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Potentielle Klausurfragen für die Klausur
Innere Medizin/Teilgebiet Nephrologie – 2008
Vorlesung 1: Nephrologische Diagnostik 1.) Aus welchen anatomischen Strukturen ist die glomeruläre Basalmembran aufgebaut? – gefenstertes Endothel– lamina rara interna– Kollagen– lamina rara externa– Podozyten
2. Nach welchen zwei Gesichtspunkten erfolgt die glomeruläre Filtration? – Substanzgröße (Molekularsieb)– Substanzladung (Anionenfilter)
3. Welche drei wesentlichen Untersuchungsmethoden gehören zur nephrologischen Basisdiagnostik? – Blutuntersuchung (Serologie)– Urinuntersuchung– Bildgebung
4. Welche Parameter charakterisieren die Filtrationsleistung der Niere? – GFR / Clearance– Kreatinin / Cystatin C
5. Welche Hormone werden in der Niere synthetisiert? – Renin, Angiotensinogen, Erythtropoietin
6. Wieviel % des RPF entfallen auf die GFR? – 20%
7. Wieviel % des HZV entfallen auf die Niere? – 25%
8. Wieviel Primärharn bildet Niere und auf welches Volumen wird im Durchschnitt konzentriert? – 172,8 l/d Primärharn– konzentriert auf etwa 1/100 → 1,728l/d Urin
9. Was ist der Unterschied zwischen Clearance und GFR? – Clearance: Plasmavolumen, das pro Zeiteinheit von einer Substanz befreit wird [ml/min]– GFR: nur Filtration, keine Sekretion/ tubuläre Rückresorption
10. Welche Eigenschaften muss Indikator der Nierenleistung aufweisen, um die Bedingung Clearance=GFR zu erfüllen? – darf nur filtriert, nicht aber rabsorbiert/sezerniert werden, dann Clearance = GFR
11. Ist die Clearance von Kreatinin kleiner, gleich oder größer als die tatsächliche GFR? – größer durch zusätzliche tubuläre Sekretion
12. Ist die Clearance von Harnstoff kleiner, gleich oder größer als die tatsächliche GFR? – kleiner durch zusätzliche tubuläre Reabsorption
13. Ist die Clearance von Inulin kleiner, gleich oder größer als die tatsächliche GFR?
gleich, da keine zusätzliche Sekretion/Reabsorption
14. Welche Kofaktoren sind maßgeblich für die Abschätzung der GFR nach CockroftGault? Alter, Gewicht, Geschlecht, Serumkreatinin
15. Welche Kofaktoren sind maßgeblich für die Abschätzung der GFR nach MDRD? Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Serumkreatinin
16. Für welchen Bereich sind eGFRCockroftGault und eGFRMDRD validiert? – Cockroft/Gault: >60 ml/min, ohne Niereninsuffizienz– MDRD: 2060 ml/min
17. Für welche klinischen Situationen ist die eGFR nicht geeignet? – Kinder– Erw. >75 Jahre– ANV/ schwere Begleiterkrankung– starke Abweichungen vom BMI/ abweichende Ernährungsgewohnheiten
18. Stehen Kreatinin und GFR in einem linearen Zusammenhang? – nein, ist eine Hypotenuse (exponentieller Zusammenhang)
19. Wieviel % GFRVerlust impliziert ein leicht erhöhtes Kreatinin in der Regel? über 50% GFRVerlust
20. Welche GFR hat ein Bodybuilder mit einem Kreatinin von 100 M in etwa? μ ca. 100 ml/min
21. Wie ist die chronische Niereninsuffizienz definiert? – NI >3 Monate (pathologisch und/oder laborklinisch)– GFR <60 ml/min/1,73m2 >3 Monate
22. Nennen Sie die 5 Stadien der CNI mit den zugehörigen GFRBereichen? – Stadium I: Nierenschädigung mit normaler Nierenfunktion >90ml/min– Stadium II: Nierenschädigung mit leichter NI 6089 ml/min
Stadium III: Nierenschädigung mit mäßiger NI 3059 ml/min– Stadium IV: Nierenschädigung mit hochgradiger NI 1529 ml/min– Stadium V: Nierenschädigung mit terminaler NI <15 ml/min → Dialysepflicht
23. Wie ist die Definition der Mikroalbuminurie? – 30300 mg/l
24. Welche StixParameter indizieren einen Harnwegsinfekt? – Leukozyten, Nitrit, Eiweiß, Blut
25. Was kann mit dem Harnsediment beurteilt werden? – Erythrozyten/Leukozyten → quantitativ und qualitativ– Epithelien, Keime (Bakterien, Pilze, Viren), Zylinder, Kristalle, Konkremente → qualitativ
26. Wie kann man bei einer Hämaturie unterscheiden, ob es sich um eine glomeruläre oder nichtglomeruläre Hämaturie handelt? – nichtglomerulär:StechapfelErythrozyten– glomerulär: Akanthozyten, EryZylinder
27. Nennen Sie Sensitivität und Spezifität von Akanthozyten für eine Glomerulonephritis? – Sensitivität: ~ 52%– Spezifität: >98%
28. Welche Krankheiten indiziert eine abakterielle Leukozyturie? – (Leukozyturie = >10/GF oder >10/µl– abheilende Entzündung– chronische Entzündung– Tuberkulose– Tumore
29. Was ist der Unterschied zwischen einer selektiven und unselektiven Proteinurie? – selektiv:Albuminurie– unselektiv: Albumin + höhermolekulare Proteine im Urin
30. Wie ist die Wertigkeit des Sammelurins zur Evaluierung einer Proteinurie gegenüber dem Protein/KreatininQuotienten im SpotUrin zu beurteilen? – Sammelurin: aufwendig, ungenau (24h nicht eingehalten/ nicht alles gesammelt)– SpotUrin: kann Sammelurin ersetzen
