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NEWS GESUNDHEIT TIPPS FITNESS ERNÄHRUNG GESUNDHEITS-INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM PHARMA AG . SCHUTZGEBÜHR: 3,00 . 47. Ausgabe, Oktober 2007 Wo geht´s lang?– Irrtümer und Wahrheiten über Vitalstoffe TITELFOTO: DPNY NEUAUFLAGE

MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

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Page 1: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

NEWS GESUNDHEIT TIPPS FITNESS ERNÄHRUNG

GESUNDHEITS-INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM PHARMA AG . SCHUTZGEBÜHR: € 3,00 . 47. Ausgabe, Oktober 2007

Wo geht´s

lang?–

Irrtümer

und Wahrheite

n

über Vital

stoffe

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NEUAUFLAGE

Page 2: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

Editorial

öglicherweise wundern Sie sich,

in dieser MEDICOM erneut die

Texte „Die Elemente des Lebens“ und

„Wo geht’s lang?“ zu finden. Der Grund

dafür ist, dass wir diesen Themen große

Bedeutung beimessen und wollen, dass

möglichst viele Menschen Informa-

tionen zu den Nähr- und Vitalstoffen

erhalten. Darum möchten wir Sie bitten,

dieses Magazin weiterzugeben – an

Freunde und Bekannte, von denen Sie

wissen, dass sie sich für das Thema Ge-

sundheit interessieren und etwas für die

eigene Gesunderhaltung tun wollen. Sie

können auch die Bestellkarte im Katalog

dazu nutzen, um uns weitere Adressen

von Menschen mitzuteilen, die eine

aktive Gesundheitsvorsorge für wichtig

erachten. Wir senden Ihren Bekannten

dann unverbindlich einen Katalog und

diese Ausgabe der MEDICOM.

Erstes großes Thema dieser Ausgabe ist

die Neuauflage des Artikels „Die Elemen-

te des Lebens“. Jeder weiß, dass Vitamine

und Mineralstoffe lebenswichtig für den

Menschen sind, doch nur wenige wissen,

dass es darüber hinaus weitere Vitalstoffe

gibt, die von großer Bedeutung für die

menschliche Gesundheit sind. Ein wahres

Allroundtalent unter den Vitalstoffen

sind Omega-3-Fettsäuren. Sowohl das

Herz als auch die Durchblutung sowie

Gelenke und Gehirn profitieren von einer

guten Versorgung mit diesem Vitalstoff.

Das Coenzym Q10 spielt eine tragende

Rolle bei der Energiegewinnung in unse-

rem Körper und beeinflusst so direkt

unsere Vitalität. Erfahren Sie ab Seite 6,

welche Rolle Lycopin in unserem Ab-

wehrsystem spielt, warum Lutein gut für

die Augen ist, Glucosamin den Gelenken

helfen kann, OPC das Immunsystem

unterstützt und PS die mentalen Eigen-

schaften unseres Gehirns fördert.

Das Labyrinth der Meinungen zur Rolle

der Vitalstoffe bei der Erhaltung der Ge-

sundheit ist unüberschaubar. Der Artikel

„Wo geht’s lang?“ soll hier Klarheit schaf-

fen. Wir prüfen populäre Irrtümer und

erläutern Ihnen handfeste Wahrheiten.

Wir stellen Ihnen in diesem Bericht Fak-

ten zur Verfügung, die es Ihnen erlauben,

sich selbst ein Bild davon zu machen,

wie es um das Thema „Gesundheit durch

Vitalstoffe“ steht. Wir als Hersteller von

Nahrungsergänzungen sind natürlich

direkt betroffen von der öffentlichen Mei-

nung zu diesem Thema. Man könnte uns

leicht vorwerfen, dass wir deshalb vorein-

genommen sind, doch Sie werden beim

Lesen des Artikels sehen, dass in vielen

Fällen unabhängige Studien unsere

Meinung untermauern. Ab Seite 20

können Sie die 13 populärsten Irrtümer

und 14 handfeste Wahrheiten lesen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Ihre Petra Wons.

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Ihre

Petra WonsVorstand der MEDICOM

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Page 3: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

Inhalt

Dank des zunehmenden Gesundheits-

bewusstseins in der Bevölkerung

nimmt die Zahl derer zu, die vorsor-

gende Maßnahmen ergreifen und ver-

suchen, optimale Voraussetzungen für

die natürlichen Abwehrsysteme ihres

Körpers zu schaffen. Vor allem eine

gesunde Ernährung mit viel Obst und

Gemüse gehört dazu. Sich ausgewogen

zu ernähren, ist vielen Menschen aus

den verschiedensten Gründen jedoch

nicht möglich. Wie man in diesem

Fall dafür sorgen kann, dass der

Körper trotzdem mit ausreichend Vital-

stoffen versorgt wird, erfahren Sie in

unserem ersten Schwerpunkt-Thema.

Ab Seite

Ab Seite

Schwerpunkt Einführung:

Die Elemente des LebensWas bringen spezielle Vitalstoffe der Gesundheit?

Früher war man der Auffassung,

dass der Mensch nur die essenziellen

Nähr- und Vitalstoffe brauche –

Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette sowie

Mineralstoffe, Spurenelemente und

Vitamine. Heute weiß man, dass unsere

Nahrung noch wesentlich mehr Stoffe

enthält, die für uns wichtig sind.

66

Kurzmeldungen:GesundheitsmeldungenDie tickende Pollen-BombeNeuer Behandlungsansatz bei ParkinsonGesundheitsmeldungen

Schwerpunkt Einführung:Die Elemente des LebensWas bringen spezielle Vitalstoffeder Gesundheit?

Schwerpunkt Aufklärung:Wo geht´s lang? –Irrtümer und Wahrheiten über Vitalstoffe

Essen & Trinken:Vitalstoff-Rezept

Rubriken:EditorialImpressumRätselseite

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„Vitalstoff-Präparate sind gesund“,

„Zu viele Vitamine sind ungesund“,

„Nahrungsergänzungen sind mehr

Schein als Sein“, „Allein über die

tägliche Nahrung lässt sich der

Vitalstoffbedarf nicht decken“ –

bei so vielen verschiedenen Behaup-

tungen kann einem ganz schwinde-

lig werden! Doch keine Angst, wir

führen Sie durch das Labyrinth von

Irrtümern und Wahrheiten zum The-

ma Vitalstoffe. Lesen Sie in unserem

zweiten Schwerpunkt-Thema, was

dran ist an einigen Aussagen, wieso

sie falsch – oder auch richtig – sind.

Wir haben 13 populäre Irrtümer

und 14 handfeste Wahrheiten für

Sie zusammengestellt!

Schwerpunkt Aufklärung:

Wo geht’s lang? –Irrtümer und Wahrheiten über Vitalstoffe

2020

Page 4: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

ucht man sie, findet man sie am ehes-ten auf Unkrautfluren, Mülldeponien

sowie entlang von Bahn- und Straßen-rändern. Bis zu zwei Meter groß kann sie werden, hat gefiederte Blätter undtraubenförmige Blütenstände. Ambrosialautet ihr wohlklingender Name. Docheine Götterspeise stellt Ambrosia wahrlichnicht dar, denn sie besitzt das stärkste und aggressivste Pollenallergen derSpätsommer- und Herbstmonate und istAuslöser von gefährlichen Asthma- undAllergieanfällen. Mit wachsender Be-sorgnis stellen Experten jährlich steigen-de durch Ambrosia-Pollen verursachteKrankheitsfälle fest. Schön, aber eben-falls gefährlich, ist der Riesenbärenklau.Der Eindringling, der auch als Herkules-staude bekannt ist, kennt keine natürli-chen Feinde, verdrängt daher heimische,seltene oder geschützte Pflanzen. EinGrund, warum Naturschützer alarmiertsind. Gewarnt sein sollten allerdings alleMenschen, denn wer mit den Säften desRiesenbärenklaus in Berührung kommt,

riskiert schwere Verbrennungen ähnlicheinem Sonnenbrand. Daran schuld sinddie sogenannten Furocumarine derPflanze, die in Verbindung mit Sonnen-licht schlimme Hautreizungen mit Bla-senbildung auslösen. Zudem geht mandavon aus, dass die im Riesenbärenklauenthaltenen Substanzen krebserregendsein können. Die Stauden werden bis zuvier Meter hoch und entwickeln starkeHohlstängel von bis zu zehn ZentimeterDurchmesser, weshalb sie besonders fürspielende Kinder gefährlich sind. Einenwirksamen Schutz gegen durch Pollenausgelöste Reaktionen gibt es bislangnoch nicht. Allergiker müssen zusammenmit dem Arzt die geeignete Kombinationaus verschiedenen Therapien finden. Jedoch können Vitalstoffe den durch dieAllergie ausgelösten „oxidativen Stress“mildern und das Immunsystem unter-stützen. Besonders geeignet sind hier dieGamma-Linolensäure (GLS), die sich inBorretsch-Öl findet, Vitamin C und dasSpurenelement Zink.

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Wenn der Pollenflug von Gräsern, Getreide, Birke, Erle, Hasel oderBeifuß einsetzt, bleibt bei Heuschnupfen geplagten Personen meistkein Auge trocken. Doch das ist noch längst nicht alles, denn ver-schiedene Nachrichtenagenturen melden eine gefährliche Invasionvon zwei Gewächsen, die sich in Deutschland immer weiter ausbreiten und Allergikern das Leben schwer machen.

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GesundheitsmeldungenGANZ KURZ

Wenn die Zigarette nicht schmeckt Die Zigarette zum Kaffee oder als Begleiterzu einem alkoholischen Getränk: die meis-ten Raucher haben ihre geschmacklichenVorlieben. Weniger gut schmecken ihnen die Zigaretten, wenn Milch getrunken oderObst und Gemüse dazu verzehrt wird. Das fand der Mediziner und Experte für Raucherentwöhnung Joseph McClernonvon der Duke University in Durham (USA)heraus. Bei einer Befragung kam er zu demErgebnis, dass viele Raucher die Zigarettezusammen mit kalter Milch oder Käse völ-lig ungenießbar finden. Viele vermeidensogar Obst und Gemüse ganz, wenn sierauchen, was die ausreichende Versorgungmit wichtigen Vitalstoffen zusätzlicherschwert. Gerade Raucher benötigen mehrantioxidativ wirkende Vitalstoffe, um denkörperlichen Belastungen durch das Niko-tin besser standzuhalten. Zu den wirksa-men Radikalfängern zählen das Vitamin C,Vitamin E und Selen.

Pause beim Sport erhöht FettverbrennungEine Viertelstunde Pause zwischen zweiÜbungen von 30 Minuten begünstigt ver-schiedene Mechanismen im menschlichenOrganismus so positiv, dass die Fettver-brennung gesteigert wird. Das fanden For-scher aus Tokio heraus, die wissen wollten,was passiert, wenn eine Übungsstunde 15 Minuten unterbrochen wird. An Fett-leibigkeit leidenden Menschen wird eineÜbungsdauer von 45 bis 60 Minuten emp-fohlen. Jetzt folgern die Forscher, dassAdipöse ihre Fettverbrennung erhöhenund somit auch mehr abnehmen könnten,wendeten sie das Schema mit der Pausean. Ohne eine kalorienreduzierte Ernäh-rung können die Pfunde allerdings nurschwerlich purzeln. Zusätzliche Unterstüt-zung zur Fettverbrennung bietet das Ölder Färberdistel. Aus ihm wird die konju-gierte Linolsäure – kurz CLA – gewonnen.Der Vitalstoff kann den Fettverbrauch des Körpers unterstützen, ohne die Mus-kelmasse zu verringern.

Morbus Alzheimer mag kein CurryEin Bestandteil des Currypulvers aktiviertMakrophagen, sogenannte Fresszellen, ge-gen Alzheimer-Plaques aktiv zu werden.Das gaben Forscher aus den USA kürzlichim wissenschaftlichen Journal „PNAS“ bekannt. Bei Reagenzglasversuchen stelltensie fest, dass eine Substanz der Gelbwurzeldas Beta-Amyloid-Peptid abbaut. Das giftige Peptid zerstört Nervenzellen undverursacht so Alzheimer. Die Forscher sehen im Lebensmittel einen Ansatz, neueMedikamente gegen Alzheimer zu ent-wickeln. Einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf können wegen ihrerantioxidativen Fähigkeiten auch die Radi-kalfänger Vitamin E, Selen, Vitamin C, Lycopin und Coenzym Q10 haben.

Die tickende Pollen-Bombe Können Allergikern das Leben sehr schwer machen: Pollen. In zunehmendem Maße dominieren die Beifuß-Pollen, deren Flug bei Sonnenschein und Wärme besonders stark ist.

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GesundheitsmeldungenGANZ KURZ

Folsäure und B-Vitamine beugen Schlaganfall vorJeder fünfte Schlaganfall kann durch die zusätzliche Verwendung von Folsäure ver-mieden werden, gaben US-Forscher imFachjournal „Lancet“ bekannt. Die zurGruppe der B-Vitamine gehörende Folsäureträgt im Homocystein-Stoffwechsel dazubei, die Konzentration der gefäßschädigen-den Aminosäure Homocystein im Blut zusenken. Ist der Homocystein-Spiegel zuhoch, steigt das Risiko, einen Schlaganfallzu erleiden oder eher an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Thrombosen zu erkran-ken. Seit in den USA Getreideprodukte mitFolsäure angereichert werden, sank dieSterblichkeitsrate durch Schlaganfälle stär-ker als in den Jahren zuvor.

Gefahr in süß-sauer SoßenAsia-Food-Liebhaber sollten aufmerksamerhingucken: 18 von 25 asiatischen Würz-soßen und -pasten aus China und Thailand,die vor allem mit reichlich Öl versetzt sind,enthalten unerlaubt hohe Mengen anWeichmachern. Das Öl löst die gesundheit-lich bedenklichen Stoffe aus den Dich-tungsringen der Deckel. Weichmacher ste-hen im Verdacht, Krebs zu verursachen undgreifen auch in den Hormonhaushalt ein.Die Stiftung Warentest berichtete dies inder Juli-Ausgabe ihrer Zeitschrift „test“und empfiehlt, auf alternative Verpackun-gen wie Tuben zurückzugreifen.

Mit Brokkoli gegen Blasenkrebs Laut einer Untersuchung von Dr. Hua Zhaovon der Universität von Texas in Houstonbeugen Menschen, die Brokkoli, Rettich undRadieschen essen, Blasenkrebs vor. DieseNahrungsmittel sind reich an sogenanntenIsothiocyanaten (ITC), auch Senföle genannt.Diese schwefelhaltigen Stoffe haben bereitsin der Vergangenheit in Versuchen mit Tiereneine krebshemmende Wirkung bei Brust-,Dickdarm-, Lungen- und Lebertumoren gezeigt. Für die Studie befragte der Wissen-schaftler 700 Blasenkrebs-Patienten und 700 gesunde Probanden zu ihren Ernäh-rungsgewohnheiten. Bei reichhaltigem ITC-Verzehr war die Blasenkrebsrate um 29 Prozent geringer.

Mit Antibiotikum gegen KrebsIn aktuellen Versuchen fanden Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums(DKFZ) heraus, dass das Antibiotikum Griseofulvin Krebszellen abtöten kann. Es bewirkt, dass in veränderten Zellen missge-bildete sogenannte Spindeln entstehen, wasschließlich zum Zelltod der Krebszellenführt. Bei gesunden Zellen löst das Anti-biotikum jedoch keine Spindel-Missbildungaus. Die Mediziner sind optimistisch, dassdieser neue Ansatz dazu beitragen kann,Krebs zu bekämpfen. Der Wirkstoff Griseo-fulvin wurde bislang vor allem gegen Pilzinfektionen der Haut eingesetzt.

Neuer Behandlungsansatz bei Parkinson

als Transportmittel und statteten es miteinem Gen aus, das den Bauplan für einEnzym namens Glutaminsäuredecarboxy-lase (GAD) trägt. Dieses Enzym ist für dieProduktion von GABA entscheidend. DieUS-Forscher spritzten den 12 an Parkin-son erkrankten Probanden das mit demGen beladene „Taxi“ direkt in die betroffe-ne Hirnregion. Die im Durschnitt 58 Jahrealten Patienten reagierten alle positivauf die Behandlung: Nach einer kurzenAnlaufphase, in der offensichtlich dasGen eingebaut und aktiviert wurde, nor-malisierte sich die übermäßige Aktivitätdes Subthalamus. Die eigentliche Ursachekonnte zwar nicht beseitigt werden,dennoch verbesserte sich die Bewegungs-fähigkeit deutlich. Neurologen forschenauch daran, inwieweit potente Radikal-fänger wie das Vitamin E und CoenzymQ10 in der Lage sind, vor Nervenerkran-kungen zu schützen. Bei Parkinson liefer-ten Studien deutliche Hinweise auf die un-terstützende Funktion von Coenzym Q10.

in gesundes Gehirn produziert denBotenstoff Dopamin, um die Bewe-

gungen des Körpers steuern zu können.Dabei werden Impulse von Nervenzelle zuNervenzelle übertragen. Erkrankt einMensch an Parkinson, kommt es zu einemfortschreitenden Verlust dieses Infor-mationsüberträgers. Der Dopaminmangelgreift weitere Hirnareale an, darunter denSubthalamus im Zwischenhirn, der für dieKoordination der Bewegungen zuständigist. Bei Parkinson-Patienten weist der Sub-thalamus eine krankhaft erhöhte Aktivitätauf. Normalerweise fängt ein ande-rer Botenstoff, Gammaaminobuttersäure (GABA), die durch den Dopaminmangelentstehenden Störungen auf. Doch Parkin-son-Patienten mangelt es auch an diesemBotenstoff. Die „sichtbaren“ Folgen sinddie typischen Bewegungsstörungen. DenMangel an GABA untersuchten Medizinerum Matthew During von der Cornell Uni-versity in New York in einer Pilotstudiegenauer. Sie nutzten unschädliche Viren

Ein harmloser Virus wird als „Taxi“ für Gene eingesetzt. Fremde Gene, die Informationen in bestimmte Bereiche des menschlichenKörpers bringen und vor Ort helfen sollen, Krankheiten zu heilen,können so in den Körper eingeführt werden. Keine Science-Fiction,sondern modernste Therapieansätze, die Erfolg versprechen – zumBeispiel bei Parkinson.

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Bei Parkinsonpatienten ist der Subthalamus überaktiv. Sichtbare Folgen sind unter anderem das Zittern derHände. Ein neuer Therapieansatz könnte helfen, die Bewegungsfähigkeit zu verbessern.

