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Partner in der Region – für die RegionAufgaben und Tätigkeiten des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
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Inhalt
1 | Die Landesbeauftragte 4
2 | Die Region Leine-Weser: (er)lebenswert und innovativ 6
3 | Das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
in der Region – für die Region 8
4 | Die regionale Handlungsstrategie Leine-Weser 12
5 | Regionale Landesentwicklung, EU-Förderung,
ProjektmanagementundKofinanzierung 14
6 | Breitbandförderung 18
7 | Interreg – Europäische territoriale Zusammenarbeit 20
8 | Strategische Begleitung der Metropolregion
Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg 22
9 | FörderungvonDemografie-Projekten
im Bereich der Metropolregion 23
10 | Städtebauförderung 24
11 | Raumordnung, Regionalplanung und Bauleit planung 26
12 | Ländliche Entwicklung und ZILE-Fördergegenstände 28
13 | Flurbereinigung und Landmanagement 32
14 | Öffentlichkeitsarbeit 36
Telefonverzeichnis 40
Bildverzeichnis 42
drei Jahre Ämter für regionale Landesentwicklung – das sind drei Jahre erfolgreiche und
nachhaltige Entwicklung für alle Regionen unseres Landes. Niedersachsen bietet den in
den unterschiedlichen Landesteilen lebenden Menschen eine hohe Lebensqualität und
eine große Vielfalt.
Doch genau diese Vielfalt stellt eine große Herausforderung dar, wenn es um die Siche-
rung und Verbesserung von wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit, Arbeit und Daseinsvor-
sorge, Lebens- und Umweltqualität geht.
In dem Bewusstsein um diese Herausforderung hat die niedersächsische Landesregierung
im Jahr 2013 die Regional- und Förderpolitik neu aufgestellt. Ziel ist es, positive Impulse
für eine nachhaltige und sich an den Bedürfnissen vor Ort orientierende Entwicklung in
allen Teilen unseres Landes zu geben und regionale Ungleichgewichte zu beheben. Und
genau an diesem Punkt setzt die Arbeit der Ämter für regionale Landesentwicklung (ÄrL)
vor Ort an.
In den ÄrL wurden wesentliche Aufgaben der Regionalentwicklung, der Stadt- und Landes-
entwicklung, der Unterstützung von Innovation und Fachkräftesicherung, insbesondere
auch der effektiven Koordinierung unterschiedlicher Förderprogramme gebündelt. Damit
ist eine gezieltere Unterstützung und Förderung der regionalen Akteure wieder möglich.
Den Ämtern kommt eine wichtige Bedeutung als Mittler, Vertreter und Manager der Re-
gionen zu. Dabei werden Bürgerinnen und Bürger, Politik, Kommunen und alle relevan-
ten Akteure vor Ort einbezogen und ein intensiver Austausch untereinander gefördert.
Die aus diesem Miteinander hervorgegangenen regionalen Handlungsstrategien sind zu
einem wirkungsvollen Instrument geworden, um die Zusammenarbeit aller Beteiligten zu
verbessern, die erkannten Chancen und Potentiale zu nutzen und so die Identifikation
aller Akteure mit ihrer Region zu stärken.
Das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Leine-Weser zieht positive Bilanz: Zum
Beispiel beim Fachkräftebündnis Leine-Weser, unter dessen Leitung und Koordinierung
das Amt gemeinsam mit Wirtschaftsförderern, der Arbeitsagentur und dem Jobcenter,
Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden sowie Kommunen konkrete Projekte zur Fach-
kräftesicherung initiiert. Weiterhin erhalten durch die gemeinsame Beratung im Bereich
Strukturförderung und Städtebau Projektträgerinnen und Projektträger viele Impulse für
eine zukunftsfähige Raumentwicklung. Auch die stetige Unterstützung für die Initiative
Forum Weserbergland 4.0 zeigt gute Ergebnisse: Einen neugeschaffenen Zertifikat-
studiengang zu Industrie 4.0 sowie die umfassende Begleitung von Unternehmen und
Beschäftigten beim Übergang in eine digitalisierte Wirtschaft.
Solche Erfolge zeigen zugleich, worin der Mehrwert dieser vier Bündelungsbehörden in
Niedersachsen liegt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ämtern wissen um die
regionalen Bedürfnisse und Besonderheiten und bringen die unterschiedlichen Interessen
und Entwicklungsperspektiven in Einklang.
Die vorliegende Broschüre vermittelt interessante Einblicke in die große Bandbreite der
Leistungen, die das ArL Leine-Weser in den vergangenen drei Jahren für die kommunalen
Gebietskörperschaften, die Wirtschafts- und Sozialpartner und für alle Bürgerinnen und
Bürger erbracht hat.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Birgit HonéStaatssekretärin für Europa und regionale Landesentwicklung, Niedersächsische Staatskanzlei
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Liebe Leserinnen und Leser,
die großen Stärken unseres Amtes sind die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
die Präsenz vor Ort und die gute Zusammenarbeit mit den regionalen Akteuren. Mir ist es
wichtig, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen und dabei den intensiven Austausch inner-
halb der Region sowie zwischen Region und Landesregierung voranzutreiben.
Für mich gilt: Kompetenz, Zielstrebigkeit und ein gutes Miteinander sind der Schlüssel zum Erfolg!
Wir arbeiten aktiv mit den örtlichen Verantwortlichen, den Landkreisen, Städten und
Gemeinden, der Politik, den Arbeitsagenturen, Wirtschaftsförderern, Hochschulen, Kam-
mern, den Ministerien und vielen anderen Akteuren zusammen. Vernetzung und umfas-
sende Kenntnisse der Möglichkeiten, Best-Practice-Beispiele und das Schauen über den
Tellerrand in die anderen Bundesländer bringen nicht nur neue Ideen in die Region, son-
dern schaffen eine solide Basis für die Förderung der regionalen Landesentwicklung.
Der noch effektivere Einsatz der Fördermittel durch die Bündelung von Kompetenzen bei
den ÄrL zeigt sich unter anderem in der Kombination von Programmen zur Städtebau-
förderung und zur Dorferneuerung. Umfassende Beratungen der Kommunen ergeben
größere Förderspielräume und ganzheitliche Projekte. Auch die Beratung und Gremien-
mitarbeit bei Naturparken, Tourismus und Kultur sowie Arbeitskreisen mit den regiona-
len Wirtschaftsförderern und die Koordination des Fachkräftebündnisses Leine-Weser ha-
ben sich bewährt.
Wir beraten Sie gerne, um Fördermöglichkeiten möglichst passgenau zu kombinieren und
einzusetzen.
In den vergangenen beiden Jahren konnte ich viele Förderbescheide im Bereich der ländli-
chen Entwicklung, bei der Aufnahme in die Städtebauförderung, bei Projekten aus
Demografiemitteln des Landes Niedersachsen und sozialer Innovation persönlich überrei-
chen. Mit diesen Bewilligungen konnten nennenswerte Mittel von EU, Bund und Land in
sehr guten Projekten der Region gebunden werden. Dies ist dem guten Zusammenspiel
mit Ihnen zu verdanken.
Ich habe zahlreiche spannende Gespräche mit engagierten Multiplikatorinnen und Multi-
plikatoren, Projektträgerinnen und Projektträgern vor Ort geführt und bin sehr daran
interessiert, weiterhin regionale und lokale Projekte zu unterstützen und mich für ihre
Umsetzung stark zu machen.
Ich freue mich, Ihnen mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dabei zur Seite zu
stehen, den Amtsbereich Leine-Weser voranzubringen und zukunftsfest zu machen.
Mit diesem Bericht möchten wir Ihnen einen Einblick in die Vielfalt unserer Aufgaben ge-
ben sowie einige Projekte aus der Region vorstellen. Auch nach mittlerweile drei Jahren
der gemeinsamen Arbeit gibt es sicher noch etwas Neues zu entdecken.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ihre
Die niedersächsische Landesregierung erlangt durch die Ämter für regionale Lan-
desentwicklung Kompetenzen in den niedersächsischen Teilregionen und stärkt so
ihre Handlungsfähigkeit in der Fläche. Zugleich ist das jeweilige ArL in seinem Zustän-
digkeitsbereich Kompetenzzentrum für regional bedeutsame Projekte und regions-
spezifische Entwicklung. Ziel der neuen Regionalpolitik ist es, die EU-Mittel künftig
schwerpunktmäßig dort einzusetzen, wo sie am dringendsten benötigt werden und
zugleich die größtmögliche Wirkung entfalten.
„Eine gute Landesentwicklung erfordert es, über Ressortgrenzen hinweg Leitprojek-
te zu definieren und durch gemeinsames Handeln zu tragfähigen Lösungen zu kom-
men. Die Energiewende, die Gestaltung des demografischen Wandels, die Integ-
ration, die Gleichstellung von Frauen und Männern und die Inklusion werden nur
gelingen, wenn die neue Landesregierung stärker ressortübergreifend arbeitet, die
unterschiedliche regionale Entwicklung berücksichtigt und intensiv mit den Kommu-
nen und allen Bereichen der Gesellschaft kooperiert.“
Dieser Verpflichtung aus dem Koalitionsvertrag folgend wurden die vier Landesbe-
auftragten mit Sitz in Braunschweig, Hildesheim, Lüneburg und Oldenburg ernannt.
Durch die Landesbeauftragten ist die Landesregierung wieder mit eigenen Repräsen-
tantinnen und Repräsentanten in den Regionen vor Ort.
Landesbeauftragte für regionale Landesent-wicklung Leine-Weser Karin Beckmann
Dipl. Volkswirtin
geboren 1964
wohnt mit ihrer Familie in Burgwedel
1 | Die Landesbeauftragte
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2 | Die Region Leine-Weser: (er)lebenswert und innovativ
Die Region Leine-Weser umfasst die sechs Landkreise Diepholz, Hameln-Pyrmont, Hildes-
heim, Holzminden, Nienburg und Schaumburg sowie die Region Hannover.
91 Städte, Gemeinden und Samtgemeinden liegen in diesem etwa 7.800 Quadratkilome-
ter großen Amtsbezirk, der seinen über zwei Mio. Einwohnern eine große Vielfalt als
Lebens- und Arbeitsstandort bietet. Attraktive Landschaften prägen die Region eben-
so wie ihr kultureller Reichtum und locken jedes Jahr zahlreiche Besucherinnen und Be-
sucher an. Grund dafür sind unter anderem fünf Naturparke – der Dümmer, das Steinhu-
der Meer, die Region Solling-Vogler, das Weserbergland sowie ein Teil der Wildeshauser
Geest – ebenso wie zwei UNESCO-Welterbestätten – St. Michaelis und Dom in Hildes-
heim sowie das Fagus-Werk in Alfeld.
Die Region Leine-Weser ist überwiegend ländlich strukturiert, sie vereint ländliche Räume
mit städtischen Ballungsräumen. In den peripheren ländlichen Räumen ist die Region von
zum Teil erheblichen Bevölkerungsverlusten betroffen und steht vor der Herausforderung,
den demografischen Wandel zu gestalten. Dies trifft insbesondere auf Teile des Weser-
berglandes und den südlichen Hildesheimer Raum zu. Im Gegensatz dazu steigt die Be-
völkerung vor allem in Hannover als Universitätsstandort und Ziel von Zuwanderung.
In den ländlich geprägten Räumen nimmt die Landwirtschaft nach wie vor einen wichti-
gen Platz ein, insbesondere in der Region Mittelweser und der Hildesheimer Börde.
