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IMPRESSUM
Das Sportjahr in NRW 2019
Offizielle Publikation zum FELIX-Award 2019
HERAUSGEBER
CP/COMPARTNER Agentur für Kommunikation GmbH,
Freiheit 1, 45128 Essen
LEITUNG
Marie Himmerich
CHEFREDAKTION
Guido Schweiß-Gerwin (verantw.)
REDAKTIONELLE MITARBEIT
Silja Mannitz, Nicole Nawrath, Tim Wohlfarth
ART DIRECTION
Maike Kawik
SCHLUSSGRAFIK
Sigrid Herffs
UNTERSTÜTZT VON
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf;
Landessportbund Nordrhein- Westfalen, Duisburg
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzu lässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro verfilmungen und die Verarbeitung in elektro nischen Systemen. Die Daten und Fakten dieses Buches wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Dennoch kann keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben übernommen werden.
Printed in Germany
3Inhalt |
Inhalt
5Prolog
Nordrhein-Westfalen für Olympia: ein
Ausblick (Seite 5) Ein Vorwort von Staats -
sekretärin Andrea Milz und LSB-Präsident
Walter Schneeloch.
6Ausblick 2020
Japaner fi ebern bei den Sommerspielen mit
(Seite 6) „Little Tokyo“ in Düsseldorf
8Die Geschichten des Jahres
Ein Gepard nimmt Kurs auf Tokio (Seite 8)
Ziel Olympia. Mit Kraft und Köpfchen an die
Weltspitze (Seite 10) Brennen fürs Bouldern.
Das Wir-Gefühl stärken (Seite 12) Olympi-
sche Spiele 2032. Stark im Ring und auf der
Rampe (Seite 14) Olympia im Visier.
16Der FELIX-Award
Ein roter Teppich für den Sport (Seite 16)
Ein Rückblick. Sportler des Jahres (Seite 18)
Die Vorstellung der Nominierten: Timo Boll,
Max Hartung, Max Hoff, Max Rendschmidt,
Andreas Mies. Sportlerin des Jahres (Seite
19) Die Vorstellung der Nominierten: Ingrid
Klimke, Konstanze Klosterhalfen, Caroline
Masson, Leonie Pieper, Isabell Werth. Mann-
schaft des Jahres (Seite 20) Die Vorstellung
der Nominierten: HTC Uhlenhorst, Deutsch-
land-Achter, Deutsche Florettfechter, Deut-
sche Herren Säbelfechter, Leichtgewicht-
Männer-Doppel zweier Rudern. Newcomer
des Jahres (Seite 21) Mira Pazic, Sarah Voss,
Paula Schneiders, Bo Kanda Lita-Baehre,
Yannick Flohé. Behindertensport des Jahres
(Seite 22) Die Vorstellung der Nominierten:
Johannes Floors, Luzie Maesmanns, Sandra
Mikolaschek, Léon Schäfer, Michael Thißen.
Fußball-FELIX (Seite 23) Oliver Fink, Kai
Havertz, Alexander Nübel, Marco Reus, Yann
Sommer.
24Die FELIX-Verleihung 2019
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5Prolog | 5Prolog |
Andrea Milz Walter Schneeloch
Nordrhein-Westfalen für Olympia: ein Ausblick
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Liebe Freundinnen und
Freunde des Sports,
das Jahr 2019 präsentiert sich für den Sport in Nordrhein-
Westfalen durchaus erfreulich. Die Zusammenarbeit des
Landessportbundes NRW mit der Landesregierung hat sich als
fruchtbar erwiesen. Die Punkte der Zielvereinbarung „Nr. 1:
Sportland Nordrhein-Westfalen!“ sind planmäßig angepackt.
Mit dem Sportstättenprogramm 2022 wurde der Vereinssport
nachhaltig gestärkt. Die strukturelle und personelle Integra-
tion der drei Olympiastützpunkte im Land, die seit Januar in
der Trägerschaft des Landessportbundes NRW liegen, ist weit
gediehen. Der Leistungssport wird durch höhere Effizienz pro-
fitieren, Talente werden noch früher in den Fokus rücken.
Erfreulich ist ebenfalls, dass wir im kommenden Jahr auf dem
Weg zur Olympiabewerbung Rhein Ruhr in unserem Bundes-
land „Die Finals 2020“ austragen, die Deutschen Meister-
schaften in vielen olympischen Sommersportarten. Eine aus-
gezeichnete Gelegenheit, die Attraktivität des Sportlandes
Nr. 1 unter Beweis zu stellen.
Der Blick geht als nächstes Richtung Olympische und Paralym-
pische Spiele in Tokio. Es ist den teilnehmenden Athletinnen
und Athleten aus Nordrhein-Westfalen zu wünschen, dass die
Spiele den Glanz entfalten, der ihrer Bedeutung gerecht wird
und sie das Zerrbild, das die Leichtathletik-Weltmeisterschaften
in Doha in diesem Jahr hinterlassen haben, zurechtrücken. Da-
bei halte ich es für unerlässlich, Mensch und Athlet als Maßstab
im Auge zu behalten. Für die Zukunft des gesamten Sports.
Liebe Sportlerinnen und Sportler,
liebe Gäste des FELIX 2019,
Nordrhein-Westfalen hat Großes vor. Wir wollen die Olym-
pischen und Paralympischen Spiele 2032 in die Städteregion
Rhein und Ruhr holen. Mit der jährlichen Verleihung der FELIX-
Awards können Sie einen Eindruck davon gewinnen, welche
außerordentlichen sportlichen Leistungen im Sportland.NRW
beheimatet sind und zum Alleinstellungsmerkmal der Region
beitragen: Die Fülle, Dichte und Vielfalt an Sportvereinen,
Stadien und Sportereignissen sucht ihresgleichen.
Die Region Rhein-Ruhr erfüllt damit die nötigen Vorausset-
zungen für das größte und völkerverbindende Sportereignis.
Mehr noch, sie verfügt schon heute über rund 90 Prozent der
benötigten Infrastruktur, die bereits regelmäßig genutzt wird.
Unsere Sportstätten werden Woche für Woche von Hundert-
tausenden besucht. Olympische und Paralympische Spiele
treffen in Nordrhein-Westfalen auf Sportbegeisterung und
können diese sogar noch weiter anwachsen lassen. So können
wir ökologisch und ökonomisch nachhaltige Spiele, mit einer
sinnvollen Kosten-Nutzen-Relation für alle Beteiligten errei-
chen. Die Zeit dafür ist reif.
Das Sportland.NRW hat bereits im kommenden Jahr span-
nende Veranstaltungen zu bieten, etwa die Finals Rhein-Ruhr
2020, die Para-Kanu Weltmeisterschaft, die EuroGames 2020
und die MAKKABI Deutschland Games 2020. Lassen Sie sich
davon begeistern.
