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Klinik und Poliklinik für Chirugie Abteilung für allgemeine Chirugie Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirugie

Klinik und Poliklinik für Chirugie · Schwerpunkt der Abteilung ist die komplexe Chirurgie entzündlicher und bösartiger Erkran-kungen des Abdomens und des Brustkorbs so wie die

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Klinik und Poliklinik für ChirugieAbteilung für allgemeine Chirugie Viszeral-,Thorax- und Gefäßchirugie

Friedrich-Loeffl er-Straße 23b

17475 Greifswald

Telefon: 03834 86-6001

Telefax: 03834 86-6002

E-Mail: [email protected]

Web: www.chirurgie-greifswald.de

Direktor:

Univ.-Prof. Dr. med. C.D. Heidecke

Leitender OA:

OA Dr. med. M. Patrzyk

Oberärzte:

OÄ Dr. med. A. Glitsch

OA Dr. med. A. Hoene

Prof. Dr. med. S. Maier

OA Dr. medic (R) H. Paul

OA Dr. med. A. Schreiber

OA Dr. med. U. Sill

OÄ Dr. med. A. Busemann

Pfl egedienstleitung:

Herr J. Reinhardt

Direktor:Univ.-Prof. Dr. med. C.D. Heidecke

Klinik und Poliklinik für Chirugie . Abteilung für allgemeine Chirugie Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirugie

Daten und Fakten

Schwerpunkt der Abteilung ist die komplexe Chirurgie entzündlicher und bösartiger Erkran-kungen des Abdomens und des Brustkorbs so wie die Gefäßchirurgie. Therapieentschei-dungen werden eng interdisziplinär mit den Partnerdisziplinen (Magen-Darm-Spezialisten, Lungenspezialisten, Gefäßspezialisten, inter-

ventionelle Radiologen) in sog. Boards abge-stimmt (Tumor-Board für Krebserkrankungen des Bauchraums und des Brustkorbs, Gefäß-Board). In der Thoraxchirurgie und der Gefäß-chirurgie werden die Patienten auf interdiszipli-nären Stationen fachübergreifend betreut.

Onkologische Chirurgie

Kernstück der Viszeralchirurgie ist die Behand-lung von Patienten mit bösartigen Tumoren der Bauchorgane und deren Absiedelung in der Leber und der Lunge. Die Diagnostik und The-rapie von Tumorpatienten ist eingebettet in das fachübergreifende Krebszentrum des Klinikums („comprehensive cancer center Greifswald“).Dabei sind die Kliniken für Innere Medizin A (Gastroenterologie) und die Chirurgische Kli-nik federführend tätig. Alle Patienten mit bös-artigen Erkrankungen des Magen-Darmtrakts werden prätherapeutisch im interdisziplinären Tumor-Board mit vollständiger Bildgebung besprochen. Hier treffen Viszeralchirurgen, Gastroenterologen, Onkologen, Strahlenthera-peuten, Radiologen und Pathologen verbind-liche Entscheidungen zum weiteren Vorgehen (individuelles Therapiekonzept). Nach einer Tumorresektion werden die Patienten mit der Frage einer Nachbehandlung abschließend vor-gestellt.

Viszeralchirurgie

Schwerpunkt der Abteilung ist die operative Therapie von Tumoren der Speiseröhre, des Magens, der Leber und der Bauchspeichel-drüse (Pankreas). Es bestehen intensive Ver-fl echtungen in Diagnostik und Therapie mit der Gastroenterologie, wo hohe Expertise für die Vor- und Nachbehandlung der Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltrakts, insbesonde-re von Pankreaserkrankungen, besteht. Durch den Schwerpunkt Pankreas seitens der Gastro-enterologie ist die Anzahl von Pankreasresekti-onen deutlich gesteigert worden. Bei Tumorer-krankungen, wie der chronischen Pankreatitis, wird großer Wert auf eine funktionserhaltende Resektion gelegt, um die Lebensqualität soweit wie möglich zu erhalten. Bei der Therapie von Lebertumoren und –metastasen kommen alle Varianten des chirurgischen Repertoires sowie interstitielle Therapien zur Anwendung. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die colorek-

In der Abteilung für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie sind 63 Planbetten gelistet.

Im Berichtsjahr Jahr 2008 versorgte die Klinik 2122 Patienten stationär und

4890 ambulant.

