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Moosbierbaumer Unabhängige Moosbierbaumer Dorfzeitung Jahrgang 13 Ausgabe 39 Dezember 2011 Herausgeber: Verein„Die Moosbierbaumer Heimatkundliche Runde“

Moosbierbaumer - tullnerfeld

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Page 1: Moosbierbaumer - tullnerfeld

MoosbierbaumerUnabhängige Moosbierbaumer DorfzeitungJahrgang 13 Ausgabe 39 Dezember 2011

Herausgeber: Verein „Die Moosbierbaumer Heimatkundliche Runde“

Page 2: Moosbierbaumer - tullnerfeld

Impressum: MOOSBIERBAUMER DORFBLATT´LHerausgeber: Verein DIE MOOSBIERBAUMER HEIMATKUNDLICHE RUNDE,

3452 Moosbierbaum, Am Moosfeld 7. ZVR 278307103Redaktion: Anton Müllner und Josef Goldberger, beide Moosbierbaum

Produktion: Druckerei Allform, Bolzanistraße 10 -12, TullnerbachOffenlegung gemäß § 25 Mediengesetz:

Medieninhaber und Verleger: Verein DIE MOOSBIERBAUMER HEIMATKUNDLICHE RUNDE,3452 Moosbierbaum, Am Moosfeld 7 Telefon: 02275 6864 E-Mail: [email protected]

Geschäftszweck: Herausgabe von Druckschriften zur Förderung von Traditionsbewusstsein,Kultur und kultureller Entwicklung in der Marktgemeinde Atzenbrugg und Umgebung

Obmann: Josef Goldberger, 3452 Moosbierbaum, Am Moosfeld 7, 0650 8137970Grundlegende Richtung: Geistige Dorferneuerung zum Zweck der Förderung der

kommunalen Kommunikation und Integration

Liebe Leserinnen und Leser!

Zu unserem Titelbild:Die Alte Perschling, den so wunderbar durch unser Gemeindege-biet mäandrierenden Fluss, wählte Hans Eder als Motiv für unserTitelbild. Wie man sieht, kann auch Nebel schöne Stimmungerzeugen!Zur Rückseite:Einen bunten Strauß mit Herbst- und Winterfrüchten hat JulieKreuzspiegel für diese Ausgabe bereitgestellt.

Professor Wilhelm Cerveny, der Luftwaffenhelfer auf dem Schusterberg war, hatfür uns seine anschließenden Erlebnisse bis zu seiner Gefangennahme durch dieRussen genau dokumentiert. Deshalb haben wir uns entschlossen, den geplantenAbdruck aus der Pfarrchronik noch einmal zu verschieben.

Wir werden in Hinkunft zusammen mit Hermann Wegscheider eine neue Seriestarten. Zeitversetzt um genau 50 Jahre sollen die Ereignisse beim Fußballvereinbeschrieben werden, Heft für Heft.

Ing. Egon Hager aus Deutschland, der in der „Kolonie“ aufgewachsenist, schriebuns diesmal eine liebe Weihnachtsgeschichte aus seiner Jugendzeit.

Besonders erfreulich ist es, dass Herbert Wagner Ihnen diesmal sehr viele Kinderund junge Paare vorstellen kann.

Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Lesern viel Vergnügen beimSchmökern, Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!

Ihr Redaktionsteam

Dezember 2011 Vorwort Seite 2

Page 3: Moosbierbaumer - tullnerfeld

Dezember 2011 Ein ungewöhnliches Plakat Seite 3

Wer war Josef Hocke?Bei meinen Recherchen für unsere Rubrik„Straßen erzählen“ lernte ich Frau Erika Dam aus Watzendorf kennen. Frau Dam ist sehr heimat-verbunden und an Geschichte interessiert. Vonihr bekamen wir auch das wertvolle Foto, das denWatzendorfer Erdstall zeigt.

scher Rudolf Reither sie

interessantes Plakat fürihn parat, das uns eini-ge Rätsel aufgab.

Heiligeneich 58 warschnell lokalisiert, esist das Haus von FrauMargarete Fohringer,heute Lehrnergasse 4.Frau Fohringer erzählte,dass sie und ihr Manndas Haus in der Nach-kriegszeit von einerZwentendorfer Familie

wusste sie leider keinenmehr.

