Upload
phammien
View
222
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 1 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland
Modulhandbuch
Bachelorstudiengang
Pflege
Akkreditiert von der AHPGS am 17.9.2012
Evaluiert und überarbeitet: 29.06.2017
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 2 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Module des Studiengangs Pflege im Verlauf der Semester – Stundentafel Präsenz inkl. SOL
Modul Nr. Modulbezeichnung 1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semseter 5. Semester 6. Semester 7. Semester
Präsenz/SOL Präsenz/SOL Präsenz/SOL Präsenz/SOL Präsenz/SOL Präsenz/SOL Präsenz/SOL
Grundlagen professionellen Handelns
P 1 Bio-physiologische Grundlagen 140 110
P 2
Wissenschaftstheorie, der Gesundheits-, Sozial-,
Kommunikations- und Sprechwissenschaften sowie
berufsspezifischer Handlungsfelder100 70
P 3
Diagnostik, Interventionsplanung, Intervention, Evaluation
im Kontext der berufswissenschaftlichen Handlungsfelder
und bezugswissenschaftlichen Disziplinen80 80
P 4 Wissenschaftliches Arbeiten 75 75
P 5 Veränderungen von normaler Struktur und Funktion 125 125
P 6 Gesundheitsökonomie und des Rec hts 50 70
P 7Versorgungsprozesse und -forschung, Nachhaltigkeit,
Qualitätsentwicklung55 75
P 8 Empirische Forschung und Methoden 80 70
P 9 Supervision und Intervision
P 10Historische, berufliche, ethische und institutionelle
Entwicklungen120 70
P 11Gesundheitsförderung, Prävention, Rehabilitation,
Pflegebedürftigkeit, Behinderung60 60
P 12Konzepte der Beratung, Anleitung, Schulung in Pflege, Ergo-
und Physiotherapie, Tutoring100 100
Spezifische Versorgungsfelder
P
13
Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei
Menschen aller Altersstufen mit Beeinträchtigungen/
Krankheiten organbezogener Strukturen/ Funktionen,
Neubildungen, Psychoonkologische Pflege
85 70
P 14Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei
Menschen aller Altersstufen mit übertragbaren Krankheiten60 45
P 15
Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei
Menschen aller Altersstufen mit chronischen
Beeinträchtigungen/ Krankheiten70 50
P 16
Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei
Menschen aller Altersstufen mit Beeinträchtigungen/
Krankheiten vor und nach invasiver Intervention60 60
P 17
Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei
Menschen aller Altersstufen mit neurologischen,
psychosomatischen, psychiatrischen, gerontopsychiatrischen
Beeinträchtigungen/ Krankheiten oder
Abhängigkeitserkrankungen
70 65
P 18Evidenzbasierte Pflege, klinische und ethische
Entscheidungsfindung40 60
P 19
Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung von
Menschen aller Altersstufen mit beeinträchtigter Mensch-
Umwelt-Balance40 80
P 20Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei
Menschen in der Phase der Reproduktion und Familienphase50 70
P 21
Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei
Menschen aller Altersstufen mit existenziellen Problemen
und Übergangssituationen50 70
Vertiefte wissenschaftlich fundierte Handlungskompetenz
und Selbstvergewisserung
P 22 Anwendungsbezogene Lehr-Lern Forschungsprojekte 70 65
P 23 Staatliche Prüfung inclusive Vorbereitung 10 10
P 24 Wahlpflicht-Modul 240
P 25 Bachelor-Arbeit und Colloquium 360
P 26 Veranstaltung zur Begleitung der Bachelorarbeit 60
Gesamtsummen 540 680 550 595 485 290 660
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 3 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P1 Bio-physiologische Grundlagen – normale Struktur und Funktion, Varianzen
durch endogene und exogene Einflüsse
Zelluläre Struktur, Funktion und Entwicklung
Struktur und Funktion der Organe des Menschen, Regulationssysteme,
Interferenzen mit der Umwelt
Modulverantwortlich Dr. Evelyn Schlagmann
ECTS: 9 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul
Arbeitsaufwand: 270 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 130 Stunden
SOL 120 Stunden
Praktischer Anteil: 20 Stunden
jährlich Dauer: 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden kennen die grundlegenden Begriffe und die strukturellen und
physiologischen Grundelemente der Zytologie, Genetik, Embryologie und
Histologie. In gleicher Weise kennen die Studierenden den strukturellen Aufbau
des menschlichen Körpers und die physiologischen Wechselwirkungen der
Strukturelemente untereinander sowie ihr Zusammenwirken und ihre Steuerung
im Gesamtorganismus unter Beeinflussung durch die Individuation und die
Umweltbedingungen. Varianten der Grundstrukturen und dadurch bedingte
Funktionsvarianzen durch endogene oder exogene Einflüsse sind den Studie-
renden durch einzelne Fallbeispiele bekannt.
Inhalte
Zelluläre Struktur, Funktion und Entwicklung (Zytologie, Genetik, Embryologie)
1. Zelle und Extrazellulärraum
• Extrazellulärraum und seine Bestandteile
• Zellgrößen und elementare Strukturen
• Zellzyklus und Zellteilung
2. Genetik: Grundlagen, Regeln der Vererbung
3. Grundzüge der Embryologie
4. Histologie: Gewebearten
Struktur und Funktion der Organe des Menschen, Regulationssysteme,
Entwicklung, Interferenzen mit der Umwelt
5. Bewegungsapparat / Aktoriksystem:
6. Stabilisatoren: Knochen, Knochenbildung, Bänder, Gelenke, genereller
Gelenkaufbau, spezielle Gelenke
7. Aktoren: alle Muskeln mit Topographie, Funktion und Innervation
8. Organsysteme des Menschen
9. Versorgungssysteme
10. Steuerungs- und Regelungssysteme: Nervensysteme, Hormonsystem
Art der Lehr-
veranstaltung(en)
Vorlesung, Seminar, Übung
Lernformen Vorlesung, POL, Übungen, moderierte Arbeitsgruppen, studentische
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 4 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Arbeitsgruppen, Selbststudium, praktische Anwendungen
Modulprüfung Klausur mit Aufgaben, die beide Teilmodule P1.1 und P1.2 umfasst.
Verwendbarkeit des
Moduls
Ergotherapie, Physiotherapie, Pflege
Literatur Faller, A./ Schünke, M.(2016): Der Körper des Menschen – Einführung in Bau und
Funktion. Thieme.
Bley, C.-H.et al. (2015): I care – Anatomie, Physiologie. Thieme.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 5 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P2 Wissenschaftstheorie, Gesundheits-, Sozial-, Kommunikationswissenschaften
sowie berufsspezifischer Handlungsfelder
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 8 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul
Arbeitsaufwand: 240 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 105 Stunden
SOL 65 Stunden
Praktischer Anteil: 70 Stunden
jährlich Dauer: 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden kennen ausgewählte theoretische Grundlagen, Begriffe, soziale
und psychosoziale Determinanten von Gesundheit, Krankheit, Pflege und
Behinderung aus sozial- und verhaltenswissenschaftlicher Perspektive. Sie können
darüber hinaus beurteilen, inwieweit gesellschaftlich vermitteltes Alltagswissen
über Gesundheit und Krankheit, subjektive Situationsdefinitionen und
Bewältigungsprozesse, Interaktionen mit Professionellen der Versorgung, Selbst-
und Fremddefinitionen oder Inanspruchnahmen beeinflusst. Sie kennen Strukturen
öffentlicher, gemeinnütziger, privater gesundheitlicher Versorgung und Pflege.
Sie sind in der Lage Erkenntnisse der Wissenschaften in Klärungsgespräche,
Argumentations- und Überzeugungsgespräche rhetorisch darzulegen und auf der
Grundlage von Kommunikationsmodellen zu begründen.
Studierende können grundlegende wissenschaftstheoretische Ansätze beschreiben
und in wissenschaftlichen Texten zu erkennen.
Die Studierenden vollziehen historische Beispiele in der Erkenntnisgewinnung im
Hinblick auf Gesundheit und Krankheit nach. Die Studierenden kennen Formen
epidemiologischer Studien in Ansatz und Durchführung, möglichen
Beeinträchtigungen und Begrenzungen von Aussagen. Sie wissen um relevante
Datenquellen, die epidemiologischem Arbeiten zur Verfügung stehen, und kennen
Form und Inhalte öffentlicher Gesundheits-Pflege-Berichterstattung.
Berufsspezifisch Pflege:
Die Studierenden kennen die nationale und internationale Entwicklung hinsichtlich
wichtiger Phasen und Ansätze und die gegenwärtige Situation und den Stand der
Pflegewissenschaft in Deutschland. Ihnen sind die zentralen Begriffe der
Pflegewissenschaft, wesentliche Konzepte und Grundlagen der
pflegewissenschaftlichen Theoriebildung vertraut. Vor dem Hintergrund
vorhandener deutscher Ansätze zur Strukturierung des Pflegewissens wird dabei
wesentlich Bezug auf anglo-amerikanische Pflegewissenschaft und Studien
genommen. Den Studierenden ist in den Grundzügen die Relevanz der
Pflegewissenschaft in methodischem Ansatz und Erträgen für die pflegerische
Praxis und das Systeme der Berufe präsent, und sie können die Relevanz der
Pflegewissenschaft für die Regelungen im Berufe- und Sozialrecht und die
Versorgung reflektieren.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 6 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Inhalte
1. Krankheit und Gesundheit als Wissensformen
2. Gesellschaftliche Einflüsse auf Gesundheit und Krankheit
3. Gesundheits- und krankheitsbezogenes Verhalten
4. Gesellschaftliche Einflüsse auf die Pflege
5. Altern, Alternsbilder, Pflege und Krankheit
6. Soziale Normen, ethische Prinzipien und Pflege
7. Strukturen öffentlicher Gesundheitsversorgung, Umweltmedizin
8. Entwicklung und Verständnis von Epidemiologie
9. Datenquellen und Gesundheitsberichterstattung
10. Epidemiologie, Pflege und Pflegewissenschaft
11. Grundlagen der Kommunikation ( TA, systemische Kommunikation)
Grundlagen der Kommunikation, sprachlich, nichtsprachlich
o Fachliche und außerfachliche Kommunikationsformen
o Klient*innenbezogene Kommunikation in Pflege und Behandlung
o Rechtliche Aspekte geregelter Kommunikation (Information,
Aufklärung, Grenzen, Dokumentation, ...)
2. Ziele und Formen der Kommunikation
• Beratung, Anleitung, Information (Edukation),
• Kommunikationstechniken und -modelle
12. Grundlagen der Rhetorik (Klärungs-, 3-5 Satz, freie Rede)
13. wissenschaftstheoretische Grundlagen (Handlungstheorie (TSI und
Strukturalistische Ansätze, Systemtheorie, denotativ und konnotative Theorie)
Berufsspezfisch Pflege:
1. „Pflege“ als Wissenschaft:
• nursing: Natur- oder Sozialwissenschaft
• wissenschaftstheoretische Verortung: Handlungstheorie, Praxiswissenschaft
oder ...?
2. Zentrale Begriffe
• Paradigma/Metaparadigma, Konzept, Phänomene
• Konzepte (Pflege, Gesundheit, Umwelt, Person)
3. Theorieentwicklung, -bildung in der Pflege
• Verständnis von Theorie in der Pflegewissenschaft
• induktive, deduktive Theoriebildung
4. Pflegemodelle und ihre Kategorisierung
• Kategorisierung („Schulen“, Reichweiten) der Pflegemodelle
• Struktur des Pflegewissens
5. Entwicklung pflegerischen Wissens durch pflegewissenschaftliche Studien
6. Innovation pflegerischen Wissens durch Forschung und Entwicklung
7. Pflegewissenschaft in der Grundlegung eigenständiger pflegerischer
Versorgung
• pflegerische Handlungen
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 7 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
• Leistungen der Pflege im Rahmen der geregelten Versorgung
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Vorlesung, Seminar, Übung
Lernformen Vorlesung, Übungen mit integrierten Aufgaben, moderierte Arbeitsgruppen,
studentische Arbeitsgruppen, Selbststudium, praktische Anwendungen
Modulprüfung Interviews oder mündl. Prüfung mit Poster-Präsentation mit Gruppendiskussion
bzw. andere kreative Prüfungsleistung
Pflege: Schriftl. Prüfung Staatsexamen Tag 3
Verwendbarkeit des
Moduls
Ergotherapie, Physiotherapie
Literatur Augustin,J./ Koller, D. (Hg.) (2016): Geografie der Gesundheit: Die räumliche
Dimension von Epidemiologie und Versorgung. Hogrefe.
Buber, M. (1995): Ich und Du. Reclam.
Bonita, R. et al. (2008): Einführung in die Empidemiologie. Huber.
Coors, M. (2015): Ethikberatung in Pflege und ambulanter Versorgung: Modelle
und theoretische Grundlagen. Jacobs.
Erikson, E. H. (2003): Identität und Lebenszyklus. Suhrkamp.
Franke, A. (2012): Modelle von Gesundheit und Krankheit. Huber.
Hiemetzberger, M. (2016): Ethik in der Pflege. Facultas.
Hurrelmann, K. et al. (Hg.) (2014): Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung.
Beltz Juvenat.
Hurrelmann, K./ Richter, M. (2013): Gesundheits- und Medizinsoziologie: Eine
Einführung in sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung. Beltza Juventa.
Kastl, J. M. (2016): Einführung in die Soziologie der Behinderung. Springer.
Hübner, D. (2014): Einführung in die philosophische Ethik. Utb.
Klee, E. (2010): „Euthanasie“ im Dritten Reich: Die „Vernichtung unwerten
Lebens“. Fischer.
Ludwig, R. (1999): Kant für Anfänger: Der kategorische Imperativ. dtv.
Ludwig, R. (1998): Kant für Anfänger: Die Kritik der reinen Vernunft: dtv.
Mürner, C./ Sierck, U.2012): Behinderung: Chronik eines Jahrhunderts. Beltz
Juventa.
Richter, M./ Hurrelmann, K. (2016): Soziologie von Gesundheit und Krankheit.
Springer.
Schmitz-Spanke, S. et al. (2017): Umweltmedizin: Neue Erkenntnisse aus
Wissenschaft und Praxis. Ecomed Medizin.
Schröder-Bäck, P./ Kuhn, J. (2016): Ethik in den Gesundheitswissenschaften: Eine
Einführung. Beltz Juventa.
Schülein-Reitze ( 2016): Einführung in die Wissenschaftstheorie Betz
Steidl, S. (2014): Gerontologie, Geriatrie und Gerontopsychiatrie: Ein Lehrbuch für
Gesundheits- und Pflegeberufe. Facultas.
Wahl, H.-W. et al. (Hg.) (2012) : Angewandte Gerontologie: Interventionen für ein
gutes Altern in 100 Schlüsselbegriffen. Kohlhammer.
Waldschmidt, A. / Schneider, W. (Hg.) (2007): Disability Studies, Kultursoziologie
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 8 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
und Soziologie der Behinderung: Erkundungen in einem neuen Forschungsfeld
(Disability Studies: Körper – Macht – Differenz).
Wydler, H. et al. (Hg.) (2010): Salutogenese und Kohärenzgefühl: Grundlagen,
Empirie und Praxis eines gesundheitswissenschaftlichen Konzepts. Beltz Juventa.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 9 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P 3 Grundlagen der Diagnostik, Interventionsplanung, Intervention, Evaluation im
Kontext der berufswissenschaftlicher Handlungsfelder und
bezugswissenschaftlicher Disziplinen
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz/ Bettina Mutz MScN
Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul
ECTS: 8
Arbeitsaufwand: 240 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 100 Stunden
SOL 60 Stunden
Praktischer Anteil: 80 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden verfügen über ein umfassendes Wissen in Bezug auf den Therapie-
/Pflegeprozess in seinen Phasen (Assessment, Planung, Durchführung, Evaluation).
Sie setzen sich theoretisch mit Begriff und Bedeutung von Diagnosen, Diagnostik,
klinischer Tests und Assessments auseinander und reflektieren vor diesem
Hintergrund unterschiedliche Verständnisse der verschiedenen Berufe. Sie kennen
die verschiedenen Ansätze und Methoden im Rahmen der pflegerischen,
physiotherapeutischen oder ergotherapeutischen Diagnostik sowie Interventionen
und sind in der Lage diese zu vergleichen, anzuwenden und kritisch zu bewerten. Die
Studierenden lernen Instrumente zur Diagnostik für unterschiedliche Bedarfe,
verschiedene Komplexitätsansprüche und differente Handlungskontexte kennen. Sie
sind in der Lage, die Instrumente im Hinblick auf Angemessenheit, Zweckmäßigkeit,
Kosten und Relevanz einzuschätzen und anhand fachlicher Kriterien zu begründen.
