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Liebe Freunde(innen) unseres Vereins , liebe Kameraden, nach der Schließung des Standortes Bayreuth und der Aussetzung der Wehrpflicht sind die Kontakte zur aktiven Truppe für Reservisten und ehema- lige Soldaten aus Oberfranken selten geworden. Nach wie vor gilt jedoch: „Die Reserve der Bundeswehr bleibt auch zukünftig für Landes- und Bünd- nisverteidigung, Heimatschutz sowie für Einsätze im Rahmen des internatio- nalen Krisenmanagements unverzichtbar. Sie ist immer noch Multiplikator und Symbol für die feste Verankerung der Truppe in der Gesellschaft.“ In Oberfranken kann man sicher nicht mehr von einer Verankerung sprechen und es ist bedauerlich, dass gerade ältere Reservisten und ehemalige Zeit- und Berufssoldaten hier zu wenig einbezogen werden. Der Truppenbesuch beim Logistikbataillon 467 zeigt, dass es nicht so bleiben muss. Als Reservistenkameradschaft vor Ort wollen wir, nach unseren Neustart vor drei Jahren, unser Vereinsleben mit einem vielseitigen Programm stärken. Von militärischen Themen bis hin zur Familienbetreuung, von aktuellen Ein- sätzen bei der Bundeswehr bis hin zum Engagement in der Gemeinde, kön- nen wir uns Aktivitäten vorstellen. Der gemeinsame Nenner ist die Kamerad- schaft - und dazu soll auch die Fahrt nach Volkach beitragen. Michael Krug 1. Vorsitzender Informationen - Tagesprogramm Reservistenkameradschaft Donndorf-Eckersdorf e. V. Truppenbesuch Logistikbataillon 467 Mainfrankenkaserne Volkach am Freitag 12. Oktober 2018 Übersicht Tagesablauf Organisation, Teilnahme Und Anmeldung 2 Logistikbataillon 467 3 Standort Volkach Land und Leute 4 Moderne Technik und die Auslandseinsätze haben den Fuhrpark der Bundeswehr stark verändert. Vor allem die Gefechtsfahrzeuge sind nicht mehr das, was sie mal waren. Schutz vor Minen und Beschuss sind ein aktuelles Thema. Eine solche Ausstattung geht vor allem auf Kosten des Gewichts. Alleine Kleinfahrzeuge wie etwa der Wolf wiegen schnell mal das Doppelte wenn sie in der Version „Geschütztes Fahrzeug“ unterwegs sind. Wog ein Bergepanzer 2 in seiner Standartvariante noch rund 40 Tonnen, so bringt es der Nachfolger Büffel mit modularer Schutzausstattung auf stolze 70 Tonnen. Da braucht man natürlich auch andere Fahrzeuge zum Transport. Dazu ist die Zugmaschine von MAN - SLT2 70t FSA EK - mit den modernsten Hilfs- und Schutztechniken ausgestattet. 680 PS leistet das Triebwerk, mit welchem der „Neue“ bis zu 130 Tonnen bewegen kann. Das Eigengewicht beträgt rund 26 Tonnen.

Mainfrankenkaserne Volkach€¦ · es wurde auch etwas über die große Übung der NATO im Gastgeberland Norwegen gelernt. Norwegen! Das heißt riesige Wälder, tiefe Fjorde und eisige

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Page 1: Mainfrankenkaserne Volkach€¦ · es wurde auch etwas über die große Übung der NATO im Gastgeberland Norwegen gelernt. Norwegen! Das heißt riesige Wälder, tiefe Fjorde und eisige

Liebe Freunde(innen) unseres Vereins , liebe Kameraden,

nach der Schließung des Standortes Bayreuth und der Aussetzung der Wehrpflicht sind die Kontakte zur aktiven Truppe für Reservisten und ehema-lige Soldaten aus Oberfranken selten geworden. Nach wie vor gilt jedoch: „Die Reserve der Bundeswehr bleibt auch zukünftig für Landes- und Bünd-nisverteidigung, Heimatschutz sowie für Einsätze im Rahmen des internatio-nalen Krisenmanagements unverzichtbar. Sie ist immer noch Multiplikator und Symbol für die feste Verankerung der Truppe in der Gesellschaft.“

