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Kurzstudie Materialbereitstellung in Druckereien

Kurzstudie - hdm-stuttgart.de · erei in Dosen. Die Farbe befindet sich bei 2/3 der Druckereien in einem separaten Lagerraum und nur bei 1/3 der Drucke-reien direkt an der Maschine

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Kurzstudie

Materialbereitstellung in Druckereien

Die Hochschule

Die Hochschule der Medien in Stuttgartdeckt europaweit als einzige alle Medien-bereiche ab und versteht sich als Full-Service Hochschule für die Medienindustrie.

Ihre Bandbreite erstreckt sich vom Druckbis zum Internet, von der Gestaltung biszur Betriebswirtschaft, von der Biblio-thekswissenschaft bis zur Werbung, vonInhalten für Medien bis zur Verpackungs-technik, von der Informatik über die Infor-mationswissenschaft bis zum Verlags-wesen und zu elektronischen Medien.

17 Studiengänge spiegeln diese Inhaltewieder. Sie werden an zwei Standortenangeboten. In Stuttgart-Vaihingen (Stand-ort Nobelstraße) ist der Hauptsitz derMedienhochschule.Über 3100 Studierende sind zur Zeit ander Hochschule eingeschrieben.

Print-Media-Management

Neben der Produktion und dem Vertriebklassischer Printmedien gehört derUmgang mit den neuen On- und Offline-Medien zum täglichen Aufgabengebietder Betriebe der Druck- und Medien-industrie, die sich künftig vermehrt zumCross-Media-Provider und Content-Managerwandeln. Neben den Printmedien realisie-ren die Betriebe der Druck- und Medien-industrie zunehmend auch Online-Auf-tritte, Database-Publishing und ContentManagement für ihre Kunden. Das Daten-handling und die Organisation der Work-flows zur Mehrfachnutzung digitalerDaten in verschiedenen Medien, ihre tech-nische und wirtschaftliche Bewertungsowie die Realisierung von Management-und Consulting-Aufgaben gehören zu denKernkompetenzen der Wirtschaftsinge-nieure des Studiengangs Print-Media-Management. Auf künftige Aufgaben werden sie durch eine fundierte Manage-ment-Ausbildung vorbereitet, die durchzielgerichtete technische Ausbildungs-inhalte begleitet wird.

Absolventen des Studiengangs Print-Media-Management sind anerkannte undkompetente Ansprechpartner in allenwirtschaftlichen und medienspezifischenFragen. Die fundierte Management-Ausbildung befähigt sie zur Übernahmevon Führungsaufgaben. Die Absolventen finden als Wirtschaftsingenieure intere-ssante, verantwortungsvolle und gutdotierte Arbeitsplätze im Managementvon Print- und Medienunternehmen sowiebei Global Playern der Zulieferindustrieoder auch bei Consulting-Unternehmen .

Praktikum Prozesssoptimierung undSimulation

Im Rahmen dieser Veranstaltung habenwir uns mit dem Thema „Materialbereit-stellung in Druckereien“ befasst und indiesem Zusammenhang eine Kurzstudiedurchgeführt, welche Ihnen auf den fol-genden Seiten dargestellt wird.

Definition Materialbereitstellung

Im Allgemeinen versteht man unter Material-bereitstellung die temporäre Lagerung vonMaterialien zwischen den einzelnen Verar-beitungsstufen und dem Nachschub vonRohmaterialien oder Halbfabrikaten zurHerstellung eines Produkts.Die Materialbereitstellung umfasst somitden innerbetrieblichen Materialfluss undgehört deshalb zur Produktionslogistik.Hierbei ist es vor allem wichtig, die richtigenGüter und Informationen in der richtigenMenge, am richtigen Ort, in der richtigenQualität, zum richtigen Zeitpunkt und zu denrichtigen Kosten für den Produktionsprozessbereitzustellen.Im Materialfluss inbegriffen sind sowohlRoh-, Hilfs,- und Betriebsstoffe, als auchHalbfabrikate und Fremdfabrikate, die teil-weise zwischengelagert werden müssen,um später wieder in den Produktions-prozess einzufließen.

