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Ludwig-Maximilians-Universität München Abteilung für Griechische und Lateinische Philologie Prof. Dr. Markus Janka Fachdidaktisches Seminar Griechisch: Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairós: Analysen und Fallbeispiele Thema: Vergleich der Kapitel 78-86 im Kairós mit passenden Kapiteln aus dem Organon vorgelegt von: Silvia Eggert Greifenberger Str. 16 82279 Eching a. A. Tel.: 08143/1825 8. Semester Fächerverbindung: Altgriechisch/Latein/Deutsch Lehramt Gymnasium Sommersemester 2008

Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

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Page 1: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

Ludwig-Maximilians-Universitaumlt Muumlnchen

Abteilung fuumlr Griechische und

Lateinische Philologie

Prof Dr Markus Janka

Fachdidaktisches Seminar Griechisch

Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes

Analysen und Fallbeispiele

Thema Vergleich der Kapitel 78-86 im Kairoacutes mit passenden

Kapiteln aus dem Organon

vorgelegt von

Silvia Eggert

Greifenberger Str 16

82279 Eching a A

Tel 081431825

8 Semester

Faumlcherverbindung AltgriechischLateinDeutsch

Lehramt Gymnasium

Sommersemester 2008

2

Inhaltsverzeichnis

Seite

1 Hinfuumlhrung 3

2 Ziele der Arbeit 3

3 Vergleich der Lehrbuumlcher ORGANON und KAIROS 4

anhand der Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation

31 Allgemeines 4

32 Grammatikalische Erklaumlrung 5

33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze 9

34 Uumlbungsmoumlglichkeiten 10

35 Stoffdifferenzierung 11

36 Adaptierte L-Stuumlcke 13

37 Erscheinungsbild 15

4 Zusammenfassung 16

5 Literaturverzeichnis 17

6 Anhang 18

61 Lektionen aus dem ORGANON 18

611 Beispiel einer Lektion Lektion 142 18

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a 18

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b 18

62 Referat vom 10072008 19

3

1 Hinfuumlhrung

Die Umstellung auf das achtstufige Gymnasium in Bayern hatte auch im Fach

Altgriechisch die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs zur Folge Das war die

Geburtsstunde des KAIROS Ein neues Lehrbuch das angepasst an die bdquoveraumlnderten

Rahmenbedingungen des Unterrichts im achtjaumlhrigen Gymnasiumldquo1 Texte mit

interessanten Inhalten reichhaltiges Uumlbungsmaterial viele Bilder die auch der

Interpretation dienen koumlnnen und Wiederholungseinheiten mit Texten und Uumlbungen

zu Wortschatz und Grammatik verspricht2 Zuvor wurde das Lehrbuch ELLAS

verwendet und dessen Vorgaumlnger war das ORGANON In der neunten

Jahrgangsstufe dem zweiten Jahr der so genannten Spracherwerbsphase wird der

bdquoSprachlehrgang () abgerundet und als Grundlage fuumlr beginnende Lektuumlrearbeit zu

einem vorlaumlufigen Abschluss gebracht Ein wesentliches Ziel ist die

Uumlbersetzungsfaumlhigkeit Im Vordergrund stehen die Formenlehre des Verbums und

wichtige Bereiche der Syntaxldquo So steht es im Lehrplan3 Keine leichte Aufgabe da

Griechisch von Stundenkuumlrzungen noch mehr betroffen ist als Latein4 Im Vorwort

der Herausgeber steht bdquoDas Autorenteam hofft mit dem vorliegenden

Unterrichtswerk tragfaumlhige didaktische Voraussetzungen fuumlr den Erfolg des

Griechischunterrichts in seiner taumlglichen unterrichtspraktischen Gestaltung

geschaffen zu habenldquo5 Nun soll untersucht werden ob das neue Lehrbuch dessen

Name (kairoszligw = das rechte Maszlig der rechte Zeitpunkt zu Etwas die passende

guumlnstige Zeit gute Gelegenheit )6 schon sehr viel versprechend klingt diesen

Anforderungen auch gerecht wird

2 Ziele der Arbeit

Die folgende Arbeit befasst sich speziell mit der Betrachtung eines Kapitels des

KAIROS 2 im Vergleich zum fruumlheren Lehrbuch ORGANON sie erfolgt im Hinblick

auf die Einfuumlhrung des neuen Grammatikphaumlnomens und dessen Umsetzung und

Einuumlbung in den E-Saumltzen und Uumlbungen der Lektion Auch soll der adaptierte Text

einer Lektion mit dem zugrunde liegenden Original verglichen werden Fuumlr die

1 KAIROS 1 S 3

2 Vgl KAIROS 1 2006 S 3f

3 httpwwwisb-gym8-lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

4 Vgl Lahmer 1990 S 44

5 KAIROS 2 2007 S 3

6 Pape Griechisch-Deutsch S 43428

4

grammatikalische Betrachtung dienen die in Kapitel 81 neu eingefuumlhrten Verben auf

ndashmi mit Praumlsensreduplikation

3 Vergleich der Lehrbuumlcher ORGANON und KAIROS im Rahmen der Kapitel 78-86

31 Allgemeines

Bevor ich mit dem konkreten Vergleich beginne muss noch gesagt werden dass ein

genauer Vergleich zwischen ORGANON und KAIROS nur indirekt durchgefuumlhrt

werden kann da das ORGANON in den Lektionen nicht dieselbe Aufteilung wie der

KAIROS hat Im ORGANON ist zwar der Wortschatz nach dem Zwei-Spalten-

Prinzip aufgeteilt aber in den Lektionen gibt es keine Unterscheidung zwischen

Uumlbersetzung Uumlbungen oder Einfuumlhrungssaumltzen Auch besteht die Uumlbersetzung einer

Lektion im ORGANON nicht aus einem zusammenhaumlngenden Text sondern aus

Einzelsaumltzen7 zumeist Originalsaumltzen die zum Teil adaptiert wurden

8 Allgemein

kann man sagen dass im ORGANON bei der Einfuumlhrung neuer Grammatik die

Lektion mit Saumltzen beginnt deren Schwierigkeitsgrad sich von einfachen zu

komplexeren Saumltzen steigert (1 ampH mvriszliga diszligdvsin aoumlnjrvszligpoiw kakaszlig 2 OiOuml

jeoi toiqw aoumlnjrvszligpoiw didoszligasi taoumlgaja paszlignta kai paszliglai kai nuqn)9 Im

Anschluss an die Saumltze folgen dann Uumlbungen Auch die Seiteneinteilung der

Lektionen ist in beiden Buumlchern verschieden Waumlhrend das neue Lehrbuch KAIROS

fuumlr jede Lektion eine ganze Seite verwendet sind im ORGANON auf einer Seite

zwei Lektionen untergebracht Des Weiteren gibt es Lesestuumlcke (a) die immer nach

2-6 Lektionen folgen sie bestehen aus einem zusammenhaumlngenden Text10

der von

Originaltexten adaptiert wurde11

Im Anschluss an die Lektionen gibt es noch weitere

Lesestuumlcke (L1-L10) die ebenfalls adaptiert sind Nach dem Lesestuumlck (a) folgt dann

ein Wiederholungskapitel (b)12

mit verschiedenen Uumlbungen zur Einuumlbung von

7 Vgl Anhang 611

8 bdquoDie Lesestuumlcke und die meisten Uumlbungssaumltze sind den Autoren entnommen wobei auch spaumltere

Schriftsteller beruumlcksichtigt wurden Gewisse Aumlnderungen waren zur Abrundung erforderlich Der

Inhalt der Saumltze und Stuumlcke traumlgt entsprechend den immanenten Bildungszielen des griechischen

Unterrichts dem philosophischen dem politischen und dem allgemein menschlichen Bereich

Rechnungldquo ORGANON Uumlbungsbuch II 1968 Vorwort S III 9 ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 132 Kap 142

10 Vgl Anhang 612

11 bdquoDie Lesestuumlcke sind wie bisher nicht durch Lernstoff belastet sie koumlnnen also auch spaumlter im

Unterricht eingesetzt werden Sie sind so ausgewaumlhlt daszlig der Reichtum der griechischen Prosa

moumlglichst vielseitig und moumlglichst original dargestellt wirdldquo ORGANON Uumlbungsbuch 1996

Vorwort S IV 12

Vgl Anhang 613

5

Grammatik und Syntax die in den vorherigen Kapiteln gelernt wurde Waumlhrend der

KAIROS ein Elementarbuch ist das heiszligt die Grammatik ist mit im Lehrbuch das

aus zwei Baumlnden besteht einem Band fuumlr die 8 Klasse und einem Band fuumlr die 9

Klasse enthalten besteht das ORGANON aus einem Uumlbungsbuch und einer

Grammatik fuumlr die Spracherwerbsjahre 9 und 10 (im G9) Im Uumlbungsbuch wird im

Wortschatz beginnend bei Kapitel 2 auf die Grammatik verwiesen13

wobei auch im

Uumlbungsbuch die neue Grammatik in einer Spalte uumlber dem Wortschatz aufgelistet

ist14

32 Grammatikalische Erklaumlrung

Die Kapitel im KAIROS sind wie die Kapitel im ORGANON zweigeteilt15

der

Schuumller lernt die neue Grammatik und den neuen Wortschatz anhand des KAIROS in

zwei Schritten

Abb 1 Wortschatz 81A S 179

Im ersten Teil von Kap 81 (Kap 81A) werden im Wortschatz16

nur das Simplex

diszligdvmi und das Kompositum aoumlpo-diszligdvmi eingefuumlhrt Der Paradigmenwortschatz

ist zusammengefasst und farbig gekennzeichnet eine Anordnung die dem Schuumller

13

Vgl ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 186 14

Anfangs immer wenn neue Konjugationen oder Deklinationen gelernt werden erst ab Kap 109

nicht mehr 15

bdquoDie Einzellektion fuumlr deren Behandlung weiterhin in der Regel zwei Unterrichtsstunden

vorgesehen sind enthaumllt durch die Zweiteilung von Wortschatz und Grammatik in A und B einen

Vorschlag fuumlr die Stoffverteilung die auch aus der Gliederung der Einfuumlhrungssaumltze (E) und der

Kennzeichnung von Uumlbungen fuumlr den Grammatikteil A (Ziffern im Kreis) ersichtlich istldquo KAIROS

Band 2 2007 S 3 16

Im Gegensatz zum ORGANON gibt es im KAIROS eine Zeile mit Woumlrtern die wiederholt werden

sollen Gut dabei ist auch dass hinter jedem Wiederholungswort auch gleich der Wortschatz vermerkt

ist in dem es steht

6

das Lernen erleichtert17

Auszligerdem lernt der Schuumller eine Phrase (xaszligrin aoumlpo-

diszligdvmi [m Gen]) und einen Merksatz18

(Xaszligrin aoumlpodiszligdomen tvq kuriszligv thqw

euoumlnoiszligaw) zu dieser Phrase damit ihm die richtige Anwendungsweise mit Genitiv

der Sache und Dativ der Person bewusst wird Dadurch dass er im Wortschatz in

81A nur das Simplex und ein Kompositum kennenlernt kann der Schuumller die neue

Grammatik leichter erfassen und ist nicht gleich von der Menge der Komposita

bdquoerschlagenldquo Im ORGANON lernte der Schuumller neben dem Simplex diszligdvmi zwei

Komposita aoumlpo-diszligdvmi und eoumlk-diszligdvmi und eine Phrase zu eoumlk-diszligdvmi Auffaumlllig

ist dass das ORGANON noch mit dem Indefinitpronomen tiw gearbeitet wurde

waumlhrend der KAIROS den nach der Phrase folgenden Kasus nennt

Im Grammatikteil von Kapitel 81A erhaumllt der Schuumller erst eine allgemeine

Information zu den Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation19

und dann werden ihm

die Formen des Praumlsensstammes naumlher gebracht

17

Vgl KAIROS 2 2007 S 109 18

Die Saumltze unterhalb des Wortschatzes werden im Folgenden als Merksaumltze bezeichnet 19

Abb 2 Grammatik von 81A S 179

7

Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180

In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt

Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger

relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen

ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die

jeweilige Form gebildet wird

Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut

kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da

er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt

Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-

diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu

metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)

