15.
Febru$ 156{
ats Sohn
ein€6
Trdrhändlers
in
Pisa
geücen,
hatr
hier ra,rnäch8t
lvted,izin
und
in florenz
Mathenratik
shrdierL Leicht
fällt
thm dieses
Süralium
vün
Verstand,
derr Aulfassuagsgabe
her, schqrieF
rigsr ist
se{ne matrrlelle
La,ger Das'
ändert
sidr aerdt nidrt,
als
er, ftlnfunddrei8igjährig,
in
seiner Heirnatstadt
prolessoi
der
Mathematlk
vrird.Srst
eine Protessur
in
padua,
zu
der
der
Wissensdadt
ge\r
enen Republik
Venedig
gshörig,
bedreit
ihn
von d€n
finanziellen
Sorgen
-
wrd vonr
Druct<
der
jeeuitis&en
Gqnersdlatt.
Deam
seine
Bemtihungen
umd,ie Erkenntnis der Natur Mngen ihm neben Freunden
viele
I'etnder
Gal.ilei
wird
anrn
Begrtinder
der ocperimentellen
Nahrr-
wiss€nsdrafterr
und
dc mechanischen^
Materialismus.
GeF
stiltzt
auf
seine eo(aLterr
und
gutdurctrdarhten
Versucie
finilet
er zurn
fundementa,len
Idtsata
der modernen
ern-
pirisdren
(durdr
Erlahrung
gewonnenen)
Mechanik:
Bei
der
Wirkung
gleidlble[b€nd€f,
Kräfte
bewegen
sich die
Kör €r
nidtt
mit
gleilchbleib€nder
Geselrwindigkeit,
wie
die
mittelalterUdten
Interpretcn
des Aristoteles
annahmen,
sond€rn rnit
gl€nümä8ig
becdrletrntgter
Geschwind,igkett.
Unvqtindwf
se{ne
Gilltigkeit
behalt۟r
hat auc}r
bis zur
heirtigEsl
Zeiü de'r
vdr
Ga,l.itei
aufgest€lte
T ägbeitssatz,
nadrdem die gle{dtförmtg g€nadlinige BerrffUng ein€s Kör,
pers
solonge
erhalten
bledbt
bis
d,ie \firkung
einer
äußereor
Kra,lü
sie untcrbridrL
Großee
Aufserhen
e.regt,
w€it
tiber Flcenz
hinaus
ein 1609
von
GaIileC
gebautee
Femrohr,
Es
erregt vorr
allern deshalb
alie
Öüentlidrkeit,
weül
mit seiner
Hilie
den unemtidliche
Forsdrer
vier
Trabanten
des
Jupiters, dle
phasenr
der
Venus,
ürnkle.Flecken
aul der
Sonner
entder*t
und damit
edne
$änzeide
B€ctätigung
der
Theorie
des helioaentri-
sdr€n
Weltsyste$rs
d€€
Kop۟rlkus
Ue(ert.
Galilei ist
etn
kämplerisdrer
Verfecht€r
d€r kop€rnikaniscfien
Leürre,
El
vertritt
sie
öüentJidr
und
erklärt,
da3
die
Erd€
ntcht
un-
bsw€gtidr
sei
uuli nicht
dßf1
MiLlalpunkt
d€r Welü
blld€.
(ptolomäisdres
Weltbild), sondern sich gemeinsam mit an-deren Plane{m
um
die Sonne
bevrege.
Das 1Bl2
erschi€neno
Hauptwerk.
des univercellen
Wissenschafüeß,,Dialog
dtr
bedden
hauptsäd[&st€n
Weltsystand,
ist
eine hervon-
ragFnds
V€rteidigung
und
Bqründung
d€r kopernikani-
sdl€n
Th6rle,
Galifei
wlrd verstanden,
zumal
se{ne Arbeüten
in lebendiger
UrruangFspra(he
gec&rieben
sind,
Er
wirtl so
gut
verstan-
de4
da8
die Inquisiticr
nactr
ihm
greift
Denn
-
es kann
der
Berte
nicfrt
inr, [Heden
lelb€lr,
ur€nn €s
dern bös€n Nach-
bertt
nidrü
gedäUt.
Und vor
äüe.n
gsfäUt,
den Jesuitcn
nicht,
dqß
Ga,Iiled
d&gVolk rnlt
der Bibol
in Kantlikt
bringt. Der
Papeü
bedieürlt €Cnen
Pr@eß
giegon
ihn-
Unter
Androhung
der folter
wifdl
d€c kra,nke
G€ü€hrt€
zü,
dnenr Wid€trrut
g€awungen. Dae legnndÖre ,,Und sie beuregt slctr dodr ., in
seiner
Todesstunde
am
8.
Januar
16{2tst
Symbol der unge-
brodrenerr
auf,rsüt€o
Geß.innung
dles
G&lif€d.
r
Phese
-
wedrselnde
Llctrtg6telt
der nlcht
selbs0euctrtenden
Hlmmebkörper
149
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 60/104
Ein neuqrtiger
Elektromotor
Die
Elektromotoren
von heute haben o ine
so hohc
Entwicklungsstufe erre icht ,
daß
man
im
al lgemci-
nen annimmt, d ic
Ausnutzungsmögl ichkei ten der
physi l<al ischen
Gesetze in
dieser
Kraf t tnarschinc
seicn
r : rschr)pf t .
Ncuc, umwälzendr :
Wci tercnt-
rv ick lungcn s ind
de,shalb
kaum errvar tet
worden,
rvas sich auch durch die
Entwichlllng clc| Elel<lro-
motoren
mit
umlaufcncler
Bcwegung
zLl bcstä l i -
gen
schien.
Al lders ver l - rä l t cs
sich
dagegen mit Elc l t t romoto-
rcn, d ic u inc
Hin- und
Herbcwcgung ausführen.
Ihrc Entwicklung
ist
noch
jung,
doch
besteht
e in
großcs prakt isches Interesse für s ie. Bei Produk-
t ionsvorgängen
werden h in- und hergehende
Be-
wegungcn mindestens so
häuf ig tv ie
Drehbewe-
gungcn
ausgeführt,
um
mechani.sche Energie um-
zuformen.
Bckannt l ich is t
aber für d ie
Erzelrgung e iner
h in-
uncl hergehenden
Bervegung mit
Hi l lc c ines
ge-
wöhnl ichen
Elektromotors e in
Getr icbc notwen-
dig.
Es hat d ie
Aufgabe, d ie
drehende
(d.
h.
um-
laufende) Bewegung
in e ine
hin- und
hergehcnde
Bewegung umzuwandeln.
Am
häuf igslen lverden
hierfür
Kurbelgetriebe benutzt,
die
aber dem
V O N
P R O F . M .
M A R I N E S C U ,
K O R R E S P O N D I E R E N D E S
M I T G I I E D
D E R A K A D E M I E
D E R R U M A N I S C H € N
V O L K S R E P U B T I K
Vcrschle iß unter l iegen und e inen
ger ingen
Wir-
kungsgiad aufweisen.
Um den
genannten
Nach-
tc i len aus
dem
Wege
zu
gehen,
besteht e in
großes
Interesse
an der
Entwicklung von Elektromoto-
ren
mit Hin- und
Herbewegung hoher Leistung,
d ie e ine d i rekte
Kupplung, z.
B. mi t
e iner
Kol-
benpumpe
oder
einem
Verdichter,
zulassen.
Doch
zunächst
einiges über die
Ursachen, die die
Ent-
wicklung d ieser neuar t igen
Elektromotorcn
ge-
hemmt haben.
Natürlich
birgt die
hin- und
hergehende
Berve-
gung
einige
Probleme, wie
z. B.
d,ie
großen
Ttäg-
heitskräfte, die be,i der Beschleunigung der Mas-
sen der beweglichen
Teile
entstehen.
Bei einerr
gleichförmigen
Drehbewegung
treten diese
Kräf te n icht auf . Die
Träghei tskräf te
müsscn
nach
dem d'Alembertschen
Prinzip
durch
mindestens
gieichgroße
elektrodynamische
Kräfte ausgt-'gli-
chen werden.
Nun
reichen
aber
die
elektrodyna-
mi,schon
Kräf te, wie 'Ä/ i r s ie
von den umlaufendcn
Motoren her kennen,
für d ie
zur Aufrechterhal-
tung der
Hin- und
Herbewegung bendtigten
L3r-
schleunigung€n
nicht aus.
Da die elektt'otnagnc-
tische
Kraftwlrkung,
die
zwischen Magnetfeldern
i.F
-t=O
Abb,
? StromlmpuLc
-o
t*",t
Jt..lfe
4
a*rb
Abb. I Wlrkungrwclre
lanoldal.ktromogßatt
Ankc.
I
cg Fo"
ouf
don
Abb, Sdroltung
un Erzcugcn
cr stromlmpubo Abb.
{ Dlc rtotltöcn
Mqgn..
tlr larung3kurvan
1
(al
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 61/104
Abb.5
Protoilp rlnrt
rumö-
nböon
Orzlllomoton
Abb. 6
Ortlllomoto?
61n.,
Elnrprltrpump.
koppdt
mlt
9.-
und
Btromdurdrflossenen
Leitern
enteteht,
rcla-
tiv
gering,Ist,
müßte
man Elnheiten mdt
großen
Abmeeeungen veflrenden, die im Verhältrüs zu
den Leletungen
d€r
Masdrlne
tibermäßlg
groß
wär€n,
Wollte man diesen
Aulwand
utngehen,
mtlßte
man
uu Elektromagneten
gFeiten,
dte
bel
gerln-
gen
Abme$unsen
große
Krüfte erzeugen. Iller
stößt
,man
Jedod
aul eüne
zweüte Sdrwi€rigkeit,
denn
dle
Krälte wirken
al6 Anztehungskräfte
nur
,ln
eln€r Ridrtung. Da
ee ddr in
dem
betradr-
teten
Felle
um edhe
hin- und
hergehende Bcwe-
gung
handelt, wllrden
dteee
Krälte
abwedrselnd
bes6leurdgend
bzw.
verzögernd
aut
den Anker
w[hen. Demit wäre das Ergebnts
glelü
Null.
Abb. 1 zeigt, ude der Solenoidelektromagnet
durdr dle
Anziebungekräfte
auf den Anker wlrkL
Die elektromagnetiecfien Krälte
las*n den
Anker
in
der
Ruhelage,
\penn
der
Fluß ein
Maxlmum
bat. Das ldt
bei
Mtttel6t6Uung d,e Ankere der
Fall. Beü
Jeder
Versdtebung
d€s
Ank€lc
aus
der
mittleren
Gleidrgerrldrtcstellung treten
AnziF
hurypkrätte
aut.
Sio wlrken
besdrleunlgend
bzw.
verzögernd,
je
nadrdem, ob südr
der Anker rec{rta
buw. lin&s d€tr Mtttelsüellung
lbellndet.
Dle
wäh-
rerüal €üner
soldren Fertode der IIün- und
IIec'
bewegung
geleiiltete
medrantsdre
Arbeit
tet
gletdl
Null
-
ۧ
€nüsüeht ke{ne Bewegung. Dabel tst eg
gleldrgtlltig, ob eln Gle{dr- oder eün Wedrrel-
etrom dle Magnetsptrle durdltließt.
Außerdenr
ist
dle Weiter,entwtdrlung dieeer neu-
arügen
Motoren audr durdr das Vorhanden*fn
von VorurteClen
gghemmt
worden" dle lhren
Ur-
sprung
in
bestlmmten,
blsher altgemeingllltigen
elektrotedrn{,edten Auttesqrngen haben.
Dodr
nun
zur
Arblts\pelse dee
neu€n
Motosg.
Es
sei angenoütlrren,
deß
die
Spule
deo
Ele&tro-
magrreten'von
elnenr tmpubttcndgEsr'Strom
durdrflossen
wird
(ÄDb,
2). \trtr
können rcldr
ein€ Stromlrnpulstolge erzielen, Indsm crtr etD€n
Gleü&d&üer
D zwisctrcn die
9lnuogtromqu€Ue
(Netz)
e
und dte Spule des
Elelstromagneüen
sdratten
@bb.
3). Wenn sidr
der Anker
d€a
Elek-
tromagn€ten
bel
dor Aulnahme
ddt €tden
gtrom-
'lmpul€es
in der
lünken
Endetellug
beüsrdet
(Abb,
lt,
dann
qrlrd
er
zur
Mttte
hln anlszogen
151
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 62/104
Entspr€chend
den
elektromagnetrisdten
Anzie.
hungskräften
erhält er eine
bestimmte
kinetiedle
Energie.
Wi.rd nun
beim
Durdrgang des A.nker,s
durdr die
Mittelstellung
nactr rechüs
der Stromimpuls
ge-
lösctrt,
worauf
sidr
die
Zeitspanne zwisdten
dem
ensten tlnd zweiten
Impuls
anschließt, dann wird
der
Anker nicht
mehr
durdt
die elektromagne-
tisdre Anziehungskraft gehemrnt, da diese beim
Ausfallen des
Stromes
gleid
N,ull üst.
Dle
ge-
samte
kinetlsdte
Energie, die während
des ersten
Stromimputrses
vom
Anker aufgenomrnen
wurde,
kann
jetzt
für die
Dur&ftihrung
einer nutzbaren
meehanisdren
Arbeit
verwendet
w,erden.
Als Bei-
spiele
hierfür
,seien
d,ie-Verdidttung
ei,nesGases,
d.as
Fördern
einer
Flüssigkeit oder
das Einsprit-
zen einer
Flilssigkeit
unter
Dnrck
genannt,
Wenn der
Anker
seine redrte
Endstellung
err€idlt
hat
,und
seine
Gesdrwindigkeit
gleidt
Null irst,
tnifft der zweite
Stromimpuls
ein. J€tzt
wieder-
holt sidr
der
gleidre
Vorgang,
d. h. der Anker
bekommt eine Frequenz. die gleidt der halben
lmpulsfrequenz
ist, und
führt bei
jeder
Ha'lb-
sdlvringung
nutzbare
medranisdre
Arbeit aus.
Nun
braudren
wir nur
nodt ei'ne einladle
Be-
rechnung
au,szuführen,
um
den
Massenwer,t
des
Ankers
zu errnitteln,
der notwendig
i.st,
um
bei
einer
gegebenen
Sdrwingungsamplitude
den
für
die
Übertragung
elnes
bestimmten
Energiequan-
tums
von dieser
Masse an
den
Verbraudter
be-
nötigten
kineti,sdten
Energiewert
zu speidrern.
Bei der
Vetwandlung
eines
Elektromagneten
in
einen
Motor ertibnigt,sic:l.
der
Einbau
einer
Rück-
zugsfeder
filr dte
Ankerrüd<ftihrung,
denn
dafür
sorgt die elektromagnetisdre Anziehungskraft. Sie
beginnt
steüs
dann zu
wirken,
wenn
der
Anker
einl
seiner
End,stellungen
emeidrt
hat
und
seine
Gesctrui,ndigkeit
gleidr
Null
geworden
irst.
Die bei
der
Arbeit
eines
Elektromagneten
al,s
Motor tibertragene
und in
mectranisctrer
Arbqit
urngewandelte
Energie
kann
aus
den
statisdten
Magneti,sierungskurven
des
Magnetkreises
des
Elektromagneten
€finittelt
werden.
Man
kann
den
von der
stronrdurdlflossenen
Spule
hervorgeru{enen
Magnetisierurg,szustand
eines
Elektromagneten
in
Form
von
Kurven
dar-
stellen, die bel der
jeweilrigen
Ankerstellung
den
'Iilrert dss msgnetisdten Flusses im Magnetkreis
in
Abhängigkeit
vom
Strom
I
'in
der
Spule
an-
geben
(Äbb,
4). Die
Kurvensdrar
z€igt
deutlid:
Je
größer
x irst, d.
h.
j€
weiter
der
Arrher aus
der
Spule
heraustritt,
um
so tieler
liegt
der
Verlauf
detr
Magnet{sierung's,t<,urve,
so
daß bei
gleidtem
I
der rnagnetisdre
Fluß
kleiner
, st.
Zunädret betradrten
wir an
Hand der
äbb. 4
d,ie
Zr.r,standsänderungen
dos
Elektlromagneten,
wobei
wir nur
ei,ne der
beiden
Größen
I u,nd
x ver-
ändern,
während die
andere
konstant
gehalten
w,ird.
Während dieser
Zr.lstand,sänder.rrngen
eisten
,die
aut
den
Anker wirrkenden
elektromagnetisdlen
Anziehungskräfte ein€ medrani,sdte Arbeit. Die
Größe
dieser
rnedranisdren
Arbeit
wird
durch
den innerrhalb
des
Umrlsses
OABO liegenden
Fläcfrerdnhatt
dargpgtellt.
Jede andere
Zustands-
änderung
unter
gleidrzeitiger
Veränderung
von
I und
x uncl
das
ltiedererreidten
der
Ausgangs-
werte.wird
nur
durdr
etn€tr
Flächeninhalt
wüe-
152
dergegeben, der sidr
innerhalb von
OABO befin-
det
und daher
kleiner ist: die
geleistete
mecha-
nisdre Arbeit
nimmt ab.
Demnadr ist
OABO
ein
Grenzkrei'sprozeß
mit maximaledr
Flädteninhalt
und
,somit audr
maximaler
medta'nirscher
Arbeit.
Dazu ist nodr folgendes
zu bemerken:
Obgleid am
Ende der obigen Zustandsändentngen'der
Aus-
gangspunkt
0
erreiclrt
wurde, liegt_der
Anker in
der Mittel- und nidtt in seiner anfänglidren Stel-
Iung x :
-xm.
Der Anker kann be i I :0
in
seine
AusgangEstellung
zurüd<gebradrt
werden'
Die
gleichen
statisdlen
Kreisprczesse
können
audr
dynamisdr
durdrlaufen
werden,
wobei der
Anker
frei
der
Einwirkung der
elektromagnet'i-
schen
Kräfte
überlassen
wird und der
Elektro-
magnet bei
jeder
Halbperiode
des Ankers
aus
einer Endstellung
in die andere
eine
medtanisdte
Arbeit
gleidr
dem
Flädreninhalt
von
OABO lei-
stet.
Voraussetzung
dafür
,ist, daß
der
Strom
Impulsform
besitzt,
Dabei
ergibt ßidr,
deiß dde
Aufzeichnung
der statisdten
Magneticierungskur-
ven d,ie graphisdle Auswertung det max'imalen
medranisdren
Arbeit
ermöglidrt'
die ein
Elektro-
magnet
unter den
o, a.
optimalen
Bedingungen zu
lei,sten vermag.
Da zwisdren
den dynarnisdren
Kreisprozessen'
die die
Energie
als
medranisdre
Arbeit wieder-
geben,
und den elektromagnetischen
Hyster€6i9
schleifen.
d'ie die
in
Wärme umgesetzt€
En€r-
gie
wiedergeben,
eine
Ähnlidrkett
besteht,
be-
zeldrnen
wi,r dde den
hier besdlriebenen
Vorgang
anwendenden
Motoren als
Motoren
mit elektro-
medlaniadrer
Hysteresis.
Wir haben
,in
unserer
Da,rstellung
angenommen'
daß ein ständiSer Sdrwingungszustand bestand.
Es drängt
,sich
nun die
Frage auf,
wie dieser
Zu-
stand
erreidtt
wurde und
ob der
Ank€r
vorh€r
du,rctr
einen
Hilfsmotor
von außen
her
irn
Leer-
lauf angeffieben
werden
mußte,
um
m'it
der
elektromagnetischen
Kraft
in
Slnndtronismus
zu
treten.
Es,sei h,ier
bloß
enpähnt,
daß der
,irn Insti-
tut
für
En€rgetik
der Akadernie
der
Wrissenscbaf-
üen der
Rumäni,selen
Volksrepublik
entwidrelte
Motor
durch
keine
fremde
Hilfskraft
angetr,ieben
zu
werden braueht;
er
beginnt
spontarn
rsyndrron
zu
laufen,
selhst
dann,
wenn
der
Magnetkern
im
Mittelpunkt
des
Solenoids
liegt.
Die auf Grund der besdr,riebenen Grund,sätze
entwickelte
theoretrisdre
Analyrse
des neuen
Moto-
rentyps erbringt
den
Beweis,
daß
'sowohl
Wir-
kungsgrad
und
Leistungsfaktor
al,e audr
d,ie
Lei-
stung
je
Massen€inheit
dieses
Motors
den
ent-
sprechenden
Kenndaten
ei'nes
Syndlronmotors
gleichkommen,
ja
diese
rsogarübertreffen.
Abb' 5
zeigt den
Prototyp
eines
Oszillomotors
(elektro-
rnagnetiscler
Typ,
max.
Leistr.r,ngsaulnahme
f50
W) für
den
Antrisb eines
Verdidtters.
Sein
Ankerhub
beträg:t
5 cfi,
seine
Masse
3'5 kg'
Vom
5o-Hz-Netz
gespei,st,
beträ8t
dle
Frequenz
des
Kolbenankers
25 H:z.
Abb.6
stellt einen
m'it elner
Ei,nspritzpumpe
gekuppelten
experimentell€n
500-W-Oszillomotor dar. Bei ei'nem Kolbenhub
von
4 cm erhöht er
delr
Etnspnitzdruc-k
auf
40 at.
Oszillomotoren
der bedrriebenen
Art
werden
heute
'in
der
Rumänisdlen
Volksr'epubltk
gebaut'
Sie sind für
Kühlaggregate
sowie für
Verdiüter
ln Haueha,lt
und
Industri€ bestimmt.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 63/104
Dlo Donou om
Elrrnrn Tor
h.ut . . .
.
. . und ro
sl.d tla
morgrn
oulrchcn.
Dqr Modcll dcr
Kroftwark.r mlt d.m
1200m longcn
und 5{ m hohcn
Stoudonm.
I
-
Brotlrlovo-Wolfrthol
(CSSR-Ortcroldr)
2 - Gobölkoro CSSR-Ung.VR1
3
-
Donouknlc(Ung.VR-CSSR)
4
-
Adony
(Un9.
VR)
5
:
FqJru
Ung..VR)
6
-
Moh6cr
(Uns.
VR)
7
-
Ehcrncr
Tor
(Rumön.
R-Jugosl,
R)
8
:-
Orulo
(Rumön.
VR-Jugorl.
SR)
9
-
lrlo+-Sornovlt
(Rumön.
R-Bulg,
VR )
10
-
Olt nlto-Tutrolon
(Rumön.
R-Bulg.VR )
tl
-
Carnoyodo
(Runön.
VR-Bulg.VR )
12 - lrmoll-Tulcro
(UdSSR-ßumün'
VR)
(ln
Klsmmcrn
dh bctolllgtrn
Lönd.r).
Johann Strauß
hat
dafür
gesorgt,
daß alle Welt
dle Donau tür sdrön
und blau hält. Dern
etnen
kann man vorbehaltlos
zustimmen, des
andere
verlangt zumindest
eine
r€ge Phantasle.
Aber
dle
Doneu lct mebr
als.sdrön und,blau,
grau
oder
braun. Sie
d€t mit ihren
2860
kra ldnge
edn
Ener-
giereservoir ersüeh Ranges. Bisher an ihren Ulern
gebaute
Weaoerkraltw€rke
haben
elne
t
eistunS
von
insgesamt
?000
MTy. Dabeü
vdrd
es
ni&t
bleiben,
Denn
seit dem
Bau
des emüen Dbnau-
'Waeserkrattwerkeg
an €Cner
Enge
bet
Pasau,
der
Ka<hlet, und
der
größten
Werke in ögterreidr
bei
Joctrensteins
Ascttadl
unal
Ybbs-Ferreteug
EinRiegel
für
dqs
Eiserne or
v o t i t J o S E P H
s z u c z
ncuor Kroftwcrkc
dm
Ufcrn
dcr Donou
rozlollrtkdrcn Löndcrn
Er rlnd:
sdrmi€dete rnan in allen
Ländern, durdr
düe der
Strom
lließt, Pläne, wie rnan
sein€n Wacsern
mehr
Energie entreißen
karm" In den letzten
Jahren
haben diese Pläne
Gestalt
a.ng€nommen.
Der
Tag,
an d€m d€
Wirkliük€it.sred€n,
,i,Bt
nidrt
mehr
fern.
Datilr eorgt
die
Zuöa,rnmenarbelt
der im Rat ftlf Gegenseitlge Wtrts&altshilfe zu-
sammengeeclrloffinen Länder, zu
denen ddr
Jugoalawien und Österreiü
geeellen,
Dle obere Donau
hat €dn steiled Flußbett, das
pro
Kilonreter
um einige Meter
lällt.
Deohalb
sind
dte kllnlügen l(raftwerke
in
öet€rtetch
und
r53
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 64/104
OBrohslaw
0slerncrch
Sfduwak
OOobdi*ow
ßroftw.rß
UYR
Westdeutsehland
als Hochdruet-Kraltwerke
pro-
jektiert.
Die mittlere
Donau hat
ein
ger.ingeres
Gefälle,
Bei Budapest zum
Beispiel
beträgt
es nur
l5 cm4<m, Daftir ist die
Wassermenge
um
so
grö-
ßer. Durdr,sdrnittli&
2500ml strönen in der Se-
kunde über d'ie
Breite des Flußbettes.
Bei Hod-
wasser
steigt
diese
Menge bis
zu l0
0ü) ms
an, In
Dürrezeiten kann sie
allendings auch
bis auf
600 m3
.sinken,
Nodr
lladrer lst
naturgemäß
die
unüerre
Donau. Am Eisernen
Tor
jedodl,
wo die
rumänisdren Karpaten und das osüserbisdte Ge-
birge elne
Enge von 1f0, ,.150 m
bilden,
wo ein
Kanal
die
Stromsdrnellen bei
Orsava umgeht, hat
das Wasser
eine sehr
hohe Fließgesdtwindigkgit.
Einer der bertihmtesten
Pläne,
am Eisernen
Tor
ein Wasserkraftwerk
zu
erridrten, stammt
von
Donat Banky,
dem
ungarisdren Erfinder der nadr
ihm benannten
Turbine.
Dieses
Vorhaben soll
nun in
jugoslawdsdr-rumänisdler
Zusammen-
arbeit bis 1971 abgesdlossen wenden.
Zwölf
Tur,bogeneratoren,
die zu
gleichen
Teilen an den
Kraftwerken am
Ufer
beider
Länder
gebaut
wer-
den, be$tzen
nach ihrer Fertigstellung eine
Lei-
stung von 2000 MW. Die Energieausbeute wird
zwisdren
beiden
Ländern
geteilt.'
196l
stellt€n
Ungarn und die CSSR den
Mitglieds-
ländern des RGW
das ProJekt
eines
Compound-
(Verbund-)Wasserkraftwerkes
zwi,sdren
Brati-
slava und
Budapest'vor. Im vergangenen
Jahr
wurde nun festgelegt,
das
erste
Kraftwerk
qn
der
mittleren Donau
bis
l9?2
im
40
km
von Budapest
entfernten
Donauknie als Teil des ungarisdt-
tsctreehoslov'akisctren
Verbundsystems fertigzu-
stellen.
