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9 2011 24. September 2011 20. Fortbildungstag der Ärztekammer Sachsen-Anhalt Beileger: Programm / Anmeldung Impfempfehlungen Entzugsbehandlung Tumorbiopsie

Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 9/2011

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Offizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

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Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9 1

9 2011

24. September 2011

20. Fortbildungstag der

Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Beileger: Programm / Anmeldung

Impfempfehlungen

Entzugsbehandlung

Tumorbiopsie

2 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9

Eine Mitgliedschaft hat viele Vorteile.Wir sind Teil einer starken Gemeinschaft.

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Körperschaft des öffentlichen Rechts / www.aeksa.de

Städtisches

Klinikum

Dessau

Inhaltsverzeichnis:Editorial - Arzt mein TraumberufÄrztliche Weiterbildung in Sachsen-AnhaltOnline-Befragung zur Evaluation der Weiterbildung verlängert !Neuberufung von Fach- / Prüfungskommissionen Referat „Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten“ informiertDie GesundheitsRenteAktuelles zur Fortbildungszertifizierung20. Fortbildungstag der Ärztekammer S-A

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Umfrage zur Entzugsbehandlung von Alkohol und Drogen in Sachsen-Anhalt

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Neuer Professor für Plastische, Ästhetische und HandchirurgieEuropäisches Expertenmeeting zu Erkrankungen der BauchspeicheldrüsePsychosoziale Beratung für Betroffene und AngehörigeNeuer Vorstand am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie MagdeburgVersorgungsstrukturgesetzDank an Dr. Henning FriebelEmpfehlungen der Ständigen Impfkommission veröffentlichtInfektionsepidemiologisches Jahrbuch wird zehnEHEC: Ausbruch vom RKI als beendet betrachtetÄSP-kardio-Studie: Eine deutschlandweite Hausärztebefragung

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Ausschreibungen der FacharztsitzeMitteilungen der KV

26 Die Biopsie im Bereich des muskuloskelettalen Systems

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Bildende Künstler Sachsen-AnhaltsNachdenken über Moritz Götze3. Magdeburger DomfestspieleKloster Memleben – Benediktineralltag in Vergangenheit und Gegenwart

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Wir trauern Laudatio Geburtstage

Fortbildung im Mittelteil

Für Sie gelesen: Das Böse Über das Trinken

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JahrestagungBund der Osteologen Sachsen-Anhalt e.V.

Mittwoch, den 14.9.2011 in Magdeburg, Parkhotel Herrenkrug

Programm

ab 17.30 Uhr Besuch der Industrieausstellung18.00 Uhr Begrüßung/Einführung/Moderation Dr. med. W. Spieler18.05 - 18.10 Uhr Kassenbericht Dr. med. R. Schobeß18.10 - 18.15 Uhr Entlastung des Vorstandes Dr. med. W. Spieler18-15 - 18.45 Uhr Medikamentöse Differentialtherapie der Osteoporose Dr. med. Oliver Bock18.45 - 19.05 Uhr Radiofrequenzkyphoplastie - eine (innovative?) minimalinvasive Therapie in der Behandlung von Wirbelkörperfrakturen OA Dr. med. B. Jöllenbeck19.05 - 19.25 Uhr Knochenhistologie unter der Therapie mit Strontiumranelat - gibt es Konsequenzen für die Praxis? Dr. med. Ben Abendroth19.25 - 19.35 Uhr Aktueller Stand und Ausblick zu Verhandlungen mit Krankenkassen zu Sonderverträgen Osteoporose Dr. med. W. Spieler19.35 - 19.50 Uhr Diskussion19.50 - 20.05 Uhr Neuwahl des Vorstandes BdO-SA im Anschluss Imbiss Es sind alle osteologisch interessierte Kollegen eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Fortbildungspunkte der Ärztekammer Sachsen-Anhalt und DVO sind beantragt.Für die Rezertifizierung Osteologe-DVO werden 2 Fortbildungspunkte vom DVO vergeben.

Informationen unter BDO-SA, Breite 14, 39261 Zerbst, Tel. 03923/788344 o.Fax 03923/788343 o. www.bdo-sa.de

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Magdeburger Chirurgengespräche 2011und Jahrestagung des An-Institutsfür Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R.

Prof. Dr. med. Dr. h.c. H. Lippert

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirur-gie des Klinikums Magdeburg gGmbHProf. Dr. med. K. Ridwelski

ANKÜNDIGUNGDie Themen: Kolorektales Karzinom - Diagnostik, operative, multimodale und palliative Therapie

Qualitätssicherung, Studienergebnisse 2010 - Kolon / Rektum - Pankreas - Magen

Zertifizierung von Darmzentren: Wohin geht der Weg?

Magdeburg, 28./29. Oktober 2011 Herrenkrug Parkhotel

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mit:Inhouse Workshop MIC (POP-Trainer) am 27.10.11und Interaktiver Workshop: „Schmerztherapie“ am 28.10.11

Auskunft unter 0391/7914201 oder 0391/6715671 www.med.uni-magdeburg.de/kchi oder www.klinikum-magdeburg.de

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Editor ia l

Zum 50. Geburtstag hat mir mein früherer Klassenlehrer einen alten Aufsatz von mir geschenkt, indem wir unseren zukünftigen Berufswunsch beschreiben sollten.Daraus ging hervor, dass ich schon als 10-jähriger Chirurg werden wollte. Ich hatte keinerlei familiäre Beziehung zur Medizin und kann mich auch aus dem Rückblick nicht erinnern, wie dieser Wunsch zustande kam. An diesem Berufswunsch hat sich in all den Jahren später nichts geändert.Ich habe konsequent mein Ziel verfolgt und musste dabei manche Hürde überwinden, z. B. arbeitete ich fast 3 Jahre als Hilfspfleger, bevor ich endlich eine Studienzulassung erhielt.Als junger Arzt hatte ich das Glück, fachlich und menschlich großartige Lehrer zu haben, so dass meine Liebe zur Chirurgie sich entfalten und wachsen konnte. Sie haben mir gezeigt, was unser ärztlicher Auftrag ist, nämlich sich auf den Menschen zu konzentrieren, welcher sich als Patient uns anvertraut und ihn nach bestmöglichem Wissen und mit menschlicher und fachlicher Zuwendung zu behandeln.Bei allen Erfolgen der modernen Medizin braucht der Patient auch heute Vertrauen „in seinen Arzt“.Mein verehrter Lehrer, Herr Professor Dr. Otto, hat uns immer ermahnt, dass ein guter Arzt sich das Vertrauen des Patienten durch Zuwendung, Zuhören, aufklärende Gespräche und schließlich seine bestmögliche ärztliche Leistung „verdienen“ muss.

Demografischer Wandel und kostenintensiver wissenschaft-licher Fortschritt haben zu einem zunehmenden Spannungs-feld zwischen Medizin, Ethik und Ökonomie geführt.Steigender Kostendruck darf jedoch die Qualität der medi-zinischen Versorgung nicht sinken lassen. Ziel ist eine opti-male Ergebnisqualität bei vertretbaren Kosten.Der Patient soll die Therapie erhalten, die die für ihn besten Ergebnisse im ganzheitlichen Sinne erwarten lässt.Dieses Spannungsfeld spüren wir in unserer täglichen Arbeit an einer zunehmenden Verdichtung der Prozesse und wach-

sender Bürokratie. Leitlinienorientierte Behandlungspfade helfen uns, wissenschaftlich validiert zu behandeln, das ist ein Fortschritt. Die andere Seite dieser Entwicklung im Gesundheitswesen ist die weniger werdende Zeit für Gespräche mit dem Patienten, zum Trost, zum Zuhören.

Wir dürfen nicht zulassen, dass uns diese Entwicklung die Freude am Arzt-Sein trübt. Denn wer von uns kennt nicht die erhebenden Augenblicke, wenn ein Patient nach langem, manchmal auch qualvollem Weg genesen ist und wieder „seinem Arzt“ die Hand gibt und sich bedankt oder wenn ein besonders komplizierter Eingriff gut gelingt. Oder wenn wir mit Freude unser Wissen an Jüngere weitergeben und stolz sind, wie sie sich entwickeln.Wenn wir uns Mühe geben bei der Ausbildung unseres Nachwuchses, wenn wir ihnen die Freude an unserem Beruf zeigen und vorleben, wenn wir uns durch hohe Arbeitsbe-lastung und bürokratische Zwänge nicht entmutigen lassen, werden auch unsere Nachwuchssorgen geringer.

Der Arztberuf ist schön trotz aller Widrigkeiten, die uns stören, uns aber nicht beherrschen dürfen.Ich bin auch nach mehr als 20 Jahren froh, Arzt und Chirurg geworden zu sein.

Als Vizepräsident unserer Landesärztekammer möchte ich Vertreter der gesamten Ärzteschaft sein und mich für die Belange unseres Berufsstandes stark machen.Unser Ziel muss die Vertretung der ärztlichen Interessen gegenüber Politik und Kassen im Sinne der Ausgewogenheit zwischen politischen Forderungen, Kostendruck und ärzt-licher Tätigkeit sein.

Ich will dazu beitragen, dass wir unseren schönen Beruf wieder als Berufung und Freude empfinden.

Dr. med. L. Lindemann-SperfeldVizepräsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Arzt - mein Traumberuf

mit:Inhouse Workshop MIC (POP-Trainer) am 27.10.11und Interaktiver Workshop: „Schmerztherapie“ am 28.10.11

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Mittei lungen aus der Kammer

Innere MedizinDr. med. Annette Aumann36 Monate BasisweiterbildungInnere Medizin im Verbund mitDr. med. Jochen Molling undDipl.-Med. Heiner Weigelund 24 Monate Innere Medizin einschl. 6 Monate internistische IntensivmedizinKlinikum in den Pfeifferschen Stiftungen GmbHKlinik für GeriatriePfeifferstraße 1039114 Magdeburg

Innere Medizin und Endokrinologie und DiabetologieProf. Dr. med. habil. Rüdiger Möricke12 MonateBerufsausübungsgemeinschaftJohannes-Schlaf-Straße 3539110 Magdeburg

Innere Medizin und GastroenterologieDr. med. Stephan Sack36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin im Verbund mitProf. Dr. med. Peter Jehle,Dr. med. Renee Schmidt,Dr. med. Cornelia Winkelmann und Dipl.-Med. Martina Jentzsch

und 30 Monate Innere Medizin und Gastroenterologie einschl. 6 Monateinternistische Intensivmedizinim Verbund mitDr. med. Burkhard SchulzePaul Gerhardt Diakonie Krankenhaus und Pflege GmbHKlinik für Innere MedizinPaul-Gerhardt-Straße 42-4506886 Lutherstadt Wittenberg

Innere Medizin und KardiologieDr. med. Reinhard Leicht12 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin und 12 Monate Innere Medizin und KardiologieSaale-Reha-Klinikum Klinik 2Elly-Kutscher-Straße 1406628 Naumburg (Saale)

Dr. med. Sabine ReinholdAndreas Meyer-Wernecke36 Monate BasisweiterbildungInnere Medizin im Verbund mitPriv.-Doz. Dr. med. Steffen Rickes,Dr. med. Frank Aedtner undDr. med. Sabine Weberund 24 Monate Innere Medizin und Kardiologie im Verbundeinschl. 6 Monate internistischeIntensivmedizin

AMEOS Klinikum St. SalvatorHalberstadt GmbHMedizinische KlinikGleimstraße 538820 Halberstadt

Innere Medizin und NephrologieDr. med. Alexander Krainz12 MonateGemeinschaftspraxisDr.-Kurt-Schumacher-Straße 2339576 Stendal

Innere Medizin und PneumologieDr. med. Ralf Heine36 Monate BasisweiterbildungInnere Medizin im Verbund mitProf. Dr. med. Roland Willenbrock und Dr. med. Hubertus Nietschund 12 Monate Innere Medizin und Pneumologie einschl. 6 Monateinternistische Intensivmedizinim Verbund mitDr. med. Hendrik LiedtkeKrankenhaus St. Elisabeth undSt. Barbara HalleMedizinische Klinik IIIMauerstraße 506110 Halle (Saale)

Facharzt für Frauenheilkunde und GeburtshilfeHarald Förster, MuldestauseeDr. med. Kathrin Schneider, Naumburg

Facharzt für Innere MedizinAndreas Fahsl, Lutherstadt WittenbergDr. med. Christoph Wedding, MagdeburgDr. med. Thomas Witzlack, Biederitz

Im Monat Juli konnten wir folgende Ärztinnen und Ärzte zum Erwerb des Facharztes beglückwünschen:

Facharzt für Innere Medizin undGastroenterologieDr. med. Matthias Heinicke, Halle (Saale)

Facharzt für Innere Medizin und KardiologieDr. med. Ivan Dimitrov Tanev, Magdeburg

Facharzt für NeurochirurgieJana Kohl, Magdeburg

Facharzt für RadiologieDr. med. Hendrik Bergert, Mücheln Dr. med. Marei Weiwad, Halle (Saale)

Monatlich möchten wir an dieser Stelle die Ärztinnen und Ärzte benennen, die erfolgreich ihre Facharztprüfung an der Ärztekammer Sachsen-Anhalt abgelegt haben.

Ärztliche Weiterbildung in Sachsen-Anhalt

Neu erteilte Weiterbildungsbefugnisse gemäß der Weiterbildungsordnung vom 16.04.2005 (siehe auch im Internet unter www.aeksa.de)

Facharztbezeichnungen:

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Innere Medizin und PneumologieDr. med. Klaus-Peter Litwinenko36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin und 36 Monate Innere Medizin und Pneumologie einschl. 6 Monateinternistische IntensivmedizinDiakoniekrankenhaus HalleMedizinische Klinik IAdvokatenweg 106114 Halle (Saale)

Physikalische und RehabilitativeMedizinDr. med. Jutta Nagel36 MonateTeufelsbad Fachklinik Blankenburg GmbHKlinik für Orthopädie, Rheumatologie und OnkologieMichaelstein 1838889 Blankenburg (Harz)

Spezielle Orthopädische ChirurgiePriv.-Doz. Dr. med. Konrad Mahlfeld36 MonateKlinikum Magdeburg gGmbHKlinik für Unfallchirurgie undOrthopädieBirkenallee 3439130 Magdeburg

Gynäkologische OnkologieDr. med. Andreas Neumann36 MonateJohanniter-KrankenhausGenthin-Stendal gGmbHKlinik für Frauenheilkunde und GeburtshilfeBahnhofstraße 24-2639576 Stendal

Für die Unterstützung der Kammerarbeit im Rahmen der Weiterbildung möchten wir nachfolgenden Ärzten herzlich danken:

Dr. med. Ali Al-Rifai, AMEOS Klinikum St. Salvator Halber-stadt GmbH, Befugnis für Urologie endete am 28.02.2011

Dr. med. Heidrun Ambrosch, Krankenhaus am Rosarium Sangerhausen, Befugnisse für Innere Medizin und für Geriatrie endeten am 30.06.2011

Prof. Dr. med. habil. Wolfgang Behrens-Baumann, Otto-von-Guericke-Universität Magde-burg/Med. Fakultät, Befugnis für Augenheilkunde endete am 30.06.2011

Dr. med. Ralf Heine, Diakoniekrankenhaus Halle, Befugnisse für Innere Medizin und Innere Medizin und Pneumologie endeten am 30.06.2011, Übertragung der Befugnis Innere Medizin und Pneumologie anDr. med. Klaus-Peter Litwinenko

Dr./Med.Univ. Pecs Andreas Müller, Paracelsus Harz-Klinik, Bad Suderode, Befugnisse für Innere Medizin und Innere Medizin und Kardiologie endeten am 30.06.2011

Dr. med. Andreas Pöge,MVZ Medizinisch-Diagnostisches Labor Halle GmbH, Befugnis für Laboratoriumsmedizin endete am 30.06.2011

Christa Rehbein, Teufelsbad Fachklinik Blankenburg GmbH, Befugnis für Physikalische und Rehabili-tative Medizin endete am 30.06.2011,Übertragung der Befugnis anDr. med. Jutta Nagel

Dipl.-Med. Dirk Rommel, Klinikum Schönebeck gGmbH, Befugnisse für Orthopädie und Unfall-chirurgie und Spezielle Unfallchirurgie endeten am 31.05.2011

Dr. med. Ulf Schippan, MEDIGREIF Bördekrankenhaus gGmbH, Befugnis für Allgemeinchirurgie endete am 30.06.2011

Dr. med. Horst Spalteholz, Arztpraxis Staßfurt, Befugnis für Chirurgie endete am 30.06.2011

Dr. med. Birgitt Steinbrink, Klinikum Dorothea Christiane ErxlebenQuedlinburg, Befugnis für Internistische Intensivme-dizin endete am 30.06.2011

Dr. med. Ute-Andrea Witthuhn, Klinikum Dorothea Christiane Erxleben Quedlinburg, Ballenstedt, Befugnis für Psychotherapie - fachge-bunden endete am 30.06.2011

Michael Zastava, Fachklinik am Kyffhäuser Kelbra GmbH,Befugnis für Psychiatrie und Psychothe-rapie endete am 30.06.2011

Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara HalleMauerstraße 506110 Halle (Saale) Medizinische Klinik III zugelassen für Innere Medizin und Pneumologie

Facharztbezeichnungen: Schwerpunktbezeichnung:

Zusatzbezeichnung:

Neu zugelassene Weiterbildungsstätten:

Erloschene Weiterbildungsbefugnisse:

Die nächste

Kammerversammlung

der Ärztekammer Sachsen-Anhalt findet am

5 . November 2011

um 9 Uhr c. t. im Haus

der Heilberufe in Magdeburg statt.

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Mittei lungen aus der Kammer

Nach der konstituierenden Sitzung der neu gewählten Kammerversammlung und der Neuwahl des Vorstandes am 25. Juni 2011 enden formal alle Funktionen der alten Wahl-periode zum 30. Juni 2011.Für die neue Wahlperiode (2011-2016) sind damit auch sämtliche Fach- und Prüfungskommissionen für die Fach-arzt- und Schwerpunktkompetenzen sowie Zusatz-Weiter-bildungen gemäß § 13 Weiterbildungsordnung vom Vorstand neu zu berufen. Bis dahin, voraussichtlich bis Oktober 2011, bleiben die bisherigen Fach- und Prüfungs-kommissionen bestehen.Einzelheiten, wie z.B. Aufgaben und Zusammensetzung, regelt die Geschäftsordnung für die Fach- und Prüfungskom-missionen der Ärztekammer Sachsen-Anhalt. Die Mitarbeit in einer Fach- und Prüfungskommission setzt u. a. die eigene Facharzt- und Schwerpunktanerkennung bzw. Anerkennung der Zusatzbezeichnung und die darin ausgeübte Tätigkeit voraus. Es sollte auch eine entspre-chende Weiterbildungsbefugnis bestehen. Nach Vollendung des 65. Lebensjahres bzw. Ausscheiden aus der beruflichen

Tätigkeit ist eine Berufung nur in begründeten Ausnahmen möglich.Kammermitglieder, die Interesse haben, in einer Fach- und Prüfungskommission mitzuarbeiten oder weiter mitzuar-beiten, werden gebeten, sich schriftlich oder telefonisch bei der Ärztekammer zu melden.Ein Anspruch auf eine ehrenamtliche Mitarbeit in der Ärzte-kammer ergibt sich aus der Bereitschaftserklärung nicht. Über die Zusammensetzung entscheidet der Vorstand, er bestimmt auch den Vorsitzenden der Fach- und Prüfungs-kommission und dessen Stellvertreter.

Dr. med. Rüdiger SchöningÄrztlicher Geschäftsführer

Ansprechpartnerin:Carmen WagnerAbteilungsleiterin WeiterbildungTel.: 0391/6054-7600E-Mail: [email protected]

Online-Befragung zur Evaluation der Weiterbildung verlängert !

Aufgrund der sehr niedrigen Rücklaufquoten wurde die 2. Befragung zur Evaluation der Weiterbildung bundesweit verlängert.

Öffnung Webportal2. Befragung1. Juni 2011

Ende der Befragung für WBB31. August 2011

Ende der 2. Befragung30. September 2011

Neuberufung von Fach- und Prüfungskommissionen für die VI. Wahlperiode (2011-2016)

Online-Befragung zur Evaluation der Weiterbildung

Rücklaufquoten (Stand 23.08.2011) für Weiterbildungsbefugte (WBB) Sachsen-Anhalt: 53,76% Durchschnitt bundesweit 42,79%für Weiterbildungsassistenten (WBA) Sachsen-Anhalt: 19,41% Durchschnitt bundesweit 21,69%

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Hinweise zum Führen des Ausbildungsnachweises (Berichtsheft)

Die Verordnung über die Berufsausbildung zur/zum Medi-zinischen Fachangestellten schreibt vor, dass die Auszubil-denden einen schriftlichen Ausbildungsnachweis zu führen haben. In diesem Ausbildungsnachweis sind monatlich die Tätig-keiten in der Praxis sowie die Unterweisungs- und Berufs-schulthemen stichwortartig und in einfacher Form einzu-tragen sowie ein Fachbericht zu erstellen. Das Thema wird von der Ausbilderin/vom Ausbilder vorgegeben.

