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Zeitsehriftenreferate. -- Grenzgebiete der Lebensmittelwissensehaft. 399 Den Cystingehalt bestimmen Verff. naeh i. ]3AEIaNSTEIN-0KUDA, 2. FOLI~-MAI~E~Zl und 3. SI;LLIVAN-LuG~. Die Werte der iMethode I liegen am hSchsten (Vermeidung yon Hnmin- bildung dureh HJ). Alle 3 Methoden stimmen jedoeh beim Vergleieh mit Casein, Pepton Witte und Blutplasma fiberein. Methode 3 seheint Verff. zur Untersuchung yon kompliziert zusammen- gesetzten Lebensmitteln nieht geeignet, da sie lediglich Cystin erfM3t und eine gegen Fremd- substanzen empfindliehe sowie sehwache Farbausbildung liefert. Verff. kommen zu der Ansieht, dag weder aus dem ermittelten Gesamtsehwefel noeh aus der Menge an organ. Sehwefel der Cystin- bzw. Methioningehalt errechnet werden kann. Als Fehlerquellen sind genannt: Sehwefel bet Hefen aus Sulfit-Ablangen, anorganiseher Schwefel, Hnminbildung, Zersetznng der Amino- s/~uren bet der Itydro!yse u. dgl. E. Kuchin]ce (Mfinehen). A. Jones: Inositbestimmung in Here mittels Plattenversueh. (A plate assay technique for inositol in yeast) (Betehworth, Nu~rey, Beecham Res. Lab. Ltd.) Analyst 76, 588--92 (1951). Verf. vergleieh~ die Ergebnisse der Inositbestimmung in Hefe naeh ttydrolysc mit ether Pla~- tenme?~hode. Auf N~hrbSden werden Hefekulturen versehiedener Verd~nnungss~ufen mit einem Standard verglichen. Naeh Bebriitung wird der Waehstumszonendurchmesser gemessen und aus diesem der Inositgehalt berechnet. B. Rofimann (Wiesbaden). Pharmakotogie, Toxikologie, gerichtliche Chemie: Henri Griffon und Jean Barbaud: Die Anwendung der kiinstliehen Radioaktivit~it bet toxiko- logisehen Arsennachweisen und Untersnchungen fiber die Verteilung yon Arsen in Haaren. (U~ili- sation en toxieologie de la radioactivit~ provoqu~e de t'arsenic, pour la d~tee~ion et l'~tude de la r@artition de eet b,1 ment dans !es ebeveux.) C.r. S'anees Acad. Set. 232, 1455--57 (1951). Es wird eine Methode zur zerstSrungsfreien Bestimmung yon Arsen und anderen Substanzen, die radioaktiv gemaeh~ werden kSnnen, in biologisehem Material besehrieben. Bet Arsen-Ver- giftungen setzt sieh das Arsen besonders in den I-Laren ab. ])iese mugten bet den bisherigen t~e- stimmungsmethoden zerstOrt werden. Bet dem gesehilderten Verfahren wiz'd der Arsengeha]t. der Haare dutch Bestrahlung ktinstlieh radioaktiv gemach~ and dam1 mittels des G~mEn-Ger~ites bestimmt. Wghrend die Relation zwisehen der Zahl der Impulse und dem Haarwaehstum sieh beim normalen Arsengehalt der Haare in ether Geraden reproduziert, zeiehnen sich die im Verlauf yon Arsen-Intoxikationen absetzenden Arsenmengen dutch wellige Ausbuehtungen der Geraden (entsprechend der gestiegenen Zahl der Impulse) ant. In ..Vergleichsnntersnchungen mit chemi- sehen und his~ologischen Methoden konnte vollstgndige Ubereins~immung der gefundenen Er- gebnisse festgestellt werden. Dabei hat die besehriebene Methode noeh den Vorzug, den Gesamt- verlauf einer Arsenvergiftung in ihren einzehlen Phasen genau verfolgen zu k6nnen, H. Schade (Oldenburg/Oldbg.). IL Janseh und F. X. )Iayer: Zum Naehweis and zur Bestimmung yon Thallium in Leiehenteilen auf chenlischem and spektralanalytisehem Wege. (Wien, Chem. Lab. d. Inst. f. geriehtI. Med., U~ziv.) Mikroehem. 35, 310--19 (1950). Nach Diskussion der 5fethoden und AnwendungsmSglicbkei~en der Emissionsspekt~ralanalyse, die Identifiziernng nnd quantitative Bestimmnng yon )/Ietallen noeh in der GrSl3enordnung 10 -s g gestattet, beriehten Verff. fiber den Nachweis yon ¢ Vergiftungen mi~ Thallium (T1), wobei sie ausf/ihrliehe Angaben fiber die Aufbereitung der, versehiedenen Untersuehungsma~erialien: Organ- tefle -- Muskelgewebe -- Knochen -- Haare und N/~gel -- Graberde -- Sargholz -- maehen. Der 1. Fall betraf eine ehronische T1-Vergiftung mit gattengfft, wobei unmittetbar nach dem Tode der Vergifteten in Muskulatur und Leber je 5 y T1/100 g Untersuehungsmaterial gefunden wurden. Im 2. Falle wnrden bet einer naeh 7 Jahren exhumierten Leiehe in Gehirn, Nierenbeekengewebe, Muskulagur, IIerz und Knochen 0,1--0,4 y T1 spektra!analytiseh festgestell~, w/~hrend der chemi- sehe Nachweis ers~ naeh Vereinigung s~m~lieher Extrakte aus den verschiedenen Leiehenteilen positiv ausfiel. Die ENebnisse der Fglle 3 und 4 sind in Tab. niedergelegt. Die quantitativen Be- funde zeigen, daft T1 lange Zeit im Muskelgewebe gespeieherg wird. S611ner (Limburgerhof). °° hgrikulturchemie, Tier- und PflcmzenziJchtung, Pflanzenchernie: T. S. Hamilton, Barbara C. Hamilton, B. Connor Johnson und H. H. Mitehel: Die Abh~ingigkeit der physikalisehen und chemisehen Zusammensetzung des Maiskernes yon der Bodenfruchtbarkeit und dem Anbausystem. (The dependence of the physical and chemical composition of the corn kernel on soil fertility and cropping system.) (Urbana, Ill., Div. o/Animal ~f~ttrit., Univ. of Ill.) Cereal Chemistry 28, 163--76 (1951). Die Unt~ersuchung yon 40 Maisproben aus ]~l£ehen mit verschiedener Dfingung und Frucht- £olge hat ergeben, da~ Mats, der ann~thernd 75 Jahre ununterbroehen aufeinem an sich fruchtbaren,

