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NEWS ROOM Verbindlichkeit ist der menschliche Anspruch an die Verlässlichkeit. 1. Kolumne 2. View of the economic world 3. Unternehmensticker 4. Fonds im Fokus & Kurzanalyse 5. Buchempfehlung & Investoren Akademie 6. «Letzte Seite» DER MONATLICHE INVESTMENTLETTER DER PVM

Newsroom 11 2015

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DER MONATLICHE INVESTMENTLETTER DER PVM www.privatinvestor-vm.de

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NEWSROOM

Verbindlichkeit ist der menschliche Anspruch an die Verlässlichkeit.

1. Kolumne

2. View of the economic world

3. Unternehmensticker

4. Fonds im Fokus & Kurzanalyse

5. Buchempfehlung & Investoren Akademie

6. «Letzte Seite»

DER MONATLICHE INVESTMENTLETTER DER PVM

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YOUR NEWSLETTER

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Mit gesundem Menschenverstand gegen den Strom schwimmen.

Investoren, welche mit nüchternem Auge die wahren Leistungen und

Perspektiven von Unternehmen bewer-ten und nicht dem Herdentrieb an der Börse folgen, können im aktuellen Um-feld Erfolg haben und standardisierte Analysemethoden großer Marktplayer schlagen.

Die Erfahrungen im Marktumfeld der letzten 1 ½ Jahre haben

uns gelehrt, dass der eigene unabhängige Weg der Schlüssel zum Erfolg ist. Wäh-rend 2009 – 2014 die Kurse wie von alleine liefen, ist das Umfeld zuletzt anspruchsvol-ler geworden, weil die Kursschwankungen zunehmen und der Markt keinem eindeu-tigen Trend folgt. Seit Mitte 2014 trennt sich die Spreu vom Weizen und auch bis dahin erfolgreiche Investoren haben nun zu-nehmend Probleme.

Wir machen uns frei von den Anla-geideen anderer, von Analysen

und Meinungen der Banken und anderer großen Marketplayern. Standardisierte Analysemodelle und Interessenkon-flikte führen zu einem Herdentrieb an den Märkten, welchem wir nicht folgen wollen. Wir sind für unsere Kunden auf der Suche nach versteck-ten Werten mit hoher Sicherheit und langfristigem Steigerungspotenzial. Dabei legen wir uns keine Denkver-bote auf. Wir nähern uns unseren In-vestments, indem wir Konventionelles anzweifeln und den unorthodoxen Weg gehen. Anlageideen entstehen bei uns durch den fruchtbaren und kreativen Austausch in der Gruppe. Das Ergebnis

Mit gesundem Menschenverstand gegen den Strom

lässt sich in der Entwicklung unserer verwalteten Depots ablesen, die die Vergleichsindizes deutlich hinter sich lassen, weil wir diese bewusst nicht nachbilden, sondern vielmehr gegen den Strom schwimmen. Dabei leben wir unsere eigenen Überzeugungen und lassen uns von unserer Intuition für die Marktpsychologie leiten. Lang-fristige Studien haben nachgewiesen, dass nur dann eine überdurchschnittli-che Performance erzielt werden kann, wenn wir dem Herdentrieb an der Börse NICHT folgen.

Die Wurzel unserer Investmentphilo-sophie ist das Prinzip des Value-In-

vesting, wie es von Warren Buffett seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert wird. Dabei geht es uns nicht darum, Buffett zu kopieren. Wir leben unseren eigenen Investment-Stil im Interesse unserer Anleger. Dabei analysieren wir sorgfältig die Geschäftsberichte, unter-suchen die Dynamiken von Branchen und ermitteln mit robusten Verfahren und Weitblick die fairen Bewertungen von Unternehmen. Bei der Umsetzung unserer Strategie helfen uns unsere Markterfahrung und das geschickte Ausnutzen von Kursschwankungen. Das beste Unternehmen muss nicht unbedingt das beste Investment sein. Es ist erst dann ein hervorragendes Investment, wenn wir es auch günstig kaufen können.

Standardisierte Screening- oder Scoring-Methoden sind vermehrt

in Mode gekommen. Diese statischen Methoden funktionieren nur in Phasen einheitlicher Markttendenz. Weil Mo-delle die menschliche Intuition, Über-treibungen und externe Markteingriffe nicht berücksichtigen, neigen sie dazu, in unsicheren, von Psychologie und staatlichen Eingriffen gesteuerten, vo-latilen Märkten zu versagen. Diesen Aspekt dürfen wir nicht unterschätzen. Gerade in so schwierigen Marktphasen wie wir sie derzeit erleben, sind die Er-fahrung und die Erkenntnisse der Bör-senpsychologie von unschätzbarem Wert.