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tale Chirurgie dar. In der Klinik für Chirurgie werden alle gut- und bösartigen Erkrankungen des Dick- und Mastdarms behandelt. Die The-rapie erfolgt nach dem neuesten wissenschaft-lichen Stand. Gutartige und ausgewählte bös-artige Erkrankungen werden, wenn möglich, laparoskopisch (MIC, s. u.) durchgeführt. Fort-geschrittene Tumoren des Enddarms (Rektum) werden überwiegend vor einer Operation durch Bestrahlung und Medikamente vorbehandelt, um ein lokales Wiederauftreten des Tumors zu verhindern. Bei früheren Tumorstadien werden alle Verfahren von der endoskopischen Abtra-gung, über die transanale endoskopische Mik-rochirurgie (TEM) bis zur Operation angeboten.In Deutschland erkranken jährlich etwa 75000 Menschen am Darmkrebs. Die Standardisie-rung und Optimierung der Behandlung dieser zur Verbesserung des Überlebens ist integraler Bestandteil unserer Qualitätspolitik. Nach mehrjähriger Vorbereitung ist es im Januar 2009 gelungen, das Darmzentrum Greifswald nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifi zieren zu lassen. In einem Darmkrebszentrum sind alle Spezialis-ten zusammengefasst, die an der Behandlung der erkrankten Patienten beteiligt sind. Durch diese enge interdisziplinäre Kooperation wird sicher gestellt, dass immer die neusten und wissenschaftlich begründeten Methoden und Therapieverfahren am Patienten zum Einsatz kommen. Das Darmkrebszentrum Greifswald (www.dkz-greifswald.de) ist das erste univer-sitäre Zentrum in Norddeutschland und das einzige zertifi zierte Darmzentrum nördlich einer Linie zwischen Berlin und Hamburg.

Minimalinvasive Chirurgie (MIC):

Durch den rasanten technischen Fortschritt und die Entwicklung der neuen Operationsme-thoden ist die minimalinvasive Chirurgie ein wichtiger Bestandteil nicht nur der Viszeralchir-urgie geworden. Die minimalinvasive Chirurgie („schonende“, „sanfte“ Chirurgie) unterschei-det sich von der konventionellen Chirurgie durch die Zugangsart und den Einsatz speziel-ler Instrumente und Techniken. Im Volksmund wird oft von „Schlüsselloch-Chirurgie“ gespro-chen, da die Operation durch kleinste Zugänge wie durch ein Schlüsselloch hindurch stattfi n-det. Das Ziel der minimalinvasiven Chirurgie ist die Reduktion des Traumas beim Zugang und bei der Operation. Die minimalinvasive Chirur-gie bietet prinzipiell drei große Vorteile: schnel-le Rekonvaleszenz nach der Operation, weniger Schmerzen, weniger Infektionen und Schonung der gesunden Organe sowie bessere kosmeti-sche Ergebnisse.Die Klinik führt ein breites Spektrum der MIC-Eingriffe durch. Zu den laparoskopischen Standardoperationen gehören heutzutage die Cholezystektomie, Eingriffe an der Leber (zum Beispiel Zystenentdeckelung, Tumorexzisio-nen), Appendektomie, Refl uxchirurgie, Her-nienoperationen sowie die laparoskopische Dickdarmchirurgie bei der Divertikelkrankheit und beim Karzinom. Es werden auch seltene spezielle laparoskopische Eingriffe in der Kli-nik durchgeführt. Dazu gehören die Nebennie-renoperationen (auch in der Kooperation mit den Endokrinologen), Operationen an der Milz (Splenektomie oder Milzteilresektionen) oder laparoskopische Urachusfi steloperationen. Zur Vermeidung großer Operationen mit Bauch-schnitt führt das Team als Spezialität so genannte

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endoskopisch-laparoskopische Rendezvous-Operationen am Magen bei Geschwürerkran-kungen und Magenwandtumoren durch. Dabei werden gleichzeitig zwei Techniken angewen-det – Laparoskopie und Endoskopie. Bei der Laparoskopie wird die Bauchhöhle gespiegelt und der Magen von außen inspiziert. Endosko-pie ermöglicht die Darstellung der Innenseite des Magenlumens und die Lokalisation des Befundes, der laparoskopisch von außen nicht sichtbar ist. Das Ziel der Kombination beider Verfahren ist, die Befunde für die Laparoskopie „sichtbar“ zu machen. So können die bestimm-ten Tumoren des Magens organerhaltend operiert werden. Um möglichst den höchsten Standard und die Qualität der MIC-Chirurgie zu gewährleisten, nehmen die Operateure ständig an aktuellen Fortbildungen, Symposien, wis-senschaftlichen Studien und spezialisierten Kursen teil.