Neben einer ganzen Reihe von Global Playern dominieren in der Region Leine-Weser
kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Betriebe aus dem Dienstleistungssek-
tor spielen neben dem produzierenden Gewerbe eine ebenso bedeutende Rolle. Kleine-
re industrielle Kerne befinden sich in den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden so-
wie Schaumburg.
Ein starkes wirtschaftliches und wissenschaftliches Zentrum hat sich in und um die Lan-
deshauptstadt Hannover etabliert. Hier bündeln sich große Verkehrsachsen und zahlrei-
che große Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitute haben hier ihren Sitz. Die
Innovationsaktivitäten des Mittelstandes gehören zu den wichtigen Treibern wirtschaft-
lichen Wachstums in der Region Leine-Weser.
Die Ergebnisse von Forschung und Entwicklung in Wirtschaft und Wissenschaft leisten
wichtige Beiträge zur Wettbewerbsfähigkeit, sichern Arbeitsplätze mit hoher Wertschöp-
fung und treiben den technologischen Wandel voran. Generell kann die ausgeprägte
Wissenslandschaft in der Region Unternehmen mit Innovationen und Nachwuchskräften
versorgen. Die örtliche Nähe ist zwar nicht zwingend erforderlich, aber vor allem für die
Betriebe von Vorteil, die nicht automatisch Kontakt zu Forschungseinrichtungen haben.
Qualifiziertes Personal ist einer der Schlüsselfaktoren für die Zukunftsfähigkeit eines Wirt-
schaftsstandortes. Dabei ist der Ballungsraum Hannover mit seiner Anziehungskraft für
junge Menschen weniger gefährdet als die ländlichen Gebiete, wie das Weserbergland
oder der Mittelweserraum. Weltkonzerne wie Symrise, aber auch KMU müssen sich im
Wettbewerb der Arbeitgeber behaupten.
Ihr Ansprechpartner vor OrtUm möglichst nah bei den Gesprächspartnerinnen und -partnern zu sein, gibt es ne-ben dem zentralen Standort der Behörde in Hildesheim eine Geschäftsstelle in Sulingen. Auskünfte aus den altagrarrechtlichen Auseinan-dersetzungsverfahren der ehe-maligen Provinz Hannover und den abgeschlossenen Flurbe-reinigungsverfahren Nieder-sachsens sowie zu Identifizie-rungsverfahren ungebuchter Flurstücke erhalten Sie in der Zentralen Altablage in Han-nover.
Umso entscheidender sind Bildung und Qualifizierung vorhandener Fachkräfte, gute Aus-
bildung und Aktivierung ungenutzter Ressourcen.
Die Region Leine-Weser legt Wert auf interkommunale Zusammenarbeit und Vernetzung.
So ist der Amtsbezirk bis auf den Landkreis Diepholz vollständig Teil der Metropolregion
Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg. Der Landkreis Diepholz zählt zur Metropol-
region Bremen-Oldenburg. Innerhalb der Metropolregion Hannover Braunschweig
Göttingen Wolfsburg gibt es zudem regionale Kooperationen – im Bereich Leine-Weser
zum Beispiel das Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover sowie die Regionale
Entwicklungskooperation Weserbergland plus.
Darüber hinaus hat sich der Landkreis Diepholz mit den Landkreisen Cloppenburg, Olden-
burg, Osnabrück und Vechta zur Wachstumsregion Hansalinie zusammengeschlossen.
Die bestehenden Netzwerke sowie guten Standortgegebenheiten sind eine solide Aus-
gangslage, um weitere regionale Potentiale in Wirtschaft, Tourismus, Forschung und In-
novation zu erschließen und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Erhalt ei-
ner (er)lebenswerten Region insgesamt zu verbessern.
Amtsbezirk und Standorte des ArL Leine-Weser
Die Region in Zahlen6 Landkreise, 1 Region
Landeshauptstadt Hannover
91 Gemeinden und Samtge-meinden
2,1 Mio. Einwohner
7.800 Quadratkilometer Fläche
5 Naturparke
2 UNESCO Welterbestätten
6 LEADER-Regionen
6 ILE-Regionen
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RegionHannover
LandkreisDiepholz
LandkreisNienburg
LandkreisHildesheim
LandkreisHolzminden
LandkreisSchaumburg
LandkreisHameln-Pyrmont
Standorte des ArL Leine-WeserLandkreis/Region
GeschäftsstelleSulingen
HILDESHEIM
Zentrale AltablageHannover
RegionHannover
LandkreisDiepholz
LandkreisNienburg
LandkreisHildesheim
LandkreisHolzminden
LandkreisSchaumburg
LandkreisHameln-Pyrmont
Standorte des ArL Leine-WeserLandkreis/Region
GeschäftsstelleSulingen
HILDESHEIM
Zentrale AltablageHannover
RegionHannover
LandkreisDiepholz
LandkreisNienburg
LandkreisHildesheim
LandkreisHolzminden
LandkreisSchaumburg
LandkreisHameln-Pyrmont
Standorte des ArL Leine-WeserLandkreis/Region
GeschäftsstelleSulingen
HILDESHEIM
Zentrale AltablageHannover
Das ArL bündelt die staatlichen Aufgaben mit engem Bezug zur Entwicklung der Region Leine-Weser. Dazu ge-
hören wesentliche Teile der Regionalplanung und Raumordnung, der Stadt- und Landesentwicklung, Struktur-
förderung im ländlichen Raum, Flurbereinigung, Landmanagement und die Domänenverwaltung. Durch die
Bündelung der Aufgaben wurde die administrative Grundlage geschaffen, die es den Landesbeauftragten er-
möglicht, ressortübergreifende regionale Entwicklungskonzepte und Förderprojekte gemeinsam mit regionalen
Partnerinnen und Partnern vor Ort zu initiieren, zu koordinieren, zu bündeln und umzusetzen.
3 | Das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser in der Region – für die Region
Das ArL Leine-Weser wurde als einziges der vier neuen ÄrL an einem neuen Standort ge-
gründet. Am Bahnhofsplatz in Hildesheim konnte ein geeignetes Gebäude angemietet
werden. Ein Teil des Personals wurde aus Hannover nach Hildesheim versetzt, ein weiterer
Teil nachdem die Regierungsvertretung in Hannover im Jahr 2010 aufgelöst worden war,
neu eingestellt. Organisatorisch ist das Amt in fünf Dezernate gegliedert. Eine umfassen-
de Übersicht finden Sie auf der nächsten Seite.
Regionale Landesentwicklung hat viele Facetten. Das ArL Leine-Weser bedient neben den
gesetzlich festgelegten Prüfaufgaben der Raumordnung und der Beratung beziehungs-
weise Bewilligung der Förderbereiche Städtebauförderung, Dorferneuerung, Flurbereini-
gung und weiterer Förderungen aus dem Bereich des Europäischen Landwirtschaftsfonds
für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) auch themenspezifische Beratungen und
Unterstützungen. In den Bereichen der regionalen Wirtschaft und Innovation, Bildung,
Arbeitsmarkt und Fachkräftesicherung, Mobilität und Verkehr, Sicherung und Ausbau
der regionalen Daseinsvorsorge, Stadt- und Ortsentwicklung, Umwelt, Natur- und Klima-
schutz unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ArL Leine-Weser regional
bedeutsame Projekte. Hierzu sind umfassende Kenntnisse der Region und der rechtlichen
Grundlagen notwendig.
Neben den räumlich definierten Themen umfasst die Arbeit des ArL Leine-Weser die
Domänenverwaltung, die Stiftungsaufsicht, Konversion von militärischen Liegenschaften
und das Europabüro für die Region.
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Domänenverwaltung – Die Domänenverwaltung im ArL Leine-Weser ist für die Ver-
waltung und Verpachtung des Grundbesitzes des Landes Niedersachsen im Amtsbereich
zuständig. Neben den land- und forstwirtschaftlichen Flächen zählen zum Grundbesitz
auch Moore und Gewässer sowie teilweise Flächen für Gewerbe, Touristik und Freizeit.
Die Domänenverwaltung betreut die landeseigenen domänenfiskalischen Flächen (Nie-
dersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) und
die Flächen der Naturschutzverwaltung (Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Ener-
gie und Klimaschutz). Um die Flächenentwicklung in der Region mitgestalten zu können,
ist die Domänenverwaltung ein wichtiger Partner. Hier bestehen im Bereich der Flurberei-
nigung, der Strukturförderung aber auch im Bereich des Tourismus Synergien in der Zu-
sammenarbeit.
Die Domänenverwaltung nimmt für das Land Niedersachsen als Flächeneigentümer sämt-
liche grundstücksbezogene Rechte und Pflichten wahr. In diesem Bereich besteht eine
enge Zusammenarbeit mit den für die Flurbereinigung zuständigen Kolleginnen und Kol-
legen im ArL Leine-Weser, um landespolitische Ziele umzusetzen.
Im Eigentum des Landes sind unter anderem die beiden größten Binnenseen Niedersach-
sens – das Steinhuder Meer und der Dümmer. Für diese betreut die Domänenverwaltung
im ArL Leine-Weser beispielsweise Maßnahmen zur Gewässerunterhaltung (einschließlich
Entschlammung) sowie die privatrechtliche Gestattung von Steg- und Hafenanlagen, Lie-
geplätzen sowie Slip- und Krananlagen.
Stiftungsaufsicht – Privates Vermögen als Stiftung zum Wohle der Allgemeinheit anzu-
legen, hat in Niedersachsen Tradition. Um die Stiftungen teilräumlich zu begleiten und zu
beraten sowie sich adäquat mit den Stiftungszwecken vor Ort auseinander setzen zu kön-
nen, obliegt das Stiftungswesen inklusive der Stiftungsaufsicht den ÄrL. Mit Stand vom
30. Juni 2016 bestehen in der Region Leine-Weser 624 rechtsfähige Stiftungen bürgerli-
chen Rechts. Gut die Hälfte der Stiftungen hat ihren Rechtssitz in der Landeshauptstadt
Hannover. Die meisten Stiftungen sind gemeinnützig bzw. mildtätig. Mit ihren Stiftungs-
geldern unterstützen sie vielfältige Projekte in der Region. Damit stellen die ausgiebigen
Stiftungstätigkeiten eine wichtige Unterstützung dar, um gesellschaftlichen Herausforde-
rungen begegnen zu können.
Konversion – Durch die Änderung des Stationierungskonzeptes der Bundeswehr und
den Abzug der britischen Streitkräfte findet sich als ein weiterer Baustein im Aufgaben-
portfolio des ArL Leine-Weser das Thema Konversion wieder. Die Wiedernutzung leerfal-
lender militärischer Liegenschaften stellt die betroffenen Kommunen vielfach vor große
Herausforderungen. Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft gehen verloren, Nachnutzungen
müssen nachhaltig überlegt werden. Das ArL Leine-Weser wird ab 1. Januar 2018 durch
die Übernahme von Tätigkeiten des bisherigen Konversionsbeauftragten noch intensiver
und aktiver die betroffenen Kommunen beim erforderlichen Anpassungsprozess der Inf-
rastruktur und insbesondere der Fortentwicklung der brachliegenden Flächen unterstüt-
zen. Die ÄrL sind Mitglied des Interministeriellen Arbeitskreises Konversion (IMAK).
Europabüro – Das Europabüro hat die Aufgabe, den Menschen in der Region Leine-Weser
Europa näher zu bringen und den Europa-Gedanken in der Region aktiv zu fördern. Hierfür
führt das ArL Leine-Weser Veranstaltungen, insbesondere mit Bildungsträgern und Bil-
dungseinrichtungen in der Region, durch.
