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Microsys Information Technology AG Microsoft Excel 2013 Fortgeschrittene

Microsoft Excel 2013 · 1.2 ODER © Claudio Cannatella Microsys IT AG 9 1.2 ODER Mit der Funktion ODER können Sie mehrere Kriterien überprüfen. Excel gibt Ihnen den

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Microsys Information

Technology AG

Microsoft

Excel 2013

Fortgeschrittene

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© Claudio Cannatella Microsys IT AG 2

Microsoft Excel 2013 Fortgeschrittene

Autor: Claudio Cannatella

Inhaltliches Lektorat: Christine Zbinden / Joshua Grütter

© Microsys Information Technology AG, Aarau, 062 823 70 90

Internet: www.microsys.ch

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgend einer Form

(Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche

Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder unter Verwendung elekt-

ronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Dieses Buch wurde mit grosser Sorgfalt erstellt und geprüft. Trotzdem kön-

nen Fehler nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Verlag, Herausgeber

und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine

juristische Verantwortung, noch irgendeine Haftung übernehmen.

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1 Logische Funktionen ........................................................................................................................................... 8

1.1 UND .................................................................................................................................................................................. 8

1.2 ODER ............................................................................................................................................................................... 9

1.3 XODER ........................................................................................................................................................................... 10

1.4 WENN ............................................................................................................................................................................. 11

1.5 WENN Verschachtelung ........................................................................................................................................... 14

1.6 ISTFEHLER/WENNFEHLER ....................................................................................................................................... 16

2 Statistische Funktionen II ................................................................................................................................... 18

2.1 ZÄHLENWENN............................................................................................................................................................ 18

2.2 ZÄHLENWENNS ......................................................................................................................................................... 19

2.3 SUMMEWENN ............................................................................................................................................................. 20

2.4 SUMMEWENNS .......................................................................................................................................................... 21

2.5 KGRÖSSTE .................................................................................................................................................................... 23

2.6 KKLEINSTE ....................................................................................................................................................................24

2.7 RANG.GLEICH ............................................................................................................................................................. 25

2.8 RANG.MITTELW .......................................................................................................................................................... 26

3 3D-Bezüge .......................................................................................................................................................... 28

3.1 Grundlagen .................................................................................................................................................................. 28

4 Diagramme .......................................................................................................................................................... 31

4.1 Balken aus Kreis .......................................................................................................................................................... 31

4.2 Verbunddiagramm und Diagramme mit Sekundärachse .............................................................................. 33

4.3 Spezielle Diagramme ................................................................................................................................................ 38

4.3.1 Diagramme mit speziellen Symbolen oder Füllflächen .................................................................................. 38

4.3.2 Diagramme mit logarithmischer Skalierung ....................................................................................................... 41

4.3.3 Diagramm mit fehlenden Werten .........................................................................................................................43

4.3.4 Diagramm mit variabler Achsenskalierung ........................................................................................................ 44

4.3.5 XY-Diagramme ...........................................................................................................................................................45

4.3.6 Blasendiagramm .........................................................................................................................................................48

4.3.7 Kursdiagramme........................................................................................................................................................... 50

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5 Schutz anwenden .............................................................................................................................................. 52

5.1 Excel-Datei schützen und verschlüsseln .............................................................................................................. 52

5.2 Excel-Datei verschlüsseln .........................................................................................................................................54

5.3 Excel-Datei als abgeschlossen kennzeichnen .................................................................................................... 55

5.4 Excel-Datei Zugriff einschränken ........................................................................................................................... 56

5.5 Excel-Datei digital signieren .................................................................................................................................... 57

5.6 Tabelle schützen ......................................................................................................................................................... 58

5.7 Arbeitsmappe schützen ........................................................................................................................................... 61

6 Spezielles Kopieren ........................................................................................................................................... 62

6.1 Transponieren ............................................................................................................................................................. 62

6.2 Leerzellen überspringen ..........................................................................................................................................64

7 Was-wäre-wenn-Analysen ............................................................................................................................... 65

7.1 Zielwertsuche ............................................................................................................................................................... 65

7.2 Szenario-Manager ..................................................................................................................................................... 68

7.3 Datentabelle................................................................................................................................................................. 72

8 Externe Daten abrufen...................................................................................................................................... 75

8.1 Textdateien importieren ........................................................................................................................................... 75

8.2 Webinformationen importieren ............................................................................................................................. 79

9 Konsolidieren ....................................................................................................................................................... 81

10 Pivot ...................................................................................................................................................................... 83

10.1 PivotTable ..................................................................................................................................................................... 83

10.1.1 Gruppierung ................................................................................................................................................................ 85

10.1.2 Erweiterung der PivotTable ..................................................................................................................................... 87

10.1.3 Layout ............................................................................................................................................................................ 87

10.1.4 Details ein- und ausblenden ................................................................................................................................... 89

10.1.5 Feldelemente verschieben ....................................................................................................................................... 89

10.1.6 Wertfeldeinstellungen ............................................................................................................................................... 90

10.1.7 Felder umbenennen .................................................................................................................................................. 91

10.1.8 Berechnetes Feld ........................................................................................................................................................ 91

10.1.9 Berechnetes Element................................................................................................................................................. 95

10.1.10 PivotTable verschieben ............................................................................................................................................. 96

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10.1.11 PivotTable löschen ..................................................................................................................................................... 96

10.2 PivotChart ..................................................................................................................................................................... 97

11 Matrixformel und Matrixfunktion .................................................................................................................... 99

11.1 Grundlagen Matrix ..................................................................................................................................................... 99

11.1.1 Was ist eine Matrix? ................................................................................................................................................... 99

11.2 Erweiterte Techniken ............................................................................................................................................... 105

11.2.1 SVERWEIS / WVERWEIS ......................................................................................................................................... 108

11.2.2 INDEX ............................................................................................................................................................................ 113

11.2.3 VERGLEICH .................................................................................................................................................................. 115

11.2.4 INDIREKT ...................................................................................................................................................................... 117

12 PowerPivot ......................................................................................................................................................... 119

12.1 Grundlagen PowerPivot .......................................................................................................................................... 119

12.1.1 Installation von PowerPivot .................................................................................................................................... 119

12.1.2 Erste Schritte ............................................................................................................................................................... 121

12.2 Erweiterte Techniken ............................................................................................................................................... 124

12.2.1 Beziehungen .............................................................................................................................................................. 124

12.2.2 Daten zusammenführen ........................................................................................................................................ 127

13 Statistische Funktionen III ............................................................................................................................... 135

13.1 MITTELWERTA ........................................................................................................................................................... 135

13.2 MINA ............................................................................................................................................................................ 136

13.3 MAXA ........................................................................................................................................................................... 137

13.4 MITTELWERTWENN ................................................................................................................................................ 138

13.5 MITTELWERTWENNS .............................................................................................................................................. 139

13.6 HÄUFIGKEIT ............................................................................................................................................................... 140

13.7 TREND ......................................................................................................................................................................... 142

13.8 RMZ .............................................................................................................................................................................. 144

13.9 BW ................................................................................................................................................................................ 146

13.10 ZW ................................................................................................................................................................................ 148

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14 Mathematische Funktionen II ........................................................................................................................ 149

14.1 ABS ............................................................................................................................................................................... 149

14.2 PRODUKT ................................................................................................................................................................... 149

14.3 TEILERGEBNIS ............................................................................................................................................................. 151

14.4 ZUFALLSBEREICH ..................................................................................................................................................... 153

14.5 ZUFALLSZAHL ........................................................................................................................................................... 154

15 Informationsfunktionen .................................................................................................................................. 155

15.1 ISTLEER ........................................................................................................................................................................ 155

15.2 ZELLE ........................................................................................................................................................................... 156

16 Datum & Zeit Funktionen II ........................................................................................................................... 160

16.1 EDATUM ..................................................................................................................................................................... 160

16.2 MONATSENDE ........................................................................................................................................................... 161

16.3 TAGE360 ..................................................................................................................................................................... 162

16.4 ARBEITSTAG ............................................................................................................................................................... 163

16.5 ARBEITSTAG.INTL ..................................................................................................................................................... 164

16.6 NETTOARBEITSTAGE .............................................................................................................................................. 167

16.7 NETTOARBEITSTAGE.INTL..................................................................................................................................... 168

17 Stichwortverzeichnis ......................................................................................................................................... 170

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Symbole im Lehrmittel

Dieses Symbol kennzeichnet Aufgaben, welche das Gelernte

vertiefen.

