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Praktische Klimatologie für den Kurarzt Prof. Dr. Dr. H. G. Pratzel Prof. Dr. Dr. H. G. Pratzel Akademischer Direktor a.D. Akademischer Direktor a.D. Ludwig-Maximilians-Universität München Ludwig-Maximilians-Universität München a als maßgeblicher Faktor des Behandlungserf als maßgeblicher Faktor des Behandlungserf

Praktische Klimatologie für den Kurarzt

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Praktische Klimatologie für den Kurarzt. Klima als maßgeblicher Faktor des Behandlungserfolges. Prof. Dr. Dr. H. G. Pratzel Akademischer Direktor a.D. Ludwig-Maximilians-Universität München. Inhalte zum Thema. Definitionen zur Klimatologie Wirkfaktoren des Klimas - PowerPoint PPT Presentation

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Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Prof. Dr. Dr. H. G. PratzelProf. Dr. Dr. H. G. Pratzel

Akademischer Direktor a.D.Akademischer Direktor a.D.

Ludwig-Maximilians-Universität MünchenLudwig-Maximilians-Universität München

Klima als maßgeblicher Faktor des BehandlungserfolgesKlima als maßgeblicher Faktor des BehandlungserfolgesKlima als maßgeblicher Faktor des BehandlungserfolgesKlima als maßgeblicher Faktor des Behandlungserfolges

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Klim 2

Inhalte zum ThemaInhalte zum Thema

Definitionen zur KlimatologieDefinitionen zur Klimatologie Wirkfaktoren des KlimasWirkfaktoren des Klimas Wetterphasen und WetterbeschwerdenWetterphasen und Wetterbeschwerden Medizinisch nutzbare KlimawirkungenMedizinisch nutzbare Klimawirkungen Strukturen für Heilklimatische KurorteStrukturen für Heilklimatische Kurorte Indikationen, Kontraindikationen, Indikationen, Kontraindikationen,

NebenwirkungenNebenwirkungen

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Klim 3

Einführung

Therapeutisch anwendbares Klima (Heilklima) Therapeutisch anwendbares Klima (Heilklima) entsteht erst durch Dosierung der zeitlich und entsteht erst durch Dosierung der zeitlich und örtlich veränderlichen atmosphärischen Faktoren örtlich veränderlichen atmosphärischen Faktoren zum Teil entgegen dem Komfortempfinden im zum Teil entgegen dem Komfortempfinden im Hinblick auf bestimmte Indikationen.Hinblick auf bestimmte Indikationen.

““Der Arzt als Schöpfer des Kurklimas” Der Arzt als Schöpfer des Kurklimas” (Pfleiderer)(Pfleiderer)

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Klim 4

Zusammenhänge

Klimatherapie wird im Rahmen der Klimatherapie wird im Rahmen der KurortmedizinKurortmedizin als als komplexe Heilmaßnahme zusammen mit anderen komplexe Heilmaßnahme zusammen mit anderen ganzheitlich ausgerichteten Therapieverfahren in Form ganzheitlich ausgerichteten Therapieverfahren in Form von Kuren durchgeführt. von Kuren durchgeführt.

KlimatherapieKlimatherapie ist ein Behandlungskonzept aus einer ist ein Behandlungskonzept aus einer Vielzahl einzelner Wirkfaktoren.Vielzahl einzelner Wirkfaktoren.

PhototherapiePhototherapie nutzt einen Wirkfaktor, der in der nutzt einen Wirkfaktor, der in der Klimatherapie Bedeutung hat.Klimatherapie Bedeutung hat.

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Klim 5

Terminologie I

WetterWetter entsteht durch die Zirkulation der Atmosphäre entsteht durch die Zirkulation der Atmosphäre WitterungWitterung ist dessen jeweiliger Grundcharakter ist dessen jeweiliger Grundcharakter KlimaKlima ist der langfristige Durchschnitt des örtlichen ist der langfristige Durchschnitt des örtlichen

Witterungsverlaufs.Witterungsverlaufs. BioklimaBioklima entsteht durch die an den Körperoberflächen entsteht durch die an den Körperoberflächen

wirksamen atmosphärischen Elemente.wirksamen atmosphärischen Elemente.

(Schmidt-Kessen)

Page 6: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 6

Terminologie II

KlimatherapieKlimatherapie ist die gezielte Behandlung Kranker durch ist die gezielte Behandlung Kranker durch Veränderung ihrer Exposition gegenüber der freien Veränderung ihrer Exposition gegenüber der freien Atmosphäre (Atmosphäre (Schmidt-KessenSchmidt-Kessen).).

PhototherapiePhototherapie oder Lichttherapie ist die therapeutische oder Lichttherapie ist die therapeutische Nutzung der Photonenstrahlung im ultravioletten, Nutzung der Photonenstrahlung im ultravioletten, sichtbaren und infraroten Bereich.sichtbaren und infraroten Bereich.

HeliotherapieHeliotherapie ist Phototherapie mit Sonne. ist Phototherapie mit Sonne. ThalassotherapieThalassotherapie ist Meeresheilkunde. ist Meeresheilkunde.