31. Was sind sonographische Merkmale für Nierenstein, Zysten, Pyelonephritis, Raumforderung? – Zysten: echoarm (schwarz), Schallverstärkung nach der Zyste, ggf. Kammerung– Stein: echodicht (weiß), Schallauslöschung (Schallschatten)– Raumforderung: unregelmäßige Strukturen (echoarm und reich), verdrängendes Wachstum– Pyelonephritis: verwaschenes, echoreiches Parenchym
Vorlesung 2: Nephrotisches und Nephritisches Syndrom 1. Als Antwort auf eine Hypovolämie wird das RAAS aktiviert und die GFR erhöht. Wie ist es zu erklären, dass trotz der Erhöhung der GFR Volumen retiniert wird? – Kontrakion des vas afferens >> vas efferens mit Pglom↑ → GFR↑ mit einer Na+Retention wird osmotisch
mehr H2O zurückgehalten → RR↑
2. Was sind die Hauptsymtome des Nephrotischen Syndroms? – massive Ödeme T: Diuretikagabe– Proteinurie T: AntiRR, Immunsuppression– Hypercholesterinämie T: Statine– ATIIIMangel T: AK
3. Erklären Sie die „Underfill“ und die „Overfill“Theorie des nephrotischen Syndroms!– “Underfill“ = Protein Albuminmangel, Hypalbuminämie → H2OVerschiebung ins Intersitium → RAAS
Aktivierung mit Na+ und H2ORetention → Ödementstehung– „Overfill“ = tubulärer Albuminverlust mit massiver Na+/H2ORetention → Na+ bleibt intravasal, Mangel
an onkotisch wirksamen Proteinen → Ödeme
4. Was ist der Unterschied zwischen selektiver und unselektiver Proteinurie? – Selektive Proteinurie: fast nur Albuminurie– Unselektive Proteinurie: Albuminurie + höhermolekulare Proteine
5. Wie kann eine tubuläre von einer glomerulären Proteinurie unterschieden werden? – tubuläre Proteinurie: mikr. degenerierte Tubuluszellen, wenig Ery's / Leukos– ?
6. Welche klinischen Erscheinungen des nephrotischen Syndroms müssen wie therapiert werden? – Ödemausschwemmung: Bettruhe, Lasix(Bolus) + Perfusor + Hydrochlorothiazid (sequentielle
Tubulusblockade) (CAVE: metabolische Alkalose, kompensatorische Bikarbonatretention bei ClVerlusten); Salzrestriktion, proteinarme Ernährung zur Reduktion der Proteinurie)
– Reninmangel: ultrahochdosiert ACEI od. AT1RI jedoch nur bedingter Effekt– Hypercholesterínämie: Statine CAVE: start low, go slow wegen erhöhter Bioverfügbarkeit wegen
verringerter PEB (Albuminurie)– ATIIIMangel: nur VitKAntagonisten
7. Was sind die Merkmale des nephritischen Syndroms und wie sind die Unterschiede zum nephrotischen Syndrom?
– nephrotisch: Proteinurie (Hypalbuminämie mit Hypokalziämie, Ödeme, Hyperlipidämie)– nephritisch: Akanthozyten (m/o Proteinurie, GFRAbfall, KreatininAnstieg)
8. Welche UrinsedimentBefunde sprechen für eine glomeruläre Hämaturie? – Akanthozyten im Urinsediment– Erythrozytenzylinder
9. Ist Renin im nephrotischen Syndrom eher erhöht oder erniedrigt und warum? – Renin Ursache: ReninInkretion ist f(x) [Na+] und [Volumen] ↓
10. Welche Glomerulonephritiden laufen vorwiegend nephrotisch bzw. vorwiegend nephritisch ab und warum? – nephrotisch postinfektiös = sekundäres nephrotisches Syndrom (viral, bakt. o.ä.)– nephritisch autoimmunentzündliche Erkrankung (BasalmembranAK)
11. Was sind die Hauptkomplikationen einer Nierenbiopsie? – perirenale Hämatome (57 – 85%)– spontane AVFistelBildung (15%) gute Rückbildungsraten~2 Jahre– alle anderen selten (<5%)
12. Mit welchen mikroskopischen Verfahren wird eine Nierenbiopsie in der Regel aufgearbeitet? – Lichtmikroskopie– Immunfluoreszenzmikroskopie– ELMI
13. Kann man eine minimalchange Glomerulonephritis in der Lichtmikroskopie diagnostizieren? – MinimalChangeGN bedingt durch PodozytenSchädigung → nur ELMI
14, Mit welchen Glomerulonephritis ist die minimalchange Glomerulonephritis eng verwandt, die darüberhinaus die Ursache sein kann, weshalb trotz Immunsuppression keine dauerhafte Remission erzielt werden kann?
?
15. Warum muss man in der Regel eine therapeutische Antikoagulation des nephro tischen Syndroms ansetzen? – Thromboserisiko ⇈ (Bettlägerigkeit, Dehydratation, Corticoidtherapie, ATIIIMangel ~unspezifische
hepatische Proteinsynthese↑)
16. Was sind Komplikationen des nephrotischen Syndroms? – Komplikationen entsprechen aggravierten Symptomen
17. Mit welchen Medikamentengruppen kann eine Proteinurie therapiert werden? – Proteinurietherapie mit lowproteindiet Reduktion um~20%; ACEI od AT1RI od. Lercanidipin
18. Wie ist zu erklären, dass einige Antihypertensiva eine Proteinurie signifikant senken können? – ? Therapie funktioniert – Grund nicht erklärt
19. An welchen anatomischen Strukturen der Niere entfalten ACEHemmer und NSAR ihre renale Wirkung? – am Endothel (ortsständiges ACE , sowie COX)
20. Kann man mit Kochsalz die Wirkung der ACEHemmer verstärken oder vermindern und warum? – Ja, die Wirkung der ACEI wird verstärkt, weil die ReninInkretion von der intravasalen [Na]+ abhängt.