Pharmakologie, Toxikologie, gerichtliche Chemie

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Page 1: Pharmakologie, Toxikologie, gerichtliche Chemie

Zeitsehriftenreferate. - - Grenzgebiete der Lebensmittelwissensehaft. 399

Den Cystingehalt bestimmen Verff. naeh i. ]3AEIaNSTEIN-0KUDA, 2. FOLI~-MAI~E~Zl und 3. SI;LLIVAN-LuG~. Die Werte der iMethode I liegen am hSchsten (Vermeidung yon Hnmin- bildung dureh HJ) . Alle 3 Methoden stimmen jedoeh beim Vergleieh mit Casein, Pepton Witte und Blutplasma fiberein. Methode 3 seheint Verff. zur Untersuchung yon kompliziert zusammen- gesetzten Lebensmitteln nieht geeignet, da sie lediglich Cystin erfM3t und eine gegen Fremd- substanzen empfindliehe sowie sehwache Farbausbildung liefert. Verff. kommen zu der Ansieht, dag weder aus dem ermittelten Gesamtsehwefel noeh aus der Menge an organ. Sehwefel der Cystin- bzw. Methioningehalt errechnet werden kann. Als Fehlerquellen sind genannt: Sehwefel bet Hefen aus Sulfit-Ablangen, anorganiseher Schwefel, Hnminbildung, Zersetznng der Amino- s/~uren bet der Itydro!yse u. dgl. E. Kuchin]ce (Mfinehen).

A. Jones: Inositbestimmung in Here mittels Plattenversueh. (A plate assay technique for inositol in yeast) (Betehworth, Nu~rey, Beecham Res. Lab. Ltd.) Analyst 76, 588--92 (1951).

Verf. vergleieh~ die Ergebnisse der Inositbestimmung in Hefe naeh ttydrolysc mit ether Pla~- tenme?~hode. Auf N~hrbSden werden Hefekulturen versehiedener Verd~nnungss~ufen mit einem Standard verglichen. Naeh Bebriitung wird der Waehstumszonendurchmesser gemessen und aus diesem der Inositgehalt berechnet. B. Rofimann (Wiesbaden).