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Klim 7

Terminologie III

KlimatherapieKlimatherapie (Kur mit Klima) (Kur mit Klima) gezielte Behandlung mit Klima gezielte Behandlung mit Klima

Seeklima Seeklima HochgebirgsklimaHochgebirgsklima

KlimakurKlimakur (Kur im Klima) (Kur im Klima) ungeregelte Klimaeinwirkungungeregelte Klimaeinwirkung

Mittelgebirgsklima + zusätzliche PhysiotherapieMittelgebirgsklima + zusätzliche Physiotherapie(Dirnagl)

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Klim 8

Klimaregionen

SeeklimaSeeklima feucht, kühl, windigfeucht, kühl, windig Aerosol, PollenarmAerosol, Pollenarm

MittelgebirgsklimaMittelgebirgsklima Waldluft, wenig WindWaldluft, wenig Wind

Hochgebirgsklima ab 1200 mHochgebirgsklima ab 1200 m trocken, kühl, hoher UV-Anteiltrocken, kühl, hoher UV-Anteil Abnahme der max. OAbnahme der max. O22-Aufnahme um 2%/100m-Aufnahme um 2%/100m ab 1800 m keine Hausstaubmilbeab 1800 m keine Hausstaubmilbe

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Klim 9

Hauptprinzip der Klimatherapie

Raumklima (Schonklima)

Freiluftklima (Reizklima)

Adaptation an natürliche Adaptation an natürliche UmgebungsfaktorenUmgebungsfaktoren

Adaptation an natürliche Adaptation an natürliche UmgebungsfaktorenUmgebungsfaktorenVerweichlichung Verweichlichung

zu Hausezu Hause

Verweichlichung Verweichlichung zu Hausezu Hause

Luftverunreinigung Luftverunreinigung zu Hausezu Hause

Luftverunreinigung Luftverunreinigung zu Hausezu Hause

Gesunde Umgebung in Gesunde Umgebung in KlimakurortenKlimakurorten

Gesunde Umgebung in Gesunde Umgebung in KlimakurortenKlimakurorten

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Klim 10

Mechanische Faktoren

LuftdruckLuftdruck WinddruckWinddruck GravitationGravitation

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Klim 11

Thermische Faktoren

LufttemperaturLufttemperatur StrahlungstemperaturStrahlungstemperatur FeuchteFeuchte Luftbewegung (Wind, Zug)Luftbewegung (Wind, Zug)

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Klim 12

Aktinische Faktoren

UV-B UV-B (280-315 nm)(280-315 nm) UV-A UV-A (315-400 nm)(315-400 nm) UV-A1 UV-A1 (350-400 nm)(350-400 nm) Sichtbares Licht Sichtbares Licht (380-780 nm)(380-780 nm) nahe Infrarotstrahlung nahe Infrarotstrahlung (760-2500 nm)(760-2500 nm)

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Klim 13

Aktionsspektren

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Klim 14

Strahlenquellen zur Phototherapie

TemperaturstrahlerTemperaturstrahler Sonne >300 nmSonne >300 nm

GasentladungsstrahlerGasentladungsstrahler Hg 254, 313, 366Hg 254, 313, 366 Niederdruck, Hochdruck, HöchstdruckNiederdruck, Hochdruck, Höchstdruck

LASERLASER He/Ne 632 nmHe/Ne 632 nm

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Klim 15

Bedeckungseinfluss auf Strahlungsanteile der Sonne

UV: UV: Schwächung auf 50%Schwächung auf 50% Sichtbar: Sichtbar: Schwächung auf 25%Schwächung auf 25%

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Klim 16

Reflektion von UV-B

Schnee Schnee 85%85% Gras Gras 26%26% Sand Sand 10-15%10-15% Watten Watten 9-10%9-10% nasse Erde nasse Erde 3%3%

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Klim 17

Dauer des ersten Sonnenbadesbei Expositionsbeginn 1. MaiDauer des ersten Sonnenbadesbei Expositionsbeginn 1. Mai

180

0

30

60

90

120

150

min

6 8 10 12 14 16 18 h

IIIIIIIV

Tageszeit

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Klim 18

Dauer des ersten Sonnenbadesbei Expositionsbeginn 1. JuliDauer des ersten Sonnenbadesbei Expositionsbeginn 1. Juli

180

0

30

60

90

120

150

min

6 8 10 12 14 16 18 h

III

III

IV

Tageszeit

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Klim 19

Elektrische Faktoren I

LuftionenLuftionen 101022 - 10 - 1033 Ionen/ cm Ionen/ cm3 3 bei 10 bei 101919 Luftmolekülen/cm Luftmolekülen/cm33

ca. 4 Ionen/cmca. 4 Ionen/cm22 pro Atemzug treffen auf die pro Atemzug treffen auf die LungenoberflächeLungenoberfläche

Elektrische GleichfelderElektrische Gleichfelder Schönwetterfeld: 100 V/mSchönwetterfeld: 100 V/m Frontdurchgangsfelder: >1 kV/mFrontdurchgangsfelder: >1 kV/m Eigenbewegung: Hautoberflächenfeld: >1 kV/mEigenbewegung: Hautoberflächenfeld: >1 kV/m

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Klim 20

Elektrische Faktoren II

Elektrische Wechselfelder Elektrische Wechselfelder (atmosphärische Impulsstrahlung, Sferics)(atmosphärische Impulsstrahlung, Sferics) 10-Hz-Felder10-Hz-Felder

Magnetisches GleichfeldMagnetisches Gleichfeld 0,5 Gauß0,5 Gauß

Magnetisches WechselfeldMagnetisches Wechselfeld durch 10-Hz-Felder: 10durch 10-Hz-Felder: 10-8-8 - 10 - 10-10-10 Gauß Gauß durch 50-Hz-Netzspannung: 1-5 Gaußdurch 50-Hz-Netzspannung: 1-5 Gauß

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Klim 21

Chemische Faktoren

OzonOzon Bodennahes Ozon: 0,01 - 0,06 ppm (10-60 µg/mBodennahes Ozon: 0,01 - 0,06 ppm (10-60 µg/m3)3)

Verbrauch 4 mg/d/mVerbrauch 4 mg/d/m22 Erdoberfläche Erdoberfläche Zugspitze 100 µg/mZugspitze 100 µg/m33

Westerland 80 µg/mWesterland 80 µg/m33

In ländlichen Gebieten der Schweiz 200-250 µg/mIn ländlichen Gebieten der Schweiz 200-250 µg/m33

Ätherische ÖleÄtherische Öle AerosoleAerosole RadonRadon Schadstoff- und PollenfreiheitSchadstoff- und Pollenfreiheit