Das andere, in der
Nähe von Bratisl,ava
bei
Gaböikövo
gelegene
Werk wird ein llodtdntd<-
Kraftwerk si:in,
Es
emeidrt
jedodr
nur zweimal
täglidr ftlr zwed bis drei Shmd,en seüne
Spitzen-
leietung. Bekanntlidr l,iegt der höüste Strom-
verbraudr in den
Morgen- und Abendstunden.
Wärmekraftwerke köruren
in
ihrer
Energieabgabe
dem sdrwankenctern
Bedarl nldrt lolgerl
Iüaeser-
kraltwerke dagegen vermögen, da-eie
sclmel,l efn-
satzbereit
dnd,
dhre Lei,stung eütspredrcnd
dem
t < ,
Dor ungorisdr-tscftadroslows-
llsdrc
Proielt
Brotirlovq-Budo-
.
, , om Donouknlc
(i l ,
D.
-
l lbcr
Donou
(rcdrts).
ttou-
u.
lmftwed(
\
rüt
omo
Eudop*t
Verbraudr zu senken
oder in Spitzenzeiten
zu
erhöherr. Und darauf kommt
es irn
Indu,Srie-
gebiet
von
Bratislava an.
Das Gaböikover
Kraftwerk wird
mit einer Lei-
stung von 710 MW
,install,iert. Zusammen
mit
sei-
nem
,Partner"
am Donauknie eneugt
es
jährl,idt
3,8 Milliarden kVJ/h.
Hinzu redrnen
muß man
die
Leistung von hydrostati,sdren
Speidtern
-
mit
150 MW installiert
-
ftlr
zwedmal
il/r
Stunden
täg-
liidt.
Das Kraftw€'rk Gabüikovo
wird ni&t direkt
an der
Donau
gebaut
werden, sondern aul
einer
S tm nilrdlidt gelegenenInsel. Etwa 20 km strom.
aufwärts entsteht
bei Dunakiliti
das
dazugehörige
Stauwerk.
Hier nrird ein
großer
See
das Land
beded<en,der
größterinder
ÖSSR
überhaupt.
Von
,dies€rn
Stause€ strömt
das
Wasser
in einen
Kanal,
den cog€nennt€n
Betriiebswasser-Ka,nal, zum
Krattwerk.
Durdr Senkungen
im Kanalbett i'st
es mögUc},
die Fallhöh,e
alul
22 m festzuleg€n.
Gabökovo w'ird
mit
adrt
Laufrädern
ausge-
rilstet
-
deren Durdrmesser
10 m
beträgt'-
und
40fi) m3
Wasser in der
Sekunde
verbrauchen.
In
einem
Niederwasserkanal
fließt es in die Donau
zurück,
Dieses zweimal täglich von Gaböikovo kom-
mende Hodrwaeser,
das der Stausee des
Buda-
pester
Kraftwerkes aufnehmen
muß, zwingt dazu,
zuersl
daa ungarisdre
Werk zu bauen.
Es wird
zwisdren den Städtehen
V'isegtad
und
Nagymaros
entstgh€n u,nd m
Gegensatz
zum Gaböikover
ein
Nriederdrud<-Kraftwerk
sein, das seine
Hödtst-
leistung
von ltl MW
während des
ganzen
Tagea
,,brlngt".
Zwölf
Propellerturbinen
treiben
dort
die
Generatoren.
Der Staudamrn
bei Vrisegrad
und Nagymaros mit
seinen
verstellbaren
Toren hebt den
Wawerspie'
gel
der Donau
um 6 m
gegentiber
dem
mittleren
Stand.
Die Sdriffe
werden durdr eine Sdtleuse
arn ll,nkerr üfer geleitet. Ein 10 km langer, bis
5 km breiter Stausee
bietet die
Möglidrkeit, ein
Urlatr,berparadies
mit vielen
Hotels
und
Camping-
plätzen
zu
edraffen
frurch den erhtlhten
\lYasserstand werden die
ge-
tährlidren
Sdrotter' und
Sandbänke
d€tr
Donau
.)
\
I
i
y'.a-.1
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 65/104
96rzsön,
'
6ebi rgo
IK
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-irit--
,
Q
t,
4ttn
I
Pi l f
s
- \
teu i rg?
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)tw#r:#tu ^/
.--g /
verslnken,
so
daß
siü atrdr
dte Bedlngungeer
filr
dle
S&iffahrt
aul
eilner Stred<e
von 150
km
ver-
bessern.
Daneben
können
durdr
den
Stausee
35
üX)
ha landwirtsdraftlidrer
Nutztläcfie
bewäa-
sert
w€rden.
Für
die lernereZukunft
ist derBauweiteror
Kralt-
werke an der ungarisdren Donau bei Adony, trajsz
und Mohaczs
vorgesetren.
Dle ungari,sdr-ts{bedto-
slowaldsdren
Vorha,ben
gind
nidrt
die einzigen
der
soziallsüiedren
Länder. Bel
Gruia,
in
der
Nähe
der
bulgarlsdren
Grrenze,
soll
in
Jugoslawisctr-
rumänlgch€r
Zugammenarbeit
ein
weiterer
Ener-
glelielerant
heranwadrsen.
In
diesem
Jahr wird
der
Grundstetn
f{lr
ein
rumänlsch-bulgarlsches
Kraftwerk
bel lzlae-Somovlt gelegt,
&n
zweltes
bauen
b€üd€ Länder
bel
Cernavoda.
Die
SowJet-
union
und Bumänien
errldrten
dae letzüe
Kraft-
werk
am Laul
der Donau
bei lamall-Tulcea.
Ö,st€rreich
und
die CSSR
entwarfen
dac
proJekt
eüte6 Kraftwerkes
bel Brattelava/WoHsthal.
So wird dle Donau zu einem Syrrbol guünactrbar-
ldcber Beziehungen
und Zusammenarbeit
zurtsctren
den
soziallstisdren
Ländern
und
allen Staaten,
dle
an
derartlgen
Beziehungeri
tnter€ssiert
elnd. Die
ungarlschen
und tsdrcdroalowald,sdren
Arbeiter
und
Ingerdeure
hollen, daB
der
lemednsame
Bau
der
erEten
RGW-Wasserkraftwerke
ein
glänzen-
d'es Beispiel
filr
den Erfolg
elner
solctren Zusäm-
menarbeit
gibt.
"Jugend
und
Tcdrnll
rur
Elcltronik:
(Blr Hcft 1U1962 trhc Sondrrhcfr 2/196a.Scttr 9)
i
Von
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rur Rtdtfunkvcrbtndung
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Ldprlg
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Klctn,
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( ,60
DM)l KltodXrtnl:kl,
Elcltrorilröo
Dlgttolrcchncr
und
Pro.
grcmml.tungi
Gncdcnlo/KorolJulJurtrdrcwto,
Elcn.nt.
drr
Progrommlrrung;
Ffclfrr,
Elcltronltchor.Rourchcn.
Dlrro
Worlo
rrrdrlonrn tm
l. O. hubnrr
Yrrlo3
tdprlg.
155
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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ln
jedem
Frühjalr trEt€n tn uns€trec
Republik
beträdruidte
volkswirtschaftlidre Veduste
dunh
Bescihädlgung oder
Zerstänrng vielec Straßeo-
abedrnitte ouf. Die
Ursadren dattlr Uegen
in einec
Gedtigsvertind€lrung
geurissec
Bodenart€n
wäh-
rend der' Einwirkrurgen des
Fr6t€s.
In a,llen. bindi€en
Btiden miü
einem b€stimnt€n
Ant4dl vm Körndren
(
0,125
mm
Durchmeßser
deei sogenannten froetveränderlidten Erdr
arten
-,
bildet
das während der
Sommer- und
Herbetmonate eflngeci&erte
Wass€tr beüm
Eindrin-
gecr
der Kälte
sogenannte
Eislinsen nahe dcr
Oberllädra Durclr
die
bcikannte Volumenver-
größer{ng
beim Gedriegen
vo,n
Wasser eotste}tt
eün Druck, der sidr
nur
nach oberl in Ridltung
der
Eeringsten
Gegenkraft,
ausnrirken urd
zur
AutwölbunE eilnec
Straßended<e tiltrren
kann.
Diese Veränderungen
sind auf
den starren
Beton-
decken
(Auto,bahnen)
als
Verkantung€n
und Slu.
fenbildung
zu erkennecr.
An tlotiblen
Ded(en,
a
B. den
Sdrwarzded<en, wd€lr sie
leiüt
tlbeo-
seüren, da sie den
KrafWedceür
infoEe a&oäh-
liüer
Ubecgänge
kaum behtndern.
In der Wlntrczed.t
g€statteü
d€r
eÄsgFtranz€rt€Un-
tergnmd
intolgp
qeiner
Stsrrheit
und dec leetan
Verspannung
etne holre BElastb€rked.L
Erst
beim
Einsetzen d,e'
Tauwetteap wrcli decr Sdrmeilzest
diea Eislinsen ist
de
TraStähigkeit
ed.ner
Straße
in Geda,hr. Inlolge dbr glertngen Be,trteglidrkdt
des Sdrmelzwacsers
in
dlem
seür f€dnkti'miE€lt
Hndigpn Boden undt dee
Tatsache,
daß
in
detr
Tiefe oft neh völlig ürrthfrmenE
Sdridtten
chne
jedo
Durdlässigkeit
vorhanden
sin4 kann ee
nldrt, abfließen,
sondern
vermisdtt eidr mit
d€rrl
Boden
und weidlt lhn
auf, Genalrso
wie
es
mög-
tich ist' Einen
hart€o,
lestcn Ofensetzedettm
durch
zugab€ von Wasser
knetbar und,
b,redig 4r
madren, veawande,lt sidt
dann
auctt, d,er Unter-
gnrnit
einer
Straße, begitnstigi
dNrrch
d€n
Einlluß
der
Verke'trrsseiwingung€n,
ln eine
plastisdte
Frostqufbrüch1e
eine
ewige
Gefqhr?
V O N O T . J O H A N N E S X L E N g E L
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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od,er
ga,r
breüge Mssoe. Did
au.f dieser nur
noctr
ln
g€ringecr
'
Maße
tragfähigen Untedage
,,schwimmendd'
Straße wird sidr
beim
Beda,trren
mit sdrweren Fahrzeugen vertormen
odler zusarn-
menbredren,
da
ihr
das feste Fundament
fehlt.
Diese
Zerstönrngen, die man im GegEnsatz
ar den
irn
Winter
auJtretenden
,,Schäden
vührend
def
Gedrierperiodd' als
,,Schädlecr
während dec Tau-
periodd'
bezEictrnet,
bertrindern den Verke'trr
se,trr
Stark, können ihn auf den betroüenen Stra.߀n'
ab€ctlnitt€n völlig zum Erliegen
bringen und
+
tordern hoüre Summen zur
Wlederherstellung
ihrer Bedahrberk€it.
In unserer Republik
sindi
es beeo,ndilrs
Straßen-
absdlnitte in den Mittelgebirgen
und deren
Vor-
ländern, im Bere{& dres
Flämlngs
bowie
in
ber
stimmtenr Gebiet€n
der
nördlldren
Beairke, die
in
Jedern
Frühja,hr
erneut b€sdrädigt
oder
gar
zersört
werden.
UrsaaIE filr
drieee Konzentra,tion
ist
4as
Zusamm€ntreü€cr.
vm
lrostveränderlictren
Bodenarten,
starkem
Wassemufluß.
Frrost und
hoher
Verkehrsberl.astunE
Große Bedeutung
kommt
dabei
dem Wassetr zu, denn
ohne Wasser
kann es nicht zur Bildung von Eisltnsen und zum
späteren
Aulweidreor
d€6 tra,gEndß,n r\hdame[rteß
der
Straße kommen, Elne
besond€re
Gefahr stellt
in
diesem Zusammenhang
die unzureddrende Unter-
haltung
der Entwässerun$&lag€n
edner
Skaße
d,ar
(verkrautetg
i,lb€rhöhte Randstreifen,
un-
alichte
Derken),
wodur& an vie'len Ste,llen das
Wasser
nicht abflleßen kann
und in den Straßen-
körper
erinsid(ert.
Allein
im
verEangenen Frith-
jahr
mußteor
in
der Republik mehr
als
lflX) Frost-
schadenstellen
an Fernverkehrsstraßen und
LandstraBen I. und
II.
Ordnung rcgistriert
wetr-
den, von denen
eine
erhehlidte Zahl zu
Lasten
vernachläissigter Entwässerrrngsanlagear
geht.
Jeder Kra,ftJahrec kennt
d,ie G€ilalrren
der durdr
Frmteünfltlsse
b€sdlädigt€n
$traßeoabsdrnitte
zur
Genllge
un{,reiß, daß die
neckehrs-
und; ma,t€-
rtalüechnischen
Auswirkungen
außero,rdentlich
unglinsl,ig
sind.
Mtissen
d,iese volkswirtsctlaltlich
beträdrtlieä
ins
Getrlctrü fallendpn
Verluste
tn
j&n
Frühjahr
in
Kaul
genommen
werden
oder
gib,t
es
Maßnah-
men
zur
Bekämplung
und endgtiltigen
über-
windiung?
Genau
wie tibera[ in der
Tectrnik,
kann
auc]r hiec
der Mensdr als be\yußü handarlnde
Kraf,t aktiv
und
verändernd eingfedfen,
So bst€ht heute
vocrl
Stand,punkt,
d€r Tedrnik aus
gFsehen
-
o'hne die
wichtigen
öko,nornisdren Aspdrte zu
ber'üd<sld-
tigen
-
die Mögl.ichkedti
a,Ue
g€fähdeten
Stm-
߀nabschnitte
ds,uerhalt
und frcetstdrer ausuu-
bauen. Dazu
ist
ee erftr@lidr,
den
frostveränder-
lichen
Untergrunal eul
dnige
Dedmeter
TielE zn
etrtferrren
und, durd
,,frcstsidreres"
Maüedal
-
das
sind
vor
allern d,ie
gegenitbq
dtecrElnllüssen
des
Wassers und Frost"es unverändredldren
Sande,
Kleoe, Splitte und Sdrotter - zu €rsetzen. Die
Narhtedlg
eine solchen
Verfahrens
Uegen im
kostspieligrenr
AuIb'ruch d€r al.t€n Koarstruktion,
tm Ausltub
der frosi.yerändedidren BodEnmassen
und in der
sehr
sdrwiecigen Entwäss€flrng
d,er
entstandenen tieilen,Bode,nwannel'
begründeit.
Diese Nachteile
sind beim,,Hocheinbau"-Verfah-
ren nlcht
vorhanden.
Hier wird, die neue Fahr-
bahn
einsdrließUch
d€r Fro€tsdrutzschictrt direkt
au.f de,r
alt€n Straße a,ufgebAuL Nur
in Orts-
durdfahrten, an
Kreuzun$stellen
und unter
Bri.id<en läßt
sidr
dtese Mögli&keit durdr das
Anheben der
Fahrbahn
über
das b'ishecige
Niveau oft nidrt verwirklicben.
Elng.drücktcFchrrpur In
alnal
Fahrdsckc;
dozwlsdrcn
Aufbrudt
mlt wöhrcnd dor Toupor lodc
ourgcprcBtem brcillcn Bodcn,
Untcn: So
Gnrtchen Trogföhlg-
koltrsdrödcnwöhrcnd dcr Tou-
perloda,
Fotor und
Zelchn.l Vcrlosrcr
aal@utriMatinflicezudpal
gcltoivnuu
Fnßtgmn
Do3 3tahand€Wosrcr In dcn
ung.pflGgt.n 6troßrngröbcn
filhrtc
rum Aufwcldten
d.t
Stroßenuotorgrundcs
und tur
völllgcn Z.trtörung
der
Fohr-
bohn.
157
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unö.t &rfttt
neue cdtc
u.Anfuiüau
Yorhand,Declc u,
aas Fn s s cltu
z
ma aila I
tsesonderes Augenmerk
ist bei
diesen Rekon-
struktionen auf d.ie,,Verlagerung:ssicherheit"
er
verwe,ndeten
Sande
und Kieso
zu legen, Durclt
die Verkerhrsschwingungen werden näml.ich bei
allen Baumaterialien, die
aus mehr
oder wenigei
abgerundeten
Körnchen
etwa
gleicher
Größe
be-
stehen,
schnell die an
den Berührungsflädten
wirksamen Reibungskrtifte
überwunden.
Dadurch
ge{"aten
die
Teilchen in Berwegung,
lagern sich
um
und
veirursachen
in
den darauf
aufgeibaute,n
Fahrbahnen
Risse,,Welle'n und
Brüche,.Vedagc-
rungssich€rhedl
st
nur zu erreichen, w€nn
man
Ma.terialien
zum
Aufbau
dcr
Frostschutzschichten
benutzt.
die
entweder
aus
Teilchen unterschied-
licher Größe
bestehen,
wodurctr ein hohlraum-
armer
Aufbau mit
vielen
Berührungsflächen
entsteht,
oder
die
d,urch
Zugabe ednes
Binde'mit-
tels miteinander verkle.ben. Be'i diesen Verfah-
ren
werden Zcment,
bituminiice
Bind€mittel
oder
Kunstharze
mit den
Frostschutzmaterialien
oder
dem anstehenden
Boden
vermisctrt.
Dieso Stoffe
verklebsn
und
verkitten die Bodenkörnec
oder
-krümel
fest
miteinandm bzw.
verursachen
mit
vorhandenen
Bodenkolloiden
vea'festigende,
che*
mische
Reaktionen. Nur
bsi
hohe,m Ton-
bzw.
Steingehalt
des Baugrundes
versagt diese
Metho-
de, da die für
die Sta,bilisierung
bonötigten Ge.
räte
-
,,Bodenfräse,n"
und
,,Großger'äte"
(b€i
letzterm mfolgen Auflod<era,
Einmischen von
Bindemittel und
lffasser,
Verd,idrten
und
Abglei-
chen in ednem
Arbe'itsgang)
-
an der
Zähigkeit
und Härte dieser Bestandteilersche'itern.
In unserer
Republik sind
eine
Reihe
dieser
Ma-
sdrinen im Straßenbau
sowie
z. Z. vor allern im
land-
und forstwirtsdraftlidten
Wege,bau m Ein-
sate
Dabe'i
werden
im
allgemerinen
das Grün-
dunEsplanum einer
Straße von
20 cm mit Kalk
1 5 8
Rcdrtrl Sodrnfrötc bclm
Atlflodorn
dor Untcrgrun-
dlr zur Vorbarcitun g
do .
Bod.nstoblllr l.rung m Wr-
9cbou.
SrJrcmotl3ö.
Dontcllung
dcr
Tlcfgmboucr, brl dcm
dle frortvcröndcrllö.ß
Sdrldrtcn
vorhcr
.ntfernt
wcrd.n müt3an.
beftsl unbcf
Sdrcmotl:dtc
Dorrtcl lung
drr Hodrurnbsurs,
bei
da m
dlc vorhondrnc Stroßcn-
drc&e oh
trogand.
Schlcht
vaMandGt wlrd.
und
die darauf
aufgebaute
Tragschicht in
etwa
de,r
gleiche,n
Dicke
mit
Zement
od.er bituminösen
Bindernitteln
stabilisiert.
Alle'
Methoden
zur
Frostsicherung
sind
jedoch
unzureichend,
solange,es
nicht
ge'lingt, durch Auf-
bau zweckentsprechen
der
Entwässe'run
gsanla
gen
das von oben
-
dr , r rch rndichte
SteI Ien
der Decke
-.
von
den
Sei ten
-
in
Einschni t ten
-
und
von t ln ten
-
aus
dem Grundwasser
-
e indr ingende
Wasser
züig ig abzuführen,
Der
geschi lder te
f rosts icherc
und
dauertragfähige
Umbau
des
gesamten
Stra-
ße,nne,tzes
äßt
sich
ve"rständlicherweise
aus
öko-
nomischen
Gründen
in
keinern
der von Frost-
schäden stark
betrofferien
Staaten
in
kurzer Zeit
vcrwirklichen.
In
unserem
so'ziaiislischen
Lanci
ist
jedoch
die
Vorausse'tzung
dalür vorhanden,
planmäßig
und systemaLisch
Jahr
für Jahr
be -
stimmte,. nach dern Grade. ihrer Gefährdung und
ihrer
volkswirtschaftlichen
Bedeutung
auszu-
wählende
Straßenabschnitte
frostsichet
auszu-
bauen, so daß
in
eine'r
abzusehenden
Ze'itspannc
dicsem
Ubel
ein
für allernal
geste'uert
se'in
wird
und der
Straßenverkehr
die ihm
überlragenen
Aufgab€n
voll erlüllen
kann.
Dier Vorausselzung
fi.ir eine
ökonomisch
veftrct-
bare
Lösung dieser
Aufgabe
ist. e'ine
{'
naue
Kenntnis des
Straßenzustandes.
die'
durch
..
rter-
suchungen
und
TYagfähigke,iLsmessungetr
erär-
b€'itet werderi
muß. Bere{ts in
den
vergangenen
Jahren wurden
Untersuchunge,n
dieser
Arl
al l
ve :schiedenen
Abschnitten
unserer
Autobahnen
und
F-Straßen
durchgeführt.
Dcch
audr bis
zum
endgültig€"n
Ausbau
unseret
gefährdeten
Straßenabschnitte
können und
müs-
sern Praxis
rrnd
Wissenschaft
daran
arberiten,
größere,
Schäden
während
derr
Tauperiode
einzu-
schränkem
oder
sogar
unmögl.ich
zu
machof
I
atloan
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In erster
Linie ist es daau von
seiten der verant-
wctlidren
Dienstste,llen erford,erlidr. den Wit-
tmungsverlaul
im
Herb€t,
Winter und Frühjahr
in
den versdliedenen
Gebieten der Republik
zu
verfolgen. Die praktisctre Bedetrtung einer sol-
chen
Maßnahme liegt
auf der Hand,
wenn
man
weiß,
daß
O anhaltender
Nierd,ersctrläge
m
Herbst
d,ie Bil-
dung von Eislinsen
während der Ge'frier-
periode
fördern;
O
starke
Sctrneefälle
die
Wirksamkeit
der
Ent-
wässerungsanlagen
bedetrtend, herabsetzen;
I
lang anhaltender
strengä Kälto
ein tiedes
Ein-
ddngm
dee Frostes
in d€n
Bod€n verursacht;
O
häufiäe Zwisctrentauperioden
(Frost-Tau-
wechseil)
dem Untergnrnd zusälzlictre Feudr-
tigkedt zufühnen
und intolge der
Sprengwir-
kung
gefrierenden
Wassers eine Ausweitung
vorhandener
Risse undj Sparl.üen
an detr Ob€r-
llädre
a,ller Bauwerke
veüTnachen;
O
schnerllee
Anst€dgEn
dec Ternperaturear
wäh-
rend
der Haupütauperiode
zu
einer
üb€rsätti-
gUng
cles Untcrgrundes
mit Wassec und darnit
zri
eliner
ertrebli&en Trag(ähigkeitsmindenrng
lilhren
muß;
O fangxanres Ansteig€n der Ternpenaturen d.age
Sien
edn Verdu.nsten
und Versidrerrr der E'etrc:h-
ügkedt
@linstigt
Diee
kurzs
Zusalxrmenstelluns
zeiSt,
dhß das
Ausma8
deo zu
erwa.rtend€n
Sdtäden
mit
Hilfe
ein€,r zweckmäßigen
Witterungsbeobactrtung
vo,r-
her
ertwa.
bschätzbar
st.
t
Bei
g€nauer
Registrierung
und Auswertunj
i.t
o
möguei, re$tzeiüig ftlr stark gefährdete Straßen-
absctlnitte
Spernrngen
oder Lastbesdrränkuqge0t
vo,rzusehen
und Umle,itunEen
festzulegeri.
Jed€r
einsichtige
Kraftfahner
wird währ€nd
dfesee
Zeitraumes
kurzlristJg
anb€naumte
Umleitungen
in
Kauf neürmen,
um sEin€n
Beitfa,g zur Erhal-
tung unserer Straßen
zu
leisten.
Auch-das Bereitsterlten
frstsidrerer'Baustoffe
an
beü<annten
Gedahr.enstellen
ist
ratsam und edolg-
'versprechend.
Neben
dleseo Maf3nahmecr
sind noch
vor Ein-
sstzen des Wintcrs
die wtdttigen
Unüerha.ltungs-
arbeiten an den Entwässe'rungsanlagen voa:zu-
nehmen.
Hier
ist es dringend
erfordrerlich,
die
veralteten
Handarbe{ten
dnrntr sinnvolls Mech&-
nisierung
al
e$€tz€n.
So werdgn in anöeren
Ländern
schm
seit
geraum€r
Zeit
vollmechani-
sierte
Grabenrliumer,
Straßenho,bel
arm
Abschie-
beo itberhöhtea
Randstre{fen
(hierb€'i
bednrl
das
Prohlern Baumbestand
aut dEn Randstre[fen
.&ingend
einer
Klänrng )
und
medranisiertre
Ver-
ladb'geräte
edngleetat"
Dieee zuletat
erläuüerten
Proülemo
müssen
ln
enger
Verbindung
mit ururcnelx
ldrr-
und For-
schungsstätten,
hierr
bee.crdlers
der dnrlttr
pr{de
stini€rten l{octrsdrule ftir Vekeürsw€ae.r
rFris-
drictr
List", von
den
Praktikerrr
gelttst
wEaden,
wenn
es
gdingen
soll, unseoe
geftlhrdeter
Stra-
ßenabectrnitte
tds zu
ihrärn endgtlttigeo
Neua.us-
bau
vor stärkeren
Bes&ädigungur
zr.r beMutn
und
wertvolles
Volksvermögen
zu
€ahelten.
159
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Dlc Gcromton:lcht dc. Jdwo 3li{06 rclgt dlo
bcr.lb
r.it Johrcn
bewährtc
Formgcbung,
Gut
rrksnnbor lst
ouf dlcscm
Blld dl.
naugartolt ta
Sltrbont
und dic Hcdhudtt.,
dtc vom
Motor-
rol lcr
Careto übcrnonmcn wurdc.
Bol
dcr Aufnohm.
von vorq
sioht mon,
do B
oudr
dic 350cr
clncn lcicfi t
au
hondhobandcn
Motorrodtyp
dorit€l l t.
*%
$
JA
für
sportlicheFqhrer
Y O N
O E i D
S A I Z M A N N
Hat man erst
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tausend Kilometer
au f
einern
Zweira<lfahrzeug zurückgelegt
oder ist be-
re j ts auf d ie zwei te oder
dr i t te
Maschine
umgest ie-
gen,
dann erwacht meist eines
Tages
der Wunsch
nach
einem
,,Geschoß".
So
b€zeichnete Fahrzeuge
hat ten f rüher e ine Hubraumgröße
von mindestens
500 .
. 600
cm3 und beginnen heut'e
mit etwa
300 cm3 Hubraum. Oft werden sie
als
Cespann-
maschinen gefahren, und wer sie dennoch solo be-
nutzt, hat entrveder keine
F'amilie
oder legt
Wert
auf
hohe Reisesc.hnitte. Daß
es außerdem.
vielfach
jüngere,
Fahrer
g ibt ,
d, ie e in
solches
, ,Geschoß"
vorwiegend zum Renommicren
und
spmit zum
un-
zulässigen
Schnellfahren
benutzen, sei nur am
Rande errvähnt, Fest steht,
.daß
eine schrverere
Maschine schon Freude machen kann,
da
sie b l i tz-
schnell aus dem Stand beschleunigt nnd
jegliche
Überholvorgänge vöUig unprobiemat isch werden.