Erst Richard Rotteraus Watzendorf konntesich an den Vorbesitzererinnern. Sein Namewar Josef Hocke, pen-sionierter Eisenbahn-beamter, ein grauhaa-riger Mann mit einemkleinen Spitzbart. AuchFrau Rathmann konntesich an ihn erinnern.

Nachforschungen imPfarrarchiv ergaben,dass Josef Hocke am 24.6. 1864 in Steinschönauin der ehemaligen Süd-steiermark, das heutezu Slowenien gehört, geboren wurde. Er war seit15. 11. 1902 mit Wilhelmine, geborene Fabianverheiratet. Die Ehe blieb kinderlos.

Josef Hocke verstarb am 28. 4. 1945 an einemGehirnschlag in Heiligeneich Haus Nr. 58.

Das sind die Fakten. Warum dieser Mann die Sil-berne Verdienstmedaille von Montenegro bekam?

Darüber lässt sich nur vermuten.Nach dem Rückzug der Osmanen übernahm die

Monarchie nach 1878 die Verwaltung der Gebietevon Bosnien und Montenegro. Die K. k. Armeeerschloss diese Gebiete mit 760 mm Schmalspur-Eisenbahnen. Bei der Errichtung der Bahnhofs-

gebäude wurden die Hinweisschilder aus Email

Eisenbahner ein großes Lager davon und genau das

er nicht unbedingt erpicht drauf war, mit seinemNamen Werbung zu machen.

Aber es könnte auch anders gewesen sein. DieWahrheit liegt im Dunkel der Geschichte...

Page 4: Moosbierbaumer - tullnerfeld

Dezember 2011 Unser Sportverein Seite 4

Vor 50 Jahren war es hochaktuell...

Unter diesem Titel wird uns Hermann Wegscheider schildern, was sich vor genau fünfzig Jahrenbeim Sportverein Atzenbrugg/Heiligeneich abspielte. Heute beginnen wir mit der Gründungs-

en. Wir danken auch Herrn Josef Draxler dafür,

Page 5: Moosbierbaumer - tullnerfeld

Dezember 2011 Unser Sportverein Seite 5

Page 6: Moosbierbaumer - tullnerfeld

Dezember 2011 Weihnachtsgeschichte Seite 6

KinderweihnachtKennen Sie das auch? Der 24. Dezember ist an-

gebrochen. Glücklicherweise ist die letzte Nachtvor dem Heiligen Abend überstanden. Heutekommt das lang ersehnte Christkind! Was wird eswohl bringen? Die Spannung steigt von Stunde zu

mit ihren Kindern in der Stube und erzählen vomChristuskind und davon, dass es das ganze Jahrbeobachtet hat, ob denn die Kinder auch bravgewesen sind. Und je nachdem wie sein Zeugnisausfällt, wird es einen Christbaum und vielleichtauch Geschenke bringen! Das Geheimnis wirdleider erst dann gelöst, wenn ein Glöckchen er-klingt und die Kinder endlich in das Nebenzimmerdürfen. So lange heißt es ungeduldig warten. DerGlaube an das Christkind wurde für die Kleinenhoch gehalten und die ganze Familie spieltegerne mit.

So auch bei uns zu Hause in der damaligen „Ko-lonie“. Wir drei Brüder erlebten dies nacheinander und jeder entwickelte den Ehrgeiz beim Glocken-ton so schnell ins Zimmer zu stürzen, dass er dasChristkind noch zu sehen bekäme. Aber wir konn-ten uns noch so sehr beeilen, jedes Mal war das

gerade noch in seinem weißen Kleid raushuschensehen. Jahr für Jahr das Gleiche. Und so erlebtees auch mein jüngster Bruder. Wir schrieben dieFünfziger Jahre und mit dem Heranwachsen zurSchulreife begann Günter die Frage zu stellen,ob es denn das Christkind wirklich gäbe? Und inAnbetracht unserer eigenen Erfahrung mit der

schung beschlossen wir ihm die Illusion so langewie möglich zu bewahren. Wenn also das Wortder älteren Brüder die Zweifel nicht zerstreuenkonnte, musste eine List helfen.

