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FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG R eise 20. MÄRZ 2016 NR. 11 SEITE 63 A uf den ersten Blick mag man nicht glauben, dass er schwul ist. Denn er trägt doch so ein Veilchen-Violett, eher wie ein hübscher Frühlingsgruß. War nicht die Farbe der homosexuellen Bewe- gung der sechsfarbige Regenbogen? Oder, wenn schon, ein tiefes Pink, das die Mann-Frau-Klischees spiele- risch verdreht? Aber nein: Dieser Jet ist tief lila, fast indigo. Trotzdem nennt Islands Billigfluglinie „Wow“ das, was sie dort streichen ließ, „pink“. Und sie nennt es auch eine Geste der Solidarität an die Schwu- lenbewegung. Ab Juni fliegt ihr neu- es Flugzeug, es heißt „TF-GAY“ und ist ein nagelneuer Airbus 330-300, unterwegs von Reykjavík nach San Francisco. Dass es schwules Reisen über- haupt gibt – seit gut zehn Jahren ein ernstzunehmender Bereich, den selbst Großanbieter wie Dertour mit eigenen Angeboten pflegen –, ist natürlich eine Errungenschaft, die man feiern muss. Dabei sticht das Flugzeug jetzt durchaus etwas heraus. Bei den gay friendly-Hotels fragt man sich ja immer, warum es dazugesagt werden muss, dass ein Hotelier und sein Haus nicht schwu- lenfeindlich sind. Ja ist das denn nicht selbstverständlich? Vielleicht steckt, das wäre immerhin noch an- genehm harmlos, einfach nur der ganz von Marketing durchdrungene Zeitgeist dahinter. Schließlich gibt es Mineralwasserflaschen, auf de- nen „glutenfrei“ steht – dabei ver- diente der Chemiker, der überhaupt in der Lage wäre, Gluten in einem Prickelwasser unterzubringen, wahr- scheinlich einigen Respekt. Nicht nur das, was gar nicht an- ders sein kann, wird gern extra er- wähnt. Auch sonst erleben wir, gera- de im Reisegeschäft, eine Welle un- geahnt neuer Adjektive. Man kann sich hervorragend vegan verlieben – auf einer der inzwischen zahlrei- chen Single-Touren für Menschen, die ganz tierfrei leben. Multimedial reisen geht ohnehin, dazu setzt man sich entweder eine Datenbrille auf, die nur virtuell in die Ferne ent- führt, oder nimmt tausendundeine App mit. „Urlaub wird immer digita- ler“, sagte ein Veranstalter kürzlich bei der weltgrößten Tourismusmes- se in Berlin. Ein anderer behauptet, man reise heute emotionaler. Das klingt, als habe man die Gefühle bis- her immer zu Hause in Dortmund gelassen und sei ganz nüchtern-ma- thematisch durch Tokio spaziert. Ebenfalls verwirrend, wenn zu hö- ren ist, das Urlauben als solches wer- de jetzt kollektiv. Die Reisegruppe soll sich dabei auch nach der Fahrt noch in Internetgemeinschaften aus- tauschen können. (Früher nannte man das ein „Nachtreffen“, es fand beim Griechen statt, und es gab Rot- wein dazu.) Passend dazu reist man auch „geteilt“. Also ist nicht im Ho- tel, sondern bei Hans und Franz auf der Couch, sharing economy im Tou- rismus eben. So viel ödes Marke- ting-Sprech, man wünscht sich Phantasie! Vielleicht „menschlich gereift“ touren, in Begleitung eines Gurus? Oder, mal ganz anders, „traurig“ fahren, an graue, neblige Küsten, um das dunkle Element in sich selbst akzeptieren zu lernen? Gibt es alles nicht. Von daher bleibt „schwul fliegen“ die lustigste und schönste Variante von allen, und die Gay Community ist vielleicht ohne- hin viel weiter fortgeschritten, was den auch ironischen bis bösen Um- gang mit dem gezielten Marketing- Adjektiv betrifft. Dass es auf Gran Canaria jetzt Hotels gibt, die als hetero friendly gekennzeichnet sind, kann man nur als verdammt schlau bezeichnen. Vermutlich hat man dort auch einfach mehr Spaß. DAS ADJEKTIV VON THOMAS LINDEMANN PHÄNOMENOLOGIE Z wei Dinge hat Molokai immer im Kopf. Die Strömung und das Holz. Die Strömung ist be- rechenbar. Aber das Holz, sagt er. „Es ist die größte Gefahr.“ Molokai kauert auf der Nase der „Bo- nobo“. Der Kongo liegt vor ihm wie ein großer grauer Tunnel, das Wasser und der Himmel Zentralafrikas verschmel- zen zu dieser frühen Stunde. Immer wie- der hebt der 30-Jährige den Arm nach rechts oder links, um riesige Strudel zu umschiffen und den gewaltigen Tropen- holzstämmen auszuweichen, die unver- mittelt auftauchen. Hinten sitzt Rigo auf einer Staude Kochbananen und folgt sei- nen Anweisungen am Ruder. Beide re- den nicht viel, sie verstehen sich blind. Das ist gut so. „Denn der Fluss verzeiht keine Fehler“, sagt Molokai. Seit zehn Jahren befahren Rigo und Molokai den Fluss. Meist transportieren sie mit ihrer Piroge Material von Kinsha- sas Hafen Maluku den Kongo flussauf- wärts. Hin und wieder sind auch Men- schen an Bord. Zwei Tage dauert die Rei- se von Maluku nach Tshumbiri. 