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as in der Bevölkerung zunehmende Gesundheits-bewusstsein trägt dazu bei, dass die Zahl der

Menschen, die ihre Gesundheit aktiv mit Nahrungsergänzun-gen unterstützen, wächst. Nachdem man viele Jahre lang dieVerantwortung für die eigene Gesundheit an Ärzte abgege-ben hat, nimmt nun die Zahl derer zu, die nicht nur verant-wortungsvoll mit ihrer Gesundheit umgehen, sondern auchvorsorgende Maßnahmen ergreifen und versuchen, optimaleVoraussetzungen für die natürlichen Abwehrsysteme ihresKörpers zu schaffen. Nahrungsergänzungen ähneln in ihremAussehen oft Arzneimitteln. Der maßgebliche Unterschiedzwischen beiden besteht darin, dass die wertbestimmendenInhaltsstoffe der Nahrungsergänzungen, die Vitalstoffe, auchin Lebensmitteln zu finden sind. Die pharmakologischenWirkstoffe von Arzneimitteln sind hingegen meist künstlichsynthetisiert, sie greifen zum Teil massiv in den Stoffwechselein und können deshalb auch Nebenwirkungen hervorrufen.

Was bringen spezielle Vitalstoffe der Gesundheit?

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welch entscheidenden Einfluss Vitalstoffeauf unsere Gesundheit haben. Auch derAusbruch typischer Zivilisationskrank-heiten wird oft durch einen Vitalstoff-mangel hervorgerufen. Die Symptomeentwickeln sich jedoch über einen langenZeitraum und werden daher von den Betroffenen meist nicht mit ihrerschlechten Ernährung und der dadurchminderwertigen Vitalstoffversorgung inVerbindung gebracht.

ein Krankheitserreger hätte die Erkran-kung ausgelöst, entpuppte sich als Trug-schluss. Ein Mangel am Vitamin Niacinerwies sich als die tatsächliche Ursache.Man hatte in dieser Region kurz zuvor begonnen, das Hauptnahrungsmittel Reiszu schälen. Ahnungslos hatte man denReis dadurch seiner vitalstoffreichstenSchichten beraubt – das hatte den Man-gelzustand und die Krankheitssymptomeausgelöst. Diese Beispiele zeigen deutlich,

Der Stress im Alltaglässt es häufig nichtzu, dass wir uns aus-gewogen ernähren

Krank durch Vitalstoffmangel?Der Übergang zwischen Krankheiten, diedurch äußere Einflüsse ausgelöst werdenund Krankheitssymptomen, die durch Vitalstoffmangel hervorgerufen werden,ist manchmal schwer auszumachen.Früher litten Matrosen auf langen See-fahrten infolge der einseitigen Ernährungmit Zwieback, Salz, Fisch und Fleisch unter einem schweren Vitamin-C-Mangel– dem Skorbut: Sie verbluteten innerlich.Ein zweites Beispiel: In den 30er-Jahrenglaubte man, in Südamerika sei eine Seu-che ausgebrochen. Die Symptome warenEntkräftung, Durchfall und Dermatitis –die Ursache für die vermeintliche Seuchewar jedoch unbekannt. Die Krankheitbreitete sich rasend schnell unter der Bevölkerung aus. Doch die Vermutung,

Arzneimittelwirkstoffe unterdrückenKrankheitssymptome, unterstützen denKörper bei der Infektabwehr oder könnenauch die Krankheitsursache selbst be-seitigen. Die Vitalstoffe in Nahrungser-gänzungen sind Substanzen, die sowohlin der Nahrung als auch in unserem Kör-per ganz natürlich vorkommen. Zu denVitalstoffen gehören Vitamine, Mineral-stoffe, Spurenelemente, Coenzym Q10,essenzielle Fettsäuren und Pflanzenstoffe.Die meisten dieser Substanzen kannunser Körper nicht selbst herstellen – ermuss sie regelmäßig in ausreichenderMenge mit der Nahrung erhalten. Ist unser Vitalstoffbedarf gedeckt, bleibenwir gesund und leistungsfähig.

So frisch die Früchte aussehen –heutzutage enthält Obst nicht

mehr so viele Vitalstoffe, wieman annimmt. Ein Mangel an

Vitalstoffen kann zu körperlichenBeschwerden führen.

7MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

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Page 8: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

Fast Food trägt seinen Teil dazubei, dass wir nicht ausreichendmit Vitalstoffen versorgt sind.

Körperliche Beschwerden könnendie Langzeitfolge sein.

Gezielte VitalstoffversorgungAufbauend auf einer Basisversorgung mitden wichtigsten Vitaminen, Spurenelemen-ten und Mineralstoffen lassen sich zusätzlichbesondere Vitalstoffe einsetzen, um be-stimmte Bereiche der Gesundheit gezielt zuunterstützen. Ein hochwertiges Multivital-stoff-Präparat, ergänzt um solche Vitalstoffe,kann die besten Effekte für die Gesundheiterzielen. Auf den folgenden Seiten möchtenwir Ihnen die bedeutendsten dieser Vital-stoffe vorstellen.

Gesünder essen!Mit der Veränderung unserer Essge-wohnheiten in den letzten 50 Jahrenging eine immense Verschlechterung desGesundheitszustands einher. Lange Zeitglaubten Fachleute, der erhöhte Fleisch-konsum sei dafür verantwortlich. Schuldan der Zunahme von Zivilisationskrank-heiten ist aber in erster Linie ein Mangelan pflanzlichen Lebensmitteln auf unse-ren Speiseplänen. Auch Vegetarier sindnicht wegen ihres Verzichts auf Fleischso gesund, sondern weil sie wesentlichmehr Obst und Gemüse essen als derDurchschnittsbürger.

Früher war man der Auffassung, dass derMensch nur die essenziellen Nähr- undVitalstoffe brauche – Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette sowie Mineralstoffe, Spu-renelemente und Vitamine. Heute weißman, dass unsere Nahrung noch wesent-lich mehr Stoffe enthält, die für uns wich-tig sind. Eine ausgewogene Ernährung istvielen Menschen aus den verschiedenstenGründen jedoch nicht möglich. Sei es dasMensa- und Kantinenessen, Fast Food

oder die häufig konsumierte Fertigkost –ein Blick auf den Teller vieler Menschengenügt, um festzustellen, dass sich oftmalsviel zu wenig frische pflanzliche Produktedarauf befinden. Obst und Gemüse solltenauf unserem Speiseplan aber keinesfalls zu kurz kommen. Die Massenherstellungvon Nahrungsmitteln ist außerdem meistvorrangig industriefreundlich ausge-richtet. Eine möglichst lange Haltbarkeitist am kostengünstigsten zu erzielen,wenn auch Nährstoffverluste hingenom-men werden.

Zeitmangel, Alltagsstress und Appetit-mangel können eine vitalstoffreicheErnährung zusätzlich erschweren. Beson-ders alleinstehende Menschen ernährensich häufig einseitig. Um seinen Körperausreichend mit Vitalstoffen zu ver-sorgen, sollte man sich in jedem Fall ausgewogen ernähren. Zusätzlich lässtsich die Vitalstoffversorgung – gerade bei einseitiger Ernährung – mit einem hochwertigen Multivitalstoff-Präparatverbessern.

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Page 9: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

lucosamin kann knorpelab-bauende Vorgänge hemmen

und die Schmierfähigkeit der Gelenk-flüssigkeit verbessern. Glucosamin gehört zu den sogenannten Glykoproteinen, diebesonders viel Wasser im Knorpelgewebebinden können und somit die Elastizitätdes Knorpels gewährleisten. Bei Be-lastungen fungiert das Knorpelgewebe quasi als Stoßdämpfer und sorgt aufdiese Weise für eine reibungsloseBewegung der Gelenke. Der großen Be-deutung unserer Gelenke für die Beweg-lichkeit werden wir uns meist erst dannbewusst, wenn Bewegungen nur nocheingeschränkt möglich sind oder sogarSchmerzen verursachen.

Mit zunehmendem Alter schwindet dieFähigkeit des Körpers, die Gelenkschmie-re und den Knorpel ausreichend mit Vitalstoffen wie Glucosamin zu versor-gen. Dadurch wird deren Regenerations-vermögen vermindert. Dann besteht dieGefahr, dass der Knorpel „austrocknet“,rissig wird und Schmerzen verursacht.Das macht es so sinnvoll, den Körper im fortgeschrittenen Alter mittels einerhochwertigen Nahrungsergänzung zu-sätzlich mit Glucosamin zu versorgen.

Ist der Knorpel schlecht versorgt?Das Knorpelgewebe ist ohnehin nur sehrschwer zu versorgen. Da die Blutgefäßeder hohen Belastung, die auf den Gelen-ken liegt, nicht standhalten würden, istder Knorpel nicht mit dem Blutgefäßsys-tem verbunden. Die Nährstoffversorgungdes Knorpels erfolgt deshalb durchdie Gelenkflüssigkeit. Die Knorpelzellenbilden ein enges Netzwerk, die sogenann-te hyaline Matrix. Man kann sich dieseKnorpelmatrix wie einen festen Schwammvorstellen. Bei jeder Druckbelastung wirddie Gelenkflüssigkeit aus dem Knorpel ge-presst – wie Wasser aus einem Schwamm.Lässt der Druck nach, saugt sich der Knor-pel wieder mit Gelenkflüssigkeit voll undnimmt dabei auch Nährstoffe auf. DerKnorpel kann also nur durch Bewegungdes Gelenkes und die dadurch eintretendePumpfunktion mit den benötigten Vital-stoffen versorgt werden. Glucosamin istals Bestandteil des Knorpels und der Gelenkschmiere von besonders großer Bedeutung für eine gesunde Gelenkfunk-tion. Wenn der Knorpel bereits verletzt ist,ist es besonders wichtig, auf eine gute Ver-sorgung mit Glucosamin zu achten. Auchbei hohen Belastungen durch Überge-

wicht, Sport oder körperliche Arbeit kannder Bedarf an Glucosamin erhöht sein.

Schonung ist Gift für die GelenkeBei Schmerzen schonen viele Betroffenedas jeweilige Gelenk. Doch Bewegungs-armut beschleunigt das Fortschreiten derKrankheit. Denn wird ein Gelenk nicht bewegt, dann ist die Knorpelpumpe still-gelegt – der Knorpel „verhungert“. Darüberhinaus führt die Bewegungseinschrän-kung zu einer Schwächung der Muskula-tur und dadurch zu einer noch stärkerenBelastung des Gelenkes. Nicht Schonung,sondern Bewegung und leichte Belastungbeeinflussen den Knorpel positiv undbremsen das Fortschreiten der Arthrose.Man sollte trotz Schmerzen unbedingtdarauf achten, dass die Gelenke, soweit esmöglich ist, bewegt werden.

OMEGA FETTSÄUREN

LUTEIN

Q10

LYCOPIN

PS

OPC

COENZYM Q10

GLUCOSAMIN

OMEGA-3-FETTSÄUREN

Glucosamin ist ein natürlicher Bestandteil des Knorpels und wichtig für seine Funktion. Es stimuliertzudem die natürlichen Reparaturmechanismen desKnorpels.

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Wird der Knorpel belastet, wird die Gelenkflüssigkeitaus dem Knorpel gepresst. Lässt der Druck nach, saugtsich der Knorpel wieder mit Gelenkflüssigkeit voll.

Vorsicht, Falle: Wer annimmt, dasseine Schonung der Gelenke dieSchmerzen lindert, liegt falsch.Leichte Belastungen hingegen

beeinflussen den Knorpel positiv.

Beeinträch tigung desGleichge wichtssinns

SchwächereMuskeln

Schmerzen

Schonung

Bewegungs -mangel

Knorpel schaden

9MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

Gelenkknorpel

Gelenkkapsel

Gelenkinnenhaut

Gelenkflüssigkeit

Teufelskreis Arthrose:

Schonung und Muskelschwund

versch limmern dieKrankheit

Falsche Gelenk belastung GR

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Page 10: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

versorgung der Netzhaut wird auch mitder Entstehung einer altersbedingtenMakuladegeneration (AMD) in Zusam-menhang gebracht. Wie in Studien gezeigt werden konnte, wiesen Patien-ten, die an dieser Augenerkrankung litten, wesentlich niedrigere Luteinkon-zentrationen in der Makula lutea auf alsdie gesunden Kontrollpersonen. Luteinkann vom Körper nicht selbst herge-stellt werden, es muss mit der Nahrungaufgenommen werden. Lutein befindetsich vor allem in grünem Gemüse, besonders hohe Konzentrationen weisenGrünkohl, Spinat und Brokkoli auf.Der Mensch nimmt durchschnittlich proTag nur etwa 1,9 mg Lutein zu sich.Personen, die einen erhöhten Lutein-bedarf aufweisen, aber selten grüneBlatt- und Kohlgemüse verzehren oderdiese nicht vertragen, können auf luteinhaltige Nahrungsergänzungsmittelzurückgreifen.

utein gehört zu den Carotinoi-den. Carotinoide sind pflanzli-

che Farbstoffe, die für den Menschen vongroßem gesundheitlichen Nutzen sind.Insbesondere für den Stoffwechsel desAuges spielt Lutein eine äußerst wichtigeRolle. Lutein findet sich vor allem in derNetzhaut (Retina), in besonders hoherKonzentration ist es in der Makula lutea(gelber Fleck) – der Stelle des schärfstenSehens auf der Netzhaut – anzutreffen.Lutein schützt die Netzhaut dort gleichauf doppelte Weise: Als Antioxidans neu-tralisiert es Freie Radikale und schützt dieempfindliche Retina vor deren Angriff.Lutein verhindert so den Ausbruch vonoxidativem Stress durch zu große Men-gen Freier Radikale und schützt das Auge vor dessen Folgen. Außerdem istLutein in der Lage, UV-Strahlen zu absorbieren, und schützt so die empfind-lichen Lichtrezeptoren des Auges vor Beschädigung. Eine schlechte Lutein-

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)Die Makuladegeneration ist die häufigsteAugenerkrankung der gesamten westli-chen Welt. In Deutschland ist jeder Fünf-te der über 70-Jährigen von der altersbe-dingten Makuladegeneration betroffen.Der Begriff „altersbedingt“ entstand, weildie ersten Symptome der Erkrankung erstzwischen dem 45. und dem 50. Lebens-jahr auftreten und das Risiko, eine AMDzu entwickeln, mit zunehmendem Alterwächst. Zu den Risikofaktoren einer AMDgehören neben der UV-Strahlung auchdas Rauchen sowie übermäßiger Alkohol-konsum.

Die AMD äußert sich in einer zunehmen-den Verschlechterung des Sehvermögensim Zentrum der Netzhaut, der Makula lutea. Betroffene sehen in der Mitte ihresBlickfeldes nur verschwommen oder wiedurch einen Schleier. Man unterscheidet

10 MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

OMEGA FETTSÄUREN

LUTEIN

Q10

LYCOPIN

PS

OPC

COENZYM Q10

GLUCOSAMIN

OMEGA-3-FETTSÄUREN

Unsere Augen ruhen nur im Schlaf. Tagsüber müssen sie pausen-los arbeiten und das mitunter unter erschwerten Bedingungen:Fernsehen, Arbeiten am Computerbildschirm, Autofahren beiNacht, trockene Klimaanlagenluft, wenig Schlaf sowie Alkoholund Nikotin belasten die Augen. Lutein eignet sich besonders, um den Stoffwechsel unseres Auges zu unterstützen.

Die „Entdeckung“des LuteinsDurch Zufall entdeckte man im ZweitenWeltkrieg die große Bedeutung des Luteins für die Sehkraft. Britische Militär-piloten, die in der Notzeit oft Brote mit Heidelbeermarmelade aßen, konntennachts plötzlich besser sehen, und dieScheinwerfer der Fliegerabwehr blendetensie nicht mehr so stark. Später konntenStudien zeigen, dass der hohe Luteinge-halt der Heidelbeeren für das bessereSehvermögen gesorgt haben musste.

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Page 11: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

11MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

Abb. 1

Abb. 2

zwei Formen: die langsam fortschreitende„trockene“ Makuladegeneration und diedramatisch verlaufende „feuchte“ Form.Mit ca. 85 Prozent weitaus häufiger ist die„trockene“ AMD. Bei dieser Erkrankungkommt es über Jahre hinweg zum fort-schreitenden Verlust der lichtempfindli-chen Rezeptorzellen in der Netzhaut. DerBetroffene sieht dadurch einen grauenFleck in der Mitte seines Blickfeldes, derzunehmend größer wird. Die „feuchte“Form der Makuladegeneration ist seltener,aber wesentlich aggressiver. Hierbei wach-sen im Bereich der Makula krankhafte,undichte Blutgefäße in die Netzhaut ein.Aus diesen tritt Flüssigkeit aus, die dieNetzhaut anschwellen lässt. Dies führt zueiner Verzerrung des auf die Netzhaut ge-worfenen Bildes. Gerade Linien erscheinendem Betroffenen dadurch als gebogen.

Der SehvorgangDas Auge ist eines der erstaunlichsten Organe des menschlichen Körpers. Auchwenn es uns ganz selbstverständlich er-scheint: Die Fähigkeit, die Umwelt zu sehen, ist eine der anspruchsvollsten Auf-gaben, die unser Körper zu erfüllen hat.Unser Auge ähnelt dabei einem Fotoappa-

Wenn Sie beim Betrachtendes Gitters die Linien gebo-gen sehen (Abb. 1) oder ein

grauer Fleck in der Mitte desGesichtsfeldes zu erkennen

ist (Abb. 2), kann dies einHinweis auf AMD sein. Sie sollten dann einenAugenarzt aufsuchen.

rat: Durch die Linse wird ein Bild derAußenwelt auf die lichtempfindlicheNetzhaut an der Rückwand des Augesprojiziert. Diese entspricht dabei praktischdem Film in einer Kamera. Die in dasAuge einfallenden Lichtstrahlen werden inder Linse gebündelt und erzeugen ein Ab-bild der Umgebung auf der Netzhaut. Die-se besteht aus feinen lichtempfindlichenRezeptoren, den sogenannten Stäbchenund Zapfen. Die Zapfen ermöglichen es,Farben zu sehen, und sind für das Erken-nen von Details zuständig. Sie finden sichhauptsächlich im gelben Fleck (Makulalutea), dem Punkt in der Mitte der Netz-haut, der besonders viel Lutein enthält.Mithilfe der Stäbchen können wir da-gegen nur hell und dunkel sehen. Beim Sehvorgang regen die Lichtstrahlen, dieins Auge fallen, die lichtempfindlichenRezeptoren an, die wiederum Nervenzel-len dazu veranlassen, Signale ans Gehirnzu senden, wo diese Informationen ver-arbeitet werden und sich dann das wahr-genommene Bild der Umgebung ergibt.

MotivPupilleLinseSehnerv Netzhaut (Retina)

Makula lutea (gelber Fleck)Betrachten wir einen Gegenstand, projiziert unsereLinse das Bild auf die lichtempfindliche Netzhaut

Der Amsler-TestDie ersten Anzeichen für die „feuchte“Form der altersbedingten Makuladegene-ration können leicht erkannt werden. Eines der ersten Symptome der „feuchten“AMD ist, dass gerade Linien gebogenerscheinen. Ein weiteres Warnzeichen ist eine erhöhte Lichtempfindlichkeit. Eineeinfache Prüfung der Augen, die ab einemAlter von 50 Jahren regelmäßig durch-geführt werden sollte, ist der sogenannte„Amsler-Test“.

So testen Sie Ihre Augen mit dem sogenannten „Amsler-Test“

Diese einfache Prüfung sollte für alle Personen ab 50 Jahren zur Routineunter-suchung werden. Der Test mit dem so-genannten Amsler-Netz ist jedoch kein Ersatz für einen regelmäßigen Besuchbeim Augenarzt.

