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Max Haller Soziologische Theorie im systematisch-kritischen vergleich

Max Haller Soziologische Theorie im systematisch ...978-3-322-80883-7/1.pdf · 3.1 Die strukturell-funktionale Gesellsehaftstheorie von PARSONS 173 a) Kodifikation des bestehenden

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Max Haller

Soziologische Theorie im systematisch-kritischen vergleich

Max Haller

Soziologische Theorie im systematisch­kritischen Vergleich 2., Oberarbeitete Auflage

III VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober <http://dnb.ddb.de> abrufbar.

1. Auflage 1999 2., Oberarbeitete Auflage 2003 Nachdruck Marz 2006

Aile Rechte vorbehalten © VS Verlag fUr Sozialwissenschaften I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2006

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Umschlaggestaltung: KOnkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg

Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier

ISBN-13: 978-3-8100-3468-7 e-ISBN-13: 978-3-322-80883-7 DO I: 1 0.1007/978-3-322-80883-7

Inhalt

Vorwort zur zweiten Auflage ...................................................... 15 Aus dem Vorwort zur ersten Auflage .......................................... 18

I. Tell: Problemstellung und Zielsetzung.................. 25

1. Elemente eines systematiscben Tbeorienvergleicbs in den Sozialwissenscbaften ............................................... 27

1.1 Theorienvielfalt als Starke der Soziologie? ........................... 27 1.2 Erklarungsanspruch und Erklarungsleistung

sozialwissenschaftlicher Theorien als analytisches Kriterium des Theorienvergleichs .................... .... .... ............. 33 Drei allgemeine Typen von Theorien 33 - Theorienvergleich unter analytisch-epistemologischer Perspektive 35 - Empiri-scher Vergleich von Theorien 37 - Systematisch-kritischer Vergleich von Theorien, reguliert durch die Idee der Wahr-heit 42 - Die vier Grundtypen sozialwissenschaJtlicher Theo-rien 45 - Problematische Annahmen in mikrosoziologisch­phtinomenologischen und symbolisch-interaktionistischen Ansiitzen 48 - Alternative Ansiitze systematischer Theorien­vergleiche 58

1.3 "Diagnosefahigkeit" als Korrelat einer erklarungskriiftigen soziologischen Theorie.......................... 62

1.4 Die selektive Rezeption sozialwissenschaftlicher Theorien durch die gesellschaftliche Offentlichkeit und ihre ,,Legitimationskapazitlit".................. 67

1.5 Ausblick auf die Darstellungsmethode der verglichenen Theorien ........................................................ 77

6 Inhalt

II. Teil: Soziologische Theorien im Vergleich .... ................... ......... 85

2. Naturalistische Verhalteos- ood Sozialtheorieo............... 87 2.1 Einleitung und Oberblick ...... .......... ........ .......... ...... .............. 87 2.2 Verhaltensforschung, Humanethologie

und Biosoziologie ............... ............ ................... ............... ... 89 a) Die Verhaltensforschung (Humanethologie) als

Naturwissenschaft mit dem Anspruch, auch Aussagen tiber menschliches Verhalten treffen zu konnen.................... 90 Charles DARWIN als Stammvater der rrwdemen Verhaltensfor­schung 91- Grundannahmen der Verhaltensforschung 93

b) Ethnische Differenzierung, Gruppenbildung und Konflikte als Naturgegebenheiten menschlicher Gesellschaften......................................................................... 96 Die Geistesverwandtschajt zwischen der Verhaltensforschung und rassenbiologischen Vorstellungen 96 - Auswirkungen des naturalistischen Ansatzes auf fragwardige eugenische Maj3nahmen in vielen Liindem Westeuropas 101 - Der natu­ralistische Fehlschluj3: Aussagen aber tierisches Verhalten als unreflektierte, verkappte Annahmen aber menschliches Verhalten 103 - Die genetische Basis von ethnischer Grup­penbildung und Ethnozentrismus 107 - Territorialverhalten bei Tier und Mensch 114

c) Das Naturgesetz von der Ungleichheit unter den Menschen .... 119 Funktionen der AUgegenwiirtigkeit von Rangordnungen in tierischen und menschlichen Gesellschajten 120 - Die Ver­mengung von Verschiedenartigkeit und vertikal-hierarchi-scher Ungleichheit 122 - Die Vemachliissigung der kultu-rellen Uberformung sozialer Ungleichheit 123 - Gibt es eine biologisch-naturliche Basis /iir die Entwicklung von rrwrali-schen Normen? 125

d) Zusammenfassende Bemerkungen zur Reichweite und zu den Grenzen der Humanethologie .................................... 130 Der Nutzen der tierischen Verhaltensforschung /iir die Hu-man- und Sozialwissenschajten 131 - Kritik der Grundan­nahmen der Verhaltensforschung in ihrer Anwendung auf menschliche Gesellschajten 133 - Kritik der Kausalitiitsvor­stellungen der Verhaltensforscher und Soziobiologen 138