Die
erreichbare
Spitze ist dagegen
von sekundärer
Bedeutung. da man s ie nach der
gegenrvär t igen
SIVO sow"ieso nicht ausfahren
kann.
Geht
man rnit diesem
Standpunkt
an
die neue
Jawa 350 cm3 hetan, die sich bereits in der DDR
im
Handel
bei indet .
dann
kann
man voi l
zufr ieden
sein.
Da
aber andererseits der
für
dies€
Maschine
passende
Seitenwagen
nicht
importiert
rvird
und
der
Anbau
unserer Sei tenwagen sehr
kompl iz ier t
ist, ist
d€r
Wert
dieser
350er
doch etwas fragwür-
d ig. Ich möchte
daher
dieses Fahrzeug vor
a l lem
denjenigen empfehlen, die
Freude
än
einer sport-
lichen
(nicht
angeberischen)
Fahrweise
haben
odcr
of t mi t zwei Personen längere
Streckcn
fahren
müssen.
Jeder , der
s ich
vornimml,
mit
Eintr i t r
der
jetzt
zu er'"1'artenden warmen lvitterung
ei n
Motorrad
zu erwerben. sollte
.sich
ehrhchen
Her-
zens zuvor die Frage stellen, ob er zu dem eben
genannten
Personenkreis
gchör t .
Al le andcren
werden
wahrscheinlich
bei der
Wahl
eines
andc-
ren
Motorradtyps
besser wegkommm,
d. h. u'irt-
schaftlicher fahren. Erglinzend mijchte
rch
noclr
bemerken, daß
wir fast
gleichzeitig
mit
de r
m:":ff
F - .
160
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Jawa
350
audr
uneer
ES-30GGespann
fuhren,
das im
näctrsten Heft
vorgeotellt
wird.
So können
sidr
d;ie G€spann'Interess€nten
unter
unseren
Lesern
audr ilber
d.ie zweite
leiotungsstarke
Masddne,
die
bei
uns
im Handel
ist.
ein B,ild
madren.
Nun
aber zu den
DetEils
der neuen
Jawa,
die
die offizielle Typenbezeichnung
,,359 6"
führt.
Motor
und
Fahrwerk
Es
handelt
Eidr bei dem Triebwerk
der
Mascldne
um
den beneits
seit
längerem bekann-
ten Parallelzweizyl,inder-Z$reitakter,
der bei
einer
Zy,linderbohrung
von
58
mm und
einem Kol,ben-
hub
von 65 rnm
einen
Gesamthubraum
von
344 cms
.erreictrt.
Unter
einer
Verdictrtung
von
8,0 1
gibt
der
Motor
jetzt
laut Werkangaben
eine
Leistung
von l8 PS
bei
5250U/min
ab. Mes-
sungen haben
jedoch
ergeben, daß
das Trieb-
werk
der
Testma,sdline
knapp
aul
16 PS
kam.
Da
es sieh aber
andererseits durdr
seine höhene ttrer-
mische Belastbarkeit wesentlictr von den früher
,i'mportierten
Jawa
350
(Leishngsangabe
16 PS)
untersdr,ied, rist
nidrt anzunehmen,, daß
es sictr
in dieoern fall
um einen Motor
älterer Aursfüh-
rung handelt.
So
liegt die
Verrnutung nahe, daß
man
bei
Jawa'nadr
der SAE-Nor.m mißt.
I'st dies
aber der
Fall, dann
sollt€ man
sdlleunigst in den
Verkautesteillen
die
'Werbesü{lder
von 18
auf
16 PS
änd€rn.
SdrlteSlidr
.sind.
u'nsere Kunden
gewöhnt,
nur DlNrAngaben vorzufinden.
Spradl
idr
,soeben
von der
böheren
ühertnisdren
.Belarstbarkeit,
dann dst vielleidrt zu
erwähnen,
daß es
.in
der Vergangenhelt
viele
Jawa-Fahrer
gab,
die ilber
'Kolbenklemmer
bei dem
Zwei-
zytrinder-Modell klagten. Bei melnen rund 2000
Teetliilometer,n rntt
der
,,35{/06"
konlrte
idr
Er-
Bdr€dnungen
dieser Art
nidlt fesüst€Uen.
Als
Grund dafilr ist die
Verwendung
von Leictrt-
metall-Legienu.ngen
als
Kolbenmat€mial
$nd
eine
a,nd€re
Vergasereinstellung zu
Fehen,
Dleoe
Ver-
Llnks
Dcr
Porol lel/wclzyl lndar
nöh€r
fotogro.
tl.rt,
R.chb
pbcn
dor
SltrbonksdrloB,
ln d.r
Mitt6
dic Vcrgorarvcrktcidung
mlt
dern
klclncn
Luftkloppcnhebel,
So
slcht di.
ncugortoltctc
Lcnkervcrkleidung
mit
d.m
OvoltodtomGt.r
ou:.
gasereinstellung
ist
es auch,
d,ie
rnidr
zuvor
von
der höher'en Wirts<üaf
lic*rkeit
andener
Masdlinen
spr.echen
ieß. Wenn
nan
allein die
Normver-
brauch,sangaben
des Werkes.
,bei
der
alten
Masdrine
3,5
yf00
km, bei
der neuen 4,5 /100
km,
miteinander
vergleictrt,
da,nn
wird rsdron
klar, daß
die
neue Ausftihrung
dieser 350er
allerlel
zu
schluclnen
mstande
ist. Das
ist audr kein
Wun.
d,er, denn mit der neuen Vergasereinstellung er-
hält
der
Motor
oin fetteres Gernisch.
wird
da-
durdr zwar
standfester, drückt
aber andererseits
mehr
aufs
.Portemonnaie.
Es
sei
weiterhin
noch
€rwähnt, daß
auch der Vergaser
dieser Masctrine,
wie bei
allen
Jawa-Typen,
sehr
gut
,verkleidet
ist
und
jetzt
seine Luftzufuhr
du dt
einen
neu-
arfigen Ansauggeräu,schdämpfer
aus
ltreidrplasten
erhäIt, d,er
unter der
Sitzbank
gut
zugänglictl
ist.
Ubrigens
hat dieser Vergaser nictrt
die Süart-
klappenbedienung
vom Lenker
a,us,
die idr bet
der Besdrreibrung
der neuen Jawa 250
(Heft
6/
1963)
kritisierte,
sondern weist
den
üblichen
klei-
nen llebel an der linken Seite der Vergaserver-kleidung auf.
Der Kraftabtrieb
erfolgt auch bei diesem Modell
über eine Mehrsdreiben-Ölbadkupplung
mit auto-
matischer Ausrüd<ung
auf
das
fußgeschaltete
Vierganggetniebe. Man
braucht al,so d€n
Kupp-
l.ungshandgriff
nur nocl beim
Anfahren
zu be-
tätigen.
Ebenso
angenehm ftir
den
Fahrer
irst das
zur Verwendung komrmendeJawa-Patent,
wonach
der
Fußschalthebel
gleidrzeitig
zum
Anwerrfen
des
Motors benutzt werden kann. Ü,ber
die
Sekundär-
RoUenlßette,
dÄe
voll
gekapselt
i,st, wird das triln:
terrad angstrieben.
Beide Räder
esitzend:ie heute
übliüen Vollnabenbrernsen, die
bei
ein€m Durd-
messer von 160 mm und einer Bremsbelagbreite
von 35 mm
die
in der SwZO
festgelegten
Brems-
werte erreldren. Während.
das
Vorderrad.
eine
Bereif.ung von
3,25-16 tfägt, irst
das llinterrad
mit
3,5&18
ausgestattet.
Man muß dabei
nodr
erwähnen, daß
'bei
def neuen
Bereif.ung das Pro-
161
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 72/104
Bcrdrbualung
f i & n & n f l n t n
lbiO
hh@rrind@
in Laag
Xroftrtoffvrrbrouch
fil u.m die Schulter herumgezogen
wurde
und
deshalb eine wesentlich bessere Straßenlage als
bel früheren
Modellen
erreicht
wird. Wie
bei
allen Jawas üblidr, wird das
Vorderrad
von einer
langhubigen Telegabel
geführt,
während das Hin-
terrad von
einer
Schwinge
mit hydraulischen
Stoßdämpfern
gehalten
wird,
'die
gich
auf
den
Sitzbankträger sbstützen.
Die Federungselgen-
schaften
iegen in normalen Grenzen.
,r',,;.;-1:.,",,-:,,,' ,. . ,...rr:ri;q,;r.,;:i;.jli -v;i;...il::i;i.r:iii1;,i";,1,111.;_.
.rt',rrWl.
xdjilgiiir; {il:1,i
+)ti;r,r:itiliirlii.,.t,r,iilr,i.,ii}.:
i";
Fahrgostell
untl Frhrelgensc*rrften
Das Fahrgestell
der
,,354i06"
entspridrt
den übli-
chen Typen.
Man
findet
also den Vierkantrohr-
rahmen mit
elnfachem Unterzug,
in
dem das
Triebwerk
gelagert
ist, Am Lenkkopf
ist
die
Tele-
gabel g€lagert,
die
nach oben durch
das
Sdrein-
werfergehäuse
abgesdrlossen
w:ird. Be,i
dem
neuen Modell
i'st diese Scheinwerferverkleidung
in eine modernere
Form
gebracht
wonden
und
umfaßt zugleich den Lenker
bis zu den Hand-
griffen hin. Eine Verstellung des Lenkers is t
also nicht rnehr möglidl.
Ich habe den Eindruck,
'daß
die Sitzhaltung bei der alten Lenkerform
günstiger
waf. Doch was soll's:
Auch als
Motor-
radfahrer ist man
eben der
Mod.e
unterworlen.
Der Vorteil
der neuen
Verkleidung
liegt
jeden-
falls in dem
dadurch
zum Einbau
kommenden
Ovaltachometer,
as nidrt nur einwandfrei
arbei-
tet. sondern zweifellos
audr besser ablesbar
ist
als das
bisherige Rundinstrument. Din
kleiner
Schönheitsfehler
dabei: Die Bezifferung
läuft von
20
km/h zu 40 km/h usw. Der
Stridr für
50
km/h,
,d,ie
bei
uns im Stadtverkehr zulässige Gesclrwin-
digkeit,
ist also
schledlt ablesJrar.
Das obere Rahmenrohr trägt den bei Jawa übli-
chen Kraftstofftank
rnit 13,5
Fassungsvermögen
und
ist für
den
angegebenen Normverbrauch
recht klein, Hdnter
dem Tank
sdrließt sich eine
neugeformte,
schmaler
gehaltene
S tzbank
an. Sie
i.st verschließbar
und
sidr,ert dadurch
die beiden
seitlidren Kästen ftlr Batterie
und
Werkzeug,
die
keine Sonder,schlösser
mehr besitzen. Wenn
auch
diese
Sitzbank bei Solofahrten sehr
bequem ist,
so konnte
,ich
doch feststellen, daß
sie für die
Mitnahrne eines Soziu,s
twas zu kurz
geraten
st .
Der
Klammergriff,
mit dem meist
die Jawa-
Sozia ihren Fahrer
umfängt, i.st also durch die
Sitzbank bedingt. - Berücksichtigt nan noch.daß
die
Jawa-Modelle
eine recht formschöne Ver-
kleidung unterhalb
des
Fahrersitzes
aufweisen,
dann ist es
verständlich,
daß dieses Motorrad
allgemein
wegen
.seines
Aussehenrs
elobt
wird.
Loben möchte
ich auch
das
Fahrverhalten der
Maschine.
Ich
habe
bereits darauf
hingewiesen,
{aß
das
Kurvenverhalten durch das
neue Reifen-
profil
besser
gewonden
ist.
Auch
jm
Gelände
verhält
sich
die
Maschine
einwandfrei. Durch die
kleinen
16erRäder
und eine
reeht niedrige Eigen-
masse von 139 kg
(zum
Vergleich: ES 1?5
:
141 kg)
.ist
das
Fahrzeug
auch
auf
ausgesproche-
nen Sandwegen gut zu halten. Nicht so gut is t
die Höchstgeschwindigkeit
dieser Maschine, bei
der die
Werksangaben
von 105 .
.
110
kmih
(sit-
zend) und
115
km/h
(liegend)
auch
m
praktischen
Fahrbetrieb erreicht wurden.
Allerdings
tut
man
gut
daran, nicht
zu
nahe
an die zulässigeHöchst-
gtrschwindigkeit
2u
gehen,
da dann der Verbrauah
sehr hoch wird.
Am
günstigsten
habe ich
den
Bereich
von 80. . .90 km/h
'empfunden.
Hierbei
läuft der Zwerizylinder-Zweitakter
nicht nur wun-
denbar
ruhig, sondern ist auch
rnrit
einem
Kraft-
stoffverbrauch
von
4,3. . . 5,f
V100
km
durchaus
noch in
vertretbaren Grenzen.
So
rnöchte idr
abschließend
eststellen,
daß
mi t
der Jawa 350 nicht nur eines der leistungsfähig-
sten
Motorräder
in
unserer Republik
angeboten
rvird,
sondern zugleich auch eine
Masdrine zu
uns
kommt, mit der
das
Fahren trotz einriger
Unzulängl{chkeitenFreude madrt.
0 t r 0 t 5 n a t 1 o s
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R"
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t
162
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 73/104
I
N ( ' . w . B A n t
Srr'
Der
Arbeitsablauf
stockte.
Mit
besorgten Blid<en
zum llimmel
nahmen
die Genossensdraftsbauern
die
Motorpanne
am Traktor
1 zur Kenntnis.
,,Ge-
rade
jetzt",
murmelte
einer.
Währenddessenstand
der Traktorist sdron am UKW-Spredlfunkgerät
und forderte
von
der Leitstelle
die
Reparaturbri-
gade
an. Kurze
Zeit
später brauste
def Wage,n
dieser Spezialistengruppe
heran,
eine
kurze Vea-
ständigung
mit
dem Traktoristen,
dann
vertief-
ten sich die
beiden Kfiz.-Schlosser
in die
,,Elin,ge-
wei.de"
des Traktors.
20 Mlnuten später
tue.kerte
dieser wleder
über das Feld,
als wäre nie
etwas
gewesen.
Das wäre
eine
Utopie? Nun
ja,
für
viele unsetrer
Genossenscliaften
und
RTS schon, aber längst
nidrt mehr ftir
alle. Seit
10 Jahren werden
von
den volkseigenen
Fernmelde-Anlagenbau-Betrie-
ben
der
DDR
UKw-Verkehrsfunkanlagen
(UV-
Anlagen) projektiert, geliefert und montlert. Es
handelt
slch
hierbel aussdrließllch
um
Geräte,
die
im
VEB Funkwerk Dresden
gelertigt
wqden.
In
den ersten Jahren wurden
diese
Geräte
vornehm-
lidr ln
der
Landwirtschaft elngesetzt,
um erinen
schnellerr und
produktiven
Einsatz
der Brigaden
nTr
-.
t : : : " -
UV-Anloga
10
W)
des
Funkwerkes
Dr6sden
m Einsotz.
zu
gewährleisten.
Belm
Dispatcher
wurdea
die
Leitstelle
und
in den
umliegenden
Stützpunkten
die
Gegenstellen
elngerichüet.
Für
letztere
wurden
die Funkgeräte
in
kleinen
zweirädrigen
Anhän-
gern untergebracht, die man an jedes Fahrzeug
kuppeln
konnte.
Dadurdt
war
die schnelle
Ein-
satzbereitsdraft
der
Funkstation
an
Jedem
belie-
bigen Ort
und
damit der
sdrne,lle
Einsata
einer
Reparaturbrigade,
z. B.
beim Ausfall
eines
Trak-
tors oder
Mä,hdresdrers,
gewährleistet.
Allerdings
fanden
diese Anlagen
ln der
Land-
wirtscha-ft
nlcht die
Gegenliebe
wie sie notwen-
dig ist, wenn man
der
neuen
Tectrnik zum Durdr-
bruch verhelfen
will.
Was nützt
es,
wenn
z. B.
ein
Mähdrescher
ausfällt, daß
dieser
mit
wenigen
Handgrlffen
wieder
betrlebsbereit
gemadrt
wer-
den könnte,
wenn
es ni&t möglidr lst,
sidr um-
gehend
mit
der Reparraturbrigadö in Verbindungzu setzen. Wertvolle Arbeitszeit geht verloren,
die
insbesondere
während
der Erntezeit
dringend
benötigt wird.
Lelder
haben sidr auch Mängel
bel der Reparatur
und Wartung
der UV-Anlagen
herausgestellt,
In
den efurzelnen
RTs-Bereidlen
wurden
zwar zen-
163
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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-
_ |
j l
:
ldodrrnc
UY.Anlogr
ttwl,lor'.ln
n
Bortor tlOD. Llntr:.dor
.S.rid$
uöd
Empfcng$oröt ?.6ts do, Strcnrcrror-
gungrgrrüt llV)
..
trale
Werkstätten
eingerichtet und mit den hodr-
werti,gsten Meßinstrumenten
ausgestattet,
aber
das entsprechend
qualifizierte
Fachpersonal
tand
diesen
Werkstätten kaum zur
Verfügung. Auch
in
den Stationen selbst wurde
schwer
gesündigt.
Man stellt€
diese hochwertigen Geräte
in Sdlup-
pen
und
Sdreunen ab und bezog
sie nicht einmal
in die normale Pflege ein.
Sehr viele
Stationen haben
jedoch
die
UV-Anla-
gen
richtlg
genutzt
und
einen
nachweisbarhohen
ökonomlschen
Gewinn
erzielt,
Mir erscheint es
notwendig,
daß von berufener Stelle
der
gesamte
Komplex,,UKW-Verkehrsfunkaniagen
in der
Landwirtschaft"
nochmals
eine'reingehenden
Prü-
fung
unterzogen wird, damit
diese
Anlagen
end-
Iich den Platz erhalten.
der ihnen auch in
der
Landwirtschaft
gebührt.
Sollten sich
nicht unsere
Jungen
Techniker
der
Landwirtsdraft
für derar-
tigg Anlagen lnteressieren
und für
einen
ord-
nungsgemäßen
Einsatz
Sorge tragen?
Im Laufe der Zeit wurden die UV-Anlagen weiter-entwichelt
und
entsprechen
nunrnehr
jedem
Ver-
wendungszweck.
ch denke hierbei
insbesondere
an Funkanlagen filr die Volkspollzel,
an den Ran-
gierbetrieb
der DeutschenReichsbahn,
die Funk-
anlagen
für die Energieversorgung, ie Verkehrs-
belriebe. das Deutsche Rote Kreuz
oder den
Arztedienst.
Selbst Funkanlagen ftir Fernüber-
tragung von
Wasserstandsmeßwerten wurden
geliefert
und montiert.
In diesem Zusarnmenhang
möchte
idr
auf
dle
Voraussetzungen
verweisen, die
seitens der
Be-
darfsträger zum Betreiben
einer Funkanlage
zu
erfüllen sind. Eindeutlg
werden diese Bedlngun-
gen in der Anordnung i.lber den beweglichen
Landfunkdienst, auch Landfunkordnung
genannt,
vbm
3.4.1959, eröfrentlicht im
GesetzblattTeil I.
Nr. 29 vom 13,
5.
1959,deklarriert.
Hier wurde
im
einzelnen
ausgeführt, daß
eine Funkad,age
ge-
nehmigungspflidrttg ist, Die
Erteilung
einer Sen-
1 6 4
Mobile
tronsirtoriertc
UKW/FM.Funksprechonloge
der dönl:cfien
Flrmo
Storno. HF-Aurgongsleistung
dar
Sanderr
10
Wolt, Abmessungcn:
Senderi
Empföngor 1@
X 250 X
330
mms,
Bedienung3tal l
70
X
140
X 150 mm3.
Modcrne
UKW-Funkrprecfionlogc von
Slorno,
vor-
gcsahen
rum
Elnbou
im
Auto-Kotferroum
und 8c-
d ienung vom Fohrers i tz
ous. HF-Au:gongs lo i i tung
das
Senders 12 Wott. Abme:sungen:
Sendcr/
Empföngar 260 X 110 X
tl70
mm3, Badlenungstel l
70 X 165 X 130 mmx.
.,.
und
hlrr
dor
A.dlanungr .11,ol on Arno.
tur.nbrattuntargabrudü lrd.
delizenz
sowie die Zuteilung
einer Sendefrequenz
ist beim Ministerium ftlr Post- und FernmeldF
wesen,
HV Rundfunk
und
Fernsehbetrieb, Ber-
lin-Adlershof,
Agastraße, zu beantragen.
Erst
nachdem
die
Genehmigung
seitens
des
Ministe-
riums
vorliegt, kann der Fernmelde-Anlagenbau-
betrieb Aufträge
zum Bau von
UKW-Verkehrs-
funkanlagen
entgegennehmen.
Die Verkeh,rsfrequenzen
b€t diesen Anlagen
liegen, wie
schon der Name sagt, im Ultra-Kurz-
wellenbereich,
und zwar im
l0-. 4-, 2- und l-m-
Band, d. h. bei Frequenz€n von 30, 80, 150 und
300 MHz.
Geräte für
letztgenannte Frequenzen
bzw. Wellenlängen
sind z, Z. in der Entwicldung.
Eine Eigenart
der Ultra-Kurzwellen liegt
darin,
daß sie der Erdkrümmung nur in geringem Maße
folgen, d. h., zum
Unterschied von den bekann-
ten Mittel-
und Langwellen
erfolgt
dle Abstrah-
lung der
elektro-magnetischen
Wellen
gradlinlg.
Aus diesem
Grunde
ist in
jedem
Falle eine
quasi-
optisehe
oder optische
Sidt mit der
jeweillgen
Gegenstelle
anzustreb€n,
d,
h.,
daß bei
der
Pro-
jektierung
und Montage einer
derartigen
Anlage
unsere Bestrebungen
dahin
gohen,
eine
möglidrst
hohe
Antennenhöhe zu
gewährleisten.
Der
Vorteil
der Ultra-Kurzwellen
liegt in erster
Ltnie darin,
daß sie von atmosphänisdren
inflüs-
sen nahezu unberührt
bleiben,
d. h.. däß
auch Ge-
witterstörungen d€n Empfang nidrt unmöglich
machen,
wie
es im Mittel-
und Langwellenbereich
der
Fall ist. Auch
der
größte
Teil
von örtliehen
Störungen wird
unwirksam, weil
diese meistens
eine
amplituden-moduliert€ Welle
darstellen, die
durch
geeignete
Schaltungsmaßnahmen,
ie z. B,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 75/104
Begrenzer, abgeschultten würd und damit unhör-
bar ist.
Die
leider verrbleibenden Störungen
sind
Ztindstörungen von Kraftlahrzeugen. Nadr
dem
Entstörgesetz,
das am
l. Januar 1955
n
der
DDR
wirksam wurde,
ist
jedodr
jeder
Kraftfahrer ver-
pflichtet,
seln
Kraltfahrzeug zu
entstör.en,
Nodr
ein
Wort
zu
den Ausbreitungsbedingungen
bzw' zum Aktionsradius,
Ich
hatte versudrt,
klar-
zumadren,von
weldren Faktoren
die
Ausbreitung
von
Wellen
im
UKW-Bereid
abhängig irst.
Hier-
bei
,sptelt
setrbstverständlich audr
dle Sende-
leistung
der Sender eine Rolle.
Die
vom VEB
Funkwerk
Dresden
gelief€rten
Anlagen
beeitzen
eine Sendeleistung von 10 . .. l5 bzw. 100 W.
Nach
unserren
Feststellungen sind
ftir
unsere
Be-
darlsträger vornehrnüdr
Geräte
mit
einer Sende-
Ieistung von
10.
. .
15 W
atrsre.ictrend,
er
Aktions-
radius
öeser
Anlagen Uegt bei
t5
...
20
km. Bei
einem
großen
Antennenaufwand,
d. h. einem
hohen Antennenträger,
riü denke hier z.
B. an
einen
40-m-Gittermast,
wurden allerdings auch
sdron
Entfernungen von
20
.,.
30
l<rn
und
rnehr
tiberbrilcht.
Abhäneig ist
diese Entfernung
nattir-
lidr
von der Boden- und
-Geländebesdtaffenheit.
Es ist zweckmäßig, bei
besonders sdrwierJgen
Ver-
hältnissen
vor Snsatz
der
Anlage Ausbreitungs-
messungen vorzunehmen,
dam'it
ein
guter
Emp-
fang gewährleistet werden kann. Dies g:ilt z. B'
für
die Mittelgebirge
oder Iür
waldreiche
Gegen-
den mit hügeligem bzw.
,sehr
wasserre'ichem
Ge-
lände.
Die UV-Anlag€n
stehen
lür die
Betriebsarten
Wedr,selspredren und
Gegensprechen, audt
um-
sdraltbar filr
Gegen- und
Wedtselspredren,
zur
Verlügung,
In der
Landwirts&aft
rrdd aussdrl'ieß.
lic*r rnlt Wedmelspredren
gearteitet.
Komrnen wir aul die
driversen
UV-Anlagen
zuriick,
Sie besüeh'en aus
zwel Geräten, dem Sende-
upd
Erfi
pfangsgerät
sowie dem Stromversorgungsgerät.
Durch
die
Aufteilung in
zwei Geräteteile ergibt
sidr
insbesond€re für
mobile Anlagen
eine
gtlnstl-
gere Unüerbringung. Trotzdem rnuß rnan kritisdl
leststellm,
daß die äußeren Abmeszungen ururcrer
Gehäuse nodr im.mer
vlel zu
groß
sind.
Man
sollte
endlidr energlsdl an eine
Verkleinerung dör Ge-
räte
herangehen. Die Geräte der dänischen Frirma
Storno
z,
B.
sind weitaus
kleiner.
Al,s weitere Bauet€dne siüd dae Bedienungoüeil,
die Antenne sowie diverse Zusatzeinridrhrngerr
wle Fahrzeuglauüspredrer, Handapparat
(Telefon-
hörer) und unter Umständen
ein
besonderes
alru,stisdres.Signal, as zur Signaliiderung
bei nicht
besetzt€r Funkstation
drienen soll, zu n€nnen.
Sämtlieie zum B.etrieb
der
Anlage
notwendigen
Süaltfunftüionen urerden am Bedilenung,spult
ge-
tätigt. Au& d,ie zur Überwadrung des Funkbetrie-
bes
notwendigen Bedienungsel€mente,sind
hierin
übersidrtl4dr angeordnet,
Treten
aut elnern
Übertragungskanal
der Funk-
einnichtung
Störungen
auf, die die
Sprachver-
ständlichkeit beeinträchtigen, kann m'it Hilfe des
Frequenzwahlsdtalters
eine andere
I'requeru ein-
gesdra,ltet
werden. Dies muß selbatverständlidr
in
Übereinstimmung mit
der
Gegenstaüon
getan
werden,
da
rsonst
eine
Funkverbindu.ng
wegen
fehlendea
Abstimmung urnnöglidr
ist. Der Kanal-
ahstand wurde
gemäß
nternationaler Bestlmmun-
gen
auf
50 KHz festg€legt. Sender
und
Etnplänger
sind
als
Eine&ub
ausgebildet. Die Frequenz-
konstanz
des Senders winl durch Steuerquarze
bestiürmt.
