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PRODUCTS FOR A LIGHTER WORLD HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG JAHRESFINANZBERICHT 2016

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PRODUCTS FOR A LIGHTER WORLD

HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG

JAHRESFINANZBERICHT 2016

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WIR MACHEN DIE WELT LEICHTER

HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

UNSER UNTERNEHMEN

6 Standorte

16 Brief des Vorstands

KONZERNABSCHLUSS

34 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

35 Konzern-Bilanz

36 Konzern-Geldflussrechnung

37 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

22 Corporate Governance Kodex

24 Vorstand

26 Aufsichtsrat

28 Vergütungsbericht

29 Directors‘ Dealings

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

KONZERNLAGEBERICHT

98 Einleitung

98 Marktbericht

99 Entwicklung der HTI-Gruppe

103 Risikomanagement

109 Forschung, Entwicklung und Innovation

111 Mitarbeiter

112 Corporate Social Responsibility

113 Aktien der Gesellschaft, Stellung der Aktionäre und Satzungsänderungen

114 Ausblick

115 Bericht des Abschlussprüfers

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

40 I. Beschreibung des Geschäftes und der Konzernstruktur

45 II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

48 III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

61 IV. Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

65 V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

79 VI. Risiken, Kapitalmanagement und Finanzinstrumente

87 VII. Konzern-Geldflussrechnung

88 VIII. Sonstige Angaben

JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG NACH UGB

124 Jahresabschluss der HTI High Tech Industries AG

127 Anhang zum Jahresabschluss der HTI High Tech Industries AG

144 Lagebericht der HTI High Tech Industries AG

155 Bericht des Abschlussprüfers

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

161 Erklärung der gesetzlichen Vertreter

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

GUT GERÜSTET IN DIE ZUKUNFT – HTI SETZT AUF MOBILITÄT IM LEICHTBAU

Strategisch wird sich die HTI Gruppe auch weiterhin auf folgende Schwerpunkte in den Branchen Automobil, Aircraft und industrielle Anwendungen von Leichtbauwerkstoffen konzentrieren:

— Herstellung von anspruchsvollen Kunststoffspritzguss- und Aluminiumdruckgussprodukten— Sicherstellung einer hervorragenden Produktqualität— Stärkung der Gruppe in Bezug auf Expertenwissen, Marktzugang und Projektmanagement— Weiterentwicklung von Fertigungskompetenz und Prozessen— Zusammenführung der einzelnen Standorte zu einer Technologiegruppe— Profitables Wachstum

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

UNSERE STANDORTE

Die HTI-Gruppe ist mit 4 Unternehmensstandorten in Österreich und der Slowakei tätig. Die Konzernzentrale befindet sich in St. Marien bei Neuhofen in Oberösterreich. Weltweit beschäftigen wir rund 800 Mitarbeiter (inkl. Leiharbeiter).

HTI Zentrale / Gruber & Kaja High Tech Metals / St. Marien, Österreich

HTP High Tech Plastics / Fohnsdorf, Österreich

HTP Electronics / Neudörfl, Österreich

HTP Slovakia / Vráble, Slowakei

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

HTP HIGHTECH PLASTICS

KERNKOMPETENZENSpezialist für Premiumoberflächen (Spritzguss, Lackieren, Folie) in der Automobil-, Luftfahrt-, Sport- sowie Haushaltsartikelindustrie

Engineering und Produktion komplexer Baugruppen (Fensterverkleidungen, etc.) für die Automobil- und Luftfahrtindustrie

Verarbeitung von Hochtemperaturwerkstoffen für die Luftfahrtindustrie

Design und Herstellung von IML (In Mould Labeling im 2D & 3D Verfahren)-Oberflächen

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

FOHNSDORF, ÖSTERREICH MITARBEITER 2016: 258

JAHRESUMSATZ 2016: MEUR 28

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

HTPELECTRONICS

KERNKOMPETENZENHochautomatisierter Kunststoffspritzguss

Hochpräzise Klein- und Kleinstteile für Elektronikkomponenten (Insert-Technologie)

Hygienische Kunststoffteile für Babyartikel

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

NEUDÖRFL, ÖSTERREICH MITARBEITER 2016: 83

JAHRESUMSATZ 2016: MEUR 11

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

HTP SLOVAKIA

KERNKOMPETENZENKunststoffspritzguss für die Automobilindustrie sowie die Sanitärtechnikin der Slowakei („Local to local“)

Manuelles Assembling zur Vorbereitung der Montage beim Kunden

Handlackierte Oberflächen

Automatisches Heißprägen von Verbundfolien auf Kunststoffteilen

Eigener Werkzeugbau für Spritzgusswerkzeuge

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

VRÁBLE, SLOWAKEI MITARBEITER 2016: 268

JAHRESUMSATZ 2016: MEUR 25

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

GRUBER & KAJA HIGH TECH METALS

KERNKOMPETENZENEngineering von Aluminum-Druckgusskomponenten

Aluminiumdruckguss in Kombination mit mechanischer Bearbeitung zur Produktion von assemblingfähigen Baugruppen für die Automobil- und Nutzfahrzeug-Industrie

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ST. MARIEN, ÖSTERREICH MITARBEITER 2016: 276

JAHRESUMSATZ 2016: MEUR 38

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

Das Jahr 2016 war unter anderem von großen operativen Herausforderungen geprägt. Bedingt durch den Auslauf einzelner Projekte reduzierte sich der Konzernumsatz von rd. 121 MEUR in 2015 auf rd. 102 MEUR im Jahr 2016. Die-se vor allem im Bereich Aluminium stattfindende Entwick-lung stellt die Gruppe vor die Herausforderung, auch kos-tenseitig entsprechende Maßnahmen zu implementieren.

In einem ersten Schritt wurde im Jahr 2016 die Finanzie-rung seitens des Hauptfinanzierungspartners Q Alloy er-weitert. Im Zuge dieser Finanzierungsausweitung wurde auch eine Änderung in der Eigentümerstruktur vollzogen. Hierbei wurden Aktien von der MCP A Holding s.a.r.l an die High Tech Industries Investment GmbH übertragen, wo-durch diese nun rd. 89% der Aktien an der HTI AG hält. Bei der High Tech Industries Investment GmbH handelt es sich um eine Finanzierungstreuhandgesellschaft, welche die Aktien im eigenen Namen, aber wirtschaftlich zugunsten des Aktionärs MCP A hält und dabei auch die Interessen des internationalen Finanzierungspartners Q Alloy wahrt.

Die eingangs erwähnten Entwicklungen führten im Jahr 2016 darüber hinaus zu einem wesentlichen Abwertungs-bedarf von materiellen und immateriellen Vermögensge-genständen. Das Konzern-Eigenkapital belief sich zum 31. Dezember 2016 auf Basis dieser Entwicklungen auf -13,2 MEUR; das Eigenkapital der HTI AG auf Ebene des Einzel- abschlusses auf –2,7 MEUR.

Um kurzfristig wieder eine solide Eigenkapitalbasis schaf-fen zu können, wurde nach dem Bilanzstichtag mit Q Alloy vereinbart, einen Betrag iHv MEUR 40 in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung zu wandeln. Für die verbleibenden Finanzierungsvolumina wurden zugleich die Konditionen deutlich verbessert. Diese neue Eigenkapitalsituation in Verbindung mit einem deutlich niedrigeren Zinsaufwand wird zu einer wesentlichen Ver-besserung der finanziellen Stabilität und nachhaltigen Finanzierung des Unternehmens führen.

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE, MITARBEITER UND GESCHÄFTSPARTNER!

Eine Proforma Darstellung des Eigenkapitals auf Konzern- und Einzelabschlussebene, welche die Auswirkung der oben beschriebenen Umwandlung von Fremd- in Eigen-kapital bei Umsetzung bereits im Jahr 2016 simuliert, zeigt eine Konzerneigenkapitalquote von 28% sowie eine Eigen-kapitalquote auf Ebene des Einzelabschlusses der HTI AG in Höhe von 60%. Die strategischen und operativen Herausforderungen unterscheiden sich im Jahr 2017 wesentlich in den Berei-chen Kunststoff und Aluminium. Während im Druckguss die kurzfristig notwendigen Anpassungen der Kostenstruk-turen und die Umsetzung der mittelfristig geplanten Um-satzsteigerung im Fokus stehen, liegen die Herausforde-rungen im Kunststoffbereich in der erfolgreichen Umset-zung der geplanten Wachstumsstrategie. Strategisch wird sich die HTI Gruppe daher neben den Branchen Automobil, Aircraft und industrielle Anwendungen von Leichtbauwerk-stoffen (Kunststoff und Aluminium) auch auf weitere Be-reiche wie beispielsweise Kunststoffprodukte im Sanitär- und Hygienebereich konzentrieren.

Basierend auf der in der Planung 2017 bis 2021 prognosti-zierten Marktentwicklung sehen wir den Herausforderungen der kommenden Jahre positiv entgegen und werden ge-meinsam mit unseren Mitarbeitern und Geschäftspartnern alles daran setzen, die gesteckten Ziele zu erreichen.

An dieser Stelle möchten wir uns auch bei allen Geschäfts-partnern für das uns entgegengebrachte Vertrauen und bei allen Mitarbeitern der HTI Gruppe für ihren Einsatz bedanken.

Mit freundlichen Grüßen

Peter GlatzmeierBernd Schedler

BRIEF DES VORSTANDS

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

SCHAFFUNG EINER SOLIDEN EIGENKAPITALBASIS UND ÄNDERUNG

DER EIGENTÜMERSTRUKTUR

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

Das Finanzierungsvolumen mit dem Haupt-Finanzierungspartner Q Alloy S.a.r.l. betrug zum 31.12.2016 MEUR 51 inklu-sive kapitalisierter Zinsen. Im Zuge einer Vereinbarung per 14.06.2017 wurde hiervon ein Betrag iHv MEUR 40 in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung gewandelt. Als Verbindlichkeiten verbleiben somit aus dieser Finanzierung im Jahr 2017 MEUR 11.

Eine Berücksichtigung dieser Nachrangstellung bereits zum 31.12.2016 hätte den nachfolgend dargestellten Einfluss auf den Einzel- und Konzernabschluss zum 31.12.2016.

PROFORMA KONZERNBILANZ HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG ZUM 31.12.2016 NACH IFRS IN TEUR

Die Konzernbilanz der HTI AG zum 31.12.2016 weist ein negatives Eigenkapital in Höhe von -13.241 TEUR und somit eine Eigenkapitalquote von -15% aus. Unter Berücksichtigung der Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital im Ausmaß von 40 MEUR sowie der Bereinigung der gemäß Effektivzinsmethode zu verteilenden Transaktionskosten in Höhe von -2.434 TEUR, errechnet sich ein Proforma Eigenkapital in Höhe von 24.325 TEUR; die Eigenkapitalquote erhöht sich auf 28%. Durch den Umwandlungsvorgang wurde somit die Eigenkapitalquote der Unternehmensgruppe signifikant erhöht.

PROFORMA BILANZEN

31.12.2016

Proforma31.12.2016unaudited 31.12.2016

Proforma31.12.2016unaudited

AKTIVA PASSIVA

Langfristiges Vermögen 52.823 52.823 Eigenkapital -13.241 24.325

Kurzfristiges Vermögen 33.082 33.082 Langfristige Schulden 57.963 20.397

Kurzfristige Schulden 41.182 41.182

Summe Aktiva 85.905 85.905 Summe Passiva 85.905 85.905

Eigenkapitalquote -15% 28%

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

PROFORMA BILANZ HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG ZUM 31.12.2016 NACH UGB IN TEUR

Die Bilanz der HTI AG zum 31.12.2016 weist ein negatives Eigenkapital in Höhe von -2.699 TEUR und somit eine Eigenka-pitalquote von -4% aus. Unter Berücksichtigung der Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital im Ausmaß von 40 MEUR sowie der Auflösung des dem ursprünglichen Darlehen zuzurechnenden Disagios in Höhe von -1.027 TEUR, errechnet sich ein Proforma Eigenkapital in Höhe von 36.274 TEUR; die Eigenkapitalquote erhöht sich auf 60%. Durch den Umwand-lungsvorgang wurde somit die Eigenkapitalquote der HTI AG und in Folge der Unternehmensgruppe signifikant erhöht.

31.12.2016

Proforma31.12.2016unaudited 31.12.2016

Proforma31.12.2016unaudited

AKTIVA PASSIVA

Anlagevermögen 42.363 42.363 Eigenkapital -2.699 36.274

Umlaufvermögen 17.653 17.653 Rückstellungen 5.187 5.187

Aktive Rechnungsabgrenzung 1.027 - Verbindlichkeiten 58.521 18.521

Passive Rechnungsabgrenzung 35 35

Summe Aktiva 61.044 60.016 Summe Passiva 61.044 60.017

Eigenkapitalquote -4% 60%

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4 UNSER UNTERNEHMEN

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

22 Corporate Governance Kodex

24 Vorstand

26 Aufsichtsrat

28 Vergütungsbericht

29 Directors‘ Dealings

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

34 KONZERNABSCHLUSS

40 ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

98 KONZERNLAGEBERICHT

124 JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH

TECH INDUSTRIES AG NACH UGB

161 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN

VERTRETER

JAHRESFINANZBERICHT 2016

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CORPORATE GOVERNANCEBERICHT

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

Größtmögliche Transparenz der Führungs- und Kontroll-struktur trägt dazu bei, Vertrauen im Kapitalmarkt sowie bei den weiteren Stakeholdern zu schaffen und zu festigen. Vorstand und Aufsichtsrat der HTI bekennen sich deshalb zu den Grundsätzen guter Corporate Governance. Das gesamte Handeln ist auf eine verantwortungsvolle, trans-parente und nachhaltige Unternehmensführung und -kon-trolle ausgerichtet. Damit soll den Ansprüchen der Aktio-näre entsprochen werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Unternehmenswebsite unter http://www.hti-ag.at/ investor-relations/corporate-governance/.

Die HTI bekennt sich zum Österreichischen Corporate Governance Kodex, der in der jeweils aktuellen Fassung auf der Website des Arbeitskreises für Corporate Gover-nance unter http://www.corporate-governance.at abrufbar ist. Der für die Berichterstattung relevante Österreichische Corporate Governance Kodex in der Fassung vom Januar 2015 enthält 83 Regeln für gute Unternehmensführung, die in drei Kategorien unterteilt sind:

L-Regeln (Legal Requirements): Dabei handelt es sich um Regeln, die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen.

C-Regeln (Comply or Explain): Diese Kategorie beinhaltet international übliche Vorschriften, deren Nichteinhaltung rechtlich zulässig ist, die jedoch begründet werden muss, um ein kodexkonformes Verhalten zu erreichen.

R-Regeln (Recommendation): Diese dritte Kategorie hat reinen Empfehlungscharakter. Eine Nichteinhaltung ist zulässig und muss weder offengelegt noch begründet werden.

Die HTI erfüllt alle verbindlichen L-Regeln („Legal Requi-rements“) und hält sich an die C-Regeln („Comply or Exp-lain“) des Österreichischen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom Januar 2015 mit den nachfolgend erläuterten Ausnahmen zu einzelnen Bestimmungen:

Regel 31Es wird auf die zusammenfassende Darstellung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in den Anhängen zu den jeweiligen Konzernabschlüssen verwiesen. Eine individu-elle Offenlegung ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, wes-halb von einer solchen Abstand genommen wird.

Regel 51Es wird auf die zusammenfassende Darstellung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in den Anhängen zu den jeweiligen Konzernabschlüssen verwiesen. Eine individu-elle Offenlegung ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, wes-halb von einer solchen Abstand genommen wird.

Regel 53Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden von der Hauptver-sammlung gewählt und sind gemäß Gesetz und Satzung der Gesellschaft gegenüber verpflichtet. Wenn einzelne Auf-sichtsratsmitglieder allenfalls in einem Naheverhältnis zu einzelnen Vorstandsmitgliedern oder der Gesellschaft stehen, so haben diese Aufsichtsratsmitglieder ihre Unabhängigkeit gegenüber der Gesellschaft erklärt. Zur Umsetzung dieser Regel wurde kein expliziter Kriterienkatalog entwickelt.

Regel 62Die HTI überwacht die Einhaltung der Regeln des Öster-reichischen Corporate Governance Kodex im Rahmen des internen Kontrollsystems (IKS), die Einhaltung der Regeln wird auch im Zuge der Erstellung des Corporate Gover-nance Berichtes nochmals überprüft. Die Gesellschaft ist hierdurch der Ansicht, dass dies eine ausreichende Kont-rolle darstellt und lässt dies nicht durch eine externe Ins-titution nochmals evaluieren.

Regel 68Der Jahresfinanzbericht der HTI, Halbjahresberichte und gegebenenfalls andere Zwischenberichte werden nur in deutscher und nicht in englischer Sprache veröffentlicht. Da dies den Regelungen des Mid Market der Wr. Börse entspricht, wird von einer Veröffentlichung in englischer Sprache Abstand genommen.

CORPORATE GOVERNANCE KODEX

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

COMPLIANCE

Zur Vermeidung von Insiderhandel hat die HTI eine kon-zernweit verpflichtende Compliance Richtlinie („Compli-ance Richtlinie betreffend Umgang mit Insiderinformatio-nen und Wertpapierhandel durch Mitarbeiter und Organe“) erlassen, die den geltenden österreichischen Kapital-marktvorschriften und der Emittenten Compliance Verord-nung der österreichischen Finanzmarktaufsicht entspricht. Die Konzern-Compliance-Verantwortliche überwacht die Einhaltung der Richtlinie und führt das Insider-Verzeichnis.

ABSCHLUSSPRÜFUNG, RISIKOMANAGEMENT UND INTERNES KONTROLLSYSTEM

Die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steu-erberatungsgesellschaft, Linz, wurde auf Vorschlag des Aufsichtsrats von der 18. ordentlichen Hauptversammlung am 8. November 2016 zum Abschlussprüfer des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 be-stellt. Die Kosten für die Prüfung des Jahres- und Kon-zernabschlusses sowie für prüfungsnahe Dienstleistungen im Berichtsjahr finden Sie im Kapitel VIII/29 des Anhangs zum Konzernabschluss.

Der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken ist für die HTI-Gruppe Bestandteil einer guten Corporate Governan-ce. Hinsichtlich des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems wird auf die Ausführungen im Kapitel „Risikomanagement“ des Konzernlageberichts verwiesen.

AKTIONÄRE

Die Anzahl der ausgegebenen Stammaktien belief sich sowohl zum 31. Dezember 2015 als auch zum 31. Dezem-ber 2016 auf 19.038.929 Stück. Weitere Details hierzu finden Sie im Kapitel „Eigenkapital“ im Anhang zum Ein-zelabschluss. Es existieren keine Vorzugsaktien oder Einschränkungen für die Stammaktien. Das Prinzip „One Share – One Vote“ kommt somit voll zur Anwendung.

Per 31. Dezember 2016 wurden rund 89% der Aktien von der High Tech Industries Investment GmbH, Berlin, gehal-ten. Der Streubesitz lag somit bei ca. 11%.

Das Internet ist ein fester Bestandteil unserer Finanzkom-munikation. Als wichtiges Kommunikationsmedium bietet die HTI-Website umfangreiche Informationen über das Unternehmen: Aktuelle Analysen, sämtliche Veröffentli-chungen des Jahres sowie weitere Informationen zur Aktie finden Sie auf der Unternehmenswebsite www.hti-ag.at unter dem Bereich Investor Relations.

HTI-AKTIE

Unten stehender Grafik kann der Kursverlauf der HTI Aktie im Jahr 2016 entnommen werden.

HTI-Aktie Jänner 2016 – Dezember 2016

High Tech Industries Investment GmbH

Streubesitz

in %

11

89

Jan.2016

März2016

Mai2016

Aug.2016

Okt.2016

Dez.2016

0,800

0,600

0,400

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

Der Vorstand der HTI bestand im Geschäftsjahr 2016 aus drei Personen. Dies waren Herr DI Peter Glatzmeier (Vor-sitzender), Herr Dr. Bernd Schedler (Mitglied) und Herr Philip Anthony Nicholas Dougall, MBA, BSc (Econ) (Mit-glied), wobei Herr Dr. Bernd Schedler mit Wirkung zum 1. Dezember 2016 für die Dauer von 3 Jahren zu einem Mitglied des Vorstandes bestellt wurde und Herr Philip Anthony Nicholas Dougall, MBA, BSc (Econ) sein Vor-standsmandat zum 7. Oktober 2016 niedergelegt hat.

Im Geschäftsjahr 2016 hatte kein Vorstandsmitglied der HTI ein Aufsichtsratsmandat in einer anderen börsenno-tierten Gesellschaft.

MITGLIEDER DES VORSTANDS

DI PETER GLATZMEIER, geb. 1957Vorsitzender des Vorstands, CEOseit 1. Februar 2007 Mitglied,seit 1. Jänner 2008 Vorsitzender, Bestellung bis 30. Juni 2017

Verantwortungsbereich: Vorstandsvorsitz, Strategie (ge-meinschaftlich), Investor Relations (gemeinschaftlich), Konzernkommunikation (gemeinschaftlich), Stakeholder (gemeinschaftlich), Human Resources (gemeinschaftlich), M&A Projekte (gemeinschaftlich), Koordination AR Sitzun-gen (gemeinschaftlich), Recht (gemeinschaftlich), Kapital-marktbestimmungen (gemeinschaftlich), Vertrieb (gemein-schaftlich), Produktion (gemeinschaftlich), Krisenmanage-ment (gemeinschaftlich), Restrukturierungsmanagement (gemeinschaftlich), Einkauf (gemeinschaftlich), IT (gemein-schaftlich), Rechnungswesen (gemeinschaftlich), Konzern-rechnungswesen (gemeinschaftlich), Werkscontrolling (gemeinschaftlich), Konzerncontrolling (gemeinschaftlich), Liquiditätsmanagement (gemeinschaftlich).

DI Peter Glatzmeier studierte Maschinenbau/Betriebswirt-schaft an der Universität Wien. Er war von 1989 bis Ende 1992 für verschiedenste Gesellschaften innerhalb der verstaatlichten Industrie tätig. Von Anfang 1993 bis Anfang 2013 war er Geschäftsführer der BBG Baugeräte Gruppe. 2006 wurde er Mitglied im Aufsichtsrat der HTP AG (Vor-gängergesellschaft der HTI AG). Im Februar 2007, nach der Integration der BBG in die HTI AG, wechselte er in den HTI-Vorstand. Seit Jänner 2008 ist Peter Glatzmeier Vor-standsvorsitzender der HTI AG und scheidet per 30.06.2017 aus dem Vorstand aus.

DR. BERND SCHEDLER, geb. 1970Mitglied des Vorstandes, CFOseit 01. Dezember 2016 Mitglied, Bestellung bis 30. November 2019

Verantwortungsbereich: Strategie (gemeinschaftlich), Investor Relations (gemeinschaftlich), Konzernkommunika-tion (gemeinschaftlich), Stakeholder (gemeinschaftlich), Human Resources (gemeinschaftlich), M&A Projekte (ge-meinschaftlich), Koordination AR Sitzungen (gemeinschaft-lich), Recht (gemeinschaftlich), Kapitalmarktbestimmungen (gemeinschaftlich), Vertrieb (gemeinschaftlich), Produktion (gemeinschaftlich), Krisenmanagement (gemeinschaftlich), Restrukturierungsmanagement (gemeinschaftlich), Einkauf (gemeinschaftlich), IT (gemeinschaftlich), Rechnungswesen (gemeinschaftlich), Konzernrechnungswesen (gemein-schaftlich), Werkscontrolling (gemeinschaftlich), Konzern-controlling (gemeinschaftlich), Liquiditätsmanagement (gemeinschaftlich).

Dr. Bernd Schedler verfügt über ein breites Spektrum an internationaler Führungserfahrung im Industriebereich: Nach seiner Funktion als Head of Group Controlling bei der bör-sennotierten Saurer Gruppe war er auf Geschäftsführungs-ebene (CEO, CSO, CFO) bei verschiedenen Unternehmens-gruppen tätig. Bernd Schedler ist promovierter Betriebswirt der Universität St. Gallen und Certified Supervisory Expert.

VORSTAND

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

PHILIP ANTHONY NICHOLAS DOUGALL, MBA, BSc (Econ), geb. 1963Mitglied des Vorstandes, CFOseit 25. November 2015 Mitglied, Bestellung bis 24. November 2020Rücklegung zum 07. Oktober 2016

ARBEITSWEISE DES VORSTANDS

Jedes Vorstandsmitglied ist umfassend in die strategi-schen und operativen Tätigkeiten involviert und dabei in ständigem Kontakt mit dem an ihn berichtenden Manage-ment. Über wesentliche Ereignisse tauschen sich die Vorstandsmitglieder laufend aus und stimmen die jewei-ligen Maßnahmen miteinander ab.

Voraussetzung für die Arbeit als Gesamtvorstand und Kon-trollorgan ist laufende Kommunikation und Abstimmung. Dies erfolgt in regelmäßigen Vorstandssitzungen sowie durch laufenden mündlichen und schriftlichen Informationsaus-tausch. In den Vorstandssitzungen werden Geschäftsent-wicklungen und strategische Themen besprochen. Die not-wendigen Maßnahmen werden gemeinsam festgelegt und umgesetzt. Die Steuerung des Unternehmens baut auf einem umfangreichen Berichtswesen auf. Zentrale Bedeutung hat dabei das Monatsberichtswesen, das wesentliche Detailin-formationen zu den operativen Einheiten enthält.

Des Weiteren werden die durch den Aufsichtsrat geneh-migungspflichtigen Geschäfte besprochen und die Anträ-ge nach Beschlussfassung im Vorstand an den Aufsichts-rat zur Genehmigung weitergeleitet. Der Vorstand infor-miert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements in der Gesellschaft und in den wesentlichen Konzernun-

ternehmen sowie über die implementierten Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Korruption innerhalb der Gruppe. Im Sinne guter Corporate Governance finden offene Diskussionen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und innerhalb dieser Organe statt.

MASSNAHMEN ZUR FRAUENFÖRDERUNG

Die HTI nimmt sich gesellschaftsrelevanter Themen wie der Chancengleichheit am Arbeitsplatz und der angemes-senen Berücksichtigung von Frauen in Führungspositionen sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie an. Jeder Form von Diskriminierung oder Mobbing wird entschieden entgegengetreten. In Führungspositionen will die HTI den Frauenanteil kontinuierlich anheben.

Der Frauenanteil im Konzern beträgt derzeit rund 40% und liegt damit etwa auf dem Vorjahresniveau von 39% in 2015. Der Anteil von Frauen in Vorstand, Aufsichtsrat und leiten-den Stellen beläuft sich ebenfalls nach wie vor auf rund 8%. Um den Anteil der Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, werden Maßnahmen gesetzt, die unter anderem entsprechende Aus- und Weiterbildung oder flexible Ar-beitszeitgestaltung beinhalten.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

Der Aufsichtsrat der HTI bestand im Berichtsjahr aus folgenden Personen:

Herr Andreas Ziegenhagen (Vorsitzender), Herr Dipl. Ing.Rudolf Hamp (Stellvertreter des Vorsitzenden), Herr Dipl. Ing. Peter Paul Praxmarer, MBA (Mitglied), Herr David Scheurl (Vorsitzender), Herr John Sinik (Stellvertreter des Vorsitzenden), Herr Hans-Jörg Reinhold Gregel (Mitglied), wobei die Herren Andreas Ziegenhagen, Dipl. Ing. Rudolf Hamp und Dipl. Ing. Peter Paul Praxmarer, MBA im Zuge der Hauptversammlung am 8. November 2016 zu neuen Aufsichtsräten gewählt wurden und die Herren David Scheurl, John Sinik und Hans-Jörg Reinhold Gregel ihre Aufsichtsratsmandate zum 8. November 2016 niedergelegt haben. Kein per Jahresende 2016 aktives Aufsichtsratsmitglied der HTI hatte ein weiteres Aufsichtsratsmandat in einer anderen börsennotierten Gesellschaft.

MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS

ANDREAS ZIEGENHAGEN, geb. 1968Vorsitzender Seit 8.11.2016 VorsitzenderBestellung bis zur Hauptversammlung 2021

Andreas Ziegenhagen ist Deutschlands Managing Partner und European Head der Praxisgruppe Restrukturierung. Er ist spezialisiert auf die rechtliche und steuerliche Be-ratung bei Unternehmenstransaktionen (Mergers and Acquisitions), Restrukturierung und Insolvenzrecht, Un-ternehmenssteuerrecht und Gesellschafts-, Bank- und Bilanzrecht. Er übernimmt zudem Treuhandschaften in Krisen- und Sanierungsfällen sowie die Tätigkeit als ex-terner Sicherheitenpoolführer für Banken. Zudem gehört er zu den wenigen deutschen Rechtsanwälten, die gleich-zeitig Wirtschaftsprüfer und Steuerberater sind. Seit Ja-nuar 2006 ist er Partner bei Dentons (ehemals Salans) in Berlin und zudem Geschäftsführer der Dentons GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesell-schaft (ehemals Salans GmbH Wirtschaftprüfungsgesell-schaft Steuerberatungsgesellschaft). Er begann seine Karriere bei Haarmann Hemmelrath, wurde 2001 zum Partner ernannt und 2004 Leiter der Praxisgruppe Insol-venz und Sanierung.

DIPL. ING. RUDOLF HAMP, geb. 1951Stellvertreter des Vorsitzenden Seit 8.11.2016 Stellvertreter des VorsitzendenBestellung bis zur Hauptversammlung 2021

Nach dem Studium in Maschinenbau und Betriebstechnik an der TU Wien war Herr Hamp zuerst in der Lehre und Beratung tätig, bevor er 1981 seine Laufbahn beim Aufbau des neuen Werkes von General Motors/Opel in Wien fort-setzte. In den darauffolgenden Jahren hat Herr Hamp in-nerhalb des Konzerns verschiedene internationale Füh-rungsaufgaben in den Bereichen Materialwirtschaft, Tech-nik, Lean Management und Operations wahrgenommen. Er hat in dieser Zeit auch mehrere große Erweiterungsin-vestitionen und Produktanläufe erfolgreich umgesetzt. Zuletzt leitete er als Generaldirektor das Opel Motorenwerk Ungarn und das Motoren- und Getriebewerk in Wien und entwickelte beide zu Benchmarks.

DIPL. ING. PETER PAUL PRAXMARER, MBAgeb. 1957 MitgliedSeit 8.11.2016 MitgliedBestellung bis zur Hauptversammlung 2021

Herr Praxmarer ist Absolvent der technischen Universität Stuttgart sowie des INSEAD Fontainebleau und war in zahl-reichen internationalen Managementfunktionen der produ-zierenden Industrie (Siemens, Honeywell, HIROSS Emerson,

AUFSICHTSRAT

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

dh Parker) tätig. Seine Erfahrung deckt sowohl die Über-nahme der Geschäftsführung in Turnaround-Situationen, als auch Mandate als Aufsichtsrat und Non-Executive Di-rector ab. Herr Praxmarer ist seit 2007 geschäftsführender Gesellschafter eines Consulting-Unternehmens im Bereich Beteiligungsmanagement und Sanierung mit Fokus auf die mittelständische Industrie inklusive Automotive.

DAVID SCHEURL, geb. 1981 Vorsitzender Von 28. März 2014 bis 1. Dezember 2014 Stellvertreter des Vorsitzenden, seit 1. Dezember 2014 Vorsitzender, Bestellung bis zur Hauptversammlung 2019Rücklegung zum 8. November 2016

JOHN SINIK, geb. 1968 Stellvertretender VorsitzenderVon 28. März 2014 bis 1. Dezember 2014 Mitglied, seit 1. Dezember 2014 Stellvertreter des Vorsitzenden, Bestellung bis zur Hauptversammlung 2019Rücklegung zum 8. November 2016

HANS-JÖRG REINHOLD GREGEL, geb. 1960 Mitgliedseit 27. August 2015 Mitglied, Bestellung bis zur Hauptversammlung 2020Rücklegung zum 8. November 2016

ARBEITSWEISE DES AUFSICHTSRATS

Zur Erfüllung seiner Aufgaben, insbesondere der Überwa-chung und der strategischen Unterstützung des Vorstands, diskutiert der Aufsichtsrat Lage und Ziele der HTI-Gruppe in jeder Sitzung. Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr fünf Sitzungen abgehalten (davon zwei in der Zusammenset-zung bis 8. November 2016 und drei in der Zusammenset-zung nach 8. November 2016).

Im Sinne des Kodex stehen Vorstand und Aufsichtsrat, insbesondere deren Vorsitzende, in laufender, über die Aufsichtsratssitzungen hinausgehender Diskussion zur Entwicklung und strategischen Ausrichtung des Unterneh-mens. Zusätzlich übt der Aufsichtsrat seine Beratungs- und Kontrollfunktion auch durch nachfolgend angeführte drei Ausschüsse aus.

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

Im Sinne der Effizienzsteigerung der Aufsichtsratsarbeit und der Behandlung komplexer Sachverhalte übt der Auf-sichtsrat seine Beratungs- und Überwachungstätigkeit je nach Bedeutung und fachlicher Zuordnung, auch durch einen Prüfungsausschuss, einen Strategieausschuss, und einen Nominierungs- und Vergütungsausschuss aus. Die Ausschüsse setzen sich aus allen Mitgliedern des Auf-sichtsrats zusammen. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist Vorsitzender aller Ausschüsse. Die Ausschussthemen wurden jeweils im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen vertiefend behandelt.

PRÜFUNGSAUSSCHUSS

Der Prüfungsausschuss befasst sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Arbeit des Ab-schlussprüfers, mit der Überwachung und Prüfung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses, der Prüfung des Vorschlags für die Ergebnisverwendung, der Prüfung des Lageberichts sowie mit der Prüfung des Corporate Governance Berichts.

Weiters beschäftigt sich der Prüfungsausschuss mit allen Fragen der Prüfung des Konzernabschlusses und Kon-zernlageberichts sowie mit dem Konzernrechnungsle-gungsprozess. Er unterbreitet zudem einen Vorschlag für die Auswahl des Abschlussprüfers.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

Darüber hinaus überwacht der Prüfungsausschuss die Wirksamkeit des konzernweiten Risikomanagements und des internen Kontrollsystems.

Weiters lädt der Prüfungsausschuss den (Konzern-) Ab-schlussprüfer zu sämtlichen geforderten und weiteren notwendigen Sitzungen ein.

STRATEGIEAUSSCHUSS

Der Strategieausschuss berät und unterstützt den Vor-stand in der Formulierung und Umsetzung grundlegender Entscheidungen der Konzernstrategie und der Optimie-rungsprozesse auf Gruppen- und Einzelebene.

Er begleitet den Strategieprozess auf oberster Ebene zur Sicherstellung einer nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und stellt im Krisenfall das enge und zeit-nahe Zusammenwirken mit dem Vorstand zur Prüfung von Sanierungs- und Change-Management-Konzepten sicher.

Darüberhinaus hilft der Strategieausschuss in der Vorbe-reitung von Beschlüssen des Plenums, insbesondere in der Budgeterstellung.

NOMINIERUNGS- UND VERGÜTUNGSAUSSCHUSS

Der Nominierungs- und Vergütungsausschuss erarbeitet Vorschläge zur Besetzung neuer oder frei werdender Mandate im Vorstand, befasst sich mit Fragen der Nach-folgeplanung, mit den Angelegenheiten der Vergütung der Vorstandsmitglieder und dem Inhalt von Anstellungsver-trägen mit Vorstandsmitgliedern. Ferner unterbreitet er der Hauptversammlung Vorschläge zur Besetzung von Aufsichtsratsmandaten.

Bei der Besetzung von Vorstands- und Aufsichtsratsman-daten wird nicht nur darauf geachtet, dass die Kandidaten über die zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen ver-fügen und unabhängig sind, insbesondere wird unter Wahrung des Gleichbehandlungsgesetzes auch auf eine angemessene Beteiligung von Frauen geachtet.

VERGÜTUNGSBERICHT

Über die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand wird vom Nominierungs- und Vergütungsausschuss des Aufsichtsrats beraten und entschieden. Das Vergütungs-system der Vorstandsmitglieder setzt sich aus fixen und variablen Bestandteilen zusammen. Der fixe Bestandteil ist in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des einzelnen Vorstandsmitglieds und wird in vierzehn Monatsgehältern jeweils am Monatsende aus-bezahlt. Die variable Komponente obliegt der Entscheidung des Aufsichtsrats aufgrund der Zielerreichung im Zusam-menhang mit dem wirtschaftlichen Erfolg der HTI-Gruppe. Der variable Bezugsanteil wird ziel- und ergebnisorientiert jährlich mit dem Aufsichtsrat festgelegt und beträgt ma-ximal 51% des jährlichen Fixbezuges. Die variablen Ver-gütungsbestandteile knüpfen an Leistungskriterien an, welche sicherstellen, dass nicht zum Eingehen unange-messener Risiken verleitet wird. Für das Geschäftsjahr 2016 wurden bis dato keine variablen Bezugsanteile zuge-sagt bzw. ausbezahlt.

Im Falle einer Abberufung eines Vorstandsmitgliedes durch den Aufsichtsrat ist die Gesellschaft berechtigt, das Vor-standsmitglied unter Fortzahlung der ihm zustehenden Vergütung von seiner Tätigkeit dienstfrei zu stellen oder ihm eine andere Tätigkeit innerhalb der Gesellschaft zu übertragen. Im Falle eines Kontrollwechsels im Sinne des ÜbG bei der Gesellschaft sind die Vorstandsmitglieder unter bestimmten Umständen berechtigt, ihre Vorstands-mandate mit sofortiger Wirkung niederzulegen. Sonstige Anwartschaften und Ansprüche im Zuge der Beendigung der Funktion bestehen bei einem Vorstandsmitglied in Form von Abfindungsansprüchen. Es besteht keine be-triebliche Altersversorgung für die Vorstandsmitglieder der HTI. Für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der HTI wurde eine Directors and Officers (D&O)-Versiche-rung abgeschlossen. Die Kosten dafür werden von der Gesellschaft getragen.

Angaben zur Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2016 finden Sie im Kapitel VIII/35 des Anhangs zum Kon-zernabschluss zum 31. Dezember 2016.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

Die im Konzernabschluss der HTI AG ausgewiesenen Ver-gütungen für Vorstandsmitglieder betreffen im Jahr 2016 Herrn Peter Glatzmeier und Herrn Bernd Schedler. Herr Phil Dougall hat für seine Tätigkeit als CFO keinerlei Ver-gütung erhalten.

Die Vergütung des Aufsichtsrates wird grundsätzlich durch den §17 der Satzung der HTI High Tech Industries AG geregelt und im Einzelnen durch Beschluss der Hauptver-sammlung näher ausgeführt. Das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat wurde zuletzt von der Hauptversammlung am 8. November 2016 wie folgt beschlossen: Jedes Auf-sichtsratsmitglied erhält eine Fixvergütung, und eine Vergütung für jede Sitzung. Die Fixvergütung beträgt EUR 3.000 pro Quartal und Mitglied, das Sitzungsgeld beträgt EUR 2.000 pro Sitzung, pro Mitglied.