Zudem kennen sie die Testgütekriterien und deren Relevanz für Diagnostik und
Screeningverfahren.
Sie sind dazu befähigt pflegerische, physiotherapeutische oder ergotherapeutische
Prozesse unter Einbeziehung einer patienten- und versorgungsorientierten
Perspektive zu planen, den Prozess durchzuführen, zu steuern und zu evaluieren.
Dabei beziehen sie sich die eingesetzten Interventionen auf aktuellste
wissenschaftliche Erkenntnisse, sodass die berufliche Praxis auf dem neuesten Stand
und zutreffend für den Patienten/Klienten ist. Ergebnisse aus der Diagnostik und
nach Durchführung der Interventionen können sie angemessen gegenüber
Fachvertretern/-innen darstellen und diese Patienten/-innen und Angehörigen
gegenüber kommunizieren.
Berufsspezifisch Pflege:
Die Studierenden erarbeiten den Pflegeprozess in seinen Phasen und wenden ihn an.
Ihnen sind die verschiedenen Möglichkeiten der Wahrnehmungen von Bedarfen
bekannt und sie können sie begründet und spezifisch anwenden. Die Studierenden
setzen sich theoretisch mit Begriff und Bedeutung von Diagnosen auseinander und
reflektieren vor diesem Hintergrund unterschiedliche Verständnisse von
Pflegediagnosen. Sie können den Stellenwert von Pflegediagnosen begründen, die
Voraussetzungen für Entwicklung und Etablierung benennen, den Stellenwert für die
Weiterentwicklung/ Professionalisierung der Pflege begründet herausarbeiten. Die
Studierenden lernen in der Praxis verwendete Instrumente zur pflegerischen
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 10 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Diagnostik für unterschiedliche Bedarfe und verschiedene Komplexitätsansprüche
kennen. Sie sind in der Lage, die Instrumente im Hinblick auf Angemessenheit,
Zweckmäßigkeit und Relevanz einzuschätzen und anhand fachlicher Kriterien zu
begründen. Relevante Klassifikationssysteme sind bekannt und können genutzt
werden.
- Klassifikationssysteme
- Erkennen von pflegerelevanten Bedarfen und ihre Umsetzung in eine
systematische Handlungsplanung
- Assessmentverfahren
- Diagnostische Verfahren in der Pflege
- Instrumente pflegerischer Diagnostik
- Begriff und Bedeutung von Diagnosen, Klassifikationssysteme
Inhalte
Allgemein:
berufsgruppenübergreifende Diagnostik, Interventionsplanung,
Intervention/Implementation/Evaluation
• Begriff und Bedeutung von Diagnosen, Klassifikationssystemen, Diagnostik,
klinischer Tests, Assessments und komplexer berufsspezifischer Interventionen
• Konzepte und Methoden der Diagnostik
• generische und berufsspezifische Instrumente und Verfahren der Diagnostik
•‚sektorenübergreifende Instrumente
• Testtheorie, Testgütekriterien
• diagnostisches Reasoning
• Handlungsplanung und prozedurales Reasoning
• berufsspezifische Interventionen und deren Anwendung
• Formen und Modelle der Implementierung
• Evaluationsforschung und Evaluationsstrategien
• Formen der Dokumentation
Berufssspezifisch:
- Erkennen von pflegerelevanten Bedarfen und ihre Umsetzung in eine
systematische Handlungsplanung
• Pflegeprozess: Historie, Phasen
• Dokumentation
- Diagnostische Verfahren in der Pflege
• Begutachtung der Pflegebedürftigkeit im Rahmen der Pflegeversicherung
• Dokumentation und Dokumentationssysteme
- Instrumente der pflegerischer Diagnostik
• ‚Allgemeine‘ pflegerische Bedarfe erhebende Instrumente
• sektorenübergreifende Instrumente
-Begriff und Bedeutung von Diagnosen, Klassifikationssysteme
• Was ist Diagnostik, was sind Diagnosen?
• Was wird unter Pflegediagnosen verstanden?
• Wie ist der Stand der Entwicklung von Pflegediagnosen und ihre Anwendung in
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 11 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Deutschland?
- Evidenzbasierung
- Klassifikationen der Pflege
• ICF, ICD
• NIC, NOC, ICNP, NANDA
• Darstellung und Systematik
• Vergleich der Systeme
Art der Lehrver-
anstaltung
Seminar
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium, praktische Anwendung
Modulprüfung schriftliche komplexe Fallbearbeitung und unbenotete praktische Übungen
Pflege:
Schriftl. Prüfung Staatsexamen Tag 2
Portofolio aus Übungen
Verwendbarkeit des
Moduls
Wahlmodul für Studierende anderer Studiengänge.
Literatur Bartholomeyczik, S./ Halek, M. (2009): Assessmentinstrumente in der Pflege.
Möglichkeiten und Grenzen. Schluetersche.
Behrens, J./ Langer, G. (2010): Handbuch Evidence-based Nursing. Externe Evidence
für die Pflegepraxis. Huber.
Behrens, J./ Langer, G. (2016): Evidence based Nursing and Caring: Methoden und
Ethik der Pflegepraxis und Versorgungsforschung – Vertrauensbildende
Entzauberung der "Wissenschaft". Hogrefe.
Behrens, J./ Langer, G. (2016): Evidence based Nursing and Caring: Methoden und
Ethik der Pflegepraxis und Versorgungsforschung – Vertrauensbildende
Entzauberung der "Wissenschaft".
Bickenbach, J. et al. (2012): Die ICF Core Sets: Manual für die klinische Anwendung.
Huber.
Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.
Bucher, P. O./ Rentsch, H. P. (2006): ICF in der Rehabilitation: Die praktische
Anwendung der internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung
und Gesundheit im Rehabilitationsalltag. Schulz-Kirchner.
Carpenito-Moyet, L. J. (2014): Das Pflegediagnosen-Lehrbuch: Pflegeassessment -
Pflegediagnosen und Pflegeinterventionen für Profis und Praxis. Huber.
Freund, H. (2014): Geriatrisches Assessment und Testverfahren: Grundbegriffe –
Anleitungen – Behandlungspfade. Kohlhammer.
Friedemann, M.-L./ Köhlen, C. (2010): Familien- und umweltbezogene Pflege. Huber.
Gordon, M. (2013): Pflegeassessment Notes. Huber.
Gupta, A. (2012): Assessmentinstrumente für alte Menschen: Pflege- und
Versorgungsbedarf systematisch einschätzen. Huber.
Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und
Klassifikation 2015-
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 12 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und
Klassifikation 2015-2017. R
Hollenweger, J./ De Camarco, O.K. (2011): ICF–CY: Internationale Klassifikation der
Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen.
Huber.
Huss, N. M. et al. (2013): Fachenglisch für Pflege und Pflegewissenschaft: English for
Professional Nursing. Springer.
International Council of Nurses (ICN) (2002): ICNP®: Internationale Klassifikationen
für die Pflegepraxis. Huber.
Lauber, A. (2012): Grundlagen beruflicher Pflege. Verstehen und Pflegen. Band 1.
Thieme.
Lauber, A./ Schmalstieg, P. (2012): Wahrnehmen und Beobachten. Verstehen und
Pflegen. Band 2. Thieme.
Müller Staub, M./ Schalek, K. (2016): Pflegeklassifikationen: Anwendung in Praxis,
Bildung und elektronischer Pflegedokumentation. Huber.
Müller Staub, M./ Schalek, K. (2016): Pflegeklassifikationen: Anwendung in Praxis,
Bildung und elektronischer Pflegedokumentation. Huber.
Müller-Staub, M./ Alfaro-LeFevre, R. (2013): Pflegeprozess und kritisches Denken:
Praxishandbuch zum kritischen Denken, Lösen von Problemen und Fördern von
Entwicklungsmöglichkeiten. Huber.
Müller-Staub, M./ Georg, J. (2014): Pflegediagnosen und Pflegemaßnahmen. Huber.
Neumann-Ponesch, S. (2017): Modelle und Theorien in der Pflege. Fakultas.
Palm, R./ Dichter, M. (Hg.) (2013): Pflegewissenschaft in Deutschland:
Errungenschaften und Herausforderungen - Festschrift für Sabine Bartholomeyczik.
Huber.
Reuschenbach, B./ Mahler, C. (Hg.) (2011): Pflegebezogene Assessmentinstrumente:
Internationales Handbuch für Pflegeforschung und –praxis. Huber.
Schrems, B. (2008): Verstehende Pflegediagnostik: Grundlagen zum angemessenen
Pflegehandeln. Facultas.
Widmer, R./ Tackenberg, T. (2007): Pflege – Diagnosen, Interventionen, Ergebnisse:
Verknüpfungen von NANDA, NIC und NOC. Huber.
Wilkinson, J. M. (2011): Das Pflegeprozess-Lehrbuch. Huber.
Wingenfeld, K./ Schaeffer, D. (Hg.) (2014): Handbuch Pflegewissenschaft:
Studienausgabe. Beltz Juventa.
Wirtz, M. et al. (2014): Lehrbuch Assessments in der Rehabilitation. Huber.
Wright, M./ Leahey, M. (2013): Familienzentrierte Pflege: Lehrbuch für Familien-
Assessment und Intervention Taschenbuch. Huber.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 13 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul 4 Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens
• Grundlagen und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens
• Umgang mit Texten
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 5 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul
Arbeitsaufwand: 150 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 75 Stunden
SOL 75 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden entwickeln ein Verständnis von wissenschaftlichem Arbeiten und
erproben dies in unterschiedlichen Kontexten.
Die Studierenden kennen die für das wissenschaftliche Arbeiten erforderlichen
Werkzeuge und haben Erfahrungen in deren Anwendung. Sie können Orte und
Instrumente, die für wissenschaftliches Arbeiten relevantes Wissen vorhalten,
zielorientiert, qualifiziert und ergebnissicher nutzen.
Die Studierenden gewinnen Erfahrungen im Erarbeiten wissenschaftlicher Texte und
verfügen über Kriterien der Differenzierung von wissenschaftlichen und
nichtwissenschaftlichen Texten. Sie kennen verschiedene Textsorten und können
Methoden wissenschaftlicher Arbeit bei der eigenen Arbeit anwenden.
Die Studierenden erproben ihre Fähigkeiten beim Lesen, Bearbeiten, Umsetzen,
Gliedern und Formulieren eigener Texte und werten sie aus. Sie erproben Wissen
und Kompetenz an unterschiedlichen Textsorten verschiedener Längen und
Komplexität.
Mitwirken bei der Formulierung von Forschungsanträgen
Inhalte
Notwendige persönliche und strukturelle Voraussetzungen für wissenschaftliches
Arbeiten
Voraussetzungen für den Umgang mit Literatur
Struktur von Texten
Kriterien gestütztes Suchen und Finden
Bearbeiten von Textquellen
Darstellung unterschiedlicher Auffassungen der Fachliteratur
Formale Planung und Konstruktion eigener Texte
Erproben und Bearbeiten unterschiedlicher eigener Textformen
wissenschaftlicher Arbeiten
Darstellungsformen wissenschaftlicher Bearbeitung
Erstellung von Forschungsberichten
Präsentation von Forschungsergebnissen
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Seminar
Lernformen Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen, Selbststudium,
Bibliotheksbesuche
Modulprüfung Hausarbeit incl. Buchexzerpt
Verwendbarkeit des
Moduls
Identisches Modul in den Studiengängen Ergotherapie, Pflege, Physiotherapie,
Management in Organisationen des Gesundheitswesens
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 14 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Literatur Ebster, C./ Stalzer, L. (2017): Wissenschaftliches Arbeiten für Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftler. Utb.
Karmasin, M./ Ribing. R. (2014): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten: Ein
Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor-, Master-, Magister- und Diplomarbeiten
sowie Dissertationen. Utb.
Kleibel, V./ Mayer, H. (2011): Literaturrecherche für Gesundheitsberufe Taschenbuch.
Manual.
Panfil, E. –M. (2013): Wissenschaftliches Arbeiten in der Pflege. Huber.
Schülein, J. A./ Reitze, S. (2016): Wissenschaftstheorie für Einsteiger. Utb.
Wiltsche, H. A. (2013): Einführung in die Wissenschaftstheorie. Utb.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 15 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P5 Veränderungen von normaler Struktur und Funktion
• Grundlagen/allgemeine Begriffe Klinische Grundlagen
• Grundzüge spezielle Krankheitsbilder
Modulverantwortlich Prof. Dr. Angelika Thönnes/ Prof. Dr. Guy Sinner
ECTS: 9 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul
Arbeitsaufwand: 270 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 130 Stunden
SOL 120 Stunden
Praktischer Anteil: 20 Stunden
jährlich Dauer: 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden kennen die allgemeinen Begriffe und Grundlagen pathologisch
veränderter Strukturen und pathophysiologischer Funktionen. Sie/er kennt die
verschiedenen materiell-ätiologischen und die faktoriell-pathogenetischen
Bedingungen der Krankheitenentwicklung. Sie/er kann die Begriffsbildungen der
wissenschaftlichen Medizin, die Unterscheidung von Krankheitenformen
nachvollziehen und begründen. Sie/er kann Krankheitenzeichen (Symptome,
Syndrome) auf die Prozesse der Entstehung beziehen und verstehen. Die
Studierenden kennen Klassifikationen von Krankheiten, ihre Bedeutung und
Begrenzung. Sie sind in der Lage, die Bedeutung für die krankheitenbezogene
Kommunikation mit Patientinnen und Patienten und den interdisziplinär-
fachlichen Diskurs zu erkennen.
Inhalte
1. Begriffsbestimmungen
Orthologie, Pathologie, Pathophysiologie und -biochemie
2. Zell- und Gewebsveränderungen
Pathologie von elementaren Zellstrukturen
Generalisierte und lokalisierte Stoffablagerungen
3. Störung der Blutzirkulation
Blutströmung, Blutgerinnung und Thrombose, Embolus und Embolie, Infarkte,
Ödeme, Schock
4. Entzündung
5. Allgemeine Immunologie
6. Wachstums und Differenzierung mit ihren pathologischen Veränderungen
Grundlagen des Wachstums, Alterung, Sterben und Tod des Gesamtorganismus,
Störung der Entwicklung
7. Allgemeine Ätiologie und Pathogenese von Krankheiten
Äußere Krankheitsursachen, Innere Krankheitsursachen & -bedingungen
8. Grundzüge spezieller Krankheitsbilder am exemplarischen Beispiel
des Herz- Kreislauf-Systems, des Respirationstrakts, des Verdauungssystems, des
Urogenitalsystems, des Gehirns und Nervensystems, der Sensorik, der Psychiatrie,
der Traumatologie, des Bereichs produktiver Arbeit und der Umwelt, der
Onkologie, des Stoffwechsels, der Infektiologie, der Reproduktion, Fehlbildungen,
der Gynäkologie, des Blutes und der blutbildenden Organe
Art der Lehrver- Vorlesung, Seminar, Übung
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 16 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
anstaltung(en)
Lernformen Vorlesung, Übungen, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium, praktische Anwendungen
Modulprüfung Teil der staatlichen Prüfung (Bei Pflege Teilbereich 8 mündliche Prüfung)
Ergo-Physio zuordenbar
Verwendbarkeit des
Moduls
Ergotherapie, Physiotherapie
Literatur Bley, C.-H.et al. (2015): I care - Krankheitslehre. Thieme.
Schoppmeyer, M. (2014): Gesundheits- und Krankheitslehre: Für Pflege und
Gesundheitsfachberufe. Urban & Fischer.
Pschyrembel, W. (2015): Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. De Gruyter.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 17 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul 6 Grundlagen der Gesundheitsökonomie und des Rechts
Modulverantwortlich Prof. Dr. Lorenz/ RA Stefan Knoch
ECTS: 4
Teilnahmevorrausetzungen: keine Pflichtmodul
Arbeitsaufwand: 120 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 75 Stunden
SOL 45 Stunden
Jährlich Dauer: 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Studierende kennen die Steuerungsmechanismen, die sich aus dem Grundsatz
der Subsidiarität ableiten und transferieren dieses Wissen auf
Entscheidungsprozesse von Kostenträgern und Einrichtungen
Sie verstehen die Grundprinzipien des deutschen Gesundheitssystems und
beschrieben die ordnungspolitischen Entscheidungsprozesse unter der
Handlungslogik Sozialstaat.