Der Ausbildende hat dem Auszubildenden zum Beginn der Ausbildung das Berichtsheft kostenfrei zu übergeben und ihm Gelegenheit zu geben, dieses während der Arbeitszeit zu führen und die ordnungsgemäße Führung durch regelmä-ßiges Abzeichnen zu kontrollieren.Wird das Berichtsheft nicht ordnungsgemäß geführt, begeht der Auszubildende eine Vertragsverletzung. Außerdem riskiert er, zur Abschlussprüfung nicht zugelassen zu werden.Etwaige Mängel sind dem Auszubildenden aufzuzeigen, auf eine Verbesserung ist im Rahmen der Ausbildungspflicht hinzuweisen.

Der Ausbildende hat den Auszubildenden zum Führen des Berichtsheftes anzuhalten (§ 14 Abs. 1 Nr. 4 BBiG).

Die Führung des vorgeschriebenen Berichtsheftes ist Voraus-setzung zur Zulassung zur Abschlussprüfung.

Jugendarbeitsschutzuntersuchung(für Jugendliche unter 18 Jahren)

Wer ist zuständig?• Arzt nach Wahl

Was muss ich tun?• Jugendarbeitsschutzuntersuchung vom Arzt durchführen

lassen

Welche Fristen muss ich beachten?• Frühestens 14 Monate vor Aufnahme eines Arbeits- oder

Ausbildungsverhältnisses• Nachuntersuchung spätestens 1 Jahr nach Aufnahme des

Arbeits- oder Ausbildungsverhältnisses

Welche Papiere muss ich mitbringen?• Untersuchungsberechtigungsschein• ausgefüllten Erhebungsbogen (wird zusammen mit dem

Untersuchungsbogen beim Meldeamt der Gemeinde am Hauptwohnsitz ausgegeben)

Seit April 2008 haben Medizinische Fachangestellte/Arzt-helferinnen und Auszubildende (nach der Probezeit) einen Anspruch auf einen Arbeitgeberbeitrag zur betrieblichen Altersversorgung. Dieser Beitrag wird, gemäß Tarifvertrag zur betrieblichen Altersversorgung und Entgeltumwandlung vom 20.01.2011, ab dem 01.07.2011 für alle Arbeitnehmerinnengruppen um 10,00 € erhöht. Die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen informiert mit dem nachfolgenden Informationsblatt auf S. 10:

Was muss ich noch wissen?• Die Kosten der Untersuchung trägt das Bundesland• Ohne Jugendarbeitsschutzuntersuchung darf keine längere

Beschäftigung erfolgen

Weiterführende Adressen:• Landesamt für Soziales und Familie Abt. 2• Landesamt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Prüfungsvorbereitungskurse

Für die Vorbereitung auf die praktische Prüfung Medizini-sche Fachangestellte bieten wir nachstehende Kurse zu folgenden Themen und Gebühren an:

Kurs EKG 35,00 € Kurs Injektionen/Infusionen 30,00 € Kurs Labor- einschl. Urinuntersuchungen, Blutdruck-/Pulsmessung 20,00 € Kurs Verbände 30,00 € Kurs Notfall 20,00 €

In diesen Kursen werden keine theoretischen Kenntnisse vermittelt, sondern die Anwendung dieser Kenntnisse in der Praxis trainiert. Jeder Kursteilnehmer erhält hier die Möglich-keit, selbständig die Tätigkeiten zu den angebotenen Kurs-inhalten unter fachkundiger Anleitung zu üben und Fertig-keiten zu erlangen.Für diese Kurstermine können sich alle Auszubildenden/Umschüler der Winterprüfung Dezember 2011/Januar 2012 sowie der Sommerprüfung 2012 anmelden.

Den Auszubildenden/Umschülern, die an der Winterprü-fung teilnehmen, wurden die Termine persönlich zuge-schickt. Alle anderen Auszubildenden/Umschüler erhalten die Termine und Anmeldebögen über ihre jeweilige Berufs-bildende Schule.Die Termine können auch im Internet eingesehen werden.

Betriebsrente für Medizinische Fachangestellte - Förderung der GesundheitsRente

Referat „Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten“ informiert

Mittei lungen aus der Kammer

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Ehrenamtliche Mitglieder des Landesberufsgerichts für Heilberufe / Sachsen- Anhalt und des Berufsgerichts für Heilberufe Sachsen-Anhalt (Amtsperiode 2011 – 2016)

Vom Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts wurden folgende Kammermitglieder berufen:

Für das Landesberufsgericht: Für das Berufsgericht:

MR Dr. med. Johannes Berndt Dr. med. André DyrnaDr. med. Uwe Burkert Dr. med. habil. Detlef FichtnerDr. med. Robin Ella Prof. Dr. med. Gerd MeißnerProf. Dr. med. habil. Marcell Heim Dr. med. Manfred PetersProf. Dr. med. habil. Manfred Kleiber Dr. med. Christine QuednowDipl.-Med. Suzanne Knauer-Schiefer Dr. med. Michael WagnerDr. med. Philipp Feige Dr. med. Christian Kuhn

Circa 8 000 ärztliche Fortbildungsveranstaltungen sind in diesem laufenden Jahr in Sachsen-Anhalt bisher angeboten worden, die alle mit entsprechenden Fortbildungspunkten anerkannt wurden.

Teilnehmende Ärzte(innen), die zu den Veranstaltungen ihre Barcode-Etiketten mitnehmen und sich damit registrieren lassen - entweder durch direktes Einlesen oder durch Abgabe der Barcodeetiketten - können die anerkannten Fortbil-dungspunkte später auf ihrem Konto, das die Ärztekammer für alle Ärzte(innen) anbietet, wiederfinden. Dies geschieht technisch vom Veranstalter über den EIV (elektronischer Informationsverteiler), oder über die der Ärztekammer zuge-sandten Anwesenheitslisten.Als Veranstalter beachten Sie bitte, dass handschriftliche Eintragungen in den Anwesenheitslisten nicht registriert (gescannt) werden können und somit die Fortbildungspunkte

Aktuelles zur Fortbildungszertifizierung:

Warum Barcode-Etiketten hilfreich sind

von der Ärztekammer nicht erfaßt werden.

Wichtig ist also, dass Sie zu den Fortbildungsveranstal-tungen Ihre Barcodes mitnehmen. Anderenfalls können Ihre persönlichen Fortbildungspunkte nicht registriert werden. Einzelbescheinigungen, die uns inzwischen zu Tausenden zum manuellen Einlesen vorgelegt wurden, werden wir aus Kapazitätsgründen nur noch für eine begrenzte Zeit bear-beiten können.

Damit Ihnen keine Punkte verloren gehen, denken Sie daran, immer einen Barcodeaufkleber zu den Veranstal-tungen mitzunehmen.

P. JonzeckAkademie für med. Fort- und Weiterbildung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

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Mittei lungen aus der Kammer

Die Linderung des Leidens, die Unterstützung des Patienten und auch die Hilfe beim Sterben waren schon immer wich-tige Aufgaben des Arztes. Mit dem Aufstieg der Medizin und ihren kurativen Erfolgen - besonders im 20. Jahrhundert - traten diese Bemühungen in den Hintergrund. Die Betreuung von Patienten mit weit fortgeschrittenen zum Tode führenden Erkrankungen konzentrierte sich vor allem auf Heilbemü-hungen bis zum Schluss, auch wenn keine realen Heilungs-chancen mehr bestanden. Gleichzeitig wurden die Patienten oft mit ihren Beschwerden und ihrer Angst vor dem Sterben und dem Tod allein gelassen. Cicely Sounders, eine engli-sche Ärztin, war jedoch überzeugt, dass es möglich sein müsse, die letzten Tage eines Sterbenden menschenwürdig und selbstbestimmt zu gestalten. Sie gründete 1967 das „St. Christopher Hospiz“ in London. Das war der Ausgangspunkt der Hospizbewegung auch in Deutschland mit der Grün-dung von Palliativstationen in Krankenhäusern.„Palliativmedizin ist - nach der Definition der WHO und der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (gegründet 1994) - die aktive ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten, weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt, die über eine rein palliative Therapie hinausgeht.“Nicht die Verlängerung der Lebenszeit um jeden Preis sondern die Lebensqualität - also die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten - stehen im Vordergrund der Behandlung. Als wesentliche Komponenten der Palliativmedizin gelten Symptomkontrolle, psychosoziale Kompetenz, Teamarbeit und Sterbebegleitung. Vielfach werden Angehörige systema-tisch in die Arbeit einbezogen, da sie die Lebensqualität der Patienten maßgeblich beeinflussen können.Palliativmedizin war lange Zeit vor allem in Krankenhäusern angesiedelt. Der unbedingte Wunsch vieler unheilbar Kranker Zuhause sterben zu können, hat zu einem Umdenken in Politik und Gesellschaft geführt. Seit 2007 haben Menschen mit einer „nichtheilbaren und weit fortgeschrit-

tenen Erkrankung bei einer zugleich begrenzten Lebenser-wartung“ das Recht auf eine Spezialisierte Ambulante Palli-ativmedizinische Versorgung (SAPV). Damit soll der Wunsch vieler Schwerstkranker und sterbender Menschen, Zuhause sterben zu können, mit Hilfe des multiprofessionellen Palliativ-Care-Teams erfüllt werden. Im Idealfall übernimmt das Pflegeteam die Rund-um-die-Uhr-Betreuung des Pati-enten. Diese organisiert und koordiniert die Pflege, die Schmerztherapie und die psychosoziale Betreuung.Mit Notfalltelefonnummern sollen Angehörige bei unbe-herrschbaren Situationen schnell Hilfe anfordern können. So sollen dem Patienten unnötig belastende Klinikeinwei-sungen erspart bleiben. Bei den meisten unheilbar Kranken ist diese Form der Betreuung jedoch nicht erforderlich, deshalb werden auch Angebote für eine Allgemeine Ambulante Palliativversor-gung (AAPV) entwickelt. Diese sollen von Leistungserbrin-gern der Primärversorgung (niedergelassene Haus- und Fachärzte, ambulante Pflegedienste) erbracht werden.Wir haben in diesem Jahr für den 20. Fortbildungstag dieses wichtige Thema ausgewählt, um die Palliativmedizin in Sachsen-Anhalt weiter zu profilieren. Seit der Einführung der Zusatzweiterbildung Palliativmedizin im Jahr 2006 konnten bereits 140 Ärztinnen und Ärzte diese Qualifikation erwerben. Wir hoffen, dass das Interesse für diese Qualifika-tion weiterhin groß ist und die Strukturierung der Allge-meinen- und Spezialisierten Palliativmedizinischen Versor-gung flächendeckend in Sachsen-Anhalt umgesetzt werden kann.

Weitere Informationen, das Anmeldeformular sowie den Programmablauf finden Sie in dem beigefügten Flyer. Nutzen Sie bitte auch die Möglichkeit, uns Fragen für die Podiumsdiskussion im Vorfeld der Veranstaltung zu über-mitteln.

Wir würden uns freuen, Sie am 24.09.2011 in der Ärzte-kammer begrüßen zu dürfen.

Prof. Dr. J. Gedschold Vorsitzender der Akademie

P. JonzeckAbteilungsleiter

20. Fortbildungstag der Ärztekammer Sachsen-Anhalt am 24. September 2011 zum Thema „Palliativmedizin“

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Neuer Professor für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie

Berufung vonProf. Dr. Manfred Infanger

Prof. Dr. med. Manfred Infanger wurde von der Otto-von-Guericke-Universität zum Professor für Plastische, Ästheti-sche und Handchirurgie berufen und hat im Juni 2011 die Leitung der Universitätsklinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie Magdeburg übernommen. Manfred Infanger, Jahrgang 1963, ist Facharzt für Handchi-rurgie sowie für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Der gebürtige Züricher studierte in seiner Heimat-stadt Humanmedizin und hat nach dem Staatsexamen in allen chirurgischen Fächern am Universitätsspital Zürich Erfahrungen gesammelt, bevor er sich letztlich für eine Ausbildung an der Klinik für Hand-, Plastische und Rekons-truktive Chirurgie einschließlich Verbrennungschirurgie entschied. Fachliche Weiterbildungen erfolgten in Großbri-tannien an der University of Glasgow, an der Universität Taipeh in China und mehrfach in den USA, z.B. an der Mayo Klinik Rochester und an der John Hopkins Universität in Baltimore. Außerdem nahm er an mehreren Hilfseinsätzen als Plastischer Chirurg in Entwicklungsländern, beispiels-weise in Bolivien, teil. Fünf Jahre nach dem Staatsexamen wurde Prof. Infanger in Zürich zum Oberarzt ernannt und war in unterschiedlichen Bereichen (Handchirurgie, Plastische und Verbrennungs-chirurgie, Intensivmedizin) im Einsatz. Mit seinem Wechsel an die Charité Universitätsmedizin Berlin im Jahr 2001 wurde ihm die fachliche Leitung für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie übertragen. Im Brustzentrum der Charité war er zudem verantwortlich für die plastisch-rekonstruktiv chirurgische Versorgung. Im Jahr 2007 habilitierte sich Prof. Infanger und erhielt die Venia Legendi an der Charité für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie. Durch seine langjährige ärztliche Tätigkeit kann Prof. Infanger auf umfassende klinische Erfahrungen in seinen

ganzen Spezialgebieten verweisen. Schwerpunkte sind hierbei die Handchirurgie bei schweren Verletzungen, angeborenen Missbildungen oder bei Veränderungen von Gliedmaßen durch Polyarthritis. Schwerpunkt ist sein plastisch-rekonstruktives Tätigkeitsfeld am ganzen Körper nach Unfällen, Tumoren, Krankheiten und Verbrennungen. Dies umfasst mikrochirurgische Rekonstruktionen durch Transplantation von Gewebe zur Defektdeckung oder Replantationen von abgetrennten Gewebeteilen nach Unfällen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Unfall- und Viszeralchirurgen (Defektdeckungen, Plexus-chirurgie), Orthopäden (Gewebeersatz), Gynäkologen (Rekonstruktion von Mamma, Genitaltrakt, Sexchange) etc. können so komplexe Krankheitsbilder behandelt werden. Die wissenschaftliche Tätigkeit des 47-Jährigen umfasst ein breites Spektrum. Dazu gehört im wesentlichen Maße die regenerative Medizin, hierbei speziell das Tissue Enginee-ring (Space life Medizin), wo im Rahmen von künstlicher (RPM Maschine) und realer Schwerelosigkeit (Parabelflüge, Raketenflüge, Internationale Raumstation, ISS) Gewebe gezüchtet und in Experimenten das Verhalten von Tumor-zellen untersucht wird. Weitere Schwerpunkte sind die Erforschung der peripheren Nervenregeneration und mole-kularbiologischen Mechanismen bei mechanischen und entzündlichen vaskulären Traumen. In seinem neuen Tätigkeitsbereich möchte Prof. Infanger diese Schwerpunkte auch in Kooperation mit den Magde-burger Wissenschaftlern fortführen, einerseits im Rahmen der Weltraumforschung und andererseits in der molekular-biologischen Untersuchung von Apoptose bei Tumorzellen und Zytoprotektion durch Wachstumsfaktoren im Rahmen des Tissue Engineering. Dazu werden hier in Magdeburg auch eine RPM Maschine und ein Bioreaktor zur Erzeugung von künstlicher Schwerelosigkeit installiert. I Pi UKMD

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400 Teilnehmer aus 40 Ländern waren zu Gast in Magdeburg

Europäisches Expertenmeeting zu Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

Die grundlagenwissenschaftliche und klinische Forschung zu Erkrankungen des Pankreas hat in Magdeburg eine lange Tradition und wird auch gegenwärtig durch mehrere Kliniken und Institute getragen. Die Erkrankungen, die dabei im Mittelpunkt stehen, sind die akute und chronische Pankreatitis und Pankreastumore. Die Aktualität der Forschung zu diesen Erkrankungen ergibt sich aus der

und aus der Klinik für Gastroenterologie als lokales Organi-sationskomitee diese wissenschaftliche Veranstaltung.Ziel des Kongresses war es, den Teilnehmern ein Forum zum Austausch über aktuelle Ergebnisse der Pankreasforschung zu geben. In Vorträgen und Posterdiskussionen wurden die neuesten Erkenntnisse vorgestellt. Grundlagenwissenschaft-liche Erkenntnisse sollen rasch in die klinische Forschung und dann in die klinische Routine überführt werden. Dies kam besonders in einer Sitzung zur epigenetischen Regula-tion des Tumorzellwachstums zum Ausdruck, einem Gebiet, welches von höchstem Interesse für die klinische Onkologie ist und dessen Bedeutung in den nächsten Jahren noch zunehmen wird. Am letzten Tag des Meetings fand ein Workshop zu „Cell death mechanisms in pancreatic diseases“ statt. Diese Fragen zu den Pathomechanismen des Zellunterganges und ihrer möglichen Beeinflussung bei entzündlichen und malignen Pankreaserkrankungen stellen hochaktuelle Forschungsfelder dar.

Am EPC-Meeting nahmen insgesamt 400 Teilnehmer aus 40 Ländern teil. Das große Interesse drückt sich auch darin aus, dass erstmals Beiträge aus allen Kontinenten eingereicht wurden. Hervorzuheben ist, dass, wie schon bei den voran-gegangenen Meetings, der überwiegende Anteil der Teil-nehmer durch junge Pankreasforscher repräsentiert wurde, und eine große Anzahl von Wissenschaftler aus osteuropä-ischen Ländern teilnahm.

Neben dem wissenschaftlichen Programm hatten die Teil-nehmer auch Gelegenheit, Geschichte und Gegenwart der Stadt Magdeburg kennenzulernen. Besonders wird den Gästen die Abendveranstaltung in Erinnerung bleiben, bei der die wissenschaftliche Tradition Magdeburgs im Jahrtau-sendturm und bei der Demonstration des Halbkugelver-

suches vor Augen geführt wurde.

Zahlreiche Teilnehmer äußerten sich sehr positiv zu den Möglich-keiten, die Magdeburg als Stadt der Kultur und Wissenschaft für solch eine Veranstaltung bietet.

Prof. Dr. Walter HalangkPräsident des EPC 2011

Neben dem wissenschaftlichen Programm hatten die Teilnehmer auch Gelegenheit, Geschichte und Gegenwart der Stadt Magde-burg kennenzulernen.

zunehmenden Inzidenz, hauptsächlich bedingt durch eine ungesunde Lebensweise in den industrialisierten Ländern. Pankreastumore, vor allem das Pankreasadenokarzinom, gehören nach wie vor zu den Tumoren mit ungünstiger Prognose.

Die aktuellen Forschungsergebnisse der europäischen Pankreatologen standen im Mittelpunkt der Jahrestagungen des European Pancreatic Clubs (EPC). Das 43. Meeting fand vom 22. bis 25. Juni 2011 im Maritim-Hotel Magdeburg statt. Prof. Dr. Walter Halangk, Präsident des EPC 2011 und Leiter des Arbeitsbereiches Experimentelle Operative Medizin der Klinik für Allgemein- Viszeral- und Gefäßchi-rurgie, organisierte gemeinsam mit Kollegen aus der Klinik

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Seit Mai 2009 hat das Projekt „Aufbau einer psychosozialen Beratungsstelle für Magdeburg und Umland“ der Universi-tätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Kooperation mit der Magdeburger Krebsliga e.V. seine Arbeit aufgenommen. Hierbei steht die Begleitung Krebsbe-troffener durch professionelle psychoonkologische und psychosoziale Beratung im Vordergrund. Die Beratung ist kostenfrei. Im Mai dieses Jahres wurde außer in Magdeburg zusätzlich eine Außenstelle in Burg eröffnet. Das von der Deutschen Krebshilfe e.V. geförderte Projekt wurde zunächst für drei Jahre bewilligt mit dem Ziel, eine Regelfinanzierung zu etablieren. Eine Verlängerung für weitere drei Jahre wurde in Aussicht gestellt. Die Projektlei-tung hat Prof. Dr. Jörg Frommer, Direktor der Magdeburger Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

In der psychoonkologischen Einzelberatung werden Fragen der Betroffenen und Angehörigen zur Erkrankung beant-wortet. Strategien zur Krankheitsbewältigung können erar-beitet und Krisen aufgefangen werden. Als erste Gruppenin-tervention wird innerhalb eines Forschungsvorhabens eine Tanztherapie für Krebspatienten angeboten. Weiterhin sind Entspannungsangebote geplant. In der sozialen Beratung werden Fragen zum Schwerbehindertenrecht, zur statio-nären Nachsorge, zu Ablehnungsbescheiden von Behörden, Selbsthilfe, Rehabilitationssport, etc. besprochen. Weitere Informationen und Termine erhalten Betroffene und Angehörige in der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Magdeburg, Krebsberatungs-stelle, Leipziger Str. 44, Haus 14/ Raum 370 oder unter der Telefonnummer 0391-67 21241 (Ansprechpartner: Dipl.-Psych. Wenzel, Dipl.-Psych. Constanze Uiffinger, Claudia Busch, Jana Giera M.A.). I Pi UKMD

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Die Schmerzambulanz des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R. lädt zur folgenden interdisziplinären Schmerzkonferenz ein:

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Die Konferenzen werden von der Ärztekammer Sachsen-Anhalt für die Erlangung des Fortbildungsdiploms mit 4 Punkten gewertet.