Für
einen
Verwendungszwed<
dm Nahbeneich
(l
,.
.
3
km), z. B.
aul Traktoren
oder Mäh-
dresdrern, wird vom Funkwerk Dr.esden
eine
trag-
bare Anlage angeboten. Leider enüspnicht ,sie in
ihrer Masse nodr nidrt dem, was man
sidr un-
ter einer
tragbaren Anlage vorstellt. Die Sende-
leistung
beträ8t
0,2
bzw.
I W. Für
einen beweg-
lidren Einsatz.in der
Landvrirtschalt
dtirften
diese
Geräte bestens
geeign€t
sein.
Die Zukunft
des
UKtrr-Verkehrsfunks
läuft vor
allen Dingen auf eine Transistorierung
hinaus.
Stufenweise werden
Tra,nsistoren
eingesetzt,
bis
man, insbesondere
in
mobilen
Stationen,
zur voll-
transistorierten .dnlage
kommt, In
den
nächsten
Jahren werden UV-Anlagen
auch in
runoerer
eozla-
listisehen Landwirtsdnlt
den
i[nen
gebührenden
Platz. einnehrnen. Etne
hodrtechnisferte
Inndwirt-
süaft dilr{te nur mit Funkanlagen ordnungs-
gemäß
zu
,steuern
sein. Selbstverständlidr
wend€n
dann
audt
tragbar€
Anlagen
unter Verwendung
von
Mlnlaturbausteinen in etwa Zigarrenkisten-
größe
oder noch
kleiner
rnit
einer entspredrenden
Leistung zur Verftlgung stehen
(siehe
dazu S.99).
165
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 76/104
lribüne
der
l{euete}
Es {,st ri&tig,
wenn
im Artik€l
,,Audr
die Tedr-
nik
rnodernider€n..
(Heft
10/68) feetgestellt wird,
daß die krattbetäHgten Vorridrtungen und Spann-
zeuge in den Metallbetrieben noclr zuwenig
ein.
gesetzt werden,
Jeder Skep$ker kann
,sictr
{m
VEB fahrzeug-
getr'iebe{terk
Wilhelm Friedel,
Karl-Marx-Stadt,
davon tlberzeugen, we,lche Vorteile Elektrospan-
ner
bringen.
Itr{er dst rnit der Einfilhrung der
Gruppenbearbeitung die
gesamte
Revolverdrehe-
rei
aul diese
Kraftspannfutt€r umgestellt
wor-
den. Der Erfolg blieb nidrt aus.
Ein
tedtnolo-
gisctrer
Verglelch soll das bewei,een.
BElspiels-
werise
q/erden
Räder aus Stahl mit
ei,ner
Masse
von 3. . .5 lrg aul Revolverdrehmasdrinen
be-
arbeitet.
Bei Handspannfutt€r rpurden
für das
Ein- und
Ausspannen des \Merkstlldres
(ein-
s&lie8lidr Zus&lägen) I,l9
rnin
benöt{gt.
Beim
Elnsatz des Elektrospanners sdtrumpft diese
Zeit auf
0,48
rnin zuaiammen.
Der Revolverdreher
Wollgang
Kramer
erklärte:
,,Als
,in meine Masdrine
der Elektrospanner ein-
gebaut
wurde, war
.idr
anfangs
skeptisch, Ob das
so klappen wiLde?
Heute bin
dch eehr zufrieden;
Es ist
eine
große
körperliche Erleidrterung
und
spart Zoit. Früher mußte idr rntt
dern Futter-
sdrltlssel
hantieren
und
100 Räder
sin- bzw. aus-
spannen.
Da
war
man
ganz
sdrön
sauer. Jetzt
genilgt
ein'Fingerdrudr,
und das
Werkstüd< ist
gespennt."
Auf der Lelpzi'ger Frühjahrsmesse
1963
waren
es
neben sozialistisöen Ländern audr Vertr€ter
kapitalistisdrer Fd.rmen,
die Verträge
über öe
Lieferung von kraftbetätigten Spannzeugen
uncl
Vornidrtungen absdrlossen.
Der Verüneter einer
Hambu,rger Maedrinenlabrik
lobte bwnders das
breite Sortirnent d€r
Elektros'panne, Leider wircl
166
Fingerdruck
genügt
Wollgong Kromcr brouöt zum
Eln. und Aurtponnon
nlt
Elcltrorponner
wcnigar
ob dla Hülft. dor Zclt von frühcr.
diese
Entwid<lung, der
Übergang
von
der
Hand-
zur Kraftspannung,
von
uüseren
Masdrinenbau-
betrieben
ungenügend beachtet.
Elektrospanner
vom VEB Record, Gera, könnten zum
Beispiel
in
weit höbe'ren Stückzahl€fi kurzlrisüig an die Be-
triebe
g€liefert
werden.
Einen
rlidrtigen
'Weg
beschreitet der
VEB
Spinn-
und Zwirnereimaschinenbau,
Karl-Marx-Stadt.
Von der Abteilung
Beffiebsmittel werden ver
schiedene
in der Verlügung des Volkswirtsdrafts-
rats
vom 2?. Oktober 1962
Planmäßige
Moderrrl-
sierung
bereite eingesetzter Produktiondnittel)
aufgeführte
Zusatzbarugruppen
wie Pneumatik-
llubbodr,
P,neumatik-Mehrzwed<fräsvorridttung,
Pneumatik-Spannbock usw.
verwendet. Auch
hier
wieder eirr
tedriologisdter
Vergleich.
Unter Einsatz von standardlsierten
Vorddltungs.
normalien wurde eine Gruppenfräsvorridttung lür
Ringbankhalter
.gebaut.
Sie
wird
durdr einen
Preßltrfünotor kraftbetäütgt. In dies€r Vorrichtung
werden vier
llalterr
Eespannt.
Bei der Hand-
spennung
betrug die Zeit filr da's Ein- trnd
Aus-
spannen,sowie
Säu'bern der
Vorrldrhrng 6,53
min.
BEi der Kraftspannung
geht
dieee
Z,eit
aul
2,93 min zurüdr
-
eine
Einsparung von
3,60 rnin
allSO,
Diese
Vorteile
werden
von
den
Arbeitern
aner-
kannt. So meinte der
lHcer Gilnter
Andnes:
,,Wir
haben bei Ringbankhaltern
hohe Loegrößen. Dle
Kraftspannung
,gibt
eine
größere
Stderheit
als
die Handepa'nnung. Wenn man den ganzen Tag
an
der Masdrine
gestanden
hat, dann {st es l,eidtt
erklärltdr,
daß die Kraft
beim
Spannen nadt-
läßt. Bei
der
prreumaticdlen
Spanrurng ist
das
nidrt
der
Fall.
Hier hat man,lmmer
ednen
gleidt-
mäßtgen
Drud<.
Dureh de
kraftbetätigten Vor-
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 77/104
So drehte Helmut Röber d ie
Gewinde
f rüher .
Dos Pr ismo,
dos Bohr" und Führu ngsstonge
verb indet .
Dos Resul to t
-
d ie rechte , noch der neuen
Methode
georbe i te te
Buchsehot 6 in soube-
reres
Gewinde o ls d ie
l inke,
ouf herkömm-
l i che Ar t und
Weise
gedrehte .
Lehrling
qls Neuerer
In der Betriebsberufsschule de.s VEB Schwer-
maschinenbau
,,Karl
Liebknecht" in Magdeburg
sind
ständig
Gußbronzebuchsen mit e'inem
Trapez-
Innengewinde zu versehen. Dreherlehrling
Hel-
mut Röber hat
einen
Weg
gefunden,
diese
Ge-
winde
schneller und
besser
herzustellen.
richtungen ,ist es gut möglich, zur Mehrmaschi-
nenbedienung überzugehen.
"
Es
gibt
vielfältige Formen,
die
Werkzeugmaschi-
nen
zu modernisiere n. Der Informations dienst
,,lVlodernisierung"
des
Zentralinstitutes für
Ferti-
gungstechnik
(ZIF)
Karl-Marx-Stadt,
'der
von den
Betrieben
bezogen werden kann,
gibt
wertvolle
Anregungen. In
ihm
sind sowohl handelsübliche
Modernisierungsmittel
wie auch betriebliche
Eigenbauentwicklungen
besclrrieben.
Zweifellos kann durch die materiell,e
Interessiert-
heit die Modernisierung von Werkzeugmaschinen
in den Betrieben
stärker in den
Mittelpunkt
ge -
rüdtt werden. Wie wäre es zum Beispiel, wenn
man
bei der
Zahlung von Prämien
an leitende
teehnische
Angsstellte berückb'ichtigt, wie im
je-
weiligen
Produktionsbereich die Verfügung des
Volkswirtschaftsrates
vom
2?. Oktober 1962 ver-
w,irklicht wurde?
J. Türpe
Helmut war
gewöhnt,
bei derartigen
Dneharbeiien
nach
den
bis zu ?5 cm langen,
stark federnden
Bohrstangen zu greifen. Er kam auf die Idee,
eine Bohrstange
mit
einem Prisma
zu versehen,
das in
eine Führungsstange
paßt.
Dadurch
erhielt
die Bohrstange
n der
Arbeitsspindel
eine solide
Führung
und konnte
nicht federn
Äbb.2).
Ergeb-
nis: Außer
einer besseren
Qualität
des Gewindes
eine beträchtl,iche
Zeiteinsparung
je
Werkstück.
Text
und Fotos:
W.
Biscan
lleue
e*nilm
Konstruktionsbüro
Unobhöng|g von
lhrcm Artlkcl
.Ncuc
Tcchnlk In
Konrtruttlon:büro"
(Hcft
tli'19631
habcn wlr
snt
über
dqs
glcldro
Thbmo
Grdonkcn
gcmocht.
Dobel
slnd
wjr
oudr
ru dsr Anrldrt
gclongt,
doB
dos
billlgstc Verfohrcn
bel
dar
Anfe*lgung von
Konilrult lonsunt
rlogen
dic Vcmcndung
von be-
drucktan
Klab.itrull.n
lst, Für
do: Zusommrnklcbcn
von
Grlglnalcn wird
bcl unr lm Konrtaultlonrbllro
.Ptcnobsnd
(ralbctllcbrnd)
yon
dcr Flrmo Morltr
Preröcr
Nocfif. A.
G., L.lprlg W
35, Rtrt.rrötö8-
öa6 20, vcrwcndct.
üor Prenobcnd
hjt
Solgcnde
gut
Etgcnstaft
n:
E hottct vorzligllch ouf den Odlinsl.n und po8t
rldr
lhnrn
durch rclns
GGschncldlgkolt
on.
Trot:
dcr
guten
Hoftbortslt
lonn
mon
doc
Prenobond
bel
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Z:lchnungsöndcrungcn
lörcn und
zqrn
größtcn
Tcil
wledcr
vcrwcndcn,
E
hlnt
rlö8t
bclm
Posrcn
Lclnc
dunklcn Stel len und wlrd durcfi
dcn Pousvorgong
nlcht varöndcrt.
Wir hobcn
oul Prcnobond mit
Turdrc
Aczeldrnct,
muBtco ob€r fGststdlan,
da8 slö
dia
Tu:chc
ohnc
Aro6c
M{thc
cntforncn
lö8t,
Unsercr Mcinsng noch mil8t
sldr oln
Vorfahrcn
findcn lorscn,
dor Prcnobond
mlt
Slnnbildcrn
zu
bedrucltan'
Herbert
Brosko, Hclmut Hlnzc,
.
Hclnr SJallrnccl'r ar, Wl.mor
Gibt
cr In ondrrrn Bctrirbrn, Xonttrultlonsbürol
o. ö.
rdron rin rstöcr Vrrlchrrnl
Dh
Rrdohlon
167
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 78/104
*q
r-;$t'
-
Warum denn lcrufen?
lm
,iAbo'r
koufen
Untsr
dlcsem Motto
löuft unser
groBer
Abonnentenwettbewerb,
mlt dem wir vor
ollemden Schul.
und Betriebrkollektivenle Mög-
lichkeit
geben
wollen, ,Jugend
und Tedtnik" egelmöBlg
u be-
ziehen.Der Wettbewerb
st oul
die Zelt vom l.Jonuor
big
zum
31.
Mörr
1964
egrenzt. ie
erhol.
ten für
je
5
Postqulttungen,
lo
ein,Jugend.und.Technlk'.Abon.
nement
m
neuen
ohrbestötlgcn,
1
Los. Jedes
os
nimmt
on unse-
rer
groBen
Sqchwert-Tombolo
qil.
I
Tourrnlshrrsd
I l(lalnblldkomcro
oPentl{
3 Arnbanduhlcn
5 Rsdrrnrdrlcbgl
l0 Johrcrqbonncmcntg
el Zcit.
rdtdlt
Jugcnd
und Tcdrnllf
Wertvolle
Preice
winken
Filr
die Auslorung
hot die Wettbewerbr.Juryolgende
Prcise
urgcrctrt;
Die
Auslorungerlolgt
unter AusschluB
es Rechtsweges,
nd
die Entsdreidungen
cr Jury slnd
unonfedttbor.
Er wcrden nur E lnsendung€n
ewertet,
ie bis rum 3t. Mün 196l
(Dotum
des
Post-
stempels)
rfolgtcn.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 79/104
o S E t s t t t .
D t P L . . t N o ,
J O A C H I
M
G O I . I E T
Immer
wieder
erxegt
€6 Bewunderung,
wenn
man
von Automat€n
hört
die
Raketenb.ahnen
be-
rechneri
od€r Taktstraßen
steuern.
Besonders
be',
eindruckt
dabei,
daß solclre
Masctrinen
nicht
nur
ein
bestimmtes
Programm
abarbeiten,
sondern
auctr
auf
unvorhergesehene
Zwischenfälle
und
Störungen
sinnvoll reJagierenkönnen.
Das
Wirkungsprinzip
solcher kybernetisctrer
Ma-
schineri
und
Systeme
zu verstehen,
ist
.schon
hzute
der Wunsdt
vieler
jungerr
Menschen;
mor'-
gm
werden
Grundkenntnisse
dieser
Art
zur
All-
gemeinbildung
einea
jedern
Jugendlichen
ge-
hören
müssen.
Es
ist als
erster Sdrritt
in
dieeer
Rictrtung zu
werten, wenn
an
den
polyteclrnisdren
Obersctrulen
das R€chnen
mit Dualzahlen
in den Lehrplan
aufgenommen
wurde.
Leide,r
besd äftigt
man sich
an unseren
Ober-
und Fachschulen
noch
viel zu-
wenig mit
lo,gisdrer
Algebra, obwohl
bekannt ist,
daß schon dier Kerintnis ihrer Anfangsgxündedas Verständnis für
die Funktion
digitaler
kyber-
netischer Systerne
sehr stark fördert.
An der Nadrrichtensdrule
der NVA
in
Döbeln
wurde
edne Reihe kybernetisdterr
Lehrmittel
ge-
schaffen,
die
es
gestatten,
mit logischen
Sdraitun-
Logik
m
Koffer
gen
zu
er(perimentieren
und
lunktionslähige
Modelle
kybernetischer
Anlagen
aufzubauern.
Hier
soll
von einern
Lehrbaukasten
b€riichtet,
wer-
den,
dessen
Prinzip
erstmalig
auf
der MMM
196l
vorgefi.ihrt
wurde.
In
der Zwisdte,nzeit
konnte
das
Lehrmitteü
methodisch
und technisctr
verbesse,rt
wenden. Dieser Kybernetik-Lehrbaukasten b-€sitzt
als Baustedne
eine Reihe
logisctrer
Sctraltungen.
Diese
Schaltungeri
stellen
physikalisctre
Modelle
von
Gle,idrungen
dear
ogisdren
Algebra
dar und
sind
das Kernstück
eines
jeden
digitälen
kybernc'
tischen
Systems.
Mit
ihrer Hilfe
ist
es möglich,
n
Dualzahlen
versdrlüsselte
Informationen
auf hir:
mannigfaltigste
Art umzufofnen.
Die
logischen
Gundschaltungen
sind
sehr einfa.ch.
So wird z.
B.
die Negation
von
einern Relais
ge-
bildet,
das
e'inen Ruhekontakt
steue.rt
(Abb.2).
Wird
der
eingezeidrne.te
Sctralter
S
gesctrlossen,
so leuchtet
die Larnpe
a auf,
das Re,lais
öffnst
den
Ruhehontakt,
und
die
Lampe
b verlischt.
Der
mode'Ilierte, Tatb€stand Iäßt sich durch dier Glei-
chung
. a : b
beschre.iben,
in
der
z, B.
a die
Aussage
,,es
regnet'I,
a
die Negation
dieser
Aussager
und b die
Aussage
,,idt
gehe
ins
Kino" darstellen,
Verein-
169
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 80/104
bart
man,
daß bei brennenderrn
l"ämpche'n die
zu*
g€ordnete
Aussage wahr ist, im
anderen Falle un-
watrr, so wird die in
Abb. 2
geeedchnete
Schaltung
bei
geschloesenern
Schalter die äquivalento
Aus-
sage
,,idr
gehe
lns
Kino,
wenn es
nicht
regnet"
beschrieben.
Beri
der Konjunktion
liegen zwei oderr mehrere
Kontakte
in
Rerihe
Abb.
3). Ordnen wlr hier
d,ern
Eingang
a
(Lämpctren
a) die
Aussage
,,idr
besilze
einen Bleisl"ift",
dem
Eingang b d,ie
Aussage
,,idt
b€sitze Sdrreibpapier" und dern
Ausgang
c die
170
Aussage
,,idr
schreib€" zu, so
gectattet,
die Kon.
junktlon
(Und-Sdraltung)
die Veqkntiplung dieser
Aussagen zu
dem Satz:
,,Idr
sdrreibe,
wenn ich
Bleistift unil Papier
besitze."
, Mathernatisdr ausgedrückt
a b:
c
(lies:
a
und b
ist
gleictr
c)
Die
dritte der logischen Grundsdraltungen, die
Disjunktion
(Oder-Schaltung),
ird durch
parallel-
gesdraltete Kontakte repräs€ntiert, Der Leser
madrt sidr
leicht
se,lbst
klar,
daß man
mit der
in .4bb, 4
gezEidrneten
Schaltung ohne weitenes
den
aussagologisdre,n Tatbestand:
..Ich
schreibe, wenn
ich
einen
Bleistift
oiter einer
Füller habe" darsteillen kann. Die daaugehörige
Gleichung lautet,:
a b
:
c.(lies: a oder b
lst
gleich
c) .
Der Baukastein
ist
in ednecr
Kofrer
qntffgebradtt.
Der
Deckerl.
ildet
gleiüzeitig
das
Sdtaltfeld, an
dern
zahlrerictreRöhrecrfassunge'n
zur Aufnahme
der
Bausteine
.
montiert sind. Durch
Sdtablonen
werden
jeweils
die
Fassungen freigergeben,
clie fth
das entsprechende Mode,ll b€€tttdrt werden mtls-
se,n.
Im Kofferunterteil sind
die logischen
Bau-
steine
und anderes
Zubehör unt€rge'bradlt.
Seübstverständlicfi
gibt
es
außer den
oben
be-
sctrriebenen
logisctren Grundschaltungen
nodl
andere,
kompliziertere'. Wie
in
der Sctraltalgebra
gelehrt
wirdn lassen sidr
z, B. 16 versdliedenc'
logisdre Schaltungen
mit 2 Eingeingen
bilden.
Jede
einzeilne
davon kann
aüs. den Grundschal-
tungen
,,Und", ,,Oder/'
und
,,Nictrt"
zusammen-
gesetzt
werderr.
Das
Verhalte,n einer
jedern
Logikfunktion läßt
sictr
prinzipiell
atgebraisdr
erfassen.
Es
entsteht
dann e'ine Gleichung, wie sie ftir die Antivalenz
auf der
in
,Abb. 5
abgebildeten Sdtablone
auiger
ze'ichne,t
st.
Diese, Gledciung enthäIt
gleidlzeitig
die
Vo,rschrift, wie
die beschrie,bene
Funktiolt
durdr die
logischen Grundschaltungen
mod,elliert
werden
kann. Umformungen
und
Operationen
dieser
Art
entsprechen
jedoch
sdton
einern
Fach-
sclulniveau.
Die
Eigensdraften
logisdrer Funktionen lassen
sidr
aber audr einfadren
durch ein
Zahlenselerna
erfassen.
Das Sctrema, in
de,rn z. B. links die
möglichen Zuordnungen
der Eingangsgrößern
auf
-
geßdrrie,b€n
sind und rectrts
die dazugehörigen
Werte der Ausgangsgrößen, wird durd das Ex'
periment gewonnen.
Die dazugehörige
Prüfsehal-
tung
zeigt Abb,
6.
Mit HiUe der
Sdtalter Er bis Ea
wird in die
Eingänge 1 bis 4 der
zu untersuchen-
den Sctraltung entweder ein
L
(Strom)
oder eine
0
(kerin
Strom)
eingespeist. In der
auf
den
gleidten
Sdrablone
vo,rbereiteten Liste
sind die möglidren
Zuo,rdnungen
von
L und 0 ftir
maximal
3
Ein-
Eänge
bereits
vtrg:eschrierben.
Das
Erge'bnis
einer
jeden
Zeite wird
nactr
dem
Einstallen der
Schal-
ter
unmitterlbar an der Lampe Al
abgelesen
(Lampe
brerrnt
:
L; Lampe brernnt nidlt
:
0).
Mit Hilfe von
Magnethaftblättrhen
wird dann das
Sctrerna
ergänzt.
Abb,6
zetgt das Sctrerna,welches
fiir die Antivalsrz gewonnen wurde. Der Leser
macäe
sidr
daran die
Identität mit der Wechse'l-
schaltung klar..
Aus der Fülle
d,er
MöglidrkEiten
soll ab.schlie-
ßernd
geaeigit,
werden,
daß
mit Hille deß
Bau-
kastens
audr einfache
kybernetische Systeme
I
I
_ l
,tclrotlong
I
I
I
- " 1 1 ' t
O D
L-
-.r
0
t-
I
I
I t
L
*J]
1
tchotfitng
ö ;
- "
I
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 81/104
Abb.
5 Demonstrotion
der
Zusommensetzung
der
Antl '
volenz ous
dan
logischen Grundsdroltungcn.
Abb. 7 Fchlerkorrektur - Funhtlonsprlnzlp clnes einfochcn
kybernetlschen
Syttems.
Fotoi:
V.do33cr
dernonstriert
werdein
könneri.
So stellt
das in
Abb. 7
aufgebaute
Modell
einer Anlage
für
auto.
matisdre
'ehletrkorreküur,
von
Binärinf omationen
ein
selbstrege,lndes
Systern
dar. Hierberi
werden
der
zu übertragenden
vi€jrsteüUgen
Dualzahl
im
Sendec" drei zusätzlidre Ze,ichen hinzugedügt.
Diese
Zerichen
gewinnt
man
durch ednfache
In-
fo,rmationswandlung
aus der
zu übertragendert
Dualzahl.
Die den Senderr
verlasse,nde
Nachricht
ist
damit eino siebenst.ellige
Dualzahl.
Im Emp-
fänger
werden
die
vier informationstragenden
Zsichen
überr ein
Korrekturglied der
Entschlüsse-
lung zuge{ührt.
Tritt
jetet
in der siebenstellige,r-I
Nachrtdrt
ein Fehle'r auf. so wird
diiesen
urch
e'ine
Prüfschaltung
geortet.
Die Inlormation über
den
Platz
des
gestörten
Zedchens n
der Nachricht
ge.
langt sodann
über eine
Entschlüsselung
zum Kor-
rekturglied., das die ursprüngliche
Form der
Nach-
richt wiedetr herstellt.
Sicherlich gibt es noch and,ere, vierlleidtt auch
bessere
Vo'rschläge ur Veransdraulichung
kyber-
netischer Problerne; in
jedern
Falle
ist es an
der
Zeit, sich mit diesef
neiue,n
Wissenschaft
zu
be-
sdräf igen.
Abb,6 Anordnung
zur
Untersuchung
oglscherSöoltungcn.
171
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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Kochelöfen
und
wqrme Tqpeten
Die Aufgabe der
Heizung im Wohnungsbau
ist,
die Wärmeabgabe
des
mensdtlidten Körpers
der-
art zu regulieren,
daß sich ein
Wärmegleidt-
gewicht
zwischen
Körper und Umgebung
einstellt
und der Mensch sich
wärnrephysiologisctt behag-
lich fühlt. Die Faktoren, die
die Dehaglichkeit
beeinflussen, sind
insbesondere die
mittlere
Wandtemperatur, die Lufttemperatur,
die Luft-
feuchtigkeit, die Luftbewegung
und die Luftrein-
heit. Unsere normalen Wohnraumheizungen
be-
einflussen aber nur zr,l'el dieser Faktoren, nämlidt
die Wand- und die
Lufttemperatur. Alles andere
kann nur durdr eine Klimaanlage
geregelt
werden.
Bevor
die einzelnen uns bekannten
Formen
der
Wohnraumheizung und die Neuentwicl<lungen
auf
diescm
Gebiet betrachtet
werden,
sind hier
die
Anforderungen
genannt,
die
man
an
eine ideale
Wohnraumheizung
stellt:
l. Die
Temperatur im Raum soll
gleidrmäßig
sein.
2. Die Heizung soll
regelbar
sein,
und ihre Rege-
lung muß schnell erfolgen können.
3, Die Heizung
soll die Raumluft nicht durch
Staub-, Gas-, Geruchs- oder Dampferzeugung
verschledrtern, und sie soll geräuschlos und
ohne
Ersdrütterungen sou'ie ohne Zugerschei-
nungen
arbeiten.
4. Die Bedienung
soll einfach und arbeitsarm,
am
besten
automatisch und in Anschaffung, Be-
trieb
und Unterhaltung billig sein.
Eine Wohnraumheizung,die
allen
genannten
Be-
dingungen entspricht,
gibt
es zur
Zeit noch nicht.
Alle uns bekannten Formen
haben Vor- und
Naehteile,
D I P T , . I N G .
G ,
X U R Z E
Der moderne eiserne Ofen und
der
Vollkadrel-
ofen
-
der
typische
und am meisten in den
Woh-
nungen
unserer Regionen verwendete
Wärme-
spender
.-
haben mit
ihren
Vorgängern,
dle
vor
ein bis zwei Jahrzehnten hergestellt wurden, nur
noch wenig
gemeinsam.
Die Industrie
erhöhte den
Wirkungsgrad und senkte den Brennstoffver-
brauch, schließlich
gab
die
moderne
Formgestal-
tung
diesen Öfen
ein ansprechendes
Aussehen.
Diese
Vorteile beseitigen aber keineswegs die
vielen Nachteile, die der Kadrelofen mit den
anderen
Feuerstätten
für feste Brennstoffe
ge-
meinsam hat, nämlich
den
großen
Arbeitsaufwand
für
die Hausfrau
sowie den Staubanfall in Hof,
I(eller und Wohnung.