Ziele der Materialbereitstellung

Oberstes Ziel der Materialbereitstellungist ein reibungsloser Materialfluss, der nurdann funktioniert, wenn ein optimalesKommunikationssystem zwischen den ein-zelnen Produktionsstufen existiert. DesWeiteren ist es wichtig, eine auf den Produktionsprozess abgestimmte Lager-logistik zu führen, die Kontrolle der Lager-ab- und zugänge zu optimieren und diesemit den darauf folgenden Produktions-stufen zu vernetzen, sodass die Streckendes Materialflusses verkürzt und dadurchdie Wartezeiten verringert werden. Wie aus der Definition bereits hervor geht,besteht ein guter Materialfluss aus demZusammenspiel von richtiger Menge inrichtiger Qualität zum richtigen Zeitpunktund am richtigen Ort. Um das gewährlei-sten zu können, muss die Transparenzinnerhalb des Unternehmens als weitereswichtiges Ziel ins Auge gefasst werden.Ein guter Informationsfluss, der zu dieserTransparenz beiträgt, lässt sich wiederumnur durch eine ausgereifte Vernetzunginnerhalb des Unternehmens realisieren.

Durch die Umsetzung einer guten Material-bereitstellung kann man den allgemeinenUnternehmenszielen, wie Kostensenkung,schnelle Durchlaufzeiten und Flexibilität inBezug auf die Kundenwünsche, näher kommen.

Um einen Überblick darüber zu bekommen, wie die Materialbereitstellung in der Praxisaussieht, haben wir einen Internetfragebogen erstellt. Dieser wurde an 1576 Druckereienper E-Mail geschickt, davon konnten 140 ausgewertet werden ( 9 %)Die Aufteilung nach Betriebsarten und -grössen ergab sich wie folgt:

Bogenoffset 1-20 Mitarbeiter Die überwiegende Zahl der Druckereienstellt Akzidenzen her. Auffällig ist hier,dass alle Standardmaterialien wie Druck-form, Farbe, Waschmittel und Gummitü-cher überwiegend auf Vorrat und nur dieBedruckstoffe auftragsbezogen bestelltwerden. Die Materialien, welche auf Vor-rat bestellt werden, werden dann zumeistwöchentlich oder monatlich bestellt. Nurin wenigen Fällen werden diese Materia-lien in anderen Zeitabständen geordert,wie z.B. täglich oder monatlich. DieBedruckstoffe hingegen werden beinahezu 100% täglich bestellt, da sie, wiebereits erwähnt, auftragsbezogen benö-tigt werden. Die Druckform wird in 92%der Fälle hausintern gefertigt und gelangtüberwiegend direkt an die Maschine, nurin wenigen Fällen gibt es ein Zwischen-lager. Die Farbe wird zu 100% in Dosenbezogen und befindet sich in 2/3 der Fälledirekt an der Maschine. In den restlichenFällen gibt es einen speziellen Lagerraumfür Farben. Auf die Frage ob es einen Lagerraum fürBedruckstoffe gibt, teilten sich die Ant-worten. Bei der Hälfte der Befragten in

dieser Kategorie gibt es einen Lagerraumund bei der anderen Hälfte nicht. Die Vorlaufzeit zwischen der Lieferungund dem Vorschneiden beträgt in beinaheallen Betrieben wenige Stunden bis einenTag. Die Vorlaufzeit zwischen Vorschnei-den und Druck beträgt in den meisten Fällen einen Tag. Beinahe 100% derBetriebe gaben an, dass der Bedruckstoffnach dem Vorschneiden manuell an dieMaschine gelangt und nicht halbautoma-tisch oder automatisch. In ca. 2/3 derFälle holt sich der Drucker den Bedruck-stoff selbst, bei dem anderen Drittel wirdes ihm gebracht. Bei der Frage wie das Lager verwaltetwird, gaben 88% an, dass dies manuellund ohne Software geschieht, was sicher-lich auch daran liegt, dass die Drucke-reien zu klein sind und eine Software fürsie zu teuer ist.