Anmeldung erwünscht:OA Dr. med. HoffmeyerLeiter der SchmerzambulanzTel.: 0391 67 13 350/13320, Fax: 67 13 971

26.09.2011Hochtontherapie - Was ist das?Frau Dr. Stephan

am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Magdeburg (IPM) gewählt

Der neu gewählte IPM-Vorstand (v. l. n. r.): Dr. Sabine Dost, DP Robert Müller-Herwig und DM Annette Reinhardt

und nach wie vor einzige DPG-Institut Ostdeutschlands außerhalb Berlins. Neben der damit großen Bedeutung für die Ausbildung des psychoanaly-tischen und psychotherapeutischen Nachwuchses spielt es in Magdeburg und im Umland angesichts der hier diesbezüglich immer noch nicht hinreichend vorhandenen Therapiean-gebote eine wichtige Rolle bei der entsprechenden Behandlung erkrankter Menschen. Ausdruck der stetig gewachsenen Bedeutung in den Jahren seit Bestehen des Instituts war auch die Ausrichtung der Jahresta-gungen der DGPT 2001 und der DPG 2009. Bei den diesjährigen Vorstands-wahlen am 09. Juli wurden der bishe-rige stellvertretende Vorsitzende Dipl.-Psych. Robert Müller-Herwig (Magde-burg) als neuer Vorsitzender, Dr. med.

Sabine Dost (Magdeburg) als stellver-tretende Vorsitzende und Dipl.-Med. Annette Reinhardt (Wefensleben/Helmstedt) als Schatzmeisterin in den geschäftsführenden Vorstand gewählt. Der bisherige Vorsitzende, Prof. Dr. med. Jörg Frommer (Magdeburg), der dem Institut seit der Gründung vorge-standen hatte und mit dessen Namen die Entwicklung und die Erfolge der letzten Jahre untrennbar verbunden sind, hatte nicht wieder kandidiert. Die Mitglieder dankten ihm und dem lang-jährigen Schatzmeister, Dr. med. Chri-stian Thiele (Berlin), der sich nach 12 Jahren ebenfalls nicht mehr zur Wahl gestellt hatte, für die geleistete Arbeit. Beide werden ihre Arbeit im Institut fortführen und auch dem neuen Vorstand mit Rat und Tat zur Seite stehen. | Dr. Thomas Dost, Magdeburg

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Neuer Vorstand

Die Mitglieder und Kandidaten des Instituts für Psychoanalyse und Psycho-therapie Magdeburg (IPM) begingen in diesem Jahr den 12. Jahrestag der Insti-tutsgründung 1999. Nach der Aner-kennung durch die Deutsche Gesell-schaft für Psychoanalyse, Psychothe-rapie, Psychosomatik und Tiefenpsy-chologie (DGPT) und die Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft (DPG) ist das Magdeburger Institut das erste

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Das Bundeskabinett hat am 03. August 2011 den Gesetzentwurf eines GKV-Versorgungsstrukturgesetzes beschlossen. Begrüßenswert ist hier zwar der Wunsch, die ambulante medizinische Versorgung vor allem in Flächenregi-onen zu sichern, doch leider klafft zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine zu große Lücke.Die einseitige Betrachtung der Situa-tion im niedergelassenen Bereich blendet die Krankenhäuser fast völlig aus. Sie bilden keinen Schwerpunkt im Versorgungsstrukturgesetz. Dabei sind es aber gerade sie, die bereits einen großen, ständig wachsenden Anteil der ambulanten Patienten behandeln und versorgen. Bereits heute ist die ambu-lante medizinische Versorgung, trotz weiterer finanzieller Zuwendungen an die Ärzte, nicht vollständig sicherge-stellt. Diese Situation wird sich gerade auch im Hinblick auf die Demogra-phieentwicklung noch verschärfen.Einerseits werden durch den Gesetz-entwurf zwar Möglichkeiten zur Ermächtigung von Krankenhäusern zur ambulanten Versorgung sowie zur Kooperation mit dem niedergelassenen Bereich eröffnet, andererseits werden aber andere wichtige Türen und Behandlungsoptionen für Patienten verschlossen. Vor allem im Bereich der Medizinischen Versorgungszentren ist

Einseitige Betrachtung des künftigen Gesetzes blendet die Krankenhäuser aus

mit Einschränkungen zu rechnen. Genau diese haben sich als Schnitt-stelle zwischen ambulanter und statio-närer Versorgung bereits bewährt. Statt diese Verzahnung weiter auszubauen, unterstellt die Politik, den Krankenhäu-sern ginge es bei der Gründung von Medizinischen Versorgungszentren lediglich um wirtschaftliche Interessen, während demgegenüber Ärzte ausschließlich nur die medizinischen Notwendigkeiten im Blick hätten. Dies ist lebensfremd und konterkariert auch die vorgesehenen Regelungen des Gesetzes selbst. Eine bessere Finanzie-rung der Vertragsärzte ist doch hier das eigentliche Ziel. Nur vorwiegend auf Anreize für niedergelassene Ärzte zu setzen, genügt aber nicht. Ohne struk-turelle Änderungen, die auch die Kran-kenhäuser einbeziehen, wird sich die Situation weiter verschärfen.Die vorgesehene Änderung der Bedarfsplanung und die Orientierung dieser am jeweils tatsächlichen Versor-gungsbedarf sowie die Differenzierung der Planungsbereiche werden von der KGSAN begrüßt. Leider fehlen hier aber bisher saubere Analysen der tatsächlichen und künftigen Bedarfe sowie der vorhanden Potenziale. Das tatsächliche Problem des Ärzteman-gels wird sich aber auch mit den neuen gesetzlichen Regelungen nicht wirk-lich nachhaltig beheben lassen.

Die sektorenübergreifende Behand-lung wird zunehmen. Die Gesund-heitsleistungserbringung soll und muss auch eine verbindliche Beteiligung aller sein. Sinnvoll ist in diesem Zusam-menhang auch die vorgesehene sekto-rübergreifende Organisation der Notfallversorgung. Die Forderung nach leistungsgerechter Vergütung der Krankenhäuser für die Vorhaltung des Notdienstes muss dabei aber im Vordergrund stehen. Vertragsärzte sind häufig überlastet und deshalb nicht mehr in der Lage, Notfälle zeitnah zu behandeln, während Krankenhäuser rund um die Uhr zur Verfügung stehen.Die KGSAN verweist darauf, dass Krankenhäuser Kern der medizini-schen Versorgung sind. Sie bilden das Bindeglied aus Versorgung (stationär, rehabilitativ und ambulant) und Aus- und Weiterbildung für Ärzte und Pfle-gekräfte in der Region. Es ist daher nicht nachzuvollziehen, dass die niedergelassenen Ärzte finanzielle Anreize erhalten sollen, während den Krankenhäusern durch das GKV-Finanzierungsgesetz neue finanzielle Lasten aufgebürdet werden. Hier muss das Versorgungsstrukturgesetz unbe-dingt überdacht werden. Strukturen müssen zum Wohle der Patienten zukunftssicher gestaltet werden. Ohne die Einbeziehung und Stärkung der Krankenhäuser kann dies nicht gelingen! I Pi KGSAN

DankeDank an Dr. Henning Friebel Für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren haben sich der Vorsitzende und der Geschäfts-führer der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt, Peter Löbus und Dr. Gösta Heelemann, bei Dr. Henning Friebel bedankt. Dr. Friebel war bis zur Neuwahl des Präsidiums lange Jahre Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt. „Ihre langjährige Präsidentschaft war geprägt von Vertrauen und der gedeihlichen Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Gesundheitswirtschaft Sachsen-Anhalts. Sie bestachen dabei, sehr geehrter Herr Dr. Friebel, nicht nur durch fachliche Kompe-tenz sondern durch Ihren ausgleichenden seriösen Führungs- und Moderationsstil, welcher der ärztlichen Selbstverwaltung in Sachsen-Anhalt zu hohem Ansehen gereichte“, so Löbus und Heelemann. Namens der KGSAN-Mitgliedshäuser dankten sie Dr. Friebel auch für seine konstruktive Arbeit und sein Engagement und verbanden diesen Dank mit den besten Wünschen für Dr. Friebels persönlichem Wohlergehen.

Danke

Versorgungsstrukturgesetz

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Empfehlungen der StändigenImpfkommission veröffentlicht

"Impfungen schützen. Sie gehören zu den wirksamsten und wichtigsten präventiven Maßnahmen auf dem Gebiet der Medizin". Daran erinnert Reinhard Burger, Präsident des Robert Koch-Instituts, anlässlich der Veröf-fentlichung der aktuellen Impfempfeh-lungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) im Epidemiologischen Bulletin (Ausgabe 30/2011). Die Impfempfeh-lungen sind gegenüber dem Vorjahr inhaltlich unverändert. Hingegen wurde die Darstellung der Empfeh-lungen im Impfkalender übersicht-licher gestaltet. Zusammen mit einer redaktionellen Überarbeitung des Empfehlungstexts ist dadurch die Nutzerfreundlichkeit verbessert worden. Zuletzt hatte die STIKO im Jahr 2010 die Influenza-Schutzimpfung

für alle Schwangeren und eine gene-relle Masern-Schutzimpfung für junge Erwachsene empfohlen.

Grund für die Erweiterung der Masern-Impfempfehlung im Jahr 2010 waren die immer wieder auftretenden Maser-nausbrüche in Deutschland und Impflücken vor allem in der Gruppe der jüngeren Erwachsenen. Auch bei Jugendlichen gibt es deutliche Lücken im Masernschutz; bei ihnen greift aber die schon seit Jahren bestehende gene-relle Empfehlung der STIKO, alle im Kleinkindalter versäumten Impfungen vor dem 18. Geburtstag nachzuholen. Die Zahl der dem RKI übermittelten Masernfälle ist bereits jetzt deutlich höher als in den Vorjahren. Nach 571 Fällen im Jahr 2009 und 780 Fällen in

Dr. Jan LeidelNeuer Vorsitzender der STIKO

STIKO-Mitglieder; v.l.n.r.:1. Reihe: Hanna Oppermann, Edeltraut Garbe, Dr. Jan Leidel, Rüdiger von Kries, Hilke Bertelsmann; 2. Reihe: Sabine Wicker, Ulrich Heininger, Stefanie Klug, Eva Hummers-Pradier;3. Reihe: Thomas Mertens, Fred Zepp, Frank Falkner von Sonnenburg, Martin Terhardt; 4. Reihe: Marianne van der Sande, Christian Bogdan, Hartmut Hengel; nicht im Bild: Thomas Ledig Q

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2010 wurden dem RKI im ersten Halb-jahr 2011 bereits 1.318 Masernfälle übermittelt. Die meisten Fälle im laufenden Jahr wurden aus Baden-Württemberg (493), Bayern (322) und Berlin (122) übermittelt.

Die Empfehlungen der STIKO sind Grundlage der öffentlichen Impfemp-fehlungen der obersten Landesgesund-heitsbehörden und der Schutzimp-fungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses. Die Mitglieder der STIKO sind ehrenamtlich tätige Experten aus unterschiedlichen Diszi-plinen der Wissenschaft und Forschung, aus dem Bereich des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und der niedergelassenen Ärzteschaft.

Presse

Die STIKO-Mitglieder werden vom Bundesmini-sterium für Gesundheit im Benehmen mit den obersten Landesgesundheitsbehörden alle drei Jahre neu berufen, zuletzt Anfang 2011. Neuer Vorsitzender der STIKO ist seither Dr. Jan Leidel, ehemaliger Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Köln. Stellvertretender Vorsitzender ist Rüdiger

von Kries, Institut für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die weiteren STIKO-Mitglieder sind Hilke Bertelsmann, Chri-stian Bogdan, Edeltraut Garbe, Ulrich Heininger, Hartmut Hengel, Eva Hummers-Pradier, Stefanie Klug, Thomas Ledig, Thomas Mertens, Hanna Oppermann, Marianne van der Sande, Frank Falkner von Sonnenburg, Martin Terhardt, Sabine Wicker und Fred Zepp (ausführliche Informationen zu den Mitgliedern sind im Internet abrufbar). I Pi RKI

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Wie viele EHEC-Erkrankungen gab es im Jahr 2010? Wie ist der Trend bei sexuell übertragbaren Erkrankungen? In welchem Bundesland traten die meisten Masernfälle auf? Wie häufig sind Norovirus-Ausbrüche? Welche Infektionsquellen werden bei Legio-nellenerkrankungen beobachtet? Wie viele FSME-Erkrankungen sind schwer oder gar tödlich verlaufen? Bei welchen Erkankungen nimmt die Zahl der über-mittelten Fälle zu? Das Infektionsepi-demiologische Jahrbuch fasst jedes Jahr die dem Robert Koch-Institut über-mittelten Informationen für die gut 50 meldepflichtigen Erkrankungen des Vorjahres zusammen. Es ist jetzt zum zehnten Mal erschienen.

Das RKI hat das zehnjährige Jubiläum des Infektionsepidemiologischen Jahr-buchs zum Anlass genommen, die gewohnte Beschreibung der Daten und Ereignisse des Jahres um eine Rück-schau über die vergangenen zehn Jahre zu ergänzen. Diese Rückschau gibt in Kapitel 5 z.B. einen Überblick, wie häufig meldepflichtige Erreger in den letzten zehn Jahren regelmäßig aufgetreten sind. So sind Trends erkennbar, die in einer Reihe von Fällen Fragen aufwerfen. Drei Beispiele

von lebensmittelbedingten, impfprä-ventablen und reiseassoziierten Erkrankungen zeigen unterschiedliche Entwicklungen bei den Meldedaten, die bisher nicht ursächlich erklärt werden können. So gingen z.B. Erkran-kungen an Salmonellose über die letzten Jahre zurück, Campylobacter-Infektionen nahmen zu - beides sind Erkrankungen, die durch Lebensmittel übertragen werden. Erstmals aufge-nommen wurden systematische Analysen des Impfstatus von Erkrankten bei impfpräventablen Krankheiten, die Anhaltspunkte für die Häufigkeit von Impfdurchbrüchen geben.

Für invasive Infektionen durch Methi-cillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) liegen nun erstmals Meldedaten eines ganzen Jahres vor. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 3.977 Fälle mit Nachweisen von MRSA in Blut oder Rückenmarksflüssigkeit übermittelt, darunter 349 Todesfälle. Diese Daten sind ein Indikator für die Gesamtbelastung aller MRSA-Infekti-onen im Krankenhaus und können zukünftig Hinweise geben, wo Maßnahmen erforderlich sind.Durch erweiterte Auswertungen, z.B. zu Hospitalisierungen, zur alters- und

regionalen Verteilung von Erkran-kungen, hat auch der Gesamtumfang des Infektionsepidemiologischen Jahr-buchs zugenommen, von 133 Seiten der ersten Ausgabe für das Jahr 2001 auf 222 Seiten der aktuellen Ausgabe. Dabei ist das Infektionsepidemiolo-gische Jahrbuch eine geschätzte Refe-renz, wie eine Umfrage bei den Adres-saten im Jahr 2010 bestätigte (siehe Epidemiologisches Bulletin Nr. 47/2010). Das Jahrbuch ergänzt die bestehende aktuelle Berichterstattung über das Infektionsgeschehen im wöchentlich erscheinenden Epidemi-ologischen Bulletin und die Daten-bankabfrage aktueller Meldedaten im Internet.

Die intensivierte Überwachung (Surveillance) von EHEC O104:H4 wird jedoch fortgesetzt. Auch nach dem Ende des Ausbruchs sollen etwaige Erkrankungen durch Infektion mit EHEC O104:H4 intensiv nachverfolgt und zeitnah dem RKI übermittelt werden. Das RKI bittet Ärztinnen und Ärzte in Praxen und Kliniken weiterhin, bei Patienten mit blutiger Diarrhö an die Möglichkeit einer EHEC-Infektion zu denken und eine Diagnostik zum Nachweis des Erregers zu veranlassen.Es gilt auch weiterhin der nachdrückliche Hinweis auf die Bedeutung einer konsequenten Einhaltung persönlicher hygienischer und lebensmittelhygienischer Maßnahmen.Im Verlauf des Ausbruchsgeschehens wurden dem RKI insgesamt 4321 Fälle gemeldet, davon 3469 EHEC-Fälle und 852 HUS-Fälle. Insgesamt 50 Patienten sind gestorben, darunter 18 EHEC-Erkrankte und 32 HUS-Patienten (Stand 25.7.2011; 10:00 Uhr). Nach Angaben des European Centre for Disease Prevention and Control waren durch den Ausbruch in der Europäischen Union außerhalb Deutschlands 76 EHEC-Fälle mit einem Todesfall und 49 HUS-Fälle aufgetreten (Stand 22.7.2011).

Anerkannte Referenz: Infektionsepidemiologisches Jahrbuch wird zehn

EHEC/HUS O104:H4: Seit Juli wird der Ausbruch vom RKI als beendet betrachtet

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Die KassenärztlicheVereinigung schreibtfolgende Vertragsarztsitze aus:

Wie ist es heute um die Prävention in der hausärztlichen Versorgung bestellt? Eine vom Mannheimer Institut für Public Health (MIPH) der Universität Heidelberg durchgeführte Pilotstudie in Baden-Württemberg ergab, dass Zeitmangel, unzureichende Vergütung und mangelnde Adhärenz der Patienten die größten Barrieren für Präventionsangebote darstellen. Dabei geben besonders weibliche Hausärzte sowie die Ärzte, die von ihrem Angebot an Lebensstilberatung überzeugt waren, eine Empfehlung hinsichtlich der Lebensstiländerung. Welche Interventionen sind aus Sicht der Ärzte am erfolgversprechendsten? Zwar wird das Thema Prävention seit Langem diskutiert, dennoch existieren bis dato keine repräsentativen Daten zur Präventionsangeboten in der hausärzt-lichen Praxis. Das Institut führt nun unter Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die tiefergehende Hauptstudie mit dem Titel „ÄSP-kardio: Ärzte-Survey zur Prävention kardiovaskulärer Erkran-kungen“ durch. Dafür wird im September 2011 ein Fragebogen an über 13.000 repräsentativ ausgewählte Hausärzte in ganz Deutschland versandt. Die Ergebnisse der ÄSP-kardio-Studie sollen dazu beitragen, den Stellenwert gesundheitsförderlicher Angebote in der primärärzt-lichen Versorgung zu ermitteln und somit Ansatzpunkte für eine bessere Umsetzung von Präventionsleitlinien zu erarbeiten. Das Ziel ist eine Veränderung des Gesundheitssystems hin zu mehr Prävention und damit zu mehr Kosteneffizienz. Um repräsentative Forschungsergebnisse zu Präventionsangeboten zu bekommen, bitten die Studienleiter alle ange-schriebenen Ärzte um ihre Teilnahme. (Alle teilnehmenden Ärzte bekommen eine Vergütung in Höhe von 20€). Weitere Informationen unter: www.miph.de.

ÄSP-kardio: Ärzte-Survey zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen

Neue Auszubildende in der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Sly Droletz hat am 1. August 2011 eine dreijährige Ausbildung zur Kauffrau für Bürokom-munikation in der Ärztekammer Sachsen-Anhalt begonnen.

Fachgebiet:Praxisform:Planungsbereich:

Innere Medizin/NephrologieGemeinschaftspraxisAschersleben-Staßfurt

Fachgebiet:

Praxisform:Praxisort:

Psychologische Psychotherapie (halber Versorgungsauftrag)EinzelpraxisMagdeburg

Fachgebiet:Praxisform:Praxisort:

AugenheilkundeGemeinschaftspraxisHalle

Fachgebiet:Praxisform:Praxisort:

Innere Medizin/PneumologieEinzelpraxisKöthen

Fachgebiet:Praxisform:Praxisort:

ChirurgieEinzelpraxisBernburg

Fachgebiet:Praxisform:Planungsbereich:

Kinder- und JugendmedizinEinzelpraxisSangerhausen

Fachgebiet:Praxisform:Planungsbereich:

Haut- und GeschlechtskrankheitenEinzelpraxisStendal

Fachgebiet:Praxisform:Praxisort:

Frauenheilkunde und GeburtshilfeEinzelpraxisWernigerode

Fachgebiet:Praxisform:Planungsbereich:

Frauenheilkunde und GeburtshilfeEinzelpraxisWittenberg

Fachgebiet:Praxisform:Praxisort:

Kinder- und JugendmedizinEinzelpraxisHalle

Fachgebiet:

Praxisform:Planungsbereich:

Diagnostische Radiologie (halber Versorgungsauftrag)GemeinschaftspraxisMagdeburg

Fachgebiet:

Praxisform:Praxisort:

Chirurgie(halber Versorgungsauftrag)(halber Versorgungsauftrag, 1470)GemeinschaftspraxisMagdeburg

Fachgebiet:Praxisform:Praxisort:

UrologieEinzelpraxisAschersleben

Bewerbungen richten Sie bitte an:Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt, Abt. Zulassungswesen, Postfach 1664,39006 Magdeburg

Die Ausschreibung endet am 25. dieses Monats. Wir weisen darauf hin, dass sich die in der Warteliste eingetragenen Ärzte ebenfalls um den Vertragsarztsitz bewerben müssen.