Angaben zur Vergütung des Aufsichtsrates im Geschäfts-jahr 2016 finden Sie im Kapitel VIII/35 des Anhangs zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016.

DIRECTORS‘ DEALINGS

Entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen und der C-Regel 73 des Österreichischen Corporate Governance Kodex werden die erfolgten Directors‘ Dealings durch Verweis auf die entsprechende Website der Finanzmarkt-aufsicht unter http://www.hti-ag.at/de/investor-relations/corporate-governance/directors--dealings/ laufend veröf-fentlicht.

Aktienkäufe und -verkäufe von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie nahestehenden Personen und Gesellschaften werden gemäß §48d BörseG innerhalb von fünf Arbeitstagen nach dem Tag des Abschlusses des Geschäfts der Finanzmarktaufsicht (FMA) gemeldet und auf der Website der FMA veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2016 gab es keine, gemäß §48d BörseG, meldepflichtigen Geschäfte.

St. Marien, 28. Juni 2017

Der Vorstand der HTI High Tech Industries AG

DI Peter Glatzmeier Dr. Bernd Schedler

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

Der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr mit der Lage und den Perspektiven des Unternehmens sowie mit verschie-denen Sonderthemen befasst und die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben mit Sorgfalt wahrgenom-men. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unterneh-mens regelmäßig beraten und überwacht. In alle Entschei-dungen, die für das Unternehmen von wesentlicher Be-deutung waren, wurde der Aufsichtsrat eingebunden.

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig über die Geschäftsentwicklung und die Geschäftsplanung des Konzerns und der einzelnen Gesellschaften sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle schriftlich und mündlich informiert. Der Aufsichtsrat hat regelmäßig und zeitnah die wirtschaftliche Entwicklung überprüft und mit den Planungen und Prognosen verglichen. Im Geschäftsjahr 2016 ist der Aufsichtsrat in fünf Sitzungen (davon zwei in der Zusammensetzung bis 8. November 2016 und drei in der Zusammensetzung nach 8. November 2016) unter Teilnahme des Vorstands zusammengekommen, um ge-meinsam strategische Fragen der Unternehmensplanung, der Geschäftspolitik, des Geschäftsverlaufes, der Risiko-lage, des Risikomanagements und des internen Kontroll-systems zu besprechen.

Der Aufsichtsrat bildet in seiner gesamten Zusammenset-zung auch den Prüfungsausschuss, den Strategieaus-schuss sowie den Nominierungs- und Vergütungsaus-schuss. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in den Auf-sichtsratssitzungen und darüber hinaus laufend schriftlich und mündlich über die Entwicklung der Gruppe sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage informiert. Ferner wurden alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäfts-vorgänge im Aufsichtsrat erörtert und mit dem Vorstand diskutiert und beraten. Regelmäßiger Bestandteil aller Beratungen im Plenum waren die Umsatz-, Ergebnis- und die Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und seiner

Gesellschaften, die Finanzlage sowie die strategische Ausrichtung des Konzerns. Der nach den österreichischen Rechnungslegungsvorschriften erstellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 und der Lagebericht sowie der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 und der Konzernlagebericht wurden unter Einbeziehung der Buchhaltung von der durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählten Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft.

Die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2016 hat nach ihrem abschließenden Ergebnis zu einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk geführt. Der Abschlussprüfer bestätigt, dass die Buchführung und der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 den gesetzlichen Vorschriften entsprechen, der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchfüh-rung ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und der La-gebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss steht. Die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016 hat zu einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk geführt. Der Abschlussprüfer bestätigt, dass der Konzern-abschluss in allen wesentlichen Belangen ein getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage und der Zah-lungsströme für das Berichtsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) vermittelt und dass der Lagebericht bzw. der Konzernla-gebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss bzw. Konzernabschluss stehen.

Ein Corporate Governance Bericht wurde gemäß §243b UGB erstellt.Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der HTI High Tech Industries

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

AG, den Lagebericht und den Konzernlagebericht des Vorstands, den Corporate Governance Bericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers zum 31. Dezember 2016 vor und berichtete eingehend darüber. Der Aufsichts-rat hat sowohl den Jahresabschluss samt Lagebericht wie auch den Konzernabschluss samt Konzernlagebericht sowie den Corporate Governance Bericht für das Ge-schäftsjahr 2016 zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Prüfung durch den Aufsichtsrat führte zu keinen Ein-wendungen. Der Abschlussprüfer berichtete während der Abschlussprüfungen an den Prüfungsausschuss.

Nach Prüfung und Erörterung im Prüfungsausschuss billigte der Aufsichtsrat am 28. Juni 2017 den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016, samt Anhang und Lagebericht, womit dieser gem. § 96 Abs 4 AktG festgestellt wurde.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbei-tern der HTI-Gruppe Dank und Anerkennung für die ge-leistete Arbeit und ihren Einsatz in einem nach wie vor herausfordernden Marktumfeld aus. Ein besonderer Dank gilt auch den Geschäftspartnern der HTI High Tech Indus-tries AG für das entgegengebrachte Vertrauen.

St. Marien, 28. Juni 2017

Für den Aufsichtsrat

Andreas Ziegenhagen, Vorsitzender

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4 UNSER UNTERNEHMEN

22 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

KONZERNABSCHLUSS

34 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

35 Konzern-Bilanz

36 Konzern-Geldflussrechnung

37 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

40 ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

98 KONZERNLAGEBERICHT

124 JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH

TECH INDUSTRIES AG NACH UGB

161 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN

VERTRETER

JAHRESFINANZBERICHT 2016

32

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KONZERNABSCHLUSS

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KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2016

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2016

TEUR Notes 20162015

angepasst

Umsatzerlöse 1 102.200 120.676

Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -953 58

Aktivierte Eigenleistungen 1.070 2.045

Betriebsleistung 102.318 122.780

Materialaufwand 2 -47.611 -62.227

davon nicht wiederkehrend TEUR 0 (Vorjahr: TEUR -578) 7

Personalaufwand 3 -36.126 -41.495

davon nicht wiederkehrend TEUR -381 (Vorjahr: TEUR -1.750) 7

Sonstige betriebliche Aufwendungen 5 -17.115 -20.626

davon nicht wiederkehrend TEUR -2.057 (Vorjahr: TEUR -3.613) 7

Sonstige betriebliche Erträge 5 301 2.576

davon nicht wiederkehrend TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 1.988) 7

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 6, 11 57 51

Ertrag aus Wegfall von Finanzverbindlichkeiten (Bankennachlass) 0 2.931

EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Ertragsteuern, nach Bankennachlass (2015) und anderen nicht wiederkehrenden Posten) 1.825 3.990

Abschreibungen 4 -7.910 -8.443

Wertminderungen 4 -7.158 -7.694

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) -13.243 -12.146

Zinsertrag 8 147 81

Zinsaufwendungen 8 -5.223 -3.696

Sonstiges Finanz- & Beteiligungsergebnis 8 -106 -697

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -18.425 -16.459

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9 -460 7

Jahresergebnis nach Steuern -18.884 -16.452

davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbares Ergebnis -18.884 -16.452

Ergebnis je Stückaktie (in EUR) unverwässert 30 -0,99 -0,86

Ergebnis je Stückaktie (in EUR) verwässert 30 -0,99 -0,86

Gewogene durchschnittliche Anzahl an Stückaktien 19.038.929 19.038.929

TEUR 2016 2015

Jahresergebnis nach Steuern -18.884 -16.452

Bestandteile des sonstigen Ergebnisses

a) zu reklassifizierende Posten

Währungsdifferenzen 7 14

b) nicht zu reklassifizierende Posten

Versicherungsmathematische Ergebnisse (IAS 19) 56 149

Latente Steuern direkt in den Eigenmitteln erfasst -14 -37

Andere Gesamtergebnisbestandteile 49 127

Gesamtergebnis nach Steuern -18.834 -16.326

davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbares Gesamtergebnis -18.834 -16.326

JAHRESFINANZBERICHT 2016

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KONZERNBILANZ zum 31. Dezember 2016

TEUR Notes 31.12.2016 31.12.2015

angepasst

AKTIVA

Immaterielle Vermögenswerte 10 3.701 5.347

Firmenwerte 10 2.891 2.891

Sachanlagen 10 45.341 54.345

Anteile an assoziierten Unternehmen 11 0 420

Sonstige langfristige Forderungen 14 891 827

Aktive latente Steuern 12 0 0

Langfristiges Vermögen 52.823 63.830

Vorräte 13 10.176 11.194

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14 6.617 9.854

Forderungen aus Fertigungsaufträgen 14 2.888 2.595

Forderungen gg. verbundenen und assoziierten Unternehmen 14 32 32

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 14 9.288 3.469

Zur Veräußerung gehaltenes Vermögen 16 350 0

Liquide Mittel 15 3.730 4.165

Kurzfristiges Vermögen 33.082 31.309

Summe Aktiva 85.905 95.139

PASSIVA

Grundkapital 17 19.039 19.039

Gewinnrücklagen 17 -33.223 -15.444

Mezzaninkapital 17 944 2.000

Negatives Konzerneigenkapital/Konzerneigenkapital 17 -13.241 5.594

Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern 18 5.485 5.587

Passive latente Steuern 12 195 0

Sonstige Rückstellungen 19 290 217

Verzinsliche Verbindlichkeiten 20 51.793 45.032

Sonstige Verbindlichkeiten 21 201 877

Langfristige Schulden 57.963 51.714

Verzinsliche Verbindlichkeiten 20 16.723 12.600

Lieferverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen 21 14.841 15.328

Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 14 1.377 651

Rückstellungen für laufende Steuern 0 0

Sonstige Rückstellungen 19 1.028 1.078

Sonstige Verbindlichkeiten 21 7.213 8.173

Kurzfristige Schulden 41.182 37.831

Summe Passiva 85.905 95.139

JAHRESFINANZBERICHT 2016

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KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2016

TEUR Notes 20162015

angepasst

Ergebnis vor Steuern -18.425 -16.459

Abschreibungen und Zuschreibungen des Anlagevermögens 15.068 16.137

Veränderung langfristiger Rückstellungen 27 -873

Ergebnisse aus dem Abgang vom Anlagevermögen 110 71

Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 25 4.029 -2.167

Bankennachlass 0 -2.931

Bezahlte bzw erhaltene Steuern -22 -22

Cash Flow aus dem Ergebnis 787 -6.245

Veränderung der Vorräte 1.018 -421

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.944 6.261

Veränderung der sonstigen Forderungen -5.882 -112

Veränderung kurzfristiger Rückstellungen -50 321

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -374 -2.600

Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten 1.008 -2.511

Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -549 -5.307

Einzahlungen aus Anlagenabgängen 11 309

Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -4.195 -8.338

Cash Flow aus Investitionstätigkeit -4.184 -8.029

Free Cash Flow -4.734 -13.336

Aufnahme verzinslicher Verbindlichkeiten 16.465 48.463

Rückführung verzinslicher Verbindlichkeiten -10.830 -29.277

Auszahlungen iZm Finance Lease Vereinbarungen -1.337 -5.623

Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und Zuschüssen 0 3.000

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 4.298 16.562

Veränderung des Finanzmittelbestandes -435 3.226

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 4.165 939

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 3.730 4.165

Veränderung -435 3.226

JAHRESFINANZBERICHT 2016

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ENTWICKLUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALSfür das Geschäftsjahr 2016

TEUR Grun

dkap

ital

Ange

sam

mel

tes

Erge

bnis

Mez

zani

nkap

ital

Unt

ersc

hied

sbet

räge

aus

W

ähru

ngsu

mre

chnu

ng

Gesa

mt

Stand zum 1. Jänner 2016 9.039 -15.856 2.000 411 5.594

Konzernergebnis 0 -18.884 0 0 -18.884

Versicherungsmathematische Ergebnisse (IAS19) 0 56 0 0 56

Latente Steuern direkt im Eigenkapital erfasst 0 -14 0 0 -14

Veränderung der Währungsumrechnung 0 0 0 7 7

Gesamtergebnis 0 -18.842 0 7 -18.835

Verlustteilnahme 0 1.056 -1.056 0 0

Transaktionen mit Eigentümern 0 1.056 -1.056 0 0

Stand zum 31. Dezember 2016 19.039 -33.642 944 418 -13.241

TEUR Grun

dkap

ital

Ange

sam

mel

tes

Erge

bnis

Mez

zani

nkap

ital

Unt

ersc

hied

sbet

räge

aus

W

ähru

ngsu

mre

chnu

ng

Gesa

mt

Stand zum 1. Jänner 2015 19.039 -5.515 0 397 13.920

Konzernergebnis 0 -16.452 0 0 -16.452

Versicherungsmathematische Ergebnisse (IAS19) 0 149 0 0 149

Latente Steuern direkt im Eigenkapital erfasst 0 -37 0 0 -37

Veränderung der Währungsumrechnung 0 0 0 14 14

Gesamtergebnis 0 -16.341 0 14 -16.326

Gewährung Mezzaninkapital 0 0 8.000 0 8.000

Verlustteilnahme 0 6.000 -6.000 0 0

Transaktionen mit Eigentümern 0 6.000 2.000 0 8.000

Stand zum 31. Dezember 2015 19.039 -15.856 2.000 411 5.594

JAHRESFINANZBERICHT 2016

37

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4 UNSER UNTERNEHMEN

22 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

34 KONZERNABSCHLUSS

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

40 I. Beschreibung des Geschäftes und der Konzernstruktur

45 II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

48 III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

61 IV. Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

65 V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

79 VI. Risiken, Kapitalmanagement und Finanzinstrumente

87 VII. Konzern-Geldflussrechnung

88 VIII. Sonstige Angaben

98 KONZERNLAGEBERICHT

124 JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH

TECH INDUSTRIES AG NACH UGB

161 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN

VERTRETER

JAHRESFINANZBERICHT 2016

38

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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40

Die HTI High Tech Industries AG („HTI AG“ oder „Gesellschaft“ bzw zusammen mit ihren verbundenen Unternehmen „HTI-Gruppe“, „HTI-Konzern“ oder „Konzern“) als oberste Muttergesellschaft mit Sitz in St. Marien bei Neuhofen ist ein internatio-naler Technologiekonzern, der Leichtbaukomponenten und -module für die Automotive-, die Luftfahrt-, die Elektronik- sowie für andere Industrien erzeugt. Die Adresse der HTI AG lautet Gruber & Kaja Straße 1, 4502 St. Marien bei Neuhofen, Österreich.

Im Jahr 2015 wurden Gespräche mit einem internationalen Finanzierungspartner erfolgreich abgeschlossen. Das Transak-tionsvolumen beinhaltet ein Darlehen in Höhe von TEUR 41.000, welches im Ausmaß von TEUR 26.097 zur Refinanzierung bestehender Kreditverbindlichkeiten der HTI-Gruppe diente. Die Auszahlung der Valuta an HTI erfolgte nach Abzug der Transaktionskosten in zwei Tranchen und war bis zum 31.12.2015 zur Gänze umgesetzt.

Im September 2016 wurde zwischen der HTI AG und dem Haupt-Finanzierungspartner Q Alloy S.à.r.l. eine zusätzliche Fi-nanzierungsvereinbarung in Höhe von TEUR 6.000 abgeschlossen, welche unter anderem neben einer entsprechenden Li-quiditätszufuhr eine Regelung für Zinszahlungen unter der Prämisse „pay if you can“ beinhaltet. Im Zuge der Ausweitung der Finanzierung wurden Aktien von der MCP A Holding S.à.r.l. an die High Tech Industries Investment GmbH übertragen, wodurch diese nun rd. 89 % der Aktien an der HTI AG hält. Bei der High Tech Industries Investment GmbH handelt es sich um eine Finanzierungstreuhandgesellschaft, welche die Aktien im eigenen Namen aber wirtschaftlich zu Gunsten des Ak-tionärs MCP A Holding S.à.r.l. hält und auch die Interessen des internationalen Finanzierungspartners Q Alloy S.à.r.l. wahrt.

Die HTI AG ist Gruppenträger der Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG, welche die HTM High Tech Materials GmbH, die Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH, die HTP Holding GmbH, die HTP High Tech Plastics GmbH, die HTP Electronics GmbH, die ProRegio Beteiligungs GmbH, die HTI Invest & Consult GmbH und die HTI Personalmanagement GmbH umfasst.

Zwischen der HTI AG als Gruppenträger und den Gruppenmitgliedern besteht eine Regelung über den Steuerausgleich. Danach hat das Gruppenmitglied im Falle eines positiven steuerlichen Ergebnisses in Abhängigkeit von der Verrechenbarkeit des Einkommens des Gruppenmitglieds mit jenem des Gruppenträgers oder anderer Gruppenmitglieder, unter Berücksich-tigung allfälliger vortragsfähiger Verluste des Gruppenträgers, eine Steuerumlage an den Gruppenträger zu entrichten. Bei Erzielung steuerlicher Verluste durch die Gruppenmitglieder erhalten diese einerseits einen internen Verlustvortrag zur Verrechnung mit späteren Gewinnen vor Anwendung der positiven Umlagesätze und andererseits, abhängig von der Verre-chenbarkeit mit Gewinnen des Gruppenträgers oder anderer Gruppenmitglieder, eine Gutschrift, die bei Erzielung von späteren Gewinnen rückgezahlt werden muss. Eine Schlussausgleichsvereinbarung besteht für bisher nicht durch Steuer-umlagen abgegoltene Verluste.

Der vorliegende Konzernabschluss der HTI High Tech Industries AG mit Sitz in St. Marien bei Neuhofen, wurde nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Inter-pretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Der vorliegende Konzernabschluss ersetzt, gemäß § 245a UGB, den ansonsten aufzustellenden Konzernabschluss gemäß §§ 244 ff UGB. Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand am 28.6.2017 zur Veröffentlichung genehmigt.

Bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses wurden alle Standards angewandt, deren Anwendung für die Geschäftsjahre Pflicht war. Bereits veröffentlichte und von der EU übernommene Standards oder Interpretationen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind, wurden nicht vorzeitig angewandt.

I. BESCHREIBUNG DES GESCHÄFTES UND DER KONZERNSTRUKTUR

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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GOING-CONCERN

Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde vom Fortbestand des Konzerns ausgegangen.

Konsolidiert erzielte die HTI-Gruppe in 2016 ein negatives Jahresergebnis nach Steuern in Höhe von TEUR -18.884 (Vorjahr: TEUR -16.452 (angepasst)). Bedingt durch das Auslaufen einzelner Projekte im Jahr 2016 reduzierte sich das Umsatzvolumen von 2015 auf 2016 von rund MEUR 120,7 auf rund MEUR 102,2.

Die HTI High Tech Industries AG hat gegenüber ihren Tochtergesellschaften Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH, HTP High Tech Plastics GmbH und HTP Electronics GmbH im Geschäftsjahr 2016 zeitlich unbefristete und betraglich unbeschränk-te Patronatserklärungen abgegeben. Umgekehrt wurden von den Tochtergesellschaften im Zuge der bereits 2015 erfolgten Refinanzierung der HTI High Tech Industries AG umfangreiche Sicherheiten beigestellt.

Die Verlustsituation sowie die angespannte Liquiditätslage stellen wesentliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Unternehmensfortführung und dem für die nächsten Jahre angestrebten nachhaltigen Wachstum dar.

Auf Basis der nachfolgend beschriebenen Sachverhalte und Maßnahmen beurteilt der Vorstand der HTI High Tech Industries AG die Fähigkeit des Unternehmens zum Fortbestand dennoch positiv:

Die unter Berücksichtigung geplanter bzw schon eingeleiteter absatz- und kostenseitiger Maßnahmen aufgestellte Mittel-fristplanung der HTI-Gruppe für die Jahre 2017 bis 2021 zeigt einen Anstieg der operativen Ergebnisse, wobei im Jahr 2018 erstmals ein positives Konzernergebnis geplant ist.

Die Gesellschaft erstellt Liquiditätsplanungen für den kurzfristigen Bereich auf Wochenbasis, mittelfristig auf Monatsbasis. Die Planung erfolgt auf Einzelgesellschaftsebene und konsolidiert, da das Liquiditätsmanagement konzernal erfolgt. Der Liquiditätsplanung liegt die Annahme zugrunde, dass bestehende Zahlungs- und Finanzierungsvereinbarungen in Verbindung sowohl mit den Forderungen als auch mit den Verbindlichkeiten im Wesentlichen weiterhin aufrecht bleiben. Im Zuge der Abschlusserstellung wurde für den Zeitraum bis Ende 2018 eine detaillierte Liquiditätsplanung erstellt, die unter Berück-sichtigung zusätzlicher Maßnahmen eine ausreichende Liquiditätsdeckung zeigt.

Neben den operativen Maßnahmen zur Verbesserung der Ertrags- und Finanzlage wurden folgende Maßnahmen zur Sicher-stellung einer angemessenen Eigenkapitaldecke und Liquiditätsausstattung gesetzt:

Zur Sicherung einer soliden Eigenkapitalbasis wurde nach dem Bilanzstichtag mit dem bisherigen Fremdkapitalinvestor Q Alloy S.à.r.l. vereinbart, einen Betrag in Höhe von MEUR 40 in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung zu wandeln. Da auch die Konditionen für die verbleibende Finanzierung deutlich verbessert wurden, wird dies durch den signifikant niedrigeren Zinsaufwand zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung führen. Weiters wurde nach dem Bilanzstich-tag seitens Q Alloy S.à.r.l. zur Abfederung von möglichen Liquiditätsrisiken eine zusätzliche zeitlich bis 31.12.2018 und be-traglich mit MEUR 8,0 begrenzte Finanzierungserklärung (Funding Letter) an die HTI High Tech Industries AG abgegeben.

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ÄNDERUNGEN IN DEN RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

Das IASB hat folgende Änderungen bei bestehenden IFRS sowie einige neue IFRS und IFRIC verabschiedet, die auch bereits von der EU-Kommission übernommen wurden und somit seit dem 1.1.2016 verpflichtend anzuwenden sind:

— IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 (Amendments): Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme — IFRS 11 (Amendment): Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten— IAS 1 (Amendments): Angabeninitiative— IAS 16 und IAS 38 (Amendments): Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden— IAS 16 und IAS 41 (Amendments): Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen— IAS 19 (Amendment): Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge— IAS 27 (Amendment): Equity-Methode in Einzelabschlüssen— Annual Improvements to IFRS 2010 – 2012: Änderungen an IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38— Annual Improvements to IFRS 2012 – 2014: Änderungen an IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS34

Die erstmalige Anwendung der angeführten IFRS hatte eine untergeordnete Auswirkung auf den Konzernabschluss der HTI High Tech Industries AG zum 31.12.2016, da die Änderungen nur vereinzelt anwendbar waren.

ZUKÜNFTIGE ÄNDERUNGEN DER RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

Das IASB und das IFRIC haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die aber im Geschäftsjahr 2016 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind bzw von der EU-Kommission noch nicht übernommen wurden. Es handelt sich dabei um folgende Standards und Interpretationen:

Standard / Änderung

Anwendungs- zeitpunkt

IASB

Endorse-ment durch EU erfolgt?

Anwendungs-zeitpunkt EU

Neue Standards und Interpretationen

IFRS 9 Financial Instruments 1.1.2018 Ja 1.1.2018

IFRS 14: Regulatory Deferral Accounts 1.1.2016 Nein

IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers 1.1.2018 Ja 1.1.2018

IFRS 16 Leases 1.1.2019 Nein

IFRS 2: Classification and Measurement of Share-based Payment Transactions (Amendments) 1.1.2018 Nein

IFRS 4: Applying IFRS 9 Financial Instruments with IFRS 4 Insurance Contracts (Amendments) 1.1.2018 Nein

IFRS 10 und IAS 28: Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture (Amendments)

Auf unbe-stimmte Zeit

verschobenNein

IFRS 15: Clarifications to IFRS 15 (Amendment) 1.1.2018 Nein

IAS 7: Disclosure Initiative (Amendments) 1.1.2017 Nein

IAS 12: Recognition of Deferred Tax Assets for Unrealised Losses (Amendments) 1.1.2017 Nein

IAS 40: Transfers of Investment Property (Amendment) 1.1.2018 Nein

IFRIC 22: Foreign Currency Transactions and Advance Consideration 1.1.2018 Nein

Annual Improvements to IFRS Standards 2014-2016 Cycle: Amendments to IFRS 12 1.1.2017 Nein

Annual Improvements to IFRS Standards 2014-2016 Cycle: Amendments to IFRS 1 and

IAS 281.1.2018 Nein

IFRS 17: Insurance Contracts 1.1.2021 Nein

IFRIC 23: Uncertainty over Income Tax Treatments 1.1.2019 Nein

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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Es ist keine vorzeitige Anwendung der neuen Standards und Interpretationen geplant.

IFRS 16 – LEASING

Der künftige Standard IFRS 16 – Leasing, welcher die bisherigen Vorschriften des IAS 17 ersetzt, regelt insbesondere die bi-lanzielle Abbildung von Leasingverträgen beim Leasingnehmer neu: Gemäß IFRS 16 werden Leasingnehmer für die meisten Leasingverträge einen Vermögenswert (Nutzungsrecht) und eine Verbindlichkeit ausweisen müssen. Es wird zwar damit ge-rechnet, dass die Anwendung von IFRS 16 in der HTI AG tendenziell zu einem Anstieg der Vermögenswerte sowie der finanzi-ellen Verbindlichkeiten führen wird; da sich die HTI-Gruppe allerdings noch in einer sehr frühen Evaluierungsphase hinsichtlich der Einführung von IFRS 16 – Leasing befindet, sind noch keine Rückschlüsse auf betragsmäßige Auswirkungen möglich.

Überdies steht die Entscheidung über die Methode der erstmaligen Anwendung noch aus.

IFRS 15 – UMSATZERLÖSE AUS VERTRÄGEN MIT KUNDEN

Allgemeines

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzer-löse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme.

IFRS 15 ist erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am oder nach dem 1.1.2018 beginnenden Geschäftsjahres anzu-wenden, wobei eine frühzeitige Anwendung zulässig ist. Eine frühzeitige Anwendung ist derzeit von der High Tech Industries AG nicht beabsichtigt.

Der Konzern hat eine erste Beurteilung der möglichen Auswirkungen der Anwendung des IFRS 15 auf seinen Konzernab-schluss abgeschlossen.

Verkauf von Gütern

Beim Verkauf der Produkte des Konzerns erfolgt die Erfassung der Umsatzerlöse derzeit mit Lieferung der Güter zum Kun-den. Dabei ist jener Zeitpunkt relevant, zu dem die zugehörigen Risiken und Chancen, die mit der Eigentumsübertragung verbunden sind, übergehen. Umsatzerlöse werden zu diesem Zeitpunkt erfasst, sofern die Umsatzerlöse und Kosten ver-lässlich bewertet werden können, der Erhalt des Entgelts wahrscheinlich ist und es kein weiter bestehendes Verfügungsrecht über die Waren gibt.

Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald ein Kunde die Beherrschung über die Güter erlangt. Der Konzern fertigt überwiegend kundenspezifische Spezialbauteile. Diese erfüllen überwiegend die Bestimmungen des IFRS 15.35 (c) iVm IFRS 15.22, was eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung für eine Serie von Gütern bedeutet. Dies führt somit dazu, dass die Umsatzerlöse aus der Lieferung von Bauteilen nach dem Leistungsfortschritt zu realisieren sind und es dadurch zu einer vorgezogenen Umsatzrealisierung kommen wird.

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Separate Leistungsverpflichtungen

Aus der Erbringung seiner Verpflichtungen gegenüber Kunden kommen im Konzern auch regelmäßig verschiedene Arten von Rabattsystemen, in Form von Rechten für den vergünstigten Bezug von zukünftigen Verkäufen zur Anwendung. Bisher erfasst der Konzern diese Rabattierungen bei Lieferung der Güter.

Gemäß IFRS 15 liegen möglicherweise materielle Rechte (Material Rights) vor. Ein Material Right ist nach IFRS 15 ein Preis-vorteil, der als separate Leistungsverpflichtung von den Umsatzerlösen abgegrenzt werden muss. Dies würde dazu führen, dass der Konzern solche Rabattierungen als „Contract Liability“ passivseitig abgrenzen muss und der zuordenbare Um-satzerlös auf die Leistungsverpflichtung aufgeteilt wird. Wesentlich für die Beurteilung ist, inwiefern vorweg gewährte Preisabschläge durch Kosteneinsparungen kompensiert werden können.

Konsignationsläger

Hinsichtlich der Konsignationsläger im Konzern findet derzeit eine Bilanzierung nach dem Risk & Reward Ansatz des IAS 18 statt. Dieser hat zur Folge, dass in der Regel mit Entnahme der Produkte durch den Kunden der Umsatz realisiert wird.

IFRS 15 schreibt konkrete Regelungen für die Behandlung von „Consignment Arrangements“ vor. Dabei orientiert sich der neue Standard an mehreren Kriterien (Verfügungsmacht über die Produkte, Entnahmerechte aus dem Konsignationslager und verbindliche Verpflichtungen des Kunden). Daher kann sich im Einzelfall eine abweichende, d.h. vorgezogene, Umsatz-realisierung gegenüber aktuell gültigem Recht ergeben.

Übergang

Der Konzern beabsichtigt, IFRS 15 in seinem Konzernabschluss zum 31.12.2018 anzuwenden und dabei den kumulativen Ansatz zu wählen. Infolgedessen wird der Konzern alle Anforderungen des IFRS 15 nicht für jede dargestellte Vergleichspe-riode anwenden, sondern als einmaligen Effekt im Eigenkapital erfassen.

Der Konzern führt derzeit eine detaillierte Beurteilung über die Auswirkungen der Anwendung des IFRS 15 durch und geht davon aus, dass vor Anwendung des IFRS 15 zusätzliche quantitative Informationen gegeben werden.

Im Hinblick auf die künftige Anwendung der übrigen noch nicht in Kraft getretenen und von der HTI-Gruppe noch nicht angewandten Standards bzw Interpretationen werden aus heutiger Sicht keine wesentlichen Änderungen von bilanzierten Vermögenswerten, Schulden oder sonstigen Angaben im Konzernabschluss erwartet, bzw sind die Auswirkungen durch die neu anzuwendenden Standards und Interpretationen auf die Vermögens- und Ertragslage aus heutiger Sicht nicht absehbar.

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Zahlreiche Beträge und Prozentsätze werden im Konzernabschluss ge-rundet dargestellt. Summierungen können daher von den dargestellten Beträgen abweichen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Zur Verbesserung der Darstellung wurden einzelne Posten der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung und der Konzern-Geldflussrechnung zusammengefasst. Eine detaillierte Darstellung erfolgt im Konzernanhang.

FESTLEGUNG DES KONSOLIDIERUNGSKREISES

Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IFRS 10 (Con-solidated Financial Statements). In den Konzernabschluss sind neben der HTI AG 8 (Vorjahr: 8) in- und 3 (Vorjahr: 3) ausländische Tochterunternehmen – jeweils auf Basis von Jahresabschlüssen zum 31.12.2016 – einbezogen, auf welche die HTI AG unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss ausübt. Eine Übersicht zu den einbezogenen Unternehmen ist in der Beteiligungsliste (Anhang Punkt 34) ersichtlich.

VERÄNDERUNG DES KONSOLIDIERUNGSKREISES

Die erstmalige Einbeziehung eines Tochterunternehmens erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Kontrolle über das Vermögen und die Geschäfte dieser Gesellschaft tatsächlich an das jeweilige Mutterunternehmen übertragen wird; die Endkonsolidie-rung erfolgt im Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung.

KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der in- und ausländischen Konzernunterneh-men sind entsprechend angepasst.

TOCHTERUNTERNEHMEN

Unternehmen, über welche die Muttergesellschaft Beherrschung ausübt, stellen Tochterunternehmen dar. Beherrschung im Sinne des IFRS 10 liegt vor, wenn das Unternehmen die Entscheidungsgewalt über die maßgebliche Tätigkeit besitzt, variable Rückflüsse aus dem Tochterunternehmen generiert sowie diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann. Tochterunternehmen werden durch Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Der Einbezug eines Tochterunternehmens in den Konzernabschluss erfolgt in dem Zeitpunkt, zu dem das Mutterunterneh-men die Beherrschung erlangt. Das Unternehmen wird umgekehrt dann endkonsolidiert, wenn die Beherrschung nicht mehr gegeben ist.

II. KONSOLIDIERUNGSKREIS UND KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

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Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskos-ten für das Tochterunternehmen entsprechen der Summe der beizulegenden Zeitwerte der hingegebenen Vermögenswer-te, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der übernommenen Schulden. Bedingte Kaufpreisbestandteile werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert im Erstkonsolidierungszeitpunkt einbezogen. Spätere Abweichungen von diesem Wert werden erfolgswirksam erfasst. Transaktionskosten werden ebenfalls sofort erfolgswirksam erfasst.

Den Anschaffungskosten, bedingten Gegenleistungen, bestehenden Eigenkapitalanteilen sind sämtliche identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens, bewertet zum beizulegenden Zeitwert, gegenüberzustellen. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen. Passive Unterschiedsbeträge aus der Kapital-konsolidierung werden nach einer nochmaligen Überprüfung sofort erfolgswirksam erfasst. Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest, gemäß IAS 36 unterzogen.

VERÄUSSERUNG VON TOCHTERUNTERNEHMEN

Bei Verlust der Beherrschung über ein Tochterunternehmen wird ein verbleibender Anteil neu mit dem beizulegenden Zeit-wert bewertet. Die Differenz zu den bestehenden Buchwerten wird als Gewinn oder Verlust erfasst. Der erstmalige Ansatz eines assoziierten Unternehmens, einer gemeinsamen Vereinbarung oder eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt zu diesem beizulegenden Zeitwert. Alle bisher im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge werden so ergebniswirksam.

ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN

Unternehmen, bei denen der Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, stellen assoziierte Unternehmen dar. In der Regel ist dies bei einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 % und 50 % der Fall. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert: Bei erstmaliger Bilanzierung werden die erworbenen Anteile zunächst mit den Anschaffungs-kosten angesetzt. Entstehende Unterschiedsbeträge werden entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behan-delt. In den Folgejahren erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem anteiligen Gewinn oder Verlust bzw dem sonstigen Ergebnis des Beteiligungsunternehmens. Ausschüttungen mindern den Buchwert der Anteile. Sobald die anteiligen Verluste des Konzerns dem Anteil an dem assoziierten Unternehmen entsprechen oder diesen über-steigen, sind keine weiteren Verluste zu erfassen, es sei denn, der Konzern haftet für Verluste des assoziierten Unternehmens. Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Anteile am assoziierten Unternehmen vorliegen. Wenn Anhaltspunkte vorliegen, ist die Differenz zwischen Buchwert und erzielbarem Betrag als Wertminderungsaufwand in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Assoziierte Unternehmen, die auf Grund von Unwesentlichkeit nicht at-equity angesetzt werden, werden mit den Anschaf-fungskosten bzw mit dem beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist. Derartige Unternehmen bestehen aktuell nicht.

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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SCHULDEN- UND AUFWANDSKONSOLIDIERUNG

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ausleihungen sowie sons-tige Forderungen mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen aufgerechnet. Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden sämtliche Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen aufgerechnet. Auftretende Zwischengewinne werden eliminiert. Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und latente Steuern in Ansatz gebracht.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Jahresabschlüsse ausländischer Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umge-rechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzi-eller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Abgesehen von den Eigenkapitalpositionen werden alle Bilanzpositionen mit dem Devisenmittelkurs zum 31.12.2016 umgerechnet. Aufwands- und Ertragspositionen werden mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Die Entwicklung der für die Konsolidierung relevanten Fremdwährungskurse stellt sich im Periodenvergleich wie folgt dar:

Periodendurchschnittskurs 2016 2015Rumänischer Neuer Leu (RON) 4,49 4,44

Schlusskurs 2016 2015Rumänischer Neuer Leu (RON) 4,54 4,52

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III. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden, sofern Änderungen nicht explizit erläutert sind.

RÜCKWIRKENDE ANPASSUNGEN

Der Konzernabschluss zum 31.12.2015 wurde im Zeitraum von Dezember 2016 bis Mai 2017 einer anlassbezogenen Prüfung durch die Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung (OePR) unterzogen. Die OePR kam bei der Prüfung zu folgender Fehlerfeststellung, welche im Konzernabschluss 2016 zu rückwirkenden Anpassungen im Sinne des IAS 8.42 führte:

Werthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Gruber & Kaja“

Das Unternehmen führt gemäß IAS 36 den Werthaltigkeitstest des Markenrechts mit unbestimmter Nutzungsdauer „Gru-ber & Kaja“, auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Gruber & Kaja“, basierend auf dem beizulegenden Zeit-wert abzüglich Verkaufskosten nach IFRS 13 durch. Zur Berechnung der Werthaltigkeit wird ein Barwertmodell („Discoun-ted Cash Flow Method“) verwendet. Dies erfordert gemäß IFRS 13 die Berücksichtigung von Markterwartungen. Auf Grund der unsicheren Bedingungen (zB spiegeln die angesetzten Cash Flows Schätzungen und nicht tatsächliche bzw bekannte Beträge wider) verlangen Marktteilnehmer die Berücksichtigung eines Risikoabschlags, in welchem sich der Betrag wi-derspiegelt, den Marktteilnehmer als Ausgleich für die unternehmensspezifischen unsicheren Cash Flows in der Zukunft verlangen würden.

Das Unternehmen hat im Konzernabschluss 2015 keinen Sicherheitsabschlag berücksichtigt, was zu einer Einschränkung im Bestätigungsurteil des Wirtschaftsprüfers führte.