Als der kleine Günter die erste Klasse besuchteund die Weihnachtszeit anbrach, erzählte er vonKlassenkameraden, die behaupteten es käme amHeiligen Abend gar kein Christkind. Und auch erhabe so seine Zweifel, denn ihm wäre nachträg-lich aufgefallen, dass zum Zeitpunkt des Glöck-chenläutens immer einer von der Familie geradenicht in der gemeinsamen Runde gesessen habe.

Natürlich beteuerten wir stets alle, dass wirklichdas Christkind die Geschenke bringe. Er aberkündigte an, dass er dieses Jahr genau aufpassenwürde, ob beim Glöckchenläuten tatsächlich alleFamilienmitglieder in der Warterunde anwesendwären!

Und wirklich, als wir am Abend des 24. Dezem-ber 1957 alle zusammen in der Wohnküche aufdas Christkindl warteten, hielt mein kleiner BruderEltern und Brüder unter strengster Beobachtung,damit sich auch niemand heimlich hinausstehlenkonnte. Nein, niemand verließ die Warterunde. Indas Kindergesicht war der Triumph geschrieben,heute würde er die Wahrheit erfahren! Dannertönte ein helles und klares Klingeln aus demverschlossenen Nebenzimmer. Klein Günter warso überrascht, dass er für Augenblicke in eine

noch einmal die Anwesenheit. Wie seltsam, allewaren da!

Still vergnügt überließen wir dem misstrau-

nachtszimmer. Oh wie staunte er: Der Christbaum

diesmal niemand das Christkind raushuschen

dass ein ganz heller Punkt am Sternenhimmelwohl das Christkind sei, es würde ja immer so

den müssten.

Dieses Geschehen überzeugte Günter nocheinmal von der Existenz des Christkinds und er ver-teidigte fortan sein jährliches Kommen gegenüberSpielkameraden und in der Schule. Nein, er ließsich von niemandem diese Wahrheit nehmen…

mer spielte mein Bruder in unserem Schuppenund untersuchte dabei mehrere herumstehendeKisten. Kurz darauf stand er plötzlich vor mir undhielt mir anklagend eine elektrische Klingel, die

eine Drahtrolle mit Drucktaster entgegen:„Jezd waas i wea es Christkindl gschbüd hod“!

Page 7: Moosbierbaumer - tullnerfeld

Dezember 2011 Lebensgeschichten Seite 7

Josef Fries wurde am 16. Mai 1936 als ledi-ges Kind von Angela Fries in Krems geboren.In dieser Zeit war es sehr schwierig für einealleinstehende Frau,ein Kind großzuziehenund sie musste denKleinen im Alter von

geeltern geben. BeiKarl und Josefa Mülleraus dem Dörfchen St.Johann nahe Grafen-wörth wuchs Josefmit zwei weiteren

und Josef Maier auf.Die Volks- und Hauptschule besuchte er

dann in Grafenwörth, nach deren Abschluss

zeugmechaniker bei der Firma Denzel in Wien.

Kolpinghaus. Nach dem Lehrabschluss und einpaar Gesellenjahren trat der junge Mann als

Provisorischer Gendarmam 1. März 1957 in dieBundesgendarmerieein. Nach der Grund-ausbildung trat Fries aufdem Gendarmeriepos-ten Atzenbrugg seinenersten Dienst als „Einge-teilter Beamter“ an.

In Atzenbrugg lernteer auch die um dreiJahre jüngere Gertrude Schmutzer kennenund lieben, am 29. April 1961 wurde geheira-tet. Das einzige Kind des Paares, Sohn Günter,

wurde am 25.November 1961geboren.

