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Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 1 Katholisch-Theologisches Seminar an der Philipps-Universität Marburg Deutschhausstr. 24 35037 Marburg Tel. 06421 / 6 43 35 FAX 06421 / 6 43 90 [email protected] www.uni-marburg.de/ks/ Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag: 08.30 12.15 Uhr und 13.15 17.00 Uhr Freitag: 08.30 12.15 Uhr und 13.15 16.00 Uhr Die Öffnungszeiten der Bibliothek entsprechen den allgemeinen Öffnungszeiten. Dozenten Leiter Prof. Dr. theol. habil. Rupert M. Scheule [email protected] Geschäftsführer Dr. theol. Markus Lersch, Akad. Rat [email protected] Studien- und Prü- fungsbeauftragter Wiss. Mitarbeiter Dr. theol. Klaus Dorn, Hochschuldozent [email protected] PD Dr. theol. habil. Joachim Negel, Akad. Rat [email protected] Die Sprechzeiten mit den Dozenten finden nach Vereinbarung statt. Sekretariat Hiltrud Euker-Schraub Monika Kling

Katholisch-Theologisches Seminar · Einblicke in die Disziplinvielfalt der Theologie. Einsichten in hermeneutische Probleme von geschichtlichen Themen und Glau- ... tete Neuausgabe

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Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 1

Katholisch-Theologisches Seminar an der Philipps-Universität Marburg

Deutschhausstr. 24 – 35037 Marburg

Tel. 06421 / 6 43 35

FAX 06421 / 6 43 90

[email protected] www.uni-marburg.de/ks/

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag: 08.30 – 12.15 Uhr und 13.15 – 17.00 Uhr

Freitag: 08.30 – 12.15 Uhr und 13.15 – 16.00 Uhr

Die Öffnungszeiten der Bibliothek entsprechen den allgemeinen Öffnungszeiten.

Dozenten

Leiter Prof. Dr. theol. habil. Rupert M. Scheule

[email protected]

Geschäftsführer Dr. theol. Markus Lersch, Akad. Rat

[email protected]

Studien- und Prü-

fungsbeauftragter

Wiss. Mitarbeiter

Dr. theol. Klaus Dorn, Hochschuldozent

[email protected]

PD Dr. theol. habil. Joachim Negel, Akad. Rat

[email protected]

Die Sprechzeiten mit den Dozenten finden nach Vereinbarung statt.

Sekretariat Hiltrud Euker-Schraub Monika Kling

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 2

Katholisch-Theologisches Seminar

Das Katholisch-Theologische Seminar an der Philipps-Universität

Marburg besteht seit 1961 als Einrichtung des Bischöflichen Stuhles

Fulda. Es bildet Studierende für das Lehramt an Gymnasien mit dem

Fach Katholische Religion aus und bereitet sie auf das erste Staats-

examen vor.

Der Studiengang Katholische Religion richtet sich nach den „Kirchli-

chen Anforderungen für das Lehramt in Katholischer Religion“ und

den gesetzlichen Regelungen des Landes Hessen und wird seit dem

Wintersemester 2005/2006 in modularisierter Form durchgeführt.

Dies schließt eine Kooperation mit anderen Fachbereichen der Phi-

lipps-Universität ein. Einige Fächer werden durch Professoren bzw.

Lehrbeauftragte der Theologischen Fakultät Fulda oder andere aus-

wärtige Dozierende abgedeckt. Das Lehrangebot entspricht dem eines

voll ausgebauten Theologischen Fachbereichs.

Gesellschaft für Ethik und Medizin

In der Bibliothek des Kath.-Theol. Seminars sind Bücher der Gesell-

schaft für Ethik und Medizin integriert. Die Gesellschaft ist aus inter-

disziplinärer Arbeit zwischen unserem Institut und Medizinprofesso-

ren sowie Ärzten hervorgegangen und flankiert Lehrveranstaltungen,

Symposien usw. zu ethischen Aspekten im Umfeld von Lebensbeginn,

Alter, Lebensende u.a.

Die Dienste der Gesellschaft können und sollen im Sinne einer Ergän-

zung und Bereicherung von den Studierenden des Kath.-Theol. Semi-

nars in Anspruch genommen werden, zumal der Religionsunterricht

die angesprochenen Themen öfter in der einen oder anderen Form be-

handelt. Auch stehen sie selbstverständlich Studierenden anderer

Fachbereiche (bes. FB 20: Humanmedizin) offen.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 3

Lehrkörper

Dorn, Klaus, Dr. theol., Hochschuldozent Biblische Einleitungswissenschaften und Ntl. Exegese, Hebräisch

35039 Marburg, Potsdamer Str. 20, Tel. 0 64 21 / 6 43 35 [email protected]

Dorn, Ursula Kunstgeschichte

35039 Marburg, Potsdamer Str. 20, Tel. 0 64 21 / 6 43 35 [email protected]

Hartmann, Richard, Msgr., Dr. theol. habil., Prof. an der Theol. Fakultät Fulda

Pastoraltheologie 36039 Fulda, Am Wynberg 7, Tel. 06 61 / 3 80 27 20

[email protected]

Kaiser, Hans-Jürgen, Prof. an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz, Domorganist in Fulda,

Kirchenmusik 36137 Großenlüder-Müs, Melmerweg 6, Tel. 0 66 48 / 62 88 05 [email protected]

Kant, Karl, Studienrat an der Gesamtschule Gladenbach,

Religionspädagogik 35075 Gladenbach, Jahnstr. 10, Tel. 0 64 62 / 74 10

[email protected]

Kathrein, Werner, Dr. theol., Päpstlicher Ehrenprälat, Domdechant, Prof. an der Theol. Fakultät Fulda,

Kirchengeschichte und Patristische Theologie 36037 Fulda, Domdechanei 4, Tel. 06 61 / 8 75 23

Lersch, Markus, Dr. theol., Akademischer Rat,

Dogmatik und Ökumenische Theologie 35039 Marburg, Weintrautstr. 55, Tel. 06 42 1 / 6 43 35 [email protected]

Negel, Joachim, PD Dr. theol. habil., Akademischer Rat,

Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie 35037 Marburg, Frankfurter Str. 13, Tel. 0 64 21 / 3 89 46 83

[email protected]

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 4

Paul, Andrea, Dr. theol., Religionspädagogik

35274 Kirchhain, Wickersdorfer Str. 6, Tel. 0 64 25 / 4 83 [email protected]

Roth, Cornelius, Msgr., Dr. theol., Regens des Priesterseminars Fulda, Prof. für Liturgiewissenschaft an der Theol. Fakultät Fulda

Liturgiewissenschaft 36037 Fulda, Eduard-Schick-Platz 5, Tel. 06 61 / 8 76 63

[email protected]

Scheule, Rupert M., Dr. phil., lic. theol. habil, Prof. an der Theol. Fakultät Fulda,

Moraltheologie 36124 Eichenzell, Pfarrhaus Lütter, Am Kirchplatz 3, Tel. 06656 / 50 33 447

[email protected]

Tomberg, Markus, Dr. theol. habil., M.A., Prof. an der Theol. Fakultät Fulda Religionspädagogik 36100 Petersberg, An der Wanne 1, Tel. 06 61 / 96 21 40 55

[email protected]

Willmes, Bernd, Msgr., Dr. theol., Dr. phil., Prof. an der Theol. Fakultät Fulda, Atl. Exegese, Atl. Einleitungswissenschaft und biblisch-semitische Sprachen

36041 Fulda, Neuenberger Str. 74, Tel. 06 61 / 7 45 01 [email protected]

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 5

Wichtige Termine

im Sommersemester 2013

Vorlesungsbeginn 15.04.2013

Vorlesungsende 19.07.2013

Schließungszeit 09.05.2013 (Christi Himmelfahrt)

20.05.2013 (Pfingstmontag)

30.05.2013 (Fronleichnam)

Modulprüfungen 22. – 26.07.2013

Termin zur Anmeldung von Teil-/Modulprüfungen 13.05.2013

Termin für die Abgabe von Teilprüfungen 30.09.2013

Orientierungseinheit für alle Erstsemester 11.04.2013, 11.00 Uhr

Semestereröffnungsgottesdienst des KS

17.04.2013, 18:00 Uhr

Sportdies 2013 der Philipps-Universität Marburg 08.05.2013

3-Tage-Marburg / Drachenbootrennen 12. – 14.07.2013

Abschlussgottesdienst und Sommerfest des KS 10.07.2013

Alle weiteren Termine sowie allfällige Terminänderungen werden per Aushang mitgeteilt!

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 6

Ordnung für die Bibliotheksnutzung

Die Seminarbibliothek ist grundsätzlich eine Präsenzbibliothek, deren Bücher

in der Regel vor Ort einsehbar sein sollen – wir bitten um Ihr Verständnis!

Allgemeines

Gäste sind gebeten, sich vor Benutzung der Bibliothek bei den Hilfskräf-

ten oder im Sekretariat anzumelden.

Rucksäcke und Mäntel können im Eingangsbereich des KS deponiert werden. Weitere Fächer befinden sich im 2. OG.

Im Zeitschriftenraum steht ein Kopierer zur Verfügung, der mit der U-

Card zu bedienen ist. Im HiWi-Büro kann eine solche Karte entgelt-pflichtig ausgeliehen werden.

Ausleihmöglichkeiten

Anzahl: Es sollten nicht mehr als fünf Bücher entliehen werden.

Gäste: Die Ausleihe an auswärtige Studierende und Gäste erfordert die

Hinterlegung einer Kopie des Studierendenausweises oder eines anderen Ausweisdokumentes sowie einschlägiger Kontaktdaten.

Nicht entleihbar: Nachschlagewerke wie Kommentare, Handbücher und Lexika sowie die Bücher aus den Semesterapparaten.