Ausbildung – Um für den Nachwuchs in der Region berufliche Perspektiven zu eröff-
nen, bildet das ArL Leine-Weser für die Berufsfelder Vermessungstechnik und Verwaltung
(Verwaltungsfachangestellte) aus. Parallel übernehmen wir Ausbildungsanteile für Inspek-
toren (Verwaltung und Vermessung) und Referendare (Vermessung, Landespflege, Juris-
ten) und stellen Plätze für Berufspraktika zur Verfügung.
Stiftungen mit Stiftungssitz im Amtsbereich Leine-Weser
Ziele • Zukunftsfähigkeit der
Region stärken
• Lebensqualität, Wirt- schaft, Arbeit und Da- seinsvorsorge sichern
• Ansprechpartner für regionale Themen sein
Kompetenzen
• Interdisziplinäre Fachlichkeit
• Ressortübergreifende Zusammenarbeit
• Kenntnis der Region • regionale Expertise • Bindeglied zur Landes-
regierung
Aufgaben • Beratungen, Bewilligungen,
Genehmigungen
• Initiierung und Begleitung von Projekten
• Vernetzung und Wissens- transfer, Ressourcenbün- delung
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k:Domänen und Grundbesitz des Landes Niedersachsen im Amtbereich Leine-Weser
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RegionHannover
LandkreisDiepholz
LandkreisNienburg
LandkreisHildesheim
LandkreisHolzminden
LandkreisSchaumburg
LandkreisHameln-Pyrmont
Legende
Standort einer vom ArL Leine-Weser betreuten Domäne
Landkreisgrenze
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RegionHannover
LandkreisDiepholz
LandkreisNienburg
LandkreisHildesheim
LandkreisHolzminden
LandkreisSchaumburg
LandkreisHameln-Pyrmont
LegendeAnzahl der Stiftungen
Stiftungen nach deren Rechtssitz lokalisiert inEinheits- und samtangehörigen Gemeinden
Radius des Kreises proportional zurGesamtanzahl der Stiftungen proGebietseinheit
Landkreis/Region
Gemeindefreies Gebiet
Einheits-/Samtgemeinde
OrganisationsstrukturDie Dienst- und Fachaufsicht über die ÄrL wird von den Ressorts ML, MI, MS, MW sowie der StK bezogen auf die Fachaufgaben ausgeübt. Die Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung und die Leitung des Dezerna-tes 2 unterstehen der Dienst-aufsicht der StK.
Die Organisation des ArL Leine-Weser besteht aus fünf Dezernaten. Die Dezerna-te 3 und 4 gliedern sich zu-dem in Teildezernate, die be-zogen auf den jeweiligen Standort (Hauptstandort oder Geschäftsstelle) örtlich zuständig sind. Neben der Wahrnehmung der einzelnen Aufgaben mit Bezug zur re-gionalen Landesentwicklung ist vor allem die Abstimmung dieser Bereiche miteinander ein wichtiges Anliegen. Die-se Themen sind auch organi-satorisch im Dezernat 2 ge-bündelt.
Die unterschiedlichen An-sprüche und die Aufgaben-vielfalt erfordern ein gut ausgebildetes und interdiszi-plinär besetztes Kollegium.
Im ArL Leine-Weser sind ins-gesamt 130 Personen be-schäftigt. Die Anforderungs-profile der Dienstposten und Arbeitsplätze sind ganz un-terschiedlich. In der Flurbe-reinigung und im Landma-nagement sind vornehmlich Beschäftigte mit einer ver-messungstechnischen oder geodätischen Ausbildung tä-tig. Daneben finden sich die Fachrichtungen Verwaltung, Volkswirtschaft, Geografie, Landwirtschaft, Rechtswis-senschaften, Landespflege, Regionalplanung, Raumord-nung und Städtebau unter den Beschäftigten.
Mit dieser fachlichen Mi-schung und der Kenntnis von Region und Richtlinien setzt das Amt positive Impulse in der Regionalentwicklung.
Aufgabenbereiche des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
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Amt für regionale Landesentwicklung Leine-WeserLeitung: Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, Karin Beckmann
Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und
Verkehr
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz
Staatskanzlei Nds. Ministerium für Soziales, Gesundheit und
Gleichstellung
Nds. Ministerium für Inneres und Sport
Dezernat 1
Querschnittsaufgaben
Dezernat 5
Domänenverwaltung
Dezernat 3
Strukturförderung ländlicher Raum
Dezernat 4
Flurbereinigung, Landmanagement
Dezernat 2
Regionale Landesentwick-lung, EU-Förderung,
Projektmanagement und Raumordnung
Organisation
Personal
Haushalt
Kasse
Kosten- und Leistungs- rechnung (KLR)
Informations- und Kommunikationstechnik
Integrierte ländliche Entwicklungskonzepte und Regionalmanage- ment
EU-Gemeinschafts- initiative LEADER
Ländlicher Tourismus, Kulturerbemaßnahmen
Ländlicher Wegebau, Realverbandsangelegen- heiten, ländliche Sied- lungen
Basisdienstleistungen
Dorferneuerung und Dorfentwicklung
Vorbereitung und Durchführung von Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz
Landmanagement für Landwirtschaft, Ver- kehrswege, Naturschutz und Wasserwirtschaft, kommunale, touristische und weitere Belange
Freiwilliger Landtausch
Freiwilliger Nutzungs- tausch
Investitions- und
Verpachtung und Besitzüberwachung ein- schließlich Jagd und Fischerei
Grundstücksverkauf und Gestattung
und Naturschutz- maßnahmen
Landesentwicklung und regionales Projekt- management
Regionale Zusammen- arbeit und Vernetzung
Regionale Koordination EFRE, ESF, ELER
Transnationale Zusam- menarbeit, INTERREG B, INTERREG Europe
Projektförderung Metropolregion Hanno- ver Braunschweig Göttingen Wolfsburg
Europabüro
Öffentlichkeitsarbeit
Bauleitplanung
Genehmigung von Flä- chennutzungsplänen
Städtebauförderung
Interkommunale Zusammenarbeit
Konversion
Stiftungen
Raumordnung
Tourismus
Organsisationsstruktur, Stammressorts und Aufgabenbereiche des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
Dezernatsleiter: Holger AueStellvertreterin: Birgit Köhler
Dezernatsleiterin: Stefanie Gröger-TimmenStellvertreter: Timo Fichtner
Dezernatsleiter 3/4: Christian SchönfelderStellvertreterin: Ursula Nietfeld
Dezernatsteilleiter Hildesheim: Norbert Lütke Dirk NiemannDezernatsteilleiter(in) Sulingen: Ursula Nietfeld Olaf Stührmann
Dezernatsleiter: Dr. Conrad LudewigStellvertreter: Rolf Schlösser
Nds.
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4 | Die regionale Handlungsstrategie Leine-Weser
Nach Gründung des ArL Leine-Weser wurde im Jahr 2014 in Abstimmung mit regionalen Akteuren aus Verwal-
tung und Gesellschaft die regionale Handlungsstrategie (RHS) für die Region Leine-Weser entwickelt. Die RHS
verknüpft landespolitische Zielsetzungen mit den strategisch wichtigen Handlungsfeldern und Entwicklungs-
zielen für die Region Leine-Weser.
Die regionale Handlungsstra-tegie dient bei den regional bedeutsamen Maßnahmen als ein Bewertungskriterium für Förderentscheidungen in den europäischen Strukturfonds (EFRE, ESF und ELER).
MultifondsprogrammUm einen möglichst effizi-enten Mitteleinsatz sicher-zustellen, hat die nieder-sächsische Landesregierung erstmalig und bundesweit einmalig ein fondsübergrei-fendes Programm entwickelt. Dieses Multifondsprogramm verbindet zwei große EU-Strukturfonds – den EFRE und den ESF – und ermöglicht ei-nen interdisziplinären und ressortübergreifenden För-dermitteleinsatz. Zudem sind das Multifondsprogramm für den ESF und EFRE und das ELER-Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum eng aufeinander abgestimmt, um Doppelförderangebote zu vermeiden.
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Die Anforderungen an die Region Leine-Weser haben sich weiterentwickelt. Die Inte-
gration von zugewanderten Menschen und die Nutzung der Digitalisierung als Gestal-
tungsfaktor regionaler und lokaler Lebensbedingungen haben in den letzten Jahren noch
einmal an Bedeutung zugenommen und sollen in einer Fortschreibung der Regionalen
Handlungsstrategie stärkere Berücksichtigung finden.
Bei Vorhaben, welche in einer als regionalbedeutsam eingestuften Förderrichtlinie des
Multifondsprogramms beantragt werden, übernimmt das ArL Leine-Weser die regional-
fachliche Bewertung des Antrags. Das Ergebnis ist Teil der Förderentscheidung. Die fach-
liche Bewertung und Antragsprüfung liegt bei der Investitions- und Förderbank Nieder-
sachsen (NBank).
Bei den Projekten aus der ZILE-Richtlinie liegt die Prüfung und Bewertung der Projektan-
träge nach landeseinheitlichen Kriterien komplett bei den Ämtern für regionale Landes-
entwicklung.
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Die Potentiale für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Region sind
vielfältig. Der Ballungsraum Hannover mit der Landeshauptstadt als größter niedersächsi-
scher Stadt strahlt auf die angrenzenden Landkreise aus. Ebenso ist die Struktur und Pers-
pektive im nördlichen Landkreis Diepholz von der Hansestadt Bremen geprägt. Es ist dort
absolut sinnvoll, über Landesgrenzen hinaus zu schauen und gegebenenfalls abgestimm-
te Entwicklungsprojekte zu generieren. Gleiches gilt in den Landkreisen Schaumburg, Ha-
meln-Pyrmont und Holzminden mit den anliegenden Städten, beispielsweise Höxter und
Minden. Bei allen Einflüssen des außerniedersächsischen Umfeldes der Region bleibt aber
die Landeshauptstadt Hannover als international bedeutender Messestandort und logis-
tischer Knotenpunkt die zentrale Größe. Universitäten und Forschungseinrichtungen sind
dort konzentriert. Daneben verfügt auch Hildesheim mit Universität und Fachhochschule
über ein großes Angebot. Hinzu kommt das wirtschaftliche Potential innovativer (Indus-
trie-)Unternehmen in der gesamten Region sowie die naturräumliche Attraktivität vor al-
lem entlang der Weser und zum Teil auch der Leine.
Es sind jedoch auch eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen. Veränderungen in
der Altersstruktur, die Abwanderung jüngerer Menschen sowie als Folge der Mangel an
Nachwuchskräften stellen große Anforderungen an die Sicherung der Attraktivität des
ländlichen Raums und besonders der Klein-und Mittelstädte. Bleibeperspektiven aufzu-
zeigen und eine gute Versorgung der Bevölkerung aller Altersstufen sicherzustellen sind
wichtige Aufgaben.
Abgeleitet aus der Stärken- und Schwächenanalyse der Region Leine-Weser definiert die
RHS sechs strategische Handlungsfelder, die mit strategischen und operativen Zielen hin-
terlegt sind. Die Handlungsfelder wurden in enger Abstimmung mit regionalen Akteuren
durch umfangreiche Beteiligungsprozesse nachjustiert und an die aktuellen Entwicklun-
gen der Region Leine-Weser angepasst.
Die RHS wurde am 15. Dezember 2014 veröffentlicht. Sie dient als Arbeits- und Orientie-
rungsgrundlage für das Handeln des ArL Leine-Weser. Projekte und Maßnahmen der Re-
gionalentwicklung können so thematisch zugeordnet, zielgerichtet beraten, koordiniert
und gebündelt werden.