Dieses Symbol kennzeichnet Übungen, welche die Erklärungen

mit einem Praxisbeispiel unterstützen.

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1.1 UND

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1 Logische Funktionen

1.1 UND

Mit der Funktion UND können Sie mehrere Kriterien überprüfen. Excel gibt Ihnen den

Wert WAHR oder FALSCH zurück. Die Funktion UND wird häufig verwendet, um den Nut-

zen anderer Funktionen zu erhöhen, mit denen Wahrheitsprüfungen durchgeführt wer-

den. Bei dieser Funktion müssen alle Prüfungen WAHR sein, nur dann wird Excel den Wert

WAHR ausgeben.

Syntax

UND(Wahrheitswert1;[Wahrheitswert2];…)

Erklärung

Wahrheitswert1 Erforderlich. Die erste zu prüfende Bedingung, die entwe-

der als WAHR oder als FALSCH bewertet werden kann.

Wahrheitswert2 Optional. Zusätzlich zu prüfende Bedingungen, die entwe-

der als WAHR oder als FALSCH bewertet werden können.

Es können maximal 255 Bedingungen geprüft werden.

Beispiel

Erstellen Sie die unten dargestellte Tabelle. Erfassen Sie in der Spalte Prüfung eine Funk-

tion, welche die folgenden Bedingungen prüft: Sind die Werte in der Spalte A grösser als

die Werte aus der Spalte B und sind zusätzlich die Werte aus der Spalte C grösser als die

Werte aus der Spalte D, soll Excel dies mit WAHR quittieren.

Funktion in der Zelle E2:

=UND(A2>B2;C2>D2)

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1.2 ODER

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1.2 ODER

Mit der Funktion ODER können Sie mehrere Kriterien überprüfen. Excel gibt Ihnen den

Wert WAHR oder FALSCH zurück. Die Funktion ODER wird häufig verwendet, um den

Nutzen anderer Funktionen zu erhöhen, mit denen Wahrheitsprüfungen ausgeführt wer-

den. Bei dieser Funktion genügt es, wenn eine der beiden Prüfungen WAHR ist, dann wird

Excel den Wert WAHR ausgeben.

Syntax

ODER(Wahrheitswert1;[Wahrheitswert2];…)

Erklärung

Wahrheitswert1 Erforderlich. Die erste zu prüfende Bedingung, die entwe-

der als WAHR oder als FALSCH bewertet werden kann.

Wahrheitswert2 Optional. Zusätzlich zu prüfende Bedingungen, die entwe-

der als WAHR oder als FALSCH bewertet werden können.

Es können maximal 255 Bedingungen geprüft werden.

Beispiel

Verwenden Sie die oben erstellte Tabelle. Erfassen Sie in der Spalte Prüfung eine Funk-

tion, welche die folgenden Bedingungen prüft: Sind die Werte in der Spalte A grösser als

die Werte aus der Spalte B oder sind die Werte aus der Spalte C grösser als die Werte aus

der Spalte D, soll Excel dies mit WAHR quittieren. Erkennen Sie den Unterschied zur Funk-

tion UND?

Funktion in der Zelle E2:

=ODER(A2>B2;C2>D2)

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1.3 XODER

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1.3 XODER

Eine neue Funktion in Excel 2013 ist die Funktion XODER. Bei einer ungeraden Anzahl an

WAHR Aussagen wird diese als WAHR dargestellt.

Syntax

XODER(Wahrheitswert1;[Wahrheitswert2];…)

Erklärung

Wahrheitswert1 Erforderlich. Die erste zu prüfende Bedingung, die entwe-

der als WAHR oder als FALSCH bewertet werden kann.

Wahrheitswert2 Optional. 1 bis 254 zu prüfende Bedingungen, die entwe-

der WAHR oder FALSCH sein können und Wahrheitswerte,

Matrizen oder Bezüge darstellen können.

Beispiel

Geben Sie in einem leeren Tabellenblatt die folgende Funktion ein:

=XODER(6>8;7>9;8>5)

Bei den drei Wahrheitswerten, die Sie soeben eingeben haben, ist nur der Wahrheitswert

3, also 8 grösser 5, korrekt. Das heisst, es ist nur eine ungerade Anzahl an WAHR-Werten

vorhanden. Somit wird Excel den Wert WAHR ausgeben. Korrigieren Sie den ersten Wahr-

heitswert auf 9>8. Nun sind zwei Bedingungen WAHR. Zwei ist ein gerader Wert und so-

mit wird der Wert FALSCH ausgegeben.

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1.4 WENN

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1.4 WENN

Die Funktion WENN überprüft, ob Werte oder Formeln bestimmte Bedingungen erfüllen.

Aufgrund des ermittelten Ergebnisses können verschiedene Anweisungen ausgeführt wer-

den.

Syntax

WENN(Prüfung;[Dann_Wert];[Sonst_Wert])

Erklärung

Prüfung Erforderlich. Ein beliebiger Wert oder Ausdruck, der WAHR

oder FALSCH sein kann. Beispielsweise ist A10=100 ein logi-

scher Ausdruck. Wenn der Wert in der Zelle A10 gleich 100

ist, ist der Ausdruck WAHR. Sonst ist der Ausdruck FALSCH.

Dieses Argument kann einen beliebigen Vergleichsberech-

nungsoperator verwenden.

Dann_Wert Optional. Der Wert, der zurückgegeben werden soll, wenn

das Argument Prüfung WAHR ergibt. Wenn der Wert die-

ses Arguments z. B. die Zeichenfolge "Im Budget" ist und

die Prüfung mit WAHR bewertet wird, gibt die WENN-

Funktion den Text "Im Budget" zurück. Wenn Prüfung

WAHR ergibt und das Argument Dann_Wert ausgelassen

wird (also nach dem Argument Prüfung nur ein Semikolon

angegeben wird), gibt die WENN-Funktion den Wert 0

(Null) zurück. Um den Begriff WAHR anzuzeigen, geben Sie

den Wahrheitswert WAHR für das Argument Dann_Wert

an.

Sonst_Wert Optional. Der Wert, der zurückgegeben werden soll, wenn

das Argument Prüfung FALSCH ergibt. Wenn der Wert die-

ses Arguments z. B. "Budget überschritten" lautet und die

Prüfung mit FALSCH bewertet wird, gibt die WENN-Funk-

tion den Text "Budget überschritten" zurück. Wenn Prüfung

FALSCH ergibt und das Argument Sonst_Wert ausgelassen

wird (also kein Semikolon auf das Argument Sonst_Wert

folgt), gibt die WENN-Funktion den Wahrheitswert FALSCH

zurück. Wenn Prüfung FALSCH ergibt und das Argument

Sonst_Wert einen leeren Wert enthält (d. h., dass nur ein

Semikolon auf das Argument Sonst_Wert folgt), gibt WENN

den Wert 0 (Null) zurück. Um den Begriff FALSCH anzuzei-

gen, geben Sie den Wahrheitswert FALSCH für das Argu-

ment Sonst_Wert an.

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1.4 WENN

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Beispiel

Erstellen Sie die unten dargestellte Tabelle: Sie möchten in der Spalte C den Rabatt anzei-

gen, der für den entsprechenden Betrag zu gewährleisten ist.

Wenn der bestellte Wert mehr als 5‘000 beträgt, erhält der Kunde 5 % Rabatt, ansonsten

gibt es 4 %.

Formatieren Sie den Bereich C2 bis C6 in Prozent.