300 Kilo- meter Wasser und Urwald. Sonst nichts. Wer an Bord der zwölf Meter langen Pi- roge reist, der reist bescheiden. Ein wa- ckeliges Holzdach, ein paar Plastikstühle und ein unermüdlicher Motor mit 25 PS. Der Kahn ist aus einem Stamm ge- schnitzt und gerade so breit, dass zwei Personen nebeneinander sitzen können. Kein Klo. Zum Pinkeln müssen wir an Land gehen, aber immer nur am rechten Ufer, denn dort liegt die Demokratische Republik Kongo, von der aus wir gestar- tet sind. Gegenüber liegt die Republik Kongo, für die niemand an Bord ein Vi- sum besitzt. Nzadi, „Strom, der alle anderen schluckt“, nennen die Einheimischen den Kongo. Und sie wissen, warum. Am Kongo ist alles größer, gewaltiger als an- derswo. Es ist beängstigend, mit einem Boot dieser Größe unterwegs zu sein. Stellenweise ist der Fluss bis zu 13 Kilo- meter breit. Ein Monstrum. Ein Meer im Land. Die Ufer: am Horizont nur eine graue Illusion. Das Wasser: grau, be- drohlich. Strudel von noch nicht gesehe- ner Größe ziehen alles in die Tiefe, was vorbeischwimmt: Blätter, Büsche, ja gan- ze Baumstämme. Molokai ist lange ge- nug auf dem Fluss unterwegs, um zu wis- sen, dass jede Sekunde gefährlich ist, denn es gibt viele Strömungen. Und manchmal, wenn ein Tropengewitter ei- nen der 40 Meter hohen Baumgiganten am Ufer zu Boden gerissen hat, treibt er Hunderte Kilometer auf dem Fluss – und zerschmettert so manches Boot. Mit 4374 Kilometern ist der Kongo nach dem Nil der zweitlängste Fluss Afri- kas. Er entspringt im Süden der Demo- kratischen Republik Kongo etwa 100 Kilo- meter westlich von Lubumbashi, fließt in Richtung Norden, stürzt bei Kisangani im Kongo-Bogen waghalsig die Boyoma- Fälle herab und mäandert dann als Grenz- fluss zwischen der Republik Kongo und der Demokratischen Republik Kongo vor- bei an Kinshasa und Brazzaville in Rich- tung Atlantik, wo er in einem etwa 40 Ki- lometer breiten Delta in den Ozean mün- det. Sechs Monate dauert es, bis das Was- ser von der Quelle bis zur Mündung fließt. Schiffbar ist wegen der vielen un- überwindbaren Stromschnellen aber nur der 1700 Kilometer lange Mittellauf zwi- schen Kinshasa und Kisangani. Viele sagen: Wer Afrika verstehen will, der muss Kongo verstehen. Von den Ressourcen her betrachtet, ist Kongo ei- ner der reichsten Staaten der Erde: Gold, Diamanten, Kupfer, Kobalt, Col- tan, Uran, Erdöl. Dazu kommen tropi- sche Früchte, Kaffee und eine Natur, die es kein zweites Mal gibt: Waldelefanten, Gorillas, Schimpansen und Bonobos. Al- lein mit seinen Agrarflächen könnte Kon- go den ganzen Kontinent ernähren. Doch das Land zählt zu den ärmsten der Erde. Seine jüngere Geschichte in einem Wort: Desaster. In einem Satz: Von der brutalen Ausbeutung durch Belgiens Kö- nig Leopold II. Ende des 19. Jahrhun- derts hat sich das Land, selbst 80 Mal so groß wie Belgien, nie erholt. 1960 wurde Kongo als Zaïre unabhängig. Was folgte, waren 40 Jahre Diktatur unter Mobutu und zehn Jahre Bürgerkrieg. Das jährli- che Pro-Kopf-Einkommen liegt heute bei 398 US-Dollar. Das macht Kongo zum viertärmsten Land der Erde. Auf dem Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International nahm das Land 2015 Platz 147 ein, noch hinter den Komoren, Papua-Neuguinea und dem Tschad. Zusammengehalten wird dieser zerrüt- tete Staat nur von dem Strom, auf dem wir gerade schippern. In einem Land, in dem es weniger als 3000 Kilometer geteer- te Straßen gibt und in dem sämtliche Air- lines auf den schwarzen Listen der Welt stehen, ist jedes Schiff, und sei es noch so langsam, verrostet und überladen, ein ver- lässliches Verkehrsmittel. Immer wieder weichen Rigo und Molokai riesigen Schubverbänden aus. Sie sind mehrere hundert Meter lang und 2000 PS stark. Hoffnungslos überfüllt mit Mensch und Tier, treiben diese schwimmenden Dör- fer träge auf dem Fluss. An Bord gibt es keine erste oder zweite Klasse, sondern nur eine fünfte. Die Menschen kampie- ren auf den Holzstapeln. Bis zu 2000 Pas- sagiere finden auf einem einzigen Schiff Platz. Apathisch liegen sie in der feuch- ten Hitze. Es riecht nach Holzkohle, selbstgebranntem Schnaps und Schweiß. 30 Tage dauert die Fahrt von Kinshasa nach Kisangani, häufig auch länger. Auf den Schubverbänden haben sie komplet- te Städte eingerichtet mit Küchen, Ärz- ten, Polizei. Hunderte eingepferchter, schwitzender Körper. An Bord werden Kinder geboren, sterben Menschen. Al- les, was es sonst nicht in Kongo zu kau- fen gibt: Hier ist es erhältlich. Vom Ku- gelschreiber bis zum Kondom. Von der Zahnbürste bis zur Socke. Dazwischen: Ziegen, Hühner, Schweine, die Saat für ein halbes Jahr. Viele der Prostituierten leben auf den Schiffen. Die Schubverbän- de sind auch schwimmende Bordelle. Die Schiffe auf dem Fluss bieten Arbeit. Den Bauern, die ihre Ernte verkaufen. Und den Fischern, die ihren Fang an den Mann bringen: Aale, Barsche, Welse, ge- kocht, gegrillt und geräuchert, lebendig und tot. Doch nicht alle Menschen am Fluss strahlen. Einige reagieren aggres- siv auf unsere Anwesenheit. Alte kolonia- le Wunden? Wir wissen es nicht. Der bri- tische Schriftsteller Joseph Conrad be- schrieb in seiner Novelle „Herz der Fins- ternis“ 1902 das Szenario der brutalen Ausbeutung durch die rohstoffgierige Kolonialmacht Belgien unter dem grö- ßenwahnsinnigen König Leopold. Dem belgischen Erbe begegnet man in Kongo noch heute. In fast jeder Hinsicht. Fortsetzung auf Seite 64 Der Fluss, der dem Land Kongo seinen Namen gab, ist Schmugglerpfad, Supermarkt, Krankenhaus, Hauptstraße, Bedürfnisanstalt und der wichtigste Transportweg des Landes. Ihn zu befahren ist eines der letzten großen Abenteuer Afrikas Von Fabian von Poser Das braune Band: 4374 Kilometer lang schiebt sich der Kongo durch das grüne Herz des afrikanischen Kontinents. Foto Imago Wenn es Nacht wird auf dem Kongo