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Sauerstoff

bei 2000 m ¾bei 5000 m ½

Sauerstoff

bei 2000 m ¾bei 5000 m ½

Abnahme des Sauerstoffpartialdrucks PO2 und des arteriellen Sauerstoffdrucks PaO2 mit der Höhe (Jungmann 1971)

Abnahme des Sauerstoffpartialdrucks PO2 und des arteriellen Sauerstoffdrucks PaO2 mit der Höhe (Jungmann 1971)

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Klim 23

Änderung mit der HöheÄnderung mit der Höhe

Wasserdampfdruck bei 2000 m Abnahme auf 50%Wasserdampfdruck bei 2000 m Abnahme auf 50% Sauerstoff bei 2000 m Abnahme auf 75%Sauerstoff bei 2000 m Abnahme auf 75% Lufttemperatur Abnahme um 12 °C bei 2000 mLufttemperatur Abnahme um 12 °C bei 2000 m UVB Zunahme um 30% pro 1000 mUVB Zunahme um 30% pro 1000 m UVA Zunahme um 2-5% pro 1000 mUVA Zunahme um 2-5% pro 1000 m

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Klim 24

WetterphasenWetterphasen

11 Schönwetter Schönwetter (kühl bis mäßig warm)(kühl bis mäßig warm) Ostseite Hoch Ostseite Hoch

22 Gesteigertes Schönwetter Gesteigertes Schönwetter (warm und trocken)(warm und trocken) Mitte Hoch Mitte Hoch

33 Übersteigertes Schönwetter Übersteigertes Schönwetter (sehr warm und trocken)(sehr warm und trocken) Westseite HochWestseite Hoch

44 Beginnender Wetterumschlag Beginnender Wetterumschlag (warm und feucht)(warm und feucht) Vorderseite TiefVorderseite Tief

55 Vollzogener Wetterumschlag Vollzogener Wetterumschlag (kalt und feucht)(kalt und feucht)

6z6z Aktive Kaltluft Aktive Kaltluft (kalt bis kühl, Regen, Wind)(kalt bis kühl, Regen, Wind) Rückseite Tief Rückseite Tief

66 Wetterberuhigung Wetterberuhigung (kalt und trocken)(kalt und trocken)

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Klim 25

Wetter und KrankheitenWetter und Krankheiten

Wetterphase 4 (Vorderseite Tief): Wetterphase 4 (Vorderseite Tief): Entzündungen jeder Art, Entzündungen jeder Art, Asthma-Anfälle, Asthma-Anfälle, Störungen durch Absinken des Blutdrucks,Störungen durch Absinken des Blutdrucks, akute Störungen des Herzens, akute Störungen des Herzens, ThrombosenThrombosen

Wetterphase 5 (Vollzogener Wetterumschlag)Wetterphase 5 (Vollzogener Wetterumschlag) schnelle Beruhigung der Beschwerdenschnelle Beruhigung der Beschwerden

Page 26: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 26

Wetter und KrankheitenWetter und Krankheiten

Wetterphase 6z (Rückseite Tief)Wetterphase 6z (Rückseite Tief) akute und spastische Erscheinungenakute und spastische Erscheinungen

GallenblasenkolikenGallenblasenkoliken HerzschmerzenHerzschmerzen HerzattackenHerzattacken

Störungen durch erhöhten BlutdruckStörungen durch erhöhten Blutdruck

Page 27: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 27

Wetter und KrankheitenWetter und Krankheiten

Wetterphase 6 (Wetterberuhigung)Wetterphase 6 (Wetterberuhigung) KopfschmerzenKopfschmerzen MigräneMigräne SchlafstörungenSchlafstörungen DepressionenDepressionen

Page 28: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 28

Welche Wetterfaktoren wirken maximal belastend ?Welche Wetterfaktoren wirken maximal belastend ?

Der Wechsel Der Wechsel von heiß und trocken (Phase 3)von heiß und trocken (Phase 3) nach kalt und feucht (Phase 5)nach kalt und feucht (Phase 5)

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Klim 29

Beschwerden im Zusammenhang mit Wetterwechseln(in abfallender Häufigkeit)Beschwerden im Zusammenhang mit Wetterwechseln(in abfallender Häufigkeit)

1.1. MüdigkeitMüdigkeit

2.2. Missmutige StimmungslageMissmutige Stimmungslage

3.3. ArbeitsunlustArbeitsunlust

4.4. KopfdruckKopfdruck

5.5. Unruhiger SchlafUnruhiger Schlaf

6.6. Einschlaf- und Einschlaf- und KonzentrationsstörungenKonzentrationsstörungen

7.7. NervositätNervosität

8.8. Schmerzen an Schmerzen an KnochenbruchstellenKnochenbruchstellen

1.1. MüdigkeitMüdigkeit

2.2. Missmutige StimmungslageMissmutige Stimmungslage

3.3. ArbeitsunlustArbeitsunlust

4.4. KopfdruckKopfdruck

5.5. Unruhiger SchlafUnruhiger Schlaf

6.6. Einschlaf- und Einschlaf- und KonzentrationsstörungenKonzentrationsstörungen

7.7. NervositätNervosität

8.8. Schmerzen an Schmerzen an KnochenbruchstellenKnochenbruchstellen

9.9. DurchschlafstörungenDurchschlafstörungen

10.10. Vermehrte FehlerneigungVermehrte Fehlerneigung

11.11. Gesteigerte VergesslichkeitGesteigerte Vergesslichkeit

12.12. Flimmern vor den AugenFlimmern vor den Augen

13.13. SchwindelattackenSchwindelattacken

14.14. HerzsensationenHerzsensationen

15.15. Schmerzen an Schmerzen an OperationsnarbenOperationsnarben

16.16. Depressive VerstimmungDepressive Verstimmung

9.9. DurchschlafstörungenDurchschlafstörungen

10.10. Vermehrte FehlerneigungVermehrte Fehlerneigung

11.11. Gesteigerte VergesslichkeitGesteigerte Vergesslichkeit

12.12. Flimmern vor den AugenFlimmern vor den Augen

13.13. SchwindelattackenSchwindelattacken

14.14. HerzsensationenHerzsensationen

15.15. Schmerzen an Schmerzen an OperationsnarbenOperationsnarben

16.16. Depressive VerstimmungDepressive Verstimmung

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Klim 30

Welches sind die Hauptgründe für Wetterkrankheiten?Welches sind die Hauptgründe für Wetterkrankheiten?