Dauer der Ausleihe:

o im Semester: über das Wochenende

o in der vorlesungsfreien Zeit: 14 Tage

o während der Schließungszeiten

o Lehrbuchsammlung (Signatur LB): bis zu drei Monate

Dozenten anderer Fachbereiche: bis zu einem Semester (nach Absprache

und gegen Vorlage einer schriftlichen Vollmacht)

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 7

Übersichtsplan für das Sommersemester 2013

Mo Di Mi Do Fr

10-11

M 2

Dorn

M 6

Negel M 1 Dorn / Lersch/

Negel

M 4

Scheule M 7

Tomberg M 12d Willmes

M 11 Dorn

M 11 Lersch

11-12

M 2

Dorn

M 6

Negel M 1 Dorn / Lersch/

Negel

M 4

Scheule M 7

Tomberg M 12d

Willmes

M 11

Dorn

M 11

Lersch

12-13 M 11

Tomberg***)

13-14 M 11

Tomberg***)

14-15 M 11 Hartmann

M 5

Roth / U. Dorn M 6

Negel *) (Kolloquium)

M 12d Scheule

M 11

Negel

15-16 M 11

Hartmann

M 5 Roth / U. Dorn M 6

Negel *)

(Kolloquium)

M 12d

Scheule

M 11

Negel

16-17

M 11 Hartmann

M 3 Kathrein

M 12d

Lersch

M 12d

Paul M 5 Kaiser **)

M 12d Roth

17-18 M 5 Kaiser **)

M 3 Kathrein

M 12d Lersch

M 12d Roth

18-19 M 5 Kaiser **)

M 11 Kathrein

19-20 M 5

Kaiser **)

M 11

Kathrein

*) M 6 Kolloquium: Die Veranstaltung findet 14-tägig statt

**) M 5 Einführung: 01.07.2013, 16-18 Uhr; Orgelkonzert: 08.07.2013, 19.30-21 Uhr

***) M 11 Fachdidaktik: Die Veranstaltung findet 14-tägig statt

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 8

Basismodule

Jedes Basismodul erstreckt sich über zwei Semester und wird fortlaufend

angeboten

Der Einstieg ist in jedem Semester möglich

Die angegebenen Leistungspunkte beziehen sich auf das gesamte Modul

Zwei Teilprüfungen sind als Hausarbeiten, zwei als Referate anzuferti-gen.

In Absprache mit dem jeweiligen Modul-Ansprechpartner ist es möglich,

in besonderen Fällen einzelne Veranstaltungen eines Moduls durch ähnli-che aus anderen Fachbereichen (insb. FB 05, 06, 09 und 21) zu ersetzen.

Das Zeugnis der Zwischenprüfung erhält, wer in Kath. Religion und im zweiten Fach je mind. 35 Leistungspunkte sowie in den Erziehungswis-

senschaften 20 Leistungspunkte (Modul 1 und Schulpraktische Studien I) nachweisen kann. Darüber hinaus müssen die Sprachanforderungen er-

füllt sein.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 9

Modul 1: Theologie als Wissenschaft

Das „Theologische Propädeutikum“ will eine Einführung in die Theologie so-

wohl im Blick auf deren Inhalte als auch auf die ihr eigenen wissenschaftlichen Reflexionsmethoden geben. Im Zentrum der Überlegungen steht dabei nicht

zuletzt das Selbstverständnis der Theologie als einer „Glaubenswissenschaft“, d.h. als einer Reflexionsform, die sich auf der einen Seite einem kirchlichen

Bekenntnis verpflichtet weiß und auf der anderen Seite darüber argumentativ sowohl vor sich selber als auch vor dem Forum Andersgläubiger Rechenschaft ablegt.

Des Weiteren sollen neben der spirituellen Dimension der Theologie und der Frage nach dem persönlichen Glauben (auch und insbesondere im Blick auf den

zukünftigen Beruf eines/einer Religionslehrer/in) auch die notwendigen Fertig-keiten für das wissenschaftliche Arbeiten erworben werden.

Turnus:

Leistungspunkte (LP):

Jährlich

4

Qualifikationsziele:

Grundkenntnisse theologischer Inhalte. Einblicke in die Disziplinvielfalt der Theologie.

Einsichten in hermeneutische Probleme von geschichtlichen Themen und Glau-bensaussagen.

Rezeption der spirituellen Dimension der Theologie. Erwerb von Fähigkeiten zur Organisation des Studiums und zu eigenständigem

wissenschaftlichem Arbeiten. Kennenlernen und Einüben der Methoden wissenschaftlichen Arbeitens.

Zu erbringende Modulleistungen:

Lektüre von Basistexten. Anfertigung eines Sitzungsprotokolls. Konkrete Arbeitsanweisungen werden im Rahmen der Einführung in das wis-

senschaftliche Arbeiten vergeben.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 10

Veranstaltungen:

Dozenten: Dorn / Lersch / Negel Vst.-Nr.: 00 082 16850

VL 2 SWS

Mittwoch, 10:00 – 12:00 Uhr Beginn: 17.04.2013

Ort: DH 19a

Theologisches Propädeutikum 2: Grundfragen der theologischen Hermeneutik

Hermeneutik ist die Kunst des Auslegens von Texten. Als eigenständige Dis-ziplin ist sie vor allem im Zusammenhang der Bibelexegese entstanden (erin-

nert sei nur an den großen alexandrinischen Theologen Oigenes als den „Grün-dervater“ christlicher Bibelhermeneutik). Hermeneutik setzt die Differenz von

Eigenem und Fremdem voraus; ihre Aufgabe besteht darin, den Sinngehalt des Fremden und Anderen in das eigene Verständnis zu übertragen. Wo dies ge-lingt, spricht man von Verstehen. Damit ist aber auch deutlich, dass ein solcher

Vorgang immer ein interpretierendes Moment enthält. Es wird nie gelingen, den Sinngehalt uns überkommener Texte vollständig auszuschöpfen, immer fügen

wir Eigenes bei und lassen Fremdes weg, weil wir die uns anvertraute Tradition nur aus unserem eigenen Geisteshorizont heraus begreifen können; deswegen

bleibt beim auszulegenden Text immer auch ein Sinnüberschuss bestehen, des-sen wir nicht gewahr werden.

Mit dem Aufkommen der kritischen Bibelexegese im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert beginnt ein neues Kapitel theologischer Hermeneutik; als berühmte

Schlagworte stehen hierfür die von Rudolf Bultmann geprägten Begriffe der „Entmythologisierung“ und der „existentialen Interpretation“. An beiden Be-

griffen wird erneut deutlich, wie sehr philosophische Vorentscheidungen für ein Verständnis biblischer Texte prägend sind. Über diese muss man sich Rechen-schaft ablegen, will man nicht in einen prekären „hermeneutischen Zirkel“ gera-

ten. Die Lehrveranstaltung setzt sich zum Ziel, für die Probleme, vor die uns die

Auslegung sowohl biblischer als auch dogmatischer Texte führt, zu sensibilisie-ren. Darüber hinaus will sie die Teilnehmer mit wichtigen Etappen in der Ge-

schichte der christlichen Bibelexegese vertraut machen.

Literatur:

● LUBAC, Henri de: Typologie, Allegorie, Geistiger Sinn. Einsiedeln 1999. ● VODERHOLZER, Rudolf: Die Einheit der Schrift und ihr geistiger Sinn.

Der Beitrag Henri de Lubacs zur Erforschung von Geschichte und Sys-

tematik christlicher Bibelhermeneutik, Einsiedeln 1998. ● BULTMANN, Rudolf : Neues Testament und Mythologie. Das Problem der

Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung [1941]. Ver-schiedene Auflagen. Empfohlen wird die von Eberhard Jüngel veranstal-

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 11

tete Neuausgabe BEvTh 96, München 1988. Abgedruckt ist dieser be-rühmte Text aber auch in Hans Werner Bartsch (Hg.): Kerygma und My-

thos (s.u.), Bd. I, S. 15-48. ● BARTSCH, Hans Werner (Hg.): Kerygma und Mythos Bd. I-VI/5, Ham-

burg 1948-1974.

● GRAF REVENTLOW, Henning: Epochen der Bibelauslegung. Bd. I-IV. München 1990-2001.

● NEGEL, Joachim: „Verstehst du auch, was du liest?“ (Apg 8,30) - Schrift-auslegung und Hermeneutik in den drei monotheistischen Religionen. In:

Ders./ Margareta Gruber (Hg.): Figuren der Offenbarung. Biblisch – Re-ligionstheologisch – Politisch (JThF 24 = Ökumenische Beiträge aus dem

Theologischen Studienjahr Jerusalem Bd. 1), Münster 2012, S. 267-303. ● DERS.: Vermittelte Unmittelbarkeit zu Gott. Begriffsgeschichtliche und

systematische Erwägungen zur „Zweiten Naivität“ als der Glaubensha l-tung des erwachsenen Menschen. Abrufbar unter: www.uni-

marburg.de/hosting/ks/personal/negel/naivi2.pdf ● SALMANN, Elmar: Die Magie des Lesens. Theologische Gedanken zur

Schrift, Lektüre und Traditionsbildung, in: EuA 83 (2007), S. 127–136.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 12

Modul 2: Einführung in die Theologie aus

biblischer Sicht

In diesem Modul werden grundlegende Kompetenzen für einen sachgerechten Umgang mit den Schriften des Alten und Neuen Testaments erworben.

Dazu gehören: Studium der Inhalte der beiden Testamente, Kenntnisse zu Ent-stehungs- und Kanongeschichte(n).