Sie sind in Lage die sozialpolitischen Handlungsmaximen Notwendigkeit,
Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit in der Fallarbeit anzuwenden
Die Studierenden sammeln Erfahrungen insbesondere im Umgang mit
spezifischen Sozialgesetzen und integrieren rechtsbasiertes Handeln in ihren
beruflichen Habitus. Die Studierenden verfügen über detailliertes Wissen in
den zugrundeliegenden Rechtsgebieten. Die Vertiefung der Rechtsinhalte und
die Vernetzungen mit anderen relevanten Lehrinhalten wird durch Übungen
und Fallbezug gewährleistet.
Die Studierenden erlernen die Fähigkeit zur Unterscheidung von
verschiedenen Rechtsgebieten und Gesetzestypen.
Die Studierenden entwickeln die Fähigkeit zur Lektüre und zum Verständnis
juristischer Fachtexte und gerichtlicher Entscheidungen.
Die Studierenden erwerben die Fähigkeit zur diesbezüglichen
Informationsbeschaffung aus Datenbanken, Fachzeitschriften und im Internet.
Die Studierenden erhalten Grundlagenkenntnisse im Verfassungs- und
Privatrecht, im Sozialversicherungsrecht und in Bezug auf
Verwaltungsverfahren
Die Studierenden erlangen Kompetenzen im Umgang mit sozialrechtlichen
Normen im Bereich des Pflegesozialrechts, in Bezug auf die rechtlichen
Rahmenbedingungen der institutionellen Kranken-/und Altenhilfe und in
Bezug auf das Betreuungs- und Unterbringungsrecht.
Inhalte Recht:
Berufsrelevante Grundbegriffe des Verfassungs- und Sozialrechts, des
bürgerlichen Rechts, des Strafrechts und in Bezug auf die Lehre vom
Verwaltungsakt
Rechtsgrundlagen der Sozialhilfe, der Grundsätze der Sozialhilfe, der Hilfe zum
Lebensunterhalt und der Grundsicherung
Weitergehende Kenntnisse des Sozialrechts, insbesondere im Kontext von
Pflegebedürftigkeit
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 18 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Rechtliche Rahmenbedingungen der Leistungserbringung in der Altenhilfe
Betreuungsrecht und Unterbringungsrecht
Kindschaftsrecht, Vormundschafts- und Pflegschaftsrecht
Gesundheitsökonomie:
historische Entwicklung zum Sozialstaat
Grundprinzipien der sozialen Sicherung
Recht des Gesundheitswesens
Die gesetzliche und private Krankenversicherung
Ambulante Versorgung
Stationäre Versorgung
Arzneimittelversorgung
Die soziale Kranken- und Pflegeversicherung
Systeme der sozialen Sicherung und ihre Gegenwartsprobleme
Art der Lehrveran-
staltung(en)
Seminar
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium
Modulprüfung, Umfang
und Dauer der Prüfung
Klausur: Fallarbeit
Verwendbarkeit Ergo-/Physiotherapie Soziale Arbeit
(Grundlagen-)Literatur Beck-Texte (2016): Grundgesetz GG inkl. Menschenrechtskonvention,
Europäischer Gerichtshof, Bundesverfassungsgerichtsgesetz, Parteiengesetz,
Untersuchungsausschussgesetz, Vertrag über die Europäische Union idF des
Vertrags von Lissabon, Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union
und Charta der Grundrechte der Europäischen Union. Dtv.
Deutscher Caritasverband (Hg.) (2016): SGB V - Gesetzliche
Krankenversicherung mit eingearbeitetem GKV-VSG, PrävG, HPG, KHSG und E-
HealthG: Gesetzestext mit gekennzeichneten Änderungen, Überblick und
Stellungnahmen. Lambertus.
Deutscher Caritasverband (Hg.) (2016): SGB XI - Soziale Pflegeversicherung mit
eingearbeitetem PSG II, PrävG und HPG: Gesetzestext mit gekennzeichneten
Änderungen, Überblick und Stellungnahmen. Lambertus.
Deutscher Caritasverband (Hg.) (2011): SGB II und XII:
Regelbedarfsermittlungsgesetz - Überblick, Gesetzestexte mit
gekennzeichneten Änderungen und Gesetzesbegründungen, Stellungnahmen.
Lambertus.
Heiber, A. (2017): Das Pflege-Stärkungsgesetz 3: Die neuen Schnittstellen
(Reihe Recht). Vincentz.
Heiber, A. (2016): Das Pflege-Stärkungsgesetz 2: Pflegeversicherung 2.0 - die
Änderungen meistern (Häusliche Pflege). Vincentz.
Heiber, A. (2014): Das Pflege-Stärkungsgesetz 1: Was ist zu tun? Chancen und
Risiken (Reihe Recht). Vincentz.
Schellhorn, H./ Tönnies, M. (2015): Rechtskunde Altenpflege. Europa-
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 19 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Lehrmittel.
Siefarth, T. (2015): Handbuch Recht für die Altenpflege: Für Ausbildung und
Praxis. Urban & Fischer.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 20 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P7 Grundlagen von Versorgungsprozessen und –forschung, Nachhaltigkeit,
Qualitätsentwicklung
Modulverantwortlich Prof. Dr. Jürgen Stenger/ Edgar Spengler-Staub
ECTS: 5 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul
Arbeitsaufwand: 150 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 70 Stunden
SOL 60 Stunden
Praktischer Anteil: 20
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Qualitätsmanagement:
Die Studierenden sind mit Pflege-/Ergo-/ Physiotherapie in der gesundheitlich-
sozialen Versorgung hinsichtlich ihrer geregelten Voraussetzungen in den
verschiedenen Bereichen der sozialen Sicherung und den jeweils
unterschiedlichen professionellen und institutionellen Kontexten der
Leistungserbringung vertraut. Formen der Prozesssteuerung der Pflege-/Ergo-/
Physiotherapie sind bekannt. Die Qualität der Pflege-/Ergo-/ Physiotherapie und
ihre Sicherung sind in Normen, Regelungen und Verfahren bekannt und können
bezogen auf die Autonomie und den Schutz der Klientel begründet werden. Der
Zusammenhang von berufe- und versorgungsrechtlichen Regelungen, die mit
ihnen verbundenen Problematiken und die praktizierten Lösungen sind
transparent.
Versorgungsforschung Die Studierenden kennen Methoden, Verfahren und Auswertungsmöglichkeiten
im Rahmen der Versorgungsforschung.
Die Studierenden können empirische Methoden und Verfahren selbständig
anwenden und sind insbesondere in der Lage, eigene Untersuchungen
durchzuführen und dafür notwendige methodische Konzepte zu entwickeln.
Die Studierenden entwickeln ein Verständnis dafür, dass qualitative und
quantitative Sozialforschung einander ergänzende Methoden bereitstellen.
Die Studierenden sind in der Lage, eigene und fremde Forschung in Bezug auf die
angewandten Methoden kritisch zu analysieren und beurteilen und sich unter
forschungsethischen Problemstellungen zu positionieren.
Die Studierenden kennen die Struktur des öffentlichen Gesundheitswesens, der
Wohlfahrtspflege und der Selbsthilfe mit Bezug zu Gesundheit, Krankheit, Pflege
und Behinderung. Sie können unter Einbeziehung der Selbsthilfe den Stellenwert
im Rahmen der gesundheitlich-sozialen Versorgung im Netz der verschiedenen
Angebote und in den Voraussetzungen und Wirkungen beurteilen. Sie kennen
Tendenzen der Fortschreibung und Weiterentwicklung der Gesundheitspolitik
und können ihre berufliche und berufspraktische Situation einordnen und vor
dem Hintergrund der Tendenzen reflektieren.
Nachhaltigkeit:
Studierende kennen die Nachhaltigkeitsstrategie der Berufsakademie und sind in
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 21 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
der Lage Möglichkeiten zu nachhaltigem Handeln in ihrem Handlungsfeld zu
identifizieren und geeignete Interventionen durchzuführen
Inhalte
1. Versorgungsforschung
Öffentliches Gesundheitswesen, öffentliche gesundheitliche Dienste
• Regelungsgrundlagen der Tätigkeit öffentlicher gesundheitlicher Dienste
• Öffentlicher Gesundheitsdienst, Grundlagen, Institutionen, Aufgaben
• Vernetzung der Versorgung, insbesondere auf kommunaler Ebene
• Gesundheitliche Selbsthilfe und öffentliche Gesundheit
• Umweltmedizin und öffentliche Gesundheit
• Case-/Care-Management, DMP, Behandlungspfade
Soziales und familiales Umfeld von Versorgungseinrichtungen, Selbsthilfe
• Familie und soziale Netzwerke
• Zivil- bzw. Bürgergesellschaft, Selbstorganisation und Selbsthilfe
2. Qualität der Versorgung:
Bedarf, Bedürfnis, Bewertung, Prüfung
Qualitätssicherungssysteme
TQM, EFQM,
Expertenstandards, Behandlungsleitlinien
2. Zentrale Paradigmen Nachhaltigkeit
Vereinbarkeit von Ökonomie, Ökologie, Sozialer Verantwortung und Regionalität
bedeutet im Übertrag auf Gesundheitsfachberufe
- Wahrung und Förderung der Selbstbestimmtheit der anvertrauten
Menschen (Autonomie)
- Was hält Menschen gesund und wie kann Gesundheitsförderung
geschehen? (Salutogenese)
- Krankheit ist ein vielschichtiges Geschehen, das sich aus
unterschiedlichen Faktoren generiert (holistische Perspektive)
- Die Patient*innen/Bewohner*innen/Klient*innen sind Handelnde in
einem sozialen Kontext (Systemdenken)
Berufsspezifisch Pflege:
3. Bereiche, Institutionen und Tätigkeiten pflegerischer Versorgung
aufgrund der rechtlichen Regelungen und ihrer Umsetzung
• Arbeitsgebiete und Tätigkeiten in der pflegerischen Versorgung
• Vernetzung und Integration von Pflege und Versorgung
• Relevanz von Pflegewissenschaft für die pflegerische Versorgung
• Pflegebasierte Vernetzung und Integration von Versorgung
Transfers und Steuerungsprozesse der Pflege:
Case-/Care-Management, DMP, Behandlungspfade, ...
Politisch erkennbarer und realisierter Stellenwert der Pflege in der Versorgung
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 22 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Bedarfsentwicklung, „Notstand“, Probleme und mögliche Lösungen
Instrumente zur Steuerung der Versorgung.
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Seminar
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium
Modulprüfung Fallbearbeitung mit Präsentation bzw. andere kreative Prüfungsleistung
Verwendbarkeit des
Moduls
Ergotherapie, Pflege, Physiotherapie
Literatur Bartz, M. (2012): Patientenpfade: Ein Instrument zur Prozessoptimierung im
Krankenhaus. Akademiker Verlag.
Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management e. V. (Hg.) (2015): Case
Management Leitlinien - Rahmenempfehlungen, Standards und ethische
Grundlagen. Medhochzwei.
Kollak, I./ Schmidt, S. (2015): Instrumente des Care und Case Management
Prozesses. Springer.
Schiemann, D. et al. (214): Qualitätsentwicklung in der Pflege: Konzepte,
Methoden und Instrumente. Kohlhammer.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 23 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P8 Grundlagen empirischer Forschung und Methoden
• Grundlagen empirischer Forschung und Erkenntnistheorie, quantitative empirische
Forschung
• Qualitative empirische Forschung
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 5 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul
Arbeitsaufwand: 150 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 100 Stunden
SOL 50 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden kennen Forschungsmethoden für die Bearbeitung empirischer
Themen aus dem eigenen beruflichen Bereich oder in interdisziplinären Vorhaben.
Sie verstehen Forschungsergebnisse, haben die Fähigkeit der Rezeption von
Untersuchungen, zu kritischer Beurteilung von Konzepten, Ablauf und Resultaten
von Forschungsprozessen. Handlungskompetenzen beziehen sich auf die
Formulierung eines Forschungsantrags, die Planung des Ablaufs, die Konstruktion
von Forschungsinstrumenten, Datenerhebung und Datenanalyse und die Erstellung
eines Forschungsberichts sowie die formale und ästhetische Präsentation der
Ergebnisse. Teamarbeit, koordinative Schreib-, Redaktions- und
Kommunikationskompetenzen werden erworben und eingeübt. Interkulturelle
Kompetenz, Perzeption und Berücksichtigung der Interessen und Rechte der
Untersuchten, Prüfung von Entdeckungs- und Verwertungszusammenhang der
Forschungsprojekte als ethische Kompetenz und eine Reflexion der fehlenden
Berücksichtigung oder ungeprüften Annahme von Genderdifferenzen sind all-
gemeine Kompetenzen aufgrund der Ausbildung.
Die Studierenden können nach Einführung und Einübung das Statistikprogramm SPSS
oder ein vergleichbares Programm zur Datenanalyse anwenden (zugeordnet).
Die Studierenden haben Einblick in die Grundprinzipien qualitativer Forschung, ihre
wichtigsten Ansätze in Entwicklung, Theorie, Stellenwert und exemplarischer
Anwendung. Sie kennen einschlägige Methoden der qualitativen Datenerhebung,
können diese begründet einsetzen und kontextgebunden nutzen.
• Aufbauend auf die im Verlauf des Studiums erworbenen Methodenkenntnissen
und Grundzüge der quantitativen Forschung kennen die Studierenden die
Grundprinzipien qualitativer Forschungsmethoden anhand ausgewählter Designs
• Sie erwerben Kenntnisse und Erfahrungen in wesentlichen qualitativen Methoden
der Datenerhebung und -bearbeitung
• Sie entwickeln und bearbeiten ansatzweise eine selbst gewählte Forschungsfrage.
Inhalte
P8.1
1. Grundlagen: Entstehungs- und Begründungszusammenhang von Forschung,
Verwertung der Ergebnisse, Forschungslogik, Wissenschaftstheorie, Paradigmen,
Forschungsethik, Grundzüge des Datenschutzes
2. Empirische Methoden und Methodologie: Forschungsprozess, Methoden,
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 24 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Methodologie
3. Statistik und Datenanalyse: Variable, Messniveau, Verteilungen,
Wahrscheinlichkeiten, deskriptive Statistik, statistische Testverfahren
4. Nutzung von Programmen zur Verarbeitung und Darstellung numerischer oder
qualitativer Informationen; u. a. integrierte Einführung in das statistische
Programmpaket SPSS o.a.
5. Forschungsförderung, Formen von Forschungsvorhaben, Beantragung von
Förderung, Begutachtung, Kriterien der Entscheidung, Durchführung,
Berichterstattung
P8.2
6. Entwicklung und Begründung der qualitativen Sozialforschung
7. Wissenschaftstheoretische und methodische Grundlagen, Begriffe und Ansätze
qualitativer Verfahren
8. Der empirisch-qualitative Forschungsprozess: Voraussetzungen, Verfahren,
Auswertung, Umsetzung
9. Empirisch-qualitative Verfahren im Überblick und in exemplarischer Anwendung
10. Quantitative und computergestützte Verfahren
11. Vom Material zur Theorie: Dokumentation, Kategorisierung, Analyse,
Interpretation
12. Gütekriterien qualitativer Forschung
13. Resultate der Forschung: Auswertung, Darstellung, Veröffentlichung; Transfer
von Forschungsergebnissen in die berufliche Praxis (Theorie-Praxis-Transfer).
14. Qualitative versus quantitative Verfahren; Indikation, Relevanz, Ergebnisse,
Tragweite
15. Prüfung im Hinblick auf die eigene Forschungsfrage, Diskussion der Entwürfe
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Kurze (Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend
verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dienen der Verstetigung/Etablie-
rung des Wissens.
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium
Modulprüfung Klausur, Kombinationsprüfung aus P8.1 und P8.2
Verwendbarkeit des
Moduls
Ergotherapie, Pflege, Physiotherapie, Management in Organisationen des
Gesundheitswesens
Literatur Bogner, A. (2014): Interviews mit Experten (Qualitative Sozialforschung).Springer.
