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Preiskampf auf dem Dach Preiskampf auf dem Dach www.zedach.com Das Magazin der ZEDACH-GRUPPE IV.Quartal/2014 ZKZ-67542 NEWS Master oder Meister? BETRIEB Neukunden finden PERSÖNLICH Die Chefin in der Männerdomäne

Preiskampf auf dem Dach€¦ · Preiskampf – Innovative Ideen sind gefragt 10 Inhalt BETRIEB 16 „Wir wollen DICH! – Werde Dachdecker!“ Mit ... Sita ist Problemlöser. Zusammen

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Preiskampf auf dem DachPreiskampf

auf dem Dach

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NEWSMaster oder Meister?

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2 Das DACH Das DACH 3

Die große „Familie“ Genossenschaft bie-tet ebenso einen umfassenden Service, der mit der Auslieferung der Ware längst nicht aufhört. ZEDACH kann mit über 130 Verkaufsstellen im In- und Ausland flächendeckend aus einer Hand agieren. Mehr als 500.000 Artikel bestimmen das Sortiment, und jedes Produkt ist in Kürze verfügbar. Über 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Einsatz. Sie helfen Mitgliedern und Kunden bei der Angebotsabwicklung, beim Marketing, der Fachberatung vor Ort, bei Schulung und flexibler zeitgemäßer Anlieferung. Sie stehen für Service und Qualität, die sich sehen lassen können. Service, der in diesen Zeiten insbesondere gefragt ist, wenn es um Preisdumping geht. Unsere Titelgeschichte ab Seite 10 versucht hier, Lösungen aufzuzeigen.

Social Media, Facebook, Twitter sind Schlagworte unserer Zeit. Über das Für und Wider berichteten wir schon in frü-heren Ausgaben. Zukünftig werden wir über Handwerksbetriebe und ihre Erfah-rungen mit diesen Segmenten informie-ren; ab Seite 14.

Nachwuchswerbung ist ebenso wichtig wie politische Lobbyarbeit für das Dach-deckerhandwerk. Wie man hier erfolg-reich agiert, zeigen die Seiten 16 und 28.

Seitens der ZEDACH-Gruppe wünsche ich „unserer Familie“ immer beste Er-gebnisse, Gesundheit, eine friedvolle Weihnachtszeit und ein erfolgreiches Jahr 2015.

Herzlichst

Ihr Thorsten Seidel

Nicht nur zur Weihnachtszeit

■ Thorsten Seidel, Generalsekretär der ZEDACH eG, Hamm.

Editorial

Wie kaum eine andere Unternehmens-form handelt die Genossenschaft grund-sätzlich im Sinne ihrer Mitglieder und damit ihrer Kunden. Gemäß § 1 des Ge-nossenschaftsgesetztes ist sie zur „unein-geschränkten Förderung der wirt-schaftlichen Existenz ihrer Mitglieder verpflichtet“. So bedeutet die Idee Ge-nossenschaft gleichzeitig Solidarität, Bereitschaft Eigenverantwortung zu übernehmen sowie Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Genossenschaf-ten sind gelebte Wirtschaftsdemokratie und arbeiten nach der Prämisse ihrer Begründer Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen: „Was der Einzelne nicht vermag, das vermö-gen viele.“ Dafür stehen zum Beispiel rund 80.000 Personen, die sich jährlich Genossenschaften anschließen.

Jetzt zu Weihnachten wird gerne von der Zeit der Familie gesprochen. Genossen-schaften aller Branchen haben als tra-gende Gemeinsamkeiten verbindende Interessen und bilden sozusagen eine genossenschaftliche Familie. Das gilt in besonderem Maße auch für die 6 Dach-decker-Einkauf-Genossenschaften, die durch Zusammenschluss zum Dienst-leister ZEDACH (Zentralgenossenschaft des Dachdeckerhandwerks) den Weg zu gleichberechtigter Beteiligung am ge-meinsamen Erfolg gelegt haben. Auch in diesem Jahr zeigt sich, dass man in wesentlichen Wirtschaftsbereichen mit gemeinschaftlicher Selbsthilfe mehr er-reicht. Davon profitieren insbesondere die über 6.600 Handwerksbetriebe als Mitglieder dieses Leistungsverbundes. Als Teilhaber ihres eigenen Handelsun-ternehmens können sie aus mehr als nur einem qualitativ hochwertigen Pro-duktangebot zu marktgerechten Preisen schöpfen.

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4 Das DACH Das DACH 5

Über 30 Jahre Fachkompetenz:Willkommen bei Sita.Der Name Sita steht seit Jahrzehnten für Kompetenz bei der Entwässerung und Notentwässerung flacher Dächer. In jedem Produkt steckt hier die Erfahrung von mehreren Millionen produzierten Gullys. Systematisch verfolgen wir ein Ziel: Qualität in allen Bereichen. In der Produktion von Ent-wässerungs- und Lüftungssystemen liegt Sita in Deutschland ganz vorn. Wir wissen, wie wichtig gute Produktqualität für das hervorragende Endergebnis ist. Deshalb tun wir alles, um Ihnen mit unseren Produkten und Systemen eine perfekte Ausgangsbasis für Ihre Arbeit zu liefern. Bei Sita können Sie absolut sicher sein, auf Qualität zu bauen.

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Wir liefern Antworten! Sita ist Problemlöser. Zusammen mit dem Fachhandel, Architekten, Planern und Anwendern finden wir die jeweils ideale Lösung – auf Dienstleistungs- und Produktebene.

Einerseits geben wir gern unser Spezialistenwissen weiter, anderer-seits profitieren wir von den Anregungen der Praxis. Die Wünsche von Architekten, Planern, Anwendern und Fachhändlern nehmen in Form von Problemlösungsprodukten und -systemen Gestalt an.

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4 Das DACH Das DACH 5Titelbild: Fotolia/Montage: Patz

34 Hinrich Berends hat mit seinem Dachdecker-betrieb alle Hände voll zu tun. Da sorgt das richtige Hobby für den Ausgleich im harten Geschäft. Er hat eine Menge Trikes und damit schon eine Menge erlebt. Und ein Festival auf den Wiesen hinter dem Deich veranstaltet er auch noch.

AktionDACH – Gemeinschaftswerbung 6Deutscher Meister von der Mosel – Leistungswettbewerb 7 Angela Merkel – „Ja zum Meisterbrief“ 8Unfallrisiko – Zahlen der Berufsgenossenschaft 9

N E W S

Porträt – Markus Schnitger 18Landesverbände – Zimmererverband Württemberg 30Frauen im Handwerk – Birgit Huckschlag 32

V O R G E S T E L LT

R U B R I K E N

Editorial – Thorsten Seidel 3Kommentar – Alexander Sonntag 13Gewinnspiel/Humor/Impressum 44

SERVICE

Dachlatten – Nur noch mit CE-Zeichen 42Elektrofahrzeuge – Keine Steuervergünstigung 42Umsatzsteuer – Metalllieferung 43

M AT E R I A L+T E C H N I K

Rheinzink – Fassadensysteme + Dachrinnenheizung 24Böcker – Easy Line 25Braas – Innovationen auf der Bau 2015 38Holz konstruktiv – Aussichtsturm für Boppard 40

B E T R I E B

Neue Serie: Neukunden gewinnen – Social Media in der Praxis 14Nachwuchswerbung – Wir wollen dich/Jump in your Job 16Dachmarketing – Der Einstieg zum Aufstieg 23Dachsanierung – Projekt mit vielen Baustellen 26Neue Serie: Von der Schule zum Gesellen – Zimmererlehre Teil I 36

P E R S Ö N L I C H

Neue Serie: Handwerk und Politik – Alfred Oberlader 28Hobby – Hinrich Berends 34Nachgefragt – Anke Maske 46

T I T E LT H E M A

Preiskampf – Innovative Ideen sind gefragt 10

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16 „Wir wollen DICH! – Werde Dachdecker!“ Mit dieser beispielgebenden Aktion wendete sich die Dachdecker-Innung Bremen an die Öffentlichkeit. Das gab jede Menge Zuspruch und Aufsehen. Die Auszu-bildenden selbst waren dabei und sorgten für Werbung in Presse und TV.

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26 Eine gelungene Sanierung in den neuen Bundes-ländern. Die DEG Alles für das DACH eG war hier wesentlich beteiligt. Nicht jeder Dachdeckerbetrieb kann eine Arbeit so einfach bewältigen. Es handelt sich um eine der größten Sanierungen in Mecklenburg Vorpommern des Jahres 2014.

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14 Ab dieser Ausgabe wollen wir unseren Lesern das Thema Social Media näher bringen. Ob Facebook, Twit-ter, Youtube etc. – wir fragen, was dran ist an diesen Kommunikationsplattformen. Was hat der Handwerks-betrieb davon, kann er Social Media erfolgreich für sich einsetzen? Aus der Praxis informiert unser Bericht über einen zukunftsorientierten Dachdeckerbetrieb.

Über 30 Jahre Fachkompetenz:Willkommen bei Sita.Der Name Sita steht seit Jahrzehnten für Kompetenz bei der Entwässerung und Notentwässerung flacher Dächer. In jedem Produkt steckt hier die Erfahrung von mehreren Millionen produzierten Gullys. Systematisch verfolgen wir ein Ziel: Qualität in allen Bereichen. In der Produktion von Ent-wässerungs- und Lüftungssystemen liegt Sita in Deutschland ganz vorn. Wir wissen, wie wichtig gute Produktqualität für das hervorragende Endergebnis ist. Deshalb tun wir alles, um Ihnen mit unseren Produkten und Systemen eine perfekte Ausgangsbasis für Ihre Arbeit zu liefern. Bei Sita können Sie absolut sicher sein, auf Qualität zu bauen.

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Wir liefern Antworten! Sita ist Problemlöser. Zusammen mit dem Fachhandel, Architekten, Planern und Anwendern finden wir die jeweils ideale Lösung – auf Dienstleistungs- und Produktebene.

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agieren. Dazu gehören zum Beispiel aufeinander abge-stimmte Broschüren, die auf die Wünsche der Endkunden reagieren. Zahlreiche kosten-lose Folder zu den Themen Steildach, Flachdach, Fassade, Energie-Einsparung etc. sind gerade dem Zeitgeist entspre-chend aktualisiert worden.

Broschüren zur Nachwuchs-werbung mit treffenden Aus-sagen von Lehrlingen stehen

ebenso zur Verfügung wie das Pixi-Heft über den Dach-deckerberuf und

das neue Malbuch, das speziell für die

etwas älteren Kids produziert wird. Eine

Bilderdatenbank enthält Motive der AktionDACH-Partner,

speziell erstellte Motive, die für die emotionale Wirkung in den eigenen

Prospekten sorgen. Das Innungsmit-glied hat hier die Möglichkeit, sich für seinen Bedarf die passenden Bildmotive herunterzuladen. Eine weitere Leistung wird mit dem Dachtruck und dem Skate-projekt mit der Playstation geboten, das bei vielen Veranstaltungen schon für Aufsehen gesorgt hat.

� Ko s t e n l o s e A u f t ra g swe r b u n g

Die bisherigen Auftragswerbe-Broschüren der AktionDACH werden neu gestaltet. Die Ver-wendung von emotionalen Bildern unterstützt die unbewusste Kaufentscheidung. Gezeigt werden Menschen, die sich wohl fühlen in ihrem Haus, Bilder, die Ruhe, Behaglichkeit und Frieden ausstrahlen. Die Neuen, „Steildach“ (Nr. 354), „Außenwandbekleidungen“ (Nr. 353),

„Flachdach für gewerbliche Kunden“ (Nr. 359) können per Fax oder E-Mail über die Adresse des ZVDH in Köln bestellt werden (Online-Shop interner Bereich für Mitglieder des ZVDH). Im Laufe des Jahres 2015 erscheinen weitere Fol-der der neuen Serie und ersetzen so nach und nach die bisherigen Ausgaben. www.dachdecker.org

Auftragswerbung

AktionDACH immer aktiv!1990 wurde die „Gemeinschaftswerbe-aktion Dachdeckerhandwerk, Industrie und Handel“ vom ZVDH ins Leben geru-fen. Ging es damals primär um die Image-förderung des Dachdeckerhandwerks, so hat sich das Aufgabengebiet inzwischen zu direkten Hilfen des Handwerksbe-triebes bei der Auftragsgewinnung ver-lagert. Die AktionDACH unterstützt den Dachdecker-Unternehmer auf vielseitige Weise, sich auf Marktentwicklungen ein-zustellen und auf Kundenwünsche zu re-

■ Vollversammlung der AktionDACH. Die Gemein-schaftswerbeaktion von Dachdeckern, Industrie und Handel.

News

In Mayen trafen sich jetzt die Mitglieder zur Vollversammlung der AktionDACH. Über 50 Teilnehmer stimmten über die Besetzung des Beirates ab, zu dem auch die ZEDACH als eine der Hauptsponsoren der Gemeinschaftswerbeaktion der Beda-chungsbranche gehört. www.aktiondach.de @

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■ Manuel Mertens, 1. Bundessieger im Dachdeckerhandwerk, wird zusammen mit dem Zweiten Volker Pohlmeyer die deutschen Farben bei der Weltmeisterschaft in Polen vertreten. Dritter wurdeTobias Winter aus Sachsen (v.l.n.r.) Foto DDH.

Angehende Meisterinnen auf dem Dach

Nach 50 Jahren trafen sie sich wieder: Meis-terschüler aus ganz Deutschland, die 1964 die Dachdeckerfachschule, das heutige Bundes-bildungszentrum des Deutschen Dachdecker-handwerks (BBZ) in Mayen, besucht haben. Unter ihnen auch Dieter Kreuz, gebürtiger Ochtendunger, der heute im Westerwald lebt oder Karl-Ernst Neger aus Mainz, Sohn des be-kannten singenden Dachdeckermeisters Karl Neger. Mit zum Rahmenprogramm des von Jochen Raabe aus Lemgo organisierten Jahr-gangstreffens gehörte auch die Besichtigung des Deutschen Schieferbergwerks unterhalb der Genovevaburg.

■ Lea Erbach, Lisa Bolinski, Ines Rau, Sarah Darscheid, Kristin Roelle und Sandra Andres (v.l.n.r.) bereiten sich auf die Meisterprüfung vor.

Sechs Dachdeckergesellinnen und 93 Dachdeckergesellen aus ganz Deutschland bereiten sich am Bundesbildungs-zentrum des Deutschen Dachdeckerhandwerks e.V. (BBZ) in Mayen auf ihre persönliche Meisterschaft der Berufs-bildung, die Meisterprüfung, vor. Dazu gehört auch die Abschlussprüfung zum staatlich anerkannten Fachleiter für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik. Unter den Meisteranwärtern befinden sich sechs Frauen. Gerade in den letzten Jahren hat die Zahl der Meisteranwärterinnen im Dachdeckerhandwerk zugenommen.

Deutscher Meister von der Mosel

Meisterschüler in Mayen

Wiedersehen nach 50 Jahren

Zehn Landessieger, darunter eine junge Frau, nahmen an der Meisterschaft im Dachdecken teil. Nach hartem Kampf in dem Arbeitsproben nach Wahl im Bereich Dachziegel- oder Schieferdeckung oder Dachabdichtung und zwei Ar-beiten nach Vorgaben zu bewerkstelligen waren, stand der Sieger Manuel Mertens aus Senheim an der Mosel, Rhein-land-Pfalz, fest. (Ausbildungsbetrieb: Dachdeckermeister Christian Gietz in Beilstein). Die Silbermedaille ging an Volker Pohlmeyer, Nordrhein-Westfalen, und den dritten Platz holte sich Tobias Winter, Landessieger Sachsen. Die ersten beiden haben sich für die IFD-Weltmeisterschaft junger Dachdecker 2016 in Polen qualifiziert.

■ Nach 50 Jahren an ihrer „alten“ Wirkungsstätte: die Absolventen des Meisterjahrgangs 1964.

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8 Das DACH Das DACH 9

PERSÖNLICH

News

■ Kurt Krautscheid (53), Dachdecker-meister aus Neustadt/Wied, ist neu-er Präsident der Handwerkskammer

Koblenz. Für fünf Jahre bekleidet der Aufsichtsratsvorsit-zende der ZEDACH eG, Zentralgenossen-schaft des Dachde-ckerhandwerks und der DEG Alles für das Dach eG, nun das

höchste Ehrenamt. Krautscheid will „in guter Zusammenarbeit mit der hauptamtlichen Geschäftsführung ein paar Dinge in der Kammer an-schieben“. So soll die Kammer dem großen Problem des Nachwuchs-mangels entgegenwirken – beispiels-weise mit Schulpatenschaften oder mit Strategien, Studienabbrecher fürs Handwerk zu gewinnen. „Auch bei der wichtigen Verteidigung des deutschen Meisterbriefs und der du-alen Ausbildung in Europa müssen wir am Ball bleiben.“

■ Alexander Böcker (31) ist seit Mitte Oktober neuer Geschäftsführer der Böcker Maschinenwerke GmbH aus

dem westfälischen Werne. Er tritt die Nachfolge seines ver-storbenen Vaters an. Nach dem plötzlichen Tod Robert Böckers wird sein Sohn, rund ein Jahr früher als ur-sprünglich vorgese-

hen, das Unternehmen repräsentie-ren und die weitere Entwicklung des Unternehmens vorantreiben. Unter-stützt wird er von Jens te Kaat, der als zweiter Geschäftsführer bereits Ro-bert Böcker zur Seite stand. Alexander Böcker war seit Gründung der Böcker AG Mitglied des Aufsichtsrates und ist so mit allen Entscheidungen bestens vertraut. Künftig wird der Diplom-Kaufmann den Vorstandsvorsitz der Aktiengesellschaft übernehmen. Das mittelständische Unternehmen bleibt auch in dritter Generation in der Hand der Familie.

Gute Absichten

Merkels „Ja zum Meisterbrief“Ein klares Bekenntnis zum Meisterbrief zeigte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel anläßlich der ZDH-Vollversammlung in Berlin. Sie versprach, sich nicht nur in Deutschland für den Meisterbrief einzusetzen, sondern auch in Europa. Die Bun-desregierung werde nicht zulassen, die Qualität der Berufsausbildung zu schmälern. Wenn Anfang November in Brüssel die neue EU-Kommission im Amt sei, wolle die Bundesregierung dies auch wieder deutlich machen. Das Thema der energetischen Gebäude-sanierung will die Kanzlerin weiter in den Fokus zu rücken. Merkel ver-sprach, dass die Bundesregierung die KfW-Programme „im Rahmen des finanziell Machbaren“ ausbauen wolle. Auch al-tersgerechtes und energieeffizientes Bauen solle weiter gefördert werden. Hoffnung auf die von der Bauwirtschaft geforderte steuerliche Absetzbarkeit von energieeffizi-enten Investitionen machte sie jedoch nicht.