Wenn [Na]+ ist das Signal zur Reninproduktion vermindert. ACEI wirken hier gleichsinnig.
Vorlesung 3: Chronische Glomerulonephritis 1. Welche Typen der RPGN (rapid progressive Glomerulonephritis) gibt es und wie sind diese zu unterscheiden? – Typ I – III– Unterscheidung: ?
2. Beschreiben Sie die Basistherapie fast jeder chronischen Niereninsuffizienz? – keine kausale Therapie bekannt– RRKontrolle (ACEHemmer, AT1Blocker, ReninBlocker, Diuretika, Lercanidipin)– BZOptimierung (HbA1c <7%)– Statine– salzarme, proteinarme Kost– evtl. Antikoagulation (VitKAntagonisten) bei mass. Proteinverlust– keine nephrotoxischen Medikamente!
3. Wie ist der sonographische Befund einer minimalchange Glomerulonephritis? – unauffällig!– Diagnose nur mit Elektronenmikroskopie (Verschmelzung der Fußfortsätze)
4. Wie ist die StandardImmunsuppression einer minimalchange Glomerulonephritis? – Steroide (1mg/kg/d) → Cyclophosphamid o. Chlorambucil → Ciclosporin A
5. Definieren Sie „Steroidresistenz“! – =Persistenz der schweren Proteinurie über 16 Wochen– häufigste Ursache: inkorrekte Diagnose
6. Was ist die effektivste Immunsuppression einer FSGS (fokalsegmentalen Glomerulonephritis)? – keine kausale Therapie bekannt– Steroide + Ciclosporin A
7. Was ist ein charakteristischer lichtmikroskopischer Befund der membranösen Glomerulonephritis? – deutliche Verdickung der Basalmembran mit– Spikes von Immunkomplexen
8. Nennen Sie eine typische Komplikation einer membranösen Glomerulonephritis! – Thrombembolie (u.a. NVT)
9. Wo lagern sich Immunkomplexe charakteristischerweise bei einer membranösen Glomerulonephritis ab? – subepithelial, auf der Außenseite der GBM
10. Was ist das PonticelliSchema? – ein krankheitsspezifisches Therapieschema bei membranöser GN:– monatliche Zyklen mit Chlorambucil (0,1 0,2 mg/kg/d) und Steroid Puls für 6 Monate ‐ ‐
11. Wie ist die Prognose der membranösen Glomerulonephritis? – 25% Spontanheilung– 3040% permanentes nephrotisches Syndrom– 2025% Dialyse
12. Was ist das wichtigste diagnostische Prinzip bei einer membranoproliferativen Glomerulonephritis? – Suche nach einer zugrundeliegenden sekundären Ursache
13. Welche Typen einer membranoproliferativen Glomerulonephritis gibt es und wodurch sind diese gekennzeichnet? – Typ 1 (subendothelial) → Schienenphänomen im LM– Typ 2 (intramembranal) → intramembranöse Depots (dense deposit disease)
→ Drusen im Augenhintergrund– Typ 3 (subepithelial) → intramembranöse und subepitheliale Depots
14. Was scheint das hauptsächliche pathogenetische Problem bei der membranoproliferativen Glomerulonephritis zu sein? – Komplementaktivierung
15. Nennen Sie 4 Syndrome, die mit Komplementverbrauch einhergehen! – HBV, HCV– bakterielle Infektionen– CLL– LupusNephritis
16. Was ist das DonadioSchema? – krankheitsspezifisches Therapieschema bei MPGN:– Aspirin 500mg + Dipyridamol 75mg /d p.o. als Langzeittherapie
17. Was ist das FauciSchema? ??
18. Wie ist die Rekurrenzrate einer dense deposit Variante der membranoproliferativen Glomerulonephritis im Nierentransplantat? – Typ I: 2030%– Typ II: 100%
19. Was können Sie typischerweise in der Anamnese einer IgANephritis finden? – vorangegangener Infekt der oberen Luftwege– Hypertonie– Grunderkrankung (Leber, Crohn, Zöliakie, Bechterew, COPD, Sjögren)
20. Was ist die Therapie einer IgANephritis? – keine kausale Therapie bekannt– verschiedene Therapievorschläge, aber:– Es existiert derzeit kein Beweis dafür, dass irgendeine Therapiemaßnahme den Verlauf der progressiven IgA‐
Nephropathie beeinflussen kann
21. Wann ist der Manifestationsgipfel der HennochSchoenleinPurpura? – Kindesalter (810J.)
22. Wie ist die Rekurrenzrate einer IgANephritis im Nierentransplantat? – 50%
Vorlesung 4: Akute Glomerulonephritis, rapidprogressive Glomerulonephritis (RPGN) und Glomerulonephritis im Rahmen von Systemkrankheiten
1. Was sind die typischen klinischen Zeichen einer postinfektiösen Glomerulonephritis? • Hämaturie • Ödeme • Flüssigkeitsretention RR mit Kopfschmerzen bis Somnolenz, Krämpfe ‐ ↑↑ Lungenstauung ‐• Oligurie • Enzephalopathie • Flankenschmerzen
2. Was sind typische Erreger in der Pathogenese der postinfektiösen Glomerulonephritis? – hämolysierende Streptokokken der Serogrupppe A oderβ‐– Staphylokokken
3. Wie wird die postinfektiöse Glomerulonephritis therapiert? – Antibiotika (Penicillin G; Erythromycin/Clarithromycin)– Antihypertensiva– Steroide (bei Nachweis von Halbmonden = selten)
4. Was sind die typischen klinischen Zeichen einer RPGN? – Proteinurie– Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Myalgie, Arthralgie, Gewichtsverlust, leichtes Fieber– rascher Abfall der GFR, NI innerhalb Tagen bis Monaten– erhöhtes Krea, Entzündungszeichen, Anämie, Antikörper
5. Welche Antikörper sind typischerweise mit einer MPOVaskulitis und einer Wegener Granulomatose assoziiert? – MPO (Mikroskopische Polyangiitis): pANCA– Wegener: cANCA
6. Welche therapeutische Optionen hat man bei einer RPGN? – Immunsuppression (Steroide, Cyclophosphamid)– Plasmapherese– symptomatische Therapie
7. Was sind die typischen klinischen Zeichen des GoodpastureSyndroms? – Hämoptoe bis Lungenblutung, pulmonale Infiltrate – Eisenmangelanämie – Labor: zirkulierende AntiGBMAK
8. Was ist die wichtigste therapeutische Option bei einem Goodpasture Syndrom? – Immunsuppression (Steroide, Cyclophosphamid)– Plasmapherese
9. Was ist eine typische Komplikation einer ChurgStrauss Vaskulitis, eines Morbus Wegener und des GoodpastureSyndroms? – Mb. Wegener:– ChurgStrauss:– Goodpasture:→ Lungebeteiligung ??