S.I.L.S.

S.I.L.S. (Single Incision Laparoscopic Surgery) gehört ohne Zweifel zu den Innovationen auf dem Gebiet der laparoskopischen Chirurgie. Wir sind immer daran interessiert, die neuen Operationstechniken für die Patienten sicher und schnell umzusetzen, so dass wir uns aktiv ebenfalls mit dieser neuen Methode von Anfang an auseinandergesetzt haben. Das innovative Operieren, bei dem über einen Zugang mehrere Instrumente eingeführt, als auch die Präparate geborgen werden können, gehört heutzutage zu unserem OP-Spektrum. Die kosmetischen Ergebnisse sind auf jeden Fall bestechend.

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Adipositaschirurgie:

Die Adipositas ist eines der wichtigsten Ge-sundheitsprobleme der westlichen Industrienationen und in zuneh-mendem Maße auch in Entwicklungsländern. Insbesondere in Deutschland sind im Durch-schnitt etwa 48 % der Erwachsenen Bevölke-rung übergewichtig, mit einem Ost-West und Nord-Süd Gefälle. Nach Daten des statistischen Bundesamtes sowie an Hand von Daten der “Study of Health in Pomerania” (SHIP) ist Mecklenburg-Vorpommern Spitzen-reiter mit einem Anteil übergewichtiger Erwachsener von derzeit 56 % - Tendenz stei-gend. Dies belegen auch weitere Daten der an der Universität Greifswald laufenden SHIP, welche den Anteil übergewichtiger Schüler mit derzeit 30 % beziffert. Deswegen bilden wir zusammen mit der Klinik für Innere Medizin A -Ernährungsmedizin- das Adipositaszentrum des Universitätsklinikums Greifswald. Ziel die-ses Zentrums ist es durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit die jeweils beste Methode für Sie zu eruieren, um Ihr Krankheitsbild effektiv, leitliniengerecht und mit den modernsten The-rapieverfahren interdisziplinär zu behandeln. Wir bieten alle gängigen Operationsverfah-ren wie Magenballon, Magenband, Magen-schlauch, Magenbypass an.

Endokrine Chirurgie

Durch die Interaktion mit der Endokrinologie der Medizinischen Klinik A sowie die Kooperati-on mit externen Zuweisern konnte die operative Frequenz von Schilddrüsen- und Nebenschild-drüsenoperationen deutlich gesteigert wer-den. Für die gute Qualität dieser chirurgischen Verfahren ist konsequente Anwendung des Stimmbandnerven-Monitorings und die Ver-wendung einer Lupenbrille mitverantwortlich. Wann immer sinnvoll, kommen minimalinva-sive Techniken (insbesondere bei der Neben-schilddrüsenchirurgie) zur Anwendung.

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Thoraxchirurgie

Die Thoraxchirurgie betreibt gemeinsam mit der Pulmonologie ein interdisziplinäres Tho-raxzentrum. Versorgungsschwerpunkt ist die operative Therapie bösartiger Lungenerkran-kungen (Lungenkrebs und Lungenmetasta-sen).Die thoraxchirurgischen beziehungsweise pulmonologischen Patienten werden auf einer gemeinsamen Station (Thoraxzentrum) sowohl von Thoraxchirurgen als auch von Lungenspe-zialisten betreut. Es fi nden täglich gemeinsame Visiten statt. Das Zentrum ist ausgestattet mit sämtlichen apparativen Möglichkeiten zur Di-agnostik und Abklärung der OP-Fähigkeit ein-schließlich Spiroergometrie und Herzkatheter-untersuchung. Nach Abschluss der Diagnostik wird das weitere Vorgehen in der interdiszip-linären Thorax-Tumorkonferenz (sog. Tumor-board) festgelegt. Die Patienten werden auf der Basis neuester Erkenntnisse stadiengerecht therapiert. Bei fortgeschrittenen Tumoren kom-men multimodale Therapiekombinationen mit dem Ziel zum Einsatz, mit Medikamenten eine Verkleinerung des Tumors und damit eine Pro-gnoseverbesserung zu erzielen. Sofern tech-nisch möglich und medizinisch sinnvoll, erfolgt der Eingriff minimalinvasiv thorakoskopisch (so genannte Schlüsselloch-Chirurgie), um das operative Trauma so gering wie möglich zu halten. Durch die Verwendung eines Laser-Skalpells ist es uns möglich, Lungengewebe so sparend wie nur möglich zu operieren. Dies trifft insbesondere für die operative Therapie von Lungenmetastasen zu. Mit dem Laserskal-pell ist es möglich geworden, technisch inope-rable Patienten nun doch kurativ zu resezieren. In speziellen Fällen können Lungenmetastasen durch „Überhitzung“ zum Absterben gebracht

