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www.pwc.de/bigdata
Revolution Big Data
Die Nutzung von Big Data verspricht attraktive Wettbewerbsvorteile. Wie gehen die Unternehmen mit diesem Thema um? Eine Bestandsaufnahme.
Revolution Big Data
Die Nutzung von Big Data verspricht attraktive Wettbewerbsvorteile. Wie gehen die Unternehmen mit diesem Thema um? Eine Bestandsaufnahme.
Revolution Big Data
Herausgegeben von der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC)
Von Barbara Lix und Bernd Reimer
Mai 2014, 32 Seiten, 17 Abbildungen, Softcover
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigungen, Mikroverfilmung, die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien sind ohne Zustimmung des Herausgebers nicht gestattet.
Die Inhalte dieser Publikation sind zur Information unserer Mandanten bestimmt. Sie entsprechen dem Kenntnisstand der Autoren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Für die Lösung einschlägiger Probleme greifen Sie bitte auf die in der Publikation angegebenen Quellen zurück oder wenden sich an die genannten Ansprechpartner. Meinungsbeiträge geben die Auffassung der einzelnen Autoren wieder. In den Grafiken kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
© Mai 2014 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. „PwC“ bezeichnet in diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.
Revolution Big Data 5
Vorwort
Vorwort
Das Thema Big Data kommt endgültig im Bewusstsein der Unternehmen an. In nahezu allen Branchen verbergen sich hinter großen Daten mengen riesige Schätze, die die Unternehmen jetzt nutzen wollen, um sich entscheidende Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen. Dies kann nur funktionieren, wenn die digitale Transformation hin zur gezielten Nutzung von Big Data in allen Unternehmensbereichen gelingt.
Doch worauf müssen sich die Organisationen einstellen? Welche ihrer Bereiche werden unmittelbar beeinflusst? In welchem Umfang werden sich die Geschäftsmodelle verändern? Mehr als jedes zweite Unternehmen rechnet damit, dass das bestehende Geschäftsmodell künftig sogar ersetzt wird, und erwartet Einflüsse nicht nur auf die IT, sondern auch auf das Risikomanagement und die Strategieentwicklung.
Dynamisch wachsende und sich verändernde Märkte führen dazu, dass alte Geschäfts modelle nicht mehr funktionieren und ein Umdenken unausweichlich ist. Selbst traditionsbewusste Unternehmen müssen diesem Trend folgen, um wirtschaftlich überleben zu können. Dabei reicht es nicht aus, sich auf interne Größen wie Absatzzahlen und Umsatz zu konzentrieren. Wichtig sind vor allem die Vernetzung und die Kommunikation zwischen einzelnen Unternehmensteilen sowie die Berücksichtigung von Daten aus sozialen Netzwerken und mobilen Anwendungen. Denn hier entwickeln sich Meinungen zu den Produkten und zur Identität eines Unternehmen, die für die zukünftige Entwicklung von immenser Bedeutung sind.
Welche Chancen und Risiken verbergen sich hinter der Entwicklung? 45 % der Unternehmen erhoffen sich hier eine Steigerung der Profitabilität, zugleich befürchten 54 % jedoch ein Risiko bei der Datensicherheit.
Da der Wandel hin zur Nutzung von Big Data für die meisten Unternehmen Neuland darstellt, ist zudem schwer abschätzbar, welche Kosten die hierfür notwendige Entwicklung verursachen kann. Welche Summen müssen also in Zukunft investiert werden?
Es zeigt sich zudem, dass in vielen Unternehmen die Zuständigkeit für die Einführung von Big Data organisatorisch nicht klar geregelt ist. Welche Lösungen sind hier möglich?
Wir wollten genauer wissen, wie eingehend sich die Unternehmen mit diesen Fragen beschäftigt haben und auf welcher Stufe hin zu einer umfassenden BigDataKultur sie sich aktuell befinden. Deshalb haben wir die Führungspersonen großer Industrieunternehmen zu diesem Thema befragt und stellen Ihnen auf den folgenden Seiten die Ergebnisse unserer Umfrage vor.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!