Inhalt 7

2.3 Die behavioristisehe Verhaltens- und Gruppentheorie von George C. ROMANS ........................................................ 142

a) Grundannahmen der Theorie des elementaren Sozialverhaltens .................................................................... 143

b) Die ErkHirung von Autoritat und Fiihrung aus verhaltenstheoretiseher Sieht... .............................................. 149

e) Die Grenzen und der besehriinkte praktisehe Nutzen verhaltenswissensehaftlieher Erklarungen von Autoritiit ......................................................................... 153 Exkurs fiber Leistungsfahigkeit und Grenzen des lem- und verhaltenstheoretisehen Ansatzes in der Psyehologie ................................................................. 155

2.4 N aturalistisehe Theorien der Sozialstruktur und sozialen Evolution................................................................. 163 Die "primitive Sozialstrukturtheorie" von Peter M. BLAU 163 - KurzabrifJ weiterer naturalistischer Schichtungs- und Ent­wicklungstheorien 167 - ZusammenJassende Beurteilung der Ansiitze 168

2.5 Zusammenfassende Wfirdigung und Kritik der naturalistisehen Ansatze........................................................ 170

3. Begrifffiche Ordnungsschemata I. Stmkturfunktionalistische Systemtheorien ...................... 173

3.1 Die strukturell-funktionale Gesellsehaftstheorie von PARSONS 173 a) Kodifikation des bestehenden Wissens in der Soziologie:

die Grundintention und der ,,konstruktivistisehe" Charakter der PARSoNssehen Theorie ................................... 175 "Konstruktivismus" als Entwicklung von Begriffen und Be­griffssystemen 177 - Die Verwischung des Unterschiedes zwischen den Natur- und Sozialwissenschaften 182 - Die Vermischung von empirischer (historischer) Beschreibung, funktionaler Deutung und kausaler Erkliirung 185 - Das Bei-spiel der "Saatbett"-Gesellschaften Israel und Griechenland 187

b) Die Beziehungen zwischen Wirtsehaft und Gesellschaft aus der Sieht der P ARSONsschen Systemtheorie, der Soziologie als Wirklichkeitswissenschaft (M. WEBER) und der neoklassisehen Okonomie (J.M. KEYNES) ............... 193 Die Wirtschaft als Subsystem der Gesellschaft und die Re­Jormulierung wirtschaftstheoretischer Begriffe in Termini der

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Systemtheorie (PARSONs/SMELSER) 193 - Wirtschaftliches Handeln und die Vielfalt von Beziehungen zwischen Wirt­schaft und Gemeinschaften: Die wirklichkeitssoziologische Perspektive (WEBER) 196 - Der typische Denkstil der neo­klassischen Okonomie am Beispiel von John M. KEYNES' Theorie der Beschiiftigung 201 - Zwischenresiimee 208

c) Das biologistisch-naturalistische Element

Inhalt

in PARSONS Theorie .............................................................. 210 Die These von der grundsiitzlichen Kontinuitiit der Evolution von natiirlicher und menschlich-sozialer Welt 210 - Klas­sifikation und Morphologie, Funktion und Evolution: vier gemeinsame, zentrale Begriffe der Naturwissenschaften bzw. Biologie und der Systemtheorie von PARSONS 213 - Das Ver­hiiltnis zwischen PARSONS und SPENCER: Paradebeispiel einer "wissenschaftlichen Vaterverleugnung"? 217 - Das Ver­hiiltnis zwischen Biologie und Sozialwissenschaften aus wis­senschaftshistorischer Sicht: Wiederholung des "naturalisti­schen Fehlschlusses" im groj3en? 223

d) Die Pattern Variables als systemtheoretische Abstraktion ... 225 Die pattern variables als typische Handlungsorientierungen 226 - Berufsorientierungen in der modernen Gesellschaft als Anwendungsbeispiel der pattern variables 228 - PARSONS Riickschritt von theoretisch gehaltvollen Idealtypen zu ab­strakt-blassen pattern variables 233 - Die Vernachliissigung der Akteure in PARSONS Handlungstheorie 237