Akademisierungswahn?

Master oder Meister?Studieren heute zu viele junge Menschen? Werden Lehrlinge bei uns nicht genügend wertgeschätzt? Und wer ist nachher fachlich besser, der Master oder der Meis-ter? „Weder noch“, sagt Philosoph Julian Nida-Rümelin zum Thema „Akademisierungswahn“ und ergänzt: „Vergleiche hinken hier. Beides sind Qualifikationen, die wir brauchen und das in ausreichender Anzahl. Der Meister wurde abgewertet durch die teilweise Ab-schaffung des Meisterprivilegs. Dadurch ist auch die fachliche Kompetenz in man-chen Handwerksbetrieben nicht mehr gesi-chert. Die Zahl der Solo-Selbstständigen ist ge-stiegen, die Qualität oft zweifelhaft geworden. Etablierte Handwerksbetriebe werden zerstört. Für die OECD-Definition ist jemand ein Bildungs-absteiger, dessen Vater arbeitsloser promovierter Philosoph ist, wenn er sich entscheidet, Optiker oder Mechatroniker zu werden, selbst, wenn er den Meister schafft und ein Vielfaches seines Va-ters verdient. Vergleicht man das Lebenseinkom-men zwischen Absol-venten geistes-, kultur-, und sozialwissenschaft-licher Fächer mit dem von Technikern und Hand-werkern mit abgeschlos-sener Berufsausbildung, zeigt sich, das Letztere im Schnitt mehr verdienen.“

� Der 1. Deutsche Dachdeckertag findet vom Donners-tag, 19.02., bis zum Freitag, 20.02.2015, in Bonn statt. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhand-werks wird diesen Tag zukünftig in den Jahren aus-richten, in denen keine Messe DACH+HOLZ stattfindet. Hauptveranstaltungen des Dachdeckertages bilden die Delegierten- und Obermeistertagung. Gastredner und die Möglichkeit zum Gedankenaustausch sowie zur in-formativen Kommunikation werden den Tag abrunden.

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Häufig liest man in der Presse von den Praktiken unseriöser Dachdeckerbetriebe, die an der Haustür spontane Reparatur-leistungen anbieten. Laut ZVDH ist es grundsätzlich erlaubt, Dachdeckerarbeiten an der Tür anzubieten. Zu hinterfragen ist, ob der Anbieter ein Dach-deckerbetrieb sein muss, denn nach der Handwerksordnung (HwO) dürfen Dachdeckerar-beiten in der Regel nur von eingetragenen Dachdecker-meisterbetrieben ausgeführt werden. Dann hat der Kunde ausreichend Sicherheit und Fachkompetenz. Es gibt aber eine „Lücke“ im Gesetz für den Reisegewerbetreibenden. Per Reisegewerbekarte, die jeder-mann ohne Nachweis einer Qualifikation bei der Gemeinde bekommt, kann nahezu jedes Handwerk ohne Beschränkun-gen im Reisegewerbe ausgeübt werden.

Freier Handwerker oder „Dachhai“?Als Reisegewerbetreibender braucht man in der Tat keinerlei Ausbildung, nicht einmal einen Gesellenbrief. Einzige Vo-raussetzung für dieses legale Geschäft ist das „Klingelputz-

Die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen sprechen für 2013 von 22,5 mel-depflichtigen Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeiter. Damit sei das Unfallrisiko am Arbeitsplatz im vergangenen Jahr auf einen neuen Tiefststand gesunken. Die gemeinsamen Anstrengungen von Be-trieben, Versicherten und Unfallversiche-rung im Arbeitsschutz lohnen sich. Einen leichten Anstieg um rund 1,4 Prozent gab es dagegen bei den Anzeigen auf Ver-dacht einer Berufskrankheit. Insgesamt erhielten die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen 71.579 Anzeigen auf BK-Verdacht im Jahr 2013. Bei insgesamt 36.202 Versicherten bestätigte sich der Verdacht – in der Mehrzahl handelte es sich hierbei um berufsbedingte Hauter-krankungen. 4.815 Versicherte erhielten erstmals eine BK-Rente. 2.343 Versicherte starben infolge einer Berufskrankheit, wobei asbestbedingte Erkrankungen wie in den Vorjahren auch 2013 die Haupttodesursache waren. Der Einsatz von Asbest ist zwar seit 1993 in Deutschland verboten, das Mineral fordert jedoch angesichts langer Latenzzeiten noch immer viele Todesopfer.

Mit der Neuerscheinung „Brandfall-matrix“ aus der Reihe „Praxiswissen Brandschutz“ liefern die Autoren Mar-kus Kraft und Martin Ros-zak ein Handlungssche-ma für den Einsatz von Brandmeldesystemen in der Praxis – von den ers-ten Überlegungen bis zur Abnahme. Dieses bietet eine Einführung in die Konzeption und Planung von Brandfallsteuerun-gen und zeigt anhand übersichtlicher Inhalte die richtige Vor-gehensweise zur sicheren Ansteuerung der komplexen Zusammenhänge. Pra-xiswissen Brandschutz–Brandfallmatrix, 2014. Kartoniert. DIN A4. 136 Seiten mit 120 farbigen Abbildungen und 38 Tabel-len, 49,00 Euro. FeuerTRUTZ Network, 50933 Köln, www.baufachmedien.de

B u ch t i p p

Die Lücke im Gesetz

Ohne Ausbildung handwerken?prinzip“. Das Geschäft muss „reisend“ betrieben werden. Der Erstkontakt, die Kundenansprache muss dabei vom Reise-gewerbetreibenden ausgehen. Dies passiert typischerweise

an der Haustür. Oft sind es gerade die schwarzen Schafe, die hier ihr Unwesen treiben. Dagegen kann sich der Kunde schützen, indem er sich z.B. Reisegewerbekarte und Perso-nalausweis zeigen lässt und nach der Ausbildung fragt.

Brüssel macht StimmungNatürlich gibt es bei den Rei-segewerbetreibenden durch-aus seriöse Handwerker, die aber keine wesentliche Rolle im Wettbewerb spielen. Aller-

dings gibt es ja Stimmen aus Brüssel, die gegen den Meister-zwang Stimmung machen. Das gilt es zu beobachten, denn ohne hochwertige Ausbildung gibt es kein qualifiziertes Dach-deckerhandwerk. Die „freien“ Handwerker sollte man doch mal nach ihrer letzten Fortbildung fragen und unsere Politiker sollten sich fragen, warum insbesondere die Handwerksberufe mit Meisterzwang eine Konstante in unserem Wirtschaftsleben und in der Ausbildung darstellen.

Unfallrisiko am Arbeitsplatz

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Titelthema: Preiskampf

Seinen Betrieb führt er schon über 25 Jahre. Doch wie sich der Preis-kampf aktuell zuspitzt in seiner Hei-

matregion Südniedersachsen, das hat Peter Pander (Name von der Redaktion geändert) so noch nicht erlebt. „Ich weiß mit meiner Erfahrung schon, wie sauber kalkuliert wird. Doch es gibt heute zu viele Mitbewerber, die bei Material und Lohnkosten immer mehr Dumping betreiben.“ Pander hat sein Team inzwischen auf den Kern reduziert. Von den generell guten Konjunktur-aussichten im Bauhandwerk kann er in seiner Region mit der zusätzlichen Konkurrenz von Betrieben aus den neuen Bundesländen wenig bemer-ken. Statt dessen Preiskampf, den ein seriöser Dachdecker wie Pander nicht mehr verste-hen kann. Ein Beispiel: „Da ist ein Betrieb, der seit weni-gen Jahren auf dem Markt ist. Der unterbietet bei einer Aus-schreibung noch die ohnehin niedrig kal-kulierenden Mitbewerber um 30 Prozent.“

I Billiges Material und DumpinglöhneEin extremes Beispiel, doch für Pander zeigt es, wohin der Weg geht: massive Einsparungen beim Material auf Kosten der Kunden und harte Einsparungen

Harter Preiskampf zwingt zu innovativen IdeenIn einigen Regionen und Bundesländern verschärft sich das Preisdumping. Vor allem dort, wo es viele Ein-Mann-Betriebe gibt. Die Situation ist auch für alteingesessene Dachdecker schwierig – sie bietet aber auch die Chance, mit konsequenter Serviceorientierung höhere Preise durchzusetzen.

beim Lohn auf Kosten der Mitarbei-ter. Es würden zum Teil minderwertige Materialien verbaut, was er selbst bei späteren Reparaturen in Augenschein nehmen konnte. „Traufbleche sind an-geblich nicht erforderlich, ebenso Nagel-dichtung unter den Konterlatten. Wär-medämmung bei Sanierungen bleibt auf ein Minimum beschränkt, indem die Sparren bis Oberkante aufgefüllt wer-den. Alles andere sei unzumutbarer Auf-wand, wurde Kunden gesagt. Oder: In 12 bis 14 Zentimeter hohe Sparren wird 18 Zentimeter Klemmfilz eingebaut ohne Sparrenaufdoppelung. Reicht doch nach Energieeinsparverordnung. Solche Mär-chen werden Kunden erzählt“, erklärt Pander. „Es gibt viele seriös kalkulierende Kollegen, die saubere Arbeit abliefern, aber leider auch einige Mitbewerber, die immer unter Preis anbieten.“

■ Einflüsse auf die Kundenzufriedenheit. Quelle: RKW-Broschüre „Serviceinnovationen im Handwerk“.

Viele Ein-Mann-Betriebe, die sich auch gerne zusammentun, um Ausschrei-bungen zu gewinnen, sind die eine Ur-sache für den harten Preiskampf, der in Südniedersachsen, den neuen Bundes-ländern, in Teilen von Hessen oder Nord-

bayern besonders ausgeprägt ist. Eine andere sieht Pander in seiner Region bei einigen Zimme-reien. „Die machen neben Dachstühlen auch gleich die Ein-deckung oder Bal-kone mit, ohne oft-mals wirklich über das Know-how zu verfügen. Ich halte es für einen Fehler, dass Zimmerer nach einem Dachdecker-Grundkurs auch Dächer eindecken dürfen. Ebenso ma-ße ich mir nicht an, nach einem 8-Wo-chen Zimmererkurs das zu können, was ein Zimmermann in drei Jahren Aus-bildung erlernt. Di-es ist unausgegoren und geht zulasten der Kunden.“

I Weiterhin auf Qualität und Beratung setzenDoch bei aller Kritik am Preisdumping: Wer Pander zuhört, merkt schnell, dass er nicht zur Fraktion der Jammerer ge-hört. Er versucht die Situation zu be-schreiben, wie sie ist in Südniedersach-sen. Und er setzt weiterhin auf Qualität und persönliche Beratung. Natürlich gebe es Kunden, die allein unten auf den Preis schauen würden. Doch eben auch viele andere, die mit Beratung zu überzeugen sind, auf gute Qualität zu setzen. „Ich mache öfter auch mal zwei Angebote: eines mit günstigeren und eines mit hochwertigen Materialien und erläutere den Kunden dann die Unter-

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Harter Preiskampf zwingt zu innovativen IdeenIn einigen Regionen und Bundesländern verschärft sich das Preisdumping. Vor allem dort, wo es viele Ein-Mann-Betriebe gibt. Die Situation ist auch für alteingesessene Dachdecker schwierig – sie bietet aber auch die Chance, mit konsequenter Serviceorientierung höhere Preise durchzusetzen.

schiede. Meine Angebote entsprechen jedoch in jedem Fall immer den Fach-regeln. Am Ende muss ein fairer Preis für die Kunden und den ausführenden Betrieb herauskommen. Ein zufriedener Kunde ist die beste Werbung, so bekom-men wir immer mal wieder Kontakte über Weiterempfehlung.“ Auch bei den Mitarbeitern will Pander nicht sparen und zahlt ihnen die 1,9 Prozent Tarifer-höhung seit diesem Oktober. „Anson-sten geht es mir wie vielen Betrieben in unserer Innung: Ich komme über die Runden, aber die erzielten Preise reichen nicht, um Rücklagen für Er-satzinvestitionen zu schaffen.“

I Dienstleistung wirklich erlebbar machenAuf Qualität und Beratung zu setzen ist sicher der richtige Weg, um dem Preis-druck wirkungsvoll zu begegnen. Höhere Preise lassen sich aber nur rechtfertigen, wenn die Qualität der Dienstleistung vom Erstkontakt bis zur Rechnung für den Kunden wirklich erlebbar wird. Und dann gibt es auch jede Menge Empfeh-lungen – also weitere Chancen auf lukra-tive Aufträge mit Vertrauensvorschuss. Das ist eine der zentralen Thesen der Stu-die „Serviceinnovationen im Handwerk“, die Alexander Sonntag vom Verein Rati-onalisierungs- und Innovationszentrum

der Deutschen Wirtschaft (RKW) vorge-legt hat. Kunden begeistern ist also das Thema – und dies möglichst schon auf dem Weg zum Auftrag.

Das geht auch in den neuen Bundeslän-dern, wie Andreas Paulsen zeigt, der sei-nen Dachdeckerbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern hat. Unternehmerischer Erfolg beginnt für ihn bei der Akquise von Aufträgen. Da will Paulsen noch ef-fektiver werden, auch wenn aktuell das Auftragspolster für alle Mitarbeiter meh-rere Monate beträgt. Das Verhältnis von erstellten Angeboten zu erhaltenen Auf-trägen lässt sich immer weiter verbessern, gerade im Hinblick auf den Aufwand, der hinter jeder Angebotserstellung steckt. Paulsen macht die Präsentation von An-geboten so persönlich wie eben möglich, per Post verschickt er keine für Privat-kunden.

Dafür hat er einen Besprechungsraum, der vor allem die Sinne anspricht. An einer Seite plätschert ein Brunnen vor einer figürlich bemalten Wand, von der Decke hängen Ziegel und in den Glas-vitrinen sind Dachaufbauten und Fotos von Referenzobjekten zu sehen. Es ist ganz bewusst ein Raum zum Wohlfühlen und Verweilen, ohne Aktenordner und Büroatmosphäre. Ein Großbildschirm ist in eine Wand eingelassen, auf dem Paulsen die Angebotspräsentation zeigt, mit Fotos für jede Position, damit es ver-ständlicher wird.

Das Ziel: Wenn die Kunden wieder im Auto sitzen und heimfahren, sollen sie sich bereits für uns entschieden haben. Auf dem Freigelände des Firmengrund-stücks können sich die Interessenten zu-vor im Erstgespräch alle nur möglichen Dachziegel anschauen. Die Auswahl an den Stellwänden ist groß – jeder findet etwas nach seinem Geschmack.

■ Andreas Paulsen zeigt auf dem Außengelände nicht nur Dachziegeln, sondern gleich ein Ensemble mit Fenster und Gaube.

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Titelthema: Preiskampf

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I Wunschdach vorab auf Fotos anschauenEin weiteres Beispiel für innovative Ideen kommt aus der norddeutschen Tiefebene zwischen Bremen und Hamburg. Digi-talkameras sind nicht teuer und heute hat fast jeder eine. Damit schießt Jens Schmegel Dachfotos bei seinen poten-

ziellen Kunden. Nach der Bearbeitung am Computer sieht es so aus, als hätten die Häuser ein neues Dach, mit Pfannen, Gauben oder Rinnen nach Wahl. Seine Kunden reagieren sehr positiv auf die Simulation, weil sie sich eine viel besse-re Vorstellung machen können, wie ihr künftiges Dach ausse-hen wird. Denn vorher beim ersten Beratungsgespräch ist das oftmals noch nicht der Fall. Welcher Dachdecker kennt das nicht: Da möchte die Frau lie-ber eine glasierte und der Mann womöglich eine klassische rote Frankfurter Pfanne. Die Wün-sche bei Eheleuten sind durch-aus verschieden. Da macht er vom Foto eben zwei Varianten, druckt sie mit seinem Logo aus und legt sie ganz vorne in die Angebotsmappe, die er persön-lich vorbei bringt. So können

die Kunden vergleichen und sich Schritt für Schritt ihrem Wunschdach annähern.

I Ein Überzeugungstäter in Sachen KundenorientierungSchmegel lässt ihnen Zeit. Er berät lei-denschaftlich gerne und ist ein Über-zeugungstäter in Sachen Kundenori-entierung. So führt er im Angebot alle Einzelpositionen auf, von der Einrüstung über die Materialien bis zur Eindeckung. Schmegel bietet zunächst Standards an, damit die Kunden ein Gefühl für den Preis bekommen. Dann kann gemein-sam geschaut werden, wo noch etwas zu verändern ist, ob vielleicht doch eine

Kupferblende schöner aussieht. Schme-gel setzt auf Transparenz. Erst wenn die Kunden sagen: Das gefällt mir, ist er zu-frieden. Fast jedenfalls. Denn danach fährt er mit ihnen an einem Wochen-ende in die Region, damit sie die Wahl noch einmal am realen Objekt überprü-fen können.

Für Schmegel ist der Kunde König – auch wenn der Aufwand nicht immer mit einem Auftrag belohnt wird. Beim ers-ten Termin auf der Baustelle ist er immer dabei und stellt den Vorarbeiter und sein Team vor. Und nach Abschluss der Arbei-ten macht Schmegel auch die Abnahme.

So fühlen sich die Kunden einfach ernst genommen. Viele sind be-geistert von sol-ch einer Service-orientierung und sprechen darüber mit ihren Freun-den und Nach-barn. Dann ist das Ziel wirklich erreicht. Dachde-cker wie Paulsen und Schmegel setzen auf Top-Dienstleistung. Sie wissen, dass es

der einzige Weg ist, sich vom Wettbe-werb abzuheben und sauber kalkulierte, faire Preise durchzusetzen.

■ Dacheindeckung vorher und nachher: Jens Schmegel zeigt das seinen Kunden mit Hilfe einer Software.

■ Wichtige Faktoren für Kundenzufriedenheit. Quelle: RKW-Broschüre „Serviceinnovationen im Handwerk“.