Der Erfolg unserer Investmentstra-tegie lässt sich an der Wertent-

wicklung unserer Top-Empfehlungen ablesen, die wir auf unseren jährlichen Investorentagen präsentieren. Auch dieses Jahr war diese Veranstaltung von unseren Kunden gut besucht und hatte mit dem Vortrag von Prof. Weber-sinke, Dekan der Fakultät Wirtschaft & Recht an der Hochschule Aschaffen-burg, wieder einen absoluten Höhe-punkt zu bieten. In der nachfolgenden Rubrik haben wir die Grundthesen seines Vortrags stichpunktartig für Sie zusammengefasst.

Wir sind gespannt, wie Ihnen die Erstausgabe unseres Newslet-

ters gefällt und freuen uns auf Ihre, gerne auch kritischen Rückmeldungen. Schließlich wollen wir immer besser werden – für Sie!

Freundliche GrüßeRainer Laborenz

KOLUMNE

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Prof. Hartmut Webersinke hat am Investorentag aufgezeigt, dass Unsicherheiten auch Chancen beinhalten und die Aus-sichten auf langfristig positive Renditen in qualitativ hoch-stehenden Substanzwerten wie Aktien und Immobilien liegen. Der Anleger muss allerdings mit Volatilität und tem-porären Rückschläge umgehen können. Die Überlegungen von Prof. Webersinke lassen sich in fünf ökonomische bzw. politische Kernthesen zusammenfassen:

China bleibt der Motor der Welt-wirtschaft. Aufgrund der niedrigen

Verschuldung und der Zentralbanküber-schüsse ist die Handlungsfähigkeit des Staates kaum eingeschränkt. Die Gefahr einer Rezession sieht Webersinke derzeit nicht.

Migration kann eine Chance sein, wenn die Migranten erfolgreich in

den Arbeitsprozess der aufnehmenden Volkswirtschaften eingegliedert werden können. Die USA praktiziert dies sehr er-folgreich: die Top-Kräfte aus Asien fin-den hochqualifizierte Arbeitsplätze im Silicon Valley und die Zuwanderung aus Mexiko für low-income Jobs wird restrik-tiv gesteuert. Die Europäer sollten aus dieser erfolgreichen Steuerungspraxis lernen.

Die Einkaufsindizes pendeln in den USA, Europa und China um die 50%-Marke, was eine kritische Haltung und Unsicherheit zeigt. Die Ist-Lage ist

allerdings besser als die Erwartungen, was per se eine gute Ausgangslage ist.

Die Zukunft von Europa hängt davon ab, ob es gelingt großflächig wett-bewerbsfähig zu werden und zu bleiben. Die aktuellen Fliehkräfte sind

besorgniserregend (v.a. auch Frankreich und Italien).

Bei den Zinsen sieht Prof. Webersinke weitere Tendenz nach unten. Der risi-kofreie Zinssatz existiert nicht mehr. Der Investor kann heute nur noch mit

Risiko eine positive Rendite erzielen. Aktuell können dies nur Substanzwerte wie Immobilien und Aktien bringen.

Dekan der Wirtschafts- und Rechtsfakultät der Fachhochschule Aschaffenburg

Seit 1. März 1999 Professor für Finanzdienstleis-tungen an der Hochschule Aschaffenburg mit

den Forschungs- und Lehrgebieten Finanzdienst-leistungen, Asset Management, Kapitalmarkt- und Portfoliotheorie.

Seit 2005 ist er Dekan der Fakultät Wirtschaft und Recht. Er studierte Wirtschaftswissen-

schaften an der Justus-Liebig-Universität in Gies-sen und war dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie mit dem Forschungsschwerpunkt Zeitreihenanalyse und Prognose tätig.

Nach seiner Promotion 1989 war Prof. Dr. Webersinke bis 1999 als Leiter des Inves-

tment-Research der BHF-BANK AG, zuletzt als Direktor, für die Aktien- und Rentenanalyse als Chefanalyst verantwortlich. Heute gehört er einer Reihe von Aufsichtsratsgremien von Finanzunter-nehmen an und ist Mitglied in Anlageausschüssen und Beiräten von Spezial- und Publikumsfonds verschiedener Industrieunternehmen, von Sach- und Lebensversicherungen sowie einer Reihe von Pensionskassen. Er begleitet mehrere Kapitalanla-gegesellschaften und hält zu Fragen der privaten und institutionellen Vermögensanlage sowie der Altersvorsorge seit 20 Jahren Vorträge.