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6 |
Immermannstraße? Sie meinen ,Little
Tokyo‘?“, feixt der Taxifahrer und zeigt ge-
radeaus. Und richtig. Nur wenige Schritte
vom Düsseldorfer Hauptbahnhof aus erreicht
man bequem per pedes das so genannte Japan-
viertel im Zentrum der Landeshauptstadt.
Japanische Schriftzeichen, exotisch dekorierte
Schaufenster mit bunten Kimonos oder Din-
gen des alltäglichen Bedarfs, Lebensmittel-
und Buchläden sowie asiatische Restaurants
und Bars prägen hier das Straßenbild. Schnell
wird klar, warum so ziemlich jeder in Düssel-
dorf weiß, was mit ,Little Tokyo‘ gemeint ist.
Gute Infrastruktur
Rund 8.400 Japanerinnen und Japaner leben allein
im Düsseldorfer Stadtgebiet. Damit ist die japani-
sche Gemeinde dort nach London und Paris die
drittgrößte in Europa. Seit der Ansiedlung erster
japanischer Unternehmen in den frühen 1950er-
Jahren ist sie über die Jahrzehnte kontinuierlich
gewachsen – und mit ihr die Infrastruktur, die den
Menschen hilft, sich in der Fremde heimisch zu
fühlen. Neben Geschäften, Bars und Restaurants,
haben sich auch Banken, Dienstleister, Ärzte
und andere Ansprechpartner wie das japanische
Generalkonsulat in Düsseldorf niedergelassen. Es
gibt einen Japanischen Club und eine Deutsch-
Japanische Gesellschaft. Auch für den Nachwuchs
ist gesorgt. Seit 1971 gibt es die Japanische Inter-
nationale Schule und gleich mehrere Kindergärten
folgten. „Viele Japaner bleiben etwa vier Jahre in
der Stadt und gehen dann zurück in ihr Heimat-
land“, weiß Petra Fujiwara, die für Düsseldorf
Tourismus Stadtführungen durch das Japanviertel
anbietet. „Dank der Schule und der Infrastruktur
ist sichergestellt, dass nicht zuletzt auch die Kin-
der später in Japan einen guten Anschluss finden.“
Sie selbst bezeichnet Japan „als ihre zweite
Heimat“, ist mit einem Japaner verheiratet, hat in
Japan studiert und über viele Jahre für japanische
Unternehmen gearbeitet.
In Düsseldorf gibt es Deutschlands größte japanische Gemeinde. Im japanischen Viertel findet sie ein Stück Heimat am Rhein.
„Little Tokyo“ in Düsseldorf
Japaner fiebern bei den Sommerspielen mit
TEXT
Tim Wohlfarth
FOTOS
Düsseldorf Tourismus
Die Akteure6 |
Kultur und Sport
„Die Japaner sind sehr aufgeschlossen und in-
teressieren sich für die deutsche Kultur und
das Brauchtum“, beschreibt Petra Fujiwara
einen Aspekt des Zusammenlebens. Umge-
kehrt lockt zum Beispiel der Japan-Tag jedes
Jahr im Mai oder Juni Tausende Besucherin-
nen und Besucher in die NRW-Landeshaupt-
stadt. Im Rahmen des deutsch-japanischen
Begegnungsfestes bringen die in Düsseldorf
lebenden Japaner den Menschen die Kultur
ihrer Heimat nahe. Kimono-Anproben, Kalli-
graphie, Samurai-, Sport- und Musikgruppen
gehören dabei zu den regelmäßigen Höhe-
punkten. Apropos Sport. Riesig gefreut hätten
sich die Düsseldorfer Japaner als mit Tokio
der Austragungsort für die olympischen Som-
merspiele 2020 bekannt gegeben wurde,
erzählt Petra Fujiwara. „Japaner treiben viel
Sport und das sehr gerne. Am populärsten ist
Baseball, was von der Beliebtheit her mit Fuß-
ball in Deutschland gleichzusetzen ist. In
Düsseldorf spielt die hiesige japanische
Gemeinde jeden Sonntag im Nordpark auf
der Engländerwiese Baseball. Aber auch Fuß-
ball und natürlich die klassischen japanischen
Sportarten wie Judo oder Aikido mögen sie.“
Heimat in Düsseldorf gefunden
Gengo Setas Herz schlägt für den Fußball.
2005 ist er nach Düsseldorf gekommen, weil
er unbedingt bei der Weltmeisterschaft im
Folgejahr live dabei sein wollte – und geblie-
ben. In gewisser Hinsicht hat der 38-Jährige
seine Leidenschaft sogar zum Beruf gemacht,
denn er betreut seit Jahren bei Fortuna Düssel-
dorf den Japan-Desk. Dort kümmert er sich
als Japan-Beauftragter des Vereins um alle
Belange, die irgendwie mit seinem Heimat-
land zu tun haben und hält den Kontakt zur
japanischen Gemeinde vor Ort. Für die „sind
die Sommerspiele ein hochinteressantes The-
ma“, weiß er und ist überzeugt, „dass viele
Japaner trotz der Zeitverschiebung die Spiele
live im Fernsehen verfolgen werden.“ Er selbst
wird jedenfalls – wahrscheinlich auch von
Düsseldorf aus – mit den Athletinnen und
Athleten mitfiebern. Neben Fußball stehen
dabei Leichtathletik, Judo und Schwimmen
weit oben auf der Liste. Also: Ganbatte! Viel
Glück!
7Die Akteure |
Nicht nur auf der Immermannstraße
ist Japan in Düsseldorf erlebbar
1975 richtete die japanische Gemeinde
den Düsseldorfer Bürgerinnen und Bür-
gern einen japanischen Garten ein. Die
5.000 Quadratmeter große Anlage befin-
det sich im Nordpark. Der Plan des
Gartens stammt vom japanischen Garten-
und Landschaftsarchitekten Iwakii Ishiguro
und seinem Sohn Shojiro und wurde ei-
gens für Düsseldorf entworfen.
1993 wurde im Düsseldorfer Stadtteil
Niederkassel mit dem EKÖ-Haus ein
japanisches Kulturzentrum eröffnet. Zum
EKÖ-Haus gehören unter anderem ein
buddhistischer Tempel, japanische Gär-
ten und ein Haus in traditionellem Baustil
mit einem Teeraum. Dort finden regel-
mäßig kulturelle Veranstaltungen und
Kurse statt. www.eko-haus.de
Das Essen nimmt in der Tradition Japans
einen hohen Stellenwert ein. Restaurants
mit authentischer Küche sind neben der
Immermannstraße vor allem auch auf
der Klosterstraße zu finden.
Die Akteure8 |
Er zählt zu den schnellsten Schwimmern in Deutschland und das, obwohl Wasser früher nicht wirklich sein Element war. Damian Wierling, der wegen seiner Sprintstärke oft mit
einem Gepard verglichen wird, hat die Olympischen Spiele 2020 fest im Blick. Der 4 x 100 Meter-Staffel sicherte der Essener bereits die Qualifi kation für Tokio.