Unser derzei-

kommandantJohann Kleinübergab unseinen Auszugaus den Perso-nalakten, aus

dem wir hier den Werdegang von Josef Fries

Dienstverrichtungen auf folgenden Stellen:GP Atzenbrugg als eB vom 1. 8. 58 - 31. 7. 60GP Saladorf als eB vom 1. 8. 60 - 31. 8. 62GP Judenau als eB vom 1. 9. 62 - 14. 10. 65GP Atzenbrugg (eB) v. 15. 10. 65 - 30. 6. 74GP Atzenbr. df Bea (F) v. 1. 7. 74 - 31. 12. 75GP Atzenbr. Stv. PKdt vom 1. 1. 76 - 31. 1. 87GP Atzenbr. PKdt vom 1. 2. 1987 - 31. 12. 94Ernennungen:Provisorischer Gendarm 1. 3. 1957Gendarm 1. 3. 1961Ptlt 1. 3. 1965

LebensgeschichtenVielleicht können Sie sich, liebe Leser, noch an den freundlichen älteren Herrn mit seiner ty-pischen weißen Kappe erinnern, der fast jeden Tag mit seinem Fahrrad seine Runden durchunser Gemeindegebiet drehte. Heute wollen wir ihn etwas näher vorstellen. Es war dies unserehemaliger Kommandant des Gendarmeriepostens Atzenbrugg,

Josef Fries (1936 - 2009)

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Dezember 2011 Lebensgeschichten Seite 8

Rayonsinspektor 1. 3. 1971Revierinspektor 1. 7. 1974Bezirksinspektor 1. 1. 1978Gruppeninspektor 1. 1. 1981Abteilungsinspektor 1. 7. 1988

Auzeichnungen und Belobungen:

Goldenes Verdienstzeichen der Repub-lik Österreich

Silbernes Ehrenzeichen für Verdiensteum die Republick Österreich

Belobende Anerkennung des Innenmi-nisters

6 Belobungszeugnisse des LPK f. NÖ.Anerkennungsschreiben des LPK NÖ.OlympiamedailleStrahlenschutz-Verdienstabzeichen in Bronze

Josef Fries wurde mit 31. 1. 1994 in denRuhestand versetzt.

Auch im Gemeinderat der Marktgemeinde

für die Vertragsge-

de zuständig.

In seiner Freizeitwidmete Josef Friessich sehr viel seinendrei Enkelkindern.Er liebte das Reisenund das Wandernund in seiner Pensi-on war er fast täglichmit dem Fahrradunterwegs.

Am 18. Juni 2009 schloss Josef Fries nachlängerem, mit Geduld ertragenen Leiden fürimmer die Augen.

(Rudolf Reither, Anton Müllner)

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Dezember 2011 Unser Nachwuchs - unsere Zukunft Seite 9

Die kleine Wasserfeeuns hier Süleyman

Kocak, von Beruf Glaser, mit seinem Stamm-halter Selvet das neugeborene TöchterchenZüleyha = Wasserfee, die am 25. 6. 2011 in

, ihr Domizil ist im Trasdorfer„Graben“.

Nach einem Fußballstarwurde Ammar Muratovic von seinen Eltern

Adel und Mersina benannt. Der kleine Bubkam am 10. 8. 2011 mit 49 cm und 3380 g inTulln zur Welt. Sein Vater arbeitet als Karos-

ist Verkäuferin. Die junge Familie wohnt in derKremser Landstraße 17 in Heiligeneich.

In einer kühlen Augustnachtbesonders eilig.

Nur 30 Minuten brauchte er bis zum erstenSchrei, was eigentlich ungewöhnlich ist. Ge-schehen ist das im LKH Tulln am 25. 8. 2011.(51 cm, 3.800 g). , Dipl.Krankenschwester, und Vater Christoph Gärt-ner (Technischer Angestellter), sind in ihremneu errichteten Wohnhaus im Kummerweg 3

Dreifacher Geburtstag

Zwillinge Tobias und Fabian beeilten sich mitihrer Geburt, sodass sie ausgerechnet am Ge-burtstag ihres Vaters das Licht der Welt erblick-ten. Beide waren mit 39 cm gleich groß, beim

135 g die Nase vorn.Kindergartenpädagogin, und Vabert, Elektriker, wohnen in Atzenbrugg.

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Dezember 2011 Unser Nachwuchs - unsere Zukunft Seite 10

Das zweite Kindvon der Kindergartenhelferin Sabrina

Klenk und dem Werkzeugmacher DavidPotocnik heißt Alexander Josef und kam am16. September 2011 mit 49 cm Größe undeinem Gewicht von 3080 g im KrankenhausMelk zur Welt. Brüderchen David freut sichschon auf einen Spielgefährten in der Tras-dorfer Erdpress.