Um
den Staub der festen
Brennstoffe zu binden,
ist man in verschiedenen
Ländern dazu überge-
gangen.
die
Kohlen
mit einem farbigen
Überzug
zu
verschen oder den Koks
auf einem Transport-
band farbig zu bespritzen.
Der Farbüberzug
be-
einträchtigt
die
Brennbarkeit
nicht. schützt den
Brennstoff
vor
Feudrtigkeit
und Zerfall. Damit
ist der
staubfreie
Kohlenkeller keine
Utopie
mehr. Mit untersdriedlichen Farben versehen,
kann man
die Kohlensorten und ihren
Heizwert
unterscheiden.
Im Gegensatz
zum Ausland,
wo die ölfeuerung
für
die Wohnraumheizung
schon
seit
langem
üblich ist,
stellt das Heizöl für Deutsdrland
einen
verhältnismäßig
neuen
und teuren Brcnnstoll
dar.
Die
Ölfeuerung
hat
gegenüber
den Feuerstätten
für feste
Brennstofle
einen
höheren
Wirkungs-
grad.
W'esentlidre
Vorteile
ergeben
sich bei
de r
-r
:",i
Dieses
Wohnzlmmer-Klimog€röt
ist nlcht
größer ols
rO
X 65
cm,
Links:
MontoEe
einer
Dcckanhelzung,
dle
nicht
fest cinge-
bout,
sondern ünter dle
Decle
gchongen
und mlt
perfo-
rierten Bladren vcrklcldot
wird.
172
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 83/104
Bedienung,
Sie läßt
sich leichter
und sdrneller
regulieren und paßt sidr daher in der Übergangs-
zelt
dem schwankenden lfärmebedarf besser
an.
Vorteilhaft
ist audr der
geringe
Platzbedarf für
die Brennstofilagerung,
Gas bietet
als
Helzquelle
für
Wohnungen den
Vortell,
daß es konstant zur Verfügung
steht,
also
keine
Stapelung von Brennstoff
und somit kelne
Kapitalinvestition
notwendig madrt.
Außerdem
kann
der Verbrauch an
Heizenergie, besonders
bei Mietwohnungen
in
g;roßen
Wohnhäusern, am
Zähler exakt abgelesen und
beredrnet
werden.
Leider
ist Gasheizung teuer und nur dann wirt-
sdraftlidr, wenn
sie als Zusatz- oder Übergangs-
heizung dort eingesetzt wird, wo es slCl um
vori.ibergehend
genutzte
Räume der
Wohnung,
z. B.
Bad, Küctre
usw., handelt. Die in
Betrieb
und
Unterhaltung
saubere Gasheizung wird aber als
Vollheizung in Ländern
mit mildem
Winter, bei-
Dos
Kominfcuer
hot
bel uns
nu r
nodr
dcn
Choroktcr cincr Zusotr-
heizung
und das GGstoltungrmlttcls.
Hicr
cine Kominwond
our
MelBncr
Kochsln. Entwurl: Init i tut für
lnncn-
gGstoltung
Waimor,
spielsweise
in England,
und
in Ländern, in denen
billige. Erdgasreserven zur Verftlgung stehen,
z. B, in
der SU und
in der VR
Rumänien, mit
Erfolg eingesetzt.
Durdr
ihre
vollständige
Umwandlung in Wärme
wrlrde sich
die elektrische
Energie
ganz
hervor-
ragend
zur
Wohnraumheizung
eignen.
Leider slnd
jedoch
audr hier
diesem Bestreben
noch
Grenzen
in den
Strompreisen
und zur
Z,eit aucfr m Strom-
verbraudr
gesetzt.
Aus diesen Gründen
kommt
die Elektroraumheizung nur als
Zusatz-
und
Übergangsheizung
in Betradrt. Neben den be-
kannten
elektrisdren llelzgeräten
wie Strahl-,
Konvektlons-
und
Speic*reröfen, haben dle soge-
nannten
Infrarotstrahler an Bedeutung
gewonnen.
Viele der großen Wohnblodrs werdenrheute durch
Zentral- oder Fernheizungen mit Wärme versorgt.
Dle Vorteile
bestehen
im allgemeinen in
der
Ver-
ringerung
der
I'euerstellen
und
Schornsteine, im
Fortfall
der
Brennstofr-
und Asdtentransporte in
173
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 84/104
den Wohnungen,
n der
großen
Wirtsdraftlichkeit
bei der Brennstofrausnutzung und im
geringen
Platzbedarl
der
Heizkörper.
Sie
ist arbeitsarm
für
den Wohnungsinhaberund
sauber
m Betrieb.
Diesen Vorteilen
für den einzelnen Bew-ohner
stehen
als Nachteile die einmaligen höheren Ko-
sten der Anschaffung,
die
dauernden Ausgaben
für
den
Betrieb,
zur Unterhaltung
und die Schwie-
rigkeiten
in der exakten Heizkostenberechnung
ftir den Mieter gegenüber.
Bei
den Zentralheizungen
hat
sich
im Wohnungs-
bau Deutschlands die
Warmwasserheizung
am
meisten
durchgesetzt. Außer den
Heizsystemen
der
lVarmwasserheizung, die
sich
versdrieden-
artig
gestalteter
Heizkörper
(Gliederheizkörper
oder
Radiatoren aus Gußeisen, Stahlblech
und
Porzellan
sowie Konvektoren, Plattenheizkörper
und
Strahlbleche) ür die Wärmeübertragung be-
dienen,
gibt
es nodl Heizungen,
bei
denen
ganze
Flächen
aufgeheizt werden
und die ihre Wärme
durch
Strahlung an den lvohnraum
abgeben.
Bei
dieser Strahlungs-
und Flächenheizung
werden
als Heizflächen, neben Wänden und Fußböden,
überwiegend
die Decken herangezogen.
Die
Klimaanlage hat
in Übersee m Wohnungsbau
ihre weiteste
Verbreitung
gefunden.
Sie stellt
heute das vollkommenste
töchnisdre Mittel
zur
Erzielung eines behaglichen Raumklimas dar. In
Europa
ffnden
wir sie
bis
jetzt
nur in
Betrieben,
Industrien und Verwaltungen,
wo
auf
ein kon-
stantes Raumklima
nicht verzidrtet
werden kann.
Unter den Wohnraumklimaanlagen
gibt
es
heute
bereits
einfadre Standgeräte für einzelne Woh-
nungen
oder
Räume,
außer
den
Anlagen für
Etagen.
ganze
Wohnhäuser oder Wohnblocks.
Letztere
sind meist Hodrdruckklimaanlagen
mi t
vollautomatisdter Steuerung, die ihren Platz
außerhalb
der Gebäude haben, Man
arbeitet
ge-
genwärtig
sogar daran,
üble Gerüche und Bakte-
rien aus der Luft
auszuflltern,
so
daß in
den Woh-
nungcn vollkommen
bakterienfreie
und
geruchlose
Luft zur
Verfügung
stehen wird.
174
5o
sicht eln
modernar
Koöel.
ofctl ou3, Entwurf
:
Dlpl.-Ardt.
Dletridr,
MelBen.
Sdrcmo einer Dodrhclzung
ml t
Sonnenwörme,
1
Logertonk für 5670
(mlt
Wörmeoustoulcher
fl ir Worm-
wosseronloge);
2 loggrtonkt
3 Ulfeuerung olt ,Notbehel-
zung"; 4 Wörmeoustouröer
(f i l r
Wormluftroumhcizung); 5
Pumpe;
6 Kupferrohre
unter
schworzer Aluminlumfolie zur
Wörmeobleitung; 7 Wormluft.
Fotos: Lindncr
und
Verfosser
Wenn wir alle Bestrebungen zur Vervollkomm-
nung bekannter Heizsysteme
zusammenfassen,
vrild erl<cnnbar,
daß man sich neben der Erzie-
lung eines höheren Wirkungsgrades
und
gefälli-
gerer
Formen
sowie vereinfachter
Bedienung
besonders
bemüht,
auf die
physiqlogischen
Be-
dingungen des mensdllichen
Körpers Rücksichtzu
nehmen
und die
Wärme in einer für
das
mensch-
Iiche.Wohlbeflnden
zuträglichen
und
angenehmen
Art und Weise darzubieten. .Außerdem ist die
neueste Entwicklung auf dem Gebiet der Wohn-
raumheizung
durch Bestrebungen
gekennzeidrnet,
die Zentralheizunlen und Klimaanlagen
durctr
Verringerung
der Anlage- und Betriebskosten
wir'tschaftlicher
zu
gestalten
und
dadurch eine
möglichst ausgedehnte Verwendung
im
Woh-
nungsbau
zu erzielen.
Zieht
man dazu eine
Brennstoffbilanz, so
kann
man feststellen, daß wir für die Wohnraumhei-
zung von unserer natürlichen Speicherwärme
-
Kohle und Öl
-
noctrzu unserenLebzeiten zehren
werden. Mit
dem
Ansteigen
unseres Wärmever-
brauchsrverden sich aber dort die Auswirkungen
allmählich abzuzeichnen beginnen, Deshalb ist es
nicht l'erwunderlich.
daß schon
heute
Wissen-
schaltler
und Heizte'chnikerbestrebt sind, neben
der bereits erwähnten Vervollkommnung
be-
kannter Heizsysteme,
völlig neue Energiequellen
für
die Wohnra.umheizung
zu erschließen und
nach neuen Wegen
der Wärmetransmission zu
suchen,
Wir wissen, daß
die Sonne
täglidr
gewaltige
Energiemengen auf die Erdoberfl äche herabsendet
und natrrrgemäß
sdron
lange
einen
Anreiz
bietet,
diese durch
Speicherungaudr zum Heizen zu
ver-
wenden.
Einen wirklichen Erfolg wird
man dabei
nur in solcherrGegendender Erde haben, wo mit
genügend
langem
Sonnensdrein
in den
kalten
Monaten
gerechnet
werden kann, z. B. in
Spanien,
Italien,
Kalifornien,
Florida
und in einigen Ge-
genden
der
Sowjetunion. Glundsätzlidr
arbeiten
diese
,,Sonnenheizungen"
n
der Weise, daß durclr
i-
"rur
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 85/104
große
geschwärzte
Kupferplatten auf dem
Dach
des
Wohnhauses
die Wärme
absorbiert und durdr
Wasser als Wärmeträger einem Speicher
zuge-
führt wird. Aus diesem Speidrer wird dann das
Heizwasser in
ilblidrer
'Weise
zur
Heizung
ver-
wendet.
An
sonnenlosen
'Iagen
muß
aber auch
hier noch eine Zusatzheizung in
Betrieb
genom-
men werden. Eine
große
Zahl
solcher
Heizungen
sind bereits versudrsmäßig in Betrieb. Dle Be-triebskosten sind zwar sehr gering,
doch
halten
die sehr hohen Ansclraffungskosten zur Zeit kei-
nem Vergleictr mit den herkömmlichen Wohn-
raumheizungenstand.
Sehr
viel
wird in
letzter
Zeit
audr über die
Heiz-
möglidrkeiten
mittels einer
,,Wärmepumpe"
diskutiert, die, ähnlich wie im Kühlschrank,
das
Wärmegefälle zwisdren Ammonlak und kaltem
Leitungswasser ausnützt. Die Anlage
besteht aus
einem Röhrensystem, durch welches flüssiges
Ammonialc zirkuliert, das bekanntlich schon bei
niederen Temperaturen siedet, Gelangt nun daS
flüssige Ammoniak von tiefer Temperatur
in
das
von Wasser umspülte Rohrregister, so verdamp{t
es, entzieht also dem Leitungswasser die
Ver-
dampfungswärme. Der sldr
bildende Ammoniak-
dampf
wird abgesaugt und durch.einen
Kom-
pressor
verdichtet, wobei sich
die
Temperatur'
erhöht. Sie
genügt.
unr das Wasser einer Warm-
wasserheizung u
erwärmen. Dabel kühlt
sir:h
der
Ammoniakdampf wieder ab und kondenslert zu
flüssigem Ammoniak, das
nun den Kreislauf
wieder
von
neuem
beginnen
kann. Die Wärme
für
diese
,,Wärmepumpe"
steht in
vier Möglidl-
keiten zur Verfügung, und
zwar in
Form von
kaltem Fluß-, Grund- oder
Quellwasser
sowle
der
normalen Erdwärme und neuerdings auch der
Luftwärme. In Züriü wird mit einer derartigen
Heizung bereits ein
großes
Hallenbad
geheizt,
Für die Elektroheizung bieten sich
ktinftig
bedeu-
tend
giinstigere
Aussichten,
wenn in Fusions-
kraftwerken durdr steuerbare Kernversdrmelzun-
gen (,,Jugend
und Tedrnik"-Almanach 1963,S. 2l)
prelswerte
elektrisdre
Energie
gewonnen
wlrd,
Um die sidr
ergebenden hohen Stromverteilungs-
kosten zu umgehen, arbeitet
man zur Zeit an
kleinen Atombatterien, die
mit Abfallprodukten
der
großen
Kernreaktoren besdlid(t
werden und
einen Haushalt für lange Zeit
mit
elektrisdler
Energie
versergcn können, Ob dann
noch unsere
herkömmlichen Elektroheizgeräte Verwendung
flnden
werden,
lst fragllch. Man
denkt
in
diesem
Zusammenhang vor allem an die Tapetenheizung.
Zu diesem Zweck können Dedren und Wand-
flächen mlt abwasdrbaren Tapeten
versehen wer-
den, dle entsprechende Hetzdrähte führen. Da
dieses Prinzip der Heizfolien bel Entelsungsan-
lagen
von
Flugzeugen sdlon seit
langem
gelöst
ist,
dürften einer Tapeten-Strahlungsheizung
keine
großen
Schwierigkeiten im Weg
stehen.
Man ist sogar sdron so weit, das
Tapetenheizungs-
system nicht
nur
zur Erwärmung, sondern
auch
zur Kühlung der Zimmer zu verwenden. Werden
nämlidr zwel Metalle zusammengelötet, so ver-
ändert
durchfließender
Strom an der Lötstelle
die Temperatur (Peltierefrekt, Heft 5/63,S. 91).Bet
entsprechender Auswahl
der Metalle und winkel-
förmiger
Ausbildung
der
Lötstellen
läßt sidr ein
Heizregister
bilden, das bei umgekehrtem Strom-
durdrfluß kühlt,
Dadurdr wäre mit elnfadlen
Mitteln
eine
ideale Beheizung und Ktihhlng
unserer Wohnräume zu erreidren.
Das ist in diesem Rahmen nur eine kleine Kost-
probe
der Dinge,
die
uns
auf
heiztechnisdrem
Gebiet
in naher Zukunlt erwarten. Ob diese ein-
zelnen Systeme über
das begonnene
Versudrs-
stadium hinausgelangen
oder
durch wieder
voll-
kommenere und billlgere
Anlagen
abgelöst
werden, läßt
sich heute nocfi nicht sagen, Feststeht, daß die gesamte Heizenergiegewinnung und
die
Tedrnologie der Heizung
und Wärmeanwen-
dung in revolutionärem Fluß sind, dodr kann
immerhin noch
einige Zeit vergehen, bis audr auf
dem Ge.biete der Wohnraumbeheizung
die Aus-
wirkungen fühlbar
werden.
175
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 86/104
Am 7. Oktgber
oorlgen
Jahres
unteneichneten
Prol.
(W)
Dr. Wolfigratn'n,
Leiter iles Instituts
für
Pol,yteclmisdte Bilitung
unil,
Erziehung on
iler
Uni-
aersitöt Halle, unil iler
Chelreilakteur unserer
Zeitschtlft,
Helnz.
Kro-
czedc, einen Potenschafts-
oerhog, Anliegen d,er
Zu-
sofirmenarbeit lst
es. il,ie
polytech,nisdte
Bililung
und, Erzlehung
iler
Jagend
unserer Republlk
zu
tör-
dem.
Da
lhnen iler
eine
Ver-
tragspartner,
uns
ere
Zeit-
schrift,
jo
bestensbekannt
ist, brauchen
wlr
nur
noeh
d,en anileten, ilas Hollen-
ser
Institut,
oorzustellen.
'dung
und Erziehung.
Zu ihrem Leiter
wurde
Dr, Horst Wolfigramm
berufen,
Bereits
zwei.
Jahre darauf erwudls
aus der
Abteilung
das
Insti-
tut für Polytechnische Bildung und Erziehung.
Der Umwandlung
gingen
Wochen betrarrlidrer
Arbeit, Stunden
erregter und. notwendiger
Diskus-
sionen
voraus.
Über
die
Aufgaben
seines
Institutes
sagte
ProL
Dr. Wolfrgramm:
,,Im
Vordgrgrund
des
Lehrer-
studiums muß
eine hochwertige fadrwiss€nschalt-
lidre Ausbildung
stehen, also
die
Ausbildung
in
den Dlsziplinen,
in
denen
der Student
später
Unterridrt
erteilen wird, Sie
erfolgt in
engster
Verbindung mit
der Produktionspraxls,
auf der
Grundlage des wissenschaftlich-technischen
Fort-
sdrritts, um
den
Studierenden
ein
hohes Maß
an
tedtnisdten und ökonomlsdren Kenntnissen zu
vermitteln
und
sie
die Bedeutung
ihrer
Wissen-
schaft für
die
Produktion
und alle
Bereictre
des
geselsdla,ftlidlerr
Lebens
erkennen zu
lassen:"
per
Einladüng
zum Beeuch
der
Fachkabinette
folgten wir
gern.
Kablnette
fllr
dle
Praxls
Im
,,Bau-Holz-Kabinett"
treffen
wir Bauinge-
nlEur
Werner
Groth,
den
L€iter.
,rvcl
dtealFertig-
keiten, die sidr
unsere Studenten
im
Bau-Holz-
Kabinett lnnerhalb
eines Semesters
aneignen,
können Sie
sich am
besten an
lland
einiger
selbst-
entwickelter Lehrmodelle tiberzeugen", erklärt erund weist
dabei auf eine dunkle Magnettafel
im
Hintergrund
des
langgestred<tenRaumes.,,Ein
Studentenzirkel
untersuohte,
inwieweit sidr
die
Fotomodellprojektierung
des
Bauwesens zur Ent-
widrlung
eines Lehrmodells
ftilden
polytedrni-
schen
und berufsvorbereitenden
Unterridrt ver-
Zu Gqst
bei den
Polytechnikern
on Hqlle
Fast
hätten wir dae
Haus
mit
der
Nummer 46
in
den Frand<esctren
Stiftungen übersehen.
Es fällt
schwer,
gidr
unter dem
fladren,
sctr.mucklosenGe-
bäude des ebemaligen Karzers ein modernes
Lehrerbildungsinstitut
vorzustellen Und
dodr
holen
siclt hier
320
unge
Mensctren
das Rilstzeug
filr
ihren späteren
Beruf
als
Fadrlehrer für deo
polytedrnischen
Unterridrt,
Das
Institut
für Poly-
tedrnisdre Bildung
und Erziehung
ist
'das üngste
Kind
der
hallesdlen Alma naater,
Man
setrrieb das
Jahr 1958.
Auf dem V. Parteitag
cter SED
wurde die obligatorlsche Einführung
des
polytedrnisdren
Unterrichts
in
unseren
Sc*rulen
beschlossen, Die Universität
llalle
schaltete
sehnell. Mit
Unterstützung
der
Werktätigen
sozia-
listieüer Betriebe in Industrie
und Landwirt-
schaft wurde ein Produktionspraktikum für
Lehrerstudenten
eingeführt und
später in ein
pro-
duktionsverbundenes
erstes Studienjahr
umge-
wandelt,
Sdron Ende
1959 entstsnd
am
Instltut
fitr
Pädr
agogik
der Universität
die
Abteilung für Poly-
tbdrnische
Bildung
und Erziehung. Ihre
Funktion
bestand
darin,
alle
Lehrefstu.dent€n
mit den
Grundlagen von Tedrnik,
Teetrnologie
und Öko-
nomie
vertraut zu madren, ihre Au,ebildung
der
Produktion
nahezubringen.
Daneben
gab
es eine
Abteilung
für Werkerziehung. Di€
Mitarbeit€r
dieser Abtsilungen
haben
Großes
ged.eistet:
Untef,
ihren lländen
verwandelten
,sidl
der ehemalige
Karzer der Franckesdren Stlftungen und eine
,rSctleune"
n
gut
ausgerüstete Fachkabinette.
Gemeinsame
Aufgaben
bedlngen
gemelnsame
Arbeit,
Einer
einheitlidren Konzeption
filr beide
Abteilungen,
1960,
olgte
bald die
orgänisatorisdre
Vereinigung
zur
Abteilung ftir Polytedrnisdre
Bil-
176
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 87/104
wenden
läßt.
Das Ergebnis war
diese
gespritzte
Blechtafel,
aul der
mit Manipermmagneten
die
getypten
Bauelemente
des Wohnungg-,
Indu-
strie- und
Landwirtschaftsbauwesens
zu Grund-
rissen, Ansichten
und Schnitten montiert werden
können."
(Jug:end
und Tedrnik, Ueft 8/6il)
Ebenfalls von Studenten
entwickelt wurde
ein
zusammenlegbares aukastenmodell
zur Demon-
stration sämtlicher ndustrieller Bauweisen.
Widr-
tig ist bei diesen Lehrmodellen, daß die Herstel-
lung einfach
und die Kosten
gering
sind.
Dann
können sie in den Sdrulen
selbst
gebaut
werden.
,,Über
der
Anfertigung zwecJrmäßiger
ehrmittei
wird
jedoch
der andere Unterridrt
nixht verges-
sen",
fährt
Ing.
Groth fort.
,,Die
Ausbildungs-
schwerpunkte liegen auf den Gebieten
masdri-
nelle
Holzbearbeitung,
neue Werkstoffe,
spanlose
Holzverformung,
Bautedrnologie
mit Beton-
he.rste,llun
un d allge,mein Konstruktionsprinzi-
pien
des Stahl-
und Spannbetons."
Für
die
Anwendung
und Bearbeitung
von Plasten
ist
das
Kabinett
,,Plaste"
zuständig. Eine Aus-
bildung in dieser Richtung macht sich besonders
deshalb
erforderlich,
weil der
Einsatz
von Plasten
als
Werkstofi
einen
wesentlichen
Bestandteil
aller
Grundlehrgänge
bildet.
Erweiterungen
des
Letrrplanes
stehen
gegenwärtig
im
,,Kabinett
für
Metallbearbeitung"
zur Diskus-
sion. Es
soll etappenweise n
ein
,,Maschinentech-
nisches
Laboratorium"
verwandelt
werden.
Dort
können
die angehenden
Lehrer
dann
bei
selb-
ständigenUntersuchungen
an
Maschinen
und
Mo-
toren ihre,,Vorlesungskenntnisse"
berprüfen.
Grundwissen
und
Fertigkeiten
in
der Installa-
tionstechnik,
Meßtechnik
sowie
im
Umgang mit
elektrischenMaschinenvermittelt die Ausbildung
im
Kabinett
,,Elektrotechnikr'.
Wie
sehr
die Stu-
denten
gerade
hier
zu selbständiger,
schöpferi-
scherArbeit angehaltenwerden,
beweist
das
Mo-
dell
einer digital arbeitendenRechenmaschine
ur
Untersuchungkybernetischer
Probleme
m Unter-
r icht
der al lgemeinbildenden
chulcn,das
unter
Anleitung Oberlehrer Wolters
von
drei Studenten
gebaut
wunde. Zwei dieser
Studenten entnahmen
die Themen für ihre
Staatsexamenarbeiten
ieser
Problematik.
Prof.
Dr.
Wolffgramm
führt uns
zu einem
anderen
Teil
des Instituts
-
in
ein
modernes
Gebäude.
.,Grundlagen er landwirtschaftlichenProduktion"
ist an der Tür zu
lesen.
,,Diese
Fachabteilung
be-
steht seit nunmehr
drei Jahren. Sie
betreut ins-
gesamt
150
Studenten,
die
Mehrzahl
-
annähernd
vier tr'ilnftel
-
sind Frauen",
erläutert
der
Leiter
der
Abteilung,
Dr.
Pflüger.
,,Das
vierjährige
Direktstudium
erfolgt in
der Kombination mit
Biologie.
Jeder Absolvent
erhält
nach bestande-
nem
Staatsexamen
die Lehrbefähigung
für das
Fach
,Einführung
in
die
sozialistiscle
Produktion
in Industrie
und Landwirtschaft'
und für die
Lehrgänge,Pf lanz l iche
Produkt ion ' , ,T ier ische
Produktion'
und,Maschinenkunde
für Schulen n
landwirtsdraftlidren
Gebieten'."
,,Wie
steht es mit der Vermittlung
praktischer
Fertigkeiten?"
möchten
wir wlssen.
,,\trir
legen Wert
darauf,
daß unsere
Studenten
die Fahrerlaubnis
ür Traktoren
und die Berechti-
gung
zur Bedienung
landwirtschaftlicher
Groß-
lm P los te-Kobinet t . .
Fotor l l op
Die
Studenten
der ,Londtechnik"
hoben e in Knüpfer
model l gebout ,
on
dem mon
bis zu neun Fehlar
e ins te l len
konn.
Sdrwerer i s t
d ie Sodre o l le rd ings
für
den, der
s ie suchan
und
beheben muß.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 88/104
masdrinen erwerben'r,
gibt
uns Dr. Pflüger zur
Antwort.
,,Dadurch
bietet sidr
die Möglichkeit,
die
Studenten während
ihrer
Praktika
und bei
der
Ernte auctr f[ir
soldre
Arbeiten einzusetzen,
die Spezialkenntnisse erfordern. Diese Maßnahme
ist natürlich auch
von unseren Ausbildungsbetrie-
ben begrüßt worden. Es sind uns bereits zahl-
reidre
Briefe zugegangen. Sie reichen vom offi-
zlellen Danksdrreiben
bis
zum verbindlichen
Stel-
lenangebot."
Wir
sehen uns
im Landtechnikkabinett um.
Wie-
der bewundern wir Vielzahl und
Qualität
der
selbstgelertigten
Modelle
und
Lehrmittel.
Das
aus
Sdrrotteilen zusammengesetzte Sdrnittmodell
eines Wardralowskimotors' des Pflegetraktore
RS 09 ist unter ihnen der Veteran.
Ein
Motoren-
prüfstan'd gehört
zur
jüngeren
Generatlon.
Aber die in der Sdrulpraxis tätig€n Absolventen,
weldre
Möglidrkeiten haben
sie, sidr auf
ihrem
Fadlg€biet weiterzubilden?
Unwill,kürlich
drängt
sidr die
Frage
auf,
wenn ullr an
die
hohen
An-
lorderungen denhen, die an
die
Studenten
des
Instituts
gest€Ut
werden.
178
Mlt clncm
zusommcnlcaboren
Boukqstcnmodellorren sldr lm
Bou-Holz.Koblncttömtlldrc In -
dustrlcllen
Eguwelsen demon-
stri€ran.
Mlt
clnem zusötzl lchen
Gsröt
f t l r dos
Modc l l
e incr d ig l to l
orbeitcnden Rcchenmoschine
ls t
Hortmut Mottig ba3dröftigt, der
tu
dierem Thcmo oudr
scine
Stootssxqmento
rbcit
sdrreibt.
ProL Wolffgramm lädrelt.
,,Audr
daran haben wir
geda&t.