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Kommentar

Wege aus der Kostenfalle

Mit Dienstleistung überzeugenEine weitere Möglichkeit: mit attraktiven Dienstleistungen punkten. Zahlreiche innovative Handwerksunternehmen zei-gen, wie dieser Weg erfolgreich beschritten werden kann: von der umfassenden Beratung über einen 24-Std. Service, den Wartungsservice, die Renovierung während des Urlaubs bis hin zur Komplettsanierung aus einer Hand. So hat die Zimmerei Hoffmann aus Friedrichshafen beispielsweise einen Wartungs-vertrag fürs Dach entwickelt. Wie man sich konsequent über Service und Komplettlösungen vom Wettbewerb differenzieren kann, zeigt dagegen die Avato GmbH. Auf dem Weg zum erfolg-reichen Angebot gilt es, die Probleme und Wünsche der Kunden zu verstehen, attraktive und qualitativ hochwertige Angebote systematisch zu erarbeiten und diese offensiv zu kommunizie-ren. Gelingt das, ist es die beste Voraussetzung, um sich von Billigpreisanbietern abzusetzen und höhere Preise zu rechtferti-gen. Besser noch: Zufriedene Kunden sind zudem treue Kunden und ganz wichtig im Handwerk: Zufriedene Kunden helfen durch ihre Empfehlungen, Neukunden zu gewinnen.

■ Alexander Sonntagwissenschaftlicher Mitarbeiter,

Fachbereich Innovation, RKW-Kompentenzzentrum.

Um es vorweg zu sagen, es geht kein Weg daran vorbei, Prozesse und Abläufe regelmäßig zu hinterfragen und zu optimieren. Genauso richtig ist aber auch: Wer das Gleiche anbietet wie die Konkurrenz, wird sich über kurz oder lang in der Kostenfalle wiederfinden.

Dem Wettbewerb eine Nasenspitze vorausDies gilt umso mehr, als das Handwerk sich immer preissensib-leren Kunden und neuen Playern am Markt stellen muss. Die Folge: ein immer stärkerer Preisdruck. Was in konjunkturell gu-ten Jahren eine hohe Nachfrage kaschiert, wird in Krisenzeiten zur Überlebensfrage! Einwandfreie Arbeit ist sicherlich die Basis eines jeden erfolgreichen Handwerksbetriebs. Sie alleine reicht aber oftmals nicht mehr aus, um sich von der Masse abzuheben. Neue Wege sind gefragt!

SpezialisierenHäufig ist es vielversprechend, das Angebot konsequent auf eine bestimmte Zielgruppe auszurichten und attraktive Nischen-märkte zu besetzen. Beispiele reichen vom Schreiner, der sich zu einem Spezialist für Sicherheits- und Brandschutzlösungen entwickelt hat, bis hin zum sogenannten Translozierungsange-bot, das den Abbau, die Restaurierung und den originalgetreuen Wiederaufbau alter Baudenkmäler an einem neuen Ort umfasst.

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Betrieb: Social Media in der Praxis

Es fing im Frühjahr 2011 an“, erinnert sich Melanie Bern-hardt, Dachdeckermeisterin, Tochter und Mitarbeiterin in der F. Bernhardt Bedachung-Gerüstbau GmbH aus Frank-

furt, Mitgliedsbetrieb der Dachdecker Einkauf Rhein-Main eG. Die Webseite wurde zuerst erneuert und Google-optimiert. Um mit ihrer Webseite bei Google ganz oben zu erscheinen, versucht Melanie Bernhardt regelmäßig neue Inhalte auf die Seite zu stellen. Außerdem ist die Webseite mit vielen anderen Kanälen verlinkt, wie z. B. Facebook und einigen Bewertungs-portalen. Das bringt auch Traffic und somit ein gutes Google-Ranking. Des Weiteren ist die Dachdeckerei bei Google+ (dem sozialen Netzwerk von Google) angemeldet und investiert circa 100 Euro im Monat für Google AdWords (eine Art Anzeige, die immer ganz oben bei Google erscheint und für die man pro Klick einen Betrag zahlen muss).

Nach der Webseite wurden die Social Media Auftritte erstellt. Der Anstoß dazu kam von Melanie Bernhardt, die einige Netz-werke schon privat nutzte und die Vorteile für die Dachdecker-Firma ihres Vaters erkannte. Sie eignete sich das Know-how sowie die wichtigsten rechtlichen Regeln selbst an, u. a. über Online Tutorials, und besuchte Seminare zu den Themen. Heute nutzt das Unternehmen folgende Social Media Kanäle: Facebook, Xing, Google+, Pinterest, Blog und diversen Social Bookmark- sowie Bewertungsplattformen.

„Über das Internet ge-winnen wir 80 - 90 % unserer Neukunden; den Rest über Empfeh-lungen“, erklärt Melanie Bernhardt sichtlich stolz. Neben der Neukundenge-winnung will man über Social Media Kanäle die Dachdeckerei bekannt machen, ihre Leistungen aufzeigen, Sympathien und eine Vertrauensbasis aufbauen sowie mit Kollegen, auch anderer Gewerke, in Kon-takt treten und bleiben. So teilt Melanie Bernhardt auch oft

Posts ihrer Kollegen auf Facebook: „Wir sind Dienstleister und müssen uns überall gut ver-kaufen. Auch bei unseren Social Media Auftrit-ten müssen wir ein ehrliches Bild präsentieren.“

Facebook steht bislang im Vordergrund ihrer Social Media Tätigkeiten. Einen festen Plan, was sie wann postet, hat sie nicht. Sie postet drei bis vier Mal pro Woche aktuelle Bilder von Baustellen oder aus dem Firmen- und Famili-enleben der Bernhardts. Mehr als drei Stunden pro Woche sollte man für Social Media nicht aufwenden. Wichtig sei nicht die Anzahl der Fans, sondern dass ihre Beiträge gelesen und geteilt werden. Deshalb wird versucht, inte-ressante Einblicke in den Arbeits- und Famili-enalltag zu gewähren. Die Mischung macht´s! Fachliche Korrektheit ist dabei genauso wich-

tig wie ein gutes Bild und kurze prägnante Texte – keine eigene Beweihräucherung! Auch der Pfusch am Bau vom Vorgänger wird, allerdings anonymisiert, auf Facebook dokumentiert.

Dazu ist es aber wichtig, dass das Urheberrecht nicht verletzt wird. Es ist nicht immer einfach, schöne Fotos von Dach-landschaften zu schießen, da diese zwar fachgerecht und re-gelkonform gedeckt, aber nicht wirklich optisch ansprechend sind. Schwierigkeiten hatte Melanie Bernhardt beim Social

80 Prozent Neukunden gewinnen!

„Social Media in der Praxis“ heißt unsere neue Serie, die ab sofort in Das DACH erscheint. Wir wollen Social Media mit seinen vielfältigen Möglichkeiten vorstellen und aufzeigen, wie Dachhandwerker aktuell mit dem Thema umgehen.

■ Die Facebook-Seite der Firma Bernhardt.

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14 Das DACH Das DACH 15

Social Media = Gesamtheit der digitalen Technologien und Medien wie Weblogs, Wikis, soziale Netzwerke etc., über die Nutzerinnen und Nutzer miteinander kommunizieren könnenWiki = Sammlung von Informationen und Beiträgen im Inter-net zu einem bestimmten ThemaGoogle-optimiert = optimales Gestalten z. B. einer Websei-te für die Internetsuchmaschine Google, um möglichst weit oben in der Ergebnisliste bei einer Suchanfrage aufzutauchenTraffic = Zugriffe auf eine WebsiteGoogle-Ranking = Rangliste der Suchergebnisse bei GoogleGoogle+ = soziales Netzwerk von GoogleGoogle AdWords = Werbesystem der Internetsuchmaschi-ne Google, Werbetreibende können Anzeigen schalten, die nur bei der Suche nach vorher definierten Schlüsselwörtern dargestellt werden; gezahlt wird pro Klick auf die Seite ein bestimmter BetragOnline Tutorials = schriftliche oder filmische Gebrauchsan-leitungen oder KursePosten = mit Fragen, Antworten, Kommentaren an Internetfo-ren und Weblogs teilnehmen bzw. in Internetforen und Web-logs schreibenPosts = gesendete oder erhaltene Mitteilung, Nachrichten, Neuigkeiten oder BotschaftenNettiquette = Verhaltensregeln im Social MediaWeblog = tagebuchartig geführte, öffentlich zugängliche Webseite, die ständig um Kommentare oder Notizen zu einem bestimmten Thema ergänzt wird

Media Recht. Hier gibt es viele Grauzonen, besonders auch bei Bildern. Eine gute Rechtsberatung ist da Gold Wert, aber teuer und schwer zu finden, da sich wenige Anwälte auf Internetrecht spezialisiert haben.

Schlechte Erfahrungen hat das Familienunternehmen bisher keine gemacht. „Wir sind nah am Kunden und haken nach, sodass dieser keine Wut aufbauen kann“, sagt Melanie Bernhardt.

„Positive Erfahrungen dage-gen gebe es umso mehr. Man pflegt nette Kontakte zu Kollegen, man bekommt tolle Bewertungen geschickt, die man direkt weiter verbreiten kann, man kann sich und seine Arbeit prä-sentieren und wird so einer breiten Masse bekannt.“

I Positive ResonanzDie Resonanz der Mitarbeiter war durchweg positiv. Alle wur-den vorab informiert. Selbst für die Suche neuer Mitarbeiter hat es sich gelohnt. Ein neuer Mitarbeiter hatte sich vorher über die Webseite und den Facebook-Auftritt der Firma Bern-hardt informiert und sich aufgrund des sympathischen und professionellen Auftritts beworben. Dachdecker an sich seien weniger in den Sozialen Netzwerken vertreten. „Hier muss man sich frei machen von dem Konkurrenzdenken und das positive am kollegialen Austausch sehen“, meint Melanie Bernhardt. Sie versteht nicht, warum sich so wenige an Social Media herantrauen. Viele hätten Angst vor öffentlicher Kritik. Hierfür schlägt sie die Festlegung einer „Nettiquette“ (Verhal-tensregeln im Social Media) vor. Man könnte bei Facebook allen Fans mitteilen, dass negative Kommentare auch einen gewissen Grad an Höflichkeit aufweisen müssen und nicht unhaltbar sein dürfen, da diese ansonsten gelöscht werden.

I Tipps für die Praxis- Macht euch einen Plan, was ihr machen und erreichen wollt.- Beschäftigt euch zunächst still damit.- Wählt Social Media Kanäle aus, die zu euch und eurer Firma passen.

- Ignoriert den Trend nicht, sonst verpasst ihr den Anschluss.- Haltet eure Seiten mit regelmäßigen und professionellen Bei- trägen aktuell.

80 Prozent Neukunden gewinnen!

� Die 1896 gegründete Dachdeckerei F. Bernhardt GmbH aus Frankfurt am Main ist ein Familienbetrieb in vierter Genera-tion. Friedrich Wilhelm Karl Bernhardt leitet die Dachdecke-rei gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth seit 1980. Auch die beiden Kinder, Melanie, Dachdeckermeisterin, und Oliver, Dachdeckergeselle, arbeiten im elterlichen Betrieb. Die eh-renamtliche Betätigung in der Dachdecker-Innung Frankfurt liegt der ganzen Familie Bernhardt am Herzen. Leitsatz der Bernhardts: „Was wir versprechen, halten wir auch!“

Familienbetrieb in 4. Generation

Wiki der Social Media Begriffe

■ Familie Bernhardt aus Frankfurt (2. v. r. Melanie Bernhardt).

Zur Analyse, ob sich ihre Anstrengungen im Internet lohnen,prüft Melanie Bernhardt in regelmäßigen Abständen, über wel-che Plattformen auf die Webseite zugegriffen wurde. Dabei hatsich gezeigt, dass bei Facebook geteilte Links, die zur Webseiteführen, der Webseite mehr Besuche eingebracht haben. Außer-dem schaut sie sich bei Facebook die teilweise sehr detailliertenStatistiken an, die unter anderem die Beitragsreichweite an-zeigen.

I Neuestes Projekt: WeblogAls neuestes Projekt versucht sich Melanie Bernhardt gerade am Aufbau eines Blogs. Der Blog wurde bereits eingerichtet, aber noch nicht freigeschaltet. „Somit haben wir eine eigene Plattform und sind unabhängig von Facebook“, erklärt Mela-nie Bernhardt diesen Schritt.

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Betrieb: Nachwuchswerbung

„Wir wollen DICH! – Werde Dachdecker“! So werben junge Bremer Dachdeckerlehrlinge für ihren Beruf. Das Dachdeckerhandwerk braucht dringend Nachwuchs und da muss man sich etwas einfallen lassen. Gemein-sam mit der Dachdecker-Innung stellte man

sich beim großen Freimarktumzug durch die Bremer Innenstadt vor. Sie liefen vorne-weg, gefolgt vom marketinggerecht in Szene gesetzten Umzugswagen der Dachdecker-Einkauf Nordwest eG. Dieser zeigte nach allen Seiten den Slo-gan: „Unser Herz schlägt für Bremens Dächer“ Das kam an bei den 150.000 Besuchern, bei Presse und Fernsehen. Der Clou: Die Innung hatte gleichzeitig Großplakate mit gleichem Motiv in Bremen platziert und zeigte somit klare Präsenz für ihren Berufsstand. Ebenfalls verteilt wurden die Berufsinformationen der AktionDACH, wie Pixihefte und Broschüren mit klaren Aussagen von Auszubildenden.

Modern und dem Zeitgeist entsprechend geht die Dachdecker Innung Hamburg auf ihrer Facebookseite mit bestem Beispiel voran. Provo-zierende Bilder sorgen für Aufmerksamkeit, Anlehnung an die Wer-bekampagne des ZDH und der AktionDACH sorgt für Aktualität, und Auszubildende zeigen in Filmsequenzen, was den Beruf so interessant macht, wenn man ihn annimmt. Der Erfolg bleibt nicht aus. Die Seite ist im Gespräch, die Infos multiplizie-ren sich und zahlreiche Kommentare und „Likes“ bestätigen den Machern, dass man ankommt bei der Jugend. Dazu gehört auch die Anzeige mit dem Tenor „Fahr nicht zu See. Werd Dach-decker – Damit Muddern nicht mehr weint.“ Dazu passen dann die klaren Aussagen wie „steife Brise, rauer Ton und beste Aussicht.“ Jetzt anheuern unter [email protected] lautet die Devise. Und natürlich kann auch gleich der Button zur Be-werbung angeklickt werden. www.dachdecker-innung-hamburg.de

■ Gleichzeitig zum Event plakatierte die Dachdecker-Innung Bremen ihren Wahl-spruch: „Unser Herz schlägt für Bremens Dächer“ an markanten Stellen in der Stadt.

■ Fahr nicht zur See: Klare Ansage an die Jugend: jetzt anheuern unter [email protected]

Wir wollen dich!

Fahr nicht zur See!

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■ „Wir wollen DICH! – werde Dachdecker“.

■ Der „Umzugswagen“ mit deutlicher Aussage.

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16 Das DACH Das DACH 17

■ Der junge Mann ist natürlich ein echter Dachdecker-Azubi. Darauf wurde seitens der Macher besonderer Wert gelegt.

Jump in your Job!

Der Landesverband Westfalen wirbt direkt an den Schulen für den Dachdeckerberuf. „Wir wollen, dass Jungen und Mädchen der Sprung von der Schule in den Job gelingt“, sagt Manfred Struwe, Landesinnungsmeister der Dachdecker aus Dortmund. Information ist ihm dabei wichtiger als Werbung. „Nur mit einer klaren gemeinsamen Vorstellung können Ausbildungs-betrieb und Azubi das Ziel Gesellenbrief erreichen. Deshalb ist eine umfassende Information über Berufsbilder wichtig“, sagt Struwe. „Kein Abschluss ohne Anschluss“ heißt es im Ausbildungskonsens NRW und an der Finanzierung der Aktion hat sich u.a. auch die DEG Dach-Fassade-Holz eG aus Hamm beteiligt. Die Dachdecker-I n n u n g e n tragen die laufenden Kosten für die Kampagne, die westfälische Dach-deckerschule in Eslohe stellt zwei junge Ausbildungsmeister ab, die landauf, landab Schüler darüber informieren. 1.217 Azubis werden derzeit zentral in der westfälischen Dachdecker-

schule in Eslohe ausge-bildet. Diesen Stand will man halten, wenn die Schulabgänger weniger werden.

Um junge Menschen zu erreichen, stand für

„JUMP IN YOUR JOB“ die Trendsportart Parcours-Jumping als Namens-

■ Hammer schwingen oder Schreibtischtäter werden? Das ist hier die Frage.

■ Interesse wecken ist angesagt.

geber Pate. Bei dieser jungen Sportart werden mit teils waghalsigen Sprüngen Hindernisse und Mauern überwunden.

Auf dem Anhänger der Dachdecker-Kampagne ist ein junger Mann abgebildet, der von Dach zu Dach springt. Und das ist ein echter Dachdecker-Azubi. Darauf wurde seitens der Dach-decker besonderer Wert gelegt. Zahlreiche Innungen, wie u.a. Dortmund, sind auf die rollende Innungskampagne ihres Verbandes in Westfalen aufgesprungen und machen mit dem Dachdecker-Mobil Station, direkt bei Schulen und dort, wo Interessierte warten.

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Vorgestellt: Betriebsporträt

„Wir wollen Aufträge und keine Brieffreundschaften“Zimmerermeister Markus Schnitger gründete vor 16 Jahren seinen eigenen Betrieb. Heute beschäftigt er 20 Mitarbeiter. Diese sind für ihn eine Basis des Erfolgs und so sorgt er für hervor-ragende Arbeitsbedingungen. Das Resultat: Die Kunden sind begeistert von Qualität und Service.

■ Trägt gerne und mit Stolz die Zimmerer-Kluft: Markus Schnitger.

Wer auf Markus Schnitger trifft, der fühlt sich gleich gut aufgehoben. Der Zimmerermeister aus dem be-

schaulichen Apen, westlich von Olden-burg gelegen, hat eine sehr zugewandte Präsenz. Er legt nicht gleich los, sondern stellt sich zuerst auf seine Gesprächspart-ner ein. Schnitger möchte wirklich wis-sen, was seine Kunden bewegt und welche Wünsche sie haben. Das ist seine sympa-thische Art, aber auch seine Überzeugung, wie sich unternehmerisch erfolgreich ar-beiten lässt. „Wir besprechen jedes An-gebot persönlich mit den Privatkunden

– in unseren Firmenräumen. Das kommt gut an, fast alle nehmen den Fahrtweg auf sich.“ Bis auf die Interessenten, die Schnitger als Angebotssammler bezeich-net. „Und für die will ich mir die Mühe nicht machen.“

■ Die Ausstellung mit Dachziegeln und der Eingangsbereich (Foto rechte

Seite oben) mit Fensterelement und einem Aufbau zur Dachdämmung bieten Anschauungsmaterial für die Besucher.