Ziel Olympia
Ein Gepard nimmt Kurs auf Tokio
TEXT
Silja Mannitz
FOTOS
Sascha Michaelis
„ES IST TOLL, BEREITS IN JUNGEN JAHREN BEIM
GRÖSSTEN SPORT EREIGNISDER WELT DABEI ZU SEIN.
FÜR MICH WAREN ES SEHR ERFOLGREICHE SPIELE,
ICH BIN INS HALBFINALE GEKOMMEN UND KONNTE
MIT DER STAFFEL INS FINALE EINZIEHEN“
Damian Wierling, Schwimmer
Die Akteure | 9
Scheinbar mühelos gleitet Damian
Wierling durchs Wasser. Der aktuell
viermalige deutsche Meister und deut-
sche Rekordhalter über 50 Meter Freistil kon-
zentriert sich ganz auf sich und sein großes
sportliches Ziel: die olympischen Spiele in To-
kio im kommenden Sommer. Den Geist der
Spiele konnte er bereits 2016 mit gerade ein-
mal 20 Jahren in Rio erleben und erinnert sich
gerne zurück: „Es ist toll, bereits in jungen
Jahren beim größten Sportereignis der Welt
dabei zu sein. Für mich waren es sehr erfolgrei-
che Spiele, ich bin ins Halbfi nale gekommen
und konnte mit der Staffel ins Finale einziehen.
Seither habe ich viel Erfahrung hinzugewonnen
und hoffe, in Tokio das Beste aus mir rausholen
zu können.“ Der große Traum des 1,98 großen
Athleten: das Einzelfi nale erreichen.
Disziplin und Durchhaltevermögen
Was für Außenstehende leicht aussieht, ist in
Wirklichkeit harte Arbeit. Als besonders trai-
ningsintensive Sportart erfordert Schwimmen
hohen Einsatz, sowohl im Becken als auch
außerhalb. Zehn Wassereinheiten die Woche,
dazu dreimal Kraft- und zweimal Athletiktrai-
ning sowie regelmäßige Besuche beim Physio-
therapeuten – das alles verlangt neben viel
Zeit reichlich Disziplin. „Ohne geht es nicht“,
weiß Wierling, der zusätzlich Betriebswirt-
schaftslehre an der Fernuniversität Hagen
studiert. Durchhaltevermögen ist auch in Zei-
ten von Rückschlägen gefragt. Ob Blinddarm-
OP, chronische Sinusitis oder ein Bänderriss
Anfang dieses Jahres: Immer wieder gab es
Erkrankungen oder Verletzungen, die den
23-Jährigen zurückgeworfen haben. Kleinge-
kriegt haben sie ihn aber nie. „Diese Höhen
und Tiefen erlebt jeder Athlet und jeder geht
auch anders damit um“, erzählt Wierling. „Wir
haben eine gute psychologische Betreuung
über den Olympiastützpunkt und werden so
auch mental optimal unterstützt.“ Abseits des
Beckens hilft dem Hoffnungsträger der deut-
schen Schwimmenr die Zeit mit der Familie,
abzuschalten: „Ich habe einen jüngeren Bruder,
drei ältere Schwestern, außerdem vier Neffen
und Nichten. Es ist schön, auch mal etwas
anderes zu machen und nicht ans Schwimmen
zu denken.“
Von der Last zur Lust
Wer Damian Wierling als kleines Kind erlebt
hat, hätte ihm sicher keine Karriere als Leis-
tungsschwimmer prophezeit. Duschen und
Baden kostete den wasserscheuen Jungen viel
Überwindung. Seine Eltern organisierten für
den Fünfjährigen daher eine Schwimmlehrerin,
die ihm mit viel Geduld die Angst vorm Was-
ser nahm – und die sein Talent entdeckte.
„Ich bin sicher auf eine sehr unorthodoxe Wei-
se zum Schwimmen gekommen“, sagt Wierling
in Erinnerung an die vielen Versuche seiner
Eltern, ihn ans Wasser zu gewöhnen. Durch die
intensive Beschäftigung mit dem nassen Ele-
ment konnte er das Schwimmen von der Pike
auf lernen und fand immer mehr Spaß daran.
Lange trainierte er bei der Startgemeinschaft
Mülheim, bis er wegen der besseren Trainings-
möglichkeiten am Olympiastützpunkt Essen
zur SG Essen wechselte. Dort wird der „Gepard“
in den kommenden Monaten noch häufi g sei-
ne Bahnen ziehen – und dabei die olympische
Uhr fest im Blick haben, auf der die Zeit bis
Tokio zurückgezählt wird.
Ein Paukenschlag direkt am ersten Tag der Kletter-Weltmeisterschaften im japanischen Hachioji: Der 19-jährige Yannick Flohé holt sich völlig
überraschend WM-Bronze im Bouldern.
Brennen fürs Bouldern
Mit Kraft und Köpfchen an die Weltspitze
TEXT
Nicole Nawrath
FOTOS
Jorgos Megos, Thomas Scherer
10 | Die AkteureDie Akteure10 |
In einer Favoritenrolle ist der Newcomer
Yannick Flohé wahrlich nicht zur WM an-
gereist. Und dann räumt der Essener mit
blutenden Fingerkuppen im Boulder-Finale
spektakulär die Bronze-Medaille ab. „Gerech-
net habe ich mit dem Erfolg überhaupt nicht.
Im Finale unter den letzten sechs dachte ich,
wenn es gut läuft, wird es vielleicht ein vierter
oder fünfter Platz“, erinnert sich der heute
20-Jährige. „Die Boulderstrecke war echt
schwer geschraubt. Tatsächlich wäre es am
Ende sogar fast Silber geworden. Ich glaube
das Geheimnis des Erfolges war meine menta-
le Entspanntheit.“ In einem extrem schwieri-
gen Finale ließ er selbst den Star der Szene,
Adam Ondra, der als bester Kletterer der Ge-
genwart gilt, hinter sich. Am Ende musste sich
Flohé nur Lokalmatador und Weltmeister
Tomoa Narasaki sowie dem Österreicher
Jakob Schubert geschlagen geben. Weniger
erfolgreich verlief kürzlich Flohés Start beim
Olympia-Qualifikations-Event in Toulouse.
Hier verpasste der Sportsoldat knapp die Qua-
lifikation für Tokio 2020, wo Klettern erstmals
olympisch ist. Zwei deutsche Kletterer dürfen
in Tokio antreten, und Jan Hojer sicherte sich
nach Alex Megos den begehrten zweiten
Startplatz.