Funktion in der Zelle C2:

=WENN(A2*B2>5000;5%;4%)

In den Kapiteln UND und ODER auf Seite 8/9 haben Sie interessante Funktionen kennen-

gelernt, die Sie in die Funktion WENN einbinden können.

Verwenden Sie für die folgenden Beispiele die oben erstellte Tabelle:

Beispiel 1 (UND-Funktion)

Sie möchten nur 5 % Rabatt gewährleisten, wenn der Kunde mehr als 5 Stück bestellt hat

und der Umsatz grösser als 5‘000 ist.

Es müssen zwei Bedingungen erfüllt werden.

Funktion in der Zelle C2:

=WENN(UND(A2>5;A2*B2>5000);5%;4%)

Sie haben die Funktion UND für die Wahrheitsprüfung 1 verwendet.

Beispiel 2 (ODER-Funktion)

Sie möchten, dass 5 % Rabatt gewährleistet wird, wenn der Kunde entweder mehr als 5

Stück bestellt hat oder der Umsatz grösser als 5‘000 ist.

Es muss nur eine der beiden Bedingungen erfüllt werden.

Funktion in der Zelle C2:

=WENN(ODER(A2>5;A2*B2>5000);5%;4%)

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1.4 WENN

© Claudio Cannatella Microsys IT AG 13

Beispiel 3 (ODER- / UND-Funktion)

Sie möchten nur 5 % Rabatt gewährleisten, wenn der Kunde mehr als 5 Stück bestellt hat

und der Umsatz grösser als 5‘000 ist. Sollte eines der Kriterien nicht erfüllt werden, soll die

Möglichkeit bestehen, dies mit einem Code zu übersteuern. Als Code verwenden Sie den

Buchstaben "X".

Passen Sie die Tabelle wie folgt an:

Funktion in der Zelle D2:

=WENN(ODER(UND(A2>5;A2*B2>5000);C2="X");5%;4%)

Erklärung

Die Klammern werden von innen nach aussen aufgelöst. Zuerst beachtet Excel die Funk-

tion UND. Wird eine der beiden Prüfungen (A2>5 und A2*B2>5000) nicht erfüllt, wird der

nächsten Klammer Beachtung geschenkt. In diesem Fall der Funktion ODER. Sollte in C2

ein X stehen, wird 5 % ausgegeben, sonst 4 %.

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1.5 WENN Verschachtelung

© Claudio Cannatella Microsys IT AG 14

Aufgabe 1

1. Öffnen Sie die Datei Wennaufgabe.xlsx.

2. Die Datei besteht aus einem Tabellenblatt mit fünf Aufgaben.

3. Die Aufgabenstellung ist in den verschiedenen Textfeldern ersichtlich.

Aufgabe 2

1. Öffnen Sie die Datei Terminüberwachung.xlsx.

2. In der Spalte B soll mit einer Funktion nur dann das aktuelle Datum angezeigt wer-

den, wenn in der Spalte A die entsprechende Zelle nicht leer ist.

3. In der Spalte C wird die Differenz in Tagen berechnet, wenn die entsprechende Zelle

in der Spalte A nicht leer ist.

4. In der Spalte D geben Sie das Datum der Zahlung ein. Erfassen Sie 2 Zahlungen.

5. In der Spalte E sollen zwei Ausrufezeichen erscheinen, wenn der Wert in der Spalte C

grösser als 30 ist und die Zelle in der Spalte D leer ist.

6. Berechnen Sie die Spalten B, C und E. Kopieren Sie die Funktion bis zur Zeile 20.

7. In der Spalte A wurde das Rechnungsdatum erfasst. Passen Sie dieses zur Überprü-

fung an.

1.5 WENN Verschachtelung

Bevor Sie bei einer WENN-Funktion den Sonst-Wert ausgeben, können Sie weitere Prü-

fungen vornehmen und diese einen Dann-Wert ausgeben lassen.

Sie können bis zu 64 WENN-Funktionen ineinander verschachteln. Anstelle der Sonst-An-

weisung wird eine neue WENN-Funktion eingefügt.

WENN(Wahrh.;Dann_Wert;Sonst_Wert)

WENN(Wahrh.;Dann_Wert;Sonst_Wert)

WENN(Wahrh.;Dann_Wert;Sonst_Wert)

WENN(…

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1.5 WENN Verschachtelung

© Claudio Cannatella Microsys IT AG 15

Beispiel

Erstellen Sie die folgende Tabelle:

In der Zelle D3 wird die Zelle B3 mit der Zelle C3 multipliziert.

Ist das Resultat der Multiplikation zwischen 60 und 70 (71 und 80, 81 und 90, 91 und 100)

soll in der Zelle B5 folgender Text angezeigt werden:

Die Zahl liegt zwischen 60 und 70

Die Zahl liegt zwischen 71 und 80

Die Zahl liegt zwischen 81 und 90

Die Zahl liegt zwischen 91 und 100

Bei einem anderen Resultat soll folgender Text erscheinen:

Die Zahl ist kleiner als 60 oder grösser als 100

Funktion in B5:

=WENN(UND(D3>=60;D3<=70);"Die Zahl liegt zwischen 60 und

70";WENN(UND(D3>70;D3<=80);"Die Zahl liegt zwischen 71 und

80";WENN(UND(D3>80;D3<=90);"Die Zahl liegt zwischen 81 und

90";WENN(UND(D3>90;D3<=100);"Die Zahl liegt zwischen 91 und 100";"Die Zahl ist klei-

ner als 60 oder grösser als 100"))))

Aufgabe

1. Öffnen Sie die Datei Abgestufter Rabatt.xlsx.

2. In der Zelle D4 multiplizieren Sie die Zelle B4 mit der Zelle C4.

3. In der Zelle B7 lassen Sie sich nach den folgenden Kriterien den Rabatt in Prozent

anzeigen:

Anzahl grösser oder gleich 100 erhält er 5 %

Anzahl grösser oder gleich 500 erhält er 7.5 %

Anzahl grösser oder gleich 1000 erhält er 10 %

Anzahl grösser oder gleich 5000 und weniger als 100'000 erhält er 12.5 %

Alle anderen Werte erhalten keinen Rabatt.

4. Berechnen Sie anschliessend die Zelle D8.

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1.6 ISTFEHLER/WENNFEHLER

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1.6 ISTFEHLER/WENNFEHLER

Es kann durchaus vorkommen, dass Sie in einer Funktion eine Berechnung haben, die je

nach Situation zu einer Fehlermeldung führen kann. Sie möchten allerdings nicht, dass die

Fehlermeldung dargestellt wird. Dazu stehen Ihnen zwei Funktionen zur Verfügung: Es

handelt sich dabei um die Funktionen ISTFEHLER und WENNFEHLER. Der Unterschied der

beiden Funktionen wird nachstehend erläutert.

ISTFEHLER Syntax

ISTFEHLER(Wert)

Erklärung

Wert Erforderlich. Wert bezieht sich auf einen beliebigen Fehler-

wert (#NV, #WERT!, #BEZUG!, #DIV/0!, #ZAHL!, #NAME?

und #NULL!).

Beispiel

Erstellen Sie die unten dargestellte Tabelle.

In der Zelle D3 erfassen Sie die folgende Formel: =B3/C3.

Anschliessend ändern Sie den Wert in der Zelle C3 von 3 auf 0. Sie können keine Zahl

durch Null dividieren und somit erhalten Sie korrekterweise die Fehlermeldung #DIV/0!.

Wenn Sie in der Zelle D3 die folgende Funktion eingeben…

=ISTFEHLER(B3/C3)

…wird Excel den Wert WAHR ausgeben. Wenn Sie den Wert in der Zelle C3 von 0 auf 1

ändern, wird der Wert FALSCH erscheinen. Excel prüft ob die Prüfung, die in der Klammer

der Funktion ISTFEHLER vorkommt, korrekt ist.

Statt den Wert WAHR oder FALSCH auszugeben, möchten Sie, dass der Text "Ungültige

Berechnung" bei WAHR erscheint. Bei FALSCH soll die Zelle B3 mit der Zelle C3 dividiert

werden.