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Kommunaler Steuerungsausschuss
Der kommunale Steuerungsausschuss unter dem Vorsitz der Landesbeauftragten besteht aus Vertreterinnen und Vertre-tern der Landkreise und kreisfreien Städte sowie der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, benannt durch die kom-munalen Spitzenverbände. Er ist eng in die Arbeit des ArL Leine-Weser eingebunden und berät beispielsweise über mög-liche Schwerpunktsetzungen in der Projektentwicklung. Förderprojekte ab einer festgelegten Fördersumme (je nach Richtlinie) bedürfen der Zustimmung des kommunalen Steuerungsausschusses, so dass dieser aktiv an Entscheidungen beteiligt ist. Der kommunale Steuerungsausschuss Leine-Weser ist wie folgt besetzt:
Land Niedersachsen:
Landesbeauftragte Karin Beckmann (ArL Leine-Weser)
Niedersächsischer Landkreistag:
Regionspräsident Hauke Jagau (Region Hannover)
Landrat Tjark Bartels (Landkreis Hameln-Pyrmont)
Landrat Detlev Kohlmeier (Landkreis Nienburg)
Landrat Olaf Levonen (Landkreis Hildesheim)
Niedersächsischer Städtetag:
Erste Stadträtin Sabine Tegtmeyer-Dette (Stadt Hannover)
Bürgermeister Dirk Rauschkolb (Stadt Sulingen)
Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund:
Bürgermeister Axel Witte (Gemeinde Schellerten)
Samtgemeindebürgermeister Helmut Denker (Samtgemeinde Schwaförden)
Als stellvertretende Mitglieder wurden durch
die kommunalen Spitzenverbände benannt:
Erster Kreisrat Prof. Dr. Axel Priebs (Region Hannover)
Landrat Jörg Farr (Landkreis Schaumburg)
Landrat Cord Bockhop (Landkreis Diepholz)
Landrätin Angela Schürzeberg (Landkreis Holzminden)
Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer (Stadt Hildesheim)
Bürgermeister Oliver Schäfer (Stadt Obernkirchen)
Bürgermeister Hans-Ulrich Peschka (Flecken Coppenbrügge)
Samtgemeindebürgermeister Reinhard Schmale (Samtgemeinde Uchte)
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)Der EFRE trägt dazu bei, die wichtigsten regionalen Un-gleichgewichte durch die nachhaltige Entwicklung und Strukturanpassung der regi-onalen Wirtschaften auszu-gleichen. Die Förderung aus dem EFRE reicht von der ein-zelbetrieblichen Förderung über die betriebliche und hochschulspezifische For-schungs- und Entwicklungs-förderung bis zur Förderung vielfältiger Infrastrukturberei-che wie Mobilität, Tourismus und Energiemanagement.
Europäischer Sozial-fonds (ESF)Ziel des ESF ist es, ein hohes Beschäftigungsniveau und die Qualität der Arbeitsplät-ze zu fördern, den Zugang zum Arbeitsmarkt zu verbes-sern und Armut zu bekämp-fen. Die Querschnittsziele der ESF-Förderung, Bewäl-tigung des demografischen Wandels, Chancengleichheit von Männern und Frauen so-wie Nichtdiskriminierung und Nachhaltigkeit werden über alle Schwerpunkte und Ein-zelprogramme hinweg ver-folgt.
EFRE / ESF / ELER Sonstige
Förderprogramme
För
Förderprojekte und Maßnahmen
Landes-entwicklungspolitik
Regionale Handlungsstrategie(RHS)
ArL
Leine-Weser, reg. Akteure, Öffentlichkeit
reg. Gutachten
und Strategien
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Natur und Umwelt
Klima und Energie
Daseinsvorsorge undSiedlungsstruktur
Identifikation und Aktivierung
Integration von zugewanderten Menschen in die Gesellschaft
Digitalisierung als Gestaltungsfaktor
Arbeitsmarkt und Fachkräftesicherung
Gewerbliche Wirtschaft und Landwirtschaft
Fachberatung
Strategieberatung
Organisationsberatung
Prozessberatung
Förderberatung
Transnationale Zusammenarbeit – Interreg
Metropolregion/Demografie-Mittel
MultifondsprogrammESF – EFRE (ELER)
weitere Bundes- und Landesförderung
Städtebauförderung
Regionale Landesentwicklung
Leine-Weser
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5 | Regionale Landesentwicklung, EU-Förderung, ProjektmanagementundKofinanzierung
Ein wichtiger Auftrag des ArL Leine-Weser besteht in der Initiierung beziehungsweise Be-
gleitung von Maßnahmen und Projekten, die von regionaler Bedeutung sind. Dies ge-
schieht in Kooperation mit Akteuren vor Ort beziehungsweise in regionalen Netzwerken.
Wirtschaft und Innovation – Eine besondere Stärke der Region Leine-Weser liegt im
Know-how der Unternehmen und Hochschulen im Bereich der Produktionstechnik und
des Designs. Das vom Bund geförderte und vom Land Niedersachsen unterstützte Kom-
petenzzentrum „Mit uns digital“ mit einem Schwerpunkt in Hannover bündelt Kompe-
tenzen niedersächsischer und bremischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Es
unterstützt Unternehmen bei der Digitalisierung von Produktionsprozessen sowie bei der
Auseinandersetzung mit den Folgen für Geschäftsmodelle, Betriebsorganisation und An-
forderungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Arbeitsprozesse.
Auch die dezentralen nicht staatlichen Hochschulen in der Region Leine-Weser unterstüt-
zen Unternehmen bei diesen Zukunftsthemen.
So fördert das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur den Bau eines
Zentrums für Mechatronik und Elektrotechnik (ZME) an der Privaten Hochschule für Wirt-
schaft und Technik (PHWT) in Diepholz, um zukünftig auch den Forschungsbedarf für in-
telligente elektronische Systeme der regional ansässigen Betriebe decken zu können.
Die Hochschule Weserbergland in Hameln entwickelt aktuell mit Unterstützung des nie-
dersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr einen Zertifikatsstudien-
gang „Management digitaler Geschäftsmodelle und –prozesse“, um Beschäftigte regio-
naler Unternehmen bedarfsgerecht weiterbilden zu können.
Kompetenzen im Bereich des Industriedesigns sind in der Region sowohl an der Hoch-
schule Hannover (HSH) als auch an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und
Kunst (HAWK) in Hildesheim vorhanden. Die niedersächsische Staatskanzlei unterstützt
ein spannendes
Pilotprojekt der HSH, bei dem Unternehmen mit Hilfe von Kreativtechniken aus dem Be-
reich des Design Thinking in ihrer Fähigkeit zu Innovation und Nutzer orientierter Ent-
wicklung gestärkt werden.
Wissensaustausch bei Prozessen und in der Organisation gehört neben dem Ausbau der
Gründungs- und Ansiedlungsaktivitäten sowie der Sicherung von Fachkräften zu den zen-
tralen Themen des branchenübergreifenden Innovationsverbundes Holzminden-Höx-
ter. Für dieses einmalige länderübergreifende Projekt stellen die Wirtschaftsministerien
aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gemeinsam eine Förderung des Netzwerk-
managements für drei Jahre zur Verfügung. Initiiert wurde das Netzwerk durch die Wirt-
schaftsverbände Weserpulsar e. V. und Wirtschaftsinitiative im Landkreis Höxter e. V. in
Kooperation mit der HAWK Holzminden, den Kreisstädten und den Landkreisen.
Fachkräftesicherung, Bildung und Arbeitsmarktteilhabe – Gut ausgebildete Ar-
beitskräfte sind unverzichtbar für eine positive Regionalentwicklung. Fachkräfte zu ge-
winnen, Qualifizierung sicherzustellen und Bleibeperspektiven für Nachwuchskräfte zu er-
öffnen ist vorrangiges Ziel des Regionalen Fachkräftebündnisses Leine-Weser. Unter dem
Vorsitz der Landesbeauftragten Karin Beckmann arbeiten Arbeitgeber- und Arbeitneh-
merorganisationen, Wirtschaftsförderer, Arbeitsagenturen, Jobcenter und Kammern aus
den Landkreisen Nienburg, Hameln-Pyrmont, Schaumburg, Hildesheim, Holzminden und
der Region Hannover dort zusammen (der Landkreis Diepholz hat sich dem Fachkräf-
tebündnis Nordwest angeschlossen). Neben dem intensiven Erfahrungs- und Ideenaus-
tausch geht es um die Förderung von Projekten zur Fachkräftesicherung aus einem Bud-
get, das dem Bündnis durch das niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und
Verkehr zur Verfügung gestellt wird.
Die niedersächsische Landesregierung hat im Jahr 2014 die Ämter für regionale Landesentwicklung gegründet, um die Entwicklung zukunftsweisender Lösungen sowie die Umsetzung innovativer Strategien, Prozesse und Maßnahmen vor Ort aktiv zu unterstützen. Das Instrumentarium geht von der Initiierung akteursübergreifender Verbundprojekte über die finanzielle Förderung im Rahmen von Richtlinien des Landes bis zur Kommunikation erfolgreicher Modellprojekte und ihre Anpassung an regionale Herausforderungen. Die Ziele der regionalen Handlungsstrategie sind dabei Leitlinie der gemeinsamen Anstrengungen von Region und Land.
Prof. Dr. Ludger Bölke, Präsident und Geschäftsführer
Private Hochschule für Wirtschaft und Technik Vechta/Diepholz/Oldenburg (PHWT)Die Errichtung des Zentrums für Mechatronik und Elektrotechnik (ZME) ist für die PHWT in vielfa-cher Hinsicht von herausragender Bedeutung. Zum einen können wir auf diese Weise unsere ingeni-eurwissenschaftlichen Kompetenzen an einem Standort bündeln. Zum anderen bietet das ZME der PHWT die Möglichkeit, weit über das bisherige Maß hinaus der Industrie als Partner für die ange-wandte Forschung und Entwicklung zur Verfügung zu stehen. Die Unterstützung des ArL Leine-We-ser hat uns sehr geholfen, dass das ZME in der gewünschten Ausstattung errichtet werden kann.
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AktivitätenZiel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es, inner-halb der in der RHS definier-ten Handlungsfelder und Zie-le intelligente Lösungen zu entwickeln, um funktions- und zukunftsfähige Versor-gungseinrichtungen und Mo-bilitätsangebote zu sichern, nachhaltige Siedlungsstruk-turen zu entwickeln, dem er-kennbaren Fachkräftemangel zu begegnen, die Innenent-wicklung zu stärken sowie die regionale Identität und die Qualität des Wohnumfeldes zu steigern.
Carl Otto Kuennecke
Geschäftsführer Otto Künnecke GmbH, HolzmindenIm länderübergreifenden Innovationsverbund Holzmin-den-Höxter bündeln zwei attraktive Wirtschafts- und Lebensstandorte ihre Kräfte für Innovation und Fachkräf-tesicherung. Bei der länder- übergreifenden Unterstüt-zung ist das ArL Leine-Weser ein starker und verlässlicher Partner für das Projekt.