10. In welchen Gefäßen spielt sich die ChurgStrauss Vaskulitis vorwiegend ab? – kleine Gefäße
11. Welche Organe sind bei der Kryoglobulinämie typischerweise involviert? – Haut (90%)– Muskeln (70%)– Niere (55%)
12. Was sind typische klinische Befunde eines Morbus Wegener? – punktförmige Hauteffloreszenzen Beine/Rücken– kalte, livide bis nekrotische Akren– Konjunktivitis bds., Rhinitis– neuralgiforme Schmerzen– Fieber– Oligurie– Husten, teilw. Blutiges Sekret
13. Was sind typische lichtmikroskopische Zeichen eines akuten Morbus Wegener? – nekrotisierende Granulome– glomeruläre Halbmonde
14. Definieren Sie das FauciProtokoll! – Chemotherapieprotokoll:– Cyclophosphamid 750 mg i.v. als Bolus – Prednisolon 1 mg/kg/d
15. Was sind Vor und Nachteile einer CyclophosphamidStoßtherapie im Vergleich mit einer oralen CyclophosphamidTherapie? – Bolus: weniger Toxizität, geringere Kumulativdosen, effektivere Induktion– aber: häufigere Relapse
16. Nennen Sie Verlaufsformen der LupusNephritis! • Asymptomatische Proteinurie und/oder Hämaturie • Nephrotisches Syndrom • Nephritisches Syndrom • RPGN • Chronische Niereninsuffizienz
17. Was ist der typische Blutserologische Befund der LupusNephritis? – Anti dsDNA AK‐ ‐
18. Nennen Sie alternative Therapieoptionen der LupusNephritis! – NIHRegime: Steroide → i.v. Cyclophosphamid– MMF– Rituximab
19. Was versteht man unter thrombotischer Mikroangiopathie und welche klinischen Entitäten gibt es? – Gruppe heterogener Erkrankungen – gemeinsame histologisch morphologische Charakteristika ‐– Unterschiedliche Klinik
20. Was ist der Unterschied in der Pathogenese des HUS und der TTP? – HUS: vWFcPAktivität normal– TTP: vWFcPAktivität erniedrigt
21. Was sind typische klinische Befunde einer TTP? – Fieber
– Hämolytische Anämie (Fragmentozyten, LDH , Haptoglobin 0) ↑– Thrombozytopenische Purpura – Niereninsuffizienz bis Urämie (Mikrohämaturie, leichte Proteinurie) – ZNS Symptome (Lethargie, Somnolenz, Krämpfe, Koma) ‐
22. Was sind typische klinische Befunde des HUS? – Hämolytische Anämie – Thrombozytopenie – Niereninsuffizienz (im Vgl. mit TTP hier im Vordergrund)
23. Welche HUSEntitäten werden pathogenetisch unterschieden? – Diarrhoe assoziierte Form (D+HUS)‐– Nicht Diarrhoe assoziierte Form (D HUS)‐ ‐ ‐
24. Wie wird eine TTP gewöhnlich therapiert? – Plasmapherese mit FFP (Auswaschen der vWFMultimere)– Evtl. Steroide (nicht validiert) – Rituximab in refraktären Fällen (nicht validiert) – Splenektomie (nicht validiert)
25. Was sind klinische Zeichen eines AntiPhospholipidAntikörperSyndroms? – Venenthrombose – Arterielle Embolien (peripher, Schlaganfall, Plazentainsuffizienz, Nierenbeteiligung in 25% der Fälle) ≈
26. Wie ist die Therapie des AntiPhospholipidAntikörperSyndroms? – Vitamin K Antagonisten lebenslang ‐ ‐– Vermeiden: CNI, Kontrazeptiva, weitere prothrombotische Medikamente
27. Was ist das typische nierenhistologische Zeichen einer systemischen Sklerose? – Zwiebelschalenmuster der Bogen und InterlobulärArterien
Vorlesung 5: Akute und chronische Niereninsuffizienz 1. Wie unterscheidet man diagnostisch die akute und die chronische Niereninsuffizienz ?