Prof. Dr. Hartwig Webersinke

View of the economic world

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Bilfinger ( WKN: 590900)

Der kriselnde Bau-und Dienstleis-tungskonzern Bilfinger will mit

einem harten Umbau das Ruder he-rumreißen. Das Kraftwerksgeschäft, das kleinste der drei Bilfinger-Stand-beine, leidet unter der Energiewende in Deutschland und soll nun veräußert werden. Der Bau von Kraftwerken ist wegen des Atomausstiegs fast zum Er-liegen gekommen. Im ersten Halbjahr 2015 brachte die Kraftwerkssparte dem Konzern einen Verlust von 439 Millionen Euro ein - so viel wie nie zuvor. Auch für das Gesamtjahr droht ein Rekord-Minus. In den anderen bei-den Geschäftsfelder „Industrial“ und „Building and Facility“ sollen die kom-plexen Strukturen durch eine trans-parente und schnelle Organisation verbessert werden. Mit diesen Um-baumaßnahmen soll Bilfinger ab 2017 wieder zurück zu Wachstum geführt werden. Strategisch bewerten wir die Portfoliobereinigung und die Neuaus-richtung zu einem Servicekonzern als angemessene Maßnahmen, um das Ziel zu erreichen, die Margen zu stabilisie-ren und langfristig auszuweiten.

UNTERNEHMENSTICKER

Wir präsentieren Ihnen in dieser Rubrik wichtige Neuigkeiten zu ausgewählten Unternehmen, welche wir auf unserem „Radar“ haben.

LVMH (WKN: 853292)

In den ersten neun Monaten erwirt-schaftete der Weltmarktführer im

Luxussegment einen Umsatz von 25,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vor-jahr bedeutet das eine Verbesserung um 18 Prozent, organisch wuchsen die Erlöse um sechs Prozent. Wir erwarten auch künftig ein stärkeres Wachstum der Luxusartikler als bei den Konsumgü-terherstellern. Uns überzeugt bei LVMH vor allem das starke Markenportfolio mit der großen Preissetzungsmacht. Die Aktie ist aktuell fair bewertet und war eine unserer Top-Empfehlungen des Investorentages 2014.

Allianz SE (WKN: 840400)

Im September zogen Investoren bei der US-Tochter Pimco weitere 2,3 Mil-

liarden US-Dollar ab. Damit verzeich-net die Gesellschaft nunmehr seit 29 Monaten hintereinander Abflüsse. Der Grund liegt unter anderem am Abgang von Bill Gross, der in der Branche auch als „Anleihekönig“ bezeichnet wird. Seitdem hatte die Kapitalflucht, die bereits im Mai 2013 eingesetzt hat, an Fahrt aufgenommen. Dennoch ist die Allianz-Aktie ein guter Dividenden-titel mit einer aktuellen Rendite von 4,6 Prozent. Vom Geschäftsjahr 2014 an werden 50 Prozent statt der bishe-rigen 40 Prozent des auf Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses an die Aktionäre der Allianz ausgeschüttet.

Berkshire Hathaway

(WKN: A0YJQ2)

Warren Buffett hat seine Beteili-gung an der Münchener Rückver-

sicherung von ursprünglich 12 Prozent auf 9,7 Prozent reduziert, teilte der Rückversicherer mit. Buffett ist bereits seit geraumer Zeit skeptisch gegen-über der zukünftigen Entwicklung der Rückversicherungen. Der Grund liegt im Niedrigzinsumfeld. Auf der Suche nach Rendite drängen Hedge-Funds in den Markt. Dass Buffett nicht die kom-plette Position der Münchener Rück li-quidiert, zeigt, dass er nach wie vor von der Qualität des Geschäftsmodells und des Managements des Unternehmens überzeugt ist.

Fresenius SE (WKN: 578560)

Die Fresenius SE & Co. KGaA wurde zum 21. September 2015 in den

EURO STOXX 50 aufgenommen. Der Auswahlindex EURO STOXX 50 bildet die Aktienkursentwicklung der 50 größ-ten börsennotierten Unternehmen der Eurozone ab. Fresenius verfolgt ein kon-junkturunabhängiges Geschäftsmodell. Das Unternehmen hat das 22. Jahr in Folge die Dividenden erhöht und gehört damit in Europa zu den verlässlichsten Dividendenzahlern überhaupt.