Reise - Fabian von Poser · chen Single-Touren für Menschen, die ganz tierfrei leben. Multimedial reisen geht ohnehin, dazu setzt man ... Wer Afrika verstehen will, der muss Kongo

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F R A N K F U R T E R A L L G E M E I N E S O N N TAG S Z E I T U N G

Reise 2 0 . M Ä R Z 2 0 1 6 N R . 1 1 S E I T E 6 3

Auf den ersten Blick mag mannicht glauben, dass er schwul

ist. Denn er trägt doch soein Veilchen-Violett, eher wie einhübscher Frühlingsgruß. War nichtdie Farbe der homosexuellen Bewe-gung der sechsfarbige Regenbogen?Oder, wenn schon, ein tiefes Pink,das die Mann-Frau-Klischees spiele-risch verdreht? Aber nein: DieserJet ist tief lila, fast indigo. Trotzdemnennt Islands Billigfluglinie „Wow“das, was sie dort streichen ließ,„pink“. Und sie nennt es auch eineGeste der Solidarität an die Schwu-lenbewegung. Ab Juni fliegt ihr neu-es Flugzeug, es heißt „TF-GAY“und ist ein nagelneuer Airbus330-300, unterwegs von Reykjavíknach San Francisco.

Dass es schwules Reisen über-haupt gibt – seit gut zehn Jahren einernstzunehmender Bereich, denselbst Großanbieter wie Dertourmit eigenen Angeboten pflegen –,ist natürlich eine Errungenschaft,die man feiern muss. Dabei stichtdas Flugzeug jetzt durchaus etwasheraus. Bei den gay friendly-Hotelsfragt man sich ja immer, warum esdazugesagt werden muss, dass einHotelier und sein Haus nicht schwu-lenfeindlich sind. Ja ist das dennnicht selbstverständlich? Vielleichtsteckt, das wäre immerhin noch an-genehm harmlos, einfach nur derganz von Marketing durchdrungeneZeitgeist dahinter. Schließlich gibtes Mineralwasserflaschen, auf de-nen „glutenfrei“ steht – dabei ver-diente der Chemiker, der überhauptin der Lage wäre, Gluten in einemPrickelwasser unterzubringen, wahr-scheinlich einigen Respekt.