3.2 Die Theorie der Interpenetration von Richard MDNCH ......... 238 a) Der Begriff der Interpenetration............................................ 239 b) Die europaische Einigung. Ein Anwendungsbeispiel

der Theorie der Interpenetration ............................................ 242 Typische strukturj'unktionalistisch-systemtheoretische Argu­mentationsmuster 244 - Ethnisch-nationale Konflikte und Zerfall multinationaler Staaten als abwendbare "Naturereig­nisse"? 250

c) Zusammenfassende Beurteilung ............................................ 254 3.3 Die relationale Soziologie von Pierpaolo DONATI................. 257 a) Kritik der PARSONSschen Systemtheorie ............................... 258 b) Die relationale Soziologie ..................................................... 261

Die soziale Beziehung als Grundeinheit soziologischer Ana-lyse 263 - Die Idee der "Gesellschaftsbiirgerschaft" als An­wendung der relationalen Soziologie 265

c) Wiirdigung des Ansatzes von DONATI .................................. 267

Inhalt 9

3.4 Resfimee ................................................................................ 269

4. Begriffliche Ordnungsschemata II. Rational Choice-Theorien ................................................. 281

4.1 Darstellung, Wiirdigung und Kritik der Grundannahmen der RC-Theorie .. ..... ..... ... ..... ................ 282

a) Grundannahmen der soziologischen Rational Choice-Theorie (das RREEMM-Modell) ............... 284

b) Die Fundierung der meisten Rational-Choice-Theorien auf psychologischen Annahmen und ihre Unf:ihigkeit zu einer wirklichen Uberwindung der "Variablensoziologie" .... 287

c) Die Rational Choice-Theorie als niitzliches begriffliches Ordnungsschema, das jedoch kein wirkliches "Verstehen" in Sinne von WEBER und ScHUrz beinhaltet ... 290 Exkurs fiber die Funktionsweise menschlicher Entscheidungsprozesse aus der Sieht der kognitiven Neurowissenschaft ............................................................... 292

4.2 Die Erkliilllng ethnischer Differenzierung im Rational Choice-Ansatz von Hartmut ESSER .............. .......... 297

a) Ethnische Gemeinschaftsbildung als quasi-natiirliche, primordiale Form der Gemeinschaftsbildung. Der Rfickfall in eine unvollsUindige funktionalistische Erkliilllng .............................................................................. 298

b) Eine wirklichkeitssoziologische Perspektive ethnischer Gemeinschaftsbildung und Mobilisierung ........... 301

c) Hat ethnische Mobilisierung und Gemeinschaftsbildung eine Zukunft? ........................................................................ 307

4.3 Die individualistisch-rationalistische Sozial- und Vertragstheorie von James S.COLEMAN .................. .... .... ...... 309

a) Grundannahmen der Sozialtheorie von J. COLEMAN ............. 311 Basis/ormen sozialer Interdependenz und das elementarste soziale System 311 - Haupttypen sozialer Interaktion, indivi­dueller Ressourcen und sozialer Handlungen und Bezie­hungen 315

b) Die Entstehung, Verteilung und Realisierung von Handlungsrechten und Normen ............................................ 318 COLEMANS soziologische Definition von Rechten 319 - Die "richtige" Verteilung sozialer Rechte 320 - Entstehung und Funktionen von Normen 322 - Die Grenzen der Anwendbar-keit des Konzepts eines "sozialen Optimismus" 326 - Ent-

10 Inhalt

wicklung und Durchsetzung von Normen als (ausschlie.fJli­ches) Ergebnis einer Interessenabstimmung zwischen den Beteiligten? 332

c) Kritik der theoretischen Grundannahmen und methodologischen Vorgangsweise von COLEMAN ............ .... 335 Eingeschriinkter, rein nutzenbezogener Handlungsbegriff 336 - Fehlen einer systematischen makrosoziologischen bzw. "drittweltlichen" Theoriekomponente. Das Beispiel des Be-griffs der "VerJassung" 338 - Die Beschriinkung der Erklii­rungsleistung der RC-Theorie auf die Funktion der Systema­tisierung von Variablen. Die Konstruktion "kiinstlicher Pro­bleme" und der illustrativ-selektive Umgang mit empirischen Daten 346

4.4 Exkurs tiber okonomische ErkUirungen sozialen Verhaltens.... 349 a) Drei Grundtypen okonomischen Denkens und Forschens ..... 350