Durch die nunmehrige Verwendung eines Sicherheitsabschlags in Höhe von 20 % auf die geplanten künftigen Cash Flows wird den Anforderungen des IFRS 13.3 entsprochen, die Auswirkungen der rückwirkenden Anpassungen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2015 stellen sich wie folgt dar:

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

49

TEUR 2015 Anpassung

2015

angepasst

Umsatzerlöse 120.676 120.676

Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 58 58

Aktivierte Eigenleistungen 2.045 2.045

Betriebsleistung 122.780 122.780

Materialaufwand -62.227 -62.227

Personalaufwand -41.495 -41.495

Sonstige betriebliche Aufwendungen -20.626 -20.626

Sonstige betriebliche Erträge 2.576 2.576

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 51 51

Ertrag aus Wegfall von Finanzverbindlichkeiten (Bankennachlass) 2.931 2.931

EBITDA nach Bankennachlass (Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Ertragsteuern, nach Bankennachlass und anderen nicht wiederkehrenden Posten)

3.990 3.990

Abschreibungen und Wertminderungen -10.787 -5.350 -16.137

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) -6.796 -5.350 -12.146

Zinsertrag 81 81

Zinsaufwendungen -3.696 -3.696

Sonstiges Finanz- & Beteiligungsergebnis -697 -697

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -11.109 -5.350 -16.459

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7 7

Jahresergebnis nach Steuern -11.102 -5.350 -16.452

davon Ergebnis der Muttergesellschaft -11.102 -5.350 -16.452

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGfür das Geschäftsjahr 2015

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

50

Die Auswirkungen der rückwirkenden Anpassungen auf die Konzernbilanz 2015 stellen sich wie folgt dar:

TEUR 31.12.2015 Anpassung31.12.2015angepasst

AKTIVA

Immaterielle Vermögenswerte 8.395 -3.048 5.347

Firmenwerte 2.891 2.891

Sachanlagen 56.647 -2.302 54.345

Anteile an assoziierten Unternehmen 420 420

Sonstige langfristige Forderungen 827 827

Aktive latente Steuern 0 0

Langfristiges Vermögen 69.180 -5.350 63.830

Vorräte 11.194 11.194

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.854 9.854

Forderungen aus Fertigungsaufträgen 2.595 2.595

Forderungen gegenüber verbundenen und assoziierten Unternehmen 32 32

Liquide Mittel 4.165 4.165

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 3.469 3.469

Kurzfristiges Vermögen 31.309 31.309

Summe Aktiva 100.489 -5.350 95.139

PASSIVA

Grundkapital 19.039 19.039

Gewinnrücklagen -10.094 -5.350 -15.444

Nachrangig gestellte Wandelanleihe & Mezzaninkapital 2.000 2.000

Eigenkapital 10.944 -5.350 5.594

Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern 5.587 5.587

Passive latente Steuern 0 0

Sonstige Rückstellungen 217 217

Verzinsliche Verbindlichkeiten 45.032 45.032

Sonstige Verbindlichkeiten 877 877

Langfristige Schulden 51.714 51.714

Verzinsliche Verbindlichkeiten 12.600 12.600

Lieferverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen 15.328 15.328

Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 651 651

Sonstige Rückstellungen 1.078 1.078

Sonstige Verbindlichkeiten 8.173 8.173

Kurzfristige Schulden 37.831 37.831

Summe Passiva 100.489 -5.350 95.139

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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ZEITPUNKT DER GEWINNREALISIERUNG

Erträge aus Lieferungen werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw zum Zeit-punkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

Erträge aus Langfristfertigungen werden gemäß IAS 11 entsprechend dem Leistungsfortschritt realisiert (siehe „Kunden-spezifische Fertigungsaufträge“).

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare und etwaige außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Markennamen werden auf Grundlage einer Analyse der Produktlebenszyklen als immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer klassifiziert und daher keiner linearen Abschreibung unterzogen. Markennamen unterliegen jedoch einer jährlichen Werthaltigkeitsprüfung.

Ein aus der Entwicklung (oder aus der Entwicklungsphase) entstehender immaterieller Vermögenswert wird nach IAS 38 angesetzt, wenn die technische Realisierbarkeit, die Absicht und die Fähigkeit besteht, den immateriellen Vermögenswert wirtschaftlich zu nutzen oder zu verkaufen, Umsätze absehbar und Ressourcen vorhanden sind, die Entwicklung abzuschlie-ßen sowie die Ausgaben für die Entwicklung verlässlich zuordenbar sind. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellungskosten aktiviert und über ihre Nutzungsdauer linear abgeschrieben. In der HTI-Gruppe betragen die Nutzungsdauern dieser immateriellen Vermögenswerte aktuell 3 – 15 Jahre; die jeweilige Amortisation ist im Posten „Ab-schreibungen auf immaterielles Vermögen und Sachanlagen“ der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Die Anschaffungskosten umfassen den Kaufpreis einschließlich Importzölle und nicht refundierbarer Steuern und all jene direkt zurechenbaren Kosten, die entstehen, um den Vermögensgegenstand an den zur Nutzung vorgesehenen Ort zu brin-gen und in arbeitsbereiten Zustand zu versetzen. Reparaturkosten, die die voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlängern, werden als laufender Aufwand verbucht.

Die Herstellungskosten enthalten neben Einzelkosten angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Auf-wendungen der allgemeinen Verwaltung und des Vertriebs werden nicht aktiviert. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betrieblichen Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagengruppen.

Fremdkapitalkosten, die in direktem Zusammenhang mit dem Erwerb oder dem Bau von qualifizierten Vermögenswerten stehen, werden aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes verteilt abgeschrieben. Aktuell sind auf Grund des fehlenden direkten Zusammenhangs keine Fremdkapitalkosten auf aktivierte Entwicklungskosten und übriges immaterielles Vermögen sowie auf Sachanlagevermögen aktiviert.

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Den planmäßig linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Nutzungsdauer in JahrenImmaterielles Anlagevermögen 3 – 15

Grundstücke, Gebäude und Bauten auf fremdem Grund 4 – 50

Technische Anlagen und Maschinen 2 – 26

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 – 20

Fahrzeuge 4 – 8

Geringwertige Vermögenswerte werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Wartungs- und Reparaturkosten werden als laufender Aufwand erfasst, Erneuerungs- und Erhaltungsaufwendungen werden nur dann aktiviert, wenn sie zu einer we-sentlichen Erhöhung der künftigen Nutzungsmöglichkeit des Gegenstandes führen.

Gemietete Sachanlagen, die wirtschaftlich als Anlagenkäufe mit langfristiger Finanzierung anzusehen sind (Finanzierungs-leasing), werden in Übereinstimmung mit IAS 17 zu ihrem Barwert oder niedrigerem Marktwert angesetzt. Die Abschrei-bungen erfolgen planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind passiviert.

Subventionen und Investitionszuschüsse werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermö-gensgegenstands verbraucht.

Ergebnisse aus Sale & Lease Back-Transaktionen werden bei Finanzierungsleasingverträgen über die Laufzeit des Leasing-vertrags verteilt in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw Aufwendungen erfasst.

Die überlassenen Vermögenswerte aus allen anderen Leasingverträgen werden als Operating-Leasing behandelt und dem Vermieter oder Verpächter zugerechnet. Die Mietzahlungen werden als Aufwand erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden auf Wertminderungen geprüft, sobald Ereignisse oder Veränderun-gen der Umstände darauf hinweisen, dass der Buchwert des Vermögenswertes möglicherweise höher als der erzielbare Betrag (höherer Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert) ist.

WERTMINDERUNGEN VON VERMÖGENSGEGENSTÄNDEN – ZAHLUNGSMITTELGENERIERENDE EINHEIT (CGU)

Gemäß IAS 36 werden Vermögensgegenstände, bei denen Hinweise auf Wertminderungen vorliegen und deren Barwerte der zukünftigen Cash Flows unter den Buchwerten liegen, auf den höheren Wert aus Nutzungswert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten abgeschrieben.

Zu Zwecken der Überprüfung der Werthaltigkeit (Impairment-Tests) werden die Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene, auf welcher selbständige Cash Flows generiert werden, zu „Zahlungsmittelgenerierenden Einheiten“ („CGU“) zusammengefasst.

Aus dieser Beurteilung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ergeben sich für die HTI-Gruppe zwei zahlungsmittel-generierende Einheiten:— CGU Kunststoffverarbeitung— CGU Gruber & Kaja

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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FIRMENWERTE

Der Konzern überprüft jährlich und zusätzlich, sofern irgendein auslösendes Ereignis dafür vorliegt, ob eine Wertminderung des bilanzierten Firmenwertes eingetreten ist. Dazu ist der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu ermitteln. Dieser entspricht dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungs-wert. Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Verkaufskosten bzw Nutzungswerts beinhaltet die Vornahme von Anpassungen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cash Flows. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte. Wesentliche Faktoren für den erzielbaren Betrag sind Annahmen über zukünftige lokale Markt- und Mengenentwicklungen. Der Wertermittlung liegen Annahmen zu lokalen Marktwachstumsraten sowie Branchenprognosen zugrunde. Bei der Einschätzung der Kostenstrukturen wird von kurzfris-tigen Plandaten der CGUs ausgegangen und diese dann extrapoliert.

Das Rechenmodell für die Überprüfung der Firmenwerte auf deren Werthaltigkeit baut unter anderem auf der künftigen Ertragskraft der CGU auf. Das Management der einzelnen Gesellschaften hat dazu Fünfjahresplanungen erstellt. Zur Be-wertung wird jährlich ein Modell nach der „Discounted Cash Flow – Methode“ (DCF) angewandt, das auf den Planungsrech-nungen der Gesellschaften für die Jahre 2017 bis 2021 aufbaut. Das verwendete Modell errechnet den erzielbaren Betrag auf Basis beizulegender Zeitwert abzüglich Verkaufskosten. Für die Ermittlung der Werthaltigkeit des Firmenwertes der CGU Kunststoffverarbeitung wurden folgende Rechenparameter zugrunde gelegt:

2016

CGU KunststoffverarbeitungDetailplanungshorizont 5 Jahre

Diskontierungszinssatz (WACC) 7,37 – 8,50 %

Wachstumsrate für die Ermittlung der ewigen Rente 1,00 %

Sicherheitsabschlag auf EBIT 0,00 – 25,00 %

2015

CGU KunststoffverarbeitungDetailplanungshorizont 3 – 5 Jahre

Diskontierungszinssatz (WACC) 8,19 – 9,18 %

Wachstumsrate für die Ermittlung der ewigen Rente 1,00 %

Sicherheitsabschlag auf EBIT 0,00 %

In der Bewertung per Ende 2016 wurden gesellschaftsspezifisch Sicherheitsabschläge von 0 % – 25 % angesetzt.

Der ermittelte beizulegende Zeitwert beträgt TEUR 87.760. Die Bewertung der Firmenwerte führte zu keinem Wertminde-rungsbedarf.

Die unterstellte künftige Entwicklung der Unternehmen hat einen hohen Einfluss auf die Werthaltigkeit der Bewertung des Firmenwertes. Würde man die Wachstumsrate für die Ermittlung der ewigen Rente von 1 % auf 0 % reduzieren, so ergäbe

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sich kein Wertminderungsbedarf beim Firmenwert. Eine Erhöhung des Abzinsungssatzes um mindestens 4,4 % hätte eine Abwertung des Firmenwertes zur Folge. Eine Erhöhung der Sicherheitsabschläge um jeweils rund 35 % würde zu einem Wertminderungsbedarf beim Firmenwert führen.

WERTMINDERUNGEN SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

Bei Vermögenswerten wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Firmenwerten und immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer erfolgt eine solche Überprüfung auch ohne Anhaltspunkt kurz vor jedem Bilanzstichtag. Bei dieser Überprüfung wird der für den Vermögenswert erzielbare Betrag ermittelt. Dieser entspricht dem höheren Betrag aus Nutzungswert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswertes, erfolgt die ergebniswirksame Erfassung eines Wertminderungsaufwandes in Höhe dieses Unterschiedsbetrages.

Der Nutzungswert des Vermögenswertes entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Cash Flows aus seiner fortge-setzten Nutzung und seiner Veräußerung am Ende der Nutzungsdauer unter Zugrundelegung eines marktüblichen und an die spezifischen Risiken des Vermögenswertes angepassten Zinssatzes vor Steuern. Kann für einen einzelnen Vermögenswert kein eigenständiger Cash Flow festgestellt werden, erfolgt die Ermittlung des Nutzungswertes für die nächstgrößere Einheit, zu der dieser Vermögenswert gehört und für die ein eigenständiger Cash Flow ermittelt werden kann (Cash Generating Unit, CGU).

Auf Grund der negativen Ergebnisentwicklung wurde für die CGU Gruber & Kaja sowohl im Geschäftsjahr 2015 als auch 2016 ein Wertminderungstest durchgeführt und der Nutzungswert ermittelt.

Für die Ermittlung der Werthaltigkeit der Vermögensgegenstände der CGU Gruber & Kaja wurden folgende Rechenparame-ter zugrunde gelegt:

2016:

CGU Gruber & KajaDetailplanungshorizont 5 Jahre

Diskontierungszinssatz (WACC) 7,37 %

Wachstumsrate für die Ermittlung der ewigen Rente 1,00 %

Sicherheitsabschlag auf EBIT 50,00 %

2015:

CGU Gruber & KajaDetailplanungshorizont 5 Jahre

Diskontierungszinssatz (WACC) 8,19 %

Wachstumsrate für die Ermittlung der ewigen Rente 1,00 %

Sicherheitsabschlag auf EBIT 20,00 %

Die Bewertung der CGU Gruber & Kaja ergab einen Nutzungswert von TEUR -5.086 (Vorjahr: TEUR 9.932) und führte zu einem Wertminderungsbedarf in Höhe von TEUR 6.605 (Vorjahr: TEUR 5.350).

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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Würde man die Wachstumsrate für die Ermittlung der ewigen Rente von 1 % auf 0 % reduzieren, so würde sich der Wert-minderungsbedarf der CGU Gruber & Kaja auf TEUR 7.066 erhöhen.

Eine Erhöhung des Abzinsungssatzes um 1 % hätte zur Folge, dass sich der Wertminderungsbedarf der CGU Gruber und Kaja auf TEUR 9.083 erhöht.

Bei einer Erhöhung der Sicherheitsabschläge um 10 % würde sich der Wertminderungsbedarf der CGU Gruber und Kaja auf TEUR 10.405 erhöhen.

Bei Entfall der Gründe für Wertminderungen werden im Sachanlagevermögen entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte, die auf Grund einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden, werden gemäß IFRS 3 nicht mehr zuge-schrieben.

FINANZANLAGEN

Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden, sofern es sich nicht um Anteile von untergeordneter Bedeutung handelt, nach der Equity-Methode bewertet.

VORRÄTE

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw Herstellungskosten oder zu niedrigeren Nettoveräuße-rungswerten. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden die direkt zurechenbaren Kosten und anteilige fixe und va-riable Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen unter Annahme einer Normalauslastung einbezogen. Fremdkapitalzinsen und Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten im Umlaufvermögen. Für Risiken, die sich aus der Lagerdauer bzw aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Abschläge berücksichtigt.

KUNDENSPEZIFISCHE FERTIGUNGSAUFTRÄGE

Nach IAS 11 werden die Auftragsumsätze und -ergebnisse jedes Fertigungsauftrags entsprechend dem tatsächlichen Grad der Fertigstellung ermittelt (Percentage-of-Completion-Methode). Der Fertigstellungsgrad wird aus dem Verhältnis zwischen den bislang angefallenen Auftragskosten und den geschätzten Gesamtkosten zum jeweiligen Stichtag (input-orientiertes Verfahren) errechnet. Die entsprechenden Kosten werden sofort bei entsprechendem Anfall erfolgswirksam. Ist das Ergeb-nis eines Fertigungsauftrags nicht zuverlässig ermittelbar, wird IAS 11 nicht angewendet. Erhaltene Anzahlungen werden aktivisch von den unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen Forderungen aus Fertigungsauf-trägen abgesetzt. Soweit die erhaltenen Anzahlungen einzelner Fertigungsaufträge die Forderungen aus Fertigungsaufträ-gen übersteigen, wird der überschüssige Betrag unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Wenn voraussichtlich die gesam-ten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse überschreiten, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst und, soweit er die bereits angefallenen Auftragskosten übersteigt, als Verbindlichkeit aus Auftragsfertigung ausgewiesen.

Kundenspezifische Fertigungsaufträge gemäß IAS 11 fallen sowohl in der Produktion von Aluminium- als auch Kunststoff-teilen und -komponenten an.

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FORDERUNGEN

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Finanzielle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände gehören der Bewertungskategorie loans und receivables an. Erkennbaren Einzelrisiken (Zahlungsverzug oder -ausfall) wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Zinslose oder unverzins-te Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden mit dem abgezinsten Barwert angesetzt. Fremdwährungs-forderungen aus Einzelabschlüssen werden zum Devisendurchschnittskurs am Bilanzstichtag bewertet.

LIQUIDE MITTEL

Liquide Mittel beinhalten Bargeld und Bankguthaben und geldnahe Forderungen (cash equivalents) mit einer Laufzeit von bis zu einem Monat ohne Wertänderungsrisiko. Per 31.12.2016 sind zwei Konten für Sicherungszwecke gesperrt, der Ge-samtsaldo beträgt TEUR 150.

INVESTITIONSZUSCHÜSSE

Zuschüsse öffentlicher Körperschaften werden berücksichtigt, sobald Sicherheit besteht, dass die Gruppe den gestellten Anforderungen entsprechen kann und dass die Zuschüsse der Gruppe zufließen werden. Zuschüsse werden im Konzernab-schluss als Teil des langfristigen Fremdkapitals ausgewiesen.

VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER ARBEITNEHMERN

Für künftige Abfertigungsverpflichtungen bilden die österreichischen Konzerngesellschaften entsprechende Rückstellungen, da auf Grund der gesetzlichen Verpflichtung, Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis vor dem 1.1.2003 begründet wurde, im Kün-digungsfall durch den Arbeitgeber bzw im Falle der Pensionierung eine einmalige Abfertigungszahlung erhalten. Die Höhe der Abfertigung ist von der Dauer des Arbeitsverhältnisses und von dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig.

Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden zum Bilanzstichtag nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected-unit-credit method) unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 1,4 % (Vorjahr: 2,1 %) sowie unter Einbeziehung einer Gehaltssteigerungsrate in Höhe von 2,4 % (Vorjahr: 2,6 %) pro Jahr sowie des gesetzlichen Pensionseintrittsalters (gestaffelt bis 65 Jahren bei Frauen und bei Männern) ermittelt.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in Folge der Anwendung von IAS 19 rev. direkt in den Konzern-Eigenmitteln (Abfertigungsrückstellungen) bzw in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (Jubiläumsgel-drückstellungen) erfasst.

Für Arbeitnehmer in Österreich, deren Arbeitsverhältnis nach dem 1.1.2003 begonnen hat, hat der Arbeitgeber monatliche Beiträge in eine externe Mitarbeitervorsorgekasse einzuzahlen. Eine darüber hinausgehende gesetzliche Verpflichtung zur Leistung von Abfertigungszahlungen bei Ausscheiden des Arbeitnehmers besteht nicht. Für dieses beitragsorientierte Ver-sorgungsmodell sind daher keine Rückstellungen zu berücksichtigen.

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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Entsprechend den Betriebsvereinbarungen werden Arbeitnehmern bei bestimmten Dienstjubiläen Jubiläumsgelder ge-zahlt. Die Rückstellungen wurden gemäß IAS 19 unter Anwendung eines Zinssatzes von 1,4 % (Vorjahr: 2,1 %) nach dem Laufenden Einmalprämienverfahren ermittelt. Bei der Berechnung wurde eine Gehaltssteigerungsrate in Höhe von 2,4 % (Vorjahr: 2,6 %) pro Jahr berücksichtigt. Die Fluktuationsabschläge wurden entsprechend der unternehmensspezifischen Gegebenheiten ermittelt.

RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen werden jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach kaufmännischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen, erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen des Konzerns, die auf Grund eines vergangenen Ereignisses bestehen, abzudecken. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt.

Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom No-minalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.

ABGRENZUNG LATENTER STEUERN

Latente Steuern werden für alle temporären Bewertungs- und Bilanzierungsdifferenzen zwischen Steuerbilanz und IFRS-Konzernbilanz der Einzelgesellschaften sowie für Konsolidierungsvorgänge, durch die zu versteuernde temporäre Unter-schiede entstehen, berücksichtigt. Die Steuerlatenz wird in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der „balance sheet liability“-Methode ermittelt.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb eines überschau-baren Zeitraums gerechnet werden kann. Als überschaubaren Zeitraum hält das Management einen Planungshorizont von sechs Jahren für angemessen, da dieser Zeitraum den heute üblichen Produktionszyklen in der Automotive-Industrie ent-spricht. Bei Gesellschaften mit einer längeren Verlusthistorie wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe der passiven latenten Steuern angesetzt. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land übliche Ertragsteuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde. Zukünftige Steuersatzänderungen werden nur berücksichtigt, wenn die Steuersatzänderung zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung bereits gültig ist oder angekündigt wurde.

Effekte aus der in Österreich gebildeten Steuergruppe werden ebenso berücksichtigt wie eine mögliche Nutzung von Vor-gruppenverlusten durch steuerrechtliche Umgründungsmaßnahmen.

SCHULDEN

Finanzielle Schulden werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrages erfasst. Sie gehören der Be-wertungskategorie financial liabilities at amortised cost (FLAC) an. Agios, Disagios oder sonstige Unterschiede zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag werden über die Laufzeit der Finanzierung verteilt realisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei Entstehen der Verbindlichkeit in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Leistungen. In der Folge werden diese Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bewertet. Sonstige nicht aus Leistungsbeziehungen resultierende Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rück-zahlungsbetrag angesetzt.

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ORIGINÄRE UND DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Zu den im Konzern bestehenden originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, liquide Mittel, Verbindlichkeiten gegenüber Finanzierungspartnern und Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus finance leases sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte und Schulden. Sie werden je nach Klassifizierung (Bewertungskategorie) nach IAS 39 entweder zu (fortgeführten) Anschaffungskosten oder zu Fair-Values angesetzt.

Die Fair-Values der finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen in der Regel den Marktpreisen zum Bilanz-stichtag. Sofern Preise aktiver Märkte nicht unmittelbar verfügbar sind, werden sie – wenn sie nicht nur von untergeordne-ter Bedeutung sind – unter Anwendung anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle und aktueller Marktpara-meter (insbesondere Zinssätze, Wechselkurse und Bonitäten der Vertragspartner) berechnet. Dazu werden die Cash Flows der Finanzinstrumente auf den Bilanzstichtag diskontiert.

Der Ansatz aller finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt jeweils zum Erfüllungstag. Die finanziellen Vermögens-werte und Schulden werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.

Es gab in den Jahren 2015 und 2016 keine derivativen Finanzinstrumente.

ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENES VERMÖGEN

Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen, die Vermögenswerte und Schulden beinhalten, werden als zur Veräußerung gehalten eingestuft, wenn sie mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Veräußerung und nicht durch fortgesetz-te Nutzung realisiert werden. Unmittelbar vor der Einstufung als zur Veräußerung gehaltenes Vermögen werden die Vermögenswerte gemäß Konzernrichtlinien neu bewertet und zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Etwaige Wertminderungen sind zunächst den Firmenwerten und den verbleibenden Vermögenswerten und Schulden zuzuordnen. Zur Veräußerung gehaltenes Vermögen unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung.

Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist ein Teil des Konzerngeschäfts, dessen Geschäftsbereich und Cash Flows vom restlichen Konzern klar abgrenzbar ist und der Teil eines einzelnen, abgestimmten Plans zur Veräußerung eines abgrenz-baren wesentlichen Geschäftsbereiches ist. Eine Einstufung als aufgegebener Geschäftsbereich erfolgt bei Veräußerung, bzw sobald die Kriterien für die Einstufung erfüllt sind. Bei Einstufung als aufgegebener Geschäftsbereich wird die Ver-gleichsgesamtergebnisrechnung so angepasst, als ob der aufgegebene Bereich bereits in der Vergleichsperiode abgege-ben worden wäre.

SCHÄTZUNGEN

Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, wel-che die bilanzierten Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanz-stichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperioden beeinflussen. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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Bezüglich der Bewertung von zukunftsorientierten Annahmen hat der Vorstand insbesondere folgende Bereiche von Schät-zungsunsicherheiten identifiziert, die mit einem erheblichen Risiko einer Änderung der Buchwerte von Vermögensgegen-ständen und Verbindlichkeiten behaftet sind:

Der Firmenwert und die aktivierten Entwicklungskosten werden jährlich, bzw bei Vorliegen eines auslösenden Ereignisses, auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Das Rechenmodell für die Überprüfung der Werthaltigkeit des Firmenwertes baut auf der künftigen Ertragskraft der CGU auf. Diese wird aus der 5 Jahre umfassenden Planungsrechnung, welche vom Management erstellt wurde, abgeleitet. Dementsprechend hat die unterstellte künftige Entwicklung des Konzerns einen hohen Einfluss auf die Beurteilung der Werthaltigkeit des Firmenwertes. Für jedes Entwicklungsprojekt werden jährlich die erwarteten künftigen Deckungsbeiträge berechnet und eine Werthaltigkeitsüberprüfung durchgeführt.

Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der zukünftigen Nutzbarkeit werden Faktoren wie zB Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden und Steuerplanungsstrategien herangezogen.

Ausgewiesene aktive latente Steuern können sich verringern, falls die tatsächlichen steuerlichen Ergebnisse in der Zukunft von den geplanten steuerlichen Einkommen abweichen bzw einer zeitlichen Verschiebung unterliegen. Sollte dies eintreffen, kann diese Abweichung von den getroffenen Annahmen zu erheblichen erfolgswirksamen Abwertungen der angesetzten aktiven latenten Steuern führen. Auf Grund der Verlusthistorie von Konzerngesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2016 bei den österreichischen Gesellschaften aktive latente Steuern auf Verlustvorträge und Quasi-Verlustvorträge aus offenen Siebtel-Abschreibungen nur in Höhe der passiven latenten Steuern aus temporären Differenzen gebildet.

Schätzungen und Unsicherheiten bei Ermessensbeurteilungen und Annahmen bestehen darüber hinaus:— bei der Bilanzierung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen,— bei der Bewertung von Forderungen,— bei der Bewertung von Vorräten und kundenspezifischen Fertigungsaufträgen, — beim Ansatz und der Bewertung von langfristigen Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern und Rückstellungen sowie— bei der Behandlung von Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Kapitalbeschaffung im Geschäftsjahr 2016

(siehe Punkt 20).

Die Bilanzierung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ist zum einen mit Schätzungen zur er-warteten Nutzungsdauer der Vermögenswerte verbunden, zum anderen basiert sie auf Beurteilungen des Managements hinsichtlich der Werthaltigkeit der Vermögenswerte bzw dem Vorliegen von Wertminderungen. Faktoren wie geringere als geplante Nettozahlungsströme, aber auch Änderungen der Abzinsungsfaktoren, können zu einer Wertminderung führen.

Die Bewertung der Forderungen wird von der Einschätzung der Einbringlichkeit beeinflusst. Die vom Management verwen-deten Grundlagen für die Beurteilung der Einbringlichkeit sind die Bonität der Kunden, die Fälligkeitsstruktur der Forde-rungssalden, Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen in der Vergangenheit sowie Veränderungen der Zahlungsbedingun-gen. Forderungswertberichtigungen werden auf Grund von Statistiken ermittelt und unterliegen damit Schätzungsunsicher-heiten. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage von Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbu-chungen den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen.

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Die Produktionsgesellschaften des Konzerns tätigen einen Teil ihrer Geschäfte als kundenspezifische Fertigungsaufträge, die nach der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert werden, wonach die Umsätze entsprechend dem Fertigstel-lungsgrad auszuweisen sind. Diese Methode erfordert eine Schätzung des Ausmaßes des Auftragsfortschritts. In Abhängig-keit von der Methode zur Bestimmung des Fertigstellungsgrads umfassen die wesentlichen Schätzungen die gesamten Auftragskosten, die bis zur Fertigstellung noch anfallenden Kosten, die gesamten Erlöse und die Auftragsrisiken. Das Ma-nagement der operativen Einheiten überprüft kontinuierlich alle Schätzungen, die im Rahmen der Fertigungsaufträge er-forderlich sind und passt diese gegebenenfalls an.

Die Aufwendungen für langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern (aus Abfertigungsverpflichtungen sowie aus Ansprüchen auf Jubiläumsgelder) werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich des Abzinsungssatzes, der Lebenserwartung, der Gehaltssteigerungen sowie der Fluktuations-raten beruhen. Falls sich diese Parameter wesentlich anders als erwartet entwickeln, kann dies entsprechende Auswirkun-gen auf die künftige Höhe der Verpflichtungen nach sich ziehen.

Im Bereich der Rückstellungen bestehen Schätzungsunsicherheiten insbesondere im Bereich der Rückstellung für Droh-verluste. Die Rückstellung basiert auf der aktuellen Einschätzung des Managements zu den erwarteten Kosten in Relation zu den erwarteten Erträgen. Es wird unterstellt, dass adäquate Ausschussquoten erzielt und Plankosten nicht überschritten werden. Sollten die erwarteten Kosten eines Auftrages die erwarteten Erträge übersteigen, werden entsprechende Rück-stellungen aufwandswirksam dotiert.

ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Konzernergebnis durch die gewichtete Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien (ausgegebene Aktien abzüglich eigener Anteile) dividiert wird.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Im Geschäftsjahr 2016 bildeten die HTP-Gruppe und Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH das Segment Leichtbau, welches das einzige operative Segment der HTI-Gruppe darstellt. Die HTP-Gruppe ist in der Kunststoffspritzguss-Branche tätig, Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH erzeugt Aluminium Druckgussteile, wobei alle Gesellschaften unter einheitlicher Leitung durch Vorstand, zentralen Vertrieb, zentrales Qualitätsmanagement sowie zentrales Produktionsmanagement geführt werden. Die Kundenstruktur und damit Risiken decken sich weitgehend (beide Bereiche beliefern vorwiegend Großkunden in der europäischen Automobilindustrie). Die technologischen Trends sind bei beiden Werkstoffen ähnlich, auch der Fertigungs-prozess weist große Ähnlichkeiten auf. Die technologische Entwicklung wird zu einer Verschmelzung der beiden Werkstoffe führen, da die Entwicklung in Richtung Hybridprodukte (ein Bauteil bestehend aus Aluminium und Kunststoff) gehen wird.

Langfristige Vermögenswerte

in TEUR 2016 2015

Österreich 39.700 50.914

Slowakei 13.114 12.488

Rumänien 9 428

52.823 63.830

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren in Anwendung gebracht.

1. UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse setzen sich nach folgenden Regionen zusammen:

in TEUR 2016 2015

Österreich 10.370 14.823

EU 88.972 102.233

Andere Länder 2.858 3.621

102.200 120.676

Die Umsatzerlöse setzen sich nach Art der Realisierung wie folgt zusammen:

in TEUR 2016 2015

Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 88.997 109.300

Umsatzrealisierung aus Fertigungsaufträgen 13.203 11.376

102.200 120.676

Die Umsatzerlöse setzen sich nach Produktgruppen wie folgt zusammen:

in TEUR 2016 2015

Erlöse aus Aluminum-Druckguss-Produkten 37.770 55.593

Erlöse aus Kunststoff-Spritzguss-Produkten 64.430 65.083

102.200 120.676

In 2016 erwirtschaftete die HTI-Gruppe mit vier Kunden Umsätze, die jeweils 10 % der Gesamtumsätze überstiegen; und zwar in Höhe von MEUR 22,1 (22 %); MEUR 11,5 (11 %); MEUR 11,4 (11 %) bzw MEUR 11,2 (11 %). Im Vorjahr konnten mit zwei dieser Kunden Umsätze in Höhe von MEUR 28,1 bzw MEUR 12,0 erzielt werden, was ebenfalls jeweils mehr als einem Zehntel der Gesamtumsätze entsprach.

2. MATERIALAUFWAND

in TEUR 2016 2015

Materialaufwand (einschließlich Handelswareneinsatz) 38.962 51.079

Aufwand für bezogene Leistungen 8.648 11.148

47.611 62.227

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

62

3. PERSONALAUFWAND

in TEUR 2016 2015

Löhne und Gehälter 25.981 29.063

Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 677 465

Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 7.810 8.430

Sonstige Sozialaufwendungen 107 73

Leiharbeiter 1.551 3.463

36.126 41.495

4. ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLES VERMÖGEN UND SACHANLAGEN UND ABSCHREIBUNGEN VON BETEILIGUNGEN AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN

Die planmäßigen Abschreibungen betragen TEUR 7.910 (Vorjahr: TEUR 8.443). Darüber hinaus wurden im Jahr 2016 Wert-minderungen in Höhe von TEUR 7.158 erfasst. Davon betrafen TEUR 6.647 Technische Anlagen und Maschinen, TEUR 386 Entwicklungskosten sowie TEUR 125 Beteiligungen.

Die Wertminderungen im Jahr 2015 in Höhe von TEUR 7.694 gliedern sich folgendermaßen: TEUR 2.700 für die Marke Gru-ber & Kaja, TEUR 2.400 für Technische Anlagen und Maschinen, TEUR 1.834 für Entwicklungskosten und sonstige immate-rielle Vermögensgegenstände sowie TEUR 760 für Beteiligungen. Die Wertminderungen im Jahr 2015 wurden angepasst (siehe Erläuterungen in Punkt III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze – Rückwirkende Anpassungen).

5. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE

Sonstige betriebliche Erträgein TEUR 2016 2015

Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 8 2.034

Übrige 293 542

301 2.576

Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR 2016 2015

Vertriebsaufwendungen 179 208

Aufwendungen für Operating Lease Zahlungen 1.796 1.466

Energiekosten 3.493 4.274

Transportkosten 1.277 2.730

Aufwendungen für Instandhaltung 3.546 4.161

Reisekosten und Aufwendungen für KFZ 450 472

Versicherungen 977 986

Rechts- und Beratungskosten 3.021 3.353

Verluste aus dem Abgang vom Anlagevermögen 119 154

Übrige betriebliche Aufwendungen 2.571 2.969

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen -313 -148

17.115 20.626

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

63

6. ERGEBNIS AUS ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN

Laufende Ergebnisse aus operativen At-Equity-Gesellschaften werden gesondert im EBIT ausgewiesen. Der Ertrag in Höhe von TEUR 57 (Vorjahr: TEUR 51) stammt aus der Beteiligung an der High Tech Molds s.r.l., und entspricht dem anteiligen Jahresergebnis der High Tech Molds s.r.l.-Gruppe. Auf die weiteren Ausführungen iZm der Beteiligung an der High Tech Molds s.r.l. wird verwiesen (siehe Pkt 11. Anteile an assoziierten Unternehmen; 16. Zur Veräußerung gehaltenes Vermögen/gehaltene Verbindlichkeiten).

7. NICHT WIEDERKEHRENDE AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE

Im Zusammenhang mit den operativen Restrukturierungsmaßnahmen, welche seit dem Investoreneinstieg im Jahre 2014 durchgeführt werden, sowie dem Anlauf von Großprojekten sind in der HTI-Gruppe in den Jahren ab 2014 nicht wiederkeh-rende Aufwendungen angefallen. Diese Aufwendungen werden aus Transparenzgründen in der Konzern-Gewinn- und Ver-lustrechnung als Davon-Angaben den jeweiligen Aufwandsarten zugeordnet:

Im Materialaufwand fielen in 2016 keine nicht wiederkehrenden Kosten an; in 2015 waren nicht wiederkehrende Kosten in Höhe von TEUR 578 aus bezogenen Leistungen im Zusammenhang mit Projektanläufen enthalten.

In 2016 entstanden nicht wiederkehrende Personalkosten auf Grund von Projektanläufen und iZm Restrukturierungsmaß-nahmen in Höhe von TEUR 381 an (Vorjahr: TEUR 1.750).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Berichtsjahr 2016 nicht wiederkehrende Rechts- und Beratungskos-ten in Höhe von TEUR 522 (Vorjahr: TEUR 2.508) in Zusammenhang mit der Restrukturierung der HTI-Gruppe erfasst; überdies fielen sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 250 (Vorjahr: TEUR 1.105) an. Ebenso ist der erfolgs-wirksame Anteil der Kapitalbeschaffungskosten in Höhe von TEUR 1.285 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.

8. ZINSENERGEBNIS UND SONSTIGES FINANZ- UND BETEILIGUNGSERGEBNIS

IZinsenergebnis:

in TEUR 2016 2015

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -5.223 -3.696

Zinsen und ähnliche Erträge 147 81

-5.075 -3.616

Zinsenaufwendungen und Zinsenerträge resultieren im Wesentlichen aus Geschäftsbeziehungen mit Kreditinstituten und anderen Finanzierungspartnern. In den Zinsaufwendungen ist in Höhe von TEUR 182 (Vorjahr: TEUR 255) der Zinsanteil aus Leasingvereinbarungen enthalten. Überdies wird in den Zinsaufwendungen der in den Zuführungen zu Rückstellungen gegenüber Arbeitnehmern enthaltene Zinsanteil in Höhe von TEUR 116 (Vorjahr: TEUR 154) erfasst.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

64

Sonstiges Finanz- und Beteiligungsergebnis

in TEUR 2016 2015

Erträge/Aufwendungen aus Beteiligungen =

Ergebnis aus Beteiligungen 0 0

Kursgewinne/-verluste 1 -19

Übriges Finanzergebnis -107 -678

Sonstiges Finanzergebnis -106 -697

Sonstiges Finanz- und Beteiligungsergebnis -106 -697

9.STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

Als Ertragsteuern sind sowohl die in den einzelnen Gesellschaften bezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.

in TEUR 2016 2015

Laufende Steuern -279 -28

Latente Steuern -181 34

-460 7

Die latenten Steueraufwendungen in 2016 betreffen die Wertberichtigung zu aktiven latenten Steuern in den Gesellschaften der österreichischen Steuergruppe und latente Steueraufwendungen in der Gesellschaft HTP Slovakia Vráble s.r.o.

Die Ursachen für den Unterschied zwischen der unter Anwendung des österreichischen Körperschaftsteuersatzes von 25 % erwarteten Steuerbelastung und dem ausgewiesenen Ertragsteueraufwand stellen sich wie folgt dar:

in TEUR 2016 2015

Ergebnis vor Steuern -18.425 -16.459

Steuerertrag(aufwand) zum Steuersatz von 25 % 4.606 4.115

Nichtansatz/Wertberichtigung latenter Steuern auf Verlustvorträge -5.054 -3.682

Forschungs- und Investitionsförderungen -5 13

Nicht abzugsfähige Aufwendungen und nicht steuerbare Erträge 51 -321

Abweichende Steuersätze bei ausländischen Tochterunternehmen -58 -118

-460 7

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

65

V. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

10. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:

Immaterielle VermögenswerteGeschäftsjahr 2016

Anschaffungs-/HerstellungskostenFirmen-

werte

Konzessionen, Schutzrechte,

LizenzenEntwicklungs–

kostenGeleistete

Anzahlungen Gesamt

Stand am 1.1.2016 7.223 9.530 13.073 0 29.826

Zugänge 0 7 586 0 593

Abgänge 0 9 0 0 9

Umgliederungen 0 0 0 0 0

Stand am 31.12.2016 7.223 9.527 13.660 0 30.409

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen

Stand am 1.1.2016 4.332 7.539 9.718 0 21.588

Zugänge 0 597 1.250 0 1.847

Abgänge 0 4 0 0 4

Wertminderungen 0 0 386 0 386

Stand am 31.12.2016 4.332 8.132 11.354 0 23.817

Buchwert am 1.1.2016 2.891 1.991 3.356 0 8.238

Buchwert am 31.12.2016 2.891 1.395 2.306 0 6.592

Geschäftsjahr 2015

Anschaffungs-/HerstellungskostenFirmen-

werte

Konzessionen, Schutzrechte,

LizenzenEntwicklungs-

kostenGeleistete

Anzahlungen Gesamt

Stand am 1.1.2015 7.223 9.604 13.779 0 30.605

Zugänge 0 41 905 0 947

Abgänge 0 115 1.611 0 1.726

Umgliederungen 0 0 0 0 0

Stand am 31.12.2015 7.223 9.530 13.073 0 29.826

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen

Stand am 1.1.2016 4.332 4.205 8.024 0 16.560

Zugänge 0 672 1.546 0 2.219

Abgänge 0 114 1.611 0 1.725

Wertminderungen 0 2.776 1.758 0 4.534

Stand am 31.12.2016 4.331 7.539 9.718 0 21.588

Buchwert am 1.1.2016 2.891 5.399 5.755 0 14.045

Buchwert am 31.12.2016 2.891 1.991 3.356 0 8.238

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66

Die kumulierten Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer sind wie folgt:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Firmenwert Kunststoffverarbeitung 2.891 2.891

Marke Gruber & Kaja 0 0

2.891 2.891

Im Zuge des jährlich verpflichtend vorzunehmenden Impairment-Tests für den Firmenwert wurde kein Wertminderungsbe-darf festgestellt.