Bereits alles aufgeholthat die kleine Victoria Anna Priesching, ob-

wohl sie am 20. 9. mit 49 cm Größe und einemGewicht von 2.720 g zweieinhalb Wochen zufrüh geboren wurde. Ihre Eltern, der Projetma-nager bei IBM Reinhard Priesching und die Se-kretärin Anita Priesching haben sehr viel Freudemit der kleinen Schlafmütze. Das neue HausMarillenweg 10 in Heiligeneich ist für die jungeFamilie zur Heimat geworden.

Nach fast 9-jährigem Beisammensein haben wir, PetraMuck und Rene Sulzer, uns entschlossen den Bund fürs Le-ben zu schließen. Geheiratet haben wir am 27.8.11 in derPfarrkirche Heiligeneich. Ich (Petra) bin im NÖ Hilfswerk

wir in meinem Elternhaus in Trasdorf, Kremserstraße 6,werden aber in Kürze unser neu erbautes Eigenheim in derJohann-Neumayer-Gasse in Trasdorf beziehen.

Mirnesa Becirovic und Edin Halilovic haben sichnach knapp zwei Jahren Fernbeziehung getraut.Am Freitag, dem 9. 9. 2011 gaben sie einanderim Rathaus Atzenbrugg das Ja-Wort. Edin hatsein Studium für Jus nach Wien verlegt undMirnesa arbeitet bei einem Facharzt für Chirur-gie ebenfalls in Wien. Trotz täglichem Pendelnsind die Beiden in Moosbierbaum geblieben, woMirnesa aufgewachsen ist.

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Dezember 2011 Unser Nachwuchs - unsere Zukunft Seite 11

Angelika Trischler aus Kirnberg an derMank, Bez. Melk, und Gerald Keiblinger ausTrasdorf gaben einander am 17. Sept. 2011 inder Pfarrkirche Heiligeneich das Ja-Wort. Bei-de begeisterten Volkstänzer lernten einander2008 bei einer Volkstanzprobe im GH Kögl

Wochen später gemeinsam den NÖ. Bauern-bundball in Wien. Angelika, Büroangestellte

St. Pölten und Gerald, Gartenbautechniker inder Baumschule Praskac in Tulln sind vor kur-zem in ihr neuerrichtetes Haus im TrasdorferAnnaweg eingezogen.

Unsere standesamtliche Hochzeit war am11. Oktober 2011 im Schloss Atzenbrugg.Wir wohnen seit 2008 im gemeinsamen Hausin Michelhausen. Ich, Sylvia, bin als Tochtervon Franz und Edith Fuchs eine geboreneMoosbierbaumerin und arbeite als Bilanz-buchhalterin in einer Steuerberatungskanz-

arbeitet als Einrichtungsberater in einemKüchenstudio in Krems.

kovits aus Markt Allhau (Bgld.) gabeneinander am Samstag, dem 10. 9. 2011 imSchloss Atzenbrugg das Ja-Wort. Die bei-den sind bereits seit sechs Jahren ein Paar

Wien. Karin arbeitet als Biomedizinische

techniker bei der Firma Strabag. Die Wo-chenenden verbringen sie abwechselnd inNiederösterreich oder im Burgenland.

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Dezember 2011 Wortbilder Seite 12

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Dezember 2011 Uschis Kräuterecke Seite 13

Mistel: Sandelholzgewächse - Santalaceae

Volksnamen:

Geißkraut, Heil aller Schäden, Heiligkreuzholz,Hexenbesen, Hexenchrut, Hexennest, Immergrün,Kenster, Kinster, Klüster, Knisterholz, Marenstocken,

Vogelmistel, Wintergrün, Wintersamen:

:Histamin, Inositol, Oleanolsäure, Pyridin, Saponi-ne, Schleim, Tyramin, Viscalbin, Viscin, Viscotoxin,Xanthophyll, ZinkSammelzeit: Spätherbst, Winter und Frühling

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“STRASSEN ERZÄHLEN ...”führt uns diesmal nach Heiligeneich in die

Julius-Raab-StraßeBenannt nach dem ehemaligen Bundeskanzler der Republik Österreich zieht sich diese Straße von der St.Pöltner-Straße bis zur LB 43, die von Heiligeneich nach Atzenbrugg führt. Dort, in der Nähe des Friedhofes,beginnen wir unsere Wanderung. Hier entstand um die Jahrtausendwende auf dem ehemal