Turnus:

Leistungspunkte (LP):

Jährlich

6

Qualifikationsziele: Kennenlernen von Inhalt, Entstehungsgeschichte und zeitgeschichtlichem Hin-

tergrund ausgewählter Texte aus beiden Testamenten Verstehen der Bibel als literarisches Werk wie auch als Offenbarungsurkunde

Zu erbringende Modulleistungen: Lektüre von Basistexten

Kurzreferat, Protokoll oder methodische Übung als Teilprüfung 30-minütige mündliche Prüfung

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 13

Veranstaltungen:

Dozent: Dorn Vst.Nr.: 00 082 16852

VL+KO 2 SWS

Montag, 10:00 – 12:00 Uhr Beginn: 15.04.2013

Ort: DH 24

Einleitung in das Neue Testament

Bibelkunde

Einleitung in Evangelien, Apostelgeschichte und Briefliteratur

Neutestamentliche Zeitgeschichte

Literatur:

SCHNELLE, Udo: Einleitung in das Neue Testament, Göttingen 72011.

EBNER, Martin (Hg.): Einleitung in das Neue Testament, Stuttgart 2008

(KStTH; 6).

BIENERT, David C.: Bibelkunde des Neuen Testaments, Gütersloh 2010.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 14

Modul 3: Einführung in die Theologie aus

historischer Sicht

Das Modul knüpft an die neutestamentliche Zeitgeschichte an und gibt Ein-blick in die geschichtliche Entwicklung des Christentums sowie in die Epochen

der Kirchen- und Theologiegeschichte. Zugleich werden Konvergenzen mit und Differenzen zu den gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Vorgängen

aufgezeigt, die wichtig für den Wandel in der Kirche gewesen sind.

Turnus: Leistungspunkte (LP):

Jährlich 6

Qualifikationsziele: Grundkenntnisse im Umgang mit historischen Quellen und den erforderlichen Methoden sowie deren kritischer Reflexion

Überblick über die Epochen und zentralen Ereignisse der Kirchen- und Theolo-giegeschichte

Erkennen von geschichtlichen Zusammenhängen

Zu erbringende Modulleistungen

Lektüre von Basistexten 10-minütige mündliche Teilprüfung 30-minütige mündliche Abschlussprüfung

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 15

Veranstaltungen

Dozent: Kathrein Vst.Nr.: 00 082 16854

VL 2 SWS

Dienstag, 16:00 – 18:00 Uhr Beginn: 16.04.2013

Ort: DH 24

Kirchengeschichte: Epochen

Die Lehrveranstaltung greift wichtige Abschnitte der kirchenhistorischen Ent-wicklung auf, die für die Wirksamkeit der Kirche ebenso prägend gewesen sind,

wie für die eigene Gestaltwerdung. Zunächst wird der Prozess der Christianisie-rung der keltischen, germanischen und slawischen Völker behandelt. Dann wird

die Entwicklung im 11. Jahrhundert und der Weg zur hochmittelalterlichen Papstkirche betrachtet. Weiter wird der Einspruch der Reformatoren und die Konfessionalisierung besprochen. Schließlich geht es um die Kirche im 19.

Jahrhundert und ihre schwierige Auseinandersetzung mit der Moderne.

Literatur:

ANGENENDT, Arnold: Das Frühmittelalter. Die abendländische Christen-

heit von 400 bis 900, Stuttgart 21995.

FRANK, Isnard Wilhelm: Kirchengeschichte des Mittelalters, Düsseldorf 21990.

ISERLOH, Erwin: Geschichte und Theologie der Reformation im Grund-

riss, Paderborn 41998.

SCHATZ, Klaus: Zwischen Säkularisation und Zweitem Vatikanum. Der

Weg des deutschen Katholizismus im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 1986.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 16

Modul 4: Einführung in die Theologie aus

systematischer Sicht

Der überlieferte christliche Glaube ist in der Sache unveränderlich. Indes gilt es, ihn angesichts aktueller Herausforderungen je neu zu formulieren und seine

ethischen Konsequenzen aufzuweisen. Dazu sind die wichtigsten philosophi-schen und kulturellen Strömungen ebenso zur Kenntnis zu nehmen wie die

Glaubenserfahrungen, die sich in der Geschichte der Theologie niedergeschla-gen haben. Eine besondere Aufgabe der systematischen Theologie besteht da-

rin, die Einheit der Theologie in der Differenziertheit ihrer Ausdrucksformen zu erschließen.

Turnus:

Leistungspunkte (LP):

Jährlich

6

Qualifikationsziele: Kenntnisse der zentralen Inhalte des christlichen Glaubens und ihrer Entste-

hungs- und Wirkungsgeschichte Vertiefung der Kenntnisse der inhaltlichen Vielfalt und der methodischen

Komplexität der Theologie Befähigung zur eigenständigen Reflexion und Darstellung zentraler Glaubens-

inhalte und ethischer Normen

Zu erbringende Modulleistungen: Lektüre von Basistexten

Kurzreferat als Teilprüfung 2-stündige Klausur

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 17

Veranstaltungen

Dozent: Scheule Vst.Nr.: 00 082 16856

VL+KO 2 SWS

Donnerstag, 10:00 – 12:00 Uhr Beginn: 18.04.2013

Ort: DH 24

Moraltheologie: Einleitung und Grundfragen

Warum eigentlich soll man »sollen«? Wie begründen wir moralische Forderun-gen und was hat der christliche Glaube mit der Moral zu schaffen? In dieser

Veranstaltung werden wir so grundlegende Fragen wie diese klären. Wir wer-den uns ferner einen eigenen Reim machen auf zentrale Begriffe ethischen

Denkens (Freiheit, Gewissen, Verantwortung, Gerechtigkeit, Tugend, Sünde und Schuld) und unsere ethische Argumentationsfähigkeit verbessern – u.a. durch Debating Clubs zu aktuellen Themen.

Literatur:

ANZENBACHER, Arno: Einführung in die Ethik, Düsseldorf 1992.

FISCHER, Johannes u.a.: Grundkurs Ethik. Grundbegriffe philosophischer und theologischer Ethik. Stuttgart

22008.

GRAHAM, Gordon: Eight theories of ethics, London 2004.

QUANTE, Michael: Einführung in die Allgemeine Ethik, Darmstadt 22006.

SCHEULE, Rupert: Christliche Ethik, in: R. Stoecker u.a. (Hg.), Handbuch Angewandte Ethik, Stuttgart 2011, S. 64-69.

N.B.

Informationen zur Veranstaltung finden sich stets unter www.thf-fulda.de/scheule, Rubrik »Aktuelles«

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 18

Modul 5: Einführung in die Theologie aus religions-

pädagogisch-praktischer Sicht

Das Modul gibt einen ersten Einblick in die Eigenarten der Handlungsfelder kirchlicher Praxis. Die Studierenden lernen einerseits grundlegende fachspezifi-

sche Methoden und andererseits konkrete Formen und unterschiedliche Orte kirchlicher und religiöser Praxis kennen. Dieses Modul ist deswegen auch für

Studierende jener Studiengänge von hoher Bedeutung, die sich mit der Ge-schichte und Kunstgeschichte Europas beschäftigen.

Turnus:

Leistungspunkte (LP):

Jährlich

6

Qualifikationsziele:

Überblicken - von christlichen Lebensvollzügen

- der Strukturen und Formen gottesdienstlicher Feiern - der kulturellen Präsenz des Christentums durch Rituale

Umgang mit verschiedenen Formen religiösen Lernens Differenzierte Bewertung des spezifischen Charakters der Orte religiösen Ler-

nens Verstehen von Zusammenhängen zwischen Theologie und Kunst

Zu erbringende Modulleistungen:

Lektüre von Basistexten

Kurzreferat, Präsentation, Hausarbeit, Projektarbeit oder Protokoll als Teilprü-

fung 2-stündige Klausur; die Themen kommen dabei aus den Bereichen Religions-

pädagogik, Kirchenrecht und Liturgiewissenschaft. Abgeprüft werden die Fä-cher, in denen kein Leistungsnachweis erbracht wurde.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 19

Veranstaltungen

Dozent: Roth Vst.Nr.: 00 082 16858

VL+UE 1 SWS

Dienstag, 14:00 -16:00 Uhr Beginn: 16.04. –28.05.2013

(halbes Semester) Ort: DH 24

Liturgie als Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Lebens: Das Kirchenjahr

Die Kultur des Menschen ist durch feste Zeiten geprägt, die durch den natürli-chen Jahresablauf vorgegeben sind. Das Christentum hat den Jahresablauf zum

Kirchenjahr ausgestaltet, das den Grundrhythmus des gläubigen Christen bildet. Die Vorlesung beleuchtet und deutet die gefeierten Heilsereignisse vom Oster-

festkreis her, also die ranghöchsten Feiern des Kirchenjahres.

Literatur:

ADAM, Adolf: Das Kirchenjahr mitfeiern. Seine Geschichte und seine

Bedeutung nach der Liturgieerneuerung, Freiburg i. Br. 1982.

AUF DER MAUR, Hansjörg: Feiern im Rhythmus der Zeit I. Herrenfeste in

Woche und Jahr, Regensburg 1983 (Gottesdienst der Kirche. Handbuch der Liturgiewissenschaft ; 5).

BIERITZ, Karl-Heinrich: Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage

in Geschichte und Gegenwart, München 1987.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 20

Dozent: Dorn, Ursula

Vst.Nr.: 00 082 16860 VL+KO

1 SWS

Dienstag, 14:00-16:00 Uhr

Beginn: 04.-25.06.2013 Ort: DH 24

Kunstgeschichte (mit Exkursion) / Musikwissenschaft: Das Kirchenjahr Anhand von Bildmaterial und/oder im Rahmen einer Exkursion wird an ein-

schlägigen Beispielen gezeigt, wie sich die verschiedenen Abschnitte des Kir-chenjahres auch in der christlichen (Sakral-)Kunst widerspiegeln.

Literatur:

Zu Beginn des Semesters wird eine Literaturauswahl getroffen.

