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Lernen in Lernfeldern Franz Wieland Landesinstitut für Erziehung und Unterricht

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Lernen in Lernfeldern

Franz Wieland Landesinstitut für Erziehung und Unterricht

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Historische Entwicklung

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Die Diskussion um Lernfelder auf der einen und der reinen Fachsystematik auf der anderen Seite ist zurückblickend schon fast 100 Jahre alt, wenngleich die Begrifflichkeiten variieren.

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bis Anfang der 20er Jahre

1. Phase

• Unterricht orientiert sich nahezu ausschließlich an der

Berufssituation der SchülerInnen

• Eine Fachsystematik ist nicht erkennbar

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2. Phase

20er – Anfang der 30er Jahre

• Rationalisierung und Arbeitsleistung in der industriellen Fertigung stehen im Vordergrund.

• Es bedarf des Facharbeitertypus orientiert an den tayloristisch- ratinalen Elementen.

• Erste Zerlegung des Berufsgedankens in eine Fachsystematik.

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Taylor, Frederick Winslow <1856 – 1915>

Taylorismus ist eine andere Bezeichnung für scientific management, benannt nach dem Begründer Frederick Winslow Taylor (1856 - 1915).

Taylor hat seit 1881 im Midway Stahlwerk in Philadelphia, USA, Zeitlupenaufnahmen aufgenommen und Bewegungsabläufe der Arbeiter untersucht, um zu zeigen, wie Arbeiter am effektivsten tätig werden können.

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Ziel des Taylorismus ist die Steigerung der Produktivität menschlicher Arbeit durch:

• Zerlegung der Arbeit in kleinste Einheiten, 

• zu deren Bewältigung nur ein Minimum an Denkvorgängen

nötig ist.

• die schnell zu bewältigen sind,

• Arbeitsmotivation durch Bezahlung nach Leistung

(Akkordlöhne)

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3. Phase

Anfang der 30er Jahre

Es entstand die sog. Frankfurter Methode

Ziel:

- Schaffung eines flexiblen, umstellungsfähigen Qualitätsarbeiters.

Ziele in Lehrplänen:

- Vermittlung von Zusammenhangs- und Orientierungswissens

- Förderung von Anpassungs- und Transferfähigkeit durch Abstraktion

und Elementarisierung.

Lehrpläne gehen weg von der Zerfächerung, hin zu einer Modularisierung = Vorläufer der Lernfelder.

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4. Phase

1933-1945Die Reichslehrpläne des Reichsinstitutes für Handel und Gewerbe verzichten vollständig auf pädagogisch begründete explizite Bildungsziele.

Das NS – System forderte hochwertige Qualitätsarbeit bei gleichzeitiger absoluter Unterordnungsbereitschaft für vorgegebene Fertigungsvorgänge.

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5. Phase

1945 bis Anfang der 70er Jahre

In dieser Phase wurde der Konzentrationsgedanke der 20er Jahre zur experimentellen Werkkunde weiterentwickelt.

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6. Phase

Konzentrationsgedanke

1901 wurde die Idee des “Konzentrationsunterrichts” entwickelt. Konzentration meint, dass “maßgebend für die Lehrstoffanordnung (...) der Geschäftsgang, nicht die Systematik der einzelnen Stoffgebiete zu sein habe” Diese Abkehr von der Fachsystematik intendierte, den Schülern eine möglichst lebensnahe Darstellung eines kaufmännischen Betriebes zu bieten und kaufmännisches Denken und Handeln zu schulen. Dies implizierte gleichzeitig die Abschaffung des Unterrichtsfachprinzips zugunsten fächerübergreifenden bzw. –integrativen Unterrichts. Es wurden verschiedene Modelle für den Konzentrationsunterricht entwickelt, die sich in der jeweiligen Zusammenfassung von Unterrichtsfächern unterschieden, und an einigen kaufmännischen Schulen erprobt.

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7. Phase

Anfang der 90er Jahre

Leitidee:

Starker und fächerintegrativer Bezug des Lehrens und Lernens zur Arbeitswelt in fachlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht.

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Aus diesen Überlegungen heraus entwickelt sich (seit 1991) die Lernfeldkonzeption der Kultusminister-konferenz