Decken Sie ein Auge ab.Fixieren Sie den zentralen kleinen

schwarzen Punkt.Erscheinen alle Linien im Netz gerade?

Sind einige Linien gewellt?Sind Bereiche verschwommen, unscharfoder verzerrt?

Wiederholen Sie den Test mit dem anderen Auge.

Wenn Ihnen Unregelmäßigkeiten auffallen, sollten Sie unbedingt zum Augenarzt gehen und Ihre Augen unter-suchen lassen.

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PC gehören zu einer Gruppevon Stoffen, die man als Fla-

vonoide bezeichnet, die wiederum eineUntergruppe der Polyphenole sind. Poly-phenole wie die OPC erfüllen in unseremKörper wichtige gesundheitsschützendeAufgaben, indem sie als Antioxidantienan der Neutralisierung Freier Radikalebeteiligt sind.

Flavonoide befinden sich häufig in Ker-nen von Pflanzen und Früchten. In Trau-ben und Traubenkernen sind die nützli-chen OPC in größeren Mengen enthalten.1955 entdeckte ein Wissenschaftler dieOPC und ihren gesundheitlichen Nutzen.Die OPC lieferten damit auch einemögliche Erklärung für das sogenannte „französische Paradoxon“. In Frankreichernährt man sich genauso unausgewogenwie in anderen Ländern der westlichenWelt; dennoch erfreuen sich die Franzo-sen einer besseren Gesundheit als andereEuropäer. Bei der Suche nach dem Grundfür die bessere Gesundheit der Franzosenentdeckte man im Wein die OPC. Man

fand heraus, dass neben anderen beson-deren Bestandteilen der in Frankreich üblichen Ernährung vermutlich auch die-ser Inhaltsstoff des Weines einen maßgeb-lichen Anteil an der unverhältnismäßigguten Gesundheit der Franzosen hat.

OPC schützen nicht nur als Antioxidan-tien den Körper vor Freien Radikalen, sie wirken sich auch günstig auf die Gesundheit der Blutgefäße und des Fett-stoffwechsels aus, und man nimmt an,dass sie auch antikanzerogen wirken,d.h. den Körper vor der Entstehung vonKrebszellen schützen können. Da dieOPC in sehr vielen Pflanzen enthaltensind, sind sie von jeher Bestandteilunserer Ernährung und der Körper nutzt diese Substanzen ebenso selbstverständ-lich wie Vitamin C. Er kann die OPC abernicht selbst herstellen, sie müssen ihmmit der Nahrung von außen zugeführtwerden. OPC ist wie Vitamin C und E ander Neutralisierung von Freien Radikalenbeteiligt. Bereits in der Antike wussteman um die Wirkung des Weines.

Der griechische Philosoph Plutarch (ca. 45 bis 125 nach Christus) schrieb: „DerWein ist unter den Getränken das nütz-lichste, unter den Arzneien die schmack-hafteste und unter den Nahrungsmittelndas angenehmste.“ Wegen seines Alko-holgehaltes lässt sich der Rotwein jedochnicht uneingeschränkt als gesundheits-fördernd bezeichnen. Mit Nahrungs-ergänzungsmitteln, die OPC in sinnvollerDosierung enthalten, kann man von der gesunden Wirkung des Weinesauch ohne den schädlichen Einfluss desAlkohols profitieren.

12 MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

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Hinter dieser zunächst nichtssagenden Abkürzung ver-bergen sich hochpotente Radikalfänger. OPC ist die Abkürzung für Oligomere Proanthocyanidine.

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Das Prinzip der Weinbereitung hat sich in denletzten hundert Jahren nur wenig verändert.Von der Traube zum Most, vom Most zumWein. Neu sind jedoch die Erkenntnisse überdie in ihm enthaltenen pflanzlichen Wirkstoffe.

Mit den Trinksprüchen „santé“ (französisch) oder„salud“ (spanisch) wünscht man seinem Nächstenwortwörtlich nichts anderes als „Gesundheit“. Dasdeutsche „Prosit“ wiederum bedeutet so viel wie „es möge nützen“.

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vor allem, den sogenannten Singulett-Sauerstoff zu neutralisieren, ein besondersaggressives Freies Radikal. Außerdem istLycopin in der Lage, mit verschmutzterLuft eingeatmetes Stickstoffdioxid so-wie Wasserstoffperoxid unschädlich zumachen. Lycopin kommt in bestimmtenOrganen des Körpers in höheren Konzen-trationen vor. Wissenschaftler vermuten,dass Lycopin dort gezielt gespeichertwird, um besonders empfindliche Teiledes jeweiligen Organs besser vor der zer-störerischen Wirkung Freier Radikaleschützen zu können. Die höchsten Lyco-pinkonzentrationen wurden in der Leber,den Hoden, der Prostata und der Neben-niere gefunden. Die antioxidative Kraftdes Lycopins übt außerdem auch einenpositiven Einfluss auf das Arterio-skleroserisiko aus. Die Oxidation von LDL-Cholesterin gilt als wesentlicher

Schritt bei der Entstehung der Arterio-sklerose. In verschiedenen Studien konntebeobachtet werden, dass Lycopin dieResistenz des LDL-Cholesterins gegen die Oxidation erhöht und damit das Risiko,an Arteriosklerose zu erkranken, verrin-gern kann. Möglicherweise kann Lycopinsogar Bluthochdruck positiv beeinflussen.Bei einem Hypertoniekongress in den USA stellten israelische Forscher ihre Forschungsergebnisse vor. Sie hatten im Rahmen einer Studie festgestellt, dass dietägliche Zufuhr von 15 mg eines natürli-chen Lycopinextraktes aus der Tomateden Blutdruck von Hypertoniepatientendeutlich senkte. Die Testpatienten hattenden Lycopinextrakt über acht Wochentäglich eingenommen. Nun empfehlen dieForscher die Einnahme des natürlichenLycopinextraktes als begleitende Maß-nahme bei der Bluthochdrucktherapie.

Wissenschaftliche Untersuchungen deutenaußerdem darauf hin, dass sich Lycopinauch schützend hinsichtlich Krebserkran-kungen auswirken kann. Verschiedeneepidemiologische Studien gaben Hinweisedarauf, dass eine hohe Lycopinaufnahmemit einem geringeren Risiko, an Prostata-krebs zu erkranken, einhergeht. Aber auchfür das Risiko, Lungenkrebs zu entwickeln,konnten ähnliche schützende Effekte desLycopins beobachtet werden.

Andere Forschungsergebnisse zeigen, dassLycopin auch hautschützende Eigenschaf-ten besitzt. In einer Studie verabreichteman Testpersonen zehn Wochen langtäglich zehn Gramm Olivenöl und 16 mgLycopin. Zur Kontrolle erhielt eine andereGruppe nur Olivenöl. Nach jeweils vier beziehungsweise nach zehn Wochen wardie Lycopinkonzentration in der Haut der Testpersonen stark gestiegen und bei ihnen konnte – im Vergleich zur Kontroll-gruppe – eine deutliche Verminderung der von UV-Licht verursachten Haut-rötungen gemessen werden. Insgesamt lagder Sonnenschutzfaktor durch die Lyco-pineinnahme bei 2 bis 3. HochwertigeNahrungsergänzungen mit Lycopin kön-nen den Körper zusätzlich mit Lycopinversorgen.

13MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

ntdeckt wurde das Lycopin zu-erst jedoch in der Tomate, die

auch heute noch die wichtigste Lycopin-quelle ist. Aufmerksam wurde man aufLycopin, als sich im Rahmen einer Untersuchung herausstellte, dass die Gesundheit von Italienern, die viele To-maten essen, wesentlich stabiler ist als dieihrer Landsleute, die eine geringere Men-ge der roten Frucht verzehren. Man hatmittlerweile entdeckt, dass insbesondereLycopin an diesem positiven Einfluss derTomate auf die Gesundheit beteiligt ist.Lycopin ist ein Antioxidans, seine beson-dere Molekülstruktur macht es zu einemder besten Radikalfänger, die in der Naturzu finden sind. Lycopin unterstützt unserAbwehrsystem beim Schutz der empfind-lichen Zellstrukturen vor den schädlichenFreien Radikalen. Seine besondere chemi-sche Struktur ermöglicht es dem Lycopin

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Lycopin gehört zur großen Gruppe der Carotinoide und istdie Substanz, die Tomaten, roten Grapefruits oder demFleisch von Wassermelonen die rote Farbe verleiht.

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Gesund und lecker: Im Tomatensaft steckt viel wertvolles Lycopin

Die Molekülstruktur von Lycopin verleihtihm seine besonderen antioxidativenEigenschaften

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S gehört zu den sogenanntenPhospholipiden. Dabei handelt

es sich um spezielle Fettverbindungen,die unverzichtbare Bestandteile allerZellmembranen sind. Wie alle Phospho-lipide ist PS daher mitverantwortlichdafür, dass die Zellmembranen ein-wandfrei arbeiten. In besonders hoher Konzentration kommt PS jedoch in denUmhüllungen der Nervenzellen vor; daszeigt, dass PS gerade für das Gehirn vonherausragender Bedeutung ist.

Mit zunehmendem Alter oder in belas-tenden Lebenssituationen vernetzen sichGehirnzellen weniger oder die Verbin-dungen sterben ab. Mit 50 Jahren hat derMensch statt 13 noch etwa zehn Milliar-den Zellen zur Verfügung. Dazu kommteine verschlechterte Reizweiterleitungzwischen den Zellen – Vergesslichkeit isteine der Folgen.

Diverse Studien konnten zeigen, welchewichtigen Funktionen PS im Gehirnstoff-wechsel ausübt. PS ist äußerst wichtig für die Weiterleitung von Informationenzwischen den Nervenzellen, denn es ist ander Freisetzung von Botenstoffen (Neuro-transmittern) an den Verbindungspunkten(Synapsen) der Nervenzellen beteiligt. Da-durch wird die einwandfreie Informations-vermittlung von Nervenzelle zu Nerven-zelle gewährleistet (siehe Abbildung oben).

Auf diese Weise steigert PS in höhererDosierung kognitive Fähigkeiten wie dieLern- und Gedächtnisleistung und kannauch das Erinnerungsvermögen des Ge-hirns fördern. Auch das Langzeitgedächt-nis sowie das Ausdrucksvermögen kön-nen wieder verbessert werden. Vor allemhilft PS dabei, altersbedingten Gedächt-nisabbau zu stoppen oder sogar wiederrückgängig zu machen. Hoch dosiertes PS

kann dafür sorgen, dass man sich wiederdeutlich besser an Namen, Zahlen undGesichter erinnert. Da auch bei Depressio-nen der Informationsfluss zwischen denHirnzellen gestört ist, vermutet man, dassPhosphatidyl-Serin auch antidepressivwirken könnte. Zumindest konnte eineStudie zeigen, dass eine zusätzliche Zu-fuhr von PS die Ausprägung von Depres-sionssymptomen verminderte.

So wie körperliche Arbeit verbrauchtauch Kopfarbeit viel Energie und vieleVitalstoffe. Eine ausgewogene Ernährung ist auch für die geistige Leistungsfähigkeitwichtig. In zahlreichen Studien wurde bewiesen, dass Phosphatidyl-Serin sichpositiv auf die Gehirnleistung auswirkt.Phosphatidyl-Serin befindet sich jedochleider nur in wenigen Lebensmitteln, wiein Eigelb oder Innereien. Diese Lebensmit-tel werden heutzutage – auch aus gesund-

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PS steht für Phosphatidyl-Serin –einen für den Gehirnstoffwechselsehr wichtigen Vitalstoff.

Die mikroskopisch kleinenNervenzellen sind elektrisch

erregbar, so entstehen Reize.Die Zellen stehen durch

Synapsen mit anderenNervenzellen oder

Empfängerzellen inVerbindung und können so

Impulse weiterleiten.

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Botenstoffe wie Serotonin (rot) vermittelnInformationen zwischen den Nervenzellen (weiß, blau).Sie „überspringen” den synaptischen Spalt und bindenan den Rezeptoren der Nachbarzellen an. Die Rezeptorenleiten den Impuls dann weiter.

Botenstoff Serotonin

Rezeptoren

Synaptischer Spalt

Nervenzelle Nervenzelle

Reizweiter-leitung

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heitlichen Gründen – nur noch wenig ver-zehrt, sodass die Zufuhr von PS über dieNahrung meist sehr gering ist. Expertenbezweifeln, dass die Eigensynthese mitzunehmendem Alter noch optimal undausreichend ist, insbesondere bei nachlas-sender Gehirnfunktion. In solchen Fällen

kann man die Versorgung mittels einerPS-haltigen Nahrungsergänzung optimie-ren. Der Körper selbst kann Phosphatidyl-Serin in einem aufwändigen Prozess herstellen. Dieser Prozess erfordert ein gutfunktionierendes Enzymsystem und einenausgeglichenen Stoffwechsel. Bei An-

spannung, in Phasen, in denen man geistig sehr gefordert ist, sich einseitigernährt, krank ist oder auch mit zuneh-mendem Alter ist der Vitalstoffbedarf erhöht, und es ist sinnvoll, mit einer hochwertigen Nahrungsergänzung dieNahrung um PS zu ergänzen.

15MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

Lernt man etwas, dannwird diese Information in einem Netz ausNervenzellen gespeichert.KatharinasTelefonnummer: 040 2701570

Wird diese Informationnach einiger Zeit nur noch selten abgerufen,dann verblasst dieErinnerung. KatharinasTelefonnummer: 040 27??57?

… bis sie gar nicht mehrabgerufen werden kann.KatharinasTelefonnummer: 040 ???????

Wenn wir etwas lernen, dann wird dieseInformation vom Gehirn gespeichert undwir können sie im Bedarfsfall abrufen.Dabei wird das Gelernte in einer Gruppevon Neuronen (Nervenzellen) sozusagen„abgelegt“ – es bildet sich eine spezielleVernetzung aus Nervenzellen, die dieseInformation speichert. Nervenzellen sinduntereinander mit einer Art „Kabel“ ver-bunden – den Dendriten oder den Neuriten.Über sie erfolgt die Informationsüber-tragung. An den Enden von Neuriten undDendriten befindet sich eine Kontaktstelle– die sogenannte Synapse. Die Informatio-nen werden in den Zellen durch elektrischeImpulse weitergeleitet. Erreicht ein solcherelektrischer Impuls die Synapse, setzt sie

bestimmte Botenstoffe frei – sogenannteNeurotransmitter – die in der nächstenNervenzelle die Weitergabe des elektrischenImpulses und damit der Information bewir-ken. Forscher glauben, dass Lernen undErinnerung von der Verstärkung oderAbschwächung und von der Häufigkeit derInformationsübertragung an den Synapsenabhängt. Je öfter wir also eine Informationabfragen, umso stabiler wird die Verbindungzwischen diesen vernetzten Nervenzellen.Wird die Information nur noch selten abge-rufen, dann werden die Verbindungen zwi-schen den Nervenzellen immer schwächer,bis sie nicht mehr ausreichen, um die dortabgelegte Information abzurufen – wirhaben sie vergessen.

So funktioniert das Gedächtnis

Alle Nervenzellen in unserem Gehirn –die Neuronen – sind untereinanderdurch Dendriten oder Neuriten ver-

bunden. Man kann sich das so vorstellen, als wären sie durch viele Kabel vernetzt.

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esonders wichtig für den Körper sind die langkettigen

Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure(DHA) und Eicosapentaensäure (EPA).Sie sind in nennenswerten Mengen lediglich in fettreichem Meeresfisch zufinden wie zum Beispiel in Lachs, Ma-krele, Hering oder Thunfisch. Dabei gilt:Je fetter der Fisch, umso höher ist auchder Gehalt an diesen gesunden mehrfachungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Vor-wiegend in Pflanzenölen findet sich dagegen die Alpha-Linolensäure, einekürzerkettige Omega-3-Fettsäure, die imKörper erst noch in die langkettigenOmega-3-Fettsäuren DHA und EPA um-gebaut werden muss. Die Omega-3-Fettsäuren gelten als essenziell, weil derKörper sie nicht selbst herstellen kann.Sie müssen dem Körper zumindest inForm der Alpha-Linolensäure, besseraber direkt als DHA oder EPA von außenmit der Nahrung zugeführt werden.

heit der Eskimos ist, denn an „Zivili-sationskrankheiten“ erkranken Eskimosnur selten. Sie ernähren sich fast aus-schließlich von Fisch und sind daherhervorragend mit Omega-3-Fettsäurenversorgt. Eine hochwertige Nahrungs-ergänzung kann helfen, den Körperbesser mit Omega-3-Fettsäuren zu versorgen.

Omega-3-Fettsäuren spielen bei vielenKörperfunktionen eine wichtige Rolle.Sie sind für die Produktion von Hormo-nen ebenso von Bedeutung wie bei derRegulierung des Cholesterinspiegels.Omega-3-Fettsäuren haben nicht nureinen positiven Einfluss auf den Choles-terinwert, sondern sie verschieben auchdas Verhältnis von „schlechtem“ LDL-Cholesterin zu „gutem“ HDL-Choleste-rin. Benötigt werden sie vor allem fürden Aufbau und die Erhaltung der Zellwände (Membranen) unserer über

16 MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

Nach Aussage der Deutschen Gesell-schaft für Ernährung sollen die Omega-3-Fettsäuren etwa 0,5 Prozent dertäglichen Energiezufuhr ausmachen. Beieiner Energiezufuhr von 2.000 kcal amTag entspricht dies etwas mehr als einemGramm Omega-3-Fettsäuren. Für unsMitteleuropäer ist es schwer, allein mitder Nahrung Omega-3-Fettsäuren inausreichendem Maße aufzunehmen. Beiden heute in Deutschland üblichenErnährungsgewohnheiten mit einemhohen Anteil an gesättigten Fetten undgeringem Verzehr von Pflanzenölen undFisch ist die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren meist zu gering. Ein Nah-rungsergänzungsmittel, das reich ist anOmega-3-Fettsäuren, kann hier Abhilfeschaffen und die Versorgung des Kör-pers mit diesen wichtigen essenziellenFettsäuren deutlich verbessern. Mannimmt an, dass die Omega-3-Fettsäurenauch der Grund für die robuste Gesund-

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FETTSÄOMEGA-3-FETTSÄUREN

Omega-3-Fettsäuren sind sogenannte mehrfach ungesättigteFettsäuren. Sie erfüllen spezielle Funktionen im menschlichen Stoff-wechsel und sind deshalb von großer Bedeutung für die Gesundheit.

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Aufbau der FetteGesättigte Fettsäure

Einfach ungesättigte Fettsäure

Wasserstoff

Mehrfach ungesättigte Fettsäure

Kohlenstoff Sauerstoff

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Heutzutage ist es möglich, den Bedarf anOmega-3-Fettsäuren über ein hochwertigesNahrungsergänzungsmittel zu decken

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70 Billionen Körperzellen. Die Umhüllun-gen dieser kleinsten Bausteine unseres Körpers sind keine starren Wände – imGegenteil: Je flexibler und beweglicherdie Membranen sind, umso besser.Für die Beweglichkeit sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie die Omega-3-Fettsäuren sehr wichtig – je mehr Omega-3-Fettsäuren die Zellmembranenenthalten, umso beweglicher sind sie. Somachen sie auch die roten Blutkörper-chen besonders geschmeidig und ver-formbar, die dann problemlos auch durchkleinste Blutgefäße fließen können.