In Oberfranken kann man sicher nicht mehr von einer Verankerung sprechen und es ist bedauerlich, dass gerade ältere Reservisten und ehemalige Zeit- und Berufssoldaten hier zu wenig einbezogen werden. Der Truppenbesuch beim Logistikbataillon 467 zeigt, dass es nicht so bleiben muss.

Als Reservistenkameradschaft vor Ort wollen wir, nach unseren Neustart vor drei Jahren, unser Vereinsleben mit einem vielseitigen Programm stärken. Von militärischen Themen bis hin zur Familienbetreuung, von aktuellen Ein-sätzen bei der Bundeswehr bis hin zum Engagement in der Gemeinde, kön-nen wir uns Aktivitäten vorstellen. Der gemeinsame Nenner ist die Kamerad-

schaft - und dazu soll auch die Fahrt nach Volkach beitragen.

Michael Krug 1. Vorsitzender

vom 06. bis 15. März 2010

Informationen - Tagesprogramm

Reservistenkameradschaft Donndorf-Eckersdorf e. V.

Truppenbesuch Logistikbataillon 467 Mainfrankenkaserne Volkach am Freitag 12. Oktober 2018

Übersicht Tagesablauf

Organisation, Teilnahme

Und Anmeldung

2

Logistikbataillon 467 3

Standort Volkach

Land und Leute 4

Moderne Technik und die Auslandseinsätze haben den Fuhrpark der Bundeswehr stark verändert. Vor allem die Gefechtsfahrzeuge

sind nicht mehr das, was sie mal waren. Schutz vor Minen und Beschuss sind ein aktuelles Thema. Eine solche Ausstattung geht vor

allem auf Kosten des Gewichts. Alleine Kleinfahrzeuge wie etwa der Wolf wiegen schnell mal das Doppelte wenn sie in der Version

„Geschütztes Fahrzeug“ unterwegs sind. Wog ein Bergepanzer 2 in seiner Standartvariante noch rund 40 Tonnen, so bringt es der

Nachfolger Büffel mit modularer Schutzausstattung auf stolze 70 Tonnen. Da braucht man natürlich auch andere Fahrzeuge zum

Transport. Dazu ist die Zugmaschine von MAN - SLT2 70t FSA EK - mit den modernsten Hilfs- und Schutztechniken ausgestattet. 680

PS leistet das Triebwerk, mit welchem der „Neue“ bis zu 130 Tonnen bewegen kann. Das Eigengewicht beträgt rund 26 Tonnen.

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Freitag, 12. Oktober 2018 BAYREUTH - VOLKACH Mainfrankenkaserne SEITE 2

Übersicht Tagesablauf

Fahrzeit ca. 3:40 Stunden — 240 km

Zeit km Reiseziel / Zwischenziel Bemerkung

08:00 0,0 Abfahrt Eckersdorf, Rathausparkplatz

Freie Platzwahl

08:22 15,5 Auffahrt Thurnau A 70

09:10 91,4 Ausfahrt A 70 Haßfurt

09:49 120 Ankunft Volkach Mainfrankenkaserne Tel.: 09381/7100

19:00 0,0 Abfahrt Volkach

21:00 120 Ankunft Eckersdorf

Zeitplan Truppenbesuch

bis ca. 10:00 Ankunft Mainfrankenkaserne

10:00 - 11:45 Besichtigung Fuhrpark und Geräte

12:00 - 13:00 Mittagessen

13:00 - 15:30 Fortsetzung Besichtigung Fuhrpark, Geräte

15:30 - 16:00 Kaffeepause

16:00 - 17:00 Informationen zum Auftrag Logistikbataillon 467

ab 17:00 Ausklang Truppenbesuch mit Abendessen, kameradschaftliches Beisammensein im Heimbetrieb der Kaserne

ORGANISATION

Zuerst ein herzliches Dankeschön an das Logistikbataillon 467 für die Einladung zum Truppenbesuch. Besonders erfreut waren wir, dass auch Freunde und Unterstützer unseres Vereins daran teilnehmen können. Selbstverständlich sind auch die Mitglieder anderer Reservistenkameradschaften eingeladen.