Okonomische GesetZmii.fJigkeiten als Quasi-Naturgesetze 350 - Okonomische Regelmii.fJigkeiten als funktionale Beziehun-gen. (Die neoklassische Okonomie als "Modellwissenschaft") 353 - Okonomische Gesetzmii.fJigkeiten als theoretisch fun­dierte, empirisch iiberpriijbare Verallgemeinerungen 356

b) Die okonomische Theorie der Ehe von Gary S.BECKER ....... 360 Das Modell von BECKER 361 - Die Entscheidung fUr Heirat oder Ledigbleiben 363 - Tendenzen zur Homogamie 366 -Resiimee 367

c) Die okonomische Erkllirung des Altruismus ......................... 369 d) Die Hauptschwache rein okonomischer Modelle

sozialen Verhaltens .......... ................ ........ ........ ..................... 372 4.5 Resiimee: Leistungsfahigkeit und Grenzen der

Rational Choice-Theorie ....................................................... 374

5. Semantische Analyse der GeseUschaft. Die Theorie autopoietischer Systeme von Niklas LUHMANN ................ 389

5.1 Die funktionale Differenzierung modemer Gesellschaften ............. .... ............ .......................................... 390

a) Die Ko-Evolution von gesellschaftlicher und semantischer Differenzierung ................................................. 390

b) Der Ubergang von vertikaler zu funktionaler Differenzierung ..................................................................... 393

c) Veranderungen in der sozialen und politischen Struktur nationaler Gesellschaften und ihrer Einbettung in die "Weltgesellschaft" ................................................................ 396

Inhalt

Exkurs: Edward SHILS und Norbert EUAS aber den Wandel der sozialen DifJerenzierung beim Aufstieg mode mer

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Gesellschaften.. ......................... ................... .... ....... .............. 397 5.2 Wirtschaft und Gesellschaft bei Niklas LUHMANN ................ 412 a) Die Funktionen der Wirtschaft fur das Individuum

und die Gesellschaft .............................................................. 413 b) Die Wirtschaft als autopoietisches, sich selbst

reproduzierendes System von Zahlungen.. ............................ 418 5.3 Die (mangelnde) Erklarungsleistung der Theorie

autopoietischer Systeme aus wissenschaftstheoretischer Sicht ...................................................................................... 422

5.4 Die autopoietische Systemtheorie als neo-scholastisches Sprachspiel............................................................................ 437

5.5 Der Praxisbezug der LUHMANNschen Theorie autopoietischer Systeme - Ausweg aus dem Glasperlenspiel? ....................... 457

a) Die Theorie der Selbstorganisation ............ ........................... 457 Anwendungsfelder und Urspriinge der Theorie der Selbstor­ganisation in den Human- und SozialwissenschaJten 458 -Typische ProblemJelder als Ausgangspunkt flir Theorien der Selbstorganisation 459 - Grundannahmen Jormaler und na­turwissenschaJtlicher Theorien der Selbstorganisation 461 -Theorie der Selbstorganisation und soziale Praxis 464

b) Zum Verhaltnis zwischen kausalwissenschaftlicher Forschung und praxisbezogener Anwendung von Forschungsergebnissen ..... ......... ........... ........... ......... ............ 467

c) Die Praxisfunktionen der LUHMANNschen Theorie autopoietischer Systeme ........................................................ 474 Zwei problematische Grundannahmen: Abgeschlossenheit und SelbstreJerenz aller Systeme - Ausblendung der Akteur­sperspektive 474 - Die Entlastungsfunktion der LUHMANN-schen Systemtheorie in belastenden, Unsicherheit erzeugen-den Berufssituationen 478 - Der blinde Fleck in der LUH­MANNschen Systemtheorie aus der Sicht der Praxis 479

5.6 Resiimee ................................................................................ 482

12 Inhalt

III. Teil: Soziologie als Wirklichkeitswissenschaft ..... 485

6. Grundprinzipien einer erfahrungsbezogenen und praxisrelevanten soziologischen Theorie ................... 489

6.1 Die Abgrenzung zwischen drei Ebenen der Realitat und die Beziehungen zwischen ihnen. ..... .............................. 489 Die drei (ftinf) unterschiedlichen Ebenen der Realitiit 490 - Die Beziehung zwischen den drei (ftinj) Welten 493 - Die "soziologischen Tatbestiinde" von DURKHEIM als Normen der Welt 3 496 - Zwei Hauptarten von Problemen und drei Haupttypen von Theorien und Begriffen 499