ARF CRFAusscheidung: Oligurie/Normurie Kreatinin: ⇈ innerhalb weniger Tage konstantSonographie: Volumen normal, Par. verdichtet Volumen verkleinert, Par. VerdichtetAnämie: f(x) Grunderkrankung Renale AnämiesHPTZeichen: typische Osteopathie
2. Ist ein akutes Nierenversagen immer vollständig reversibel? – Nein, das ARF ist nur potentiell reversibel
3. Was versteht man unter den RIFLEKriterien? – PrognoseKriterien ARF – beurteilen GFR, Serumkreatinin, Restausscheidung, Dauer
4. Welche Formen des akuten Nierenversagens gibt es? – prärenal (glomeruläre Minderperfusion)– intrarenal (Parenchymläsion) – postrenal (Abfluss)
5. Was versteht man unter einem akuten Nierenversagen im engeren Sinne? – schneller GFR⇊– schneller Anstieg [harnpflichtige Substanzen]
6. Nennen Sie die zwei häufigsten Formen des akuten Nierenversagens! – ATN = akute tubuläre Nekrose (45%)– Prerenal failure (21%)
7. Wie kann man ein prärenales von einem intrarenalen Nierenversagen im UrinStix und im UrinSediment unterscheiden? – Prärenales NV: Urinosmolalität >500 mOsm/kg; Hyaline Zylinder (Tubulusapparat ok)– Intrarenales NV: Urinosmolalität ~300 mOsm/kg; Epithelzylinder (Tubuläre Läsion)
8. Nennen Sie zwei wichtige renale Autoregulationsvorgänge der GFR! – Tubuloglomeruläres Feedback– Myogene Reflexe (Laplace)
9. Welche Medikamentengruppen können ein akutes Nierenversagen auslösen? Antibiotika; NSAR; Zytostatika; Immunsuppressiva; Diuretika; ACEI; RöntgenKM; Ethylenglykol; Narkosemittel
10. Was ist das typische lichtmikroskopische Zeichen einer akuten Tubulusnekrose? – konfluierende Nekrosen des proximalen Tubulusepithels; Basalmembran ist erhalten
11. Wie ist die Basistherapie eines akuten Nierenversagens? Symptomatische Therapie:– ZVDgesteuerte Volumentherapie → adäquate Hydratation optimiert renale Perfusion– evtl. Furosemidboli zum Test– Kalorienreiche, eiweißarme Ernährung– HD, PD, CAHV, CVVH, CVVHD– Infektionsprophylaxe
12. Definieren Sie „Chronische Niereninsuffizienz“! – dauernde glomeruläre, tubuläre, endokrine Funktionsminderung; GFR < 60ml/min >3 Mon
13. Ab welchen Stadium der CNI setzt Phosphatretention ein; wie wird diese therapiert? – Stadium unklar, vermutlich ab Stadium III; Therapie: Diät, HD oder PD, Ca2+ oder Al3+
14. Was ist der Grund für eine renale Anämie? – Zugrundegehen der endokrinen Anteile des Nierenparenchyms [EPO]↓
15. Was sind die zwei häufigsten Ursachen für eine dialysepflichtige Niereninsuffizienz? – Diabetes mellitus II– Vaskuläre Nephropathie
16. Was sind die drei häufigsten Todesursachen für Dialysepatienten? – Nichtvaskuläre Ursachen wie z.B. Tumoren (52%)– Herzstillstand (27%)– AMI (8%)
17. Nennen Sie beeinflussbare Progressionsfaktoren der CNI und deren Therapie? – Proteinurie: Mikroalbuminämie bzw. Albuminurie– Hypertonie– Diabetes mellitus bzw. Hyperglykämie und assoziierte Hyperlipidämie– Malnutrition und sHPT – Nikotin
18. Mit welchen Medikamentengruppen wird die CNI therapiert? Insulin; ACEI, AT1RI, CaA, βBlocker, Diuretika; Phosphatbinder, VitD; HBVImpfung; elektive Dialyse, Shuntanlage; NTX;
19. Was sind ernsthafte metabolische Probleme einer CKD Stadium III? – Anämie – Wasserretention (RR, LVH) – Renale Osteopathie – Malnutrition – Fettstoffwechselstörungen
20. Wie ist die Pathogenese des sHPT? – Nephronenzahl⇊ → [Ph]4+↑ → NSDHyperplasie → PTH ⇈
21. Was sind die klinischen Symptome eines dekompensierten sHPT? Schmerzen in statisch belasteten Knochen mit Deformierungen Hyperkalzämiebedingte Komplikationen: • „Red eye“ – Syndrom • starker Pruritus • kutane Verkalkungen • Pseudogicht 22. Wie wird der sHPT therapiert?
1. Phosphatarme Diät2. Enterale Phosphatresorptionshemmer
23. Was sind die beiden gefürchteten Komplikationen des sHPT? – KalziphylaxieSyndrom (Mortalität↑~39%); Aggravierung: maligne Kalzinose
24. Was sind die typischen klinischen Symptome einer Calcitriolüberdosierung? – Hyperkalziämie– Hyperphosphatämie
25. Was sind die Indikationen zur Parathyreoidektomie? – Therapierefraktäre Hyperkalzämie/Hyperphosphatämie – Schwere Skelettkomplikationen – Kalziphylaxie mit sHPT – Fehlende Rückbildung einer NSD Hyperplasie ‐ – Monoklonales Wachstum nodös transformierter NSD – Refraktärer Pruritus mit sHPT – NTX Kandidat ‐
Vorlesung 6: Tubulointerstitielle Nephropathien und Harnwegsinfekte 1. Nennen Sie Ursachen für tubulointerstitielle Nephropathien! – Medikamente (Paracetamol → CIN; allergische AIN)– ElektrolytStörungen (Hyperkalzämie, Hypokaliämie, Urat)– Infektionen (Toxoplasmose, Diphterie, Streps, Brucellen, Rickettsien, Viren)– andere (Sichelzellanämie, Strahlung, Sarkoidose, SjögrenSyndrom, Multiples Myelom)
2. Was ist ein typischer UrinStixBefund einer tubulointerstitiellen Nephropathie? – Proteinurie, Glukosurie, pH leicht alkalisch
3. Welche Medikamentengruppen können eine akute interstitielle Nephropathie auslösen? – Antibiotika – Diuretika – NSAR – Allopurinol
4. Wie machen sich gestörte Tubuluspartialfunktionen bemerkbar? – H+ Sekretion‐ ↓– Störung der K+ Sekretion im distalen Tubulus mit Hyperkaliämie ‐– Konzentrationsvermögen (Urinosmolalität <400 500 mosm/l) mit Polyurie und Nykturie ↓ ‐
5. Was sind typische klinische Symptome einer AnalgetikaNephropathie? – Renale Hypertonie – Nierenkoliken ohne Steinnachweis (Papillennekrosen?) – Ausgeprägte Anämie trotz mäßig erhöhtem Kreatinin – häufige Harnwegsinfekte!