MARKE GRUBER & KAJA

Mit Kauf- und Gestattungsvertrag vom 19.12.2008 wurden durch die Konzernunternehmen HTM High Tech Materials GmbH und Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH („Gruber & Kaja“) sämtliche mit der Marke „Gruber & Kaja“ verbundenen Rechte von den ehemaligen Gesellschaftern der Gesellschaft erworben. Der Kaufpreis für die Marke betrug damals TEUR 2.700. Im Jahr 2015 wurde die Marke vollständig abgeschrieben (siehe hierzu Erläuterungen unter Punkt III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze – Rückwirkende Anpassungen).

Sachanlagen:Geschäftsjahr 2016

Anschaffungs-/Herstellungskosten

Grundstücke, Gebäude und Bau-

ten auf fremdem Grund

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäftsaus-stattung Fahrzeuge

Geleistete Anzahlungen und Anlagen

in Bau Gesamt

Stand am 1.1.2016 29.644 64.136 11.132 483 2.489 107.884

Zugänge 83 2.787 344 18 583 3.815

Abgänge 0 46 57 100 40 243

Umgliederungen 0 2.339 95 0 -2.434 0

Stand am 31.12.2016 29.727 69.216 11.514 401 597 111.455

Kumulierte Abschreibungen

Stand am 1.1.2016 8.292 36.359 8.617 270 0 53.539

Zugänge 974 4.415 616 58 0 6.063

Abgänge 0 46 36 52 0 134

Wertminderungen 0 6.647 0 0 0 6.647

Umgliederungen 0 0 0 0 0 0

Stand am 31.12.2016 9.266 47.375 9.196 277 0 66.114

Buchwert am 1.1.2016 21.352 27.777 2.515 213 2.489 54.345

Buchwert am 31.12.2016 20.461 21.841 2.318 124 597 45.341

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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Geschäftsjahr 2015

Anschaffungs-/Herstellungskosten

Grundstücke, Gebäude und Bau-

ten auf fremdem Grund

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäftsaus-stattung Fahrzeuge

Geleistete Anzahlungen und Anlagen

in Bau Gesamt

Stand am 1.1.2015 26.316 61.334 10.204 519 939 99.312

Zugänge 1.024 5.297 1.020 7 2.435 9.784

Abgänge 0 3.014 180 43 0 3.236

Umgliederungen 2.304 519 88 0 -886 2.024

Stand am 31.12.2015 29.644 64.136 11.132 483 2.489 107.884

Kumulierte Abschreibungen

Stand am 1.1.2015 6.388 30.929 8.215 215 0 45.748

Zugänge 883 4.685 577 79 0 6.224

Abgänge 0 1.655 175 23 0 1.854

Wertminderungen 0 2.400 0 0 0 2.400

Umgliederungen 1.021 0 0 0 0 1.021

Stand am 31.12.2015 8.292 36.359 8.617 270 0 53.539

Buchwert am 1.1.2015 19.928 30.404 1.988 304 939 53.564

Buchwert am 31.12.2015 21.352 27.777 2.515 213 2.489 54.345

Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen auf Grundstücke und Gebäude betragen zum Bilanzstichtag TEUR 18.734 (Vorjahr: TEUR 17.476).

Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen auf technische Anlagen und Maschinen betragen zum Bilanzstichtag TEUR 13.955 (Vorjahr: TEUR 17.161).

Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen auf sonstige Sachanlagen betragen zum Bilanzstichtag TEUR 754 (Vorjahr: TEUR 320).

In der HTI-Gruppe liegen keine als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Investment Properties) vor.

LEASING

Die HTI-Gruppe ist verschiedene Finanzierungsleasingvereinbarungen für Maschinen, Gebäuderäumlichkeiten und andere Gegenstände als Leasingnehmer eingegangen. Gemietete Sachanlagen von wesentlicher Bedeutung, die wirtschaftlich als Anlagegüter mit langfristiger Finanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden in Übereinstimmung mit IAS 17 mit dem zu Beginn des Leasingverhältnisses beizulegenden Zeitwert des Leasingobjekts oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer. Ver-bindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen werden in Übereinstimmung mit IAS 17 mit dem Barwert der Mindest-leasingzahlungen angesetzt.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

68

Die aktivierten Barwerte und die entsprechenden kumulierten Abschreibungen stellen sich wie folgt dar:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Technische Anlagen und Maschinen 10.872 10.345

Betriebs- und Geschäftsausstattung 0 149

Fahrzeuge 347 423

Gesamte Anschaffungskosten 11.219 10.918

Kumulierte Abschreibung -3.422 -2.465

Buchwert 7.798 8.452

Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverträgen aus unkündbaren Leasingvereinbarungen stellen sich wie folgt dar:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Im folgenden Jahr 1.364 1.495

Zwischen einem und fünf Jahren 3.123 3.748

Über fünf Jahre 48 0

Künftige Mindestleasingzahlungen 4.535 5.243

abzüglich Zinsen -313 -494

davon im folgenden Jahr -47 -40

davon zwischen einem und fünf Jahren -265 -454

davon über fünf Jahre -1 0

Barwert der künftigen Leasingzahlungen 4.222 4.749

davon im folgenden Jahr 1.317 1.455

davon zwischen einem und fünf Jahren 2.858 3.294

davon über fünf Jahre 48 0

Im Rahmen des Operating-Leasing entstanden im Geschäftsjahr Miet- und Leasingaufwendungen in Höhe von TEUR 1.796 (Vorjahr: TEUR 1.466). Die ausgewiesenen Aufwendungen beinhalten auch bedingte Mietzahlungen oder Zahlungen aus Untermietverhältnissen.

Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing aus unkündbaren Leasingvereinbarungen stellen sich wie folgt dar:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Im folgenden Jahr 1.052 1.397

Zwischen einem und fünf Jahren 4.000 4.000

Über fünf Jahre 3.500 4.500

Künftige Mindestleasingzahlungen 8.552 9.897

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

69

11. ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN

Bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen handelt es sich um die Beteiligung an der High Tech Molds s.r.l.. Da die HTI-Gruppe beabsichtigt, die Beteiligung zu veräußern, erfolgte eine Umgliederung zur Position „Zur Veräußerung gehaltenes Vermögen“ (siehe Pkt 16. Zur Veräußerung gehaltenes Vermögen/gehaltene Verbindlichkeiten).

Die Buchwerte des assoziierten Unternehmens entwickelten sich wie folgt:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Periodenanfang 420 1.126

Aufwendungen/Erträge aus assoziierten Unternehmen 57 51

Wertminderungen -125 -760

Währungsdifferenzen -2 3

Änderung der Konsolidierungsmethode -350 0

Buchwert 0 420

Im HTI-Konzernabschluss werden anteilige Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen, mit welchen operativ zusammenge-arbeitet wird, im EBIT gezeigt (2016: TEUR 57, Vorjahr: TEUR 51). Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen mit Finanzin-vestitionscharakter werden im Finanzergebnis abgebildet (kommt derzeit nicht zur Anwendung).

Beträge in Bezug auf assoziierte Unternehmen:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Summe Vermögensgegenstände 5.534 5.160

Summe Verbindlichkeiten 3.887 3.696

Summe Umsätze 3.994 2.832

Summe Ergebnisse 189 166

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12. LATENTE STEUERANSPRÜCHE UND STEUERSCHULDEN

Entsprechend dem bilanzorientierten Ansatz zur Berechnung von latenten Steuern ergeben sich nach IFRS für die wesent-lichen Bilanzposten unten stehende aktive und passive latente Steuern:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Aktive latente SteuernVermögenswerte

Anlagevermögen 471 156

Sonstige Aktiva 1.020 1.010

Schulden

Sonstige Passiva 1.637 846

Verlustvorträge 693 2.674

Aufrechnung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen -3.820 -4.685

0 0

Passive latente SteuernVermögenswerte

Anlagevermögen -390 -1.534

Sonstige Aktiva -2.022 -2.393

Schulden

Rückstellungen 0 0

Sonstige Passiva -1.603 -758

Aufrechnung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen 3.820 4.685

-195 0

Aktive latente Steuern wurden auf Sachanlagevermögen, Vorräte, Forderungen aus Fertigungsaufträgen, Verlustvorträge, sonstige langfristige nicht finanzielle Forderungen, Verpflichtungen iZm Sozialkapital und sonstige Verbindlichkeiten gebildet. Passive latente Steuern wurden auf Sachanlagen, Immaterielles Vermögen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige lang- und kurzfristige Forderungen, langfristige Kreditverbindlichkeiten und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gebildet.

Auf Grund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen werden, dass die Unterschiedsbe-träge zwischen dem steuerlichen Beteiligungsansatz und dem anteiligen Konzerneigenkapital der im Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Wesentlichen steuerfrei bleiben. Daher wurde gemäß IAS 12.39 dafür keine Steuer-abgrenzung vorgenommen.

Auf die gesamten verwertbaren Verlustvorträge in Höhe von TEUR 185.025 und die offenen Siebtel-Abschreibungen in Höhe von TEUR 6.605 (Vorjahr: TEUR 162.722; zuzüglich Quasiverlustvorträge aus offenen Siebtel-Abschreibungen in Höhe von TEUR 11.901) wurden latente Steuern nur in Höhe der passiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen gebildet. Die angesetzten Verlustvorträge in Höhe von TEUR 2.772 (Vorjahr: TEUR 10.696) können zeitlich unbegrenzt genutzt werden. Die Wertberichtigung auf latente Steuern auf Verlustvorträge und offene Siebtelabschreibungen betragen rund TEUR 47.215 (Vorjahr: TEUR 40.980).

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

71

Die latenten Steuern stellten sich im Geschäftsjahr wie folgt dar:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Latente Steuern (netto) am 1.1. 0 0

Wertberichtigung zu aktiven latenten Steuern -195 0

Im Eigenkapital erfasste latente Steuern -14 -37

Latente Steuern (netto) am 31.12. 14 37

-195 0

13. VORRÄTE

Die Position Vorräte gliedert sich wie folgt:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.625 5.147

Unfertige Erzeugnisse 2.824 2.963

Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 2.641 3.385

Erhaltene Anzahlungen -766 -840

Geleistete Anzahlungen 852 539

10.176 11.194

Vorräte wurden – sofern auf Grund des im Konzern gültigen Reichweitenmodells erforderlich – zum Bilanzstichtag durch Abwertungen in Höhe von TEUR 194 (Vorjahr: TEUR 419) auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert abgewertet.

14. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich folgendermaßen zusammen:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.617 9.854

davon über ein Jahr 0 0

Forderungen gegenüber verbundenen und assoziierten Unternehmen 32 32

davon über ein Jahr 0 0

Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögensgegenstände 7.344 712

davon über ein Jahr 527 386

Forderungen aus Fertigungsaufträgen 2.888 2.595

davon über ein Jahr 0 0

Sonstige nicht-finanzielle Forderungen und Vermögensgegenstände 2.835 3.585

davon über ein Jahr 364 441

19.716 16.777

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

72

Die sonstigen finanziellen Forderungen und Vermögensgegenstände beinhalten Wechselforderungen in Höhe von TEUR 6.482.

Die sonstigen nicht-finanziellen Forderungen und Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Steuerguthaben sowie Leasingvorauszahlungen.

Der Buchwert der finanziellen Liefer- und sonstigen Forderungen stellt einen angemessenen Näherungswert für den Fair-Value dar und repräsentiert das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag.

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von TEUR 230 (Vorjahr: TEUR 396) wertbe-richtigt. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:

in TEUR 2016 2015

Wertberichtigungen am 1.1. 396 373

Zuführungen 59 152

Verbrauch -119 -43

Auflösungen -106 -86

Wertberichtigungen am 31.12. 230 396

Der Verlust aus der vollständigen Ausbuchung von Forderungen saldiert mit dem Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug in 2016 TEUR 91 (Vorjahr: TEUR 81).

Die Buchwerte der finanziellen Liefer- und sonstigen Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:

Davon: Zum Stichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig

in TEURBuchwert

31.12.2016

Davon: Zum Stichtag weder wertgemindert noch überfällig

Weniger als 90

Tage

Zwischen 90 und

180 Tagen

Zwischen 180 und

360 TagenMehr als 360 Tage

Übrige wertbe- richtigte

Forderun-gen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.617 4.385 1.134 96 1 15 986

Forderungen aus Fertigungsauf-trägen 2.888 2.888 0 0 0 0 0

Forderungen gegenüber verbunde-nen und assoziierten Unternehmen 32 0 0 0 0 32 0

Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögensgegenstände 7.344 7.344 0 0 0 0 0

Summe 16.881 14.617 1.134 96 1 47 986

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

73

Davon: Zum Stichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig

in TEURBuchwert

31.12.2015

Davon: Zum Stichtag weder wertgemindert noch überfällig

Weniger als 90

Tage

Zwischen 90 und

180 Tagen

Zwischen 180 und

360 TagenMehr als 360 Tage

Übrige wertbe- richtigte

Forderun-gen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.854 8.004 1.089 38 3 17 702

Forderungen aus Fertigungsauf-trägen 2.595 2.595 0 0 0 0 0

Forderungen gegenüber verbunde-nen und assoziierten Unternehmen 32 0 0 0 0 32 0

Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögensgegenstände 712 712 0 0 0 0 0

Summe 13.193 11.311 1.089 38 3 49 702

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der finanziellen Liefer- und sons-tigen Forderungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflich-tungen nicht nachkommen werden.

Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Bilanzstich-tag TEUR 6.617 (Vorjahr: TEUR 9.835).

Die Fertigungsaufträge setzen sich nach der „Percentage-of-Completion-Methode“ wie folgt zusammen:

in TEUR 2016 2015

Für Fertigungsaufträge angefallene Kosten 13.429 11.920

Zuzüglich bisher erfasste Gewinne/Verluste 3.306 2.462

Erhaltene Anzahlungen -15.223 -12.438

Zukünftige Forderungen/Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen (netto) 1.511 1.944

Forderungen aus Fertigungsaufträgen, soweit sie die dafür erhaltenen Anzahlungen übersteigen 2.888 2.595

Erhaltene Anzahlungen für Fertigungsaufträge, soweit sie die dafür realisierten Umsatzerlöse übersteigen -1.377 -651

Aktuell bestehen keine Eventualverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen.

Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen auf sonstige finanzielle und nicht finanzielle Forderungen betragen zum Bi-lanzstichtag TEUR 9.737 (Vorjahr: TEUR 3.771).

15. LIQUIDE MITTEL

Die liquiden Mittel des Unternehmens belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 3.730 (Vorjahr: TEUR 4.165).

Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen auf liquide Mittel betragen zum Bilanzstichtag TEUR 2.807 (Vorjahr: TEUR 4.008).

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

74

16. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENES VERMÖGEN

Das per 31.12.2016 zur Veräußerung gehaltene Vermögen betrifft die Minderheitsbeteiligung an der High Tech Molds s.r.l., welche bis zu diesem Zeitpunkt als assoziiertes Unternehmen erfasst war. Die HTI-Gruppe beabsichtigt, den Verkauf der Beteiligung binnen 12 Monaten durchzuführen. Der Buchwert entspricht dem Fair Value per 31.12.2016, der aus dem erwar-teten Verkaufspreis abgeleitet wurde.

17. NEGATIVES KONZERNEIGENKAPITAL/KONZERNEIGENKAPITAL

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals der Jahre 2016 und 2015 ist in Beilage I/4 dargestellt.

Im Geschäftsjahr 2016 kam es zu keinen Änderungen im Grundkapital, dieses betrug daher zum 31.12.2016 EUR 19.038.929,00, aufgeteilt in 19.038.929 Stückaktien. Der auf jede Stückaktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals betrug somit EUR 1,00. Diese 19.038.929 Aktien setzten sich aus 3.038.929 auf Inhaber lautenden Aktien und 16.000.000 vinkulierten Namensaktien zusammen.

Das (negative) Konzern-Eigenkapital belief sich per 31.12.2016 auf TEUR -13.241 im Vergleich zu TEUR 5.594 per 31.12.2015. Wie auch unter den Ereignissen nach dem Bilanzstichtag erläutert, wurde im Zuge einer Vereinbarung im Jahr 2017 ein Betrag in Höhe von TEUR 40.000 seitens des Haupt-Finanzierungspartners Q Alloy S.à.r.l. in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung gewandelt und ist seither als Eigenkapital auszuweisen. Das Eigenkapital 2017 ist dadurch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Jahresabschlusses zum 31.12.2016 wieder deutlich positiv.

MEZZANINKAPITAL

Bei dem Mezzaninkapital (Nominale TEUR 13.573) handelt es sich um nachrangige Darlehen ohne Rückzahlungsverpflich-tung. Das Mezzaninkapital nimmt am Verlust teil, soweit keine ausschüttbaren Eigenkapitalanteile mehr zur Verfügung stehen. Im Falle eines Jahresgewinns besteht die Verpflichtung zur vorrangigen Wiederauffüllung des durch Verluste ver-brauchten Mezzaninkapitals. Zinsen werden dem Mezzaninkapital zugerechnet.

Zusammensetzung des Mezzaninkapitals per 31.12.2015 und 31.12.2016:

31.12.2015 31.12.2016

Zufuhr Verlustteilnahme Netto Zufuhr Verlustteilnahme Netto

0 0

0 0

1.000 -1.000 0 0

2.000 2.000 -1.056 944

5.000 -5.000 0 0

8.000 -6.000 2.000 -1.056 944

Die Mezzanin-Vereinbarungen sehen vor, dass• das Mezzaninkapital dem Konzern auf Unternehmensdauer zur Verfügung gestellt wird• das Mezzaninkapital bis zum Gesamtbetrag an Verlusten (nach lokalen Bilanzierungsvorschriften) des Mezzaninkapital-

empfängers beteiligt ist

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

75

• nach vollständigem Verbrauch des Mezzaninkapitals künftige Gewinne (nach lokalen Bilanzierungsvorschriften) des Mezzaninkapitalempfängers vorrangig zur Auffüllung des Mezzaninkapitals zu verwenden sind• Zinsen dem Mezzaninkapital zugerechnet werden.

Für die Mezzaninkapitalgeber bestehen zum 31.12.2016 vorrangig zu bedienende Zinsansprüche in Höhe von TEUR 2.393 und vorrangig wieder aufzufüllende Verlustzuweisungen in Höhe von TEUR 12.629.

In der Eigenmittelüberleitung wird das Mezzaninkapital jeweils nach Verlustteilnahme ausgewiesen.

In der HTI-Gruppe existieren keine nicht beherrschenden Anteile.

Im Falle eines Kontrollwechsels im Sinne des ÜbG bei der Gesellschaft sind einzelne Vorstandsmitglieder berechtigt, ihre Vorstandsmandate niederzulegen. Sonstige gemäß § 243 (a) UGB anzugebende Tatsachen lagen nicht vor.

18. VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER ARBEITNEHMERN

Die Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern betreffen:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Abfertigungsrückstellungen 4.710 4.825

Rückstellungen für Jubiläumsgelder 775 762

5.485 5.587

Die in der Konzernbilanz erfassten Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern aus Abfertigungs- und Jubiläumsgeldansprü-chen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Abfertigungen Jubiläumsgelder

in TEUR 2016 2015 2016 2015

Rückstellung zum 1.1. 4.825 5.926 762 824

Veränderung der Rückstellung -115 -1.101 13 -62

Rückstellung zum 31.12. 4.710 4.825 775 762

Die tatsächlichen Zahlungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf TEUR 188 (Vorjahr: TEUR 626).

Die Veränderung setzt sich wie folgt zusammen:

Abfertigungen Jubiläumsgelder

in TEUR 2016 2015 2016 2015

Leistungsorientierte Pläne:Dienstzeitaufwand

221 276 34 36

Zinsaufwand 101 136 15 18

Tatsächliche Zahlungen -135 -572 -53 -53

Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust -56 -149 17 -44

Umgliederung zu Verbindlichkeiten -246 -791 0 -19

-115 -1.101 13 -62

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

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Die relevanten Bilanzierungsgrundsätze sind unter Punkt III. erläutert.

Eine Änderung des Diskontierungszinssatzes und der Gehaltssteigerung um 0,5 Prozentpunkte hätte bei Gleichbleiben aller übrigen Parameter folgende Auswirkungen auf die Höhe der Abfertigungs- bzw Jubiläumsgeldverpflichtungen (in TEUR):

Änderung Rechnungszins Änderung Gehaltssteigerung

+0,5 % bp -0,5 % bp +0,5 % bp -0,5 % bp

Abfertigungsrückstellungen -288 315 298 -275

Jubiläumsgeldrückstellungen -36 39 30 -29

Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit (Duration) der Abfertigungsverpflichtungen beträgt 13 Jahre, jene der Jubilä-umsgeldrückstellung 9,8 Jahre.

Die für die nächste Berichtsperiode erwarteten Beiträge betragen TEUR 194.

19. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

in TEUR 1.1.2016 Zuweisung Verbrauch Auflösung Umgliederung 31.12.2016

Langfristige Rückstellungen

Rückstellungen für Drohverluste 217 43 0 217 247 290

in TEUR 1.1.2016 Zuweisung Verbrauch Auflösung Umgliederung 31.12.2016

Kurzfristige Rückstellungen

Rückstellungen für Drohverluste 596 486 191 77 -247 568

Sonstige kurzfristige Rückstellungen 482 336 345 13 0 461

1.078 822 535 90 -247 1.028

in TEUR 1.1.2015 Zuweisung Verbrauch Auflösung Umgliederung 31.12.2015

Langfristige Rückstellungen

Rückstellungen für Drohverluste 77 217 0 77 0 217

in TEUR 1.1.2015 Zuweisung Verbrauch Auflösung Umgliederung 31.12.2015

Kurzfristige Rückstellungen

Rückstellungen für Drohverluste 385 467 128 128 0 596

Sonstige kurzfristige Rückstellungen 373 408 247 52 0 482

758 875 375 180 0 1.078

Die Rückstellungen für Drohverluste betreffen Verluste aus belastenden Verträgen, welche aus heutiger Sicht bis 2021 fällig werden können.

In den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen sind Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, Reklamationen bzw Belastun-gen und Rechts- und Beratungskosten enthalten.

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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20. VERZINSLICHE VERBINDLICHKEITEN

Der Posten „Verzinsliche Verbindlichkeiten“ gliedert sich wie folgt:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten (Restlaufzeit > 1 Jahr):

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten & Finanzierungspartnern 48.887 41.738

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren 0 0

Verbindlichkeiten aus finance lease 2.905 3.294

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren 48 0

51.793 45.032

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren 48 0

Die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber dem Hauptfi-nanzierungpartner Q Alloy S.à.r.l.

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten (Restlaufzeit < 1 Jahr):

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten & Finanzierungspartnern 15.406 11.145

Verbindlichkeiten aus finance lease 1.317 1.455

16.723 12.600

Die verzinslichen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten bei Finanzierungspartnern sowie Finance Lease Verpflichtungen und kurz- und langfristige Vereinbarungen mit Lieferanten und Sozialversicherungsanstalten mit Zinskomponente.

TRANSAKTIONSKOSTEN – ERFASSUNG GEMÄSS EFFEKTIVZINSMETHODE

Von den verzinslichen Verbindlichkeiten wurden im Berichtsjahr Transaktionskosten in Höhe von TEUR 1.285 (Vorjahr: TEUR 1.625), welche im Zusammenhang mit der Aufstockung der Finanzierung mit dem Hauptfinanzierungspartner Q Alloy S.à.r.l. entstanden sind, abgezogen und gemäß der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt.

Die von der Gesellschaft im zeitlichen Zusammenhang mit dem Erhalt von zusätzlichen Finanzierungsmitteln in Höhe von TEUR 6.000 (vgl vorstehende Erläuterungen Pkt I Beschreibung des Geschäfts und der Konzernstruktur) übernommenen Kosten in Höhe von TEUR 2.570 waren daraufhin zu würdigen, in welchem Umfang diese als Kapitalbeschaffungskosten abzugrenzen und auf die Laufzeit zu verteilen sind und in welchem Ausmaß eine aufwandswirksame Verbuchung greift. Da im Zuge der im September 2016 realisierten Transaktion der Fremdkapitalgeber neben der Vorbereitung der Gewährung weiterer Mittel Maßnahmen zur Sicherstellung der bestehenden Finanzverbindlichkeiten und Herstellung einer hierfür tauglichen Struktur getroffen hat, waren die aufgewendeten Kosten entsprechend aufzuteilen. Mangels der Möglichkeit einer eindeutigen Kostenzuordnung war eine Einschätzung zu treffen. Demnach wurde ein Betrag von TEUR 1.285 als Geld-beschaffungskosten abgegrenzt (zum 31.12.2016 noch TEUR 1.236 enthalten), während ein Betrag von TEUR 1.285 aufwands-wirksam verbucht wurde.

Der als Transaktionskosten gemäß IAS 39 abgegrenzte Teil in Höhe von TEUR 1.285 wird gemäß der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt.

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21. SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende andere Verbindlichkeiten:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Langfristige Schulden (Restlaufzeit > 1 Jahr):

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 861

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren 0 0

Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 201 16

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren 0 0

201 877

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren 0 0

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Kurzfristige Schulden (Restlaufzeit < 1 Jahr):

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.359 14.330

Erhaltene Anzahlungen 1.482 998

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.825 2.044

Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten inkl.Rechnungsabgrenzungen 5.388 6.129

22.054 23.501

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten ein verzinsliches Darlehen in Höhe von TEUR 127 sowie kreditorische Debitoren.

Die sonstigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Steuern und Sozialversicherungsbeiträge sowie Rechnungsabgrenzungsposten.

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

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VI. RISIKEN, KAPITALMANAGEMENT UND FINANZINSTRUMENTE

22. RISIKEN

Die HTI-Gruppe ist durch ihre globalen Aktivitäten im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zahlreichen Risiken ausgesetzt, die einen Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage haben könnten:

Liquiditätsrisiken: Dem Risiko, dass sich liquiditätsmäßige Engpässe aus Verschiebungen von Zahlungsströmen ergeben, wirkt die HTI-Gruppe insbesondere durch die Erstellung regelmäßiger kurzfristiger Liquiditätsplanungen sowie durch eine laufende enge Abstimmung mit den Kunden und Lieferanten der Gruppe entgegen. Wie auch im Anhang der HTI AG im Zuge der Aus-führungen zur Unternehmensfortführung bereits erläutert, werden laufend sowie im Anlassfall konkrete Maßnahmen definiert, um die Liquiditätsrisiken zu minimieren. Der Konzern ist auf externe Liquidität seitens der Finanzierungspartner und Kredit-institute angewiesen, um negative operative Cash Flows auszugleichen. Die Konzernmuttergesellschaft sorgt für ausreichend liquide Mittel bzw entsprechende Kreditrahmenfinanzierung, sodass sichergestellt ist, dass der Konzern und seine Einzelge-sellschaften den Zahlungsverpflichtungen nachkommen können (siehe auch Punkt I.). Die Vereinbarungen zu den wesentlichen Finanzierungsverbindlichkeiten enthalten Covenantsbestimmungen, welche vom Management regelmäßig überwacht werden, auch wenn diese bis Ende 2018 vertraglich ausgesetzt sind. Nicht benötigte liquide Mittel werden kurzfristig veranlagt.

Mit 30.6.2017 wird die Factoring-Vereinbarung für die Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH auslaufen. Es konnte eine neue Factoring-Vereinbarung ab Juli 2017 mit einem anderen Finanzierungspartner abgeschlossen werden.

Kreditrisiko oder das Risiko des Zahlungsverzugs von Vertragspartnern werden mittels Kreditprüfungen, Kreditlimits und Prüfungsroutinen kontrolliert. Um das Risiko des Zahlungsausfalls zu reduzieren, nimmt das Unternehmen staatliche Ex-portgarantien oder ähnliche Garantien von privaten Institutionen in Anspruch. Das mit der Investition in flüssige Mittel und Wertpapiere verbundene Kreditrisiko wird durch die Tatsache beschränkt, dass der Konzern nur mit Finanzpartnern von hoher Kreditwürdigkeit zusammenarbeitet.

Fremdwährungsrisiken sind von untergeordneter Bedeutung, Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen fast ausschließ-lich in EUR. Die geringen Fremdwährungsforderungen/-verbindlichkeiten werden von Fall zu Fall kursgesichert. Zum Bi-lanzstichtag bestand wie im Vorjahr kein offenes Kurssicherungsgeschäft.

Das Zinsänderungsrisiko bei Finanzanlagen und -verbindlichkeiten ist kurz- bis mittelfristig mit einer mittleren Risikohöhe verbunden. Derivative Zinsinstrumente werden daher nur in geringfügigem Ausmaß eingesetzt. Zum Bilanzstichtag sind wie im Vorjahr keine Zins-Swaps ausständig.

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80

Analyse der Verzinsung und der durchschnittlich gewichteten Zinssätze von finanziellen Vermögenswerten:

Zinsanalyse finanzielle Vermögenswerte

in TEURBuchwert

31.12.2016Keine

Verzinsung

Variable

VerzinsungDurchschn.

Zinssatz

Fixe

Verzinsung

Durch-schn.

Zinssatz

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.617 6.617 0 0,00% 0 0,00%

Forderungen aus Fertigungsaufträgen 2.888 2.888 0 0,00% 0 0,00%

Forderungen gegenüber assoziierten und verbundenen Unternehmen 32 32 0 0,00% 0 0,00%

Sonstige finanzielle Forderungen und Vermö-gensgegenstände 7.344 7.184 160 3,25% 0 0,00%

Liquide Mittel 3.730 0 3.730 0,10% 0 0,00%

Summe 20.611 16.721 3.890 0,23% 0 0,00%

Werte im Vorjahr: Zinsanalyse finanzielle Schulden

in TEURBuchwert

31.12.2015Keine

Verzinsung

Variable

VerzinsungDurchschn.

Zinssatz

Fixe

Verzinsung

Durch-schn.

Zinssatz

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.854 9.854 0 0,00% 0 0,00%

Forderungen aus Fertigungsaufträgen 2.595 2.595 0 0,00% 0 0,00%

Forderungen gegenüber assoziierten und verbundenen Unternehmen 32 32 0 0,00% 0 0,00%

Sonstige finanzielle Forderungen und Vermö-gensgegenstände 712 525 186 3,25% 0 0,00%

Liquide Mittel 4.165 0 4.165 0,10% 0 0,00%

Summe 17.358 13.007 4.352 0,23% 0 0,00%

Analyse der Verzinsung und der durchschnittlich gewichteten Zinssätze von finanziellen Schulden:

Zinsanalyse finanzielle Schulden

in TEURBuchwert

31.12.2016Keine

Verzinsung

Variable

VerzinsungDurchschn.

Zinssatz

Fixe

Verzinsung

Durch-schn.

Zinssatz

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Finanzierungspartnern 64.293 0 55.150 8,22% 9.143 1,58%

Verbindlichkeiten aus finance lease 4.222 0 3.460 4,22% 762 3,05%

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-tungen 13.359 13.359 0 0,00% 0 0,00%

Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 1.377 1.377 0 0,00% 0 0,00%

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.825 1.698 0 0,00% 127 4,00%

Summe 85.076 16.434 58.610 7,98% 10.032 1,72%

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ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

81

Werte im Vorjahr:

Zinsanalyse finanzielle Schulden

in TEURBuchwert

31.12.2015Keine

Verzinsung

Variable

VerzinsungDurchschn.

Zinssatz

Fixe

Verzinsung

Durch-schn.

Zinssatz

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Finanzierungspartnern 52.883 0 47.163 7,86% 5.720 2,70%

Verbindlichkeiten aus finance lease 4.749 0 4.349 4,46% 400 3,37%

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-tungen 14.330 14.330 0 0,00% 0 0,00%

Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 651 651 0 0,00% 0 0,00%

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2.905 2.905 0 0,00% 0 0,00%

Summe 75.518 17.886 51.512 7,30% 6.120 2,74%

Sonstige RisikenDer Konzern ist neben Währungs- und Zinsänderungsrisiken 1) auch anderen Risiken ausgesetzt: Verändertes Nachfrage-verhalten der Kunden und ganzer Industrien kann zu einem verminderten Absatz von Produkten und daher zu einem Wegfall von Umsätzen führen. Preisänderungsrisiken, verursacht durch steigende Einstandspreise oder fallende Verkaufspreise, können zur Schmälerung von Deckungsbeiträgen bzw auch zu Verlusten führen. Um diesen Risiken zu begegnen, wurde zur gezielten Steuerung von Preisänderungsrisiken ein zentrales Einkaufsmanagement in der HTI-Gruppe installiert.

23. KAPITALMANAGEMENT

Im Geschäftsjahr 2015 fokussierte sich die Gruppe auf ausreichende Finanzierung für das laufende Geschäft, anstehende Investitionen sowie die Finanzierung des Working Capitals der Konzerngesellschaften. Zur langfristigen Finanzierung konn-te im Juli 2015 eine Finanzierungsvereinbarung mit einer internationalen Finanzierungsgeberin abgeschlossen, im Herbst 2016 erweitert und im Juni 2017 adaptiert werden. Auf die Ausführungen unter Punkt I. „Beschreibung des Geschäftes und der Konzernstruktur“ wird verwiesen.

1 Für das Zinsrisiko wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt (siehe Punkt 24. Finanzinstrumente/Sensitivitätsanalysen)

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

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24. FINANZINSTRUMENTE

BUCHWERTE, FAIR-VALUES UND WERTANSÄTZE

Da die Buchwerte den Fair-Values entsprechen, wird in Übereinstimmung mit IFRS 7 auf eine detaillierte Angabe der Level verzichtet.

Die Buchwerte und Wertansätze der finanziellen Vermögenswerte (aktivseitige Finanzinstrumente) setzen sich wie folgt nach Klassen bzw Bewertungskategorien gemäß IAS 39 bzw IAS 17 zusammen:

Wertansatz nach IAS 39

in TEUR

Bewertungskategorie

nach IAS 39Buchwert

31.12.2016

Fortge-führte

Anschaf-fungs-kosten

An-schaf-fungs-kosten

Fair Value erfolgs-

wirksam

Fair Value erfolgs- neutral

Wert-ansatz

nach IAS 17

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Loans and receivables 6.617 X

Forderungen aus Fertigungsaufträgen Loans and receivables 2.888 X

Forderungen gegenüber assoziierten und

verbundenen UnternehmenLoans and receivables 32 X

Sonstige finanzielle Forderungen und Ver-

mögensgegenständeLoans and receivables 7.344 X

Liquide Mittel Loans and receivables 3.730 X

Summe 20.611

Vorjahr:Wertansatz nach IAS 39

in TEUR

Bewertungs-kategorie

nach IAS 39Buchwert

31.12.2015

Fortge-führte

Anschaf-fungs-kosten

An-schaf-fungs-kosten

Fair-Value erfolgs-

wirksam

Fair-Value erfolgs-

neutra

Wert-ansatz

nach IAS 17

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Loans and receivables 9.854 X

Forderungen aus Fertigungsaufträgen Loans and receivables 2.595 X

Forderungen gegenüber assoziierten und

verbundenen UnternehmenLoans and receivables 32 X

Sonstige finanzielle Forderungen und

VermögensgegenständeLoans and receivables 712 X

Liquide Mittel Loans and receivables 4.165 X

Summe 17.358

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

83

Die liquiden Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen finanziellen Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizule-genden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, sofern wesent-lich, den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.

Die Buchwerte und Wertansätze der finanziellen Schulden (passivseitige Finanzinstrumente) setzen sich wie folgt nach Klassen bzw Bewertungskategorien gemäß IAS 39 bzw IAS 17 zusammen:

Wertansatz nach IAS 39

in TEUR

Bewertungs-

kategorie nach

IAS 39Buchwert

31.12.2016

Fortge-führte

Anschaf-fungs-kosten

An-schaf-fungs-kosten

Fair Value

erfolgs- wirk-sam

Fair Value

erfolgs- neutral

Wertan-satz

nach IAS 17

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Finanzierungspartnern 64.293 X

Verbindlichkeiten aus finance lease nicht anwendbar 4.222 X

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC *) 13.359 X

Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen FLAC *) 1.377 X

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC *) 1.825 X

Summe 85.076

Vorjahr:

Wertansatz nach IAS 39

in TEUR

Bewertungs-kategorie

nach IAS 39Buchwert

31.12.2015

Fortge-führte

Anschaf-fungs-kosten

An-schaf-fungs-kosten

Fair-Value

erfolgs-wirk-sam

Fair-Value

erfolgs-neutral

Wertan-satz

nach IAS 17

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

und FinanzierungspartnernFLAC *) 52.883 X

Verbindlichkeiten aus finance lease nicht anwendbar 4.749 X

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC *) 14.330 X

Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen FLAC *) 651 X

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC *) 2.905 X

Summe 75.518*) FLAC – Financial liabilities at amortised cost

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

84

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditins-tituten, Verbindlichkeiten aus finance lease und Anleihen werden, sofern wesentlich, als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Marktparameter ermittelt.

Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Cash Flows (Zins- und Tilgungszahlungen) der finanziellen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

Cash Flows 2017 Cash Flows 2018 bis 2021 Cash Flows ab 2022

in TEURBuchwert

31.12.2016Zinsen

fixZinsen

variabel TilgungZinsen

fix Zinsen

variabel TilgungZinsen

fixZinsen

variabel Tilgung

Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten und Finan-

zierungspartnern

64.293 108 4.331 15.379 0 9.846 51.349 0 0 0

Verbindlichkeiten aus finance

lease4.222 20 125 1.218 28 139 2.956 0 0 48

Verbindlichkeiten aus Liefe-

rungen und Leistungen13.359 0 0 13.359 0 0 0 0 0 0

Verbindlichkeiten aus Ferti-

gungsaufträgen1.377 0 0 1.377 0 0 0 0 0 0

Sonstige finanzielle Verbind-

lichkeiten1.825 2 0 1.825 0 0 0 0 0 0

Summe 85.076 130 4.456 33.158 28 9.985 54.305 0 0 48

Cash Flows 2016 Cash Flows 2017 bis 2020 Cash Flows ab 2021

in TEURBuchwert

31.12.2015Zinsen

fixZinsen

variabel TilgungZinsen

fix Zinsen

variabel TilgungZinsen

fixZinsen

variabel Tilgung

Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten und Finan-

zierungspartnern

52.883 213 1.908 11.118 47 13.730 41.765 0 0 0

Verbindlichkeiten aus finance

lease4.749 9 175 1.311 7 303 3.438 0 0 0

Verbindlichkeiten aus Liefe-

rungen und Leistungen14.330 0 0 14.330 0 0 0 0 0 0

Verbindlichkeiten aus Ferti-

gungsaufträgen651 0 0 651 0 0 0 0 0 0

Sonstige finanzielle Verbind-

lichkeiten2.905 681 0 2.044 0 0 861 0 0 0

Summe 75.518 903 2.082 29.454 54 14.033 46.064 0 0 0

1) Die ausgewiesenen Zinszahlungen betreffen zu einem wesentlichen Teil Finanzierungsverbindlichkeiten gegenüber Q Alloy S.à.r.l. und werden unter Berücksichtigung des Grundsatzes „pay if you can“ zahlungswirksam (vergleiche Punkt I.) Auf die im Abschnitt Going Concern beschriebene Neustrukturierung der Verbindlichkeiten gegenüber Q Alloy S.à.r.l. im Juni 2017 wird verwiesen.

1) 1)

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

85

Einbezogen wurden alle Finanzinstrumente, die am Bilanzstichtag im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für zukünftige neue finanzielle Verbindlichkeiten gehen nicht ein. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskassakurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem Bilanzstichtag gefixten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbind-lichkeiten sind immer dem frühesten Laufzeitband zugeordnet.

NETTOERGEBNIS AUS FINANZINSTRUMENTEN

Das Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten nach Klassen bzw Bewertungskategorien gemäß IAS 39 setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR Zinsen FV Bewertung Wertberichtigung Abgangsergebnis Summe

Loans and receivables 147 0 47 -91 103

Financial liabilities at amortised cost -5.041 0 0 0 -5.041

Summe -4.894 0 47 -91 -4.938

Nettoergebnis aus Vorjahr:

in TEUR Zinsen FV Bewertung Wertberichtigung Abgangsergebnis Summe

Loans and receivables 81 0 -65 -81 -66

Financial liabilities at amortised cost -3.442 0 0 0 -3.442

Summe -3.361 0 -65 -81 -3.508

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

86

SENSITIVITÄTSANALYSEN

Zur Darstellung von wesentlichen Marktrisiken aus Finanzinstrumenten verlangt IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben zu Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkungen von hypothetischen Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergeb-nis und Konzerneigenkapital zeigen. Der Konzern ist im Wesentlichen dem Zinsänderungsrisiko aus variabel verzinsten Finanzinstrumenten (Cash Flow-Risiko) ausgesetzt. Deshalb wurden für dieses Marktrisiko entsprechende Sensitivitätsana-lysen durchgeführt.

Als Basis zur Ermittlung der Auswirkungen durch die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen wurden die betroffe-nen Bestände an Finanzinstrumenten zum Bilanzstichtag verwendet. Dabei wurde unterstellt, dass das jeweilige Risiko am Bilanzstichtag im Wesentlichen das Risiko während des Geschäftsjahres repräsentiert. Risikoausgleiche – etwa durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten – wurden entsprechend berücksichtigt. Als Steuersatz wurde dabei einheitlich der Konzernsteuersatz in Höhe von 25 % verwendet. Eine Änderung des Marktzinssatzes um 100 Basispunkte (= 1 %-Punkt) zum Bilanzstichtag hätte eine Erhöhung bzw Verminderung des Ergebnisses (nach Steuern) und des Konzerneigenkapitals um die folgenden Beträge ergeben:

in TEUR Anstieg um100 Basispunkte

Verminderung um100 Basispunkte

31.12.2016 -412 412

31.12.2015 -364 364

Bei dieser Analyse wurde unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Wechselkurse, konstant bleiben.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Sowohl zum Bilanzstichtag 31.12.2016 als auch zum Bilanzstichtag 31.12.2015 bestanden weder derivative Zins- noch Wäh-rungssicherungsinstrumente.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

87

VII. KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG

Die Konzern-Geldflussrechnung der HTI AG wurde nach der indirekten Methode aus dem Konzernabschluss abgeleitet.

Die Zahlungsmittel enthalten Kassa, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten. Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie kurzfristige Bankverbindlichkeiten zählen nicht zu den Zahlungsmitteln.

25. KONZERN-CASH FLOW AUS DER BETRIEBLICHEN TÄTIGKEIT

SONSTIGE ZAHLUNGSUNWIRKSAMEN ERTRÄGE/AUFWENDUNGEN

in TEUR 2016 2015

Korrektur Transaktionskosten 342 -1.491

Kapitalisierte Zinsen 3.763 1.359

Ertrag aus Liegenschaftsverkauf Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH 0 -1.988

Ergebnis assoziierter Unternehmen & Sonstiges -76 -47

4.029 -2.167

In den sonstigen zahlungsunwirksamen Erträgen/Aufwendungen sind Korrekturen in Zusammenhang mit Transaktionskos-ten im Rahmen der Refinanzierung in Höhe von TEUR 342 (Vorjahr: TEUR -1.491), welche gemäß der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt erfasst werden, sowie kapitalisierte Zinsen in Höhe von TEUR 3.763 (Vorjahr: TEUR 1.359) berücksichtigt.

Die Änderung der Factoringvereinbarung im Geschäftsjahr 2016 bei der Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH führt dazu, dass die abgetretenen Forderungen zum Bilanzstichtag ausgebucht werden konnten. Durch diese Änderung ergibt sich im Geschäftsjahr 2016 eine Verbesserung des operativen Konzern-Cash Flows in Höhe von TEUR 2.543.

ZINSEN- UND STEUERZAHLUNGEN

Im Konzern-Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit sind folgende Zinsen- und Steuerzahlungen enthalten:

in TEUR 2016 2015

Zinseneinzahlungen 134 71

Zinsenauszahlungen -1.593 -2.978

Steuerzahlungen -22 -22

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

88

VIII. SONSTIGE ANGABEN

26. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN, HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Haftungsverhältnisse sind nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten. Die gesamte Höhe beträgt zum 31.12.2016 TEUR 5.000 (Vorjahr: TEUR 0). Dabei handelt es sich um Schad- und Klagloserklärungen, welche zwei Konzerngesellschaften im Zusam-menhang mit einer von den internationalen Finanzierungspartnern in 2016 abgegebenen Patronatserklärung abgegeben haben.

27. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Im Geschäftsjahr 2016 wurden in Summe TEUR 586 (Vorjahr: TEUR 905) in Entwicklung investiert. Die Aufwendungen wurden in 2016 und in 2015 in voller Höhe aktiviert. Außerplanmäßige Abschreibungen bzw Wertminderungen auf aktivierte Entwick-lungsleistungen wurden in Höhe von TEUR 386 (Vorjahr: TEUR 1.758) erfasst (siehe auch Punkt 4. Abschreibungen auf im-materielles Vermögen und Sachanlagen). Über die aktivierten Entwicklungen hinaus gab es keine Forschungsaufwendungen in der HTI-Gruppe.

28. BESTELLOBLIGO

Verpflichtungen aus Verträgen betreffend Investitionen für Sachanlagevermögen bestehen nur in unwesentlichem Umfang.

29. AUFWENDUNGEN FÜR DEN ABSCHLUSSPRÜFER

Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer betreffen:

in TEUR 2016 2015

Aufwendungen für die Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses 304 162

Aufwendungen für sonstige Leistungen 59 83

363 245

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

89

30. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie 2016 beträgt EUR -0,99 und wurde kalkuliert auf Basis des den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbaren Ergebnisses von TEUR -18.884 und der Anzahl der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien von 19.038.929 Stück. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien beträgt aktuell 19.038.929 Stück. Der Konzern hält zum Bilanzstich-tag keine eigenen Anteile.

31. VORSCHLAG FÜR DIE ERGEBNISVERWENDUNG

Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, das Jahresergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

32. EREIGNISSE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM BILANZSTICHTAG

Das Finanzierungsvolumen mit dem Haupt-Finanzierungspartner Q Alloy S.à.r.l. betrug zum 31.12.2016 MEUR 51 inklusive kapitalisierter Zinsen. Im Zuge einer Vereinbarung per 14.6.2017 wurde hiervon ein Betrag in Höhe von MEUR 40 in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung gewandelt. Als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten verbleiben somit aus dieser Finanzierung im Jahr 2017 MEUR 11. Für die verbleibenden Finanzierungsvolumina wurden zugleich die Zinssätze deutlich reduziert. Durch die Umwandlung des Fremdkapitals in Eigenkapital ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Jahresabschlusses zum 31.12.2016 das Eigenkapital der HTI AG wieder deutlich positiv, was zu einer wesentlichen Verbesserung der finanziellen Stabilität und nachhaltigen Finanzierung des Unternehmens beiträgt.

Das Vorstandsmandat von Herrn DI Peter Glatzmeier endet mit 30.6.2017. Herr DI Peter Glatzmeier wird die Gruppe weiter-hin in beratender Funktion unterstützen.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

90

33. GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Nachfolgende Tabelle zeigt die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen und des Weiteren die im Geschäftsjahr realisierten Aufwendungen und Erträge mit nahe stehenden Unternehmen und Personen:

Forderungen Verbindlichkeiten Aufwendungen Erträge

in TEUR 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

High Tech Molds s.r.l. 38 7 0 0 0 0 0 0

Avantec Stamping Tools srl 1 1 0 0 0 0 0 0

Avantec Aluminium Molds srl 6 37 0 0 1 20 0 0

Avantec Plastic Molds srl 74 0 23 0 143 89 0 0

Assoziierte Unternehmen und Joint Ventures 120 46 23 0 143 109 0 0

Glatzmeier Beteiligungs GmbH 0 0 915 470 397 485 0 0

GHI Immobilien GmbH 0 0 0 0 0 0 0 0

GCP Consulting GmbH 0 0 111 125 126 1.674 0 0

High Tech Industries Investment GmbH 0 0 0 0 0 0 0 0

Dentons GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft 0 0 29 0 29 0 0 0

Metric Capital Partners LLP 0 0 0 71 0 71 0 0

Metric Capital Partners 0 0 30 360 204 311 0 0

Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier 0 0 0 0 0 0 0 0

Dr. Bernd Schedler 0 0 0 0 0 0 0 0

Andreas Ziegenhagen 0 0 0 0 0 0 0 0

Dipl.-Ing. Peter Paul Praxmarer 0 0 6 0 17 0 0 0

Rudolf Hamp 0 0 6 0 18 0 0 0

Phil Dougall 0 0 1 1 0 1 0 0

Hans-Jörg Reinhold Gregel 0 0 5 1 3 1 0 0

David Scheurl 0 0 19 8 7 8 0 0

John Sinik 0 0 13 5 5 5 0 0

Ingo Zemke 0 0 0 0 0 32 0 0

Mag. Kurt Helletzgruber 0 0 0 0 0 5 0 0

Nahe stehende Personen 0 0 1.134 1.041 805 2.592 0 0

Nahe stehende Unternehmen und Personen 120 46 1.157 1.041 948 2.701 0 0

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

91

Die High Tech Industries Investment GmbH hält rund 89 % der Aktien der HTI High Tech Industries AG und zählt somit zu den nahestehenden Unternehmen im Sinne des IAS 24. Bei der High Tech Industries Investment GmbH handelt es sich um eine Finanzierungstreuhandgesellschaft, welche die Aktien im eigenen Namen aber wirtschaftlich zu Gunsten des Aktionärs MCP A Holding S.à.r.l. hält und auch die Interessen des internationalen Finanzierungspartners Q Alloy S.à.r.l. wahrt.

Die High Tech Industries Investment GmbH steht zu 100 % im Eigentum der Dentons GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, welche sich wiederum im 100 %igen Eigentum der Andreas Ziegenhagen und Michael Helm GbR befindet. Andreas Ziegenhagen und Michael Helm sind Eigentümer der Andreas Ziegenhagen und Michael Helm GbR.

Die HTI-Gruppe ist zu 30 % an der High Tech Molds s.r.l. beteiligt. Die High Tech Molds s.r.l. hält 100 % Anteile an der Avan-tec Stamping Tools srl, an der Avantec Aluminium Molds srl sowie an der Avantec Plastic Molds srl, weshalb diese Gesell-schaften als nahe stehende Unternehmen im Sinne des IAS 24 zu betrachten sind. Per Ende 2016 wird die Beteiligung an der High Tech Molds s.r.l. gemäß IFRS 5 als „Zur Veräußerung gehaltenes Vermögen“ ausgewiesen.

Die GCP Consulting GmbH steht im Eigentum von Herrn Hans-Jörg Reinhold Gregel; die Aufwendungen betrafen in 2015 sowohl die Vorstandsbezüge von Herrn Hans-Jörg Reinhold Gregel als auch (in 2015 und 2016) Beratungsleistungen der GCP Consulting GmbH im Zusammenhang mit der Restrukturierung der HTI-Gruppe.

Die Glatzmeier Beteiligungs GmbH steht im Eigentum von Herrn DI Peter Glatzmeier. Die ausgewiesenen Salden betreffen laufende Weiterverrechnungen von Zinsen und Haftungsprovisionen, Spesen, sonstigen Leistungen sowie Aufwendungen aus einer Sale & Lease Back Transaktion aus 2011.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

92

34. KONZERNUNTERNEHMEN

Gesellschaft

Sitz der

Gesellschaft LandWäh-rung

Nominal-kapital in tausend Landes-währung

Konzern-anteil2016

%

Konsoli-dierungs-

art2015

Konzern-anteil2016

%

Konsoli-dierungs-

art2015

1. Beteiligungen an verbundenen Unternehmen

(Vollkonsolidierungskreis)

HTM High Tech Materials GmbHSt. Marien bei

Neuhofen A EUR 35 100,00 VK 100,00 VK

Gruber & Kaja High Tech

Metals GmbHSt. Marien bei

Neuhofen A EUR 4.500 100,00 VK 100,00 VK

HTP Holding GmbHNeudörfl an der

LeithaA EUR 2.750 100,00 VK 100,00 VK

HTP High Tech Plastics GmbH Fohnsdorf A EUR 35 100,00 VK 100,00 VK

HTP Electronics GmbHNeudörfl an der

LeithaA EUR 35 100,00 VK 100,00 VK

HTP Slovakia Vráble s.r.o. Vráble SVK EUR 4.131 100,00 VK 100,00 VK

HTI HIGH TECH INDUSTRIES S.R.L. Bukarest RO RON 2.564 100,00 VK 100,00 VK

HTP Germany GmbH Straßlach D EUR 26 100,00 VK 100,00 VK

ProRegio Beteiligungs GmbHSt. Marien bei

NeuhofenA EUR 8.000 100,00 VK 100,00 VK

HTI Invest & Consult GmbHSt. Marien bei

NeuhofenA EUR 36 100,00 VK 100,00 VK

HTI Personalmanagement GmbHSt. Marien bei

NeuhofenA EUR 18 100,00 VK 100,00 VK

2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

(Equity-Methode)

High Tech Molds s.r.l.*)Brasov RO RON 2.250 30,00 *) 30,00 EQ

3. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

Roaring Lion Trading GmbH **) Linz A EUR 35 25,10 NK 25,10 NK

Roaring Lion Trading GmbH & CO

KG ***)Linz A EUR 10 25,10 NK 25,10 NK

*)Umgliederung auf „Zur Veräußerung gehaltenes Vermögen“ per 31.12.2016

**) in Liquidation

***)Firma am 19.01.2017 gelöscht

VK Vollkonsolidiert

EQ Equity-Konsolidierung

NK Nicht konsolidiert

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

93

35. ANGABEN ÜBER ORGANE UND ARBEITNEHMER

Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 2016 2015

Gesamt 878 965

Davon Arbeiter 675 753

Davon Angestellte 203 212

Zum Bilanzstichtag waren 828 (Vorjahr: 946) Mitarbeiter im Konzern beschäftigt. Davon waren zum Bilanzstichtag 43 (Vorjahr: 59) Leasingkräfte für die HTI-Gruppe tätig. Im Jahresdurchschnitt betrug die Anzahl der Leasingkräfte 68 (Vorjahr: 96).

Die Bezüge der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr betrugen TEUR 214 (Vorjahr: TEUR 642).

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

95

VORSTAND

DI PETER GLATZMEIERVorsitzender des Vorstands, CEOseit 1.2.2007 Mitglied, seit 1.1.2008 Vorsitzender, Bestellung bis zum 30.6.2017

PHILIP ANTHONY NICHOLAS DOUGALL, MBA, BSC (ECON)Mitglied des Vorstands, CFOseit 25.11.2015, Bestellung bis zum 24.11.2020, Rücklegung zum 7.10.2016

DR. BERND SCHEDLERMitglied des Vorstands, CFOSeit 1.12.2016, Bestellung bis zum 30.11.2019

AUFSICHTSRAT

Andreas Ziegenhagen, VorsitzenderSeit 8.11.2016 VorsitzenderBestellung bis zur Hauptversammlung 2021

Dipl.-Ing. Rudolf Hamp, Stellvertreter des VorsitzendenSeit 8.11.2016 Stellvertreter des VorsitzendenBestellung bis zur Hauptversammlung 2021

Dipl.-Ing. Peter Praxmarer, MBA, MitgliedSeit 8.11.2016 MitgliedBestellung bis zur Hauptversammlung 2021

David Scheurl, VorsitzenderVom 28.3. bis zum 1.12.2014 Stellvertreter des Vorsitzenden, seit 1.12.2014 Vorsitzender, Bestellung bis zur Hauptversammlung 2019Rücklegung zum 8.11.2016

John Sinik, Stellvertreter des VorsitzendenVom 28.3. bis zum 1.12.2014 Mitglied, seit 1.12.2014 Stellvertreter des Vorsitzenden, Bestellung bis zur Hauptversammlung 2019Rücklegung zum 8.11.2016

Hans-Jörg Reinhold GregelSeit 27.8.2015 Mitglied,Bestellung bis zur Hauptversammlung 2020Rücklegung zum 8.11.2016

An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeit im Geschäfts-jahr 2016 TEUR 80 (Vorjahr: TEUR 52) bezahlt. Haftungen für Kredite sowie Firmenkredite von Gesellschaften der HTI-Gruppe an Vorstände und Aufsichtsräte bestehen nicht.

St. Marien bei Neuhofen, am 28. Juni 2017

Der Vorstand

DI Peter Glatzmeier Dr. Bernd Schedler

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4 UNSER UNTERNEHMEN

22 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

34 KONZERNABSCHLUSS

40 ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

KONZERNLAGEBERICHT

98 Einleitung

98 Marktbericht

99 Entwicklung der HTI-Gruppe

99 Geschäftsentwicklung 2016

100 Vermögenslage 2016

101 Finanzlage

102 Segmentbericht

103 Risikomanagement

109 Forschung, Entwicklung und Innovation

111 Mitarbeiter

112 Corporate Social Responsibility

113 Aktien der Gesellschaft, Stellung der Aktionäre und Satzungsänderungen

114 Ausblick

115 Bericht des Abschlussprüfers

124 JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH

TECH INDUSTRIES AG NACH UGB

161 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN

VERTRETER

JAHRESFINANZBERICHT 2016

96

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KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG(IM FOLGENDEN KURZ „HTI AG“ ODER „HTI-GRUPPE“)

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Die HTI High Tech Industries AG (im Folgenden kurz „HTI AG“ oder „HTI“) mit Sitz in St. Marien bei Neuhofen (Oberösterreich) fungiert als konzernleitende Holdinggesellschaft zur Steuerung und Beratung ihrer Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. Eine Aufstellung der von der HTI AG gehaltenen Anteile über 20 % findet sich in der Anlage 3 des Anhangs zum Einzelabschluss zum 31.12.2016.

Die HTI bedient mit ihren operativen Unternehmen vor allem Kunden der Automobil-, Nutz-fahrzeug- und Luftfahrtindustrie sowie Kunden für hygienische Kunststoffprodukte aus den Bereichen Sanitärtechnik und Babycare. Drei der vier Produktionsstätten befinden sich in Österreich, eine in der Slowakei. In Summe sind aktuell rund 800 Mitarbeiter an diesen vier Produktionsstandorten beschäftigt.

Im Segment „Leichtbau“ werden unter anderem Kunden der Automobil-, Nutzfahrzeug-und Luftfahrtindustrie mit Teilen aus Kunststoff und Aluminium versorgt, wodurch eine starke Anbindung an die deutsche Automobilindustrie gegeben ist. Gemäß VDA (Verband der Automobilindustrie) hat sich die Weltautomobilproduktion deutscher Hersteller für Personenkraftwagen im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 % gesteigert, gegen-über einer niedrigeren Steigungsrate im Vorjahr von 1,3 %. Die deutsche Inlandsproduk-tion erhöhte sich hierbei um 0,7 % (Vorjahr 1,9 %), während die Auslandsproduktion eine Steigerung von 6,9 % (Vorjahr 1,0 %) verzeichnen konnte. Die Produktion von Nutzfahr-zeugen hingegen ging nach einer starken Steigerung im Vorjahr (7,2 %) im Jahr 2016 um -2,9 % zurück.

In der Weltautomobilproduktion stiegen die Wachstumsraten vor allem in Asien wieder deutlich auf 7,5 %, was vor allem auf hohe Wachstumsraten in China zurückzuführen war.

EINLEITUNG

MARKTBERICHT

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KONZERNLAGEBERICHT

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GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2016

Die Umsatzerlöse reduzierten sich im Geschäftsjahr 2016 um 15,3 % von MEUR 120,7 auf MEUR 102,2. Die Reduktion resultiert vor allem aus Projektausläufen im Bereich Alumi-nium-Druckguss. Die Umsätze aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen erhöhten sich von MEUR 11,4 in 2015 auf MEUR 13,2 im Geschäftsjahr 2016 und erzielten damit einen Anteil am Gesamtumsatz von 12,9 % nach 9,4 % im Vorjahr; die Umsätze mit Seri-enteilen gingen von MEUR 109,3 in 2015 auf MEUR 89,0 im Geschäftsjahr 2016 zurück.

Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderung (MEUR 0,1 in 2015 im Vergleich zu MEUR -1,0 in 2016) als auch der aktivierten Eigenleistungen (MEUR 2,0 in 2015 im Vergleich zu MEUR 1,1 in 2016) ergibt sich eine Betriebsleistung in Höhe von MEUR 102,3 im Berichtsjahr. Dies entspricht einer Reduktion von 16,7 % gegenüber dem Vergleichswert des Jahres 2015.

Die Materialtangente verbesserte sich von 50,7 % auf 46,5 %. Diese Reduktion ist einer-seits auf Fremdvergaben im Jahr 2015 zurückzuführen. Andererseits war die Materialtan-gente in den letzten Jahren, anders als in 2016, durch Anlaufkosten von Großprojekten in der Höhe geprägt.

Der Personalaufwand betrug in 2016 MEUR 36,1 nach MEUR 41,5 in 2015, die Personal-tangente erhöhte sich auf Grund des reduzierten Umsatzes von 33,8 % auf 35,3 %.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten von MEUR 20,6 im Jahr 2015 auf MEUR 17,1 reduziert werden. Die wesentlichen Reduktionen in diesem Bereich ergeben sich aus den geringeren Kosten für Transport, Energie und Instandhaltung.

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich von MEUR 2,6 auf MEUR 0,3, wobei in 2015 ein Ertrag iHv MEUR 2,0 durch die Veräußerung der Betriebsliegenschaft der Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH erzielt wurde.

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen blieb konstant bei MEUR 0,1 auf dem Niveau der Vorperiode.

Somit ergibt sich ein EBITDA iHv MEUR 1,8 (Vorjahr MEUR 4,0 nach Bankennachlass).

In 2015 ist ein im Zusammenhang mit der Refinanzierung stehender Abschichtungsgewinn iHv MEUR 2,9 enthalten.

Die EBITDA Veränderung im Vergleich zum Jahr 2015 resultiert im Wesentlichen aus einem niedrigeren Umsatzvolumen in Verbindung mit einer verbesserten Kostenstruktur. Die Erträge aus dem Wegfall von Finanzverbindlichkeiten gingen von 2,9 MEUR in 2015 auf 0,0 MEUR in 2016 zurück.

Reduktion des Gesamtumsatzes

Verringerung der Personalkosten

EBITDA Veränderung durch niedrigeres Umsatz-

volumen mit verbesserter Kostenstruktur

ENTWICKLUNG DER HTI-GRUPPE

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Die Abschreibungen auf immaterielles Vermögen und Sachanlagen reduzierten sich von MEUR 8,4 im Jahr 2015 auf MEUR 7,9 im Jahr 2016. Den Wertminderungen iHv MEUR 7,7 1) in 2015 stehen im Jahr 2016 Wertminderungen von MEUR 7,2 gegenüber.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) beläuft sich für das Jahr 2016 auf MEUR -13,2 nach MEUR -12,1 im Jahr 2015.

Die Summe aus Zinserträgen, Zinsaufwendungen und dem sonstigen Finanzergebnis belief sich im Jahr 2016 auf MEUR -5,2 nach MEUR -4,3 im Jahr 2015. Diese Erhöhung ist vor allem durch eine Erhöhung der Fremdkapitalkosten bedingt.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern verschlechterte sich von MEUR -16,5 im Jahr 2015 aufMEUR -18,4 im Jahr 2016.

Der Ertragssteueraufwand betrug im Geschäftsjahr 2016 MEUR -0,5 nach MEUR 0,0 im Jahr zuvor.

Es ergibt sich in 2016 somit ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von MEUR -18,9 nach MEUR -16,5 in 2015.

VERMÖGENSLAGE 2016

Kennzahlen zur Vermögens- und Finanzlage 31.12.2016 31.12.2015Nettoverschuldung (in TEUR): 70.271 59.054Nettoumlaufvermögen (in TEUR): 4.543 1.913Eigenkapitalquote (in %): -15 6Nettoverschuldungsgrad (in %): na 1.056

Erläuterung der Herleitung der KennzahlenVerzinsliche Verbindlichkeiten+Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern-Liquide Mittel=Nettoverschuldung Kurzfristiges Vermögen-Zur Veräußerung gehaltenes Vermögen-Kurzfristige Schulden+Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten=NettoumlaufvermögenEigenkapitalquote = Eigenkapital / Bilanzsumme

Nettoverschuldungsgrad = Nettoverschuldung / Eigenkapital

1) Die Vergleichszahl des Vorjahres wurde auf Grund der Fehlerfeststellung der Österreichischen Prüfstelle für

Rechnungslegung (OePR) angepasst und die Wertminderungen um TEUR 5.350 erhöht. Auf die Ausführungen im

Konzernanhang unter Punkt III. wird verwiesen.

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KONZERNLAGEBERICHT

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Das langfristige Vermögen reduzierte sich in 2016 von MEUR 63,8 auf MEUR 52,8. Dies ist im Wesentlichen durch Wertminderungen als Resultat der am Jahresende durchgeführten Impairment Tests sowie durch geringere Investitionen bedingt. MEUR 3,7 des langfristigen Vermögens entfallen auf immaterielle Vermögensgegenstände, MEUR 2,9 auf Firmenwer-te, MEUR 45,3 auf Sachanlagen sowie MEUR 0,9 auf sonstige langfristige Forderungen.

Das kurzfristige Vermögen erhöhte sich geringfügig von MEUR 31,3 zum 31.12.2015 auf MEUR 33,1 zum 31.12.2016.

Die Vorräte reduzierten sich in 2016 von MEUR 11,2 auf MEUR 10,2.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich im Laufe des Ge-schäftsjahres 2016 von MEUR 9,9 auf MEUR 6,6. Ein Grund für diese Reduktion ist der Umsatzrückgang im Jahr 2016.

Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen erhöhten sich zum 31.12.2016 geringfügig von MEUR 2,6 auf MEUR 2,9.

Die sonstigen Forderungen erhöhten sich zum 31.12.2016 auf MEUR 9,3 im Vergleich zu MEUR 3,5 im Jahr 2015. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch projektbezogene Wechsel-finanzierungen.

Die Bilanzsumme reduzierte sich von MEUR 95,1 am 31.12.2015 auf MEUR 85,9 am 31.12.2016.

Das Konzerneigenkapital reduzierte sich nach MEUR 5,6 im Vorjahr auf MEUR -13,2 zum 31.12.2016. Die Veränderung resultiert aus dem negativen Jahresergebnis iHv MEUR -18,9.

Im Konzerneigenkapital sind per 31.12.2016 MEUR 0,9 Mezzaninkapital enthalten, da sich aus der Verlustteilnahme eine Reduktion iHv MEUR 1,1 ergibt.

Die kurz- und langfristigen Schulden veränderten sich von MEUR 89,5 zum 31.12.2015 auf MEUR 99,1 zum 31.12.2016.

FINANZLAGE

Der Cash Flow aus dem Ergebnis betrug im Jahr 2016 MEUR 0,8 nach MEUR -6,2 im Jahr 2015. Der operative Cash Flow betrug MEUR -0,6 (Vorjahr MEUR -5,3). Die Veränderung des Cash Flows aus dem Ergebnis ist vor allem durch eine um Sondereffekte bereinigte Ver-besserung der operativen Ertragslage geprägt. Gegenläufig veränderte sich der Liquiditäts-effekt des Working Capital von MEUR 0,9 auf MEUR -1,3.

Reduktion langfristiger Vermögenswerte

Erhöhung der kurz- und langfristigen

Schulden

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Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit belief sich auf MEUR -4,2 nach MEUR -8,0 im Jahr 2015. Im Geschäftsjahr 2016 wurden MEUR 4,2 in Sach- und immaterielles Anlagevermögen investiert (Vorjahr MEUR 8,3). Dies betraf im Geschäftsjahr 2016 vor allem Erweiterungsin-vestitionen in der Slowakei sowie weitere Investitionen in die UV Lackierung am Standort Fohnsdorf. Investitionen in immaterielles Anlagevermögen (MEUR 0,6) betrafen im Wesent-lichen aktivierte Entwicklungskosten. Die Mittelzuflüsse aus De-Investitionen beliefen sich auf MEUR 0,0 nach MEUR 0,3 im Vorjahr.

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf MEUR 4,3 (Vorjahr MEUR 16,6). Die Auszahlungen aus Finance-Lease Verbindlichkeiten veränderten sich von MEUR -5,6 in 2015 auf MEUR -1,3 in 2016. Die verzinslichen Verbindlichkeiten erhöhten sich im Jahr 2016 um MEUR 5,6 nach einer signifikanten Erhöhung von MEUR 19,2 im Jahr 2015.

Der Finanzmittelbestand betrug per 31.12.2016 MEUR 3,7 nach MEUR 4,2 zum Jahresende 2015.

in TEUR 1.1.-31.12.2016 1.1.-31.12.2015

Cash Flow aus dem Ergebnis 787 -6.245

Veränderung Working Capital -1.336 937

Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -549 -5.307

Cash Flow aus Investitionstätigkeit -4.184 -8.029

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 4.298 16.562

Veränderung des Finanzmittelbestandes -435 3.226

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 4.165 939

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 3.730 4.165

SEGMENTBERICHT

Der HTI-Konzern ist ein Ein-Segment-Konzern mit dem Segment „Leichtbau“ und sonstigen Konzernunternehmen, welche ausschließlich konzernübergreifende Holdingfunktionen innehaben.

Auf Grund der weitgehend einheitlichen Führungsstruktur der Unternehmensgesellschaf-ten sowie der Belieferung einer Vielzahl gleicher Kunden wurde von einer weiteren Differen-zierung im Segment „Leichtbau“ abgesehen

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KONZERNLAGEBERICHT

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Der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken ist für die HTI-Gruppe Bestandteil einer guten Corporate Governance. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist die HTI unterschied-lichen Chancen und Risiken ausgesetzt und setzt deshalb ein Risikomanagement als in-tegralen Bestandteil des Managementsystems ein. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen, um ihnen durch entsprechende Maßnahmen zu begegnen und Zielabweichungen so gering wie möglich zu halten. Dazu ist die Identifizierung, Be-wertung, Steuerung und Überwachung der Risiken erforderlich, die regelmäßig im Rahmen eines internen Risikomanagementprozesses erfolgt.

Aus Sicht der HTI-Gruppe ist zum 31.12.2016 über folgende wesentliche Risiken zu berich-ten, die zu einer Beeinträchtigung des Geschäftsverlaufs führen können:

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Die Unternehmen des HTI Konzerns erzielen einen wesentlichen Umsatzanteil mit Kunden der Automobil-, Nutzfahrzeug- und Luftfahrtindustrie. Während sich die Luftfahrtindustrie relativ unabhängig von gesamtwirtschaftlichen Tendenzen entwickelt, besteht eine starke Korrelation der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie mit der Gesamtwirtschaft.

Wie bereits in den Vorjahren kann auch für das Jahr 2017 gerade für Länder wie Österreich und Deutschland mit keiner signifikanten positiven Entkoppelung von der verhaltenen ge-samtwirtschaftlichen Entwicklung gerechnet werden, weshalb sich die Unternehmen weiter an diese Rahmenbedingungen anpassen müssen.

BRANCHENSPEZIFISCHE RISIKEN

Die vier operativen Unternehmen des Konzerns (hiervon drei in Österreich und eines in der Slowakei) beliefern vorwiegend Kunden der Automobil-, Nutzfahrzeug- und Luftfahrtindus-trie, wobei sich ein Großteil der Kunden in Deutschland befindet und nur ein sehr geringer Teil direkt in Nicht-Euro-Länder exportiert wird. Folglich besteht ein signifikanter Zusam-menhang zwischen dem Geschäftsgang der HTI und der Entwicklung dieser Kunden. Die Unternehmen der HTI-Gruppe profitieren jedoch unter anderem auf Grund der geografischen Nähe davon, dass ihre Kunden über hohe Exportanteile bei gleichzeitig hoher Wertschöpfung in den Heimmärkten verfügen. Dennoch sind die Unternehmen der Gruppe gefordert, Bran-chenrisiken zu identifizieren, um mit diesen umgehen zu können.

Risikomanagement als integraler Bestandteil des

Managementsystems

RISIKOMANAGEMENT

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Das wesentliche Thema in diesem Zusammenhang ist insbesondere bei Kunden der Auto-mobil- und Nutzfahrzeugindustrie der Trend zur Verlagerung von Fertigungskapazitäten in Richtung neuer Absatzmärkte. Von den Zulieferern wird dabei regelmäßig ein Begleiten dieser Veränderungen sowie eine Berücksichtigung der jeweils lokalen Vorteile (z.B. nied-rigere Lohnkosten in einzelnen Ländern) eingefordert, was für mittelständische Unter-nehmen wie die HTI eine Herausforderung darstellt.

Die HTI befindet sich im ständigen Kontakt bzw. in Abstimmung mit den Kunden und sichert über entsprechende Verträge Abnahmemengen ab und minimiert so das Risiko aus Min-derabrufen.

Einem etwaigen Risiko von erhöhten Ausschussmengen oder Lieferverzögerungen wird insbesondere durch kontinuierliche Prozessverbesserungen begegnet. Darüber hinaus wird durch das Bewirtschaften entsprechender Sicherheitsbestände für das Risiko von Liefer-verzögerungen vorgesorgt.

UNTERNEHMENSSTRATEGISCHE RISIKEN

In der Automobilzulieferindustrie herrscht starker Wettbewerb mit hohem Preis- und Mar-gendruck. Die Abrufe bestehender Serienaufträge sind stets abhängig vom Markterfolg und Produktionsvolumen der Kunden. Zur Vermeidung von Klumpenrisiken wird daher aktiv an einer Verbreiterung der Kundenbasis innerhalb bestehender Kundensegmente (wie z.B. Automobilindustrie) sowie an der Erschließung neuer Kundensegmente gearbeitet.

Grundsätzlich besteht auch das Risiko der Fehleinschätzung der künftigen Marktentwicklung und der technologischen Fehlentwicklung. Die HTI-Gruppe begegnet diesem Risiko durch intensive Markt- und Wettbewerbsbeobachtung und regelmäßige Strategiegespräche mit Kunden und Lieferanten. Im Bereich Forschung & Entwicklung bestehen generelle Risiken für Fehlentwicklungen, Budgetüberschreitungen durch erhöhte Anlaufkosten für Neupro-dukte sowie für verzögerte Markteinführungen von Innovationen. Dem wird mit einer sorg-fältigen Prüfung sämtlicher Investitionsvorhaben und dem Abschluss von Entwicklungspart-nerschaften mit Kunden, Lieferanten und Hochschulen begegnet. Bei Produktneuentwick-lungen führt die HTI-Gruppe intensive Vertriebs- und Schulungstätigkeiten durch, um Inno-vationen am Markt zu etablieren. Messepräsenz in den wichtigen Märkten und aktive Kon-taktpflege zu Vertriebspartnern sind weitere wichtige Punkte des HTI-Vertriebsprogrammes.

OPERATIVE RISIKEN

Potenzielle Aufträge durchlaufen eine wirtschaftliche und technische Machbarkeitsprüfung. Neukunden werden mittels Bonitätsauskünften überprüft. Ein wesentliches Element in der Angebotsphase stellt die genaue Kostenkalkulation auf Grund der technischen Spezifikation dar. Weiters fließen Länder- und andere Risiken in die Kalkulation mit ein. Um Währungsri-siken zu vermeiden, werden Kunden- und Lieferantenverträge fast ausschließlich in Euro abgeschlossen. Bei komplexen Vertragsgestaltungen werden Juristen hinzugezogen. Vor Angebotsabgabe durchläuft jedes Angebot einen internen Genehmigungsprozess. Operative

Verlagerung der Fertigung zu den Absatzmärkten

Hoher Konkurrenzdruck erschwert Gewinnung neuer Aufträge

Intensive Marktbeobach-tung, um „einen Schritt voraus“ zu sein

Konstante Kontrolle der operativen Abläufe

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KONZERNLAGEBERICHT

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Vermögensrisiken werden auf Grund des Projektcharakters vieler Geschäfte über branchen-übliche Versicherungsprogramme abgedeckt. Der Status der laufenden Aufträge wird in re-gelmäßigen Projekt-Meetings besprochen, um die Zieleinhaltung zu verfolgen und gegebe-nenfalls zu korrigieren. Die Einhaltung der kalkulierten Kosten wird mittels regelmäßiger Soll/Ist-Vergleiche überprüft. Beschaffungsrisiken in Form von steigenden Rohstoffpreisen wird durch den Abschluss von Rahmenverträgen entgegengewirkt. Zusätzlich werden zur Reduk-tion der Beschaffungsrisiken laufend Maßnahmen durch den strategischen Einkauf, wie z.B. Lieferantenbewertungen, durchgeführt.