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Aus dem Budget des Fachkräftebündnisses Leine-Weser konnten die ersten vier Projek-
te starten („Back2Job – Ingenieurinnen gesucht“; „MiWeb – Methodik zur Identifizierung
mitarbeiterindividueller Weiterbildungsbedarfe“; „Gekommen um zu bleiben“, ein Projekt
aus dem Landkreis
Nienburg zur ganzheitlichen Integration von geflüchteten Familien; „Beruf und Schule“,
ein Werkzeugkoffer für die Integration von Berufsorientierung in den Fachunterricht aus
Hildesheim). Schwerpunkte des Bündnisses sollen die Themen „Attraktivität von MINT-
Berufen für Nachwuchskräfte“, „Gute Rahmenbedingungen für (allein)erziehende Frau-
en“, „Herausforderung Digitalisierung“ und „Integration von Zugewanderten in den Ar-
beitsmarkt“ sein.
Das ArL Leine-Weser hat die Plattform für Praktikums- und Ausbildungsplätze des Indus-
trievereins Alfeld „DateYourJob“ intensiv unterstützt. Mit einer Förderung der Stiftung
Niedersachsenmetall haben hier Unternehmen und Schulen in vorbildlicher Weise ein Por-
tal für Schülerinnen und Schüler aufgebaut, das die Interessen der Jugendlichen direkt in
die Gestaltung einbezieht. Durch das niedersächsische Kultusministerium gefördert wird
ein Projekt der HAWK Holzminden mit der Berufsschule Duderstadt, in dem Blended
Learning- Techniken für die Sicherung von dezentralen Berufsschulangeboten entwickelt
und erprobt werden.
Mobilität und Verkehr – Für Bevölkerung und Wirtschaft gleichermaßen wichtig ist die
Anbindung auch der ländlichen Gebiete an die Zentren. So konnte 2016 der Spatenstich
gleich für zwei neue Ortsumgehungen gesetzt werden, die gleichzeitig zur besseren ver-
kehrlichen Anbindung des Landkreises Holzminden beitragen. Das ArL Leine-Weser be-
gleitet die Umsetzung der Baumaßnahmen durch Flurbereinigungsverfahren. Auch in den
Landkreisen Diepholz und Hameln-Pyrmont sowie der Region Hannover befinden sich
weitere Ortsumgehungen in der Realisierung. Für die Einführung eines Stundentakts auf
der Schienenverbindung Holzminden-Kreiensen mit Anbindung an Hannover und Göt-
tingen lässt das niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr aktuell
die beste Variante prüfen, um auch hier einen wichtigen Schritt weiter zu kommen. Der
Landkreis Holzminden hat sich erfolgreich für die Teilnahme am Bundesmodellvorhaben
„Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen“ beworben.
Das ArL Leine-Weser begleitet dieses Vorhaben ebenso wie die Arbeitsgruppe Mobilität
unter Leitung des Projektbüros Südniedersachsen.
Umwelt und Klimaschutz – Klimaschutz und die damit einhergehende Energiewen-
de sind mittlerweile auf der kommunalen Ebene angekommen. Erste Städte und Gemein-
den im Amtsbezirk Leine-Weser haben sich bereits auf den Weg zu einer CO2-neutralen
Energieversorgung gemacht. Dabei geht es zum einen um die energieeffiziente Sanierung
und Bewirtschaftung öffentlicher und privater Gebäude und zum anderen um eine mög-
lichst weitreichende Nutzung regenerativer Energiequellen. Neben Biogas, Windkraft und
Solarenergie spielen zunehmend auch Geothermie und die Nutzung von Abwärme aus
Produktionsprozessen eine wichtige Rolle. Die Fördermöglichkeiten von Land und Bund in „Back2Job – Ingenieurinnen gesucht!“ (BNW)Ziel ist es, die „Stille Reserve“ der Berufsrückkehrerinnen mit einem Hochschulabschluss in technischen Berufen zum beruflichen Wieder-einstieg zu aktivieren. Das Projekt wendet sich an Ingenieurinnen, die keinen Anspruch auf eine Einglie-derungsleistung nach dem SGB III haben. Sie werden nach der Erzie-hungs- bzw. Pflegephase auf den aktuellen Stand in ihren Arbeitsge-bieten gebracht und unter Beteili-gung künftiger Arbeitgeber und Ar-beitgeberinnen in den Arbeitsmarkt integriert.
„MIWeb“ – Methodik zur Identifizierung mitarbei-terindividueller Weiterbil-dungsbedarfe
TEWISS Technik und Wissen GmbH GarbsenMIWeb bietet Unternehmen und Ausbildungsbetrieben ein Tool mit dem es möglich ist, gezielt Wissens-lücken zu identifizieren und daraus die entsprechenden Schulungsinhal-te für die betrieblichen oder außer-betrieblichen Weiterbildungsmaß-nahmen abzuleiten.
Hausärzte für die Region gewinnenDas ArL Leine-Weser unter-stützt die Kommunen aktiv beim Thema der hausärztli-chen Versorgung im ländli-chen Raum. Hierzu fand eine erste Fachveranstaltung im Oktober 2015 statt. Darauf aufbauend entstand eine Pu-blikation, die das ArL Leine-Weser speziell für Kommu-nen und ihren Blick auf das Thema verfasst hat.
Modellvorhaben RöderhofDer Röderhof ist eine Einrich-tung für Menschen mit Be-einträchtigungen in der Ge-meinde Diekholzen.
Gebäude und Haustechnik sind mittlerweile in die Jahre gekommen und müssen von Grund auf saniert oder er-neuert werden. Gemeinsam mit der Firma Stiebel-Eltron und dem Institut für Solar-energieforschung in Hameln wird daher mit Unterstüt-zung des ArL Leine-Weser zurzeit ein Konzept ent-wickelt, welches eine CO²-neutrale und kostengünstige Energieversorgung langfristig sichern soll. Die Konzeptent-wicklung wird durch die KfW und die NBank gefördert. Für die mit erheblichen Baumaß-nahmen verbundene Umset-zung wird von einem 10-jäh-rigen Zeitraum ausgegangen.
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diesem Aufgabenfeld sind vielfältig; das ArL Leine-Weser unterstützt daher die Kommu-
nen insbesondere bei der Entwicklung und Finanzierung entsprechender Prozesse.
Erste Erfolge sind sichtbar: Im Flecken Duingen und der Gemeinde Diekholzen, beide im
Landkreis Hildesheim, werden nun mit Förderung durch KfW und NBank energetische
Quartierskonzepte erstellt, die als Grundlage für den weiteren energetischen Umbau dienen.
Die vielfältigen Natur- und Kulturlandschaften in der Region Leine-Weser haben eine
hohe Bedeutung sowohl für Tourismus und Naherholung als auch für den Arten- und
Biotopschutz. Gemeinsam mit den insgesamt fünf Naturparken und den unteren Natur-
schutzbehörden engagiert sich das ArL Leine-Weser daher für die Umsetzung von Natur-
schutz- und Umweltbildungsmaßnahmen. Neben einer aktiven Förderberatung der Pro-
jektträger geschieht dies auch durch eine aktive Mitwirkung in Steuerungsgremien und
Projektgruppen; etwa bei der Erstellung eines Naturparkplans im Naturpark Weserberg-
land oder der Entwicklung einzelner Maßnahmen im Naturpark Solling-Vogler.
Daseinsvorsorge – Neben den Fördermaßnahmen aus der ZILE-Richtlinie nimmt das ArL
Leine-Weser auch eine beratende Rolle bei Fragen der Daseinsvorsorge gerade im länd-
lichen Bereich ein. Die hausärztliche Versorgung zählt bereits heute, aber auch künf-
tig zu den zentralen Herausforderungen für Kommunen. Immer schwerer fällt es nieder-
gelassenen Ärzten, Nachbesetzungen für die eigene Praxis zu finden. Neueröffnungen
„klassischer“ Einzelpraxen bleiben im ländlichen Raum eher die Ausnahme. Städte und
Gemeinden hatten in der Vergangenheit keine Teilhabe an der Sicherstellung der Ärzte-
versorgung, sind aber immer häufiger Leidtragende der Entwicklungen. Hier gilt es nun,
positive Anreize zu schaffen und diesem Trend gezielt entgegenzuwirken. Das ist eine
neue Aufgabe für Städte und Gemeinden. Das ArL Leine-Weser unterstützt diese aktiv
in ihren Anstrengungen bei der Sicherung der medizinischen Versorgung. Mit der Förde-
rung der Gesundheitsregionen setzt das niedersächsische Ministerium für Soziales, Ge-
sundheit und Gleichstellung Anreize für eine den jeweiligen regionalen Bedürfnissen an-
gepasste vorausschauende Beschäftigung mit dem Thema Gesundheitsversorgung der
Zukunft. Die Landkreise Holzminden, Hameln-Pyrmont und die Region Hannover nehmen
die Förderung im Netzwerk mit den jeweils bedeutenden Akteuren aus diesem Bereich
bereits in Anspruch und können daher bei der Entwicklung von Modellprojekten weitere
Mittel akquirieren.
Kofinanzierungshilfe für finanzschwache Kommunen – Das Land Niedersachsen
stellt zunächst in den Jahren 2016 bis 2018 jährlich 8 Mio. Euro zur Verfügung, um Kom-
munen zu unterstützen, die aufgrund ihrer besonderen Finanzschwäche Schwierigkeiten
bei der Inanspruchnahme von Förderprogrammen aus EFRE, ESF oder ELER haben. In der
Region konnten bereits mehrere Kommunen zum Beispiel bei der Breitbandversorgung,
der Dorferneuerung und beim Technologietransfer für Gebietskörperschaften von den er-
höhten Fördersätzen profitieren.
Prof. Dr. Günter Hirth Abteilungsleiter Berufs-bildung IHK Hannover Durch das Fachkräftebündnis Leine-Weser wurden in enger Zusammenarbeit mit dem ArL Leine-Weser bereits gute Projekte der Berufsorientie-rung, Aus- und Weiterbil-dung auf den Weg gebracht. Dabei ist die Zusammenar-beit der Arbeitsmarktakteure mit unterschiedlichen regio-nalen Erfahrungen besonders wertvoll.
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6 | Breitbandförderung
Das ArL Leine-Weser hat in enger Zusammenarbeit mit dem Breitband Kompetenz Zen-
trum Niedersachsen (b\z\n), den zuständigen Ministerien und der NBank über die ver-
schiedenen Förderachsen aufgeklärt und für den ELER-Bereich beraten.
Ausgehend von den beiden grundsätzlichen Förderfällen, nämlich der „Wirtschaftlich-
keitslücke“ und dem „Betreibermodell“ sind die jeweiligen Finanzierungshilfen und mit-
telverwaltenden Stellen zugeordnet. Bewilligungsbehörde für Anträge aus dem ELER und
der GAK ist das jeweils örtlich zuständige ArL. Eine Auswahlentscheidung über die Ge-
währung der Zuwendungen wird in Abstimmung mit dem Niedersächsischen Ministerium
für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz getroffen.
Für Förderungen des Breitbandausbaus aus dem EFRE prüft und bewertet das ArL Leine-
Weser die regionalfachliche Komponente der Richtlinie „Breitbandförderung in Gewerbe-
gebieten“. Die Bewilligung und Antragstellung wird über die NBank abgewickelt.