Störungen der peripheren Störungen der peripheren Temperaturregulation.Temperaturregulation.

Ursachen?Ursachen?Mangel an Training.Mangel an Training.

Probleme der Zivilisation.Probleme der Zivilisation.

Page 31: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 31

Folgen einer schlechten Adaptation und Störung der TemperaturregulationFolgen einer schlechten Adaptation und Störung der Temperaturregulation

1.1. Vasokontriktion der peripheren BlutgefäßeVasokontriktion der peripheren Blutgefäße

2.2. Umverteilung des Blutvolumens der peripheren Umverteilung des Blutvolumens der peripheren Gefäße in den systemischen KreislaufGefäße in den systemischen Kreislauf

3.3. BlutdruckanstiegBlutdruckanstieg

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Klim 32

Hypothese zur Schmerzzunahme bei chronischer Polyarthritis bei Abnahme der Lufttemperatur(Latman 1987, Rothschild et al. 1982)

Hypothese zur Schmerzzunahme bei chronischer Polyarthritis bei Abnahme der Lufttemperatur(Latman 1987, Rothschild et al. 1982)

1.1. Abnahme der LufttemperaturAbnahme der Lufttemperatur

2.2. Abnahme der Temperatur in den GelenkenAbnahme der Temperatur in den Gelenken

3.3. Abnahme der SynovialtemperaturAbnahme der Synovialtemperatur

4.4. Zunahme der Viskosität der SynovialflüssigkeitZunahme der Viskosität der Synovialflüssigkeit

5.5. Einschränkung der GelenkbeweglichkeitEinschränkung der Gelenkbeweglichkeit

6.6. Zunahme der SchmerzenZunahme der Schmerzen

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Klim 33

Schwülegrenzen in Abhängigkeit von der Lufttemperatur und relativen Feuchte (Amelung et al. 1986)

Schwülegrenzen in Abhängigkeit von der Lufttemperatur und relativen Feuchte (Amelung et al. 1986)

TemperaturTemperatur

°C°C3030 2828 2626 2424 2222

Relative Relative FeuchtigkeitFeuchtigkeit

%%4545 5050 6565 7070 7575

Page 34: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 34

Medizinisch relevante Faktoren des GebirgsklimasMedizinisch relevante Faktoren des Gebirgsklimas

Reizwirkung der UV-Strahlung über die HautReizwirkung der UV-Strahlung über die Haut Wirkung thermische Reize über die Haut und NasenschleimhautWirkung thermische Reize über die Haut und Nasenschleimhaut Wirkung des geringerer Sauerstoffgehalt und höherer Ozongehalt Wirkung des geringerer Sauerstoffgehalt und höherer Ozongehalt

über die Atmungüber die Atmung Entlastende Wirkung durch besonders reine Luft über die AtmungEntlastende Wirkung durch besonders reine Luft über die Atmung Entlastende Wirkung durch besonders geringen GeräuschpegelEntlastende Wirkung durch besonders geringen Geräuschpegel Psychisch aufbauende Wirkung durch die umwerfende Schönheit Psychisch aufbauende Wirkung durch die umwerfende Schönheit

der Landschaft über das Augeder Landschaft über das Auge

Page 35: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 35

Klimawirkungen bei angemessener Dosierung

Verbesserung der Thermoregulation durch KälteadaptationVerbesserung der Thermoregulation durch Kälteadaptation Steigerung der körperlichen LeistungsfähigkeitSteigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit Verbesserung des Hautzustandes bei HauterkrankungenVerbesserung des Hautzustandes bei Hauterkrankungen Verbesserung des endogenen UV-SchutzesVerbesserung des endogenen UV-Schutzes Vitamin DVitamin D33-Bildung und Verbesserung der zellulären -Bildung und Verbesserung der zellulären

SauerstoffversorgungSauerstoffversorgung Beeinflussung des Immunsystems durch Hemmung der Beeinflussung des Immunsystems durch Hemmung der

Langerhanszellen der Haut (Hemmung der pro-inflammatorischen Langerhanszellen der Haut (Hemmung der pro-inflammatorischen Typ 1-Reaktion, Abhärtung?)Typ 1-Reaktion, Abhärtung?)

Durch Entlastung der Atemwege kann die körperliche Durch Entlastung der Atemwege kann die körperliche Leistungsfähigkeit trainiert werdenLeistungsfähigkeit trainiert werden

Page 36: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 36

Nachgewiesene Wirkungen einer verbesserten KälteadaptationNachgewiesene Wirkungen einer verbesserten Kälteadaptation

Verminderung einer Kälteempfindlichkeit (Schmidt-Verminderung einer Kälteempfindlichkeit (Schmidt-Kessen 1965)Kessen 1965)

Die Schmerzschwelle verschiebt sich zu tieferen Die Schmerzschwelle verschiebt sich zu tieferen Temperaturen (Turowski et al. 1987)Temperaturen (Turowski et al. 1987)

Der kältebedingte initiale Anstieg des Blutdrucks wird Der kältebedingte initiale Anstieg des Blutdrucks wird geringer (z.B. Tiedt 1987)geringer (z.B. Tiedt 1987)

Verminderung der Herzfrequenz nach Kaltreiz ist stärker Verminderung der Herzfrequenz nach Kaltreiz ist stärker ausgeprägt (Ashkar et al. 1985)ausgeprägt (Ashkar et al. 1985)

Zunahme der kälteinduzierten reaktiven Zunahme der kälteinduzierten reaktiven Stoffwechselwärme (Brück et al. 1970)Stoffwechselwärme (Brück et al. 1970)

Page 37: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 37

Verbesserung des aeroben Stoffwechsels durch KälteadaptationVerbesserung des aeroben Stoffwechsels durch Kälteadaptation

Die physische Leistungsfähigkeit steigtDie physische Leistungsfähigkeit steigt Durch Terrainkuren unter kühlen Bedingungen,Durch Terrainkuren unter kühlen Bedingungen,

( (Regimen refrigerans)Regimen refrigerans) Durch Liegekuren an der frischen LuftDurch Liegekuren an der frischen Luft

((Training en repos)Training en repos). .