PERSONALRISIKEN

Die Kompetenz und der Leistungswille der Mitarbeiter sind zentrale Faktoren für den Erfolg der HTI-Gruppe. Personalrisiken ergeben sich im Wesentlichen durch die mögliche Fluk-tuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen und den Wettbewerb am Arbeitsmarkt um Leistungsträger aller Ausbildungsstufen. Die HTI-Gruppe begegnet diesem Risiko durch Integrations- und Weiterbildungsprogramme, um eine Personalentwicklung im Konzern sicherzustellen. Mit Ausbildungsmaßnahmen passt sich die HTI-Gruppe den sich permanent verändernden beruflichen Anforderungen an. Risiken aus Kündigungen begegnet die HTI-Gruppe mit partnerschaftlichem Umgang und vorbeugender Vertragsgestaltung. Weiters können kollektivvertragliche Lohn- und Gehaltssteigerungen signifikante Auswirkungen auf die Kostenstrukturen der einzelnen Gesellschaften des Konzerns haben. Da solche Kosten-steigerungen regelmäßig nicht an Kunden weitergegeben werden können, wird versucht, diesem Risiko durch entsprechende Effizienzsteigerungsprogramme entgegen zu wirken.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Zu den zentralen Aufgaben der HTI AG gehören die Optimierung der Konzernfinanzierung und die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken. Die HTI AG überwacht und steuert die Liquidität durch den Einsatz von Planungs- und Kontrollsystemen sowie punktuell durch den Einsatz von Finanzinstrumenten.

Dem Risiko, dass Zahlungskonditionen seitens Kunden oder Lieferanten kurzfristig ge-ändert werden, begegnet die HTI-Gruppe durch laufende Gespräche mit ihren Geschäfts-partnern und eine offene Informationspolitik innerhalb der gesetzlich möglichen Rahmen-bedingungen.

Dem Risiko, dass sich liquiditätsmäßige Engpässe aus Verschiebungen von Zahlungs-strömen ergeben, wirkt die HTI-Gruppe insbesondere durch die Erstellung regelmäßiger kurz-, mittel- und langfristiger Liquiditätsplanungen sowie durch eine laufende enge Ab-stimmung mit den Kunden und Lieferanten der Gruppe entgegen. Es werden laufend sowie im Anlassfall konkrete Maßnahmen definiert, um die Liquiditätsrisiken zu minimieren.

Know-How-Entwicklung zur Personalbindung und

Effizienzsteigerung

Überwachung der Liquidität durch Einsatz von

Planungs- und Kontroll-systemen

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Der Konzern ist auf externe Liquidität seitens der Finanzierungspartner und Kreditinstitute angewiesen, um negative operative Cash Flows auszugleichen. Die Konzernmuttergesell-schaft sorgt für ausreichend liquide Mittel bzw. entsprechende Kreditrahmenfinanzierung, sodass sichergestellt ist, dass der Konzern und seine Einzelgesellschaften den Zahlungs-verpflichtungen nachkommen können. Die Vereinbarungen zu den wesentlichen Finanzie-rungsverbindlichkeiten enthalten Covenantsbestimmungen, welche vom Management re-gelmäßig überwacht werden, auch wenn diese bis Ende 2018 vertraglich ausgesetzt sind. Nicht benötigte liquide Mittel werden kurzfristig veranlagt. Mit 30.6.2017 wird die Factoring-Vereinbarung für die Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH auslaufen. Es konnte eine neue Factoring-Vereinbarung ab Juli 2017 mit einem anderen Finanzierungspartner abgeschlossen werden.

Im Geschäftsjahr 2016 erzielte die HTI-Gruppe ein negatives Jahresergebnis nach Steuern in Höhe von TEUR -18.884 (Vorjahr: TEUR -16.452 (angepasst)). Bedingt durch das Auslaufen einzelner Projekte im Jahr 2016 reduzierte sich das Umsatzvolumen von 2015 auf 2016 von rd. MEUR 121 auf rd. MEUR 102. Dieser Herausforderung, welche vor allem den Aluminium-bereich in einem höher als erwarteten Ausmaß betrifft, wird die HTI-Gruppe mit vertriebs- und kostenseitigen Maßnahmen entgegenwirken. Zur Sicherung einer soliden Eigenkapitalbasis, wurde nach dem Bilanzstichtag mit dem bisherigen Fremdkapitalinvestor Q Alloy vereinbart, einen Betrag iHv MEUR 40 in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung zu wandeln. Da auch die Konditionen für die verbleibende Finanzierung deutlich verbessert wurden, wird dies durch den signifikant niedrigeren Zinsaufwand zu einer deutlichen Ergeb-nisverbesserung führen. Weiters wurde nach dem Bilanzstichtag seitens Q Alloy zur Abfe-derung etwaiger Liquiditätsrisiken eine Finanzierungserklärung (Funding Letter) an die HTI AG abgegeben. Auf Basis dieser Sachverhalte und der aktuellen Unternehmensplanung beurteilt der Vorstand der HTI AG die Fähigkeit des Unternehmens zum Fortbestand positiv. Der Bilanzierung wurde daher der Grundsatz der Unternehmensfortführung zugrunde gelegt.

ABSATZMARKTRISIKEN

Der Konzern ist in einer Reihe von Absatzmärkten aktiv, um so einen gewissen Risiko-ausgleich zwischen Nachfrageveränderungen zu erreichen. Die einzelnen Absatzmärkte weisen jedoch unterschiedliche, aber auch ähnliche Risiken auf. Die HTI-Gruppe beliefert primär die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie. Es gilt, angemessene Streuungen hin-sichtlich Kunden und Produktlebenszyklen zu erreichen, um nicht von einzelnen Kunden zu stark abhängig zu werden oder unter dem Auslaufen einzelner Modelle zu leiden.

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BESCHAFFUNGSMARKTRISIKEN

In den Konzerngesellschaften gibt es jeweils gewisse Abhängigkeiten im Bereich der Beschaf-fung. Diese Abhängigkeiten bestehen hinsichtlich relevanter Rohstoffe wie spezielle Kunst-stoffgranulate, Aluminium, Kupfer, Stahl und auch Energie, wo man Marktveränderungen ausgesetzt ist, obwohl es in der Regel jeweils mehrere Lieferanten gibt. Eine Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten ist die Ausnahme und wenn, betrifft dies längerfristige Partnerschaften.

GESELLSCHAFTSSPEZIFISCHES RISIKO

Aus dem Liegenschaftsverkauf des ehemaligen Werks in Traun an die Stadtgemeinde Traun besteht seitens einer Konzerngesellschaft Gewährleistungspflicht hinsichtlich der Wieder-herstellung des ursprünglichen Zustandes. Die Stadtgemeinde Traun hat diesbezüglich eine Klage eingereicht. Nach Einschätzung des Konzernmanagements kann im Falle einer Ge-währleistungsverpflichtung eine Regressforderung gegenüber Dritten eingestellt werden.

CYBERCRIME RISIKO

Die HTI-Gruppe hat 2016 in die Vorbeugung und Abwehr von Cybercrime-Aktivitäten in-vestiert. Die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen in den Bereichen Mitarbeiter-schulungen, Erkennung und Behebung von Schwachstellen sowie enge Abstimmung mit den Anforderungen unserer Kunden stellen weitestgehend sicher, dass die HTI-Gruppe Cybercrime-Attacken zuverlässig abwehren kann.

RECHTLICHE RISIKEN

Risiken aus Rechtsstreitigkeiten, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der HTI-Gruppe haben könnten, sind derzeit weder anhängig noch angedroht. Gewährleis-tungs- und Produkthaftungsansprüche können zu Schadensersatz- oder Unter-lassungsan-sprüchen führen. Die Unternehmen der HTI-Gruppe begegnen diesem Risiko durch höchste Sorgfalt bei der Entwicklung und Herstellung von Produkten und bei der Gestaltung von Verträgen sowie mit dem Abschluss von Versicherungen, wo diese möglich und sinnvoll sind.

SONSTIGE RISIKEN

IT-Risiken resultieren daraus, dass Netzwerke oder Systeme ausfallen können und dass Daten durch Bedien- und Programmfehler oder externe Einflüsse verfälscht oder zerstört werden können. Diesen informationstechnischen Risiken begegnet die HTI-Gruppe durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Fire-wallsystemen sowie Zugangs- und Zugriffskontrollen. SAP kommt in allen Konzerngesell-schaften zur Anwendung, und die gewählte Outsourcing-Strategie sichert eine maximale Verfügbarkeit der Systeme, die auf Grund des 3-Schicht-Betriebes an allen Standorten von großer Relevanz ist. Regelmäßige Sicherheitskopien erhöhen die Datensicherheit weiter.

Regelmäßige Investitionen in Hard- und Software minimieren IT-Risiken

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INTERNES KONTROLLSYSTEM (IKS)

Das in der HTI-Gruppe seit dem Jahr 2010 zum Einsatz kommende Dokumentationstool zum internen Kontrollsystem umfasst alle wesentlichen Prozesse wie etwa Rechnungswesen, Controlling, Einkauf, Verkauf, IT, Human Resources, Auftragsabwicklung oder Compliance Themen. Die bereits im Vorfeld implementierten Kontrollen wie etwa die Einhaltung des 4-Augen-Prinzips, die Sicherstellung der Qualifikation von Mitarbeitern, notwendige Funk-tionstrennungen oder bestehende Applikationskontrollen werden mit Hilfe dieses Tools von den Konzerngesellschaften standardisiert dokumentiert und regelmäßig an die HTI AG übermittelt. Die Verantwortung über die Einhaltung der entsprechenden Kontrollen, gege-benenfalls über die Implementierung von Korrektur-maßnahmen sowie über die Sicherstel-lung der entsprechenden Dokumentation obliegt grundsätzlich den jeweils prozessverant-wortlichen Personen. Auch die Dokumentation des IKS wird im Sinne des 4-Augen-Prinzips von einer weiteren Person nochmals überprüft.

Die aus der Anwendung des Dokumentationstools gewonnenen Erkenntnisse über die kon-zernweite Funktionsweise und Effektivität des IKS werden dem Aufsichtsrat regelmäßig zur Kenntnis gebracht.

Die Funktionsfähigkeit des IKS in den rechnungslegungsbezogenen Prozessen wird sowohl prozess- als auch systemtechnisch sichergestellt. Auf der Systemebene wird von allen Kon-zerngesellschaften SAP angewendet, zur Konsolidierung nutzt die HTI AG als Informations-instrument die Konsolidierungsdatenbank „IDL-Konsis“ sowie JEDOX für Business-Warehouse-Anwendungen. Diese Systeme ermöglichen es, verschiedenste Plan- und Ist-Daten zu sammeln, zu dokumentieren, zu aggregieren, zu analysieren und zu vergleichen. Die Berichterstattung an Vorstand, Aufsichtsrat sowie externe Informationsempfänger beruht auf diesen Systemen. Wesentliche Kontrollen in den rechnungs-legungsbezogenen Prozes-sen der Konzerngesellschaften stellen beispielsweise die Einhaltung des 4-Augen-Prinzips, notwendige Funktionstrennungen, kollektive Zeichnungsberechtigungen, klare Aufgaben-verteilungen innerhalb und zwischen dem Rechnungswesen und Controlling oder die Sicher-stellung der entsprechenden Qualifikation der Mitarbeiter dar. Unterstützt werden die ein-zelnen Gesellschaften hierbei auch durch die HTI AG, beispielsweise mittels eines Konzern-handbuches, das laufend überarbeitet und an rechtliche und organisatorische Änderungen angepasst wird oder durch entsprechende Konzernrichtlinien zu rechnungslegungsbezoge-nen Prozessen, die von den Konzerngesellschaften zwingend einzuhalten sind.

RISIKOSITUATION DER HTI AG ALS HOLDINGGESELLSCHAFT

Die HTI ist eine konzernleitende Gesellschaft. Risiken einzelner Gesellschaften des Konzerns können auf Grund von Konzernbeziehungen, Finanzierungsbeziehungen, finanziellen Ver-flechtungen und Haftungsverhältnissen teilweise oder vollständig auf die HTI AG wirken. Die Gesellschaft überwacht und verringert solche Risiken nach Möglichkeit, um zu vermeiden, dass existentielle Krisen einzelner Konzerngesellschaften signifikante Auswir-kungen auf die oberste Holdinggesellschaft haben können.

Standardisiertes Dokumentationstool macht alle Prozesse sichtbar und zugänglich

Risiken einzelner Konzerngesellschaften können sich auf die Holdinggesellschaft auswirken

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KONZERNLAGEBERICHT

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Auch im abgeschlossenen Geschäftsjahr wurden die Entwicklungsaktivitäten insbesondere im Bereich der Lackierung von Kunststoffbauteilen mit neuen Lacksystemen fortgesetzt.

Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der neuen Flachbettlackieranlage im Januar 2014 wurden im Geschäftsjahr 2016 die von HTP entwickelten, höchstwertigen Dekor- und Ak-zentbauteile für die Baugruppen Instrumententafel, Mittelkonsole und Türverkleidung in die Serienproduktion übergeführt. Dadurch wurde die Stellung der HTP als strategischer Lie-ferant für Oberflächenbauteile in lackierter Hochglanzausführung gestärkt.

Bereits 2014 startete HTP Aktivitäten, um Hochglanzlacke in Zukunft durch UV härtende Lacksysteme ersetzen zu können. UV härtende Lacke zeichnen sich durch eine wesentlich höhere Kratzbeständigkeit aus. Diese positive Eigenschaft hat naturgemäß einen positiven Einfluss auf die Hochwertigkeit von griffbelasteten Bauteilen im Interieur-Bereich. Verfah-renstechnisch stellen diese Lacksysteme auf Grund der geringeren Lackschichtdicken und der äußerst geringen Deckkraft einen noch höheren Anspruch an den Spritzguss- und den Lackierprozess dar. In zahlreichen Vorversuchen wurden die Rahmenbedingungen für die-se Anlagenerweiterung geschaffen. Dabei wurden mit Unterstützung von Lacklieferanten, Anlagenherstellern und Prüfinstituten geeignete Lacksysteme entwickelt und positiv geprüft. Am Beginn des Geschäftsjahres wurde aufbauend auf den bisherigen Erkenntnissen die Erweiterung der Flachbettlackieranlage bei HTP fertiggestellt und seit Februar 2016 die Verarbeitung von UV-Lacken in Großserie gestartet.

Zusätzlich zu diesen Entwicklungen wurde 2016 mit der Entwicklung von Chrom-Ersatz-lacken begonnen. Chrom Ersatzlacke werden in absehbarer Zukunft an hoher Bedeutung gewinnen, da Chrom aus Umweltschutzgründen in Europa nicht mehr für Automotive ver-arbeitet werden darf. Die ersten Versuche sind äußerst gut verlaufen, stießen auf sehr po-sitives Echo bei unseren Kunden. Diese Aktivitäten und eine Reihe anderer Entwicklungen mit elektrisch leitfähigen Lacken werden 2017 fortgesetzt.

Ein weiterer Schwerpunkt wurde in Zusammenarbeit mit der hauseigenen Skinline – Ab-teilung in die Entwicklung von folienhinterspritzten Interieur Bauteilen gesetzt (IML Tech-nologie). Für einen namhaften deutschen Premium Hersteller konnte die HTP den Auftrag für die Entwicklung von UV gehärteten Mikrokonsolenteilen in IML Technologie für ein neues Sportfahrzeug (Serienanlauf Ende 2018) gewinnen. Die Musterteile wurden von HTP erfolgreich entwickelt und produziert. HTP konnte Anfang 2017 den Serienauftrag gewinnen.

Neben den Entwicklungen im automobilen Bereich wurden die Entwicklungen von Kom-ponenten und Baugruppen für die Luftfahrtindustrie vorangetrieben. Als Entwicklungs-partner insbesondere für Fenstersysteme wurde der erfolgreiche Weg der vergangenen Jahre weitergeführt.

Beginn der Entwicklung von Chrom-Ersatzlacken

FORSCHUNG, ENTWICKLUNG UND INNOVATION

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Das Ziel unserer Entwicklungsaktivitäten im Aluminium-Druckguss ist es, den Mehrwert unserer Produkte für den Kunden weiter zu steigern und uns auf Seiten der Prozess- und Werkzeugtechnik zukunftsorientiert vom Wettbewerb zu differenzieren.

Gussteile in Kraftfahrzeugen müssen extremen Belastungen durch immer weiter steigende Anforderungen standhalten. Um bei der Dimensionierung dem Leichtbau Aspekt Rechnung zu tragen, werden beispielsweise die im Gießprozess entstehenden Eigenspannungen mit-tels moderner Simulationsmethoden berechnet und mit den mechanischen Belastungen des Bauteils überlagert. Solche Entwicklungszusammenarbeit mit unserem Kunden bringt regelmäßig Know-How-Zuwachs für beide Partner sowie eine Gewichtsreduktion im Ge-samtfahrzeug als wesentlichen Vorteil für unsere Kunden.

Auf Seiten der Druckgusswerkzeuge wird weiter an Themen gearbeitet, welche die Form-standzeit erhöhen, um über die gesamte Lebensdauer den Qualitätsanforderungen gerecht zu werden. Dies betrifft schwerpunktmäßig Werkstoffe für Einsätze, oberflächennahe Kühl-konzepte, wärmeleitfähige Kerne und Einsätze und optimierte Kühl- und Heizkreisläufe. Diese Projekte werden in Zusammenarbeit zwischen Lieferanten, Konstruktion, Fertigungs-technologen und Qualitätssicherung realisiert.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

KONZERNLAGEBERICHT

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Die HTI-Gruppe beschäftigte zum 31.12.2016 842 Mitarbeiter, davon 200 Angestellte, 642 Arbeiter und davon insgesamt 17 Lehrlinge (Vorjahr 993 Mitarbeiter, davon 214 Angestellte, 779 Arbeiter und davon insgesamt 18 Lehrlinge). Im Verlauf des Geschäftsjahres 2016 hat sich die Anzahl der Mitarbeiter um 151 Beschäftigte reduziert. Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten im Geschäftsjahr 2016 betrug 915 (Vorjahr 992).

Zum Jahresende 2016 arbeiteten 592 Mitarbeiter bei unseren inländischen Gesellschaften und 250 Mitarbeiter bei unseren ausländischen Gesellschaften. Diese 842 Mitarbeiter glie-derten sich in 506 Männer und 336 Frauen (Vorjahr 585 Männer, 408 Frauen).

UNTERNEHMERGEIST UND MITARBEITERMOTIVATION

Mitarbeitermotivation und Identifikation mit den Unternehmenszielen werden bei der HTI AG durch ein Entlohnungs- und Vergütungssystem unterstützt, das die individuellen Leis-tungen bei der Zielerreichung durch variable, erfolgsabhängige Einkommensbestandteile honoriert. Weitere Elemente der Mitarbeitermotivation stellen die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz dar, die zentrale Bestandteile unseres Wertschöpfungssystems sind.

Die Initiativen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement beziehen sich dabei jedoch nicht nur auf die Vermeidung arbeitsbedingter Gesundheitsrisiken, auch der allgemeine Gesundheitszustand soll verbessert und das Wohlbefinden der Mitarbeiter gesteigert werden.

QUALITÄT UND WEITERBILDUNG

Die Förderung des Humankapitals ist ein Schlüsselfaktor des Unternehmenserfolgs. Ent-sprechend unserer dezentralen Struktur sind „Human Resources“ weitgehend Aufgabe der lokalen Gesellschaften, die Personalpolitik für Führungskräfte wird jedoch zentral koordi-niert. Dabei konzentrieren wir uns darauf, talentierte Mitarbeiter zu identifizieren und für sie ein Umfeld zu schaffen, in dem sie ihre Fähigkeiten bestmöglich entwickeln und in das Unternehmen einbringen können.

Die Unternehmen der HTI-Gruppe unterstützen die Entwicklung von Mitarbeitern im Zuge von gezielten Weiterbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen, um das Wissen und Können der Mitarbeiter kontinuierlich weiterzuentwickeln und damit die Leistungsfähigkeit des gesamten Unternehmens weiter zu stärken.

VIELFALT

Die HTI AG fördert eine Unternehmenskultur, die Vielfalt ermöglicht und wertschätzt. Des-halb achten wir darauf, den Anteil weiblicher und internationaler Mitarbeiter in allen Berei-chen und Hierarchieebenen kontinuierlich zu erhöhen und allen Mitarbeitern gleichberech-tigte, allein auf Leistung und Potential beruhende Karrierechancen zu ermöglichen.

842 MitarbeiterInnen sind in den Gesellschaften tätig

Wir fördern undunterstützen unsere

Mitarbeiter

Vielfalt durch Beseitigung von Barrieren

1 Angaben zu Mitarbeitern in Köpfen

MITARBEITER

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Die HTI AG strebt danach, die Aspekte Ökonomie, Ökologie und Ergonomie in Einklang zu brin-gen und dadurch einen Beitrag zur Schaffung von bedarfs- und umweltgerechten Produktlö-sungen zu leisten. Um diese Herausforderung zu meistern, kombinieren wir technologische Innovation und ausgeprägtes Kundenbewusstsein mit der Kompetenz unserer Mitarbeiter.

Wir nehmen unsere Verantwortung gegenüber allen unseren Stakeholdern wahr und rich-ten unser Verhalten in Form eines verantwortungs- und respektvollen Umgangs mit Kunden, Mitarbeitern, Investoren, Geschäftspartnern sowie der Öffentlichkeit danach aus.

GELEBTER UMWELTSCHUTZ

Über unser Produktportfolio tragen wir zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Ver-ringerung der CO2-Emissionen bei. Der Leichtbau arbeitet laufend an der Substitution schwerer Werkstoffe durch leichtere Verbundteile und Komponenten, um auf diese Weise Produkte leichter und somit energiesparender und umweltverträglicher zu gestalten.

Weitere konzernweite Projekte, die einen gelebten Umweltschutz unterstützen, betreffen den effektiven Umgang mit Energie und Rohstoffen sowie das Vermeiden, Wiederverwenden, Verringern und kostengünstige Entsorgen von Abfällen. Neben Kostensynergien stellt eine konzernweite Beschaffungsoptimierung sicher, dass die Materialien nach sozialen und ökologischen Gesichtspunkten ausgewählt werden. Im Konzern selbst wird durch ständige Prozessoptimierungen der Aufwand für Primärenergie sowie für Entsorgung minimiert. In allen HTI-Gesellschaften wurden Programme zur Ausschussreduktion und zum Recycling von Rohstoffen eingeführt, wovon Ökonomie und Ökologie gleichermaßen profitieren. Eine Optimierung der Lagerbewirtschaftung reduzierte energie- und kostenaufwändige Sonder-transporte. Bei Neuinvestitionen in den Maschinenpark wird Steigerung der Energieeffizienz als wichtiges Kriterium angesehen.

GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Soziale Aspekte im Arbeitsumfeld sind Eckpfeiler unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Durch Aus- und Weiterbildungsprogramme, Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und die Durchführung gemeinsamer Aktivitäten sind wir stets bestrebt, unseren Mitarbeitern ein attraktives und soziales Arbeitsumfeld zu bieten.

Die HTI-Gruppe strebt ein werte- und zukunftsorientiertes Wachstum an, das gesellschaft-liche wie auch regionale Gegebenheiten respektiert und auf technologischem Fortschritt aufgebaut ist. Ökonomische, ökologische und ergonomische Aspekte integrativ zu betrach-ten und eine entsprechende Balance sicherzustellen, wird auch weiterhin das Ziel sein, an dem die HTI-Gruppe kontinuierlich arbeitet.

Wir folgen unserer Philosophie „Werte mit Zukunft schaffen“

HTI-Produktportfolio trägtzum Umweltschutz bei

Arbeitsumfeld auf dieBedürfnisse unsererMitarbeiter abgestimmt

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

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KONZERNLAGEBERICHT

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Zum 31.12.2015 belief sich das Grundkapital der HTI AG auf EUR 19.038.929,00, aufgeteilt in 19.038.929 Stückaktien. Der auf jede Stückaktie entfallende anteilige Betrag des Grund-kapitals betrug somit EUR 1,00.

Im Geschäftsjahr 2016 kam es zu keinen Änderungen im Grundkapital, dieses belief sich daher zum 31.12.2016 ebenfalls auf EUR 19.038.929,00, aufgeteilt in 19.038.929 Stück-aktien. Der auf jede Stückaktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals betrug somit EUR 1,00.

Diese 19.038.929 Aktien setzten sich aus 3.038.929 auf Inhaber lautenden Aktien und 16.000.000 vinkulierten Namensaktien zusammen.

VERBRIEFUNG, STIMMRECHTE UND WESENTLICHE AKTIONÄRE

Sämtliche Aktien sind in veränderbaren Sammelurkunden verbrieft, die bei der Oester-reichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft, Am Hof 4, A-1010 Wien, als Wertpapier-sammelbank hinterlegt sind. Eine Einzelverbriefung der Aktien ist satzungsgemäß aus-geschlossen. 3.038.929 Stück der ausgegebenen 19.038.929 Aktien sind zum Handel an der Wiener Börse zugelassen. Die ISIN dieser HTI-Inhaberaktien lautet AT0000764626. Die 16.000.000 vinkulierten Namensaktien werden ausschließlich von der High Tech In-dustries Investment GmbH, Berlin gehalten und sind nicht zum Handel an der Wiener Börse zugelassen; die ISIN dieser Namensaktien lautet AT0000A1GVD5.

Jede Aktie gewährt das Recht zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechtes, wobei jede Aktie eine Stimme gewährt. Kein Aktionär verfügt daher über besondere Kontrollrechte.

Nach Kenntnis der Gesellschaft verfügt die High Tech Industries Investment GmbH, Ber-lin über rund 89 % der Anteile (einschließlich der 16.000.000 vinkulierten Namensaktien), der Rest der Anteile ist im Streubesitz.

Im Falle eines Kontrollwechsels im Sinne des ÜbG bei der Gesellschaft sind einzelne Vorstandsmitglieder berechtigt, ihre Vorstandsmandate niederzulegen. Sonstige gemäß § 243 (a) UGB anzugebende Tatsachen lagen nicht vor.

SATZUNGSÄNDERUNGEN

Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Satzungsänderungen verabschiedet.

AKTIEN DER GESELLSCHAFT, STELLUNG DER AKTIONÄRE UND SATZUNGSÄNDERUNGEN

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Bedingt durch das Auslaufen einzelner Projekte im Jahr 2016 reduzierte sich das Umsatz-volumen von 2015 auf 2016 von rd. 121 MEUR auf rd. 102 MEUR. Dieser Herausforderung, welche vor allem den Aluminiumbereich betrifft, wird die HTI Gruppe mit vertriebs- und kostenseitigen Maßnahmen entgegenwirken.

Zur Sicherung einer soliden Eigenkapitalbasis wurde nach dem Bilanzstichtag mit dem bisherigen Fremdkapitalinvestor Q Alloy vereinbart, einen Betrag iHv MEUR 40 in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung zu wandeln. Da auch die Kon-ditionen für die verbleibende Finanzierung deutlich verbessert wurden, wird dies durch den signifikant niedrigeren Zinsaufwand zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung führen.

Die strategischen und operativen Herausforderungen im Druckguss liegen in den kurz-fristig notwendigen Anpassungen der Kostenstrukturen und der Umsetzung der mittel-fristig geplanten Umsatzsteigerung. Im Kunststoffbereich liegen die Handlungsschwer-punkte in der erfolgreichen Umsetzung der geplanten Wachstumsstrategie. Strategisch wird sich die HTI Gruppe daher neben den Branchen Automobil, Aircraft und industrielle Anwendungen von Leichtbauwerkstoffen (Kunststoff und Aluminium) auch auf den weite-ren Aus- und Aufbau im Bereich der Kunststoffprodukte für Medizin-, Gesundheits- und Sanitärtechnik konzentrieren.

Das breite Markt- und Kompetenzportfolio in den strategischen Geschäftsfeldern der HTI zusammen mit den bereits implementierten oder in Umsetzung befindlichen Maßnahmen zur Eigenkapital- und Ertragsstärkung sind die Basis für eine positive Entwicklung in den nächsten Jahren.

St. Marien bei Neuhofen, am 28. Juni 2017

Der Vorstand der HTI High Tech Industries AGDI Peter Glatzmeier Dr. Bernd Schedler

AUSBLICK

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BERICHT DES ABSCHLUSSPRÜFERS

BESTÄTIGUNGSVERMERK

BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS

Prüfungsurteil

Wir haben den Konzernabschluss der

HTI High Tech Industries AG,St. Marien bei Neuhofen,

bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzerngeldflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den Interna-tional Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Ab-schlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Ab-schlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrecht-lichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Wesentliche Unsicherheiten in Bezug auf die Unternehmensfortführung

Wir verweisen auf Konzernanhang Abschnitt I. „Beschreibung des Geschäftes und der Konzernstruktur – Going-Concern“, wo beschrieben wird, dass der HTI AG-Konzern im zum 31. Dezember 2016 endenden Geschäftsjahr ein negatives Jah-resergebnis nach Steuern in Höhe von TEUR -18.884 ausweist und dass das Konzerneigenkapital zu diesem Stichtag mit TEUR -13.241 negativ ist. Wie im oben zitierten Anhangsabschnitt festgestellt, indizieren die dort genannten Umstände eine wesentliche Unsicherheit, ob die Gesellschaft zur Unternehmensfortführung fähig ist. Der Fortbestand der Gesell-schaft und der Gruppe ist insbesondere auch davon abhängig, dass

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— die geplanten Ergebnisverbesserungen eintreten und— die bestehenden Zahlungs- und Finanzierungsvereinbarungen in Verbindung sowohl mit den Forderungen als auch

mit den Verbindlichkeiten im Wesentlichen weiterhin aufrecht bleiben.

Unser Prüfungsurteil ist in Hinblick auf diesen Sachverhalt nicht eingeschränkt.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Zusätzlich zu den im Abschnitt „Wesentliche Unsicherheiten in Bezug auf die Unternehmensfortführung“ erläuterten Sachverhalten haben wir unten beschriebene Sachverhalte bestimmt, die als besonders wichtige Prüfungssachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk zu kommunizieren sind. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sach-verhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prü-fungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit des Firmenwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Kunststoffverarbei-tung“ und Werthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Gruber & Kaja“

Das Risiko für den Abschluss

Der Firmenwert der CGU „Kunststoffverarbeitung“ in Höhe von TEUR 2.891 und das Anlagevermögen der zahlungsmit-telgenerierenden Einheit „Gruber & Kaja“ in Höhe von TEUR 10.210 stellen einen wesentlichen Teil des ausgewiesenen Vermögens des Konzernabschlusses der HTI High Tech Industries AG zum 31. Dezember 2016 dar.

Der Vorstand beschreibt im Konzernanhang im Abschnitt III. „Bilanzierungs- und Bewertungsgrund¬sätze“ die Vorge-hensweise zur Bewertung. Für die firmenwerttragende CGU „Kunststoffverarbeitung“ sowie für die zahlungsmittelgene-rierende Einheit „Gruber & Kaja“, für die Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird ein Werthaltigkeitstest auf Basis von diskontierten Netto-Zahlungsmittelzuflüssen durchgeführt.

Das Risiko für den Konzernabschluss ergibt sich daraus, dass den Werthaltigkeitstests in bedeutendem Ausmaß Annah-men und Schätzungen zu Grunde liegen, aus denen sich Schätzunsicherheiten hinsichtlich der Höhe der Vermögenswer-te ergeben, wobei primär das Risiko einer Überbewertung besteht.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Wir haben die vom Unternehmen vorgenommene Bewertungen unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten beurteilt.

Um die Angemessenheit der zugrunde gelegten internen Planungen beurteilen zu können, haben wir die Planungsdaten mit der aktuellen und vom Aufsichtsrat genehmigten Mittelfristplanung abgeglichen und uns ein Verständnis über den Planungsprozess verschafft. Wir haben die Annahmen betreffend Wachstumsraten und operative Ergebnisse in Gesprächen mit dem Vorstand und der Geschäftsführung wesentlicher Tochtergesellschaften erörtert.

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BERICHT DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben beurteilt, ob die in den Vorjahren festgestellten negativen Planungsabweichungen durch ausreichende Sicher-heitsabschläge auf die aktuellen Geschäftsplanungen berücksichtigt sind.

Die zur Festlegung der Kapitalkostensätze herangezogenen Annahmen haben unsere Bewertungsspezialisten durch Abgleich mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten auf Ange¬messenheit geprüft.

Wir haben geprüft, ob die sich ergebenden Abwertungserfordernisse im Konzernabschluss sachgerecht durch Wertmin-derungen abgebildet sind.

Wir weisen darauf hin, dass insbesondere bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Gruber & Kaja“, die zum Nut-zungswert bewertet ist, jede Änderung in den Planungsannahmen und in den anderen Parametern zu Anpassungen der Wertansätze für Vermögensgegenstände und Schulden führt. Daher können negative Planabweichungen zu weiteren wesentlichen Wertminderungen führen.

Behandlung der Kosten in Zusammenhang mitder im Jahr 2016 erfolgten Fremdfinanzierung

Das Risiko für den Abschluss

Die HTI High Tech Industries AG weist in ihrem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 in den langfristigen Schulden „Verzinsliche Verbindlichkeiten“ in Höhe von TEUR 51.793 aus. Dieser Betrag beinhaltet im Wesentlichen Kreditverbind-lichkeiten gegenüber einem Fremdkapitalgeber und inkludiert auch die Aufnahme einer zusätzlichen Fremdfinanzierung im Jahr 2016. Vom ursprünglichen Betrag in Höhe von TEUR 6.000 wurden vom Fremdkapitalgeber TEUR 2.570 für ver-schiedene Beratungsleistungen und Kapitalbeschaffungskosten einbehalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendun-gen wurden in diesem Zusammenhang Beratungsleistungen in Höhe von TEUR 1.285 aufwandswirksam erfasst. TEUR 1.285 werden nach der Effektivzinsmethode über die Kreditlaufzeit verteilt. Der Vorstand beschreibt im Konzernanhang im Abschnitt 20. „Verzinsliche Verbindlichkeiten“ die Überlegungen für die Aufteilung der vom Kreditgeber einbehaltenen Transaktionskosten.

Das Risiko für den Konzernabschluss ergibt sich daraus, dass es sich bei den in Abzug gebrachten Leistungen einerseits um sofort als Aufwand zu erfassende Leistungen, aber auch um Beträge handeln könnte, die über die Laufzeit des Dar-lehens zu verteilen sind und keine exakte Abgrenzung und Zuordnung der einzelnen Leistungen möglich war.

Unsere Vorgehensweise in der PrüfungWir haben die Einschätzung des Vorstands über die Behandlung der im zeitlichen Zusammenhang mit dem Erhalt der zusätzlichen Finanzierungsmittel übernommenen Kosten eingehend besprochen und die gewählte Aufteilung anhand der beigebrachten Unterlagen kritisch hinterfragt. Insbesondere haben wir die Kosten daraufhin analysiert, ob es sich um Leistungen handelt, die mit der Fremdkapitalaufnahme unmittelbar in Zusammenhang stehen, oder um sonstige Auf-wendungen für Maßnahmen zur besseren Absicherung der bestehenden Finanzverbindlichkeiten zugunsten des Gläubi-gers. Auf Grundlage dieser Analyse haben wir die Einschätzung des Managements zur Aufteilung sowie die rechnerische Richtigkeit der Abgrenzung nachvollzogen.

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Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Über-einstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernab-schlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Kon-zerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern ein¬schlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fort-führung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses

Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschluss-prüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Er-messen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

— Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstel-lungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen bein-halten können.

— Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungs-handlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prü-fungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.

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BERICHT DES ABSCHLUSSPRÜFERS

— Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.

— Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

— Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

— Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäfts-tätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

— Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Eintei-lung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

— Wir geben dem Aufsichtsrat auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern ein-schlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

— Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Aufsichtsrat ausgetauscht haben, diejenigen Sach-

verhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

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Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichtes durch-geführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.

Ergänzung

Hinsichtlich der wesentlichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Fortführung des Unternehmens verweisen wir auf den Abschnitt „Finanzwirtschaftliche Risiken“ im Konzernlagebericht, der die Analyse der Lage des Konzerns be-schreibt. Weiters verweisen wir auf den Abschnitt „Ausblick“ im Konzernlagebericht, der auf die voraussichtliche Ent-wicklung des Konzerns eingeht.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahres- bzw Konzernabschluss, den Lage- bzw Konzernla-gebericht und die diesbezüglichen Bestätigungsvermerke.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir geben keine Art der Zusicherung darauf ab.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen und zu überlegen, ob es wesentliche Unstimmigkeiten zwischen den sonstigen Informationen und dem Konzern-abschluss oder mit unserem, während der Prüfung erlangten Wissen gibt oder diese sonstigen Informationen sonst wesentlich falsch dar-gestellt erscheinen. Falls wir, basierend auf den durchgeführten Arbeiten, zur Schlussfolgerung gelangen, dass die sonstigen Informationen wesentlich falsch dargestellt sind, müssen wir dies berichten. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten.

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BERICHT DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Frau Mag. Gabriele Lehner.