Eine deutschlandweite Hausärztebefragung

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Die Situation der Versorgung von Suchtkranken ist in Sachsen-Anhalt seit vielen Jahren in der Diskussion. Dies betrifft vor allem die Durchführung von qualifizierten Entzugsbehandlungen, die aus Sicht der beteiligten Thera-peuten über das gesamte Bundesland eher uneinheitlich ist. Dies ist um so erstaunlicher, als die Gesundheitsberichter-stattung des Landes 2008 eine weit überdurchschnittliche Krankheitslast von Bewohnern Sachsen-Anhalts gegenüber dem Bundesdurchschnitt hinsichtlich alkoholbezogener Krankenhausfälle, alkoholbedingter Lebererkrankungen,

Rentenquote und Sterbequote, insbesondere bei Männern, festgestellt hat (Ministerium für Gesundheit und Soziales Sachsen-Anhalt, 2008). In den Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaft-lichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) aus dem Jahre 2006 (Mundle et al 2006) umfasst die Akutbehandlung alkoholbedingter Störungsbilder, neben der reinen körper-lichen Entgiftung auch die Diagnostik der zugrundelie-genden Störung sowie der Komorbidität psychischer und somatischer (Folge-) Erkrankungen. Dieses Behandlungsset-ting wird als „qualifizierter Entzug“ (QE) bezeichnet. In den Leitlinien wird auch ausgeführt, dass diese Therapieform die Behandlung des akuten Alkoholentzugssyndroms, der (häufig mehrere Wochen andauernden) Wiederherstellung neuropsychologischer und kognitiver Fähigkeiten, der emotionalen Stabilität sowie der komorbiden psychischen und körperlichen Erkrankungen umfasst. Der Therapieplan ist auf den klinischen Zustand des Pati-enten abzustellen und kann je nach Schwere ambulant oder stationär erfolgen (Mundle et al 2006). Die Therapiedauer ist nach den individuellen Bedürfnissen zu bemessen, umfasst aber derzeit in Deutschland etwa 5-11 Tage bei QE. Demge-genüber ist die maximal 3-4 Tage dauernde, reine körper-liche Entgiftungsbehandlung (ohne psychiatrische und psychotherapeutische Behandlungsstruktur) deutlich abzugrenzen. Die QE berücksichtigt damit die vielfältigen psychischen, körperlichen und sozialen Dimensionen der Störung und den in der Regel langwierigen Verlauf der Erkrankung und bezieht verschiedene Berufsgruppen mit spezifischen Kenntnissen ein („multidisziplinär“). In der Regel sollte der Therapieplan einer QE eine psychiatrische, psychologisch/psychotherapeutische, sozialtherapeutische, ergo-, bewegungstherapeutische und (fach-) krankenpflege-rische Kompetenz umfassen (Mann 2006). Dies ist in der reinen „Entgiftungsbehandlung“ nicht vorgesehen und implementiert. Außerdem wird für die QE empfohlen, diese Behandlung mit teilstationären und ambulanten Behand-lungsformen (z.B. ambulante Entzugsbehandlung, Tages-klinik oder Ambulanz) zu ergänzen. Kooperationen der Zu- und Weitervermittlung (z.B. Selbsthilfegruppen, Sucht-beratungsstellen, ambulante und stationäre Rehabilitati-onseinrichtungen) sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Behandlung Abhängigkeitserkrankter, um je nach Schwere und Zustand der Betroffenen, ein Behandlungs-netzwerk vor Ort anbieten zu können (Mann 2002). Eine Kosten-Nutzen Analyse des qualifizierten Entzuges gegenüber anderen Behandlungsformen wurde bereits vor

Umfrage zur Struktur- und Ergebnisqualität der Entzugsbehandlung von Alkohol und Drogen in Sachsen-Anhalt:

Licht und Schatten Preuss, U. W.

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mehr als einem Jahrzehnt publiziert (Driessen et al 1999). Diese belegt über einen Zeitraum von 5 Jahren um 50% verminderte Behandlungskosten verbunden mit erheblich niedrigeren stationären Wiederaufnahmeraten, und mindert damit das Risiko einer weiteren Chronifizierung des Störungsbildes. Offenbar ist die Rate und das Ausmaß der Chronifizierung in Sachsen-Anhalt, wie aus dem Gesund-heitsbericht des Landes aus dem Jahre 2008 ersichtlich, weit überdurchschnittlich, da alle Kennzahlen (wiederholte Krankenhausaufnahme, Leberzirrhose, alkohol-assoziierte Sterbefälle) darauf hinweisen. Mit diesem Hintergrund wurde in den Jahren 2009, 2010 und 2011 für das Bundesland Sachsen-Anhalt eine Befra-gung von Krankenhäusern und Einrichtungen durchgeführt, die lt. Landesstelle für Suchtfragen im Land Sachsen-Anhalt basierend auf deren eigenen Angaben eine „qualifizierte Entzugs- und Motivationsbehandlung von Abhängigkeitser-krankten“ vorhalten. Ziel dieser Befragung war es insbeson-dere, Art und Umfang der Entzugsbehandlung hinsichtlich ihrer Strukturqualität (z.B. Personalschlüssel, Facharztzu-ständigkeit, Art und Umfang von Einzel- und Gruppenthera-pien, Zusatztherapien), die Vernetzung mit anderen Trägern (etwa der Zu- und Weitervermittlung) und der Ergebnisqua-lität (z.B. in Form von katamnestischen Untersuchungen) zu erfassen. Dabei wurden sowohl Einrichtungen zur Behand-lung von alkohol- als auch drogenkonsum-assoziierten Störungen berücksichtigt. Der Fragebogen „QE in Sachsen-Anhalt“ wurde im AK Legale Suchtmittel zum Gesundheits-ziel des Landes entwickelt, mit dem Gesundheitsministe-rium abgestimmt und mit einem gemeinsamen Anschreiben der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychoso-matik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und des Gesundheitsministeriums im Dezember 2009 verschickt. Im Dezember 2010 wurde der Fragebogen nochmals an bislang nicht antwortende Kliniken versandt. Um das Behandlungsangebot und die Ausstattung der jewei-ligen Abteilungen abbilden zu können, wurde der Frage-bogen in Abschnitte für Alkohol- und Drogenabhängige unterteilt und die jeweiligen Therapieangebote in Selbstaus-kunft erfragt. Es wurden insgesamt 19 Stationen in 18 infrage kommenden Einrichtungen im Bundesland Sachsen-Anhalt ange-schrieben. Bis März 2011 wurde ein Rücklauf von 14 dieser Einrichtungen (Ausschöpfungsquote 74%) erhalten. Von den antwortenden Institutionen und Kliniken gaben 50% (7) an, eine stationäre Einrichtung zur Entzugsbehandlung von Alkohol vorzuhalten, eine ambulante Entzugstherapie oder

Tagesklinik hingegen wird jeweils von 4 Einrichtungen (29%) unterhalten. Demgegenüber wird über nur eine Station zur QE von illegalen Drogen berichtet, ein tageskli-nisches Angebot für die Drogenabhängigkeit wurde hingegen in keinem Fall angegeben. Anzahl und stationäre Behandlungsdauer in Tagen nach Diagnosen wurden ebenfalls erfragt. Demnach liegt der Schwerpunkt der Behandlung bei der Alkoholabhängigkeit, die mehr als 80% aller Fälle umfasst, mit großem Abstand gefolgt von Personen mit einer Abhängigkeit von multiplen Substanzen (sog. Polytoxikomanie, 8%) und Opiatabhän-gigen (3%). Abhängig von der jeweiligen Diagnose beträgt die durchschnittliche Behandlungsdauer etwa 9 – 26 Tage mit einer Spannweite von 3-39 Tagen. Komorbidität mit anderen psychischen Erkrankungen wird nur von einer vergleichsweise kleinen Minderheit der Krankenhäuser berichtet und umfasst Anpassungsstörungen (n=44) und Persönlichkeitsstörungen (n=1). Im tagesklinischen Bereich werden ebenfalls mehrheitlich Alkoholabhängige behandelt (67.4% aller Fälle), von denen n=88 (26% aller Fälle) eine komorbide Angststörung oder Depression aufwiesen. Alle stationären Einrichtungen wiederum haben mindestens einen Facharzt mindestens einer Subspezialität, allerdings nur 2 Einrichtungen einen ärztlichen Kollegen mit der Zusatzbezeichnung „Suchtmedizin“ einer deutschen Ärzte-kammer (5/15). Die meisten stationären Einrichtungen geben auch die Tätigkeit von Psychologen (5/14), Sozialar-beitern (5/14), Zusatztherapeuten, wie z.B. Ergotherapie (6/14), an. Die vier tagesklinischen Angebote weisen zu ¾ eine fachärztliche und psychologische Behandlung (3/4) sowie zur Hälfte Sozialarbeiter auf. Während nur etwa die Hälfte der Einrichtungen überhaupt eine Station zum Alkohol- oder Drogenentzug unterhält, wird von allen Trägern die Durchführung einer Entgiftungs-behandlung von Alkohol und Drogen und eine damit verbundene mehrdimensionale Diagnostik berichtet. Eben-falls bietet die große Mehrzahl der Einrichtungen Einzel- und Gruppenpsychotherapien (12/14 für Alkohol- und 9/14 für Drogenabhängige) mit einer Häufigkeit (bis zu 3x Einzel- und bis zu 6x im Gruppensetting) an, mehrheitlich dann aber in ambulanter Therapie. Während Ergotherapie in der überwiegenden Zahl der Einrichtungen vorgehalten wird (13/14 bei Alkohol- und 11/14 für Drogenabhängige), bietet nur eine Minderheit andere Therapieformen wie Musik- (6/14 bzw. 3/14), Kunst- (4/14 bzw. 5/14) oder Sport- und Bewegungstherapien (4/14 bzw. 4/14, jeweils Alkohol- und Drogentherapie) an. Weniger als die Hälfte der Einrich-

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tungen unterhält eine feste Behandlungsvereinbarung mit Suchtberatungsstellen vor Ort (6/14 und 5/14), während die festen Kooperationen mit Selbsthilfegruppen mehrheitlich für die Therapie von Alkoholabhängigen (12/14) aber nicht für Drogenabhängige (6/14) angegeben wird. Allerdings wird bei der Therapie beider Störungsbilder mehrheitlich sowohl in die stationäre (14/14 und 13/14) als auch ambu-lante Rehabilitation (12/14 und 9/14) vermittelt. Daten zur Ergebnisqualität (z.B. Rückfälligkeit) in Form von katamne-stischen Nachbefragungen (z. B. 12 Monate nach Therapie-beendigung) werden wiederum nur von 4/14 der Einrich-tungen durchgeführt. Zusammengenommen liegt aufgrund der erhobenen Daten der Schwerpunkt der Entzugsbehandlung in Sachsen-Anhalt bei Personen mit einer Alkoholabhängigkeit. Dies deckt sich insofern mit Daten aus dem Gesundheitsbericht des Bundes-landes, als die Krankheitslast bezüglich alkohol-assoziierter Störungen gegenüber dem Bundesdurchschnitt deutlich erhöht ist. Mit 406 alkoholkonsum-assoziierten stationären Behandlungsfällen pro 100.000 Einwohner liegt Sachsen-Anhalt in der Spitzengruppe der deutschen Bundesländer und über dem Bundesdurchschnitt von 330 (Gesundheitsbe-richt des Landes 2008). Daten der Krankenkassen (AOK) weisen außerdem darauf hin, dass etwas weniger als ein

Drittel (1078 von 3533 Personen) dieser Diagnosegruppe innerhalb eines Jahres mehrfach, nämlich 2- mehr als 20 mal wegen der gleichen alkoholbedingten Erkrankungen wieder-holt stationär aufgenommen wurde (Robra 2006). Dies ist nicht nur bemerkenswert, sondern es bedeutet auch erheb-liche Kosten, führt zur Chronifizierung der Abhängigen und ist eine signifikante Belastung für das Versorgungssystem, das bereits unter einer Reihe von weiteren Belastungsfak-toren (Kostendruck, Personalmangel im ärztlichen Bereich) zu leiden hat. Auch in psychiatrischen Kliniken bundesweit liegen die Patientenzahlen dieser Diagnosegruppe durch-gängig an erster Stelle, noch nach den affektiven Störungen oder schizophrenen Psychosen. Mit einer Optimierung des qualifizierten Entzuges und von Behandlungsnetzwerken für Abhängigkeitserkrankte, deren Behandlungs- und Kosteneffizienz mehrfach nachgewiesen wurde (Mann et al 2006; Driessen et al 1999), ließe sich zumindest mittelfristig die hohe Rückfälligkeit, damit verbundene weitere Chronifizierung der Abhängigkeit, die hohe (stationäre) Wiederbehandlungsrate und die Kosten für Krankenkassen und Rentenversicherungsträger mindern. Eine auf kurzfristige Kostenreduktion angelegte Strategie wird hingegen mittelfristig, ohne besondere prophetische Gaben haben zu müssen, den „Drehtüreffekt“ bei der Behandlung dieser Diagnosegruppe erhöhen, zu einer noch höheren Rate an chronischen Störungen und damit verbunden, erhöhten Ausgaben der Kostenträger und der Allgemeinheit beitragen.

Damit sind folgende Empfehlungen aus dieser Befragung abzuleiten: 1. Die qualifizierte Entzugsbehandlung von Alkohol- und Drogenabhängigen ist in Sachsen-Anhalt zwar etabliert, wird aber nicht flächendeckend von allen Einrichtungen, die die Durchführung des QE angaben, leitliniengetreu in verschiedenen Behandlungsbereichen (stationär und ambu-lant) angeboten. So findet sich ein spezialisiertes stationäres Angebot zum qualifizierten Entzug nur bei der Hälfte der Einrichtungen für die Alkoholabhängigen und nur einer Einrichtung für Abhängige von illegalen Drogen. So findet sich, nach Kenntnis des Autors, beispielsweise in der Stadt Halle keine einzige Einrichtung mit einem spezifischen stati-onären Angebot zur qualifizierten Entzugsbehandlung, weder im Alkohol- noch im Drogenbereich. 2. Die Kooperation der Kliniken mit Einrichtungen der Suchtberatung und Selbsthilfe ist nicht durchgehend üblich und sicherlich im Sinne eines bei diesem Störungsbild drin-gend indizierten Behandlungsnetzes aus verschiedenen ambulanten und stationären Einrichtungen weiter auszu-bauen. 3. Tagesklinische Einrichtungen für Abhängigkeitskranke, wie auch der ambulante Entzug, werden ebenfalls nur von einer Minderheit der befragten Einrichtungen (4/14) vorge-halten und sind gerade in der Behandlung von leichter Betroffenen sowie in der Schnittstelle zwischen Akutbe-handlung, Sozialer Wiedereingliederung und Rehabilitation von entscheidender Bedeutung.

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4. Zusammenfassend muss deshalb davon ausgegangen werden, dass die Mehrzahl der Alkohol- und Drogenabhän-gigen entweder auf Stationen in Allgemeinkrankenhäusern, geschützten oder offenen Stationen psychiatrischer Kran-kenhäuser eine (dann eben nicht-qualifizierte) Entgiftungs-therapie erhalten, die in den Folgemonaten nach der Entlas-sung nachgewiesenermaßen eine Rückfallquote von mehr als 80-90% aufweist und darüber hinaus die Chroni fizierung der Abhängigkeitserkrankung sowie den „Drehtüreffekt“ der betroffenen Patienten (Entlassung, kurzfristige Wiederauf-nahme, Entlassung…) signifikant fördert. Dies deckt sich mit den Zahlen der AOK-Erhebung aus den Jahren 2003-2005. 5. Ebenfalls optimierungsbedürftig ist für viele Einrich-tungen die Struktur- und Ergebnisqualität. Nur eine Minder-heit der befragten Einrichtungen (4/14) führt katamnestische Befragungen zum Status der Patienten nach Entlassung durch. Ebenfalls weisen zwar die meisten stationären Einrichtungen Fachärzte zur Behandlung von Abhängigen auf, allerdings besitzen nur 2 von 7 Einrichtungen minde-stens einen Arzt mit der Zusatzbezeichnung „Suchtmedizin“. 6. Die Behandlung komorbider Störungen findet weitge-hend in ambulanter Therapie statt. Insgesamt sind jedoch die Angaben zu anderen psychischen Störungen niedrig und nicht im Einklang mit zahlreichen epidemiologischen Unter-suchungen, so dass eine zusätzliche Evaluation von Begleit-störungen bei Abhängigkeitserkrankten empfehlenswert ist. 7. Seit Anfang 2007 steht suchtkranken Versicherten der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland der direkte Weg aus der Entzugsbehandlung im psychiatrischen Fachkrankenhaus bzw. der psychiatrischen Fachabteilung in die Entwöhnungsheilbehandlung zur Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit offen. Dieser Weg wird aber nur genutzt werden können, wenn die Entzugsbehandlung zeitlich und fachlich ausreichend ausgestaltet ist, damit gezielte Motivie-rungsprozesse initiiert werden können.

Literatur beim Verfasser

PD Dr. med. U. W. Preuss Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Klinikum der Medizinischen Fakultät Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Julius-Kühn-Str.7 06112 Halle/Saale

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Fachart ikel

Röpke, M., Lohmann, C. H., Orthopädische Universitätsklinik Magdeburg

Die Biopsie im Bereich des muskuloskelettalen Systems

Einleitung

Biopsien im Bereich des muskuloskelettalen Systems werden in verschiedenen Fachgebieten der Medizin durchgeführt. Heute gibt es unterschiedliche Methoden, um Gewebe zur histologischen oder auch mikrobiologischen Untersuchung zu gewinnen, die alle das Ziel verfolgen, unklare Befunde oder Symptome zu klären. Zu der Indikation der Biopsie führt die Menge der Differentialdiagnosen. Andererseits ist es üblich, zuvor nicht histologisch gesicherte Tumore, deren Diagnose klar erscheint, zu resezieren und diese im Anschluss einer histologischen Untersuchung zuzuführen. Da man in diesem Fall die definitive Diagnose erst nach dem Eingriff erfährt, sollte man auch hier Kriterien beachten, die für Biopsien (siehe Exzisionsbiopsie) üblich sind. Leider kommt es immer wieder zu ernsthaften Problemen aufgrund ungünstig gelegter Zugänge zur Biopsie oder Resektion von Tumoren (Abb. 1), die eine optimale onkolo-gische Therapie verhindern. Die Autoren wollen auf diesem Wege das Interesse der Ärzte der verschiedenen Fachrich-

tungen an dem Procedere der korrekt durchgeführten Biopsie wecken.Die Indikationsstellung wie auch die Durchführung der Biopsie erfordern Wissen aus verschiedenen diagnostischen und operativen Fachbereichen. Der Erfolg der Biopsie und des gesamten Therapieverlaufes hängt nicht allein vom korrekten technischen Vorgehen ab. Anamnese, lokale Tumordiagnostik, Biopsie und Staging sind die eine Seite. Auf der anderen Seite steht die interdisziplinäre Zusammen-arbeit von diagnostischen Radiologen, Chirurgen/Ortho-päden, Strahlentherapeuten, Onkologen und Pathologen im Rahmen einer Tumorkonferenz, die zur richtigen Bewertung der Befunde und in deren Konsequenz zur richtigen Therapie führt. Auch wenn die Biopsie für sich gesehen meistens eine kleine Operation zu sein scheint, gehen doch von dem Eingriff eine Reihe von Problemen und Gefahren für den Patienten aus, die vermieden werden müssen, um dem tumorkranken Pati-enten ein optimales - nach Möglichkeit kuratives - Therapie-ziel zu ermöglichen. Nach neuesten Untersuchungen aus

Abb. 1: Unter dem Verdacht auf einen benignen Tumor wurde eine subcutane Schwellung lateral der Patella über eine quer zur Längs-achse angelegte Inzision marginal reseziert. Histologisch ergab sich ein hochmalignes pleomorphes Sarkom. Die notwendige Nachresek-tion erfordert nun einen großen Hautdefekt, der eine plastische Deckung notwendig macht (A). Man hätte der Patientin bei einem zur Längsachse verlaufenden Hautschnitt einen solchen großen Eingriff ersparen und den Bereich subcutan weit im Gesunden ausschneiden können (B).

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der Cooperativen Osteosarkom-Studiengruppe (COSS) konnte nachgewiesen werden, dass die Wahrscheinlichkeit ein Lokalrezidiv zu erleiden hoch signifikant erhöht ist, wenn die Biopsie nicht in der Einrichtung durchgeführt wurde, in der auch die definitive Tumorresektion erfolgte [2]. Das unterstützt die lange bekannte Forderung, dass bereits die Biopsie bei Malignitätsverdacht in einem mit Tumoren des Stütz- und Bewegungsapparates erfahrenen Tumorzentrum erfolgt.