6. Mit welchen Syndromen sind renale Papillennekrosen assoziiert? – Diabetes– AnalgetikaMissbrauch– SichelzellHb– Infektionen– Obstruktion der Nierengefäße
7. Wie entsteht die Hyperkalzämie bei einer Sarkoidose? – gesteigerte 1,25VitD3Synthese in den Granulomen → CaAbsorption (Darm+Knochen)↑– → CaAngebot an die Nieren ↑→ Nierenfkt. ↓→ CaAusscheidung ↓→ Hyperkalziämie
8. Was ist eine Sarkoidose? – Systemerkrankung mit epitheloidzelligen Granulomen– Ätiologie unklar
9. Welche klinischen Befunde in Bezug auf Nierensonographie, RöntgenThorax, UrinStix, Serologie könnten in Richtung renale Sarkoidose deuten? – RöThx:HilusLKVergrößerung, Infiltrate bis hin zur Lungenfibrose– Nierensono: ?– UrinStix: ?– Serologie: BSGErhöhung (besonders bei akuter Sarkoidose)
häufig erhöhte Gammaglobuline (besonders IgG) evtl. erhöhtes Ca++ erhöhtes ACE (unspezifisch)
10. Wie wird die Sarkoidose therapiert? – Steroide (1 mg/kg/d) – ACE ist der serologische Marker – Bisphosphonate
– CAVE Schleifendiuretika → fördern Nephrokalzinose!
11. Was sind klinische Zeichen einer HantaNephritis? – febrile Phase: Fieber, Schüttelfrost, schweres Krankheitsgefühl, Petechien (Achsel,
Gesicht, Thorax), Proteinurie, Leukozytose– hypotone Phase: rapider RR / Schock, Tachykardie, Bewusstseinsstörung, Hämaturie,
Leukozyturie, Thrombopenie, Blutungsneigung, DIC– diuretische Phase: tubul. Dysfkt. → Harnkonzentrationsdefekt → Polyurie: 410l Urin/d– Rekonvaleszenz:sehr langsame Restitution (Monate – Jahre)
12. Wie wird die Gruppe der Harnwegsinfekte unterteilt? – akute unkomplizierte Zystitis bei jungen Frauen– Rekurrierende akute unkomplizierte Zystitis bei jungen Frauen – Akute unkomplizierte Pyelonephritis bei jungen Frauen – Akute unkomplizierte Zystitis bei Erwachsenen mit Risikofaktoren (Männer, SS, DM, Antibiotika kürzlich,
>7d)– komplizierter HWI (HWObstruktion, fkt. Abnormitäten, Fremdmaterial, NierenTx, Immunsuppr.,
Analgetika)– asymptomatische Bakteriurie
13. Was sind typische klinische Befunde einer akuten unkomplizierten Zystitis? – vermehrter Harndrang, Dysurie, suprapubische Schmerzen
14. Wie sieht der typische UrinStixBefund eines Harnwegsinfekts aus? – Leukozyturie– Proteinurie– Hämaturie– (Glukosurie)? Nitrit??? Eiweiß???
15. Was sind die häufigsten Erreger eines Harnwegsinfekts und wie werden diese antibiotisch bekämpft? – Erreger:E. Coli, Klebsiella, Proteus mirabilis, andere (z.B. Staph. Saprophyticus bei jungen
Frauen)– Antibiose: Amoxicillin 3g; Trimethoprim 320mg + Sulfamethoxazol 1600mg; Ciprofloxacin
250mg
16. Was sind die typischen klinischen Zeichen einer akuten Pyelonephritis? – Symptome (Trias) : – Fieber
– Flankenschmerz – Dysurie bei >50%
– gelegentlich schwere Allgemeinsymptome und Subileus – in 10%: Bakteriurie mit Schüttelfrost und Hypotonie
Vorlesung 7: Störungen des SäureBasenHaushalts 1. Was sind wesentliche Kennzeichen einer metabolischen Azidose? – [HCO3] ; [K]↓ +; Azidose pH <7.36;– Kammerflimmern, HF↓, RR↓, KussmaulAtmung, Schwäche, Niereninsuffizienz
2. Wie ist die Anionenlücke definiert? ● Eine wichtige Information bei der Diagnostik von kombinierten Störungen
des SäureBasenHaushaltes gibt die Anionenlücke. Die Summe der Kationen im Extrazellulärraum entspricht der Summe der Anionen. Natrium und Kalium repräsentieren im Wesentlichen die Kationen, während Chlorid und Bikarbonat den grössten Anteil der Anionen stellen.
● Die Anionenlücke spiegelt die nicht gemessenen Anionen wider (Sulfate, Phosphate, organische Anionen, Albumin).
● Die hypochlorämischen Azidosen sind durch eine normale Anionenlücke charakterisiert. Alle anderen metabolischen Azidosen ersetzen Bikarbonat durch ein Anion, welches nicht gemessen wird (z. B. Azetoazetat, Laktat) .