Page 38: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 38

Abnahme der Laktat-Konzentration im Blut bei gleicher Ergometerbelastung durch eine Liegekur an der frischen Luft

Abnahme der Laktat-Konzentration im Blut bei gleicher Ergometerbelastung durch eine Liegekur an der frischen Luft

Vor der KurVor der Kur

3 Wochen 3 Wochen danachdanach

By A. Schuh 1995By A. Schuh 1995By A. Schuh 1995By A. Schuh 1995

Page 39: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 39

Abnahme der Laktat-Konzentration im Blut bei gleicher Ergometerbelastung durch eine Terrainkur unter kühlen Bedingungen

Abnahme der Laktat-Konzentration im Blut bei gleicher Ergometerbelastung durch eine Terrainkur unter kühlen Bedingungen

By A. Schuh 1995By A. Schuh 1995By A. Schuh 1995By A. Schuh 1995

Vor der KurVor der Kur

3 Wochen 3 Wochen danachdanach

Page 40: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 40

Vitamin D3–Bildung und O2-Versorgung

255-320 nm255-320 nm Umwandlung von 7-Dehydrocholesterin in Vitamin DUmwandlung von 7-Dehydrocholesterin in Vitamin D33

Bedarf an DBedarf an D33 wird gedeckt durch 2mal wöchentliche wird gedeckt durch 2mal wöchentliche Sonnenbestrahlung unter Vermeidung eines Erythems auf einer Sonnenbestrahlung unter Vermeidung eines Erythems auf einer Fläche, deren Größe Armen und Gesicht entspricht.Fläche, deren Größe Armen und Gesicht entspricht.

7-Dehydrocholesterin7-Dehydrocholesterin Vitamin DVitamin D33 1,25-Dihydroxycholecalciferol1,25-Dihydroxycholecalciferol

Aktivierung der intestinalen Ca- und PhosphatresorptionAktivierung der renalen Phosphatrückresorption

Aktivierung der intraerythrocytären GlykolyseAnstieg des 2,3-Diphosphoglycerats im Erythrocyten

Zunahme der Dissoziation des Oxyhämoglobins

Zunahme der O2-Versorgung

Page 41: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 41

Photobiologische Strahlungswirkungen durch UV-B

Erythem: max. 297 nmErythem: max. 297 nm Latenz: 1-4 Std.Latenz: 1-4 Std. Maximum: 6-9 Std.Maximum: 6-9 Std. MED: 36-50 mJ/cmMED: 36-50 mJ/cm22

Page 42: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 42

Melanin-Synthese

L-Tyrosin L-Dopa Dopachinon

Dopachrom

langsam schnell

spontan

DopaoxydaseDopaoxydaseProtein (Cu++)2

AktivierungAktivierungBeseitigung der SH-HemmungBeseitigung der SH-Hemmung

TyrosinaseTyrosinaseProtein (Cu+)2

UV-Strahlung 280-310 nmRöntgenstrahlung

TemperaturerhöhungEntzündungsprozesse

SH-Blocker: As, Fe, Bi, Au, Ag, Hg

durch

MelaninMelanin

Polym.

Page 43: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 43

Die Pigmentierung durch UVA

1 Melanocyt auf 36 Keratinocyten

Melanocyt

Melanosomenmit Melanin

Phagocytose der Melanosomen

Stratum basaleStratum basale

Page 44: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 44

Langerhanszell-ReaktionLangerhanszell-Reaktion

Hemmung der ImmunantwortHemmung der Immunantwort Blockierung der T-Helferzellen (Typ 1-Reaktion)Blockierung der T-Helferzellen (Typ 1-Reaktion) Stimulation der T-Suppressorzellen (Typ 2-Reaktion)Stimulation der T-Suppressorzellen (Typ 2-Reaktion)

Page 45: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 45

Typ2-Helferzelle

UndifferenzierteT-Zelle

Killerzellen

AK-vermittelte ReaktionIgG, IgA

Typ2Antiinflam. R

Zellvermittelte Reaktion, IgM

Typ1Proinflammatorische

Reaktion

Ag

IL1IL4

TNFαEntzündung

IFN-γIL4, IL10

IFN-γ IL4IL5IL6

B-Ly Plasmazelle

IL4

Allergen

IL4

Akutphase

NebenniereHypophyseHypothalamusCRH ACTH

LZ

IL2

TcytCD8

IFN-γ

NK

MZTh0CD4

IL1

Cortisol

Typ1-Helferzelle

IgE

AK

AgIL12

Th1CD4

Th2CD4

Page 46: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 46

HauttypenHauttypen

Typ I

keltischer Typ

Typ II

hellhäutiger

Europäer

Typ III

dunkel-

häutiger

Europäer

Typ IV

mediterraner

Typ

Häufigkeit 2 % 12 % 78 % 8 %Hautfarbe sehr hell hell hellbraun dunkelbraunBrustwarzen auffallend hell hell pigmentiert dunkelSommersprossen viele oft kaum nieSonnenbrandgefahr immer fast immer selten niePigmentierung kaum mäßig immer immerEigenschutzzeit 5-10 min 10-20 min 20-30 min 30-40 min