Dozent: Kaiser

Vst.Nr.: 00 082 16862 VL+KO

1 SWS

Montag, 01.07.2013, 16:00-18:00 Uhr

Einführung, Ort: DH 24 Montag, 08.07.2013, 19:30-21:00 Uhr

Orgelkonzert, Ort: Kugelkirche St. Johannes

Kirchenmusik (mit Abendveranstaltung): Abschied vom Gotteslob

Neu und alt – ein Rückblick auf Zeit und Inhalte

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 21

Modul 6: Einführung in die Theologie aus philoso-

phisch-fundamentaltheologischer Sicht

Fundamentaltheologie betreibt theologische Grundlagenreflexion im Sinne von

1Petr 3, 15: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt.“ Jene Hoffnung als Inbegriff des Geglaubten

ist nun aber nicht in Abgrenzung zum vernünftig Gewussten gefasst, sondern als Herausforderung der menschlichen Vernunft, sich an dem ihr unverfügbar

Gegebenen selbst zu entdecken (vgl. 1Kor 14, 14). Insofern geht es der Funda-mentaltheologie um Frage- bzw. Themenstellungen, deren Bearbeitung sie not-

wendig in ein intensives Gespräch mit der Religionsphilosophie bringt:

- Wie weit reichen die Möglichkeiten menschlicher Wirklichkeitserkenntnis? Was

überhaupt ist „Wirklichkeit“? Und was „Erkenntnis“?

- Wie ist das Verhältnis von „Glauben“ und „Wissen“ zu bestimmen?

- Wie wiederum lässt sich der Wahrheitsanspruch der biblischen Offenbarung vor

dem Forum der kritischen Vernunft ausweisen?

- Was überhaupt ist „Offenbarung“?

- Was vermag die menschliche Vernunft aus eigener Kraft zu leisten? Ist sie wo-möglich auf ein Wort angewiesen, das sie sich selber nicht sagen kann, das sie

sich aber sagen lassen muss, wenn sie nicht unter ihr eigenes Rationalitätsniveau

fallen will? Wie aber könnte ein solches Wort lauten?

Solche Fragen nicht abstrakt zu formulieren, sondern an Beispielen aus mög-lichst vielen theologischen bzw. theologisch relevanten Disziplinen zu konkre-tisieren, ist Ziel des vorliegenden Einführungsmoduls.

Turnus: Leistungspunkte (LP):

Jährlich 6

Qualifikationsziele:

Einführung in zentrale Grundfragen der Religionsphilosophie (von der Antike bis in die Gegenwart)

Befähigung zu eigenständigem philosophischen Denken und Argumentieren Reflexion auf die Vernunftgemäßheit des jüdisch-christlichen Glaubens

Reflexion auf die eigene Verantwortung hinsichtlich der Glaubensvermittlung als zukünftige/r Religionslehrer/in (Existentialitätsproblematik)

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 22

Zu erbringende Modulleistungen: Lektüre von Basistexten

Referat, Hausarbeit, Präsentation oder Projekt als Teilprüfung 30-minütige mündliche Prüfung Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zu einer intensiven Mitarbeit in der Lehr-

veranstaltung

Veranstaltungen

Dozent: Negel

Vst.Nr.: 00 082 16864 VL

2 SWS

Dienstag, 10:00 – 12:00 Uhr

Beginn: 16.04.2013 Ort: DH 19a

Fundamentaltheologie: Die Gestalt Christi als Symbol, Metapher, Gegenwart

Die neutestamentliche Rede von der Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus hat zu allen Zeiten eine Art von Zumutung dargestellt (vgl. 1Kor 1). Es hilft

nicht, diese denkerische Zumutung in einer Art hermeneutischen Gewaltstreich – genannt „Entmythologisierung“ – auflösen zu wollen. Vielmehr sieht man

sich als philosophisch interessierter Theologe genötigt, auf die lebensweltlichen Erfahrungshorizonte zu reflektieren, in welche sich im Laufe der Jahrhunderte

die Rede von der Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus eingeschrieben hat. Wo der Mensch seine Lebenswelt im Sinne eines symbolontologischen Ge-

samtzusammenhangs wahrnimmt und reflektiert (wie im Hochmittelalter), wo ihm das neutestamentliche Rechtfertigungsgeschehen radikale Lebensrettung ist

(so im Zeitalter des frühneuzeitlichen Augustinismus und der Reformation), wo sich ihm das Christusereignis als paradigmatische Verdichtung des eigenen Welt- und Selbsterlebens darstellt (so bei Kant und Hegel), da ist auch die Ge-

genwart Gottes in Jesus Christus in anderer Weise erlebnismäßig fundiert und insofern anders argumentativ ausweisbar als in einer Kultur, der diese Verste-

hensvoraussetzungen abhandengekommen sind. Die Vorlesung setzt das Programm des vergangenen Wintersemesters fort, in-

dem sie die genannten Zusammenhänge am Beispiel dreier weiterer Übergangs-epochen reflektiert, in denen sich die Gestalt Christi je neu zu sehen gegeben

hat, um von dort aus nach den Möglichkeiten heutigen Christseins zu fragen: (1) Übergang vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit: augustinisch-

franziskanisch-reformatorische Verschärfung des Christusbildes. (2) Übergang von der späten Neuzeit zur Moderne: Geschichtsphilosophisches

(Hegel) und transzendentalphilosophisches Denken (Kant) als Matrix kritischer bzw. selbstreflexiver Christologie.

(3) Übergang von der Moderne zur Postmoderne: Negative Dialektik (Adorno), jüdisches Denken (Buber, Rosenzweig, Lévinas) und Ästhetik als Grundlage einer Neubuchstabierung trinitarisch gefasster Offenbarung nach dem „Tode

Gottes“ (Nietzsche).

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 23

Literatur:

BALTHASAR, Hans Urs von: Theologik I: Die Wahrheit der Welt, Einsie-

deln 1985.

SALMANN, Elmar: Der geteilte Logos. Zum offenen Prozeß von neuzeitli-

chem Denken und Theologie, Rom 1992.

EBELING, Gerhard: Luther. Einführung in sein Denken, Tübingen 52006.

WINTER, Aloysius: Theologische Hintergründe der Philosophie Kants,

in: ThPh 51 1976, S. 1-51.

HEIDEGGER, Martin: Hegels Begriff der Erfahrung, in: Ders.: Holzwege,

Frankfurt/M. 61980, S. 111-204.

WOHLMUTH, Josef: An der Schwelle zum Heiligtum. Christliche Theolo-

gie im Gespräch mit jüdischen Denkern, Paderborn 2007.

JÜNGEL, Eberhard: Gott als Geheimnis der Welt. Zur Begründung der

Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus,

Tübingen 61992, S. 55-137.

Dozent: Negel Vst.Nr.: 00 082 16865

Prüfungskolloquium 1 SWS

Mittwoch, 14:00 – 16:00 Uhr zweiwöchentlich

Beginn: 24.04.2013 Ort: DH 24

Gegenstand des zweiwöchentlich stattfindenden Prüfungskolloquiums sind Fra-

gen, die den Teilnehmern im Laufe der Hauptvorlesung kommen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, über die Themen der Vorlesung hinaus ad libitum zu

philosophieren.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 24

Modul 7: Einführung in die Theologie aus

fachdidaktischer Sicht

Der spezifischen Situation eines Religionslehrers angemessen, soll es in diesem Modul um die Bedingungsfelder der zukünftigen Arbeit und um das fachdidak-

tische Profil dieser Tätigkeit gehen. Letzteres wird durch ein Schnittstellenmo-dul mit der Schulpädagogik und der Allgemeinen Didaktik so verknüpft, dass

der Fachunterricht als integrierender Bestandteil des schulischen Bildungspro-zesses wahrgenommen wird. Dazu gehört auch die religiöse Bildung, deren In-

halte durch ein konfessionelles Profil bestimmt sind. Diese werden reflektiert, und zwar aus der Sicht einer „kritischen Solidarität“ mit der Kirche.

Dieses Modul kann als Wahlpflicht-Modul für das Erziehungs- und Gesell-

schaftswissenschaftliche Studium für das Lehramt an Gymnasien oder als fach-didaktisches Modul angerechnet werden.

Turnus: Leistungspunkte (LP):

Jährlich 6

Qualifikationsziele:

Kennenlernen - von religiösen Entwicklungsprozessen und psychologischen Modellen der

religiösen Entwicklung - von Lehrplänen und didaktischen Modellen - der geschichtlichen Entwicklung von der Katechese zum schulischen

Religionsunterricht - der verfassungsrechtlichen Grundlagen des Religionsunterrichtes

Befähigung zur Umsetzung fachwissenschaftlicher Inhalte in Unterrichtskon-zepte

Einsicht in die besonderen Anforderungen des Religionsunterrichts an den Leh-rer/die Lehrerin

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 25

Zu erbringende Modulleistungen: Lektüre von Basistexten

Kurzreferat als Teilprüfung Beide Veranstaltungen werden mit Teilprüfungen abgeschlossen.

Veranstaltungen

Dozent: Tomberg Vst.Nr.: 00 082 16866 Seminar

2 SWS

Freitag, 10:00 – 12:00 Uhr Termine: 19.04., 03.05., 17.05., 07.06., 21.06., 05.07., 12.07., 19.07.2013

und Freitag, 10:00 – 13:00 Uhr

Termine: 26.04., 24.05., 14.06, 28.06. 2013

Ort: DH 24

Religionspädagogik: Lernen mit der Bibel

Die Bibel ist im Religionsunterricht häufig ein „Symbol der Langeweile“

(Friedrich Johannsen). Kann man Schülerinnen und Schüler „zur Bibel motivie-ren“ (Gerd Theißen)? Welche Lern- und Bildungschancen birgt das Buch der

Bücher – und wie lassen diese sich für zunehmend heterogene Lerngruppen er-schließen? Das Seminar wird nach einer Sichtung neuerer bibeldidaktischer Überlegungen in einem praktischen Teil Wege biblischen Lernens ausprobie-

ren.