Die korrekte Funktion in D3 lautet:

=WENN(ISTFEHLER(B3/C3)=WAHR;"Ungültige Berechnung";B3/C3)

Wie Sie sehen können, benötigen Sie für die Prüfung die WENN-Funktion.

Sollte Ihnen dies zu aufwändig sein, könnte Ihnen die folgende Funktion entgegenkom-

men:

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1.6 ISTFEHLER/WENNFEHLER

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WENNFEHLER Syntax

WENNFEHLER(Wert;Wert_falls_Fehler)

Erklärung

Wert Erforderlich. Das Argument, das auf einen Fehler geprüft

wird.

Wert_falls_Fehler Erforderlich. Der Wert, der zurückgegeben wird, wenn die

Formel einen Fehler ergibt. Die folgenden Fehlertypen wer-

den ausgewertet: #NV, #WERT!, #BEZUG!, #DIV/0!,

#ZAHL!, #NAME? und #NULL!

Beispiel

Erfassen Sie in der Zelle D4 die folgende Funktion:

=WENNFEHLER(B3/C3;"Ungültige Berechnung")

Haben Sie den Unterschied bemerkt? Bei der Funktion WENNFEHLER müssen Sie im Ge-

gensatz zur Funktion ISTFEHLER kein weiteres Argument für die Berechnung eingeben.

Unterschied

Unten sehen Sie noch einmal beide Funktionen, die zum gleichen Resultat führen.

=WENN(ISTFEHLER(B3/C3)=WAHR;"Ungültige Berechnung";B3/C3)

=WENNFEHLER(B3/C3;"Ungültige Berechnung")

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2.1 ZÄHLENWENN

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2 Statistische Funktionen II

2.1 ZÄHLENWENN

Mit der Funktion ZÄHLENWENN besteht die Möglichkeit, nur die Werte aus einem Be-

reich zu zählen, die eine bestimmte Bedingung erfüllen. Die Bedingung können Sie defi-

nieren.

Syntax

ZÄHLENWENN(Bereich;Suchkriterien)

Erklärung

Bereich Erforderlich. Eine oder mehrere zu zählende Zellen, ein-

schliesslich Zahlen oder Namen, Arrays oder Bezügen mit

Zahlen. Leere Zellen werden ignoriert.

Suchkriterien Erforderlich. Eine Zahl, ein Ausdruck, ein Zellbezug oder

eine Textzeichenfolge durch die bzw. den definiert wird,

welche Zellen gezählt werden. Zum Beispiel kann ein Such-

kriterium als 32, "32", ">32", "Äpfel" oder B4 formuliert wer-

den.

Beispiel

Öffnen Sie die Datei Zählenwenn.xlsx. In der Spalte A sind die Namen erfasst worden, die

in der Spalte C aufgelistet werden. Sie sind mehrfach vorhanden. Sie möchten nun ermit-

teln, wie oft die einzelnen Namen vorkommen.

Erfassen Sie in der Zelle D2 die folgende Funktion:

=ZÄHLENWENN(A$2:A$44;C2)

Der Wert aus der Zelle C2 wird im Bereich A2 bis A44 gesucht. Excel ermittelt die Anzahl

Ergebnisse. Kopieren Sie die Funktion bis zur Zelle D6.

Statt die Zelle C2 als Suchkriterium anzugeben, können Sie auch den Namen erfassen.

Beachten Sie dabei, dass Text immer in Anführungszeichen erfasst werden muss.

=ZÄHLENWENN(A$2:A$44;"Müller")

Es besteht auch die Möglichkeit, nach Zahlen zu suchen und diese zu zählen. Dabei kön-

nen auch Operatoren wie beispielsweise kleiner (<) oder grösser (>) eingesetzt werden.

Sobald Operatoren verwendet werden, gilt auch hier zu beachten, dass das Suchkriterium

in Anführungszeichen erfasst werden muss.

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2.2 ZÄHLENWENNS

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2.2 ZÄHLENWENNS

In Excel 2007 wurde die ZÄHLENWENN mit der ZÄHLENWENNS-Funktion erweitert.

Mit der Funktion ZÄHLENWENN können Sie lediglich einen Bereich und ein Suchkriterium

definieren. Mit ZÄHLENWENNS sind nun bis zu 127 Bereiche/Suchkriterien definierbar.

Syntax

ZÄHLENWENNS(Kriterienbereich1; Kriterien1; [Kriterienbereich2, Kriterien2]…)

Erklärung

Kriterienbereich1 Erforderlich. Der erste Bereich, in dem die entsprechenden

Kriterien ausgewertet werden.

Kriterien1 Erforderlich. Die Kriterien in Form einer Zahl, eines Aus-

drucks, Zellbezugs oder Textes, mit denen definiert wird,

welche Zellen gezählt werden. Kriterien können beispiels-

weise als 32, ">32", B4, "Äpfel" oder "32" angegeben wer-

den.

Kriterien_Bereich2;

Kriterien2;…

Optional. Zusätzliche Bereiche und deren zugehörige Krite-

rien. Es sind bis zu 127 Bereich/Kriterien-Paare zulässig.

Beispiel

Öffnen Sie die Datei Zählenwenns.xlsx.

Sie sehen eine Tabelle mit fünf Verkäufern, die fünf verschiedene Artikel verkauft haben.

Sie berechnen in den Zellen E5 bis E9, wie oft der Artikel A verkauft wurde.

In der Zelle E5 erfassen Sie die folgende Funktion:

=ZÄHLENWENNS(A$2:A$44;D5;B$2:B$44;"A")

Kopieren Sie die Funktion bis zur Zelle E9.

Das Resultat sollte wie folgt aussehen:

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10.1 PivotTable

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10 Pivot

Mit Pivot-Tabellen und Pivot-Charts können Datenbanken ausgewertet werden. Der

Unterschied zwischen Pivot-Tabellen und Pivot-Charts liegt darin, dass bei den Pivot-

Tabellen eine Tabelle als Resultat dargestellt wird, während bei den Pivot-Charts ein

Diagramm abgebildet wird. Um die Daten auszuwerten, sollte die Datenbank über einige

Gemeinsamkeiten verfügen.

Den Befehl PivotTable und PivotChart finden Sie in der Registerkarte Einfügen, Befehls-

gruppe Tabellen bzw. Diagramme.

10.1 PivotTable

Öffnen Sie die Datei Pivot01.xlsx. Einige Personen haben während drei Monaten mehrmals

Geld bezogen. Wir möchten von jeder Person den bezogenen Betrag und die Anzahl Be-

züge wissen.

1. Klicken Sie mit dem Cursor in den Datenbereich und wählen Sie aus der Register-

karte Einfügen, Befehlsgruppe Tabellen den Befehl PivotTable.

2. Das Dialogfenster erkennt den Bereich, in dem sich die gewünschten Daten befin-

den. Falls der Bereich nicht korrekt ist, kann dieser neu markiert werden. Es besteht

ebenfalls die Möglichkeit, eine externe Datenquelle anzugeben.

Legen Sie fest, wo der PivotTable-Bericht platziert werden soll. Zur besseren Über-

sicht empfiehlt es sich, die Pivot-Tabelle auf ein neues Arbeitsblatt zu platzieren.

Klicken Sie auf OK.

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10.1 PivotTable

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3. Excel erstellt ein neues Tabellenblatt. Das unten dargestellte Bild stellt das Resultat

dar, nachdem die Felder in die entsprechenden Bereiche geschoben worden sind.

Ziffer Erklärung

Filter:

Ziehen Sie das Feld Datum aus der PivotTable-Feldliste in den Bereich

Filter. In der Zelle B1 können Sie nun nach Datum filtern.

Spaltenbeschriftung:

Ziehen Sie das Feld Artikel aus der PivotTable-Feldliste in den Bereich

Spalten. Alle Artikel, die in der Tabelle1 vorkommen, werden nun im Be-

reich B4 bis F4 waagrecht (Spalten) aufgeführt.