Bogenoffset 20-100 Mitarbeiter Auch hier stellt die überwiegende Anzahlder Unternehmen Akzidenzen her und nurein kleiner Teil Zeitungen und Verpackun-gen. Die Standardmaterialien wie Druck-form, Farbe, Waschmittel und Gummi-tücher werden ebenfalls fast ausschließ-lich auf Lager und nur die Bedruckstoffeauftragsbezogen bestellt. Druckform, Farbeund Waschmittel werden vorwiegend inwöchentlichen bzw. monatlichen Zeitab-ständen geordert, Gummitücher in einemmonatlichen bzw. vierteljährlichen Zeitab-stand. Die Bedruckstoffe werden fastimmer täglich bestellt, da sie auftragsbe-zogen benötigt werden. Die Druckformwird bei 92% der Befragten hausinterngefertigt. Davon gelangt die eine Hälftedirekt an die Maschine, die andere Hälftewird zwischengelagert. Die Farbe wird beinahe immer in Dosenbestellt und nur in wenigen Fällen inTanks. Sie befindet sich zu 1/3 direkt ander Maschine und zu 2/3 in einem separa-ten Lagerraum. Die überwiegende Mehrheit der Drucke-reien verfügt über einen Lagerraum für

Bedruckstoffe, indem sich sowohl Standard-wie auch Spezialbedruckstoffe befinden.Die Vorlaufzeit zwischen Lieferung und Vorschneiden und Vorschneiden und Druckbeträgt in fast allen Betrieben wenige Stunden bis einen Tag. In den meisten Druckereien gelangt der Bedruckstoff nachdem Vorschneiden manuell an die Druck-maschine, teilweise wird er dem Drucker andie Maschine gebracht. Bei der Frage, wie das Lager verwaltet wird,waren die Antworten geteilter. Ca. 60% derBefragten gaben an, dass sie ihr Lagermanuell verwalten, also ohne die Hilfe einerSoftware. Die anderen 40% verwenden eineLagersoftware, wobei sich Typ und Art derSoftware unterscheiden. Sie sind meistbetriebsspezifisch.

Bogenoffset mit mehr als 100 Mitarbeitern

Da nur zwei Betriebe in dieser Größenord-nung den Fragebogen beantwortet haben,ist es schwer, eine repräsentative Beurtei-lung vorzunehmen. Auf Grund dessen wirdauf die Auswertung dieser beiden Betriebeverzichtet.

Rollenoffset 76% der Druckereien aus dieser Kategorielegen ihren Produktionsschwerpunkt indie Herstellung von Akzidenzen. Die rest-lichen 24% haben sich auf die Produktionvon Zeitungen spezialisiert. Standard-materialien wie Druckform, Farbe, Wasch-mittel und Gummitücher werden über-wiegend auf Lager bestellt, wobei derBestellabstand eine Woche beträgt. DieBedruckstoffe hingegen werden auftrags-bezogen geordert, so dass eine täglicheBestellung die Regel ist. Die Druckvor-stufe befindet sich in 95% der Fälle imHaus, was zur Folge hat, dass auch dieDruckformen hausintern gefertigt werden.Die fertigen Druckformen gelangen dannzur einen Hälfte über ein Zwischenlagerund zur anderen Hälfte direkt an dieDruckmaschine. Die Druckfarben werdenbei 48% der Druckereien in Dosen und bei52% in Tanks geordert.48% der Druckereien haben ihr Farblagerdirekt an der Maschine und 52% verfügenüber einen separaten Farblagerraum. Beinahe alle Druckereien besitzen einenLagerraum für Bedruckstoffe, in denen

sich fast ausschließlich Standardbedruck-stoffe befinden. Die Bedruckstoffe werdenauf Lager bestellt. Andere Stoffe werdennach Bedarf auftragsbezogen geordert.Die Vorlaufzeit zwischen Lieferung und Verarbeitung der Bedruckstoffe liegt fastbei allen im Stundenbereich oder geschiehtsogar direkt nach der Lieferung. In 19 von21 Druckereien gelangt der Bedruckstoffmanuell an die Maschine. Hier wird er demDrucker gebracht. Bei zwei Druckereienwird das zu bedruckende Material automa-tisch an die Maschine transportiert. Beider Frage über die Lagerverwaltung sinddie Antworten geteilt. In 45% der Fälle wirddas Lager manuell und bei 55% mit Hilfeeiner Software verwaltet. Diese ist auf-grund der unterschiedlichen Anforderun-gen in den einzelnen Druckereien vonBetrieb zu Betrieb verschieden.