Page 47: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 47

Relative Lichtempfindlichkeit der KörperpartienRelative Lichtempfindlichkeit der Körperpartien

Handrücken, Unterschenkel Handrücken, Unterschenkel 25 %25 % Stirn, Hals, Bein Stirn, Hals, Bein 25 - 50 %25 - 50 % Arme Arme 50 - 75 %50 - 75 % Brust, Bauch, Rücken Brust, Bauch, Rücken 75 - 100 %75 - 100 %

Page 48: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 48

Strukturen für Heilklimatische Kurorte

Terrainwegenetz mind. 30 km (5 – 15% Steigung)Terrainwegenetz mind. 30 km (5 – 15% Steigung) KlimapavillonKlimapavillon Liege- und GymnastikwieseLiege- und Gymnastikwiese HydrotherapieeinrichtungenHydrotherapieeinrichtungen RadwanderwegeRadwanderwege Patientenberatung und -führungPatientenberatung und -führung

Page 49: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 49

Indikationen

Folgezustände nach TrainingsmangelFolgezustände nach Trainingsmangel Therapie: Terrainkur unter kühlen BedingungenTherapie: Terrainkur unter kühlen Bedingungen

AtemwegserkrankungenAtemwegserkrankungen Therapie: Terrainkur und AtemschulungTherapie: Terrainkur und Atemschulung

OsteoporoseOsteoporose Therapie: Terrainkur und HeliotherapieTherapie: Terrainkur und Heliotherapie

Hauterkrankungen (Psoriasis, Neurodermitis)Hauterkrankungen (Psoriasis, Neurodermitis) Therapie: Terrainkur und HeliotherapieTherapie: Terrainkur und Heliotherapie

Page 50: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 50

Herz- und GefäßkrankheitenHerz- und Gefäßkrankheiten

KHKKHK Hypertonie Stadium 1-III WHOHypertonie Stadium 1-III WHOkönnen sich in Höhen bis 2000 m aufhalten und können sich in Höhen bis 2000 m aufhalten und

bewegungstherapeutischen Maßnahmen zugeführt bewegungstherapeutischen Maßnahmen zugeführt werden (Hartmann 1989).werden (Hartmann 1989).

Körperliche Anstrengung ist im Hochgebirge Körperliche Anstrengung ist im Hochgebirge weniger belastend (geringere Temperatur und weniger belastend (geringere Temperatur und Luftfeuchtigkeit)Luftfeuchtigkeit)

Page 51: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 51

Kontraindikation im HochgebirgeKontraindikation im Hochgebirge

Cor pulmonale Cor pulmonale mit Druckerhöhung in der Arterie pulmonalemit Druckerhöhung in der Arterie pulmonale

Ausgeprägte Herzinsuffizienz Ausgeprägte Herzinsuffizienz (Stadien III und IV)(Stadien III und IV)

MitralstenosenMitralstenosen Arterielle Verschlusskrankheit Arterielle Verschlusskrankheit

(Stadien III und IV)(Stadien III und IV) Angina pectoris in RuheAngina pectoris in Ruhe Vorsicht bei schnellem Höhenwechsel bei älteren Personen Vorsicht bei schnellem Höhenwechsel bei älteren Personen

(Auslösung von Herzrhythmusstörungen)(Auslösung von Herzrhythmusstörungen)

Page 52: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 52

Weitere Kontraindikationen im HochgebirgeWeitere Kontraindikationen im Hochgebirge

Akute InfektionskrankheitenAkute Infektionskrankheiten Schwere und akute psychische und neurologische Schwere und akute psychische und neurologische

Erkrankungen, PsychosenErkrankungen, Psychosen AlkoholabhängigkeitAlkoholabhängigkeit SystemskleroseSystemsklerose Akute Entzündungen der Nieren und ableitenden Akute Entzündungen der Nieren und ableitenden

HarnwegeHarnwege

Page 53: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 53

Belastung durch kurzfristigen HöhenaufenthaltBelastung durch kurzfristigen Höhenaufenthalt

PulsverlangsamungPulsverlangsamung Verringerung des HerzzeitvolumensVerringerung des Herzzeitvolumens Leichte BlutdrucksenkungLeichte Blutdrucksenkung Druckanstieg in der Arteria pulmonalisDruckanstieg in der Arteria pulmonalis

Nach 1 Stunde HöhenaufenthaltNach 1 Stunde Höhenaufenthalt PulsbeschleunigungPulsbeschleunigung Leichter Anstieg des systolischen DrucksLeichter Anstieg des systolischen Drucks Zunahme der PulswellengeschwindigkeitZunahme der Pulswellengeschwindigkeit Zunahme des HerzzeitvolumensZunahme des Herzzeitvolumens Vertiefung der AtmungVertiefung der Atmung Leistungsfähigkeit ist vermindertLeistungsfähigkeit ist vermindert Neigung zu Herzrhythmusstörungen bei DispositionNeigung zu Herzrhythmusstörungen bei Disposition

Höhenadaptation nach 24 bis 48 StundenHöhenadaptation nach 24 bis 48 Stunden

Page 54: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 54

Nebenwirkungen durch HöhenaufenthaltNebenwirkungen durch Höhenaufenthalt

In den ersten TagenIn den ersten Tagen KopfschmerzenKopfschmerzen Unruhe und SchlafstörungenUnruhe und SchlafstörungenBei hyperreagiblen und hypernervösen Personen Bei hyperreagiblen und hypernervösen Personen

höchste körperliche und seelische Schonung höchste körperliche und seelische Schonung insbesondere beiinsbesondere bei

HyperthyreoseHyperthyreose Diabetes, wenn insulinpflichtigDiabetes, wenn insulinpflichtig

Page 55: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 55

Weitere Expositionsverfahren und Indikationen

Freiluftliegekur (1-3mal täglich 2 Std.)Freiluftliegekur (1-3mal täglich 2 Std.) Rekonvaleszenz bei bettlägerigen KrankenRekonvaleszenz bei bettlägerigen Kranken