Abb 4 Wortschatz 81B S 180

8

Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita

jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten

Kapitel noch weitergeht20

und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin

aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil

gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur

um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-

diszligdvmi gelernt wird

Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei

der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)

Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181

Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen

kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden

Formen hin

20

Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr

Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der

Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt

9

Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt

wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im

ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal

ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der

Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen

Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr

Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21

Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch

bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die

Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese

kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern

in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen

im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen

befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23

- das gabrsquos im ORGANON

nicht

33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze

Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel

zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt

es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil

Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81

21

KAIROS 2 2007 S 109 22

Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23

KAIROS 2 2007 S 109

10

In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1

diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen

vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3

aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus

der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit

Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht

In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4

doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi

paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und

aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und

prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In

diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt

wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der

neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang

Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend

Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht

sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit

interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat

34 Uumlbungsmoumlglichkeiten

Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist

kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24

In

Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-

Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener

Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen

Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen

uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine

Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden

Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der

er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den

entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist

eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur

24

Vgl KAIROS 2 2007 S 3

11

Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute

Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das

Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen

Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine

Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen

Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81

35 Stoffdifferenzierung

Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es

auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert

sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich

perfekt als Hausaufgabe25

25

bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als

eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und

eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f

12

Abb 8 V 81

Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf

ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der

Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern

Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die

Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes

mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch

einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die

einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26

und in den

Wiederholungsseiten27

geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28

und bei den

Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29

Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den

Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich

mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse

beitraumlgt

26

Vgl Anhang 62 27

bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)

diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist

und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1

2006 S 4 28

KAIROS 2 2007 S 75 29

KAIROS 2 2007 S 76

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 2: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

2

Inhaltsverzeichnis

Seite

1 Hinfuumlhrung 3

2 Ziele der Arbeit 3

3 Vergleich der Lehrbuumlcher ORGANON und KAIROS 4

anhand der Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation

31 Allgemeines 4

32 Grammatikalische Erklaumlrung 5

33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze 9

34 Uumlbungsmoumlglichkeiten 10

35 Stoffdifferenzierung 11

36 Adaptierte L-Stuumlcke 13

37 Erscheinungsbild 15

4 Zusammenfassung 16

5 Literaturverzeichnis 17

6 Anhang 18

61 Lektionen aus dem ORGANON 18

611 Beispiel einer Lektion Lektion 142 18

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a 18

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b 18

62 Referat vom 10072008 19

3

1 Hinfuumlhrung

Die Umstellung auf das achtstufige Gymnasium in Bayern hatte auch im Fach

Altgriechisch die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs zur Folge Das war die

Geburtsstunde des KAIROS Ein neues Lehrbuch das angepasst an die bdquoveraumlnderten

Rahmenbedingungen des Unterrichts im achtjaumlhrigen Gymnasiumldquo1 Texte mit

interessanten Inhalten reichhaltiges Uumlbungsmaterial viele Bilder die auch der

Interpretation dienen koumlnnen und Wiederholungseinheiten mit Texten und Uumlbungen

zu Wortschatz und Grammatik verspricht2 Zuvor wurde das Lehrbuch ELLAS

verwendet und dessen Vorgaumlnger war das ORGANON In der neunten

Jahrgangsstufe dem zweiten Jahr der so genannten Spracherwerbsphase wird der

bdquoSprachlehrgang () abgerundet und als Grundlage fuumlr beginnende Lektuumlrearbeit zu

einem vorlaumlufigen Abschluss gebracht Ein wesentliches Ziel ist die

Uumlbersetzungsfaumlhigkeit Im Vordergrund stehen die Formenlehre des Verbums und

wichtige Bereiche der Syntaxldquo So steht es im Lehrplan3 Keine leichte Aufgabe da

Griechisch von Stundenkuumlrzungen noch mehr betroffen ist als Latein4 Im Vorwort

der Herausgeber steht bdquoDas Autorenteam hofft mit dem vorliegenden

Unterrichtswerk tragfaumlhige didaktische Voraussetzungen fuumlr den Erfolg des

Griechischunterrichts in seiner taumlglichen unterrichtspraktischen Gestaltung

geschaffen zu habenldquo5 Nun soll untersucht werden ob das neue Lehrbuch dessen

Name (kairoszligw = das rechte Maszlig der rechte Zeitpunkt zu Etwas die passende

guumlnstige Zeit gute Gelegenheit )6 schon sehr viel versprechend klingt diesen

Anforderungen auch gerecht wird

2 Ziele der Arbeit

Die folgende Arbeit befasst sich speziell mit der Betrachtung eines Kapitels des

KAIROS 2 im Vergleich zum fruumlheren Lehrbuch ORGANON sie erfolgt im Hinblick

auf die Einfuumlhrung des neuen Grammatikphaumlnomens und dessen Umsetzung und

Einuumlbung in den E-Saumltzen und Uumlbungen der Lektion Auch soll der adaptierte Text

einer Lektion mit dem zugrunde liegenden Original verglichen werden Fuumlr die

1 KAIROS 1 S 3

2 Vgl KAIROS 1 2006 S 3f

3 httpwwwisb-gym8-lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

4 Vgl Lahmer 1990 S 44

5 KAIROS 2 2007 S 3

6 Pape Griechisch-Deutsch S 43428

4

grammatikalische Betrachtung dienen die in Kapitel 81 neu eingefuumlhrten Verben auf

ndashmi mit Praumlsensreduplikation

3 Vergleich der Lehrbuumlcher ORGANON und KAIROS im Rahmen der Kapitel 78-86

31 Allgemeines

Bevor ich mit dem konkreten Vergleich beginne muss noch gesagt werden dass ein

genauer Vergleich zwischen ORGANON und KAIROS nur indirekt durchgefuumlhrt

werden kann da das ORGANON in den Lektionen nicht dieselbe Aufteilung wie der

KAIROS hat Im ORGANON ist zwar der Wortschatz nach dem Zwei-Spalten-

Prinzip aufgeteilt aber in den Lektionen gibt es keine Unterscheidung zwischen

Uumlbersetzung Uumlbungen oder Einfuumlhrungssaumltzen Auch besteht die Uumlbersetzung einer

Lektion im ORGANON nicht aus einem zusammenhaumlngenden Text sondern aus

Einzelsaumltzen7 zumeist Originalsaumltzen die zum Teil adaptiert wurden

8 Allgemein

kann man sagen dass im ORGANON bei der Einfuumlhrung neuer Grammatik die

Lektion mit Saumltzen beginnt deren Schwierigkeitsgrad sich von einfachen zu

komplexeren Saumltzen steigert (1 ampH mvriszliga diszligdvsin aoumlnjrvszligpoiw kakaszlig 2 OiOuml

jeoi toiqw aoumlnjrvszligpoiw didoszligasi taoumlgaja paszlignta kai paszliglai kai nuqn)9 Im

Anschluss an die Saumltze folgen dann Uumlbungen Auch die Seiteneinteilung der

Lektionen ist in beiden Buumlchern verschieden Waumlhrend das neue Lehrbuch KAIROS

fuumlr jede Lektion eine ganze Seite verwendet sind im ORGANON auf einer Seite

zwei Lektionen untergebracht Des Weiteren gibt es Lesestuumlcke (a) die immer nach

2-6 Lektionen folgen sie bestehen aus einem zusammenhaumlngenden Text10

der von

Originaltexten adaptiert wurde11

Im Anschluss an die Lektionen gibt es noch weitere

Lesestuumlcke (L1-L10) die ebenfalls adaptiert sind Nach dem Lesestuumlck (a) folgt dann

ein Wiederholungskapitel (b)12

mit verschiedenen Uumlbungen zur Einuumlbung von

7 Vgl Anhang 611

8 bdquoDie Lesestuumlcke und die meisten Uumlbungssaumltze sind den Autoren entnommen wobei auch spaumltere

Schriftsteller beruumlcksichtigt wurden Gewisse Aumlnderungen waren zur Abrundung erforderlich Der

Inhalt der Saumltze und Stuumlcke traumlgt entsprechend den immanenten Bildungszielen des griechischen

Unterrichts dem philosophischen dem politischen und dem allgemein menschlichen Bereich

Rechnungldquo ORGANON Uumlbungsbuch II 1968 Vorwort S III 9 ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 132 Kap 142

10 Vgl Anhang 612

11 bdquoDie Lesestuumlcke sind wie bisher nicht durch Lernstoff belastet sie koumlnnen also auch spaumlter im

Unterricht eingesetzt werden Sie sind so ausgewaumlhlt daszlig der Reichtum der griechischen Prosa

moumlglichst vielseitig und moumlglichst original dargestellt wirdldquo ORGANON Uumlbungsbuch 1996

Vorwort S IV 12

Vgl Anhang 613

5

Grammatik und Syntax die in den vorherigen Kapiteln gelernt wurde Waumlhrend der

KAIROS ein Elementarbuch ist das heiszligt die Grammatik ist mit im Lehrbuch das

aus zwei Baumlnden besteht einem Band fuumlr die 8 Klasse und einem Band fuumlr die 9

Klasse enthalten besteht das ORGANON aus einem Uumlbungsbuch und einer

Grammatik fuumlr die Spracherwerbsjahre 9 und 10 (im G9) Im Uumlbungsbuch wird im

Wortschatz beginnend bei Kapitel 2 auf die Grammatik verwiesen13

wobei auch im

Uumlbungsbuch die neue Grammatik in einer Spalte uumlber dem Wortschatz aufgelistet

ist14

32 Grammatikalische Erklaumlrung

Die Kapitel im KAIROS sind wie die Kapitel im ORGANON zweigeteilt15

der

Schuumller lernt die neue Grammatik und den neuen Wortschatz anhand des KAIROS in

zwei Schritten

Abb 1 Wortschatz 81A S 179

Im ersten Teil von Kap 81 (Kap 81A) werden im Wortschatz16

nur das Simplex

diszligdvmi und das Kompositum aoumlpo-diszligdvmi eingefuumlhrt Der Paradigmenwortschatz

ist zusammengefasst und farbig gekennzeichnet eine Anordnung die dem Schuumller

13

Vgl ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 186 14

Anfangs immer wenn neue Konjugationen oder Deklinationen gelernt werden erst ab Kap 109

nicht mehr 15

bdquoDie Einzellektion fuumlr deren Behandlung weiterhin in der Regel zwei Unterrichtsstunden

vorgesehen sind enthaumllt durch die Zweiteilung von Wortschatz und Grammatik in A und B einen

Vorschlag fuumlr die Stoffverteilung die auch aus der Gliederung der Einfuumlhrungssaumltze (E) und der

Kennzeichnung von Uumlbungen fuumlr den Grammatikteil A (Ziffern im Kreis) ersichtlich istldquo KAIROS

Band 2 2007 S 3 16

Im Gegensatz zum ORGANON gibt es im KAIROS eine Zeile mit Woumlrtern die wiederholt werden

sollen Gut dabei ist auch dass hinter jedem Wiederholungswort auch gleich der Wortschatz vermerkt

ist in dem es steht

6

das Lernen erleichtert17

Auszligerdem lernt der Schuumller eine Phrase (xaszligrin aoumlpo-

diszligdvmi [m Gen]) und einen Merksatz18

(Xaszligrin aoumlpodiszligdomen tvq kuriszligv thqw

euoumlnoiszligaw) zu dieser Phrase damit ihm die richtige Anwendungsweise mit Genitiv

der Sache und Dativ der Person bewusst wird Dadurch dass er im Wortschatz in

81A nur das Simplex und ein Kompositum kennenlernt kann der Schuumller die neue

Grammatik leichter erfassen und ist nicht gleich von der Menge der Komposita

bdquoerschlagenldquo Im ORGANON lernte der Schuumller neben dem Simplex diszligdvmi zwei

Komposita aoumlpo-diszligdvmi und eoumlk-diszligdvmi und eine Phrase zu eoumlk-diszligdvmi Auffaumlllig

ist dass das ORGANON noch mit dem Indefinitpronomen tiw gearbeitet wurde

waumlhrend der KAIROS den nach der Phrase folgenden Kasus nennt

Im Grammatikteil von Kapitel 81A erhaumllt der Schuumller erst eine allgemeine

Information zu den Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation19

und dann werden ihm

die Formen des Praumlsensstammes naumlher gebracht

17

Vgl KAIROS 2 2007 S 109 18

Die Saumltze unterhalb des Wortschatzes werden im Folgenden als Merksaumltze bezeichnet 19