Kraftakt aus Bouldern, Speed- und
Leadklettern
Die Athleten messen sich bei Olympia in ei-
nem Dreikampf aus den Disziplinen Bouldern,
Speed- und Leadklettern. Bouldern ist das
Klettern ohne Seil bis zu einer Höhe, aus der
ohne Verletzungsgefahr von der Wand abge-
sprungen werden kann. Beim Speedklettern
zählt die Schnelligkeit auf einer bestimmten
Route. Ziel der dritten Disziplin Leadklettern
ist es, innerhalb eines festen Zeitlimits sturz-
frei und so hoch wie möglich zu klettern.
Alle Zwischensicherungen des Seils hängt der
Kletterer dabei selbst ein. Kletter-Allrounder
Flohé ist auf einem sehr guten Weg. Er ist
2018 Deutscher Speed-Meister geworden und
hält den Titel aktuell im Bouldern. Zudem ist
er Boulder-Vizeweltmeister der Junioren. „Ich
liebe diesen Sport, weil er so abwechslungs-
reich und spektakulär ist“, schwärmt Flohé.
„Für das Bouldern braucht man Kraft, Koor-
dination und Beweglichkeit. Für das Leadklet-
tern bedarf es Ausdauer und beim Speedklet-
tern ist Schnellkraft gefragt. Das Training wird
also nie langweilig.“
Tokio 2020 mit fünf neuen Sportarten
Neben dem Sportklettern kommen bei den
Olympischen Spielen 2020 in Tokio vier weite-
re Sportarten ins Programm: Baseball und die
Frauenvariante Softball kehren nach zwölf
Jahren zurück. Karate, Skateboarden und Sur-
fen sind neu am Start. Die Erweiterung des
Programms ist durch die Olympische Agenda
2020 des IOC möglich geworden, denn die
Gastgeber der Olympischen Spiele dürfen
neue Sportarten vorschlagen, die im Austra-
gungsland besonders populär sind. Yannick
Flohés Sportart Bouldern ist in Nordrhein-
Westfalen längst Trendsport, die Kletterhallen
sprießen wie Pilze aus dem Boden. „Ich finde
es großartig, wie beliebt das Klettern vor al-
lem bei Kindern ist. Ich bin damals immer mit
dem Bobbycar in der Kletterhalle rumgerol-
lert“, erheitert sich Flohé. „Meine Eltern sind
auch auf Weltcup-Niveau geklettert. Laufen
und Klettern habe ich eigentlich parallel ge-
lernt.“ Jetzt blickt Yannick Flohé weit voraus
auf Paris 2024. Und wird dann im besten Alter
von 25 Jahren wohlmöglich nach dem begehr-
ten Edelmetall greifen.
„GERECHNET HABE ICH MIT DEM ERFOLG ÜBERHAUPT
NICHT. TATSÄCHLICH WÄRE ES AM ENDE SOGAR FAST
SILBER GEWORDEN.“Yannick Flohé,
Boulderer
11Die Akteure |
Es ist der Traum wahrscheinlich aller
Sportlerinnen und Sportler, an Olympi-
schen Spielen in der eigenen Region
vor heimischem Publikum teilzunehmen. Die
Reformen des IOC unter dem Titel „Agenda
2020“ begünstigen die Idee, 2032 die Olympi-
Die Pläne einer möglichen Olympia-Bewerbung der Region Rhein-Ruhr für 2032 werden konkreter. Initiator Michael Mronz hat seine Ideen dazu bereits in Berlin auf der politischen
Bühne vorgestellt und erhält Unterstützung von nahezu allen Seiten.
Olympische Spiele 2032
Das Wir-Gefühl stärken
TEXT
Guido Schweiß-Gerwin
FOTOS
CHIO Aachen/Arnd Bronkhorst, Marc Vollmannshauser/TAS
schen und Paralympischen Spiele an Rhein
und Ruhr zu holen. Denn seit dieser Reform
können sich neben Städten auch Regionen
bewerben. Sogar grenzübergreifende Konzep-
te sind denkbar. Noch ist „Rhein Ruhr City
2032“ aber ein rein privatwirtschaftliches
Konzept von einem Team um Sportmanager
und Initiator Michael Mronz. Er hat allerdings
bereits eine Reihe namhafter Unternehmen
wie Daimler, die Deutsche Post, Evonik oder
die RAG-Stiftung an seiner Seite. Zudem hat
Mronz in den vergangenen zwei Jahren auch
Die Akteure12 |
die Oberbürgermeister der möglichen Gast-
geberstädte zu einem Schulterschluss motiviert.
Er spricht von einem neuen Wir-Gefühl in
Nordrhein-Westfalen, ausgelöst durch die
Vision 2032, der sich auch die Vertreterinnen
und Vertreter der Kommunen nicht verschlie-
ßen wollen.
Olympische Spiele faszinieren Athletinnen und
Athleten genauso wie begeisterte Zuschauerin-
nen und Zuschauer an Rhein und Ruhr. Den
Wunsch, einen so wichtigen Wettkampf im
eigenen Land und sogar in der eigenen Region
wahrnehmen zu können, unterstützen sie des-
halb gerne. Sowohl das Rheinland als auch das
Ruhrgebiet haben in der Vergangenheit schon
mehrfach gezeigt, dass sie große Projekte ge-
meinsam meistern können und gute Gastgeber
sind. Das lässt sich an der Vielzahl der Groß-
veranstaltungen ablesen, im Sport, in der Kultur
und der Industrie. Nicht zuletzt ist vielen Men-
schen auch RUHR.2010 noch in überaus positi-
ver Erinnerung.
Die Pläne von Michael Mronz und seinem
Team sind schon sehr konkret. Das Sport-
stätten-Konzept mit 14 Kommunen besticht
durch seine nachhaltige Ausrichtung. „Bereits
rund 90 Prozent der Sportstätten sind schon
jetzt vorhanden“, erklärt der Unternehmer
und Marketingexperte. „In den Stadien können
640.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zeit-
gleich die Spiele live verfolgen. 115.000 Hotel-
betten können zur Übernachtung angeboten
werden.“ Dabei lenkt er die Blicke auf eine viel
größere Vision. „Die Menschen werden sich
fragen: ‚Was habe ich davon? Was kommt da-
nach?‘. Wichtig sind nicht die Olympischen und
Paralympischen Spiele alleine, sondern das, was
sich daraus ergibt“, so Mronz weiter. Dabei
nennt er die Chancen für eine bessere Mobilität
und eine Weiterentwicklung der Digitalisierung
an Rhein und Ruhr. „Diese Dinge packen wir
nicht für, sondern durch Olympia an.“ Mronz
erwartet durch die Aktivitäten rund um das
Großereignis eine Beschleunigung von Investiti-
onen in diese Kernthemen des Landes.