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18 Das DACH Das DACH 19

„Wir wollen Aufträge und keine Brieffreundschaften“

Da kommt dann die andere Seite des Unternehmers Schnitger zum Vorschein. Der Mann weiß, was er will und hat ei-nen klaren Kompass. „Ich möchte Auf-träge und keine Brieffreundschaften.“ Diesen Satz hörte Schnitger vor Jahren

auf einem Verkaufsseminar. Danach hat er ihn umgesetzt. Seine Kunden rea-gieren positiv auf den Besuchstermin.

„Wir gehen das Angebot in Ruhe Punkt für Punkt durch und visualisieren auch erste Planungen auf der Leinwand im Besprechungsraum. Und wir zeigen an-schaulich an Ausstellungsobjekten, wie die Dämmung funktioniert oder der sommerliche Hitzeschutz.“ Auf dem Au-ßengelände gibt es zudem Aufsteller mit einer Auswahl an Dachziegeln. Schnit-

ger setzt auf das Haptische, den Bezug zu Materialien. „Nur Papier, das reicht nicht. Und das Persönliche ist wichtig. Wenn es irgendwo hakt beim Angebot, dann können wir gleich zusam-men Lösungen besprechen“, er-läutert Schnitger.

I Vertrauen und TransparenzLetztlich geht es um Vertrauen. Denn so eine Dachsanierung kos-tet mehr als ein Kleinwagen und soll ja auch richtig lange halten.

„Beim Autokauf fahren die Men-schen von Händler zu Händler, um sich einen Eindruck zu ma-chen. Da sollten sie bei ihrem ei-genen Dach, das die meisten nur einmal im Leben sanieren, auch wissen, mit wem sie es zu tun ha-

ben“, sagt Schnitger. Er setzt auf Trans-parenz und zeigt gerne seinen Betrieb. Und wer bei ihm auf das Firmengelände fährt, weiß auch gleich warum. Alles ist sauber und aufgeräumt. Es gibt einen schön gestalteten Vorbau als Eingangs-

bereich mit Emp-fang und den Ausstellungsob-jekten. Hier hat der Kunde gleich das Gefühl, will-kommen zu sein. In den Umbau der Gebäude hat Schnitger richtig investiert, als er vor sieben Jah-ren nach Apen

umzog mit seinem Betrieb. „Durch die Angebotsbesprechung im Hause konn-ten wir die Quote der Angebote, die tat-sächlich zu Aufträgen führen, erhöhen.“

I Zimmerei und DachdeckereiSchnitger versteht sich als Dachhand-werker. Der Zimmerei- und Dachdecker-betrieb beschäftigt rund 20 Mitarbeiter.

„Wir haben einen Zimmerermeister da-bei, der die Kunden in Sachen Dachsa-nierung kompetent berät. Er hat dafür

eine Zusatzqualifikation als Gebäude-energieberater. Wir haben das Know-how, um etwa Dachstuhl und Einde-ckung komplett anbieten zu können.

Die Kunden wollen das. Und wir bieten ein breites Spektrum und sind sehr fle-xibel in der Ausführung“, erklärt Schnit-ger. Die Aufträge kommen jeweils zur Hälfte von Firmen- und Privatkunden. Neben allen Arbeiten auf dem Dach ist der Hausneubau im Holzrahmenbau-weise das zweite Standbein. „Und hier sehen wir noch richtig Potenzial und wollen diesen Bereich zukünftig weiter ausbauen.“

Doppelte Qualifikation haben inzwi-schen auch viele Lehrlinge des Betriebs.

„Wer nach der Zimmererlehre noch eine als Dachdecker absolviert, kann viele Er-fahrungen sammeln, Kompetenzen auf-bauen und in der zweiten Ausbildung auch mehr verdienen. Und wir können die jungen Leute so längerfristig an den Betrieb binden. Das ist für beide Seiten eine Win-win-Situation“, so Schnitger. Die exzellenten jungen Fachkräfte sind für ihn eine Basis für den unternehme-rischen Erfolg.

Für den Zimmerermeister ist sein Team von entscheidender Bedeutung. Nur mit hochmotivierten und eigenständig ar-beitenden Mitarbeitern lassen sich Kun-den begeistern. Wertschätzung ist für

Schnitger das A und O. Das zeigt sich in allerhand Details. Es gibt die einheit-liche Zimmererkluft, deren Finanzie-rung der Betrieb zur Hälfte übernimmt.

Bezahlt wird auch die Reinigung über einen Lieferservice. Jeder Mitarbeiter erhält ei-gene Visitenkarten. Weiterbildungen gibt es auch, was ebenfalls für den Chef gilt. Er hat Seminare in Perso-nalführung und Mo-tivation absolviert, er engagiert sich in einer Kooperation mit Zim-merern aus anderen Regionen, um neue Anregungen zu erhal-

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Vorgestellt: Betriebsporträt

■ Die Chemie stimmt im Team der Zimmerei Schnitger.

ten. „Denn wir wollen nicht tun, was alle tun.“ Schnitger möchte das Potenzi-al der Mitarbeiter entwickeln. Sie sollen unternehmerisch mitdenken und auf den Baustellen selber Entscheidungen treffen. „Ich bin nicht der Typ, der täg-lich drei Mal vor Ort ist und alles kon-trolliert.“ Schnitger gibt Verantwortung ab, damit er sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann: Aufträge gewinnen und Abläufe weiter verbessern.

I Persönliches Verhältnis zu den MitarbeiternDie persönliche Bindung ist ihm wich-tig im Umgang mit seinen Leuten. Die sollen in ihrem Job richtig gut sein aber auch teamfähig. „Ich habe mich schon von Mitarbeitern getrennt, wenn die sich sozial nicht integrieren konnten“, sagt Schnitger. Für ihn muss die Che-mie zwischen seinen Mitarbeitern auf den Baustellen stimmen, damit alle zu-frieden sind. Deshalb bindet Schnitger auch gerne die Familien mit ein, alle zwei Jahre gibt es ein großes Familien-fest. „Wenn dann der Mann auch mal am Samstag auf die Baustelle muss, läuft das ohne Murren.“ Die Wertschätzung und das Vertrauen kommen so von den Mitarbeitern zurück. Es ist ein geflü-geltes Wort: „Wenn Du bei Schnitger bist, hast du es geschafft.“

I Durchdachte AblaufplanungTeams spielen auch bei der Ablaufpla-nung eine große Rolle. „Bei uns gibt es feste Kolonnen. Immer zwei Mitarbei-ter, die gut zusammen passen, haben ihr eigenes Fahrzeug“, erzählt Schnit-ger. Für die Planung gibt es seit einigen Jahren eine große Stecktafel im Büro.

„Das war ein Wunsch aus der Betriebs-versammlung. Letztere machen wir mit den Mitarbeitern alle drei Monate, um zu überlegen, was wir besser machen können“, berichtet Schnitger. An der Ta-fel gibt eine kurzfristige und eine lang-fristige Planung sowie eine für Urlaub. Für die Mitarbeiter ist der Vorteil, dass sie vorab schauen können, wo sie in den nächsten Tagen oder der nächsten Woche sein werden. „Seit zwei Jahren machen wir im Sommer zwei Wochen Betriebsferien, weil wir selbst und viele Mitarbeiter inzwischen schulpflichtige Kinder haben. Wir kommunizieren das

frühzeitig gegenüber den Kunden und für die zwei Wochen laufen alle Anrufe zu einem Callcenter. Für dringende Fälle gibt es einen Notdienst“, erläutert der Zimmerermeister. Sehr durchdacht ist das, was er anpackt, und Schnitger hat dabei immer auch die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter im Blick.

Seinen eigenen Betrieb gründete der Zimmerermeister 1998. Zimmerer wollte er schon immer werden wie sein Vater. Mit dem ging er als Schüler in den Ferien mit auf die Baustellen. „Ich mag den Baustoff Holz und es ist ein-fach ein tolles Ge-fühl, wenn abends so ein Dachstuhl fertig ist.“ Nach der Lehre arbeitete er zunächst als Gesel-le bei einem Bauun-ternehmen. Doch weil er seine eige-nen Ideen umsetzen wollte, machte sich Schnitger schon bald selbstständig. Nach wenigen Wo-chen stellte er die ersten beiden Mit-

arbeiter ein. Von da an gab es nur eine Richtung, nach oben: Weil Schnitger überzeugend beraten kann, weil seine Mitarbeiter freundlich, kompetent und sauber auf den Baustellen agieren, weil Zuverlässigkeit, Qualität und Termin-treue tatsächlich umgesetzt werden. Da-für spielen auch Logistik und Material eine große Rolle. „Wir haben mit den Mitarbeitern eine Checkliste entwickelt, damit sie nichts vergessen und zeitrau-bende Wege entfallen“, sagt Schnitger. Alle größeren Materialien lässt er sich direkt nach Bedarf auf die Baustellen lie-fern. „Wir arbeiten hier mit dem Dach-

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decker-Einkauf Nordwest in Hesel. Auf Siegfried Schatke und sein Team können wir voll und ganz vertrauen.“

I Familienmensch – verwurzelt in der RegionWas gehört noch zum Erfolgsrezept? Schnitger ein bodenständiger Mensch geblieben, dem seine Heimatregion und die Familie sehr wichtig sind. Er wohnt noch im selben Ort wie die Eltern, in de-ren Garage er sein erstes Lager eingerich-tet hatte. Schnitger hat lange überlegt, bevor er vor sieben Jahren mit dem Be-trieb zehn Kilometer weiter nach Apen gezogen ist. Und mit seiner Frau Julia hat er die Partnerin fürs Leben gefun-den, mit der er gemeinsam das Ganze organisch weiterentwickeln kann. Sie ist Diplom-Wirtschaftsingenieurin und managt das Büro zusammen mit einer Mitarbeiterin. Markus und Julia Schnit-ger haben inzwischen eine Tochter und einen Sohn. So oft es geht fährt die Familie mal weg über das Wochenende und natürlich in den Betriebsferien. Das ist Schnitger ganz wichtig, gerade weil er sonst viel arbeitet. Mit der Familie fährt er die Anspannung runter und lädt den Akku wieder auf für die nächste Heraus-forderung.

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22 Das DACH Das DACH 23

Material+Technik: Absturzsicherungen

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ST Quadrat auf der BAU 2015

Umfangreiche LeistungspaletteFür den Hersteller von intelligenten und bewährten Absturz-sicherungseinrichtungen zählt die BAU in München zu den wichtigsten Ereignissen der Branche, um die Planer, Hand-werker der verschiedenen Gewerke (Dachdecker, Zimmerer, Spengler) für das Thema „Absturzsicherheit an höher gele-genen Arbeitsplätzen“ zu sensibilisieren. Der Messeauftritt vom 19. bis 24. Januar 2015 in München ist deshalb traditionell ein Pflichttermin für die Experten in Sachen Absturzsicherungen.

Auf dem einladenden Messestand in der Halle B 2 Stand 413 wird sich alles um das weitreichende Thema der Personensi-cherung auf und in Europas Gebäuden (Steildach, Flachdach, Fassade, Industriegebäude, Werkshalle innen und außen) drehen. Dazu fährt ST Quadrat bewährte und neue, quali-tativ hochwertige Absturzsicherungseinrichtungen auf, die ein ganzheitliches Bild ihrer umfangreichen Leistungspalette darstellen. Alle Produkte und Systeme wurden mit dem Ziel entwickelt, Mehrfachnutzen wie Sicherheit, Montagekomfort und Wirtschaftlichkeit zu bieten.

Es werden Lösungen aus unterschiedlichen LUX-top® An-wendungsbereichen (Dach und Fassade) vorgestellt, darunter erstmals auch Einbauvarianten mit einer allgemeinen bauauf-sichtlichen DiBt-Zulassung. Damit folgt der Hersteller dem vorherrschenden Trend, seine Produkte und Systeme generell als bauaufsichtlich zugelassene Bauprodukte anzubieten. So sind Bauherren und Anwender immer auf der sicheren Seite.

Persönliche Schutzausrüstungen, Anschlageinrichtungen, Sei-tenschutz- und Rückhaltesysteme sind ebenfalls wieder mit da-bei. Alle präsentierten Anschlageinrichtungen sind zusätzlich zur DIN EN 795 mit den entsprechenden Befestigungsmitteln auf den jeweiligen Untergründen statisch und dynamisch baumustergeprüft. www.st-quadrat.lu

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22 Das DACH Das DACH 23

Betrieb: DACHMARKETING

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„Dachdecker sind immer obenauf“ – heißt ein treffender Slogan, den der ZVDH einst kreierte. Dem ist nichts hin-zuzufügen, außer: „Obenauf kommt nicht von selbst und man sollte tunlichst darauf achten, obenauf zu bleiben.“

Deshalb hat DACHMARKETING die Werbung für Auf-steiger ins Leben gerufen. Damit lässt sich aus einer Fülle von Angeboten ganz einfach das passende Sor-timent für jeden Marketingzweck zusammenstellen. Ganz bewusst reicht die Angebotspalette vom kleinen Streuartikel über Bannerwerbung bis hin zur bundes-weiten XXL-Plakatwerbung. Dazu gehören auch die so-genannten Grundwerbemittel wie Feuerzeug, Zollstock und Bleistift. Aber auch T-Shirt, Caps, Tischbanner und Geschäftsausstattung hat das Programm zu bieten. Und wer seine Internet-Seite aufbauen oder erneuern will, ist bei DACHMARKETING an der richtigen Adresse.

Den Einstieg zum Aufstieg bietet DACHMARKETING mit der Winteraktion bis zum 31. Januar 2015. Mit dem Deckblatt zu diesem Heft lassen sich Zollstock und Bleistift besonders günstig ordern.Obenauf bleiben, nicht nur zur Weihnachtszeit! www.dachmarketing.de

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Das DACH 23

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24 Das DACH Das DACH 25

Material+Technik: Neu auf dem Markt

I Neues Fassadensystem Art-LineDer Name Art-Line steht für ein neues, modular aufgebautes RHEINZINK-Fassadensystem mit sechs verschieden dimen-sionierten Modulen. Diese lassen sich beliebig miteinander

kombinieren – die Vielzahl an Vari-ationen eröffnet unsagbare Mög-lichkeiten einer gra-fisch geradlinigen Fassadengestaltung. Die vollständig flä-chenbündige Optik

garantiert einen edlen Gesamt-eindruck. Auf der BAU wird das System live auf dem Messestand

montiert. Zusätzlich bietet sich dem Besucher mit Augmented Reality eine völlig neue Raum-Erfahrung und mit Hilfe des ei-genen Smartphones kann die Systemmontage verfolgt werden.

I Neues Fassadensystem KristallrauteDie RHEINZINK-Kristallraute ist eine mit innovativer Präge-technik veredelte Designlösung für die Fassadenbekleidung. Sie basiert auf der RHEINZINK-Großraute und ist sowohl in ei-

Neue Fassadensysteme und Dachrinnenheizung

RHEINZINK präsentiert auf der BAU

ner linken als auch in einer rechten Ausfüh-rung lieferbar. Ganz gleich, ob als Spiegeldeckung (1/2 Versatz), mit 1/4 Versatz oder als Ausführung mit der optisch ruhigeren, statisch ausgewogeneren Kreuzfuge: Das Ergebnis ist lebendig und die bei glatten Rautenbekleidungen sichtbaren markanten vertikalen Falze verschwinden nahezu.

I Neues Produkt DachrinnenheizungRHEINZINK hat ab sofort eine Profilösung zum Schutz von Rinnen und Rohren vor Schnee und Eis im Angebot: Die steckerfertige Heizung für die Dachrinne mit elektronischem Heizbandregler ist eine günstige, wartungsfreie Lösung, die zuverlässig und sicher vor Personen-, Sach- und Gebäudeschä-den durch eindringendes Schmelzwasser schützt.

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Regional Dachdecker-Einkauf Ost eG

Das DACH I

Liebes Mitglied,

Weihnachten steht vor der Türe und ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende.

In diesem Jahr feierten wir gemeinsam das 50-jährige Jubiläum der Dachdecker-Einkauf Ost eG. Solch ein Jubiläum kann nur durch Ihr Vertrauen und Ihre Treue möglich werden.

Wir möchten uns dafür herzlich bei Ihnen bedanken. Freuen wir uns also gemeinsam auf das bevorstehende Weihnachtsfest und den Jahreswechsel. Nutzen wir die stille Zeit zum Kräfte sammeln für die Herausforderungen im neuen Jahr. Auch 2015 wollen wir erfolgreich mit Ihnen zusammenarbeiten.

Wir wünschen Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor allem Gesundheit und Zufriedenheit. Genießen Sie die bevorstehenden Feiertage.

Ihre Dachdecker-Einkauf Ost eG

Wir sagen Danke!

» Personalentwicklung (PE) umfasst alle Maßnahmen der Bildung, der Förderung und der Organisationsentwicklung, die von einer Or-ganisation oder Person zielorientiert geplant, realisiert und evaluiert werden. PE ist ein Teilgebiet der Personalwirtschaft innerhalb der Betriebswirtschaft, der Erwachsenenbildung (Andragogik) innerhalb der Pädagogik sowie der Personalpsychologie bzw. Wirtschaftspsy-chologie mit dem Ziel, Menschen, Teams und Organisationen dazu zu befähigen, ihre Aufgaben in betrieblichen Arbeitssystemen erfolgreich und effizient zu bewältigen und sich neuen Herausforderungen selbst-bewusst und motiviert zu stellen. Sie umfasst die gezielte Förderung von Humankapital, um die Unternehmensziele unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Qualifikationen des Mitarbeiters oder einer Grup-pe von Mitarbeitern optimal zu erreichen. «

Das ist die Definition bei Wikipedia. Es hört sich im ersten Moment sehr mächtig und theoretisch an. Wir wollen nichts anderes erreichen, als jeden Einzelnen besser zu machen. Und wie das Wort es schon sagt, zu entwickeln. Stillstand ist Sta-gnation und der erste Schritt zurück. Mit unserem D1K-Schu-lungsangebot für 2015 möchten wir, dass sich alle Mitarbeiter ihren Möglichkeiten entsprechend entfalten und einbringen können, persönlich und im Team gefördert werden und somit die eigenen sowie die Interessen der Genossenschaft unter-stützen können.