Zeilenbeschriftung:

Ziehen Sie das Feld Verkäufer aus der PivotTable-Feldliste in den Bereich

Zeilen. Alle Verkäufer, die in der Tabelle1 vorkommen, werden nun im

Bereich A5 bis A9 senkrecht (Zeilen) aufgeführt.

Werte:

Ziehen Sie das Feld Betrag aus der PivotTable-Feldliste in den Bereich

Werte. Es wird automatisch die Summe aller einbezahlten Beträge be-

rechnet.

Weiter wird das Kontexttool PivotTable-Tools mit den beiden Registern Analysieren

und Entwurf dargestellt. Diese umfassen die wesentlichen Befehle für das Verwalten

und Konfigurieren der PivotTable.

Felder

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11.2 Erweiterte Techniken

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11.2.1 SVERWEIS / WVERWEIS

Stellen Sie sich vor, Sie möchten aus einer Datenbank bestimmte Informationen auslesen

und diese an einer bestimmten Stelle darstellen. Dies kann auch eine andere Excel-Datei

oder ein anderes Tabellenblatt sein.

Dazu stehen Ihnen die Funktionen SVERWEIS und WVERWEIS zur Verfügung. In welcher

Situation wird welche Funktion angewendet?

Schauen Sie sich die Quellmatrix an und beachten Sie, wie die Daten dargestellt sind.

Im unten dargestellten Bild werden die Daten senkrecht dargestellt und somit wird für das

Auslesen der Datensätze der SVERWEIS verwendet. Achten Sie auf den ersten Buchstaben

der Funktion: S = Senkrecht!

Im unten dargestellten Bild werden die Daten waagrecht dargestellt und somit wird für

das Auslesen der Datensätze der WVERWEIS verwendet. Achten Sie auf den ersten Buch-

staben der Funktion: W = Waagrecht!

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11.2 Erweiterte Techniken

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SVERWEIS

Syntax

SVERWEIS(Suchkriterium; Matrix; Spaltenindex; [Bereich_Verweis])

Erklärung

Suchkriterium Erforderlich. Der in der ersten Spalte der Tabelle oder im

entsprechenden Bereich zu suchende Wert. Bei Suchkrite-

rium kann es sich um einen Wert oder einen Bezug han-

deln.

Matrix Erforderlich. Der Zellbereich, in dem die Daten enthalten

sind. Sie können einen Bezug auf einen Bereich (z. B.

A2:D8) oder einen Bereichsnamen verwenden. Die Werte in

der ersten Spalte von Matrix sind die vom Suchkriterium

gesuchten Werte. Diese Werte können Text, Zahlen oder

Wahrheitswerte darstellen. Bei Zeichenfolgen (Texten) wird

nicht zwischen Klein- und Grossbuchstaben unterschieden.

Spaltenindex Erforderlich. Die Spaltennummer im Argument Matrix, aus

welcher der entsprechende Wert zurückgegeben werden

muss. Wenn das Argument Spaltenindex den Wert 1 auf-

weist, wird der Wert in der ersten Spalte von Matrix zurück-

gegeben. Wenn Spaltenindex den Wert 2 aufweist, wird der

Wert in der zweiten Spalte von Matrix zurückgegeben usw.

Bereich_Verweis Optional. Ein Wahrheitswert, der angibt, ob SVERWEIS eine

genaue oder eine ungefähre Entsprechung suchen soll.

Wenn Bereich_Verweis entweder WAHR oder nicht belegt

ist, wird eine genaue oder ungefähre Entsprechung zurück-

gegeben. Wird keine genaue Entsprechung gefunden, wird

der nächstkleinere Wert zurückgegeben.

Wichtig: Wenn Bereich_Verweis entweder WAHR oder nicht

belegt ist, müssen die Werte in der ersten Spalte von Mat-

rix in aufsteigender Sortierreihenfolge geordnet sein, an-

dernfalls gibt SVERWEIS möglicherweise nicht den richtigen

Wert zurück.

Wenn Bereich_Verweis FALSCH ist, müssen die Werte in der

ersten Spalte von Matrix nicht sortiert sein.

Ist das Argument Bereich_Verweis mit FALSCH angegeben,

kann SVERWEIS nur nach einer genauen Entsprechung su-

chen. Wenn in der ersten Spalte von Matrix mindestens

zwei Werte vorhanden sind, die dem Suchkriterium ent-

sprechen, wird der erste gefundene Wert verwendet. Wird

keine genaue Entsprechung gefunden, wird der Fehlerwert

#NV zurückgegeben.

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11.2 Erweiterte Techniken

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Beispiel

Öffnen Sie die Datei Verweise.xlsx.

Die Datei besteht aus vier Tabellenblättern. Wählen Sie das Tabellenblatt Artikel. Hier se-

hen Sie alle Artikel, die bestellt werden können.

Wechseln Sie zum Tabellenblatt Formular. In der Zelle A4 soll die Artikelnummer, die be-

stellt werden muss, eingegeben werden. Die Artikelbezeichnung soll in der Zelle B4 aus-

gegeben werden.

Erfassen Sie in der Zelle A4 eine Artikelnummer aus dem Tabellenblatt Artikel. Anschlies-

send erfassen Sie die folgende Funktion:

Erklärung der Funktion

=SVERWEIS(A4)

Der Wert der Zelle A4 wird eingelesen.

=SVERWEIS(A4;Artikel!A2:D22)

Im angegebenen Bereich A2 bis D22 der Tabelle Artikel wird in der ersten Spalte

nach dem eingelesenen Wert (Zelle A4) gesucht.

=SVERWEIS(A4;Artikel!A2:D22;2)

Wird im Bereich A2 bis D22 in der ersten Spalte der gesuchte Wert gefunden, wird

der Wert in der 2. Spalte (gleiche Zeile) eingelesen und in der Zelle mit der

Funktion ausgegeben.

=SVERWEIS(A4;Artikel!A2:D22;2;FALSCH)

Der gesuchte Wert kann auch eingelesen werden, wenn die erste Spalte der Tabelle

Artikel nicht aufsteigend (d.h. falsch) sortiert ist.

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WVERWEIS

Syntax

WVERWEIS(Suchkriterium; Matrix; Zeilenindex; [Bereich_Verweis])

Erklärung

Suchkriterium Erforderlich. Der Wert, der in der ersten Zeile der Tabelle

gefunden werden soll. Suchkriterium kann ein Wert, ein Be-

zug oder eine Zeichenfolge sein.

Matrix Erforderlich. Eine Tabelle mit Informationen, in der Daten

gesucht werden. Verwenden Sie einen Bezug auf einen Be-

reich oder einen Bereichsnamen.

Bei den Werten in der ersten Zeile der Matrix kann es sich

um Text, Zahlen oder Wahrheitswerte handeln.

Wenn Bereich_Verweis WAHR ist, müssen die Werte in der

ersten Zeile von Matrix in aufsteigender Reihenfolge ange-

ordnet werden: ..., -2, -1, 0, 1, 2, ..., A-Z, FALSCH, WAHR;

andernfalls gibt WVERWEIS möglicherweise nicht den rich-

tigen Wert aus. Wenn Bereich_Verweis FALSCH ist, muss

Matrix nicht sortiert werden.

Bei Zeichenfolgen (Texten) wird nicht zwischen Klein- und

Grossbuchstaben unterschieden.

Sortieren Sie die Werte in aufsteigender Reihenfolge von

links nach rechts.

Zeilenindex Erforderlich. Die Nummer der Zeile in der Matrix, aus wel-

cher der entsprechende Wert zurückgegeben wird. Ein Zei-

lenindex von 1 gibt den ersten Zeilenwert aus der Matrix

zurück, ein Zeilenindex von 2 gibt den zweiten Zeilenwert

aus der Matrix zurück usw. Wenn der Zeilenindex kleiner als

1 ist, gibt WVERWEIS den Fehlerwert #WERT! zurück. Wenn

der Zeilenindex grösser als die Anzahl der Zeilen in Matrix

ist, gibt WVERWEIS den Fehlerwert #BEZUG! zurück.