Flexodruck Der überwiegende Teil der Flexodrucke-reien stellt Akzidenzen her. Nur ein kleinerTeil produziert Zeitungen und Verpackun-gen. Die Standardmaterialien wie Druck-form, Farbe und Waschmittel werden fastausschließlich auf Lager bestellt, je nachBedarf wöchentlich, monatlich oder vier-teljährlich. Die Bedruckstoffe hingegenwerden bei allen täglich auftragsbezogenbestellt. Da die meisten der Druckereien(88%) über eine eigene Druckvorstufe ver-fügen, werden die Druckformen hausin-tern gefertigt. Die restlichen 12% bezie-hen ihre Druckformen extern. In 2/3 derFälle gelangt die Druckform nach der Fertigung direkt an die Maschine. In 1/3der Fälle wird sie vor dem Druck zwischen-gelagert. Die Druckfarben beziehen 7 von8 Druckereien in Tanks und nur eine Druck-erei in Dosen. Die Farbe befindet sich bei2/3 der Druckereien in einem separatenLagerraum und nur bei 1/3 der Drucke-reien direkt an der Maschine. Zirka 3/4der Druckereien verfügen über einenLagerraum für Bedruckstoffe, in dem sichsowohl Standardbedruckstoffe wie auch

spezielle Bedruckstoffe befinden. Die Vor-laufzeit zwischen der Lieferung und Verar-beitung der Bedruckstoffe liegt fast über-all zwischen einem und mehreren Tagen.Nur in wenigen Fällen wird das Materialdirekt verarbeitet. Der Bedruckstoff wirdin allen Druckereien vom Drucker ohneAutomatik an die Druckmaschine trans-portiert. 45% der Druckereien verwaltenihr Lager manuell. 55% verfügen über eineLagersoftware, die auf die unterschied-lichen Anforderungen der einzelnenBetriebe abgestimmt ist.

Tiefdruck Da nur drei Betriebe unseren Fragebogenbeantwortet haben, ist es schwer, einerepräsentative Beurteilung vornehmen zukönnen. Jedoch gibt es in Deutschlandnicht viele Tiefdruckereien, was die Aus-sagen der Betriebe wiederum relativiert.Zwei Betriebe fertigen Akzidenzen, einBetrieb produziert Zeitungen und Verpak-kungen. Standardmaterialien wie Farbeund Waschmittel werden in jedem Betriebauf Vorrat bestellt. Nur der Bedruckstoffwird in allen Fällen auftragsbezogen täg-lich geliefert. Waschmittel wird monatlichund Farbe täglich bis wöchentlich geor-dert. Zwei der drei Betriebe erhalten ihreDruckformen durch Fremdbezug, derandere durch eine eigene Druckvorstufe.Die Druckformen werden meistens wöchent-lich bis monatlich bestellt.In allen Druckereien gelangt die Druck-form über ein Zwischenlager an dieMaschine. Die Druckfarben werden aufGrund der großen benötigten Mengen beijedem in Tanks bestellt. Diese befinden sich in einem separaten Lagerraum. Zweider drei Betriebe besitzen einen separa-

ten Lagerraum für ihre Bedruckstoffe. DieVorlaufzeit zwischen der Lieferung undVerarbeitung der Bedruckstoffe reicht von„direkt nach der Lieferung“ über einen„Stundenbereich“ bis hin zu „einem Tag“.In zwei der drei Betriebe gelangt derBedruckstoff manuell durch den Druckerin einem Betrieb automatisch, an dieMaschine. Es wird in allen Fällen eineLagersoftware verwendet, welche abervon Unternehmen zu Unternehmen vari-iert.