Zu diesem Zweck
finden
bei uns
jährlidr
Hoctrsdrulwochen tatt, in
denen
die
Sdrulprakti-
ker
in spezi,ellen
orlesungenund
Kolloquien mit
den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen
ihres Fachgebietesvertraut
gemadrt
werden, tlin-
zu
kommen technologische
Lehrgänge. Hier
ler-
nen die Teilnehmer, sidr
mit wenig Material-
aufwand
Lehrmodelle, wie Si€
sie
hier bei
uns
ja
gesehen
ha en,
selbst
herzustellen.
Auf dem
letzten
Lehrgang
bauten sidr
die
Lehrer
zum
Bei-
spi€l €inen einfachen
Satz kybernetisdter
Geräte
für Dualredrnen."
Man mödrte
Superlative
gebraudlen,
um
die
Be-
deutung
des
Instituts
für
Polytedrnische Bildung
und
Erziehung
in unserem
sozialisüischen Bil-
dungswesen zu charakterisieren.
Daß
es den
aus-
wärtigen oder ausländischen Besudrern des Insti-
tutes,
.den
Wissensdraftlern
und
Erziehern aus
Ungarn,
der CSSR,
Frankreidr oder
Belgien ähn-
lich
gegangen
seln
muß,
beweisen
die Eintragun-
gen
im Gästebudt,
Ines
Sdtgmuro
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 89/104
?
lbert
Einstein
schrieb
einst dem
Chelredakteur der , ,Frankfur ter
Zeitung", H.Simon, daß er in die-
ser
Zeitung
gern
mathematische
Rätsel
und
Spiele veröffentlichen
würde. Er
stellte als
einzige Be-
dingung,
daß
nidrt bekanntgege-
ben werden
dürfe,
wer
der
Autor
ist. Simon war sehr überrascht.
ahnte niemand, daß ihr Autor
der berühmte Einstein. der Vater
der Relativitätstheorie,
war. Im
Knobeleien
r wußte
genau,
daß die
größte
amerikanisdre Zeitsdrrift
Ein-
stein königliche
Honorare für
einfadre
Beiträge
angeboten
hatte, aber
zu keinem Erfolg
kam. So saß denn
Einstein lange
t . . . t .
. l
I t . . . t t .
. t
. l
1 . . . 1 . . . 1
| | l l . l l l I l l | |
1 . . . 1 .
. l
| 1 . . . 1 . . 1 . I l r . . l . . . l
fo lgendeninekle ineAuswahl:
T- ;T lF-T-1 l I :pXl - f l
. l
Auf
löruns.n
l.
l. I l.
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.' l. ' I
drr Dcnloutgobon
ur Hcfr r;,re6r,
Abende und erdachte
zahlreiche
- -
kreine
piere, ie
er
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Fl-.]lLf;J
[fi fT.f
Schritt sieben
sruren
nehmen
Schülern erprobte
und der Zei-
*
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'r 't ' l
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I
würdet,
langtihtmit
dem letzten
tung einsandte.seine
Aursaben
TTt
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an'
wieviel
u n t e r h i e l t e nn d i n t e r e s s i e r t e n
. l . . . l l ' l ' l l . ' . l . . l l ' 1 . . 1
- - -
Tausende eser,und
angeJahre
Bunte
Fesse
r
.T--?r
r;-i--a r---1_-n F-iT-r
s'it'
2
Als sich
ein
ürkischer aufmann
l" I' I l'
'1,
.l
|
'
l.
I
l.'.1.
I
Fern'chon
mwclt?outt
den klügeren
von
zrvei Männern
Wcnn
wl r
in den
Reihen m l t
j c
11 Ouo-
als Teilhaber auswählen wollte.
l---T-;:] -T:-] f-F
-rl
r_I..Tl
droten
für
jcden
Punkt
.in Quodrot
führ te
er
beide Männer in e inen
l . - 1 . . .1
| |
'
l l l . ' .1
| 1 . . .1
söworz
molan
und f t i r
jede
Nul l o ln
Raum ohne spiegel und
Fenster.
Quodrot wciß
losscn'
erholtan wir dos
folgendeSdrottanbild
Dann brachte er eine verscttlos-
F-r-;] T---T-tl --F-? f---f---l
sene Sctrachtel
und sagte:
, , In
I
l .
|
|
l . '
I
l . ' l .
. l
| | |
dieser Sdraütel befinden sidr
ftinf Fesse,
zwei rote
und drei
schwarze.
Ich werde
jetzt
das
Llcht
ausmachen. Jeder
von euch
nimmt sich einen Fes
und setzt
ihn im Dunkeln auf. Dann
madre
ich das
Lidrt
wieder
an.
und ihr
habt
die Aufgabe
festzustellen,
welche
farbe
der Fes
auf
eurem
Kopf
besitzt."
Als das Licht anging, sahenbeide
Männer, daß
der
Kaufmann
einen
roten
Fes
auf dem Kopf
hatte, Nadr
einigen Sehunden
sagte
einer von ihnen;
,,Ich
habe
einen sc-hwarzenFes."
Hat
er
richtig
geraten?
Das magise-he
Dominoquadrat
Auf dem nebenstehenden
Bild
beflnden sich 28 normale Domino-
stelne;
sie beginnen
mit der
Doppelnull
und enden mit
de r
Doppelsechs.
Schneidet
sie aus
Papier
aus und malt
die Punkte
darauf.
Auf diese
Weise
erhaltet
ihr das
Hilfsmittel für ein sehr
interessantes
Spiel: Wir sollen
diese
28
Steine
zu einem
Quadrat
von 7X? Feldern mit Punkten
zusammenfügen, wobei
auf
der
einen Seite
nodr eine
Reihe
leerer Felder sein muß. In dem
7
X
?-Quadrat soll die Summe
der Punhte in
jeder
waagelechten
und
senkrechten
Reihe sowie in
beiden Diagonalen 24 ergeben.
Die
Lösung erfordert beträcht-
liche Geduld. Es ist eine Aufgabe
für
Löser mit Ausdauer.
Wieviel
Stufen?
Wenn
ihr eine
große
Treppe
hinaufgeht
und immer
zwei Stu-
fen
auf einmal nehmt,
bleibt zum
Schluß
eine Stufe
übrig. Nehmt
ihr drei
Stufen auf
einmal, blei-
ben zum Sdrluß zwei Stufen
übrig. Bei
fünf
Stufen mit einem
Schritt bleiben
vier Stufen
übrig.
Und
wenn ihr
sedrs
Stufen auf
einmal
nehmt.
bleiben
fünf
übrig. Erst
wenn ihr mit
jedem
Wi.
t.ilt monf
Vier
Kontrol lrtcl len
Der
Stondpunkt
des Aufs ichthobenden
muß
im
Schni t tpunkt
der Geroden l ie -
gen,
d ie
jewei l s
A und D
sowie C
und B m i ta inonder
verb inden.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 90/104
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 91/104
Radschlepper
,,Bjelorus"
oder dem englischen
An-
bau-Löffelbagger Mass€ry
Ferguson MF 1?0. Ob-
wohl alle diese
Masdrinen und G€räte
i.hre
große
Bedeutung zur Medranisierung
der Meliorations-
a,rbeiten
audr in Zukunlt besonders zum
Neu-
und
Ausbau
von Wasserläufen beibehalten werden
und eine
gute
Ergänzung zu,rn B ??0 bilde'n,
so
haben sie doch den Nadrteil, daß bei ihnen der
Grabe,naushubnidrt wie
bei der
B 770
gleichzoitig
verteilt,
sondern seitlidr abgelegt und durch Pla-
nierraupen eingeebnet werdel
muß.
Audr beim
Einsatz von Grabenpfltigen trifft das zu, Bleibt
der
Grabenaushub
jedoch
längere Zdit am Uletr-
rand liegen
-
was leider lrnmer wieder
zu
beob-
achten
ist
-,
so
hat das sehr nadtteilige
Folgon.
Starke Niederschläge können den
Aushub wieder
einspülen außerdem kann das Oberflädrenwasser
nidrt in
den Graben
abfließen.
Die
Ulerränder
werden stark
vdrdidrtet und die Saugfähigkeit der
Gräben
gemindert.
Ein weiterer Vergleich
mit
der
in
der DDR ver-
einzelt
eingesetzten G,rabenräurnsdtned<e
Ardti-
medes B 555 bzw. der
wesbdenrtsdl€n nitsdler-
Schnecke
ällt ebenfalls zugunsten
der B
??0 aus.
Sowohl bei der Grabenräumschnecke Ardtimedes
i
als audr
bei
der Ritsct .er-Schnedce
muß
der
Gra-
'ben
von zwei Uferseiten aus bearbeitet
wsrden.
Bei
der
Fahrt auf unebenen Ufer.rändern
reidtt
der Schneckenarm oft
nidrt
bis
zur Sohle.
Dadur€tr
tritt streckenweise eine
quaütätsminderung
ein.
Aus
diesen
und
aus anderen technischen Gründen
ist die Grabenräumsdrnecke
Ardrimedes häufig
nicht
mehr im
Einsatz. Die Ausleger der
B
??0
giestatten
in Verbindung mit der Hydraulik eine
'gute
QuaUtätsarbeit
audr bei verwallten Ufer-
rändern. Für die langen Ausleger sind
am Ufer-
rand
stehende
Koppelzäune und niedriges
Straudrwerk kein Hlndernis mehr. da
sie dartiber
hinwegreidrea Werden
jedo&
Bagger
oder Gra-
benräumschned<en
eingesetzt
ist eine vollständige
Beseitlgung
dieser arbettsersdrwerenden
Hinder-
nisse notwendig
Die ve,rbreiterten Ketten
dc Laufwerkes
gewähr-
leisten
trotz der
Masse d€r B. 770 von I t
einen
sehr
geringen
spe.ifisdren Bodendrud< von nur
0P bts
0,3 kp/cm2,
Das ermöglicht den Elnsatz
audr
'auf
wenig
standfesten Böden, auf denen Bagger
ntdrt odq nur mit
einer
Matratzenunterlage
arbeiten körnen.
Verblndlictre
Angaben tiber dte Leistungen der
B
7?0
sind aus
patentrechtltdren
Gr{inden
nodt
ni&t mögltdr. Mit dem Grabenreini ,ger konnten
bisher durdrsdrnitUi&
etwa
400 f,m/h Gräben
ge-
räumt werderu Die Leistung der Grabedräse
beträgt bei
der
Instandsetzung eines Grabens von
1,20
m Einsdrnittstiefe
und
0,50 rn
Sohlenbreite
a'nnähernd
200
. . 220
fmlh.
Unter
geeigneten
Bo-
denverhältnissen
können damit die
Leistungen
der
Bagger und unter Berücksidrtigung der
gleictt-
zeitigen Aushubverteilung audr
der Grabenpflilge
übertrofren werden Mit Sidrerheit können wir
also behaupten, daß
durdl
den
Einsatz der selbst-
fah.renden
Grabenräummasdrine
B
770 elne bedeu-
tende Steigerung der
Arbeitsproduktivität bei
gleichzeitiger
Kostensenkung
mtiglictr
ist.
Unsere
Genossensdtaftsbauern, die Facharbeiter
aus den
Melioratiqnsgenossenschaften als zwlsdrengenos-
senschaftlidlen Einridltungen,
aus
den VEB Melio-
rationsbau und
besondes
unsere Landjugend
begrüßen den Einsatz dieser neuen Grabsrräum-
maschi'ne;
trägt sie dodr dazu bet, clie körperlidl
sdrweren
Meliorationsarbeiten
bedeutend zu
er-
leidrtern
und eine bisher
ltihlbare
Lild<e bei der
komplexen
Medtanisierung zu schließen-
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 92/104
Gl
mm o
m
pen-Wechsel
l
nker
H A G E N J A K U I A S C H I (
für Effektzwecke
Uber einlge
einfache Anwendungen von
Glimm-
lampen wurde an dieser
Stelle im
HeJt 34962
bereits einiges
gesagt.
Heute nun eine einfache,
interessante Blinksctraltung für die Freunde
efiektvoller
kleiner
Basteleien.
Vorhanden sind zwei Glimmlampen, die
stets
abwedrselnd
aufleudrten,
wie der Name
sagt, der
Sdraltung Gl I und Gl
2, Funktlonell stellt die
Schaltung eine Kombination
zweier
einfadter
Blinksdraltungen
der im
Heft
311962
gezeigten
Form dar.
Jedesmal
beim Zünden einer Glimm-
lampe
verlösdrt
die andere. Danadr wird
der
Kondensator
C 2
allmählictr umgeladen,
bis die
Ztindspannung
der erlosdrenen Lampe wieder
er-
reidrt
ist, wonach der Vorgang umgekehrt ver-
läuft. Kondensator C 2
ist
daher maßgebend für
die Schnelligkeit des Blinkwechsels. Ist der
Rhythmus zu
sdrnell,
so können wir
den Wert
von
C 2 vergrößern, im umgekehrten Fall
ver-
kleinern. Da der Kondensator ständlg mit
wedr-
selnder
Polarität aufgeladen wird, kann an
{ieser
Stelle
kein
Elko benutzt werden,
sondern es ist
ein Rollen- oder
besser Becherkondensator
(MP-
Kondensator) zu verwenden. Behelfsweise
kön-
nen für C 2 aber audl zwei
gegensinnig
n Serie
geschaltete
Elkos für
je
den
doppelten Wert be-
nutzt
werden,
z.
B. also zwei 8-plF-Elkos.
Deren
Minuspole werden
verbunden, die beiden Plus-
pole
bilden
dann
die
Anschlüsse
dieses
,,Kombi-
nationskondensators"
für C 2, Es
ist dann
in
jeder
Halbwelle ein Kondensator wirksam. C 2 muß für
wenigstens 160 V bemessen
seln. Für die Glimm-
lampen
eignen sidr
alle üblichen Signalglimm-
lampentypen, die aber keinen im Sockel einge-
bauten Vorwiderstand haben dürfen. Sehr gut ge-
öignet
sind audr
die kleihen billigen ll0-V-Priif-
stift-Glimmlampen
in Röhrchenform, die
weni-
ger
als 1,- DM kosten und
einfadrheitshalber fest
eingelötet werden können. Nadr Möglichkeit
sol-
len für
die Glimmlampen
ll0-V-Typen benutzt
werden, um
zuverlässiges Arbeiten
zu
gewähr-
leisten.
Mit dem.
Potentiometer
P
I
-
einem normalen
kleinen
Rundfunk-Potentiometer
beliebiger
Bau-
art mit 1 Mf,)
Widerstand
-
kann
das
,,Tastver-
hältnis"
geregelt
werden.
In Mittelstellung
ist die
Leudrtzeit beider
Lampen
gleidt
lang. In einer
Endstellung von P I leudttet Gl I länger als Gl 2
auf, in der anderen
Endstellung
umgekehrt,
so
daß dann
eine Lampe immer
nur kurz
verlisdtt,
die andere stets
nur kurz aulblitzt.
Dazwisdlen
sind alle
Verhältnisse
einstellbar" Wenn P
1 eine
lineare Kennlinle
(,,1
Mt?
lin")
hat, erleichtert
das
die Einstellung
von
Zwtsdtenwerten.
Logarith-
misdre Regler
(,,1
MO log" oder
,,1
MQ
2
b")
sind
jedodr
auch
geeignet,
dann
liegt allerdings
die
Einstellung
für
gleich große
Leuctttzeiten nidtt
in
Reglermitte.
Die beiden
50-k(?-Widerstände dienen als Über-
lastungssdrutz für
die Glimmlampeo, wenn der
Regler in
einer Endstellung steht.
Die Anordnung benötigt je nadr Glimmlampen-
250Y onl
c l
,- f i?r l '
182
350v
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 93/104
typen mindestens 200 V und arbeite t nur mit
Gleichspannung. Daher muß für den Anschluß an
das Wechselstromnetz
noch ein Selengleichrichter
für 250 V
(für
den
bereits
die kleinste erhältliche
Ausführung,
z.B.
10-mA-Stabgleichrichter,
ge -
nügt)
und der Ladekondensa tor C 1
vorgesehen
werden. Für C 1, dessen Wert zwischen I und
16
4F
liegen
darf,
kann entweder
ein
Elko
oder
auch ein Becher-
oder
Rollenkondensator
benutzt
werden. In dieser Form ist die Anordnung fü r
Gleich- und
Wechselstrom benutzbar.
Wer Gleich-
strom hat, kann C 1 und
den Selengleichrichter
{ortlassen.
Die
ganze
Anordnung ist im Aufbau
völlig un-
kritisch und kann entweder dicht
gedrängt gebaut
werden, oder die
Lampen werden
getrennt
von
den übrigen
Teilen an beliebiger Stelle
(etwa
in
einem beliebigen
Modell oder als auffäIlige
Kon-
trollampen
in einer
Bastler-Schalttafel) angeord-
net. Die
ganze
Schaltung
muß aber, da sie
direkte
Verbindung mit
dem Starkstromnetz
hat
(Netz-
zuleitung über Netzkabel
mit Stedrer ),
völlig
berührungssicher aufgebaut werden, so daß
nach
Fertigstellung keine
stromführenden Teile be-
rührbar sind Das Metallgehäuse
von P 1 darl
nicht
mit der Schaltung verbunden werden, auf
die Achse ist ein isolierender Drehknopf
aufzu-
setzen,
der die Halteschraube des
Reglers aus-
reichend überded<t. Die Madenschraube
des
Knopfes verschließen wir mit etwas Verguß-
masse.
Achtung auf etwaige ar idere Befest igungs-
schrauben, die nicht nach außen aus dem Gehäuse
ragen dür fen
Gut
geeignet
als
Gehäuse
sind die kleinen
glas-
klaren
Polystyroi-Haushaltwarendosen,
die auch
einen
zuverlässigen
Verschluß
gegen
Berührung
bieten.
Die Lampen leuchten durch das Gehäuse
hindurch
(werden
also
innen angeordnet), von
außen ist
nur
der
Drehknopf von P I
zu
sehen.
Metallgehäuse dürfen natürlich aus Sicherheits-
gründen
nicht benutzt
werden
-
wir haben es
hier immerhin mit Starkstrom
zu tun
-
De r
Stromverbrauch
des Ganzen liegt rveit unter
I Watt,
ist
also
nicht der Rede wert.
Minioturdrehko
ous
der
Bostelkiste
Drehkondensatoren
mit
geringem
Volumen sind
kaum aul
dem Markt. Zwar erlauben
die.,,Stern-
dlen"-Drehkos en
miniature zu bauen,
nodr klei-
ner aber geht's mit dem Mlniaturdrebko aus der
Bastelkiste. Benötigt
werden ein
Sdteibentrimmer
aus Keramik, eine
Pertinaxsdetbe
(audl
Plaste
sind brauchbart),
einige
Messingechrauben
und
etwas handwerklidres Gesdridt.
Ist die Schraube
am
Scheibentrimmer,
die Rotor
und
Deckplatte zusammenhält
(Stellsdtraube),
nicht durdrbohrt,
so wird das mlt
einem z-mm-
Bohrer
na6geholt. Im Zentrum der
als Skalen-
sdreibe vorgesehenen
Pertinax-
oder Plaste-
scheibe wird eine
Bohrung mit einem
Durdr-
messer
gl€idr
dem Außenmaß
der
Stellsdrraube
angebracht.
Dandctr werder
beide
Teile
unter
Verwendung einer Unterlegsdreibe mit einer M 2-
Messingsdrraube vereinigf,, und
fertig ist der
Mi-
niaturdrehko. Wer es noch
eleganter
mac.henwill,
der.
setzt nodr einen Anschlagbolzen
auf
die Bo-
denplatte
(s.
Abb.) und ist dann
sidter, daß er
den
Kleinstdrehko
nidrt
überdreht.
Allerdings
muß
dazu die Skalensdreibe zur
Hälfte mit kleinerem
Radius
gefertigl
werden.
Einen Nachteil
hat der aut diese
Weise
Sebaute
Miniaturdrehko
allerdingsr Seine
Kapazitäts-
vririation reidrt nidrt
aus, um beispielsweise
den
ganzen
Mittelwellenbereidr
zu bestreidlen;
aber
meistens
ist
das in
Anbettadrt
der
tilr
transpor-
table Empfänger redrt begtrenztenEmpfangsfeld-
stärken auch
gar
nlcht erforderlldt,
Der Bastler
eines Kofrrirgerätes
ist oft damlt
zufrieden,
zwei,
drei
Sender
mit
guter
Lautstfuke
zu
empfangen'
Wer
trotzdem den
ganzen
Mittelwellenbereich
emptangen
will,
hat
Jederzeit
die MöSlichkeit'
durdr entspredrende Dlmenslonierung der Spulen
und Aulteilung der Mittelwelle in
zwei
Bereidle.
hier
Abhilfe zu sctrafieir. Ich habe mir einen sol-
dlen Miniaturdrehko aus einem
Sdreibentrimmer
Ko 25&
t15
bis 110
pI')
gebaut
und damit
guten
Erfolg
gehabt;
bei einer Spüleninduktivität
von
0,8 mH konnte idr aut diese Weise den
Bereidr
von 500 kHz bls
1000kHz empfangen, in dem
die
meisten DDR-Mittelwellensender
untergebradtt
sind. Gut
geeignet
sind neben dem
genannten
Scheibentrimmer
audr die Tlpen Ko
2503
(li
bis
00
pF),
Ko
2994
(30
bis
2fr)
pF)
und
der Doppel-
trimmer Ko 2690
(20
bis
1ü)
pF),
sämtlidr vom
VEB Keramisdre Werke Hermsdorf (Thilr). Die
Spuleninduktivitäten sind bel
Verwendung dieser
Sdlelbentrimmer
natilrlidl andere
als lür
den
Ko 2504 und mtlssen nach
der Thomsonsdlen
Schwingkreisformel
neu
berechnet werden,
W.
D,
Stolberg, Berlln-Karou
;,-'--
\ /
r8t
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 94/104
Motorboot,,Jut 64
lWeiß"
(Fortsetzung
und Schluß)
Behanillung des
Bootskörpers
von
außen
Ist das
Boot im Rohbau
iertig, wird die
Außen-
haut mit einem
Hobel abgeputzt,
rnit einer
Zieh-
klinge abgezogen und mit Sandpapier erst grob,
dann
fein abgesdtlifren.
Danach wird das
Boot
geölt (Firnis-Terpentin
1 : l-Gemisch).
Ist das Öl
eingezogen
und
getroc.k-
net, wird
das
Boot
einmal
mit Ölvorstreichfarbe
gestrichen,
Nadr
dem
Trocknen werden
alle Nähte,
Nägel- und Schraubenlöcher mit Öispachtel oder
Kitt
dicht
gemacht.
Es ist besonders darauf zu
achten,
daß
nie,mals auf blankem
Holz
gespadrtelt
oder
g€kittet
wird,
da
der Kitt dann nicht
bindet.
Danach
wird
die
gestrichene
und
gespachtelte
Außenhaut sauber
mit {einem
Sandpapier
abge-
schliffen. Da Ölspachtel
und Kitt stark eintrodr-
nen, empfiehlt
es
sich,
den letztgenannten
Ar -
beitsgang
zweimal
zu machen, um
eine
glatte
Außenhaut zu erhalten.
Dann mit öldecl*farbe
streichen, fein übersdtleifen und zum Schluß mi t
Öllackf
arbe
lad<ieren.
Soll
ein
Boot zweifarbig
gestrichen
werden,
empfiehlt
es sich, d,as
im Handel
erhältlidte
T-Band oder
Absetzband
zu
nehmen.
da die
Linien
sauberer
werden.
Für den
Boden
hat
sich
Unterwasserfarbe
II und
III bewährt, oder
zweimal Ölfa,rbe
und darüber
ein
Anstrich
Kupfer-Unterwasserfarbe.
Letatere
ist besonders
zu
empfehlen,
da der
Boden im
Wasser nicht bewädrs
und das
Boot somit
nach
längerer
Liegezeit
leichter
fährt.
Wir
wünsdlen allen
Bootsbauern
nadl
gelunge-
nem Eigenbau
eine
erholsame Jungfernfahrt
und
den
verdtenten
sonnenreichen
Wasserurlaub.
Die Reilaktion
nx 25 n
tidt.
1 8 4
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 95/104
Alle
in der
DDR hergestellten Tasdrenemplänger
besitzen
einen Ansdlluß für Ohrhörer.
Di€ Hörer
selbst
sind
im Handel
erhältlich. Leider
paßt
das
mitgelieferte
Paßsttld<
in den seltensten Fällen,
weil
sidr die
Ohren
nun mal nictrt
standardlsieren
lassen. Die
Selbstanfertigung
eines
genau passen-
den Ohrpaßstücks
ist
verhältnismäßig
einfadr und
billig,
auch
wenn
der erste Versudr mißlingen
sollte.
Zunächst muß von dem betrefrenden Ohr ein
Wachsabdruck angefertigt
wer'dm. zu' diesem
Zwedr erwärmt man Wadrs von
einer
Kerzg
bis
es
plastisdr
wird und sidr
leicht
kneten
läßt. Das
erwärmte Wachs drüdrt man tief
ins Ohr. Nactt
kurzer
Zeit
erkaltet
das Wachs.
Der Abdruck kann
dann aus dem Ohi
genommen
werden.
Mit elnem
Messer
schneidet man eine
gerade
Fläche
an
den
Abdruclr, wo dieKapsel des
Hörers
angebradrt
wird.
Der
Wadrsabdruck
wird zur Kontrolle
nodrmals
in das
Ohr
gesteclt.
Er
muß
festsitzen, darf aber
nicht drücken. Um das Wachsmodell in anderem
Material nachbilden zu könnerr, muß ein Gipsab-
guß
angefertigt werden. Dazu benötigt man
elne
offene Sdrachtel aus Pappe oder Bledr, deren Rand
höher ist ale der Wadrsabdruck. Auf den ange-
wärtnten Boden
der Sdrachtel legt man
den
Wachsabdruck mit der
abgeflachten Seite
nadr
unten, wobei er festklebt.
Dann ftillt
man die
Schachtel bis
lum
Rand mit Gipsbrei,
Nactr
dem
Erhärten
wirr:l die
Sdradrtel zerschnitten
und ent-
fernt,
Den Gipsbloct<erwärmt man
etwäs, bis
sich
das Wadrs mit einem Messer
oder
Sctrrauben-
zieher
herausnehmen
äßt. Unebenheiten
m
Glps-
abguß könne,n
nodr
mit
dern Messer
geglättet
wer-
den, Der fertige
Gipsabguß
ist mit
einer
geeigneten
Masse
auszufüIlen.
Dabei hat sidr
Polystyrol,
ob
glasklar
oder
gefä.rbt,
gut
bewährt.
In einer Bledr.doseerwärmt man Bructrstticle von
Polystyrol
(ZucJrerdose,
Salzstreuer oder andefe
aus diesem Material hergestellte
Haushaltsartikel),
bis
sie sdrrnelzen. Bei ofrenem Feuer ist besondere
Vorsidrt
geboten,
weil
sidr die
entetehenden
Dämpfe
lei,cht
entzilnden
und mit stark
ru8ender
Flamme brennen
Die
gesdlmolzene
und
zäh-
flüssige Masse
gießt
man
in
den Gipsabguß und
drtidrt
Sie vor dem Erkalten kräftig
mit einem
Sttick
Flacleisen
fest,
damit sie
in
alle Hohlräume
dtingt. Kurrz danach zersdrlägt
man die Gipsform
und
erhält das
rohe Paßstück. Mit Feile und
Schmir.gelleinen
bridrt man die Kanten und
glät-
tet Unebenheiten. Sdladhaft€ Stellen können
leidt
beseittgt
werden, inde,m
man
sl,e
mlt
in
Benzol
gelöstem
Polystyrol
ausfüllt.