Indikation und Planung der Biopsie

Vorbereitende DiagnostikGrundlage einer korrekten Diagnose und Therapie sind ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung. Art, Lokalisation und zeitlicher Verlauf der Beschwerden des Patienten, Belastungs- oder Nachtschmerz sowie die Beobachtungen des Patienten von Schwellungen stellen mit dem Lokalbefund den ersten Eindruck dar. Für die Bewer-tung histologischer Befunde aus der Biopsie ist es wichtig zu wissen, ob vor der Biopsie bereits andere Therapieansätze verfolgt wurden und welche Medikamente dem Patienten

verordnet worden waren. So kann beispielsweise eine zuvor durchgeführte Kortisontherapie bei Rückenschmerzen die histologische Diagnose eines Lymphoms erschweren oder sogar vorübergehend unmöglich machen.Für die Indikationsstellung zur Biopsie und deren Planung ist eine genaue bildgebende Diagnostik unbedingt notwendig. Erst nach deren Abschluss darf die Biopsie durchgeführt werden, weil die lokale Bildgebung durch den invasiven Eingriff maßgeblich verändert wird. Das konven-tionelle Röntgenbild steht auch im Zeitalter des gut verfüg-baren MRT immer noch an erster Stelle der bildgebenden Verfahren. Die meisten knöchernen Läsionen können bereits so diagnostiziert werden, und der Wert des einfachen Rönt-genbildes zur Beurteilung von MRT-Befunden des Knochens ist nicht zu unterschätzen. Die zentrale Stellung des Rönt-genbildes im diagnostischen Algorithmus bei Verdacht auf einen Knochentumor ist in Abb. 2 zu sehen. Das MR- oder Computertomogramm hilft bei der dreidimensionalen Loka-lisierung des Tumors. Im CT kann die Knochendestruktion und eine mögliche Matrixmineralisierung gut erkannt werden. Das Kontrastmittel-MRT erlaubt eine bessere Einschätzung der intraläsionalen Gewebestrukturen, der Ausbreitung in das Weichteilgewebe und der intramedul-

Abb. 2: Diagnostischer Algorithmus bei Knochentumoren modifiziert nach Freyschmidt et al.[5]

Diagnostischer Algorithmus bei Knochentumoren

Anamnese, klinische Untersuchung

Röntgenbild mit Knochenläsion

symptomatischasymptomatisch

typische „leave me alone lesion“(Lodwick Grad IA)

Sklerosesaumscharf begrenzte Läsion(Lodwick Grad IA)

Kontrollebenigne mit Wachstumstendenz

MRT/CT

ProbebiopsieExzisionsbiopsiekeine weiteren Maßnahmen

kein Sklerosesaum und/oderschalenartige Ausbeulung > 1cmbzw. mottenfraßartige, permeativeDestruktion (Lodwick Grad IB-III)

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lären Ausbreitung des Tumors. Es besitzt deshalb in der lokalen Tumordiagnostik den höheren Wert. Nur die voll-ständige bildgebende Diagnostik kann Auskunft über die geeignete Entnahmestelle für eine Biopsie geben.Die Skelettszintigrafie gibt Informationen über den Knochen-stoffwechsel der Läsion. So kann ihre Aktivität bestimmt werden, was gegenüber dem MRT im lokalen Befund aber wenig zur Diagnostik beitragen kann. Der Wert der Szinti-graphie liegt vor allem in der Suche nach weiteren Läsionen. Damit ist sie für das Staging essentiell, für die Diagnostik vor der Biopsie oft aus Zeitgründen verzichtbar. Die Sonografie ist in der Tumordiagnostik nur begrenzt aussagefähig. Sie gibt aber die Möglichkeit der schnellen bildmorpholo-gischen Kontrolle und der Untersuchung der topogra-phischen Lagebeziehung.

IndikationsstellungDie Biopsie ist ein invasiver Eingriff mit Risiken und Möglich-keiten der Komplikation. Deshalb ist nach Abschluss der Diagnostik die Biopsie mit Sorgfalt zu erwägen. Für die Klärung dieser grundsätzlichen Frage hilft der diagnostische Algorithmus, wie er in der Abb. 2 dargestellt ist. Die Indika-tion zur Biopsie ergibt sich aus der Notwendigkeit der genauen Sicherung der Diagnose durch eine histologische Untersuchung des Gewebes mit dem Ziel, ein multimodales Therapiekonzept zu erarbeiten. Meist führt die Erstdiagnose eines Tumors zur Biopsie. Es kann aber auch Fragestellungen geben, wo bereits bekannte Diagnosen überprüft werden müssen, um die Therapie neu auszurichten.

Planung der BiopsieAuch wenn die Biopsie meist ein kleiner einfacher Eingriff ist, sollte sie mit gleicher Sorgfalt wie große Tumorresekti-onen geplant werden [3]. Es ist immer davon auszugehen, dass der gesamte Zugangsweg bei einer Biopsie von Tumor-

zellen kontaminiert wird. Deshalb sind unabhängig von der Wahl der Biopsiemethode folgende Fragen zur Planung der Biopsie zu klären:- Welcher Teil des Tumors ist zu biopsieren?- Welcher Zugang ist zu wählen, um eine spätere Resek-tion des gesamten Biopsiekanales zu ermöglichen? Das heißt konkret: Ist der Zugang weit von Gefäß- und Nerven-strukturen entfernt? Geht er auf kurzem Weg durch gesundes Gewebe möglichst nur eines Kompartments?- Berücksichtigt der geplante Biopsieweg Zugänge für eine eventuell spätere Tumorresektion? Werden wichtige Muskel-lappen vor Kontamination geschont, um die Rekonstruktion des Resektionsdefektes zu ermöglichen und Rückzugsmög-lichkeiten offen zu halten? Geht man auch primär von einer benignen Veränderung aus, ist es doch ratsam sich an diesen Fragestellungen zu orientieren, um schwerwiegende Fehlentscheidungen zu vermeiden. Liegt ein maligner Tumor vor, muss für einen kurativen Therapieansatz der gesamte Biopsiezugang en bloc mit dem Tumorresektat reseziert werden können (Abb.3). Biopsiert man beispielsweise einen Tumor des

Tab. 1: Vor- und Nachteile von Biopsiemethoden

perkutane Biopsie offene Biopsie

Vorteile gut kontrolliert unter CT/Sono

kurze Wundheilung

größere Gewebemenge

höhere Diagnose-sicherheit

Nachteile kleine ProbenmengeBiopsiekanal später nicht sichtbar

höherer Aufwand, Narkose Risiken höher

Fachart ikel

Abb.3: Tumorresektat nach weiter Resektion eines Osteo-sarkoms des distalen Femur rechts. Man sieht die am Resektat belassene Hautspindel und die Muskulatur des M. vastus lateralis mit dem Biopsiezugang.

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Abb. 4: Liposarkom G1 im Bereich der Subkutis des proximalen Oberarmes, präoperatives MRT mit T1-Wichtung (A), T1-Wichtung mit Kontrastmittel (B) – man sieht das deutliche Enhancement des relativ kleinen 3 cm großen Tumors, wegen der Nähe zu Gefäß- und Nervenstrukturen wurde hier keine Excisionsbiopsie durchgeführt. Nach Diagnosesicherung durch Biopsie konnte der Tumor im gesunden Gewebe (R0) unter Mitnahme der Faszie und eines Hautnerven reseziert werden (C).

dorsalen Beckens (offen oder auch CT-gestützt mit der Biop-sienadel) durch die gluteale Muskulatur hindurch, muss man sich im Klaren sein, dass im Falle einer umfassenden Tumor-resektion der gluteale Muskellappen für die plastische Deckung nicht mehr genutzt werden kann, weil er vom Tumor kontaminiert ist.

Wahl der Biopsiemethode

Grundsätzlich lassen sich offene von perkutanen Biopsie-techniken unterscheiden. Tabelle 1 zeigt eine kurze Zusam-menfassung der Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Techniken. Die Wahl der Biopsiemethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der anatomischen Lokalisa-tion des Tumors, der Sicherheit, den Tumor bei der Biopsie auch zu treffen, den Differentialdiagnosen und den Forde-rungen des Pathologen. Auch hier ist interdisziplinäre Zusammenarbeit gefragt. Der diagnostische Radiologe kann bei schwierigen bildmorphologischen Fragestellungen helfen, malignitätsverdächtige Anteile von Tumoren zu lokalisieren. Es wird dann zu klären sein, ob diese Lokalisie-rung auch in einem offenen Eingriff intraoperativ z. B. mit einem Bildwandler nachvollzogen werden kann, oder ob ein CT- oder auch MRT-gestütztes perkutanes Biopsiever-fahren sinnvoll ist. Gut ist es, wenn sich Operateur und Pathologe über Menge, Art und Weise der Einsendung des Biopsiematerials durch routinierte Zusammenarbeit verstän-digen.

Perkutane BiopsieIm Bereich muskuloskelettaler Tumoren sind perkutane Stanzbiopsien oder Hohlnadelbiopsien besonders dann von Vorteil, wenn eine kleine Gewebemenge ausreichend zur

Diagnose ist und der Tumor topographisch schwer erreichbar ist. Die sonografische, CT- oder MRT-gestützte Steuerung der perkutanen Biopsie ermöglicht einerseits die genau defi-nierte Platzierung der Nadel oder Stanze im Tumor und erlaubt andererseits auch die genaue Dokumentation für spätere Rückfragen an Hand des histologischen Befundes. So können bei diesem Verfahren Fehlbiopsien relativ sicher vermieden werden. Nicht in jedem Fall ist eine perkutane Biopsie durchführbar. Tumore hinter kräftigem kortikalem Knochen können nicht erreicht werden. Nachteilig ist die geringe Gewebemenge, die dem Pathologen zur Verfügung steht. Für aufwendige immunhistologische Untersuchungen ist dann zu wenig Material vorhanden. Problematisch ist aus Sicht des Operateurs der späteren Tumorresektion, wenn ohne gemeinsame Absprache und in Unkenntnis der Richt-linien für eine Biopsie auf ungünstigem Wege in den Tumor punktiert wird. Ein weiteres Problem kann entstehen, wenn nach schneller Abheilung des Biopsiekanales nach perku-taner Stanzbiopsie der Biopsiezugang nicht mehr sicher lokalisiert werden kann. Auch für die perkutane Biopsie gilt, dass der Biopsiezugang komplett mit dem Tumorresektat en block entfernt werden muss. Daher ist der Zugang gut zu markieren oder zu dokumentieren. Ein Risiko des perku-tanen Vorgehens ist die unkontrollierte Blutung aus dem Tumor. Ein solches Hämatom ist ebenfalls als kontaminiert zu betrachten. Zur Vermeidung ist eine Kompressionsthe-rapie unbedingt erforderlich.

Offene BiopsieInzisionsbiopsie und Exzisionsbiopsie sind offene operative Verfahren, die einen wesentlich höheren Aufwand erfor-dern, der aber durch ein erheblich höheres Maß an Diagno-sesicherheit ausgeglichen wird. Natürlich kann der Patho-loge anhand des gesamten Tumors die genaueste und

58 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9

endgültige Diagnose stellen. In besonderen Konstellationen ist eine Exzisionsbiopsie deshalb durchaus sinnvoll. Lindner gibt als Voraussetzung für eine Exzisionsbiopsie (oder Resektionsbiopsie) an, dass die Läsion aller Voraus-sicht nach benigne und nicht größer als 5 cm im Durch-messer sein sollte [4]. Der Operateur sollte sich sicher sein, dass sein geplanter marginaler oder weiter Resektionsrand für die lokale Kontrolle des Tumors ausreicht. Zwei weitere Gesichtspunkte sind hier noch zusätzlich zu bedenken. Erstens muss man sich im Klaren sein, welche anatomisch-topografischen Verhältnisse vorliegen. Es ist bei der Planung einer Exzisionsbiopsie wichtig präoperativ zu entscheiden, welche anatomischen Strukturen der Resektion mit zum Opfer fallen. Intraoperativ sollten keine überraschenden Fragen auftreten oder Kompromisse eingegangen werden. Zweitens muss man sich vor der Exzisionsbiopsie darüber im Klaren sein, wie im Falle einer überraschenden malignen Diagnose der Pathologen die notwendige Nachresektion aussehen soll. Abb. 4 demonstriert einen Fall mit der Entscheidung gegen die Exzisionsbiopsie.Die Inzisionsbiopsie ist eine intraläsionale Probeentnahme, die dem Pathologen ausreichend repräsentatives Material des Tumors für histologische, immunhistologische und molekularbiologische Untersuchungen zur Verfügung stellt. Die Vorgehensweise orientiert sich an den oben genannten allgemeinen Überlegungen zur Biopsie. Die Schnittführung

richtet sich nach dem Zugangsweg für den folgenden defi-nitiven Eingriff zur en bloc Resektion des Tumors (siehe Tab. 2). Auf direktem Wege durch die Muskulatur nur eines Kompartimentes führt der Biopsiezugang auf den Tumor ohne seitliche Präparation oder stumpfe Spreizung des Gewebes. Langenbeck-Haken werden eingesetzt, die sich auf den Zugangsweg beschränken. Auf Hohmann-Haken, die den Knochen seitlich der Läsion umfahren, muss verzichtet werden. Nach der Darstellung der Tumorkapsel wird ein ca. 1 cm3 großer Anteil des Tumors mit der Kapsel als erste Probe gewonnen. Diese oberflächliche Probe ist wertvoll, da hier im Falle zentraler Nekrosen am ehesten vitales Tumorgewebe zu erwarten ist. Nach Bedarf werden weitere Proben aus der Tiefe des Tumors, bzw. aus seinen verschiedenen Anteilen gewonnen, die gesondert zur Pathologie eingeschickt werden. Wenn kortikaler Knochen eröffnet werden muss, geschieht dies entweder schrittweise mit dem Hohlmeißel oder ein Knochendeckel wird nach Vorbohrung mit dem scharfen Meißel gehoben und zur Pathologie eingeschickt. Weitere Proben aus dem Markraum werden mit dem scharfen Löffel gewonnen. Bei offenen Biopsien muss auf sehr sorgsame Blutstillung geachtet werden. Das Operieren in Blutsperre ohne Auswi-ckeln der Extremität (also keine Blutleere) ist möglich. Vor Verschluss des Zuganges muss die Manschette geöffnet werden und die Blutstillung kontrolliert werden. Blutet es

Fachart ikel

Tumor in Region Zugang Besonderheiten für Tumorresektion bei Malignom

Scapula Über der Spina scapulae Der Zugang verläuft bogenförmig vom Corpus scapulae über die Spina zum Angulus infe-rior

Proximaler Humerus ventral

Über Pars clavicularis des M. deltoideus (nicht durch den Sulcus deltoideopectoralis)

Spätere Resektion unter Mitnahme von Anteilen des M. deltoideus, unter Erhalt von M. pectoralis u. V. cephalica

Proximaler Humerus dorsal

Möglichst weit lateral, Abstand vom N. axillaris

Kann der N. axillaris nicht erhalten werden, sind die davon ventral gelegenen, Anteile des M. deltoideus denerviert

Os ilium, Acetabulum

Immer über Beckenkamm nach ventral auf den Oberschenkel verlaufend (cave N. femo-ralis)

Erhalt der Glutealmuskulatur für die Funktion des Hüftgelenkes oder eines endoprotheti-schen Ersatzes

Proximales Femur von lateral bei intraartikulärem Tumoreinbruch Zugang wie zum Acetabulum

Prox. Femur mit Adduktoren

medial der femoralen Gefäße Resektion unter Mitnahme der Adduktoren

Distales Femur entweder über M. vastus lateralis oder M. vastus medialis

Resektion unter Mitnahme der jeweiligen Muskulatur (auch dorsale Tumoren)

Proximale Tibia medial bis dorsal über Subcutis direkt , lateral bis dorsal über M. tibialis anterior knochennah

Erhalt der Gastrocnemiusmuskulatur für die Deckung des Kniegelenkes, Schonung des N. fibularis

Tab. 2: Beispiele für Standartzugänge bei Knochentumoren

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Hier sollte nochmals eine Zusammenfassung möglicher Gefahren gegeben werden, die aus Fehlern bei der Biopsie für die definitive Tumorresektion entstehen können:

1. Keine quere oder s-förmige Inzision, es drohen schwer beherrschbare Resektionsdefekte. Inzisionen immer in Längsrichtung der Extremität oder am Becken entlang der Christa iliaca anlegen.

2. Nie in der Nähe von Nerven oder großen Gefäßen präparieren, nur durch ein muskuläres Kompartiment den Tumor biopsieren. Durch kontaminierte Nerven droht Funktionsverlust oder sogar der Extremitätenver-lust.

aus dem Tumor, kann ein Hämostyptikum eingelegt werden. Die Tumorkapsel sollte so dicht wie möglich vernäht werden. Das Einlegen einer Saugdrainage ist wichtig um einem Hämatom vorzubeugen. Wichtiger ist jedoch zu bedenken, dass auch der Drainagekanal letztendlich zum en bloc Resektat zählen muss. Deshalb sollte das Drain durch den Wundkanal ausgeleitet werden (Abb. 5). Beim Wund-verschluss verzichtet man auf tief durchgreifende Nähte. Wie die tiefen Nähte bleibt auch die Hautnaht auf den unmittelbaren Zugangsbereich begrenzt, am besten durch eine intrakutane Naht.

Fehlermöglichkeiten

Fehlermöglichkeiten und Komplikationen bei Biopsien sind oft für den tumorkranken Patienten schwerwiegend. Die Probleme, die daraus entstehen können, sind meistens in dem therapeutischen Gesamtkonzept zu sehen. Insbeson-dere können Verzögerungen in der Therapie und eine Zunahme des vom Tumor befallenen Gewebes dem kura-tiven Therapiekonzept und den Möglichkeiten zum Extremi-tätenerhalt schaden. Aus dem Eingriff direkt können Nachblutungen, Infektionen und Wundheilungsstörungen resultieren, die eine neoadju-vante Therapie verzögern oder verhindern können. Es ist darauf zu achten, dass eine primäre Wundheilung problemlos ablaufen kann. Die Inzisionsbiopsie sollte deshalb nicht im Bereich gespannter Haut über dem Tumor entnommen werden, weil dort die Exulzeration des Tumors durch die Biopsiewunde droht. Wundrandnekrosen und Infektionen können den Therapieverlauf empfindlich stören. Pathologische Frakturen müssen vermieden werden. Bereits vor der Operation ist eine Abschätzung der Stabilität der knöchernen Läsion möglich und die Nachbehandlung sollte der zusätzlichen Schwächung des Knochens nach der Biopsie durch Festlegen der Belastbarkeit angepasst werden. Das Auftreten einer pathologischen Fraktur ist für das Gesamtergebnis der Therapie eines Tumors ungünstig.Auf Fehlermöglichkeiten durch schlecht geplantes Vorgehen bei der Biopsie wurde bereits hingewiesen.

Abb. 5: Inzisionsbiopsie am Becken bei Chondrosarkom des Acetabulum (A), Intrakutannaht, das Drain wurde durch den distalen Wundpol ausgeleitet, die Schnittführung der folgenden Tumorresektion (B) wurde berücksichtigt. Rekonstruktion nach Tumorresektion (C)

3. Gelenke bei der Biopsie nie eröffnen. Durch Kontamina-tion des Gelenkes muss die wesentlich schwerere Resektion des Gelenkes in toto erfolgen.

4. Nie wesentliche Muskellappen durch die Biopsie konta-

minieren. So kann am Becken die Biopsie eines Becken-tumors durch die gluteale Muskulatur sogar die standar-disierte Hemipelvektomie unmöglich machen.

5. Nie mehrfache Inzisionen an einem Tumor anlegen, auch für Revisionen und Rebiopsien immer die gleichen Zugänge nutzen.

6. Den Zugang klein halten. Große Zugänge führen nicht nur zu dementsprechend großen Hautresektionen sondern auch zu entsprechendem Weichteilverlust.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Die Biopsie von Knochen- und Weichteiltumoren gehört in die Hand eines in der Tumorchirurgie erfahrenen Chirurgen oder Ortho-päden.

Literatur bei den Verfassern

Korrespondenzanschrift:Dr. med. M. RöpkeOrthopädische Universitätsklinik Leipziger Str. 4439120 MagdeburgE-Mail: [email protected]

Der Artikel folgt in wesentlichen Teilen einer Veröffentlichung des Erstautors in der Zeitschrift TZ aktuell 2/2010 des Tumorzentrums Magdeburg

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Planungsbereich Altmarkkreis SalzwedelFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nerven-ärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich Anhalt-ZerbstFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nerven-ärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich Aschersleben-StaßfurtFachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, Nervenärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radio-logen, Urologen

Planungsbereich BernburgFachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Kinderärzte, Nervenärzte, Psychotherapeuten, Radiologen

Planungsbereich BördekreisFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Kinderärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich BurgenlandkreisFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nerven-ärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich Dessau, Stadt / BitterfeldFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nerven-ärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich HalberstadtFachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich Halle (Saale)Fachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nerven-ärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich Jerichower LandFachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte, Ortho-päden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich KöthenFachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, Kinderärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten,Radiologen, Urologen

Bedarfsplanung in der vertragsärztlichen Versorgung(194. Fortschreibung)

Planungsbereich MagdeburgFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte,Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich Mansfelder LandFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich Merseburg-QuerfurtFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nerven-ärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich OhrekreisFachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Kinderärzte, Nervenärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich QuedlinburgFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nerven-ärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich SaalkreisFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Hautärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich SangerhausenFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich SchönebeckFachgruppen: Anästhesisten, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Kinderärzte, Nervenärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich StendalFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nerven-ärzte, Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich WeißenfelsFachgruppen: Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nervenärzte,Orthopäden, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich WernigerodeFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Nerven-ärzte, Psychotherapeuten, Radiologen, Urologen

Planungsbereich WittenbergFachgruppen: Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, fachärztlich tätige Internisten, Frauenärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Orthopäden, Psycho-therapeuten, Radiologen, Urologen

1. Der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in Sachsen-Anhalt hat am 05.07.2011 gemäß § 103 Abs. 1 SGB V in folgenden Planungsbereichen (identisch mit den jeweiligen Landkreisen und kreisfreien Städten per 30.06.2007) und bei folgenden Fachgruppen eine Überversorgung festgestellt und deshalb bzw. aufgrund seines Beschlusses vom 06.10.2005 Zulassungsbeschränkungen ange-ordnet:

Mittei lungen der KV

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9 61

Keine.