werden (so genannte interstitielle Therapie). Diese Therapie wird von der Abteilung für in-terventionelle Radiologie im Röntgen (ohne Operation) durchgeführt. Durch die präoperati-ve Anlage eines Rückenmarkskatheters und die professionelle krankengymnastische Beübung der Patienten werden postoperative Schmerzen deutlich reduziert und die Rekonvaleszenz be-schleunigt.

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Gefäßchirurgie

Im Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Greifswald arbeiten Gefäßchirurgen, Interven-tionsradiologen, Angiologen/Kardiologen, Neu-rologen und Phlebologen bei der Diagnostik und Behandlung von gefäßkranken Patienten eng zusammen. Es werden alle diagnostischen Untersuchungsmethoden für gefäßkranke Patienten vorgehalten, vom Ultraschall über Farbdopplersonographie, MR-Angiographie, CT-Angiographie und digitale Subtraktionsan-giographie, einschließlich aller für die Phlebo-logie relevanten Untersuchungsmethoden. Für die konservative Behandlung, für die interven-tionelle, endovaskuläre Behandlung sowie für die operativen Behandlungsmethoden steht ein hochspezialisiertes Team von Ärzten aller fünf Fachgebiete zur Verfügung. Für das Ge-fäßzentrum bietet die Klinik eine 24-stündige Rufbereitschaft, die durch Oberärzte gewähr-leistet wird, sowohl für Patienten als auch für ratsuchende Kollegen. An Operationsmethoden werden alle gängigen Verfahren durchgeführt, abgesehen von Operationen an der herznahen Aorta, für die eine Herzlungenmaschine erfor-derlich ist. Im weiteren Sinne arbeiten mit dem Gefäßzen-trum Physiotherapeuten, Orthopäden, orthopä-dische Werkstätten sowie unser Sozialarbeiter-dienst bei der weiteren Betreuung der Patienten eng zusammen.

Wundzentrum

Die Klinik verfügt seit 2003 über ein Wundzen-trum, welches der chirurgischen Poliklinik an-geschlossen ist. In diesem Wundzentrum wer-den Wundheilungsstörungen und chronische Wunden nach neuesten Konzepten behandelt. Pfl egepersonal und Ärzte verfügen über eine hohe Expertise. Der Therapieverlauf wird durch digitalen Befundverlauf photodokumentiert. In enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kollegen und den Pfl egediensten kann so der stationäre Aufenthalt verkürzt und die Lebens-qualität verbessert werden.

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Maßnahmen der internenQualitätssicherung

Tumorboard

Besprechung aller Tumorpatienten der Abtei-lung und der beteiligten Disziplinen in einem Team von Mitarbeitern aus verschiedenen Fachrichtungen (Chirurgie, Innere Medizin [Gastroenterologie, Pneumologie, Onkologie], Radiologie, Strahlentherapie, Gynäkologie, Urologie, HNO u. a.).Ziel dieser Tumorkonfe-renz ist es, für jeden Patienten ein optimales, auf jeden Patienten abgestimmtes Therapie-konzept zu erstellen und zu dokumentieren. Die getroffenen Vorgehensweisen sind verbindlich.

Morbiditäts- und Mortalitätskon-ferenz

Wöchentliche Besprechung der verstorbenen Patienten und solcher mit komplexen Verläufen in einer interdisziplinären Konferenz (Chirurgie, Anästhesie/Intensivmedizin, Radiologie, Patho-logie/Rechtsmedizin).

Patientenbefragung

Eine Patientenbefragung nach verschiedensten Parametern der Qualität der Versorgung und Betreuung wurde 2006 durchgeführt.