● Berechnung: AL = Natrium – (HCO3– + Cl–). ● Normwert: Die normale Anionenlücke beträgt 8 – 10 mmol/l und spiegelt vorwiegend die
Albuminkonzentration wider, d. h. bei Hypalbuminämie verringerte Anionenlücke. ● Eine Zunahme der Anionenlücke signalisiert, dass eine nicht flüchtige Säure dem Blut zugeführt wurde
(Laktatazidose, diabetische Ketoazidose, Ethylenglykolintoxikation etc. ● Störungen des SäureBasenHaushaltes
3. Nennen Sie metabolische Azidosen mit gestörter Anionenlücke! metabolische Azidose mit normaler Anionenlücke (hyperchlorämisch)
– Niereninsuffizienz (GFR >1520ml/min)– RTATypII (Renaltubuläre Azidose Typ II) HCO3Verlust – RTATypI, distal, hypokalämisch, eingeschränkte H+Sekretion, reduzierte NH4Ausscheidung: distale
Azidosen – RTATypIV, distal, hyperkaliämisch, eingeschränkte NH3Bildung, reduzierte NH4Ausscheidung:
Niereninsuffizienz, Hyperkaliämie, Aldosteronmangel– Extrarenale Ursachen: Diarrhö, Gallensäurenverlust, Pankreasinsuffizienz
Metabolische Azidosen mit gestörter (erhöhter) Anionenlücke– Niereninsuffizienz (GFR <1520ml/min)– Extrarenale Ursachen: Laktatazidose (Schock , Hypoxie , z.B. Biguanid , Metformin , Leberzerfall ),
Ketoazidose (Koma, Ketonurie , Diabetes), alkoholische Ketoazidose, Hungerazidose, Intoxikationen (Salicylsäure, Methanol, Ethylenglykol, Paraldehyd)
4. Mit welchen Tests kann die renale H+Sekretion evaluiert werden? – UrinpH (↑ durch Furosemid)– NH4
+Exkretion (Urin, UrinAnionenlücke, UrinOsmotische Lücke)– UrinpCO2 mit Bikarbonat– Fraktionelle BikarbonatExkretion
5. Wie ist die UrinAnionenlücke definiert? [Na+ + K+– Cl ]
6. Nennen Sie Merkmale und klinische Unterscheidung der LaktatazidoseTypen!– TypA = O2Mangel → Pyruvat → Laktat– TypB = Pyruvat↑ + PDH↓ → NADH/NAD
7. Nennen Sie Beispiele für eine TypBLaktatazidose!– TypA (Krampfanfall, Extremsport, Schock, Herzinsuffizienz, Anämie)– TypB (Sepsis, Medikamente, Thiaminmangel, Diabetes, maligene Neoplasien)
8. Welche zwei wichtige Fragen müssen bei einem Verdacht auf eine metabolische Alkalose geklärt werden? 1. Warum ist der Patient alkalotisch (Basenquelle)?2. Was hindert die Nieren daran exzessiv erhöhtes Bikarbonat auszuscheiden?
9. Was sind Ursachen für metabolische Alkalosen? – Exogene BikarbonatZufuhr (MilchAlkaliSyndrom)– Effektive EZVKontraktion, Normotension, Hypokaliämie, sekundärer hyperreninämischer
Hyperaldosteronismus (Erbrechen, Aspiration, Diuretika)– Effektive EZVExpansion, Hypertension, Hypokaliämie, Hypermineralocorticoidismus (Tumor, Cushing)– GainofFunctionMutation (M.Liddle)
10. Was sind die Unterschiede zwischen einer Chloridsensitiven und einer Chloridresistenten metabolischen Alkalose und welche therapeutischen Konsequenzen zieht das nach sich? – Chloridsensitive metabolische Alkalose
EZVKontraktion → [Cl]–↓ → [K]+↓ (RAAS) → GFR↓↑[H]+ Sekretion im distalen Tubulus, sek. hyperreninämischer Hyperaldosteronismus
– Chloridresistente metabolische AlkaloseMineralokortikoidÜberschuss → EZVExpansionSalzretention, Wasserretention, Hypokaliämie, Stimulation der distalen [H]+Sekretion hier dann Bindung des Bikarbonats → vermehrte Retention = Chloridresistente Form
11. Welche Medikamente können eine Chloridsensitive metabolische Alkalose auslösen, wie ist die Pathogenese und wie kann diese Situation therapiert werden? Diuretika → [Cl]–↓ → EZV Kontraktion ‐ → GFR ↓ → [HCO3]– Reabsorption (wird ‐ ↑ durch [Na]+Rückresorption mit reabsorbiert) → [K]+Exkretion (RAAS) ↑ → [H]↑ + Sekretion → [NH4]+Exkretion ↑ → [HCO3]– ⇈ Merke: „Geht Chlorid verloren wird Bikarbonat zurückgehalten Therapie: → [Cl]– Subsitution!“
12. Was ist die pathogenetische Ursache und die resultierende klinische Situation des Morbus Liddle? Mutation führt zu einem ⇈Na+/K+Austausch (gainoffunctionmutation)
→ Mineralokortikoidüberschuss
13. Wo liegen die pathogenetischen Ursachen von Bartter und GitelmanSyndroms?
– gestörte [Cl]– -Reabsorption und damit auch gestörte [Na]+Rückresorption– massive Hypokkaliämie
14. Wie verhält sich das RAAS bei einem Bartter Syndrom? Es wird massiv aktiviert
15. Was sind klinische Zeichen eines klassischen BartterSyndroms? ● Extrem trockene Haut, Obstipation, sehr gut durchblutete, schwitzig e Hände● Massive Volumenkontraktion mit schwerer metabolischer Alkalose und stark alkalischem Urin ● Chronisch prärenales Nierenversagen ‐● Massiver K Verlust über den Urin mit Hypokaliämie ‐● Massiver Cl Verlust über den Urin mit kompensatorischer renaler Bikarbonat Regeneration ‐ ‐● Urin kann nicht konzentriert werden ● Massiv aktiviertes RAAS ● Sekundärer Hyperparathyreoidismus, massive Osteoporose mit konsekutiven Exostosen
16. Was sind mögliche Therapieoptionen für das klassische BartterSyndrom? Therapieversuch:
● [KCl]Substitution● Volumensubstitution● ACEI = RAASBlockade● Spironolacton = [K]+ Einsparung● PPI = [Cl]+ Einsparung● Evtl NSAR zur Prostaglandinsynthesehemmung
17. Was versteht man unter einem PseudoBartterSyndrom? ? Keine Angaben in VL / vermutlich keine Mutation sondern eine exogen induzierte Störung der [Cl]+ Resorption (z.B. durch Medikamente o.ä.)