Breitbandausbau in der Region Leine-WeserStand: 28. Februar 2017
Status Quo der Breitbandförderung in der Region Leine-WeserLandkreis Schaumburg: Landkreisweiter Antrag bewilligt im Juli 2016
Landkreis Hildesheim: Machbarkeitsuntersuchung für den unterversorgten Teil des Landkreises Hildesheim abgeschlossen, voraussichtlich Anträge auf Gemeindeebene (GAK)
Landkreis Holzminden: Landkreisweiter Antrag bewilligt im Oktober 2016
Region Hannover : Regionsweiter Antrag bewilligt im November 2016
Landkreis Diepholz: Förderung der Netzstrukturplanung für den gesamten Bereich des Landkreises Diepholz ist durch das ArL Leine-Weser erfolgt; Der Landkreis Diepholz hat sich bezüglich des Ausbaus für das „Betreibermodell“ entschieden
Landkreis Nienburg: Antrag für den gesamten Bereich des Landkreises Nienburg fristgerecht eingereicht
GAK-Förderung: Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen für Projektgebiet: Gemeinde Martfeld Antrag eingereicht
Ziel der Landesregierung ist der flächendeckende Ausbau einer zukunftssicheren, leistungsfähigen und nachhal-
tigen Breitbandinfrastruktur. Ob es um die Anbindung von Gewerbegebieten und Unternehmen, die Möglich-
keiten von Home-Office oder Kommunikationsbedürfnisse von Praxen, Büros und Familien geht: Die Attrakti-
vität eines Standorts hängt heute entscheidend von der Verfügbarkeit schneller Internetverbindungen ab. Die
Landesregierung hat in Niedersachsen erstmals alle verfügbaren Fördertöpfe aufeinander abgestimmt und ge-
bündelt. Mit dem Rahmen der Regional- und Strukturpolitik der EU, der Aufstockung der Fördermittel um den
Landesanteil der Digitalen Dividende II und mit der Schaffung des Kommunalen Breitbanddarlehens wurden
neue Rahmenbedingungen geschaffen. Landes-, Bundes- und EU-Mittel ergeben so ein Fördervolumen, das
nach derzeitigem Planungsstand weit über 300 Mio. Euro betragen wird.
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k: Europäischer Landwirt-schaftsfonds für die Entwicklung des ländli-chen Raums (ELER)Mit diesem Programm leis-tet Niedersachsen einen we-sentlichen und wirksamen Beitrag zur nachhaltigen Ent-wicklung und zur Verbes-serung der Lebensquali-tät sowie zur Schaffung von gleichwertigen Lebensbedin-gungen in Stadt und Land. Der EU-Fördertopf ELER für den ländlichen Raum beträgt für die Jahre 2014-2020 ins-gesamt 1,119 Mrd. Euro und ist damit der größte EU-För-dertopf in Niedersachsen.
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k: WirtschaftlichkeitslückeDie Förderung soll die Wirtschaft-lichkeitslücke beim Aufbau und/oder Betrieb von Breitbandinfra-strukturen eines privaten Anbieters schließen. Die Wirtschaftlichkeits-lücke stellt die Differenz zwischen den Kosten und Erlösen des Netz-aufbaus und -betriebs dar.
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k: BetreibermodellDie Förderung erfolgt für Investi-tionen der Kommunen für die Er-richtung von passiver Breitbandinf-rastruktur zur Nutzung öffentlicher Telekommunikationsnetze durch ei-nen privaten Betreiber. Die Kom-mune ist selbst Bauherrin der Net-ze oder allein verfügungsberechtigt über die Nutzung bestehender Net-ze.
Überblick zu Beratungs- und Bewilligungsstellen für Breitbandfördermittel
ArL Leine-Weser: Fördermittel zur Breitbandversorgung aus dem ELER und der GAK nach der Richtlinie „Breitbandförderung – ländlicher Raum“
NBank: EFRE und Digitale Dividende II Darlehen
Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport: Kommunalinvestitions-förderungspaket
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: Bundesförderung
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k: Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)Bund und Länder fördern ge-meinsam die ländlichen Räu-me, die Landwirtschaft und den Schutz der Küsten. Zur Umsetzung der Gemein-schaftsaufgabe und der dar-gestellten Grundsätze wer-den die von den Ländern bereitgestellten Finanzmittel überwiegend als Fördermittel an die Land- und Forstwirt-schaft sowie zu Gunsten des Küstenschutzes ausgegeben. Der Bund erstattet den Län-dern 60 Prozent der entstan-denen Ausgaben (Küsten-schutz: 70 Prozent).
RegionHannover
LandkreisDiepholz
LandkreisNienburg
LandkreisHildesheim
LandkreisHolzminden
LandkreisSchaumburg
LandkreisHameln-Pyrmont
Breitbandausbau im Bezirk Leine-Weser
Stand: 22.03.2017
LegendeFörderungen
Ergebnisse der Machbarkeitsstudie
¹ 0 10 205 km Datengrundlage:Amt für regionale LandesentwicklungLeine-Weser2017
1. bis 4. Aufruf;Anträge für Bundesförderungzum Breitband
ELER-Anträge beimArL Leine-Weser
Wirtschaftlichkeitslücke
Betreibermodell
RegionHannover
LandkreisDiepholz
LandkreisNienburg
LandkreisHildesheim
LandkreisHolzminden
LandkreisSchaumburg
LandkreisHameln-Pyrmont
Breitbandausbau im Bezirk Leine-Weser
Stand: 22.03.2017
LegendeFörderungen
Ergebnisse der Machbarkeitsstudie
¹ 0 10 205 km Datengrundlage:Amt für regionale LandesentwicklungLeine-Weser2017
1. bis 4. Aufruf;Anträge für Bundesförderungzum Breitband
ELER-Anträge beimArL Leine-Weser
Wirtschaftlichkeitslücke
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Das ArL Leine-Weser unterstützt niedersächsische Antragsteller bei der Projektentwick-
lung sowie Antragstellung und betreut laufende Projekte in den Programmausrichtungen
Interreg B und Interreg Europe.
Darüber hinaus vermittelt das ArL Leine-Weser unter Einbindung des Deutschen Bera-
tungsnetzwerks, der Programmsekretariate oder durch die Ansprache regionaler Akteu-
re im Amtsbezirk Leine-Weser nationale und internationale Kooperationspartner für Pro-
jektvorhaben. Das ArL Leine-Weser berät weiterhin über die Finanzierungmöglichkeiten
von antragsvorbereitenden Maßnahmen und Möglichkeiten der Kofinanzierung geneh-
migter Projekte. Als Mitglied im Deutschen Ausschuss des Nordsee-Programms wirkt das
ArL Leine-Weser bei der Umsetzung des Programms und der Vorbereitung der Projekt-
auswahl mit.
7 | Interreg – Europäische territoriale Zusammenarbeit
Im zweiten Themenfeld befindet sich momentan ein Projekt unter Beteiligung eines Part-
ners aus der Stadt Hannover in der Umsetzung, welches auf die Verbesserung der Ge-
wässergüte der Ostsee abzielt. Hierfür werden zum einen Betreiber von Kläranlagen in
den Bereichen Energieeffizienz und Schlammbehandlung geschult. Zum anderen geht es
um die Identifikation geeigneter Filtertechnologien. Über diesen Weg sollen die Effizienz
der Abwasserreinigungsanlagen erhöht und ein nachhaltiger Beitrag zur Verbesserung
der Gewässergüte erreicht werden.
Interreg, die „europäische territoriale Zusammenarbeit“, ist Teil der Struktur- und Investitionspolitik der Eu-
ropäischen Union. Seit mehr als 20 Jahren werden damit grenzüberschreitende Kooperationen zwischen Re-
gionen und Akteuren unterstützt, die das tägliche Leben beeinflussen, zum Beispiel im Verkehr, im Bereich
Arbeitsmarkt oder im Umweltschutz. Nationale Grenzen sollen dabei kein Hindernis für eine ausgewogene Ent-
wicklung darstellen und Unterschiede zwischen den Regionen Europas im Bereich der Lebensqualität abgebaut
werden. Die Interreg-Förderung gliedert sich in drei Programmstränge, wobei die Ausrichtungen Interreg B und
Interreg Europe für den Amtsbezirk Leine-Weser relevant sind. In Interreg B gibt es sechs transnationale Koope-
rationsräume mit deutscher Beteiligung. Projektträger aus der Region Leine-Weser können für die Kooperati-
onsräume „Nordseeraum“ und „Ostseeraum“ Anträge stellen.
Das ArL Leine-Weser ist Mitglied eines Projektkonsortiums im Nordsee-Programm. Der
Antrag auf Förderung des Projekts „G-PaTRA“ (Green Passenger Transport in Rural Areas)
im vierten Themenfeld wurde im Rahmen des dritten Aufrufes zur Abgabe von Projekt-
anträgen (auch „Calls“ genannt) eingereicht. G-PaTRA verfolgt das Ziel, unterschiedliche
Angebotsformen des ÖPNV zu erproben, um die Mobilitätsangebote im ländlichen Raum
zu stärken und die Klimabelastung durch eine Reduktion des Individualverkehrs zu sen-
ken. An diesem Projekt beteiligen sich Partnerinnen und Partner aus England, Schottland,
Dänemark, Schweden und den Niederlanden. Eine Entscheidung über die Förderung wird
im Sommer 2017 erwartet.
Interreg B Nordseeraum
Das Interreg B Nordsee-Programm deckt neben den internationalen Nordsee-Anrainerstaaten und weiteren deutschen Bundesländern auch das gesamte Land Niedersachsen ab, sodass dieses Programm für Akteure aus dem Raum Leine-Weser besonders interessant ist. Für Projekte im Nordseeraum stehen in den Jahren 2014-2020 insgesamt 328,7 Mio. Euro mit einer Förderquote von 50% zur Verfügung.
Themenfelder
1. Wirtschaftswachstum (zum Beispiel Etablierung von Wissenspartnerschaften,
Innovationsförderung und intelligente Spezialisierung)
2. Umweltverträgliche Wirtschaft (zum Beispiel Verringerung des „Ökologischen
Fußabdrucks“)
3. Klimawandel und Umweltschutz (zum Beispiel Verbesserte Widerstandsfähigkeit
gegenüber dem Klimawandel)
4. Umweltverträglicher Verkehr (zum Beispiel Verlagerung des Güter-Fernverkehrs)
Interreg B Ostseeraum
Projektpartner aus dem Raum Leine-Weser haben unter bestimmten Voraussetzun-gen die Möglichkeit, an Vorhaben in benachbarten Programmräumen, wie dem Ost-seeraum, teilzunehmen. Für Projekte im Ostseeraum stehen in den Jahren 2014-2020 insgesamt 323 Mio. Euro mit einer Förderquote von 75% zur Verfügung.
Themenfelder
1. Innovationsfähigkeit (zum Beispiel Infrastrukturen für Forschung und Innovation,
Intelligente Spezialisierung)
2. Effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen (zum Beispiel Erneuerbare Energien)
3. Nachhaltiger Verkehr (zum Beispiel Interoperabilität im Güter- und Personenverkehr)
4. Unterstützung der EU-Ostseestrategie
Andreas Manz Landkreis Hameln-PyrmontDurch die Mitwirkung im in-ternationalen Projektkon-sortium mit neun beteiligten europäischen Partnern von Spanien bis nach Lettland, er-gibt sich die einmalige Gele-genheit eines Wissensaustau-sches aus unterschiedlichsten Blickwinkeln zur noch effek-tiveren Unterstützung unse-rer kleinen und mittleren Un-ternehmen.
Efficient Support Services Portfolios for SMEs „ESSPO“ (Interreg Europe)Ziel ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsaktivitäten von KMU durch die Entwick-lung neuer, bedarfsgerech-ter KMU-Unterstützungsins-trumente sowie effizienterer Nutzung von Fördermöglich-keiten.