Abb 2 Grammatik von 81A S 179

7

Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180

In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt

Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger

relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen

ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die

jeweilige Form gebildet wird

Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut

kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da

er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt

Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-

diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu

metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)

Abb 4 Wortschatz 81B S 180

8

Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita

jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten

Kapitel noch weitergeht20

und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin

aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil

gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur

um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-

diszligdvmi gelernt wird

Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei

der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)

Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181

Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen

kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden

Formen hin

20

Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr

Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der

Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt

9

Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt

wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im

ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal

ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der

Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen

Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr

Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21

Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch

bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die

Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese

kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern

in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen

im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen

befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23

- das gabrsquos im ORGANON

nicht

33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze

Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel

zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt

es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil

Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81

21

KAIROS 2 2007 S 109 22

Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23

KAIROS 2 2007 S 109

10

In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1

diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen

vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3

aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus

der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit

Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht

In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4

doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi

paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und

aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und

prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In

diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt

wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der

neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang

Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend

Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht

sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit

interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat

34 Uumlbungsmoumlglichkeiten

Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist

kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24

In

Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-

Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener

Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen

Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen

uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine

Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden

Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der

er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den

entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist

eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur

24

Vgl KAIROS 2 2007 S 3

11

Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute

Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das

Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen

Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine

Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen

Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81

35 Stoffdifferenzierung

Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es

auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert

sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich

perfekt als Hausaufgabe25

25

bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als

eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und

eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f

12

Abb 8 V 81

Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf

ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der

Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern

Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die

Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes

mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch

einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die

einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26

und in den

Wiederholungsseiten27

geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28

und bei den

Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29

Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den

Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich

mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse

beitraumlgt

26

Vgl Anhang 62 27

bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)

diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist

und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1

2006 S 4 28

KAIROS 2 2007 S 75 29

KAIROS 2 2007 S 76

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 3: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

3

1 Hinfuumlhrung

Die Umstellung auf das achtstufige Gymnasium in Bayern hatte auch im Fach

Altgriechisch die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs zur Folge Das war die

Geburtsstunde des KAIROS Ein neues Lehrbuch das angepasst an die bdquoveraumlnderten

Rahmenbedingungen des Unterrichts im achtjaumlhrigen Gymnasiumldquo1 Texte mit

interessanten Inhalten reichhaltiges Uumlbungsmaterial viele Bilder die auch der

Interpretation dienen koumlnnen und Wiederholungseinheiten mit Texten und Uumlbungen

zu Wortschatz und Grammatik verspricht2 Zuvor wurde das Lehrbuch ELLAS

verwendet und dessen Vorgaumlnger war das ORGANON In der neunten

Jahrgangsstufe dem zweiten Jahr der so genannten Spracherwerbsphase wird der

bdquoSprachlehrgang () abgerundet und als Grundlage fuumlr beginnende Lektuumlrearbeit zu

einem vorlaumlufigen Abschluss gebracht Ein wesentliches Ziel ist die

Uumlbersetzungsfaumlhigkeit Im Vordergrund stehen die Formenlehre des Verbums und

wichtige Bereiche der Syntaxldquo So steht es im Lehrplan3 Keine leichte Aufgabe da

Griechisch von Stundenkuumlrzungen noch mehr betroffen ist als Latein4 Im Vorwort

der Herausgeber steht bdquoDas Autorenteam hofft mit dem vorliegenden

Unterrichtswerk tragfaumlhige didaktische Voraussetzungen fuumlr den Erfolg des

Griechischunterrichts in seiner taumlglichen unterrichtspraktischen Gestaltung

geschaffen zu habenldquo5 Nun soll untersucht werden ob das neue Lehrbuch dessen

Name (kairoszligw = das rechte Maszlig der rechte Zeitpunkt zu Etwas die passende

guumlnstige Zeit gute Gelegenheit )6 schon sehr viel versprechend klingt diesen

Anforderungen auch gerecht wird

2 Ziele der Arbeit

Die folgende Arbeit befasst sich speziell mit der Betrachtung eines Kapitels des

KAIROS 2 im Vergleich zum fruumlheren Lehrbuch ORGANON sie erfolgt im Hinblick

auf die Einfuumlhrung des neuen Grammatikphaumlnomens und dessen Umsetzung und

Einuumlbung in den E-Saumltzen und Uumlbungen der Lektion Auch soll der adaptierte Text

einer Lektion mit dem zugrunde liegenden Original verglichen werden Fuumlr die

1 KAIROS 1 S 3

2 Vgl KAIROS 1 2006 S 3f

3 httpwwwisb-gym8-lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

4 Vgl Lahmer 1990 S 44

5 KAIROS 2 2007 S 3

6 Pape Griechisch-Deutsch S 43428

4

grammatikalische Betrachtung dienen die in Kapitel 81 neu eingefuumlhrten Verben auf

ndashmi mit Praumlsensreduplikation

3 Vergleich der Lehrbuumlcher ORGANON und KAIROS im Rahmen der Kapitel 78-86

31 Allgemeines

Bevor ich mit dem konkreten Vergleich beginne muss noch gesagt werden dass ein

genauer Vergleich zwischen ORGANON und KAIROS nur indirekt durchgefuumlhrt

werden kann da das ORGANON in den Lektionen nicht dieselbe Aufteilung wie der

KAIROS hat Im ORGANON ist zwar der Wortschatz nach dem Zwei-Spalten-

Prinzip aufgeteilt aber in den Lektionen gibt es keine Unterscheidung zwischen

Uumlbersetzung Uumlbungen oder Einfuumlhrungssaumltzen Auch besteht die Uumlbersetzung einer

Lektion im ORGANON nicht aus einem zusammenhaumlngenden Text sondern aus

Einzelsaumltzen7 zumeist Originalsaumltzen die zum Teil adaptiert wurden

8 Allgemein

kann man sagen dass im ORGANON bei der Einfuumlhrung neuer Grammatik die

Lektion mit Saumltzen beginnt deren Schwierigkeitsgrad sich von einfachen zu

komplexeren Saumltzen steigert (1 ampH mvriszliga diszligdvsin aoumlnjrvszligpoiw kakaszlig 2 OiOuml

jeoi toiqw aoumlnjrvszligpoiw didoszligasi taoumlgaja paszlignta kai paszliglai kai nuqn)9 Im

Anschluss an die Saumltze folgen dann Uumlbungen Auch die Seiteneinteilung der

Lektionen ist in beiden Buumlchern verschieden Waumlhrend das neue Lehrbuch KAIROS

fuumlr jede Lektion eine ganze Seite verwendet sind im ORGANON auf einer Seite

zwei Lektionen untergebracht Des Weiteren gibt es Lesestuumlcke (a) die immer nach

2-6 Lektionen folgen sie bestehen aus einem zusammenhaumlngenden Text10

der von

Originaltexten adaptiert wurde11

Im Anschluss an die Lektionen gibt es noch weitere

Lesestuumlcke (L1-L10) die ebenfalls adaptiert sind Nach dem Lesestuumlck (a) folgt dann

ein Wiederholungskapitel (b)12

mit verschiedenen Uumlbungen zur Einuumlbung von

7 Vgl Anhang 611

8 bdquoDie Lesestuumlcke und die meisten Uumlbungssaumltze sind den Autoren entnommen wobei auch spaumltere

Schriftsteller beruumlcksichtigt wurden Gewisse Aumlnderungen waren zur Abrundung erforderlich Der

Inhalt der Saumltze und Stuumlcke traumlgt entsprechend den immanenten Bildungszielen des griechischen

Unterrichts dem philosophischen dem politischen und dem allgemein menschlichen Bereich

Rechnungldquo ORGANON Uumlbungsbuch II 1968 Vorwort S III 9 ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 132 Kap 142

10 Vgl Anhang 612

11 bdquoDie Lesestuumlcke sind wie bisher nicht durch Lernstoff belastet sie koumlnnen also auch spaumlter im

Unterricht eingesetzt werden Sie sind so ausgewaumlhlt daszlig der Reichtum der griechischen Prosa

moumlglichst vielseitig und moumlglichst original dargestellt wirdldquo ORGANON Uumlbungsbuch 1996

Vorwort S IV 12

Vgl Anhang 613

5

Grammatik und Syntax die in den vorherigen Kapiteln gelernt wurde Waumlhrend der

KAIROS ein Elementarbuch ist das heiszligt die Grammatik ist mit im Lehrbuch das

aus zwei Baumlnden besteht einem Band fuumlr die 8 Klasse und einem Band fuumlr die 9

Klasse enthalten besteht das ORGANON aus einem Uumlbungsbuch und einer

Grammatik fuumlr die Spracherwerbsjahre 9 und 10 (im G9) Im Uumlbungsbuch wird im

Wortschatz beginnend bei Kapitel 2 auf die Grammatik verwiesen13

wobei auch im

Uumlbungsbuch die neue Grammatik in einer Spalte uumlber dem Wortschatz aufgelistet

ist14

32 Grammatikalische Erklaumlrung

Die Kapitel im KAIROS sind wie die Kapitel im ORGANON zweigeteilt15

der

Schuumller lernt die neue Grammatik und den neuen Wortschatz anhand des KAIROS in

zwei Schritten

Abb 1 Wortschatz 81A S 179

Im ersten Teil von Kap 81 (Kap 81A) werden im Wortschatz16

nur das Simplex

diszligdvmi und das Kompositum aoumlpo-diszligdvmi eingefuumlhrt Der Paradigmenwortschatz

ist zusammengefasst und farbig gekennzeichnet eine Anordnung die dem Schuumller

13

Vgl ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 186 14

Anfangs immer wenn neue Konjugationen oder Deklinationen gelernt werden erst ab Kap 109

nicht mehr 15

bdquoDie Einzellektion fuumlr deren Behandlung weiterhin in der Regel zwei Unterrichtsstunden

vorgesehen sind enthaumllt durch die Zweiteilung von Wortschatz und Grammatik in A und B einen

Vorschlag fuumlr die Stoffverteilung die auch aus der Gliederung der Einfuumlhrungssaumltze (E) und der

Kennzeichnung von Uumlbungen fuumlr den Grammatikteil A (Ziffern im Kreis) ersichtlich istldquo KAIROS

Band 2 2007 S 3 16

Im Gegensatz zum ORGANON gibt es im KAIROS eine Zeile mit Woumlrtern die wiederholt werden

sollen Gut dabei ist auch dass hinter jedem Wiederholungswort auch gleich der Wortschatz vermerkt

ist in dem es steht

6

das Lernen erleichtert17

Auszligerdem lernt der Schuumller eine Phrase (xaszligrin aoumlpo-

diszligdvmi [m Gen]) und einen Merksatz18

(Xaszligrin aoumlpodiszligdomen tvq kuriszligv thqw

euoumlnoiszligaw) zu dieser Phrase damit ihm die richtige Anwendungsweise mit Genitiv

der Sache und Dativ der Person bewusst wird Dadurch dass er im Wortschatz in

81A nur das Simplex und ein Kompositum kennenlernt kann der Schuumller die neue

Grammatik leichter erfassen und ist nicht gleich von der Menge der Komposita

bdquoerschlagenldquo Im ORGANON lernte der Schuumller neben dem Simplex diszligdvmi zwei

Komposita aoumlpo-diszligdvmi und eoumlk-diszligdvmi und eine Phrase zu eoumlk-diszligdvmi Auffaumlllig

ist dass das ORGANON noch mit dem Indefinitpronomen tiw gearbeitet wurde

waumlhrend der KAIROS den nach der Phrase folgenden Kasus nennt

Im Grammatikteil von Kapitel 81A erhaumllt der Schuumller erst eine allgemeine

Information zu den Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation19

und dann werden ihm

die Formen des Praumlsensstammes naumlher gebracht

17

Vgl KAIROS 2 2007 S 109 18

Die Saumltze unterhalb des Wortschatzes werden im Folgenden als Merksaumltze bezeichnet 19

Abb 2 Grammatik von 81A S 179

7

Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180

In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt

Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger

relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen

ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die

jeweilige Form gebildet wird

Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut

kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da

er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt

Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-

diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu

metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)

Abb 4 Wortschatz 81B S 180

8

Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita

jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten

Kapitel noch weitergeht20

und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin

aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil

gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur

um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-

diszligdvmi gelernt wird

Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei

der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)

Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181

Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen

kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden

Formen hin

20

Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr

Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der

Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt

9

Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt

wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im

ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal

ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der

Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen

Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr

Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21

Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch

bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die

Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese

kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern

in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen

im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen

befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23

- das gabrsquos im ORGANON

nicht

33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze

Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel

zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt

es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil

Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81

21

KAIROS 2 2007 S 109 22

Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23

KAIROS 2 2007 S 109

10

In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1

diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen

vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3

aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus

der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit

Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht

In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4

doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi

paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und

aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und

prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In

diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt

wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der

neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang

Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend

Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht

sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit

interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat

34 Uumlbungsmoumlglichkeiten

Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist

kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24

In

Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-

Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener

Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen

Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen

uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine

Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden

Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der

er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den

entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist

eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur

24

Vgl KAIROS 2 2007 S 3

11

Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute

Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das

Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen

Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine

Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen

Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81

35 Stoffdifferenzierung

Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es

auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert

sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich

perfekt als Hausaufgabe25

25

bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als

eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und

eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f

12

Abb 8 V 81

Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf

ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der

Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern

Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die

Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes

mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch

einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die

einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26

und in den

Wiederholungsseiten27

geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28

und bei den

Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29

Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den

Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich

mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse

beitraumlgt

26

Vgl Anhang 62 27

bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)

diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist

und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1

2006 S 4 28

KAIROS 2 2007 S 75 29

KAIROS 2 2007 S 76

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 4: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

4

grammatikalische Betrachtung dienen die in Kapitel 81 neu eingefuumlhrten Verben auf

ndashmi mit Praumlsensreduplikation

3 Vergleich der Lehrbuumlcher ORGANON und KAIROS im Rahmen der Kapitel 78-86

31 Allgemeines

Bevor ich mit dem konkreten Vergleich beginne muss noch gesagt werden dass ein

genauer Vergleich zwischen ORGANON und KAIROS nur indirekt durchgefuumlhrt

werden kann da das ORGANON in den Lektionen nicht dieselbe Aufteilung wie der

KAIROS hat Im ORGANON ist zwar der Wortschatz nach dem Zwei-Spalten-

Prinzip aufgeteilt aber in den Lektionen gibt es keine Unterscheidung zwischen

Uumlbersetzung Uumlbungen oder Einfuumlhrungssaumltzen Auch besteht die Uumlbersetzung einer

Lektion im ORGANON nicht aus einem zusammenhaumlngenden Text sondern aus

Einzelsaumltzen7 zumeist Originalsaumltzen die zum Teil adaptiert wurden

8 Allgemein

kann man sagen dass im ORGANON bei der Einfuumlhrung neuer Grammatik die

Lektion mit Saumltzen beginnt deren Schwierigkeitsgrad sich von einfachen zu

komplexeren Saumltzen steigert (1 ampH mvriszliga diszligdvsin aoumlnjrvszligpoiw kakaszlig 2 OiOuml

jeoi toiqw aoumlnjrvszligpoiw didoszligasi taoumlgaja paszlignta kai paszliglai kai nuqn)9 Im

Anschluss an die Saumltze folgen dann Uumlbungen Auch die Seiteneinteilung der

Lektionen ist in beiden Buumlchern verschieden Waumlhrend das neue Lehrbuch KAIROS

fuumlr jede Lektion eine ganze Seite verwendet sind im ORGANON auf einer Seite

zwei Lektionen untergebracht Des Weiteren gibt es Lesestuumlcke (a) die immer nach

2-6 Lektionen folgen sie bestehen aus einem zusammenhaumlngenden Text10

der von

Originaltexten adaptiert wurde11

Im Anschluss an die Lektionen gibt es noch weitere

Lesestuumlcke (L1-L10) die ebenfalls adaptiert sind Nach dem Lesestuumlck (a) folgt dann

ein Wiederholungskapitel (b)12

mit verschiedenen Uumlbungen zur Einuumlbung von

7 Vgl Anhang 611

8 bdquoDie Lesestuumlcke und die meisten Uumlbungssaumltze sind den Autoren entnommen wobei auch spaumltere

Schriftsteller beruumlcksichtigt wurden Gewisse Aumlnderungen waren zur Abrundung erforderlich Der

Inhalt der Saumltze und Stuumlcke traumlgt entsprechend den immanenten Bildungszielen des griechischen

Unterrichts dem philosophischen dem politischen und dem allgemein menschlichen Bereich

Rechnungldquo ORGANON Uumlbungsbuch II 1968 Vorwort S III 9 ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 132 Kap 142

10 Vgl Anhang 612

11 bdquoDie Lesestuumlcke sind wie bisher nicht durch Lernstoff belastet sie koumlnnen also auch spaumlter im

Unterricht eingesetzt werden Sie sind so ausgewaumlhlt daszlig der Reichtum der griechischen Prosa

moumlglichst vielseitig und moumlglichst original dargestellt wirdldquo ORGANON Uumlbungsbuch 1996

Vorwort S IV 12

Vgl Anhang 613

5

Grammatik und Syntax die in den vorherigen Kapiteln gelernt wurde Waumlhrend der

KAIROS ein Elementarbuch ist das heiszligt die Grammatik ist mit im Lehrbuch das

aus zwei Baumlnden besteht einem Band fuumlr die 8 Klasse und einem Band fuumlr die 9

Klasse enthalten besteht das ORGANON aus einem Uumlbungsbuch und einer

Grammatik fuumlr die Spracherwerbsjahre 9 und 10 (im G9) Im Uumlbungsbuch wird im

Wortschatz beginnend bei Kapitel 2 auf die Grammatik verwiesen13

wobei auch im

Uumlbungsbuch die neue Grammatik in einer Spalte uumlber dem Wortschatz aufgelistet

ist14

32 Grammatikalische Erklaumlrung

Die Kapitel im KAIROS sind wie die Kapitel im ORGANON zweigeteilt15

der

Schuumller lernt die neue Grammatik und den neuen Wortschatz anhand des KAIROS in

zwei Schritten

Abb 1 Wortschatz 81A S 179

Im ersten Teil von Kap 81 (Kap 81A) werden im Wortschatz16

nur das Simplex

diszligdvmi und das Kompositum aoumlpo-diszligdvmi eingefuumlhrt Der Paradigmenwortschatz

ist zusammengefasst und farbig gekennzeichnet eine Anordnung die dem Schuumller

13

Vgl ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 186 14

Anfangs immer wenn neue Konjugationen oder Deklinationen gelernt werden erst ab Kap 109

nicht mehr 15

bdquoDie Einzellektion fuumlr deren Behandlung weiterhin in der Regel zwei Unterrichtsstunden

vorgesehen sind enthaumllt durch die Zweiteilung von Wortschatz und Grammatik in A und B einen

Vorschlag fuumlr die Stoffverteilung die auch aus der Gliederung der Einfuumlhrungssaumltze (E) und der

Kennzeichnung von Uumlbungen fuumlr den Grammatikteil A (Ziffern im Kreis) ersichtlich istldquo KAIROS

Band 2 2007 S 3 16

Im Gegensatz zum ORGANON gibt es im KAIROS eine Zeile mit Woumlrtern die wiederholt werden

sollen Gut dabei ist auch dass hinter jedem Wiederholungswort auch gleich der Wortschatz vermerkt

ist in dem es steht

6

das Lernen erleichtert17

Auszligerdem lernt der Schuumller eine Phrase (xaszligrin aoumlpo-

diszligdvmi [m Gen]) und einen Merksatz18

(Xaszligrin aoumlpodiszligdomen tvq kuriszligv thqw

euoumlnoiszligaw) zu dieser Phrase damit ihm die richtige Anwendungsweise mit Genitiv

der Sache und Dativ der Person bewusst wird Dadurch dass er im Wortschatz in

81A nur das Simplex und ein Kompositum kennenlernt kann der Schuumller die neue

Grammatik leichter erfassen und ist nicht gleich von der Menge der Komposita

bdquoerschlagenldquo Im ORGANON lernte der Schuumller neben dem Simplex diszligdvmi zwei

Komposita aoumlpo-diszligdvmi und eoumlk-diszligdvmi und eine Phrase zu eoumlk-diszligdvmi Auffaumlllig

ist dass das ORGANON noch mit dem Indefinitpronomen tiw gearbeitet wurde

waumlhrend der KAIROS den nach der Phrase folgenden Kasus nennt

Im Grammatikteil von Kapitel 81A erhaumllt der Schuumller erst eine allgemeine

Information zu den Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation19

und dann werden ihm

die Formen des Praumlsensstammes naumlher gebracht

17

Vgl KAIROS 2 2007 S 109 18

Die Saumltze unterhalb des Wortschatzes werden im Folgenden als Merksaumltze bezeichnet 19

Abb 2 Grammatik von 81A S 179

7

Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180

In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt

Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger

relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen

ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die

jeweilige Form gebildet wird

Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut

kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da

er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt

Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-

diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu

metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)

Abb 4 Wortschatz 81B S 180

8

Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita

jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten

Kapitel noch weitergeht20

und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin

aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil

gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur

um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-

diszligdvmi gelernt wird

Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei

der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)

Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181

Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen

kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden

Formen hin

20

Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr

Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der

Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt

9

Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt

wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im

ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal

ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der

Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen

Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr

Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21

Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch

bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die

Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese

kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern

in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen

im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen

befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23

- das gabrsquos im ORGANON

nicht

33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze

Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel

zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt

es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil

Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81

21

KAIROS 2 2007 S 109 22

Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23

KAIROS 2 2007 S 109

10

In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1

diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen

vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3

aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus

der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit

Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht

In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4

doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi

paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und

aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und

prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In

diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt

wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der

neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang

Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend

Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht

sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit

interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat

34 Uumlbungsmoumlglichkeiten

Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist

kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24

In

Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-

Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener

Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen

Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen

uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine

Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden

Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der

er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den

entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist

eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur

24

Vgl KAIROS 2 2007 S 3

11

Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute

Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das

Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen

Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine

Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen

Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81

35 Stoffdifferenzierung

Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es

auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert

sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich

perfekt als Hausaufgabe25

25

bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als

eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und

eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f

12

Abb 8 V 81

Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf

ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der

Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern

Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die

Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes

mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch

einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die

einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26

und in den

Wiederholungsseiten27

geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28

und bei den

Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29

Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den

Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich

mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse

beitraumlgt

26

Vgl Anhang 62 27

bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)

diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist

und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1

2006 S 4 28

KAIROS 2 2007 S 75 29

KAIROS 2 2007 S 76

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 5: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

5

Grammatik und Syntax die in den vorherigen Kapiteln gelernt wurde Waumlhrend der

KAIROS ein Elementarbuch ist das heiszligt die Grammatik ist mit im Lehrbuch das

aus zwei Baumlnden besteht einem Band fuumlr die 8 Klasse und einem Band fuumlr die 9

Klasse enthalten besteht das ORGANON aus einem Uumlbungsbuch und einer

Grammatik fuumlr die Spracherwerbsjahre 9 und 10 (im G9) Im Uumlbungsbuch wird im

Wortschatz beginnend bei Kapitel 2 auf die Grammatik verwiesen13

wobei auch im

Uumlbungsbuch die neue Grammatik in einer Spalte uumlber dem Wortschatz aufgelistet

ist14

32 Grammatikalische Erklaumlrung

Die Kapitel im KAIROS sind wie die Kapitel im ORGANON zweigeteilt15

der

Schuumller lernt die neue Grammatik und den neuen Wortschatz anhand des KAIROS in

zwei Schritten

Abb 1 Wortschatz 81A S 179

Im ersten Teil von Kap 81 (Kap 81A) werden im Wortschatz16

nur das Simplex

diszligdvmi und das Kompositum aoumlpo-diszligdvmi eingefuumlhrt Der Paradigmenwortschatz

ist zusammengefasst und farbig gekennzeichnet eine Anordnung die dem Schuumller

13

Vgl ORGANON Uumlbungsbuch 1996 S 186 14

Anfangs immer wenn neue Konjugationen oder Deklinationen gelernt werden erst ab Kap 109

nicht mehr 15

bdquoDie Einzellektion fuumlr deren Behandlung weiterhin in der Regel zwei Unterrichtsstunden

vorgesehen sind enthaumllt durch die Zweiteilung von Wortschatz und Grammatik in A und B einen

Vorschlag fuumlr die Stoffverteilung die auch aus der Gliederung der Einfuumlhrungssaumltze (E) und der