Nicht nur das, was gar nicht an-ders sein kann, wird gern extra er-wähnt. Auch sonst erleben wir, gera-de im Reisegeschäft, eine Welle un-geahnt neuer Adjektive. Man kannsich hervorragend vegan verlieben –auf einer der inzwischen zahlrei-chen Single-Touren für Menschen,die ganz tierfrei leben. Multimedialreisen geht ohnehin, dazu setzt mansich entweder eine Datenbrille auf,die nur virtuell in die Ferne ent-führt, oder nimmt tausendundeineApp mit. „Urlaub wird immer digita-ler“, sagte ein Veranstalter kürzlichbei der weltgrößten Tourismusmes-se in Berlin. Ein anderer behauptet,man reise heute emotionaler. Dasklingt, als habe man die Gefühle bis-her immer zu Hause in Dortmundgelassen und sei ganz nüchtern-ma-thematisch durch Tokio spaziert.Ebenfalls verwirrend, wenn zu hö-ren ist, das Urlauben als solches wer-de jetzt kollektiv. Die Reisegruppesoll sich dabei auch nach der Fahrtnoch in Internetgemeinschaften aus-tauschen können. (Früher nannteman das ein „Nachtreffen“, es fandbeim Griechen statt, und es gab Rot-wein dazu.) Passend dazu reist manauch „geteilt“. Also ist nicht im Ho-tel, sondern bei Hans und Franz aufder Couch, sharing economy im Tou-rismus eben. So viel ödes Marke-ting-Sprech, man wünscht sichPhantasie! Vielleicht „menschlichgereift“ touren, in Begleitung einesGurus? Oder, mal ganz anders,„traurig“ fahren, an graue, nebligeKüsten, um das dunkle Element insich selbst akzeptieren zu lernen?Gibt es alles nicht. Von daher bleibt„schwul fliegen“ die lustigste undschönste Variante von allen, und dieGay Community ist vielleicht ohne-hin viel weiter fortgeschritten, wasden auch ironischen bis bösen Um-gang mit dem gezielten Marketing-Adjektiv betrifft. Dass es auf GranCanaria jetzt Hotels gibt, die alshetero friendly gekennzeichnet sind,kann man nur als verdammt schlaubezeichnen. Vermutlich hat mandort auch einfach mehr Spaß.

DASADJEKTIVVON THOMAS LINDEMANN

PHÄNOMENOLOGIE

Zwei Dinge hat Molokai immerim Kopf. Die Strömung unddas Holz. Die Strömung ist be-rechenbar. Aber das Holz, sagt

er. „Es ist die größte Gefahr.“Molokai kauert auf der Nase der „Bo-

nobo“. Der Kongo liegt vor ihm wie eingroßer grauer Tunnel, das Wasser undder Himmel Zentralafrikas verschmel-zen zu dieser frühen Stunde. Immer wie-der hebt der 30-Jährige den Arm nachrechts oder links, um riesige Strudel zuumschiffen und den gewaltigen Tropen-holzstämmen auszuweichen, die unver-mittelt auftauchen. Hinten sitzt Rigo aufeiner Staude Kochbananen und folgt sei-nen Anweisungen am Ruder. Beide re-den nicht viel, sie verstehen sich blind.Das ist gut so. „Denn der Fluss verzeihtkeine Fehler“, sagt Molokai.

Seit zehn Jahren befahren Rigo undMolokai den Fluss. Meist transportierensie mit ihrer Piroge Material von Kinsha-sas Hafen Maluku den Kongo flussauf-wärts. Hin und wieder sind auch Men-schen an Bord. Zwei Tage dauert die Rei-se von Maluku nach Tshumbiri. 300 Kilo-meter Wasser und Urwald. Sonst nichts.Wer an Bord der zwölf Meter langen Pi-roge reist, der reist bescheiden. Ein wa-ckeliges Holzdach, ein paar Plastikstühleund ein unermüdlicher Motor mit 25 PS.Der Kahn ist aus einem Stamm ge-schnitzt und gerade so breit, dass zweiPersonen nebeneinander sitzen können.Kein Klo. Zum Pinkeln müssen wir anLand gehen, aber immer nur am rechtenUfer, denn dort liegt die DemokratischeRepublik Kongo, von der aus wir gestar-tet sind. Gegenüber liegt die RepublikKongo, für die niemand an Bord ein Vi-sum besitzt.