Natürlich sieht der Sportmanager auch viele
Vorteile für den Sport selbst. Das Ziel Olympi-
sche Spiele setze viel in Bewegung und unter-
stütze die Entwicklung der Sportinfrastruktur
in ganz Nordrhein-Westfalen. Fördermittel
des Landes sorgen bereits jetzt dafür, dass das
Land seinem Ziel, sich als Sportland Nr. 1 wei-
ter zu etablieren, näher kommt. „Mit unserer
Initiative wollen wir dem Sport an Rhein und
Ruhr eine neue Fokussierung geben“, sagt
Mronz. Sportlerinnen und Sportler, die sich
teilweise jahrelang auf ein solches Großereig-
nis vorbereiten, verstehen das nur zu gut. Den
Unterschied zu anderen, zuletzt gescheiterten
Initiativen für Olympische Spiele in Deutsch-
land sieht Mronz in der Herangehensweise.
„Unsere Aktivitäten sind bisher mit viel Eigen-
engagement aus der Mitte der Gesellschaft
heraus entstanden und finanziert“, führt er
aus. Zahlreiche Gespräche und Veranstaltun-
gen sollen die Bürgerinnen und Bürger des
Landes auch künftig mit auf den Weg nehmen.
Es gibt bereits jetzt zahlreiche Unterstützer
auf allen Ebenen. Der Olympische Gedanke
zählt wohl auch hier: Dabeisein ist alles.
13Die Akteure |
„MIT UNSERER INITIATIVE WOLLEN WIR DEM SPORT AN RHEIN UND RUHR EINE NEUE
FOKUSSIERUNG GEBEN“Michael Mronz,
Sportmanager und Initiator
Die Akteure14 |
Um im harten Boxsport ihre ehrgeizi-
gen Ziele zu erreichen, fließen bei
Stefanie von Berge Schweiß, manch-
mal Tränen und nicht selten auch Blut. Wenn
sie beim SC Colonia 06 in Köln trainiert, ist ihr
Vater und Trainer Serge von Berge an ihrer
Seite. Ebenso Gregory Tolkovets, Landes- und
Bundestützpunkttrainer am Olympia-Stütz-
punkt in Köln. „Beim Boxen gibt es schon viel
mehr Männer“, so die 18-Jährige. „Aber ich
empfinde das überhaupt nicht als Nachteil,
ganz im Gegenteil. Ich bin die einzige Frau in
meiner Trainingsgruppe und darf an der Seite
des Olympiakaders und zahlreicher Welt- und
Europameister trainieren. Mich spornt das
ungemein an und die Jungs respektieren mich.“
Durchboxen zur Weltspitze
In der Vorbereitungsphase vor wichtigen
Kämpfen trainiert Stefanie zweimal täglich an
sechs Tagen in der Woche. Ein echter Kraftakt
für das Boxtalent. Noch startet die 18-Jährige
Sie gehören zu den Toptalenten des Landes, sind heute schon Spitzensportler und vielleicht die Olympiasieger von morgen: Boxerin Stefanie von Berge und Skater Mika Möller.
Olympia im Visier
Stark im Ring und auf der Rampe
TEXT
Nicole Nawrath
FOTOS
privat, Andrea Bowinkelmann (3)
bei der Jugend als Leichtgewicht bis 60kg. In-
ternational ist sie bereits erfolgreich: Zweimal
Silber und einmal Bronze erkämpfte sich die
Kölnerin bei Europameisterschaften. „Dass
ich mich voll und ganz auf das Boxen konzen-
trieren kann, verdanke ich auch den Unter-
stützern, zum Beispiel der Deutschen Sport-
hilfe und der Sportstiftung NRW“, betont
Stefanie. „Müsste ich neben dem Training und
dem gerade begonnenen Medizinstudium
auch noch meinen Lebensunterhalt verdienen,
könnte ich meine Olympiaträume vergessen.“
In Nordrhein-Westfalen fließen durch das
Lotto-Prinzip rund 40 Prozent der Spieleinsät-
ze über den Landeshaushalt zum Beispiel in
den Sport. WestLotto ist hierbei der größte
Sportförderer in NRW. Davon profitiert auch
die Boxerin, die spätestens 2024 in Paris star-
ten möchte. „Ich werde so lange boxen, bis
ich mein Ziel erreicht habe. Und das ist Gold
bei Olympia. Welcher Sportler träumt nicht
davon“, strahlt Stefanie von Berge.
Auf dem Skateboard um die Welt
Mika Möller ist als junger Profiskateboarder
bereits um die halbe Welt gereist und das
nicht nur für Wettkämpfe. Für Videodrehs mit
den Sponsoren geht es für den 16-Jährigen
nicht selten nach China, in die USA oder in
das europäische Ausland. „Meine Eltern und
ich haben uns einen Contest in Osnabrück
angeschaut, da war ich sechs Jahre. Das hat
mich sofort gepackt. Und dann habe ich von
meinem Papa das erste gebrauchte Board
vom Flohmarkt geschenkt bekommen“, erin-
Die Akteure | 15
nert sich Mika gern an die Anfänge. Mit acht
Jahren hat er den ersten Contest gewonnen.
Heute ist Mika schon Deutscher Vizemeister
und auf dem besten Weg spätestens 2024 an
Olympia teilzunehmen. „Skateboarden ist ja
2020 in Tokio bereits zum ersten Mal olym-
pisch, das finde ich mega. Kommt aber für
mich noch ein bisschen zu früh“, so Mika, der
für Titus Osnabrück fährt.
Das Ziel: Paris 2024
Auf den vielen Wettkämpfen, die Mika fährt,
ist er dem Deutschen Rollsport- und Inline-
Verband (DRIV) aufgefallen. So hat er es be-
reits in den olympischen Kader geschafft. Für
die anstehenden Spiele in Tokio konzentriert
sich der Verband jedoch noch auf die erfahre-
nen Athleten. „Wäre schon cool gewesen,
nach Japan zu reisen, aber es gibt so viele
andere gute Skater in der Community“, zeigt
sich Mika verständnisvoll. „Nach mehreren
Bänderrissen und einem gebrochenen Ellen-
bogen in den letzten Jahren hoffe ich jetzt,
einfach fit zu bleiben. Ich werde weiter fleißig
WestLotto ist der größte Sportförderer in
Nordrhein-Westfalen. Durch das Lotto-
Prinzip fließen rund 40 Prozent der
Spieleinsätze über das Land an Träger aus
Sport, Wohlfahrt, Denkmal- und Natur-
schutz sowie Kunst und Kultur. Der Sport
erhält auf diesem Weg jährlich über 35
Millionen Euro. Dazu kommen die Erträge
aus der Lotterie GlücksSpirale und der
neuen Zusatzlotterie Sieger Chance mit
weiteren 24 Millionen direkt den Spitzen-
sportlerinnen und -sportlern zugute.
Aber auch über die finanzielle Unterstüt-
zung hinaus engagiert sich WestLotto im
Sport: So unterstützt WestLotto nicht
nur die LSB-TopTalente, sondern ist auch
Partner der LSB-Initiative Ehrenamt und
des FELIX-Awards.