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EMC (WKN: 872526)

Für 67 Milliarden Dollar kauft der Computerhersteller Dell den Da-

tenspeicher-Riesen EMC.Dies ist die bisher teuerste Übernahme der Tech-nologiebranche. Die EMC-Aktionäre sollen 24,05 Dollar in bar plus Aktien der EMC-Tochter VMware erhalten. Ins-gesamt liege der Wert pro EMC-Anteil damit bei 33,15 US-Dollar. Gemessen am Kursstand vor den ersten Übernah-megerüchten beträgt die Prämie damit knapp 30%. Michael Dell und Silver Lake nahmen den Computerhersteller Dell 2012 für 25 Mrd. $ von der Börse. Der Softwarekonzern VMware, an dem EMC zu 80% beteiligt ist, soll weiterhin börsennotiert bleiben. Wir ermittelten im Frühjahr dieses Jahres einen Inneren Wert von EMC von ca. 32 US-Dollar.

Gazprom (WKN: 903276)

Am 12.10.2015 feierten in St. Pe-tersburg der weltgrößte Chemie-

konzern BASF und der weltgrößte Gasproduzent Gazprom ihr 25-jähriges Jubiläum ihrer Zusammenarbeit. BASF wird in die Gemeinschaftsprojekte mit Gazprom in den kommenden fünf Jah-ren etwa zwei Milliarden Euro investie-ren, teilte der Vorstandsvorsitzende Kurt Bock mit. „Deutschland ist der allerwich-tigste Markt für Gazprom, und die BASF ist unser wichtigster Partner“, sagte Gazprom-Chef Alexej Miller. Mit einem KGV von zuletzt 3,1 ist Gazprom nicht nur historisch preiswert, sondern auch billi-ger als die Anteilsscheine aller anderen Großkonzerne der Welt. Ein Grund für die Zurückhaltung vieler Anleger ist die Skepsis gegenüber dem staatlichen Ein-fluss Russlands und ihrem Präsidenten Wladimir Putin. Sollte sich die politische Situation zwischen Russland und Ukraine entspannen, so wird sich auch der traditi-onell große Risikoabschlag auf russische Aktien verringern.

UNTERNEHMENSTICKER

OMV (WKN: 874341)

OMV hat seine Ölpreisprognose für die nächsten drei Jahre um jeweils

etwa 25 Prozent deutlich nach unten korrigiert. Dies hat eine Abschreibung in Höhe von etwa einer Milliarde Euro zur Folge. Durch den stark gefallenen Ölpreis leidet das Förderungsgeschäft. Der Konzern reagiert darauf mit einer Kürzung der Investitionen sowie ande-ren Sparmaßnahmen. Darüber hinaus plant OMV bis zu 49 Prozent der Tochter Gas Connect Austria zu verkaufen. Ande-rerseits profitiert das Raffineriegeschäft vom niedrigen Ölpreis. Die Aktie ist mit einem Shiller-KGV von 7 und einer Di-videndenrendite von 5 Prozent attraktiv bewertet.

Nestlé (WKN: A0Q4DC)

Nestlé hat in den ersten neun Monaten 64,9 Milliarden Franken umgesetzt. In

der gleichen Vorjahresperiode waren es noch 66,2 Milliarden Franken gewesen. Gründe für das schwache Wachstum im dritten Quartal waren die Maggi-Nudeln in Indien, die Rabattpolitik von Nestlé Skin Health und der Markt China. Kon-zernleiter Paul Bulcke senkt nun die Prognose für das Gesamtjahr für das organische Wachstum von 5 auf rund 4,5%. Trotz des schwachen dritten Quar-tals bleiben Nestle-Titel haltenswert. Ein organisches Wachstum von 4,5% für das Gesamtjahr ist für einen Giganten immer noch beachtlich. Sollten die Aktien stär-ker korrigieren, dann sind sie für einen defensiven Investor allererste Wahl.

Software AG (WKN: 330400)

Die Software AG konnte im dritten Quartal den Umsatz um 5%, den

Gewinn vor Zinsen und Steuern sogar um 35% steigern. Auf den ersten Blick sind diese Zahlen sehr erfreulich. Al-lerdings beinhaltet das Ergebnis die Auflösung einer Rückstellung in Höhe von 15,4 Mil. Euro. Wenn man diese he-rausrechnet, liegt die Steigerung bei nur 4%. Zum Jahresausblick wird von einer Umsatzstagnation und einer leichten Verbesserung der operativen Ergebnis-marge ausgegangen. Bis 2020 geht das Management von einer Ausweitung der EBIT-Marge auf mindestens 32 Prozent aus. Im Fokus stehen eine weitere Ver-besserung der Vertriebsleistung sowie der Ausbau des Partnerkanals.