Kennzeichnung von Uumlbungen fuumlr den Grammatikteil A (Ziffern im Kreis) ersichtlich istldquo KAIROS

Band 2 2007 S 3 16

Im Gegensatz zum ORGANON gibt es im KAIROS eine Zeile mit Woumlrtern die wiederholt werden

sollen Gut dabei ist auch dass hinter jedem Wiederholungswort auch gleich der Wortschatz vermerkt

ist in dem es steht

6

das Lernen erleichtert17

Auszligerdem lernt der Schuumller eine Phrase (xaszligrin aoumlpo-

diszligdvmi [m Gen]) und einen Merksatz18

(Xaszligrin aoumlpodiszligdomen tvq kuriszligv thqw

euoumlnoiszligaw) zu dieser Phrase damit ihm die richtige Anwendungsweise mit Genitiv

der Sache und Dativ der Person bewusst wird Dadurch dass er im Wortschatz in

81A nur das Simplex und ein Kompositum kennenlernt kann der Schuumller die neue

Grammatik leichter erfassen und ist nicht gleich von der Menge der Komposita

bdquoerschlagenldquo Im ORGANON lernte der Schuumller neben dem Simplex diszligdvmi zwei

Komposita aoumlpo-diszligdvmi und eoumlk-diszligdvmi und eine Phrase zu eoumlk-diszligdvmi Auffaumlllig

ist dass das ORGANON noch mit dem Indefinitpronomen tiw gearbeitet wurde

waumlhrend der KAIROS den nach der Phrase folgenden Kasus nennt

Im Grammatikteil von Kapitel 81A erhaumllt der Schuumller erst eine allgemeine

Information zu den Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation19

und dann werden ihm

die Formen des Praumlsensstammes naumlher gebracht

17

Vgl KAIROS 2 2007 S 109 18

Die Saumltze unterhalb des Wortschatzes werden im Folgenden als Merksaumltze bezeichnet 19

Abb 2 Grammatik von 81A S 179

7

Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180

In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt

Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger

relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen

ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die

jeweilige Form gebildet wird

Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut

kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da

er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt

Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-

diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu

metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)

Abb 4 Wortschatz 81B S 180

8

Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita

jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten

Kapitel noch weitergeht20

und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin

aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil

gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur

um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-

diszligdvmi gelernt wird

Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei

der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)

Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181

Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen

kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden

Formen hin

20

Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr

Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der

Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt

9

Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt

wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im

ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal

ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der

Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen

Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr

Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21

Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch

bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die

Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese

kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern

in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen

im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen

befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23

- das gabrsquos im ORGANON

nicht

33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze

Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel

zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt

es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil

Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81

21

KAIROS 2 2007 S 109 22

Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23

KAIROS 2 2007 S 109

10

In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1

diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen

vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3

aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus

der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit

Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht

In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4

doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi

paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und

aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und

prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In

diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt

wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der

neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang

Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend

Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht

sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit

interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat

34 Uumlbungsmoumlglichkeiten

Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist

kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24

In

Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-

Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener

Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen

Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen

uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine

Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden

Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der

er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den

entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist

eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur

24

Vgl KAIROS 2 2007 S 3

11

Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute

Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das

Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen

Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine

Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen

Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81

35 Stoffdifferenzierung

Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es

auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert

sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich

perfekt als Hausaufgabe25

25

bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als

eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und

eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f

12

Abb 8 V 81

Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf

ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der

Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern

Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die

Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes

mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch

einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die

einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26

und in den

Wiederholungsseiten27

geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28

und bei den

Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29

Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den

Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich

mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse

beitraumlgt

26

Vgl Anhang 62 27

bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)

diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist

und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1

2006 S 4 28

KAIROS 2 2007 S 75 29

KAIROS 2 2007 S 76

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 6: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

6

das Lernen erleichtert17

Auszligerdem lernt der Schuumller eine Phrase (xaszligrin aoumlpo-

diszligdvmi [m Gen]) und einen Merksatz18

(Xaszligrin aoumlpodiszligdomen tvq kuriszligv thqw

euoumlnoiszligaw) zu dieser Phrase damit ihm die richtige Anwendungsweise mit Genitiv

der Sache und Dativ der Person bewusst wird Dadurch dass er im Wortschatz in

81A nur das Simplex und ein Kompositum kennenlernt kann der Schuumller die neue

Grammatik leichter erfassen und ist nicht gleich von der Menge der Komposita

bdquoerschlagenldquo Im ORGANON lernte der Schuumller neben dem Simplex diszligdvmi zwei

Komposita aoumlpo-diszligdvmi und eoumlk-diszligdvmi und eine Phrase zu eoumlk-diszligdvmi Auffaumlllig

ist dass das ORGANON noch mit dem Indefinitpronomen tiw gearbeitet wurde

waumlhrend der KAIROS den nach der Phrase folgenden Kasus nennt

Im Grammatikteil von Kapitel 81A erhaumllt der Schuumller erst eine allgemeine

Information zu den Verben auf ndashmi mit Praumlsensreduplikation19

und dann werden ihm

die Formen des Praumlsensstammes naumlher gebracht

17

Vgl KAIROS 2 2007 S 109 18

Die Saumltze unterhalb des Wortschatzes werden im Folgenden als Merksaumltze bezeichnet 19

Abb 2 Grammatik von 81A S 179

7

Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180

In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt

Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger

relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen

ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die

jeweilige Form gebildet wird

Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut

kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da

er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt

Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-

diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu

metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)

Abb 4 Wortschatz 81B S 180

8

Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita

jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten

Kapitel noch weitergeht20

und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin

aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil

gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur

um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-

diszligdvmi gelernt wird

Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei

der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)

Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181

Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen

kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden

Formen hin

20

Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr

Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der

Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt

9

Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt

wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im

ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal

ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der

Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen

Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr

Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21

Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch

bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die

Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese

kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern

in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen

im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen

befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23

- das gabrsquos im ORGANON

nicht

33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze

Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel

zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt

es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil

Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81

21

KAIROS 2 2007 S 109 22

Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23

KAIROS 2 2007 S 109

10

In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1

diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen

vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3

aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus

der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit

Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht

In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4

doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi

paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und

aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und

prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In

diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt

wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der

neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang

Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend

Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht

sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit

interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat

34 Uumlbungsmoumlglichkeiten

Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist

kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24

In

Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-

Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener

Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen

Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen

uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine

Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden

Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der

er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den

entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist

eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur

24

Vgl KAIROS 2 2007 S 3

11

Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute

Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das

Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen

Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine

Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen

Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81

35 Stoffdifferenzierung

Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es

auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert

sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich

perfekt als Hausaufgabe25

25

bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als

eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und

eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f

12

Abb 8 V 81

Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf

ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der

Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern

Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die

Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes

mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch

einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die

einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26

und in den

Wiederholungsseiten27

geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28

und bei den

Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29

Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den

Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich

mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse

beitraumlgt

26

Vgl Anhang 62 27

bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)

diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist

und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1

2006 S 4 28

KAIROS 2 2007 S 75 29

KAIROS 2 2007 S 76

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 7: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

7

Abb 3 Konjugationstabelle Praumlsens S 180

In der Formentabelle sind die Modi in zwei verschiedenen Schriftgroumlszligen abgedruckt

Dies hebt die wichtigen haumlufiger vorkommenden Formen von den weniger

relevanten ab Zudem stehen bei kontrahierten Formen die unkontrahierten Formen

ebenfalls kleiner gedruckt daneben so kann der Schuumller erschlieszligen woraus die

jeweilige Form gebildet wird

Gut gelungen ist auch der Hinweis bdquoUnterscheide genauldquo der durch eine Eule gut

kenntlich gemacht ist und der aumlhnliche Formen mit deutscher Bedeutung auffuumlhrt da

er so den Schuumller gleich vor der Verwechslungsgefahr bestimmter Formen warnt

Im Wortschatz von Kapitel 81B lernt der Schuumller drei weitere Komposita meta-

diszligdvmi (m Gen) para-diszligdvmi pro-diszligdvmi und einen Merksatz zu

metadiszligdvmi (ampO filoszligsofow metadiszligdvsi toiqw sunouqsi thqw sofiszligaw)

Abb 4 Wortschatz 81B S 180

8

Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita

jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten

Kapitel noch weitergeht20

und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin

aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil

gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur

um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-

diszligdvmi gelernt wird

Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei

der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)

Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181

Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen

kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden

Formen hin

20

Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr

Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der

Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt

9

Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt

wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im

ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal

ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der

Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen

Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr

Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21

Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch

bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die

Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese

kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern

in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen

im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen

befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23

- das gabrsquos im ORGANON

nicht

33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze

Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel

zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt

es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil

Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81

21

KAIROS 2 2007 S 109 22

Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23

KAIROS 2 2007 S 109

10

In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1

diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen

vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3

aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus

der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit

Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht

In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4

doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi

paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und

aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und

prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In

diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt

wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der

neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang

Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend

Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht

sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit

interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat

34 Uumlbungsmoumlglichkeiten

Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist

kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24

In

Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-

Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener

Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen

Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen

uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine

Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden

Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der

er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den

entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist

eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur

24

Vgl KAIROS 2 2007 S 3

11

Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute

Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das

Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen

Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine

Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen

Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81

35 Stoffdifferenzierung

Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es

auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert

sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich

perfekt als Hausaufgabe25

25

bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als

eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und

eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f

12

Abb 8 V 81

Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf

ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der

Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern

Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die

Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes

mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch

einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die

einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26

und in den

Wiederholungsseiten27

geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28

und bei den

Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29

Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den

Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich

mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse

beitraumlgt

26

Vgl Anhang 62 27

bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)

diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist

und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1

2006 S 4 28

KAIROS 2 2007 S 75 29

KAIROS 2 2007 S 76

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 8: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

8

Im ORGANON lernt der Schuumller im zweiten Teil ebenfalls weitere Komposita

jedoch nur zwei para-diszligdvmi und pro-diszligdvmi da es im ORGANON im naumlchsten

Kapitel noch weitergeht20

und zwei Phrasen diszligkhn diszligdvmi tinow xaszligrin

aoumlpodiszligdvmiszlig tiniszlig tinow also auch die Phrase die im KAIROS schon im ersten Teil

gelernt wird Die Auswahl der Komposita unterscheidet sich in beiden Buumlchern nur

um ein Wort im ORGANON wird eoumlk-diszligdvmi gelernt waumlhrend im KAIROS meta-

diszligdvmi gelernt wird

Im Grammatikteil von 81B lernt der Schuumller die Formen des Aoriststammes wobei

der Konjunktiv wieder kleiner abgedruckt ist wie in 81A (so)

Abb 5 Konjugationstabelle Aorist S 181

Beim Infinitiv wird die unkontrahierte Form angegeben damit der Schuumller erkennen

kann wie sie entstanden ist Die Eule weist wieder auf die leicht zu verwechselnden

Formen hin

20

Im ORGANON werden zwei Kapitel zur Einfuumlhrung von diszligdvmi verwendet Kapitel 142 fuumlr

Praumlsens und Imperfekt und in Kapitel 143 wird metadiszligdvmiszlig tiniszlig tinow gelernt Grammatik ist der

Aorist Im KAIROS wird alles in einem Kapitel gelernt

9

Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt

wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im

ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal

ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der

Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen

Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr

Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21

Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch

bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die

Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese

kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern

in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen

im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen

befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23

- das gabrsquos im ORGANON

nicht

33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze

Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel

zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt

es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil

Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81

21

KAIROS 2 2007 S 109 22

Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23

KAIROS 2 2007 S 109

10

In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1

diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen

vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3

aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus

der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit

Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht

In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4

doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi

paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und

aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und

prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In

diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt

wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der

neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang

Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend

Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht

sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit

interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat

34 Uumlbungsmoumlglichkeiten

Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist

kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24

In

Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-

Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener

Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen

Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen

uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine

Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden

Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der

er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den

entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist

eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur

24

Vgl KAIROS 2 2007 S 3

11

Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute

Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das

Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen

Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine

Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen

Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81

35 Stoffdifferenzierung

Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es

auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert

sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich

perfekt als Hausaufgabe25

25

bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als

eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und

eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f

12

Abb 8 V 81

Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf

ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der

Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern

Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die

Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes

mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch

einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die

einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26

und in den

Wiederholungsseiten27

geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28

und bei den

Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29

Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den

Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich

mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse

beitraumlgt

26

Vgl Anhang 62 27

bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)

diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist

und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1

2006 S 4 28

KAIROS 2 2007 S 75 29

KAIROS 2 2007 S 76

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 9: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