Bortz, J. / Schuster, M. (2016): Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler.
Springer.
Breuer, F. (2010): Reflexive Grounded Theory: Eine Einführung in die
Forschungspraxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Döring, M./ Bortz, J. (2015): Forschungsmethoden und Evaluation in Sozial- und
Humanwissenschaften. Springer.
Flick, U. (2007): Qualitative Sozialforschung: Eine Einführung. Rohwolt.
Flick, U. (2009): Sozialforschung: Methoden und Anwendung. Ein Überblick für die
BA-Studiengänge. Rohwolt.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 25 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Flick, U. (2012): Triangulation: Eine Einführung. VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Glaser, B.G./ Strauss, A. L. (2010): Grounded Theory. Strategien qualitativer
Sozialforschung. Huber.
Hoben, M. et al. (2015): Implementierungswissenschaft für Pflege und Gerontologie:
Grundlagen, Forschung und Anwendung - Ein Handbuch. Kohlhammer.
Kelle, U. / Kluge, S. (2010): Vom Einzelfall zum Typus: Fallvergleich und
Fallkontrastierung in der qualitativen Sozialforschung. VS Verlag für
Sozialwissenschaften.
Kuckartz, U. (2014): Mixed methods: Methodologie, Forschungsdesigns und
Analyseverfahren. Springer.
Lamnek, S./ Krell, C. (2016): Qualitative Sozialforschung: Mit online-Materialien.
Beltz.
Mayring, P. (2015): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Beltz.
Mayring, P. (2008): Die Praxis der qualitativen Inhaltsanalyse. Beltz.
Mayer. H. (2014): Pflegeforschung kennenlernen: Elemente und Basiswissen für die
Grundausbildung. Facultas.
Mayer, H. (2015): Pflegeforschung anwenden: Elemente und Basiswissen für
Studium und Weiterbildung. Facultas.
Martin Nagl-Cupal, M./ Metzing, S. (Hg.) (2014): Familienorientierte Pflegeforschung:
Kinder und Jugendliche im Brennpunkt. Facultas.
Strauss, A. L./ Corbin, J. (2010): Grundlagen qualitativer Sozialforschung. Beltz.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 26 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul 9 Berufsbegleitende Supervision und Intervision
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 2
Teilnahmevorrausetzungen: keine Pflichtmodul
Arbeitsaufwand: 60 Stunden Praktischer Anteil: 60 Stunden
Jährlich Dauer: 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden lernen Unterscheiden, Beschreiben, Begründen, Bewerten
und Entscheiden (Beobachtung erster Ordnung) ihrer relevanten
Arbeitsumwelt.
Sie lernen darüber hinaus – und das verdeutlicht die Sichtweise seitens der
BAGSS von Supervision – zu beobachten, wie unterschieden, beschrieben,
begründet, bewertet und entschieden wird (Beobachtung zweiter Ordnung
oder „Die Beobachtung der Beobachtung“). Weiterhin lernen sie Strategien
der Irritation, um festgefahrene Deutungsmuster und Handlungsabläufe so
zu unterbrechen, dass neue, vielleicht brauchbarere Sichten und neue
Handlungsweisen möglich werden.
Die im Studium angebotenen Inhalte und Methodenkonzepte sind so
aufgebaut, dass Studierende entsprechende Methoden und Instrumente für
die Entwicklung eines eigenen Arbeitskonzeptes akademisch-qualifizierter
Gesundheitsprofession erhält und über ein Interventionsrepertoire verfügt,
das nicht ausschließlich auf Verbalisation beruht, sondern methodische
Vielfalt und Kreativität aufweist.
Supervision als Bestandteil des Studiums überwindet die vielfach
vorhandenen und praktizierten Konzepte therapeutischer Arbeit, die häufig
zu einseitig auf traditionelle Konzepten therapeutischer Beratung mit ihrer
Vernachlässigung gesellschaftlicher und institutioneller Dimensionen.
In der Supervision erfahren Studierende das Auswählen von Interventionen.
Nicht jede Intervention ist für jeden Studierenden gleich brauchbar. Sie sind
verschieden, haben ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe konstruiert und
bringen diese unterschiedlichen Konstrukte in ihre therapeutischer
Wirklichkeit ein. Diesem Umstand wird durch die Arbeit in den
Supervisionsitzungen Rechnung getragen, so dass Studierende Möglichkeiten
zum Auf-, Um- und Ausbau ihres je eigenen Konzeptes in ihrem
Handlungsfeld erhalten.
Art der Lehrveran-
staltung(en)
Theoriegeleitete Praxisbegleitung
Lernformen Fallarbeit, Balintgruppen, Lerntriaden
Modulprüfung, Umfang
und Dauer der Prüfung
Teilnahme und Falldarstellung
Verwendbarkeit Ergo-/Physiotherapie
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 27 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P10 Historische, berufliche, ethische und institutionelle Entwicklungen
• Historische und berufliche Entwicklung der Pflege und Gesundheitsfachberufe
• Berufliche und institutionelle Etablierung der Pflege und Gesundheitsfachberufe
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz/ Edgar Spengler-Staub
ECTS: 7 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul
Arbeitsaufwand: 210 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 95 Stunden
SOL 95 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Neben einem Überblick über die historisch-berufliche Entwicklung Pflege-/Ergo-/
Physiotherapie kennen die Studierenden fokussiert auf die jeweilige Profession
relevante sozialhistorische Kontexte und ihre Begründungen. Sie vollziehen und
zeichnen die Konsequenzen für die berufliche Entwicklung der
Gesundheitsfachberufe nach. Berufssoziologische Grundlagen dienen in Anwendung
auf die Professionalisierung und Akademisierung. Hinsichtlich der Struktur der Pflege-
/Ergo-/ Physiotherapie kennen die Studierenden die gesetzlich geregelten
Grundlagen der Berufe und können sie auf rechtliche und soziale
Weiterentwicklungen anwenden. Die Studierenden lernen die institutionellen
Gegebenheiten der Gesundheitsfachberufe kennen.
Die Studierenden kennen Ethische Theorien, ethisch relevante Grundlagen der
Gesundheitsfachberufe und jeweilige berufsethische Ansätze. Es geht darum, die
Perspektivenvielfalt des Individuums, der Organisation und der Gesellschaft (Mikro-,
Meso-, Makroebene) in ethischen Fragestellungen zu bearbeiten. Die Studierenden
lernen, ethische Konflikte zu identifizieren und ihre Entscheidungen aus ethischer
Sicht zu hinterfragen und zu begründen. Die Priorisierung von Leistungen,
gesellschaftliche Fragen etc. stellen neue ethische Herausforderungen an alle
Akteure im Gesundheitswesen. Gesundheitsfachpersonen sind in besonderer Weise
gefordert, da sie sowohl ihrem Berufsethos verpflichtet sind als auch die Kosten und
Finanzierung von Behandlungs- / Pflegemassnahmen sowie die Effizienz von
Arbeitsprozessen im Blick haben. Die Auseinandersetzung mit Ethik befähigt dazu, die
sich stellenden Fragen und Probleme im Gesundheits- und Sozialwesen als ethische
Aufgaben zu begreifen und zu bearbeiten.
Inhalte
Historische, berufliche und institutionelle Entwicklung der Gesundheitsfachberufe
- Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert
- Pflege im Nationalsozialismus
- erste deutsche Berufsgesetze
- Pflege, Wohlfahrt und kirchlicher Dienst
- Verberuflichung der Pflege
- Entwicklung und Situation in anderen Ländern (Großbritannien, USA,
Skandinavien)
- Berufe und Professionalisierung
- gesellschaftliche Arbeitsteilung und Berufe
- Professionalisierung, Ansätze der Professionalisierung, Pflege und Profession
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 28 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Ethik: (In Verbindung mit Modul 18)
- Philosophische Wurzeln und historische Entwicklung de rEthik
- Ethik im Gesundheits- und Sozialwesen
- Ausgewählte ethische Orientierungen und ihre Bedeutung für das Handeln
- ethische Fragen erkennen, wissenschaftlich reflektieren und eigene
Standpunkte begründen
- ethische Reflexionsprozesse initiieren, gestalten und evaluieren
- ethisch begründete Interventionen entwickeln
- religiöse und kulturelle Werthorizonte erschließen
- in ethischen Konflikten beraten und begleiten
- zur ethischen Reflexion anleiten
- ethische Standpunkte in gesellschaftlichen Diskursen vertreten
Berufsspezifisch Pflege:
- Pflege als Beruf
- Regelungen und Institutionen der Ausbildungen
- Vorbehaltene Aufgaben
- Institutionalisierte Fort- und Weiterbildung, Regelungen, Bildungsträger
- Entwicklung der Pflege im tertiären Bereich
- Rolle der Pflege in Versorgung und Gesellschaft
- Pflege und Institution
- nationale und internationale Berufsverbände/Interessenverbände
- Entwicklung von Pflegekammern, Berufsordnungen
- wissenschaftsbezogene Organisationsformen der Pflege
- politische Beteiligungen der Pflege, Rollenzuweisung
- informelle Strukturbildung, Selbsthilfe der Pflege
- Ethik in der Pflege: ICN-Ethikkodex, Charta der Rechte hilfs- und
pflegebedürftiger Menschen, ausgewählte ethische Orientierungen und ihre
Bedeutung für pflegerische Entscheidungen (Care-Ethik etc.)
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Seminar
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium
Modulprüfung Teile aus Staatlicher Prüfung sind anrechenbar
Bei Pflege: mündl. Prüfung Staatsexamen Themenbereich 3 (GKP) / Lernfeld 4.1 (AP)
Verwendbarkeit des
Moduls
Kann als Wahlmodul von Studierenden anderer Studiengänge gebucht werden.
Literatur Amtsblatt des Saarlandes (2010): Berufsordnung für Pflegefachkräfte im Saarland.
Vom 28. November 2007 zuletzt geändert durch das Gesetz vom 18. November 2010
(Amtsbl. I S. 1420).
Bohnes et al. (2011): In guten Händen. Altenpflege Band 1 und 2. 2. Auflage. Ausgabe
für Lehrende mit CD-Rom. Berlin, Cornelsen Verlag.
DPR (Hg.) (2008): Igl, Gerhard: Weitere öffentlich-rechtliche Regulierung der
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 29 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Pflegeberufe und ihrer Tätigkeit – Voraussetzungen und Anforderungen. München,
Verlag Urban & Vogel.
International Council of Nurses (Hg.) (2012): ICN-Ethikkodex für Pflegende. Dt.
Übersetzung des englischen Originaltextes von 2012.
Hiemetzberger, M. et al. (2016): Berufsethik und Berufskunde: Ein Lehrbuch für
Pflegeberufe.
Krampe, E. - M. (2009): Kap. 7.4 Professionalisierung als Gegenstand des Diskurses.
In: (dies.) Emanzipation durch Professionalisierung? Akademisierung des
Frauenberufs Pflege in den 90er Jahren: Erwartungen und Folgen. Mabuse, S. 157 –
182.
Lauber, A. (2012): Grundlagen beruflicher Pflege. Verstehen & Pflegen. Band 1.
Thieme.
Lay, R. (2014): Ethik in der Pflege. Schlütersche
Messner, E. (2017): Geschichte der Pflege. Facultas.
Monteverde, S. (Hg.) (2012): Handbuch Pflegeethik. Ethisch denken und handeln in
den Praxisfeldern der Pflege. Kohlhammer.
Rabe, M. (2013): Die Würde wahren - Pflegeethik. In CNE.forbildung. Ausgabe 2.2013.
Lerneinheit 7. Thieme, S. 01 - 15.
Thieme (Hg.): CNE.online - certified nursing education. http://cne.thieme.de
Steppe, H. (2013): Krankenpflege im Nationalsozialismus. Mabuse.
Weidner, F. (1999): Was bedeutet Professionalisierung für die Pflegeberufe –
Annäherungen an einen strapazierten Begriff. Beitrag erschienen in: Sauter, D./
Richter, D. (Hg.) (1999): Experten für den Alltag. Psychiatrie-Verlag, S. 18 – 38.
Weidner, F. (2004): Professionelle Pflegepraxis und Gesundheitsförderung. Eine
empirische Untersuchung über Voraussetzungen und Perspektiven des beruflichen
Handelns in der Krankenpflege. 3. Auflage. Mabuse.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 30 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P11 Gesundheitsförderung, Prävention, Rehabilitation, Pflegebedürftigkeit,
Behinderung
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 5
Teilnahmevoraussetzungen: P2 und P9 Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 150 Stunden
Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 45 Stunden
SOL 45 Stunden
Praktischer Anteil 60 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden verfügen über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz
hinsichtlich der Gesundheitsförderung, der Prävention, Rehabilitation,
Pflegebedürftigkeit und Behinderung. Sie haben vertiefte und erweiterte
Grundlagenkenntnisse hinsichtlich der geregelten Voraussetzungen und der
Varianzen von Pflegebedürftigkeit und Behinderung und ihren Ausprägungen. Sie
sind in der Lage, Möglichkeiten, Voraussetzungen, Leistungen und Institutionen der
Rehabilitation zu benennen und sie hinsichtlich des Bereichs der sozialen Sicherung
einzuordnen.
Sie kennen in diesen Bereichen differenziert Indikationen pflegerischer
Handlungsanlässe und professioneller Pflegehandlungen und können diese in den
Prozess der Entwicklung und -verlauf von Pflegebedürftigkeit, in Indikation und
Verlauf von Rehabilitation und Prävention einordnen. Ihnen sind pflegerische
Instrumente zum Erkennen der Bedarfe von Pflege und Rehabilitation bekannt. Sie
sind in der Lage, Prozesse der Pflege und Versorgung intrainstitutionell zu planen,
durchzuführen, zu begleiten und zu steuern und sie in fachliche Weiterversorgung
berufe- und einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen
in ihren Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere
pflegerische oder rehabilitative Versorgung ziehen. Sie können solche
Versorgungsprozesse moderieren. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen
unter Beachtung der schutzwürdigen Belange der Klientel zu dokumentieren und
die datenschutzrechtlichen Regelungen zu beachten.
Sie können berufsethisch möglicherweise problematische Situationen erkennen,
reflektieren oder durch externen Sachverstand einer Klärung und Entscheidung
näherbringen. Sie kennen Regelungen zum Schutz individueller Autonomie und
Selbstbestimmung und Institutionen, die hierfür in Anspruch genommen werden
können. Sie kennen Regelungen der Selbstbestimmung in Situationen, in denen
diese bedroht oder nicht mehr gegeben ist, und können Beratung und Hilfe
anbieten.
Inhalte
1. Beeinträchtigungen der Gesundheit, der Selbstversorgung, Möglichkeiten der
Wiederherstellung; Grundlagen und Wissen
• Pflegebedürftigkeit, Definitionen, Entstehung, Grundlagen, Feststellung,
Leistungen und Hilfen
• Behinderung, Definitionen, Entstehung, Grundlagen, Feststellung, Leistungen und
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 31 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Hilfen
• Rehabilitation, Formen, Anlässe, Leistungen Institutionen, Regelungen, Selbsthilfe
• Prävention, Formen, Anlässe, Leistungen Institutionen, Regelungen, Selbsthilfe
2. Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen
• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf die genannten Klientele
• Instrumente, Bedarfe zu erkennen
• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die
jeweiligen Klientele spezifischen Pflege
• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung
• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse
• Dokumentation, Dokumentationssysteme, Expertensysteme
3. Zusammenarbeit im Prozess
4. Reflexion von Indikation Pflege-/Rehabilitationsverlauf und -ergebnis
Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den
Einrichtungen der Studierenden
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend
verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der
Verstetigung/Etablierung des Wissens.
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium
Modulprüfung Hausarbeit
Verwendbarkeit des
Moduls
Ergotherapie, Pflege, Physiotherapie und Soziale Arbeit
Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.
Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und
Klassifikation 2015-
Heiber, A. (2017): Das Pflege-Stärkungsgesetz 3: Die neuen Schnittstellen (Reihe
Recht). Vincentz.
Heiber, A. (2016): Das Pflege-Stärkungsgesetz 2: Pflegeversicherung 2.0 - die
Änderungen meistern (Häusliche Pflege). Vincentz.
Heiber, A. (2014): Das Pflege-Stärkungsgesetz 1: Was ist zu tun? Chancen und
Risiken (Reihe Recht). Vincentz.