Literatur

ADAM, Gottfried u.a. (Hg.): Bibeldidaktik. Ein Lese- und Studienbuch,

Berlin 32009.

BALDERMANN, Ingo: Einführung in die biblische Didaktik, Darmstadt

1996.

Kropač, Ulrich: Biblisches Lernen, in: G. Hilger u.a. (Hg.), Religionsdi-

daktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf, München 22012, S. 416-433.

METTE, Norbert: Bibeldidaktik 1986-2006. Ein Überblick, in: JRP 23

(2007), S. 175-195.

PORZELT, Burkard: Grundlinien biblischer Didaktik, Bad Heilbrunn

2012.

SCHAMBECK, Mirjam: Bibeltheologische Didaktik. Biblisches Lernen im Religionsunterricht, Göttingen 2009.

THEIßEN, Gerd: Zur Bibel motivieren. Aufgaben, Inhalte und Methoden einer offenen Bibeldidaktik, Gütersloh 2003.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 26

Aufbau- und Wahlpflichtmodule

Im Hauptstudium sind zwei Aufbaumodule, zwei fachwissenschaftliche

und zwei fachdidaktische Module zu absolvieren.

Zwei Teilprüfungen sind als Hausarbeiten, zwei als Referate anzuferti-

gen.

Die Fächer Exegese AT, Exegese NT, Dogmatik/ökumenische Theolo-gie, Fundamentaltheologie und Moraltheologie sind durch mind. eine

Prüfung oder Teilprüfung abzudecken.

In Absprache mit dem jeweiligen Modul-Ansprechpartner ist es möglich,

in besonderen Fällen einzelne Veranstaltungen eines Moduls durch ähnli-che aus anderen Fachbereichen (insbesondere FB 05, 06, 09 und 21) zu

ersetzen.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 27

Modul 11:

Fachwissenschaftliches Wahlpflichtmodul Wege christlichen Denkens und Lebens

Der christliche Glaube muss sich im Leben des einzelnen Menschen wie auch der kirchlichen Gemeinschaft konkretisieren und bewähren, und zwar sowohl

hinsichtlich der Glaubenslehre als auch der Glaubenspraxis. In beiderlei Hin-sichten ist der Glaube aber auch der Kritik ausgesetzt, wobei diese im Sinne der

klassischen Religionskritik von außen an ihn herangetragen werden kann oder aber von innen kommt (vgl. etwa die scharfe Religionskritik der alttestamentli-

chen Propheten).

Das Modul 11 ist fachwissenschaftlich orientiert und wird in zwei Varianten angeboten. Die Fachdidaktik wird für beide Varianten gemeinsam angeboten

und bezieht sich inhaltlich auf die Themen des Moduls. Variante 1:

Kirchengeschichte – Exegese NT – Dogmatik – Fundamentaltheologie – Fach-didaktik

Variante 2:

Pastoraltheologie – Exegese NT – Dogmatik – Fundamentaltheologie – Fach-didaktik

Bei beiden Varianten sind aus den vier fachwissenschaftlichen Veranstaltungen

drei auszuwählen. Die Veranstaltungen der beiden Varianten sind allerdings nicht kombinierbar.

Turnus: Leistungspunkte (LP):

Zweijährlich 8

Qualifikationsziele:

Kennenlernen des Zusammenhangs von „Orthodoxie“ und „Orthopraxie“ Kritische Auseinandersetzung mit exemplarischem christlichen Denken und

Handeln Erwerb von Kenntnissen der Wirkungsgeschichte exemplarischen Christseins

Erwerb der Fähigkeit, sich in andere kirchengeschichtliche Kontexte zu verset-

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 28

zen Befähigung zur Auseinandersetzung mit kritischen Anfragen an das Christen-

tum Befähigung zur exemplarischen didaktischen Umsetzung dieser Thematik

Zu erbringende Modulleistungen: Lektüre von Basistexten

Referat, Haus-/Seminararbeit, Präsentation oder Projektarbeit in einer der drei gewählten Fachwissenschaften als Teilprüfung

Schriftliche Prüfung (zweistündige Klausur), sie bezieht sich auf die zwei fachwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen in denen kein Leistungsnachweis

erbracht wurde.

Teilnahmevoraussetzung: Bei Variante 1:

Vorlage der Abschlusszeugnisse der Module 1, 2, 3, 4, 6 sowie Latein- und Griechischkenntnisse

Bei Variante 2: Vorlage der Abschlusszeugnisse der Module 1, 2, 4, 5, 6 sowie Latein- und

Griechischkenntnisse

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 29

Veranstaltungen

Dozent: Dorn Vst.Nr: 00 082 16868

SE 2 SWS

Dienstag, 10:00 – 12:00 Uhr Beginn: 16.04.2013

Ort: DH 24

Neutestamentliche Exegese:

Evangelisten - Schriftsteller und Theologen Wer die Evangelisten sind, wissen wir nicht. Zumindest sind sie nicht nament-

lich bekannt. Aus ihren Schriften lassen sich jedoch Rückschlüsse auf die Auto-ren ziehen: War der jeweilige Verfasser eher Heidenchrist oder Judenchrist?

Welche Menschen will er mit seiner Schrift ansprechen? Wie geht er mit seinen Vorlagen um? Dabei ist nicht zu übersehen, dass jeder der Vier sowohl in der

Theologie wie auch in der Christologie sehr eigene Akzente setzt. Die Veranstaltung will diesen Fragen nachgehen und das jeweilige besondere Profil von Mt und Lk an ausgewählten Texten deutlich machen.

Literatur:

POKORNÝ, Petr/HECKEL, Ulrich: Einleitung in das Neue Testament. Seine

Literatur und Theologie im Überblick, Tübingen 2007.

SCHNELLE, Udo: Theologie des Neuen Testaments, Göttingen 2007 (UTB;

2917).

WILCKENS, Ulrich: Theologie des Neuen Testaments. Band I: Geschichte

der urchristlichen Theologie. Teilband 4: Die Evangelien, die Apostelge-

schichte, die Johannesbriefe, die Offenbarung und die Entstehung des Kanons, Neukirchen-Vluyn 2005.

GNILKA, Joachim: Theologie des Neuen Testaments. Freiburg i. Br. 1994 (HThKNT ; Suppl.-Bd. 5).

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 30

Dozent: Negel Vst.Nr: 00 082 16870

VL 2 SWS

Dienstag, 14:00 – 16:00 Uhr Beginn: 16.04.2013

Ort: DH 19a

Fundamentaltheologie: Die Religionskritik der „Meister des Verdachts“: Marx,

Nietzsche, Freud

Religionskritik ist mitnichten, wie ein häufig anzutreffendes Vorurteil meint,

ein neuzeitliches Phänomen. Schon die vorsokratischen Philosophen Griechen-lands (erinnert sei nur an den berühmten Spruch des Xenophanes von Kolo-

phon), schon die alttestamentlichen Propheten (erinnert sei an Jeremia, Amos und Hosea) betreiben Religionskritik, und zwar der schärfsten, ätzendsten Art.

Im Unterschied zur Religionskritik des 19. Jahrhunderts, die bei David Fried-rich Strauss und Ludwig Feuerbach ihren Ausgang nimmt und bei den drei gro-

ßen „Meistern des Verdachts“ Marx, Nietzsche und Freud auf ihren Höhepunkt kommt, geht es den griechischen Philosophen und den Propheten Israels jedoch um eine vernunftgemäße bzw. theologisch-sozialkritische Reinigung des Got-

tesbildes. Es ist ihnen um die Wahrheit Gottes zu tun, und deshalb muss die menschliche Rede von Gott immer wieder kritisch auf den Prüfstand gebracht

werden. Genau darin unterscheiden sie sich nun aber auch von der Religionskritik der

Moderne, die in Autoren wie Richard Dawkins, Christopher Hitchens u.a. der-zeit neuen Aufschwung gewinnt – und zwar um ein Ganzes. Denn hier wird der

Anspruch formuliert, Religion insgesamt sei ein ideologischer Verblendungszu-sammenhang, den es kritisch zu durchdringen und, soweit möglich, zu über-

winden gelte. Die Vorlesung nimmt den sog. „Neuen Atheismus“ der genannten Autoren zum

Anlass, die Grundzüge der modernen Religionskritik (Feuerbach; Marx, Nietz-sche, Freud) darzustellen, um von dort aus der Frage nachzugehen, was sich hieraus für ein reflektiertes jüdisch-christliches Gottesbild lernen lässt.

Literatur:

STRIET, Magnus (Hg.): Wiederkehr des Atheismus – Fluch oder Segen für

die Theologie?, Freiburg/Br. 2008.

KURZKE, Hermann / WIRION, Jacques: Unglaubensgespräche. Vom Nut-

zen und Nachteil der Religion, München 22006. SCHRÖDER, Richard: Abschaffung der Religion? Wissenschaftlicher Fa-

natismus und die Folgen, Freiburg/Br. 2011.

McGRATH, Alister: Der Atheismus-Wahn. Eine Antwort auf Richard

Dawkins und den atheistischen Fundamentalismus, Asslar 2007.

TÜRCKE, Christoph: Der tolle Mensch. Nietzsche und der Wahnsinn der

Vernunft, Lüneburg 21999.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 31

NEGEL, Joachim: Ambivalentes Opfer. Studien zur Symbolik, Dialektik und Aporetik eines theologischen Fundamentalbegriffs, Paderborn 2005,

S. 337-505.

WERBICK, Jürgen: Gottesglaube und Gotteslehre nach dem „Tod Gottes“,

in: Ders.: Vergewisserungen im interreligiösen Feld, Berlin 2011, S. 33-

59.