Planungsbereich Anzahl ärztlichePsychotherapeuten

Anzahl nur Kinder und Jugendliche betreuende Psychotherapeuten

Altmarkkreis Salzwedel

2

Anhalt-Zerbst 1 1

Aschersleben-Staßfurt 3

Bernburg 2

Bördekreis 2

Burgenlandkreis 2

Dessau-Bitterfeld 5

Halberstadt 2 1

Jerichower Land 2

Köthen 2 2

Magdeburg 4

Mansfelder Land 2

Merseburg-Quefurt 4 3

Ohrekreis 1

Quedlinburg 1

Saalkreis 2

Sangerhausen 1 1

Schönebeck 3

Stendal 2

Weißenfels 3

Wernigerode 1

Wittenberg 2

Bedarfsplanung Psychotherapeuten

Auf Grund der von den übrigen Fachgruppen abweichenden Berück-sichtigung der Psychotherapeuten in der Bedarfsplanung hat der Landesausschuss trotz Anordnung von Zulassungsbeschränkungen für die Fachgruppe der Psychotherapeuten am 05.07.2011 folgende Zulas-sungsmöglichkeiten festgestellt:

2. Der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in Sachsen-Anhalt hat am 05.07.2011 gemäß § 103 Abs. 3 SGB V in folgenden Planungsbereichen und bei folgenden Fachgruppen keine Überver-sorgung mehr festgestellt und deshalb die folgenden Planungsbe-reiche für die betreffenden Fachgruppen entsperrt:

Aktualisierung der ehemaligen Aufhebungsbeschlüsse

Planungsbereich MagdeburgFachgruppe: Nervenärzte

Der Aufhebungsbeschluss der 189. Fortschreibung wird dahingehend geändert, dass nunmehr zwei Zulassungen erfolgen können.

Planungsbereich MagdeburgFachgruppe: Hausärzte

Der Aufhebungsbeschluss der 185. Fortschreibung wird dahingehend geändert, dass nunmehr elf Zulassungen erfolgen können.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des Lande-sausschusses der Ärzte und Krankenkassen Sachsen-Anhalt im Hause der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt, Postfach 1664, 39006 Magdeburg, Telefon (0391) 6276461, Fax: (0391) 6278459.

62 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9

zehn Jahren nicht anders konnten, waren sie da nicht unschuldig im Sinne der freien Entscheidung zur guten oder zur bösen Tat?

Es ist schon ein brisanter Stoff, dieses Böse, und lässt an fundamentalen Nihi-lismus denken. Man sollte es dem Autor bei seiner wissenschaftlichen Ausrich-tung nicht verdenken, dass er an Hand von belletristischer Literatur versucht, ihm beizukommen, seinen christlichen und seinen psychoanalytischen Ansätzen bei Thomas Mann, Graham Green, Jean-Paul Sartre, William Golding, John Milton u. a.. Er geht unter dem Thema auf die politische Geschichte und Gegenwart ein, auf die nun nicht mehr beeinflussbare Eigen-dynamik einer früher wahrscheinlich noch beeinflussbaren Entwicklung des islamistischen Terrors, auf die Gräuel des Nationalsozialismus und seiner breiten Basis im Volk, auf Stalin, Hitler und Pol Pot. Er bringt Kant und die rechte Boulevardpresse auf einen Nenner, wenn sie die individuelle voll-kommene Verantwortlichkeit der einzelnen Täter propagieren und so u. a. die Todesstrafe rechtfertigen. Kann man denn wirklich einen Mörder mit dem geistigen Niveau eines Fünfjäh-rigen oder eine bis aufs Blut gepeinigte Ehefrau nicht anders betrachten als Jago, den Schurken bei Othello? Vernunft allein ist für Eagleton Sinnge-bung ohne Leben, reine körperliche Existenz dagegen ein Leben ohne Sinn. Vielleicht wären wir dann als Amöben einfacher dran, ironisiert er. Das Buch eignet sich nicht zur

Was ist das Böse und wozu ist es gut? So lautet die Überschrift auf dem Umschlagtext dieses kürzlich erschie-nenen Buches, das sich als philoso-phische Einladung versteht. Der Gast-geber ist Terry Eagleton, Professor für englische Literatur an der Nationalen Universität von Irland und für Kultur-theorie an der Universität von Lanca-ster in England, ein prominenter Litera-turwissenschaftler und exzellenter Denker und Schreiber. Er sieht sich selbst als überzeugten Marxisten und bekennenden Katholiken. Nach der Lektüre dieses seines neuesten Werkes mag man das gar nicht mehr so recht glauben wollen, den Marxisten und den Katholiken.

Der Gebrauch des Begriffes „böse“ hat es an sich, u. a. wegen seiner metaphy-sischen Beladung und seines fragwür-digen politischen Einsatzes, z. B. in der „Achse des Bösen“. Trotzdem ist er dadurch nicht aus der Welt und schon gar nicht unbrauchbar. Es wäre falsch, ihn zu ignorieren. Er sollte jedoch von seinem Verwandten „schlecht“ unter-schieden werden. Das Böse ist im Unterschied zum Schlechten absolut zweckfrei und will gottähnlich sein. Man könne an das Böse glauben, ohne es mit einer übernatürlichen Herkunft zu koppeln, meint Eagleton. Sind es das schlechte Blut oder die verdorbenen Gene, die Shakespeares Richard III. ausrufen lassen: Ich bin gewillt ein Bösewicht zu werden! Oder sind es widrige soziale Verhältnisse? Wenn die zehnjährigen Zutodequäler eines Kleinkindes in Nordengland vor fünf-

Terry Eagleton

Ullstein Verlage, Berlin 2011, a. d. Englischen v. Hainer Kober,ISBN 978-3-550-08830-8, geb. m. Schutzumschl. i. Oktavformat, 208 S., € 18,-

schnellen Herstellung einer eigenen brauchbaren Position für den Alltag, höchstens zur Infragestellung einer solchen. Terry Eagleton ist ein brilli-anter Formulierer, nicht aber der nütz-liche Systematiker. Er lässt bei der Gelegenheit immer wieder einen schwarzen britisch-irischen Humor durchscheinen einschließlich respekt-loser Vergleiche mit Popgrößen, Engeln und Engerlingen. Er sucht immer den gesellschaftlichen und den theolo-gischen Diskurs, hält gute Taten für besser als gute Menschen. Dem allem Fortschritt skeptisch gegenüber stehenden Zeitgenossen empfiehlt er, sich doch mal einen Zahn ohne Betäu-bung ziehen zu lassen. Sein Buch ist für den Leser fast auf jeder Seite eine Herausforderung, ein Test für die Kompetenz wenn nicht gar zerebrale Potenz. Es lesen zu wollen, kann ein richtiges Stück Arbeit werden. Dabei sieht es in seiner Handlichkeit und schlichten Aufmachung so harmlos aus. Es ist als Lektüre zu empfehlen mit der Einschränkung, dass man Zeit dafür braucht und die Einsicht, dass man einem philosophisch denkenden Lite-raten nicht bei allen Höhenflügen bzw. Tiefgängen wird folgen können.

Und dann, die Rezension war in Arbeit, geschah das Unheimliche am 22. Juli 2011 in und bei Oslo, das Böse in Person eines in die Realität vorgedrun-genen Ego-Shooters. Sie sind pure Gegenwart und Aktualität, die Tat und das Buch.

I F.T.A. Erle, Magdeburg

Service | Für Sie gelesen

Das Böse

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Über das Trinken

seinem wirklichen Leben einnehmen wird. Trinken und Schreiben – das ginge, Trinken und Lesen schon weniger. Nirgends sei so exzessiv selbstzerstörerisch getrunken worden wie unter amerikanischen Schriftstel-lern. Über 70% der Literaturnobel-preisträger aus den USA seien Alkoho-liker gewesen, die John Steinbeck, Sinclair Lewis, William Faulkner, Ernest Hemingway etc. Ihre Figuren tranken schließlich ebenfalls gegen die Prohibition an. Dass ein Schnapsverbot nach hinten losgeht, musste auch Michael Gorbatschow erfahren. Bereits zwei Jahre nach der unpopulären Maßnahme gab es die Sowjetunion nicht mehr.

„Wer trinkt, gilt als sozialer Störfall. Wer nicht trinkt aber erst recht.“ Dass es sich dabei nicht um die Nennung des physiologischen Vorgangs handelt, versteht sich nach solchem Postulat des Autors wohl von selbst. Wasser schwächt den Mann, sagt der Brite im Pub. Es geht in diesem anregenden Buch immer um das Trinken des Alko-hols, letztlich zum Zwecke des Rausches. Ersterer laufe Gefahr, aus unserem Gesichtsfeld zu verschwinden wie der Hut und das Pferd aus dem Straßenbild. Wer nicht trinke, habe etwas zu verbergen.

Peter Richter ist Publizist und Schrift-steller, höchst gelegentlich auch mal TV-Akteur und entstammt den Sachsen, die offensichtlich in Angelegenheiten des Trinkens deutlich involviert sind oder waren. Den sehr ergiebigen Stoff um Wein und Bier bietet der Autor fein geformt bzw. abgefüllt in fünfzehn Kapiteln an. Da findet man Über-schriften wie: Wozu trinken – und wozu dieses Buch? Oder: Kann die Philosophie das Trinken rechtfertigen? Oder: Heißt das Paradies des Trinkens Deutschland? Der Inhalt der so bezeichneten Kapitel zeigt sich dann zwar en bloc, jedoch nicht amorph. Vorangestellte, versammelte Unterthemen machen noch mehr neugierig, z. B. aus der Politik: Die Fettleber als Berufsrisiko. Oder aus der Geographie: Weinländer und Bier-länder. Oder aus der Völkerkunde: Was tun betrunkene Japanerinnen? Es ist beim Lesen unschwer wahrzu-nehmen, welche Position der Autor in

Peter Richter

Goldmann Verlag München 2011, ISBN 978-3-442-3102-3, geb. m. Schutzumschl. im Oktavformat, 223 S., € 12,99

Richters Buch ist sehr unterhaltsam, wegen des geistreich bearbeiteten Materials, in dem der Autor offensicht-lich mit beiden Füßen noch sicher steht. Davon zeugen die diversen Einzelheiten und realen Schilde-rungen, z. B. um den alkoholbedingten Entzug des Führerscheins wegen auffällig angepassten Fahrens und dessen Wiedererlangung durch eine MPU. Das Buch beginnt und endet mit dem Kampf gegen die Nüchternheit und für die Sesshaftigkeit, welch letz-tere er für eine Folge der Alkoholkultur hält. Bei aller Befürchtung um das Verschwinden des Alkohols aus dem gesellschaftlichen Leben, das Schicksal der Raucher lässt da nichts Gutes ahnen, erlaubt er sich den Hinweis, dass der Bedarf an Rausch bleiben werde. Autofahren wäre da zu nennen in einer Welt der Cheerleader und Fahrradhelme. Schließlich gehe das Abendland schon unter, solange es bestehe.

Ein übersichtliches Quellenver-zeichnis, ein ausführliches Personen- und ein bemerkenswertes Sachregister schließen das Werk ab. Es eignet sich, cum grano salis, zum Weitergeben an Kenner und Kritiker. Dass es die Schat-tenseiten des Alkohols immer nur leicht touchiert, mag dem Autor ohne Verbissenheit nachgesehen werden.Und ist nun Deutschland für ausländi-sche Gäste das Trinkparadies? Aber ja! Wahrscheinlich allerdings mit dem gleichen Ansehen, wie das für Thai-land und den Sex zutrifft.I F.T.A. Erle, Magdeburg

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Bildende Künstler Sachsen-Anhalts

Nachdenken über Moritz Götze

Wenn wir über Berufe nachdenken, haben wir in der Regel ein Bild von den betreffenden Menschen vor Augen. Frisör, Rechts-anwalt, Landwirt erwecken in uns Vorstellungen über Aussehen und Verhalten der jeweiligen Vertreter. So ist es auch beim Künstler z.B. dem Maler: etwas weltfremd und menschenscheu, zurückgezogen, sensibel. Ökonomisch unbeholfen, skurril und wenig stressfähig, insgesamt nicht recht lebenstüchtig. Zuge-geben, es passen nicht mehr alle Vertreter der Malergilde in dieses Klischee, aber die geschilderten Charaktereigenschaften sind wohl auch noch heute überdurchschnittlich vertreten.Heute will ich Ihnen einen Künstler nahebringen, der wirklich das Gegenteil von dem ist, was man sich landläufig unter einem Künstler vorstellt.

Schauen wir uns zuerst einmal ein kleines Werk dieses Künstlers an, ein Stillleben mit Blumenvase (Abb. 1). Es unterscheidet sich deutlich von dem, was wir üblicherweise unter dem Begriff „Stillleben“ verstehen. Zwar ist die Darstellung ganz konkret. Im Gegensatz zu manch anderem modernen Gemälde können wir genau erkennen, um was es sich handelt. Zeichnung und Farb-gebung sind auffallend einfach. Klare Flächen werden mit kaum abgestuften knalligen Grundfarben - Gelb, Rot, Grün, Blau –

ausgefüllt. Perspektive und Proportionen entsprechen durchaus nicht dem, was wir Laien aus dem Zeichenunterricht kennen. Hier ist irgendetwas anders, als wir es gewöhnt sind. Die Abbil-dung irritiert und provoziert zugleich.

Ein Wort zur Technik. Es handelt sich um eine Serigrafie (Sieb-druck), eine grafische Technik zur Vervielfältigung künstlerischer Arbeiten. Im Gegensatz zum Holzschnitt oder zum Kupferstich ist der Siebdruck eine sehr junge Technik. Sie eignet sich besonders für große Formate und nicht abgestufte farbige Flächen. Aus diesem Grunde fand dieses Druckverfahren mit dem Aufkommen von Pop- und Op-Art zunehmende Anwendung. Moritz Götze hatte in den 90er Jahren einen Lehrauftrag für Serigrafie an der Hoch-schule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle inne und 1994 eine Gastprofessur für Serigrafie in Paris.

Der Künstler Moritz Götze ist als Spross einer Künstlerfamilie selbst Autodidakt. 1964 in Halle geboren, macht er einen aufge-weckten, jungenhaften, dynamischen Eindruck. Er ist freundlich, entgegenkommend, stets beschäftigt und ständig unterwegs. Meist nur über das Handy zu erreichen, vielseitig interessiert und immer offen für neue Ideen und Projekte. Seine Kunst beschränkt sich nicht auf die Malerei, er gestaltet auch Bühnen-bilder, Plakate, Keramiken. Er baut Schiffe und lässt sie als Akti-onskünstler im Schlossteich versenken. Er ist Mitbegründer eines Verlages, hat Erfahrung sowohl als Gitarrist und Sänger als auch mit einer „richtigen“ Familie inklusive Kindern. Außerdem zeichnet ihn Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit aus, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Moritz Götze ist einer der derzeitig bekanntesten und vielbe-schäftigtsten deutschen Maler, Grafiker und Objektkünstler. Seine Kunst ist beeinflusst von Popart und Comic genauso wie von der Kunst vergangener Stilepochen. Oft nimmt er bekannte altehrwürdige Gemälde mit hohem Bekanntheitsgrad als Anleihe und gestaltet sie neu mit seinen punkig-ungelenken Figuren, simpel wirkenden Gegenständen und Landschaften. Seine Farbgebung beschränkt sich weitgehend auf Grundfarben,

Als Anleihe nimmt Moritz Götze oft bekannte altehrwürdigeGemälde mit hohem Bekanntheitsgrad und gestaltet sie neu.

Kultur

Abb. 1: „Stillleben“

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9 65

ist flächig und kaum abgestuft; die Komposition einfach und klar. Hinter der naiv wirkenden Darstellung verbirgt sich Viel-schichtigkeit und Tiefe. Seine Arbeiten provozieren, regen zum Nachdenken und zur Auseinandersetzung an. Das ist durchaus beabsichtigt: Assoziationen wecken und Widerspruch hervor-rufen.

Betrachten Sie einmal das Bild „Self“ (Abb. 5).Im Zentrum der Darstellung steht eine Braunalge. Das ist schon einmal ungewöhnlich! Aber es ist typisch für den Künstler. Er bringt auf seinen Bildern Gegenstände zusammen, die im realen Leben nicht zusammen gehören.Lehrtafeln der Universität Rostock, die Moritz Götze vor der Vernichtung rettete und aufbewahrte, boten die Vorlage für diesen großen Algenbaum. Einem Baum, der irgend etwas mit der Beziehung zwischen dem Mann und der Frau auf dem Bild zu tun hat – übrigens ein Thema „Mann und Frau“, das bei ihm immer wiederkehrt. Dass der Baum etwas mit der Geschlechterbeziehung zu tun hat, wird deutlich durch die mit den entsprechenden Symbolen - männlich, weiblich - bezeichneten Algenteile. Die weiblichen in freundlichem blaurot, die männlichen rauchgrau. Die Dame sitzt geruhsam auf einem Rokoko-Stuhl. Der Mann steht, umgreift mit der Hand prüfend einen Algenbaumast und blättert vor der Dame ein leporelloartiges Schriftstück auf, wie um irgend etwas zu beweisen. Übrigens steht auf seinem T-Shirt unverkennbar: „self“ – eine Selbstdarstellung des Malers?? Die Dame wirkt deutlich entspannter. Ein Buch, in dem sie gelesen hat, liegt am Boden. Es wird nicht so demonstrativ vorgezeigt wie das Schrift-stück seitens des Mannes. Mit einer Gartenschere wurden Zweige des Algenbaumes abge-schnitten, aus denen auf der weiblichen Seite ein roter Saft quillt, der offensichtlich in Blechdosen abgefüllt und konserviert wird. Zahlreiche Saftdosen stehen schon aufgestapelt am Bildrand. Auch auf der männlichen Seite sind Zweige abgeschnitten, aus denen aber kein abzufüllender Saft dringt, sondern grauer, entschwebender Rauch. Dann liegt noch auf der Seite des Mannes als Gegenstück zum Saftabfülltisch ein Haufen Steine.

Abb. 3: „Romantik I“, Öl auf Leinwand, 2008, nach Franz Markgraf

Abb. 5: „self“, Zeichnung, Mischtechnik, 2006

Abb. 4: „Das Haus“, Mischtechnik

Am Himmel schaut die Sonne auf das merkwürdige Treiben. Sie steht – wie kann es anders sein – auf der Seite des Weibes. Was machen wir daraus? Der eigentliche Bildmittelpunkt ist der Algenbaum, eine Alge, ein Ur-Lebewesen. Er spendet Nütz-liches, Erhaltenswertes, aber auch verwehenden Rauch. Eine entspannte Frau auf der nützlichen Seite, der Sonnenseite, ein weniger entspannter Mann - Schriftstücke, vielleicht Gesetze,

66 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9

Abb. 8: Plakat, Siebdruck, 1991

Anweisungen oder wissenschaftliche Abhandlungen vorwei-send - auf der Seite des verwehenden Rauches, neben ihm Steine statt Dosen..!!Ich habe mich wirklich ernsthaft gefragt, ob der Künstler da nicht letztendlich recht hat mit seiner Deutung der Mann-Frau Bezie-hung. Ich als Mann fände das etwas beängstigend.

Diese Interpretation ist ganz subjektiv. Letztendlich bleibt alles offen. Nichts ist eindeutig. Möglicherweise haben andere Betrachter ganz andere Erklärungen, begründet durch eigene Erfahrungen und Erlebnisse???

In einem bin ich mir sicher, diese „Nichtauflösung“ ist das eigentliche Ansinnen des Künstlers. Alle möglichen Bilderklä-rungen wird er schmunzelnd und ohne Kommentar zur Kenntnis nehmen. Damit ist wohl sein Zweck erreicht! Nehmen Sie sich etwas Zeit und betrachten Sie die weiteren Abbildungen, z. B. „Das Haus“ (Abb. 4), welches bereits vom Mann besetzt ist und keinen Platz mehr bietet für Frau und gedeckten Tisch, oder „Am Rande der Stadt“ (Abb. 6) im Vergleich mit der Vorlage „Heinricke Dannecker“, (Abb. 7) 1802 von Gottlieb Christian Schick, einem bedeutenden klassi-zistischen Künstler.

Vielleicht finden Sie, wie ich, Gefallen an diesen Arbeiten. Je mehr man sich damit beschäftigt, um so mehr liebt man sie. Sollte Ihnen Ähnliches widerfahren, dann widmen Sie Ihre Aufmerk-samkeit dem Plakat von 1991 (Abb. 8)! Viel Freude.