Der Truppenbesuch wird voraussichtlich als Verbandsveranstal-tung durchgeführt (beantragt). Eingekleidete Reservisten können dann in Uniform (Feldanzug) daran teilnehmen. Wir rechnen mit einer Teilnehmerzahl von ca. 30 Personen, deshalb ist eine Busfahrt geplant. Als Beitrag zu den Fahrtkosten, bitten wir um eine Beteiligung von 15 € pro Person. Der Rest wird von der RK übernommen.

Wie nebenstehend ersichtlich, ist ein Mittagessen, Kaffeepause und Abendessen geplant. Die Kosten hierfür sind vor Ort zu bezahlen. Wir gehen davon aus, dass wir das Mittagessen in der Truppenküche bekommen. Der Speiseplan steht allerdings noch nicht fest. Mit dem Abendessen soll ein kameradschaftliches Beisammensein verbunden sein. Beides wird im Heimbetrieb der Kaserne stattfinden. Damit sich die Gastronomie entsprechend vorbereiten kann, wurde um Vorbestellung des gewünschten Essens gebeten. Zur Anmeldung benötigen wir deshalb die Speiseauswahl.

Eine verbindliche Anmeldung erbitten wir bis 30.09., wie folgend:

Telefon: 09279/1558 B. Krug, E-Mail: [email protected], oder persönlich während der Öffnungszeiten im RK-Heim.

Damit Sie sich schon etwas über den Standort Volkach und das Logistikbataillon informiert sind, finden Sie auf den nächsten Seiten entsprechende Beiträge.

Abendkarte Heimbetrieb:

Beilagen: Pommes Frites, Criss Cuts, Wedges, Spätzle, Bratkartoffeln

Holzfällersteak 7,10 € Schweinenackensteak ca. 200 Gramm an Speck-Zwiebel-Bierrahm

Rumpsteak „Portwein“ 11,90 € „Dry Aged“ ca. 300 Gramm mit roten Zwiebeln in Portwein

M-C-G Burger“ 6,20 € 180 Gramm Rinderhackfleisch, reichlich garniert, Bacon und Käse

Schnieperschnitzel 6,40 € Paniert, Sauce Hollandaise, Röstzwiebeln mit Käse überbacken

Jägerschnitzel 6,30 € Paniert mit Champignonrahmsauce

MCG-Schnitzel“ 6,30 € Paniert mit Schinken und Käse überbacken

Pasta Pesto“ 4,80 € Basilikum, Olivenöl, Pinienkerne, Parmesan

Currywurst 4,70 € Hausgemachte Currysauce

Salat Hähnchenbrust 4,90 € Gemischter Salat der Saison, gegrillte Hähnenbruststreifen und Steinofenbaguette

Chefsalat 4,90 € Gemischter Salat der Saison, Ei, Schinken- Käsestreifen dazu Steinofenbaguette

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Nachfolgend eine kurze Übersicht über das Logistikbatail-lon 467. Über die Aufträge und mit welchen Mitteln, Ge-räten und Ausrüstung das Logistikbataillon 467 verfügt um diese zu bewältigen, davon werden wir vor Ort an-schaulich und sicher bestens informiert.