Swatch Group (WKN: 865126)

Swatch präsentierte kürzlich eine Pay-ment Watch für den chinesischen

Markt. Die sogenannte Swatch Bellamy wird ab Januar 2016 in China erhält-lich sein. USA und Europa sollen folgen. Swatch hat im Rahmen dessen Verein-barungen mit der staatlichen China Uni-onPay Co., die das virtuelle Monopol an Bezahlungen mit Bankkarten hält, und dem staatlich kontrollierten Kreditge-ber, der Bank of Communications Co., geschlossen. Swatch will Apple und Co. nicht kampflos das Feld überlassen und ist damit Apple bereits einen Schritt vo-raus, die es bisher nicht geschafft haben sich in den Verhandlungen mit UnionPay zu einigen. Die Swatch-Aktie hat hervor-ragende Investmentqualität, ist attraktiv bewertet und gehört derzeit zu unseren Top-Picks. Wir haben dieses Unterneh-men auf unserem diesjährigen Investo-rentag in Köln ausführlich vorgestellt. Eine Nachbesprechung dieser Veranstal-tung finden Sie in dieser Ausgabe unter der Rubrik „Kurzanalyse“.

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UNTERNEHMENSTICKER

Wenn – wie zuletzt bei den Rohstoffen - günstig gekaufte Aktien noch billiger werden, prüfen unsere Analysten noch intensiver und in noch kürzeren Abständen, ob unsere Einschätzung richtig ist und insbesondere auch, ob bei anhaltend schlechten Rahmenbedingungen eventuell gar das Risiko einer Insolvenz besteht. Zur Erinnerung: Schwankung ist nicht Risiko, sondern eben Schwankung, die auszuhalten der Preis für die langfristig überlegene Rendite der Anlageklasse Aktien ist.

Lukoil (WKN: A1420E)

Der russische Energiekonzern Lukoil hat mitgeteilt, dass im rumänischen Teil des Schwarzen Meeres ein Gasvorkom-

men entdeckt wurde, das den Landesbedarf Rumäniens für drei Jahre abdeckt. Steigende Energiepreise und eine (Teil-)Aufhebung der Sanktionen dürften den Aktien des Ener-giekonzerns Lukoil wieder Auftrieb verleihen. Der Konzern profitiert vom schwachen Rubel, da sich über 90% seiner Ölreserven in Russland befinden und die Förderkosten in lo-kaler Währung, die Einnahmen jedoch in US-Dollar anfallen. Wir sind unverändert von der günstigen Bewertung sowie der hohen Investmentqualität des Unternehmens überzeugt. Die politischen Risiken halten wir für überschaubar und im aktuellen Kurs bereits eingepreist.

Vale Vz. (WKN:897998)

Der weltgrößte Eisenerzförderer Vale ist im dritten Quartal wieder in die roten Zahlen gerutscht. Unter

dem Strich stand ein Verlust von 2,1 Milliarden US-Dollar. Hauptgrund für den neuerlichen Fehlbetrag war die rapide Abwertung der brasilianischen Währung zum US-Dollar. Vor einem Jahr wurde bereits ein Verlust von 1,4 Milliarden US-Dollar verbucht, im Vorquartal hingegen ein Gewinn von 1,7 Milliarden. Nun belastete auch der anhaltende Preisverfall das Ergebnis. Der operative Gewinn (berei-nigtes Ebitda) sank im Vergleich zum Vorjahreswert um 15 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Dollar. Weltweit kämpfen Bergbauunternehmen mit der schwächelnden Nachfrage aus China. Der Preis für Eisenerz - wichtigster Rohstoff in der Stahlproduktion - ist seit dem Rekord 2011 um mehr als 70 Prozent gesunken. Vale reagiert darauf mit einem harten Sparprogramm. Die Förderung in renditeschwachen Minen ist ausgesetzt. Stattdessen setzt der Konzern auf ein neues Mega-Projekt im Norden Brasiliens. In der größten Abbaustätte in der Konzerngeschichte kann Vale auch bei niedrigen Preisen noch profitabel produzieren. Vale ist der Kostenführer der Branche und kann das tiefe Preisniveau operativ als auch bilanziell noch einige Zeit durchhalten. Die Aktie ist mit einem Shiller-KGV von 5 sehr günstig bewertet. Als Investoren brauchen wir bei Zyklikern wie Vale etwas Geduld, bis sich Preisineffizienzen auflösen. Wir bleiben weiterhin investiert.