Dozent: Lersch Vst.Nr.: 00 082 16872

SE 2 SWS

Donnerstag, 10:00 – 12:00 Uhr Beginn: 18.04.2013

Ort: DH 24

Dogmatik: Theologisches Denken großer Gestalten des Christentums

Aus unterschiedlichen Epochen der Theologiegeschichte werden herausragende Gestalten in ihrem theologischen Profil vorgestellt. Dabei bestimmt deren Bei-

trag zur Klärung zentraler dogmatisch-theologischer Fragen die Auswahl, die von den Studierenden selbst vorgenommen wird. Zur Wahl stehen etwa: Au-gustinus (Trinitätslehre), Basilius der Große (Pneumatologie), Thomas von

Aquin (Mysterien des Lebens Jesu; Eucharistietheologie), Martin Luther (Rechtfertigungslehre), Robert Bellarmin (Ekklesiologie), John Henry Newman

(Glaube und Vernunft), Karl Rahner (anonymes Christsein), Karl Barth (Die Lehre vom Worte Gottes), Erik Peterson (Was ist Theologie?), Pierre Rousselot

(Analysis fidei) und Hans Urs von Balthasar (Theologie der drei Tage).

Literatur

AXT-PISCALAR, Christine / Ringleben, Joachim (Hg.): Denker des Chris-tentums, Tübingen 2004 (UTB ; 2608).

BAUTZ, Friedrich Wilhelm / BAUTZ, Traugott (Hg.): Biographisch-

bibliographisches Kirchenlexikon, Hamm 1990ff.

CHRISTOPHERSEN, Alf: Sternstunden der Theologie. Schlüsselerlebnisse

christlicher Denker von Paulus bis heute, München 2011.

DANZ, Christian: Kanon der Theologie. 45 Schlüsseltexte im Portrait,

Darmstadt 22010.

HÄRLE, Wilfried / WAGNER, Harald (Hg.): Theologenlexikon. Von den

Kirchenvätern bis zur Gegenwart, München 21987.

KÜNG, Hans: Große christliche Denker, München 1994.

LANGER, Michael / NIEWIADOMSKI, Józef (Hg.): Die theologische Hinter-

treppe. Die großen Denker der Christenheit, München 2005.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 32

Dozent: Kathrein Vst.Nr: 00 082 16874

VL 2 SWS

Dienstag, 18:00 – 20:00 Uhr Beginn: 16.04.2013

Ort: DH 24

Kirchengeschichte: Große Gestalten der Kirchengeschichte

Mönchsväter und Ordensgründer Die Geschichte des Mönchtums und der kirchlichen Orden steht in einer engen,

wenngleich ambivalenten Beziehung zur historischen Entwicklung der Kirche überhaupt. Kritische Distanz kennzeichnet diese Beziehung ebenso wie prägen-

de Einflussnahme. Meist stehen charismatische Persönlichkeiten am Beginn und eine Tendenz zur Institutionalisierung im weiteren Verlauf der Entwick-

lung. Kirchliche Problemstellungen spiegeln sich in den religiösen Aufbrüchen und diese wirken oftmals reformerisch in das kirchliche Leben hinein.

Die Lehrveranstaltung wendet sich den Motiven und den Anfängen des Mönch-tums und verschiedener Ordensbewegungen zu. Dabei sollen die Gründergestal-

ten im Vordergrund stehen. Inhaltliche Schwerpunkte können zu Beginn des Semesters festgelegt werden. Neben der Frage des frühen Mönchtums wie es in

den Gestalten des Antonius und Pachomius begegnet, können Basilius d. Gr., Augustinus und Benedikt von Nursia thematisiert werden. Weitere Akzente

könnten in dem Bereich des mittelalterlichen Reformmönchtums und der Men-dikantenbewegung gesetzt werden. Schließlich kommen Vertreter/Innen der

katholischen Reform im 15./16. Jahrhundert und der modernen Kongrationen des 19. Jahrhunderts zu Sprache.

Literatur:

Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung besprochen. Als Einstieg empfiehlt sich:

FRANK, Karl Suso: Geschichte des christlichen Mönchtums, Darmstadt 62010.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 33

Dozent: Hartmann Vst.Nr.: 00 082 16876

VL + SE 2 SWS

Montag, 14:00 – 17:00 Uhr Beginn: 22.04. – 24.06.2013,

3-stündig Ort: DH 24

Pastoraltheologie

Christus in der Welt bezeugen im Spiegel der Sozialformen der Kirche Wer Christus in der Welt bezeugen will, muss die Wirklichkeit der Gesellschaft

kennen und ein Sensorium für die Menschen entwickeln, das über ein vorkriti-sches Wissen hinausgeht. Der kritische Blick auf die kirchlichen Sozialformen,

das heißt auf Gemeinde und außergemeindliche Dienste erweitert die Möglich-keiten und Wege der Verkündigung und erleichtert kirchliches Handeln in der

modernen Gesellschaft.

Literatur:

Die Konzilskonstitution „Lumen gentium“.

Die Konzilskonstitution „Gaudium et spes“.

KEHL, Medard: Die Kirche. Eine katholische Ekklesiologie, Würzburg 31994.

WEBER, Franz / FUCHS, Ottmar (Hg.): Gemeindetheologie interkulturell.

Lateinamerika – Afrika – Asien, Ostfildern 2007.

NETHÖFEL, Wolfgang u.a. (Hg.): Kirchenreform strategisch!, Glashütten

2007.

WIPPERMANN, Carsten: Milieus in Bewegung. Werte, Sinn, Religion und

Ästhetik in Deutschland, Würzburg 2011.

HARTMANN, Richard (Hg.): Anschub. Starthilfe für eine zu verändernde Kirche. Frankfurt a.M. 2003 (Fuldaer Hochschulschriften ; 44).

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 34

Dozent: Tomberg Vst.Nr.: 00 082 16878

SE 2 SWS

Freitag, 12:00-14:00 Uhr Termine: 19.04., 03.05., 15.05., 07.06.,

21.06., 05.07. und 19.07.2013 Ort: DH 24

Fachdidaktik: Lernen an Biographien

Es gab eine Zeit, in der Heiligenviten ein bevorzugtes Medium religiösen Ler-nens waren. Auf uns wirken solche Texte oft idealisierend, überfordernd, wenig

realitätsgerecht. Damit ist das Anliegen, am Leben anderer Menschen das christliche Leben zu erlernen, von hoher Aktualität. Mehr noch: die Suche nach

Menschen, an deren Leben sich zu lernen lohnt, ist überaus spannend. Und nicht zuletzt ist es das eigene Leben, die eigene Biographie, die als religiöser

Lernort wahrgenommen werden kann. Im Seminar wird nach Wegen gesucht, eigene und fremde Biographien didaktisch zu erschließen.

Literatur:

Jahrbuch der Religionspädagogik (JRP) 24 (2008) – Themenband:

Sehnsucht nach Orientierung. Vorbilder im Religionsunterricht.

MENDL, Hans: Lernen an (außer-)gewöhnlichen Biografien.

Religionspädagogische Anregungen für die Unterrichtspraxis, Donauwörth 2005.

ZIEBERTZ, Hans-Georg: Biografisches Lernen, in: Georg Hilger u.a.

(Hgg.), Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und

Beruf, Neuausgabe, vollst. überarbeitetete 6. Auflage der 1. Auflage 2001, München 2010, 374-386

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 35

Modul 12 d:

Fachdidaktisches Wahlpflichtmodul Menschliches Leben

Die Veranstaltungen dieses Moduls kreisen um einen Begriff, der nicht nur von höchster Brisanz ist, sondern auch überaus kontrovers diskutiert wird: Was ist

menschliches Leben? Wann beginnt und wann endet es? In welche anthropolo-gischen, sozialen, religiösen, wirtschaftlichen, kulturellen Dimensionen ist es

einbegriffen? Wie erscheint, was man „menschliches Leben“ nennt, im Kalei-doskop der Heiligen Schrift? Welche aktuellen Bezüge lassen sich über die ver-

schiedenen theologischen Disziplinen herstellen?

In den Lehrveranstaltungen wird ein theologischer Beitrag zu einer Diskussion

angestrebt, die nur selten sachlich geführt wird. Zugleich soll damit der Reich-tum christlichen Denkens als ein unverzichtbarer Gesprächsbeitrag zu einer ge-

sellschaftlich überaus aktuellen Diskussion gesichtet werden.

Aus den vier fachwissenschaftlichen Veranstaltungen sind drei auszuwählen.

Im fachdidaktischen Anteil des Moduls werden die erarbeiteten fachwissen-

schaftlichen Inhalte auf ihre konkrete Umsetzung in die Unterrichtspraxis be-dacht.

Turnus:

Leistungspunkte (LP):

Zweijährlich

6,5

Qualifikationsziele:

Erhellen und Wahrnehmen der Konturen des christlichen Menschenbildes Begründen der Sinnhaftigkeit des Anspruchs von christlicher Religion und reli-giöser Praxis des Christentums

Befähigung zur exemplarischen didaktischen Umsetzung dieser Thematik

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 36

Zu erbringende Modulleistungen Aus den vier fachwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen sind drei zu belegen.

Die fachdidaktische Veranstaltung ist obligatorisch. Lektüre von Texten, die vom jeweiligen Dozenten am Beginn des Semesters

angegeben werden. Das Modul wird mit einer schriftlichen didaktischen Ausarbeitung abgeschlos-

sen.

Teilnahmevoraussetzung: Lateinkenntnisse

Vorlage der Abschlusszeugnisse der Module 1, 2, 4, 5, 7

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 37

Veranstaltungen

Dozent: Willmes Vst.Nr.: 00 082 16880

VL + Kolloquium 2 SWS

Montag, 10:00 – 12:00 Uhr Beginn: 15.04.2013

Ort: DH 24 Diese LV kann nach Absprache zu

Beginn des Semesters auch 3-stündig (²/³ Semester) stattfinden.