Hindrichs, S./ Rommel, U. (2016): Mobilität: PSG II, Expertenstandard und
Pflegebedürftigkeitsbegriff in der Praxis anwenden. Vincentz.
Hurrelmann, K. et al. (Hg.) (2014): Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung.
Kostka, U./ Riedl, A. M. (2009): Ethisch entscheiden im Team: Ein Leitfaden für
soziale Einrichtungen (Basics für Sozialprofis). Lambertus.
Lauber, A./ Schmalstieg, P. (2012): Prävention und Rehabilitation. Verstehen und
pflegen. Band 4. Thieme.
Mürner, C./ Sierck, U.2012): Behinderung: Chronik eines Jahrhunderts. Beltz
Juventa.
rehabil
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 32 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P12 Konzepte der Beratung, Anleitung, Schulung
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 10 Teilnahmevoraussetzungen: keine Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 300 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 80 Stunden:
SOL 120 Stunden
Praktischer Anteil: 100 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden kennen Grundsätze der Gesprächsführung und Beratung auch
im Hinblick auf unterschiedliche Zielgruppen. Sie sind in der Lage, professionelle
Gespräche in den verschiedenen Situationen mit Patienten und ihren
Bezugspersonen und den an der Versorgung Beteiligten zu führen.
Die Studierenden sammeln eigene Erfahrungen zum Verhalten in Interaktionen
und üben, reflektieren und vertiefen ihre eigenen Kommunikations- und
Beratungskompetenzen. Sie kennen die Struktur und den Ablauf eines
Beratungsprozesses und können diese anwenden.
Die Studierenden lernen verschiedene Moderations- Beratungs- und
Vortragstechniken und -methoden kennen und können diese anwenden.
Die Studierenden kennen Theorie und Praxis systemisch-lösungsorientierten
Arbeitens. Dabei ist ihnen der Begründungszusammenhang systemischen
Denkens vertraut.
Sie sind in der Lage Konzepte der Beratung und Education von anderen
Konzepten abzugrenzen und die Unterschiedlichkeiten zu beschreiben
Die Studierenden erwerben Theorie- und Praxiswissen im Bereich der
klientenzentrierten Gesprächsführung.
Studierende sind in der Lage situativ, kompetenzorientiert und aktivierend
educative Prozesse zu realisieren
Sie wissen mit unterschiedlichen Milieus, Sozialisationen, Kulturen umzugehen
und können diese kommunikativ berücksichtigen. Sie können zwischen
Modellen unterschiedlicher Kommunikation wählen, Kommunikation situativ
und emotional gestalten, Kommunikationstechniken angemessen und ziel-
orientiert einsetzen und instrumentell ausrichten.
Die Studierenden sind dazu befähigt, für die Studierenden der unteren
Semester mit den Grundlagen dieses Moduls ein Tutoring anzubieten.
Inhalte
Information, Beratung und Therapie unterscheiden
Kennenlernen verschiedener Kommunikationsmodelle und deren
Unterschiedlichkeit
Bedeutung nonverbaler und symbolischer Kommunikation
Grundlagen der Gesprächsführung und Beratung
Grundlagen der Arbeit mit Angehörigen
Persönlichkeitsmodelle und Bedeutung für die Beratung
Moderations-, Präsentation- Vortragstechniken und -methoden
Personenzentrierter Ansatz in der Beratung
Interventionskreislauf
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 33 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Grundlagen der Systemtheorie (Systemtheorie Konstruktion und
Dekonstruktion, systemische Interventionen und Techniken)
Grundlagen Handlungstheoretischer Ansätze (TSI, strukturalistische
Konzepte wie Habitustheorie, Diskursanalyse etc.)
Techniken und Anwendungsverfahren von systemischer bzw.
klientenzentrierter Gesprächsführung
Bildungsphilosophische Grundalgen als Voraussetzung für pädagogisches
Handeln
Bildungstheoretische und Lerntheoretische Modell
Fachdidaktik Modell (z.B.: FMDP, situationsdynamische Modelle)
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Seminar
Lernformen Vortrag, Seminar, Übung, Rollenspiel, Selbststudium, Selbstreflexion,
studentische Arbeitsgruppen
Modulprüfung Präsentation Fallrekonstruktion (benotet)
Mündl. Prüfung Staatsexamen Themenbereich 3 (GKP) bzw. Lernfeld 4.3 (AP)
Verwendbarkeit des
Moduls
Ergotherapie, Physiotherapie
Literatur Dewe/Schwarz Beratung als pädagogisches Phänomen Kovac Verlag 2011
Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.
Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen
und Klassifikation 2015- ung.
Jurkowitsch, R. E. (2016): Edukation und Kommunikation im Gesundheitswesen:
Aufgaben - Möglichkeiten – Umsetzung. Facultas.
Mantz, S. (2016): Kommunizieren in der Pflege: Kompetenz und Sensibilität im
Gespräch. Kohlhammer.
Nestmann, F. et al. (2013): Das Handbuch der Beratung: Neue Beratungswelten:
Fortschritte und Kontroversen. Band 3. Dgvt.
Nestmann, F. et al. (2007): Das Handbuch der Beratung: Ansätze, Methoden und
Felder. Band 2. Dgvt.
Nestmann, F. et al. (2007): Das Handbuch der Beratung: Disziplinen und
Zugänge. Band 1. Dgvt.
Rosenberg, M. B. (2016): Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens.
Junfermann.
Schaeffer, D./ Schmidt-Kaehler, S. (Hg.) (2011): Lehrbuch Patientenberatung.
Huber.
Schneider-Landolf, M. et al. (Hg.) (2013): Handbuch Themenzentrierte
Interaktion (TZI). V & R.
Schultz von Thun, F. (2010): Miteinander reden: 1 Störungen und Klärungen.
Allgemeine Psychologie der Kommunikation. Rohwolt.
Schultz von Thun, F. (2010): Miteinander reden: 2 Stile, Werte und
Persönlichkeitsentwicklung. Differenzielle Psychologie der Kommunikation.
Rohwolt.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 34 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Schultz von Thun, F. (2013): Miteinander reden: 3. Das „Innere Team“ und
situationsgerechte Kommunikation. Kommunikation, Person, Situation. Rohwolt.
Schultz von Thun, F. (2007): Miteinander reden: 4. Fragen und Antworten.
Rohwolt.
Schwarz, G. (2013): Konfliktmanagement: Konflikte erkennen, analysieren, lösen.
Springer.
Watzlawick, P. et al. (2016): Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen,
Paradoxien. Hogrefe.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 35 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P13 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen
mit Beeinträchtigungen/ Krankheiten organbezogener Strukturen/ Funktionen,
Neubildungen, psychoonkologische Pflege
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 13
Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 2, 5 Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 390 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 75 Stunden
SOL 80 Stunden
Praktischer Anteil: 235 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation
Organbezogene Strukturen/Funktionen:
Die Studierenden verfügen über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz
hinsichtlich der wesentlichen Krankheitengruppen und -formen mit Organbezug.
Sie haben vertiefte und erweiterte Grundlagenkenntnisse hinsichtlich der
strukturell-funktionalen Voraussetzungen und der Varianzen von
Krankheitenformen und Ausprägungen. Sie kennen in diesen Bereichen
differenziert Indikationen pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller
Pflegehandlungen und können diese in den Prozess von Krankheitsentwicklung
und -verlauf einordnen. Ihnen sind pflegerische Instrumente zum Erkennen der
Bedarfe bekannt, und sie können nichtpersonale Hilfen in den Pflegeprozess ein-
binden. Sie sind in der Lage, Prozesse der Pflege und Versorgung
intrainstitutionell zu planen, durchzuführen, zu begleiten und zu steuern und sie
in fachliche Weiterversorgung berufe- und einrichtungsübergreifend
überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren Ergebnissen evaluativ
beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere pflegerische Versorgung
ziehen. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen unter Beachtung der
schutzwürdigen Belange der Klientel zu dokumentieren und die daten-
schutzrechtlichen Regelungen zu beachten. Sie können berufsethisch möglicher-
weise problematische Situationen erkennen, in ihrem professionellen Kontext
reflektieren oder durch externen Sachverstand einer Klärung und Entscheidung
näherbringen.
Neubildungen, psychoonkologische Pflege:
Die Studierenden verfügen über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz
hinsichtlich der wesentlichen Krankheitengruppen und -formen gutartiger und
bösartiger Neubildungen. Sie haben vertiefte und erweiterte
Grundlagenkenntnisse hinsichtlich der strukturell-funktionalen Voraussetzungen
und der Varianzen Tumorentstehung, Krankheitenformen und Ausprägungen. Sie
sind in der Lage wesentliche medizinische Indikatoren von Neubildungen zu
benennen. Sie kennen in diesen Bereichen differenziert Indikationen
pflegerischer Handlungsanlässe und professionelle Pflegehandlungen. Ihnen sind
pflegerische Instrumente zum Erkennen der Bedarfe bekannt, und sie können
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 36 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
nichtpersonale Hilfen in den PflegeProzess einbinden. Sie sind in der Lage,
Prozesse der Pflege und Versorgung intrainstitutionell zu planen, durchzuführen,
zu begleiten und zu steuern und sie in fachliche Weiterversorgung berufe- und
einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren
Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere
pflegerische Versorgung ziehen. Sie finden ihre berufliche Rolle im psychoonkolo-
gischen Team. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen unter Beachtung
der schutzwürdigen Belange der Klientel zu dokumentieren und die datenschutz-
rechtlichen Regelungen zu beachten. Sie kennen die Instrumente der
onkologischen Dokumentation und deren Bedeutung für Versorgung und
Forschung. Sie können berufsethisch möglicherweise problematische Situationen
erkennen, in ihrem professionellen Kontext reflektieren oder durch externen
Sachverstand einer Klärung und Entscheidung näherbringen.
Inhalte
1. Krankheitsgruppenbezogene Vertiefung von Grundlagen und Wissen
2. Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen
• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf die wichtigsten
Krankheitengruppen
• Instrumente, Bedarfe zu erkennen
• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die
jeweiligen Krankheiten spezifischen Pflegen
• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung
• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse
• Dokumentation
3. Zusammenarbeit im Prozess
4. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis
Merkmale onkologischer Krankheiten in Krankheitsentwicklung, Diagnostik,
Behandlung, Verlauf, Frührehabilitation und -integration
• Ansätze der Psychoonkologie und ihre Bedeutung
• Karzinome, Sarkome, Benignome, Formen, kennzeichnende Parameter
• weitere Tumorformen
2. Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen
• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf gut- und bösartige Neubildungen
• Instrumente, Bedarfe zu erkennen
• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf
Neubil¬dungen spezifischen Pflege
• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung
• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse
3. Palliative Pflege und Versorgung
• Dokumentation
4. Zusammenarbeit im Prozess
5. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis
Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 37 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Einrichtungen der Studierenden
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Kurze (Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend
verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der Versteti-
gung/Etablierung des Wissens.
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium, praktische Anwendung
Modulprüfung Mündl. Prüfung Staatsexamen Themenbereich 8 (GKP) bzw. Lernfeld 1.3 (AP)
Verwendbarkeit des
Moduls
Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.
Feichtner, A. (2014): Lehrbuch der Palliativpflege. Facultas.
Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.
Feichtner, A. (2014): Lehrbuch der Palliativpflege. Facultas.
Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen
und Klassifikation 2015-
Kübler-Ross, E. (2008): Verstehen, was Sterbende sagen wollen: Einführung in
ihre symbolische Sprache. Knaur.
Margulies, A. et al. (Hg.) (2017): Onkologische Krankenpflege. Springer.
Mehnert, A./ Koch, U. (Hg.) (2016): Handbuch Psychoonkologie. Hogrefe.
Neuberger, J. (2009): Sterbende unterschiedlicher Glaubensrichtungen pflegen.
Huber.
Rösch, E. (2016): Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerke gestalten. Ein
Leitfaden. Kohlhammer.
Schärer-Santschi, E. (2011): Trauern: Trauernde Menschen in Palliative Care und
Pflege begleiten. Huber.
Seul, M. (2009): Hospizarbeit und Palliativbetreuung: für einen Abschied in
Würde. MensSana.
Urban, E. (2014): Transkulturelle Pflege am Lebensende: Umgang mit Sterbenden
und Verstorbenen unterschiedlicher Religionen und Kulturen. Kohlhammer
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 38 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P14 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen
mit übertragbaren Krankheiten
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 10
Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5 Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 300 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 60 Stunden
SOL 45 Stunden
Praktischer Anteil 195 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation Die Studierenden verfügen
über Grundbegriffe der Mikrobiologie, über Grundlagenwissen und
Erschließungskompetenz hinsichtlich der wesentlichen Gruppen übertragbarer
Krankheiten und der Infektiologie.
Sie haben vertiefte und erweiterte Grundlagenkenntnisse hinsichtlich der
strukturell-funktionalen Voraussetzungen von infektiösen Organismen oder
Substanzen, Infektionswegen, Übertragungen, latenten und pathogenen Formen,
Verläufen, Behandlungen und Ergebnissen einschließlich der Varianzen von
Krankheitenformen und Ausprägungen.
Sie kennen die Organisation der Infektabwehr und die immunologischen Prozesse.
Sie sind in der Lage, präventive und therapeutische Maßnahmen der Vorbeugung
und Behandlung von übertragbaren Krankheiten zu benennen, in ihren Wirkungen
zu begründen und ihren Folgen und ungewünschten Wirkungen zu benennen.
Die Studierenden kennen die Aufgaben, die Pflege im Rahmen der Infektions-
prophylaxe und der Hygiene in den verschiedenen Bereichen pflegerischer
Tätigkeit, einschließlich der Verfahren und der eingesetzten Wirkstoffe
wahrnimmt.
Sie kennen in diesen Bereichen differenziert Indikationen pflegerischer
Handlungsanlässe und professioneller Pflegehandlungen und können diese in den
Prozess von Krankheitsentwicklung und -verlauf einordnen. Ihnen sind
pflegerische Instrumente zum Erkennen der Bedarfe bekannt. Sie sind in der Lage,
Prozesse der Pflege und Versorgung intrainstitutionell zu planen, durchzuführen,
zu begleiten und zu steuern und sie in fachliche Weiterversorgung berufe- und
einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren
Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere pflege-
rische Versorgung ziehen. Sie kennen die rechtlichen Regelungen und Verfahren
und die zuständigen Einrichtungen für den Bereich der Infektionskrankheiten und
deren Relevanz für die pflegeberufliche Tätigkeit. Sie sind in der Lage, relevant
und angemessen unter Beachtung der schutzwürdigen Belange der Klientel zu
dokumentieren und die datenschutzrechtlichen Regelungen zu beachten. Sie
können berufsethisch möglicherweise problematische Situationen erkennen, in
ihrem professionellen Kontext reflektieren oder durch externen Sachverstand
einer Klärung und Entscheidung näherbringen.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 39 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Inhalte
1. Krankheitsgruppenbezogene Vertiefung von Grundlagen und Wissen
• Ätio-Pathogenese von Infektionskrankheiten
• Immunologische Grundlagen von Infektionskrankheiten, Formen der
Übertragung Erkennen, Befunden, Charakteristika, besondere Formen und
Verläufe
• Bakteriell bedingte Krankheiten
• Viral bedingte Krankheiten
• Infektionskrankheiten durch weitere Gruppen von Erregern
2. Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen
• Situation von PatientInnen und Fachkräften bezogen auf Infektionskrankheiten
• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf die genannten Krankheitengruppen
• Instrumente, Bedarfe zu erkennen
• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die
jeweiligen Krankheiten spezifischen Pflege
• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung
• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse
• Dokumentation
3. Infektionsprophylaxe und Hygiene
4. Überblick über antiinfektiöse Substanzen und deren Einsatz, Indikationen,
Wirkungen, ungewünschte Folgen
5. Immunisierungen, Formen, Anwendungen, Probleme
6. Zusammenarbeit im Prozess
7. Rechtliche Regelungen
8. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis
Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den
Einrichtungen der Studierenden
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend ver-
deutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der Verstetigung/Etablierung
des Wissens.
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium
Modulprüfung Praktische Prüfung Staatsexamen
Übungen
Verwendbarkeit des
Moduls
-
Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.
Düllingen, M. et al. (2016): Hygiene und medizinische Mikrobiologie: Lehrbuch für
Pflegeberufe. Schattauer.
Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und
Klassifikation 2015-2017. Reco
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 40 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P15 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen
mit chronischen Beeinträchtigungen/ Krankheiten
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 10
Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5, 12 Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 300 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 60 Stunden
SOL 60Stunden
Praktischer Anteil 180 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation Die Studierenden verfügen
über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz hinsichtlich der genannten
Leitsymptome und der sie präsentierenden Beeinträchtigungs- und
Krankheitsformen mit Organ- und Funktionsbezug. Sie kennen die mit-
definierenden psychosozialen Implikationen der genannten Beeinträchtigungen
und Krankheiten. Sie kennen in diesen Bereichen differenziert Indikationen
pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller Pflegehandlungen und
können diese in den Prozess von Krankheitsentwicklung und -verlauf einordnen
und angemessene Versorgungssettings entwickeln. Ihnen sind pflegerische
Instrumente zum Erkennen der Bedarfe bekannt, und sie können nichtpersonale
Hilfen in den Pflegeprozess einbinden. Sie sind in der Lage, Prozesse der Pflege
und Versorgung intrainstitutionell zu planen, durchzuführen, zu begleiten und zu
steuern und sie in fachliche Weiterversorgung berufe- und
einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren
Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere
pflegerische Versorgung ziehen. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen
unter Beachtung der schutzwürdigen Belange der Klientel zu beachten, zu
dokumentieren und die datenschutzrechtlichen Regelungen zu berücksichtigen.
Sie können berufsethisch möglicherweise problematische Situationen erkennen,
in ihrem professionellen Kontext reflektieren oder durch externen Sachverstand
einer Klärung und Entscheidung näherbringen.
Inhalte
1. Leitsymptom Mobilität Grundlagen und Wissen
• Formen degenerativer Gelenkkrankheiten
• Entzündliche, systemische rheumatische Krankheiten Formen der Behandlung
• Veränderungen des muskulo-skelettalen Systems
• Funktionsersetzende oder deformationsreduzierende Interventionen
• Wahrnehmen, ,Erleben‘, Umgang mit der Krankheit, Diagnostik, Behandlung
• Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen
• Pflege nach operativen Interventionen
• Steigerung der Patienten/Angehörigenkompetenz
• Selbsthilfe
2. Leitsymptom Schmerz, Grundlagen und Wissen
• Grundlagen und Begriffe, Formen, Wahrnehmung, psychosoziale, kulturelle
Varianz
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 41 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
• Diagnostik, Dokumentation, Objektivierung, Messung, Instrumente
• Prävention, Umgang, Linderung, Behandlung, Schmerzambulanzen
• Wahrnehmen, ,Erleben‘ Umgang mit Schmerz
• Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen,
professionelle, interprofessionelle Probleme des Umgangs mit Schmerz
• Steigerung der Patienten/Angehörigenkompetenz
• Selbsthilfe
3. Leitsymptom chronische Wunden
• Grundlagen und Begriffe, Genese, Formen, Wahrnehmung, Verlauf
• Diagnostik, Dokumentation, Objektivierung, Messung, Instrumente
• Prävention, Umgang, Linderung, Behandlung (personal, medikamentös,
technisch unterstützt, operativ)
• Wahrnehmen, ,Erleben‘ Umgang mit Schmerz, Einschränkungen
• Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen,
professionelle, interprofessionelle Probleme
• Pflege nach operativen Interventionen
• Steigerung der Patienten/Angehörigenkompetenz
• Selbsthilfe
4. Leitsymptom alternsbegleitende Veränderungen von Menschen
• Wissen und Erkenntnisse über das Alter und den Verlauf von Alternsprozessen
aus Sicht der beteiligten Disziplinen
• Ansätze und Ergebnisse der Gerontologie (Alternsforschung)
• sozialwissenschaftliche Gegenstandsbestimmung von Alternsprozessen
• Altern in unterschiedlichen Kulturen
• Diagnostik, Behandlung (personal, medikamentös, technisch unterstützt,
operativ)
• krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen
• Pflege und gesellschaftliche Hilfen im Alter bei Pflegebedürftigkeit, Krankheit
und Behinderung
• Steigerung der Patienten/Angehörigenkompetenz
• Selbsthilfe
5. Zusammenarbeit im Prozess
6. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis
Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den
Einrichtungen der Studierenden
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Kurze(Impuls-)Einführung, Seminar, Arbeitsgruppenarbeit dient der
Verstetigung/Etablierung des Wissens.
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium
Modulprüfung
Interdisziplinäre Präsentation bzw. kreative Prüfungsleistung (z.B. interdiszipl.
Projektwoche Rheuma)
Verwendbarkeit des -
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 42 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Moduls
Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.
Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und
Klassifikation 2015-2017. Recom. Jeweils die aktualisierte Fassung.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 43 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P16 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen
mit Beeinträchtigungen/ Krankheiten vor und nach invasiver Intervention
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 11
Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5, 12 Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 330 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 60
SOL 60
Praktischer Anteil 210 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation Die Studierenden verfügen
über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz hinsichtlich der
wesentlichen Krankheitengruppen und -formen, die Anlass medizinisch-
interventiver Maßnahmen sind. Sie sind in der Lage, wichtige Indikationen von
Eingriffen zu benennen, sie pathostrukturell und -funktional in Diagnose und
Verlauf zu begründen. Sie sind mit Grundzügen der Anästhesie vertraut. Sie
kennen krankheitenbezogene und rechtliche Grundlagen der
Organtransplantation und der durch die aufgeworfenen ethischen, rechtlichen,
patienten- und angehörigenorientierten Fragen. Sie kennen in diesen Bereichen
differenziert Indikationen pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller
Pflegehandlungen und können diese in den Prozess von Krankheit, Intervention
und -verlauf einordnen. Sie sind in der Lage, Prozesse der Pflege und Versorgung
intrainstitutionell zu planen, durchzuführen, zu begleiten und zu steuern und sie
in fachliche Weiterversorgung berufe- und einrichtungsübergreifend überzuleiten.
Sie können Pflegehandlungen in ihren Ergebnissen evaluativ beurteilen und
daraus Konsequenzen für die weitere pflegerische Versorgung ziehen. Sie sind in
der Lage, relevant und angemessen unter Beachtung der schutzwürdigen Belange
der Klientel zu dokumentieren und die datenschutzrechtlichen Regelungen zu
beachten. Sie können berufsethisch möglicherweise problematische Situationen
erkennen, in ihrem professionellen Kontext reflektieren oder durch externen
Sachverstand einer Klärung und Entscheidung näherbringen.
Inhalte
1. Krankheitsgruppenbezogene Vertiefung von Grundlagen und Wissen
• Krankheiten des Bewegungsapparats
• Traumatologische Krankheiten
• Therapeutisch begründete invasive Interventionen
• Neurochirurgische Interventionen
• Interventionen im Rahmen von Transplantationen
• Anästhesie, Formen, Verfahren, Indikationen, Wirksubstanzen und
Anwendungen, technisch-apparative Voraussetzungen
2. Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen
• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf die genannten Krankheiten und
Interventionsformen
• Instrumente, Bedarfe erkennen
• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 44 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
jeweiligen Krankheiten spezifischen
• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung
• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse
• Dokumentation
3. Zusammenarbeit im Prozess
4. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis
Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den
Einrichtungen der Studierenden
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Kurze (Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend ver-
deutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der Verstetigung/Etablierung
des Wissens.
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium, praktische Anwendung
Modulprüfung Fallbearbeitung, Übungen bzw. kreative Prüfungsleistung
Verwendbarkeit des
Moduls
-
Literatur Arbeitskreis Transplantationspflege (Hg.) (2010): Transplantationspflege. Pabst.
Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.
Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und
Klassifikation 2015-
Larsen, R. (2016): Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. Springer.
Moritz, S. (2014): Das Leben auf Intensivstationen für Familienmitglieder:
Angehörige und Pflegende - das Bedürfnis nach Kommunikation und Information.
Diplomica.
Paetz, B. (2013): Chirurgie für Pflegeberufe. Thieme.
Schwenk, W. et al. (Hg.) (2017): Perioperative Medizin: Chirurgie ist mehr als
operieren! Thieme.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 45 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P17 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen
mit neurologischen, psychosomatischen, psychiatrischen,
gerontopsychiatrischen Beeinträchtigungen/ Krankheiten oder Ab-
hängigkeitserkrankungen
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 12
Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5, 12 Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 360 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 60 Stunden
SOL 75 Stunden
Praktischer Anteil 225 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation Die Studierenden verfügen
über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz hinsichtlich der
wesentlichen Beeinträchtigungen und Krankheitengruppen der Psychiatrie und
der Neurologie. Sie haben vertiefte und erweiterte Grundlagenkenntnisse
hinsichtlich der strukturell-funktionalen Voraussetzungen und der Varianzen von
Krankheitenformen und Ausprägungen. Sie sind in der Lage wesentliche
Momente der Genese, medizinische Indikatoren von Krankheiten dieser
Formenkreise zu benennen, sie pathostrukturell und -funktional in Diagnose und
Verlauf zu begründen. Ihnen sind Differenzen zu anderen Bereichen von
Krankheiten bekannt und sie können diese betroffenenorientiert berücksichtigen.
Sie kennen relevante zugrundeliegende gesundheits- und sozialrechtliche
Regelungen. Sie kennen in diesen Bereichen differenziert Indikationen
pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller Pflegehandlungen und
können diese in den Prozess von Krankheitsentwicklung, -verlauf, Rehabilitation
und Reintegration einordnen. Sie sind in der Lage, Prozesse der Pflege und
Versorgung intrainstitutionell zu planen, durchzuführen, zu begleiten und zu
steuern und sie in fachliche Weiterversorgung berufe- und
einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren
Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere
pflegerische Versorgung ziehen. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen
unter Beachtung der schutzwürdigen Belange der Klientel zu dokumentieren und
die datenschutzrechtlichen Regelungen zu beachten. Sie können berufsethisch
möglicherweise problematische Situationen erkennen, in ihrem professionellen
Kontext reflektieren oder durch externen Sachverstand einer Klärung und
Entscheidung näherbringen.
Inhalte
1. Krankheitsgruppenbezogene Vertiefung von
• Grundlagen, Begriffe, Symptome und Syndrome in Neurologie und Psychiatrie
• Formen von neurologischen Krankheiten, Diagnostik, Behandlung, Verlauf,
Rehabilitation
• Formen psychischer Beeinträchtigungen, psychiatrischer Krankheiten,
Symptome, Objektivierung und Klassifikation, psycho-, soziotherapeutische,
weitere therapeutische Behandlungsformen, Arzneimittelbehandlung
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 46 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
• Kinder- und Jugendpsychiatrische Beeinträchtigungs- und Krankheitenformen
• Substanzgebundene und -freie Abhängigkeit, Abhängigkeitskrankheiten,
Formen, Diagnostik, Behandlungsformen, Verlauf, Reintegration
• Soziale Wirkungen und Folgen von Krankheiten dieser Bereiche
2. Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen
• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf die genannten Beeinträchtigungen
und Krankheitengruppen
• Instrumente, Bedarfe zu erkennen
• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die
jeweiligen Krankheiten spezifischen Pflege
• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung
• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse
• Gewalthandlungen gegen sich und andere
• Dokumentation
3. Relevante gesundheits- und sozialrechtliche Regelungen
4. Zusammenarbeit im Prozess
5. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis
Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den
Einrichtungen der Studierenden
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend
verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der
Verstetigung/Etablierung des Wissens.
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium
Modulprüfung Mündl. Prüfung Staatsexamen Themenbereich 12 (GKP) bzw. Lernfeld 3.1 (AP)
Verwendbarkeit des
Moduls
-
Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.
Feil, N./ De Klerk-Rubin, V. (2013): Validation: Ein Weg zum Verständnis alter
Menschen. Reinhardt.
Feil, N./ De Klerk-Rubin, V. (2013): Validation in Anwendung und Beispielen: Der
Umgang mit verwirrten alten Menschen. Reinhardt.
Haupt, W. F./ Gouzoulis-Mayfrank, E. (2016): Neurologie und Psychiatrie für
Pflegeberufe. Thieme.
Hoff, T. et al. (2017): Sucht im Alter - Maßnahmen und Konzepte für die Pflege.
Springer.
Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen
und Klassifikation 2015-
Höwler, E. (2016): Gerontopsychiatrische Pflege: Lehr- und Arbeitsbuch für die
geriatrische Pflege. Brigitte Kunz.
Kitwood, T. (2016): Demenz: Der person–zentrierte Ansatz im Umgang mit
verwirrten Menschen. Hogrefe.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 47 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Steidl, S./ Nigg, B. (2014): Gerontologie, Geriatrie und Gerontopsychiatrie: Ein
Lehrbuch für Gesundheits- und Pflegeberufe. Facultas
Van der Kooij, C. (2012): „Ein Lächeln im Vorübergehen“: Erlebensorientierte
Altenpflege mit Hilfe der Mäeutik. Huber.
Van der Kooij, C. (2017): Das mäeutische Pflege– und Betreuungsmodell:
Darstellung und Dokumentation. Hogrefe.
Vilgis, T. A. (2014): Ernährung bei Pflegebedürftigkeit und Demenz: Lebensfreude
durch Genuss. Springer.
Volkert, D. (2015): Ernährung im Alter - Praxiswissen Gerontologie und Geriatrie
kompakt, Band 4. De Gruyter.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 48 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P18 Evidenzbasierte Pflege, klinische und ethische Entscheidungsfindung
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 12
Teilnahmevoraussetzungen: P 2, 3, 4, 10,
13 - 17
Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 360 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 50
SOL 50
Praktischer Anteil 260 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Evidenzbasierte Pflegepraxis und klinische Entscheidungsfindung
Die Studierenden vertiefen ihre fachlichen und methodischen Kompetenzen, die
sie in den verschiedenen Pflegesettings und konkreten Pflegesituationen
erworben haben. Sie wenden theoretische Erkenntnisse in den unterschiedlichen
Einsatzorten an, erwerben Problemlösungsfähigkeit und integrieren
pflegewissenschaftliche Erkenntnisse in ihr Handeln. Sie erkennen im praktischen
Setting fachwissenschaftliche Themenstellungen. Außerdem analysieren und
reflektieren sie die Handlungssituationen unter ethischer Perspektive.
Die Studierenden setzen sich mit pflegewissenschaftlichen Untersuchungen
kritisch auseinander und ordnen deren Anwendung ein, z.B. im Kontext von EBN.
Sie reflektieren das Potenzial und die Grenzen von evidenzbasiertem Handeln in
der Pflege.
Ethische Entscheidungsfindung:
Die Studierenden reflektieren ihr professionelles Fallverstehen und ihre
Entscheidungs- und Begründungskompetenz unter Einbezug ethischer Aspekte.
Die Studierenden sind in der Lage ethische Reflexions- und Entscheidungsprozesse
zu initiieren, zu gestalten und zu evaluieren sowie in interdisziplinären (ethischen)
Fallbesprechungen ethisch kompetent mitzuwirken. Auf der Basis der ethischen
Grundlagen aus Modul 10 sind die Studierenden in der Lage, in ihre jeweiligen
Berufsfelder ethische Kompetenz einzubringen und ethische Konflikte aus
mehrdimensionaler Perspektive zu bearbeiten. Angesichts der Komplexität der
Problemfelder sind mehrdimensionale ethische Reflexionsmodelle und -
methoden notwendig, die den Blick über die individuellen Klienten- und
Arbeitsbeziehungen hinaus auf Führungs- und Organisationsaspekte bis hin zur
gesellschaftlichen und politischen Dimension weiten. Die Studierenden werden
durch den interdisziplinären Dialog während des Studiums dazu befähigt, im
interdisziplinären und interprofessionellen Dialog ethisch relevante
Fragestellungen zu analysieren, zu argumentieren und zu kommunizieren.