Patientensicherheit

Die Sicherheit unserer Patienten hat obers-te Priorität. Wir sind kontinuierlich bemüht, die Qualität unserer ärztlichen Leistungen zu verbessern, um somit die Komplikationsrate zu senken und unerwünschte Ereignisse zu vermeiden. Aus diesem Grund verwenden wir in der Chirurgischen Klinik eine modifi zier-te Checkliste der World Health Organization (WHO) zur Patientensicherheit im OP, welche erwiesenermaßen dazu beitragen kann die postoperative Komplikations- und Sterblich-keitsrate zu senken. Des Weiteren lassen sich dadurch vermeidbare Fehler wie Eingriffsver-wechslungen weitestgehend reduzieren. In Analogie zu der vom Aktionsbündnis Patien-tensicherheit e.V. ausgesprochenen Empfeh-lungen haben wir die Checkliste in Bezug auf das präoperative Aufklärungsgespräch durch den Operateur ergänzt. Sofern dies gewünscht wird, werden außerdem die Angehörigen vom Operateur nach der Operation über den Verlauf und den durchgeführten Eingriff telefonisch in-formiert. Alle Punkte zusammen gewährleisten somit eine optimale qualitätsorientierte Versor-gung für jeden Patienten.

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CIRS:

Risiko und Fehlervorsorge sind wichtige Mit-tel, die Patientensicherheit noch weiter zu ver-bessern. Berichtssysteme helfen, Risiken zu vermindern. Ein Risiko ist jedes aus der Sicht eines Berichtenden zukünftig zu vermeidende Ereignis.Solche Ereignisse sind häufi g die Vorstufe zu Fehlern. Vorsorge ist effektiv, wenn Fehler ver-mieden werden.Fehlervermeidung setzt die Erkenntnis von Ri-siken voraus, die zu Fehlern führen können.Ein Critical Incident Reporting System (CIRS) ist ein wichtiges Instrument zur Erkenntnis solcher Risikokonstellationen. Kennt man die Risiken, die Fehler auslösen, lassen sich Feh-ler vermeiden oder jedenfalls verringern. Man muss einen Fehler nicht begehen, um ihn zu vermeiden. CIRS ist international anerkannt, in vielen Ländern praktiziert und wegen sei-ner fehlervermindernden Wirkungen bewährt. Dieses System zur Erhöhung der Patientensi-cherheit und Prozessanalyse wurde in unserer Klinik eingeführt. Ein CIRS ist ein modulares System, den Prozeß der kontinuierlichen Ver-besserung der Qualität der Betreuung unserer Patienten mit Leben zu erfüllen

Forschung

In unserer Forschungsdatenbank fi nden Sie jederzeit aktuelle Forschungsberichte unserer Klinik: http://fodb.uni-greifswald.de/index.php Im chirurgischen Forschungslabor werden ver-schiedene Projekte aus dem Bereich der klini-schen Forschung und der Grundlagenforschung erarbeitet. Dabei werden unter anderem Entste-hung und Mechanismen der schweren Bauchin-fektion untersucht und es wird der Frage nach-gegangen, welche Rolle das Nervensystem bei einer schweren Infektion spielt. Darüber hinaus gibt es Forschungsprojekte, die sich mit Tumo-ren der Bauchspeicheldrüse befassen. Dabei wird untersucht, inwiefern Stress die Prognose der Tumorerkrankung beeinfl usst. Alle Projekte haben das Ziel, in Zukunft neue Therapieansät-ze für die Patienten zu entwickeln.

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Diagnosen nach ICD im Jahr 2008

ICD BEZEICHNUNG ANZAHLC16 Bösartige Neubildung des Magens 93

C18 Bösartige Neubildung des Dickdarms 79

C20 Bösartige Neubildung des Rektums 84

C25 Bösartige Neubildung des Pankreas 43

C34 Bösartige Neubildung der Lunge 58

C78.0 Metastasen in der Lunge 26

K80 Gallensteinleiden 161

I70 Arterienverkalkung (v.a. an den Beinen) 237

I65 Verschluss und Stenose präzerebraler Arterien 35

E04 Vergrößerung der Schilddrüse, ohne Überfunktion der Schilddrüse (z.B. wegen Jodmangel)

183

K56 Darmverschluss (Ileus) 56

K40 Leistenbruch 83

K35 Akute Blinddarmentzündung 64

K57 Divertikulose des Darmes 33

OPS BEZEICHNUNG ANZAHL5-06 Operationen der Schilddrüse 238

5-32 Operationen an der Lunge 87

5-43, 5-44 Magenresektionen 50

5-45 Kolonresektionen 135

5-48 Rektumresektionen 52

5-501, 5-502 Leberesektionen 38

5-524 Pankreasresektionen 34

5-381 Endartektomien (ohne Herzgefäße) 153

5-392, 5-393 Shunt und Bypässe Blutgefäße 106

5-38a Resektion und Ersatz Aorta 26

5-511 Gallenblasenentfernung 231

5-530 Leistenbruchoperationen 106

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Operationen nach OPS im Jahr 2008