Nzadi, „Strom, der alle anderenschluckt“, nennen die Einheimischenden Kongo. Und sie wissen, warum. AmKongo ist alles größer, gewaltiger als an-derswo. Es ist beängstigend, mit einemBoot dieser Größe unterwegs zu sein.Stellenweise ist der Fluss bis zu 13 Kilo-meter breit. Ein Monstrum. Ein Meerim Land. Die Ufer: am Horizont nureine graue Illusion. Das Wasser: grau, be-drohlich. Strudel von noch nicht gesehe-ner Größe ziehen alles in die Tiefe, wasvorbeischwimmt: Blätter, Büsche, ja gan-ze Baumstämme. Molokai ist lange ge-nug auf dem Fluss unterwegs, um zu wis-sen, dass jede Sekunde gefährlich ist,denn es gibt viele Strömungen. Undmanchmal, wenn ein Tropengewitter ei-nen der 40 Meter hohen Baumgigantenam Ufer zu Boden gerissen hat, treibt erHunderte Kilometer auf dem Fluss –und zerschmettert so manches Boot.

Mit 4374 Kilometern ist der Kongonach dem Nil der zweitlängste Fluss Afri-kas. Er entspringt im Süden der Demo-kratischen Republik Kongo etwa 100 Kilo-meter westlich von Lubumbashi, fließt inRichtung Norden, stürzt bei Kisanganiim Kongo-Bogen waghalsig die Boyoma-Fälle herab und mäandert dann als Grenz-fluss zwischen der Republik Kongo undder Demokratischen Republik Kongo vor-bei an Kinshasa und Brazzaville in Rich-tung Atlantik, wo er in einem etwa 40 Ki-lometer breiten Delta in den Ozean mün-det. Sechs Monate dauert es, bis das Was-ser von der Quelle bis zur Mündungfließt. Schiffbar ist wegen der vielen un-überwindbaren Stromschnellen aber nurder 1700 Kilometer lange Mittellauf zwi-schen Kinshasa und Kisangani.

Viele sagen: Wer Afrika verstehenwill, der muss Kongo verstehen. Von denRessourcen her betrachtet, ist Kongo ei-ner der reichsten Staaten der Erde:Gold, Diamanten, Kupfer, Kobalt, Col-

tan, Uran, Erdöl. Dazu kommen tropi-sche Früchte, Kaffee und eine Natur, diees kein zweites Mal gibt: Waldelefanten,Gorillas, Schimpansen und Bonobos. Al-lein mit seinen Agrarflächen könnte Kon-go den ganzen Kontinent ernähren.Doch das Land zählt zu den ärmsten derErde. Seine jüngere Geschichte in einemWort: Desaster. In einem Satz: Von derbrutalen Ausbeutung durch Belgiens Kö-nig Leopold II. Ende des 19. Jahrhun-derts hat sich das Land, selbst 80 Mal sogroß wie Belgien, nie erholt. 1960 wurdeKongo als Zaïre unabhängig. Was folgte,waren 40 Jahre Diktatur unter Mobutuund zehn Jahre Bürgerkrieg. Das jährli-che Pro-Kopf-Einkommen liegt heutebei 398 US-Dollar. Das macht Kongozum viertärmsten Land der Erde. Aufdem Korruptionswahrnehmungsindex

von Transparency International nahmdas Land 2015 Platz 147 ein, noch hinterden Komoren, Papua-Neuguinea unddem Tschad.

Zusammengehalten wird dieser zerrüt-tete Staat nur von dem Strom, auf demwir gerade schippern. In einem Land, indem es weniger als 3000 Kilometer geteer-te Straßen gibt und in dem sämtliche Air-lines auf den schwarzen Listen der Weltstehen, ist jedes Schiff, und sei es noch solangsam, verrostet und überladen, ein ver-lässliches Verkehrsmittel. Immer wiederweichen Rigo und Molokai riesigenSchubverbänden aus. Sie sind mehrerehundert Meter lang und 2000 PS stark.Hoffnungslos überfüllt mit Mensch undTier, treiben diese schwimmenden Dör-fer träge auf dem Fluss. An Bord gibt eskeine erste oder zweite Klasse, sondern

nur eine fünfte. Die Menschen kampie-ren auf den Holzstapeln. Bis zu 2000 Pas-sagiere finden auf einem einzigen SchiffPlatz. Apathisch liegen sie in der feuch-ten Hitze. Es riecht nach Holzkohle,selbstgebranntem Schnaps und Schweiß.

30 Tage dauert die Fahrt von Kinshasanach Kisangani, häufig auch länger. Aufden Schubverbänden haben sie komplet-te Städte eingerichtet mit Küchen, Ärz-ten, Polizei. Hunderte eingepferchter,schwitzender Körper. An Bord werdenKinder geboren, sterben Menschen. Al-les, was es sonst nicht in Kongo zu kau-fen gibt: Hier ist es erhältlich. Vom Ku-gelschreiber bis zum Kondom. Von derZahnbürste bis zur Socke. Dazwischen:Ziegen, Hühner, Schweine, die Saat fürein halbes Jahr. Viele der Prostituiertenleben auf den Schiffen. Die Schubverbän-

de sind auch schwimmende Bordelle.Die Schiffe auf dem Fluss bieten Arbeit.Den Bauern, die ihre Ernte verkaufen.Und den Fischern, die ihren Fang an denMann bringen: Aale, Barsche, Welse, ge-kocht, gegrillt und geräuchert, lebendigund tot. Doch nicht alle Menschen amFluss strahlen. Einige reagieren aggres-siv auf unsere Anwesenheit. Alte kolonia-le Wunden? Wir wissen es nicht. Der bri-tische Schriftsteller Joseph Conrad be-schrieb in seiner Novelle „Herz der Fins-ternis“ 1902 das Szenario der brutalenAusbeutung durch die rohstoffgierigeKolonialmacht Belgien unter dem grö-ßenwahnsinnigen König Leopold. Dembelgischen Erbe begegnet man in Kongonoch heute. In fast jeder Hinsicht.