Exegese AT: Ist alles nur Windhauch? – Lehren aus dem Buch Kohelet

Die einzelnen Schriften des AT befassen sich alle mit den Beziehungen zwi-schen Gott und Mensch, speziell zwischen Jahwe und seinem erwählten Volk

Israel. Aufgrund der in der Geschichte gemachten Erfahrungen wandelte sich allerdings das in den Schriften erkennbare Gottes- und Menschenbild. Diese Entwicklung ist in mehreren "Theologien des AT" (z.B. von W.H. Schmidt,

A.H.J. Gunneweg, W. Herrmann) dargestellt, in anderen (z.B. H.D. Preuß, J. Schreiner) systematisch erfasst. In der Vorlesung soll daher kein Überblick über

alle Schriften des AT geboten werden, sondern im Sinne des exemplarischen Lernens wird an Texten einer Schrift das Gottes- und Menschenbild Israels ent-

faltet. Da die jüngeren Schriften oftmals auf die älteren zurückgreifen und somit zugleich Zeugnisse für die Weiterentwicklung von Vorstellungen sind, wird das

wohl in der 2. Hälfte des 3. Jh. v. Chr. entstandene Buch Kohelet Basistext der Vorlesung sein. Es eignet sich dafür besonders gut, da es zahlreiche Aspekte

der Beziehung des Menschen zu Gott reflektiert und auch nach dem Sinn menschlichen Handelns fragt angesichts von Erfahrungen der "Ironie des

Schicksals".

Literatur:

GUNNEWEG, Antonius H.J.: Biblische Theologie des Alten Testaments.

Eine Religionsgeschichte Israels in biblisch-theologischer Sicht, Stuttgart u.a. 1993.

HERRMANN, Wolfram: Theologie des Alten Testaments. Geschichte und Bedeutung des israelitisch-jüdischen Glaubens, Stuttgart 2004.

PREUß, Horst Dietrich: Theologie des Alten Testaments. JHWHs erwäh-

lendes und verpflichtendes Handeln (Bd. I) / Israels Weg mit JHWH (Bd. II), Stuttgart u.a. 1991/1992.

SCHMIDT, Werner H.: Alttestamentlicher Glaube, Neukirchen-Vluyn 11

2011.

SCHREINER, Josef: Theologie des Alten Testaments, Würzburg 1995

(NEB.AT ; Erg.-Band 1).

WILLMES, Bernd: Menschliches Schicksal und ironische Weisheitskritik

im Koheletbuch. Kohelets Ironie und die Grenzen der Exegese, Neukir-chen-Vluyn 2000 (BThSt ; 39).

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 38

KRÜGER, Thomas: Kohelet (Prediger), Neukirchen-Vluyn 2000 (BKAT ; XIX Sonderband).

SCHWIENHORST-SCHÖNBERGER, Ludger: Kohelet, Freiburg u.a. 2004

(HThKAT).

BIRNBAUM, Elisabeth / SCHWIENHORST-SCHÖNBERGER, Ludger: Das

Buch Kohelet, Stuttgart 2012 (NSK-AT ; 14/2).

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 39

Dozent: Roth Vst.Nr.: 00 082 16882

SE 2 SWS

Dienstag, 16:00 – 18:00 Uhr Beginn: 16.04.2013

Ort: DH 24

Liturgiewissenschaft: Die Wandlung der Messe – die Wandlung des Lebens

Die Eucharistie als „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (II. Vat., LG 11) hat eine wesentliche Bedeutung für den Alltag eines katholischen

Christen. Sie ist nicht nur die Feier des Geheimnisses von Tod und Auferste-hung Christi, sondern auch der Ort, an dem Gemeinde zusammen kommt und

sich Kirche konstituiert. Das Seminar wird in Referaten die historischen Wand-lungen in der Feier der Eucharistie ebenso in den Blick nehmen wie theologi-

sche und pastoralliturgische Fragestellungen sowie die Bedeutung der Hl. Mes-se für das eigene geistliche Leben.

Literatur: Texte des Lehramts

Konstitution über die heilige Liturgie „Sacrosanctum concilium“ (II. Va-

tikanum).

Deutsche Bischofskonferenz (Hg.): Instruktion „Redemptionis Sacra-

mentum“ über einige Dinge bezüglich der heiligsten Eucharistie, die ein-zuhalten und die zu vermeiden sind; Bonn 2004 (Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls ; 164).

Deutsche Bischofskonferenz (Hg.): Missale Romanum, Editio typica ter-

tia 2002 – Grundordnung des Römischen Messbuchs. Vorabpublikation zum deutschen Messbuch, Bonn

32007 (Arbeitshilfen / Sekretariat der

Deutschen Bischofskonferenz ; 215).

Grundlagenliteratur

BERGER, Rupert: Die Feier der Heiligen Messe. Eine Einführung, Frei-

burg i. Br. 2009.

BETZ, Johannes: Eucharistie. In der Schrift und Patristik, Freiburg i. Br.

1979 (HDG 4/4a).

FÜRST, Alfons: Die Liturgie der Alten Kirche. Geschichte und Theologie, Münster 2008.

JUNGMANN, Josef Andreas: Missarum sollemnia. Eine genetische Erklä-

rung der römischen Messe. Messe im Wandel der Jahrhunderte, Messe und kirchliche Gemeinschaft, Vormesse (Bd. I) / Opfermesse (Bd. II)

Freiburg 51962.

KASPER, Walter: Die Liturgie der Kirche, Freiburg 2010 (WKGS ; 10), S.

206-333.

KUNZLER, Michael: Liturgie sein. Entwurf einer Ars celebrandi, Pader-

born 2007, S. 389-599.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 40

MEYER, Hans Bernhard (Hg.): Eucharistie. Geschichte, Theologie, Pas-toral, Regensburg 1989 (Gottesdienst der Kirche: Handbuch der Litur-

giewissenschaft ; 4. Reg.-Bd.).

NEUNHEUSER, Burkhard: Eucharistie in Mittelalter und Neuzeit, Freiburg

i. Br. 1963 (HDG ; 4/4b).

RATZINGER, Joseph: Gott ist uns nah. Eucharistie: Mitte des Lebens, Augsburg

22002.

RENKEN, Christian: Richtig Messe feiern. Ein Leitfaden für die Eucharis-

tiemesse am Sonntag, Regensburg 2009.

SCHUMACHER, Thomas: Die Feier der Eucharistie. Liturgische Abläufe –

geschichtliche Entwicklungen – theologische Bedeutung, München 2009.

SÖDING, Thomas: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ Das Abendmahl Je-

su und die Eucharistie der Kirche nach dem Neuen Testament, in: Ders. /

M. Eckholt (Hg.), Eucharistie. Positionen katholischer Theologie, Re-gensburg 2002, S. 11-58.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 41

Dozent: Lersch Vst.Nr.: 00 082 16884

VL 2 SWS

Donnerstag, 16:00 – 18:00 Uhr Beginn: 18.04.2013

Ort: DH 24

Dogmatik: Erlöstes Menschsein

Die Schöpfung und der Mensch als „vornehmstes Geschöpf“ stehen von An-fang an unter dem Heilswillen und Heilswirken des Gottes, der dreifaltige Liebe

ist. Trotz der Sünde gibt Gott sein freies Geschöpf nicht auf, sondern umwirbt es wirkmächtig, um die verlorene Schöpfung zu erneuern, zu heiligen und

schließlich zu vollenden. Dieses je neue Wirken Gottes an und mit den Menschen bedenkt die Dogmatik

vor allem in der Gnadenlehre, die im Rahmen dieser Vorlesung vorgestellt wer-den soll – in ihrer biblischen Grundlegung, ihrer spannenden historischen Ent-

wicklung, ihrer konfessionellen Problematik und ihrer Systematik: Wie sind Gottes Allmacht und die geschöpfliche Freiheit zusammendenken? Wie Erlö-sungshandeln Gottes und geschöpfliche Annahme? Wie Gottes Gerechtigkeit

und geschöpfliches Versagen? Wie Rechtfertigung und Heiligung? Gemeinsam soll nach Antworten auf diese immer aktuellen menschlichen Fragen gesucht

werden.

Literatur:

KRAUS, Georg: Gnadenlehre. Das Heil als Gnade, in: W. Beinert (Hg.):

Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik, Bd. III, Pader-born 1995, S. 159-305.

AUER, Josef: Das Evangelium der Gnade. Die neue Heilsordnung der

Gnade Christi in seiner Kirche, Regensburg 31980 (KKD ; 5).

FABER, Eva-Maria: Du neigst dich mir zu und machst mich groß. Zur

Theologie von Gnade und Rechtfertigung, Regensburg 2005 (Topos plus Taschenbücher ; 576).

FRANSEN, Piet u.a.: Gottes Gnadenhandeln, in: MySal 4/2, S. 595-982.

GANOCZY, Alexandre: Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen.

Grundriß der Gnadenlehre, Düsseldorf 1989.

GRESHAKE, Gisbert: Gnade – Geschenk der Freiheit. Eine Hinführung,

Regensburg 2004.

MENKE, Karl-Heinz: Das Kriterium des Christseins. Grundriss der Gna-

denlehre, Regensburg 2003.

MÜLLER, Gerhard Ludwig: Katholische Dogmatik. Für Studium und Pra-xis der Theologie, Freiburg

82010, S. 770-814.

PESCH, Otto-Hermann: Frei sein aus Gnade. Theologische Anthropolo-

gie, Freiburg i.Br. 1983.