Wenn das
Paßstttd< einwandfrei im
Ohr sitzt,
kann die
Hörerkapsel
befestigt werdetr. Ist
ein
Klernmrlng
nicht
vorhanden, boh,rt
man in die Mitte
der
ab-
gefladrten
Seite ein Loctr von
6,5
mm Durdrmesser
und etwa
4
mm
tief. Jetzt fehlt
nodl der Kanal
für
den Schall. Von außen bohrt.man
mit einem
l-mm-Bohrer
an der ridrtlgen
Stelle
ein
Lodr.
Weil
der Kanal
wegen der
geringen
Wandetärke
des Materials meist nicht
geradlinig
verlarufen
kann,
bohrt man
von def 6,5-mm-Bohrung aus
nochmals,
bis man auf das
von
außen
gebohrte
Lo& triflt, Zum Schluß klebt man die Hörerkap-
sel mit
in
Benzol
gelöstem
Polystyrol
in das Paß-
sttick, Dabei
dilrfen
aber nidrt
die Sdrallwege ver-
sehentlidr
verklebt werden.
Dtpl,.-Geu:tr,
C.
Garbailen
185
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 96/104
Schlagsahne
oder
Sdrlagcreme
wird
bei
der
Her-
stellung
in
größeren
Mengen
nicht
geschlagen,
99ndem
geblasen,
weil
dieses
Verfahren
einige
Vorteile
bietet.
Auch
für
den
Haushalt
ist ein
Sahnebläser
als Zusatzgerät
zur Küchenmaschine
,,Komet"
erhältlich.
Wer
shne
Küctrenmasctrine
Sahne
blasen
will,
kann
dies mit
einer einfachen
Vorrichtung
tun.
Im Prinzip
muß
aus
kleinen
Lödrern
vom
Boden
eines Gefäßes
aus
ein Luft-
strom
durch die
zunädrst
flüssige
Sahne
geblasen
werden. Zur Erzeugung des erforderlichen Luft-
druclß
eignet
sidr
jeder
Fön.
Als Material
für
den
Sahnebläser
benötigt man
das
Oberteil
eines
Zuckerspenders
und
zwei
Rohre
aus
Zuckerspendern.
Sie bestehen
aus
po .
lystyrol,
lassen
sich
gut
kleben
und
bearbeiten.
In den'Rand
des Oberteils
feilt
man
im Abstand
von etwa
l0 mm mit
einer
Dreikantfeile
1 mm
tiefe
Kerben,
damit
die Luft
möglichst weit
unten
entweichen kann.
Kurz
darüber
bohrt man
2 oder
3
Reihen Löcher,
die nidrt
größer
als I mm
im
Durchmesser
sein dürfen.
Die
Rohre der
Zucker-
spender
werden
mit
den
abgeschrägten
Seiten
aneinandergeklebt.
Zu
diesem
Zwedr
bestreicht
man die Klebeflächen mehrmals mit Benzol und
preßt
sie
dann aufeinander.
Das
so entstandene
Rohr
wird auf
gleiche
Art
in den Deckel
geklebt.
Zum
Gebrauch
wird
der Sahnebläser
auf
den
Boden
eines
Gefäßes
(2.
B.
2.b-Liter-Einwechglas)
gesetzt
und
durch eine
Klammer
aus
Stahldraht
am Rande
festgehalten.
Die
Luftzufuhr
in das
Rohr erfolgt
über
einen
Gummischlauch,
dessen
anderes
Ende
am Fön
befestigt
werden muß.
Al s
Zwischenstück
kann
das
Unterte.il
eines
Salz-
streuers
dienen.
durch
dessen
durchbohrten
Boden
der
Schlauch
gelührt
wird.
Ein
kurzes
Stück Fahrradschlauch
verbindet
Fön
und
Zwi-
schenstück.
Bevor
die Sahne
in
das
Glas
gegossen
vrird. ist
de r
Fön
anzustellen
(Kaltluft).
Ist
der Luftstrom
zu
stark.
kann
er durch
Abklemmen
des
Schlauches
oder
Abdecken
der
Lufteintrittsöffnung
am
Fön
gedrosselt
werden.
Je
nach
vorhandenem
Material
läßt
sich
die Kon-
struktion
beliebig
abändern,
sofern
das
Grund-
prinzip
beibehalten
wird.
Dipl.-Gewl.
C.
Garbailen
KLE I N E
KN I FFE
l(lcngvcrbcrrcrung
bei
l(l.in3tloutsprcöcrn
Um
den he l ten
K long e twos
zu
dömpfen ' legt
mon
ruischen
Membrone
und
Loutsprecl ierobdeckung
ei n
mlttel3tork€s Blott
Kunstdrtckpopier'
Kleinc
Aluminiumlötorb.l t
Ein Tröpfen
z. B, Nöhmoschinenöl
ouf
die
zu lötendc
A lu f löche
br ingen.
M i t e inem
schor fen Gegenstond
(Messer)
die Oxydschiöt
unter dem
Ul obschoben.
Mon konn deutl ich
dos blonke
Alu erkcnnen.
Donn
mi t
e inem Lötko lben dos
Z lnn ouf
d ie b lonke
Ste l le
bringen, Der Lötkolben hot normole Löttemperolur.
Mon lößt
dos Zinn
gut
verloufen.
Jetrt konn
mo n
z.
B.
einen
verzinnten
Droht ouf die
verrinnte Stol le
onlöten,
Fön
qls
5ohneblöser
Unter te i l des
Sohneblösers .
186
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 97/104
erhielt
Antwort
lst
Bostlerbedqd
Luxus?
Dcr koufmönnlsche
Direltor dcr
VEB
Wlrk fllr
Bouolcmcnt
dGl Nodrrldrtanteönik
In Tcltow,
Kollogc
6 o
t
t
j
c.h
,
l l n g , r d r r c l b t u n r :
Noch
meiner
Ansicht tst
es sehr
beglüBensw-ert, doß
sich
,,Jugend
und Technik"
dieses
Problem:
onnimmt,
ds es ouch
'
unserer Erfohrung
enbpricht,
doB die Vcrsorgung
de r
K le ins tverbroucher
und
Bost ler n i t
Bouelementen
vö l l ig
unrureichend
ist.
Wrr
schlogen
doher vor,
doR sobold wle
mö9l i c f i
-
unter Le i tung
des M in is ter iums
für
Hsndel und
Versorgung
-
o l l c Bete i l i g ten zusommenkommen
nd d ie
Froge
der Versorgung klören,
Dies schelnt
uns ober ln er-
s ter L in io
c in
Prob lem
des
Einre l - und
Großhondels zu
sein.
Um dlc Versorgung
kurrfrirt ig
zu verbessarn, hoben
wir seit einlgen Monoten Binen operotiven Kundenbetreuer
in
den tlbrigen Bezirken
eingeretzt, der folgende
Aufgoben
hot :
L Ermittlung
dcs Bcdorfc
der Verlrogswork3töltan, det
Hcndwerls, d.r
Fodtgascfiötta und dcl Elnrclhondcls on
Widsrstöndrn.
2.
B€rotung der l(undcn
lm Hsndcl mlt
Wldcrrtönden.
Aus dem Ergebnls
dieser blsher
in
sechs
Bezlrken
durch-
geführten
Besuche müssen
wir fcitstel len,
doß die Ver-
sorgung dleser
Bedorfströger
durch die Versorgungskon-
tore
ungenügend ist.
Um drlngende
Bedorfswünsche
zu
be -
f r ied igen,
konnte
d ieser Ko l lege
nebenbc l ous logernden
und
nlöt
ouftrogsgebundencn
Bgstönden
einc erhebllche
Menge Widers töndeverkoufen,Wl rhob6n un3 zu d ieserMoß.
nohmedesholb
entschlossen, m
dieVersorgung kurzfristig
zu
verbessein,
wcnn
ouch dle Versorgungskontgre
domit nicht ,
gonz
einverstonden
sein werden.
Unsere Meinung
lst es,
doß dem Hondel
mit Widerstönd€n desholb
nicht
ge -
ni lgend Auf merksomkait
reltens de3 Hondels
Eewidmet
whd,
wei l doml t ke lne
großen
Umsötze zu e rz lc len
r lnd.
In Auswertung
lhres Artlkels hoben wlr
unseren Kunden.
betreucr beouftlogt,
sldr,kurzfristlg nlt der von lhnen
ge .
nonnten
Spazlolverkoufsstel la Funkomsteur
in Dreeden
in
Vcrblndung zu setzen.
Sic
werdsn
vcrstehen, doB wir
-
ols
einzi i ler
Produzcnt
von Kohlesdrldrtwiderstöndcn
-
n icht
In der ,Log.
s lnd, K le inr tbe: tc l lungen e inra lner Amo.
teure
zu
befrledlgen. Dle bl:herlge Regelung durcfi
do s
Stootl ldro Moschlnenkontor. doB oudt dcr Kleinstbedorf
durdr
die Fochgcschöfte
des
Versorgungskontorr
gcdcckt
wcrden
soll , ist
ous
den
vorerwöhntcn
Gründen nidtr
wlrksom gsworden.
Unssre Mainung
lst, doB die Anrqhl
der
Rodiobostler,
dle von lhnen
mlt 250
0OO
e3chötzt
wurde,
d ie E inr i ch tung
spez ie l l c r Bost ler lödcn
In
Jedem
Bcz l rk
rechtfertigt,
Notürl ldr
lrt es ouch
für diese
Verkoufs.
stel len schwierig,
ein Widerstondsrpektrum
von
rund
24 000 W.rten
zu
logorn.
Aber
elne äerortige Etnrldltung
würd€ mindestens
den i lbl lchen Bedorf f i tr
Rundfunk
un d
Fernsehen
obsicharn können,
Diese
Bostler-Vsrkoufsstel len
milßten
ouch eine
Vercondobtei lung
besltzen,
Unrcr Wcrk
würde
sidr
verpfl lchtcn,
mlt dlesen
Verkoufsstel lcn
Direkt-
vcrtröge
obzusdrl ieBcn
und dlc entsprechenden
Bouele-
mente
kurztrlstlg
und lm brstmöglichsn
Softiment zur
Vorfügung
:u stel len.
Aus
obgsw.rtaten
Bestöndcn,
dle
nldrt mehr
on den Hon.
dol
bzw. die
Werkstötten
ousgellcfert
werdcn können,
dc
dle Wlderstondswertc
nlctl t mehr
In der Tolcronz
nocfi
TGL l legen,
rtel len wlr den
Stotlonen
bzw.
Klubs
junger
Teönlker,
der
GST sowle
onderen Arbeitsgemelnsdroftcn
kostenlos
Wldarstönde
zur Verfügung.
Wlr hoben recht
guta
Verbindungen
zu diesen
Gemeinschoften,
do diese
Bou-
elemente für
elnen Bostler
durchous
verwendbor
sind, wir
ober für
die Lleferung
on die
onderen Verbroucher
keine
Gofontie t ibernehmen
können.
Wir cmpfchlen
on dieser
Stel le ol len
gcnonnten
Einridrtungcn,
slö on
unl tu wen.
den ,
Wi r
s ind ober
n icht
in
der Loge,
E inze lpersonen
Aus-
schußwiderstönde zu
überlossen,
do wir die
Gewöhr hoben
milssen,
doß keine
derortigen
Widerstön{e
in den Hondel
und Werkstöüen
gelongen.
Es müßte
erwo€en
werden,
un d
dozu
Interessiert
besonders die
Stel lungnohme
des Deut-
schen Amtes für
Moteriol- und
Worenprüfung,
ob diesen
spez ie l len Bost ler -Verkoufss te l len
n
best immtem
Umfonge
obgawertete Wlderstönde
zum
ermößigten Preis
verkoult
werden
können.
Der
Kunde müBte
sich
jedoch
verpfl ichten,
d iese Bouelemente ke ines fo l l s zur gewerb l i c f ien Reporotur
von Rundfunk-
und
Fernsehgeröten
zu verwenden,
*
Einc schr erlrcul löa
lnit iqtive reigen
domit
dio Funktionl irc
dar
lcltowcr Bctriobss.
Hoflentl idr erhölt
die Radottlon
redrt
bold
cinc
Einlodung von
dsr
verontwortliöen
Stclle
im
Mlnistcrium
für Hondel
und Vcrsorguhg,
um an Ort
und
Stel le
9enouercl übcr die weileren
Schrit le ru .r.
fohrrn. Wlr
Inforrnicrcn dorllbcr
unscra Lcscr.
'
Dia Redoltion
187
xuv
I
2 N V l
Kns
oEs
-1
EBS
RG t.I
2 0v r.r
V E BM E S S E L E K T R O N I K
B E R T I
Für dsn
Elektronik-Amqteur
sind
unsera
alektronischan
steckboren
Bougruppcn
In
gedruckt€r
Scfioltung 3öbr
.g€frogt,
Die Bougruppen
bestchcn
ous
Bouelementsn, welchc
jeweils
lm
Selbstbou moatlort
wcrdcn.
Folgende
Bou-
grupPen
s ind erhö l t l i ö :
Klclnd
nol-Unlvrrrql.Vcrtörlor
Zwrlrtuft
gcr
Nbdcrf rcqucnr-Vcrrtärkcr
Komblnlcrtcr
Rcgol-
und Shbgllcd
G.g.nlotl-Endrtufo
mlt frclbcr
HF.Elngongrbcurtcln
Rufgcnrrolor
Zwclrtuff
grr
Ghldrrtrom-Vcrrttrkcr
EBS
2-t HF-Elngongrbourtcln
Fsrncr
dcr Prllfgcröt
,Toblt$t
2r
[on.
und Blldt.ttc.l
Mit
diesen
Bougruppcn
lossen sich intercstont€
al€k-
tronisctE
Geröte
zusommenstacftan,
z. B.
Tordrancrnplüng.a
flla LoutrFr.öcr,
Tordrncmplöng1l
fllr Kopfhörcr,
Woötcltprcöonlogc,
Dömmcrungr.
outo|nolik,
Plotlonrplrlrrolttörk.],
T.l.ton-Mlthö..
Vcrrtürkcr.
Weltere
Eclspiele cnthölt
dlo Broschürc
-Bousteln-
tachnik für
dqn Amoteur'
(Rclha:
Dcr
prolf isö€
Funk-
omdteur).
RFl-lndurtrlclodcn.
Bsut.ll.
und
Eno t : t c l l c ,
Bo r l l n
O 31 , Wor .
rdrouc
strc3o
tl,
Ed. Grllnbrrgrr
StroBr; fcbfon
l
23 90
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 98/104
lhre Froge
unsere
Antulort
Sperrspannung
m,,Maikäfer"
RoU Bellstedt aus Bernburg
möchte
ltsissen,
w
elch,
S
p
en s
p
annun
g
e n
M e
ß
gl
e ch.ri ht
e ,
e n
sogenannter,,Malköfer", hot.
Die Frage des
Lesers
geht
von
der
Vo,raussetzung
aus, daß der Gleidrrichter
in
Wechselstrom-Me8-
instrumenten
in
sogenannter
Einweg-Schaltung
arbeitet.
In diesem Falle tritt
während der Halb-
periode,
in
der der Gleidrrichter
sperrt, an ihm
die
vo le Spannung vor etwaigen
Vorwide,rstän-
den auf. Dies wi.irde bedeuten, daß in Instrumen-
tel die
maximale Sperrspannung
des Meßgleich-
richters stets die
größtmögliche
Meßspannung
(Spitzenwert)
.übersdrredten
muß.
Die'
Meßtechnik
besdrreitet einen
andmen
Weg.
In Wechselstrornmeßinstrumeriten mit Meßglei
ch-
ridrtmn wird deshalb die
Delon- oder die Brük-
kensdraltung verwendet..Die,,Maikäfer"-Gleich-
ridrter sind bereüts für
diese
Schaltung
vorge$e-
hen
und enthalten entweder
zwei oder vier
Gleichricbtere,Iemente.
In den erwähnten
Schal-
tung€f,i
tritt
während dm Spe,rrze,it, es
Gleich-
richters keine
wesentlidr
größere
Spannung aul
als während der Durdrlaßzeit. Man ko,mmt somit
auch in Vie,lfachinstrumenten ftir max. 300 bzv,'.
600 V
mit reilativ
klerine,n
Gleidlrichtern
aus.
Die
,,Maikäfer"'-Meßglerichrichter
haben
eine
maximal zulässige
Sperrspannung
von etwa
5,
. . 10 V, es sind Halbleiterglerichridrter
auf
Kupferoxydulbasis'
rng,
Klaus K. streng
Wirbelstürme
Peter
Kowskg
aus Bernau
ueranloßte
ler Hur-
rikan Floro, der ouf Kuba
so
schuere
Schöilet
anüchtele, zu d.er Ftage nadt, dem Entstehen.
eine solchen Wirbelsturrne .
Tropisdre Wirbelstürme, di,e n
den
tropischen
Ge-
wässern
entstehen.
werden
in Mittelamerika Hur-
rikane,
in Ostasien Taifune
genannt.
In unmittel-
barer
Umgebung des Aquators
entsüehen keine
tropischen
Wirbelsttirme, da dort die ablenkende
Kraft
der
Erddrehung
zu
gering
ist, um eine Wir-
belbildung
aufkommen
zu lassen.
Die tropisdren
Wirbelstürme
entstehen etwa
von 80 Breite
an.
Zur Bildung
von
tropischen
Wirbelstürmen ist das
Gegeneinanderführen versdrieden
temperierter
Luftmassen erforderlidr
(kältere
Luft,
die aus
höheren nördlidren Breiten bis in die Tropen
vorstößt),
lerner
spielt die hohe Luftfeudrtigkeit,
dle tiber
den
tropisdren
Gewässern
immer vor-
handen
lst, eine
große
Rolle. Schon bei
geri,nger
Aufwärtsbewegung der
sehr
feudrten Warmluft
hommt
es zur Kondensatlon
(Wolkenbildung
und
188
Niederschlag), wobei weitere Wärme
frei wird.
Die Windstärken in einem
tropischen Wirbel-
sturm
erreichen
weit höhere
Werte
alß
in einem
Sturmtief der
gemäßigten
Breiten. Windstärken
von
50 m s, das
sind
180 kmih. sind keine Selten-
heit und können Häuser zum Einsturz bringen. Die
starken Niederschläge, die meist
gleichzeitig
mi t
clem
Sturm auftreten.
führen zu
großen
Uber-
schwemmungen,
Die
tropischen Wirbelstürme
verlagern
sich
mi t
der tropisdren Ostströmung zunächst nach Westen,
wob€i
ihre anfängliche
Verlagerungsgeschwindig-
keit verhältnismäßig
gering
ist
(etwa
20 km,tt).
Die
ablenkende
Kraft
der
Erdrotation
bewirkt
auf
der
N.ordhalbkugel,
Caß
die Wirbelstürme all-
rnählich
nach
rechts
ausscheren
und in die anßer-
tropische Westströmung
gelangen,
dabei unter
Einbeziehung
von
frischer
Polarlult
sich
wieder
verstärken und
auf Nordostkurs einscbwenken.
In dieser Phase
können sie bis weit nach Norden
vorstoßen und wie der letzte
Hurrikan Flora bis
in das Seegebiet
zwischen Island und Südgrön-
Iand wandern.
Auf
den
täglichen Wetterkarten im
Fernsehen konnte Flora bis zum 10. 10. gezeigt
'*'erden,
Die amerikanischen
Meteorologen
geben
den Wir-
belstürmen
weibliche Vornamen.
Dem ersten im
Jahr
aultretenden Hurrikan wird
ein weiblich€r
Vorname
gegeben,
der
mit dem ersten Buchstaben
des Alphabetes,
also
,.A"
beginnt
(2,
B.
Alma, Anni
usw.), Der zweile
Hurrikan bekommt einen Vor-
namen, der
mit
,,E}"
beginnt, usf. Der Flurrikan,
dem das Segelschifl
,,Pamir"
zum
Opfer flel,
hatte
den
Namen
,,Carrie".
Dr. Runge
Brünieren von Metall
,,Wie
wird eine
Metallbrünierung
hergestellt?"
lragt
Karl
Henning aus Dörschnitz.
Die chemische
Metallschwärzung
ist unter dem
Sammelbegriff
,Brünierung"
geläuf
g.
Man
wendet
das Brünierverfahren
da an, wo
eine
tiefsdrwarze
Oberfläche
erfordellidt
ist. So
z. B,
in den
Büromaschinenwerken,
Sdtraubenfabiiken
u. ä. Betrieben,
die an Kleinteile
aus Eisen unrl
Stahl
hohe Anforderungen
an
Oberflächenfärbung
mit Tiefenwirkung
ohne Schädigung
des Grund-
metalls stellen.
Solde Stahl- und Eisenteileerhalten ein schöne-
res
Aussehen durch
eine
gleichmäßig
gefärbte
Oberfläche,
allerdings
nidrt
nur
der optischenWir-
kung wegen,
Der Korrosionsschutz
ann
hierbei erweitert
wer-
den,
indem
die
tiefschwarze
Oberfläctre
n Verbin-
dupg
mit
säurefreien
Ölfilmen
eine weitere
gute
Rostschutzwlrkung
darstellt.
Für das Brüniererl
sind zwei Stahlbehälter
notwendig,
die
beheizbar
sein
müssen.
Behälter
I
enthält
Brünierbeize,
Be '
hälter
2
Spülwasser. Die
Metallteile
werden
vor
dem
Brünieren vo,n
Fett, Ö1,
Schmutz, Rost
und
Zunder befreit und
anschließend sorgfältig
in
kla-
rem Wasser
gespült.
Die Entfettung
gesdtieht
mit
Hilf e organisdrer Fettlöser, Tridtloräthylen, Tetra-
drlorkohlenstofr
usw., oder
mit alkalischen
Ent-
fettungsmitteln.
Korrodierte
Teile sind in Ferodit. Salz- oder'
Sdrwefelsäure
rost- und
zunderfrei zu
beizen.
Danadr ist ein Spülen
in Wasser erfordedich,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 99/104
Sandgestrahlte
Telle
müssen
gut
vom
Staub
ge-
reinigt
werden.
Jetzt
erst
werden
die vollkommen
sauberen
Metallteile
in
den Brünierbehälter,
der
mit
Gas,
Dampf
oder
Strom
geheizt
wlrd,
ein-
gehängt.
Der
Britnierprozeß
vollzieht
stctr
bei
etwa'138
. , . 142
oC.
Bet
Kleinteitecr
empfiehlt
sictr
die Verwendung
von
Einsatzsieben.
Nach
kurzer Zeit
ist
der Brilnierprozeß
beendet.
Die
Teile
werden
dann herausgenommeq
und da-
nadr
in heißem
Wasser
von
mindestens
60
oC
sehr
gut gespült. Für rasche und vollständige Trock-
nung
d€r
gespiilten
Teile ist zu
sorg€rl
Vonteil-
halt
ist
hierbei,
Warmluftgebläsetrocknung
anzu-
wenden.
Soll
der,Korf,osionssdlutz
erhöht
werden.
kann
man
als Absdrlußbehandlung
nach
dem
Trödtnen
die Teile ln
säurefreies
öl bzw.
geelgnete
öl-
emulsionen taudlen
oder
sie
damit
abr-eiben.Die
'Teile
erhalten
dann
ein
tiefschwarzes
glänzendes
Aussehen.
Die
Brünierbeizen
sind
stets
in
gut
versdrlossenen
Behältern
aufzubewahren.
Uber
genaue
Badzusammensetzung
geben
wir
je-
derzeit
Auskunft.
yEB (K) Bono-Werk Magdeburg,
Magil,eburg
W 8, Poatfadt
744
Herstellung
von
Magnettonbändern
Franz
Petrowltz
aus
Ruillsleben
frogte
uns nüch
iler Her
ste lung
stechnologle
bel,
M
ogne tonb ön-
dern.
Bei der
Herstellung
der
aus zwei
Sdlidlten
be-
steh€ndenMagnettonbänder
wird zunädrst die
Film-
unterlage
n einer Bandgießmaschine
als Gießltisung
auf ein endlosesMetallband
aulgegossen,Dieselö-
sung enthält Azetylzellulose, die in den üblichen
Lösungsmitteln
gelöst
ist.
Da, das
Metallband,
weldles tiber zwei
lValzen
an den
Enden
der
Gleßmasctrine
gelegt
lst,
stdr mit
konstarnter
Ge-
sehwindigkeit
bewegt,
bildet
sidr aus der
Gieß-
lösung
ein dünner
Film.
Bei der Weiterführung
werden
durdt einenwarmen
Lultstrom
dielözungs-
mlttel
verdampft,
so
daß der Film nehezu
trod<en
wird.
Darauf
wird durch
einen
zweiten
Gleßer
die Eisenoxidlttrsung
als Fltissigkeitsfilm
aufge-
gossen.
Diese Lösung
besteht
aus einem
Gemisdr
von feinpulvrigem
braunem Eisenoxid
(Z-FerOr)
und
einem Btndemittel
das
mit
Lösungsmitteln
versetzt ist, Der begossene Film wird zunädtst
aul der
Gießmaschine
durdr
Warmluft
und
dann
in
eLnem Trocikenschrank
getrocknet.
Die in einer
Länge
von etwa 1000
m und einer
Breite
von etwa
60 cm hergestellte
,,Bahn,,
wird
aut einen llolzkern
gewid<elt
und
ansdrtrießend
aul
der Blocksdrneidemasdrine
in
drei
Blödce
ge-
trennt. Jeder einzelne
Blod< vrird
dann auf der
Bändchen-Sctrneidemasdtlne
n
30
Rollen
von
je
etwa 6,3 mm
Br.eite
zelsdlnitten,
äie man einzeln
aul
Pappkerne
wid(elt,
Die Bänder,kornmen
dann
entweder
auf
Metall-
kerne
von
lfi)
mm Durchmesser
in Längen
von
lq)0
m oder
aul Ku,nststoffspulen
n
versdliedenen
Längen. Die Größen der Spulen sind standarCi-
8i€rt;
sie haben
venschiedene
Fassungsvermögen.
Man untersdreidet
Normalbänder
(etwa.
0,055mm
did<)
und
Langsplelbtinder
(etwa.0;035
mm dich).
Dr.
Cl,eoer, VEB Fil,mfobrtrk
WoUen
Was
st Helium
II?
.
Horst
Bötner
aus Zw(mitz
geht
es um dai He-
lium
II.
Er
ntöch.te
den
Untersch.ieitr
urn He-
lium I
erklilrt
hoben.
Das.flilssige
Helium existiert
in zw€i
Modifikatio-
nen, dle
Heüum
I und
Heüum
II
genannt
wer-
den Beide
Formen
sind
durctr
ein inneres
Gleich-
gewiüt
miteinander
verbunden,
Das
Helium I
steUt elne völlig normale Fttisstgkeit dar und
geht
bei einer
Temperatur
lron
-270,97
oC
und
einem
Drud<
von I
at
in das Helium
II
tiber.