Vorlesung 8: Störungen des Wasserhaushalts – Hypo und Hypernatriämie 1. Wie ist das GesamtkörperWasser auf das intra und extrazelluläre Volumen verteilt? – 2/3 IZR (ca. 24l)– 1/3 EZR (ca. 12l)
2. Was versteht man unter Osmolyten und NichtOsmolyten? – Osmolyte: osmotisch wirksame Teilchen– NichtOsmolyte: nicht osmotisch wirksame Teilchen
3. Was passiert mit dem IZV, EZV und der extrazellulären NatriumKonzentration bei Aufnahme von Salz, Wasser, isotonischer Kochsalzlösung und Glukose?– Salz: IZV konstant, EZV , [Na] , Gesamtkörperwasser konstant↑ ↑– Wasser: IZV , EZV , [Na]↑ ↑ ↓, Gesamtkörperwasser↑– isoton. NaCl: IZV konstant, EZV , [Na] konstant, Gesamtkörperwasser↑ ↑– Glukoser: IZV↓, EZV , [Na]↑ ↓, Gesamtkörperwasser konstant
4. Von welchen Parametern ist die Plasmaosmolarität im Wesentlichen abhängig? – [Na+], [K+] im Wesentlichen– [Glucose], [Harnstoff] → im Normalzustand wegen geringer Konzentration unbedeutend
5. Welche diagnostischen Schritte sind bei Dysnatriämien zwingend erforderlich und warum? – immer zuerst Volumenstatus + [Na]
6. Bei welcher Plasmaosmolarität sistiert die ADHSekretion unter physiologischen Bedingungen? – <275mOsm/l
7. Wie ist die NatriumExkretion in der Niere geregelt und durch welche Medikamentengruppen sind diese beeinflussbar?– Na wird frei filtriert und dann rückresorbiert:– prox. Tub. 60% → Azetazolamid– HenleSchleife 25% → Schleifendiuretika– dist. Konvolut 57% → Thiaziddiuretika– Sammelrohr 35% → KaSparer, Aldosteronantagonisten, ADHAgonisten/Antagonisten
8. Nennen Sie Ursachen einer Hyponatriämie unter Hypovolämie? – renale Verluste: Diuretika, Hypoaldosteronismus, Salzverlustniere, osmotische Diurese, Ketonurie– extrarenale Verluste: Erbrechen, Diarrhoe, dritter Raum (z.B. Verbrennung, Pankreatitis)
9. Wie wird eine hypervoläme Hyponatriämie am besten therapiert? – Zufuhr von isotoner NaClLösung (langsam!)
10. Was ist eine gefürchtete Komplikation einer zu schnellen Kompensation einer symptomatischen Hyponatriämie und warum? – zentrale pontine Myelinolyse– warum??
11. Was sind wesentliche klinische Symptome von Dysnatriämien und warum? – Zeichen der Hydratationsstörung:
Hypovolämie → RRAbfall, Orthostase, Tachykardie, Durst, ExsikkoseHypervolämie → RRAnstieg, gestaute Halsvenen, Dyspnoe, Lungenstauung, Ödeme
– Hyponatriämie:Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Bewusstseinsstörung, Desorientiertheit, krampfartige Muskelschmerzen.
Bei SerumNa+ <120mmol/l Gefahr von Krampfanfällen, Paresen, Koma (aus Checkliste Innere)– Hypernatriämie:
Bewusstseinsstörung, Muskelzucken, Krampfanfälle, Koma insbesondere bei akuter Hypernatriämie 160 mmol/l
12. Was sind die diagnostischen Kriterien eines SIADH? – Plasma: Hyponatriämie, Hyppoosmolarität <275mOsm/l– Urin: [Na] >40mmol/l, Osmolarität >100mOsm/l– keine Zeichen einer Hypo / Hypervolämie (keine Tachykardie, Ödeme, trockene SH ect.)– normale SD, NN, Nierenfunktion
13. Nennen Sie Ursachen für einen SIADH (Syndrom der inadäquaten ADHSekretion) und mögliche Therapieoptionen? – Ursachen:
Ektope ADH Produktion oder ADH ähnlichen Peptiden in Tumoren ‐ ‐Hemmung der Barorezeptoren Hypoxie
– Therapie:keine NaClLösung → macht ZustandsverschlechterungSchleifendiuretika, Flüssigkeitsrestriktion, ADHInhibitor (Demeclozyklin)
14. Warum liegen bei einem SIADH gewöhnlich keine Ödeme vor?– durch ADH retiniertes H2O wird bei gesunder Niere(!) über die Volumenrezeptoren wieder entfernt → Keine
Ödeme!
15. Warum verschlechtert sich ein SIADHPatient, wenn man isotonische Kochsalzlösung zuführt? – Freies H2O wird zurückgehalten – Alles NaCl wird ausgeschieden
16. Wie kommt die Hyponatriämie unter Leberzirrhose, Herzinsuffizienz und nephrotischem Syndrom zustande?– Massive Naretention → Hypervolämie → relative Hyponatriämie (selber zusammengereimt)
17. Was sind die pathogenetischen Unterschiede zwischen einem zentralen und einem nephrogenen Diabetes insipidus? – Zentral: verminderte ADHProduktion (Trauma, HypophysenTm, Gravidität, genetisch..)– nephrogen: verminderte ADHWirkung (TIN, Medis, ElytVerschiebung, genetisch..)