- Acker eine neue Siedlung bestehend aus Wohnblöcken und Einfamilienhäusern. Nach demHaus Nr. 41 zweigt die neu opold-Figl-Straße ab, die bis zur Schule vor führt. Wir aber gehenauf der Raab-Straße weiter, die nach Haus Nr. 37 scharf nach Westen schwenkt. Noch sehen wir rechtsdie neuschon verwachsenes Holzhaus, deren Besitzerin in einem Heim lebt. Je mehr wir uns dem Ende der Straße

1, 3 und 5, die eigentlich Garten- und Hintausparzellen der Häuser Karrer, Sappert und Eberharter in derSt. Pöltner-Straße sind. Nun drehen wir um und marschieren die Raab-Straße zurück, wobei wir wieder dieHäuser auf der rechten Seite betrachten. Nach der Kurve gibt es rechts allerdings nur mehr Ackerland.

von A. Müllner

Dezember 2011 Straßen erzählen Seite 14

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Dezember 2011 Straßen erzählen Seite 15

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Dezember 2011 Straßen erzählen Seite 16

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Dezember 2011 Straßen erzählen Seite 17

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Dezember 2011 Straßen erzählen Seite 18

Herr Engelbert Hufnagl fotografiertein den Sechzigerjahren sein Hausund schuf damit eine der wenigenhistorischen Aufnahmen der heutigenJulius-Raab-Straße, die damals nochein Feldweg war. Das SW-Foto rechtsentstand etliche Jahre später, aus demFeldweg ist schon eine Schotterstraßegeworden. Links das Hagl-, rechtssehen Sie das Matyus-Haus.

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Der Luftwaffenhelfer im KriegEin Zeitzeugenbericht von Prof. Wilhelm Cerveny

Dezember 2011 Krieg und Frieden Seite 19

Folge 1

In den letzten zwei Folgen unserer Dorfzeitung schilderte uns Prof. Wilhelm Cerveny von seinen

zur Wehrmacht ersparte ihm das grausame Schicksal seiner Kameraden, die am Schusterberg

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Dezember 2011 Krieg und Frieden Seite 20

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Dezember 2011 Krieg und Frieden Seite 21

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Dezember 2011 Zeitgeschichte Seite 22

EINE KURZE GESCHICHTE DER ZEITEin Streifzug durch die Sitzungs-protokolle der Gemeinderats-sitzungen des Jahres 1926.

von Anton Müllner

In dieser Ausgabe setzen wirdas Protokoll der Gemeinde-ratssitzung vom 4. September

1926 fort:7.) Ansuchen der Sparkasse

wegen Valorisierung des Siche-rungsbetrages.

Antrag des Hr. geschämeinderats Figl auf Ablehnung desAnsuchens.

8.)Vorderhand ist von einer Erhö-

hung des Strompreises abzusehenund die Gehälter per 80 S monat-lich sind vorschußweise aus derGemeindekasse zu bezahlen.

9.) Ansuchen Leopoldine Huberum niederverzinsliches Darlehenfür Hausreparaturen.

Bauzustand hin zu kommissionie-ren.

Die Kosten des Sachverständigenträgt die Gemeinde.

Die Kommission wird für Mon-tag, den 6. Sept. 1926 um 5 h

10.) Ansuchen des Hr. Jakob Hei-denreich um Zinsermäßigung.

vernehmen mit dem Bürgermeis-

räten die Wohnungszinse gemäßden Wohnräumen in Vorschlag zubringen.

Maximilian Troyer.

werden. Hiezu wird eine Frist vonacht Tagen gewährt. Sollte der

die aufgelaufenen Kosten gedecktsind.

punkt. Warum musste die Auf-schrift entfernt werden? Undwenn die Gemeinde sie auf ihre

stein solange beschlagnahmt, bisdie Kosten dafür abgedeckt sind!

12.) Friedhofsmausoleum.Die Kostenvoranschläge sind

ehestens einzufordern und sind beider nächsten Sitzung in Beratungzu ziehen.