Pharmakotogie, Toxikologie, gerichtliche Chemie: Henri Griffon und Jean Barbaud: Die Anwendung der kiinstliehen Radioaktivit~it bet toxiko-

logisehen Arsennachweisen und Untersnchungen fiber die Verteilung yon Arsen in Haaren. (U~ili- sation en toxieologie de la radioactivit~ provoqu~e de t'arsenic, pour la d~tee~ion et l'~tude de la r@artit ion de eet b,1 ment dans !es ebeveux.) C.r . S'anees Acad. Set. 232, 1455--57 (1951).

Es wird eine Methode zur zerstSrungsfreien Bestimmung yon Arsen und anderen Substanzen, die radioaktiv gemaeh~ werden kSnnen, in biologisehem Material besehrieben. Bet Arsen-Ver- giftungen setzt sieh das Arsen besonders in den I-Laren ab. ])iese mugten bet den bisherigen t~e- stimmungsmethoden zerstOrt werden. Bet dem gesehilderten Verfahren wiz'd der Arsengeha]t. der Haare dutch Bestrahlung ktinstlieh radioaktiv gemach~ and dam1 mittels des G~mEn-Ger~ites bestimmt. Wghrend die Relation zwisehen der Zahl der Impulse und dem Haarwaehstum sieh beim normalen Arsengehalt der Haare in ether Geraden reproduziert, zeiehnen sich die im Verlauf yon Arsen-Intoxikationen absetzenden Arsenmengen dutch wellige Ausbuehtungen der Geraden (entsprechend der gestiegenen Zahl der Impulse) ant. In ..Vergleichsnntersnchungen mit chemi- sehen und his~ologischen Methoden konnte vollstgndige Ubereins~immung der gefundenen Er- gebnisse festgestellt werden. Dabei hat die besehriebene Methode noeh den Vorzug, den Gesamt- verlauf einer Arsenvergiftung in ihren einzehlen Phasen genau verfolgen zu k6nnen,

H. Schade (Oldenburg/Oldbg.).

IL Janseh und F. X. )Iayer: Zum Naehweis and zur Bestimmung yon Thallium in Leiehenteilen auf chenlischem and spektralanalytisehem Wege. (Wien, Chem. Lab. d. Inst. f. geriehtI. Med., U~ziv.) Mikroehem. 35, 310--19 (1950).

Nach Diskussion der 5fethoden und AnwendungsmSglicbkei~en der Emissionsspekt~ralanalyse, die Identifiziernng nnd quantitative Bestimmnng yon )/Ietallen noeh in der GrSl3enordnung 10 -s g gestattet, beriehten Verff. fiber den Nachweis yon ¢ Vergiftungen mi~ Thallium (T1), wobei sie ausf/ihrliehe Angaben fiber die Aufbereitung der, versehiedenen Untersuehungsma~erialien: Organ- tefle - - Muskelgewebe - - Knochen - - Haare und N/~gel - - Graberde - - Sargholz - - maehen. Der 1. Fall betraf eine ehronische T1-Vergiftung mit gattengfft , wobei unmittetbar nach dem Tode der Vergifteten in Muskulatur und Leber je 5 y T1/100 g Untersuehungsmaterial gefunden wurden. Im 2. Falle wnrden bet einer naeh 7 Jahren exhumierten Leiehe in Gehirn, Nierenbeekengewebe, Muskulagur, IIerz und Knochen 0,1--0,4 y T1 spektra!analytiseh festgestell~, w/~hrend der chemi- sehe Nachweis ers~ naeh Vereinigung s~m~lieher Extrakte aus den verschiedenen Leiehenteilen positiv ausfiel. Die ENebnisse der Fglle 3 und 4 sind in Tab. niedergelegt. Die quantitativen Be- funde zeigen, daft T1 lange Zeit im Muskelgewebe gespeieherg wird.

S611ner (Limburgerhof). °°

hgrikulturchemie, Tier- und PflcmzenziJchtung, Pflanzenchernie: T. S. Hamilton, Barbara C. Hamilton, B. Connor Johnson und H. H. Mitehel: Die Abh~ingigkeit

der physikalisehen und chemisehen Zusammensetzung des Maiskernes yon der Bodenfruchtbarkeit und dem Anbausystem. (The dependence of the physical and chemical composition of the corn kernel on soil fertility and cropping system.) (Urbana, Ill., Div. o/Animal ~f~ttrit., Univ. of Ill.) Cereal Chemistry 28, 163--76 (1951).

Die Unt~ersuchung yon 40 Maisproben aus ]~l£ehen mit verschiedener Dfingung und Frucht- £olge hat ergeben, da~ Mats, der ann~thernd 75 Jahre ununterbroehen aufeinem an sich fruchtbaren,