Bereich_Verweis Optional. Ein Wahrheitswert, der angibt, ob WVERWEIS

eine genaue Entsprechung oder eine ungefähre Entspre-

chung suchen soll. Wenn dieser Parameter WAHR ist oder

weggelassen wird, wird eine ungefähre Entsprechung zu-

rückgegeben. Anders ausgedrückt, wird der nächstkleinere

Wert zurückgegeben. Ist der Parameter FALSCH, sucht

WVERWEIS eine genaue Entsprechung. Wenn keine gefun-

den wird, wird der Fehlerwert #NV zurückgegeben.

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11.2 Erweiterte Techniken

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Beispiel

Öffnen Sie die Datei Verweise.xlsx.

Die Datei besteht aus vier Tabellenblättern. Wählen Sie das Tabellenblatt Rabattsatz. In

der Zelle F4 soll aufgrund der Rabattstaffelung, die im Tabellenblatt Rabatt angegeben ist,

der korrekte Rabattsatz ausgelesen werden.

Wie Sie sehen können, wurde der Bruttobetrag (Zelle E4) bereits berechnet. Geben Sie in

der Zelle F4 die folgende Funktion ein:

Erklärung der Funktion

=WVERWEIS(E4)

Der Wert in Zelle E4 wird eingelesen.

=WVERWEIS(E4;Rabatt!B1:G2)

Im angegebenen Bereich B1 bis G2 der Tabelle Rabatt wird in der ersten Zeile nach

dem eingelesenen Wert (Zelle E4) gesucht.

=WVERWEIS(E4;Rabatt!B1:G2;2)

Wurde im Bereich B1 bis G2 in der ersten Zeile der gesuchte Wert gefunden, wird

der Wert in der 2. Zeile (gleiche Spalte) eingelesen und in der Zelle mit der Funktion

ausgegeben. Wurde der gesuchte Wert nicht gefunden, wird der Zeilenindex

berücksichtigt.

=WVERWEIS(E4;Rabatt!B1:G2;2;WAHR)

Da der gesuchte Wert von Excel nicht gefunden wurde, wird eine ungefähre

Übereinstimmung ausgegeben. Wie bereits weiter oben in der Syntax erklärt, wird

der nächstkleinere Wert ausgegeben.

Aufgabe

1. Öffnen Sie die Datei FlughafenCodes.xlsx

2. Die Datei besteht aus vier Tabellenblättern. Im Tabellenblatt Passagiere finden Sie

alle Passagiere inklusive ihrer Reiserouten und Sitzklassen. Im Tabellenblatt Flugha-

fenListe sind sämtliche Angaben zu den weltgrössten Flughäfen aufgeführt. Im Ta-

bellenblatt Sitzordnung sind die möglichen Sitzordnungen ersichtlich.

3. Wechseln Sie zum Tabellenblatt Ticket. Erfassen Sie in der Zelle B1 eine existierende

Passagiernummer (Tabellenblatt Passagiere).

4. Die restlichen grauen Zellen sollen mittels der entsprechenden VERWEIS-Funktion

ausgefüllt werden.

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16.1 EDATUM

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16 Datum & Zeit Funktionen II

16.1 EDATUM

Die Funktion EDATUM dient dazu, dass Sie zu einem bestimmten Datum eine gewisse

Anzahl Monate addieren oder subtrahieren können.

Syntax

EDATUM(Ausgangsdatum;Monate)

Erklärung

Ausgangsdatum Erforderlich. Ein Datum, das dem Anfangsdatum entspricht.

Datumsangaben sollten mithilfe der Funktion DATUM oder

aber als Ergebnis anderer Formeln oder Funktionen einge-

geben werden. Verwenden Sie beispielsweise die Funktion

=DATUM(2008;5;23), um den 23.05.2008 festzulegen.

Probleme können auftreten, wenn Sie Datumsangaben als

Text eingeben.

Monate Erforderlich. Gibt an, wie viele Monate vor oder nach dem

Ausgangsdatum liegen sollen. Ein positiver Wert für Mo-

nate ergibt ein Datum in der Zukunft, ein negativer Wert

ein in der Vergangenheit liegendes Datum.

Beispiel

Erstellen Sie ein leeres Tabellenblatt und erfassen Sie in der Zelle A1 ein beliebiges Datum.

Formatieren Sie die Zelle B1 als Datum und erfassen Sie die folgende Funktion:

=EDATUM(A1;3)

Nun werden drei Monate zum bestehenden Datum addiert. Passen Sie die Funktion an, in

dem Sie für das Argument Monate einen negativen Wert festlegen.

=EDATUM(A1;-4)

Nun werden vier Monate vom bestehenden Datum subtrahiert.

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16.2 MONATSENDE

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16.2 MONATSENDE

Die Funktion MONATSENDE dient dazu, dass Sie zu einem bestimmten Datum eine ge-

wisse Anzahl Monate addieren. Dabei wird der letzte Tag vom entsprechenden Monat

ausgegeben.

Syntax

MONATSENDE(Ausgangsdatum;Monate)

Erklärung

Ausgangsdatum Erforderlich. Ein Datum, das dem Anfangsdatum entspricht.

Datumsangaben sollten mithilfe der Funktion DATUM oder

aber als Ergebnis anderer Formeln oder Funktionen einge-

geben werden. Verwenden Sie beispielsweise DA-

TUM(2008;5;23), um den 23.05.2008 festzulegen. Probleme

können auftreten, wenn Sie Datumsangaben als Text ein-

geben.

Monate Erforderlich. Gibt an, wie viele Monate vor oder nach dem

Ausgangsdatum liegen sollen. Ein positiver Wert für Mo-

nate ergibt ein in der Zukunft, ein negativer Wert ein in der

Vergangenheit liegendes Datum.

Beispiel

Erstellen Sie ein leeres Tabellenblatt und erfassen Sie in der Zelle A1 das Datum

01.06.2013. Formatieren Sie die Zelle B1 als Datum und erfassen Sie die folgende Funktion:

=MONATSENDE(A1;3)

Nun werden zum 1. Juni drei Monate addiert. Dies ergibt den 1. September. Da die Funk-

tion MONATSENDE den letzten Tag des Monates ausgibt, wird in der Zelle B1 der

30.09.2013 zurückgegeben.

Passen Sie die Funktion an, in dem Sie für das Argument Monate einen negativen Wert

festlegen.

=MONATSENDE(A1;-3)

Nun werden die drei Monate subtrahiert und der letzte Tag des Monates angezeigt.

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16.3 TAGE360

© Claudio Cannatella Microsys IT AG 162

16.3 TAGE360

Die Funktion TAGE360 wird vor allem im Rechnungswesen benötigt, da dort jeder Monat

30 Tage umfasst. Es spielt keine Rolle, ob der Monat 28, 30 oder 31 Tage hat. Es wird im-

mer mit 30 Tagen gerechnet.

Syntax

TAGE360(Ausgangsdatum;Enddatum;[Methode])

Erklärung

Ausgangsdatum und

Enddatum

Erforderlich. Die beiden Datumsangaben, für die Sie die

dazwischenliegenden Tage berechnen möchten. Wenn das

Ausgangsdatum nach dem Enddatum liegt, gibt die Funk-

tion TAGE360 eine negative Zahl zurück. Datumsangaben

sollten mithilfe der Funktion DATUM eingegeben oder aus

den Ergebnissen anderer Formeln oder Funktionen abge-

leitet werden. Verwenden Sie beispielsweise DA-

TUM(2008;5;23), um den 23.05.2008 zurückzugeben. Prob-

leme können auftreten, wenn Sie Datumsangaben als Text

eingeben.

Methode Erforderlich. Ein Wahrheitswert, der angibt, ob in der Be-

rechnung die amerikanische oder die europäische Me-

thode verwendet werden soll.

Methode Definition

FALSCH oder nicht ange-

geben

US-Methode (NASD). Ist

das Ausgangsdatum der

letzte Tag eines Monats,

wird dieses Datum zum 30.