Weltranglistenpunkte sammeln und dann in
Paris 2024 das Feld ordentlich aufmischen“,
ist sich das Toptalent sicher.
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Die Leichtathletik-WM in Doha, die
Handball-WM der Herren in Deutsch-
land und Dänemark, die Tischtennis-
WM in Ungarn und viele Ereignisse mehr be-
geisterten Sportler und Zuschauer in 2019
gleichermaßen. Athletinnen und Athleten aus
dem Sportland Nordrhein-Westfalen waren bei
vielen dieser Sportereignisse beteiligt und nicht
selten auch erfolgreich. Mit dem FELIX-Award
werden in 2019 zum dreizehnten Mal die Leis-
tungen und Anstrengungen der besten Sport-
lerinnen und Sportler im Land und darüber hin-
aus sichtbar gemacht. Die Bürgerinnen und
Bürger aus NRW haben fleißig online abge-
stimmt und jetzt wird der FELIX-Award in der
Mitsubishi Electric HALLE in Düsseldorf stilvoll
verliehen. Jeweils einer der Nominierten aus
den Kategorien „Sportler“, „Sportlerin“, „Mann-
schaft“, „Newcomer/in“, „Behindertensport“
und „Fußball“ wird stolz die Trophäe in Händen
halten. Der Trainer des Jahres wird ebenfalls
von der Expertenjury geehrt. Somit wird auch
in 2019 dem Sport gebührend der rote Teppich
ausgerollt.
Bewegt ein Sportjahr 2019 auch ohne Olympia oder ein großes Fußballereignis? Eindeutig ja! Denn rund 100 Welt- und Europameisterschaften standen 2019 auf dem Programm.
Ein roter Teppich für den Sport
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Timo Boll (Tischtennis) • geboren am 8. März 1981 in Erbach• Gold European Games 2019• mehrfacher Deutscher Meister (21 x Gold)• European-Super-Cup-Sieger (3 x Gold)
Aktueller Verein: Borussia Düsseldorf
Max Hartung (Säbelfechten) • geboren am 8. Oktober 1989 in Aachen • Bronze EM 2019 im Einzel• Gold EM 2019 im Team
Aktueller Verein: TSV Bayer Dormagen
Max Hoff (Kanu)• geboren am 12. September 1982 in Troisdorf• Gold EM 2019 (1.000 m-Zweierkajak)• Gold WM 2018 (1.000 m-Zweierkajak)• Gold EM 2018 (1.000 m-Einerkajak)
Aktueller Verein: KG Essen
Max Rendschmidt (Kanu)• geboren am 12. Dezember 1993 in Bonn• Silber WM 2019 (1.000 m)• Gold WM 2019 (500 m - Vierer)
Aktueller Verein: KG Essen
Andreas Mies (Tennis)• geboren am 21. August 1990 in Köln• Sieg French Open 2019 (Doppel mit Krawietz)• Halbfi nale US Open 2019 (Doppel mit Krawietz)• ATP-Turnier Antwerpen und New York 2019 (Doppel mit Krawietz)
Aktueller Verein: Kölner THC Stadion Rot-Weiss
Nominierte der Kategorie
Sportler des Jahres Was für die nominierten Sportlerinnen gilt, ist ebenfalls auf die Herren anwendbar. Es sind auch hier die sportlichen Erfolge, die zählen – allerdings nicht ausschließlich. Ausstrahlung und Ausdauer sind mindestens ebenso wichtige Kriterien.
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Ingrid Klimke (Dressurreiten)• geboren am 1. April 1968 in Münster• Olympische Medaillengewinnerin (2 x Gold, 1 x Silber)• Weltmeisterin (2 x Gold, 1 x Bronze)• mehrfache Europameisterin
Aktueller Verein: Turnierstall Schulze Brüning
Konstanze Klosterhalfen (Leichtathletik)• geboren am 18. Februar 1997 in Bonn• Bronze WM 2019 (5.000 m)• Gold DM 2019 (5.000 m)• Gold DM-Halle 2018/2019 (3.000 m)• Silber Hallen-EM 2019 (3.000 m)
Aktueller Verein: TSV Bayer 04 Leverkusen
Caroline Masson (Golf)• geboren am 14. Mai 1989 in Gladbeck• Gold Solheim Cup 2013, 2019 (Team Europe)• Gold Manulife LPGA Classic 2016• Gold Ladies European Tour (LET)
Aktueller Verein: Golf Club Hubbelrath
Leonie Pieper (Rudern)• geboren am 24. August 1992 in Düsseldorf• Bronze WM 2019 Leichtgewicht-Frauen-Doppelvierer• Silber EM 2019 Leichtgewicht-Frauen-Einer
Aktueller Verein: Ruderclub Germania 1904 e.V.
Isabell Werth (Dressurreiten)• geboren am 21. Juli 1969 in Issum• Gold EM 2019 (Einzel Kür & Special)• Gold EM 2019 (Mannschaft)• Gold Weltcup Finale 2019 • Deutsche Meisterin 2019 (Grand Prix Kür)
Aktueller Verein: Graf von Schmettow Eversael
Nominierte der Kategorie
Sportlerin des Jahres Neben herausragenden Leistungen zeichnen sich die fünf Sportlerinnen durch Ausstrahlung und Engagement aus. Ihr Einsatz hat auch die Jury überzeugt, die sich für eine Nominierung aussprach.
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Das perfekte Zusammenspiel und der Mannschaftsgeist machen den Erfolg aus. Dabei kommt es auf jedes einzelne Teammitglied an. Jeder gibt sein Bestes, um gemeinsam das Ziel zu erreichen.
