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Landeskooperationsstelle Schule - Jugendhilfe Helena Wijdeveld Lokale Bildungslandschaften: Wenn Partner auf einander zugehen Workshop zur Fachtagung „Grenzenlose Jugend“ 04. November 2011, Frankfurt (Oder)

Lokale Bildungslandschaften: Wenn Partner auf einander zugehen

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Landeskooperationsstelle Schule - Jugendhilfe

Helena Wijdeveld

Lokale Bildungslandschaften: Wenn Partner auf einander zugehen

Workshop zur Fachtagung „Grenzenlose Jugend“

04. November 2011, Frankfurt (Oder)

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Fahrplan:

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Projektverbund kobra.net:

Trägerschaft: WIBB GmbH / Freier Träger der Jugendhilfe

Mitarbeiter: Sozialpädagogen, Kulturwissenschaftler, Sozialmanager, Lehrkräfte, Sonderpädagogen,Psychologin/ Ökonomin arbeiten in interdisziplinären Teams

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Filmbeispiel: wie Schule sich entwickeln kann....

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Entwicklung: Bildung aus Sicht der Schüler

• „Dritte“ sind an der Schule aktiv : Schule öffnet sich

• Ausätze aus Kultur, Theater, Musik werden eingesetzt um Schüler zu erreichen

• Schule als „Lebenswelt“ neu gestalten

• Gestaltung der Schule/des Schulhofs unter Beteiligung der Schüler

• Eine „Abstiegschule“ wird zur „Magnetschule“

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Der erste Bildungsbericht für Berlin und Brandenburg unterscheidet bei den Risiken, die eine Nichtteilhabe am Bildungssystem begünstigen, nach dem wirtschaftlichen Risiko (Armutsrisiko), dem Bildungsrisiko und dem sozialen Risiko. Ein Armutsrisiko wird angenommen, wenn eine Familie über weniger als 60% des durchschnittlichen Familieneinkommens verfügt. Ein Bildungsrisiko wird angenommen wenn kein Elternteil über eine Berufsausbildung verfügt. Ein soziales Risiko wenn kein Elternteil erwerbstätig ist.

>30% der Kinder unter 18

Jahren in der Kategorie

„Armutsrisiko“

>30% der Kinder unter 18

Jahren in der Kategorie

„Armutsrisiko“

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„Bildungsarmut ist in Deutschland in besonders hohem Maße sozial vererbt und dem gegliederten Bildungssystem immanent. Sie drückt sich unter anderem im Nichterwerb schulischer Abschlüsse aus. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Gesellschaft wird in diesem Sinnevom Bildungssystem ausgeschlossen.“(Bildung in Deutschland, 2008)

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Der Anteil der Jugendlichen ohne Bildungsabschlussin Brandenburg ist

gestiegen

Der Anteil der Jugendlichen ohne Bildungsabschlussin Brandenburg ist

gestiegen

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Notwendigkeit einer neue Sicht auf die Bildungsfunktion:

„Investitionen in die Bildung und Förderung von Kindern und Jugendlichen fördern deren Chancen zur sozialen Teilhabe und individuellen Verwirklichung und tragen dazu bei, dass kulturelle und soziale Ressourcen gebildet werden können, die späteren Armutslagen vorbeugen“(Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, 2005

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Impulse

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Erweiterte Definition

der Kinderarmu

t

Erweiterte Definition

der Kinderarmu

t

Erweitertes Bildungsver

-ständnis

Erweitertes Bildungsver

-ständnis

Ruf nach Chancen-

gerechtigkeit

Ruf nach Chancen-

gerechtigkeit

Prüfung kommunaler Steuerungs-

möglichkeiten

Prüfung kommunaler Steuerungs-

möglichkeiten

Spagat zwischenInneren &

äußeren Schul-angelegenheite

n

Spagat zwischenInneren &

äußeren Schul-angelegenheite

n

Obsolete Steurungs-Modelle der

Schule

Obsolete Steurungs-Modelle der

Schule

Krisenberichte aus den Schulen

Krisenberichte aus den Schulen

Auswirkung der

Haushaltslage auf die

Lernsituation

Auswirkung der

Haushaltslage auf die

Lernsituation

Internationale Vergleichs-

studien

Internationale Vergleichs-

studien

Page 10: Lokale Bildungslandschaften:  Wenn Partner auf einander zugehen

Aus den Impulsen:

Bekenntnis der deutschen Städte und Gemeinden zu einem „ganzheitlichen Bildungsverständnis“ und zu mehr Engagement und Verantwortungsübernahme in diesen Bereichen (Aachener Erklärung, 2007)

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Entwicklung unterschiedlichster Initiativen zur Kooperation zwischen Akteuren im Bildungswesen

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Einige aktuelle bundesweite Entwicklungen

„Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ Quantitativer und qualitativer Ausbau der Ganztagsschulen, fachlich

begleitet durch das Programm und gefördert durch das BMBF.

„Lernen vor Ort“ Bundesprogramm, gemeinsam gefördert mit einem Stiftungsverbund,

mit dem Ziel, vor Ort kohärentes Bildungsmanagement zu etablieren.

„Modellvorhaben Lokale Bildungslandschaften“Programm des deutschen Jugendinstituts (DJI) , abgeschlossen Ende

2010.

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„Lebenswelt Schule“ DKJS /Jacobs Foundation fördern 2007 bis 2011 vier Kommunen beim

Aufbau lokaler Bildungslandschaften (konzeptionelle und fachliche Beratung sowie Prozessbegleitung).

„Bündnisse für Chancengerechtigkeit“Programm der DKJS (2010) für Beratung von Kommunen, die Bildung

qualitativ verbessern und für alle jungen Menschen zugänglich machen wollen.

Entwicklungen in der Fachwelt und in den Kommunen: Erfolgsbeispiele aus Nordrhein-Westfahlen, Sachsen, Schleswig Holstein und Brandenburg.

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Entwicklung der Gestaltungsaufgabe

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Lernorte im Lebensalter

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• Die Übergänge zwischen den Bildungsprozessen sind nicht trennscharf.

• Die in der Öffentlichkeit vorherrschende Fokussierung auf die formelle Bildung spiegelt nicht den quantitativen Anteil am Bildungsprozess wider.

• Wichtige soziale Kompetenzen (Beziehungsaufbau, Meinungsentwicklung und Wirksamkeit, Selbstbewusstsein, Resilienz, usw.) werden überwiegend an nicht-schulischen Orten und Lernwelten erworben.

• Die Jugendhilfe spielt eine wichtige Rolle an vielen Lernorten und in vielen Lernprozessen.

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• Jugendhilfe und Schule stehen im Zentrum der Debatte und als öffentliche Bildungsinstitutionen in besonderer Verantwortung.

• Jugendhilfe und Schule agieren an der Schnittstelle zu den privaten Lebensbereichen (Familien) und haben kontinuierlich Einfluss auf die nichtformellen Lernprozesse.

• Wenn Bildung aus der Perspektive des Menschen und nicht aus der Sicht der Institution betrachtet wird, wird der Anspruch auf Kooperation verstärkt.

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Bildungslandschaften:

• Ansätze und Konzepte, die auf eine geplante und verbindliche Abstimmung von Bildungsstrukturen und –organisationen zielen (Infrastruktur, Prozesse, Zusammenarbeit, Vernetzung, Koordinierung).

• Sie beziehen sich auf die Ebene von Stadtteilen, Städten und Gemeinden, Landkreisen, oder Planungsregionen.

• Dabei wir der kommunalen Politik und Verwaltung eine koordinierende und gestaltende Funktion zugesprochen.

• Neben der Kinder- und Jugendhilfe und Schule sind weitere Systeme unabdingbar: Kultur, Wirtschaft, Sport, Gesundheit, Familien.

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Fokus:

• Ausgangspunkt aller Aktivitäten in der Bildungslandschaft sind die Lebenslagen und Bildungsbiografischen Lebensverläufe aller Bürger/innen, insbesondere der Kinder und Jugendlichen.

• Eltern sind als zentraler Partner und Zielgruppe prioritär zu beteiligen.

• Die Bedarfe bildungsbenachteiligter Zielgruppen werden besonders berücksichtigt.