Fördersumme: 238.563 Euro (REK Weserbergland plus)
Im Amtsbezirk Leine-Weser befinden sich aktuell mehrere Projekte im zweiten Themen-
feld in der Umsetzung. Diese zielen unter anderem darauf ab, KMU bei der Entwicklung
von Internationalisierungsstrategien zu unterstützen, die Innovationsfähigkeit zu erhöhen
und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Projektpartner sind hierbei unter anderem die
NBank und das REK Weserbergland plus.
Interreg Europe
Interreg Europe fördert die interregionale Kooperation zwischen Partnern aus allen 28 EU-Mitgliedstaaten sowie der Schweiz und Norwegen. Im Mittelpunkt steht eine positive wirtschaftliche Entwicklung und der Erhalt beziehungsweise die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in Europa. Das Programm verfügt für den Zeitraum 2014-2020 über ein EFRE-Budget in Höhe von 359 Mio. Euro. Die Projekte zielen dabei ins-besondere auf die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch zwischen regionalen und lokalen Behörden ab, um die Wirksamkeit von regionalen Entwicklungspolitiken zu stärken.
Themenfelder
1. Forschung und Innovation
2. Wettbewerbsfähigkeit von KMU
3. CO2- emissionsarme Wirtschaft
4. Umwelt- und Ressourceneffizienz
AktivitätenSeit Beginn der Förderperiode 2014-2020 konnten im Amts-bezirk Leine-Weser über alle Programmausrichtungen hin-weg 5 genehmigte Projekte mit einem Gesamtvolumen von 16,7 Mio. Euro und einem För-dervolumen von 1,4 Mio. Euro der niedersächsischen Projekt-partner ihre Arbeit aufnehmen.
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Das ArL Leine-Weser begleitet die Metropolregion bei der Strategie- und Projektentwick-
lung und setzt seit dem Jahr 2015 die „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen
zur Stärkung der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg“ um.
Das Aufgabenspektrum des ArL Leine-Weser erstreckt sich dabei von der Beratung po-
tentieller Antragsteller über die Abstimmung der Anträge in den Gremien Programmbei-
rat und Aufsichtsrat der Metropolregion GmbH bis hin zur Bewilligung und Auszahlung
der Mittel sowie der Verwendungsnachweisprüfung. Des Weiteren stellt das ArL Leine-
Weser Kontakt zu den niedersächsischen Fachressorts her, um die Vorhaben gegebenen-
falls mit den Entwicklungszielen auf Landesebene zu harmonisieren, die Projektträger mit
bestehenden Initiativen und Projekten zu vernetzen oder fachliche Unterstützung zu leis-
ten.
Die Projekte zielen unter anderem auf die Förderung einer klimafreundlichen Mobilität in
der Metropolregion, die Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft oder die Schaffung
von Grundlagen zur Positionierung der Metropolregion als deutschland- und europaweite
Referenzregion für die digitale Gesundheitswirtschaft ab.
Den Vorsitz des Programmbeirats hat die Landesbeauftragte für regionale Landesent-
wicklung Leine-Weser Karin Beckmann. Neben dem Land Niedersachsen sind die vier na-
mensgebenden Städte Hannover, Braunschweig, Göttingen und Wolfsburg sowie die drei
Vereine „Wirtschaft“, „Kommunen“und „Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtun-
gen in der Metropolregion“ im Beirat vertreten.
8 | Strategische Begleitung der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg
Für die Umsetzung einzelner modellhafter Projekte im Bereich der Metropolregion Han-
nover Braunschweig Göttingen Wolfsburg stehen in den Jahren 2016 bis 2019 jeweils
200.000 Euro Fördermittel des Landes Niedersachsen zur anteiligen Finanzierung zur Ver-
fügung.
Das ArL Leine-Weser setzt das Förderprogramm in enger Abstimmung mit der Metro-
polregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg um. Die Förderentscheidungen
trifft ein Gremium, das sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Metropolregion GmbH
und deren Gesellschaftern, der ÄrL Braunschweig und Leine-Weser sowie der Landesar-
beitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen zusammensetzt.
Im Jahr 2016 konnten vier Förderanträge mit einem Fördervolumen von circa 400.000
Euro und einem Gesamtvolumen von über 900.000 Euro bewilligt werden. Die Projekte
reichen dabei thematisch von der Schaffung von Strukturen zu einer verbesserten Mobi-
lität im ländlichen Raum über Entwicklungen im Bereich des automatisierten Fahrens bis
hin zur Forschung an Assistenzsystemen für ein umgebungsunterstütztes, auch in höhe-
rem Alter selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden.
Zum Aufgabenspektrum des ArL Leine-Weser zählt darüber hinaus die fachliche Beglei-
tung der Metropolregion bei der Entwicklung von Demografie-Projekten, die Bewilligung
und Auszahlung der Fördermittel sowie die Verwendungsnachweisprüfung.
9 | FörderungvonDemografie-Projekten im Bereich der Metropolregion
Ziel der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg ist es, Potentiale in der Region zu mobi-
lisieren und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit im nationalen und internationalen Kontext langfristig zu
sichern. Die Aktivitäten sollen eine Aufwertung des gesamten Gebietes und seiner vielfältigen Teilräume erzie-
len. Die inhaltliche Arbeit der Metropolregion basiert auf dem aktuellen Arbeitsprogramm „zusammenwach-
sen!“ (2015-2019). Die zentralen Handlungsfelder des Arbeitsprogramms – Verkehr und Elektromobilität, Ener-
gie und Ressourceneffizienz, Gesundheitswirtschaft sowie Kultur- und Kreativwirtschaft – wurden in einem
breiten Diskurs unter Mitwirkung relevanter Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Vereinen und
Verbänden erarbeitet. Ein weiterer Fokus liegt auf den Querschnittszielen Internationalisierung, Standortmar-
keting und Wissensvernetzung. Die Förderung des Landes Niedersachsen soll die Akteure in der Metropolregion
aktivieren, sich gemeinsam für einen zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensraum einzusetzen. Insbesondere
durch das Zusammenwirken von Partnerinnen und Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft können erhebliche
Synergieeffekte entstehen. Eine Bündelung der Kräfte auf wenige Kernthemen erhöht dabei das Erfolgspotenti-
al und trägt langfristig zu einer klaren Profilierung der Metropolregion bei.
AktivitätenIm Jahr 2015 wurden an zwei Stichtagen insgesamt 24 An-träge auf Förderung an das ArL Leine-Weser gerichtet.
Zehn Vorhaben mit einem Fördervolumen von über 500.000 Euro und einem Ge-samtvolumen von über 1,3 Mio. Euro konnten bewilligt werden. Damit wurden die maximal zur Verfügung ste-henden Fördermittel ausge-schöpft.
Zum Stichtag im Jahr 2016 wurden 5 Anträge auf Förde-rung mit einem Gesamtvo-lumen von über 1 Mio. Euro eingereicht.
Oberbürgermeister Stefan Schostok Landeshauptstadt Hannover
Die Zusammenarbeit in der Metropolregion wird durch die Förderung und Begleitung des ArL Lei-ne-Weser hervorragend unterstützt. Besondere re-gionale Kompetenzen, zum Beispiel in der Gesund-heitswirtschaft, können so gezielt weiter ausgebaut werden. Dies trägt zur nachhaltigen Festigung un-seres starken Wirtschafts- und Wissenschaftsstand-ortes bei.
Digitale Gesundheits-wirtschaft in der Metropolregion „eHealth.Metropolre-gion“Das Projekt beinhaltet die Entwicklung eines Betrei-bermodells für eine digita-le Vernetzungsplattform für die Gesundheitsversorgung in der Metropolregion sowie die Initiierung von Netzwer-ken zur Entwicklung von digi-talen Versorgungsmodellen.
Fördersumme: 230.000 Euro
Die niedersächsische Landesregierung hat das Zukunftsforum Niedersachsen ins Leben gerufen, um den aktuel-
len und zukünftigen Herausforderungen des demografischen Wandels in einem breiten gesellschaftlichen Dia-
log entgegenzutreten. 35 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft, Handwerkskammern, In-
dustrie- und Handelskammern, Gewerkschaften, Kommunalen Spitzenverbänden, Sozialverbänden, Kirchen und
Religionsgruppen sowie aus anderen gesellschaftlichen Gruppen beraten die Niedersächsische Landesregierung
intensiv bei der Entwicklung einer Demografie-Strategie. In thematisch wechselnden Arbeitsphasen werden da-
bei Beispiele guter Praxis erarbeitet und der Landesregierung anschließend zur Umsetzung empfohlen.
Hamburg
DresdenLeipzig
Berlin
Köln
Düsseldorf
Frankfurt
Stuttgart
München
Nürnberg
Bremen
Nordsee
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Ostsee
metropolregionWolfsburg
Braunschweig
Göttingen
Hannover
Bürgermeister Martin Franke
Stadt Rehburg-LoccumAuf der einen Seite haben wir eine Reihe an un- und untergenutzten Fahrzeugen, auf der ande-ren Seite bestehen mit den klassischen Elementen nicht erfüllbare Mobilitätsbedarfe. MOREMA nutzt vorhandene Ressourcen und leistet somit einen Beitrag zu verbesserten Lebensbedingun-gen im ländlichen Raum. Dank der umfassenden Unterstützung des ArL Leine-Weser kann die-ses wichtige Projekt in die Umsetzung gehen.
Mobilitätsressourcenma-nagement Mitte Nieder-sachsen „MOREMA“Ziel ist es, durch den koor-dinierten Einsatz von bereits vorhandenen un- bzw. unter-genutzten Fahrzeugkapazi-täten öffentlicher oder halb-öffentlicher Träger, flexible und bedarfsgerechte Mobi-litätsangebote bereit stellen zu können.
Fördersumme: 98.000 Euro
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Themenschwerpunkte des Zukunftsforums2014/2015: „Bildung und Mobilität im demografischen Wandel“
2015/2016: „Starke Städ-te und lebendige Dörfer im ländlichen Raum“
2016/2017: „Chancen der Di-gitalisierung für die Gestal-tung des demografischen Wandels“
Aktivitäten auf einen BlickInsgesamt sind im Programm-jahr 2016 Städtebauförder-mittel in Höhe von 21,78 Mio. Euro in die Region Leine-Weser geflossen.
Insgesamt laufen 58 Maßnah-men, davon:
15 Maßnahmen „Soziale Stadt“
13 Maßnahmen „Stadtum-bau West“
12 Maßnahmen „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“
5 Maßnahmen „Städtebauli-cher Denkmalschutz“
13 Maßnahmen „Kleinere Städte und Gemeinden“
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10 | Städtebauförderung
Das ArL Leine-Weser prüft die Förderanträge aus der Region Leine-Weser zu diesen Pro-
grammen sowie zu laufenden Sonderprogrammen, nimmt die städtebaufachliche Beur-
teilung vor und erarbeitet Förderempfehlungen für das Richtlinien verantwortliche nieder-
sächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Dabei berät das Amt
die Städte und Gemeinden bei der Antragstellung sowie bei der späteren Durchführung
der Maßnahmen.
Die Gemeinden in der Region Leine-Weser nutzen die Städtebauförderung sehr aktiv.
Derzeit sind 27 Städte und Gemeinden und 13 kommunale Netzwerke in den fünf aktuel-
len Programmen aufgenommen und führen insgesamt 58 laufende Maßnahmen durch.