Tag desselben Monats. Ist

das Enddatum der letzte

Tag eines Monats und das

Ausgangsdatum ein Da-

tum vor dem 30. Tag eines

Monats, wird das Endda-

tum zum 1. Tag des da-

rauffolgenden Monats. In

allen anderen Fällen wird

das Enddatum zum 30.

Tag desselben Monats.

WAHR Europäische Methode. Je-

des Ausgangs- und End-

datum, das auf den 31. Tag

eines Monats fällt, wird

zum 30. Tag desselben

Monats.

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16.4 ARBEITSTAG

© Claudio Cannatella Microsys IT AG 163

Beispiel

Erstellen Sie die unten dargestellte Tabelle:

Erfassen Sie in der Zelle C1 die folgende Funktion:

=TAGE360(A1;B1)

Als Resultat erhalten Sie 30 Tage, obwohl der Monat Februar im Jahr 2013 28 Tage um-

fasste.

16.4 ARBEITSTAG

Sie möchten zu einem Datum eine gewisse Anzahl Tage addieren. Die Tage, die addiert

werden, beinhalten diverse Feiertage. Als Feiertage werden alle arbeitsfreien Tage be-

zeichnet. Die Funktion ARBEITSTAG addiert ausschliesslich Arbeitstage. Feiertage werden

nicht berücksichtigt.

Syntax

ARBEITSTAG(Ausgangsdatum;Tage;[Freie_Tage])

Erklärung

Ausgangsdatum Erforderlich. Ein Datum, das dem Anfangsdatum entspricht.

Tage Erforderlich. Die Anzahl der nicht auf ein Wochenende o-

der auf einen Feiertag fallenden Tage vor oder nach dem

Ausgangsdatum. Ein positiver Wert für Tage bedeutet ein

zukünftiges Datum, und ein negativer Wert ergibt ein zu-

rückliegendes Datum.

Freie_Tage Optional. Eine optionale Liste einer oder mehrerer Datums-

angaben, die alle Arten von arbeitsfreien Tagen repräsen-

tieren kann, die aus dem Arbeitskalender ausgeschlossen

werden sollen, beispielsweise staatliche oder regionale Fei-

ertage und Freischichten. Bei der Liste kann es sich um ei-

nen Zellbereich, der die Datumsangaben enthält, oder um

eine Matrixkonstante der fortlaufenden Zahlen handeln, die

die Datumsangaben darstellen.

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16.5 ARBEITSTAG.INTL

© Claudio Cannatella Microsys IT AG 164

Beispiel

Erstellen Sie die unten dargestellte Tabelle:

Formatieren die Zelle D2 als Datum und erfassen Sie die folgende Funktion:

=ARBEITSTAG(A2;B2;C2:C4) ergibt den 13.03.2014.

Bei der obigen Funktion wurden alle Wochenenden und die drei Ferientage aus dem Be-

reich C2 bis C4 berücksichtigt.

16.5 ARBEITSTAG.INTL

Die Funktion ARBEITSTAG.INTL unterscheidet sich von der Funktion ARBEITSTAG nur da-

rin, dass die Möglichkeit besteht, das Wochenende zu bestimmen. Somit muss das Wo-

chenende nicht immer Samstag und Sonntag sein, sondern auch andere Kombinationen

sind möglich.

Syntax

ARBEITSTAG.INTL(Ausgangsdatum;Tage;[Wochenende];[Freie_Tage])

Erklärung

Ausgangsdatum Erforderlich. Ein Datum, das dem Anfangsdatum entspricht

oder das auf eine ganze Zahl gekürzte Startdatum.

Tage Erforderlich. Die Anzahl der Arbeitstage vor oder nach Aus-

gangsdatum. Ein positiver Wert bedeutet ein zukünftiges

Datum, ein negativer Wert ergibt ein zurückliegendes Da-

tum und ein Nullwert ergibt das Ausgangsdatum. Tages-

Offset (Beispiel: Tages-Offset beträgt 6 Stunden. D. h. der

Tag beginnt um 06:00:00 Uhr und endet um 05:59:59 Uhr

des Folgetages) wird auf eine ganze Zahl gekürzt.

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16.5 ARBEITSTAG.INTL

© Claudio Cannatella Microsys IT AG 165

Wochenende Optional. Gibt die Wochentage an, die als Wochenendtage

behandelt und nicht als Arbeitstage betrachtet werden.

Wochenende ist eine Wochenendnummer oder eine Zei-

chenfolge, die den Fall von Wochenenden angibt.

Mit Wochenendnummernwerten werden die folgenden

Wochenendtage angegeben:

Wochenendnummer Wochenendtage

1 oder nicht angegeben Samstag, Sonntag

2 Sonntag, Montag

3 Montag, Dienstag

4 Dienstag, Mittwoch

5 Mittwoch, Donnerstag

6 Donnerstag, Freitag

7 Freitag, Samstag

11 Nur Sonntag

12 Nur Montag

13 Nur Dienstag

14 Nur Mittwoch

15 Nur Donnerstag

16 Nur Freitag

17 Nur Samstag

Freie_Tage Optional. Eine optionale Gruppe von Datumsangaben, die

aus dem Arbeitskalender ausgeschlossen werden sollen.

Bei den freien Tagen muss es sich entweder um einen Zell-

bereich handeln, der die Datumsangaben enthält, oder um

eine Matrixkonstante der seriellen Werte, die diese Da-

tumsangaben darstellen. Datumsangaben oder serielle

Werte können in Freie_Tage willkürlich sortiert sein.

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16.5 ARBEITSTAG.INTL

© Claudio Cannatella Microsys IT AG 166

Beispiel

Erstellen Sie die die folgende Tabelle:

Das Ausgangsdatum der 1. Juli 2013. Nun werden 12 Arbeitstage addiert. Versuchen Sie

die folgenden Szenarien:

Formatieren Sie vorgängig die Resultatzelle als Datum, lang

Szenario 1

Feiertage: Samstag und Sonntag

Szenario 2

Feiertage: Nur Sonntag

Szenario 3

Feiertage: Samstag, Sonntag und der 08.07.2013

Szenario 4

Feiertage: Samstag, Sonntag, 08.07.2013 und der 12.07.2013

Lösung

Szenario 1

=ARBEITSTAG.INTL(A2;B2;1) Mittwoch, 17. Juli 2013

Szenario 2

=ARBEITSTAG.INTL(A2;B2;11) Montag, 15. Juli 2013

Szenario 3

=ARBEITSTAG.INTL(A2;B2;1;"8.7.2013") Donnerstag, 18. Juli 2013

Szenario 4

=ARBEITSTAG.INTL(A2;B2;1;{"8.7.2013";"12.7.2013"}) Freitag, 19. Juli 2013

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16.6 NETTOARBEITSTAGE

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16.6 NETTOARBEITSTAGE

Mit der Funktion NETTOARBEITSTAGE können Sie die Differenz zwischen zwei Daten in

Tagen ermitteln. Auch hier werden die von Ihnen eingegebenen Feiertage und Wochen-

enden berücksichtigt.

Syntax

NETTOARBEITSTAGE(Ausgangsdatum;Enddatum;[Freie_Tage])

Erklärung

Ausgangsdatum Erforderlich. Ein Datum, welches das Anfangsdatum angibt.

Enddatum Erforderlich. Ein Datum, welches das Enddatum angibt.

Freie_Tage Optional. Ein optionaler Bereich von einer oder mehreren

Datumsangaben, die alle Arten von arbeitsfreien Tagen re-

präsentieren kann, die aus dem Arbeitskalender ausge-

schlossen werden sollen, also z. B. staatliche oder regionale

Feiertage und Freischichten. Bei der Liste kann es sich ent-

weder um einen Zellbereich, der die Datumsangaben ent-

hält, oder eine Matrixkonstante der fortlaufenden Zahlen

handeln, welche die Datumsangaben darstellen.

Beispiel

Erstellen Sie die folgende Tabelle:

Berechnen Sie nun die Anzahl Tage. Sowohl die Feiertage als auch die Wochenenden

werden dabei nicht berücksichtigt.