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UNTERNEHMENSTICKER FONDS IM FOKUSNews zu unserem

1A Global Value Fonds (WKN: A0M5RF)

Das dritte Quartal war einmal mehr von heftigen Turbulenzen an den Aktienmärkten geprägt. Auslöser waren schwächere Wachstumszahlen aus China, welche nicht nur den dortigen Aktienmarkt heftig einbrechen ließen, sondern über die Ab-

wertung der lokalen Währung (Renminbi) auch für Sorgenfalten bei den exportorientierten Unternehmen in USA und Europa sorgten. Ausgelöst durch den VW-Abgasskandal kamen zuletzt weitere Marktbelastungen aus dem Automobil-Sektor hinzu.

Unser Value-Fonds 1A Global Value konnte sich weiterhin recht gut gegen den allgemeinen Abwärtstrend stemmen und notiert aktuell auf dem Niveau von Anfang April, während der DAX in den letzten 7 Monaten 10% an Wert eingebüßt

hat. Der Weltaktienindex MSCI World verbuchte im gleichen Zeitraum 5% Verlust.

Transaktionen: Bei den Top 15 Positionen gab es wenige Veränderungen. Durch den Zukauf des Eisenerzproduzenten Vale befindet sich die Aktie jetzt erstmals in den Top 15. Ebenfalls in Schwäche wieder zugekauft haben wir LVMH,

die es damit zurück in die Top 15 geschafft hat. Ferner haben wir aus dem Konsumsektor Aktien von Procter & Gamble in hoher Gewichtung neu gekauft. Die Aktie war zuvor heftig gefallen und war beim Kauf attraktiv bewertet. Alleine die Dividendenrendite beträgt derzeit rund 4% p.a.

Schwarze Linie: 1A Global Value Fonds, Grüne Linie: MSCI World, Blaue Linie: DAX

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Kurzanalyse

Weltrößter Uhrenhersteller mit Problemen oder unterbewertetes Qualitätsunternehmen?

Die Swatch Group ist der weltweit größte Uhrenhersteller und beliefert

mit seinen 20 Marken (darunter Blancpain, Glashütte Original, Omega, Longines, Tissot) Kunden in allen Preissegmenten.

Im Kerngeschäft Uhren wird das eigene Vertriebsnetz großzügig erweitert.

Im Brennpunkt steht Asien und dort besonders China, wo die Präsenz kräftig ausgebaut wird. Eine zweite Offensive gilt den Vereinigten Staaten, wo zahlreiche Boutiquen der wichtigsten Marke Omega bereits eröffnet sind. Um die steigende Nachfrage nach Armbanduhren zu befriedigen, muss Swatch Group die Produktionskapazitäten weiter vergrößern und noch mehr in die Distribution investieren.

Die Titel der Swatch Group werden an der Börse schon länger kritisch

beäugt. Doch die Gefahren werden

über- und das Wachstumspotenzial wird unterschätzt. Der Uhrenhersteller ist breit aufgestellt, hochprofitabel und gut geführt – alles Attribute, die ein langfristig erfolgreiches Unternehmen

ausmachen. Und ein solches bleibt Swatch Group trotz Gegenwind.

Swatch erzielte im Jahr 2014 mit 8,7 Mrd CHF den höchsten Umsatz

in seiner Unternehmensgeschichte. Aufgrund von hohen Investitionen in Fabriken, Verkaufsstätten und Marketing lag der Gewinn um 28 % unter dem Vorjahr. Die Dividende beläuft sich auf 7,5 CHF je Inhaberaktie, das entspricht momentan einer Rendite von rund 2 %. Die Nettomarge liegt durchschnittlich bei 17,4 Prozent. Der Umsatz wuchs in den letzten zehn Jahren durchschnittlich um 8,2 Prozent, der Gewinn um 10,5 Prozent. Die Eigenkapitalquote wurde auf ca. 84 % verbessert. Im Durchschnitt der letzten 20 Jahre konnte Swatch ihr Eigenkapital

um 8% p.a. steigern, was im unteren Schaubild auch schön zu erkennen ist. Neben der starken Bilanz überzeugt uns bei SWATCH das vorausschauende Management und der Ankeraktionär (Familie Hayek) der 40% Anteile am Unternehmen hält.