Barbara LixBig Data & Data Analytics
6 Revolution Big Data
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis .............................................................................................7
A Untersuchungsansatz ........................................................................................8
B Studienergebnisse ...........................................................................................101 Vertrautheit mit Big Data .................................................................................122 Gründe für die fehlende Vertrautheit mit Big Data und Hürden
bei der Umsetzung ........................................................................................... 143 Verbesserungs- und Unterstützungsbedarf bei der Umsetzung
von Big Data ....................................................................................................184 Chancen der Nutzung von Big Data .................................................................205 Risiken der Nutzung von Big Data ...................................................................226 Nutzen von Big Data ........................................................................................247 Einflussbereiche von Big Data .........................................................................258 Änderung des Geschäftsmodells und Relevanz für die
Wettbewerbsfähigkeit .....................................................................................279 Kosten und zukünftiges Investitionsvolumen von Big Data ..............................2910 Zusammenfassung ..........................................................................................30
Ihr Ansprechpartner ..............................................................................................31
Revolution Big Data 7
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 Anwendung von Big Data im Unternehmen ............................................11
Abb. 2 Vertrautheit mit dem Thema Big Data ....................................................12
Abb. 3 Gründe, warum Unternehmen nicht mit dem Thema Big Data vertraut sind ............................................................................13
Abb. 4 Aktivitäten zu Big Data .......................................................................... 14
Abb. 5 Hauptverantwortliche für das Thema Big Data ......................................15
Abb. 6 Stelle Chief Data Officer (CDO) ..............................................................16
Abb. 7 Größte Hürden bei der Umsetzung von Big Data .................................... 17
Abb. 8 Verbesserungs und Unterstützungsbedarf bei der Umsetzung von Big Data ..................................................................19
Abb. 9 Größte Chancen durch Big Data, Teil 1 ...................................................21
Abb. 10 Größte Chancen durch Big Data, Teil 2 ...................................................22
Abb. 11 Risiken durch Big Data ...........................................................................23
Abb. 12 Nutzenpotentiale von Big Data ...............................................................24
Abb. 13 Einfluss von Big Data auf Unternehmensbereiche ..................................26
Abb. 14 Änderungen des Geschäftsmodells durch Big Data ................................27
Abb. 15 Relevanz von Big Data für die Wettbewerbsfähigkeit .............................28
Abb. 16 Kosten durch die Planung und Umsetzung von Big Data .........................29
Abb. 17 Investitionsvolumen für Big Data insgesamt, Geschäftsjahre 2014 und 2015 ...............................................................30
Abbildungsverzeichnis
8 Revolution Big Data
Untersuchungsansatz
A Untersuchungsansatz
Revolution Big Data 9
Untersuchungsansatz
Die vorliegende Studie stellt die Ergebnisse einer Onlinebefragung zum Thema Big Data vor, die PwC im Frühjahr 2014 durchgeführt hat. Als Erhebungsmethode wurde eine onlinegestützte Panelbefragung gewählt. Wir haben Topentscheider (Geschäftsführung, Vorstand, Leiter IT, Leiter Fachabteilung) aus 213 Unternehmen der Industrie zur Umsetzung und zum Einsatz von Big Data in ihrer Organisation befragt. Alle befragten Unternehmen beschäftigen mindestens 100 Mitarbeiter, 60 % von ihnen beschäftigen mehr als 500 Mitarbeiter. Die Ergebnisse wurden jeweils auf ganze Zahlen gerundet.
10 Revolution Big Data
Studienergebnisse
B Studienergebnisse
Revolution Big Data 11
Studienergebnisse
Im Rahmen der Auswertung erfolgte eine Unterteilung der Unternehmen sowohl nach Anzahl der Mitarbeiter als auch nach dem Stand ihres Einsatzes von Big Data. Bezogen auf letztere Unterteilung ergab sich das folgende Bild: •27 % der befragten Unternehmen setzen Big Data bereits aktiv um (Gruppe
der User).•36 % planen den Einsatz von Big Data (Gruppe der Planer).•30 % haben einen Einsatz von Big Data bereits thematisiert, jedoch noch keine
konkreten Handlungsoptionen entwickelt (Gruppe der Thematisierer).
In den nachfolgenden Ausführungen richten wir den Fokus auf diese drei Gruppen, die innerhalb der Gesamtgruppe der 213 befragten Unternehmen einen absoluten Anteil von 197 stellen. Für die übrigen Unternehmen spielt das Thema Big Data in ihrer Planung keine Rolle, weshalb sie in der Analyse unberücksichtigt bleiben.
Abb. 1 Anwendung von Big Data im Unternehmen
27 %
36 %
30 %
7 %
Wir setzen Big Data bereits aktiv um.
Der Einsatz von Big Data ist konkret in Planung.
Big Data wurde bereits thematisiert, ist aber
noch nicht geplant.
Big Data spielt für unser Unternehmen keine Rolle.
Die anteilige Betrachtung der drei Gruppen zeigt, dass bei einem Großteil der Befragten noch erheblich an der Umsetzung von Big Data gearbeitet und Aufklärungs arbeit geleistet werden kann. Es ist erkennbar, dass sich viele Unternehmen intern – nicht zuletzt aufgrund der Aktualität des Themas – bereits mehr oder weniger intensiv mit Big Data befassen, jedoch häufig nicht über die Planungs phase hinauskommen.
12 Revolution Big Data
Studienergebnisse
1 Vertrautheit mit Big Data
Die Vermutung, dass zuweilen eine Überforderung hinsichtlich der Anforderungen und Möglichkeiten einer Nutzung von Big Data herrscht, wird durch die Antworten auf die Frage nach der Vertrautheit mit diesem Thema gestützt. Während sich in der Gruppe der User etwa 72 % als sehr vertraut mit der Thematik beschreiben, sind es in der Gruppe der Planer lediglich 29 % und in der Gruppe der Thematisierer sogar nur 5 %.