Linz, am 28. Juni 2017

KPMG Austria GmbH

Wirtschaftsprüfungs- und SteuerberatungsgesellschaftMag. Gabriele Lehner

Wirtschaftsprüfer

JAHRESFINANZBERICHT 2016

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4 UNSER UNTERNEHMEN

22 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

34 KONZERNABSCHLUSS

40 ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

98 KONZERNLAGEBERICHT

JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG NACH UGB

124 Jahresabschluss der HTI High Tech Industries AG

127 Anhang zum Jahresabschluss der HTI High Tech Industries AG

144 Lagebericht der HTI High Tech Industries AG

155 Bericht des Abschlussprüfers

161 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN

VERTRETER

JAHRESFINANZBERICHT 2016

122

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JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG

NACH UGB

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

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BILANZ zum 31. Dezember 2016

AKTIVA31.12.2016

EUR31.12.2015

TEUR

A. Anlagevermögen:

I. Immaterielle Vermögensgegenstände:

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 87.157,63 152

II. Sachanlagen:

1. Technische Anlagen und Maschinen 0,00 438

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.623,95 22

11.623,95 461

III. Finanzanlagen:

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.408.011,40 20.547

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 29.856.401,15 31.748

42.264.412,55 52.295

42.363.194,13 52.907

B. Umlaufvermögen:

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 121.814,96 159

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 16.294.901,29 10.512

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0

3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 61.075,90 55

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 36.500,00 37

16.477.792,15 10.726

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.175.139,46 2.757

17.652.931,61 13.483

C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.027.455,50 1.109

61.043.581,24 67.499

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

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BILANZ zum 31. Dezember 2016

PASSIVA31.12.2016

EUR31.12.2015

TEUR

A. Negatives Eigenkapital/Eigenkapital: 19.038.929,00 19.039

I. Eingefordertes und einbezahltes Nennkapital (Grundkapital):

Gezeichnetes Nennkapital (Grundkapital)

II. Mezzaninkapital

1. Mezzaninkapital 5.000.000,00 5.000

2. abzüglich Verlustanteile -5.000.000,00 -5.000

0,00 0

III. Bilanzverlust (davon Verlustvortrag EUR -3.765.283,85; Vorjahr: TEUR -2.334) -21.738.351,70 -3.765

-2.699.422,70 15.274

B. Rückstellungen:

Sonstige Rückstellungen 5.187.252,92 3.359

C. Verbindlichkeiten:

1. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 47.000.000,00 41.000

davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 0,00 0

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 47.000.000,00 41.000

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 594.068,87 958

davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 594.068,87 958

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.334.260,08 5.110

davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 6.334.260,08 5.110

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0

4. Sonstige Verbindlichkeiten 4.592.827,13 1.709

davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 196.892,13 841

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 4.395.935,00 868

davon aus Steuern 2.611,25 1

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 12.411,02 5

58.521.156,08 48.777

davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 7.125.221,08 6.909

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 51.395.935,00 41.868

D. Rechnungsabgrenzungsposten 34.594,94 90

61.043.581,24 67.499

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2016EUR

2015 TEUR

1. Umsatzerlöse 1.317.870,00 1.820

2. Sonstige betriebliche Erträge:

a) Übrige 320.914,73 568

3. Personalaufwand:

a) Gehälter -424.409,71 -467

b) Soziale Aufwendungen -77.171,85 -92

Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -5.684,89 -7

Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben

sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -69.339,99 -81

-501.581,56 -559

4. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -512.816,95 -227

davon außerplanmäßige Abschreibungen -292.144,61 0

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen:

a) Übrige -3.831.925,09 -4.706

6. Zwischensumme aus Z 1 bis Z 5 (Betriebsergebnis) -3.207.538,87 -3.105

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.073.653,18 1.852

8. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens -12.769.463,09 -3.152

davon außerplanmäßige Abschreibungen -10.030.603,04 0

davon Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen -12.769.463,09 -3.152

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -5.055.251,60 -2.011

davon betreffend verbundene Unternehmen -412.540,58 -396

10. Zwischensumme aus Z 7 bis Z 9 (Finanzergebnis) -14.751.061,51 -3.311

11. Ergebnis vor Steuern -17.958.600,38 -6.415

12. Steuern vom Einkommen -14.467,47 -16

davon latente Steuern 0,00 0

13. Ergebnis nach Steuern = Jahresfehlbetrag -17.973.067,85 -6.431

14. Verlustteilnahme Mezzaninkapital 0,00 5.000

15. Jahresverlust -17.973.067,85 -1.431

16. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -3.765.283,85 -2.334

17. Bilanzverlust -21.738.351,70 -3.765

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2016

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ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG

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Die HTI High Tech Industries AG („HTI AG“) übt die Funktion einer geschäftsleitenden Holding aus und erbringt unter ande-rem Service-, Beratungs- und Finanzierungsleistungen für die Konzerngesellschaften.

I. ANWENDUNG DER UNTERNEHMENSRECHTLICHEN VORSCHRIFTEN

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31.12.2016 wurde vom Vorstand der Gesellschaft nach den Vorschriften des UGB aufgestellt.

Die Gesellschaft ist als große Kapitalgesellschaft gemäß § 221 UGB einzustufen.

Die bisherige Form der Darstellung wurde auch bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten; hin-sichtlich der Änderungen durch das RÄG 2014 wird auf die nachfolgenden Darstellungen verwiesen.

Im Interesse einer klaren Darstellung wurden in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zu-sammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Bei Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten, die unter mehrere Posten der Bilanz fallen, wurde die Zugehörigkeit zu anderen Posten im Anhang angegeben.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft ist das Mutterunternehmen des HTI AG-Konzerns. Der Konzernabschluss ist beim Landes- als Handels-gericht Linz hinterlegt. Oberste Konzerngesellschaft ist die High Tech Industries Investment GmbH, Berlin.

Die Vorjahresbeträge sind hinsichtlich der Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung an die geänderten Vor-gaben des RÄG 2014 angepasst worden. Dies betrifft insbesondere die Umgliederungen von sonstigen betrieblichen Erträge zu den Umsatzerlösen und umgekehrt. Insgesamt verringerten sich die Umsatzerlöse/erhöhten sich die sonstigen betrieb-lichen Erträge 2015 um TEUR 88.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, erstellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen:

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

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Im Jahr 2016 erwirtschaftete die HTI High Tech Industries AG einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -17.973, welcher zu einem negativen Eigenkapital von TEUR -2.699 führte.

Die wesentlichen Verlustursachen, insbesondere in Form von außerplanmäßigen Abschreibungen von Beteiligungen und Wertberichtigungen zu Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind im Lagebericht in den Abschnitten „Ge-schäftsentwicklung 2016 der HTI-Gruppe“ und „Finanzielle Leistungsindikatoren der HTI AG“ näher erläutert.

Konsolidiert erzielte die HTI-Gruppe in 2016 ein negatives Jahresergebnis nach Steuern in Höhe von TEUR -18.884 (Vorjahr: TEUR -16.452 (angepasst)). Bedingt durch das Auslaufen einzelner Projekte im Jahr 2016 reduzierte sich das Umsatzvolumen von 2015 auf 2016 von rund MEUR 120,7 auf rund MEUR 102,2.

Die HTI High Tech Industries AG hat gegenüber ihren Tochtergesellschaften Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH, HTP High Tech Plastics GmbH und HTP Electronics GmbH im Geschäftsjahr 2016 zeitlich unbefristete und betraglich unbeschränk-te Patronatserklärungen abgegeben. Umgekehrt wurden von den Tochtergesellschaften im Zuge der bereits 2015 erfolgten Refinanzierung der HTI High Tech Industries AG umfangreiche Sicherheiten beigestellt.

Die Verlustsituation sowie die angespannte Liquiditätslage stellen wesentliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Unternehmensfortführung und dem für die nächsten Jahre angestrebten nachhaltigen Wachstum dar.

Auf Basis der nachfolgend beschriebenen Sachverhalte und Maßnahmen beurteilt der Vorstand der HTI High Tech Industries AG die Fähigkeit des Unternehmens zum Fortbestand dennoch positiv:

Die unter Berücksichtigung geplanter bzw schon eingeleiteter absatz- und kostenseitiger Maßnahmen aufgestellte Mittel-fristplanung der HTI-Gruppe für die Jahre 2017 bis 2021 zeigt einen Anstieg der operativen Ergebnisse, wobei im Jahr 2018 erstmals ein positives Konzernergebnis geplant ist.

Die Gesellschaft erstellt Liquiditätsplanungen für den kurzfristigen Bereich auf Wochenbasis, mittelfristig auf Monatsbasis. Die Planung erfolgt auf Einzelgesellschaftsebene und konsolidiert, da das Liquiditätsmanagement konzernal erfolgt. Der Liquiditätsplanung liegt die Annahme zugrunde, dass bestehende Zahlungs- und Finanzierungsvereinbarungen in Verbindung sowohl mit den Forderungen als auch mit den Verbindlichkeiten im Wesentlichen weiterhin aufrecht bleiben. Im Zuge der Abschlusserstellung wurde für den Zeitraum bis Ende 2018 eine detaillierte Liquiditätsplanung erstellt, die unter Berück-sichtigung zusätzlicher Maßnahmen eine ausreichende Liquiditätsdeckung zeigt.

Neben den operativen Maßnahmen zur Verbesserung der Ertrags- und Finanzlage wurden folgende Maßnahmen zur Sicher-stellung einer angemessenen Eigenkapitaldecke und Liquiditätsausstattung gesetzt:

Zur Sicherung einer soliden Eigenkapitalbasis wurde nach dem Bilanzstichtag mit dem bisherigen Fremdkapitalinvestor Q Alloy S.à.r.l. vereinbart, einen Betrag in Höhe von MEUR 40 in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung zu wandeln. Da auch die Konditionen für die verbleibende Finanzierung deutlich verbessert wurden, wird dies durch den signifikant niedrigeren Zinsaufwand zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung führen. Weiters wurde nach dem Bilanzstich-tag seitens Q Alloy S.à.r.l. zur Abfederung von möglichen Liquiditätsrisiken eine zusätzliche zeitlich bis 31.12.2018 und be-traglich mit MEUR 8,0 begrenzte Finanzierungserklärung (Funding Letter) an die HTI High Tech Industries AG abgegeben.

Im Rahmen der Bilanzierung sind Annahmen zu treffen, die einen erheblichen Einfluss auf die Bewertung von Aktiv- sowie Passivposten haben können. Dazu verweisen wir insbesondere auf die in diesem Kapitel angeführten Ausführungen zur Bewertung von Beteiligungen, Ausleihungen und Forderungen sowie Rückstellungen.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG

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Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Ge-winne ausgewiesen werden.

Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2016 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstan-den sind, wurden berücksichtigt.

Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden beibehalten. Aus der erstmaligen Anwendung des RÄG 2014 ergaben sich keine wesentlichen Änderungen der Bewertungsmethoden.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und in 3 bis 10 Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet. Gering-wertige Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert bis EUR 400,00) werden im Zugangsjahr aktiviert und voll abge-schrieben. Gemäß den steuerrechtlichen Vorschriften wird für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vorgenommen.

Die Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern:

Jahre

von bis

Technische Anlagen und Maschinen 3 15

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 10

Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder – falls ihnen ein niedrigerer Wert beizulegen ist – mit diesem ange-setzt, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.

Beteiligungen an Konzerngesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2016 im Ausmaß von TEUR 8.139 (Vorjahr: TEUR 0) ab-gewertet.

Zum Jahresende wurde zur Bewertung der Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen ein Modell nach der „Discounted Cashflow - Methode“ (DCF) angewandt, das auf den Planungsrechnungen der Gesellschaften und der Gruppe für die Jahre 2017 bis 2021 aufbaut, wobei die unterstellte künftige Entwicklung der Unternehmen einen hohen Einfluss auf die Werthaltigkeit der Bewertung von Beteiligungen, Ausleihungen und Forderungen hat.

Die Planungsrechnungen basieren sowohl auf Erfahrungen aus der Vergangenheit als auch auf externen Informationsquel-len. Der Rechenzinssatz (Diskontierungszinssatz) wurde mit 7,37 % bzw 8,50 % festgelegt. Für die Zeit nach dem Detailpla-nungszeitraum wurde eine Wachstumsrate von 1,0 % pa (Vorjahr: 1,0 %) angesetzt. Sicherheitsabschläge auf das EBIT wurden in der Bewertung zum Ende 2016 in Höhe von 0 % bis 50 % (Vorjahr: 0 %) angesetzt. Auf Basis dieser Berechnungen ergab sich ein Abwertungsbedarf in Höhe von TEUR 15.709.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

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Diesem Abwertungsbedarf wurde in Form von Beteiligungsabwertungen (TEUR 8.139), Wertberichtigungen von Forderungen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen (TEUR 2.520) und einer Rückstellung für Beteiligungsrisiken (TEUR 5.050) Rechnung getragen.

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außer-planmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Be-rücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Entstehungskurs oder dem niedrigeren Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Für erkennbare Risiken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Alle Mitarbeiter der HTI AG befinden sich im Abfertigungssystem NEU, weshalb keine Abfertigungsrückstellungen zu bilden sind.

In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe sowie dem Grunde nach ungewissen Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Ent-stehungskurs oder mit dem höheren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatz von 25 % gebildet.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

ANLAGEVERMÖGEN

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt (verglei-che Anlage 1 zum Anhang).

Eine nicht mehr genutzte Anlage wurde im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von EUR 292.144,61 außerplanmäßig abgeschrieben.

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht auf Grund von langfristigen Leasingverträgen für das Geschäftsjahr 2017 eine Verpflichtung von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0).

Die Aufgliederung der Beteiligungen ist der Beteiligungsliste (Anlage 3 zum Anhang) zu entnehmen.

Alle Ausleihungen an verbundene Unternehmen haben eine Restlaufzeit von zwei bis elf Jahren.

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ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG

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FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Einzelwertberichtigungen von EUR 3.107.723,17 (Vorjahr: TEUR 2.307). Weiters wurde eine Forderung in Höhe von EUR 39.636,04 (Vorjahr: TEUR 0) abgeschrieben. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen, wie im Vorjahr, zur Gänze Finanzierungsforderungen.

Im Posten „Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände“ sind Erträge in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) ent-halten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNG

Die Aktive Rechnungsabgrenzung enthält, wie auch bereits im Jahr 2015, ein aktiviertes Disagio, welches im Zusammenhang mit der Ausweitung der Finanzierung mit dem Hauptfinanzierungspartner Q Alloy S.à.r.l. entstanden ist. Das im Jahr 2016 aktivierte Disagio beläuft sich auf EUR 180.000,00 und wird über die Laufzeit der Finanzierung aufgelöst.

LATENTE STEUERN

Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag werden für temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unter-nehmensrechtlichen Wertansatz gebildet. Auf Grund der aktuellen Ergebnissituation in der Gruppe wird auf einen Ansatz von aktiven latenten Steuern verzichtet.

NEGATIVES EIGENKAPITAL/EIGENKAPITALGrund-kapital

EUR

Mezzanin-kapital

EUR

Bilanz-verlust

EURSumme

EUR

Stand am 1.1.2015 19.038.929,00 0,00 -2.334.490,11 16.704.438,89

Jahresverlust 0,00 0,00 -1.430.793,74 -1.430.793,74

Mezzaninkapital 0,00 5.000.000,00 0,00 5.000.000,00

Verlustteilnahme Mezzaninkapital 0,00 -5.000.000,00 0,00 -5.000.000,00

Stand am 31.12.2015 19.038.929,00 0,00 -3.765.283,85 15.273.645,15

Jahresverlust 0,00 0,00 -17.973.067,85 -17.973.067,85

Stand am 31.12.2016 19.038.929,00 0,00 -21.738.351,70 -2.699.422,70

Das (negative) Eigenkapital belief sich zum 31.12.2016 auf TEUR -2.699 im Vergleich zu TEUR 15.274 zum 31.12.2015. Die buchmäßige Überschuldung stellt aus Sicht des Managements keine insolvenzrechtliche Überschuldung dar. Wie auch unter den Ereignissen nach dem Bilanzstichtag erläutert, wurde im Zuge einer Vereinbarung im Jahr 2017 ein Betrag in Höhe von MEUR 40, seitens des Haupt-Finanzierungspartners Q Alloy S.à.r.l., in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzah-lungsverpflichtung gewandelt und ist seither als Eigenkapital auszuweisen. Das Eigenkapital 2017 ist dadurch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Jahresabschlusses zum 31.12.2016 wieder deutlich positiv. Darüber hinaus verweisen wir auf die Ausführungen zum Fortbestand unter Punkt II.

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GrundkapitalIm Geschäftsjahr 2016 kam es zu keinen Änderungen im Grundkapital, dieses betrug daher zum 31.12.2016 EUR 19.038.929,00, aufgeteilt in 19.038.929 Stückaktien. Der auf jede Stückaktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals betrug somit EUR 1,00. Diese 19.038.929 Aktien setzten sich aus 3.038.929 auf Inhaber lautenden Aktien und 16.000.000 vinkulierten Namensaktien zusammen.

Mezzaninkapital Die High Tech lndustries Investment GmbH, eine Finanzierungstreuhandgesellschaft, welche rund 89 % der Aktien an der HTI High Tech lndustries AG im eigenen Namen aber wirtschaftlich zu Gunsten des Aktionärs MCP A Holding S.à.r.l. hält und auch die Interessen des internationalen Finanzierungspartners Q Alloy S.à.r.l. wahrt, hält TEUR 5.000 an Mezzaninka-pital der Gesellschaft.

Bei dem Mezzaninkapital handelt es sich um ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung. Das Mezzanin-kapital nimmt am Verlust teil, soweit keine ausschüttbaren Eigenkapitalanteile mehr zur Verfügung stehen. Im Falle eines Jahresgewinns besteht die Verpflichtung zur vorrangigen Wiederauffüllung des durch Verluste verbrauchten Mezzaninka-pitals. Zinsen werden dem Mezzaninkapital zugerechnet. Die hierauf entfallenden nicht auszuzahlenden Zinsen betragen TEUR 202 (Vorjahr: TEUR 77) und wurden nicht gebucht.

RÜCKSTELLUNGENStand am

01.01.2016EUR

VerbrauchEUR

DotierungEUR

Stand am31.12.2016

EUR

Sonstige Rückstellungen:

Haftungs- und Bewertungsrisiken 3.152.000,00 0,00 1.898.473,43 5.050.473,43

Urlaubsrückstellungen 14.994,09 14.994,09 26.526,32 26.526,32

Übrige 191.896,96 169.154,96 87.511,17 110.253,173.358.891,05 184.149,05 2.012.510,92 5.187.252,92

Die übrigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten. Im Jahr 2015 wurde eine Rückstellung für Haftungs- und Bewertungsrisiken in Höhe von EUR 3.152.000,00 dotiert. Auf Basis der Impair-ment Tests zum 31.12.2016 wurde diese Rückstellung um EUR 1.898.473,43 auf EUR 5.050.473,43 erhöht.

VERBINDLICHKEITEN

Im Juni 2015 wurden Gespräche mit einem internationalen Finanzierungspartner, Q Alloy S.à.r.l.,erfolgreich abgeschlossen. Das Transaktionsvolumen beinhaltete ein Darlehen in Höhe von MEUR 41 welches im Ausmaß von MEUR 26,1 zur Refinan-zierung bestehender Kreditverbindlichkeiten der HTI AG sowie einzelner Tochterunternehmen der HTI-Gruppe diente. Die Auszahlung der Valuta aus der Finanzierungsvereinbarung an die HTI AG erfolgte in 2 Tranchen und war zum 31.12.2015 zur Gänze umgesetzt.

Im September 2016 wurde zwischen der HTI AG und dem Haupt-Finanzierungspartner Q Alloy S.à.r.l. eine zusätzliche Fi-nanzierungsvereinbarung in Höhe von MEUR 6 abgeschlossen, welche unter anderem neben einer entsprechenden Liqui-ditätszufuhr eine Regelung für Zinszahlungen unter der Prämisse „pay if you can“ beinhaltet. Im Zuge der Ausweitung der

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ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG

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Finanzierung wurden Aktien von der MCP A Holding S.à.r.l an die High Tech Industries Investment GmbH übertragen, wodurch diese nun rund 89 % der Aktien an der HTI AG hält. Bei der High Tech Industries Investment GmbH handelt es sich um eine Finanzierungstreuhandgesellschaft, welche die Aktien im eigenen Namen aber wirtschaftlich zu Gunsten des Aktionärs MCP A hält und auch die Interessen des internationalen Finanzierungspartners Q Alloy wahrt.

Zum Bilanzstichtag bestehen, wie im Vorjahr, keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von MEUR 47 stehen im Zusammenhang mit den im Kapitel „Bilanzie-rungs- und Bewertungsmethoden“ angeführten Darlehen, welche die HTI AG im Lauf der Jahre 2015 und 2016 erhalten hat. Die Darlehen haben eine Laufzeit von 5 Jahren und sind endfällig. Die Verzinsung unterteilt sich grundsätzlich für den im Jahr 2015 erhaltenen Betrag von MEUR 41 in den ersten 3 Jahren in eine halbjährlich zahlbare und eine zu kapitalisierende Kom-ponente, in den letzten beiden Jahren sind Zinsen zur Gänze, grundsätzlich halbjährlich zahlbar, ebenso die Zinsen für den im Jahr 2016 erhaltenen Betrag in Höhe von MEUR 6. Erweitert wurden diese Vereinbarungen im Jahr 2016 um eine „pay if you can“ Komponente, die ein Kapitalisieren von Zinsen ermöglicht. Die bislang kapitalisierten Zinsen in Höhe von TEUR 4.389 (Vorjahr: TEUR 1.359) werden als sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Jahr 2017 wurde ein Teil dieser Verbindlichkei-ten im Ausmaß von MEUR 40 in Eigenkapital gewandelt (siehe hierzu auch die Erläuterungen zum Eigenkapital).

Die von der Gesellschaft im zeitlichen Zusammenhang mit dem Erhalt von zusätzlichen Finanzierungsmitteln in Höhe von MEUR 6 im Geschäftsjahr 2016 (vergleiche vorstehende Erläuterungen) übernommenen Kosten waren daraufhin zu würdigen, in welchem Umfang diese als Disagio abzugrenzen und auf die Laufzeit zu verteilen sind und in welchem Ausmaß eine auf-wandswirksame Verbuchung notwendig ist. Im Zuge der im September realisierten Transaktion der Fremdkapitalgeber wurden neben der Vorbereitung der Gewährung weiterer Mittel Maßnahmen zur Sicherstellung der bestehenden Finanzver-bindlichkeiten und Herstellung einer hierfür tauglichen Struktur getroffen. Die damit verbundenen Kosten wurden im sons-tigen betrieblichen Aufwand (TEUR 1.740) bzw Finanzaufwand (TEUR 650) erfasst. Ein Betrag von EUR 180.000,00 wurde als Disagio abgegrenzt, während ein Betrag von EUR 2.390.000,00 aufwandswirksam verbucht wurde.

Im Zusammenhang mit diesen Verbindlichkeiten bestanden zum Stichtag 31.12.2016 dingliche Besicherungen im Ausmaß von EUR 28.614.914,33 (Vorjahr: TEUR 24.443), die sich wie folgt zusammensetzen:

Art der Sicherheit31.12.2016

EUR31.12.2015

TEUR

Anteile an verbundenen Unternehmen 11.112.064,99 11.112

Girokonten 1.025.057,19 2.605

Forderungen 16.477.792,15 10.726

28.614.914,33 24.443

Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“ sind Aufwendungen in Höhe von EUR 3.793.733,40 (Vorjahr: TEUR 1.365) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

134

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

31.12.2016EUR

31.12.2015TEUR

Bürgschaften 23.637,16 21

Garantien 6.699.166,58 7.239

Sonstige Haftungsverhältnisse 1.562.555,86 1.683

8.285.359,60 8.943

Davon für verbundene Unternehmen 8.285.359,60 8.943

Unter Ausnützung der maximal verfügbaren Rahmen erhöht sich der Betrag der Haftungsverhältnisse um EUR 3.446.661,82 (Vorjahr: TEUR 906) auf EUR 11.732.021,42 (Vorjahr: TEUR 9.849).

Die HTI High Tech Industries AG hat am 22.9.2016 jeweils zeitlich unbegrenzte und betraglich unbeschränkte Patronatser-klärungen gegenüber den Tochtergesellschaften Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH, HTP High Tech Plastics GmbH und HTP Electronics GmbH abgegeben.

FINANZINSTRUMENTE

Zum Bilanzstichtag 31.12.2016 bestanden, wie im Vorjahr, keinerlei derivative Finanzinstrumente.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

UMSATZERLÖSE

Umsatzerlöse geographisch2016 EUR

2015TEUR

Inland 1.089.219,96 1.601

EU 228.650,04 219

Gesamt 1.317.870,00 1.820

Umsatzerlöse nach Sparten2016 EUR

2015TEUR

Sonstige 1.317.870,00 1.820

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG

135

Die sonstigen Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Erlöse aus Service-Fees in Höhe von EUR 1.137.870,00 (Vorjahr: TEUR 1.241) und Mietverrechnungen an verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 180.000,00 (Vorjahr: TEUR 422).

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erträge aus Weiterverrechnungen von Kosten an Konzernunternehmen.

MITARBEITER (IM JAHRESDURCHSCHNITT)

2016 2015

Angestellte (einschließlich Vorstandsmitglieder) 3 3

PERSONALAUFWAND

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen enthalten tatsächliche Ab-fertigungszahlungen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) und Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe von EUR 5.684,89 (Vorjahr: TEUR 7).

Die Aufwendungen für Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen setzen sich wie folgt zusammen:

2016 EUR

2015TEUR

Vorstandsmitglieder 2.520,83 4

Leitende Angestellte 3.164,06 3

5.684,89 7

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Rechts- und Beratungskosten insbesondere für Re-strukturierung, Versicherungen, KFZ-Aufwand, Werbung und Gebühren.

Betreffend die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer wird auf die entsprechenden An-gaben im Konzernanhang der HTI AG, St. Marien bei Neuhofen, verwiesen.

FINANZERGEBNIS

Im Finanzergebnis sind außerplanmäßige Abschreibungen von Anteilen und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 10.030.603,04 (Vorjahr: TEUR 0) sowie Wertberichtigungen von den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 840.386,62 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

136

Wie unter den Rückstellungen erläutert, wurde weiters die im Jahr 2015 in Höhe von TEUR 3.152 dotierte Rückstellung für Haftungs- und Bewertungsrisiken um EUR 1.898.473,43 erhöht.

STEUERN VOM EINKOMMEN

Vom ausgewiesenen Steuerergebnis entfallen EUR 15.750,00 (Vorjahr: TEUR 16) Aufwand auf die Mindestkörperschaftsteuer der Steuergruppe, EUR 1.750,00 auf den Steuerertrag aus Vorperioden (Vorjahr: TEUR 0) und EUR 467,47 (Vorjahr: TEUR 0) auf Kapitalertragsteuern.

V. ERGÄNZENDE ANGABEN

Die Bilanzierung der aus der Steuerumlagevereinbarung mit den Gruppenmitgliedern resultierenden Steuerumlagen erfolgt nach einer gemischten Steuerumlagemethode nach dem Grundmodell der Periodenabrechnungsmethode, wobei auf Basis eines fest vereinbarten Umlagensatzes der erwartete Vorteil einer geringeren Steuerbelastung in der Gruppe an die einzelnen Gruppenmitglieder weitergegeben wird und dabei Folgendes gilt: Bei Erzielung von Gewinnen durch die Gruppenmitglieder kommen in Abhängigkeit von der Verrechenbarkeit des Einkommens des Gruppenmitglieds mit jenem des Gruppenträgers oder anderer Gruppenmitglieder unter Berücksichtigung allfälliger vortragsfähiger Verluste des Gruppenträgers Umlagen-sätze von 20 % oder 25 % zur Anwendung. Bei Erzielung steuerlicher Verluste durch die Gruppenmitglieder erhalten diese einerseits einen internen Verlustvortrag zur Verrechnung mit späteren Gewinnen vor Anwendung der positiven Umlagensät-ze und andererseits abhängig von der Verrechenbarkeit mit Gewinnen des Gruppenträgers oder anderer Gruppenmitglieder eine Gutschrift in Höhe von 10 % des steuerlichen Ergebnisses, die bei Erzielung von späteren Gewinnen rückgezahlt werden muss. Eine Schlussausgleichsvereinbarung besteht für bisher nicht durch Steuerumlagen abgegoltene Verluste.

Für alle Gruppenmitglieder (mit Ausnahme der in 2014 in die Steuergruppe eingetretenen Gesellschaften) ist die Mindest-gruppenzugehörigkeitsdauer abgelaufen.

Aus der mit den Gruppenmitgliedern getroffenen Schlussausgleichsvereinbarung würden zum Bilanzstichtag bei Auflösung der gesamten steuerlichen Gruppe oder bei einem Ausscheiden aller Gesellschaften aus der Gruppe, Schlussausgleichszah-lungen in Höhe von maximal MEUR 24,3 (ohne Berücksichtigung einer Abzinsung in Abhängigkeit der theoretischen Verwert-barkeit beim jeweiligen ausscheidenden Gruppenmitglied) resultieren.

Die Organe der Gesellschaft (Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats) sind in einer gesonderten Aufstellung angege-ben (vergleiche Anlage 2 zum Anhang). Geschäfte mit nahe stehenden Personen wurden nur zu fremdüblichen Konditionen abgeschlossen.

Die Bezüge des Vorstands und die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Berichtszeitraum:

2016EUR

2015TEUR

Aktiver Vorstand 214.419,98 642

Aufsichtsrat 80.262,81 52

294.682,79 694

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG

137

Die ausgewiesenen Vergütungen für Vorstandsmitglieder betreffen im Jahr 2016 Herrn Peter Glatzmeier (gesamtes Geschäfts-jahr) und Herrn Bernd Schedler (seit 1.12.2016). Herr Phil Dougall hat für seine Tätigkeit als CFO der Gesellschaft bis zu seinem Ausscheiden zum 7.10.2016 keinerlei Vergütung erhalten. Die Vorstandstätigkeit von Herrn Jörg Gregel im Jahr 2015 wurde über die GCP Consulting GmbH als Beratungskosten abgerechnet und wurde daher entsprechend unter den Related Party Transaktionen ausgewiesen. Von den oben ausgewiesenen Vorstandsvergütungen in Höhe von TEUR 642 im Jahr 2015 wurden daher TEUR 235 im Personalaufwand ausgewiesen und TEUR 408 im sonstigen betrieblichen Aufwand.

Haftungen für Kredite sowie Firmenkredite von Gesellschaften der HTI-Gruppe an Vorstände und Aufsichtsräte bestehen nicht.

Die HTI High Tech Industries AG hat im November 2016 eine bis 31.1.2018 befristete Garantieerklärung in Höhe von maximal EUR 911.330,29 für Verbindlichkeiten der Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH gegenüber der Glatzmeier Beteiligungs GmbH, die im Eigentum von Herrn DI Peter Glatzmeier steht, abgegeben.

Eine Tabelle, die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen und des Wei-teren die im Geschäftsjahr realisierten Aufwendungen und Erträge mit nahe stehenden Unternehmen und Personen des gesamten HTI AG-Konzerns zeigt, ist im Konzernabschluss der HTI AG zum 31.12.2016 enthalten.

VI. EREIGNISSE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM BILANZSTICHTAG

Das Finanzierungsvolumen mit dem Haupt-Finanzierungspartner Q Alloy S.à.r.l. betrug zum 31.12.2016 MEUR 51, einschließ-lich kapitalisierter Zinsen. Im Zuge einer Vereinbarung vom 14.6.2017 wurde hiervon ein Betrag in Höhe von MEUR 40 in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung gewandelt. Als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten verbleiben somit aus dieser Finanzierung im Jahr 2017 MEUR 11. Für die verbleibenden Finanzierungsvolumina wurden zugleich die Zinssätze deutlich reduziert. Durch die Umwandlung des Fremdkapitals in Eigenkapital ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Jahresabschlusses zum 31.12.2016 das Eigenkapital der HTI AG wieder deutlich positiv, was zu einer wesentlichen Ver-besserung der finanziellen Stabilität und nachhaltigen Finanzierung des Unternehmens beiträgt.

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

138

VII. ERGEBNISVERWENDUNG

Es wird vorgeschlagen den Bilanzverlust in Höhe von EUR 21.738.351,70 auf neue Rechnung vorzutragen.

St. Marien bei Neuhofen, am 28. Juni 2017

Der Vorstand der HTI High Tech Industries AG

DI Peter Glatzmeier Dr. Bernd Schedler

Anlage 1 zum Anhang: AnlagenspiegelAnlage 2 zum Anhang: Organe der GesellschaftAnlage 3 zum Anhang: Beteiligungsliste

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG

139

ANLAGEN ZUM ANHANGDES JAHRESABSCHLUSSES

DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG NACH UGB

Anlage 1 zum Anhang: AnlagenspiegelAnlage 2 zum Anhang: Organe der Gesellschaft

Anlage 3 zum Anhang: Beteiligungsliste

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

140

ANLAGENSPIEGEL zum 31. Dezember 2016

Anschaffungs- und HerstellungskostenAnlage 1 zum Anhang

Stand am

1.1.2016

EUR

Zugänge

EUR

Abgänge

EUR

Stand am

31.12.2016

EUR

kumulierteAbschreibungen

Stand am 1.1.2016

EUR

kumulierteAbschreibungen

Zugang

EUR

kumulierteAbschreibungen

Abgang

EUR

kumulierteAbschreibungen

Stand am 31.12.2016

EUR

NettobuchwertStand

31.12.2016

EUR

NettobuchwertStand

31.12.2015

EUR

I. Immaterielle Vermögensgegenstände:

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

und ähnliche Rechte und Vorteile

sowie daraus abgeleitete Lizenzen 520.580,02 0,00 0,00 520.580,02 368.719,82 64.702,57 0,00 433.422,39 87.157,63 151.860,20

II. Sachanlagen:

1. Technische Anlagen und Maschinen 760.216,64 0,00 0,00 760.216,64 321.999,72 438.216,92 0,00 760.216,64 0,00 438.216,92

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 102.580,76 724,17 3.928,60 99.376,33 80.269,17 9.897,46 2.414,25 87.752,38 11.623,95 22.311,59

862.797,40 724,17 3.928,60 859.592,97 402.268,89 448.114,38 2.414,25 847.969,02 11.623,95 460.528,51

III. Finanzanlagen:

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 73.058.808,53 0,00 0,00 73.058.808,53 52.511.752,89 8.139.044,24 0,00 60.650.797,13 12.408.011,40 20.547.055,64

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 31.799.607,65 0,00 0,00 31.799.607,65 51.647,70 1.891.558,80 0,00 1.943.206,50 29.856.401,15 31.747.959,95

104.858.416,18 0,00 0,00 104.858.416,18 52.563.400,59 10.030.603,04 0,00 62.594.003,63 42.264.412,55 52.295.015,59

106.241.793,60 724,17 3.928,60 106.238.589,17 53.334.389,30 10.543.419,99 2.414,25 63.875.395,04 42.363.194,13 52.907.404,30

1) betrifft außerplanmäßige Abschreibungen der Finanzanlagen

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

141

Stand am

1.1.2016

EUR

Zugänge

EUR

Abgänge

EUR

Stand am

31.12.2016

EUR

kumulierteAbschreibungen

Stand am 1.1.2016

EUR

kumulierteAbschreibungen

Zugang

EUR

kumulierteAbschreibungen

Abgang

EUR

kumulierteAbschreibungen

Stand am 31.12.2016

EUR

NettobuchwertStand

31.12.2016

EUR

NettobuchwertStand

31.12.2015

EUR

I. Immaterielle Vermögensgegenstände:

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

und ähnliche Rechte und Vorteile

sowie daraus abgeleitete Lizenzen 520.580,02 0,00 0,00 520.580,02 368.719,82 64.702,57 0,00 433.422,39 87.157,63 151.860,20

II. Sachanlagen:

1. Technische Anlagen und Maschinen 760.216,64 0,00 0,00 760.216,64 321.999,72 438.216,92 0,00 760.216,64 0,00 438.216,92

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 102.580,76 724,17 3.928,60 99.376,33 80.269,17 9.897,46 2.414,25 87.752,38 11.623,95 22.311,59

862.797,40 724,17 3.928,60 859.592,97 402.268,89 448.114,38 2.414,25 847.969,02 11.623,95 460.528,51

III. Finanzanlagen:

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 73.058.808,53 0,00 0,00 73.058.808,53 52.511.752,89 8.139.044,24 0,00 60.650.797,13 12.408.011,40 20.547.055,64

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 31.799.607,65 0,00 0,00 31.799.607,65 51.647,70 1.891.558,80 0,00 1.943.206,50 29.856.401,15 31.747.959,95

104.858.416,18 0,00 0,00 104.858.416,18 52.563.400,59 10.030.603,04 0,00 62.594.003,63 42.264.412,55 52.295.015,59

106.241.793,60 724,17 3.928,60 106.238.589,17 53.334.389,30 10.543.419,99 2.414,25 63.875.395,04 42.363.194,13 52.907.404,30

1) betrifft außerplanmäßige Abschreibungen der Finanzanlagen

1)

1)

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

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DI PETER GLATZMEIERVorsitzender des Vorstands, CEOseit 1.2.2007 Mitglied, seit 1.1.2008 Vorsitzender, Bestellung bis zum 30.6.2017

DR. BERND SCHEDLERMitglied des Vorstands, CFOseit 1.12.2016, Bestellung bis zum 30.11.2019

PHILIP ANTHONY NICHOLAS DOUGALL, MBA, BSC (ECON)Mitglied des Vorstands, CFOseit 25.11.2015, Bestellung bis zum 24.11.2020Rücklegung zum 7.10.2016

Andreas Ziegenhagen, VorsitzenderSeit 8.11.2016 VorsitzenderBestellung bis zur Hauptversammlung 2021

Dipl. Ing. Rudolf Hamp, Stellvertreter des Vorsitzenden Seit 8.11.2016 Stellvertreter des VorsitzendenBestellung bis zur Hauptversammlung 2021

Dipl. Ing. Peter Paul Praxmarer, MBA, MitgliedSeit 8.11.2016 MitgliedBestellung bis zur Hauptversammlung 2021

David Scheurl, VorsitzenderVom 28.3. bis zum 1.12.2014 Stellvertreter des Vorsitzenden,seit 1.12.2014 VorsitzenderBestellung bis zur Hauptversammlung 2019Rücklegung zum 8.11.2016

John Sinik, Stellvertreter des VorsitzendenVom 28.3. bis zum 1.12.2014 Mitgliedseit 1.12.2014 Stellvertreter des Vorsitzenden, Bestellung bis zur Hauptversammlung 2019Rücklegung zum 8.11.2016

Hans-Jörg Reinhold Gregel, Mitgliedseit 27.08.2015 MitgliedBestellung bis zur Hauptversammlung 2020Rücklegung zum 8.11.2016

VORSTAND

AUFSICHTSRAT

ORGANE DER GESELLSCHAFT

Anlage 2 zum Anhang

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

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BETEILIGUNGSLISTE

Die Gesellschaft hält bei folgenden Unternehmen mindestens 20 % AnteilsbesitzAnlage 3 zum Anhang

BeteiligungsunternehmenKapitalanteil

% Währung

NegativesEigenkapital

Fremd-währung

Ergebnis des letztenGeschäfts-

jahres Fremd-währung

Eigenkapital/Negatives

EigenkapitalEUR

Ergebnis des letztenGeschäfts-

jahresEUR

Bilanz-stichtag

HTP Holding GmbH, 100,00 4.203.201 -977.864 31.12.16

Neudörfl an der Leitha 100,00 5.181.065 -2.099.101 31.12.15

ProRegio Beteiligungs GmbH, 100,00 1.295.945 -112.609 31.12.16

St. Marien bei Neuhofen 100,00 1.408.555 44.322 31.12.15

HTM High Tech Materials GmbH, 100,00 -2.485.056 -11.126.749 31.12.16

St. Marien bei Neuhofen 100,00 8.641.692 -104.096 31.12.15

High Tech Industries s.r.l., 96,41 RON -2.390.284 -135.374 -526.610 -30.128 31.12.16

Bukarest, RO 96,41 RON -2.254.910 -173.618 -498.433 -39.097 31.12.15

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

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EINLEITUNG

Die HTI High Tech Industries AG (im Folgenden kurz „HTI AG“ oder „HTI“) mit Sitz in St. Marien bei Neuhofen (Oberösterreich) fungiert als konzernleitende Holdinggesellschaft zur Steuerung und Beratung ihrer Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. Eine Aufstellung der von der HTI AG gehaltenen Anteile über 20 % findet sich in der Anlage 3 des Anhangs zum Einzelabschluss zum 31.12.2016.