Die größte Bedeutung haben Omega-3-Fettsäuren im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Viele Studienzeigten, dass die Omega-3-Fettsäuren das Risiko, an Arteriosklerose zu erkranken,senken können. Außerdem können sie dieEntstehung von Blutgerinnseln verhin-dern. Dabei profitieren besonders Per-sonen mit einem erhöhten Risiko fürHerz-Kreislauf-Erkrankungen von denOmega-3-Fettsäuren. Auch auf die Blut-fettwerte wirken sich die Omega-3-Fettsäuren positiv aus. Insbesondere dieTriglyceridwerte lassen sich mittelsOmega-3-Fettsäuren stark senken. Nichtnur Herz und Kreislauf – auch unser Gehirn profitiert von einer guten Versor-gung mit Omega-3-Fettsäuren. Die Zell-membranen der Nervenzellen bestehenzum großen Teil aus DHA (Docosahexa-ensäure). Schon dies verdeutlicht diegroße Bedeutung der Omega-3-Fettsäu-ren für das Gehirn. DHA dient als wichti-ges Baumaterial für die Synapsen, alsofür die Schaltstellen, die für die Signal-

übertragung von Nervenzelle zu Nerven-zelle zuständig sind (siehe auch Seite 14).Die schnelle Weiterleitung von Informa-tionen ist deshalb nur dann möglich,wenn Körper und Gehirn ausreichendmit DHA versorgt sind. Stehen dem Ge-hirn dagegen nur wenige Omega-3-Fettsäuren zur Verfügung, kann die Über-tragung von Signalen zwischen den Nervenzellen verzögert sein. Man istdann unkonzentriert, vergesslich undleicht gereizt. Der Ausgleich einer solchen DHA-Unterversorgung kann somit zur erheblichen Verbesserung dergeistigen Fähigkeiten führen. Das wurdeeindrucksvoll in einer Studie mit Kinderngezeigt, die durch Aufmerksamkeits-störungen und Lernschwäche aufgefal-len waren. Mittels einer zwölfwöchigenDiät mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren konnten diese Symptomeerheblich verbessert werden.

Darüber hinaus können Omega-3-Fettsäuren in hoher Dosierung auchEntzündungsprozesse hemmen und somitbeispielsweise durch Arthritis hervorge-rufene Schmerzen lindern. Entzündungs-prozesse werden im Körper durchbestimmte Botenstoffe, die sogenanntenEicosanoide, gesteuert. Die entzündungs-fördernden Eicosanoide sind Abkömmlin-ge einer bestimmten Omega-6-Fettsäure,der Arachidonsäure. Aus den Omega-3-Fettsäuren werden dagegen entzündungs-hemmende Botenstoffe gebildet undgleichzeitig die Bildung der entzündungs-fördernden Eicosanoide unterdrückt. Einegute Versorgung mit Omega-3-Fettsäu-ren ist deshalb von großer Bedeutung für

Eskimos erkranken selten an Zivilisationskrank-heiten. Experten nehmen an, dass es daran liegt,dass Eskimos durch ihren großen Fischkonsumviele Omega-3-Fettsäuren aufnehmen.

Pflanzliche Öle enthal-ten zwar auch Omega-

3-Fettsäuren, abernicht langkettige, wie

sie in Meeresfischen zu finden sind

die Unterbindung entzündlicher Prozesse.Bei rheumatischen Gelenkbeschwerdenunterstützen die Omega-3-Fettsäurenden Körper bei der Harmonisierung desGelenkstoffwechsels und der Linderungvon Entzündungen. Viele Ärzte emp-fehlen bei Rheuma und Arthritis die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren alsbegleitende Maßnahme zur Therapie. Für therapeutische Effekte werden Dosie-rungen in Höhe von ca. 2–2,5 Gramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag benötigt. Beidieser therapeutischen Anwendung sollteman sich mit einem Arzt besprechen, derermitteln kann, bei welcher Dosierungdie Fließeigenschaften des Blutes optimalgestaltet werden können.

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und 95 Prozent der gesamtenKörperenergie werden dadurch

aktiviert. Zwar ist der gesamte menschli-che Körper auf die Energieproduktionmittels Coenzym Q10 angewiesen, wegenseines hohen Energiebedarfs trifft das jedoch ganz besonders auf den Herz-muskel zu. Ein Mangel kann hier zu einer Verminderung der Herzleistung führen.Einige wissenschaftliche Untersuchungenkonnten deshalb auch zeigen, dass Coenzym Q10 in hoher Dosierung beiPatienten mit Herzinsuffizienz sogar dieHerzfunktion verbesserte.

Coenzym Q10 erfüllt darüber hinauswichtige Aufgaben in der Zellmembran.Denn auch Coenzym Q10 trägt dazu bei,dass sie beweglich und flexibel bleibt

und ihre Funktionen optimal ausführenkann. Auch die rasche Wirksamkeit vonMedikamenten hängt vermutlich von einer optimalen Zusammensetzung derZellmembranen ab, denn je schneller derWirkstoff eines Medikamentes in dieZellen eindringen kann, umso schnellersetzt natürlich die erwünschte Wirkungund damit die Linderung von Beschwer-den ein.

Eine besonders wichtige Eigenschaft vonCoenzym Q10 ist seine antioxidativeFähigkeit. Coenzym Q10 macht Freie Ra-dikale bereits in der Zellmembran un-schädlich. Coenzym Q10 lässt gar nichterst zu, dass sie an der Zellwand oder imInneren der Zelle ihr schädliches Werkbeginnen. Außerdem kann Coenzym Q10

das Vitamin E, das sich durch das Abfangen Freier Radikale „erschöpft“,wieder regenerieren. Ein hoher Choles-terinspiegel ist der größte Risikofaktorfür Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ins-besondere für Arteriosklerose. Abererst wenn LDL-Cholesterin durch dieFreien Radikale oxidiert wird, ist esgefährlich und Ursache für die Verkal-kung und den Verschluss der Blutge-fäße. Neben seiner Funktion als Energie-lieferant schützt das Coenzym Q10 dasLDL-Cholesterin vor dem Angriff durchFreie Radikale und beugt somit auch derArteriosklerose vor. Zur Senkung eines

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Coenzym Q10 kommt in fast allen Zellen des menschlichenKörpers vor. Die vitaminähnliche Substanz ist ein bedeuten-des Element des Stoffwechselprozesses, mit dem sich derKörper die in Lebensmitteln steckende Energie nutzbarmacht: Man bezeichnet diesen Prozess als „Atmungskette“.

R

Bei der Bekämpfung FreierRadikale gehen diese

fünf Vitalstoffe als Erste und an „vorderster Front“ gegen die

schädlichen Substanzen vor. Siearbeiten dabei sehr eng zusam-men und ergänzen sich perfekt

bei ihren Aufgaben.

Kalkablagerungen sind hier deutlich zu erkennen.Sie können zu Arteriosklerose führen. Coenzym Q10unterstützt den Körper bei der Verhinderung vonAblagerungen.

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erhöhten Cholesterinspiegels werden meistens Statine verordnet, denn dieseMedikamente unterbinden die körperei-gene Produktion von Cholesterin sehrwirkungsvoll. Da Statine jedoch im Kör-per nicht nur die Produktion von Choles-terin, sondern auch die körpereigene Herstellung von Coenzym Q10 hemmen,sollten Patienten, die Statine einneh-men, auf eine ausreichende Versorgungmit Coenzym Q10 achten und bei Bedarfein hochwertiges Coenzym-Q10-haltigesNahrungsergänzungsmittel verwenden.Dabei sollte darauf geachtet werden,dass es sich um natürliches CoenzymQ10 handelt, da der Körper die natürlicheVariante des Coenzyms Q10 besser auf-nehmen kann.

Coenzym Q10 wird künftig eventuell auchbei der Therapie der parkinsonschenKrankheit als begleitende Maßnahme ein-gesetzt. Wie Studien aus den USA gezeigthaben, kann Coenzym Q10 den Verlaufder Erkrankung möglicherweise ver-langsamen. Patienten, die mit einer tägli-chen Dosis von 1.200 mg Coenzym Q10über einen Zeitraum von 16 Monaten behandelt wurden, hatten 44 Prozentweniger Einbußen in ihren geistigen undmotorischen Fähigkeiten. Wissenschaftlergehen davon aus, dass Erkrankungen desNervensystems wie zum Beispiel MorbusParkinson und Morbus Alzheimer imdirekten Zusammenhang mit dem durch

Freie Radikale verursachten oxidativenStress stehen. Der potente RadikalfängerCoenzym Q10 ist in der Lage, bestimmteHirnbereiche vor Beschädigung zu schüt-zen. Ein großer Vorteil der Behandlungmit Coenzym Q10 wäre, dass keineNebenwirkungen bekannt sind und sichdarüber hinaus auch kein Gewöhnungs-effekt einstellt, der bei Medikamenten oftdazu führt, dass die Wirkung nach einigerZeit nachlässt. Anders als Medikamentewirkt Coenzym Q10 jedoch direkt ander „Quelle“ der Erkrankung, in den Zel-len, und es handelt sich um einen natür-lichen, körpereigenen Stoff. All das führtzu der Vermutung, dass die Therapie mit Coenzym Q10 eine schonende und effektive Behandlungsform der parkin-sonschen Krankheit darstellen könnte.

Coenzym Q10 kommt vorwiegend in tierischen Produkten vor. Außer CoenzymQ10 gibt es noch die Coenzyme Q1 bis Q9 – der Mensch kann jedoch nur dashöherwertige Coenzym Q10 sofort in seinem Stoffwechsel verwenden. UnserOrganismus ist in der Lage, die Q-Coen-zyme von niedrigerem Wert aus Lebens-mitteln in das höherwertige Coenzym Q10umzuwandeln. Er kann Coenzym Q10auch aus verschiedenen Bausteinen selbstherstellen. Diese müssen dem Körperdafür allerdings in ausreichender Mengevorliegen. Etwa ab dem 40. Lebensjahrschwindet jedoch die Fähigkeit des Körpers, das Coenzym Q10 selbst herzu-stellen. Ein Coenzym-Q10-haltiges Nah-rungsergänzungsmittel kann helfen, eineausreichende Versorgung mit natürli-chem Coenzym Q10 zu gewährleisten.

Ab einem Alter von 40 Jahren nimmt die kör-pereigene Coenzym-Q10-

Synthese kontinuierlich ab

Coenzym Q10 als natürlicher Hautschutz Coenzym Q10 ist für die Haut des Men-schen unerlässlich. Ebenso wie alle ande-ren Zellen des menschlichen Körpers sindauch die Hautzellen auf eine ausreichendeMenge an Coenzym Q10 angewiesen, umdie notwendige Energie erzeugen zu kön-nen. Nur wenn sie über genügend Energieverfügt, kann die Hautzelle richtig funk-tionieren und ist in der Lage, sich gegenschädliche Umwelteinflüsse zu schützen.Coenzym Q10 ist hier zweifach wirksam.Zum einen sorgt es für die Energiebereit-stellung in der Zelle und gleichzeitig verhin-dert es oxidativen Stress, indem es Freie Ra-dikale neutralisiert und unschädlich macht.

0,7–2 Jahre 19–21 Jahre 39–43 Jahre 77–80 Jahre

Coenzym Q10 Konzentration in %

Leber

Niere

Herz

Pankreas

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10Alter

Das Coenzym Q10 sorgt dafür, dass Hautzellenrichtig funktionieren. So kann sich unsere Hautgegen schädliche Umwelteinflüsse wehren.

Das Molekül Coenzym Q10 ist sowohl für die Energie-

gewinnung als auch für dieNeutralisierung von Freien

Radikalen wichtig

19MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

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Positive und negative Berichte der Medien zur zusätzlichen Vitalstoffversorgung wechseln sich oft ab. Die Ver-fasser von Artikeln – gleich welcher Prägung – vermischen oft wissenschaftliche Tatsachen mit eigenen Überzeu-

gungen. Das Resultat: Der Leser weiß nicht mehr, was er denn nun glauben soll und woran ersich bei der Zusammenstellung seiner Vitalstoffversorgung orientieren kann. Was spricht alles

für Multivitalstoff-Präparate? Auf welche Fakten stützen die Kritiker von Nahrungsergänzun-gen ihre Ablehnung? Gibt es tatsächlich Argumente, die gegen eine zusätzliche Aufnahme von Vitalstoffen sprechen? Wir haben populäre Irrtümer und handfeste Wahrheiten

zusammengestellt und hoffen, Ihnen so den Weg durch das Labyrinth der Meinungen weisen zu können. Natürlich liegt es nahe, bei uns als Hersteller von Vitalstoff-Präparaten Par-

teinahme zu vermuten, doch wir haben versucht, das Thema so neutral wie möglich zu behandeln.

WIR WEISEN IHNEN DEN WEG DURCH DASLABYRINTH DER POPULÄREN IRRTÜMER UND HAND-

FESTEN WAHRHEITEN ZUM THEMA VITALSTOFFE

WO GEHT’S LANG?

Studienhaben erge-

ben, dass zu viel Beta-Carotin bedenklich ist

Nahrungsergänzungen werdenals Ersatz für eine gesunde

Ernährung verwendet

Page 21: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

Der Vital-stoffgehalt

von Obst undGemüse kannschwanken

Während Schwanger-schaft und Stillzeit

besteht ein er-höhter Vital-stoffbedarf

Vitalstoffe aus Nahrungsergän-zungsmitteln können zu Über-

dosierungen führen, dieschädliche Neben-wirkungen haben

Alle Über-

schreitungen

der DGE-Empfehlun-

gen sind gefährlich

Bei Alltagsstresskann eine bessere

Vitalstoffversorgunghilfreich sein

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Ernährungssurvey stellte fest, dass ein erstaunlich hoher Anteil der 4.030 Be-fragten nicht in der Lage war, die von derDGE empfohlenen Zufuhrmengen derverschiedenen Vitamine allein über dieErnährung zu erreichen. Als Mangelvital-stoffe stehen Jod und Folsäure ganzobenan. Im Durchschnitt wird nur dieHälfte der empfohlenen Jod- und Fol-säuremengen mit der täglichen Nahrungaufgenommen. Der Deutsche Ernährungs-survey zeigte aber auch, dass eine ausrei-chende Vitamin-E-Versorgung für vieleMenschen ein großes Problem darstellt. In vielen Studien wurde gezeigt, dass oftmals unzureichende Blutspiegel vieler Vitalstoffe vorliegen. Oft sind auch chro-nische Erkrankungen oder altersbedingteVerdauungsschwierigkeiten schuld an einem schlechten Vitalstoffstatus. Da-rüber hinaus darf man nicht vergessen,dass eine ausreichende Versorgung mit Vitalstoffen durch eine ausgewogene

Ernährung für gesunde Personen, diekeinen besonderen Belastungssituationenausgesetzt sind, noch leicht möglich ist.Bei Belastungen wird es aber ungleichschwerer, den Körper mit allen not-wendigen Vitalstoffen zu versorgen. Dies erfordert besonders viel Disziplin bei derErnährung. Beispielsweise kann bei chro-nischen Erkrankungen und nach Opera-tionen der Vitalstoffbedarf erhöht sein.Auch bei Medikamenteneinnahme undNikotin- sowie Alkoholgenuss braucht derKörper häufig mehr Vitalstoffe. Umwelt-gifte wie Ozon, schadstoffbelastete Luft,Passivrauchen oder Pestizidrückständeauf Lebensmitteln belasten unseren Körper und können den Vitalstoffbedarf zusätzlich erhöhen. Stress wird häufig alsVerursacher eines erhöhten Vitalstoffbe-darfes unterschätzt. Besonders im fortge-schrittenen Alter braucht der Körper mehrVitalstoffe, denn für den alternden Körperist jede Unterstützung willkommen.

Umweltgifte und Stress können den Vitalstoffbedarf unseres Körpers erhöhen

Es ist richtig, dass bei einer vollwerti-gen Ernährung nicht mit gravierendenNährstoffdefiziten zu rechnen ist. Men-schen, die den Empfehlungen der DGE(Deutsche Gesellschaft für Ernährung)Folge leisten und dementsprechendtatsächlich täglich fünf Portionen Gemü-se und Obst, dazu Vollkornprodukte sowieMilch und Milchprodukte und eine biszwei Portionen Fisch pro Woche ver-zehren, sind in der Regel ausreichend mit Vitalstoffen versorgt. Allerdings zeigtesich in Untersuchungen, dass weite Teileder Bevölkerung nicht in der Lage sind,diese Ernährungsempfehlungen einzuhal-ten, und sich allein mit der Nahrung nichtdie empfohlene Menge an Vitalstoffenzuführen. Diese Erkenntnis entstammt dersogenannten Nationalen Verzehrsstudie,einer Studie, die den Zweck hatte, einenbesseren Überblick über die tatsächlicheVersorgungslage der Bevölkerung zu erhalten. Der sogenannte Deutsche

MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 200722

Bei den üblichen Ernährungsgewohnheiten wird derKörper ausreichend mit allen Vitalstoffen versorgt

IRRTUM 1

In punctoErnährung ehernachlässigergeworden

Gesünderernährt

KeineVeränderungen im Ernährungs-verhalten

Angaben in Prozent

Veränderungen des Ernährungsverhaltens zwischen 2004 und 2006

Quelle: DAZ/Hammelehle (März 2006)

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Die chemische Strukturvon synthetischem und dievon natürlichem Vitamin C

ist exakt identisch

als ein Ei dem anderen: Sie sind voll-kommen identisch. Die einzigen Aus-nahmen sind Vitamin E und CoenzymQ10. Dass das natürliche Vitamin E demsynthetischen klar überlegen ist, liegtdaran, dass es sich bei Vitamin E umden Oberbegriff für eine ganze Subs-tanzgruppe handelt. Und unter den verschiedenen Vitamin-E-Formen istdas natürliche RRR-alpha-Tocopheroldie Vitamin-E-Substanz, die der Körperbevorzugt aufnimmt und am bestenverwerten kann. Vitalstoff-Präparatesollten in jedem Fall die natürliche Variante des Vitalstoffs enthalten. AuchCoenzym Q10 wird vom Körper be-vorzugt in seiner natürlichen Formaufgenommen.