Freiluftnachtschlaf (kühle Atemluft)Freiluftnachtschlaf (kühle Atemluft) WetterfühligkeitWetterfühligkeit Kreislaufregulations- und SchlafstörungenKreislaufregulations- und Schlafstörungen

Luftbad (Badekleidung, Bewegung, Kälte)Luftbad (Badekleidung, Bewegung, Kälte) hypotone Kreislaufregulationsstörungenhypotone Kreislaufregulationsstörungen FettsuchtFettsucht FibromyalgieFibromyalgie

Page 56: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 56

Indikationen der Heliotherapie zur unterstützenden Behandlung

Nicht aktive Rheumatoide ArthritisNicht aktive Rheumatoide Arthritis Generalisierte TendoperiostoseGeneralisierte Tendoperiostose HypertonieHypertonie OsteomalazieOsteomalazie OsteoporoseOsteoporose AtemwegserkrankungenAtemwegserkrankungen Nicht aktive TbcNicht aktive Tbc Kardiologische RehabilitationKardiologische Rehabilitation DepressionenDepressionen

Page 57: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 57

Indikationen der Heliotherapie zur Prävention

Lichtgewöhnung im Winter und Frühjahr bei Lichtgewöhnung im Winter und Frühjahr bei Lichturtikaria u.a. PhotodermatosenLichturtikaria u.a. Photodermatosen

Rachitisprophylaxe im KindesalterRachitisprophylaxe im Kindesalter Infektionsprophylaxe und Steigerung der Infektionsprophylaxe und Steigerung der

ImmunresistenzImmunresistenz Steigerung des mentalen Lernvermögens.Steigerung des mentalen Lernvermögens.

Page 58: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 58

Indikationen der Heliotherapie zur unterstützenden Behandlung von Hautkrankheiten

Juckende DermatosenJuckende Dermatosen Chronisch rezidivierende UrticariaChronisch rezidivierende Urticaria Atopische konstitutionelle NeurodermitisAtopische konstitutionelle Neurodermitis Psoriasis arthropaticaPsoriasis arthropatica VitiligoVitiligo

Page 59: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 59

Photo-Sole-Therapie bei Psoriasis

10-15 Minuten Baden in hochprozentiger Sole oder 10-15 Minuten Baden in hochprozentiger Sole oder MeerwasserMeerwasser

Bestrahlung mit suberythemalen Dosen täglichBestrahlung mit suberythemalen Dosen täglich SUP-Strahler (300-320 nm)SUP-Strahler (300-320 nm) SonneSonne

Indikationen Indikationen PsoriasisPsoriasis IchthyosisIchthyosis

Page 60: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 60

PsoriasisPsoriasis

Page 61: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 61

Photo-Sole-Therapie bei Neurodermitis

10-15 Minuten Baden in anfangs 1%iger Sole oder höher 10-15 Minuten Baden in anfangs 1%iger Sole oder höher soweit verträglichsoweit verträglich

Bestrahlung täglich mitBestrahlung täglich mit Hochleistungs-UV-A-StrahlerHochleistungs-UV-A-Strahler SonneSonne

Indikationen Indikationen Atopische konstitutionelle NeurodermitisAtopische konstitutionelle Neurodermitis

Page 62: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 62

Minimale Erythemdosis (MED)

Lichttreppe mit 20-30-40-50-60-70 mJ/cmLichttreppe mit 20-30-40-50-60-70 mJ/cm22

Rücken, Gesäß (repräsentativ), UnterarmeRücken, Gesäß (repräsentativ), Unterarme Ablesung nach 24 StundenAblesung nach 24 Stunden Heliotherapie wird nach Tabellen dosiertHeliotherapie wird nach Tabellen dosiert

Page 63: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 63

Sonnenbäder im Flachland bis 500 m in Minuten

Monat Tageszeit wolkenlos teilweise bewölkt

1. Bad 3. Bad 5. Bad 1. Bad 3. Bad 5. Bad

März Vormittags11-14 UhrNachmittags

706090

909090

909090

907590

909090

909090

April Vormittags11-14 UhrNachmittags

403555

607090

909090

504570

907590

909090

Mai Vormittags11-14 UhrNachmittags

302540

554570

907590

403050

705590

909090

Juni/Juli Vormittags11-14 UhrNachmittags

353045

605075

909090

454060

757090

909090

August Vormittags11-14 UhrNachmittags

403555

706090

909090

504570

907590

909090

Septem. Vormittags11-14 UhrNachmittags

605075

909090

909090

756090

909090

909090

Page 64: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 64

Sonnenbäder in Höhenlagen 1300-1700 m in Minuten

Monat Tageszeit wolkenlos teilweise bewölkt

1. Bad 3. Bad 5. Bad 1. Bad 3. Bad 5. Bad

MärzSchnee

Vormittags11-14 UhrNachmittags

504060

907090

909090

605075

909090

909090

AprilSchnee

Vormittags11-14 UhrNachmittags

252030

453555

756090

302540

554570

907590

AprilkeinSchnee

Vormittags11-14 UhrNachmittags

353045

605075

909090

454060

757090

909090

Mai Vormittags11-14 UhrNachmittags

252030

453555

756090

302540

554570

907590

Juni Vormittags11-14 UhrNachmittags

302540

554570

907590

403050

705590

909090

JuliAugust

Vormittags11-14 UhrNachmittags

252030

453550

756090

302540

504570

907590

Septem. Vormittags11-14 UhrNachmittags

353045

605575

909090

454060

757090

909090

Page 65: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 65

DynamisierungDynamisierung

LeistungssteigerungLeistungssteigerung

StimmungsaufhellungStimmungsaufhellung

Page 66: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Braun wennst bist, hast überall KreditBraun wennst bist, hast überall Kredit

Braune Haut signalisiert Sportlichkeit

Der Neid der Nachbarn macht die Bräune schön

Page 67: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 67

Lichtschutz

Die meisten Lichtschutzmittel absorbieren vorwiegend UV-B.Die meisten Lichtschutzmittel absorbieren vorwiegend UV-B. Der Gebrauch von Lichtschutzmitteln führt zu einer stärkeren Der Gebrauch von Lichtschutzmitteln führt zu einer stärkeren

Belastung der Haut durch UV-A, weil das warnende Erythem Belastung der Haut durch UV-A, weil das warnende Erythem unterdrückt wird.unterdrückt wird.