6.2 Methodologische Grundprinzipien der Soziologie als Wirklichkeitswissenschaft ......................... .... .... ....... ............ 503

a) Die Komplementaritat von Kausalerklarung und Sinnverstehen und die Bedeutung des Idealtypus .......... 504 Die Definition soziologischer Gesetze bei WEBER 505 - Kau­salgesetze: keine ontologisch-deterministischen, sondem stati­stisch-probabilistische Zusammenhiinge 508 - Sozialwissen­schaftliches Verstehen: nicht subjektiv-psychologische Ein­jilhlung, sondem intellektuelles Eifassen objektiv-geistiger Sinngebilde 511 - Die Beziehung zwischen Kausalerkliirung und Sinnverstehen: kein Gegensatz, sondem notwendige Er­giinzung 516 Exkurs: Erving GOFFMANs Theorie des" Stigma" als Beispielfiirdie Integration von Verstehen und Erkliiren ......................................................................... 518 Der Idealtypus als essentielles Instrument zur kausalen Er­fassung von Sinnzusammenhiingen 524

b) Die zwei Seiten der Zurechnungsproblematik: Realisierung und SchOpfung von Werten und Normen ............................. 530 Zurechnung von sozialem Handeln zu konkreten Normen, Werten und Ideen 531 - Beispiele jilr einen inflationiiren Ge­brauch des Begriffes der "Kultur" in der zeitgenossischen Soziologie, Politikwissenschaft und Betriebswirtschaft 535 Exkurs aber Alexis de TOCQUEVILLES Theorie des Zusammenhangs zwischen der Durchsetzung von sozialer Gleichheit und politischer Demokratie..................... 541 Alexis de TOCQUEVIlLE als Klassiker der Soziologie 541 -Der (strukturell-ideologisch und subjektiv-verankerte) Trend zu mehr Gleichheit als machtvolle Determinante gesellschaft­licher Entwicklung 543 - Die institutionelle Konkretisierung

Inhalt

und Verankerung als Voraussetzung flir die gesellschaftliche Wirksamkeit einer Idee 545 - Die SchOpfung von Werten, Normen und ethischen Verhaltensstandards als autonomer ProzejJ von Individuen in ihrem sozialen Kontext 551

c) Die ,,Logik der Problemsituation" (POPPER) und

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das Konzept der Identitat ... ........ .......... .......... ...... ................. 560 Definition der "Situationsanalyse" und ihre Zentralitiit flir die sozialwissenschaftliche Erkliirung 561 - Die fehlende Be­riicksichtigung von Interessen als Mangel der Situations­analyse? Das Beispiel des Einkaufsverhaltens 564 - Das Konzept der "Identitat" als Instrument zur systematischen Beriicksichtigung der Rolle des Individuums in der "Logik der Situation" 568

d) Ein dynamisches Modell der Mebrebenenanalyse................. 576 Basiselemente der Mehrebenenanalyse: Abgrenzung der Ebe-nen, Identifikation der relevanten Akteure 577 - Zeit und Raum als zentrale Aspekte der Mehrebenenanalyse 578 - Ein wirk­lichkeitssoziologisches Mehrebenenmodell adiiquater Komple-xitat 582 - Typen von Effekten: direkte und indirekte Gestal-tung, pluralistische Anpassung, strukturelle Begrenzung 584 -Die Uberiegenheit des Modells gegenUber individualistischen und strukturalistischen Konzeptionen der Mikro-Makro-Be­ziehung 586 - Exkurs aber den Begriff der "Gesellschaft" 592

6.3 Soziologische Theorie als Wirklichkeitswissenschaft. Riickblick und Ausblick........................................................ 595 Die grundiegende Bedeutung strenger methodologischer Prinzipien flir die Soziologie und ihre unzureichende Beach-tung in den grojJen soziologischen Theorieentwarfen der Ge­genwart 596 - Rackblick auf das Paradoxon der negativen Korrelation zwischen Diagnosefiihigkeit und Legitimations­kapazitiit sozialwissenschaftlicher Theorien 600 - Theorien mittlerer Reichweite und "soziale Mechanismen" ais wichti-ge Bausteine einer Wirklichkeitssoziologie 609 - Die histo­risch-kulturelle Einbettung des sozialen Handelns: der Wirk­lichkeitsbezug der soziologischen Theorie 614 - Kritische Aufkliirung und humanistisch-lebenspraktische Orientierung als zentrale Aufgaben der Soziologie 617

Literatur .......................................................................................... 623 Sacbregister ............ .......... ............. ................ .............. ................... 669 Namensregister .............................................................................. 681 Verzeichnis der Ubersichten .................................................... ...... 691