Wie ein Vitalstoff gewonnen wird,beeinflusst grundsätzlich nicht seineVerfügbarkeit und Wirksamkeit. Obnatürlich oder synthetisch gewonnen:Die Stoffe sind identisch, und unserKörper erkennt gar nicht, ob sie natür-lichen oder synthetischen Ursprungssind. Das konnte in unzähligen wissen-schaftlichen Untersuchungen gezeigtwerden. In diesem Punkt besteht nichtder geringste Zweifel. Auch die Her-kunft der synthetischen Substanzenspielt keine Rolle – es ist für den Körperabsolut unerheblich, woraus beispiels-weise die Substanz Vitamin C ge-wonnen wurde. Die chemische Struktur eines synthetischen und die des natürli-chen Vitamin C gleichen sich mehr

23

Künstlich hergestellte Vitalstoffe kann der Körper gar nicht verwerten

Oft wird die Befürchtung geäußert,Nahrungsergänzungen würden als Ersatzfür eine gesunde Ernährung genutzt.Doch das trifft nicht zu. Sogar das Gegenteil ist der Fall. Eine vom Institutfür Ernährungsforschung in Potsdamdurchgeführte Untersuchung ergab, dassgerade die Nutzer von Nahrungser-gänzungen sich gesünder ernährten als der Durchschnittsbürger. Sie haben die Bedeutung von Vitalstoffen für ihre Ge-sundheit erkannt und wissen, dass eineregelmäßige und gute Vitalstoffzufuhr –sowohl mit der Ernährung als auch mit Nahrungsergänzungen – wichtig ist.Wie so oft liegt auch hier die Wahrheit in der Mitte. Denn wenn Nahrungs-ergänzungen und gesundeErnährung – je nach per-sönlichem Bedarf –Hand in Hand ge-hen, ist der Nutzenfür die Gesundheitdes Verbrauchersam größten.

Nahrungsergänzungen werdenals Ersatz für eine gesunde

Ernährung verwendet

Menschen, die Nahrungs-ergänzungsmittel zu sich

nehmen, achten generellmehr auf ihre Gesundheit

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Unzählige Untersuchungen verweisenauf einen großen Nutzen von ergänzendenVitalstoffgaben. So hat sich beispielsweisegezeigt, dass eine höhere Zufuhr von antioxidativ wirkenden Vitalstoffen dieOxidation von Cholesterin verhindert. Wassehr wertvoll ist, denn die Oxidation desCholesterins ist wiederum ein initialerSchritt bei der Entstehung von Arterio-sklerose. Dadurch tragen die Antioxi-dantien also zum Schutz vor bestimmten Arteriosklerose fördernden Prozessen imKörper bei. Neben einer ausreichendenVersorgung mit Antioxidantien ist hierbeiauch eine ausreichende Aufnahme vonFolsäure sowie den Vitaminen B6 und B12von Bedeutung. Bei mangelnder Versor-gung mit diesen Vitaminen reichert sichdie Substanz Homocystein im Körper an,die einen weiteren Risikofaktor für Arte-rienverkalkung darstellt. Außerdem istbekannt, dass eine gute Calcium- undVitamin-D-Zufuhr die Knochenstabilitätfördert und dass eine ausreichende Jodzufuhr die Funktion der Schilddrüse gewährleistet. Bei Einnahme von Choles-terinsenkern (Statinen) ist außerdem diezusätzliche Versorgung mit CoenzymQ10 empfehlenswert, da die Statine nichtnur die Produktion von Cholesterin, sondern auch die körpereigene Bildungvon Coenzym Q10 hemmen.

fettlöslichen Vitaminen A und D mussman zurückhaltender sein, da sie in hoherDosierung auch negative Effekte erzeugenkönnen. Allerdings enthalten Nahrungs-ergänzungsmittel nur geringfügige Men-gen der Vitamine A und D, sodass sichauch bei Kombination mehrerer Nah-rungsergänzungsmittel bei diesen beidenVitaminen in der Regel keine Dosierun-gen ergeben, die Nebenwirkungen verur-sachen können. Im Allgemeinen ist eineÜberdosierung mit Vitalstoffen bei nor-maler Verwendung von Nahrungsergän-zungsmitteln gar nicht möglich. SelbstMenschen, die nach dem Motto „Vielhilft viel“ vorgehen, müssten regelmäßig viel größere Mengen eines Vitalstoff-Präparates zu sich nehmen, als dieVerzehrempfehlung angibt, um eventuelleNebenwirkungen zu erfahren.

Auch diese Aussage trifft nicht zu.Von den meisten Vitaminen können wirgrößere Mengen verzehren, ohne dass ir-gendein unerwünschter Effekt auftritt. Siesind auch in Dosierungen, die weit überder üblichen Zufuhrmenge liegen, absolutunschädlich. So liegt die Zufuhremp-fehlung der Deutschen Gesellschaft fürErnährung (DGE) für Vitamin C zwar bei100 mg pro Tag, aber Dosierungen bis zu600 mg gelten als unbedenklich. Selbstbei Vitamin-C-Dosierungen von 3.000 bis4.000 mg pro Tag beschränken sich dieBegleiterscheinungen im Wesentlichenauf Magen-Darm-Grummeln oder leich-ten Durchfall. Auch alle Vitamine des B-Komplexes können problemlos in vielfacher Höhe des Tagesbedarfs auf-genommen werden. Gleiches gilt auch für die Vitamine E und K. Nur bei den

MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 200724

Vitalstoffe aus Nahrungsergänzungsmitteln können zu Über-dosierungen führen, die schädliche Nebenwirkungen haben

Nahrungsergänzungen bringen keinen gesundheitlichen Nutzen

Vitalstoff Höchstwerte

Vitamin A 800 μg

Beta-Carotin k. A.

Vitamin D 25 μg

Vitamin E 250 mg

Vitamin K 400 μg

Vitamin B1 40 mg

Vitamin B2 50 mg

Vitamin B6 15 mg

Vitamin B12 500 μg

Vitamin C 600 mg

Folsäure 600 μg

Biotin 500 μg

Niacin 250 mg

Pantothensäure 200 mg

Calcium 1.000 mg

Magnesium 250 mg

Eisen 15 mg

Kupfer 1 mg

Jod 150 μg

Zink 10 mg

Mangan 1 mg

Selen 150 μg

Chrom 50 μg

Molybdän 200 μg

Fluor 1,5 mg

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So entsteht Arteriosklerose:Phase 1: Durch die gesunde Arterie kann das Blut ungehindert fließen.Phase 2: Durch Fett- und Kalkablagerungen an der innerenGefäßwand kommt das Blut weniger fließend voran.Phase 3: Der Blutfluss ist durch arteriosklerotischeAblagerungen so stark gestört, dass jetzt schon ein winziger Blutpfropf zum Gefäßverschluss führen kann.

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Unbedenkliche Höchstwertenach Hahn & Hagenmeyer

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Carotin-Studien wurden langjährige star-ke Raucher und Arbeiter, die mit Asbest in Berührung gekommen waren,als Versuchspersonen gewählt – alsoMenschen, die vermutlich bereits vor Beginn der Studien eine ganze Anzahlweiterentwickelter Krebszellen in den ver-schiedensten Stadien im Körper trugen.Durch diese Rahmenbedingungen derStudie konnte das Beta-Carotin seinepositiven Effekte vermutlich gar nichtmehr zeigen. In den Studien ergab sich,dass in der Gruppe, die hoch dosiertes Beta-Carotin (20–30 mg) bekam, widerErwarten mehr Lungenkrebsfälle auf-traten als in der Vergleichsgruppe, diekein Beta-Carotin erhielt. Das bedeutetaber nicht, dass Beta-Carotin krebser-regend ist. Ganz im Gegenteil, es gibtauch etliche Studien, die eine vor Krebs schützende Wirkung von Beta-Carotinzeigen konnten oder die keine negativen

Effekte von Beta-Carotin-Gaben verzeich-neten (z.B. Physicians´ Health Study).Dass die CARET- und die ATBC-Studienicht zu demselben positiven Ergebnis ka-men, liegt wahrscheinlich an der Auswahlder Versuchspersonen und der alleinigenVerabreichung von Beta-Carotin in Me-gadosen. Die Versuchsteilnehmer unter-lagen bereits vor der Studie einem stark erhöhten Lungenkrebsrisiko, wiesen wahr-scheinlich bereits Krebsvorstufen auf underhielten Beta-Carotin somit vermutlichzu spät, um noch von dessen krebsvor-beugenden Effekten zu profitieren. Mögli-cherweise lag das höhere Lungenkrebsri-siko in den Studien aber auch daran, dasskeine ausreichenden Mengen an anderenAntioxidantien wie Vitamin C oder Vita-min E aufgenommen wurden, wie mancheExperten vermuten. Es ist bereits lange bekannt, dass sich die unterschiedlichenRadikalfänger in ihrer Funktion ergänzen.

Tatsächlich wurden zwei Studiendurchgeführt, in denen Beta-Carotin inhoher Dosierung zur Anwendung kam,aus denen sich scheinbar eine Bedenk-lichkeit schlussfolgern lässt. Es handeltsich um die sogenannte ATBC- und umdie CARET-Studie. Von ihnen versprachman sich, den Schutzeffekt des Vitamin-A-Vorläufers Beta-Carotin gegenüberLungenkrebs zeigen zu können. Beta-Carotin entfaltet seine Schutzwirkungeninsbesondere am Anfang der Krebs-entstehung; es kann nur die allererstenZellschädigungen verhindern. Man musssich vergegenwärtigen, dass die Krebs-entstehung ein langjähriger Prozess ist.Krebszellen entwickeln sich in mehrerenSchritten. Bis tatsächlich ein Tumor vor-liegt, der sichtbar oder fühlbar ist, kön-nen bereits Jahre oder Jahrzehnte seitden ursprünglichen Zellschädigungenvergangen sein. In den beiden Beta-

25MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

Beta-Carotin dient als Vorstufe für Vita-min A, das wichtig für den Sehvorgang ist,

denn es ist in der Netzhaut an der Hell-dunkel-Anpassung des Auges beteiligt

Studien haben ergeben, dass Beta-Carotin bedenklich ist

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MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 200726

der Inhaltsangaben feststellen, dassdiese Produkte zusätzlich mit Vitaminenangereichert sind, sodass also derHauptanteil an Vitalstoffen gar nicht ausden eigentlichen Obst- und Gemüsekon-zentraten stammt, sondern die zugesetz-ten Vitamine den höchsten Anteil an Vitalstoffen bilden. Auch der häufig angegebene hohe Ballaststoffanteil solcher Produkte ist verglichen mitnatürlichen Lebensmitteln äußerst ge-ring. Und es kommt noch besser:

Die Hersteller führen auch oftmals Studi-en an, die die positiven Eigenschaftender Obst- und Gemüsekonzentrate bele-gen sollen. Allerdings genügen dieseStudien von der Zahl der Teilnehmer undvon der Art der Ausführung her zumeistnicht den gängigen wissenschaftlichenKriterien. Bei Prüfung dieser Studiendurch die Bundesforschungsanstalt fürErnährung und Lebensmittel wurden

einige Unstimmigkeiten festgestellt, ins-besondere dass nur die zugesetzten Vi-talstoffe wirklich im Blut messbar gewe-sen sein konnten und dass offenbar kein Bestandteil des getrockneten Obsts undGemüses im Blut angekommen seinkonnte. Wenn Nutzer dieser Produktepositive Wirkungen erlebten, so lag diesalso allem Anschein nach allein an denzugesetzten Vitalstoffen, nicht aber anden Obst- und Gemüsekonzentraten.

Multivitalstoff-Präparate mit vergleich-barem Inhalt sind zu einem Bruchteildes Preises, der für diese Produkte ver-langt wird, erhältlich. Haarsträubendwird es jedoch, wenn Obst- und Gemü-sekonzentrate mit den unglaublichstenHeilwirkungen beworben werden. Sowird im persönlichen Gespräch oft be-hauptet, diese Produkte könnten selbstKrebs vorbeugen oder heilen, seien beiRheuma wirksam oder bei jeder anderen

Es gibt Hersteller von Multivitalstoff-Präparaten, die vorgeben, ihre Produkteseien besonders hochwertig, weil sie angeblich ganz aus Obst und Gemüsehergestellt seien. Das klingt zunächstgut, doch bei näherem Hinsehen zeigensich die Schwächen solcher Produkte:Bei der Herstellung von getrocknetenSaft- und Markkonzentraten aus Obstund Gemüse ist es zum Beispiel nichteinfach, mit Exaktheit zu bestimmen,wie viele Vitalstoffe tatsächlich in jederTablette sind, und einen gleichbleiben-den Wert sicherzustellen.

Zudem ist der Vitalstoffgehalt der Obst-und Gemüsekonzentrate natürlich nichtgleichwertig mit dem des ursprünglichenLebensmittels, denn durch die Verar-beitung verlieren die Konzentrate auchwertgebende Inhaltsstoffe wie Vitamine,Mineralstoffe und Spurenelemente. Des-halb werden Sie bei genauem Studium

Haarsträubend: Obst- undGemüsekonzentrate werden oft mit denunglaublichsten Heilversprechen bewor-ben. So wird zum Beispiel behauptet,dass sie Krebs vorbeugen können. Nahrungsergänzungen aus Obst- und Gemüse-

konzentraten sind besonders hochwertig

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Krankheit, unter der der potenzielleKäufer gerade leidet. Das ist natürlichHumbug. Aber gegen diese Verfahrens-weise kann juristisch kaum vorgegan-gen werden, da diese Aussagen niemalsschriftlich, sondern nur mündlichgetätigt werden – falsch sind sie dennoch.

Viele Obst- und Gemüsekonzentratewerden mithilfe eines „Schneeball-systems“ vertrieben. Über diese Art derVerbreitung kann man geteilter Meinungsein. Doch haben viele dieser Systemeden Ruf, dass es dabei mehr um den profitablen Geschäftsabschluss geht alsum die Gesundheit des Kunden. Die so-genannten Berater, die diese Produktevertreiben, sind häufig leider keine Fach-leute, sondern Privatpersonen, die nurüber Laienwissen auf dem Sektor Vital-stoffe verfügen und lediglich die Werbe-unterlagen des Unternehmens weiterlei-

ten. Vor dem Kauf sollte man deshalb auf jeden Fall sorgfältig prüfen, ob der Hersteller und seine Vertriebsmethodenseriös erscheinen. Insgesamt gesehen istjedoch von dem Kauf solcher Obst- undGemüsekonzentrate eher abzuraten.

Die Betonung der natürlichen Herkunftder Inhaltsstoffe des Produktes soll dem Verbraucher nur eine zusätzlicheQualität vorgaukeln, mit der die hohenPreise gerechtfertigt werden können.Darüber hinaus wird man Ihnen in einemVerkaufsgespräch nicht nur das Produktanbieten, sondern auch die Tätigkeit alsselbstständiger Berater. Das Hauptinte-resse des Unternehmens ist es, möglichstviele gutgläubige Verbraucher zu finden,die ein Produkt für viel Geld kaufen undes auch selbst verkaufen. Das erklärtauch den hohen Preis, denn um ein sol-ches „Schneeballsystem“ zu finanzieren,bedarf es eines teuren Produktes.

Um es vorwegzunehmen: Das ist Unsinn! Vor einiger Zeit geisterte eineMeldung durch die Presse, dass in einerstatistischen Analyse älterer Studienherausgefunden worden sei, dass dieEinnahme von Vitamin A, Beta-Carotinund Vitamin E die Sterblichkeitsrate erhöhe. Diese Ergebnisse sorgten ver-ständlicherweise bei den Verbrauchernfür große Verunsicherung. In Wissen-schaftlerkreisen löste diese Studie hefti-gen Widerspruch aus und wurde auchaufgrund methodischer Mängel bei derDurchführung heftig kritisiert. Prof. Dr.med. Hans Konrad Biesalski, einer derführenden ErnährungswissenschaftlerDeutschlands und Leiter der Ernährungs-medizin an der Universität Hohenheim,sah sich sogar veranlasst, im Namen seiner Kollegen einen vernichtendenKommentar zu verfassen. Darin weist erdarauf hin, dass die Gesamtanalyse derStudien gar keinen statistisch gesicher-ten Unterschied in der Sterblichkeit vonAntioxidantienverwendern gegenüberunbehandelten Studienteilnehmern auf-wies. Weiterhin führt Prof. Biesalski an:„Wenn man diese Studie (Bjelakovic et al.) korrekt analysiert, kommt man zu einem einzigen Ergebnis: Richtig ist,dass ein Überschuss an Vitaminpräpara-ten bei gesunden Menschen nichts nutzt– er schadet aber auch nicht. Bei kran-ken Menschen ist die positive Wirkungvon Antioxidantien durch eine Reihevon Untersuchungen belegt, die auchdurch diese Studie nicht infrage gestelltwerden. Für die Allgemeinbevölkerungbeziehungsweise für Personen, die sichentschlossen haben, Antioxidantien einzunehmen, besteht kein Grund fürSicherheitsbedenken.“

Studien haben ergeben, dass Nahrungsergänzungen

gefährlich sind

„Vorsicht bei Nahrungsergänzung?“ Falsch,ein Überschuss an Vitaminpräparaten

schadet einem gesunden Menschen nicht

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MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 200728

Was ist wirklich drin?Seriöse Hersteller lassenSie nicht vor verschlos-senen Türen stehen,sondern klären auf.

Werden bei SportlernDopingmittel nach-gewiesen, so könnensie sich nicht damitherausreden, Nah-rungsergänzungs-mittel eingenommenzu haben

che für Übergewicht und Diabetes melli-tus sein kann. Auch darf eine Tüten-suppe so dargestellt werden, dass beim Verbraucher der Eindruck entsteht, sie würde besser schmecken als Obst undGemüse – dem Verbraucher wird alsosogar von Obst und Gemüse abgeraten.In den Broschüren von seriösen Herstel-lern von Multivitalstoff-Präparaten –wie der MEDICOM – wird hingegen aufdie große Bedeutung einer ausgewoge-nen Ernährung hingewiesen und derVerbraucher wird dazu ermuntert, seineErnährung obst- und gemüsereich zugestalten. Verkehrte Welt? Seriöse Un-ternehmen bewerben Nahrungsergän-zungen nicht als Wundermittel, sondernals das, was sie sind, wie ihr Nameschon sagt: eine Ergänzung der Nah-rung, die den gesundheitlich vorbeugen-den Effekt der Ernährung unterstützt.

Der Gesetzgeber be-fürchtet stets, dass der Ver-

braucher durch Werbung fürNahrungsergänzungsmittel in

die Irre geleitet werden könnte. DieAussagen, die zur Leistungsfähigkeit

eines Nahrungsergänzungsmittels ge-macht werden dürfen, sind im Interessedes Verbrauchers daher sehr eng be-grenzt. Man könnte in der Werbung für Lebensmittel deutlichere Aussagenzu den positiven gesundheitlichen Eigenschaften eines Vitalstoffes machen als für denselben Vitalstoff,wenn er in einer Nahrungsergän-zung enthalten ist. Andererseitsist es erlaubt, dass ein zuckerhal-tiges Bonbon mit dem Slogan

„gesunde Vitamine naschen“beworben wird – obwohl bekannt ist,

dass ein erhöhter Zuckerkonsum Ursa-

Dieses Vorurteil geht zurück auf Vor-fälle mit Sportlern, denen eine Belastungmit Dopingmitteln nachgewiesen werdenkonnte. Diese Sportler versuchten, sichmit der Behauptung freizusprechen, siehätten erlaubte Nahrungsergänzungeneingenommen, die angeblich mit Do-pingmitteln verunreinigt waren. Einesolche Rechtfertigung war nur in Einzel-fällen zutreffend – dabei handelte es sichdann aber um Nahrungsergänzungs-mittel, die aus zweifelhaften Quellen ausdem Ausland bezogen wurden. Von deut-schen Unternehmen angebotene Nah-rungsergänzungsmittel müssen strengelebensmittelgesetzliche Auflagen erfül-len, sodass gefährliche Verunreinigungenausgeschlossen werden können.