Fortsetzung auf Seite 64

Der Fluss, der demLand Kongo seinenNamen gab, istSchmugglerpfad,Supermarkt,Krankenhaus,Hauptstraße,Bedürfnisanstaltund der wichtigsteTransportweg desLandes. Ihn zubefahren ist eines derletzten großenAbenteuer Afrikas

Von Fabian von Poser

Das braune Band: 4374 Kilometer lang schiebt sich der Kongo durch das grüne Herz des afrikanischen Kontinents. Foto Imago

Wenn es Nacht wird auf dem Kongo

64 reise F R A N K F U R T E R A L L G E M E I N E S O N N TAG S Z E I T U N G , 2 0 . M Ä R Z 2 0 1 6 , N R . 1 1

Gegen die Schubverbände auf dem Flusswirkt unsere Piroge wie ein Ferrari. Siemachen fünf Kilometer pro Stunde, wiretwa 15. Am Nachmittag liegt der Flussspiegelglatt vor uns. Vom Ufer kommenKinder herangeschwommen, klammernihre Hände an die Außenwände. Einigehalten Fische in der Hand. Immer wie-der machen wir am Ufer halt, weil ir-gend jemand Geld von uns will. In ei-nem so korrupten Land betteln selbst diePolizisten. Bei Lekana springen zweiMänner mit Sturmgewehren und Tarnan-zügen auf die „Bonobo“. Sie mustern un-ser Gepäck und blicken grimmig drein.Eine gefühlte Ewigkeit verhandelt Molo-kai den Preis. Die Positionen sind ver-härtet. 100 US-Dollar pro Weißen ste-hen gegen zehn. Am Ende einigen sichbeide auf zehn Dollar und ein paar Ziga-retten.

Als am Abend die Sonne untergeht,leuchtet der Himmel über dem Flusskupferfarben. Wir dösen auf den Plastik-stühlen, während das Licht weicht. Abernicht allzu lange, denn in der Dämme-rung wird der Kongo zum Vorhof der

Hölle. Als es dunkel ist, sind wir von denMoskitos leergesaugt. Dann kündigensich grollende Gewitter an. Wie aus demNichts fegen aus allen Himmelsrichtun-gen Blitze heran. Für Sekundenbruchtei-

le ist der Kongo beleuchtet wie eine Mär-chenlandschaft. Es bläst mit acht Wind-stärken. Auf dem Boot wird es ungemüt-lich. Der Regen prasselt waagerecht un-ters Dach. Die Abdeckung peitscht ge-

gen die Stangen. Wir zittern, schweigen,beten. Doch nichts hilft. Der Holzbodensteht unter Wasser. Binnen Minuten istalles durchweicht.

Es ist verboten, den Kongo bei Nachtzu befahren, weil es zu gefährlich ist.Doch niemand schert sich um das Ver-bot. Irgendwann allerdings winkt Molo-kai ab. Seit Stunden sitzt er vorne undstarrt ins Dunkel. „Es geht nicht mehr.Ohne Mond ist es unmöglich, die Stäm-me zu sehen. Und wenn dich einer da-von erwischt, rettet dich niemand mehr.“Rigo steuert das Boot jetzt nach rechts,an Land. Wir machen an einem kleinenKai fest. Was es heißt, ein Zelt im Regenaufzubauen: Jeder kennt das. Was esheißt, ein Zelt in einem Tropengewitteraufzubauen: Man will es besser nicht wis-sen. Es sind europäische Zelte. Sie sollenwasserdicht sein. Ein schlechter Witz. Al-les ist nass, als wir in die Schlafsäcke krie-chen. Molokai zahlt einen Obolus anden Dorfältesten, der wild gestikulierenddraußen steht. Wie viel? Molokai gibt esnicht preis. Flussgeheimnis.