9

Insgesamt kann man sagen dass die Grammatik in dieser Weise ganz gut dargestellt

wird Fuumlr jemanden der die klaren schwarz-weiszlig gehaltenen Tabellen im

ORGANON kennt wirken die bunt eingefaumlrbten Tabellen im KAIROS erst einmal

ungewohnt und unruhig Aber fuumlr die veraumlnderten Bedingungen die im Laufe der

Jahre eingetreten sind sind die farbig abgesetzten Tabellen eine Hilfe fuumlr die neuen

Schuumller vor allem weil auch ein System dahintersteckt bdquorot fuumlr

Konjugationstabellen blau fuumlr Deklinationstabellen gruumln fuumlr Syntaxwissenldquo21

Auszligerdem kennen die Schuumller die farbige Absetzung auch schon aus dem Lateinbuch

bzw aus anderen Lehrbuumlchern Dennoch bin ich der Meinung dass die

Formentabelle in der ORGANON-Grammatik zu paideuszligv22 unschlagbar ist Diese

kann der Lehrer aber als nuumltzliche Ergaumlnzung auf Folie kopieren oder den Schuumllern

in Kopie austeilen Im KAIROS sind die jeweils neu zu lernenden Formentabellen

im Wortschatz- und Grammatikteil abgebildet und die bdquowichtigsten Formentabellen

befinden sich zusaumltzlich am Ende des Grammatikteilsldquo23

- das gabrsquos im ORGANON

nicht

33 Einfuumlhrungs- und Einleitungssaumltze

Im KAIROS sind die Einfuumlhrungssaumltze ebenfalls wie die Grammatikkapitel

zweigeteilt Die Teilung ist durch eine freie Zeile leicht erkennbar In Kapitel 81 gibt

es sechs Einfuumlhrungssaumltze jeweils drei pro Grammatikteil

Abb 6 Die Einfuumlhrungssaumltze von Kapitel 81

21

KAIROS 2 2007 S 109 22

Vgl ORGANON Grammatik 1996 Kap 73 S 82-84 23

KAIROS 2 2007 S 109

10

In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1

diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen

vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3

aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus

der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit

Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht

In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4

doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi

paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und

aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und

prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In

diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt

wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der

neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang

Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend

Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht

sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit

interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat

34 Uumlbungsmoumlglichkeiten

Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist

kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24

In

Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-

Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener

Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen

Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen

uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine

Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden

Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der

er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den

entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist

eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur

24

Vgl KAIROS 2 2007 S 3

11

Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute

Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das

Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen

Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine

Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen

Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81

35 Stoffdifferenzierung

Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es

auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert

sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich

perfekt als Hausaufgabe25

25

bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als

eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und

eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f

12

Abb 8 V 81

Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf

ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der

Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern

Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die

Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes

mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch

einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die

einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26

und in den

Wiederholungsseiten27

geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28

und bei den

Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29

Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den

Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich

mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse

beitraumlgt

26

Vgl Anhang 62 27

bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)

diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist

und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1

2006 S 4 28

KAIROS 2 2007 S 75 29

KAIROS 2 2007 S 76

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 10: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

10

In den ersten drei Saumltzen kommen fuumlnf Formen vom Simplex diszligdvmi (Satz 1

diszligdvsin (eoumldiszligdou) Satz 2 didouw didoszlignai Satz 3 didoszligntew) und drei Formen

vom Kompositum aoumlpodiszligdvmi (Satz 2 aoumlpodidoiqte [nur das Kompositum] Satz 3

aoumlpodidoszligasin [aoumlpediszligdosan] [in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi]) vor Das Tempus

der Saumltze ist in erster Linie das Praumlsens aber der Schuumller wird auch gleich mit

Imperfektformen in Klammern in Satz 1 und 3 vertraut gemacht

In den Saumltzen vier bis sechs kommen eine Form vom Simplex diszligdvmi (Satz 4

doszligntvn) und fuumlnf Formen von den Komposita aoumlpodiszligdvmi metadiszligdvmi

paradiszligdvmi und prodiszligdvmi vor (Satz 4 metadvq Satz 5 pareszligdvke und

aoumlpeszligdosan Satz 6 sectAposzligdote [wieder in der Phrase xaszligrin aoumlpodiszligdvmi] und

prodoiqen) also von allen Komposita die der Schuumller im Wortschatz gelernt hat In

diesen Saumltzen kommen nur Formen im Aorist der in der Grammatik von 81B gelernt

wird vor Diese Einfuumlhrungssaumltzchen bieten einen guten Einstieg zur Einuumlbung der

neu gelernten Grammatik Sie stehen auch immer in inhaltlichem Zusammenhang

Das ist im Vergleich zu ORGANON in dem es in den Kapiteln vorwiegend

Einzelsaumltze zum Uumlbersetzen gab eine Neuerung und eine schoumlne Idee die vielleicht

sogar notwendig war da der Schuumller beim Uumlbersetzen einer Geschichte mit

interessantem Kontext mit Sicherheit mehr Spaszlig hat

34 Uumlbungsmoumlglichkeiten

Kapitel 81 bietet 5 Uumlbungen Sie sind wie die Einfuumlhrungssaumltze zweigeteilt Das ist

kenntlich gemacht durch Kreise um die Ziffern der Uumlbungen fuumlr den A-Teil24

In

Kapitel 81 werden fuumlr den A-Teil zwei Formenzuordnungs- und Uumlbersetzungs-

Uumlbungen angeboten In Uumlbung 1 soll der Schuumller die Formen zwei verschiedener

Verben einander zuordnen und uumlbersetzen in Uumlbung 2 soll er der angegebenen

Uumlbersetzung die passende griechische Verbform zuordnen und die uumlbrigen Formen

uumlbersetzen Fuumlr den B-Teil werden drei Uumlbungen angeboten Es gibt eine reine

Uumlbersetzungsuumlbung in der der Schuumller einen Dialog zwischen zwei streitenden

Kindern uumlbersetzen darf eine Uumlbersetzungs- und Formenzuordnungsuumlbung bei der

er die in a) angegebenen einzelnen Praumlsensformen uumlbersetzen und den

entsprechenden in b) angegebenen Aoristformen zuordnen soll Die letzte Uumlbung ist

eine Transfer-Uumlbung Das Lehrbuch bietet somit ein reichhaltiges Material zur

24

Vgl KAIROS 2 2007 S 3

11

Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute

Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das

Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen

Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine

Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen

Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81

35 Stoffdifferenzierung

Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es

auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert

sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich

perfekt als Hausaufgabe25

25

bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als

eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und

eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f

12

Abb 8 V 81

Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf

ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der

Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern

Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die

Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes

mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch

einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die

einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26

und in den

Wiederholungsseiten27

geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28

und bei den

Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29

Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den

Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich

mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse

beitraumlgt

26

Vgl Anhang 62 27

bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)

diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist

und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1

2006 S 4 28

KAIROS 2 2007 S 75 29

KAIROS 2 2007 S 76

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 11: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

11

Einuumlbung des neu gelernten Stoffs und die Transfer-Uumlbung bietet zudem eine gute

Verknuumlpfung zum Stoff des L-Stuumlcks in dem es wie in der Uumlbung auch um das

Panathenaumlen-Fest geht Bei den Uumlbersetzungsuumlbungen gibt es auch wieder einen

Kontext und man kann gerade bei einem Dialog die Schuumller in Gruppenarbeit eine

Uumlbersetzung vorbereiten und dann mit verteilten Rollen vortragen lassen

Abb 7 Uumlbungen Kapitel 81

35 Stoffdifferenzierung

Insgesamt gibt es viele Uumlbersetzungsuumlbungen zusaumltzlich zu den Lektionen gibt es

auch noch Uumlbersetzungstexte die sogenannten V-Stuumlcke die nach hinten ausgelagert

sind Da der Inhalt eines jeden V-Stuumlcks zusammenhaumlngend ist eignen sie sich

perfekt als Hausaufgabe25

25

bdquoDie konsequent allen Lektionen beigegebenen V-Stuumlcke (Variation und Vertiefung) die als

eigener Block zusammengefasst sind entwickeln zusaumltzliche Perspektiven zu den L-Stuumlcken und

eignen sich besonders fuumlr die Stellung der Hausaufgabeldquo KAIROS 1 2006 S 3f

12

Abb 8 V 81

Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf

ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der

Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern

Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die

Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes

mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch

einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die

einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26

und in den

Wiederholungsseiten27

geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28

und bei den

Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29

Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den

Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich

mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse

beitraumlgt

26

Vgl Anhang 62 27

bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)

diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist

und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1

2006 S 4 28

KAIROS 2 2007 S 75 29

KAIROS 2 2007 S 76

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 12: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

12

Abb 8 V 81

Schoumln ist auch dass es viele Transferaufgaben gibt diese beziehen sich entweder auf

ein Bild das in der Lektion abgebildet ist oder auf den Inhalt des Textes So lernt der

Schuumller kritisch mit den Inhalten umzugehen und daruumlber seine Meinung zu aumluszligern

Ein wesentlicher Unterschied zum aumllteren Lehrbuch ORGANON sind die

Themenkreise Immer ca vier bis sieben Lektionen behandeln ein bestimmtes

mythologisches oder geographisches Thema das durch Wiederholungsseiten noch

einmal vertieft wird Lektion 81 gehoumlrt zum Themenkreis ATHEN ndash ATTIKA Die

einzelnen Lektionen beziehen sich auf dieses Thema26

und in den

Wiederholungsseiten27

geht es im Text um bdquoDie bdquoPestldquo in Athenldquo28

und bei den

Uumlbungen um die bdquoPalaistraldquo29

Der Lektionstext von 81 handelt von den Panathenaumlen das V-Stuumlck von den

Eleusinien ndash damit sind auch diese beiden Texte durch das Thema bdquoFesteldquo inhaltlich

mit einander verbunden was sicherlich zum besseren Verstaumlndnis und Interesse

beitraumlgt

26

Vgl Anhang 62 27

bdquoIn regelmaumlszligigen Abstaumlnden werden die Lektionen ergaumlnzt durch Wiederholungseinheiten (W)

diese umfassen einen Text der etwas laumlnger aber keinesfalls schwieriger als die Texte der Lektion ist

und unterschiedliche teils auch spielerische Uumlbungen zu Grammatik und Wortschatzldquo KAIROS 1

2006 S 4 28

KAIROS 2 2007 S 75 29

KAIROS 2 2007 S 76

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

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- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 13: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

13

36 Adaptierte L-Stuumlcke

Die Lektionstexte sind bis auf die Kapitel 90-9630

der Grammatik des Buches

angepasst und zum Teil aus der Originallektuumlre adaptiert Nun soll anhand des

Lektionstextes von Kap 86 und dem dazugehoumlrigen Originaltext untersucht werden

inwieweit das Original veraumlndert wurde In Kapitel 86 ist das L-Stuumlck dem

Peloponnesischen Krieg von Thukydides31

entnommen Es schildert die

gegensaumltzlichen Reden zweier athenischer Buumlrger Kleon und Diodotos zur

Bestrafung Mytilenes nach dem Abfall vom attischen Seebund Natuumlrlich ist die

Stelle im Original viel laumlnger weshalb fuumlr das L-Stuumlck das ja nur knapp eine halbe

Seite umfasst wenige Partien bzw Kernaussagen ausgewaumlhlt wurden Vor dem L-

Stuumlck bekommt der Schuumller eine Einleitung auf Deutsch geboten damit er uumlber die

Hintergruumlnde informiert wird und weiszlig wovon der Text handelt Diese Einleitung ist

sehr ausfuumlhrlich und berichtet genau uumlber den Stand der Dinge bevor der Text

einsetzt und erleichtert den Einstieg in den Text Der erste Satz des L-Stuumlcks der den

Schuumller uumlber den ersten Sprecher Kleon informiert steht so nicht im Original32

Da

aber die beiden Sprecher in der Einleitung nicht explizit erwaumlhnt werden scheint

eine Einfuumlhrung anhand des ersten Satzes noumltig Wenn man die Texte vergleicht so

kann man erkennen dass gleich der erste Satz der Rede im Original auch fuumlr das L-