Erfassen Sie in der Zelle D2 die folgende Funktion:

=NETTOARBEITSTAGE(A2;B2;C2:C4)

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16.7 NETTOARBEITSTAGE.INTL

© Claudio Cannatella Microsys IT AG 168

16.7 NETTOARBEITSTAGE.INTL

Die Funktion NETTOARBEITSTAGE.INTL unterscheidet sich von der Funktion NETTOAR-

BEITSTAGE nur darin, dass die Möglichkeit besteht, das Wochenende zu bestimmen. So-

mit muss das Wochenende nicht immer Samstag und Sonntag sein, sondern auch andere

Kombinationen sind möglich.

Syntax

NETTOARBEITSTAGE.INTL(Ausgangsdatum;Enddatum;[Wochenende];[Freie_Tage])

Erklärung

Ausgangsdatum und

Enddatum

Erforderlich. Die Datumsangaben, für welche die dazwi-

schenliegenden Arbeitstage berechnet werden sollen. Das

Ausgangsdatum kann vor oder nach dem Enddatum liegen

und auch mit diesem identisch sein.

Wochenende Optional. Gibt die Tage der Woche an, die als Wochenend-

tage behandelt werden und damit nicht zur Anzahl der

vollen Arbeitstage zwischen Ausgangsdatum und Endda-

tum zählen. Wochenende ist eine Wochenendnummer oder

eine Zeichenfolge, die den Fall von Wochenenden angibt.

Wochenendnummer Wochenendtage

1 oder nicht angegeben Samstag, Sonntag

2 Sonntag, Montag

3 Montag, Dienstag

4 Dienstag, Mittwoch

5 Mittwoch, Donnerstag

6 Donnerstag, Freitag

7 Freitag, Samstag

11 Nur Sonntag

12 Nur Montag

13 Nur Dienstag

14 Nur Mittwoch

15 Nur Donnerstag

16 Nur Freitag

17 Nur Samstag

Freie_Tage Optional. Eine optionale Gruppe aus einer oder mehreren

Datumsangaben, die arbeitsfreie Tage bezeichnen.

Freie_Tage kann als Bereich von Zellen mit den entspre-

chenden Datumsangaben oder als Arraykonstante aus den

seriellen Werten angegeben werden, die diese Datumsan-

gaben repräsentieren. Die Reihenfolge der Datumsanga-

ben bzw. seriellen Werte in Freie_Tage ist beliebig.

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16.7 NETTOARBEITSTAGE.INTL

© Claudio Cannatella Microsys IT AG 169

Beispiel

Erstellen Sie die folgende Tabelle:

Das Startdatum ist der 1. Juli 2013 und das Enddatum der 31. Juli 2013. Berechnen Sie die

Differenz in Tagen. Versuchen Sie die folgenden Szenarien:

Szenario 1

Feiertage: Samstag und Sonntag

Szenario 2

Feiertage: Nur Sonntag

Szenario 3

Feiertage: Samstag, Sonntag und der 9. Juli 2013

Szenario 4

Feiertage: Samstag, Sonntag, 9. Juli 2013 und der 16. Juli 2013

Lösung

Szenario 1

=NETTOARBEITSTAGE.INTL(A2;B2;1) 23

Szenario 2

=NETTOARBEITSTAGE.INTL(A2;B2;11) 27

Szenario 3

=NETTOARBEITSTAGE.INTL(A2;B2;1;"9.7.2013") 22

Szenario 4

=NETTOARBEITSTAGE.INTL(A2;B2;1;{"9.7.2013";"16.7.2013"}) 21

Aufgabe

1. Öffnen Sie die Datei Arbeitstage.xlsx.

2. Die Datei besteht aus drei Tabellenblättern. Im Tabellenblatt Berechnungen ist eine

Liste mit Personen aufgeführt, die während einem bestimmten Zeitraum (Spalte C

und D) an einem Projekt gearbeitet haben.

Im Tabellenblatt Wochenendnummern sind die benötigten Wochenenden für die

entsprechende Funktion aufgeführt.

Im Tabellenblatt Feiertage sind die Feiertage aufgeführt.

3. In der Zelle C11 sehen Sie, dass bei Marianne Hürlimann das Anfangsdatum unbe-

kannt ist. Berechnen Sie dieses aufgrund der angegebenen Anzahl Tage in der Zelle

F11.

4. Berechnen Sie in der Spalte F die Anzahl Tage für jeden Mitarbeiter, der am Projekt

gearbeitet hat. Verwenden Sie für die Berechnung der Wochenendtage das entspre-

chende Tabellenblatt. Überlegen Sie sich, welche Funktion geeignet ist.

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© Claudio Cannatella Microsys IT AG 170

17 Stichwortverzeichnis

ABS ................................................................................. 149

ARBEITSTAG ................................................................ 163

ARBEITSTAG.INTL ...................................................... 164

Berechnetes Element (PivotTable) .......................... 95

Berechnetes Feld (PivotTable) ................................... 91

Berichtslayout (PivotTable) ........................................ 88

Beziehungen (PowerPivot) ...................................... 124

BW .................................................................................. 146

Daten zusammenführen (PowerPivot) ................. 127

Datentabelle .................................................................. 72

Datum & Zeit Funktionen ........................................ 160

Details ein- und ausblenden (PivotTable) ............. 89

Diagramme ..................................................................... 31

Diagramme (Spezielle) ............................................... 38

Dimensionen (Matrix)................................................. 101

EDATUM ....................................................................... 160

Erweiterte Techniken (Matrix) ................................. 105

Erweiterte Techniken (PowerPivot) ....................... 124

Erweiterung der PivotTable ....................................... 87

Externe Daten abrufen ............................................... 75

Feldelemente verschieben (PivotTable)................. 89

Felder umbenennen (PivotTable) ............................. 91

Gesamtergebnisse (PivotTable) ............................... 88

Gruppierung (PivotTable) .......................................... 85

HÄUFIGKEIT ................................................................. 140

INDEX ............................................................................. 113

INDIREKT ....................................................................... 117

Informationsfunktionen ............................................ 155

Installation von PowerPivot ...................................... 119

ISTLEER .......................................................................... 155

Konsolidieren .................................................................. 81

Layout (PivotTable) ...................................................... 87

Leere Zeilen (PivotTable) ........................................... 88

Leerzellen überspringen ............................................ 64

Matrixformel und Matrixfunktion ............................. 99

MAXA ............................................................................ 137

MINA .............................................................................. 136

MITTELWERTA ............................................................. 135

MITTELWERTWENN ................................................... 138

MITTELWERTWENNS ................................................. 139

MONATSENDE ............................................................ 161

NETTOARBEITSTAGE ................................................. 167

NETTOARBEITSTAGE.INTL ....................................... 168

PivotChart ...................................................................... 83

PivotTable ...................................................................... 83

PivotTable-Tools .......................................................... 84

PowerPivot .................................................................... 119

PRODUKT ......................................................................149

RMZ ............................................................................... 144

Spezielles Kopieren ..................................................... 62

SVERWEIS ...................................................................... 109

Szenariobericht ............................................................. 71

Szenario-Manager ....................................................... 68

TAGE360 ........................................................................ 162

TEILERGEBNIS .............................................................. 151

Teilergebnisse (PivotTable) ....................................... 87

Textdateien importieren ............................................ 75

Transponieren ............................................................... 62

TREND ............................................................................142

Verbunddiagramm ...................................................... 33

VERGLEICH ................................................................... 115

Was-wäre-wenn-Analysen ........................................ 65

Webinformationen importieren .............................. 79

Weitere Berechnungsmöglichkeiten (Matrix) .....104

Wertfeldeinstellungen (PivotTable) ........................ 90

WVERWEIS ..................................................................... 111

ZELLE .............................................................................. 156

Zielwertsuche ................................................................ 65

ZUFALLSBEREICH ....................................................... 153

ZUFALLSZAHL .............................................................154

ZW ...................................................................................148