Gespräche mit un-seren Mitgliedern und Kunden gehören für jeden Mitarbeiter der D1K zum Unterneh-mensalltag. Sie sind die Basis für eine gut funktionierende Kun-denbeziehung. Bei der Kompetenzschu-lung „Ich werde TOP-Kundenbetreuer“ wird z.B. die richtige Wort-wahl trainiert, um die Grundlage für eine störungsfreie und er-folgreiche Kommuni-kation zu legen und in jeder Situation pro-fessionell auftreten zu können. Darüber hinaus sind im Angebot Softwareschulungen ebenso zu finden wie warenspezifische Schulungen und Quali-fizierungen zu den Themen Brandschutz, Holzbau und Technik im Dachdeckerhandwerk.

D1K Mitarbeiter – entwickeln, fördern, qualifizieren

-- SchulungsprogrammAusgabe 2015

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Regional Dachdecker-Einkauf Ost eG

II Das DACH

Unsere Generalversammlung mit der Verlosung der ersten Preise aus der 50 Jahre-Los- Aktion findet im März 2015 in Leipzig statt.

Die Generalversammlung ist für uns und unsere Mitglieder die wichtigste Veranstaltung. Aufsichtsrat und Vorstand möchten Sie vorab bereits einladen, an der 51. General- versammlung am Freitag, dem 13. März 2015, ab 14.00 Uhr im pentahotel Leipzig, Großer Brockhaus 3, 04103 Leipzig, teilzunehmen.

Wir treffen uns ab 14.00 Uhr zum Stehempfang mit kleinen Snacks im Foyer vor dem Konferenzsaal. Die Generalversammlung startet um 15.00 Uhr.

Parallel zur Generalversammlung bieten wir Ihrer mitreisenden Begleitung ein Rahmen-programm an. Einzelheiten dazu erfahren Sie dann in der Einladung. Nach dem offiziellen Teil laden Aufsichtsrat und Vorstand Sie und Ihre Begleitung zum Abendessen und gemütlichen Beisammensein ein.

Weitere Informationen zur Generalversammlung erhalten Sie mit der offiziellen Einladung, die Sie im Februar 2015 erhalten werden.

51. Generalversammlung Übernachtung zur Generalversammlung

Generalversammlung 2015

Herzlich willkommen in Leipzig

Wir bieten Ihnen für Ihre Übernachtung im pentahotel ein Abrufkontingent bis zum 12. Februar 2015 an.

Unter dem Stichwort „Dachdecker“ können Sie jetzt schon Ihr Zimmer zu Sonderkonditionen reservieren:

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Kontakt

Catharina LochKundenberaterin Tel. +49. 40. 548 879-66Fax +49. 40. 548 879-33 [email protected]

Merle GurreckKundenberaterin Tel. +49. 40. 548 879-66Fax +49. 40. 548 879-61 [email protected]

Ihr BonusNeben der auf Ihre persönliche Vorsorgesituation abgestimmten Altersvorsorge (Rentenversiche-rung), erhalten Sie zusätzlich eine Kreditoption, die Ihrem Betrieb in Zeiten schwankender Liqui-dität finanzielle Sicherheit bietet.

Kreditoption der D1K VORSORGEDie Einnahmen im Handwerk sind überwiegend von saisonalen Auftragslagen und dem Zahlungsverhal-ten der Auftraggeber abhängig. Mit der Kreditoption der D1K VORSORGE haben Sie die Möglichkeit, auch in finanziell schwierigen Zeiten Liquiditätsschwan-kungen durch einen Betriebsmittelkredit in Höhe von maximal 20.000,- EUR auszugleichen. Garantiert ein-fache Abwicklung ohne umfangreiche Formalitäten!

So kommen Sie an den KreditAls Darlehensnehmer müssen Sie Mitglied der Dachdecker-Einkauf Ost eG sein und mindestens sechs Monate vor Beantragung des Kredites die D1K VORSORGE Rentenversicherung mit einem Mindestbeitrag von 80,- EUR monatlich abge-schlossen haben. Nach positiver Bewertung Ihrer Kreditwürdigkeit erhalten Sie die beantragte Dar-lehenssumme bis maximal 20.000,- EUR.

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Das DACH III

Am 28. November hatten die Berliner und Brandenburger Niederlassungen ihre Mitglieder, Kunden und Industriepartner zum Weihnachts-Event in die Zwingli-Kirche nach Berlin-Friedrichshain eingeladen. Über 350 Personen waren der Einladung in diese historische Location gefolgt. Heiko Walther, Vertriebsleiter, eröffnete mit den Niederlassungsleitern der Region die Veranstaltung in dieser neuen exklusiven Event-Location in Berlin. Die A-cappella-Gruppe „Peter and the Wolvettes“ unterhielten die Gäste mit ABBA a cappella vom Feinsten. Im sogenannten Kirchgarten sorgte das „exklusive Buffet aus Berlin“ mit zahlreichen Ständen für das leibliche Wohl der Gäste. Durch die vielen Gespräche zwischen Mitgliedern, Kunden, Mitarbeitern und den Repräsentanten der Industrie entwi-ckelte sich schnell eine angenehme und unterhaltsame Atmosphäre. Wer dann noch nicht genug hatte, konnte ab 23.00 Uhr noch im Club Victoria weiterfeiern.

Weihnachts-Event der Region Berlin-Brandenburg

Gut besucht waren im November und Dezember die Tech-niktage in den Standorten Braunschweig, Hannover, Leip-zig und Berlin. Die Top Maschinen- und Gerätehersteller waren vor Ort und präsentierten live und praxisnah ihre Produkte und standen für Fragen und ausführliche Bera-tungsgespräche zur Verfügung. Die Firma Paslode hatte alle Hände voll zu tun bei ihrem sogenannten „Boxenstopp“. Viele Betriebe nutzen diesen Service zum Reinigen ihrer Schussgeräte. Das Technik-Team zeigte sich am Ende der Techniktage über die gute Resonanz bei den Besuchern und den zahlreichen Aufträgen sehr zufrieden. An dieser Stelle ein Dankeschön an unsere Mitglieder und Kunden für die getätigten Investitionen!

Rückblick Techniktage

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Regional Dachdecker-Einkauf Ost eG

IV Das DACH

N e u e M i t a r b e i t e r b e i d e r D 1 K

M i t a r b e i t e r i n d e r G e n o s s e n s ch a f tWir gratulieren!

Standort Eintritt

10-jähriges Jubiläum

Aribert Kiehl Berlin-Lichterfelde 01.12.2003

20-jährige Betriebszugehörigkeit

Mario Schindler Fürstenwalde 01.11.1993

Marco Pape Wesendorf 01.10.1993

Carsten Winter Borna 10.10.1993

Name Bereich StandortTobias Heinecker Verkauf Hannover

Silke Grävendieck Verkauf Hannover

Uwe Steinbacher Außendienst Magdeburg

Christian Dubau 02997 Wittichenau

B & B Dachkonzept GbR 15345 Eggersdorf

Thomas Brigzinsky 16909 Wittstock

Nicolas Rohrbeck 38154 Königslutter

Ruth Schrader 38518 Gifhorn

Dachdeckerfachbetrieb D. Fuchs 04442 Zwenkau

Fehrbelliner Dachbau Horn GmbH 16833 Fehrbellin

Torsten Tismer 15378 Hennickendorf

Herlau Dach und Bau GmbH 06385 Aken/Kühren

Thomas Schneider 03238 Lindthal

Marco Krüger 03238 Lichterfeld

Torsten Miehe 39393 Völpke

SchuBau Andreas Schumann 16356 Ahrensfelde

Peter Pretzlaff 29525 Uelzen

Wucherpfennig u. Sohn 31139 Hildesheim-Ochtersum

Ingo Richter 15910 Schönwalde

Henties Bedachungen 38350 Helmstedt

SFK Dach & Bau 39118 Magdeburg

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder

Bitte vormerken!Messe BAU München 19.-24. Januar 2015

Generalversammlung Dachdecker-Einkauf Ost eG 13. März 2015 in Leipzig

Landesverbandstag des Dachdecker- handwerks Nds.-Bremen/Sachsen-Anhalt 11.-12. September 2015 in Wittenberg

Landesverbandstag des Dachdecker- handwerks Berlin 16. September 2015 in Berlin

Öffnungszeiten zu Weihnachten und über den Jahreswechsel

Aufgrund der anstehenden Inventur und den damit verbundenen Jahresabschlussarbeiten sind die Zentrale und alle Niederlassungen

vom 22. Dezember 2014 bis 02. Januar 2015 geschlossen.

Am 5. Januar 2015 begrüßen wir Sie wie gewohnt zum ersten Geschäftstag im neuen Jahr.

Für dringende Angelegenheiten bieten wir Ihnen in dieser Zeit einen Notdienst an. Bitte benutzen Sie die Ihnen bekannten Rufnummern Ihrer Niederlassung/ Ihrer Ansprechpartner.

Auch in 2015 werden die D1K Niederlassungen wieder eine Reihe von Schulungsveranstaltungen mit unseren Industriepartnern geplant. Vorwiegend in den ersten drei Monaten des kommenden Jahres werden Themen rund um das Dach angeboten.

Die einzelnen Niederlassungen werden Sie rechtzeitig darüber informieren!

Seminare und Schulungen für unsere Mitglieder

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24 Das DACH Das DACH 25

Autokran für Einsteiger

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Besuchen Sie uns auf der BAUvom 19. bis 24. Jan. 2015 in München Halle A3, Stand 111

Als leistungsstarke Alternative zu Schrägaufzügen und Anhän-gerkranen bieten die Böcker Maschinenwerke den Autokran EasyLine an. Der Kran verfügt über eine maximale Nutzlast von 1.500 Kilogramm und er-reicht eine Ausfahrlänge von 32 Metern.

Insbesondere beim Dachbau können mit geeigneter Hebe-technik Vorgänge automatisiert, körperliche Belastung verrin-gert und Prozesse beschleunigt werden. Mobil und effizient ist hierbei ein Autokran. Er ist schnell einsatzbereit und zugleich leicht zum Einsatzort zu fahren. Verglichen mit dem Anhängerkran bietet er dabei eine deutlich höhere Reichweite. Als kostengünstiger und zugleich leistungsfähiger Autokran kann der AK EasyLine der Böcker Maschinenwerke überzeugen. Er transportiert Lasten bis zu 1.500 Kilogramm sicher in eine Höhe von bis zu 32

Metern. Selbst unter Last und in flacher Stellung kann der Mast ruckfrei ein- und austeleskopiert werden. Möglich macht dies u.a. der kraftvolle PTO-Antrieb, der sowohl LKW als auch den Kran betreibt und damit für geringe Wartungs- und Betriebskosten sorgt. Im Arbeitsalltag zeichnet sich das geschlossene Mastsy-stem durch eine geringe Durch-biegung, Langlebigkeit und Prä-zision bis in den Grenzbereich aus. Einen sicheren Stand ga-rantieren vier hydraulisch ein-zeln steuerbare Stützen aus Fein-kornbaustahl. Dank des geringen

Durchschwenkradius lassen sich Arbeiten bei laufendem Verkehr auch in einseitigem Stützenbetrieb durchführen. Für eine einfache und komfortable Bedienung sorgen die Funksteuerung mit Vollgrafikdisplay sowie eine übersicht-liche Anzeige mit Piktogrammen, die alle Betriebssituationen visualisieren. www.boecker-group.com

■ Erleichtert Dachbau-Arbeiten: der Autokran EasyLine von Böcker.

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26 Das DACH Das DACH 27

Betrieb: Dachsanierung

Mit der energetischen Sanierung in Mirow stemmte Dach-deckermeister Matthias Krumm das größte Bauvorhaben seiner 11-jährigen Firmengeschichte. Durch die beacht-

lichen Dimensionen, den Arbeitsaufwand und die Zahl der Beteiligten rangiert das Projekt an der Spitze unter allen Meck-lenburger Sanierungen des Jahres 2014. Von der Dämmung bis zum Ziegel lieferte die DEG Alles für das Dach das gesamte Material über den Standort in Waren/Müritz.

I Projekt mit vielen Baustellen Nur wenige Betriebe bewältigen komplizierte Aufträge dieser Art. Verteilt auf sieben Blöcke um-fasste das Mammutprojekt ca. 6000 qm Dachfläche. Hinzu ka-men Dachfenster, Loggien und Gauben. Während der Sanierung blieben die Häuser der Mirower WOBAU in der August-Bebel-Straße bewohnt. Äußerste Rück-sicht zu nehmen war daher auf die Menschen, die in den Miet- und Eigentumswohnungen leben. „Der Zeitrahmen ist eine absolute Herausforderung“, berichtete Matthias Krumm im Sommer von den Arbeiten. Am 2. Juni startete die Modernisierung. Fertiggestellt werden sollten alle Blöcke bis Ende November. Inklusive Entfernung der alten Dächer sowie Auf- und Abbau der Gerüste durch ein

Partnerunternehmen. Saniert waren Mitte August zwei Häuser mit 450 qm und 520 qm Dachfläche. Das größte Gebäude mit 1450 qm Dachfläche befand sich in Arbeit und wurde Anfang September fertig. „Die Organisation parallel zum Tagesge-schäft forderte uns eindeutig“, erinnert sich Matthias Krumm,

„...Material zu bestellen, damit der Lagerbestand gefüllt ist und die Arbeiten vorankommen.“ Aus Erfahrung vertraute der Be-trieb auf eine Zusammenarbeit mit der DEG Alles für das Dach.

Das Team um Niederlassungsleiter Alexander Vetting kümmerte sich optimal um die Baustoffe. „Die Mit-arbeiter ermittelten den aktuellen Bedarf“, erklärte der Dachdecker-meister. „Was gebraucht wurde, lie-ferte die DEG reibungslos. Die Ver-ständigung stimmte. Einwandfreie Kooperation.“

I Aufwertung der WohnimmobilienDie Eindeckung lässt keine Wünsche offen: Für die Klinker-bauten aus den Jahren 1936 bis 1941 fiel die Wahl auf den Re-formziegel Terra Optima von Creaton, von dem die Mitarbeiter insgesamt ca. 72.000 Exemplare verlegten. Dieser Ziegel eignet sich aufgrund flexibler Deckmaße hervorragend zur Sanierung.

Anspruchsvolle Dachsanierung beeindruckt Branche

Modernisierungen bergen eine Fülle von Herausforderungen. Das unterstreicht eine der größten Dachsanierungen des Jahres in Mecklenburg-Vorpommern: Angesichts des knappen Zeitplans überzeugt das besonders hohe Niveau der Eindeckung.

■ Frisch verlegt und wetterfest abgedichtet mit Zink sowie Schieferplatten, die zur Farbe der Ziegel passen.

■ Dachdeckermeister Matthias Krumm Anfang September vor dem größten Bauprojekt seiner Firmengeschichte.

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26 Das DACH Das DACH 27

Mehrere Verlegebreiten und -längen ermöglichen es, die Ziegel leicht den Abständen der Holzkonstruktion anzupassen. Drei Millimeter Verschiebespiel in der Deckbreite (219 mm, 220 mm, 221 mm) und Decklängen von 330 mm über 355 mm bis 380 mm garantieren eine schnelle, einfache Verlegung. Passend zu den Klinkersteinen entschieden sich die Bauherren für die Farbe ‚Schieferton engobiert’. Die Beschichtung verleiht den neuen Dächern einen dezenten Glanz. Der entstehende Kontrast zwischen dem Anthrazit der Ziegel und der rötlichen Fassade findet seinen Ursprung in der Backsteinarchitektur, die seit dem Mittelalter viele Bauwerke in Norddeutschland und Skandinavien prägt. Gauben, die mit Schieferplatten verkleidet und mit Zink abgedichtet wur-den, offenbaren Handwerkskunst bis ins Detail. Helle Dachkästen sowie Fallrohre und Rinnen aus Titanzink runden den hochwertigen Gesamteindruck ab.

I Nach neuestem Standard gedämmtNicht zu unterschätzen waren die Vorga-ben für die energetische Sanierung mit einem geforderten Wärmedurchgangsko-effizienten (U-Wert) von 0,14 W/(m² x K).Deshalb wählte die Dachdeckerei das

Material und die Dämmung in enger Kooperation mit den Bauherren, den Herstellern und Klaus Dieter Lüskow von der Neustrelitzer Bauplanung Merkur. Als Aufsparrendämmung für Steildächer gelangte Purschaum der Firma Bauder zum Einsatz. Die 160 mm starken Verbundelemente vom Typ BauderPIR SF sind beidseitig mit Aluminium beschichtet und

Anspruchsvolle Dachsanierung beeindruckt Branche

garantieren die geforderten Dämmeigenschaften. Durch ihre Nut-und-Feder-Kante lassen sich die Segmente ideal verlegen und vielseitig einsetzen. Weil das Material schwer entflamm-bar ist, erfüllt es hohe Brandschutzkriterien. Das Volumen der Sanierung lag bei knapp 1 Million EUR, das die Kreditanstalt für Wiederaufbau zu großen Teilen aus ihren Programmen zur energiegerechten Modernisierung förderte.

I Exzellente Logistik überwindet HindernisseDie Sanierung forderte Mensch und Maschine, da zeitgleich

6 bis 9 Dachdecker auf der Baustelle ar-beiteten. Um Mate-rial aufs Dach und herunter zu he-ben, kam ein Tele-skop-Radlader mit 4 t Nutzlast und einem 25 Meter langen Arm zum Einsatz.

Zeitweise war sogar ein 34-Meter-Kran vor Ort. Im Juli drohte der Stillstand. Als im Dachstuhl die Nester von Mau-

erseglern und Schwal-ben entdeckt wurden, musste die Natur-schutzbehörde infor-miert werden. „Die Auseinandersetzungen kosteten einigen Auf-wand“, berichtet Matthias Krumm. „Zur

Überbrückung stellten wir die Planung um und zogen einen anderen Bau vor. Vorübergehend arbeiteten nur noch 5 Mitarbeiter am Projekt.“ Nach dem En-de der dreiwöchigen Brutzeit Anfang August startete eine gigantische Aufhol-jagd. Mit täglich einer Stunde Mehrarbeit und zusätzlicher Samstagsarbeit sollte der Termin zur Fertigstellung gehalten werden. Der Meisterbetrieb zählt zurecht zu den 100-Top-Dachdeckereien bundes-weit, denn das Ergebnis stimmt. „Die Dächer sind wartungsfrei“, fügt Matthias Krumm hinzu. Für viele Jahre.