Siebdruck Die Siebdruckereien stellen die verschie-densten Produkte her. Die Produktionreicht von der Herstellung von Aufklebernbis hin zum Bedrucken von Fertigteilen fürdie Industrie und die Schifffahrt. Hierbeigibt es keine gravierenden Abweichungenzwischen einer auftragsbezogenen undeiner auf Vorrat bezogenen Material-bestellung. Druckformen und Farbe werden zu zirka 1/3 auftragsbezogen undzu etwa 2/3 auf Vorrat bestellt. Auch dasWaschmittel wird in diesem Verhältnisgeordert. 57% der Druckereien bestellenihren Bedruckstoff auftragsbezogen, 43%auf Vorrat. Der zeitliche Bezug der Mate-rialien variiert beim Siebdruck sehr stark.Druckformen werden zu 80% und Farbe zu60% monatlich bestellt. In Bezug auf dieBedruckstoffe schwanken die Antwortenzwischen täglich, wöchentlich, monatlichund vierteljährlich.Das Waschmittel wird zu 75% vierteljähr-lich bezogen. In allen Betrieben befindetsich die Druckvorstufe im Haus, was wiederum bedeutet, dass die Druckfor-men hausintern gefertigt werden. In 7 von

8 Druckereien gelangt die Druckformdirekt an die Maschine. Beinahe alleUnternehmen beziehen ihre Farben inDosen, welche bei 2/3 in einem separatenLagerraum und bei 1/3 direkt an derMaschine gelagert werden. In allen Drucke-reien ist ein Lagerraum für Bedruckstoffevorhanden, in dem sich bei über 60% derBefragten sowohl Standard als auch spezielle Bedruckstoffe befinden. Die Vor-laufzeit zwischen Lieferung und Verarbei-tung liegt überwiegend im Stunden-bereich und selten darüber oder darunter.In 7 von 8 Druckereien gelangt derBedruckstoff manuell an die Maschine,nur in einer Druckerei findet der Transporthalbautomatisch statt. In einer Hälfte derDruckereien wird der Bedruckstoff demDrucker gebracht, in der anderen Hälftemuss der Drucker den Bedruckstoff holen.Ebenfalls wird in 7 von 8 Druckereien dasLager manuell verwaltet Nur eine Drucke-rei benutz eine Software zur Lagerverwal-tung.

Wie bereits erwähnt, haben in der Katego-rie „Bogenoffset über 100 Mitarbeiter“nur zwei Druckereien geantwortet, wes-halb eine repräsentative Aussage in die-sem Bereich nicht möglich ist. Deshalbwird auch beim Vergleich der verschiede-nen Druckverfahren miteinander dieseKategorie nicht mit einbezogen. Einegenauere Unterscheidung zwischen„Bogenoffset 1-20 Mitarbeiter“ und„Bogenoffset 20-100 Mitarbeiter“ wirdnur bei entscheidenden Aussagengenauer vorgenommen. Die Frage „Wiebestellen Sie ihr Material?“ haben alleDruckereien unabhängig von den Druck-verfahren in etwa mit gleichen Angabenbeantwortet. Sowohl bei Bogenoffset-,Rollenoffset-, Flexo-, Tief- und Siebdruckwerden Druckform, Farbe und Waschmit-tel überwiegend auf Vorrat geordert. DieBedruckstoffe werden hingegen meist,außer im Siebdruck, auftragsbezogenbestellt. Aber es hält sich in etwa die

Waage, ob in Siebdruckereien eine auf-tragsbezogene und eine vorratsbezogeneBestellung erfolgt.

Bestellung der Bedruckstoffe

Vergleich zwischen den Druckverfahren

Die Zeitabstände, in denen das Materialbestellt wird, verhalten sich in etwa beiallen Druckverfahren ähnlich. Die Druck-formen werden überwiegend wöchentlichbis monatlich bzw. monatlich bis viertel-jährlich bestellt. Ähnlich verhält es sichbei der Druckfarbe. Sie wird überwiegendwöchentlich oder in manchen Fällensogar monatlich bestellt. Beim Waschmit-tel reichen die Zeitabstände der Bestel-lung über wöchentlich beim Rollenoffset, monatlich beim Tiefdruckund Bogenoffsetdruck bis hin zu viertel-jährlich bei Sieb- und Flexodruck. Mar-kante Unterschiede gibt es nur bei derBestellung der einzelnen Bedruckstoffe.