Freitag, 12. September 2018

BAYREUTH - VOLKACH Mainfrankenkaserne SEITE 3

Informationen zum Logistikbataillon 467, Volkach

1960 Aufstellung des Versorgungsbataillons 366 in Walldürn

1966 Verlegung des Versorgungsbataillons 366 nach Bad Mergentheim

auf den Trillberg

1972 Versorgungsbataillon 366 wird Versorgungsbataillon 12

1975 Versorgungsbataillon 12 in Nachschubbataillon 12

1984 Unterstützung bei Hochwassereinsatz in Königheim (Tauber)

1994 Verlegung des Nachschubbataillons 12 nach Veitshöchheim

1994 Unterstützung bei Hochwasser (Oderflut)

2000 Abstellung großer Teile Nachschubbataillon 12 zum LogistikRgt

2002 Unterstützung bei Hochwasser (Elbeflut)

2003 Umgliederung des Nachschubbataillons 12 in Logistikbataillon 12. Mit Umgliederung zum Logistikbataillon 12 gleichzeitig Unterstel-

lungswechsel von Logistikregiment 10 zur Logistikbrigade 200

2005 Unterstellungswechsel zur Streitkräftebasis und

Umbenennung zum LogBtl 467

2006 Verlegung des Bataillons mit allen Teilen nach Volkach

2010 NRF-Stand-by-Auftrag für 6 Monate

2011 OMLT CSS in Masar-i-Sharif

2013 NRF-Stand-by-Auftrag für 12 Monate

2013 ACTIVE FENCE TUERKEI (AF TUR) – Logistische Unterstützung

der deutsche PATRIOT-Einheiten

CHRONIK

Quelle: Streitkräfteunterstützungskommando,

www.streitkraefteunterstuetzungskommando.bundeswehr.de

Das Logistikbataillon 467, als Teil der mobilen Unter-

stützungskräfte der Streitkräftebasis, stellt für die ein-

gesetzten Kontingente, von Eingreifoperationen, die

Folgeversorgung sicher.

Hierzu wird je nach Lage eine vorgeschobene Logisti-

sche Basis eingerichtet und betrieben. Um eine Versor-

gung der Eingreifoperationen mit Einzelverbrauchsgü-

tern, Nichtverbrauchsgütern und Mengenverbrauchs-

gütern auf Dauer sicher stellen zu können, ist es in der

Lage in einem oder mehreren Einsatzräumen logisti-

sche Einrichtungen zu errichten, diese zu betreiben und

eigenständig zu schützen. Darüber hinaus ist das Lo-

gistikbataillon 467 materiell und personell auch in der

Lage einen Servicepunkt einzurichten und diesen aus

eigenen Kräften zu betreiben.

Auftrag Qualifiziert

Insgesamt verfügt das Logistikbataillon über hoch aus-

gebildetes Personal in den Bereichen Transport, Nach-

schub, Instandsetzung und Umschlag.

Den Schwerpunkt des Bataillons stellt die Gestellung

von Kräften für die North Atlantic Treaty Organisation

Response Force und die European Union Battle Group

in jeweils wiederkehrenden Rotationszyklen dar.

Dem Auftrag nachkommen

Hierbei wird das Bataillon insofern ausgebildet, dass es

abrufbereit innerhalb kürzester Zeit in einen Einsatz-

raum verlegen und dort seinem logistischen Auftrag

nachkommen kann.

Hierzu sind die erforderlichen militärischen und logisti-

schen Fähigkeiten so zu entwickeln, dass sie auch un-

ter schlechten infrastrukturellen Vorraussetzungen und

unter allen Umweltbedingungen sichergestellt sind.

Instandsetzer des Logistikbataillon 467 sind vorbereitet

Volkach, 10.09.2018.

Trident Juncture 2018 steht vor der Tür. Die Instandset-

zer für Gefechtsfahrzeuge aus dem Logistikbataillon

467 in Volkach sind dabei. Dafür bereiten sie sich

schon in ihrem Heimatstandort vor. Das Material wurde

verpackt und die Fahrzeuge wurden vorbereitet, aber

es wurde auch etwas über die große Übung der NATO

im Gastgeberland Norwegen gelernt.