■ Die Mitarbeiter beim Entladen der Ziegel, die per Teleskop-Radlader aufs Dach gelangen.

■ Das zweite von insgesamt sieben Gebäuden nach der Sanierung, eingedeckt mit dem Ziegel Creaton Terra Optima: Die hochwertige Beschichtung sorgt für eine stilvolle Optik und jahrelange Haltbarkeit.

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28 Das DACH Das DACH 29

Sind wir Deutschen politikmüde ge-worden? Seit 1972 sinkt die Wahlbe-teiligung permanent – bei den Bun-

destagswahlen z. B. von damals über 91 auf heute 72 %. Oder haben wir schon resigniert: „Die machen ja doch, was sie wollen“?

In dieser neuen Serie wollen wir „Men-schen vom Dach“ vorstellen, die über Politik nicht nur am Stammtisch reden, sondern bei der Politik aktiv mitmachen und sie mitgestalten. Ihnen geht es nicht darum, wie am Dach „ganz oben“ zu sein, sondern schon dabei zu sein, bevor Entscheidungen getroffen werden und wenn Entscheidungen getroffen werden. So, wie Alfred Oberlader, Zimmerermeis-ter aus Neufahrn bei München.

Wer an Oberbayern denkt, der denkt wohl zuerst an CSU. Als ob es in der politischen Landschaft hier keine ande-re Kraft gäbe. „Für die Schwarzen war ich von meiner Einstellung her nicht schwarz genug, für die Roten nicht so rot und für die Grünen fand ich mich zuwe-nig grün“, erklärt Alfred Oberlader seine Zugehörigkeit zu den Freien Wählern.

Seine Motivation für politisches Engage-ment war schlicht und ergreifend, nicht immer nur zu kritisieren, wenn in seiner 20.000 Einwohner zählenden Gemein-de nahe dem Airport München etwas nicht so lief, wie es nach seiner Mei-nung anders laufen könnte. „Politisieren am Stammtisch macht wohl jeder. Ich wollte meinen Ort selbst mitgestalten“, fasst der 52-Jährige seine Motivation ganz einfach, kurz und bündig zusam-men. Und eigentlich sollte es vor knapp 13 Jahren ja sowieso nur die Mitglied-schaft bei den Freien Wählern sein. Aber

– wie der Volksmund weiß – kommt es erstens anders und zweitens, als man denkt. Obwohl nicht gerade mit einem guten Listenplatz gesegnet, gelang dem

Persönlich: Handwerk und Politik

„Ich will den Ort, in dem ich lebe, mit g estalten“

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Zimmerermeister als Parteineumitglied der Einzug in den Gemeinderat.

Der Einstieg ins politische Neuland wur-de ihm sowohl von seinen Fraktionskol-legen als auch den Parteikollegen und dem Bürgermeister und selbst von den

„alten Hasen“ im Gemeinderat leicht ge-macht. Hier gab es keine Spielchen „mei-ne Partei, deine Partei“, sondern nur das Interesse „unsere Gemeinde“. Und weil Alfred Oberlader nun mal ein Mann aus der Baubranche ist, lag es auch nahe, ihn gleich mit in den Bauausschuss zu wählen. Macht auch Sinn, denn endlich wird hier realisiert, was in der großen Politik sonst immer kritisiert wird: Lasst doch mal als Entscheidungsträger die ran, die ihr Metier verstehen. Im Gegen-satz zur Bundespolitik, wo ein Verteidi-gungsminister mal schnell zum Experten für Inneres, eine Familienministerin über Nacht zur Verteidigungsexpertin wird. Und weil auch noch der Ausschuss des Wasserzweckverbandes besetzt werden muss, hat auch hier Oberlader ein Wort mitzureden.

„Ich könnte den Zeitaufwand in Stunden nicht beziffern, aber viel mehr dürfte es nicht sein“, gibt Oberlader zu. Immer-hin hat er ja noch einen kleinen, aber erfahrenen Familienbetrieb zu führen, der sich die Arbeit mit einem Partnerbe-trieb aufteilt (da treffen sich Manpower mit Erfahrung). Und dazu kommt als

„Familienerbe“ noch eine Würstl-Braterei auf dem Oktoberfest in München. Aber grenzwertig ist es schon für ihn. Wo-bei der Wille, seinen Ort mitzugestalten, über die Vernunft siegt, ein paar Stunden mehr Zeit für die Familie zu haben. „Mei-ne Frau und meine beiden Kinder kennen das gar nicht anders.“ Das ganz norma-le Leben eines Handwerksmeisters also.

Ob er durch sein Gemeinderatsamt nun neue Kunden gewonnen oder vielleicht potenzielle Kunden verloren hat? „Viel-leicht hätte ich den einen oder anderen Auftrag bekommen, wäre ich nicht im Gemeinderat. Kann man wohl nie so genau sagen“, meint Oberlader. Und so, wie er es sagt, ist es ihm eigentlich auch gleichgültig. Was für ihn zählt, ist, dass er einfach Mitverantwortung übernom-men hat.

„Na klar, da gibt es auch noch Stimmen, die meinen: Der Oberlader hätte den Auftrag der Gemeinde nie bekommen, wäre er nicht im Gemeinderat dabei“, schmunzelt er. Bevor er so etwas erklären oder richtigstellen muss, hatte das schon der Bürgermeister für ihn getan: Aufträge werden nicht vergeben, sondern ausge-schrieben. Und wer das wirtschaftlichste, also nicht das billigste Angebot, wie von vielen die VOB missverstanden wird, ab-gibt, hat nun mal den Auftrag.

Wohl der Kommune, die Leute vom Fach im Gemeinderat hat. So stellte sich Al-fred Oberlader bei manchen Projekten und deren Geboten, die dem Bauaus-schuss vorgelegt wurden, schon die Frage, ob der Bieter beabsichtigt, noch während der Auftragsausführung in Konkurs zu gehen. Der Gemeinderat und das Bauaus-schussmitglied bekommen plötzlich eine ganz andere Dimension und Funktion: Berater nämlich. Vielleicht würden der Bundespolitik auch Menschen aus der Praxis guttun, die wissen, ob man für ei-ne Drohne z. B. eine Zulassung braucht, bevor man die Drohne entwickeln lässt…

Zimmerer mit Herzblut, Politiker mit Herzblut. Und was ist, wenn er mit 60 oder 65 nicht mehr auf dem Dach steht? Weiter als „Berufspolitiker“? Alfred Ober-laders „Nein“ kommt blitzschnell. Er ist eben zum Leib-und-Seele-Zimmerer ge-boren. Zum Politiker ist er geworden, weil er Mitverantwortung übernehmen wollte – und nicht Macht.

„Ich will den Ort, in dem ich lebe, mit g estalten“

■ Fachmann im Bauausschuss: Zimmerermeister Alfred Oberlader.

■ Alfred Oberlader.

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Vorgestellt: Die Landesverbände/Zimmererhandwerk – Baden-Württemberg

In diesen zehn Minuten – meist im Foyer – sehen Sie Mitarbeiter und werden von ihnen gesehen. Sie erleben live, ob und wie die Mitarbeiter untereinander oder vielleicht auch mit Ihnen

kommunizieren. Und genau dies verrät Ihnen einiges darüber, wie das Klima im Unternehmen, die „Inner-Relations“ und die Einstellung des Unternehmens und seiner Mitarbeiter gegenüber Kunden und Gästen ist.

Auch wenn ich nur fünf Minuten vor dem verein-barten Termin beim Lan-desinnungsverband des Zimmererhandwerks Ba-den-Württemberg ange-kommen bin, erfahre ich schon eine Menge über den Verband. Nicht nur, dass sein Geschäftssitz in Ostfildern bei Stuttgart in einem Holzhaus ist – dem „Forum Holzbau“. Bei der Anfahrt zum Ter-min fährt man auf ein großes Gebäude im Fachwerkstil mit vielen Dachgauben zu:

„Da muss es sein“, signalisiert der Hinterkopf in Umsetzung seiner Vorstellungen. „Biegen Sie links ab“, mahnt die freund-liche Dame im Navi des Autos. Und nicht vor einem Fachwerk-haus, sondern vor einem Architektenhaus meldet diese Dame

„Sie haben Ihr Ziel erreicht“. Dass ausgerechnet Zimmerer in einem Gebäude mit Flachdach residieren, ist dem Bebauungs-plan geschuldet, klärt später Peter Mackowiack, Leiter Kom-munikation, auf. Fremdverschulden könnte man es nennen.

Doch noch habe ich ihn erst wenige Sekunden im Foyer ge-sehen: „Entschuldigung, ich bin sofort für Sie da“, begrüßt er mich und ruft gleich noch einem Kollegen zu, bitte mal schnell beim Einladen von Roll-up-Displays zu helfen. Keine Minute vergeht, als mich freundlich eine weitere Mitarbeiterin grüßt und fragt, ob sie mir helfen könne. „Danke, Herr Mackowiack ist schon informiert.“ Keine Minute später begrüßt mich Tho-mas Schäfer, Geschäftsführer, mit Handschlag und fragt, ob er etwas für mich tun könne. Und so oder ähnlich lerne ich in nur wenigen Minuten insgesamt vier Mitarbeiter des Verbandes kennen, noch bevor ich meinen Termin habe.

Um ein Unternehmen und seine Philosophie besser kennenzulernen, gibt es einen ganz einfachen, kleinen Test: Kommen Sie 10 Minuten vor dem vereinbarten Termin.

Fünf Minuten nach dem vereinbarten Termin entschuldigt sich Peter Mackowiack, er habe nur noch schnell der engagierten Frau eines Obermeisters Displaymaterial für eine Berufs-Info-Veranstaltung in ihr Auto einladen müssen. Nächster Eindruck: Service gegenüber den Mitgliedern hat absoluten Vorrang – und auch ein Leiter Kommunikation packt dafür selbst mit an.

Ach so, ja, wir hatten eingangs von einem Unternehmen ge-sprochen. Ein Landesinnungsverband als Unternehmen? Die Kunden sind die Mitglieder – also die landesweit 31 Innungen und deren insgesamt rund 1.100 Mitgliedsbetriebe. Das sind immerhin rund zwei Drittel aller baden-württembergischen Betriebe, die ins Zimmererhandwerk eingetragen sind. Durch-schnittliche Betriebsgröße: 6,4 Mitarbeiter. Und diese Kunden haben Vorrang. Bei der Betreuung durch die insgesamt 13

„Können wir etwas für Sie tun?”

■ Konsequent: Der Landesverband hat sein Domizil im Forum Holzbau, das nach seinen eigenen Vorstellungen und Vorgaben entworfen und gebaut wurde.

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Mitarbeiter des Verbandes, vom Rechtsberater über Techniker, kaufmännische und steuerliche Berater, den Experten für Kom-munikation und Marketing, Mitarbeiter für das Seminarwesen, das Sekretariat, den Empfang und für neue Medien. Und natür-lich Hauptgeschäftsführer Joachim Hörrmann, der im Frühjahr 2015 seinen Ruhestand genießen wird und dessen Nachfolge Thomas Schäfer antritt. Diese Besetzung und Unterstützung ist auch für die Verbandsleitung unter Präsident Josef Schlosser und den zehnköpfigen Vorstand Grundvoraussetzung, ein Eh-renamt für 1.100 Mitglieder und Kunden überhaupt ausüben zu können, ohne die Entscheidung zwischen eigener Betriebs-führung oder Verbandsarbeit treffen zu müssen.

Die Frage „Kann ich etwas für Sie tun“ zieht sich durch das gesamte Verbandsgeschehen. Für die Mitglieder konnte man vor zwei Jahren eine Menge tun, indem die neue Geschäftsstel-le gebaut wurde. Denn hier bei Stuttgart ist das Herz und in etwa der Mittelpunkt von Baden-Württemberg. Für Seminare

und die zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen muss kein Teilnehmer viel, viel weiter als andere anreisen. Und schon allein mit dem Bau der Geschäftsstelle hat der Verband etwas für seine Mitglieder getan. Denn die Realisierung des Entwurfs der holzbauerfahrenen Stuttgarter Architekten Glück & Part-ner wurde ausschließlich unter den Mitgliedern ausgeschrie-

ben. Was hier realisiert wurde, könnte auch die Katalogseite aus „Sieh‘ mal an, was man alles aus Holz machen kann“ sein. Die Wände der Eingangshalle (wo-bei die Betonung auf Halle liegt) beste-hen – ebenso wie die Wände aller Büros, die ein architektonischer Augenschmaus aus Holz und Glas sind – aus Weißtan-ne aus dem Schwarzwald. Treppe, Boden, Decken – hier sind alle Arbeitsbereiche des Zimmererhandwerks und Holzbaus vertreten. Und selbst der Aufzugschacht

– darauf hat Verbandspräsident Schlosser bestanden – hat aus Holz und nicht aus grauem Beton zu sein.

1.800 Quadratmeter für 1.100 Mitglieder. Und keine Angst davor, dass eines Ta-

ges dieses Verhältnis schrumpfen wird? Nicht etwa, dass das verbaute Holz schrumpft, sondern die Mitgliederzahlen, weil der Nachwuchs ausbleibt? Kommunikationsleiter Mackowiack sieht die Zukunft seiner „Holz-Leute“ ganz und gar nicht im Abgrund des demografischen Wandels versinken. 800 Auszu-bildende werden derzeit – konstant – im größten Ausbildungs-zentrum bundesweit in Biberach überbetrieblich beschult. Ten-denz weiterhin positiv. Das zeigt allein die Resonanz auf den erst seit Mitte des Jahres eingerichteten Facebook-Account

„Z wie Zimmerer“. 16.000 „Gefällt-mir“-Angaben sind rein statistisch 100 „Likes“ pro Tag. Und Facebook funktioniert bei den Zimmerern, wie Facebook eigentlich sinnvoll immer funk-tionieren sollte: mit konstruktivem Dialog. „Ich will Zimmerer werden. Wo gibt’s einen Ausbildungsbetrieb bei mir in der Nä-he?“, sind keine seltenen Posts auf dieser Seite. Das erfordert natürlich eine ständige Betreuung des Accounts durch den Ver-band. „Auch das können wir für Sie tun, liebe Mitglieder und Kunden.“ Noch mehr und konsequent unter dem Auftritt „Z wie Zimmerer“ startet jetzt eine Nachwuchskampagne, für die der Verband eine Werbeagentur aus Stuttgart mit ins „Holz“-Boot geholt hat. Nachwuchssorgen ja – wie bei vielen anderen Gewerken. Aber keine Nachwuchs-Panik.

Und wie ist es mit dem drohenden Wegfall des Meisterbriefs? Natürlich würde man eine solche Entscheidung, getroffen an Brüsseler Schreibtischen, mit Bestürzung sehen. Aber wohl die weitaus größte Zahl der Innungsbetriebe und der Zimme-rer von morgen würden dann ihren Kunden die Frage stellen:

„Was kann ich als Meister für Sie tun?“

■ Der Kunde ist König – und die Kunden des Verbandes sind seine Mitglieder, meint Peter Mackowiack, Leiter Kommunikation.

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Vorgestellt: Frauen im Handwerk

Tafel Schokolade statt Ziga retten von den KundenDachdeckermeisterin Birgit Huckschlag übernahm den väterlichen Betrieb und zog zwei Söhne groß. Als Chefin hat sie sich in einer Männerdomäne durchgesetzt auf ihre ganz eigene Art – mit Tatkraft, Organisationstalent und Interesse an neuen Erfahrungen.

Die Frau macht einen entspannten Eindruck. Seit 23 Jahren führt Birgit Huckschlag den vom Vater übernommenen Dachdeckerbetrieb in Unna mit ihrem Bruder Peter Schmiers.

Geht sie ans Telefon, spricht sie mit Mitarbeitern, Lieferanten oder Bauarbeitern auf dem Nachbargrundstück, dann sehr freundlich aber zugleich sehr bestimmt. Der Eindruck, der im Gespräch mit ihr Gestalt annimmt: Die Frau hat ihren Job gefunden und den Betrieb sowieso gut im Griff.

„Die Leidenschaft für die Dachdeckerei habe ich von meinem Vater, er hat das vorgelebt, sogar noch, als er am Ende schwer erkrankt ist“, erinnert sich Huckschlag. Als das 1991 passierte, ist sie ohne lange zu überlegen in den Betrieb zurückgekehrt und wird Chefin in einer Männerdomäne. Der ältere Bruder steigt als Geselle mit ein, der jüngere arbeitet inzwischen auch im Betrieb. Doch sie ist die Dachdeckermeisterin, betreut die Kunden, schreibt die Angebote, macht das Büro, unterstützt

■ Birgit Huckschlag nimmt sich Zeit für Aktivitäten außerhalb des Betriebs: Volleyball spielen, im Gospelchor singen oder mit ihrem Hund Sam spazieren gehen.

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Tafel Schokolade statt Ziga retten von den Kundenvon der Mutter. Die Familie gibt ihr Kraft. Von den Erfah-rungen des Vaters hätte sie gerne noch länger profitiert.