Die HTI bedient mit ihren operativen Unternehmen vor allem Kunden der Automobil-, Nutz-fahrzeug- und Luftfahrtindustrie sowie Kunden für hygienische Kunststoffprodukte aus den Bereichen Sanitärtechnik und Babycare. Drei der vier Produktionsstätten befinden sich in Österreich, eine in der Slowakei. In Summe sind aktuell rund 800 Mitarbeiter an diesen vier Produktionsstandorten beschäftigt.

MARKTBERICHT

Im Leichtbau werden unter anderem Kunden der Automobil-, Nutzfahrzeug- und Luftfahr-tindustrie mit Teilen aus Kunststoff und Aluminium versorgt, wodurch eine starke Anbindung an die deutsche Automobilindustrie gegeben ist. Gemäß VDA (Verband der Automobilindu-strie) hat sich die Weltautomobilproduktion deutscher Hersteller für Personenkraftwagen im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 % gesteigert, gegenüber einer niedrigeren Steigungsrate im Vorjahr von 1,3 %. Die deutsche Inlandsproduktion erhöhte sich hierbei um 0,7 % (Vorjahr 1,9 %), während die Auslandsproduktion eine Steigerung von 6,9 % (Vor-jahr 1,0 %) verzeichnen konnte. Die Produktion von Nutzfahrzeugen hingegen ging nach einer starken Steigerung im Vorjahr (7,2 %) im Jahr 2016 um -2,9 % zurück.

In der Weltautomobilproduktion stiegen die Wachstumsraten vor allem in Asien wieder deutlich auf 7,5 %, was vor allem auf hohe Wachstumsraten in China zurückzuführen war.

LAGEBERICHT DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG, ST. MARIEN BEI NEUHOFEN, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

HTI AG als konzernleitende Holdinggesellschaft

Die HTI-Gruppe beschäftigt aktuell rund 800 Mitarbeiter

Wachstumsraten der Automobilproduktion in Asien gestiegen

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JAHRESFINANZBERICHT 2016

LAGEBERICHT DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG

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GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2016 DER HTI-GRUPPE

Da es sich bei der HTI um eine Holdinggesellschaft handelt, ist die Geschäftsentwicklung der Gruppe von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung der Einzelgesellschaft.

Die Umsatzerlöse reduzierten sich im Geschäftsjahr 2016 um 15,3 % von MEUR 120,7 auf MEUR 102,2. Die Reduktion resultiert vor allem aus Projektausläufen im Bereich Aluminium-Druckguss. Die Umsätze aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen erhöhten sich von MEUR 11,4 in 2015 auf MEUR 13,2 im Geschäftsjahr 2016 und erzielten damit einen Anteil am Gesamtumsatz von 12,9 % nach 9,4 % im Vorjahr; die Umsätze mit Serienteilen gingen von MEUR 109,3 in 2015 auf MEUR 89,0 im Geschäftsjahr 2016 zurück.

Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderung (MEUR 0,1 in 2015 im Vergleich zu MEUR -1,0 in 2016), als auch der aktivierten Eigenleistungen (MEUR 2,0 in 2015 im Vergleich zu MEUR 1,1 in 2016), ergibt sich eine Betriebsleistung in Höhe von MEUR 102,3 im Berichtsjahr. Dies entspricht einer Reduktion von 16,7 % gegenüber dem Vergleichswert des Jahres 2015.

Die Materialtangente verbesserte sich von 50,7 % auf 46,5 %. Diese Reduktion ist einerseits auf Fremdvergaben im Jahr 2015 zurückzuführen. Andererseits war die Materialtangente in den letzten Jahren, anders als in 2016, durch Anlaufkosten von Großprojekten in der Höhe geprägt.

Der Personalaufwand betrug in 2016 MEUR 36,1 nach MEUR 41,5 in 2015, die Personaltan-gente erhöhte sich auf Grund des reduzierten Umsatzes von 33,8 % auf 35,3 %.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten von MEUR 20,6 im Jahr 2015 auf MEUR 17,1 reduziert werden. Die wesentlichen Reduktionen in diesem Bereich ergeben sich aus den geringeren Kosten für Transport, Energie und Instandhaltung.

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich von MEUR 2,6 auf MEUR 0,3, wobei in 2015 ein Ertrag iHv MEUR 2,0 durch die Veräußerung der Betriebsliegenschaft der Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH erzielt wurde.

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen blieb konstant bei MEUR 0,1 auf dem Niveau der Vorperiode.

Somit ergibt sich ein EBITDA iHv MEUR 1,8 (Vorjahr MEUR 4,0 nach Bankennachlass).

In 2015 ist ein im Zusammenhang mit der Refinanzierung stehender Abschichtungsgewinn iHv MEUR 2,9 enthalten.

Die EBITDA Veränderung im Vergleich zum Jahr 2015 resultiert im Wesentlichen aus einem niedrigeren Umsatzvolumen in Verbindung mit einer verbesserten Kostenstruktur. Die Er-träge aus dem Wegfall von Finanzverbindlichkeiten gingen von 2,9 MEUR in 2015 auf 0,0 MEUR in 2016 zurück.

Umsatzreduktion um 15,3% durch Projektausläufe

Verbesserung der Materialtangente

Erhöhung der Personaltangente

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Die Abschreibungen auf immaterielles Vermögen und Sachanlagen reduzierten sich von MEUR 8,4 im Jahr 2015 auf MEUR 7,9 im Jahr 2016. Den Wertminderungen iHv MEUR 7,7 in 2015 stehen im Jahr 2016 Wertminderungen von MEUR 7,2 gegenüber.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) beläuft sich für das Jahr 2016 auf MEUR -13,2, nach MEUR -12,1 im Jahr 2015.

Die Summe aus Zinserträgen, Zinsaufwendungen und dem sonstigen Finanzergebnis belief sich im Jahr 2016 auf MEUR -5,2 nach MEUR -4,3 im Jahr 2015. Diese Erhöhung ist vor allem durch eine Erhöhung der Fremdkapitalkosten bedingt.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern verschlechterte sich von MEUR -16,5 im Jahr 2015 auf MEUR -18,4 im Jahr 2016.

Der Ertragssteueraufwand betrug im Geschäftsjahr 2016 MEUR -0,5 nach MEUR 0,0 im Jahr zuvor.

Es ergibt sich in 2016 somit ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von MEUR -18,9 nach MEUR -16,5 in 2015.

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN DER HTI AG

Die HTI AG ist die Konzernmuttergesellschaft in Form einer Holdinggesellschaft. Deren Erfolgsrechnung und Bilanz sind daher nur von eingeschränkter Aussagekraft für die Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage der gesamten Gruppe. Dazu verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31.12.2016.

Das Betriebsergebnis reduzierte sich von TEUR -3.105 im Jahr 2015 auf TEUR -3.208 im Berichtsjahr. Dies resultiert im Wesentlichen aus einer Reduktion der Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 502 und der sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 247, welche durch eine Reduktion der Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 381 teilweise kompen-siert wird.

Das Ergebnis vor Steuern und Einmaleffekten reduzierte sich im Vergleich zum Jahr 2015 von TEUR -6.415 auf TEUR -17.959. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch Einmaleffekte wie nicht geldwirksame Abwertungen von Beteiligungen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 10.031 sowie Wertberichtigungen von Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 840 sowie der Dotierung einer Rückstellung für Beteiligungsrisiken in Höhe von 1.898, als Folge der am Jahresende 2016 durchgeführ-ten Impairment Tests. Nähere Erläuterungen hierzu finden sich im Anhang der HTI AG zum 31.12.2016. Vor Berücksichtigung dieser Einmaleffekte beliefe sich das Ergebnis vor Steuern auf TEUR -5.189.

HTI Konzernmutter-gesellschaft in Form einer Holdinggesellschaft

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Nach Steuern vom Einkommen iHv TEUR -14 ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -17.973. Nach Berücksichtigung des Verlustvortrages iHv TEUR -3.765 ergibt sich ein Bilanzverlust iHv TEUR -21.738.

Das immaterielle Anlagevermögen reduzierte sich durch planmäßige Abschreibung um TEUR 65 im Vergleich zum 31.12.2015. Das Sachanlagevermögen reduzierte sich durch planmäßige Abschreibungen und die außerplanmäßige Abschreibung einer nicht mehr genutzten Anlage von TEUR 292 per 31.12.2015 auf TEUR 12 per 31.12.2016. Die Finanzan-lagen reduzierten sich von TEUR 52.295 auf TEUR 42.264. Dies ist im Wesentlichen zurück-zuführen, auf Beteiligungsabwertungen und Dotierungen von Wertberichtigungen für Ausleihungen an verbundene Unternehmen, als Ergebnis der zum Jahresende 2016 durch-geführten Impairment Tests wie oben bereits beschrieben.

Die Erhöhung des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 4.170 resultiert im Wesentlichen aus der Steigerung der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Das Grundkapital der HTI AG belief sich per 31.12.2016 (wie auch im Vorjahr) auf TEUR 19.039. Das (negative) Eigenkapital belief sich per 31.12.2016 auf TEUR -2.699 im Vergleich zu TEUR 15.274 per 31.12.2015. Wie auch im Anhang unter den Ereignissen nach dem Bilanzstichtag erläutert, wurde im Zuge einer Vereinbarung im Jahr 2017 ein Betrag iHv MEUR 40 seitens des Haupt-Finanzierungspartners Q Alloy in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzah-lungsverpflichtung gewandelt und ist seither als Eigenkapital auszuweisen. Das Eigenka-pital 2017 ist dadurch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Jahresabschlusses zum 31.12.2016 wieder deutlich positiv.

Die Gesamtverbindlichkeiten erhöhten sich von TEUR 48.777 auf TEUR 58.521. Dies betrifft im Wesentlichen den Erhalt eines weiteren Darlehens von Q Alloy in Höhe von TEUR 6.000, die Dotierung einer Rückstellung für Beteiligungsrisiken als Folge der am Jahresende 2016 durchgeführten Impairment Tests sowie die Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten durch aufgelaufene Zinsen des Q Alloy Darlehens, die auf Grund der vertraglichen Regelungen bislang nicht zur Auszahlung gelangen.

Der durchschnittliche Personalstand der HTI AG beläuft sich im Jahr 2016 wie auch bereits im Jahr 2015 auf 3 Mitarbeiter.

RISIKOMANAGEMENT

Der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken ist für die HTI-Gruppe Bestandteil einer guten Corporate Governance. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist die HTI unterschiedlichen Chancen und Risiken ausgesetzt und setzt deshalb ein Risikomanagement als integralen Bestandteil des Managementsystems ein. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen, um ihnen durch entsprechende Maßnahmen zu begegnen und

Erhöhung des Umlaufvermögens

Durchschnittlicher Personalstand gleichbleibend

Risikomanagement als integraler Bestandteil des

Managementsystems

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Zielabweichungen so gering wie möglich zu halten. Dazu ist die Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Überwachung der Risiken erforderlich, die regelmäßig im Rahmen eines internen Risikomanagementprozesses erfolgt.

Aus Sicht der HTI-Gruppe ist zum 31.12.2016 über folgende wesentliche Risiken zu berich-ten, die zu einer Beeinträchtigung des Geschäftsverlaufs führen können:

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Die Unternehmen des HTI Konzerns erzielen einen wesentlichen Umsatzanteil mit Kunden der Automobil-, Nutzfahrzeug- und Luftfahrtindustrie. Während sich die Luftfahrtindustrie relativ unabhängig von gesamtwirtschaftlichen Tendenzen entwickelt, besteht eine starke Korrelation der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie mit der Gesamtwirtschaft.

Wie bereits in den Vorjahren kann auch für das Jahr 2017, gerade für Länder wie Österreich und Deutschland, mit keiner signifikanten positiven Entkoppelung von der verhaltenen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gerechnet werden, weshalb sich die Unternehmen weiter an diese Rahmenbedingungen anpassen müssen.

BRANCHENSPEZIFISCHE RISIKEN

Die vier operativen Unternehmen des Konzerns (hiervon drei in Österreich und eines in der Slowakei) beliefern vorwiegend Kunden der Automobil-, Nutzfahrzeug- und Luftfahrtindus-trie, wobei sich ein Großteil der Kunden in Deutschland befindet und nur ein sehr geringer Teil direkt in Nicht-Euro-Länder exportiert wird. Folglich besteht ein signifikanter Zusam-menhang zwischen dem Geschäftsgang der HTI und der Entwicklung dieser Kunden. Die Unternehmen der HTI-Gruppe profitieren jedoch unter anderem auf Grund der geografischen Nähe davon, dass ihre Kunden über hohe Exportanteile bei gleichzeitig hoher Wertschöpfung in den Heimmärkten verfügen. Dennoch sind die Unternehmen der Gruppe gefordert, Bran-chenrisiken zu identifizieren, um mit diesen umgehen bzw. diesen entgegenwirken zu können.

Das wesentliche Thema in diesem Zusammenhang ist, insbesondere bei Kunden der Auto-mobil- und Nutzfahrzeugindustrie, der Trend zur Verlagerung von Fertigungskapazitäten in Richtung neuer Absatzmärkte. Von den Zulieferern wird dabei regelmäßig ein Begleiten dieser Veränderungen sowie eine Berücksichtigung der jeweils lokalen Vorteile (z.B. nied-rigere Lohnkosten in einzelnen Ländern) eingefordert, was für mittelständische Unterneh-men wie die HTI eine Herausforderung darstellt.

Ein weiteres Risiko stellt eine verhältnismäßig hohe Konzentration auf einzelne Kunden dar. Diesem Risiko wird durch laufende Abstimmung mit den Kunden begegnet.

Die HTI befindet sich im ständigen Kontakt bzw. in Abstimmung mit den Kunden und sichert über entsprechende Verträge Abnahmemengen ab und minimiert so das Risiko aus Min-derabrufen.

Identifizierung der branchenspezifischen Risiken

Ständiger Kontakt mit Kunden

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Einem etwaigen Risiko von erhöhten Ausschussmengen oder Lieferverzögerungen wird insbesondere durch kontinuierliche Prozessverbesserungen begegnet. Darüber hinaus wird durch das Bewirtschaften entsprechender Sicherheitsbestände für das Risiko von Liefer-verzögerungen vorgesorgt.

UNTERNEHMENSSTRATEGISCHE RISIKEN

In der Automobilzulieferindustrie herrscht starker Wettbewerb mit hohem Preis- und Mar-gendruck. Die Abrufe bestehender Serienaufträge sind stets abhängig vom Markterfolg und Produktionsvolumen der Kunden. Zur Vermeidung von Klumpenrisiken wird daher aktiv an einer Verbreiterung der Kundenbasis innerhalb bestehender Kundensegmente (wie z.B. Automobilindustrie) sowie an der Erschließung neuer Kundensegmente gearbeitet.

Grundsätzlich besteht auch das Risiko der Fehleinschätzung der künftigen Marktentwicklung und der technologischen Fehlentwicklung. Die HTI-Gruppe begegnet diesem Risiko durch intensive Markt- und Wettbewerbsbeobachtung und regelmäßige Strategiegespräche mit Kunden und Lieferanten. Im Bereich Forschung & Entwicklung bestehen generelle Risiken für Fehlentwicklungen, Budgetüberschreitungen durch erhöhte Anlaufkosten für Neupro-dukte sowie für verzögerte Markteinführungen von Innovationen. Dem wird mit einer sorg-fältigen Prüfung sämtlicher Investitionsvorhaben und dem Abschluss von Entwicklungspart-nerschaften mit Kunden, Lieferanten und Hochschulen begegnet. Bei Produktneuentwick-lungen führt die HTI-Gruppe intensive Vertriebs- und Schulungstätigkeiten durch, um Inno-vationen am Markt zu etablieren. Messepräsenz in den wichtigen Märkten und aktive Kon-taktpflege zu Vertriebspartnern sind weitere wichtige Punkte des HTI-Vertriebsprogrammes.

OPERATIVE RISIKEN

Potenzielle Aufträge durchlaufen eine wirtschaftliche und technische Machbarkeitsprüfung. Neukunden werden mittels Bonitätsauskünften überprüft. Ein wesentliches Element in der Angebotsphase stellt die genaue Kostenkalkulation auf Grund der technischen Spezifikati-on dar. Weiters fließen Länder- und andere Risiken in die Kalkulation mit ein. Um Wäh-rungsrisiken zu vermeiden, werden Kunden- und Lieferantenverträge fast ausschließlich in Euro abgeschlossen. Bei komplexen Vertragsgestaltungen werden Juristen hinzugezogen. Vor Angebotsabgabe durchläuft jedes Angebot einen internen Genehmigungsprozess. Ope-rative Vermögensrisiken werden auf Grund des Projektcharakters vieler Geschäfte über branchenübliche Versicherungsprogramme abgedeckt. Der Status der laufenden Aufträge wird in regelmäßigen Projekt-Meetings besprochen, um die Zieleinhaltung zu verfolgen und gegebenenfalls zu korrigieren. Die Einhaltung der kalkulierten Kosten wird mittels regel-mäßiger Soll/Ist-Vergleiche überprüft. Beschaffungsrisiken in Form von steigenden Roh-stoffpreisen wird durch den Abschluss von Rahmenverträgen entgegengewirkt. Zusätzlich werden zur Reduktion der Beschaffungsrisiken laufend Maßnahmen durch den strategischen Einkauf, wie z.B. Lieferantenbewertungen, durchgeführt.

Aktive Marktbearbeitung

Prüfung von Investitions-vorhaben und Entwick-

lungspartnerschaften

Regelmäßige Soll/Ist-Vergleiche

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PERSONALRISIKEN

Die Kompetenz und der Leistungswille der Mitarbeiter sind zentrale Faktoren für den Erfolg der HTI-Gruppe. Personalrisiken ergeben sich im Wesentlichen durch die mögliche Fluk-tuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen und den Wettbewerb am Arbeitsmarkt um Leistungsträger aller Ausbildungsstufen. Die HTI-Gruppe begegnet diesem Risiko durch Integrations- und Weiterbildungsprogramme, um eine Personalentwicklung im Konzern sicherzustellen. Mit Ausbildungsmaßnahmen passt sich die HTI-Gruppe den sich permanent verändernden beruflichen Anforderungen an. Risiken aus Kündigungen begegnet die HTI-Gruppe mit partnerschaftlichem Umgang und vorbeugender Vertragsgestaltung. Weiters können kollektivvertragliche Lohn- und Gehaltssteigerungen signifikante Auswirkungen auf die Kostenstrukturen der einzelnen Gesellschaften des Konzerns haben. Da solche Kosten-steigerungen regelmäßig nicht an Kunden weitergegeben werden können, wird versucht, diesem Risiko durch entsprechende Effizienzsteigerungsprogramme entgegen zu wirken.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Zu den zentralen Aufgaben der HTI AG gehören die Optimierung der Konzernfinanzierung und die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken. Die HTI AG überwacht und steuert die Liquidität durch den Einsatz von Planungs- und Kontrollsystemen sowie punktuell durch den Einsatz von Finanzinstrumenten.

Dem Risiko, dass Zahlungskonditionen seitens Kunden oder Lieferanten kurzfristig geändert werden, begegnet die HTI-Gruppe durch laufende Gespräche mit ihren Geschäftspartnern und eine offene Informationspolitik innerhalb der gesetzlich möglichen Rahmenbedingungen.

Dem Risiko, dass sich liquiditätsmäßige Engpässe aus Verschiebungen von Zahlungsströmen ergeben, wirkt die HTI-Gruppe insbesondere durch die Erstellung regelmäßiger kurz-, mittel- und langfristiger Liquiditätsplanungen sowie durch eine laufende enge Abstimmung mit den Kunden und Lieferanten der Gruppe entgegen.

Im Geschäftsjahr 2016 erzielte die HTI-Gruppe ein negatives Jahresergebnis nach Steuern in Höhe von TEUR -18.884 (Vorjahr: TEUR -16.452 (angepasst))). Bedingt durch das Auslaufen einzelner Projekte im Jahr 2016 reduzierte sich das Umsatzvolumen von 2015 auf 2016 von rd. 121 MEUR auf rd. 102 MEUR. Dieser Herausforderung, welche vor allem den Aluminium-bereich in einem höher als erwarteten Ausmaß betrifft, wird die HTI Gruppe mit vertriebs- und kostenseitigen Maßnahmen entgegenwirken. Zur Sicherung einer soliden Eigenkapitalbasis, wurde nach dem Bilanzstichtag mit dem bisherigen Fremdkapitalinvestor Q Alloy vereinbart, einen Betrag iHv MEUR 40 in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung zu wandeln. Da auch die Konditionen für die verbleibende Finanzierung deutlich verbessert wurden, wird dies durch den signifikant niedrigeren Zinsaufwand zu einer deutlichen Ergeb-nisverbesserung führen. Weiters wurde nach dem Bilanzstichtag seitens Q Alloy zur Abfe-derung etwaiger Liquiditätsrisiken eine Finanzierungserklärung (Funding Letter) an die HTI AG abgegeben. Auf Basis dieser Sachverhalte und der aktuellen Unternehmensplanung beurteilt der Vorstand der HTI AG die Fähigkeit des Unternehmens zum Fortbestand positiv. Der Bilanzierung wurde daher der Grundsatz der Unternehmensfortführung zugrunde gelegt.

Know-how-Entwicklungzur Personalbindung und Effizienzsteigerung

Überwachung der Liquidität durch Einsatz von Planungs- und Kontrollsystemen

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RECHTLICHE RISIKEN

Risiken aus Rechtsstreitigkeiten, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der HTI-Gruppe haben könnten, sind derzeit weder anhängig noch angedroht. Gewähr-leistungs- und Produkthaftungsansprüche können zu Schadensersatz- oder Unterlassungs-ansprüchen führen. Die Unternehmen der HTI-Gruppe begegnen diesem Risiko durch höchste Sorgfalt bei der Entwicklung und Herstellung von Produkten und bei der Gestaltung von Verträgen sowie mit dem Abschluss von Versicherungen, wo diese möglich und sinnvoll sind.

SONSTIGE RISIKEN

IT-Risiken resultieren daraus, dass Netzwerke oder Systeme ausfallen können und dass Daten durch Bedien- und Programmfehler oder externe Einflüsse verfälscht oder zerstört werden können. Diesen informationstechnischen Risiken begegnet die HTI-Gruppe durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Firewall-systemen sowie Zugangs- und Zugriffskontrollen. SAP kommt in allen Konzerngesellschaf-ten zur Anwendung und die gewählte Outsourcing-Strategie sichert eine maximale Verfüg-barkeit der Systeme, die auf Grund des 3-Schicht-Betriebes an allen Standorten von großer Relevanz ist. Regelmäßige Sicherheitskopien erhöhen die Datensicherheit weiter.

INTERNES KONTROLLSYSTEM (IKS)

Das in der HTI-Gruppe seit dem Jahr 2010 zum Einsatz kommende Dokumentationstool zum internen Kontrollsystem umfasst alle wesentlichen Prozesse wie etwa Rechnungswe-sen, Controlling, Einkauf, Verkauf, IT, Human Resources, Auftragsabwicklung oder Compli-ance Themen. Die bereits im Vorfeld implementierten Kontrollen wie etwa die Einhaltung des 4-Augen-Prinzips, die Sicherstellung der Qualifikation von Mitarbeitern, notwendige Funktionstrennungen oder bestehende Applikationskontrollen werden mit Hilfe dieses Tools von den Konzerngesellschaften standardisiert dokumentiert und regelmäßig an die HTI AG übermittelt. Die Verantwortung über die Einhaltung der entsprechenden Kontrollen, gege-benenfalls über die Implementierung von Korrekturmaßnahmen sowie über die Sicherstel-lung der entsprechenden Dokumentation obliegt grundsätzlich den jeweils prozessverant-wortlichen Personen. Auch die Dokumentation des IKS wird im Sinne des 4-Augen-Prinzips von einer weiteren Person nochmals überprüft.

Die aus der Anwendung des Dokumentationstools gewonnenen Erkenntnisse über die konzernweite Funktionsweise und Effektivität des IKS werden dem Aufsichtsrat regelmäßig zur Kenntnis gebracht.

Die Funktionsfähigkeit des IKS in den rechnungslegungsbezogenen Prozessen wird sowohl prozess- als auch systemtechnisch sichergestellt. Auf der Systemebene wird von allen Konzerngesellschaften SAP angewendet, zur Konsolidierung nutzt die HTI AG als Infor-mationsinstrument die Konsolidierungsdatenbank „IDL-Konsis“ sowie JEDOX für Busi-ness-Warehouse-Anwendungen. Diese Systeme ermöglichen es, verschiedenste Plan- und

Zugangs- und Zugriffs-kontrollen minimieren

IT-Risiken

Standardisiertes Dokumentationstool macht alle Prozesse sichtbar und

zugänglich

Berichterstattung zum IKS an den Aufsichtsrat

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Ist-Daten zu sammeln, zu dokumentieren, zu aggregieren, zu analysieren und zu verglei-chen. Die Berichterstattung an Vorstand, Aufsichtsrat sowie externe Informationsemp-fänger beruht auf diesen Systemen. Wesentliche Kontrollen in den rechnungslegungsbe-zogenen Prozessen der Konzerngesellschaften stellen beispielsweise die Einhaltung des 4-Augen-Prinzips, notwendige Funktionstrennungen, kollektive Zeichnungsberechtigun-gen, klare Aufgabenverteilungen innerhalb und zwischen dem Rechnungswesen und Controlling oder die Sicherstellung der entsprechenden Qualifikation der Mitarbeiter dar. Unterstützt werden die einzelnen Gesellschaften hierbei auch durch die HTI AG, beispiels-weise mittels eines Konzernhandbuches, das laufend überarbeitet und an rechtliche und organisatorische Änderungen angepasst wird oder durch entsprechende Konzernrichtli-nien zu rechnungslegungsbezogenen Prozessen, die von den Konzerngesellschaften zwingend einzuhalten sind.

RISIKOSITUATION DER HTI AG ALS HOLDINGGESELLSCHAFT

Die HTI ist eine konzernleitende Gesellschaft. Risiken einzelner Gesellschaften des Konzerns können auf Grund von Konzernbeziehungen, Finanzierungsbeziehungen, finanziellen Ver-flechtungen und Haftungsverhältnissen sowie auch aus den für einzelne Tochtergesell-schaften gewährten, uneingeschränkten Patronatserklärungen teilweise oder vollständig auf die HTI AG wirken. Die Gesellschaft überwacht und verringert solche Risiken nach Möglichkeit, um zu vermeiden, dass existentielle Krisen einzelner Konzerngesellschaften signifikante Auswirkungen auf die oberste Holdinggesellschaft haben können.

FORSCHUNG, ENTWICKLUNG UND INNOVATION

Die HTI AG als konzernleitende Gesellschaft übt keinerlei Forschungs- und Entwicklungs-tätigkeit aus.

Auswirkung von Konzernrisiken auf die Holdinggesellschaft

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LAGEBERICHT DER HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG

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BERICHTERSTATTUNG GEMÄSS § 243A UGB

Zum 31.12.2015 belief sich das Grundkapital der HTI AG auf EUR 19.038.929,00, aufgeteilt in 19.038.929 Stückaktien. Der auf jede Stückaktie entfallende anteilige Betrag des Grund-kapitals betrug somit EUR 1,00.

Im Geschäftsjahr 2016 kam es zu keinen Änderungen im Grundkapital, dieses belief sich daher zum 31.12.2016 ebenfalls auf EUR 19.038.929,00, aufgeteilt in 19.038.929 Stückaktien. Der auf jede Stückaktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals betrug somit EUR 1,00.

Diese 19.038.929 Aktien setzten sich aus 3.038.929 auf Inhaber lautenden Aktien und 16.000.000 vinkulierten Namensaktien zusammen.

VERBRIEFUNG, STIMMRECHTE UND WESENTLICHE AKTIONÄRE

Sämtliche Aktien sind in veränderbaren Sammelurkunden verbrieft, die bei der Oesterrei-chischen Kontrollbank Aktiengesellschaft, Am Hof 4, A-1010 Wien, als Wertpapiersammel-bank hinterlegt sind. Eine Einzelverbriefung der Aktien ist satzungsgemäß ausgeschlossen. 3.038.929 Stück der ausgegebenen 19.038.929 Aktien sind zum Handel an der Wiener Börse zugelassen. Die ISIN dieser HTI-Inhaberaktien lautet AT0000764626.

Die 16.000.000 vinkulierten Namensaktien werden ausschließlich von der High Tech Indus-tries Investment GmbH, Berlin gehalten und sind nicht zum Handel an der Wiener Börse zugelassen; die ISIN dieser Namensaktien lautet AT0000A1GVD5.

Jede Aktie gewährt das Recht zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechtes, wobei jede Aktie eine Stimme gewährt. Kein Aktionär verfügt daher über besondere Kontrollrechte.

Nach Kenntnis der Gesellschaft verfügt die High Tech Industries Investment GmbH, Berlin über rund 89 % der Anteile (einschließlich der 16.000.000 vinkulierten Namensaktien), der Rest der Anteile ist im Streubesitz.

Im Falle eines Kontrollwechsels im Sinne des ÜbG bei der Gesellschaft sind einzelne Vor-standsmitglieder berechtigt, ihre Vorstandsmandate niederzulegen. Sonstige gemäß § 243 (a) UGB anzugebende Tatsachen lagen nicht vor.

SATZUNGSÄNDERUNGEN

Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Satzungsänderungen verabschiedet.

19.038.929 ausgegebene Aktien

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AUSBLICK

Bedingt durch das Auslaufen einzelner Projekte im Jahr 2016 reduzierte sich das Umsatz-volumen von 2015 auf 2016 von rd. 121 MEUR auf rd. 102 MEUR. Dieser Herausforderung, welche vor allem den Aluminiumbereich betrifft, wird die HTI Gruppe mit vertriebs- und kostenseitigen Maßnahmen entgegenwirken.

Zur Sicherung einer soliden Eigenkapitalbasis wurde nach dem Bilanzstichtag mit dem bisherigen Fremdkapitalinvestor Q Alloy vereinbart, einen Betrag iHv MEUR 40 in ein nach-rangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung zu wandeln. Da auch die Konditionen für die verbleibende Finanzierung deutlich verbessert wurden, wird dies durch den signifikant niedrigeren Zinsaufwand zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung führen.

Die strategischen und operativen Herausforderungen im Druckguss liegen in den kurzfris-tig notwendigen Anpassungen der Kostenstrukturen und der Umsetzung der mittelfristig geplanten Umsatzsteigerung da auch das Jahr 2017 aus heutiger Sicht noch von oben be-schriebenem Umsatzrückgang gekennzeichnet sein wird. Eine entsprechende Verbesserung der Ertragslage unter der Voraussetzung der erfolgreichen Umsetzung der geplanten Maßnahmen wird mittelfristig erwartet. Im Kunststoffbereich liegen die Handlungsschwer-punkte in der erfolgreichen Umsetzung der geplanten Wachstumsstrategie. Strategisch wird sich die HTI Gruppe daher neben den Branchen Automobil, Aircraft und industrielle Anwendungen von Leichtbauwerkstoffen (Kunststoff und Aluminium) auch auf den weiteren Aus- und Aufbau im Bereich der Kunststoffprodukte für Medizin-, Gesundheits- und Sani-tärtechnik konzentrieren.

Das breite Markt- und Kompetenzportfolio in den strategischen Geschäftsfeldern der HTI zusammen mit den bereits implementierten oder in Umsetzung befindlichen Maßnahmen zur Eigenkapital- und Ertragsstärkung sind die Basis für eine positive Entwicklung in den nächsten Jahren.

St. Marien bei Neuhofen, am 28. Juni 2017

Der Vorstand der HTI High Tech Industries AG

DI Peter Glatzmeier Dr. Bernd Schedler

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BESTÄTIGUNGSVERMERK

BERICHT ZUM JAHRESABSCHLUSS

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der

HTI High Tech Industries AG,St. Marien bei Neuhofen,

bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst ge-treues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschrif-ten.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Ab-schlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Abschluss-prüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Wesentliche Unsicherheiten in Bezug auf die Unternehmensfortführung

Wir verweisen auf Anhang Abschnitt II., wo beschrieben wird, dass die Gesellschaft im zum 31. Dezember 2016 endenden Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -17.973 ausweist und dass das Eigenkapital zu diesem Stichtag mit TEUR -2.699 negativ ist. Wie im oben zitierten Anhangsabschnitt festgestellt, indizieren die dort genannten Umstände eine wesentliche Unsicherheit, ob die Gesellschaft zur Unternehmensfortführung fähig ist. Der Fortbestand der Gesellschaft und der Gruppe ist insbesondere auch davon abhängig, dass

— die geplanten Ergebnisverbesserungen eintreten und— die bestehenden Zahlungs- und Finanzierungsvereinbarungen in Verbindung sowohl mit den Forderungen als auch mit

den Verbindlichkeiten im Wesentlichen weiterhin aufrecht bleiben.

Unser Prüfungsurteil ist in Hinblick auf diesen Sachverhalt nicht eingeschränkt.

BERICHT DES ABSCHLUSSPRÜFERSJAHRESFINANZBERICHT 2016

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Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Zusätzlich zu den im Abschnitt „Wesentliche Unsicherheiten in Bezug auf die Unternehmensfortführung“ erläuterten Sach-verhalten, haben wir unten beschriebenen Sachverhalt bestimmt, der als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt in un-serem Bestätigungsvermerk zu kommunizieren ist. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjah-res waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sach-verhalten ab.

Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Ausleihungen und Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Rückstellungen für Beteiligungsrisiken

Das Risiko für den Abschluss

Die Anteile an verbundenen Unternehmen mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 12.408, die Ausleihungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen mit einem Buchwert in Höhe von insgesamt TEUR 46.151 stellen zusammen rund 96 % des ausgewiesenen Vermögens im Jahresabschluss der HTI High Tech Industries AG dar. Für Haftungsrisiken in Zusammenhang mit abgegebenen Patronatserklärungen für Tochterunternehmen wurde eine Rückstellung in Höhe von TEUR 5.050 gebildet.

Der Vorstand beschreibt im Anhang in Abschnitt II. „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ die Vorgehensweise zur Bewertung.

Für sämtliche Anteile an verbundenen Unternehmen wird von der Gesellschaft beurteilt, ob Anhaltspunkte für einen we-sentlich gesunkenen beizulegenden Wert vorliegen. Für alle wesentlichen Beteiligungen wird eine Unternehmensbewertung auf Basis von diskontierten Netto-Zahlungsmittelzuflüssen ermittelt. Aus dem Ergebnis dieser Unternehmensbewertung wird darüber hinaus die Werthaltigkeit der ausgewiesenen Ausleihungen und Forderungen abgeleitet.

Das Risiko für den Jahresabschluss ergibt sich daraus, dass die Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen, der Ausleihungen sowie Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und die Angemessenheit der Rückstellungen für Beteiligungsrisiken von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Beteiligungsgesellschaften und der erfolgreichen Umsetzung der Planungen abhängig sind. Künftige negative Planabweichungen, die aus heutiger Sicht nicht auszuschließen sind, können zu wesentlichen Wertminderungen oder Vorsorgeerfordernissen führen, sodass primär das Risiko einer Über-bewertung besteht.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Wir haben die vom Unternehmen vorgenommene Unternehmensbewertung unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezi-alisten beurteilt.

Um die Angemessenheit der zugrunde gelegten internen Planungen beurteilen zu können, haben wir diese Planungsdaten mit der aktuellen und vom Aufsichtsrat genehmigten Mittelfristplanung abgeglichen und uns ein Verständnis über den Pla-nungsprozess verschafft. Wir haben die Annahmen betreffend Wachstumsraten und operative Ergebnisse in Gesprächen mit dem Vorstand und der Geschäftsführung wesentlicher Tochtergesellschaften erörtert.

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Wir haben beurteilt, ob die in den Vorjahren festgestellten negativen Planungsabweichungen durch ausreichende Sicher-heitsabschläge auf die aktuellen Geschäftsplanungen berücksichtigt sind.

Die zur Festlegung der Kapitalkostensätze herangezogenen Annahmen haben unsere Bewertungsspezialisten durch Abgleich mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten auf Angemessenheit geprüft.

Wir haben geprüft, ob die sich ergebenden Abwertungserfordernisse im Jahresabschluss sachgerecht durch außerordent-liche Abschreibungen der Finanzanlagen, Wertberichtigungen der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Zuführung zu Rückstellungen für Beteiligungsrisiken abgebildet sind.

Wir weisen darauf hin, dass bei jenen Beteiligungen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, jede Änderung in den Planungsannahmen und in den anderen Parametern zu Anpassungen der Bewertungsansätze führt. Daher können negati-ve Planabweichungen zu weiteren wesentlichen Wertminderungen und/oder Vorsorgeerfordernissen führen.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Überein-stimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von we-sentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unter-nehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

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Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschluss-prüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermes-sen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

— Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellun-gen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungs-nachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvoll-ständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

— Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshand-lungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.

— Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.

— Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fort-führung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungs-nachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die be-deutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestäti-gungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegeben-heiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

— Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

— Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

— Wir geben dem Aufsichtsrat auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlä-gig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

— Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Aufsichtsrat ausgetauscht haben, diejenigen Sachver-

halte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn,

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Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österrei-chischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichtes durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.

Ergänzung

Hinsichtlich der wesentlichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Fortführung des Unternehmens verweisen wir auf den Abschnitt „Finanzwirtschaftliche Risiken“ im Lagebericht, der die Analyse der Lage der Gesellschaft beschreibt. Weiters verweisen wir auf den Abschnitt „Ausblick“ im Lagebericht, der auf die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft eingeht.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahres- bzw Konzernabschluss, den Lage- bzw Konzernlagebericht und die diesbezüglichen Bestätigungsvermerke.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir geben keine Art der Zu-sicherung darauf ab.

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In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen und zu überlegen, ob es wesentliche Unstimmigkeiten zwischen den sonstigen Informationen und dem Jahresabschluss oder mit unserem, während der Prüfung erlangten Wissen gibt oder diese sonstigen Informationen sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir, basierend auf den durchgeführten Arbeiten, zur Schlussfolgerung gelangen, dass die sonstigen Informationen wesentlich falsch dargestellt sind, müssen wir dies berichten. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Frau Mag. Gabriele Lehner.

Linz, am 28. Juni 2017

KPMG Austria GmbHWirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Gabriele LehnerWirtschaftsprüfer

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Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kon-zerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens zum 31. Dezember 2016 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

St. Marien, 28. Juni 2017

Der Vorstand der HTI High Tech Industries AG

DI Peter Glatzmeier e.h.Vorsitzender des Vorstands, CEO

Dr. Bernd SchedlerFinanzvorstand, CFO

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG

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ImpressumFür den Inhalt verantwortlich: HTI High Tech Industries AG, St. MarienEntwurf und Layout: RABOLD UND CO. / Agentur für Kommunikation und Design / www.rabold.atFotos: HTI Archiv, Christian Rabenstein

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