Norwegen! Das heißt riesige Wälder, tiefe Fjorde und

eisige Kälte. Mittendrin: Die Soldaten aus Volkach, die

sich an der NATO-Großübung Trident Juncture beteili-

gen. Doch dafür braucht es Vorbereitung. Und deswe-

gen bekommen die Profis aus der Mainfranken Kaser-

ne in Volkach in Unterrichten einen Eindruck davon, wo

sie für drei Monate leben und arbeiten werden.

Hohe Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit

Welche Aufgaben erwarten die Soldaten im hohen Nor-

den? Welches Material und was für Werkstätten stehen

ihnen zur Verfügung? Aber auch: Wo steht mein Bett,

und wo bekomme ich etwas zu essen? Das alles sind

Fragen, die bereits vor der Übung geklärt werden. Oder

wie man sich gegen die nordische Kälte schützt, mit

Lkws auf verschneiten Straßen fährt und welche Geset-

ze in Norwegen gelten. Denn ob man sich in Deutsch-

land, in Mali oder in Norwegen aufhält: Jedes Land

stellt hohe Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit

der Soldaten.

Gute Vorbereitung hilft

Die Erfüllung ihres Auftrages steht dabei für alle Solda-

ten erster Stelle. Sie sorgen dafür, dass die gepanzer-

ten Fahrzeuge, die an der Übung teilnehmen, repariert

werden, falls sie einmal kaputtgehen sollten. Das kann

bei bis zu 10.000 teilnehmenden Fahrzeugen schon

vorkommen. Darüber hinaus hilft eine gute Vorberei-

tung dabei, sich vor Ort und auch im Umgang mit ande-

ren Soldaten aus über 30 Nationen zurechtzufinden.

Denn natürlich wollen die Volkacher auch einen guten

Eindruck im Gastgeberland Norwegen hinterlassen.

AKTUELL

Bundeswehr im Auslandseinsatz der Nato

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Freitag, 12. September 2018

BAYREUTH - VOLKACH Mainfrankenkaserne SEITE 4

Die Mainfranken-Kaserne wurde

als eine der letzten Bundeswehr-

standort in den 1980er-Jahren

errichtet. Ein Schießplatz entstand

in unmittelbarer Nähe zur Kaserne

beim Halbmeilensee.

Da für die Pionier-Übungen Was-

serflächen zu Verfügung stehen

mussten, wollten die Verantwortli-

chen den Übungsplatz am soge-

nannten Altmain etablieren. Am

Wasserübungsplatz wurden drei

Biotope neu angelegt und die rest-

lichen Flächen ohne Dünge- und

Unkrautvernichtungsmittel ge-

pflegt. Neben weiteren Vogelschutzmaßnahmen, wie

118 Nistkästen in den Fassaden der Gebäude, legte

man auch Einflugschlitze für seltene Fledermausarten

an und errichtete eine Steilmauer für die Uferschwalbe.

Der Truppenübungsplatz Volkach-Nordheim in Nord-

heim am Main wurde inzwischen aufgelöst.

Als erstes zog das Instandsetzungsbataillon 12 aus

Hardheim und Niederstetten am 28. April 1986 in die

Baulichkeiten ein, noch im selben Jahr, am 21. Oktober

1986, stationierte man zusätzlich das Pionierbataillon

12. Die Soldaten waren aus dem oberrheinischen Spey-

er nach Mainfranken gekommen. Zuvor fand eine fast

vollständige Auswechslung der Mannschaft statt, so-

dass ein „fränkisches“ Bataillon die Kaserne bezog.

Am 8. November 1986 nahm der damalige Bundesver-

teidigungsminister Manfred Wörner die Namensverga-

be der neuen Kaserne vor. Beim letzten Neubau eines

Bundeswehrstandortes in der Bundesrepublik versuch-

te man durch die hohen Umweltschutzstandards beim

Bau die Volkacher Bevölkerung zu gewinnen. Insbeson-

dere der Landschaftsschutz sowie Vogelschutzmaßnah-

men an den Standorten wurden verwirklicht.