I „Mich reizt der Wettkampf“Wie sie das am Anfang trotzdem ge-schafft hat? Huckschlag macht da keine großen Worte. Vielleicht reicht auch ein Blick ins Büro. Denn dort hat alles seine Ordnung, auf den beiden Schreib-tischen liegt kein Blatt Papier einfach so herum. Ihr Telefon ist so richtig High-tech, eine kleine Schaltzentrale für sich. Erste Idee: Die Frau ist richtig gut orga-nisiert. Muss sie auch sein, denn zwei Jahre nach der Betriebsübernahme kommt der erste Sohn zur Welt, drei Jahre später der zweite. Auch das erzählt Huckschlag eher so nebenbei. Als sei es eine Alltäglichkeit, einen Betrieb zu führen und zugleich zwei Kinder großzuziehen. Ist eher typisch für Frauen, wenn sie Karriere und Familie unter einen Hut bringen wollen. Gut organisiert muss die Dachdeckermeisterin wohl sein sowie zugleich tatkräftig, zielstrebig und voller En-ergie. Seit ihrer Jugend spielt Huckschlag Volleyball im Verein, früher auch im Leistungsbereich. „Mich reizt heute noch der Wettkampf, nur Joggen oder so, das wäre nichts.“

I „Das Miteinander im Betrieb ist wichtig“Auch an der Dachdeckerei gefällt Huckschlag der Kontakt mit den Menschen – in der Beratung oder auf den Baustellen. „Ich bin gerne draußen und unterwegs.“ Neues kennenlernen, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, das ist ihre Sache. Huck-schlag baut schnell Kontakt auf und nimmt sich Zeit. Dauernd auf der Baustelle ist sie aber nicht. „Ich muss meine Mitarbeiter nicht permanent kontrollieren und setze auf Vertrauen und Verlässlichkeit im Team. Das Miteinander ist mir wichtig, mei-ne Leute sollen sich wohl fühlen im Betrieb“, erläutert sie ihre Philosophie. Die offene und schnörkellose Art kommt aber auch bei den Kunden gut an. „Da zählt am Ende die Kompe-tenz und nicht, ob ich eine Frau oder ein Mann bin“, berichtet Huckschlag von ihren Erfahrungen. Natürlich gibt es immer Kunden, die gerne den Mann sprechen wollen. Da antwortet sie schon mal: „Von denen hat hier keiner was zu sagen.“ Er-zählen tut Huckschlag sowas mit einem Schmunzeln.

I Drei Ausbildungen und ein MeistertitelAuch wenn sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht hat, Um-wege ist sie doch gegangen. Vielleicht einfach aus Neugier, weil Huckschlag gerne ihren Horizont erweitert – im Job und privat. So hat sie nach der Schule zuerst Arzthelferin gelernt beim Kinderarzt. War aber nicht das Richtige, also dann gleich eine zweite Ausbildung als Dachdeckerin hinterher. Von der

warmen Arztpraxis ging es bei Wind und Wetter aufs Dach. Viel größer konnte der Kontrast nicht sein. Der Vater hat sie dabei unterstützt. „Ich war als junge Frau gleich mittendrin,

Probleme mit dem rau-eren Ton auf Baustellen gab es keine. Der ein-zige Unterschied war, dass die Männer von den Kunden Zigaretten bekamen und ich eine Tafel Schokolade.“ Be-rufsbegleitend machte sie auf der Abendschule noch die Ausbildung zur Bürokauffrau, ihre dritte. Dann folgte sogleich die Meisterschule in Esslo-he. „Wir waren damals neun Frauen in sieben

Klassen.“ Meisterin wollte Huckschlag von Beginn an werden.

Doch danach führte ihr Weg nicht automatisch zurück in den väterlichen Betrieb. Huckschlag machte eine berufliche Schleife und sammelte beim Dachdecker-Einkauf in Hagen Erfahrungen im Vertrieb. „Da habe ich in den drei Jahren viel gelernt, Einblicke in andere Betriebe bekommen und Kontakte aufgebaut.“ Und sie hat die Zeit als Angestellte genutzt für eine fünfwöchige Weltreise. „Meine Mutter sagte damals, ich kön-ne das viele Geld doch besser ins Haus stecken. Doch so eine Reise würde ich immer wieder machen. Die Erlebnisse sind es wert“, erläutert Huckschlag. Netzwerken wie beim Dachdecker-Einkauf ist auch etwas, was ihr liegt. Stellvertretende Obermeis-terin der Innung Unna ist Birgit Huckschlag. „Wir sind dort eine große Familie, es gibt mehr als Konkurrenz.“

I Wandern auf dem Jakobsweg Mit dem Betrieb ist sie zudem Mitglied der örtlichen Hand-werkerkooperation „Bauteam“. Sie wurde angesprochen, ob sie mitmachen wolle. Huckschlag schaute bei einem Treffen vorbei und sagte kurzentschlossen zu. Der Austausch über den Tellerrand ist ihr wichtig, es gibt sogar gemeinsame Reisen zum Skilaufen. Aufträge gewinnt ihr Betrieb natürlich auch im „Bauteam“. Angesprochen wird Birgit Huckschlag häufiger. Anscheinend halten einige Menschen einiges von ihr. So kam sie auch zum Ehrenamt als Richterin am Arbeitsgericht Dort-mund, zum Singen im Gospelchor oder zum Wandern auf dem legendären Jakobsweg. Da war sie mit Dachdeckerkollegen ei-ne Woche auf dem Schlussabschnitt unterwegs. Das hat sie so inspiriert, dass es nächstes Jahr wieder dorthin geht, diesmal an den Anfang in den Pyrenäen. Heute kann sie wieder mehr reisen, denn die Jungs sind groß und der Betrieb mit den acht Mitarbeitern läuft rund – auch mal ohne die Chefin.

■ Birgit Huckschlag und ihr Bruder Peter Schmiers (rechts) gratulieren Mitarbeiter Stefan Seeger zum 25-jährigen Firmenjubiläum.

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Persönlich: Dachdecker und ihre Hobbys

Eigentlich hätte Hinrich Berends schon vor etwa 20 Jahren gern ein Motorrad gehabt. Aber Vater sagte nein, und so wurde es auch nichts mit der notwendigen Führerschein

Klasse 1. Der Gedanke an satt klingende Motorgeräusche und kräftige PS-Zahl ließ den Dachdeckermeis-ter aus dem ostfriesischen Weener jedoch nicht los, und eines Tages sah er ein Gold-wing Trike in der Garage eines Kunden. So-fort war sein Interesse geweckt. Der Kunde dachte jedoch nicht an Verkauf, aber sein Nachbar hatte ein Trike mit 34 PS auf dem Hof stehen. „Den kauf ich“, sagte Hinrich Berends und man wurde sich schnell einig. Und so begann seine Leidenschaft für diese herrlichen Maschinen, die er immer wieder wechselt, umbaut, erneuert und seine Freu-de daran hat.

Natürlich wird auch gefahren und alle 2 Jahre findet auf der 2 Hektar großen Wiese seines Vaters ein Treffen statt, zu dem Gleichgesinnte aus ganz Deutsch-land und den Niederlanden ihre Maschi-

nen präsentieren. Da kommen dann Menschen der verschie-densten Berufe, die für ein Wochenende ihren Arztkittel, die Richterrobe oder die Handwerkertracht gegen die Nietenja-cke eintauschen und eine große Gemeinschaft bilden.

Über Geschwindigkeit reden wir nicht...

■ Alle zwei Jahre „pilgern“ Hunderte von Trikern nach Ostfriesland zur Wiese von Hinrich Berends Vater.

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Nicht ohne Stolz berichtet Hinrich Berends, dass er mit seinem ziemlich neuen Trike V8, also mit 8 Zylindern, beim Treffen der Giganten in Passau den 1. Platz gemacht hat. 380 PS hat die Maschine. „Über die Endgeschwindig-keit reden wir lieber nicht, man muss sie nur wissen und nicht fahren“, sagt Berends, der eher der genüssliche Fah-rer ist. Mit dem Wohnwagen dahin-ter in die Berge, an die Mosel oder ins Allgäu,sind seine liebsten Touren. Und wenn er nicht mit Hobbykollegen un-terwegs ist, ist seine Ehefrau dabei, die inzwischen selbst begeisterte Trike-Fah-rerin ist. „Das ist ein gesunder Ausgleich zum harten Wettbe-werb im Dachdeckergeschäft“, sagt Berends, dessen Leiden-schaft soweit geht, dass er schon mal sein erstes Trike wieder zurück kaufte, da der neue Besitzer die Maschine „irgendwo in der Ecke vergammeln“ ließ. Und sobald sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen, geht’s wieder los, auf den schnellsten Straßenfahrstühlen der Welt.

Gemeinsam mit Dachdeckermeister Boris Schult hat Hinrich Berends im Jahr 2000 den Betrieb in Bunde gegründet, um Arbeitsplätze zu schaffen und handwerkliche Qualität zu fairen Preisen zu liefern. Heute beschäftigt das Unternehmen 25 Gesellen und bildet ständig aus. Bereits dreimal stellte der Betrieb den Prüfungsbesten in der Region.

■ Über´m Fluss: immer hoch hinaus. Auch im Urlaub.

Über Geschwindigkeit reden wir nicht...

Ein mehr als guter Kontakt besteht auch zur Niederlas-sung Hesel der Dachdecker-Einkauf Nordwest eG. „Seit der Gründung von Schult & Berends haben wir eine sehr partnerschaftliche Geschäftsbeziehung und man weiß un-seren Service zu schätzen“, sagt Niederlassungsleiter Sieg-fried Schatke.

■ Trike und Wohnmobil, ein erholsames Gespann.

■ Gesunder Ausgleich zum harten Wettbewerb. Und die Ehefrau ist begeistert dabei.

■ So sehen Sieger aus.

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Betrieb: Von der Schule zum Gesellen I / Zimmererhandwerk

Immer wieder wird behauptet, die „Ju-gend von heute“ habe keinen Plan und keine Ziele. Party statt Pauken, Abhän-

gen statt Anpacken, Handy statt Hand-werk? Wer der Shell-Studie nicht glaubt, dass die Jugend 2014 ganz anders ist, wer in dieser Studie nicht nachlesen will, dass traditionelle Werte wie Freundschaft, Fa-milie und Erfolg im Beruf wieder zählen, der muss sich einfach nur in Richtung Süden begeben. Ziel Großdingharting als einer von zehn Ortsteilen der Ge-meinde Straßlach südlich von München. Hier ist Bayern wie im Bilderbuch: von A wie Alpenpanorama bis Z wie Zirbel-kiefer. 3.000 Einwohner, verteilt auf 28 Quadratkilometer und 26 Vereine. Und genau hier lässt sich Sebastian Praml zum Zimmerer ausbilden.

„Man muss eine Aufgabe vor sich sehen, nicht ein geruhsames Leben“, erkannte Leo Tolstoi einst ganz richtig. Der 16-jäh-rige Sebastian hat’s früher erkannt: „Ge-selle machen, Meister werden, Haus bauen“, mit diesen wenigen Worten be-schreibt er seine Ziele.

In der Schule gut in Mathematik zu sein, ist keine Selbstverständlichkeit. Noch weniger alltäglich ist es, sogar noch Spaß an Pythagoras und seinen Kumpanen zu haben. Sebastian Praml hat es und dennoch war es für ihn nie ein Thema,

daraus eine Schreibtischkarriere zu ma-chen. Handwerk sollte es sein. Und wer wie er schon in der Schule zum Klettern gegangen ist, hat auch die Frage nach der Höhenangst direkt beantwortet: Gibt’s nicht. Und spätestens nach seinem Prak-tikum bei Zimmerermeister Albert Patzak war für Sebastian Praml klar: Eine Zim-mererausbildung muss es sein. Ja, haben denn die Eltern keine Angst, wenn ihr Sohn auch schon mal in schwindelnder Höhe arbeiten wird? „Nein, die waren so-fort dafür, dass ich das Handwerk lerne“, ist die spontane Antwort von Sebastian.

Ausbilder Albert Patzak hat kein mit-telständisches Unternehmen, sondern einen gestandenen Zweimann-Betrieb inklusive Lehrling Praml. Hier geht es

„Ich will mein Haus bauen“

■ Geselle machen, Meister werden, Haus bauen: Zimmererlehrling Sebastian Praml hat klare Ziele.

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nicht um Millionenaufträge, sondern um das Handwerk mit Holz und Köpf-chen – das Zimmererhandwerk. Mal hier einen Dachstuhl bauen, mal dort einen Holzbalkon, mal hier eine Trep-pe, mal dort ein ganzes Dach ab Ober-kante Mauer. Das garantiert dem, der hier ausgebildet wird, nicht nur Viel-seitigkeit, sondern auch eine Quote Ausbilder : Lehrling im Verhältnis 1 : 1.

In der Zimmererausbildung in Bayern muss zunächst ein Berufsgrundschuljahr (BGJ) absolviert werden. Im Wechsel von Praktikumswochen und Schulwochen werden fachtheoretische und fachprak-tische Grundkenntnisse vermittelt. Erst dann startet die „klassische“ duale Aus-bildung im Betrieb und der Berufsschule. Zwei erfolgreiche Jahre später kann die Gesellenprüfung im Zimmererhandwerk absolviert werden. Für Sebastian Praml aber nur eine erste Zwischenstufe, wie er schon jetzt weiß. „irgendwann kommt dann der Meister und das eigene Haus.“

Wenn Zimmerer Patzak „Meister“ hört – kommt dann nicht die Befürchtung, für den Markt anstatt für den eigenen Be-trieb auszubilden? „Ich habe auch schon die Kinder von Kollegen ausgebildet“, meint der nur. Und es klingt, als ha-be „sein Handwerk“ irgendwie Vorrang vor den eigenen Interessen. Ist auch so. Denn aus 15 Jahren als Ausbildungsbe-

trieb weiß er, wie gut die überbetriebliche Ausbildung und die Ausbilder im benachbarten München und an der Berufsschule sind. Einer der wesentlichen Gründe für ihn auch, Mitglied in der Innung zu sein: „Die unterstützen uns bei der Ausbil-dung perfekt.“ Seine einzige Einschränkung: „Eigentlich ist der Lehrling in der Schule, wenn Du ihn im Betrieb brauchst. Und wenn das Wetter schlecht ist, ist er im Betrieb“, resüm-miert er schmunzelnd.

Ob es denn schwer ist, heutzutage einen Lehrling zu finden? „Nicht leichter und nicht schwerer als früher“, meint Patzak. Seine „Fundgrube“ für Nachwuchs sind meist Empfehlungen. Auch das spricht für die Ausbildung bei ihm in Großding-harting. Und zur Jugend von heute sagt er nur: „Die sind eigentlich nicht anders als wir damals.“ Wer zu ihm kommt, ist hochmotiviert und wird hochmotiviert. Da zählt nicht die Note im Zeugnis, sondern die tatsächliche Begabung – und der Wille, ein Ziel zu definieren und es zu erreichen. Da sind sich Albert Patzak und Sebastian Praml einig.

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Besuchen Sie uns in Halle B2, Stand 413

■ Von der Theorie zur Praxis. Albert Patzak stimmt seinen Auszubildenden Sebastian Praml auf das vielseitige Zimmererhandwerk ein.

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Material+Technik::Anzeige Innovation

Vom 19. bis zum 24. Januar informiert Braas Besucher auf der BAU 2015 in München über seine innovativen Systemlösungen für geneigte Dächer. In Halle A3 am

Stand 303 präsentiert der führende Hersteller von kom-pletten Dachsystemen seine zahlreichen Neuheiten. Mit im Gepäck: zwei neue Dachziegelmodelle, eine besonders dünne und effiziente Aufsparrendämmung, ein Ausstiegs-fenster sowie die werkzeugfrei zu verlegende Sturmklam-mer für Braas Dachsteine und einzelne Dachziegelmodelle.

Die BAU 2015 ist der Auftakt für den neuen Braas Dach-ziegel Rubin 15V. Mit dem Modell baut Braas sein Sor-timent im Segment kleinformatiger Dachziegel weiter aus. Der Rubin 15V ermöglicht eine Regeldachneigung von nur 16° und sorgt dank 20 mm Verschiebespiel für eine einfache Dacheinteilung. Braas bietet den klein-formatigen Dachziegel mit einem kompletten Zubehör-sortiment an. Auch die innovative Sturmklammer Braas Clip ist für den Rubin 15V erhältlich.

Braas Innovationen auf der Bau 2015

Führender Dachsystemanbieter präsentiert Neuheiten in den Bereichen Dachziegel,

Dämmung, Dachsystemteile und Solar.

■ Mit dem Rubin 15V erweitert Braas sein Sortiment kleinformatiger Dachziegel.

■ Optisch und technisch modernisiert, besitzt der neue Topas 11V alle Gestaltungs-merkmale einer Reformpfanne.

■ Auf der BAU 2015 zeigt Braas zum ersten Mal das neue Ausstiegsfenster Luminex Klassik.

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Braas Innovationen auf der Bau 2015Ebenfalls neu im Braas Produktportfolio ist die Hoch-leistungsdämmlösung Clima Comfort. Die diffusionsfä-hige Aufsparrendämmung aus Resol-Hartschaum ist be-sonders effizient. Sie verfügt über einen herausragenden ∆-Wert ≥ 0,021 W/mK und punktet gleichzeitig mit einer besonders geringen Materialstärke. So ermöglicht sie sehr schlanke Dachaufbauten – sowohl im Neubau als auch bei der Modernisierung. Braas bietet Clima Comfort in sechs Materialstärken an.

Das Ausstiegsfenster Braas Luminex Klassik gehört ebenfalls zu den Produktneuheiten. Es besteht aus hochwertigem Holz und Aluminium und ist optimal auf den Einbau mit Dachsteinen und Dachziegeln von Braas abgestimmt. Das Ausstiegsfenster eignet sich für Dachneigungen von 16° bis 55° und ermöglichtdie Belichtung sowie die Belüftung ungedämmter Dachräume.

Komplettiert werden die Messeneuheiten durch den neuen Dachziegel Topas 11V, den Braas Clip für Dach-steine und Dachziegel sowie das Photovoltaik Indach-System PV Premium für den Dachziegel Turmalin: Optisch und technisch modernisiert, besitzt der neue Topas 11V alle Gestaltungsmerkmale einer Reformpfan-ne. Für die schnelle Verarbeitung bei einer Regeldach-neigung von 25° sorgt das großzügige Verschiebespiel von 60 mm.

Im Bereich Dachsystemteile bietet Braas ab sofort eine innovative Sturmklammer an. Der Braas Clip lässt sich werkzeugfrei und mit nur wenigen Handgriffen mon-tieren. Abgestimmt auf die jeweilige Form bietet Braas für viele Dachpfannen den passenden Clip. Braas hat das besonders ästhetische Photovoltaik Indach-System PV Premium auf den Dachziegel Turmalin ausgeweitet. Das vom TÜV zertifizierte Indach-System PV Premium wird direkt in die Dachfläche integriert und fügt sich nahtlos in die Dachoptik ein. Beim Turmalin ersetzen die Module 7,5 Dachziegel in der Breite und einen in der Höhe.

Braas freut sich vom 19. bis zum 24.01.2015 auf seine Besucher in Halle A3, Stand 303.

■ Sturmsicherung für Braas Dachpfannen: Der neue Braas Clip lässt sich schnell und werkzeugfrei montieren.

■ Die Aufsparrendämmung Clima Comfort von Braas ist besonders effizient. Sie verfügt über einen herausragenden ∆-Wert ≥ 0,021 W/mK und punktet gleichzeitig mit einer sehr geringen Materialstärke.