Dr. Wolfgang LässigKrankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle

Biografie

Kontakt: Galerie Rothamel Erfurt/Frankfurt Kleine Arche 1A 99084 Erfurt Tel.: 0361-562 33 96

1964 in Halle geboren1981-1983 Lehre als Möbeltischler1985-1995 Betrieb einer Grafikwerkstatt, Druck von Plakaten und Siebdruckenseit 1986 freiberuflich tätig als Maler und Grafiker1991-1994 Lehrauftrag für Serigrafie, Hochschule Burg Giebichenstein Halle1994 Gastprofessur für Serigrafie, Ecole Nationale Supérieure des Beaux Arts, Paris1996 Kunstförderpreis des Landes Sachsen-Anhalt1997 Grafikpreis der Vereinigten Zigarettenfabriken Dresden2000-2004 Gestaltung des Erscheinungsbildes der Leipziger Buchmesse2006 Gründung des Hasenverlages mit Peter Gerlach2008 Bühnenbild für Hamlet, Neues Theater Halle

Kultur

Abb. 7: „Heinricke Dannecker“,

Gottlieb Christian Schick, 1802

Abb. 6: „Am Rande der Stadt“, Öl auf Leinwand, 2008

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22.-25. September 2011

Nach dem erfolgreichen Auftakt der Magdeburger Domfest-spiele im Rahmen des 800-jährigen Domjubiläums 2009, gehören die dritten Festspiele in diesem Jahr zu den kultu-rellen Höhepunkten der Ottostadt Magdeburg.

Vom 22. bis 25. September 2011 wird das Wahrzeichen der Stadt Magdeburg erneut im Mittelpunkt des Interesses stehen. Die facettenreichen Veranstaltungen von Konzert und Theater über Gottesdienste bis hin zum Stadtkirchenfest sollen nicht nur viele Besucher nach Magdeburg locken, sondern einmal mehr die besondere Bedeutung des Doms für das städtische Leben verdeutlichen.

Programm der Veranstaltungen im Dom

Donnerstag, 22. September20.00 Uhr „Taizé-Nacht”Lichterglanz und meditative Gesänge im Dom Verweilen und Mitsingen in ökumenischer Gemeinschaft, den Alltag hinter sich lassen und in den Lichterglanz eintauchen …freier Eintritt

Freitag, 23. September18.00 Uhr „Ottos Welt oder Wie man Kaiser wird”Ein Stück des Puppentheaters MagdeburgEintritt: 10,00 € (8,00 €)freie Platzwahl!

21.30 Uhr „ASSUMPTA EST MARIA”Vokalmusik des Mittelalters zum Fest Mariä HimmelfahrtEintritt: 10,00 € (8,00 €)freie Platzwahl!

Samstag, 24. September11.00 Uhr „Jugend pur” Festliches Konzert mit dem Kammerorchester des Konservatoriums Georg Philipp TelemannEintritt: 10,00 € (8,00 €)freie Platzwahl!

19.30 Uhr „Die Schöpfung“Oratorium von Joseph HaydnEintritt: Kategorie 1: 25,00 €Kategorie 2: 20,00 € (18,00 €)Kategorie 3: 10,00 € nur an derAbendkasse erhältlich

Sonntag, 25. September10.00 Uhr Festgottesdienst zum Stadtkirchenfest10.00 Uhr bis 17.00 Uhr Stadtkirchenfest „Wir sind so frei“17.00 Uhr Abschlussvesper

3. MagdeburgerDomfestspiele

Die Eintrittsermäßigung gilt für Rentner, Schüler, Studenten, Arbeitslose und Behinderte.

Der Kartenvorverkauf bei biber ticket unter 01805/121310 (0,14 €/Min aus dem dt. Festnetz,Mobilfunk max. 0,42 Euro/pro Minute)und bei allen biber ticket-Verkaufsstellen, z.B. Service-Center der VolksstimmeGoldschmiedebrücke 15 - 1739104 MagdeburgTelefon: 0180/2229900

Weitere Informationen zum Programm unter:www.stadtmarketing-magdeburg.de

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Der Ort Memleben liegt an der unteren Unstrut und befindet sich an der südlichen Route der Straße der Romanik. Historische Quellen überliefern Memleben als Sterbeort König Heinrichs I. (†936) und Kaiser Ottos I. (†973). Ihr Nachfolger, Kaiser Otto II., gründete vermutlich deshalb in Memleben ein Benediktinerklo-ster.

Vom ehemaligen Kloster können Besucher heute noch originale Mauerfragmente zweier Kirchenbauten besichtigen. Zum einen die Reste einer Monumentalkirche aus dem 10. Jahrhundert sowie eine spätromanische Kirchenruine aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Von dem jüngeren Kirchenbau ist die Krypta noch nahezu im Originalzustand erhalten. In seinen Ausstellungsbereichen thematisiert das Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben die historische Bedeutung des Ortes, baugeschichtliche Hintergründe der Klosteranlage sowie die Alltagswelt der Benediktinermönche im Mittelalter - eine Welt, in die Besucher des Museums im Rahmen des museumspädago-gischen Programms „Lebendiges Kloster“ persönlich eintauchen können.

Dieses spezielle Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche, kann aber durch entsprechende Bausteine auch für Erwachsene angeboten werden. Das Tagesprogramm beinhaltet den Einzug in die mittelalterliche Klosterwelt. Alle Teilnehmer verkleiden sich als Benediktinermönche und wählen mit Wachstafel und

Kloster Memleben – Benediktineralltag in Vergangenheit und Gegenwart

Griffel ihren eigenen Abt. Anschließend begeben sich die mittel-alterlichen Mönche auf eine selbständige Erkundungstour, die neben der Klosteranlage und dem Klostergarten auch die Ausstellungsbereiche beinhaltet. Ein Mittagsmahl mit Speisen und Verhaltensregeln nach mittelalterlich-klösterlichem Vorbild ist ebenfalls Bestandteil des 3- bis 5-stündigen Programms. Die praktische Arbeit kommt im Kloster Memleben aber auch nicht zu kurz. Beim Schreiben von Urkunden mit Feder und Tinte oder bei Steinmetzarbeiten können die Mönche auf Zeit ihr hand-werkliches Geschick testen. Mit einem gemeinsamen Besuch der Krypta und einem abschließenden Gebet oder Gesang endet schließlich die Zeitreise ins mittelalterliche Benediktinerleben.

Das Kloster Memleben verschreibt sich aber nicht nur dem Mittelalter. Im Bewusstsein, dass Klosterleben nach wie vor gelebt und praktiziert wird, strebt die Stiftung Kloster und Kaiserpfalz Memleben an, künftig auch über das heutige Mönchtum der Benediktiner zu informieren, monastisches Leben erlebbar zu machen und die Spiritualität des Ortes Memleben hervorzuheben. Unterstützung findet die Stiftung durch die Benediktinerabtei Münsterschwarzach.

Ein Tipp für den Monat September ist das Kooperationswochen-ende zur Landesausstellung Sachsen-Anhalts 2011 „Naumburger Meister“. Vom 16. - 18. September ist ein Spezialprogramm rund um Architektur und Baugeschichte geplant.

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9 69

Wir trauern um unsere verstorbenen Kolleginnen und Kollegen

MR Dr. med. Edmund GotthardtWeißenfels(03.10.1928 - 03.09.2010)

Dr. med. Erich SchäffnerDessau-Roßlau(13.04.1923 - 12.11.2010)

Jutta HentschelBurg(14.09.1930 - 18.11.2010)

Dr. med. Hans SpielerZerbst(24.03.1923 - 28.11.2010)

Dr. med. Dieter MißbachMöser(09.06.1938 - 06.12.2010)

Dr. med. Heinz MeyerBlankenburg(11.09.1914 - 25.12.2010)

MR Dr. med. Johannes EhrlichStaßfurt(22.05.1931 - 26.12.2010)

Dipl.-Med. Ursula MüllerAlsleben (Saale)(27.05.1957 - 26.12.2010)

Dr. med. Werner CappellerHalle (Saale)(10.08.1920 - 08.01.2011)

Dr. med. Horst KletteHalle (Saale)(17.01.1934 - 09.01.2011)

Ilse DeißnerKöthen (Anhalt)(30.03.1913 - 10.01.2011)

Dipl.-Med. Gerhard GlotzbachGardelegen(01.07.1941 - 13.01.2011)

OMR Dr. med. Jürgen SchmidtWolfen(12.06.1928 - 19.01.2011)

Dr. med. Johannes SchmittMagdeburg(20.04.1951 - 20.01.2011)

MR Dr. med. Rolf BarnerDessau-Roßlau(01.02.1924 - 26.01.2011)

Dr. med. Christel MüllerMagdeburg(06.08.1945 - 02.02.2011)

Dr. med. Irmgard KastendieckMagdeburg(04.04.1920 - 03.02.2011)

Dr. med. Karin PistoriusHalberstadt(01.11.1942 - 04.02.2011)

Dipl.-Med. Bernd GrégoireMagdeburg(04.02.1938 - 05.02.2011)

Dr. med. Gunther ClausenKöthen (Anhalt)(12.04.1942 - 14.02.2011)

Dr. med. Peter WeilandHarzgerode(06.10.1939 - 26.02.2011)

Dr. med. Ursula AdlerLangendorf(07.03.1929 - 15.03.2011)

SR Dr. med. Gertrud HahnHalberstadt(24.02.1919 - 16.03.2011)

Dr. med. Barbara AndersHalle (Saale)(03.11.1946 - 19.03.2011)

Dr. med. Reinhard SchäferNienburg (Saale)(02.05.1935 - 19.03.2011)

Dr. med. Martin FiedlerHalberstadt(30.07.1918 - 03.04.2011)

Prof. Dr. med. habil. Günter AngerFreyburg (Unstrut)(10.04.1932 - 04.04.2011)

Dipl.-Med. Hans-Gunther HeyneBitterfeld(04.11.1949 - 06.04.2011)

Dr. med. Kurt LimburgSalzatal(24.12.1939 - 16.04.2011)

Dr. med. Frank-Ulrich WienMagdeburg(15.12.1942 - 16.04.2011)

Dr. med. Rolf KiehneWolmirstedt(26.12.1916 - 25.04.2011)

Dr. med. Heinz NaumannWolmirstedt(09.06.1917 - 02.05.2011)

SR Dr. med. Achim NohrStaßfurt(13.03.1934 - 06.05.2011)

Dr. med. Erich RaflerHalle (Saale)(15.12.1939 - 16.05.2011)

MR Dr. med. Wilfried MöviusHalle (Saale)(23.02.1941 - 21.05.2011)

Dr. med. Elke SommerSalzatal(28.01.1944 - 24.05.2011)

Pavel KopylovBad Suderode(17.10.1951 - 02.06.2011)

Dr. med. Berthold CzokZeitz(11.08.1925 - 03.06.2011)

Dr. med. Annette FischerMützel(05.06.1954 - 05.06.2011)

Dr. med. Natalie BrandtBlankenburg (Harz)(29.05.1950 - 30.06.2011)

Wir haben die traurige Pflicht mitzuteilen, dass am 03. 08. 2011 unser langjähriges Mitglied des Verwaltungsausschusses der Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt, Herr Dr. jur. Ulrich Kirchhoff, verstorben ist.Herr Dr. Kirchhoff war maßgeblich an der Gründung der Ärzteversorgung und der Ärztekammer Sachsen-Anhalt beteiligt. Er wurde erst unlängst - wie wir im August-Heft berichteten - mit der Ehrennadel der Ärztekammer Sachsen-Anhalt ausge-zeichnet. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.Dr. med. Simone Heinemann-Meerz, Präsidentin der Ärtzekammer Sachsen-Anhalt

Herr Dr. jur. Ulrich Kirchhoff verstorben

70 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9

Personal ia

Laudatio

Herr Prof. Dr. Gerhard Jorch zum 60.Geburtstag

Herr Prof. Dr. med. Gerhard Jorch, Direktor der Universitäts-kinderklinik Magdeburg, vollendet am 24.9.2011 sein 60. Lebensjahr. Nach dem Studium der Humanmedizin an der Universität Marburg wechselte er an die Universitäts-Kinderklinik Münster zur Facharztausbildung 1977 bis 1982. Im Alter von 30 Jahren bekam er die oberärztliche Leitung der neonatologischen und pädiatrischen Intensivsta-tion im Zentrum für Kinderheilkunde der Universität Münster. Diese gehört mit über 500 pädiatrischen Intensiv-patienten pro Jahr zu den größten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland. Nach der Habilitation 1985 zu Ursachen und Prävention von Hirnschäden bei Frühgeborenen übernahm er ab 1989 als leitender Oberarzt zusätzliche oberärztliche Aufgaben im gesamten Bereich der Universitäts-Kinderklinik Münster. Im Jahre 1990 erfolgte die Ernennung zum außer-planmäßigen Professor und 1994 die Schwerpunktanerken-nung Neonatologie sowie die Spezialisierung in der Pädia-trischen Intensivmedizin, Schwerpunktbezeichnung Neuro-pädiatrie 2009. Seinen wissenschaftlichen Schwerpunkt suchte Gerhard Jorch als pädiatrischer Leiter mehrerer multi-zentrischer epidemiologischer Studien zum „Plötzlichen Säuglingstod“. Internationale Anerkennung fanden seine wissenschaftlichen Publikationen und präventivmedizi-nischen Vorträge bei der Bekämpfung des plötzlichen Säug-lingstodes in mehreren europäischen Ländern, in Südame-rika, Australien, Asien und im Nahen Osten. Weitere Themen aus dem gesamten Gebiet der Kinderheilkunde wurden in mehr als 300 Publikationen in begutachteten Zeitschriften und über 500 Vorträgen auf Fachtagungen behandelt.

Am 01. April 1998 folgte er dem Ruf auf die C4-Professur und das damit verbundene Direktorat an der Klinik für Allge-meine Pädiatrie und Neonatologie der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Ab 2006 übernahm er die gesamte

Leitung der Universitätskinderklinik. In seiner Amtszeit sind die beiden bisherigen Standorte der Kinderklinik zusam-mengeführt, die Frühgeborenen–Intensivstation zu einem leistungsfähigen Perinatalzentrum der Stufe I und die Kinder-Intensivstation ausgebaut worden. Die Kinderklinik verfügt jetzt über 14 neonatale Intensivtherapieplätze und 6 Kinder-Intensivtherapieplätze.Das besondere Interesse an präventiven Maßnahmen der Säuglingsgesundheit zeigt sich in unterschiedlichen Aktivi-täten in ministeriellen Arbeitsgruppen und Beraterfunkti-onen in NRW und Sachsen-Anhalt. Gerhard Jorch war von 1998 – 2001 erster Vorsitzender der Gesellschaft für Neona-tologie und Pädiatrische Intensivmedizin (GNPI), seit 2007 Präsidiumsmitglied der deutschen interdisziplinären Verei-nigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und Tagungs-präsident 2011, seit 1994 Sekretär der European Society for the Study and Prevention of Infant Death.Eine besondere Ehrung ist ihm im Jahre 2004 durch die Stiftung Kindergesundheit mit dem Meinhard-von-Pfaundler-Präventionspreis zu teil geworden.Gerhard Jorch ist Vater von neun Kindern und sieht neben der wissenschaftlichen, klinischen und studentischen Lehr-tätigkeit den fachlichen Beistand für Familien als wesent-liche Aufgabe des Pädiaters. Sein besonderes Interesse gehört der Beratung von Eltern frühgeborener Kinder. Das Internetberatungsforum für Eltern Frühgeborener www.rund-ums-baby.de/fruehgeburt feiert in diesem Jahr 10-jähriges Jubiläum.Wir wünschen Ihnen, Herr Prof. Jorch, Gesundheit und Kraft für die täglichen Herausforderungen im Dienst an den Kindern, unser wertvollstes Gut.

Dr. D. Wiemann und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätskinderklinik Magdeburg

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9 71

zum 60. Geburtstag

05. 09. Priv.-Doz. Dr. med. Jürgen Barth Otto-Kanning-Straße 6 06120 Halle (Saale)06. 09. Dipl.-Med. Manfred Mathias Körnerstraße 17 06114 Halle (Saale)08. 09. Dipl.-Med. Stephie Glas Eschenbreite 47 39340 Haldensleben08. 09. Dr. med. Dieter Lampe Francoisstraße 9 06667 Weißenfels12. 09. Dipl.-Med. Annegret Graviat Drosselsteig 28 39110 Magdeburg14. 09. Dr. med. Sabine Lorenz Burgring 6 06268 Querfurt19. 09. Dipl.-Med. Rosmarie Fach Gerbstedter Straße 6 c 06347 Gerbstedt20. 09. Dr. med. Werner Petereit Hermann-Oppenheim-Straße 17 06406 Bernburg (Saale)22. 09. Dr. med. Petra Boltze Burgstraße 18 06618 Naumburg (Saale)23. 09. Dr. med. Rainer Genseke Rosenweg 2 39638 Gardelegen23. 09. Dr. med. Ekkehard Wolf Moltkestraße 25 39576 Stendal24. 09. Prof. Dr. med. Gerhard Jorch An der Lake 48 e 39114 Magdeburg25. 09. Dr. med. Burkhard Balischewski Ziegelhof 53 39576 Stendal26. 09. Ingunde Fischer Hufelandstraße 24 06120 Halle (Saale)

zum 65. Geburtstag

15. 09. Dr. med. Roland Schäfer Bahnhofstraße 9 39307 Elbe-Parey15. 09. Rüdiger Schulze Kustrenaer Straße 71 06406 Bernburg (Saale)16. 09. Herta Brunk Friedenstraße 5 06114 Halle (Saale)21. 09. Wolfgang Schmoranz Rathausstr. 58 12105 Berlin28. 09. Dr. med. Ludolf Maier Eichendorfstraße 11 b 39114 Magdeburg28. 09. Dr. med. Bernhard Zapfe Eichenbarleber Weg 15 39343 Nordgermersleben

70. Geburtstag

01. 09. Dr. med. Ingbert Kaßebaum Berliner Chaussee 66 - 68 39114 Magdeburg02. 09. SR Dr. med. Ingrid Krisch Westernplan 25 39108 Magdeburg03. 09. Dr. med. habil. Monika Zugehör Hauerwinkel 40 06847 Dessau-Roßlau06. 09. Dipl.-Med. Erika Müller Erich-Weinert-Weg 10 06862 Dessau-Roßlau07. 09. Dr. med. Renate Meves Goethestraße 2 a 06507 Gernrode08. 09. Dipl.-Med. Frank Geißler Kirschweg 92 06667 Weißenfels11. 09. Hermann Kaufmann Steinbergstraße 4 06493 Ballenstedt11. 09. Dr. med. Helga Janzen Karlstraße 43 a 39446 Staßfurt

Wir gratulieren

72 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9

Personal ia

13. 09. Roswitha Speck Amselweg 30 06110 Halle (Saale)16. 09. Dr. med. Bernd Große Unter den Linden 3 29413 Salzwedel16. 09. Dr. med. Dieter Vollmann Lerchenweg 1 06449 Aschersleben17. 09. Dr. med. Erika Richter Dachsoldstraße 45 a 06295 Lutherstadt Eisleben18. 09. Peter Sanzinska Grabenmühlenweg 28 06642 Nebra (Unstrut)19. 09. Horst Rönnebeck Göckingkstraße 6 39397 Gröningen20. 09. SR Dr. med. Edeltraud Szewzyk-Herrmann Nachtigallensteig 1 06126 Halle (Saale)20. 09. Monika Mittenentzwei Kurt-Weill-Straße 39 06844 Dessau-Roßlau20. 09. Dr. sc. med. Helga Koester Silbergrasweg 13 06120 Halle (Saale)20. 09. Dr. med. Heinz-Gerd Schulze Fallerslebener Weg 13 06667 Weißenfels20. 09. Dr. med. Hans Joachim Dauck Hermann-Hesse-Straße 11 39118 Magdeburg21.09. Dr. med. Elvira Reichl Voßstraße 9 06110 Halle (Saale)21. 09. Dr. med. Utz-Armin Tiedge Dr.-Rosenberger Weg 5 06628 Naumburg (Saale)21. 09. MR Gudrun Wilke Eichenberge 4 39261 Zerbst21. 09. Dr. med. Helga Kilz Hagedornstraße 47 39118 Magdeburg23. 09. Dr. med. Ilse Schleiff Fuhneweg 11 06122 Halle (Saale)24. 09. Dr. med. Waltraud Wilke Regensburger Straße 45 06132 Halle (Saale)24. 09. Tilla Verch Windmühlenstraße 54 06846 Dessau-Roßlau

25. 09. Dr. med. Traute Schaarschmidt Am Obstmustergarten 9 39261 Zerbst26. 09. SR Dr. med. Wolf Sensse Toepfferspark 8 a 39108 Magdeburg27. 09. Prof. Dr. med. Uwe Mittler Bleckenburgstraße 13 c 39104 Magdeburg27. 09. Ursula Döring Dr.-Schotte-Straße 22 06526 Sangerhausen27. 09. Dr. med. Carla Langer Annastraße 33 39108 Magdeburg28. 09. Horst Hemmann Wittenberger Straße 16 06844 Dessau-Roßlau29. 09. Rosemarie Pape Völpker Straße 5 39365 Sommersdorf29. 09. Dr. med. Eberhard Opitz Johannes-R.-Becher-Straße 32 06886 Lutherstadt Wittenberg30.09. Dr. med. Wolfgang Kießling Erich-Weinert-Straße 37 39418 Staßfurt30. 09. Axel Hickisch Löhestraße 7 39539 Havelberg

zum 75. Geburtstag

04.09. Dr. med. Rosemarie Haack Brockenblick 29 38895 Derenburg05. 09. Prof. Dr. med. habil. Winfried Mokros Toepfferspark 6 39108 Magdeburg06.09. Dr. med. Alice Knothe Schladebacher Straße 53 06231 Bad Dürrenberg06. 09. Dr. med. Christa Hädicke Holunderweg 7 06849 Dessau-Roßlau09. 09. MR Dr. med. Peter Nowak Bahnhofstraße 29 a 06796 Brehna10. 09. SR Dr. med. Hans-Jürgen Groh Waldstraße 19 39443 Atzendorf18. 09. Dr. med. Gerlinde Hörig Eckstädter Platz 8 06632 Freyburg (Unstrut)23. 09. Dr. med. Klaus Meißner Rosenstraße 4 39345 Flechtingen

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9 73

zum 80. Geburtstag

06. 09. MR Dr. med. Egbert Emmermacher Huttenstraße 7 39108 Magdeburg23. 09. Dr. med. Horst Vieweg Wiesenstraße 10 38889 Blankenburg (Harz)28. 09. MR Dr. med. Herbert Schroller Matthias-Claudius-Straße 3 39638 Gardelegenn

zum 81. Geburtstag17. 09. OMR Prof. Dr. sc. med. Werner Kühne Fasanenstraße 11 39114 Magdeburg

zum 83. Geburtstag03. 09. Prof. Dr. sc. med. Hans-Heinrich Thiemann Kefersteinstraße 1 06110 Halle (Saale)18. 09. Dr. med. Gerhard Rasch Am Erzberg 17 38829 Harsleben

24. 09. Prof. Dr. med. habil. Hans-Joachim Woraschk Dorothea-Erxleben-Straße 8 06120 Halle (Saale)30. 09. Dr. med. Klaus Wilkens Schwuchtstraße 5 06120 Halle (Saale)

zum 88. Geburtstag

06. 09. MR Erna Huber Elly-Kutscher-Straße 12 06628 Naumburg (Saale)

zum 92. Geburtstag12. 09. Prof. Dr. med. habil. Horst Bettzieche Schleiermacherstraße 16 06114 Halle (Saale)18. 09. Dr. med. Hans-Walter Crodel Äußere Lettiner Straße 20 06120 Halle (Saale)

Wir wünschen Ihnen Gesundheit und viel Freude auf Ihrem weiteren Lebensweg.Ihre Ärzteblatt-RedaktionSollten Sie mit der Veröffentlichung Ihres Geburts-tages nicht einverstanden sein, so bitten wir Sie, dies rechtzeitig der Ärztekammer bekanntzugeben.