• Eine weitestgehende Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern ist ein grundlegendes Prinzip bei der Gestaltung lokaler Bildungslandschaften.

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Aus den Impulsen:

Bekenntnis der deutschen Städte und Gemeinden zu einem „ganzheitlichen Bildungsverständnis“ und zu mehr Engagement und Verantwortungsübernahme in diesen Bereichen (Aachener Erklärung 2007)

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Entwicklung unterschiedlichster Initiativen zur Kooperation zwischen Akteuren im Bildungswesen

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Steuerung und Vernetzung in der Kommune (Ist-Stand)

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Herausforderungen

• IST-Stand in vielen Kommunen: Steuerung wird geprägt durch Zuständigkeits- und Ressortdenken (Bildung wird noch nicht als kommunale Gestaltungsaufgabe wahrgenommen).

• Für die steuernde und Gestaltende Aufgabe der Kommune ist eine Umorganisation der Verwaltungsstruktur erforderlich.

• Bildung wird in unterschiedlichen Zuständigkeiten und Ausschüssen bearbeitet.

• Jugendamt und Schulamt wirken in einer Vielzahl von Arbeitsgemeinschaften mit, eine systematische Verknüpfung der Netzwerkaktivitäten finden jedoch selten statt.

• Unterschiedliche Finanzierungsprinzipen und Planungsmodelle, insbesondere zwischen Jugendhilfe- und Schulentwicklungs-planung.

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Kooperation und Vernetzung:

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Elemente einer lokalen Bildungslandschaft

Bild

un

gsp

lanu

ng

Verzahnung von Jugendhilfe- und

Schulentw

icklungsplanung, S

tadtentwicklung und S

ozialplanung

Ges

amts

trat

egie

Leitb

ild /

Lei

tzie

le

Bildungsberichterstattung und Bildungsmonitoring

IST-Stand ermitteln, Ziele u. Kennzahlen festlegen und überprüfen

Infrastruktur und Ressourcen

Integriertes Sachgebiet / Lenkungs-gruppe / Bildungsbeirat / Runde

Tische / Stadtteilinitiativen / AGs § 78

Elemente einer lokalen Bildungslandschaft

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Verzahnung von Jugendhilfe- und

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Berichterstattung und -monitoring

IST-Stand ermitteln, Ziele u. Kennzahlen festlegen und überprüfen

Infrastruktur und Ressourcen

Integriertes Sachgebiet / Lenkungs-gruppe / Bildungsbeirat / Runde

Tische / Stadtteilinitiativen / AGs § 78

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Eckpfeiler der Bildungslandschaft

1. Gesamtstrategie– Bildung und Bildungsförderung wird übergreifend

bearbeitet, mit einer langfristigen Perspektive– Gemeinsamer Zielhorizont– Umsetzung der Strategie ist „Chefsache“

2. Infrastruktur und Ressourcen– Funktionsstellen für die hauptverantwortliche

Koordination und Begleitung von Entwicklungen– Ressortübergreifende Gremien mit erforderlichen

Kompetenzen– Im Mittelpunkt der Struktur steht eine Stelle, die eine

Management- und Servicefunktion übernimmt

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3. Bildungsplanung– Verbindung von bestehenden Planungsprozessen– Hierfür sind notwendig: Planungsorganisation und

Datenkonzept (Maykus, 2008)– Abstimmung zwischen Schul- und Jugendhilfeausschuss– Bildungsplanung dient als mittel- und langfristige

Handlungsstrategie

4. Bildungsberichterstattung und -Monitoring– Indikatoren, die einen Ist-Stand abbilden und Stärken und

Schwächen erkennen lassen. – Grundlage für Bildungsplanung und bildungspolitische

Entscheide, Rechenschaftslegung und die öffentliche Diskussion.