■ Das Photovoltaik Indach-System Braas PV Premium ist jetzt auch für den Turmalin erhältlich. Die Module ersetzen 7,5 Dachziegel in der Breite und einen in der Höhe.

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Material+Technik: Holz konstruktiv

Die Stadt Boppard hatte den Wunsch, im Ortsteil Luftkurort Fleckertshöhe einen Aussichtsturm zu errichten. Der Turm wurde auf der Kuppe der Hochlei erstellt und liegt am

Rundwanderweg „Fünfseenblick“. Atemberaubende Ausblicke ins romantische Rheintal sind garantiert, 126 Treppenstufen geht es aufwärts, um die unvergessliche Aussicht auf die Schönheiten im Mittelrheintal zu genießen.

Mit dem Bau wurde die Firma Hermann Liesenfeld aus Hal-senbach beauftragt; ein Familienbetrieb, der seit 1965 in der 3. Generation als Zimmereibetrieb rund um den Holzbau tätig ist. Neben der Zimmerei betreibt Liesenfeld auch ein Sägewerk mit angeschlossenem Holzhandel und bietet Kranarbeiten an. Das Team besteht aus 12 Mitarbeitern, darunter drei Meister, fünf Gesellen und ein Auszubildender.

Neue Touristenattraktion für Boppard

Aussichtsturm FünfseenblickDer Turm wurde als Holzkonstruktion mit einer Gesamthöhe von ca. 27 m geplant. Annähernd 23 m über dem Gelände liegt die Aussichtsplattform, gekrönt durch ein schützendes Dach. Das Bauwerk wurde als achteckiger Turm mit senkrecht verlaufenden Stützen errichtet, ist bis zur Dachspitze 27,4 m hoch, hat einen Durchmesser von 6,4 m und besitzt sieben Ebenen von je 3,2 m Höhe.

Alle 3,2 Höhenmeter liegen kräftige Querriegel und waagerech-te Aussteifungsverbände. In dieses vorgegebene Höhenraster werden Podeste und Treppen eingeordnet. Die Stützen sind durch stählerne Kreuzverbände ausgesteift, Querriegel und Aussteifungsverbände sichern eine hohe Stabilität. Für die Tragkonstruktion wurde wasserfest verleimtes Brettschicht-holz verwendet. Der Podestbelag besteht aus kesseldruckim-prägnierten Riffelbohlen, die Balken der Podeste wurden aus kesseldruckimprägniertem Nadelholz gefertigt. Verbindungs-mittel und Knotenbleche bestehen aus rostfreiem Stahl.■ Die ersten Segmente sind aufgestellt und werden miteinander verbunden.

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Die Etagen Nr. 4 und 7 werden als durchgehende Plattformen ausgebildet. Somit bietet die Ebene 4 die Möglichkeit ei-ner Verschnaufpause beim Aufstieg. Als Wetterschutz erhielt die oberste Aussichtsplattform ein einfaches Zeltdach mit Blecheindeckung. Dieses achteckige Dach wurde an vier Seiten

„aufgeklappt“, dadurch zeigen die entstehenden vier Giebel in die Haupthimmelsrichtungen. Für die Dachkonstruktion wurde Fichte/Tanne, BSH und KVH verwendet.

Der Aussichtsturm wurde auf einem ringförmigen, acht-eckigen Stahlbetonfundament gegründet. Anschließend er-folgte in drei Abschnitten die Turmmontage zu je zwei bzw. drei Ebenen vor Ort. Durch gleiche Etagengrundrisse wurde die Anzahl der Bauelemente auf ein Minimum reduziert und die Montage vereinfacht; die Montagezeit betrug ca. 6 Wochen nach einer etwa vierwöchigen Vorbereitungsphase. Um die Bauteile im teils unwegsamen Gelände transportieren zu kön-nen, wurde schon in der Planung die maximale Bauteillänge auf 10,5 m begrenzt. Eine wertvolle Hilfe bei der Montage war das eigene Kranfahrzeug von Liesenfeld.

Der Turm wurde in seiner Konstruktion so geplant und di-mensioniert, dass dieser zu einem späteren Zeitpunkt um eine Etage aufgestockt werden kann.

� Bauherr Stadt BoppardPlaner Ingenieurbüro Lutz MüllerProjekt Aussichtsturm "Fünfseenblick"Bauzeit 2014 Zimmererarbeiten Zimmerei Hermann LiesenfeldMateriallieferant DEG Alles für das Dach eG,

Niederlassung Bingen

B A U T A F E L

Nach Fertigstellung wurden die Holzteile mit Koralan Holz-schutz gestrichen, immerhin ca. 200 Liter Eiche hell Lasur und ca. 40 Liter Grundierung wurden verarbeitet und geben dem Holz den nötigen Schutz. Holzschutz und auch ca. 32 cbm Lärche BSH wurden von der DEG Alles für das Dach, Nieder-lassung Bingen, geliefert.

■ Die ersten beiden Segmente stehen und werden noch gesichert bzw. gestützt.

■ Atemberaubende Ausblicke ins Rheintal (Foto: Stadt Boppard).

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Service

Elektrofahrzeuge

Keine SteuervergünstigungDie unternehmensfremde, private Nutzung eines dem Unternehmen vollständig zugeordneten Fahrzeugs unterliegt der Umsatzsteuer. Für umsatzsteuerliche Zwecke erfolgt jedoch keine Kürzung des inlän-dischen Listenpreises bzw. der Aufwendungen um Aufwendungen, die auf das Batteriesystem bei Elektro- und Hybridfahrzeugen entfallen. Nutzt ein Unternehmer ein solches Fahrzeug auch privat, darf der Bruttolistenpreis bei Anwendung der ertragssteuerlichen Ein-Prozent-Regelung wegen der darin enthaltenen Kosten für das Batteriesystem pauschal gemindert werden. Der Betrag richtet sich nach dem An-schaffungsjahr. Wird z.B. ein Neufahrzeug in 2014 erworben, erfolgt eine Kürzung um 450 Euro je kWh, maximal jedoch um 9.500 Euro.

Bei Holz auf Nummer sicher gehen

Dachlatten nur noch mit CE-ZeichenBekanntlich sind seit 2001 tragende Dachlatten nach DIN 4074 S 10 bzw. S 13 zu sortieren und mit dem Ü-Zeichen zu versehen. Hinter-grund waren die vielen Unfälle auf dem Dach aufgrund durchbre-chender Dachlatten. Wegen des drastischen Rückgangs der Unfälle hält die BauBG un-verändert an der bewährten Dachlattenrege-lung fest. Mit dem Wegfall des Ü-Zeichens als nationale Regelung und Ersatz durch das CE-Zeichen für den europäischen Bereich fehlt für Dachlatten jedoch eine rechtlich verbindliche Regelung, die die BauBG mit heranziehen kann. Von Seiten der BauBG kam deshalb die Forderung, Dachlatten mit CE-Zeichen zu versehen und damit eine sichere Grundlage für die Tragfähigkeit der Dachlatten zu erhalten. Seit 2012 ist für tragend eingesetztes Bauschnittholz nach DIN EN 14081 das CE-Zeichen verpflichtend. Ab 2015 sind nur noch Dachlatten mit CE-Zeichen zu verwenden!

� Sonder- oder gesetzlicher Urlaub?

Falsch ausgestellte Quittungen können fatal sein. Das Finanz-amt kann den Vorsteueranspruch streichen und Aussteller als Steuerschuldner in Regress nehmen. Bei kleinen Summen zeigt sich der Fiskus großzügig: Für Zahlungen bis zu einem Gesamt-betrag von 150 Euro brutto gelten vereinfachte Rechnungs-anforderungen. Quit-tungen werden als so genannte Kleinbetrags-rechnungen anerkannt, wenn vier zentrale Merkmale erfüllt sind: der Name und die Anschrift des Ausstellers, das Ausstellungsdatum, die Art und Menge der gelieferten Produkte oder Dienstleistungen sowie der Bruttopreis und der anzuwendende Steuersatz. Falsch ausgestellte Quittungen können zu einer tückischen Steuer-falle werden, warnt der Bundesverband der Bilanzbuchhalter und Controller e.V. (BVBC). Viele Unternehmen und Pri-

Steuerfalle Quittungsblock

vatleute setzen auf handschriftliche Belege – mit oder ohne Quittungsblock. Dabei müssen die formalen Vorgaben genau eingehalten werden. „Fehlerhafte Angaben auf Quittungen gefährden den Vorsteuerabzug“, warnt Axel Uhrmacher, Vize-Präsident des BVBC. „Schnell streichen Finanzbeamte den

Erstattungsanspruch und machen Nachforderungen geltend.“ Bei einer Quittung über 150 Euro brutto beträgt

der Vorsteuerabzug bei 19 % Umsatzsteuer immerhin rund 24 Euro. Werden Fehler zur Methode, kommen schnell hohe Summen zusammen. Tipp des BVBC: Man sollte grundsätz-lich auf handschriftliche Belege verzichten und nur aktuell gültige Quittungsformulare verwenden. Unternehmen sollten alle Mitarbeiter, die Quittungen ausstellen, nochmal für die genaue Einhaltung der Formvorschriften sensibilisieren.

Vereinbaren die Arbeitsvertragsparteien ein zeitwei-ses Ruhen des Arbeitsverhältnisses oder die Gewäh-rung eines unbezahlten Sonderurlaubs, bleibt der gesetzliche Urlaubsanspruch des Arbeitnehmers un-berührt. Dies hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) mit Urteil-Az.: 9 AZR 678/12 entschieden. Eine Kürzung des gesetzlichen Urlaubsanspruchs dürfe in einem solchen Fall nicht erfolgen. Über seinen Wunsch nach Sonder-urlaub hat der Arbeitgeber nach billigem Ermessen zu entscheiden. Oftmals wird mit der Gewährung von Sonderurlaub eine anteilige Kürzung des gesetzlichen oder (tarif)vertraglichen Urlaubsanspruchs verbun-den. Diese Regelungen müssen aufgrund der BAG-Entscheidung nun überdacht werden, so der ZVDH.

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Bei der Umsatzbesteuerung von Metall-Lieferungen ist zu beachten, dass nicht mehr der Lieferer die Umsatzsteuer schuldet, sondern der unternehme-rische Abnehmer. Durch dieses Verfahren soll Umsatzsteuerbetrug im Handel mit Metallen verhindert werden. Betroffen sind alle in der Anlage 4 zum Umsatzsteuergesetz (UStG) aufgeführten Metalle. Die Produkte sind dort mit ih-ren jeweiligen Zolltarif-nummern abgebildet. Die Neuregelung gilt für reine Lieferungen von Gegenständen (ohne Einbau/Mon-tage), Lieferungen in-nerhalb Deutschlands, an unternehmerische Ab-nehmer.

Die Neuregelung gilt nicht für sonstige Leistungen im Zu-sammenhang mit Metallen (Transport, Umarbeitungen),

Lieferung von Metallen

Umkehr der Umsatz steuerschuldnerschaftdie Lieferung von Metall-Abfällen und

Metall-Schrott, Metalle, die Teil einer Werklieferung z.B. an einem Bau-

werk sind (Lieferung mit Einbau/Montage). Hierfür gilt aber ggf. die Regelung zur Steuerschuld-nerschaft des Leistungsempfän-gers bei Bauleistungen.

Der Lieferer muss dem Abnehmer eine Rechnung ohne Umsatzsteuer

(sog. Netto-Rechnung) ausstellen. In die Rechnung muss er den Hinweis „Steuerschuld-

nerschaft des Leistungsempfängers“ aufnehmen. Der Abnehmer zahlt an den Lieferer nur den Netto-Betrag. Er

muss die Umsatzsteuer für die empfangene Lieferung selbst errechnen, in seiner Umsatzsteuer-Voranmeldung anmelden und kann sich gleichzeitig den entsprechenden Betrag an Vorsteuer abziehen. Ratsam ist, die Angelegenheit mit dem Steuerberater zu besprechen. Ein Merkblatt des ZVDH ist für Mitgliedsbetriebe auch unter www.dachdecker.de zu beziehen.

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Gewinnspiel I Humor I Impressum

ImpressumDas DACH 12. Jahrgang

Erscheint quartalsweise

Herausgeber: ZEDACH eG Zentralgenossenschaft des Dachdeckerhandwerks c/o ZEDACH CONCEPT GmbH Holzkoppelweg 21, 24118 Kiel Tel. 0431 54027-73, Fax 0431 54027-79 [email protected], www.zedach.com

Konzeption und Inhalt: ZEDACH CONCEPT GmbH Jean Pierre Beyer, [email protected] Henning Höpken, [email protected]

Redaktionsbeirat: Andreas Hauf, Stefan Klusmann, Jürgen Matuschke, Volkmar Sangl, Bernhard Scheithauer, Raimund Schrader, Frank Skitschak Redaktion: Henning Höpken Mitarbeiter dieser Ausgabe: Harald Friedrich, Knut Köstergarten, Margot Müller, Markus Petry, Henry Rasch

Grafik und Layout: Frank Petersen, Carolin Martin (RM), Michael Kunsch (NW, OST)

Cartoon: Gunga

Lektorat: Renate RedmannAnzeigenverwaltung: ZEDACH CONCEPT GmbH

Anzeigenschluss: Vier Wochen vor Erscheinen

Bildbearbeitung: L+S digital, Kiel

Druck: dfn! Kiel

Abonnementsbedingungen: Einzelheftpreis 3,- Euro. Der Bezugspreis für Mitglieder der ZEDACH-Gruppe ist in der Mitgliedschaft enthalten.

Na sowas...

Gewinnspiel I Humor I Impressum

Schicken Sie die Lösungszahl an:

ZEDACH CONCEPT GmbHHolzkoppelweg 21, 24118 KielFax: 0431 54027-79

Einsendeschluss ist der 20. Februar 2015.Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Es liegt gut in der Hand, man ist sehr fle-xibel damit unterwegs und es hat schon so manches Problem auf schnelle und einfache Weise gelöst. Auf dem 7,9 Zoll-Display sieht alles scharf und realistisch aus. Leuchtende Farben und Fotos. Wi-Fi + 4G mit 16 GB Speicher. Gewinnen geht einfach: Das DACH durchblättern und die Bilder auf den dazugehörigen Seiten sichten, Seitenzahlen addieren, Gewinnzahl an Das DACH senden – etwas Glück haben und schon bald vom iPad mini profitieren.

Über ein nagelneues iPad mini kann sich die H.-W. Fischer Bedachungen GmbH in Cuxhaven freuen. Sie schickte uns die richtige Lösungszahl un-seres Bilderrätsels aus Heft III/2014 und hat damit einen guten Assistenten bei der Kundenberatung zur Hand. Der Mitgliedsbetrieb der Dachdecker-Einkauf Nordwest eG, Weyhe bei Bremen, wird von der Niederlassung in Bremerhaven betreut und sein iPad demnächst von NL-Leiterin Janeke de Beet erhalten. Herzlichen Glückwunsch!

Hier die Lösungssumme der 6 Seiten-zahlen eintragen, auf denen sich die unten gezeigten Bilder befinden.

Die Lösungszahl aus dem Rätsel der vorhergehenden Ausgabe: 176

Apple iPad mini gewinnen

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44 Das DACH Das DACH 45

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Persönlich: Nachgefragt

Frau Maske, wie führt sich ein Verband einer Männerdomäne?Gut, durch gegenseitige Achtung für den Beruf.

Das Besondere am LIV Brandenburg?Der LIV Brandenburg ist ein Verband zum „Anfassen“. Wir sind für alle Fragen, Sorgen, Ideen Ansprechpart-ner, ohne im Vorfeld zu bewerten. Wir hören zu.

Hat Innung Zukunft?Ja, und ich sage Ihnen warum. Weil wir vor den Betrie-ben stehen und für sie da sind. Wir setzen uns für das Handwerk ein und fördern die Gemeinschaft. Es wird zu viel geklagt. Wir versuchen Wege zu finden, bilden unseren Nachwuchs aus, fördern die Handwerkskul-tur und sind eine starke Stütze für jeden und alles.

Ihre Meinung zum Meisterzwang?Es gibt keinen Meisterzwang. Wer im Dachdecker-handwerk ein Unternehmen führen, möchte muss Qualifikationen vorweisen. Der Meisterbrief beinhaltet alles Notwendige, um ein Unternehmen zu führen. Unsere Bürger müssen sich auf Qualität verlassen können. Das zeigt der Meisterbrief. Er muss bleiben. Nur durch die Qualität im Handwerk kann die Bundes-regierung ihre aktuell diskutierten energiepolitischen Ziele erreichen. Wir sind das Fachhandwerk, auf das sich jeder Bürger verlassen kann.

Anke MaskeEin persönlicher Fragebogen an Anke Maske. Die Diplom-Betriebswirtin führt die Geschäfte des Landesinnungsverbandes des Dachdecker-handwerks Brandenburg in Potsdam, der sich in den letzten Monaten neu aufgestellt hat. Gleich-zeitig führt sie noch die Geschäfte des Landes-verbandes der Tischler.

Brandenburg – gutes Klima für Dachhaie?Ein gutes Klima? Nein!!! Als LIV Brandenburg infor-mieren wir auch unsere Brandenburger und Branden-burgerinnen. Wir klären auf! Handwerk hat seinen Preis. Wer das versteht, ist bereit!

Social Media – Zukunft auch für Verbände?Schneller und moderner geht Werbung nicht und es ist zu bezahlen. Wir investieren gut 20 Minuten pro Tag und erreichen viele Leser mit interessanten Neuigkei-ten. Die moderne Litfasssäule.

Können Sie politische Gremien beeinflussen?Das wäre schön, aber lassen sich Politiker beeinflus-sen? Nein. Wir können aufklären, hinweisen, dranblei-ben. Die Gespräche mit Politikern zeigen mir immer wieder, dass das Handwerk zu wenig Lobby hat.

Ihr Lebensmotto?Geht nicht gibt’s nicht – hat mein Vater uns immer wieder gesagt.

Der beste Ratschlag, den sie bisher bekamen?Wer zuerst spricht, verliert.

Ihre liebste Freizeitbeschäftigung?Musik und Tanz.

25 Jahre nach der Wende. War alles gut?Nicht alles, aber besser als vorher.

Nach

gefragtIhr Lebensmotto?

„Geht nicht gibt´s nicht”

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46 Das DACH Das DACH 47

10

Anschluss, fertig, los!

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