Die Ergebnisse entwickeln sich relativ konstant. Wenn ein Unternehmen

selbst in schwierigen Zeiten wie der Finanzkrise Gewinne erwirtschaftet und damit die Eigenkapitalbasis steigern kann, dann spricht das für die Qualität des Geschäftsmodells. Wir sehen den inneren Wert bei 475 Euro; damit besitzt die Aktie ein Steigerungspotential von 35 Prozent. Nach der stärkeren Kurskorrektur ist das Unternehmen deutlich unterbewertet.

Geschäftsentwicklung der letzten 5 Jahre

WKN: 865126

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Investoren Akademie

Als Dividende bezeichnen wir den Teil des Gewinns, den eine Akti-

engesellschaft an ihre Aktionäre aus-schüttet.

Die Hauptversammlung legt fest, welcher Teil des nach Abzug der

Körperschaftsteuer und des Solidari-tätszuschlags verbleibenden Gewinnes ausgeschüttet werden soll.

Da es sich dabei also um Nachsteu-ergewinn handelt, wird auch der

Begriff Bardividende verwendet. Von dieser Bardividende erfolgt jedoch bei deutschen Aktien noch ein Steuerab-zug in Höhe von 25 % (zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag). Bei Dividenden aus ausländischen Aktien wird häufig am Sitz der Gesellschaft eine Quellen-steuer einbehalten.

Die Dividendenzahlung erfolgt meist am Tag nach der Hauptversamm-

lung. Am Ex-Tag erfolgt üblicherweise ein Abschlag vom Börsenkurs in Höhe der Bruttodividende.

Man spricht vom „Dividenden-abschlag“ oder davon, dass die

Dividende aus dem Kurs „heraus ge-rechnet“ wird. Aus dem Quotienten aus Dividende und Aktienkurs lässt sich die Dividendenrendite berechnen. Bei der Auswahl unserer Top-Aktien spielen Dividenden eine übergeordnete Rolle, weil diese langfristig einen erheblichen Beitrag zur Gesamtperformance der zu-grundeliegenden Aktie leisten.

Für uns sind für die Einzeltitelselek-tion die Aspekte der Nachhaltigkeit

der Dividenden und des Dividenden-wachstums von herausragender Be-

deutung. Unter Nachhaltigkeit von Dividendenzahlungen verstehen wir, dass ein Unternehmen über einen lan-gen Zeitraum hinweg ununterbrochen die Aktionäre am Gewinn beteiligt.

Die Ausschüttungsquote (Anteil der Dividenden am Gewinn) ist lang-

fristig relativ konstant.

Das „Dividendenwachstum“ ist eine Steigerung des Kriteriums der „Nach-

haltigkeit“, denn hier erwarten wir von den Unternehmen langfristig eine JÄHRLICHE Anhebung der Dividenden.

Als Beispiel für ein Unternehmen mit langfristigem Dividenden-

wachstum gilt Fresenius, der Dividen-denkönig des DAX. Das Unternehmen hat in den vergangenen 22 Jahren ununterbrochen die Ausschüttungen gesteigert. Damit liegt der Gesund-heitsdienstleister europaweit an drit-ter Stelle.

WISSEN

Heute zum Thema: Dividenden

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Zu Zeiten der englischen Koloni-alverwaltung soll es in Indien einmal zu viele Kobras gegeben

haben. Um der Schlangen-Plage Herr zu werden, setzte der Gouverneur eine Prämie pro abgelieferten Kobra-Kopf aus. Sie reagierten aus ihrer Sicht öko-nomisch vernünftig und züchteten Schlangen, um die Prämie zu kassieren. Als das Kopfgeld nach einem gewissen Zeitraum wieder aufgehoben wurde, ließen die Züchter die Tiere frei, da sie keine Verwendung mehr für sie hatten. Dank staatlicher Förderung hatte sich die Zahl der Kobras zwischenzeitlich vervielfacht. Die Plage war nun we-

Buchempfehlung„Die 24 wichtigsten Regeln der Wirtschaft“ von Henry Hazlitt: Das Buch rechnet schonungslos ab mit verfehlten Regulierungen und staatlichen Eingriffen in die Marktwirtschaft. Amüsant zu lesender Klassiker für den wirtschaftlich interessierten Leser.

sentlich schlimmer als vor der staatlichen Intervention. „Die 24 wichtigsten Regeln der Wirtschaft“ wurde erstmals im Jahre 1946 unter dem Titel „Economics in One Lesson» veröffentlicht und bietet eine Fülle von Beispielen zweckentfremde-ter politischer Regulierung. In den USA wurde es über eine Million Mal verkauft. Es zählt zu den erfolgreichsten, verständ-lichsten und besten Einführungen in die Grundlagen der Ökonomik. In 24 Kapiteln erläutert der Autor, welche Auswirkungen bestimmte wirtschaftliche Handlungen haben. So werden beispielsweise The-men wie Mindestlohn, Mietpreisbindung, Schutzzölle oder Mindestlohn und deren