Zusätzlich etablierten sich die Soldaten in den 1980er-

Jahren als Katastrophenhelfer. Im März 1988 war das

Pionierbataillon 12 im Hochwassereinsatz in und um

Volkach eingespannt. Nach einigen verheerenden Stür-

men im Februar und März 1990 etablierte sich das

Bataillon als Helfer der Forstwirte und beseitigte vor

allem Waldschäden. Nach dem Beitritt der DDR zur

Bundesrepublik begann allerdings eine Neuausrichtung

der Truppe, die auch in Volkach spürbar wurde.

Nachdem die Bundeswehr auch vermehrt friedenssi-

chernde Einsätze im Ausland absolviert hatte, bei de-

nen auch Volkacher Soldaten beteiligt waren, wurde im

Jahr 2004 das Pionierbataillon 12 aus Volkach abgezo-

gen. Bereits 2002 war allerdings das Instandsetzungs-

bataillon 466 in der Mainfranken-Kaserne stationiert

worden. Seit April 2006 etablierte sich zusätzlich das

Logistikbataillon 467 hier. Nach der Aussetzung der

Wehrpflicht im Jahr 2011 wurde das Instandsetzungs-

bataillon aufgelöst. In Volkach verblieb nur noch das

Logistikbataillon 467, dessen Kompanien ausschließ-

lich aus Berufssoldaten und Zeitsoldaten bestehen.

Die Besiedlung der fruchtbaren Region um Volkach er-

folgte äußerst früh. Als Bodendenkmäler eingestufte

Funde wie Gräber, Freilandstationen oder Siedlungen

sind für viele vor- und frühgeschichtliche Kulturen be-

legt. Sowohl Linearbandkeramiker als auch Mitglieder

der Urnenfelderkultur, der Hallstattkultur und der Kel-

ten lebten an der und um die Mainschleife.

Die kulturlandschaftliche Entwicklung der Mainschleife

setzte allerdings erst wesentlich später ein. Fränkische

Bauern, bereits zum Christentum bekehrt, bauten im 8.

Jahrhundert erstmals Wein am Main an. Religiöses

Zentrum dieser ersten christlichen Siedler war die Kir-

che auf dem heutigen Berg der Vogelsburg. Verwaltet

wurde die Mainschleife von Prosselsheim aus, wo ein

fränkischer Königshof stand. Zu diesem zählten bereits

die Siedlungen Ostheim (Astheim), Nordheim und Som-

merach sowie mehrere andere Orte. Der Einfluss des

Königshofes war bereits im Jahr 889 gemindert, denn

durch mehrere Teilungen wurde das Gebiet zersplittert

und der Main die Grenze des „Volkfelds“. 903 kam die

Vogelsburg zum Kloster Fulda. 906 schenkte König

Ludwig IV. Fulda auch die verbliebenen Siedlungen am

Main. Das Kloster verteilte den erhaltenen Besitz an

verschiedene Grundherrn und förderte dadurch die un-

terschiedliche Entwicklung der Siedlungszellen. Zwi-

schen 1254 und 1258 verlieh der Kaiser das Stadt-

recht.

Mehr Informationen wird es in der Reisebroschüre ge-

ben, die bei der Abfahrt verteilt wird.

Land und Leute - Wohin fahren wir?

Zum Schluss noch eine Information zum Programm:

Wie auf der Seite 2 erwähnt, werden wir zuerst Fuhrpark und

Geräte besichtigen und erst zum Schluss etwas zu Gliederung

und Auftrag des Bataillons erfahren. Das hat seinen Grund. Am

Freitag beginnt das Wochenende. Bei der Besichtigung wird

das zugehörige Personal gebraucht und damit keine Überstun-

den anfallen, wird dieser Teil zuerst durchgeführt. Den Über-

blick über das Ganze wird uns wahrscheinlich Oberleutnant Nils

Tiemann geben, der die Einladung zum Truppenbesuch veran-

lasst hat und dem wir dafür besonders danken.