Noch vor Sonnenaufgang hat sich derSturm gelegt, und wir sitzen wieder aufder Piroge. Im Morgenlicht sieht derKongo freundlicher aus. Am Ufer damp-fen jetzt die Feuer vor den Strohhütten.Rigo kocht Tee, spießt gegrillte Koch-bananen auf ein Messer und hält sie unshin. Als die Sonne über die Urwaldriesensteigt, passiert die „Bonobo“ die Mün-dung des Kwa, des größten Zuflusses desKongo. Molokai wirkt nervös. „Die ge-fährlichste Stelle“, sagt er. „Es gibt extre-me Strömungen.“ Das Boot wird durch-geschüttelt wie eine Nussschale auf ho-her See. Einmal schwappt eine mannsho-he Welle über die Planken: Wieder ste-hen wir bis zu den Knien im Wasser.Dann sind wir aus dem Gröbsten raus.Nach mehr als 30 Stunden nähern wiruns Tshumbiri, einem Ort ohne Straßen,Autos, Strom und Gesetze. Über wackeli-ge Planken balancieren wir an Land. Im-merhin: Wir haben es geschafft, diesenFluss zu bezwingen. Die Schubverbändehaben den Großteil des Weges noch vorsich: Sie fahren weiter bis nach Kisanga-ni. Unter drei Wochen brauchen sie da-für nie.

FORTSETZUNG VON SEITE 63

Anreise Brussels Airlines fliegt diekongolesische Hauptstadt über Brüsselin etwa acht Stunden ab 600 Euro an(www.brusselsairlines.com). TurkishAirlines fliegt nach Kinshasa via Istan-bul (www.turkishairlines.com).Einreise Für die Einreise ist ein Vi-sum erforderlich, das bei der Botschaftder Demokratischen Republik Kongoin Berlin für 84 Euro erhältlich ist.Der Reisepass muss noch mindestenssechs Monate über das Datum der Aus-reise hinaus gültig sein.Unterkunft 2014 hat die HotelgruppeKempinski das Management des Ho-tels „Fleuve Congo“ in Kinshasa mit195 Zimmern und 42 Suiten übernom-men. Eine Nacht im Doppelzimmerkostet ab 129 Euro pro Person(www.kempinski.com). Eine gute Al-ternative ist das Hotel „Memling“(www.memling.net).Pauschalreisen Der britische Veranstal-ter Undiscovered Destinations

(www.undiscovered-destinations.com)bietet Touren auf verschiedenen Ab-schnitten des Flusses an, zum Beispiel29 Tage von Mbandaka über Lisalanach Kisangani ab umgerechnet 5589Euro. Einziger verlässlicher kongolesi-

scher Anbieter ist Go Congo (www.gocongo.com).Gesundheit Bei der Einreise musseine Gelbfieberimpfung vorgewiesenwerden. Schützen sollte man sich au-ßerdem gegen Malaria, Hepatitis, Me-ningokokken-Meningitis. Unterwegsist unbedingt auf Trinkwasserhygienezu achten.Sicherheit Eine Reise auf dem Kongoist ein anstrengendes und nicht unge-fährliches Vergnügen. Wer eine organi-sierte Tour bucht, für den ist das Risi-ko jedoch relativ überschaubar. Aktuel-le Sicherheitshinweise unter www.aus-waertiges-amt.deLiteratur David van Reybrouck:„Kongo – eine Geschichte“, Suhr-kamp, 14 Euro; Joseph Conrad: „Herzder Finsternis“, Diogenes, 9,90 EuroWeitere Auskünfte: Botschaft der De-mokratischen Republik Kongo, Ulmen-allee 42 a, 14050 Berlin, Telefon 0 30/30 11 12 98, www.ambardc.de

DER WEG ZUM FLUSS

Ein bisschen Vanille meint manherauszuriechen, auch Schokola-denaromen und Karamel. Dies

ist der erste Eindruck, wenn man das300 Jahre alte Backsteingebäude be-tritt, die Produktionsstätte und zu-gleich das Herz des Rumhauses A. H.Johannsen. Es ist unweit des histori-schen Flensburger Nordermarktes ge-legen, ein Kleinod in einer schmalenSeitengasse. Martin Johannsen, 51, einschmächtiger Herr in Jeans und Dau-nenweste, beugt sich über eine Maschi-ne. Durch Schläuche wird dort Rumaus Eichenholzfässern in Flaschen ab-gefüllt. Auf einem Hocker sitzt einMitarbeiter und klebt Etiketten aufbauchige Einmachgläser: Rumtopf.„Wir machen hier noch viel vonHand. Ein bisschen kompliziert, aberwir wollen es so“, sagt Johannsen.

Sein Unternehmen ist das letzte tra-ditionell produzierende Rumhaus ander Förde. Der Urgroßvater AndreasHeinrich hat die Firma 1878 gegrün-det, seit gut hundert Jahren befindetsie sich in einer alten Hofanlage, diefrüher als Brennerei und Weinhandelgenutzt wurde. Eine historische Seil-winde mit hölzernem Rad zieht nochheute Fässer vom Hof direkt ins La-ger. Johannsen lagert verschiedene Sor-ten Jamaika-Rum, den „Pure Rum“,mischt sie und verschickt sie, wenn derRum zwölf Jahre alt ist, in alle Welt.