Endogener Lichtschutz wird vorwiegend durch die Verdickung der Endogener Lichtschutz wird vorwiegend durch die Verdickung der Hornschicht erreicht. Einen geringen Anteil am Lichtschutz haben die Hornschicht erreicht. Einen geringen Anteil am Lichtschutz haben die Aminosäuren und die Urocaninsäure in der Hornschicht. Das Melanin Aminosäuren und die Urocaninsäure in der Hornschicht. Das Melanin liegt zu tief.liegt zu tief.

Lichtgewöhnung durch protrahierte und fraktionierte Bestrahlung Lichtgewöhnung durch protrahierte und fraktionierte Bestrahlung unterhalb der MED ist zu empfehlen.unterhalb der MED ist zu empfehlen.

Page 68: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 68

LichtschutzfaktorLichtschutzfaktor

Schutzzeit = Eigenschutzzeit x LichtschutzfaktorSchutzzeit = Eigenschutzzeit x Lichtschutzfaktor

Lichtschwiele: Lichtschwiele: Lichtschutzfaktor 4Lichtschutzfaktor 4 Pigmentierung: Pigmentierung: Lichtschutzfaktor 10Lichtschutzfaktor 10 Adaptation: Adaptation: bis Lichtschutzfaktor 40bis Lichtschutzfaktor 40

Page 69: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 69

Photoallergie

SulfonamideSulfonamide PsychopharmakaPsychopharmaka AntihistaminikaAntihistaminika AntimykotikaAntimykotika

PhenothiazinePhenothiazine DesodorantienDesodorantien optische Aufheller in optische Aufheller in

der Wäscheder Wäsche SüßstoffeSüßstoffe

Photoallergische Reaktion treten mit einer Latenz von 7-21 Tagen auf.

Page 70: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 70

Phototoxizität

Verunreinigungen in Verunreinigungen in Vaseline und Vaseline und GesichtskosmetikaGesichtskosmetika

AcridinfarbstoffeAcridinfarbstoffe TrypaflavinTrypaflavin

Eosin in LippenstiftenEosin in Lippenstiften Wiesengras-DermatitisWiesengras-Dermatitis Bergamottöl (Kölnisch Bergamottöl (Kölnisch

Wasser) Berloque-Wasser) Berloque-DermatitisDermatitis

Phototoxische Reaktionen treten sofort auf.

Page 71: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 71

Risiken

Onkologische Risiken bei therapeutischer Anwendung sind Onkologische Risiken bei therapeutischer Anwendung sind unerheblich.unerheblich.

Bindegewebsveränderungen, Faltenbildung und Basaliome treten Bindegewebsveränderungen, Faltenbildung und Basaliome treten auf an bestrahlten Stellen bei übermäßiger und unnötiger auf an bestrahlten Stellen bei übermäßiger und unnötiger Anwendung in Solarien aus kosmetischem Interesse oder Anwendung in Solarien aus kosmetischem Interesse oder lebenslanger Sonnenexposition bei bestimmten Berufsgruppen.lebenslanger Sonnenexposition bei bestimmten Berufsgruppen.

Melanome treten auf zu 75% an nicht bestrahlten Stellen Melanome treten auf zu 75% an nicht bestrahlten Stellen vorwiegend nach starken Lichtentzündungen im Kindesalter in vorwiegend nach starken Lichtentzündungen im Kindesalter in späteren Jahren. Mortalität in Deutschland 0,2 Fälle pro 10000 späteren Jahren. Mortalität in Deutschland 0,2 Fälle pro 10000 Einwohner.Einwohner.

Page 72: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 72

Nutzen und Schaden der UV-Strahlung für den Menschen

SchadenSchaden Mangelsituation (Unterdosierung)Mangelsituation (Unterdosierung)

NutzenNutzen Diätetische Nutzung (Normale Dosierung)Diätetische Nutzung (Normale Dosierung) Präventive Nutzung bei bestehenden Mangelintervallen (Kurzfristige leichte Präventive Nutzung bei bestehenden Mangelintervallen (Kurzfristige leichte

Überdosierung) PrimärpräventionÜberdosierung) Primärprävention Stimulation durch Reizung (Kurzfristige leichte Überdosierung) Stimulation durch Reizung (Kurzfristige leichte Überdosierung)

SekundärpräventionSekundärprävention Nutzung zur Therapie (Spezielle Dosierung insbes. bei Hautkrankheiten) Nutzung zur Therapie (Spezielle Dosierung insbes. bei Hautkrankheiten)

Tertiäre Prävention, Rehabilitation, TherapieTertiäre Prävention, Rehabilitation, Therapie SchadenSchaden

Toxische Hautreaktionen (Überdosierung)Toxische Hautreaktionen (Überdosierung)

Page 73: Praktische Klimatologie für den Kurarzt

Klim 73

Zusammenfassung

Klimatherapie ist eine Stimulationstherapie.Klimatherapie ist eine Stimulationstherapie. Sie führt zur Reaktivierung noch vorhandener Sie führt zur Reaktivierung noch vorhandener

Selbstheilungskräfte.Selbstheilungskräfte. Sie ist geeignet Medikamente zu reduzieren.Sie ist geeignet Medikamente zu reduzieren. Klimatherapie ist ein typisches Naturheilverfahren.Klimatherapie ist ein typisches Naturheilverfahren.