Stuumlck aumlhnlich uumlbernommen wurde Er lautet naumlmlich Pολλάκις μeν haumlδη eaumlγωγε kai

aaumlλλοηε eaumlγνων δημοκραηίαν oAumlηι aoumlδύναηόν eoumlζηιν eOumlηέρων aaumlρτειν μάλιζηα δ᾽ eoumlν thq

nuqn uOumlmeteszligra περi Μσηιληναίων metameleiszliga33 Wie man erkennen kann ist der

Satz im L-Stuumlck kuumlrzer und die Konstruktionen sind zum Teil anders Fuumlr die

folgenden Saumltze laumlsst sich schwer eine Uumlbereinstimmung finden Da die Rede von

Kleon mehrere Seiten fuumlllt geben die wenigen Saumltze im L-Stuumlck nur eine

Zusammenfassung des Gesagten wieder Aber im vorletzten Satz von Kleons Rede

sowohl im L-Stuumlck als auch im Originaltext laumlsst sich wieder eine Gemeinsamkeit

erkennen ndash Kleon fordert die harte Bestrafung der Mytilenaier bdquokolaszligsate de

30

Diese Kapitel bdquogeben groumlszligtenteils den Wortlaut der griechischen Originaltexte wieder und eroumlffnen

damit das Angebot einer ersten Uumlbergangslektuumlre die zur eigentlichen Lektuumlrephase des Griechisch-

unterrichts uumlberleitet (hellip) Der Grammatikstoff der Lektionen 90-96 wird nicht mehr speziell in den

L-Stuumlcken behandelt (hellip)ldquo KAIROS 2 2007 S 3 31

Vgl Thuk III 37-48 32

Vom Tod des Perikles wird im Originaltext schon im zweiten Buch in Kapitel 65 berichtet Vgl

Thuk II 65 33

Thuk III 37 (1) Die im Originaltext unterstrichenen Woumlrter finden sich in derselben Form ebenso

im L-Stuumlck Dies gilt auch fuumlr die folgenden Saumltze des Originaltextes

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 14: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

14

aoumlciszligvw touszligtouw te kai toiqw aaumllloiw cummaszligxoiw paraszligdeigma safew

katasthszligsate oUumlw auumln aoumlfisthqtai janaszligtv zhmivsoszligmenon ldquo34

Abb 9 L 86

Nach Kleons Rede folgt die Rede von Diodotos Er ist gegensaumltzlicher Meinung

wovon der Schuumller ja schon im letzten Satz der Einleitung informiert wurde (S Abb

9) Er fordert im ersten Satz seiner Rede im L-Stuumlck und im Originaltext dass die

Menschen ohne Eile und Zorn entscheiden sollen bdquoOuaumlte touw projeszligntaw thn

diagnvszligmhn auQjiw peri Mutilhnaiszligvn aioumltivqmai ouaumlte touw memfomeszlignouw

mh pollaszligkiw peri tvqn megiszligstvn bouleuszligesjai eoumlpainvq nomiszligzv de duszligo ta

eoumlnantivszligtata euoumlbouliszliga eiQnai taszligxow te kai ooumlrghszlign vWn to men meta aoumlnoiszligaw

fileiq giszliggnesjai to de meta aoumlpaideusiszligaw kai braxuszligthtow gnvszligmhwldquo35 Fuumlr

die weiteren Saumltze im L-Stuumlck lassen sich keine direkten Uumlbereinstimmungen im

Text mehr finden aber die Aussagen dass man als Folgen einer harten Bestrafung

weniger Steuereinnahmen haumltte und man sich Bundesgenossen zu Feinden machen

koumlnnte stimmen uumlberein Auch der letzte Satz des L-Stuumlcks in dem Diodotos

fordert die Schuldigen zu bestrafen jedoch nicht das ganze Volk findet sich aumlhnlich

im Original36

Dort fordert Diodotos die Schuldigen zu bestrafen und die

Unschuldigen in der Stadt wohnen zu lassen

34

Thuk III 40 (8) 35

Thuk III 42 (1) 36

Thuk III 48 (1)

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 15: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

15

Vom Ende der Geschichte erfaumlhrt der Schuumller im Text nichts Aber in einem Kasten

rechts unten auf der Seite37

wird er davon auf Deutsch informiert Das finde ich sehr

gelungen

37 Erscheinungsbild

Optisch ist das neue Lehrbuch KAIROS dem Zeitgeist angepasst und besticht durch

viele bunte Farben Auch die Einteilung der Sequenzen ist schoumln gestaltet jeder

Sequenz ist ein bestimmtes Bild zugeordnet das in den zugehoumlrigen Lektionen am

oberen Seitenrand abgebildet ist (S Abb 10) Dies erleichtert dem Schuumller die

Benutzung des Lehrbuchs Wenn man die beiden Lehrbuumlcher ORGANON und

KAIROS nacheinander durchblaumlttert so faumlllt auf dass ORGANON sehr viel Text

enthaumllt und uumlberwiegend schwarz-weiszlig gestaltete Seiten von einigen farbigen

Bildern abgesehen KAIROS jedoch bietet neben vielen farbigen Bildern bunte

Hervorhebungen Auflockerung durch Kreuzwortraumltsel und Wortgitter die beim

Durchblaumlttern sofort ins Auge fallen Auch die Eule die Erklaumlrungen zu

Grammatikphaumlnomenen gibt und vor Verwechslungen warnt ist fuumlr den Schuumller sehr

hilfreich Und da mit dem G8 ein Jahr fruumlher Griechisch gelernt wird als im G9 sind

Hinweise und farbige Abhebungen sicherlich berechtigt

Abb 10 L 81

37

KAIROS 2 2007 S 78

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 16: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

16

4 Zusammenfassung

Abschlieszligend kann man sagen dass ORGANON wohl nicht mehr zeitgemaumlszlig ist und

die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuches schon notwendig war Fuumlr mich persoumlnlich

war ORGANON mit dem ich noch Griechisch gelernt habe ein gutes Buch bunte

Bilder oder ein schoumlneres Cover haben mir nicht gefehlt Heute wird ja oft die

Farblosigkeit des ORGANON kritisiert aber ich muss sagen dass mich das als

Schuumller gar nicht gestoumlrt hat Vieles haumlngt wohl auch vom Lehrer ab Wenn man

einen Lehrer hat der seinen Schuumllern einen guten und lebendigen Eindruck von der

griechischen Sprache Mythologie und der griechischen Welt vermittelt kann

Griechisch fuumlr jeden Schuumller zum Lieblingsfach werden unabhaumlngig vom Lehrbuch

Wenn ich mich an meinen Griechisch-Unterricht erinnere so muss ich sagen dass

mir nichts gefehlt hat Was nicht im Lehrbuch stand wurde uns anhand von

Materialien auf Folie praumlsentiert oder ausgeteilt So hatte ich nie den Eindruck dass

Griechisch bdquofarblosldquo ist im Gegenteil es war von Anfang an mein Lieblingsfach Ich

glaube auch dass es nach wie vor sehr stark vom Lehrer abhaumlngt ob die Schuumller ein

Fach moumlgen oder nicht Aber der erste Eindruck und den bekommt man ja wenn

man das Buch zum ersten Mal in den Haumlnden hat ist doch entscheidend Und mich

haumltte am KAIROS 2 vor allem das Cover mit dem Parthenon-Tempel angesprochen

Gerade heute wo die Optik oft entscheidend ist und auch die Buumlcher der anderen

Fremdsprachen mit ansehnlichen Bildern locken ist es wichtig dass auch das

Lehrbuch einer toten Sprache ein Interesse weckendes Layout hat

Insgesamt denke ich ist die Einfuumlhrung eines neuen Lehrbuchs das individueller

auf die Schuumller einer Zeit in der es oft sehr hektisch zugeht schon notwendig war

und die Umsetzung im KAIROS auch gut gelungen ist Das neue Lehrbuch ist im

Vergleich zum ORGANON ganz anders aufgebaut ndash es besitzt ein anderes System

vielleicht sogar mehr System durch den Aufbau der Lektionen Uumlbungen V-Stuumlcke

etc die ja im ORGANON alle zusammen in einer Lektion eingebaut waren ndash fuumlr die

Schuumller ist dieses klare System beim Erlernen der griechischen Sprache sicherlich

sehr hilfreich Ich denke dass KAIROS die zeitgemaumlszlige Antwort des Faches

Griechisch auf das achtstufige Gymnasium ist

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 17: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

17

5 Literaturverzeichnis

Primaumlrliteratur

Faumlrber Hans Dr Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON

GRIECHISCHES UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch II Freising 1968

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Uumlbungsbuch Bayrischer Schulbuch-Verlag

Muumlnchen 3 unveraumlnderter Nachdruck 31996

Weiss Max Zeller Alfred (Hgg) ORGANON GRIECHISCHES

UNTERRICHTSWERK Grammatik Bayrischer Schulbuch-Verlag GmbH

Muumlnchen 11981 6 unveraumlnderter Nachdruck 1996

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 1 CC Buchners Verlag Bamberg

2006

Weileder A Dr Meyerhoumlfer H Dr (Hgg) KAIROS ndash KAIROS

Griechisches Unterrichtswerk ndash Band 2 CC Buchners Verlag Bamberg

2007

Thucydidis Historiae Volumen II Libri III-V ed Ioannes Baptista Alberti

Romae 1992

Sekundaumlrliteratur

Lahmer 1990 K Lahmer Sprachspiel Uumlbersetzen Unterrichtspraktisches

zum griechischen Uumlbersetzungsunterricht AU 22 (1990) 43-59

Pape Griechisch-Deutsch

httpwwwdigitale-bibliothekdeband117htm

httpwwwisb-gym8-

lehrplandecontentserv31neug8deindexphpStoryID=26213

Vretska Helmut Rinner Werner (Hgg) Thukydides der Peloponnesische

Krieg Stuttgart 2002

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 18: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

18

6 Anhang

61 Lektionen aus dem ORGANON 611 Beispiel einer Lektion Lektion 142

612 Beispiel eines Lesestuumlcks 142a

613 Beispiel eines Wiederholungskapitels 142b

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 19: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

19

62 Referat vom 10072008

LMU Muumlnchen

Institut fuumlr Klassische Philologie

Sommersemester 2008

Fachdidaktisches Seminar Spracherwerbsunterricht mit dem neuen Lehrbuch Kairoacutes Analysen und

Fallbeispiele

Dozent Prof Dr Markus Janka

Referentin Silvia Eggert

10072008

I Das griechische Uumlbungsbuch sbquoOrganonrsquo

fruumlher (von 1967 bis 1985 zwischendrin 1975 neue Auflage) Uumlbungsbuch in zwei

Baumlnden Band I fuumlr Jahrgangsstufe 9 (139 Kapitel) und Band II fuumlr Jahrgangsstufe 10

(130 Kapitel)

seit 1985

2 Baumlnde Griechisches Uumlbungsbuch (182 Kapitel vorgesehen in Klasse 9 Kap 1-

108 in Klasse 10 Kap 109-182)

Griechische Grammatik (=Begleitgrammatik) (ab Kap 50 (3 Deklination)

wird im Lehrbuch auf die Grammatik verwiesen)

Griechische Wortkunde (mit Spezialwortschatz Homer im Anhang)

a) optischer Eindruck

- Uumlbungsbuch Orange

- Grammatik hellorange

- Wortkunde braun

- Bild auf den Buchdeckeln in schwarz

- Titelbild Uumlbungsbuch Innenbild einer weiszliggrundigen Trinkschale aus Delphi

(Apollo mit Vogel und Lyra)

- Titelbild Grammatik Innenbild der Attischen Trinkschale des Brygosmalers

bdquoMaumlnadeldquo

- Titelbild Wortkunde Innenbild einer Schale des Toumlpfers Euphronios

b) Benutzbarkeit

- Inhaltsverzeichnis total unuumlbersichtlich

- Grammatikregister fehlt

- klarer Aufbau pro Seite 2 Stoffkapitel uumlber den Stoffkapiteln steht der

jeweilige Stoff (zB behandeltes Verb mit der aktuellen Grammatik oder

Substantive Adjektive)

- fuumlr Hausaufgaben vorgeschlagene Saumltze werden in Fettdruck nummeriert

c) Themen-Textangebot

- von Kap 1-108 23 Wiederholungseinheiten mit je einem Lesestuumlck und einer

sbquoWiederholungrsquo (insgesamt 67)