Inhalte
Transfer der Modulinhalte 13 – 17 und 19 – 21 sowie 22
Theorie-Praxis-Theorie Transfer
Evidenzbasierte Pflege und klinische Entscheidungsfindung:
- Ziele, Methoden des evidenzbasierten professionellen Handelns
- Aufbau, Design, Analyse wissenschaftlicher Studien und kritische
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 49 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Auseinandersetzung damit
- Diskussion und Reflexion des evidenzbasierten professionellen Handelns
Ethische Entscheidungsfindung:
- Ethische Reflexionsmodelle und –methoden
- ethische Fragen erkennen, wissenschaftlich reflektieren und eigene
Standpunkte begründen
- Analyse und Reflexion typischer Dilemma- und Konfliktsituationen der
pflegerischen Arbeit
- ethische Reflexionsprozesse initiieren, gestalten und evaluieren
- ethisch begründete Interventionen entwickeln
- religiöse und kulturelle Werthorizonte erschließen
- in ethischen Konflikten beraten und begleiten
- zur ethischen Reflexion anleiten
- ethische Standpunkte in gesellschaftlichen Diskursen vertreten
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend
verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der
Verstetigung/Etablierung des Wissens.
Lernformen Vortrag, Seminar, Fallarbeit, moderierte Arbeitsgruppen, studentische
Arbeitsgruppen, Selbststudium
In Gruppen werden die Schritte des EBN auf eine berufliche Fragestellung
angewendet und präsentiert
Modulprüfung Fallarbeit, kreative Prüfungsleistung
Verwendbarkeit des
Moduls
-
Literatur Behrens, J./Langer, G. (2016): Evidence based Nursing and Caring. Hogrefe.
Lay, R. (2014): Ethik in der Pflege. Schlütersche
Monteverde, S. (Hg.) (2012): Handbuch Pflegeethik. Kohlhammer
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 50 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P19 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen
mit beeinträchtigter Mensch-Umwelt-Balance
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 12
Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5, 12 Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 360 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 60 Stunden
SOL 60 Stunden
Praktischer Anteil: 240 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation Die Studierenden verfügen
über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz hinsichtlich der
wesentlichen Beeinträchtigungen oder Krankheitsformen, die durch Schnitt-
stellen individueller Disposition, Lebenslage, Sozialisation und
Umweltbedingungen geprägt sind. Sie können die Ernährung, den Stoffwechsel,
Allergien, Regulationen, veränderte Lebensbedingungen durch Migration,
ethnische oder kulturelle Problemlage zur Grundlage haben. Sie sind auch in der
Lage, wesentliche medizinische Indikatoren von Krankheiten dieser Formenkreise
zu benennen, sie pathostrukturell und -funktional in Diagnose und Verlauf zu
begründen. Sie kennen in diesen Bereichen differenziert Indikationen
pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller Pflegehandlungen und
können diese in den Prozess von Krankheitsentwicklung und -verlauf einordnen.
Ihnen sind pflegerische Instrumente zum Erkennen der Bedarfe bekannt. Sie sind
in der Lage, Prozesse der Pflege und Versorgung intrainstitutionell zu planen,
durchzuführen, zu begleiten und zu steuern und sie in fachliche
Weiterversorgung berufe- und einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können
Pflegehandlungen in ihren Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus
Konsequenzen für die weitere pflegerische Versorgung ziehen. Sie kennen
Zusammenhänge von Lebenslage, Migration, kultureller Transformation und Be-
einträchtigung von Lebensbedingungen oder Krankheitenentwicklung. Sie sind in
der Lage, relevant und angemessen unter Beachtung der schutzwürdigen Belange
der Klientel zu dokumentieren und die datenschutzrechtlichen Regelungen zu
beachten. Sie können berufsethisch möglicherweise problematische Situationen
erkennen, in ihrem professionellen Kontext reflektieren oder durch externen
Sachverstand einer Klärung und Entscheidung näherbringen.
Inhalte
1. Beeinträchtigungs- oder krankheitsgruppenbezogene Vertiefung von
Grundlagen und Wissen
• Grundlagen von Ernährung und Stoffwechsel bei Säuglingen, Kindern und
Erwachsenen
• Hormonelle und Stoffwechselstörungen
• Diabetes mellitus, Formen, Erkennen, nichtmedikamentöse und
medikamentöse Behandlung, Diabetes und Schwangerschaft, Probleme der
Einstellung und Kontrolle, Folgekrankheiten und -behandlungen
2. Krankheitenbezogene Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 51 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf die genannten Krankheitengruppen
• Instrumente, Bedarfe zu erkennen
• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die
jeweiligen Krankheiten spezifischen Pflege
• Beratung, Training, Stärkung der Selbst- und Angehörigenkompetenz
• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung
• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse
• Dokumentation
3. Allergien
4. Zusammenhang von Disposition, Lebenslage und Sozialisation
5. Zusammenarbeit im Prozess
6. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis
Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den
Einrichtungen der Studierenden
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend
verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der
Verstetigung/Etablierung des Wissens.
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium
Modulprüfung Fallarbeit
Leittextbearbeitung
Verwendbarkeit des
Moduls
-
Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.
Eiter, J. et al. (2013): Ernährungslehre und Diätetik für Gesundheits- und
Krankenpflege.
Hurrelmann, K./ Bauer, U. (2015): Einführung in die Sozialisationstheorie: Das
Modell der produktiven Realitätsverarbeitung. Beltz.
Lenthe, U. (2015):
Transkulturelle Pflege: Kulturspezifische Faktoren erkennen - verstehen –
integrieren. Facultas.
Trauner.Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen:
Definitionen und Klassifikation 2015-
Fassung.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 52 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P20 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen in der Phase der
Reproduktion und der Familienphase
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS 8
Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5, 12 Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 240 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 60 Stunden
SOL 60 Stunden
Praktischer Anteil 120 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation
Die Studierenden verfügen über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz
hinsichtlich der normalen Abläufe menschlicher Reproduktion, der gelingenden
und problematischen Realisierung und ihrer sozialen und ethnischen Varianzen.
Sie kennen endogene und exogene Beeinträchtigungen der normalen Verläufe,
verhaltensbedingte und andere Risiken, relevante Krankheiten und angemessene
Versorgungsformen im Hinblick auf Berufe und Einrichtungen. Sie sind in der
Lage, wesentliche medizinische Indikatoren von Krankheiten in der
Schwangerschaft, bei und nach der Geburt zu benennen. Sie kennen in diesen
Bereichen neben der tragenden Rolle von Hebammen für die „normale
Entwicklung“ und von Hebamme und ÄrztIn bei Komplikationen differenziert
Indikationen pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller
Pflegehandlungen und können diese in die Prozesse von Normalität und
Pathologie einordnen. Sie sind in der Lage, Prozesse der Pflege und Versorgung
intrainstitutionell zu planen, durchzuführen, zu begleiten und zu steuern und sie
in fachliche Weiterversorgung berufe- und einrichtungsübergreifend
überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren Ergebnissen evaluativ
beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere pflegerische Versorgung
ziehen. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen die Eltern-Kind-Beziehung
zu fördern, gesundheitliche und soziale Risiken der Entwicklung zu erkennen,
Hilfen einzubeziehen und dies von unter Beachtung der schutzwürdigen Belange
der Klientel unter Beachtung der besonderen rechtlichen und der
datenschutzrechtlichen Regelungen zu dokumentieren. Sie können berufsethisch
möglicherweise problematische Situationen erkennen, in ihrem professionellen
Kontext reflektieren oder durch externen Sachverstand einer Klärung und
Entscheidung näherbringen.
Inhalte
1. Familienkonzepte, Reproduktionen, Schwangerschaft und Geburt
• Normaler Verlauf, Schwangerschaftsphysiologie, Vorsorge und Versorgung
• Pränatale Diagnostik, Formen, Risiken, Problematiken
• Geburt, Wahl des Geburtsorts, Geburtsverlauf, Risiken der Geburt, Versorgung
2. Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen
• Pflegerische Begleitung in der Schwangerschaft und bei der Geburt,
Kinderwunschproblematik, Probleme vorausgegangener Schwangerschaften und
Geburten
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 53 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
• Pflegerische Versorgung in der Schwangerschaft, bei der Geburt und im
,Wochenbett‘
• Anlässe und Pflegehandlungen bezogen auf Risiken und Krankheiten
• Pflegerische Versorgung von normalen, untergewichtige oder kranken
Neugeborenen und Säuglingen
• Pflege von Säuglingen mit angeborenen Behinderungen
• Risiken der Entwicklung von Kindern, pflegerischer Zugang, Erkennen, mögliche
Hilfen
• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und bezogen auf die
jeweiligen Krankheiten spezifischen Pflege
• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung
• Gespräche in Familienkonflikten, bei nicht gegebenem Kinderwunsch oder
Ablehnung, bei problematischem oder tödlichem Ausgang, Kontakt Selbsthilfe
• Dokumentation
3. Zusammenarbeit im Prozess
4. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis
5. Schwangerschaftsabbruch, Regelungen, Verfahren, Voraussetzungen,
Problematiken
Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den
Einrichtungen der Studierenden
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend
verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der
Verstetigung/Etablierung des Wissens.
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium
Modulprüfung Referat bzw. kreative Prüfungsleistung
Verwendbarkeit des
Moduls
-
Literatur Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.
Friedemann, M.-L./ Köhlen, C. (2010): Familien- und umweltbezogene Pflege.
Huber.
Goerke, K./ Junginger, C. (2014): Pflege konkret – Gynäkologie und Geburtshilfe.
Urban & Fischer.
Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen
und Klassifikation 2015-
Hoehl, M./ Kullick, P. (Hg.): Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Thieme.
Sparshott, M. (2009): Früh- und Neugeborene pflegen. Stress- und
schmerzreduzierende, entwicklungsfördernde Pflege. Huber.
Wright, M./ Leahey, M. (2013): Familienzentrierte Pflege: Lehrbuch für Familien-
Assessment und Intervention Taschenbuch. Huber.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 54 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P21 Pflegetherapeutische Versorgung und Beratung bei Menschen aller Altersstufen
mit existenziellen Problemen und Übergangssituationen
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 12
Teilnahmevoraussetzungen: P 1, 3, 5, 12 Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 360 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 60 Stunden
SOL 60 Stunden
praktischer Anteil 240 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Assessment, Diagnostik, Interventionen, Evaluation Die Studierenden verfügen
über Grundlagenwissen und Erschließungskompetenz hinsichtlich der
wesentlichen Anlässe, die Menschen in ihrer Existenz und individuellen Per-
spektive grundlegend und existenziell beeinträchtigen und bedrohen. Sie sind in
der Lage wesentliche medizinische Indikatoren von Krankheiten und
Veränderungen von Lebensbedingungen zu benennen, sie pathostrukturell und -
funktional in Diagnose und Verlauf zu begründen. Sie kennen in diesen Bereichen
differenziert Indikationen pflegerischer Handlungsanlässe und professioneller
Pflegehandlungen, vor allem auch solche, in denen sie zu unmittelbarem
Eingreifen verpflichtet sind, um Überleben zu sichern. Ihnen sind pflegerische
Instrumente zum Erkennen der Bedarfe bekannt. Sie sind in der Lage, Prozesse
der Pflege und Versorgung intrainstitutionell zu planen, durchzuführen, zu beglei-
ten und zu steuern und sie ggf. in fachliche Weiterversorgung berufe- und
einrichtungsübergreifend überzuleiten. Sie können Pflegehandlungen in ihren
Ergebnissen evaluativ beurteilen und daraus Konsequenzen für die weitere
pflegerische Versorgung ziehen. Sie sind in der Lage, relevant und angemessen
unter Beachtung der schutzwürdigen Belange der Klientel zu dokumentieren und
die datenschutzrechtlichen Regelungen zu beachten. Sie können berufsethisch
möglicherweise problematische Situationen erkennen, in ihrem professionellen
Kontext reflektieren oder durch externen Sachverstand einer Klärung und
Entscheidung näherbringen. Sie kennen Regelungen zum Schutz individueller
Autonomie und Selbstbestimmung und Institutionen, die hierfür in Anspruch
genommen werden können.
Inhalte
1. Menschen mit existentiellen Problemen und gefährdenden Situationen –
Grundlagen und Wissen
• Lebensbedrohende Notfälle, lebensrettende Sofortmaßnahmen, Sicherung der
Situation, Aktivierung des Hilfe- und Rettungssystems
• Umgang und Verhalten in Katastrophen
• Palliation, Problemstellung einer nicht mehr auf Besserung und Heilung von
Krankheiten orientierenden Versorgung
• Versorgung am Lebensende, ambulantes, stationäres Hospiz
• Intensivversorgung, Anlässe, Formen, Problematiken, Integration in
Versorgungsabläufe, postoperative Versorgung
• Organtransplantationen: Indikationen, Institutionen, Problematiken,
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 55 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Regelungen; Patient*innen nach Organtransplantation
• Sterben und Tod: Grundlagen, Prozesse, Orte, institutioneller Umgang,
humaner Umgang, Betroffenenorientierung, Humanität, Trauer
2. Pflegeanlässe und professionelle Pflegehandlungen bei Menschen mit
existentiellen Problemen und in Überganssituationen
• Anlässe und Pflegehandlungen
• Instrumente, Bedarfe zu erkennen
• Durchführung der allgemeinen, situationsangemessenen und spezifischen
Pflege
• Planung und Steuerung der Prozesse in Pflege und Versorgung
• Erhebung und Beurteilung der Ergebnisse
• Dokumentation
3. Zusammenarbeit im Prozess
4. Reflexion von Indikation Pflegeverlauf und -ergebnis
Praxis ist hier definierte Übungspraxis in der Berufsakademie und/oder in den
Einrichtungen der Studierenden
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend
verdeutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der
Verstetigung/Etablierung des Wissens.
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium
Modulprüfung Präsentation bzw. kreative Prüfungsleistung (z.B. interdisziplinäre Projektwoche
Palliativwoche)
Verwendbarkeit des
Moduls
-
Literatur Arbeitskreis Transplantationspflege (Hg.) (2010): Transplantationspflege. Pabst.
Bley, C. H./ Centgraf, M. (2015): I care Pflege. Thieme.
Feichtner, A. (2014): Lehrbuch der Palliativpflege. Facultas.
Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen
und Klassifikation 2015-
Kübler-Ross, E. (2008): Verstehen, was Sterbende sagen wollen: Einführung in
ihre symbolische Sprache. Knaur.
Küpper-Popp, K. (2010): Rituale und Symbole in der Hospizarbeit: Ein Praxisbuch.
Gütersloher Verlagshaus.
Larsen, R. (2016): Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. Springer.
Moritz, S. (2014): Das Leben auf Intensivstationen für Familienmitglieder:
Angehörige und Pflegende - das Bedürfnis nach Kommunikation und Information.
Diplomica.
Neuberger, J. (2009): Sterbende unterschiedlicher Glaubensrichtungen pflegen.
Huber.
Rösch, E. (2016): Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerke gestalten. Ein
Leitfaden. Kohlhammer.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 56 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Schärer-Santschi, E. (2011): Trauern: Trauernde Menschen in Palliative Care und
Pflege begleiten. Huber.
Seul, M. (2009): Hospizarbeit und Palliativbetreuung: für einen Abschied in
Würde. MensSana.
Urban, E. (2014): Transkulturelle Pflege am Lebensende: Umgang mit Sterbenden
und Verstorbenen unterschiedlicher Religionen und Kulturen. Kohlhammer.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 57 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P22 Anwendungsbezogene Lehr-Lern-Forschungsprojekte
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 7
Teilnahmevoraussetzungen: 2, 3, 4, 8
Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 210 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 75 Stunden
SOL 60 Stunden
Praktischer Anteil 75 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Studierende lernen Bedingungen des forschenden Lernens aus dem Blick und den
Erfahrungen des klinischen Praxisfeldes kennen.
Die Studierenden können eine Projektidee wissenschaftlich fundiert und
systematisch entwickeln, durchführen und evaluieren. In einer interdisziplinär
formierten Arbeitsgruppe arbeiten die Studierenden selbstständig und werden
dabei professionell begleitet.
Die Studierenden lernen eigene Fragestellungen zu entwickeln, Daten zu erheben
und zu analysieren, sowie die Daten zu interpretieren. Dazu gehört auch die
Bereitschaft, eigene Vorannahmen zu hinterfragen und ein Verständnis davon zu
entwickeln, dass man sich in einem fachlichen Kontext bewegt.
Die Studierenden beobachten und reflektieren ihre eigenen Lernprozesse anhand
von Feldnotizen oder Forschungstagebüchern, evaluieren die angewendeten
Methoden und Ergebnisse und nehmen kritisch Stellung hierzu.
Sie können ihre Projektidee und die realisierten Projektschritte in einem
wissenschaftlichen Diskurs interprofessionell darstellen und argumentativ
verteidigen. Zudem sind sie in der Lage, die Projektergebnisse im Rahmen eines
kleinen Symposiums vor einem Fachpublikum zu präsentieren.