Die bei MEDICOM erhältlichen Nah-rungsergänzungen werden zudem nachden noch strengeren Standards für dieMedikamentenherstellung (GMP, siehe Seite 41) produziert. Diese Sicherheits-bestimmungen schließen gesundheits-schädigende Verunreinigungen aus.

Nahrungsergänzungenkönnen mit anderen

Stoffen verunreinigt sein

Nahrungsergänzungen sind mehr Schein als Sein

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Ernährung müssen tagtäglich mit denAuslagen der Supermärkte und der allgegenwärtigen Lebensmittelwerbung konkurrieren. Mit der geballten Präsenzvon Schokoriegeln, Fertiggerichten, Ziga-retten sowie zucker- und alkoholhaltigenGetränken können Informationen zur ge-sunden Ernährung leider nicht mithalten.Viele Verbraucher bringen trotz ihres Wis-sens über die Bedeutung einer ausgewoge-nen Ernährung nicht immer die Disziplinauf, diese Ernährungsform langfristig auf-rechtzuerhalten. Oft sind die notwendigenVeränderungen in der Ernährung für denVerbraucher so umfangreich, dass er esnicht schafft, seine Gewohnheiten dauer-haft umzustellen. Durch unausgewogeneErnährung kann es zu einer Unterver-sorgung mit Vitalstoffen kommen. Eine Nahrungsergänzung kann dann helfen,den Vitalstoffstatus zu verbessern und den langfristigen Folgen einer unzu-länglichen Vitalstoffversorgung vorzu-beugen. Das bedeutet natürlich nicht, dass Nahrungsergänzungsmittel eine gesundeErnährungsweise ersetzen können. Vital-

stoff-Präparate können aber eine sinn-volle Ergänzung zur täglichen Nahrung darstellen. Dies gilt besonders dann, wenn es den Menschen nicht gelingt, sich reich-lich mit Obst und Gemüse zu versorgen – unter anderem können Unverträglichkei-ten, Zeitmangel oder Kauprobleme einevitalstoffreiche Ernährung verhindern.Auch bei Senioren kann es zu einem Vitalstoffmangel kommen.

Doch bevor ein Mensch, der sich – auswelchen Gründen auch immer – vitalstoff-arm ernährt, zu wenig Vitalstoffe auf-nimmt, wäre es doch wünschenswert, dasser sich mittels einer Nahrungsergänzungwenigstens einige Vitalstoffe zuführt.

Wenn Sie die Entscheidung getroffen haben, Ihre Gesundheit mit einer Nah-rungsergänzung zu unterstützen, solltenSie auf bestimmte Qualitätskriterien ach-ten. Hochwertige Multivitalstoff-Präpa-rate enthalten Soft-Gel-Kapseln, sind hy-gienisch in Blistern verpackt, nach GMPhergestellt und wenn möglich noch voneinem externen Institut kontrolliert.

Eine der wichtigsten Säulen der Gesunderhaltung ist eine ausgewogeneErnährung, denn sie versorgt uns mit denNährstoffen, die unser Körper benötigt.Doch viele Menschen wissen gar nicht,wie sie eine solche Ernährung zusammen-stellen sollen. Das haben auch staatlicheStellen erkannt. Viele Kampagnen wurdendurchgeführt, um das Wissen des Verbrau-chers zu verbessern, doch bisher konntennoch keine durchschlagenden Erfolge er-zielt werden. Durch die vielen Informatio-nen hat sich das Ernährungsverhalten derVerbraucher zwar über die Jahre hinwegzum Teil verbessert, die empfohlenenMengen gesunder Lebensmittel, wie Obstund Gemüse, werden jedoch nach wie vornur von wenigen Menschen verzehrt.Stattdessen werden große Mengen fett-und energiereicher, aber vitalstoffarmer Lebensmittel gegessen, mit der Folge, dassernährungsbedingte Krankheiten wie Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungenoder Diabetes mellitus stetig zunehmen.Die Gesundheitsinformationen zur Bedeu-tung und Gestaltung einer ausgewogenen

29MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

Nahrungsergänzungen können eine ausgewogene Ernährung ersetzen

Eine vitaminreiche, ausgewogeneErnährung ist das A und O inSachen Gesunderhaltung

Im Rahmen einer Studie wurden 517 weibliche und487 männliche Personen im Alter von 14 bis über65 Jahren zu ihrer Ernährung befragt.

Die gängigen Ernährungsregeln waren über 90 Prozent der Befragten bekannt. Doch fast 70Prozent der unter 34-Jährigen gaben an, „zu essen,was schmeckt, egal ob es gesund ist oder nicht“.14 Prozent der 14- bis 24-Jährigen aßen mehr alsdreimal pro Woche Fast Food. Vor allem Alltags-und Freizeitstress sowie Zeitmangel wurden für die Ernährungsfehler verantwortlich gemachtsowie fehlendes Durchhaltevermögen.

Das Fazit der Autoren: Ernährungsinformationenscheinen das Ernährungsverhalten nicht ändern zu können.

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Aus: „Kundenkompass Ernährungsrisiken“ (Techniker-Krankenkasse, 2006)

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Page 30: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

Dies wird in den Medien jedoch leiderhäufig falsch dargestellt. Bei den Wertender DGE handelt es sich um Referenzwer-te, die nach Auswertung ernährungswis-senschaftlicher Studien bestimmt werden.Die Referenzwerte sind eine Schätzungder benötigten Vitalstoffmenge einer gesunden Person. Es handelt sich nichtum Werte, deren Ziel es ist, gesundheits-fördernden Charakter zu haben.

Bei den meisten Vitalstoffen gibt es einesehr große Spannweite zwischen den Tagesempfehlungen einerseits und den tolerierbaren täglichen Höchstmengenfür die Gesamtzufuhr (englisch: „toler-able upper level“) andererseits. So istzum Beispiel bei Vitaminen die dreifacheMenge der Tagesempfehlungen völligunbedenklich und in Nahrungsergän-zungsmitteln durchaus üblich, um auchbei erhöhtem Bedarf tatsächlich eineausreichende Versorgung sicherzustellen.Die meisten Vitamine sind aber auch innoch wesentlich höheren Mengen abso-

lut ungefährlich. Bei Biotin, Vitamin B1und Vitamin B2 konnten sogar bei nochso hoher Zufuhrmenge keinerlei nach-teilige Wirkungen festgestellt werden.

Aber selbst eine gelegentliche Über-schreitung der Höchstwerte bedeutetnoch nicht automatisch eine Gefährdungder Gesundheit. Diese Höchstwerte wur-den so festgelegt, dass sie auch ein Lebenlang täglich verzehrt werden können,ohne unerwünschte Effekte auszulösen.Sie wurden somit mit großzügigen Sicherheitsfaktoren berechnet. Die ei-gentliche Dosis, die möglicherweiseNebeneffekte erzeugen könnte, liegt dadurch noch weit über diesen tolerier-baren Höchstmengen. Die bloße Über-schreitung der verglichen mit den tolerierbaren Höchstmengen wirklichniedrigen DGE-Empfehlungen stelltsomit erst recht keine Gefahr dar. Leiderwerden die Verbraucher durch anders-lautende Presseberichte vielfach unnötigverunsichert.

Wer prüfen will, ob er sich ausrei-chend mit Vitalstoffen versorgt, ziehtdabei in der Regel die Empfehlungen der DGE (Deutsche Gesellschaft fürErnährung) zurate. Für die gesundeDurchschnittsbevölkerung geben dieseReferenzwerte auch eine gute Orien-tierung ab. Allerdings kann der Tages-bedarf bei bestimmten Menschen individuell auch höher sein, zum Beispielaufgrund stärkerer sportlicher Betäti-gung. Bei einigen Vitalstoffen gibt es außerdem nur Schätzwerte in bestimm-ten Schwankungsbreiten, da sich gar keine fest definierten Werte benennen lassen. Vor allem handelt es sich jedoch bei den Referenzwerten der DGE um keine Höchstmengen! Selbstverständlich können die DGE-Empfehlungen über-schritten werden, ohne dass davon eineSchädigung ausgeht.

Eine Überschreitung der DGE-Referenz-werte ist nicht automatisch gleichzuset-zen mit einer schädlichen Überdosierung.

MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 200730

Alle Überschreitungen der DGE-Empfehlungen sind gefährlich

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Page 31: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

„herankommt“ und ihn aufnehmen kann.Besonders hochwertige Multivitalstoff-Präparate enthalten ihre Vitalstoffe be-reits in Öl gelöst in einer Soft-Gel-Kapsel– das macht sie sehr bekömmlich und derKörper hat es leichter, sie aufzunehmen.Dass Nahrungsergänzungsmittel den Vi-talstoffstatus verbessern können, wurdeauch in einer Studie mit einem Coenzym-Q10-haltigen Präparat gezeigt. Das Er-gebnis: Der Körper verwertete das Coen-zym Q10 und die anderen Vitalstoffe des Vitalstoff-Präparates – das zeigtendie Blutspiegel der Studienteilnehmer.Darüber hinaus wurde unter Beweis gestellt, dass erst durch Verwendung desNahrungsergänzungsmittels ausreichendhohe Mengen von Vitamin C aufgenom-men wurden.

Diese Aussage ist falsch. Auch in un-seren Lebensmitteln haben wir eineVielzahl unterschiedlicher Vitalstoffenebeneinander vorliegen, die wir selbst-verständlich gleichzeitig aufnehmen.Zudem ist bei einer Reihe von Vitami-nen und Mineralstoffen die Verfüg-barkeit aus Nahrungsergänzungsmittelnsogar deutlich besser als die Verfügbar-keit aus Lebensmitteln. Das hängt damitzusammen, dass in Lebensmitteln zumTeil Inhaltsstoffe enthalten sind, die Vitalstoffe an sich binden und somit dieVerfügbarkeit für den Körper herabsen-ken, wie beispielsweise Phytinsäure inGetreide. In vielen anderen Fällen musserst ein Zellaufschluss beziehungsweiseein Verdauungsvorgang erfolgen, bevorder Körper sozusagen an den Vitalstoff

Gleichzeitig aufgenommene Vitalstoffe behindern sich gegenseitig; und die zusätzlichen Vitalstoffe

kommen nicht im Blut an

Die Phytinsäure in Getreide bindet dieVitalstoffe an sich und reduziertsomit – im Gegensatz zu Nahrungs-ergänzungsmitteln – derenVerfügbarkeit für den Körper

Thomas Spengler

Bewahren uns Antioxidantien vor Krebs?

Können Vitamine vor Arteriosklerose schützen?

Verhindern Vitalstoffe Herz-Kreislauf-Erkrankungen?

Oft gestellte Fragen, die niemand eindeutig beant-worten kann. Auch in diesem Buch spielen dieseFragen eine große Rolle. Der Autor verspricht Ihnenkeine Antworten, aber Sie werden sich nach demLesen dieses Buches sicher ein besseres Bild von derLeistungsfähigkeit von Vitalstoffen machen können.

Neben einem kurzen einführenden Teil zur allge-meinen Funktion von Vitalstoffen werden über 50 Studien zu ausgewählten Vitalstoffen kurz zu-sammengefasst. Lesen Sie in den Originalstudien,was es wirklich mit Vitalstoffen auf sich hat.

Der Nutzen von Nahrungsergänzungen für dieGesundheit wird oft zwiespältig diskutiert. Der Autorstellt die derzeitige Rolle von Nahrungsergänzungendar, zeigt die Möglichkeiten und Grenzen vonNahrungsergänzungen auf und beleuchtet, warumVitalstoffe – sei es aus der Ernährung oder ausNahrungsergänzungen – so wichtig für denMenschen sind.

Informationen und Studien zum Nutzen von Vitalstoffen für den menschlichen Körper

GESUNDHEIT DURCH VITALSTOFFE

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In einer Studie wurde bei 220 Seniorinnen der Effekt einer sechsmonatigen Gabe vonVitaminen, Magnesium, Selen und Coenzym Q10auf die Vitalstoffversorgung untersucht.

Durch die Nahrungsergänzung wurden dieBlutserumgehalte von Coenzym Q10, Vitamin E,Vitamin C und Beta-Carotin deutlich verbessert.

Kommentar der Autoren: Bei den Teilnehme-rinnen handelte es sich um Personen, die sichschon vorher gesund ernährten und gut mitVitalstoffen versorgt waren. Trotzdem konnteihre Versorgungslage durch Nahrungsergän-zungsmittel noch zusätzlich verbessert werden.

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Aus: „HANNA-Studie“ (Wolters et al., 2003/2004)

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eingekauft und gegessen wird, hängtvon der Verfügbarkeit, dem Preis undden traditionellen Essgewohnheiten ab.Das betrifft besonders den Obst- undGemüseanteil an der Ernährung. In einerStudie der TU München wurde unter-sucht, inwieweit sich die Schwankungenim Lebensmittelverzehr auf die Nähr-stoffzufuhr auswirken. Die Forscher ka-men zu dem Ergebnis, dass, abgesehenvon der Vitamin-A-Versorgung, die überdie Monate weitestgehend konstantblieb, die Versorgung mit anderenNährstoffen und Vitalstoffen sehr starkvariierte. So kam es zu Spannweitenzwischen circa vier Prozent bei fast allen Vitaminen der B-Gruppe und 15Prozent bei den ungesättigten Fettsäu-ren, Ballaststoffen und bei Vitamin K.Noch größere Spannweiten von bis zu

29 Prozent ergaben sich zum Beispielbei den Vitaminen C und D. Bislangwurde davon ausgegangen, dass eineausreichende Nährstoffzufuhr mit derNahrung im Jahresverlauf gleichbleibendgewährleistet sei. In ihrer Schlussfolge-rung weisen die Wissenschaftler jedochdarauf hin, dass bei künftigen Untersu-chungen nicht nur der Lebensmittelver-zehr, sondern auch der Zeitpunkt derNährstoffzufuhr berücksichtigt werdenmüsse und dass nicht nur personenbezo-gene Daten ausschlaggebend seien, sondern auch die monatlichen Schwan-kungen in der Nährstoffzufuhr eine Rol-le spielten. Um mögliche Schwankungenim Vitalstoffgehalt von Lebensmittelnauszugleichen, kann die Ernährung miteinem hochwertigen Multivitalstoff-Präparat ergänzt werden.

Der Vitalstoffgehalt von Obst und Gemüse kann sich durch äußere Einflüsseoder lange Transportwege verändern

Man sieht den Früchten in den Aus-lagen der Supermärkte nicht an, wie vielVitalstoffe sie tatsächlich enthalten. Oftkommen Obst und Gemüse aus demTreibhaus und enthalten deshalb weni-ger Vitalstoffe. Viele Produkte stammenzudem aus Übersee. Lange Transportwe-ge können nicht nur den Vitalstoffge-halt negativ beeinflussen – auch der Geschmack leidet meist darunter. Auchsaisonbedingt kann sich der Vitalstoff-gehalt pflanzlicher Lebensmittel verän-dern. Deshalb sollte man immer das saisonale Angebot an Obst und Gemüse bevorzugen. Essen Sie das, was geradeerntereif ist. Kein Spargel und keineErdbeeren im Winter, keine Apfelsinenim Sommer. Die Ernährung wird in denverschiedenen Jahreszeiten von unter-schiedlichen Faktoren beeinflusst. Was

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Der Vitalstoffgehalt von Obst und Gemüse kann schwanken

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Vitamin AVitamin B1

Vitamin B2Vitamin B6Vitamin B12Vitamin CVitamin DVitamin EVitamin KBiotinFolsäurePantothensäure

= unstabil = stabil

408075

50

40555

60100

Vitamine Sauerstoff Licht Temperatur Max. Verluste in %

10100

40

Nährstoffverluste

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Bei einer Untersuchung wurden 4.030 Personen nach ihrenErnährungsgewohnheiten und der Verwendung vonVitalstoff-Präparaten befragt.

Der Großteil der Befragten konnte die DGE-Empfehlungennicht mit der täglichen Nahrung erfüllen. 70 Prozent derBefragten gelang es nicht, ihren Vitamin-E-Bedarf ohneNahrungsergänzungsmittel zu decken. Bei Folsäure galt dies sogar für alle Frauen und für 90 Prozent der Männer.Auch die ausreichende Versorgung mit Vitamin C, B2 undB6 war für viele Personen problematisch.

Die Autoren schlussfolgerten, dass ein Großteil der Bevöl-kerung die Vitaminversorgung durch Verwendung vonNahrungsergänzungsmitteln erheblich verbessern könnte.

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Aus: „Deutscher Ernährungssurvey“ (Beitz et al., 2002)

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Die Muttermilch machtsmöglich: Ist sie reich anVitalstoffen, wird derSäugling mit allem versorgt,was er für eine gesundeEntwicklung benötigt.

stoffgehalt in der Muttermilch versorgtden Säugling mit allem, was er für einegesunde Entwicklung braucht. Die Auf-besserung der Vitalstoffversorgung mit einem hochwertigen Multivitalstoff-Prä-parat versorgt Mutter und Kind mit zu-sätzlichen Vitalstoffen. Besonders wichtigist es, den Körper vor und während derSchwangerschaft mit ausreichend Folsäu-re zu versorgen – 400 µg sollte die tägli-che Vitalstoffzufuhr mindestens enthalten.

Der Vitalstoffbedarf ist schon zu Be-ginn der Schwangerschaft erhöht. BeimHeranwachsen des Embryos werden sehrviele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenele-mente und sekundäre Pflanzenstoffebenötigt. Werdende Mütter sollten deshalbunbedingt darauf achten, sich ausgewo-gen zu ernähren und sich gut mit Vital-stoffen zu versorgen. Nicht nur für dieMutter ist eine gute Vitalstoffversorgungwichtig, denn ein ausgewogener Vital-

Während Schwangerschaft und Stillzeit besteht ein erhöhter Vitalstoffbedarf

Fakt ist: Werdende Müttersollten sich ausgewogen

ernähren und ihren Körperausreichend mit

Vitalstoffen versorgen

Die Auswirkungen auf den Vitalstoff-bedarf, die durch ein Medikament zurVerhütung einer Schwangerschaft odergegen Wechseljahresbeschwerden her-vorgerufen werden, hängen von dessengenauer Zusammensetzung ab. Vor allemAntioxidantien wie die Vitamine C und Ekönnen durch die Einnahme verstärktverbraucht werden.

Die Antibabypille oder Hormonpräparate gegen

Wechseljahresbeschwerdenkönnen den Vitalstoffbedarf

erhöhen

WAHRHEIT 3

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Vitalstoffprodukte ein. Das Ergebnis derUntersuchung: 13 bis 28 Prozent der Stu-dienteilnehmerinnen erreichten die Vital-stoffempfehlungen bei den Vitaminen C,D, E, Folsäure, Pantothensäure und Calcium nur durch die Einnahme von Vitalstoffprodukten. Das bedeutet, dassdiese Gruppe sich mit der täglichenErnährung nicht ausreichend mit Vitami-nen sowie mit Calcium versorgen konnte.