Im 18. Jahrhundert florierte derHandel zwischen dem damals zu Däne-mark gehörenden Flensburg und denWestindischen Inseln. Vor allem vonSt. Thomas und St. Croix wurde dasGetränk importiert, in Flensburg wei-terverarbeitet und verkauft. Rumhäu-ser schossen wie Pilze aus dem nord-deutschen Boden, oft waren es Kapitä-ne, die in die Produktion einstiegen.Seit 1740 erhielten Matrosen eine Rati-on Rum im Verhältnis 1:4 vermischtmit heißem Wasser.

Dadurch wurde Rum, als Grog ge-trunken, weltweit zu einem typischenSeefahrergetränk. Vor allem in Nord-deutschland ist der Grog oder der Pha-risäer – Kaffee mit Sahnehäubchenund einem Schuss Rum – nach wie vorbeliebt. Aber auch pur wird das Goldder Karibik getrunken. „Rum ist imKommen“, sagt Johannsen. NachWhisky und Gin entdecken die Genie-ßer nun dieses Getränk. Die dunkleFärbung kommt übrigens durch Kara-mel zustande. Kein Fass könnte so vielKolorit abgeben, wie nötig ist, ohneden Geschmack zu verfälschen.

In den sechziger Jahren füllten dieFlensburger Rumdynastien Pott, Bal-le, Hansen und Sonnberg sowie etwa

40 weitere Rumhäuser insgesamt rund40 Millionen Flaschen ab und be-herrschten etwa 70 Prozent des west-deutschen Rummarktes. Johannsen er-innert sich, dass früher jedes Haus Tau-sende Kunden hatte, kleine Gastwirteoder Kioske. Nach und nach wurdendie aber von den großen Konzernenbeliefert. Und insgesamt werde in derGastronomie weniger getrunken.„Heutzutage sind wir für einen dämli-chen Schnaps ja schon bei 2,40 Euro.Trinke ich drei Kurze, kann ich mirschon eine ganze Flasche kaufen.“

Im Flensburger Schifffahrtsmu-seum, wenige Gehminuten von Jo-hannsen entfernt, kann man sich dieGeschichte des Rums noch einmal ge-nau ansehen. Dort steht ein nachge-bauter Kolonialwarenladen, auch diedüstere Rolle der Sklaven im Rumge-schäft wird erklärt. In kurzen Filmse-quenzen erzählen Nachfahren der gro-ßen Rumdynastien vom Aufstieg undNiedergang der Handelshäuser. Undimmer wieder geht es um ein Thema:den Verschnitt-Rum. Er hat die Stadtberühmt gemacht und wird dort heutenoch am liebsten getrunken. Dabeiwar der Zusatz „Verschnitt“ zunächsthart umkämpft.

Um die lokale Wirtschaft zu schüt-zen, wurde der importierte Rum 1885

mit hohen Zöllen belegt. Die umgin-gen findige Flensburger, indem sie zu-sammen mit Destillen in Jamaika einegeschmacksintensive Mischung, densogenannten German Flavoured Rum,entwickelten. Der war pur kaum ge-nießbar. Dafür reichten aber wenigeMengen aus, um ein aromatischesEndprodukt zu bekommen, mit Was-ser und Neutralalkohol verlängert,eben „verschnitten“. Die Flensburgersind heute stolz auf ihren Verschnitt.

Jedes Jahr gibt es einen speziellen„Regatta-Rum“. Bei der RumregattaEnde Mai kommen Segler aus allerWelt nach Flensburg und bemühensich, Zweiter zu werden – denn der,und nicht der Erste, ist Sieger. Das isteine über dreißig Jahre alte Flensbur-ger Tradition, seit einigen Jahren stif-tet Johannsen den Preis. Während derErste „irgendwas bekommt, was dieWelt nicht braucht“, so Johannsen, er-hält der Zweite eine DreiliterflascheRum. Das werde dann ein richtigesVolksfest am Hafen. „Dieses Jahr solles sehr kalt werden an Himmelfahrt,das heißt: Grogzeit! Das ist gut.“ JULIA HEILMANN

Historisches Museum über Seefahrt und Handel: schif-

fahrtsmuseum.flensburg.de. Weitere Details über die

älteste Rumdestille unter johannsen-rum.de

Riesige Schubverbände transportieren Holz und ganze Dörfer über den Kongo – neben den dagegen winzigen Pirogen, die aus einem Stamm gefertigt sind (rechts). Fotos Poser

Unterwegs auf dem Kongo

Im Hof stehen Flaschen Rum. Foto Johannsen

Deutsche Tradition seit300 Jahren: Wie inFlensburg die letzteRumdestille des Nordensein uraltes Erbe derWestindien-Seefahrerweiter hochhält

Fischer auf einer Piroge bei Tshumbiri

Kommt da was Rum?

F.A.Z.-Karte lev.

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KONGO

(Kinshasa)

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ANGOLA 250 km

Cabinda(ANGOLA)

Brazzaville

Kinshasa

Tshumbiri

LekanaMaluku

KwaK

ongo

KONGO

Kisangani

Lubumbashi

Kinshasa

(Kinshasa)

1000 km

Mbandaka

AtlantikViktoria-see

KongoKongo

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