Da
dle Kurve
der
spezifischen
Wärme dem
griectri-
schen
Budrstaben
l,
ähnelt,
werden
der Umwand-
lungspunkt
der beiden
Modifikationen
als
l-punkt
unrd
die entspre'chende
Temperatur
als
,,-T€mpe-
ratur
bezeichnet.
Bbi
der Modiflkationsumwand-
tyng
des flilssigen
Heliums
erfslet
weder
eine
Anderung
der Entropie*)
noeh eine Anderung
des
spezifisctren
Volumens.
Nacb P.
Ehrenfest
handelt
es
sidr um einen
übergang
zweiüer
Ordnung.
Den
Modifikationsweehsel
zeigt
allerdings
nur das
Hauptisotop lffe O"" seltener vorkommende Iso-
top
jHe
Iäßt
sidr fiiöt
in
das
Helium
II verwan-
deln.
Die
tigensdralten
des
Heliums II
untersctrelden
siü
gnrndlegend
von
denen
jeder
anderen
be-
kannten Flüssigkeit.
Während
die
Zähigkeit
einer
gewöhnliehen
Flüssigkeit
mit steigender
Tempe.
ratul
abnimmt,
wird dis
des
Hellums
II
größer.
In
der
Nähe des
absoluten
Nullpunktes
bewegt
es
sidl vollkommen
reibungsfrei.
Auf Körper-
oberflädren,
die mit dem
gesätttgten
Dampf
des
Heliums II
in Verbindung
stehen,
bildet
sictr ein
etwa 100 Atomdurctrmesser did<er Film. Auf
Grund dieser
Filmbildung
fließt
das Helium II
audt bei höheren
Temperaturen
reibungsfrei. Die
Fließgesdrwindigkeit
beträgt
20.
. .30 cm/s. Es
krteüt
ungehindert
durdr
leinste
Kaplllaren. In-
nerhalb von
Sekunden
strömt mehr'Ilelium
II
durch
eine
Kapillare
als
gasförmiges
Helium in
Wochen. Es
fließt
stets
von der kälteren
zu der
wärmeren
Zone. Dabei erwärmt
sidr
der zurüdr-
bleibende
Flüssigkeitsteil.
Das
Helium
II
leitet
die Wärme
zehnmllüonenmal
besser
als das Helium I,
Seine
Wärmeleitfähigkeit
ist
außerdem zweihundertmal
größer
als
die des
Kuplers bel Zimmertesrper,atur. Die lfärme-
zufuhr
wird in Form
einer Welle weitergeleitet.
Eine
Theorie, mit
deren Hilfe
man alle
Eigen-
sdraften
des Heliums II
befrtedigend
erklären
kann,
gibt
es
gegenwärtig
noü nidrt.
Uber
die
verschiedenen
Theorien
und
dle
Hgen-
sdlalten
des Heliums
II
kann
man
nadrlesen in:
1.
Meyer, L.,
u.
Band,
W.: Der
gegenwärHge
Stand
des
Helium-Il-Problems.
Die Naturwissensdtaf-
ten. 30. Jahrgang,
Seite 5 bts 16
(1949).
2, Grassmann,
P.: Eigensdraften
des
fltissigen
und fesüen
Heliurns. Ztiriü
1957,
Helmut Herhig
.)
Entropl€
*
phystkallsctre
Zustendsgröße,
dle
aue
Verlaulsrtctrtung
ednelr Wärmeprozesses
kettnzelctr-
net.
sle
glbt
den Grad
der Nldrturnkehrbarkelt
elnes
Dhyslkaüsctren
Prozessea
an,
189
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 100/104
lsotope
euern,
meisen,
egeln
Von
DiplrPhyr.
Lothcr Söwoor
260
S.itcn mit 116
Abbildungcn und
Tobcllcn,
5, 0
DM
VEB
Fqdrbudrvarlog
Lclprlg
Wissenschoft
und Technlk
gestotten
heute, lmmer
mehr neue
Methoden
und
Verfohren
der
StrohlungsmeRtech-
n lk onzuwcndcn,
Wenn ouch
die
lsotopentechnlk
kcln Wunderschlüssel
lü r
b ishar
gor
n lcht
oder
nur
sch lecht
gelösto
Aufgoben der Meßtechnik irt,
so bewelsen dodr zohlreiche
ökono-
mische Anolysen
ihren groRen
volk t -
wirtschoftl lchen Wert. Angefongen von
den
ol lgemainen
phys iko l i schen
Grund-
logen
über d le S t roh lenquel len,
detek-
toren und
-meBgeröte
zeigt
dos
vor-
l iegcnde
Bönddren
der,,Polytechnlccficn
Bibl iothek"
dlc
bis
heute
erreichten
Ergebnlsse
und
ouö d i a
Grcnzen
dor
Anwendung der lsotopcntedrnlk.
ft .
Proktisdre
Schweißerousbildung
Von
Paul
Hcnro,
ZIS Hotte
ü0
S.lt.n mlt
l l t
AbbildunE.n,
I,60 DM
VEB
Vrrlca
T.önik B.rl ln
D iese
Anle l tung
f t l r d lc
Grundprüfung
E-Schweißcn
lrt
sowohl für die Lehr-
k rö f ts
o ls Grundlogc für
e ine c inhe i t -
l i d re
Ausbi ldung
ols
ouch fü r
d ie
Lehr l lnge
bzw.
d ic
Umsöülc r o ls
Rotgebcr
und
Nochschlogewark
fi lr
d le Aurb i ldung gedocht . D le zoh l -
relchcn
Abbildungen
mochen
dcn Tcxt
recht
onschoullrjr
und lalcht vcrstönd-
l lch,
nl .
IndustrielleAutomotirierungs.
tedrnik
Von
Dlpl.. lng,
Wllhclm
Hornouor
I
lt.,
llba?orbGit.t. und .rwcit.rt.
Aullogc
zla
S.lt.n mit
rohlrrldrcn
Abbih
dung.nj
tE
DM
VEB
Vrrlog
Trdrni l Borl in
Di€3es
w.it
verbr.i tetr
Foöbuch lst
hcute durdr 3Glne strengc Proxisver-
bundenhelt zu €lnqm Int6rnotlondlcn
Stondordwerk
dcr Automdtlsiorungs-
tcönik
gewordan,
E3 l3t
s€lbstvsfrtönd-
l lch, doß
cln rolöes sldr cchr
ros(h
entwickelndes
Gebirt
alne
rtöndlga
Ubarpr{ifung dcs
Ocsogtcn
.rtord€rt.
190
Noödcm
der Tod dem Autor dle Fcder
our
der Hohd
gerlssen
hot, übernohm
dlese verontwortungsvoll€
Arb6lt
el n
Kollaktlv, desscn Leistung in
dcr
vor-
l legenden
Ausgobe
ung€tel l te Anerken-
nung verdi€nt,
W. R,
Zeichnen
illt Rechnen
Vori
A.
l. Ortrowrki
und
B. A, Kordcmskl
l l l
S.i tGn
mit
5
Abbildungrn,
E,IO DM
VEB
Fsdrbudrvcrlog
Leipzig 1963
Dle Anwendung
einlger
geometrischer
Varfohren zur Lösung von
orithm€ti3öen
und olgebrobchen
Aufgoben
jestottet
dem Lernenden,
die
Aufgoben zu
,,se-
hen",
olso die
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festzustel-
len und zu verfolgen, die
zwischen den
zur
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gehörcnden
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stehen,
und
den ktjrzesten Lösungsweg
zu
wöhlen. D iese
Uberset :ung ous dem
Russischen ist
sowohl
für
selbstöndige
Arbeit
ol: ouch für
mothamotisdr6
Arbaitsgameinscfioften
on
Schulen
ge -
docht.
wori
Mechonik.Aufgoben
ous
der
Moschinentechnik
Von Prof. Eridr
Mcnge
und
Bou-
dlrcktor Dr.-lng,Ernct
Zinmcrmonn
Eond l:
GrundbcArlffc
-
Slotik storrer
Körpcr
35, Autloga,
t4? Soiren
mit
276
Bild.rn, 5,10 DM
VEI
Fadrbudrvarlog Lciprlg
1963
lm
er3tan Teil
warden Aufgoben
über
Geschwind igke i t , Besch leun iguno,
Ar .
belt und Lei3tung,
mechonischen
Wlr-
kungsgrod,
Moße,
Arbeitsvermö9en
und dos
stotisöe
Moment
gebrodrt.
Der zwelte Teil befoBt sich mit de r
Stotik stoffer
Körper und umfoßt
Schwarpunkt-
und
Gleichgewichtsbe.
s t immungen,
Zusommenset rung von
Körpern
unC d le
Reibung. Den
Söluß
bi ldc t
e in Lösungste i l .
F. V.
Stohlbou
8d.
l
Von
Prof, Dr.. lng.
Fr.
Kurth
2 2
S.iten nlt 275
Abblldungan
un d
6t Tob.l l .n,
9,t0 DM
VEB
Vcrlog
Todrnit
Dieses
ols Lehrbuch
on den Fodr- und
Inganieursdrulen
onerkonnte
Werk
bie-
tc f o l l cn Stud ierenden w ie ouö prok-
tisö
tötigen
Technikern
und
Inge-
nieuren
cin
gri lndl lches
Lehrmlttel
i lber
dle Konstrult icnselement.
des Stohl-
bous, Dorunter
slnd der Zugstob,
de r
Blegetrögcr
ous
Wolrproti lcn
und ous
:uiommengaretzten
Profi len
(Blachtrü-
gcr)
soaie
der Fochwerktrüger zu
vef-
stchen. Dla run Varstöndnis
erforder-
l löen
Kenntnlsse der Storlk und
Fastigkcitslchre werdcn vorou gesotzt.
ng .
Dos
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Experimentierbuch
Harou3 agrban
von
Hanr-P.lar
Wal$trin
26 Sclt n mit ,ohlr.idr.n tw.ifoF
blgcn
lllustrctlon.n,
7,t0
DM
Drr
f,lndrrbudrvrrlog
Brrlln
Für
Lcser von 10 Johren
on
bietat dic-
scr lodcr
gastqltotc
Budr in mehr ols
250 l. idrt duröführboren
blologlsdrcn,
dremlsdrcn
und
physlkallschen
Erpcrl.
mcnten oine Fall lc von
Anregungcn
fü r
dic
scfiöpferlsöe Selb3ttötlgkolt
jung€r
Noturforscher.
Und hlerln l lagt
cln6
wldrtlge
Quelle f i l r dic Er:lchung und
Ausblldung
dcr Meister
von morg€n,
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Experlment,
der
eigene
Er .
folg und ouö Mlßerfolg sind meistens
ons*roullcher
und elnprögsomar
ol s
dos
beitc
Lehrbuch,
w. R.
lehüuch
der
Phyrik
ilr Techniker
und Ingenieuro
Von Helmut
Lindncr
Bond
t: Mcdronil d.r
taiten
Körp.r'
f lü33igleit.n
und 6ot
1E3
S.it.n mlt 303 Abbildungcn,
5,IO
DM
VEB Foöbudtvcrlog
Lciprig
1963
Die
Gl iederung d ieses onerkonnten
Fochschullehrbuches
entsDricht
den
neuosten Lehrp lönen der Ingenieur-
und
Fochschulen
der DDR. An eine
kurze E in le i tung
t lber dos Wesen und
die Arten der Physik
sdrl leßt slch sine
Dors te l lung der Grundgrößcn des prok-
tlschen Mdßsystems on. Es
werden
be.
hondel t r
S to t i s t i k ,
K inemot ik , Dynomik ,
die Lah.re
von den Schwingungen, Wel-
len lehre,
Moleku lorersche lnungen,Me-
öonik ruhender
F lüss igke i ten
nd Gose
und
sch l ieß l i ch
ie S t römungs lehre.
Dos
Fochbuö beochtet
konseouant die Ver-
ordnung
vom 14.Augu: t .1958übcr d ie
physikol lsch-technlgchen
Einheiten.
De r
Verfosser
setzt
keine
höhere
Schulbi l-
duno
voror rs ,
tondern entw icke l t
le ich t
vers- t t ind l l ch ie
ph ls iko l i söen
Grund-
logcn der Technlk. Durch
zohlreiche Bll-
der
wlrd
der Lehrstoff
in
proxisverbun-
dener Waisg i l l u3 t r ie r t .
Physikolischesroktikum
F. Y.
Von
Dlpl.-Gwl, Wcrner
Krctrdrmor,
Dlpl,.Phyr.
Dictmqr Mcndr und
Dlpl,-Phyr,
Hcllmut Wollmonn
2t2
S.it.n
nlt
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V€rsudsonlci lungan
und
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DM
VEB
Foöbuövqrlog Lciprig 1963
Als
Ergebnis
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gen
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Mögl i chke i ten und Z ie le
des
phys iko l i schen
Prok t i kums legen m i t
diesem Budr
Autoren ous dem Bereldr
dcr Ingenieurschu len nd der Arbe i ter "
und-Bouern-Foku l tö ten e ine Auswohl
von Versuchen
vor. Insgesomt hondell
e3 sich um 60 Aufgoben
qu
ollen Go-
bieten der Phvsik, dle dem noö be-
stehenden
Mongel
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geelgneten
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ts r logen
obhel fen
und zug le idr
der
Ausbreltung
des
bishär
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Prok t l kumsdienen
so l len.
F , V .
Grundwissener Meisters
Eqnd
ll: Tcdrniröc
Mcdonil
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Fcrtiglcitrlchrc
-
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Zcidrncn
Von
cincm Autorcnkolbktlv
?9t Ssiton
mit
389
Abbildungcn'
t l0 Lehrbeirplclcn, l l Tcfeln rur
Fcrllgkcltrlchru lm Anhong und ciner
Forrnclrcnmlung slr B.l loga, 9 DM
VEI
Foöbuchvrrlog
L.iptlg l t6
Bond l l dieces Lchrbuches.
dos tt lr die
Mclsterourbl ldung lm Dlrcltunterrlcht
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 101/104
hinous
bei ol len,
dle sldr f i l r
die Fro-
gan
der neuen
Tedrnlk
in
dcr Zer-
sponungstechnologic Intero3riarcn. 30
Vom Rohstoff un
Chemi€.
produkt
Von
Llngelboö/SommcrAlVolffgronm
Itt
S.l t.n mit 73 Bild.m. und
5
mchrforblgcn
FlicBbll icrn
Pr.i t
?t,- DM
VEB D.ul3dr.r Vcrlog für
Orundrtoff
lndurtrir
Lriprlg
Dle violen Mensdren immer noch
ge -
heimnlsvoll
erschelncnde Herstel lung
chemisdrer Produkte wird hlcr on alnl-
gen
Beisp ie lon
k lor und onschoul idr
besdrrleben.
Um schnell ein
lcldrt
be -
grcif l icies
Bild
vom
Weseri
stoff l icher
Umwondlung zu
v€rmitteln,
ouch
Krcl-
sen,
die
keine
großen
chemlschen Vor-
kenntnlsse besitzen,
wöhlten
dle
Vcr-
fosser
die cfiemisdr-technisdren Verfoh-
ren
einlg3r bekonnter
öemischer
Erzeugnisse, Zum Beisp ie l d ie Am-
monioksyntheia noch Hober-Bosch, die
Brounkohlenverschwelun g, Dcr t l l l o t ion
des Erdöls,
Gewinnung
vön Zellstoff,
Herstel lung von PVC usw, Wirkl ldr
gro0or t ig
s ind d ie mehr forb igen F l ieß-
b i lder ,
m i t
e inhe i t l i öen Symbolen ver -
sehen,
zur w l rksomen
Ergönzung des
Textes.
Dos
Budr
soll te
in
kelner Schule
fehlen,
-uk-
Lqnd
im
tidrt
-
Wiedersehen
mit Jovo
Von
Dogmor
Bothos
176
S.it.n T.rt, l t
S€itcn
.inforbigo
Bildcr,
32 Scitcn
vierforbige
Bilclcr
und cinc Kloppkortc,
Prcic
16,t0 DM
Vcrlog
Voll und Wclt, B.rl in
lt63
Die
Autorin hot
slö schon in vlcr Bü-
chern mit Indonesien
besööftigt und
brlngt doch lmmer wieder intere3sonte
Er lebn isse
h re r
Reisen.
Vor 25 Johren
berelste die Autorin
ber.i ts dos orste
Mol
Indones ien
und ber ichte te
begei -
stert
über
die
Tropenwelt zwlscheä dem
Indisdren und dem
GroBen Ozeon. 1960
konnte
s la
donn
ols Gost der Indoncs i -
schen Regierung
wleder dleses herr-
l iche Lond
besuihen. Sle bringt Begeg-
nungen m l t zoh l re ichen Indones iern ,
lebendige Beschleibungen von
.Lond-
sdroften
und Kulturstötten, von
olt6n
poesievollen
8röuchen und nguen
Le .
bensformen. Do
Dogmor Bothos
elg6nt-
l i ch Moler in i s t ,
er lebt
s le
o l les in
ers ter L in ie m i t
den
Augen.
lhr neues
Buch lst
jedoch
mehr
ols
nur
cin for-
.benprööt iges
deto i l re idres
Mosoik
voller Exotik,
Es schließt
elne Lüde in
unseren Kenntnlssen
über Indonesien,
versucfi t,
dio
gaganwörtig
noö vor-
hondenen
Wldersprüche
oufzuzaigen,
ohne sie zu rechtfcrt lgen,
Sle cöl ldert
d ie ncuen
Züge dss Insc ls toote ; ,
d ie
.tel lweise noch
In der Entwlcklung
be.'
grl tfen
eind.
lidrt
und Sshotten-
om Mittelmeel
- h c -
Rcircn
In
Grlcörntond
und
ltolien
Von
Misorlcr lrcnov
ItO
Srit.n
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Fdrb-
und
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Tartlortcn,
Gcnrlolnon,
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F. A. Brodrhout.Vrrlog,
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führt der Autor
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Leser durdr
Griedrcnlond und ltol lon,
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Athen, Elcusl;,
Dclphl, Sporto,
Epledouror, Mykenö, Korlnth. und
Olymplo,
noch Vcnedlg,
Moilqnd, Rom,
Ncopel, noch Pompcjl, der .vorsunke-
nen Stodt", und
Copri,
dcr lnrcl
de r
Relchen,
noch
Son
Morlno, dcr kleln-
3ten und öltesten Reoublik
der Welt.
Der Autor
vefmittalt
dem
Leser in
elner
fesselnden und
Instruktivon
Wcirc
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der. Ncban
den
londschaftl lchen
Sdrön-
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und
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großcn
geschichtl lchen
Vergongenheit
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hcutlge widerspruclrsvcl le Antl l lz
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Gricchenlond und
ltol ien kennon. V.
Sportfotogrolie
Von Joscf ?i lmonn
216
S.it.n
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VEB
FotokinoYerlog
Hollc
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internotionol
bekonnte Sportfoto-
grof
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der
CSSR
ist nicht nur Foto-
grof.
Er ist oudr oktiver
Sportler
-
sehr
zum Vortel l seiner Fotos
-
und Troiner.
A l le rd ings n icht T ro iner für
Spor t le r .
sondsrn ein
guter
Lehrer
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buch
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gutem
methodisdtem Aufbou
und
beontwortet
viele Frogen der Foto-
omoteure ouf den Röngen der S tod ien,
on den
REgottostreck6n oder ouf
den
Tribünen der
Sprungsdronzen.
Dozu
kom.meri dle
prödttlgen
Sportfotor
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Beweis selner Meirterschoft.
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ModerneWohnhousmontoge
Von
Bouing.
H.
Bohn
und Bouing.
G, lodlc
mit l Sl ldcrn
und
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Tofoln
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VEB Fodtbuövcrlog
Lclprlg
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Bevölkcrung on der
ousreichenden Bcreitstel lung von Wohn-
roum
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Kreise
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nidrt
nur
für
Fodrleute
-
lesenswert. Dos Bcdürfnis nodr
groBen,
söönen und modernen Wohnungen
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methodenl Di€ Autorin
Grklören
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tenbduweise, Frogen der Fcrtigung, dcs
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Buch trögt
viel
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Mathoden lm Wohnungsbou
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lttdr
-
191
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 102/104
Dqs
tech
n sche
Zeichnen
Das Rolßzeug
Ein
unentbehrlidres Zeidrenutensil
ist
das Reiß-
zeug. Es enthält
all die Geräte,
die zur
Herstel-
lung einer tedrnisdren
Zeicfinung
notwendig
sind
und ebenso
ür elneBleistift-wie
für
eineTusche-
zeichnung
benutzt werden
können. Das
widttigste
Gerät ist
der Zirkel,
mit ihm können
Kreise
und
Radien
gezogen
sowie Kurven
konstruiert und
Maße abgetragen werden.
Die Sdrenkel
des
Zir-
kels müssen im Gelenk gut haften, sie dtirfen
nic.ht
lodrer sein.
da sich sonst die
Einstellung
ändert,
aber auch
nidrt zu
fest
sein,
da sich
sonst
das
gewtlnsdrte
Maß schlecht
einstellen
läßt.
Von
Wichtigkeit ist,
daß die
Spitzen
des Zirkels
die
gleidre
Höhe haben.
Bei den Zirkelspitzen
gibt
es zwei Ausführungen:
die
schlanke Spitze
und die
Zentrierspitze
(Abb,6),
Der Zentrierspitze ist
dabei der
Vorzug
zu
geben,
da ihr Ansatz verhindert, daß sich
die
Spitze durdr das
Papier allzutief
in
die
Zeidten-
unterlage einbohrt.
Für
das Abtragen von Maßen
nimmt man
vor-
zugsweise den Stectrzirkel, der ebenfalls lm Reiß-
zeug
enthalten
ist, und für
kleinere Maße den
Teilzirkel.
Er kann als
Einsatzteilzirkel mit einer
Bleimine versehen
werden
(Abb,
7o).
Das
wesent-
lidtste Merkmal des
Teilzirkels ist
die Verstell-
sdrraube, durch die
eine
genaue
Elnstellung
zur
Teilung von Strecken u.
ä. erreidlt wird.
Der
in
Abb,7a
dargestellte Teilzirkel ist
ein Spitzenteil-
zlrkel.
Für
kleine
Kreise ist lm
Reißzeug
audr ein
soge-
nannter Fallnullenzirkel vorhanden
(Abb,
7b).
Et
wird mit elner Hand
bedient.
indem
man die
Spitze der Fallnadel a in die Zentrierung
sted(t
und
mittels Daumen und Mittelfinger den Zir-
kel b betätigt, Eine Stellschraube c dient zum Ein-
stellen
des
gewi.insdrten
Radius. Die in der
Abb,7b
gezeigte
Ziehfeder
d
kann
gegen
einen
Bleimlneneinsatz
ausgetauscbt werden,
Größere
Zeidrnungen fertigt man zwedmäßiger-
weise
auf
Rei8brettern
oder Zeidtenmasdrinen
an. Der Vorteil
einer Zeidrenmasdrlne liegt
darin,
daß
sidr auf ihr die Zeidrnungen
sdrneller und
genauer
anfertigen lassen, da das
Lineal
durdr
eine sinnvolle Konstruktion
immer in der
Waage-
rechten oder dem eingestellten
\4rinkel verbleibt,
I
Dadurdt kann man
parallel-genaue
Linien ziehen
und
audr erforderlidre Winkel hinreichend
genau
zeidrnen.
Zum Absdrluß der Beschreibung der Zeichen-
geräte
noch
einen Tip:
Es
kommt
bestimmt
ein-
mal vor, daß
eine
Linie
verkehrt
gezogen
wird.
Dann
wird man sie mit einem weidren Radier-
gumrni
(filr
Bleistiftzeidlnungen) oder einem
192
Fortsetzung on Hett
7
Radiermesser
(für
Tusdrezeidrnungen)
beseitigen.
Der dabei auftretende AblaU ist immer
ver-
schmutzt Er soll daher niemals
mit der Hand
oder den Fingern abgewisdrt werden Man nimmt
dafür
zwed<mäßigerwelse
einen
kleinen Besen
oder auch einen
genügend
weidren,
größeren
Pin-
sel und säubert
damit die Zeidrnung. Diese
kleine
Anschaffung madrt sidr bezahlt,
denn die Zeidt-
nu.ng bleibt
dann
einwandfrei
sauber.
I)le
Darslellungsweise auf einer technischen
Zelchnung
Die zu zeidrnenden Gegenstände
sind naü TGL
9727,
BL. 1, in redrtwinkliger
Parallelprojektion
in einer
oder
mehreren Ansidrten
so darzustellen,
daß ihre Form
eindeutig
festgelegt ist.
Zur
Er-
klärung benutzt
man
gern
die räumlidre Edre
(Abb.
8a
und, b), Sie
sdtult den Nidrtfadrmann
in
seinem räumlichen
Vorstellungsvermögen.
Außer
den in dbb.
8b
dargesteilten
drei
Ansidrten
kön-
nen die
Seitenansicht
von
rechts. die
Rücl<-
ansicht
und die Unteransidtt
zur Verdeutlidtung
einer Zeidrnung mit herangezogen werden. Mei-
stens
kommt man
aber
mit zwei oder nur einer
Ansidrt aus.
Gebräudrlidr ist es,
durch
schwierige
Stellen
einen Schnitt oder Halbsdrnltt
zu legen,
um so die Form des Werksttid<s
eindeutig
zu
zeigen.
Die
sidrtbaren
Körperkanten werden durdl did(e
Vollinien, die
unsichtbaren
(verdeclrten)
durdt
gestridrelte
Linien dargestellt.
Die Mittellinie
eines symmetrisdren Teiles
oder einer Bohrung
ist eine Strichpunktlinie. Abb,
I zeigt
die ver-
schiedenen
Linien und ihr Didrenverhäitnis
untereinander.
Dabei muß
daraul hingewiesen
werden, daß die Strichpunktlinie zur
Festlegung
des Schnittverlaufs nur noch einen diclen Stridr
am Beginn und Ende des Sdrnittes außerhalb'der
Darstellung erhält, auf
dem die Pfeilspitze
steht.
Die
tibrige
Stridrpunktlinie hat nur eine Dicke
vpn 1/3 der
Vollinie,
Nadr Möglichkeit soll ein zu zeidrnender
Gegen-
stand
so
dargestellt
werden,
daß er seiner
tat-
sädrlidren
Größe entspriüt,
also im Maßstab
1
:
l. Es sind aber viele
Teile so
groß,
daß sie
ver-
kleinert wiedergegeben
werden müssen. Dazu
be-
dient man sidr der Maßstäbe
1
t 2,5,
L
:
5,
1 :
10,
I
t
20, I
: 50
usw,
Nun
gibt
es
aber audr Teile, die
wesentlich kleiner sind, als es
auf
einer
Zeich-
nrhng dargestellt werden kann. Dann muß man
das Teil vergrößert darstellen; dazu
gibt
es
die
Maßstäbe
2 : l,
5 :
1, l0 : 1, in Sonderfällen auclt
nodr
größer.
Das hat dann den Vorteil,
daß
kleine
und kleinste Teile
präzise
dargestellt werden
können. Fortsetzung irn ndchsten
Heft
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02
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