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Eckpfeiler der Bildungslandschaft

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Gestaltungsmöglichkeiten in der kommunalen Praxis:

• Die Koordination ist als übergeordnete Stabstelle eingerichtet

• Es wird eine neue Stabstelle innerhalb der bestehenden Struktur gebildet

• Ressorts werden innerhalb eines Dezernats gebündelt (zB Schule, Jugend, Familie und Soziales)

• Die Aufgaben werden in einem bestehenden Ressort gebündelt (z.B. im Jugendamt)

• Ressortübergreifende Lenkungsgruppe

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Bundesprogramm „Lernen vor Ort“

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2009-2012 werden 40 Kreise und kreisfreieStädte gefördert

Fördervolum: € 60 Mio

Bewerbungen für 2. Förderperiode in Entwicklung

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„Lernen vor Ort“ Kommunen in Brandenburg:

• Landkreis Barnim: – Innerhalb des Dezernats I wurde das Sachgebiet

Bildung geschaffen (vorher bestand eine Steuergruppe Schule-Jugendhilfe).

– Eine Steuergruppe Bildung wurde geschaffen worin vertreten sind:

• Sachgebietsleiterin Bildung• Schulverwaltungsamt• Jugendamt• Gesundheitsamt• Grundsicherung (Soziales)• Strukturentwicklung• Staatliches Schulamt

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7 Vollzeitstellen

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Sachgebiet Bildung

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• Landkreis Elbe-Elster:– Im Schulverwaltungs- und Sportamt wurde das

Bildungsbüro angesiedelt (vorher für Berufsorientierung, jetzt für erweiterte Aufgaben) .

– Das Bildungsbüro ist im Dezernat III Bildung, Jugend, Kultur, Gesundheit und Soziales verortet.

– Das Bildungsbüro wird von einem kommunalen Entwicklungsteam unterstützt unter Mitwirkung der Amtsleiter des Jugendamts.

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Praxis:• Kommunen leisten das „Machbare“ bezogen auf

Ressourcen, Entwicklungsphasen, Strukturen.• Die Kinder- und Jugendhilfe spielt eine zentrale Rolle in

der kommunalen Steuerung. • Dem Jugendhilfeausschuss wird eine wichtige Rolle in der

Planung und Initiierung zugesprochen, in der Praxis nehmen die Ausschüsse eher Entwicklungen zur Kenntnis und bestätigen.

• Für die Verbindung mit Partner außerhalb der Verwaltung spielt die offene Jugendhilfe eine wichtige Rolle.

• Beteiligung wird als Ansatz von Kommunen begrüßt, ist in unserer Erfahrung mit Kommunen aber noch keine Praxis.

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Strukturmerkmal oder Vorurteil?

Jugendarbeit• Freiwillige Teilnahme• Vielfalt der Organisationen und

Träger• Vielfalt der Inhalte, Methoden

und Arbeitsformen• Mitbestimmung, Mitgestaltung,

Selbstorganisation• Prozessoffenheit• Lebensweltorientierung• Anknüpfen an den Interessen und

Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen

• Viel ehrenamtliches Engagement

Schule• Teilnahmeverpflichtung• Überschaubares Angebot der

Organisationen und Träger• Inhalte, Methoden und

Arbeitsformen entwickeln sich, jedoch unter gleichen Rahmenbedingungen

• Eingeschränkte Mitbestimmung• Ergebnisorientierung• Anknüpfen an Rahmenlehrpläne

und Curricula• Ehrenamtliches Engagement als

Dienstleistung an Schule

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Wasser und Feuer können gemeinsam erfolgreiche Ergebnisse erzielen wenn das „richtige“ Medium die Zusammenarbeit steuert....

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Erfolgreiche Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhilfe

• Ganztagsschule : Kristallisierung von Zusammenarbeit• Bildungsübergänge • Schulverweigerung• Kinderschutz• Soziales Lernen • Berufsorientierung und Kompetenzfeststellungsverfahren• Individuelle Förderung• Elternarbeit /Familienbildung• ....

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Etablierte Strukturen für gemeinsame Arbeit:

• Arbeitsgemeinschaften nach §78 SGB VIII• Lokale Bündnisse für Familien • Netzwerke gesunde Kinder • Netzwerk Fachkräftesicherung• Runde Tische • Stadtteilkonferenzen• Arbeitsgruppen (Prävention, Kinderschutz, Inklusion,...) • Lenkungsausschüsse• ....