Inhalte
Forschungsprojektskizze
- Entwicklung eines Forschungsprojektplans
- Entwicklung von Forschungsfragen und –zielen
- Festlegung von Design und Methodik
- Auswahl von Zielgruppe, Setting, Zielgrößen, Test-
/Evaluationsinstrumenten
Anwendung von Datenerhebungs- und Analyseverfahren
- Teilnehmende Beobachtung
- Interview
- Fragebogenerhebung
- Qualitative Analyseverfahren sowie deskriptive statistische Verfahren
Evaluation und Reflexion der Forschungsergebnisse
- Reflexion des Forschungsprozesses,
- Bedeutung der Ergebnisse für die klinische Praxis und Forschung
- schriftliche Ergebnisdarstellung (Projektbericht), Präsentation und Diskurs
- Präsentation der Forschungsergebnisse
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 58 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Seminar, Übungen, Diskussion von Arbeitsergebnissen im Plenum, Selbststudium
Lernformen Selbststudium, moderierte Arbeitsgruppen, Dokumentation der Lern- und
Forschungsergebnisse mit Hilfe von Lerntagebüchern oder Feldnotizen Selbstlernphasen Lernberatung und Lernbegleitung
Praxisphase im Handlungsfeld
Modulprüfung
Projektabschlussbericht sowie mündliche Poster-Präsentation der
Forschungsergebnisse oder Vortrag vor Plenum
Verwendbarkeit des
Moduls
Ergo-/Physiotherapie
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 59 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P23 Staatliche Prüfung incl. Vorbereitung
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS 2
Teilnahmevoraussetzungen:
Zulassung zur staatlichen Prüfung
§8 / §9 AltPflAPrV
§5 KrPflAPrV
Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 60 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 20 Stunden
Praktischer Anteil 40 Stunden
jährlich Dauer 2 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden sind in der Lage Lernprozesse im Rahmen der Ausbildung zur
Gesundheits- und Krankenpflege/ Gesundheits- und Kinderkrankenpflege/
Altenpflege selbständig und kompetenzorientiert zu analysieren, zu gestalten und
zu evaluieren, so dass die daraus resultierenden Ergebnisse zum Bestehen der
staatlichen Prüfung befähigen. Sie sind in der Lage auf der Basis professionellen
Fallverstehens theoretische Inhalte sowie praxisrelevante Pflegetechniken
konzeptgeleitet kritisch zu reflektieren, Informationen in angemessener Form
auszutauschen und Lernprozesse kooperativ mit Lernenden zu gestalten. Sie
stellen Ergebnisse anhand des Pflegeprozesses von Assessment über Diagnostik,
Planung einer Intervention, Durchführung und Evaluation schlüssig auf der Basis
einer reflektierten berufsethischen Haltung dar.
Inhalte
Vorbereitung:
- Prüfungsrelevante Grundlagen der beruflichen Ausbildung in der Pflege
- Analyse, Beurteilung und Förderung von Lernprozessen im Hinblick auf die
theoretische oder praktischen Ausbildung
- Lernbedarfsberatung
- Fallbezogene-praktische Übungssituationen
- Repetitorium theoretisch-relevanter Prüfungsinhalte
- Gestaltung von Beratungsprozessen
- Kollegiale Fallberatung
Staatliche Prüfung:
KrPflAPrV
Praktische Prüfung §15
Schriftliche Prüfung §13
Mündliche Prüfung §14
AltPflAPrV
Vornote § 8
Praktische Prüfung §12
Mündliche Prüfung §11
Schriftliche Prüfung §10
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Seminar/ Reflexionsseminar / staatliche Prüfung
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 60 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Lernformen Einzelberatung, moderierte Arbeitsgruppen, fallbezogene und problemorientierte
Lehr- und Lernformen
Modulprüfung Fallarbeit
Verwendbarkeit des
Moduls
Analoges Modul in den Studiengängen Physio- / Ergotherapie
Literatur Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und
Klassifikation 2015-2017. Recom. Jeweils die aktualisierte Fassung.
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 61 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P24 Wahlpflicht-Modul
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS 8
Teilnahmevoraussetzungen: keine Wahlpflichtmodul
Arbeitsaufwand 240 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 120 Stunden
SOL 120 Stunden
jährlich Dauer 1 Semester Sprache: deutsch
Intention Thema und Arbeit in der Verbindung von beruflichem Einstieg und der
Übernahme einer praxisorientierten Aufgabe oder einer Entwicklung
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden übernehmen eine selbstgestellte oder vereinbarte Praxis-,
Entwicklungs-, Innovations-, Implementationsaufgabe, die ihren Kompetenzen
entspricht und durch sie in weitgehender Selbständigkeit bearbeitet wird.
Inhalte
Richten sich nach der Aufgabenstellung
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Kurze(Impuls-)Einführung sollen Überblick und Zusammenhänge einführend ver-
deutlichen. Seminar und Arbeitsgruppenarbeit dient der Verstetigung/Etablierung
des Wissens.
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeitsgruppen,
Selbststudium
Modulprüfung Kompetenzorientierte Prüfung – Form je nach Gegenstand des Moduls
Verwendbarkeit des
Moduls
Modul kann von den Studierenden der Studiengänge Ergotherapie, Pflege, Physio-
therapie als Wahlmodul absolviert werden.
Literatur Herdman, T. H./ Kamitsuru, S. (2016): NANDA-I-Pflegediagnosen: Definitionen und
Klassifikation 2015-
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 62 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
WpM Alt. 1 Methoden systemischer Beratung
Modulverantwortlich Prof. Dr. Lorenz
ECTS 8
Teilnahmevorrausetzungen: keine Wahlpflichtmodul
Arbeitsaufwand 240 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 120 Stunden
SOL 120 Stunden
Jährlich Dauer: 1 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden erwerben auf Grundlage ihres Theoriewissens
Handlungskompetenzen der systemischen Beratung.
Die Studierenden beherrschen die Struktur und den Ablauf eines
Beratungsprozesses. Sie sind in der Lage, anamnestische Daten mittels
systemischer Techniken zu erheben und Hypothesen zu bilden und können
verschiedene systemische Techniken und Interventionen kontextbezogen sowohl
mit einzelnen Personen als auch mit Gruppen einsetzen.
Sie besitzen die Fähigkeit mit dem Phänomen Widerstand in der Beratung kreativ
zu arbeiten und im Aushalten von Ambiguitäten wie narzisstischen Kränkungen
und Autonomieförderung, oder dem Aushalten von chaotisierender Irritation und
struktureller Sicherheit.
Sie kennen die eigenen Beratungskompetenzen und -grenzen und entwickeln ein
eigenes Persönlichkeits- bzw. Beraterprofil.
Die Studierenden besitzen die Fähigkeit zur Konfliktdeeskalation und erkennen
die Grenzen von Beratung am Übergang zur Therapie.
Inhalte - Grundlagen der Gesprächsführung
- Systemisches Fragen
- Spezifische Systemische Techniken (u.a. Genogramm, Familien –
und Organisationaufstellungen, Hypothesenbildung, Kommentare,
Reframing, Inneres Team)
- Biografiearbeit zur eigenen Herkunftsfamilie, der prägenden
Peergroup und des Herkunftsmilieus
Art der Lehrveran-
staltung(en)
Vortrag, Seminar, Rollenspiele, Übungen, Selbststudium, Lerngruppen
Lernformen Arbeitsgruppen, Selbststudium, triadische Fallberatungen, Live-
Beratungen
Modulprüfung,
Umfang und Dauer
der Prüfung
Falldarstellung/Fallbeschreibung mit Anamnese, Hypothesenbildung,
Zielformulierung und Interventionsplanung
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 63 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
WpM Alt. 2 Pflegetherapeutisches Handeln im hospizlichen und palliativen Kontext
Modulverantwortlich Prof. Dr. Thönnes
ECTS 8
Teilnahmevorrausetzungen: keine Wahlpflichtmodul
Arbeitsaufwand 240 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 120 Stunden
SOL: 120 Stunden
Jährlich Dauer: 1 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden weisen ein breites und integriertes Wissen und
Verständnis der allgemeinen wissenschaftlichen Grundlagen, der
Geschichte und der Grundlagen über die Palliativversorgung, der
Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen aus.
Sie sind in der Lage, erworbenes Wissen und Verständnis gezielt
anzuwenden, um Herausforderungen und Bedarfe, Fragestellungen,
Gestaltungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung anerkannten
wissenschaftlichen Wissens und Methoden der Sozialen Arbeit zu
identifizieren, zu formulieren und anderen gegenüber zu
kommunizieren.
Die Studierenden gestalten und realisieren Planungen und Konzepte
in kollegialen Kontexten adressatenorientiert in Umsetzung der
eigenen Fachlichkeit in Kooperation mit anderen Disziplinen unter
Berücksichtigung der jeweilig erforderlichen Transferleistungen in der
Kommunikation und Verständigung.
Die Studierenden konzipieren aufbauend auf dem theoretischen
Grundlagenwissen von Kommunikation situationsangemessen und
prozessgestaltende Informations-, Kooperations- und
Kommunikationsmöglichkeiten und streben partizipative
Mitentscheidungsprozesse für alle Beteiligten an.
Inhalte Palliation, Sterben, Tod
theologische und philosophische Grundlagen von Gesundheit und
Krankheit, Alter und Altern, Leben und Sterben sowie deren ethische
Bedeutung
Konzeptentwicklung
Musik in der Begleitung Sterbender
Psychosoziale Begleitung von Sterbenden und Angehörigen
Sterbebegleitung bei Menschen mit Demenz
Umgang mit Trauer
Ritualgestaltung in der palliativen Versorgung
Symptomlinderung in der Versorgung von Sterbenden
Psychosoziale Begleitung von schwerkranken Menschen und ihren
Zugehörigen
Ganzheitlichkeit und Multiprofessionalität als Grundprinzip
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 64 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Art der Lehrveran-
staltung(en)
Vorlesung, Seminar
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeits-
gruppen, evtl. Projektwoche, Selbststudium
Modulprüfung, Umfang
und Dauer der Prüfung
Benotete Präsentation der Lernergebnisse aus den Arbeitsgruppen
(Gruppennote)
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 65 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
WpM Alt. 3 Vertieftes pädagogisches Handeln im Pflegetherapeutisches Kontext
Modulverantwortlich Prof. Dr. Lorenz
ECTS 8
Teilnahmevorrausetzungen: keine Wahlpflichtmodul
Arbeitsaufwand 240 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 120 Stunden
SOL: 120 Stunden
Jährlich Dauer: 1 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Studierende sind befähigt einen Beitrag zur Förderung der fachlichen,
personalen, sozialen und methodischen Kompetenzen von
Auszubildenden zum Pflegfachfrau/mann, der Gesundheits- und
Kinderkrankenpflege und der Altenpflege zu leisten
Sie unterstützen die praktischen Ausbildung durch Vermittlung von
aktuellem, theoriegeleitetem praxisorientiertem Wissen
Sie beraten und begleiten Auszubildenden und examinierten
Pflegekräften in fachlichen und organisationalen Fragen
Sie stellen die Verknüpfung von Theorie und Praxis sicher
Sie wirken mit bei der Erfüllung der gesetzlichen Mindestanforderungen
Sie sind kompetente Ansprechpartner in pflegfachlichen und
pädagogischen Fragen
Inhalte Gezielte Anleitung, Begleitung und Beobachtung der Auszubildenden
während des praktischen Einsatzes
Bildungsphilosophie Grundalgen
Didaktische Konzeptionen und Modelle
Einüben von Reflexionsgespräche zur Einschätzung des Lernstandes
beim Zwischen– und Abschlussgespräch
Durchführung der praktischen Anleitung von Auszubildenden unter
fachlich-didaktischen Gesichtspunkten unter dem Focus von
Fachdidaktischen Überlegungen (FMDP) und
Implementierung von Innovationen im Hinblick auf die Sicherstellung
und Entwicklung eines aktuell fundierten professionellen
pflegerischen Wissens auf den Stationen (Trendwatching)
Einüben von Dokumentation der praktischen Anleitung
Erstellen der Beurteilungen und Führung von Beurteilungsgesprächen
mit den Auszubildenden
Rolle als Fachprüfer beim praktischen Examen
Art der Lehrveran-
staltung(en)
Seminar und praktische Übungen
Lernformen Vortrag, Seminar, moderierte Arbeitsgruppen, studentische Arbeits-
gruppen, Selbststudium
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 66 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modulprüfung, Umfang
und Dauer der Prüfung
Benotete Präsentation der Lernergebnisse aus Arbeitsgruppen
(Gruppennote)
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 67 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P25 Bachelorarbeit und Colloquium
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 12
Teilnahmevoraussetzungen:
• für die Bachelor Abschlussarbeit
Nachweis von ECTS laut Prüfungsordnung
• Colloquium: Nachweis von ECTS laut
Prüfungsordnung Pflicht-
/Wahlpflichtmodulen und eine mit
mindestens ausreichend bewertete
Bachelor-Abschlussarbeit
Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 360 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 60 Stunden
SOL 300 Stunden
jährlich Dauer 1 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Durch die Bachelor-Arbeit weist die/der Studierende anhand der Bearbeitung
eines gewählten und bestätigten Themas nach, dass sie/er die fachlichen
Zusammenhänge des Themas überblickt und die Fähigkeit hat, eine fachliche
Frage-/Problemstellung vor dem Hintergrund der Darstellung des Stands der
einschlägigen und wissenschaftlichen Fachliteratur zu begründen, sie in einem
eigenen Ansatz selbständig mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten,
relevante und begründete Ergebnisse vorzulegen, zu interpretieren, darzustellen,
zu diskutieren und zu schlussfolgern.
Im Colloquium führt die/der Studierende mit den Mitgliedern der Kommission
einen wissenschaftlichen Diskurs zu Thema, Arbeitsansatz und Inhalten
ihrer/seiner Arbeit.
Inhalte
Ergeben sich aus dem gewählten Thema, der Aufarbeitung und Darstellung des
vorhandenen Wissens, dem eigenen Arbeitsansatz, den verwendeten Methoden,
Instrumenten und Verfahren sowie dem Rückbezug auf die Ausgangsproblematik
und die Erörterung der gefundenen eigenen Ergebnisse.
Art der Lehrver-
anstaltung(en)
Selbststudium, Kommissionsprüfung
Lernformen Selbststudium, moderierte Arbeitsgruppen
Modulprüfung
Wissenschaftliche Abschlussarbeit
Colloquium
Modulhandbuch Pflege BSc
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland © Seite 68 von 68 Zum persönlichen Gebrauch für die Studierenden, nicht zur Weitergabe bestimmt.
Modul P26 Begleitung der Bachelorarbeit
Modulverantwortlich Prof. Dr. Franz Lorenz
ECTS: 2
Teilnahmevoraussetzungen: Arbeitsprozess
der Bachelorarbeit
Pflichtmodul
Arbeitsaufwand 60 Stunden Theoretischer Anteil:
Präsenz/Kontakt 30 Stunden
SOL 30 Stunden
jährlich Dauer 1 Semester Sprache: deutsch
Qualifikationsziele/
Kompetenzen
Die Studierenden sind zunehmend in der Lage, den an sie gestellten
Anforderungen durch die Studienabschlussarbeit zu entsprechen und sie mit der
eigenen Zielsetzung in Übereinstimmung zu bringen. Sie werden in ihrem Thema
diskursfähig und können vor dem Hintergrund der vertieften Beschäftigung mit
einem Thema/Arbeitskomplex reflexiv klären, welche Bedeutung dies für die
nächsten beruflichen Schritte haben kann.
Inhalte
Ergeben sich aus den gewählten Themen, der Aufarbeitung des vorhandenen Wis-
sens, dem eigenen Arbeitsansatz, den verwendeten Methoden, Instrumenten und
Verfahren sowie dem Rückbezug auf die Ausgangsproblematik und die
Fachliteratur (Diskussion). Es kommen arbeitsbegleitende formale und inhaltliche
Probleme zur Sprache
Art der Lehr-
anstaltung(en)
Prozessbegleitendes Colloquium
Lernformen Kompetenzentwicklung in komplexeren Zusammenhängen
Modulprüfung Präsentation von Arbeitszwischenergebnissen in der Beratung
Verwendbarkeit des
Moduls
In allen Studiengängen