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HTC Uhlenhorst (Feldhockey) • 9 x EuroHockey Club Champions Cup Sieger • 18 x Deutscher Feldhockeymeister• 2 x EuroHockey Club Champions Cup Halle Sieger
Deutschland-Achter (Rudern) • Gold WM 2019• Gold EM 2019
Deutsche Florettfechter• Silber EM 2019• 8. Platz WM 2019
Deutsche Herren Säbelfechter• Gold EM 2019• 4. Platz WM 2019
Leichtgewicht-Männer-Doppelzweier Rudern• Gold EM 2019• Bronze WM 2019• Sieg Gesamtweltcup 2019
Nominierte der Kategorie
Mannschaft des Jahres
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Mira Pazic (moderner Fünfkampf)• geboren am 3. November 2002 in Haan• mehrfache Teilnahme an den deutschen Meisterschaften• Gold und Silber EM im Bi-Triathle 2019 (Laufen – Schwimmen – Laufen /
Schießen – Laufen – Schwimmen) auf Madeira
Aktueller Verein: SV Bayer Wuppertal
Sarah Voss (Turnen)• geboren am 21. Oktober 1999 in Frankfurt am Main• Gold DM Mehrkampf 2019 in Berlin• Gold DM Sprung 2019 in Berlin• Gold DM Schwebebalken 2019 in Berlin
Aktueller Verein: TZ DSHS Köln
Paula Schneiders (Leichtathletik)• geboren am 20. Februar 2001 in Mönchengladbach• Gold U20 EM 3.000 Meter 2019• Gold U20 Deutsche Crossmeisterschaft 4100 Meter 2019 in Ingolstadt • Silber DM 1.500 m Hindernis 2018
Aktueller Verein: LAZ Mönchengladbach
Bo Kanda Lita-Baehre (Leichtathletik)• geboren am 29. April 1999 in Leverkusen• 4. Platz WM 2019• Silber DM 2019• Gold U23 EM 2019• Gold DM Halle 2019
Aktueller Verein: TSV Bayer 04 Leverkusen
Yannick Flohé (Bouldern/Klettern)• geboren am 14. August 1999 in Essen• Bronze WM 2019 in Hachioji (Japan)• Bronze DM 2019 Bouldern• Bronze DM 2019 Speed
Aktueller Verein: Deutscher Alpenverein Aachen
Nominierte der Kategorie
Newcomer/in des Jahres Sie haben sich ihre ersten Sporen verdient und können schon beachtliche Erfolge vorweisen. Die Nachwuchs talente bilden die Zukunft des Sportlandes Nordrhein-Westfalen und sorgen dafür, dass NRW auch weiterhin mit an der Spitze dabei sein wird.
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Johannes Floors (Leichtathletik) • geboren am 8. Februar 1995 in Bissendorf• Weltrekord 100 m (10,66 sek.) und 200 m (21,22 sek.)• Gold EM 2018 (400 m, 200 m, 4 x 100 m Staffel)• Gold WM 2017 (400 m, 200 m, 4 x 100 m)
Aktueller Verein: TSV Bayer 04 Leverkusen
Luzie Maesmanns (Leichtathletik) • geboren am 14. Oktober 2002 in Nettetal-Kaldenkirchen• 4. Platz DM 2019 (Kugel)• 5. Platz DM 2019 (Diskus)• Gold WM IPC Junioren WM 2019 (Kugelstoßen)
Aktueller Verein: TSV Bayer 04 Leverkusen
Sandra Mikolaschek (Rollstuhltischtennis) • geboren am 18. Juni 1997 in Eisleben• Bronze EM 2019 (Einzel)• Gold DM 2010 – 2018 (Einzel)• Gold DM 2016 – 2018 (Doppel, Mixed)
Aktueller Verein: Borussia Düsseldorf
Léon Schäfer (Leichtathletik) • geboren am 13. Juni 1997 in Hannover• Weltrekord im Para-Weitsprung 2019• Gold IPC Junioren WM 2017 (4 x100 m Staffel)• Behindertensportler - Mannschaft des Jahres 2017• Nachwuchsbehindertensportler des Jahres 2017
Aktueller Verein: TSV Bayer 04 Leverkusen
Michael Thißen (Reiten) • geboren am 2. September 1987 • Gold Special Olympics 2019 (Dressur)• Gold Special Olympics 2019 (English Equitation)• Gold Special Olympics 2019 (English Working Trail)
Aktueller Verein: Integratives Reittherapiezentrum der Alexianer, Münster
Während vielfach noch über Inklusion diskutiert wird, ist der Sport bereits auf einem guten Weg. Jedenfalls zeigen die Behindertensportlerinnen und -sportler, welche enormen Leistungen mit einer Beeinträchtigung möglich sind. Das wird immer mehr auch von einer großen Öffentlichkeit wahrgenommen.
Nominierte der Kategorie
Behindertensport des Jahres
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Oliver Fink• geboren am 6. Juni 1982 in Hirschau• aktuell rund 250 Spiele/21 Tore für Fortuna Düsseldorf• Spielführer seit der Saison 2016/2017
Aktueller Verein: Fortuna Düsseldorf
Kai Havertz• geboren am 11. Juni 1999 in Aachen • fast 100 Bundesligaspiele• Debüt in der deutschen Nationalmannschaft 2018• U19-Fritz-Walter-Medaille in Gold 2018
Aktueller Verein: Bayer 04 Leverkusen
Alexander Nübel• geboren am 30. September 1996 in Paderborn• Spielführer Schalke 04 seit der aktuellen Saison• Vize-Europameister 2019, U21-Nationalmannschaft
Aktueller Verein: FC Schalke 04
Marco Reus• geboren am 31. Mai 1989 in Dortmund • DFB Pokalsieger 2016/17• UEFA-Champions-League-Finalist 2012/13• 270 Bundesligaspiele
Aktueller Verein: Borussia Dortmund
Yann Sommer• geboren am 17. Dezember 1988 in Morges, Schweiz• mehr als 220 Pfl ichtspiele für Borussia Mönchengladbach• Schweizer Nationalspieler seit 2012 (mehr als 50 Länderspiele)• Schweizer Meister 2011 – 2014
Aktueller Verein: Borussia Mönchengladbach
Nominierte der Kategorie
Fußball-FELIX Ob in der Bundesliga oder auf internationalem Parkett, die Fußballer aus Nordrhein-Westfalen überzeugen mit guten Leistungen. Einige Namen stechen dabei besonders aus der Masse hervor – Grund genug für eine Nominierung beim FELIX-Award.
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Die FELIX-Verleihung 2019Mit einem ausgewählten Rahmenprogramm runden namhafte Künstler die Verleihung der
FELIX-Awards ab und sorgen so für einen unvergesslichen Abend. Auch beim 13. Festakt werden die Moderatoren Anke Feller und Claus Lufen die Award Verleihung begleiten.
Tron Dance Tron Dance ist eine Performance, die eine Verbindung zwischen Tanz, Licht und Musik herstellt und sie zu
einer einzigartigen Show zusammenführt. Diese Show wird für die
Zuschauerinnen und Zuschauer zu einem unvergesslichen Spekta-
kel. Die Künstler sind flexibel in zahlreichen Tanzstilen, einschließ-
lich HipHop, Street Dance, LA Style, B-Boying und auch klassi-
schem Tanz. Mit ihrer Show begeistern sie ihr Publikum weltweit.
Airtrack Show Spektakulär, dynamisch und vielseitig ist die kurze und knappe Beschreibung für die Airtrackshow.
Die Cosmic Artists gelten als diejenigen, die bereits 2000
diese neue Form der Sprungakrobatik ins Leben riefen und
können daher als einer der Begründer gesehen werden. Dieses
Feuerwerk der Sprungakrobatik überrascht vor allem immer
wieder mit spektakulären Kombinationen aus Tanz- und Akro-
batik-Choreografien.
NEW CITY BEATS Mit der Kombination DJ PLUS LIVE wird eine einmalige Performance garantiert, die für Gänsehaut
pur und die richtige Stimmung bei den Gästen sorgt. Mit einem
Pool aus internationalen Künstlerinnen und Künstlern werden
sie für die Top Events weltweit gebucht. Beim FELIX Award 2019
bereichern sie die Aftershowparty und heizen den Gästen ein.