Bestellabstände der Bedruckstoffe

Die Druckform wird in allen Druckverfah-ren überwiegend hausintern mit einereigenen Druckvorstufe gefertigt. Nur imTiefdruck werden die Zylinder auf Grundihrer Größe, des hohen Gewichtes undder aufwendigen Fertigung eher fremdbezogen.Ebenso verhält es sich bei der Art, wiedie Druckform an die Maschine gelangt.Beim Sieb- und Flexodruck gelangt siemeist direkt an die Maschine. BeimBogen- und Rollenoffset gelangt siesowohl direkt als auch über ein Zwi-schenlager an die Maschine und beimTiefdruck ausschließlich über ein Zwischenlager.Bei der Frage „Wie beziehen Sie ihreFarbe“ gab es wieder deutliche Unter-schiede.

Bezug der Farbe

Auch bei der Frage wo die Farbe gelagertwird gab es Abweichungen. Hier sind auchzum ersten Mal größere Differenzen zwi-schen „Bogenoffset 1-20“ und „Bogenoff-set 20-100 Mitarbeiter“ zu finden. Bei denkleineren Bogendruckereien befindetsich zu 68% die Farbe direkt an derMaschine und nur zu 26% in einem sepa-raten Lager. Bei den großen Bogendruk-kereien befindet sich die Farbe hingegenzu 62% in einem separaten Lager und nurzu 38% direkt an der Maschine. In denRollendruckereien hält es sich in etwa dieWaage zwischen den beiden Möglichkei-ten. Im Sieb-, Flexo- und Tiefdruck wirddie Farbe eher in einem separaten Lager-raum gelagert. Alle Druckverfahren besit-zen ein Lager für ihre Bedruckstoffe. Nurbei den Betrieben „Bogenoffset 1-20 Mit-arbeiter“ hält sich in etwa die Waage zwi-schen Vorhandensein eines Lager undkeinem Lager für Bedruckstoffe. In die-sen Lagerräumen befinden sich bei fastallen Druckverfahren sowohl Standard alsauch spezielle Bedruckstoffe. Nur beimRollenoffset sind fast ausschließlichStandardbedruckstoffe vorhanden.

Die Vorlaufzeit zwischen Lieferung und Ver-arbeitung des Materials liegt bei allenDruckverfahren fast überwiegend zwischeneinigen Stunden und einem Tag undgelangt in nahezu allen Fällen manuell

und nur sehr selten halbautomatisch bzw.automatisch an die Maschine. Bei der Frage „Wie gelangt der Bedruck-stoff an die Maschine“ gibt es wiederumeinige Unterschiede.

Art und Weise wie Bedruckstoff an Maschine gelangt

Auch bei der Frage wie das Lager verwal-tet wird gab es Unterschiede.Hierbei werden die verschiedensten Soft-waretypen verwendet, die von Betrieb zuBetrieb anders sind. Es kommt dabei ganzauf die Bedürfnisse des jeweiligen Betrie-bes an. Die Softwaretypen gehen vonExceldateien über Pagina bis hin zu SAP.

Verwaltung des Lagers

Bei weiterem Interesse ...

... können sie sich mit uns in Verbindungsetzen. Wir lassen Ihnen gerne weitereInformationen zukommen.

Autoren - Studenten des StudiengangsPrint-Media-Management, 4. SemesterSommersemester 2004:

Aurica Abelmann - G.Christiane GüntherElmar MüllerJulia Schreiber

Betreuender Professor:Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Inform. Klaus ThalerKontakt: [email protected]

Fachhochschule StuttgartHochschule der Medien Nobelstraße 10 70569 Stuttgart

Telefon: 0711 685 2807 (Zentrale) Telefax: 0711 685 6650 E-Mail: [email protected]