Im Jahr 2003 konnte die HANNA-Studie(Hannoversche Nahrungsergänzungs-studie) diese Ergebnisse bestätigen.Studienteilnehmer waren 220 gesunde Frauen über 60 Jahre. Anhand einesErnährungsprotokolls wurde ermittelt,dass sie sich zum Zeitpunkt der Studieausgewogen ernährten. Eine Gruppe derProbandinnen erhielt ein Multivitalstoff-Präparat, die andere ein Placebo. Wie beider GISELA-Studie erreichten die Pro-bandinnen auch bei der HANNA-Studieerst nach Verabreichung des Multivital-

stoff-Präparats die empfohlenen Wertefür Beta-Carotin, Coenzym Q10, Folsäure,Selen, Vitamin B12, Vitamin E, und Vitamin C.

Durch unausgewogene Ernährung, eineangeschlagene körperliche Verfassungoder Medikamenteneinnahme kann einerhöhter Vitalstoffbedarf entstehen.Manchmal führen auch Kauproblemeoder Appetitmangel zu einer zusätzlichenVerschlechterung der Vitalstoffversor-gung. Werden Speisen zu lange gekochtund anstelle von frischer Kost Fertigge-richte verzehrt, kann die Vitalstoffversor-gung zusätzlich erschwert sein. Auch dieFähigkeit des Körpers, Coenzym Q10selbst herzustellen, nimmt mit dem Alterab. Dann ist der Coenzym-Q10-Gehalt der Nahrung besonders wichtig für eineausreichende Versorgung mit diesem fürdas Herz und die Energiegewinnung sowichtigen Vitalstoff. Alle Zellen des Körpers enthalten Coenzym Q10, denn

Mit dem Alter nimmt oftmals dieFähigkeit des menschlichen Organismuszur reibungslosen Zellerneuerung ab. Einegute Vitalstoffversorgung ist deshalb um-so wichtiger, denn der Körper ist für jedeUnterstützung dankbar. Senioren sindhäufig jedoch nicht so gut mit Vitalstof-fen versorgt, wie es wünschenswert wäre,wie die sogenannte GISELA-Studie zeigenkonnte. An der Universität Gießen wurdeim Rahmen der Gießener Senioren Lang-zeitstudie, kurz GISELA-Studie genannt,der Beitrag von Vitamin- und Mineral-stoffpräparaten zur Nährstoffversorgungvon Seniorinnen untersucht.

Die Gruppe der Untersuchungsteilnehme-rinnen im Jahr 2002 bestand aus 241Frauen über 72 Jahren, die sich damals ingutem Gesundheitszustand befanden undsich zu Hause selbst ernährten. Rund dieHälfte der Studienteilnehmerinnen bekamVitamin- und Mineralstoffpräparate ver-abreicht, die andere Hälfte nahm keine

Senioren sind häufig unzureichend mit Vitalstoffen versorgt

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Im Rahmen der GISELA-Studie wurde bei 241 Seniorinnenüberprüft, inwieweit die Aufnahme von Vitaminen undMineralstoffen den Referenzwerten der DGE entsprach.

Bei den Vitaminen C, D, E, Folsäure und Pantothensäuresowie bei Calcium erreichten 13–28 Prozent derProbandinnen nur durch Verwendung von Vitamin- undMineralstoffpräparaten die Referenzwerte der DGE. Selbstfür Verwenderinnen von Nahrungsergänzungsmitteln wares schwer, eine ausreichende Versorgung sicherzustellen;vor allem an Folsäure und Vitamin C mangelte es oft.

Schlussfolgerung der Autoren: Obwohl es sich bei denTeilnehmerinnen um überdurchschnittlich gesundheits- und ernährungsbewusste Personen handelte, gelang esihnen nicht, die gültigen Ernährungsempfehlungen überdie tägliche Ernährung zu erreichen. Selbst Verwenderin-nen von Nahrungsergänzungsmitteln gelang dies in vielenFällen nicht; offenbar deshalb, weil vorrangig Monopräpa-rate verwendet wurden, keine Multivitalstoff-Präparate.

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Aus: „Gießener Senioren Langzeitstudie“ (2002)

WAHRHEIT 4

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35MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

sie benötigen es für die Energiegewin-nung. Senioren sollten daher ganz beson-ders versuchen, auf eine ausgewogeneErnährung zu achten, um ihren täglichenVitalstoffbedarf zu decken. Wer aufgrundeines erhöhten Cholesterinspiegels soge-nannte Statine einnehmen muss, für denkann eine zusätzliche Versorgung mitCoenzym Q10 besonders sinnvoll sein,denn Statine hemmen die körpereigeneCoenzym-Q10-Bildung. Dem Beipack-zettel Ihres Medikamentes können Sieentnehmen, ob es Statine enthält.

Wie Studien zeigten, ist bei den meistenälteren Menschen auch die Versorgungmit Vitamin D und Calcium unzurei-chend. Experten empfehlen deshalb Seni-oren über 60 Jahren, besonders sorgfältigauf eine ausreichende Zufuhr an Calciumund Vitamin D zu achten. Calcium ist einextrem wichtiger Mineralstoff, da es derHauptbaustein unserer Knochen ist.Bei unausgewogener Calciumversorgung

Menschen, die gezwungen sind, Medikamente einzunehmen, haben ofteinen erhöhten Vitalstoffbedarf. Beson-ders eine längerfristige Medikamenten-einnahme kann den Vitalstoffbedarf erhöhen. Eine verbesserte Vitalstoff-zufuhr kann hier für Ausgleich sorgen. • Medikamente können die Aufnahme-fähigkeit des Körpers für Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und se-kundäre Pflanzenstoffe vermindern • Medikamente können die Vitamin-funktion blockieren oder den Abbau vonVitalstoffen beschleunigen• Manche Medikamente bewirken aucheine erhöhte Harnausscheidung, waswiederum dazu führen kann, dass was-serlösliche Vitamine, Mineralstoffe undSpurenelemente vermehrt ausgeschiedenwerden

Bei Medikamenteneinnahme ist es des-halb sehr wichtig, auf eine ausgewogeneVitalstoffversorgung zu achten.

Medikamenteneinnahme kann den Vitalstoffbedarf

erhöhen

WAHRHEIT 5

Wer regelmäßig Medikamente ein-nehmen muss, hat zumeist einen

erhöhten Vitalstoffbedarf

wird der Mineralstoff jedoch aus denKnochen freigesetzt. Das ist besonders imAlter problematisch, da das Calcium dannnicht mehr gut in die Knochen eingebautwerden kann. Vitamin D unterstütztden Stoffwechsel bei der Aufnahme vonCalcium in den Körper.

Unser Organismus kann Vitamin D beiSonnenstrahlung zwar selbst in der Hautbilden. Mit zunehmendem Alter reduziertsich jedoch diese Fähigkeit des Körpers.

Außerdem verbringen viele ältere Men-schen zu wenig Zeit im Freien, sodass siesich nicht ausreichend dem Sonnenlichtaussetzen. Bevor Vitamin D die Calcium-aufnahme in die Knochen unterstützenkann, wird es von den Nieren für denKnochenstoffwechsel aktiviert. Die Nie-ren von Senioren sind jedoch oft weni-ger leistungsfähig – ein weiterer Grundfür einen möglicherweise zu niedrigenVitamin-D-Status.

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Wenn der Kopf raucht, sindzusätzliche Vitalstoffe für denGehirnstoffwechsel besonderswichtig

Raucher sind häufig schlecht mit Vitalstoffen versorgt. Insbesondere derVitamin-C-Bedarf von Rauchern ist ge-genüber dem von Nichtrauchern erhöht.Auch Menschen, die regelmäßig Alkoholtrinken, haben meist einen höheren Vitalstoffbedarf als der Normalbürger.Denn Alkohol und Zigaretten sind „Vitaminräuber“. Bei der Entgiftung desKörpers von Alkohol und den gesund-heitsschädlichen Bestandteilen des Ziga-rettenrauchs verbraucht der Organismusmehr Vitalstoffe als üblich.

Alkohol- und Zigaretten-konsum können den

Vitalstoffbedarf erhöhen

So wie körperliche Arbeit verbrauchtauch Kopfarbeit viel Energie und Vital-stoffe. Eine ausgewogene Ernährung istauch für die geistige Leistungsfähigkeitwichtig. Besonders die B-Vitamine B1,B2, B12 sowie Folsäure sind bedeutendfür den Gehirnstoffwechsel. Auch PS(Phosphatidyl-Serin) und Lecithin sindwichtige Bausteine des Gehirns.

Geistige Belastung stellt besondere Ansprüche an die

VitalstoffversorgungWer häufig unter Stress leidet, sollte

auf eine gute Vitalstoffversorgung achten. Die Stresshormone bringen denKörper fortwährend an seine Leistungs-grenze – er steht sozusagen permanent„unter Strom“. Dadurch entstehen ver-mehrt Freie Radikale. Man hat dann einenhöheren Vitalstoffbedarf, denn der Körperbraucht mehr Vitalstoffe, um die FreienRadikale zu neutralisieren. Besonderswichtig gegen Freie Radikale: die Vita-mine C und E sowie das Coenzym Q10.

Bei Alltagsstress kann eine bessere Vitalstoff-

versorgung hilfreich sein

Jeder Vierte konsumiert TabakRegelmäßige und gelegentliche Raucher

Anteil an der Altersgruppe in % Männer Frauen

20 bis 24 J. 45,6 35,4

25 bis 29 J. 43,5 31,0

30 bis 34 J. 43,0 31,6

35 bis 39 J. 42,1 32,6

40 bis 44 J. 42,5 33,4

45 bis 49 J. 40,4 30,9

50 bis 54 J. 35,4 25,0

55 bis 59 J. 30,5 19,3

60 bis 64 J. 23,4 12,9

65 bis 69 J. 17,5 8,5

Alle Altersgruppen 33,2 22,1

Quelle: Mikrozensus/StatistischesBundesamt

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WAHRHEIT 7

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Nikotin ist schuld daran, dass derKörper einen erhöhten Bedarf an

Vitamin C hat. Dieser kann überNahrungsergänzungsmittel

abgedeckt werden.

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An der Ener-giebereitstel-lung und derZellbildung sindviele Vitamine,Minerals toffe ,Spurenelemente,sekundäre Pflan-zenstoffe und ins-besondere Coen-zym Q10 beteiligt.All diese Vitalstof-fe müssen über dieNahrung oder beiBedarf über Nah-rungsergänzungs-mittel aufgenommenwerden.

Wer sich körperlich verausgabt,stellt seinen Körper auf eine

Belastungsprobe

Während wir Sport treiben, läuft un-ser Stoffwechsel auf Hochtouren. An-ders als im Ruhezustand müssen Fetteund Kohlenhydrate jetzt möglichstschnell abgebaut werden, damit der Kör-per sie für die Energiegewinnung nutzenkann. Fast alle Zellen sind jetzt höchstaktiv, um die Anstrengung zu bewälti-gen. Sportliche Betätigung ist immerauch eine Belastungsprobe für denmenschlichen Organismus, bei der Zel-len verschlissen werden – ein natürli-cher und sinnvoller Vorgang. Denn jedesMal, wenn wir Sport treiben, macht un-ser Körper eine Art „Inspektion“ durch –leicht angeschlagene Zellen müssenweichen und werden durch neue ersetzt.Je öfter wir Sport treiben, umso frischersind unsere Zellen und umso besserfunktioniert unser gesamter Stoffwechsel.

37MEDICOM 46. Ausgabe, Juli 2007

Diätkuren sind immer noch eine be-liebte Methode zur Gewichtsabnahme.Zumeist werden aber leider wenig sinn-volle Modediäten eingehalten, die sichlediglich auf die starke Reduktion dertäglichen Kilokalorien konzentrieren –und nicht auf eine Umstellung derErnährung hin zu einer gesünderenErnährungsweise mit mehr Obst undGemüse. Derartige Diäten führen zu einer schlechteren Versorgung mit Vitalstoffen. Eine Verbesserung der Vitalstoffzufuhr mit einem Multivital-stoff-Präparat kann deshalb währendsolcher Diäten sinnvoll sein.

Bei Diäten zur Gewichts-reduktion kann der Körpermangelhaft mit Nährstoffen

versorgt sein

WAHRHEIT 10

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Bei sportlicher Betätigung verbraucht man mehr Vitalstoffe Das lässt sich leider

nicht vermeiden:Diätkuren bringen oft

einen Verlust anVitalstoffen mit sich.

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Page 38: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

Traurig, aber wahr: Trotz millionenschwerer Informati-onskampagnen ernähren sich die Deutschen immerschlechter. Während im Zeitraum von 1984 bis 2001 derVerzehr gesunder Lebensmittel abnahm oder stagnierte,nahm zur gleichen Zeit der Konsum von Schokolade zu.Die Folge: Vor Kurzem lösten die Deutschen erstmals dieBriten als dickste Europäer ab.

Der Vertrieb von Multivitalstoff-Präparaten wird durch die sogenannteNahrungsergänzungsmittel-Verordnunggeregelt. Diese legt fest, welche Vita-min- und Mineralstoffquellen in Multi-vitalstoff-Präparaten verwendet werden dürfen. Außerdem müssen in DeutschlandNahrungsergänzungsmittel vor ihrerMarkteinführung beim Bundesamt fürVerbraucherschutz und Lebensmittel-sicherheit angemeldet werden. Vor allemachten die deutschen Behörden aberakribisch auf die Einhaltung dieser undanderer lebensmittelrechtlicher Bestim-mungen zum Schutze des Verbrauchersund bestrafen Verstöße. In anderen Ländern bestehen häufig leider keine sostrengen Kontrollen und Vorgaben wiein Deutschland. Vor der Verwendungausländischer Nahrungsergänzungsmit-tel sollte man sich deshalb zunächstgenau über den Hersteller informieren.

Deutsche Nahrungsergänzun-gen sind besonders sicher

zwar bis 1995 weiter an, im Verlauf bis2001 trat dann allerdings eine leichte Verschlechterung des Essverhaltens ein.An den vier Studien nahmen jeweils zwi-schen 4.000 und 5.000 Männer und Frau-en im Alter von 25 bis 74 Jahren aus derRegion Augsburg teil. Fazit: Die größtenVeränderungen in Richtung einer gesün-deren Ernährung erfolgten im Zeitraumvon 1984 bis 1990. Bis 1995 verbessertesich das Verhalten nur noch leicht, danachverschlechterte es sich sogar. Leider kannman zudem davon ausgehen, dass dieseErgebnisse noch „geschönt“ sind. Studien-teilnehmer geben erfahrungsgemäß eherAntworten in Richtung gesunder als inRichtung ungesunder Ernährung.

In Untersuchungen zeigte sich, dassweite Teile der Bevölkerung die Empfeh-lungen für eine ausgewogene Ernährungbei der Zusammenstellung ihres täglichenSpeiseplans nicht ausreichend berück-sichtigen. Das GSF-Forschungszentrumfür Umwelt und Gesundheit kam auf derBasis von vier groß angelegten Studienzum Ernährungsverhalten in Deutschlandsogar zum Ergebnis, dass sich das Essver-halten verschlechtert hat. Von 1984 bis2001 haben die Forscher das Ernährungs-verhalten der Menschen im Raum Augs-burg untersucht. Das Ergebnis: Der Trendzur gesunden Ernährung hatte seinen vor-läufigen Höhepunkt bereits in der zweitenHälfte der 80er-Jahre erreicht. Er hielt

Ernährungsempfehlungen werden nicht ausreichend berücksichtigt

Salat,Gemüse,

rohzubereitet

Gemüse,gekocht

FrischesObst

1984/85 1989/90 1994/95 1999/2001MännerFrauen

Schokolade,Pralinen

2326,3

35,1

30,9

24,6

29,3

34,8 37,8

90,6

86,9

89,190,1

83,284,4

81,4 79,7

67,6

87,9

72,3

87,9

74,171,1

86,388,7

47,9

56,453 52,2

65,568,5 67,5

65,5

WAHRHEIT 11

WAHRHEIT 12

Achten Sie beim Kauf darauf,dass das Vitaminpräparat aus

Deutschland kommt. Hier geltenstrengere Kontrollen und Vorgaben.

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38 MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

Page 39: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

Vitalstoffen zu versorgen. Zeitmangel,Alltagsstress und Appetitmangel könnendie gesunde Ernährungsweise noch zusätzlich erschweren. Besonders alleinlebende Menschen ernähren sich oft ein-seitig. Was es so schwierig macht, der Be-völkerung die Bedeutung einer vitalstoff-reichen Ernährung zu vermitteln, ist, dassman die Folgen einer schlechten Ernäh-rung nicht unmittelbar bemerkt. Er-nährungssünden zeigen sich erst nachvielen Jahren in Form von Zivilisations-krankheiten wie Adipositas, Diabetesmellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungenoder Osteoporose. Der Prozess der Ver-schlechterung des Gesundheitszustandesdurch vitalstoffarme Ernährung kanndabei schleichend verlaufen – die ge-sundheitlichen Folgen werden erst nacheinigen Jahren sichtbar, wie auch die negativen gesundheitlichen Einflüssevon regelmäßigem Zigaretten- oder Al-koholkonsum sich erst nach mehrerenJahren zeigen. Wir leben im ernährungs-

physiologischen Schlaraffenland – undleiden dennoch an ernährungsbedingtenKrankheiten. Lange Zeit glaubte man, imerhöhten Fleischkonsum „den Schuldi-gen“ gefunden zu haben. Dass ein er-höhter Fleischkonsum seinen Teil zumsich verschlechternden Gesundheitszu-stand in unserer Gesellschaft beiträgt, istsicher richtig. Schuld ist aber vor allemein Mangel an pflanzlichen Lebensmit-teln auf unseren Speiseplänen. Vegetari-er sind weniger wegen ihres Verzichtsauf Fleisch gesünder, als vielmehr weilsie wesentlich mehr Obst und Gemüseessen als die Durchschnittseuropäer. Umunseren Körper mit wichtigen Nährstof-fen zu versorgen, sollte man darauf achten, dass Obst und Gemüse mehrmalstäglich auf dem Speiseplan stehen. Ins-besonders für ältere Menschen ist einegute Vitalstoffversorgung wichtig. Einhochwertiges Multivitalstoff-Präparatkann Ihre Vitalstoffversorgung bei Be-darf zusätzlich verbessern.