Hubertus Meyer-Burckhardt „Die Kündigung” LESUNG, 20. Oktober, 20.00 Uhr,

Als Talkshow-Gastgeber und preisgekrönter Fernsehproduzent ist sein Gesicht vielen vertraut, obwohl er zu einem großen Teil hinter den Kulissen die Fäden zieht. Zuhause in der NDR Talkrunde und ausgezeichnet mit dem Grimme-Preis für “Sowieso – Die Sonntagsshow” der ARD, widmet sich der Manager, Journalist und Produzent nun seinem Buchdebüt.Darin erzählt er vom Selbstverlust eines Menschen, der nur noch für seine Arbeit lebt. Simon Kannstatt ist Top-Manager einer internationalen Investmentfirma. Das heißt, er war es. Man hat ihm gekündigt. Für Kannstatt brechen sämtliche Koordinaten zusammen. Er weiß nicht mehr, wohin. Gewohnt, über den Wolken in der Business Class zu leben, ist er plötzlich nicht mehr fähig, eigene Entscheidung zu treffen. Ironisch gebrochen und mit dem Blick von heute holt Meyer-Burckhardt dabei die Ideale der Beat-Generation zurück. Dabei umkreist er stets die nachdenklich stimmende Frage: Was ist freiwillig, was gewollt?

Eintritt: 10 Euro VVK l 12 Euro AKKulturzentrum Moritzhof, Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg, T: 0391-2578932, www.moritzhof-magdeburg.de

74 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9

Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Wir sind ein modernes Krankenhaus im Zentrum von Halle mit den Schwerpunkten Pneumologie, Angiologie, Alkohol-Akut-Entgiftung, Geriatrie sowie Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie und verfügen über 220 vollstationäre und 45 teilstationäre Betten. Für die Klinik für Pneumologie, Thoraxchirurgie und Palliativmedizin (Chefarzt Dr. med. K.-P. Litwinenko - Pneumologie/Palliativmedizin - und Chefarzt Dr. med. O. Fischbeck - Thoraxchirurgie) suchen wir zum nächstmöglichsten Eintritt

einen/e Facharzt/-ärztin für Innere Medizin für die Weiterbildung im Schwerpunkt Pneumologie.

In der interdisziplinär geführten Klinik werden Patienten mit Erkrankungen aus dem gesamten Bereich der Inneren Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie behandelt. Die medizinischen Leistungen im Bereich der Pneumologie und Palliativmedizin umfassen insbesondere das gesamte Spektrum der interventionellen Endoskopie, pneumologischen Onkologie und ein breites funktionsdiagnostisches Repertoire bis hin zur nichtinvasiven Beatmung. Zur Klinik gehört ein zytologisches Labor, welches vom Chefarzt geleitet wird. Der Chefarzt des Klinikbereiches Pneumologie /Palliativmedizin verfügt über die volle Weiterbildungsbefugnis im Schwerpunkt Pneumologie und die Basisweiterbildung auf dem Gebiet der Inneren Medizin. Als Bewerber für die Stelle wünschen wir uns eine engagierte und kooperative Persönlichkeit mit guten Fachkenntnissen im Bereich der Inneren Medizin und mit Interesse an der interventionellen Pneumologie und nichtinvasiven Beatmung. Kardiologische Vorkenntnisse sind von Vorteil. Außerdem werden Einsatzfreude, Teamfähigkeit und Leistungsbereitschaft vorausgesetzt. Die Teilnahme am Notarzt-dienst der Stadt Halle ist erwünscht. Im Zusammenhang mit dem diakonischen Charakter unserer Einrichtung erwarten wir darüber hinaus die Identifizierung mit dem bestehenden Leitbild des Hauses sowie die Mitwirkung bei der weiteren Entwicklung und Umsetzung des diakonischen Gedankens.

Wir bieten eine unbefristete Vollzeitanstellung (Teilzeitarbeit ist möglich) verbunden mit einer anspruchsvollen, interessanten und herausfordernden Tätigkeit in einem motivierten Team. Die Vergütung erfolgt in einer der entsprechenden Position angemessenen Höhe. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, senden Sie bitte Ihre vollständigen und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an:Diakoniewerk Halle • Personalabteilung • Lafontainestraße 15 • 06114 Halle (Saale) www.diakoniewerk-halle.de

Im Landesamt für Verbrau- cherschutz Sachsen-Anhalt, Fachbereich „Arbeitsschutz“, ist zum nächstmöglichen Zeit-punkt die Stelle einer/eines

Gewerbeärztin/Gewerbearztesunbefristet zu besetzen.

Der Fachbereich Arbeitsschutz beim Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt kontrolliert die Umsetzung und Einhaltung vielfältiger Rechtsvorschriften in den Unternehmen hinsichtlich der Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten und Dritten bei der Arbeit, insbesondere zur Vermeidung von Unfällen bzw. arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und zur menschengerechten Arbeitsgestaltung.

Nähere Informationen zu dem Stellenangebot finden Sie unter der Rubrik „Stellenausschreibungen“ der Internetadresse:

http://www.verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de

Bewerbungsschluss ist 3 Wochen nach dem Erscheinen dieser Anzeige.

Stellenangebote

StellenangebotePraxisräume / Vermietung

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9 75

Alternative? Ein Klinikum in Sachsen-Anhalt betreibt seit 6 Jahren sehr erfolgreich ein großes Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ), analog einer Fachpoliklinik, in unmittelbarer Nähe seiner stationären Einrich-tung.Das Besondere: Alle derzeitigen Fachärzte (Chirurgie, Orthopädie, Pädiatrie, Neurologie, Kardiologie, Diabetologie und Radiologie) übernehmen Ihre Praxis als Mitarbeiter in fester Anstellung des Zentrums.

Festanstellung - das bedeutet für unsere Ärzte:1. Sie tragen kein eigenes Investitions- oder Niederlassungsrisiko.2. Sie sind in fachlicher Hinsicht frei analog zu selbstständigen Ärzten.3. Sie arbeiten ohne nichtärztliche Fremdbestimmung medizinisch eigenverantwortlich.4. Sie tragen nur sehr geringe Belastungen für zeitaufwendige Ver- waltungs- und Abrechnungsaufgaben.5. Sie sind schließlich hoch sozial abgesichert und Sie bleiben da- durchinIhrerLebensplanungflexibel.6.IhrePraxisfindenSiebereitsarbeitsbereitvor,dennochkönnen wir auch individuelle Wünsche berücksichtigen.7. Ihr Gehalt ist leistungsgerecht, darüber hinaus besteht eine Ge- winnbeteiligung.8. Sollten Sie eine, durchaus interessante, je halbanteilige Anstel- lung sowohl ambulant im Fachärztlichen Zentrum als auch statio- närimKlinikumwünschen,soistauchdiesmöglich.

Durch eine sinnvolle und wirtschaftliche Verbindung mit anderen Gesundheitsleistungserbringern (Apotheke, Sanitätshaus) entstand ein für Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen attraktives Angebot medizinischer Leistungen unter „einem Dach“. In eigener Niederlas-sung beherbergt unser Haus außerdem eine Nephrologische und eine Stomatologische Praxis. Darüber hinaus sichert das Klinikum die Nutzung der modernen OP-Kapazitäten, von CT, MRT und DSA. Selbstverständlich ist die Verfügbarkeit auch anderer diagnosti-scher, physiotherapeutischer und pflegerischer Leistungen zur vollständigen Versorgung Ihrer Patienten.

Da sich das Medizinische Versorgungszentrum erfreulich schnell und solide entwickelt, vor allem mit Blick in die zukünftige Gesundheitsland-schaft, sind weitere Leistungsangebote in aktueller Planung. Zu deren Realisierung wollen wir uns sehr gern um SIE bemühen. Bitte interes-sieren Sie sich für uns, wenn Sie Facharzt/Fachärztin sind für:

- Innere Medizin/Allgemeinmedizin als Hausarzt/-ärztin (für ländliche Satellitenpraxis)

- Neurologie eigener Arbeitsbereich im Splitting ambulant/stationär

- Psychotherapie ambulant

Vielleicht könnenwir unsmit unseremAngebotdemnähern,wasSie sich für Ihre berufliche Zukunft vorstellen. Sie finden bei unsden Raum, den Sie erwarten für Ihre Kreativität, Einsatzfreude und Ihr Engagement. Nicht zuletzt beschreiben unsere Mitarbeiter das Betriebsklima als sehr angenehm.Also - neugierig auf Ihre Praxis? Dann würden wir Ihnen gern unser Haus und seine Mitarbeiter vorstellen - selbstverständlich vertraulich und für Sie unverbindlich.Bitte kontaktieren Sie uns unter Chiffre-Nr. 322 an die Agentur Müller Marketing GmbH (Anzeigenannahme/-verwaltung), Dürerstraße 2, 39112 Magdeburg.

Wir suchen ständig Ärzte aller Fachgebiete, als Honorarärzte, zu besten Konditionen!

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern!

www.honorararztagentur.de

76 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9

Die Pfeifferschen Stiftungen sind eine Komplexeinrichtung der Diakonie mit verschiedenen Arbeitsgebieten im sozialen Bereich. Sie betreiben neben dem Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen zusätzlich ein MVZ sowie die Lungenklinik Lostau. Weitere Fachbereiche im Klinikum: Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Klinik für Allge-mein- und Viszeralchirurgie, Klinik für Innere Medizin mit Kardiologie inkl. Herzkatheter und Gastroenterologie, Zentrum für Geriatrie, eine internistisch geleitete Palliativstation.

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Fachärztin/Facharzt für AnästhesiologieWir erwarten eine qualifizierte, teamfähige und patientenorientierte Persönlichkeit und das Einverständnis zu unserer diakonischen Grundhaltung. Die Klinik für Anäs-thesiologie, Intensivmedizin und Eigenblutspende verzeichnet eine kontinuierliche Steigerung der Kapazität im operativen Bereich. Sie führt jährlich rund 4.000 Narkosen durch. Unsere interdisziplinäre Intensivstation verfügt über 11 Betten. Eine schmerztherapeutische Abteilung wird derzeit etabliert. Die elektronische Patientenakte und Kodierassistenten reduzieren den Dokumentationsaufwand.

Wir bieten Ihnen interessante Aufgaben und ein breites Spektrum intensivmedizinischer und anästhesiologischer Leistungen, ein aufgeschlossenes und kollegiales Team, gute Kooperation mit den weiteren Fachgebieten, eine übertarifliche Vergütung, ein umgesetztes Arbeitszeitgesetz bei Erhalt bisheriger finanzieller Vorteile, großzügige Unterstützung der Fort- und Weiterbildung und einen attraktiven Wohnort in der Landeshauptstadt Magdeburg mit hohem Freizeitwert.

Bewerbung bitte an: Personalabteilung der Pfeifferschen Stiftungen, Pfeifferstraße 10, 39114 Magdeburg, oder per E-Mail: [email protected] beantwortet Ihnen gern Chefarzt Dr. F. Heres, Tel.: 0391 / 8505-9400, E-Mail: [email protected] freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Akademisches Lehrkrankenhaus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

www.pfeiffersche-stiftungen.de

Zuweiserfachtag des Diakoniekrankenhausesam 02. November 2011 um 17:00 Uhr in der Moritzburg Halle (Saale)

Mit Beiträgen aus den Kliniken: Klinik für Pneumologie, Thoraxchirurgie und Palliativmedizin (Chefarzt Dr. Litwinenko, Chefarzt Dr. Fischbeck)Klinik für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Psychosoziale Tagesklinik (Chefarzt Dr. Hoffmann)Klinik für Gastroenterologie, Suchtmedizin und Angiologie (Chefarzt Dr. Hübner)Klinik für Geriatrie und Geriatrische Tagesklinik (Chefärztin Dr. Reuter) Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin (Chefarzt Dr. Chalupka) sowie Beiträge unserer externen Partner

Anmeldung:telefonisch: 0345 7786501Online-Anmeldung: www.diakoniewerk-halle.de/zuweiserfachtag_2011per E-Mail: [email protected]

Fortbildungspunkte sind bei derÄrztekammer Sachsen-Anhalt beantragt.

Mit Begleitprogramm und kulinarischer Umrahmung.

www.diakoniewerk-halle.de

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9 77

Anzeigenschluss für das Novemberheft

des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt

ist der 04.10.2011

eine Arztstellezu besetzen.

Die Vergütung/Besoldung erfolgt nach E 15 TV-L bzw. A 14 BesO.

Die Aufgaben umfassen sozialmedizinische Begutachtungen und prüf-ärztliche Tätigkeiten– nach dem Sozialen Entschädigungsrecht (Bundesversorgungsgesetz mit Anhang- und Sondergesetzen), – dem SGB IX, Teil 2 (Schwerbehindertenrecht),– dem Landesblinden-/Gehörlosengeldgesetz,– in Angelegenheiten des Integrationsamtes und der Hauptfürsorge- stelle.

Die Versorgungsbegutachtung unterliegt einem zentralen Qualitäts- managementsystem, welches über die versorgungsmedizinischen Grundsätze verrechtlicht ist und von einem besonderen fachlichen Anspruch begleitet wird.Darüber hinaus bietet die im Referat angesiedelte Vielfalt an ärzt- lichen Querschnittsaufgaben weitere interessante Einsatzmöglich-keiten.

Zur Erfüllung dieses breitgefächerten Aufgabenspektrums suchen wir Bewerber/-innen mit einem Facharztabschluss, hier insbesondere auf den Gebieten der Inneren Medizin, der Orthopädie, der Chirurgie, der Neurologie oder der Allgemeinmedizin.

Wir bieten:– die Übernahme in ein unbefristetes und langfristig sicheres Arbeits- verhältnis – eine flexible, familienfreundliche Arbeitszeit ohne Wochenend-, Feiertags- und Nachtarbeit– Möglichkeiten berufsbedingter Weiterbildungsmaßnahmen zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Sozialmedizin

Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung und Befähigung be- vorzugt berücksichtigt. Frauen werden besonders aufgefordert, sich zu bewerben.

Für weitere Informationen steht Ihnen die Referatsleiterin und Leitende Ärztin, Frau LMedD Dr. med. Schmidt, Tel. 0345/514-3026, zur Verfügung.

Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte inner-halb von drei Wochen nach Veröffentlichung an das

Landesverwaltungsamt Sachsen-AnhaltReferat Personaleinsatz, PersonalbetreuungErnst-Kamieth-Str. 2, 06112 Halle (Saale)

Beim Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt mit Sitz in Halle (Saale) ist im Referat Versorgungsärztlicher Dienst am Standort in Halle oder Magdeburg zum nächstmög-lichen Zeitpunkt

Landesverwaltungsamt

Landesverwaltungsamt

UNIVERSITÄTSKLINIKUM MAGDEBURG A.ö.R.

Das Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R. sucht in Teilzeit für den Personal-ärztlichen Dienst eine/einen

Fachärztin/Facharzt für Arbeitsmedizin (Entgeltgruppe Facharzt HTV-Ä UK MD)Ihre Aufgaben:- Durchführung arbeitsmedizinischer Untersuchungen nach den entsprechenden Rechtsgrundlagen (z. B. BioStoffV, RöV, StrlSchV, GefStoffV)- Betriebsbegehungen, Arbeitsplatzbeurteilungen- Arbeitsmedizinische Beratungen- Mitwirkung bei Gefährdungsbeurteilungen- Begutachtungen zu arbeitsmedizinischen Fragestellungen- Mitwirkung beim betrieblichen Gesundheitsmanagement- Beratung bei arbeits-, sozial- und umweltmedizinischen Fragestellungen- Mitwirkung beim betrieblichen Eingliederungsmanagement- Mitwirkung bei der Integration Schwerbehinderter- Durchführung von Impfungen und Impfberatungstätigkeit- Beratung schwangerer und stillender Mitarbeiterinnen (MuSchuG)- Mitwirkung bei Suchtproblemen von MitarbeiternIhr Profil:- Idealerweise Fachärztin/-arzt für Arbeitsmedizin oder Ärztin/Arzt mit der Zusatz- bezeichnung Betriebsmedizin- Idealerweise Ermächtigung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge beruflich strahlen- exponierter Personen nach Strahlen- und Röntgenschutzverordnung- Interesse am Fachgebiet Arbeitsmedizin und entsprechenden Fragestellungen- Teamfähigkeit, diplomatisches Geschick und Kommunikationsstärke- EDV-Anwenderkenntnisse in den üblichen Office-ApplikationenIhre Perspektiven:- Kollegiales Arbeiten in einem zielorientierten und leistungsorientierten Umfeld- Eigenständige und abwechslungsreiche Tätigkeit- Interne und externe Fortbildungsmöglichkeiten- Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf- Keine Wochenend-, Nacht- oder BereitschaftsdiensteSchwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Frauen werden besonders aufgefordert, sich zu bewerben. Das Einverständnis, dass die Gleichstellungsbeauftragte Einsicht in die Bewerbungsunterlagen nehmen bzw. an den Bewerbungsgesprächen teilnehmen kann, wird vorausgesetzt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte an:

Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.Geschäftsbereich PersonalReferenznummer 232/2011

Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg

78 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 9

Ärzteblatt Sachsen-AnhaltOffizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Herausgeber: Ärztekammer Sachsen-Anhalt Doctor-Eisenbart-Ring 2 39120 Magdeburg Telefon (03 91) 60 54-6 Telefax (03 91) 60 54-7000 E-Mail: [email protected]

Redaktion: Engelhardt, H. Friebel, H., Dr. - Chefredakteur (v. i. S. P.) Lögler, H. (verantwortlich f. d. Fortbildungsteil) Reinecke, J. Wagner, C.

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unterschiedlicher Fachgebiete, die bereit sind, im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland auf Honorarbasis ganzheitliche sozialmedizinische Gutachten zu Anträgen im Rentenverfahren und zu Anträgen auf Rehabilita- tionsmaßnahmen zu erstellen.Von Vorteil sind rehabilitationsmedizinische und/oder sozialmedizinische Erfahrungen. Idealerweiseliegt die Zusatzbezeichnung Sozialmedizin vor.

Haben Sie noch Fragen? Dann wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner:

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Fachärztinnen/Fachärzte (Gutachter in Nebentätigkeit)

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