PESCH, Otto Hermann / PETERS, Albrecht: Einführung in die Lehre von

Gnade und Rechtfertigung, Darmstadt 1981.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 42

PETERS, Albrecht: Rechtfertigung, Gütersloh 21990 (Handbuch Systema-

tischer Theologie ; 12).

SCHEFFCZYK, Leo: Die Heilsverwirklichung in der Gnade. Gnadenlehre,

Aachen 1998 (Katholische Dogmatik ; VI).

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 43

Dozent: Scheule Vst.Nr.: 00 082 16886

VL mit Kolloquium 2 SWS

Donnerstag, 14:00 – 16:00 Uhr Beginn: 18.04.2013

Ort: DH 24

Moraltheologie: Leben von Zeugung bis Tod

Leben ist zerbrechlich. Das gilt ganz grundsätzlich, wird uns aber besonders bewusst an den »Rändern des Lebens«, also wenn Leben beginnt oder vor dem

Ende steht. Auf der Basis naturwissenschaftlicher und kulturanthropologischer Erkenntnisse über Zeugung, Schwangerschaft und Geburt sowie über Sterben

und Tod werden wir einige Fragen stellen: Welche Konzepte des Lebensschut-zes bestimmen unsere aktuelle ethische Debatte? Wieso kann man von einer

befruchteten Eizelle als einer menschlichen Person sprechen? Wie wollen wir als Christen künstliche Befruchtung, vorgeburtliche Diagnostikverfahren und

Schwangerschaftsabbruch ethisch bewerten? Was ist unsere Position in der Sterbehilfe-Debatte? Gibt es eine spezifisch christliche Tönung des Wunsches, selbstbestimmt und möglichst schmerzfrei zu sterben?

Literatur:

DÜWELL, Marcus: Bioethik. Methoden, Theorien und Bereiche. Stuttgart

u.a. 2008. (Zum Einstig besonders lesenswert sind die Seiten 1-24.)

GRAUMANN, Sigrid: Bioethik., in: M. Düwell u.a. (Hg.): Handbuch Ethik,

Tübingen 2002, S. 247-252.

HOERSTER, Norbert: Ethik des Embryonenschutzes. Ein rechtsphilosophi-

scher Essay, Stuttgart 2002 (Reclams Universal-Bibliothek ; 18186).

SCHOCKENHOFF, Eberhard: Ethik des Lebens. Grundlagen und neue Her-ausforderungen, Freiburg i. Br.

22009.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 44

Dozent: Paul Vst.Nr.: 00 082 16888

SE 2 SWS

Termine: Freitag, 19.04.2013: 16:00-18:00 Uhr

Freitag, 26.04., 03.05., 17.05.2013: 16:00 – 20:00 Uhr

Ort: DH 24

Fachdidaktik Das Seminar orientiert sich inhaltlich an dem fachwissenschaftlichen Modul

„Menschliches Leben“, speziell an der Lehrveranstaltung „Die Weisung Gottes für das Gelingen des menschlichen Lebens (AT)“ und thematisiert ausgehend

von dem Lehrplan der gymnasialen Oberstufe die Umsetzung dieser Thematik im Religionsunterricht unter fachdidaktischen Gesichtspunkten. Ausgehend von

biblischen Gotteserfahrungen (Abraham, Exodus, Jona, Ijob), die mit der Le-benswirklichkeit heutiger Jugendlicher in Korrelation gebracht werden sollen,

werden Unterrichtsmodelle erstellt und diskutiert, die Transzendenzerfahrungen in neuen Lebens- und Sinnentwürfen aufzeigen.

Qualifikationsziele: - Fachdidaktische Umsetzung des Rahmenthemas

- Fähigkeit zur Reflexion, Überprüfung und Diskussion von Unterrichtskon-zepten

- Erstellung und Weiterentwicklung von Unterrichtsansätzen unter Berück-sichtigung neuer fachlicher Erkenntnisse

- Methodenkompetenz

Literatur:

FRISCH, Hermann-Josef: Leitfaden Fachdidaktik Religion, Düsseldorf

1992.

HILGER, Georg u.a. (Hg.): Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium,

Ausbildung und Beruf, München 22012.

WEIDMANN, Fritz (Hg.): Didaktik des Religionsunterrichts. Ein Leitfa-den, Donauwörth

82002.

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 45

Modul 13a:

Schulpraktische Studien II

Der Religionsunterricht an der Schule steht im Spannungsfeld von Theologie und Kirche einerseits und den Ansprüchen bzw. Erwartungen der Schüler ande-

rerseits, die heute oft nur wenig kirchlich sozialisiert sind. Besonders in der Se-kundarstufe II wird von den Schülerinnen und Schülern an den Religionsunter-

richt auch der Anspruch gestellt, Orientierungshilfe und (partielle) Lebensbe-gleitung in der beginnenden Adoleszensphase zu sein. Hier liegen Chancen und

Aufgaben, aber auch die Probleme und Schwierigkeiten des Religionsunter-richts, wie sie sonst in kaum einem Unterrichtsfach in der Schule begegnen.

Im Modul sollen die Konzepte verschiedener Religionsbücher und Themenhefte

auf ihre theologischen Voraussetzungen und das Schülerinteresse hin untersucht werden. Eigene Konzepte oder Unterrichtsreihen können nach Absprache ent-wickelt werden.

Das Modul findet nur bei einer Mindestteilnehmerzahl von 5 Studierenden statt.

Turnus:

Mindestteilnehmerzahl: Leistungspunkte (LP):

Jährlich

5 5

Qualifikationsziele: Rezeption und Reflexion des gymnasialen Berufsfeldes im Unterrichtsfach Ka-tholische Religion

Befähigung zur exemplarischen Erarbeitung und Durchführung von Unter-richtseinheiten

Lernstrategien, Lernmethoden für den Fachunterricht erfahren, darstellen, ana-lysieren und reflektieren

Rezeption und Reflexion des Faches Katholische Religion in seiner schulpro-grammatischen Stellung und Auswirkung auf schulisches Handeln

Wahrnehmung der eigenen Rolle als Religionslehrer

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 46

Zu erbringende Modulleistungen: Prüfungsleistungen sind

- Erarbeitung einer Unterrichtseinheit - Mindestens drei eigene Unterrichtsversuche im Beisein der Seminarleitung

(mindestens ein Unterrichtsentwurf) oder eines/r Beauftragten mit Re-flexion

- Hausarbeit (Praktikumsbericht mit einer eingereichten Stunde)

- Hochschuldidaktische Ausgestaltung einer Seminarsitzung

Voraussetzung:

Erfolgreicher Abschluss SPS I

Nach dem Zeitpunkt der Zwischenprüfung (s. auch „Allgemeinen Bestimmun-gen für das modulare Studium des Lehramts an Gymnasien an der Philipps-

Universität Marburg“)

Veranstaltungen

Dozent: Kant Vst.Nr.: 00 082 16890

Begleitseminar

nach Vereinbarung Ort: DH 24

Dozent:

Vst.Nr.: 00 082 16892 Fachdidaktisches Praktikum

nach Vereinbarung

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 47

Modul 13b:

Schulpraktische Studien II / Kompensation

Dieses Modul ist verpflichtend für alle Studierende der Katholischen Religion, die die Schulpraktischen Studien II mit Unterrichtshospitationen (Modul 13a) in

ihrem anderen Studienfach absolviert haben.

Zu belegen ist eine der folgenden, mit 2 SWS angerechneten fachwissenschaft-lichen Lehrveranstaltungen aus dem fachdidaktischen Wahlpflichtmodul 12d

(s. S. 37-43):

(1.) Exegese AT: Ist alles nur Windhauch? – Lehren aus dem Buch Kohelet,

(2.) Liturgiewissenschaft: Die Wandlung der Messe – die Wandlung des Lebens; (3.) Dogmatik: Erlöstes Menschsein; (4.) Moraltheologie: Leben von Zeugung bis Tod.

Die gewählte Lehrveranstaltung darf für die Ableistung von Modul 12d noch nicht zur Anrechnung gekommen sein.

Zu belegen ist ferner das in Modul 13a als fachdidaktische Veranstaltung (2 SWS) angebotene Begleitseminar.

Das Modul findet nur bei einer Mindestteilnehmerzahl von 5 Studierenden statt.

Leistungspunkte (LP):

5

Qualifikationsziele: Siehe Modul 13a.

Zu erbringende Modulleistungen: Das Modul wird mit einer schriftlichen didaktischen Ausarbeitung abgeschlos-sen.

Voraussetzung:

Erfolgreicher Abschluss SPS I Nach dem Zeitpunkt der Zwischenprüfung (s. auch „Allgemeinen Bestimmun-

gen für das modulare Studium des Lehramts an Gymnasien an der Philipps-Universität Marburg“)

Katholisch-Theologisches Seminar Marburg 48

Veranstaltungen

Dozent: Kant Vst.Nr.: 00 082 16890 Begleitseminar (s. S. 43)

nach Vereinbarung Ort: DH 24

Hebräischer Sprachkurs

Hebräisch I

Dozent: Dorn Vst.Nr.: 00 082 16894

2 SWS

Beginn: nach Vereinbarung Ort: DH 24

In den „Kirchlichen Anforderungen an die Studiengänge für das Lehramt in Ka-

tholischer Religion“ der deutschen Bischöfe, heißt es, dass Kenntnisse in Heb-räisch erwünscht sind. In der Tat sollte sich auch ein/e Lehrer/in der Sekundar-

stufe einige Kenntnisse der hebräischen Sprache aneignen um zumindest einige der Besonderheiten alttestamentlicher Texte vermitteln zu können.

Nachdem sich bereits im letzten Semester Interessierte gefunden haben, sollen die dort erworbenen Kenntnisse weiter vertieft werden. Ja nach Engagement

kann der Kurs durch eine Prüfung, ggf. im Schwierigkeitsgrad des „Hebrai-cums“ abgeschlossen werden.