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Beteiligung als Grundprinzip der lokalen Bildungslandschaft: •verringert die Kluft zwischen Angebot und Akzeptanz•Partizipation erhöht die Nachhaltigkeit und Effektivität•Verständnis für politischen Entscheidungen steigt

Dafür ist erforderlich:•Mitbestimmungsmöglichkeiten in Gremien (z.B. Elternbeirat, Schülerparlament)•Zielgruppenspezifische Informationen wird über die Bildungspartner weitergeleitet (Schule, Jugendhilfe)•Sensibilisierung von Mitarbeitern für Eltern als Zielgruppe•Anerkennung Erfahrungen von BürgerInnen als Expertenwissen (Sozialraumanalyse)

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Mehrwert der Jugendarbeit in lokalen Bildungslandschaften:

• Partizipative Ansätze der Jugendhilfe mehr in die Diskussion über Beteiligung in lokalen Bildungslandschaften einbringen

• Expertenwissen aus Jugendarbeit an der Schnittstelle zwischen Schule und Familien einbringen in Bezug zur informellen Bildung

• Intensive Vernetzung zwischen kommunaler und verbandlicher Jugendarbeit damit Bildungseinrichtungen und Jugendliche besser erreicht werden

• ......

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Stolpersteine

• Vernetzung führt nicht automatisch zur multiprofessioneller Zusammenarbeit, hier bedarf es Qualifizierungsmaßnahmen, die in der Regel außerhalb des Finanzierungsspielraums der Kommune liegen.

• Für gemeinsame Planung, Durchführung und Reflexion ist Zeit einzuplanen, für die derzeit Bildungsbereichsübergreifend kaum Ressourcen bereitgestellt werden können.

• Die Trennung von staatlicher Schulaufsicht und kommunaler Trägerschaft erschwert aus Sicht vieler Akteure –vor allem in den Kommunen- den Aufbau verbindlicher lokaler Kooperationsstrukturen

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• Verzicht auf Umstrukturierung führt zur Aufrechterhaltung der Parallelstrukturen (Partikularinteressen)

• Die Wirkung lokaler Bildungsnetzwerke werden vor Ort häufig nicht evaluiert, sondern als gegeben vorausgesetzt.

• Speziell bei nicht-formaler Bildung fehlt eine solide Datenbasis

• Der Faktor „Mensch“ in lokalen Bildungslandschaften verfügt nicht immer über alle erforderlichen Qualifikationen

• An Bildungslandschaften werden (zu) hohe Erwartungen gestellt

• Ohne strukturelle Verankerung und Ressourcen besteht die Gefahr: „alter Wein in neuen Schläuchen“

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Stolpersteine

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Gelingungsbedingungen

• Dezernatsübergreifende Bearbeitung des Bildungsthemas als „Chef/Chefinnensache“

• Lokale Aushandlungs- und Beteiligungskultur um das bei den lokalen Akteure vorhandene Konsenspotential zu aktivieren (Konsens entsteht dann meistens im Bereich eines Bildungsverständnisses im Kontext der ganztägig zu organisierenden Bildung)

• Keine Abstrakte Strukturmodelle sondern pragmatischer Aufbau von Bildungslandschaften entlang konkreter Problemlagen

(Stolz, 2011)

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Tendenzen...

• Eine Vielzahl von Themen aus Schule und Jugendhilfe wird abgestimmt in den Kommunen bearbeitet.

• Die Jugendhilfe ist in diesen Prozessen aktiv beteiligt.• Es werden Themen aufgegriffen, die den Bedarfe vor Ort

entsprechen – immer mehr unter Beteiligung betroffener Akteure.

• Es etabliert sich eine „Kultur des Miteinanders“.• Neue Steuerungsmodelle werden zwischen den Systemen

Schule und Jugendhilfe etabliert.

• Nicht mehr die Kooperation zwischen einzelnen Fachkräften und Einrichtungen sondern die Planung steht an erster Stelle: Verantwortung für den Erfolg weniger an Personen und mehr an Planung und Struktur gebunden!

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Mehr über lokale Bildungslandschaften

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Jugendarbeit und Schule

Info und Anmeldungunter: www.kobranet.de

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Helena Wijdeveld

Viel Erfolg!