13.) Die Geländer der Gemein-debrücken sind mit Karbolineumder vorhandenen Anstrichmassezu streichen.holen.

Sie waren sehr sparsam, die frü-hen Gemeindeväter. Das Karboli-neum war schon fast beschlossen,dann wurde es wieder durchge-strichen. Aber wozu Angebote für

14.) Auf die Straße zwischenPfarrhof und Haus Schwab sind 5- 6 m3 Kies zu führen.

Hr. Vize-Bürgermeister Geierwird dies veranlassen.

15.) Die Kosten der Zementde-ckels für die Zisterne in Moosbier-baum trägt die Gemeinde jedochmuß die Katastr. Gemeinde dieZisterne räumen lassen sobald derWasserstand erlaubt.

16.) Die Direktion der Pulver-fabrik Moosb. ist neuerlich zuersuchen, die Feldstraßen nichtmit Waggons zu verstellen.

Dieses Problem gibt es manch-mal auch heute noch.

17.) Beschotterung der Brü-cken.

Die nächste Sitzung desGemeinderates von Atzen-brugg fand am 9. Oktober

opoldineHuber´schen Hauses in Heili-geneich.

Es wird ein Bauausschuß ge-wählt: und zwar die Herren JosefGeier, Josef Figl und Karl Schö-nauer.

Herr Josef Geier wird zum Ob-

Dieser Bauausschuß hat imEinvernehmen mit dem Hr. Bür-germeister alle Verhandlungen mitden Gewerbetreibenden zu leitenund die Sicherstellung der Bauvor-habens durchführen zu lassen.

2.) Lustbarkeitsabgabe. Novelle.Es wird beschlossen, die Lustbar-keitsabgabe gemäß dem Landes-gesetze vom 7. VII. 1926 Nr. 181.

Die perzentuale Abgabe wirdfestgesetzt und zwar:

mit Ausnahme der sportlichenVeranstaltungen mit 20 %

und sportliche Veranstaltungenmit 15 %

Welche Sportvereine gab eseigentlich im 26er Jahr in unsererGemeinde?

3.) Der Bau des Franz Vogel wirdauf Grund des vorgenommenenLokalaugenscheines genehmigt.

4.) Beschaugebühren des Tier-arztes.

Wird mit 80 % für alle Arten derBeschau im ganzen Gebiete derOrtsgemeinde festgestetzt.

5.) Lustbarkeitsabgabe.Schabasser, Atzenbrugg, wird

mit 10 S 1 Tag6.) Wertzuwachsabgabe Josef

Figl, Heiligeneich. Keller.Wird mit 3 % festgesetzt.7.) Straßenkauf Burger Moosb.Der Ankauf wird auf Grund des

gen Beschlusses geneh-migt.

Turnvereines Atzenbrugg. Es wirdein Betrag von 30 S bewilligt.

(Wird fortgesetzt)

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Sie haben uns für immer verlassen ...

KarlPerchthalerMüllergeselle i. R.

Atzenbrugg,Zur Rossschwemme 3

* 4. 2. 1939 inSt. Peter/Stmk.† 14. 8. 2011

Dezember 2011 Unsere Verstorbenen Seite 23

MariaKrammergeb. Gugrel

Heiligeneich,Moosbierbaum

21. 9. 1918 inMoosbierbaum† 6. 9. 2011

AnnaKnöpflgeb. Böck

Asperhofen,Grabensee

* 24. 7. 1911 inDürnrohr† 4. 9. 2011

IvkaRastigorac

Trasdorf,Flurgasse 13

* 23. 11. 1933 inMilanovci/CRO† 28. 8. 2011

HeleneEßbüchl

geb. Feichtinger

Trasdorf,Kremser Straße 26

* 27. 6. 1925 inHütteldorf† 4. 10. 2011

OttoGrasl

Unternehmer i. R.

Heiligeneich,Wiener Landstraße 9

* 24. 10. 1930 inBärndorf

† 16. 10. 2011

MariaZischkingeb. Schuh

Atzenbrugg,Bahnstraße 10

* 2. 2. 1936 inDrassburg† 23. 10. 2011

Wer liebt und Abschied nimmt,der lebt,um woanders weiterzulieben.

(Claude Anet)

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