- Lesestuumlcke von Originaltexten adaptiert Uumlberschrift der Lesestuumlcke auf

Griechisch keine HinfuumlhrungEinfuumlhrung

- Saumltze inhaltlich unzusammenhaumlngend Einzelsaumltze adaptiert (zB nach Platon

nach Aumlsop nach Aristoteles nach Lukas nach Petrus nach Herodot nach

Euripides)

d) grammatische Darbietung und Progression

- Neuer Grammatikstoff als Uumlberschrift der Uumlbungskapitel (zB Stammformen)

- Schnelle Grammatikprogression und deduktive Einfuumlhrung

- Keine Kennzeichnung neuen Grammatikstoffs

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 20: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

20

- Wiederholungskapitel zu je zwei Grammatiklektionen

e) Uumlbungsangebot

- In den Wiederholungskapiteln Einzelsatzmethode an Originaltext adaptiert

keine Einsetz-Zuordnungsuumlbungen Umformungsuumlbungen (bilde das

Imperfekt Partizipformen Setze in den Plural Bilde das Adverb etc) aktiver

Sprachgebrauch

f) Wortschatz

- WS pro Seite ca 2 Kapitel bis Kap 50 mit Grammatik dann Verweis auf die

Grammatik (Nominativ des Substantivs bzw 1 Pers Sg des Verbs + Verweis

auf Grammatikparagraph)

- ca 10-12 Woumlrter pro Lektion

- kein Spezialwortschatz

- kein Wiederholungswortschatz

- Anwendung des Wortschatzes anhand kurzer einfacher Saumltze

g) Sach- und Informationsteil

- nicht vorhanden

h) Bildangebot

- farbige Landkarten im Buchdeckel des Uumlbungsbuches

- Muumlnzbilder in schwarz-weiszlig Bilder von Trinkschalen in schwarz-weiszligfarbig

neben bzw unter den Lektionstexten mit Bildunterschrift

- bebilderte Einzel- und ab der Haumllfte des Buches auch Doppelseiten in

buntschwarz-weiszlig Relief Statuen Landschafts- Vasenbilder Bilder von

Mischkruumlgen und Amphoren mit Bildunterschrift

i) Effizienz des Spracherwerbs

- Ziel des Buches Lektuumlrefaumlhigkeit

- bdquoSaumltze und Lesestuumlcke fuumlhren in die Gedankenwelt der Griechen ein und

bereiten einen nahtlosen Uumlbergang zur Lektuumlre vorldquo

II Kairoacutes Kap 78-86

a) Lektionstexte 78-79 Themenbereich bdquoAumlgaumlische Inselnldquo

78 Ein Diener des Kriegsgottes und der

Musen

Archilochos Rel Satzanschluss verschr RS

Assimilation Attraktion und Ausfall

des Beziehungswortes beim RS

79 Der Ursprung der Hephaistos-

Verehrung auf der Insel Lemnos

Hephaistos als

Streitschlichter

zwischen Zeus und Hera

Deponentia media Deponentia

passiva Genitiv bei Verben

80-86 Themenbereich bdquoAthen ndash Attikaldquo

80 Oumllboom in Athen Gruumlndungsmythos der

Stadt Athen

Deponentia medio-passiva Genitiv

des Grundes

81 Die Panathenaumlen ndash Athen feiert Fiktiver Kurzbericht

uumlber das Fest zu Ehren

der Stadtgoumlttin Athene

Verben auf ndashmi mit

Praumlsensreduplikation diszligdvmi

Praumlsensstamm (Aktiv) und

Aoriststamm (Aktiv)

82 Die Dionysien ndash groszliges Theater in

Athen

Situation der Dionysien

zur Zeit des Perikles diszligdvmi Praumlsensstamm (Medium und

Passiv) und Aoriststamm (Medium)

Genitiv des Wertes

83 Wir sind besser als die Spartaner Gegensatz zwischen

Athenern und

Spartanern aus der Sicht

eines Atheners

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation tiszligjhmi

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 21: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

21

84 Stars oder Scharlatane Unterhaltung uumlber die

Sophisten Verbaladjektive auf -toszligw und ndashteszligow

85 bdquoZwiebelkopfldquo und bdquoMelonenfrisurldquo Perikles und Aspasia Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlhmi 86 Wie soll der Maumlchtige regieren Beratung uumlber die

Bestrafung Mytilenes

nach dem Abfall vom

attischen Seebund

Verben auf -mi mit

Praumlsensreduplikation iAumlsthmi

b) V-Stuumlcke

78 Der Koloss von Rhodos

79 Zehn Jahre Einsamkeit

80 Ein Wunder auf der Akropolis

81 Streng geheim

82 Laureion ndash Bergbau in Attika

83 Blinde Politik

84 sectAgevmeszligtrhtow mhdeiw eioumlsiszligtv 85 Laszligje bivszligsaw 86 Freiheit trotz Unfreiheit

c) K Schifffahrt und Technik

d) W-Stuumlcke

W 15 bdquoDes Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteilldquo

1 Uumlbersetzungsuumlbung

2 Bildvergleich (Laokoon-Gruppe ndash Sieg-Statue)

3 Selbstaumlndige Recherche

4 Kreuzwortraumltsel

5 Irrlaumlufer

6 Uumlbersetzungsuumlbung aumlhnliche Woumlrter (zum Uumlben des genauen Hinschauens)

7 Uumlbersetzungsuumlbung Dialog Antigone ndash Ismene

8 Verstaumlndnisuumlbung (bdquoStimmst du dieser Auffassung zuldquo)

e) Neugriechisch XIII Im GeschaumlftRestaurant ndash zwei Spalten Woumlrter dazu

f) K Attische Demokratie

g) W 16 Die bdquoPestldquo in Athen

Deutscher Informationstext bdquoNeue Forschungen zur bdquoPestldquo in Athen

1 Uumlberlieferungen der Evangelisten ndash Unterschiede

2 Helm mit Aufschrift

3 Formenzuordnungsuumlbung

4 Worterklaumlrungsuumlbung aus ihren griechischen Wurzeln

5 Zuordnungsuumlbung

6 Kreuzwortraumltsel

h) Vergleich Kairoacutes ndash Organon

1) Relativsaumltze Relativer Satzanschluss verschraumlnkter Relativsatz (78A)

Assimiliation Attraktion (78B)

22

Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

28

Page 22: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

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Kairoacutes Lektion 78 - Organon Kap 162 (Grammatik sectsect130 5-7) Anmerkung

Relativsaumltze mit Nebensinn werden im Kairoacutes nicht separat eingefuumlhrt konditionaler

Relativsatz bei den Kondizionalsaumltzen (Lektion 51 nur Indefinitus und Irrealis

Iterativ erwaumlhnt in 743) kausalekonsekutivefinale Relativsaumltze ausgespart

Stoffreduktion nur haumlufige Phaumlnomene eingefuumlhrt im Organon die Behandlung aller

Phaumlnomene der Relativsaumltze in Uumlbersicht diese fehlt im Kairoacutes

Aufbereitung des Stoffs in der Elementargrammatik (Kairoacutes) und der

Begleitgrammatik (Organon)

Kairoacutes einfuumlhrende Texte und Erklaumlrung der Phaumlnomene Beispielsaumltze (mythischer

Bezug-Trojanischer Krieg) ausfuumlhrliche Hilfen zur Uumlbersetzung

Organon Kurze konstatierende Erklaumlrungssaumltze zu den grammatischen

Phaumlnomenen zusammenhanglose Einfuumlhrungssaumltze keine Hilfen zur Schuumller-

uumlbersetzung

Kairoacutes Lektion 78 Organon Kapitel 162

L-Stuumlck 2 verschraumlnkte AcI

(ὃνhellipοἴονται und

ὃνhellipοἶδα) 2 rel

Satzanschluumlsse

(ὃςhellip) 1 verschr

Nebensatz

(οὗhellipἀμελοίη

ἄτιμος ἦν) 1

Assimilation

(πενίας ἧςhellip) 1

Attraktion

(ᾗhellipνίκῃ) Verschraumlnkung mit

Partizip fehlt

Uumlbungssaumltze 1 Assimilation

(hellipφίλου οὗhellip)

1 Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὅσουςhellipὄντας)

1 Attraktion

(Xenophon

Memorabilien 111)

Mehrzahl der

Saumltze dem RS mit

Nebensinn

gewidmet hoher

Schwierigkeitsgrad

der Saumltze (im

Vergleich mit

Kairoacutes)

E-Stuumlcke Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ἣνhellipοὖσαν

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipἔλεγον)

Verschraumlnkung mit

Nebensatz

(ᾧhellipἐχρῆτο)

Assimilation

(ὧνhellipεἶδον)

Attraktion (ὧνhellip

εἶδον

ἀγαλμάτων)

Ausfall des

Bezugswortes

(ὧνhellipεἶδον)

23

Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

26

27

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Uuml1 Uumlbersetzunguumlbung

der Schuumller soll die

Arten der

Uumlbersetzung die im

Grammatikteil

empfehlen wurden

anwenden

Uuml2 Uumlbung zur

Sprachgewandtheit

Uuml3 Der

Lektionsgrammatik

fremde Uumlbung

Praumlpositionen mit

verschiedenen

Bedeutungen in

verschiedenen Kasus

V-Stuumlck Ausfall des

Bezugswortes (ὧν

ᾔτησας)

Verschraumlnkung mit

praumld Partizip

(ὃhellipὑπερέχων

ἴσμεν)

Verschraumlnkung mit

AcI (ὃνhellipοἴονται)

2) δίδωμι (Praumlsens Imperfekt und Aorist Aktiv)

Kairoacutes Lektion 81- Organon Kap 142 und 143 (Grammatik sectsect 65)

Darstellung in den Grammatiken

Kairoacutes Einfuumlhrung Die sbquothematischen Konjugationrsquo Verweis auf andere sbquo-μι -

Verbenrsquo und Uumlberleitung zur sbquoathematischen Konjugationrsquo Hinweis auf

Reduplikation Formentabelle mit Erlaumluterungen am Rand ungebraumluchliche Formen

klein gedruckt

Organon konstatierende Einzelsaumltze unuumlbersichtlich Formentabelle der sbquo-μι -

Verbenrsquo raschere Progression

Kairoacutes Lektion 81 Organon Kapitel 142143

L-Stuumlck 5 Verbformen fuumlr

PraumlsensImperfektAorist

ἀποδιόασιν

προέδωκε ἐδίδου

παραδιδῶσιν

μεταδιδόντες

Kein Optativ Infinitiv

Imperativ

Uumlbungssaumltze

142143

18 Verbformen zum

PraumlsensImpf

Alle Bereiche

abgedeckt manchmal

2-3 Verbformen in

einem Satz (3

διδῶμεν διδούς

διδόναι) zum Aorist 13 Formen

(in 143)

24

E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

25

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Page 24: Ludwig-Maximilians-Universität München · „erschlagen“. Im ORGANON lernte der Schüler neben dem Simplex dißdvmi zwei Komposita, aöpo-dißdvmi und eök-dißdvmi, und eine

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E-Stuumlcke 12 Verbformen gut

wechselnde Personen

Uuml1 Zuordnungsuumlbung

Verben mit aumlhnlicher

Bedeutung muumlssen

einander zugeordnet

werden

142 b 1b) Uumlbersetzen von 10

Formen

Uuml2 Unterscheidungsuumlbung

Welche Form passt zur

Uumlbersetzung

Schulung des genauen

Hinsehens

142 b 2 Uumlbersetzen von

Formenreihen (9

Formen)

Uuml3 Uumlbersetzung eines

lebensnahen Textes

eignet sich zum

anschaulichen Erklaumlren

des Imperativs (bdquoGib mir

das Buch) evtl

szenische Darstellung

zweier Schuumller moumlglich

142 b 4 Nennen von

verwandten

griechischen Woumlrtern

zu δίδωμι Wortschatzerweiterung

aber sehr anspruchsvoll

Uuml4 Zuordnung

Praumlsensformen zum

Aorist

Genauigkeitstraining

V-Stuumlck 4 Verbformen feste

Wendung sbquoχάριν

ἀποδιδόναιrsquo kein

KonjunktivOptativ 1x

Infinitiv 2x Partizip 1x

Aorist

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