Claus Lufen Der studierte Sportwissenschaftler mit Schwerpunkt Sportpublizistik arbeitet seit 1992 beim WDR
in der Redaktion Fernsehen Sport. Früher aktiv in Volley-
ball, Fußball, Badminton und Tennis, spielt er heute noch
Tennis und Golf. Für die ARD berichtet er seit 1996 über die
olympischen Sommer- und Winterspiele sowie von den
Fußball-Welt- und Europameisterschaften. Er ist Mo der a-
tor der Sportschau, Sportschau live, diverser WDR-
Sportsendungen sowie Kommentator und Reporter in den
Sportarten Fußball, Tennis und Beachvolleyball.
Anke Feller Als ehemalige deutsche Leichtathletin ist der Sport bei Anke Feller nicht wegzudenken. Nach ihrem
Sportstudium begann sie als Quereinsteigerin beim Radio
Leverkusen. Heute ist sie als Moderatorin bei verschiedenen
Sportformaten des WDR zu finden. Sie berichtet bei der
WDR2 Sportzeit und bei der WDR2 Liga Live über sportliche
Top-Ereignisse. Darüber hinaus sitzt sie mit im Vorstand der
Sportstiftung NRW.
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24 | Die FELIX-Verleihung 2019
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EMPFANG DER GÄSTE Im Empfangsbereich der Mitsubishi Electric Halle akkreditieren
sich die Gäste und es werden im Anschluss Getränke und
Fingerfood gereicht.
Die Nominierten werden bei einem exklusiven Empfang von Andrea
Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-
Westfalen, und von Walter Schneeloch, Präsident des Landessport-
bundes Nordrhein-Westfalen, begrüßt.
WALK-IN wird durch die Moderatoren Anke Feller und Claus Lufen eingeleitet.
Die Nominierten werden gemeinsam in den Saal geführt und von den
Gästen begrüßt.
BEGRÜSSUNGder Gäste durch die Moderatoren. Im Anschluss folgt eine kurze Talk-
runde (jeweils nur eine Frage) mit Andrea Milz, Staatssekretärin für
Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, und Walter
Schneeloch, Präsident des Landessportbunds NRW.
VORSPEISEMusikalische Untermalung
VERLEIHUNG DER FELIX-AWARDS„Newcomer des Jahres“
Übergabe durch Ute Schäfer, Vorstandsvorsitzende der Sportstiftung NRW
„Fußball-FELIX“
Übergabe durch Tom Buhrow, WDR
HAUPTSPEISEMusikalische Untermalung
SHOW-ACT Tron Dance
VERLEIHUNG DER FELIX-AWARDS„FELIX für Behindertensport“
Übergabe durch Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt
des Landes Nordrhein-Westfalen
„Trainer des Jahres“
Laudatio durch Jörg Frischmann, Geschäftsführer der Parasport-
abteilung beim TSV Bayer Leverkusen
DESSERT Musikalische Untermalung
SHOW-ACTAirtrack
VERLEIHUNG DER FELIX-AWARDS„Sportlerin des Jahres“
Übergabe durch Rolf Buchwitz, Stv. Vorsitzender des Vorstandes
der AOK Rheinland/Hamburg, und Frank Simolka, Unternehmens-
bereichsleiter Kunde und Markt, AOK NORDWEST
„Sportler des Jahres“
Übergabe durch Axel Weber, Abteilungsleiter Public Affairs/
Kommunikation, WestLotto
„Mannschaft des Jahres“
Übergabe durch Walter Schneeloch, Präsident des
Landessportbundes NRW
ABMODERATIONund Überleitung zur Aftershowparty
AFTERSHOWPARTY
Der Programmablauf
Der FELIX-Award | 25
WestLottoWestLotto und der LSB – Gut für NRW! Der Stellenwert des Sports in der Gesellschaft war noch nie so
groß wie heute. Umso wichtiger, dass das Lotto-Prinzip dafür sorgt, dass der Sport in NRW nachhaltig
von den Erträgen von WestLotto gestärkt wird. Die Partnerschaft zwischen WestLotto und dem LSB
verknüpft die idealen Kooperationspartner zu einem stimmigen Wertekanon im Sport und im Glücks-
spiel. Denn beide verfolgen ein gemeinsames Ziel – den Erhalt und die Förderung eines hochwertigen
Aus- und Weiterbildungsprogramms für alle Sportbegeisterten in NRW.
Sportstiftung NRWDie Sportstiftung NRW ist die bundesweit größte Initiative eines Landes zur Förderung des olympischen
und paralympischen Leistungssports. Sie zielt mit ihren Maßnahmen darauf, Nachwuchsathletinnen und
-athleten die Teilnahme an olympischen oder paralympischen Spielen sowie an Welt- und Europameis-
terschaften zu ermöglichen. Dafür unterstützt die Sportstiftung NRW schwerpunktmäßig Trainerinnen
und Trainer sowie Fachkräfte im Spitzensport und treibt die Professionalisierung von sportartenüber-
greifenden Strukturen an Leistungssportzentren voran. Darüber hinaus fördert die Sportstiftung NRW
Athletinnen und Athleten auch individuell und ganzheitlich. Ein wesentliches Element der Individual-
förderung ist die Zwillingskarriere, die als Baustein der Dualen Karriere Leistungssportlern frühzeitig
berufl iche Perspektiven ermöglicht.
Sportstadt Düsseldorf In der Landeshauptstadt Düsseldorf kommen Sportfans voll auf ihre Kosten. Ob Ligaspiele im Fußball,
Eishockey, Tischtennis oder Hockey – es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das umfassende Sport-
angebot wird von renommierten Topevents abgerundet. Dazu gehören neben dem PSD Bank Meeting
der METRO Marathon, der T3 Triathlon und die Hockey Masters mit den besten Herren-Hockeymann-
schaften der Welt.
AOK Rheinland/Hamburg und AOK NORDWESTDie AOK Gesundheitskasse versichert aktuell mit über 26 Millionen Menschen rund ein Drittel der deut-
schen Bevölkerung. Die AOK Rheinland/Hamburg und die AOK NORDWEST bilden dabei zwei der elf
rechtlich selbstständigen Krankenkassen ab und betreuen jeweils über drei Millionen Versicherte und
mehr als 200.000 Arbeitgeber. Als sportlicher Gesundheitspartner stehen die Prävention und Gesund-
heitsförderung hoch im Kurs. Ein Gesamtziel ist es, die Versicherten bei einer aktiven und gesunden
Lebensweise im Alltag zu unterstützten.
Unterstützer
www.sportstiftung-nrw.de
www.westlotto.de
Die FELIX-Verleihung 201926 |
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Veranstaltet von: In Kooperation mit:
www.nrw-sportlerdesjahres.de
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