Vor allem in den letzten 20 Jahren haben sich unsere Ernährungsgewohnhei-ten grundlegend geändert. Das führte insbesondere in den westlichen Ländernzu einer Verschlechterung des Gesund-heitszustandes. In vielen Familien fehlenheute die hauswirtschaftlichen Kenntnis-se, um eine ausgewogene Mahlzeit zuzu-bereiten. Oft besteht keine Wertschätzungder Lebensmittel mehr, denn so gut wieniemand kennt noch das Gefühl einerNahrungsknappheit, und auch eine emo-tionale Bindung ist vielerorts nicht vor-handen, denn nur sehr wenige Menschenessen heutzutage noch Produkte aus demeigenen Garten. Das soziale „Erlebnis“ ei-nes gemeinsamen Essens verliert ebenfallszunehmend an Bedeutung. So wird dieErnährung von weiten Teilen der Bevölke-rung als Notwendigkeit angesehen, undder Supermarkt wird zum Kochbuch. FastFood und Fertiggerichte sowie Kantinen-und Mensaessen sind aber nicht immer inder Lage, den Menschen ausreichend mit

39MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

Ozonbelastung, Smog und UV-Strah-lung können die Bildung Freier Radikaleim Körper erhöhen. Beim Neutralisierender Freien Radikale verbraucht der KörperVitalstoffe. Man kann diese Belastungvermeiden, indem man seine UV-Strah-lenbelastung reduziert und nicht exzessivsonnenbadet. Bei hohen Ozonwerten undSmog sollte man sich nicht zu langedraußen aufhalten. Auch Sport im Freien sollte von der Ozon- und Smog-belastung abhängig gemacht werden.Freie Radikale kann der Körper nur mithilfe von Vitalstoffen neutralisieren,das macht eine ausreichende Vitalstoff-versorgung so wichtig.

Multivitalstoff-Präparate können helfen, den Vitalstoffbedarf zu decken

Umweltbelastungen können die Bildung Freier Radikale

erhöhen

WAHRHEIT 14

Sind wir oft Umwelt-belastungen ausgesetzt,produziert unser Körper

vermehrt Freie Radikale.Diese können mithilfe

von Vitalstoffen neutra-lisiert werden. FO

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Page 40: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 200740

schließend werden die aufgearbeitetenPrüfmuster mit modernsten High-Tech-Analysegeräten untersucht. Einen nicht zuunterschätzenden Anteil der Arbeitszeitnimmt dann die Datenauswertung, Daten-bewertung, Dokumentation und Qualitäts-kontrolle ein.

Was wird genau geprüft?Geprüft wird die Identität und die Dosie-rung der deklarierten, wertbestimmendenInhaltsstoffe oder anders ausgedrückt: Eswird geprüft, ob beispielsweise das richti-ge Vitamin (oder Spurenelement) in derrichtigen Menge in einer Kapsel enthaltenist, also nicht zu viel und nicht zu wenig.

Wann darf ein Produkt das Siegel des Instituts Kuhlmann tragen?Erst wenn unsere Experten der Meinungsind, dass die Qualität des Produktes allequalitätsrelevanten Kriterien erfüllt, darfdas Produkt mit Siegel in den Verkehr gebracht werden.

Welche Sicherheit bekommt der Verbrau-cher beim Kauf eines Produktes mit demKuhlmann-Qualitätssiegel?Er kann darauf vertrauen, dass er das Pro-dukt in der ihm versprochenen Qualitäterwirbt.

Wann wurde das Institut Kuhlmann ge-gründet?Das Institut Kuhlmann wurde 1970 vonmir, Dr. Fritz Kuhlmann, als selbststän-diges, unabhängiges Dienstleistungslaborgegründet. Anfänglich hauptsächlich mitUmweltanalytik befasst, gewann derBereich Lebens- und Arzneimittelanalytikzunehmend an Bedeutung.

Was zeichnet das Institut Kuhlmann aus?Wir bearbeiten spezielle, kundenspezifi-sche Fragestellungen unter Einsatz vonanspruchsvollen Analyseverfahren undmodernen Analysegeräten. Motivierte undwissenschaftlich qualifizierte Mitarbeiterbetreuen unsere Kunden und sorgen fürstetigen innovativen Fortschritt.

Welche Produktkategorien werden unter-sucht?Unsere Kernkompetenzen liegen in derUntersuchung von Nahrungsergänzungs-und Arzneimitteln sowie diätetischenLebensmitteln und Produkten der Klini-schen Ernährung.

Wie aufwändig ist eine Prüfung?Die Probenvorbereitung wird auch heutenoch „in (teils aufwändiger) Handarbeit“auf dem Labortisch durchgeführt. An-

Das Institut Kuhlmann arbeitet als unabhängiges Unternehmen in derHigh-Tech-Analytik. Mehrere staatliche Akkreditierungsstellen bescheinigten demInstitut Kuhlmann bereits seine Kom-petenz auf dem Gebiet der Analytik. Das Institut Kuhlmann verleiht sein Qualitätssiegel nur Produkten, die sicheiner freiwilligen Untersuchung unter-ziehen und diese bestehen. In einemlangwierigen und aufwändigen Prozesswerden Nahrungsergänzungsmittel aufihre Reinheit und tadellose Zusammen-setzung hin untersucht. Ein Produkt,das mit dem Qualitätssiegel des InstitutsKuhlmann ausgezeichnet wurde, ist auf qualitativ höchstem Niveau. Alle Nobilin-Produkte werden vom InstitutKuhlmann geprüft.

garantiert höchste Qualität

INSTITUT KUHLMANN

Interview mit Herrn Dr. Fritz Kuhlmann/ Gründer und Geschäftsführer der Institut Kuhlmann GmbH

AUS

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ZEICHNETE QUALITÄT

GE

P R Ü F T F Ü R M E D I CO

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Das Prüfsiegel des InstitutsKuhlmann wird nur nachgenauer Prüfung verliehen

Alle Nobilin-Produkte tragen das Kuhlmann-Qualitätssiegel

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so kann verhindert werden, dass die emp-findlichen Vitamine geschädigt oder garzerstört werden. Gelangt die Soft-Gel-Kapsel nach der Einnahme in den Magen,löst sich die Hülle schnell auf. Die Inhaltsstoffe der Soft-Gel-Kapseln sind inÖl gelöst, was sie sehr bekömmlich macht.Sowohl die schnelle Freisetzung der In-haltsstoffe als auch der Umstand, dass siein Öl gelöst verabreicht werden, führen zueiner hervorragenden Bioverfügbarkeitder Vitalstoffe. Außerdem sind Soft-Gel-Kapseln durch ihre weiche und flexibleOberfläche sehr angenehm zu schlucken.Soft-Gel-Kapseln kommen meist beihochwertigen Multivitalstoff-Präparatenzur Anwendung.

Es gibt verschiedene Möglichkeitenfür die Darreichung von Vitalstoffen. Alsda sind: Tablette, Dragee, Brausetablette,Hartkapsel und Soft-Gel-Kapsel. Diehochwertigste Darreichungsform für Vitalstoffe ist die Soft-Gel-Kapsel. InSoft-Gel-Kapseln sind die Inhaltsstoffesehr gut geschützt, denn anders als beiTabletten oder Brausetabletten enthält dieHülle keine Inhaltsstoffe, sondern dientausschließlich dem Schutz des Inhalts.Soft-Gel-Kapseln umschließen die In-haltsstoffe vollständig und absolut dicht,das „Füllgut“ hat keinerlei Kontakt mitder Luft. Der dadurch gewährte Schutzvor Licht und Sauerstoff ist insbesonderefür Vitamine von großer Bedeutung, denn

Pharmazeutische Unternehmen sindverpflichtet, Arzneimittel gemäß GMPherzustellen. GMP bedeutet „good manu-facturing practice“ (auf Deutsch: gute Her-stellungspraxis) und das wiederum stehtfür „Grundregeln und Richtlinien für diesachgemäße Herstellung pharmazeuti-scher Produkte“. Das klingt zunächst nichtbesonders anspruchsvoll, doch GMP be-inhaltet sehr strenge Regeln, die bei derHerstellung von pharmazeutischen Präpa-raten beachtet werden müssen. Es gibt dreiQualitätskontrollen: Eingangs-, Inprozess-und Endkontrolle. Bei der Eingangskon-trolle werden die Reinheit und die einwandfreie Beschaffenheit aller Stoffegeprüft. Während der Eingangskontrollebefinden sich alle Materialien in Qua-rantäne. Bei der Inprozesskontrolle müs-sen während des Herstel-lungsprozesses Stichpro-ben entnommen werden,um Fehler in der Produk-tion früh erkennen zukönnen. In der Endkon-trolle finden Untersu-chungen statt, die auf dasjeweilige Präparat abge-stimmt sind und dessenQualität sicherstellen sol-len. Von jeder Lieferungoder Charge wird ein so-genanntes Rückstellmus-ter eingelagert. So könnenauch nach Jahren nochNachprüfungen vorge-nommen werden. AlleArzneimittel sowie hoch-wertige Multivitalstoff-Präparate werden nachGMP hergestellt.

Strenge Richtlinien führen zu hochwertigen Produkten

SOFT-GEL-KAPSELN

Für eine besonders hochwertige Verabreichung von Vitalstoffen

anderen zurück in das Glas. Bei jedemKontakt mit der Hand sind so die Kapselnder Verschmutzungsgefahr ausgesetzt.Auch die beim Öffnen in die Gläser oderDosen eindringende Luft kann die Kap-seln kontaminieren. An dieser Stelle zeigtsich, welche Vorteile der Blister bietet,denn jede Kapsel ist einzeln verpackt, was größtmögliche Hygiene garantiert.Außerdem bietet ein Blister jeder einzel-nen Kapsel einen gewissen Schutz voräußeren mechanischen Einflüssen. Zu-sätzlich trägt jeder Blister ein Mindest-haltbarkeitsdatum – so weiß man auchohne die Verpackung, bis wann die Kap-seln haltbar sind.

Eine sehr sichere Form, Soft-Gel-Kap-seln oder andere feste Darreichungsfor-men gut geschützt zu verpacken, ist derBlister. In einer solchen „Durchdrück-packung“ ist der Inhalt hermetisch vonder Außenwelt abgeschlossen – Luft undFeuchtigkeit können nicht mit dem Inhaltin Kontakt kommen. Die Vitalstoff-Präpa-rate sind so bestens vor Verunreinigunggeschützt. Die Abfüllung in Dosen oderGläsern ist wesentlich kostengünstiger,reicht allerdings in puncto Hygiene nichtan den Blister heran. Will man einem Glaseine Kapsel entnehmen, dann schüttetman sich meist einige Kapseln in dieHandfläche, nimmt eine ein und gibt die

BLISTER

Sichere Verpackung von Vitalstoffen

GMP

Hervorragende Bioverfügbarkeitdurch die Verabreichung von in Ölgelösten Inhaltsstoffen

Rein pflanzliche Stoffesorgen für die Flexibilität

Die Hülle enthält wederKochsalz noch Zucker

Schutz der Inhaltsstoffe vorLicht und Sauerstoff

Durch die flexible Oberflächeangenehm zu schlucken

Hermetisch verschlossene Verpackungschützt vor Verunreinigung

Mindesthaltbarkeitsdatumgewährleistet Sicherheit

Während der Herstellunggewährleisten Stichproben die Qualität

In der Endkontrolle werdendie Präparate durch gezielteTests abschließend geprüft

Schon vor Beginn derProduktion werden

alle Rohstoffe geprüft

Page 42: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

ImpressumHerausgeber: Medicom Pharma AG

Sedemünder 2 , Altenhagen I31832 SpringeTel. 05041 78-0Fax 05041 78-1169

Verlag,Redaktion,Gestaltung: DPNY communicationsDruck: Westermann-Druck„MEDICOM“ ist eine Kundenzeitschrift der Medicom Pharma AG; sie erscheint fünfmaljährlich. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mitschriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

(Pro Portion)Energie 367 kcalEiweiß 33 gFett 22 gKohlenhydrate 9 gBallaststoffe 4 g

Vitamin A 70 µgVitamin B1 400 µgVitamin B2 700 µgVitamin C 30 mgFolsäure 133 µgEisen 5 mgCalcium 98 mgMagnesium 51 mgKalium 1.280 mgCholesterin 59 mg

Zutaten§ §

300 g Seelachsfilet oder Lachs200ml Gemüsefond100 ml Kokosmilch100 g Lauch100 g Zuckerschoten100 g Bambusschösslinge20 g frischer Ingwer2 EL Zitronensaft2 EL Öl1 EL Curry

Salz, Pfeffer, Curry, Zucker

Nährwertangaben§ §

42 MEDICOM 47. Ausgabe, Oktober 2007

Vitalstoff-Rezept Minuten

20(Für 2 Personen)Zubereitungszeit

AsiatischeFischpfanne

ZubereitungDas Seelachsfilet waschen, trockentupfen, in Würfel schneiden undmit Zitronensaft beträufeln. Ingwerschälen und fein würfeln. Danachden Lauch putzen, waschen und in Ringe schneiden. In einer Pfan-ne das Öl erhitzen, Lauchringe,Zuckerschoten, Bambusschösslin-ge, Ingwer und Currypulver da-rin andünsten. Gemüsefond undKokosmilch dazugeben, kurz auf-kochen sowie mit Salz, Pfeffer,Curry und Zucker abschmecken.Abschließend Fischwürfel dazuge-ben und zugedeckt bei schwacherHitze etwa 5 Minuten garen. Fertig!

Wir wünschen Guten Appetit!

FOTO: SHUTTERSTOCK

FOTO: DPNY

Page 43: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

bei hohemBlutdruck

Wort amGebets-ende

BerlinerEisbär

Herden-tier inLappland

chem.Zeichen:Sauerstoff

Schall-platten-material

Erbanlage

gut für dasGehirn

Schmuck-stein

Tropen-baum

1

kleinerWald

14

austra-lischerLaufvogel

11

Fluss ausder Eifel

Mitteilung(kurz)

9

Kreiszahl

vollbracht

Träller-silbe

digitalerDaten-träger

Kurort inBelgien

Schei-dungs-grund

Vitalstoffaus derTomate

5

Kinder-buchfigur:Peter ...

unberührteNatur-landschaft

weichesGewebe

franzö-sischerMaler †(Claude)

begeis-terter Lieb-haber

10

gefeierterKünstler

Walfang-kapitän in„MobyDick“

englisch:zu

3

gut fürdas Herz

kurz: in-corporated

englischerArtikel

Hygiene-artikel

8

Mutter-schwein

4

Brudervon Kain

16

Vitalstofffürs Auge

Materialfür Ziegel

Kfz-Zeichenvon Re-gensburg

Korallen-insel

EDV-Ausdruck:acht Bit

Zitaten-sammlung

Schulfach

westlichesMilitär-bündnis

Wortteil:extrem,äußerst

türkischeLaute

13

grie-chischeVorsilbe:gleich

Jugend-licher

7

Papyrus-bootHeyer-dahls

Schalter-stellung

Vorsilbe:zwei

Arbeits-speicher

Hühner-produkt

12

Brillen-behält-nisse

6

Schwer-metall

15

Erfinder inden Bond-Filmen

englisch:nein

diegesundeBasis

2

200704

10

3

Kreuzworträtsel Liebe Rätselfreunde, diesmal geht es um etwas, worunter Sie leiden können,wenn Sie sich nicht ausgewogenernähren. Tragen Sie die Buchstaben inder richtigen Reihenfolge in die num-merierten Felder ein.

1. Preis: ein Reisegutschein im Wert von1.000 Euro oder alter-nativ eine Barauszah-lung von 1.000 Euro2. bis 4. Preis: je ein Buch„Gesundheit durch Vi-talstoffe“ von ThomasSpengler

Und so können Sie gewinnenHaben Sie das richtige Lösungswort? Dann schreiben Sie es auf eine Postkarte undschicken Sie diese an: MEDICOM-Redaktion, Stichwort „Preisrätsel“, Sedemünder 2,Altenhagen I, 31832 Springe. Einsendeschluss ist der 30. November 2007 (Datum desPoststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Medicom Pharma AGund deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.

Lösungswort: IMMUNSYSTEM

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Lösung:

Lösung aus dem Mai-Heft

Warum Tomatensaft auf Flugreisen so beliebt istEs ist schon merkwürdig: Obwohl Tomatensaftnicht gerade das Trendgetränk ist, das im Su-permarkt häufig verkauft wird, wird der auchals Ökosaft verspottete Trunk reihenweise ge-ordert, sobald der Flieger abhebt. Ernährungs-wissenschaftler vermuten, dass der Körperdiesen Saft unbewusst bevorzugt, umden Flugstress zu mindern. In lufti-gen Höhen sind vermehrt oxidativeSubstanzen vorhanden, auch alsFreie Radikale bekannt, die denZellen zu schaffen machen. Lyco-pin, das reichlich in Tomaten vor-kommt, soll gegen Freie Radikaleschützen. Tomaten enthalten außer-dem die Vitamine A und C. Zudem sollenzwei Gläser am Tag sogar vorbeugend ge-gen Krebs wirken.

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Page 44: MEDICOM Magazin-Die Elemente des lebens

„Ihre Gesundheit ist unsere Aufgabe“ – das ist unser Motto. Die MEDICOM steht Ihnen mit sinnvollen Produkten in Ihrem Alltag zur Seite. Wir wollen, dass Sie IhrenTag mit der Gewissheit erleben, Ihre Gesundheit aktiv zu unterstüt-zen. Mit den Produkten von MEDICOM können Sie Ihre Gesundheitsinnvoll unterstützen. Haben Sie Fragen zum Thema „Gesundheit undVitalstoffe“? Die Mitarbeiter unserer wissenschaftlichen Abteilungwerden Ihnen gern all Ihre Fragen in einem persönlichen Gesprächam Telefon beantworten. Auch unser Kundendienst gibt Ihnen gernAuskunft zu unseren Produkten. Sie erreichen beide unter unserer ge-bührenfreien Telefonnummer. Ihre Zufriedenheit und Ihre Gesundheitstehen bei der MEDICOM an erster Stelle. Unser Bestreben ist es,Ihrem Vertrauen, das Sie uns als Kunde entgegenbringen, in jederForm gerecht zu werden – sowohl mit unseren hochwertigen Produkten als auch mit sinnvollen Serviceleistungen. Bei der Herstellung unserer

Produkte verwenden wir nur die hochwertigsten Rohstoffe. Die Herstellung erfolgtnach dem strengen GMP-Standard. Wenn Sie ein Produkt der MEDICOM erwerben,

dann entscheiden Sie sich für Qualität. Bei der MEDICOM endet dieBeziehung zum Kunden nicht mit der bezahlten Rechnung. Mit unseren Serviceleistungen – die weit über das Übliche hinausgehen –wollen wir Ihr Partner in Sachen Gesundheit sein: Sie bekommen alsKunde fünfmal im Jahr das Kundenmagazin MEDICOM. Sie erhalten auf all unsere Produkte eine zweimonatige Geld-zurück-Garantie. Sie erhalten Ihre Produkte innerhalb von zwei Werktagen frei Haus gegenRechnung. Sie können unsere Produkte per Post, per Fax, am Telefonund im Internet anfordern. Und als Sammelbesteller erhalten Sie einen interessanten Preisnachlass. Wir wollen alle Ihre Bedürfnisse inSachen Gesundheit befriedigen und Ihnen in Ihrem täglichen Leben

zur Seite stehen. Wir sind für Sie da. Wir sind Ihr Partner in Sachen Gesundheit.

MEDICOM – weil Lebensqualität kein Zufall ist

Im Internet: www.medicom.de • Kostenlose Ernährungsberatung: 0800-7377730

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