In den städtischen Gebieten werden dabei schwerpunktmäßig die Programme „Sozia-
le Stadt“ und „Stadtumbau West“ in Anspruch genommen. Zur Unterstützung und Ver-
netzung der Akteure hat das ArL Leine-Weser mit einer Fachveranstaltung zum Thema
„Stadterneuerung in städtischen Räumen“ für interessierte Kommunen aus der Region
eine Veranstaltungsreihe begonnen. Ausgewählte Expertinnen und Experten stellen dort
sowohl gute Beispiele aus anderen Bundesländern als auch Praxiserfahrungen der Kom-
munen aus der Region Leine-Weser vor. Beim ersten Termin machte eine Exkursion durch
das Stadtumbaugebiet „Hildesheim Michaelisviertel“ die konkrete Umsetzung für die Teil-
nehmenden erlebbar. Weiter geht es 2017 mit dem Thema „Stadterneuerung in ländli-
chen Gebieten“, bei dem die Programme „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ und „Klei-
nere Städte und Gemeinden“ im Fokus stehen werden.
Die Städte und Gemeinden in Niedersachsen stehen vor sehr unterschiedlichen städtebaulichen Herausforde-
rungen. Gilt es in den großen Städten vielerorts das Wohnumfeld in Stadtteilen mit sozialen Schieflagen zu ver-
bessern und durch Maßnahmen des Quartiersmanagements Identifikation und Zusammenhalt zu fördern, geht
es in kleineren Städten auch um die Attraktivitätssteigerung und Belebung der Innenstädte. Die Veränderung
der Einzelhandelsstrukturen nicht zuletzt durch die Konkurrenz des Online-Handels aber auch Veränderungen
sonstiger gewerblicher Nutzungen führen zu Funktionsverlusten, die bauliche Anpassungsstrategien erforder-
lich machen. In vielen kleineren Städten und Gemeinden zwingt die demografische Entwicklung zur Konzentra-
tion von Einrichtungen der Daseinsvorsorge bzw. zur flexiblen Umgestaltung, zudem gewinnt die barrierefreie
Erreichbarkeit dieser Einrichtungen weiter an Bedeutung.
Ein wichtiges Förderinstrument in der Stadtentwicklung ist die Städtebauförderung. Die städtebauliche Erneu-
erung und Entwicklung in Städten und Gemeinden wird seit 1971 gemeinsam von Bund und Ländern gefördert.
Seitdem wurden für die städtebauliche Erneuerung in Niedersachsen bis 2016 Städtebauförderungsmittel des
Landes und des Bundes in Höhe von rund 1,6 Milliarden Euro für mehr als 370 städtebauliche Erneuerungsmaß-
nahmen bereitgestellt. Die Mittelhöhe setzt sich anteilig zusammen aus Bundes-, Landes- und Gemeindemitteln
(jeweils Drittelfinanzierung). Die fünf Städtebauförderungsprogramme „Soziale Stadt“, „Stadtumbau West“,
„aktive Stadt- und Ortsteilzentren“, „Städtebaulicher Denkmalschutz“ und „Kleinere Städte und Gemeinden“
greifen unmittelbar die benannten Herausforderungen der Städte und Gemeinden auf.
Rainer Mertens, Samtgemeindebürgermeister Leinebergland
Durch die Städtebauförderung ist es gelungen, das Ortszentrum von Gronau neu zu gestalten. Die Menschen erleben so hautnah, wie ihre Heimatstadt noch attraktiver wird. Aber auch die anderen Mitgliedsgemeinden Duingen und Eime profitieren von der Städtebauförderung durch die überörtliche Zusammenarbeit zur Anpassung der Daseinsvorsorge in der Samtgemeinde Leinebergland.
Städtebauförderung in der Region Leine-WeserStand: 28. Februar 2017
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Programm: „Soziale Stadt“ Maßnahme: Hannover „Mühlenberg“ Voraussichtliches Fördervolumen: max. 8,0 Mio. Euro
Das städtebaulich gemischte Quartier „Mühlenberg“ am Stadtrand von Hannover zeichnet sich schwerpunktmäßig aus durch Geschosswohnungsbau der 60er Jahre und Hochhäuser einer Großwohnsiedlung der 70er Jahre mit den für diese Jahre typischen Modernisierungs- und Instandsetzungsbedarfen an Gebäuden und Defizi-ten im Wohnumfeld. Im Mittelpunkt steht die Aufwertung dieses städtebaulich und sozial benachteiligten Quartiers, verbunden mit dem Ziel der Imageverbesserung des Gebietes.
Programm: „Stadtumbau West“ Maßnahme: Hameln „Umnutzung Linsingenkaserne“ Voraussichtliches Fördervolumen: max. 3,8 Mio. Euro
Diese Erneuerungsmaßnahme steht stellvertretend für die städtebauliche Neuordnung von aufgegebenen militärischen Kasernenstandorten. Im Mittelpunkt steht die Wie-dernutzung dieser brachliegenden Konversionsfläche in innerstädtischer Lage. Zie-le sind insbesondere die Öffnung und Vernetzung des bisher in sich geschlossenen Quartiers in die umgebenden Bebauungsstrukturen, die Schaffung eines Quartiers-platzes und soweit möglich die Gebäudenachnutzung, beispielsweise für gewerbliche Nutzungen und Bildungseinrichtungen.
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Raumordnung und Regionalplanung
Das ArL Leine-Weser begleitet und berät in seiner Zuständigkeit als obere Landespla-
nungsbehörde die Landkreise und die Region Hannover bei der Aufstellung der Regi-
onalen Raumordnungsprogramme und ist die Genehmigungsbehörde dieser Raum-
ordnungspläne. Darüber hinaus ist es verantwortlich für die Durchführung von
Raumordnungsverfahren übergeordneter Bedeutung sowie für das Raumordnungskatas-
ter.
Im Mittelpunkt der Arbeit des Aufgabenbereichs Raumordnung des ArL Leine-Weser ste-
hen die Regionalen Raumordnungsprogramme der Landkreise. Alle Landkreise im Zustän-
digkeitsbereich des Amtes haben sich 2016 mit ihren Programmen im Neuaufstellungs-
verfahren befunden. Als obere Landesplanungsbehörde beraten die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des ArL Leine-Weser die Landkreise als Träger der Regionalplanung in den
verschiedenen Phasen der Planerstellung zu formalen und inhaltlichen Fragen. Im Rah-
men der Beteiligungsverfahren gibt das ArL Leine-Weser Stellungnahmen zu den Entwür-
fen ab und genehmigt zum Abschluss der Änderungsverfahren die Regionalen Raumord-
nungsprogramme.
Darüber hinaus setzt sich der Aufgabenbereich Raumordnung intensiv mit dem Netzaus-
bau im Amtsbereich auseinander, arbeitet zum Beispiel in der landesweiten Ressort-
arbeitsgruppe zum Netzausbauvorhaben SüdLink mit und unterstützt das ArL Lüneburg
bei der Durchführung des Raumordnungsverfahrens für den Ersatzneubau einer 380-kV-
Leitung zwischen Dollern und Landesbergen.
Weiterhin hat der Aufgabenbereich Raumordnung, im Rahmen der Änderung des Lan-
des-Raumordnungsprogrammes, die oberste Landesplanungsbehörde bei der Durchfüh-
rung und Dokumentation der Erörterungstermine im Januar 2016 in Hildesheim unter-
stützt und wirkt, in Ergänzung zum Landes-Raumordnungsprogramm, an der Erstellung
einer Arbeitshilfe zur raumordnerischen Steuerung des großflächigen Einzelhandels mit.
Der Aufgabenbereich Raumordnung im ArL Leine-Weser befasst sich zudem mit „Geo-
grafischen Informationssystemen“ (GIS). Dort steht die Aktualisierung des Raumord-
nungskatasters im Vordergrund. Darüber hinaus arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter Daten auf, um daraus thematische Karten zu entwickeln, wie beispielsweise auch
die Karten dieser Publikation.
11 | Raumordnung, Regionalplanung und Bauleit- planung
Bauleitplanung
Das ArL Leine-Weser prüft und genehmigt die Flächennutzungspläne und bestimmte Be-
bauungspläne der großen selbständigen Städte Hameln und Hildesheim.
Der Flächennutzungsplan wird für das gesamte Gemeindegebiet aufgestellt. Er beinhal-
tet die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der Bo-
dennutzung in den Grundzügen (vorbereitender Bauleitplan). Im Flächennutzungsplan
werden zum Beispiel die für eine Bebauung vorgesehenen Flächen (Wohnbauflächen, ge-
werbliche Bauflächen), Verkehrsflächen, Flächen für den Gemeinbedarf (Schulen, öffentli-
che Verwaltungen), Grünflächen oder Waldflächen dargestellt. Die Bebauungspläne wer-
den für Teile des Gemeindegebietes aufgestellt und enthalten die rechtsverbindlichen
Festlegungen (verbindlicher Bauleitplan). Damit regeln sie beispielsweise, wie Grundstü-
cke innerhalb von Baugebieten bebaut werden können.
Die Genehmigung wird vom ArL Leine-Weser als höhere Verwaltungsbehörde nach dem
BauGB erteilt. Bei der Genehmigung handelt es sich um eine reine Rechtskontrolle. Der
Plan darf nur versagt werden, wenn er nicht ordnungsgemäß zustande gekommen ist
oder Rechtsvorschriften widerspricht. Über die Genehmigung ist innerhalb von drei Mo-
naten zu entscheiden.
An den Raum und seine Ressourcen werden vielfältige und häufig konkurrierende Nutzungsansprüche gestellt.
Dazu zählen der Bau von Straßen und Siedlungen, die Anlage von Schienenwegen, Gebiete für Windenergie-
nutzung und Energieleitungen, land- und forstwirtschaftliche Nutzungen oder auch die Ausweisung von Stand-
orten für Industrie, Gewerbe, Handel und Freizeitinfrastruktur. Bei der Gestaltung und Entwicklung unseres Le-
bensumfeldes müssen demzufolge die unterschiedlichsten Nutzungsinteressen berücksichtigt werden. Dabei
gilt es auch, die übergeordneten Belange des Gemeinwohls zu wahren. Eine vorausschauende Planung sowie
eine koordinierende und abwägende Moderation durch die Raumordnung tragen dazu bei, Raumnutzungskon-
flikte zu vermeiden oder zu mindern und eine nachhaltige, also eine sozial, ökologisch und ökonomisch verträg-
liche Entwicklung zu sichern.
Regionale Raumordnungsprogramme in der Region Leine-WeserStand: 28. Februar 2017
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RegionHannover
LandkreisDiepholz
LandkreisNienburg
LandkreisHildesheim
LandkreisHolzminden
LandkreisSchaumburg
LandkreisHameln-Pyrmont
Genehmigung des Regionalen Raumordnungs-programmes am 15.12.2016
Genehmigung des Regionalen Raumordnungs-programmes voraussichtlich im Frühjahr 2017
Beratung im Rahmen der Erarbeitung der Planentwürfe für die Neuaufstellungder Regionalen Raumordnungsprogramme
Genehmigung des RegionalenRaumordnungsprogrammes am 05.07.2016
Legende
Region Hannover
Landkreis Diepholz
Landkreis Hildesheim1
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AktivitätenBeratung und Begleitung von 6 Leader-Regionen (mit je-weils 2,4 Mio. Euro Budget) und 6 ILE-Regionen.
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Im Jahr 2015 wurden in Niedersachsen 41 LEADER-Regionen und 20 ILE-Regionen im Rah-
men der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) und im Rahmen
des europäischen ELER-Programms 2014-2020 ausgewählt. Die zugehörigen Integrierten
Ländlichen Entwicklungskonzepte (ILEK), Regionalen Entwicklungskonzepte (REK) und die
Regionalmanagements werden durch das ArL Leine-Weser betreut und finanziell geför-
dert