Auswirkungen auf Marktergebnisse ein-gehend beleuchtet. Der Schwerpunkt liegt dabei ganz klar auf staatlichen Ein-griffen und deren Folgen bei der markt-wirtschaftlichen Preisbildung. Es wirft sicherlich kein gutes Licht auf die Poli-tik und die Gesellschaft, wenn bereits vor beinahe 70 Jahren Ross und Reiter ausdrücklich benannt und ad absurdum geführt wurden und sich dennoch keine Besserung bzw. ein Umdenken einge-stellt hat. Hazlitt, der kein ausgebilde-ter Ökonom sondern Buchautor und Journalist war, deckt in verständlicher Weise die Schwächen jeder Form von Intervention auf.

«Die 24 wichtigsten Regeln der Wirtschaft“ ist ein Lehrbuch-Klassiker der Ökonomie und sollte in jedem Bücherschrank wirtschaftlich interessierter Leser stehen. Fazit: Eine klare Kaufempfehlung für unsere Kunden. «

Die 24 wichtigsten Regeln der Wirtschaft, ein Klassiker der Ökonomie jetzt auf Deutsch und heute noch so aktuell wie zur Erstveröffentlichung 1946.

BUCHTIPP

Wir sind gespannt, wie Ihnen die Erstausgabe unseres Newsletters

gefällt und freuen uns auf Ihre, gerne auch kritischen Rückmeldungen. Schließlich wollen wir immer besser werden – für Sie! Senden Sie uns Ihr Feedback an: [email protected]

Als kleines Dankeschön - verlosen wir unter allen Rückmeldungen 3 mal jeweils ein Buch «Die 24 wichtigsten Regeln der Wirtschaft»

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LETZTE SEITE

IMMOBILIENFINANZIERUNG

Gerne stehen wir Ihnen auch mit unserer Immobilienfinanzierungs-Expertise zur Seite. Über unseren langjährigen Kooperationspartner FIBA ImmoHyp können wir aktuell folgende Konditionen anbieten:

Hinweis nach § 5 FinAnVo Die Privatinvestor Vermögensmanagement GmbH, der Herausgeber des „NEWSROOM“ stellt Informationen über die Kapitalmärkte für die LRI Invest S.A. Luxemburg zur Verfügung und ist bei dem von der LRI Invest S.A. Luxemburg verwalteten 1a Global Value Fonds (WKN:A0M5RF) als Fondsmanager tätig.

Bei dem 1a Global Value Fonds handelt es sich um einen nach luxemburgischen Recht in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Mischfonds , der dem Value-Ansatz folgend vorwiegend in Aktien und Anleihen investiert. Da die Privatinvestor Vermögensmanagement GmbH Anlageberater des 1a Global Value Fonds ist, können in dem Portfolio dieses Fonds auch Aktien und Anleihen von Unternehmen, die sporadisch oder regelmäßig im NEWSROOM besprochen werden, sein. Daraus können sich theoretisch Interessenskonflikte ergeben.

Impressum

Herausgeber:Privatinvestor Vermögensmanagement GmbHRitterstr. 377652 OffenburgTelefax: +49 (0)781-91932840http://[email protected]

Redaktion:

Rainer Laborenz (V.i.S.d.P. / Chefredakteur), Ronny Stagen, Jakob Urbach Urheberrecht:Im NEWSROOM veröffentlichte Beiträge sind urheber-rechtlich geschützt. Jede ungenehmigte Vervielfälti-gung ist unstatthaft. Nachdruckgenehmigung kann der Herausgeber erteilen.

Haftung:Alle Informationen beruhen auf Quellen, die wir für glaubwürdig halten. Die in den Artikeln vertretenen Ansichten geben ausschließlich die Meinung der Autoren wieder. Trotz sorgfältiger Bearbeitung können wir für die Richtigkeit der Angaben und Kurse keine Gewähr übernehmen.Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Wertpapiergeschäft sollte geprüft werden, ob es im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet und angemessen ist. Gerne stehen wir Ihnen hierbei beratend zur Verfügung. Bei allen Anlageformen ist zu beachten: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Performance.

Privatinvestor Vermögensmanagement GmbHRitterstraße 3

D - 77652 Offenburg tel. 0781-919 3280

fax. 0781-919 32840 [email protected] I www.privatinvestor-vm.de