Abb. 2 Vertrautheit mit dem Thema Big Data
100–499 Mitarbeiter 1.000–4.999 MitarbeiterGesamt 500–999 Mitarbeiter ≥ 5.000 Mitarbeiter
sehr vertraut eher vertraut eher nicht vertraut gar nicht vertraut
34 %
50 %
15 %
1 %
60 %
38 %
2 % 0 %
65 %
29 %
6 %
0 %
10 %
57 %
30 %
3 %
29 %
61 %
10 %
0 %
Zentrale Gründe für die fehlende Vertrautheit mit Big Data sind (siehe Abb. 3):
53 %
50 %
der Befragten geben an, kein eingehendes Verständnis darüber zu haben, wie Big Data
bei ihnen angewandt werden kann.
der Befragten wollen abwarten, in welcher Weise andere Unternehmen in der Industrie
Big Data nutzen, bevor sie sich mit konkreten Handlungsoptionen befassen.
Revolution Big Data 13
Studienergebnisse
Abb. 3 Gründe, warum Unternehmen nicht mit dem Thema Big Data vertraut sind
53 %
Wir haben kein eingehendes Verständnis darüber, wie
Big Data bei uns angewandt werden kann.
50 %
Wir warten und werden beobachten, was andere Firmen in der
Branche mit Big Data machen, bevor wir es weiter erkunden.
25 %Big Data ist eine neue
Technologie, die für unsmomentan nicht relevant ist.
3 %Uns ist Big Data nicht
bekannt – was es ist, was es bedeutet oder wie man es nutzt.
3 %Die Gründe dafür kenne ich nicht.
Mehrfachnennungen waren möglich
Diese Ergebnisse zeigen, dass eine Bereitschaft zum Wandel zwar durchaus vorhanden ist, die Unternehmen aber Unterstützung dabei benötigen, den Wandel innerhalb ihrer Organisation einzuleiten und zu gestalten. Dies kann zum Beispiel durch die Einbeziehung externer Expertise bei der Entwicklung konkreter Lösungsvorschläge oder bei der Formulierung strategischer Ziele bis hin zur Anpassung des Geschäftsmodells geschehen.
Die Unternehmen warten auf disruptive Innovationen und Ideen, die ihren Umgang mit den gigantischen Datenmengen erheblich vereinfachen und eine zeitgemäße Strategie ermöglichen.
In diesem Zusammenhang zeigt sich bei den Ergebnissen unserer Umfrage ebenfalls, dass die Vertrautheit mit dem Thema Big Data durchaus mit der Größe des Unternehmens variiert: •Aus Abb. 2 wird ersichtlich, dass Befragte größerer Unternehmen tendenziell
vertrauter mit dem Thema Big Data sind als Befragte kleinerer Unternehmen.•In Unternehmen unter 500 Mitarbeitern beschreiben sich rund 10 % als sehr
vertraut mit Big Data.•In Unternehmen ab 500 Mitarbeitern beschreiben sich rund 48 % als sehr vertraut
mit Big Data.
14 Revolution Big Data
Studienergebnisse
Trotz der offenbar umfassenderen Vertrautheit mit Big Data in größeren Unternehmen scheint dennoch immer noch eine große Unsicherheit zu bestehen. Zumindest lässt sich jedoch sagen, dass insbesondere die großen Unternehmen mit erheblichen Daten mengen die Relevanz von Big Data, wie auch die Notwendigkeit sich damit auseinanderzusetzen, bereits erkannt haben.
Dies führt zu der Frage, worin – neben einem Fehlen einheitlicher Prozesse zum Einsatz von Big Data – die weiteren Gründen für die Zurückhaltung gegenüber Big Dataliegen.
2 Gründe für die fehlende Vertrautheit mit Big Data und Hürden bei der Umsetzung
Für die fehlende Aktivität im Bereich Big Data gibt es zwei zentrale Gründe:•35 % der Unternehmen aller drei Gruppen geben an, dass sie für ihre derzeitigen
BigDataAktivitäten nicht über ausreichende Ressourcen verfügen, bei den Usern ist dies knapp jeder Fünfte.
•38 % der Befragten fehlt eine BigDataStrategie.
Abb. 4 Aktivitäten zu Big Data
trifft zu trifft nicht zu
Wir informieren uns darüber, was Big Data ist und wo
dessen Potenziale liegen.
Wir haben eine BigDataStrategie.
Wir identifizieren spezifische Anwendungsfälle (Use Cases),
Fragestellungen und/oder Strategien, in denen Big
DataErkenntnisse uns Mehrwert bringen können.
Wir sind zurzeit aktiv in der Gestaltung und Ausführung
eines oder mehrerer BigDataProjekte.
Wir verfügen über ausreichende Ressourcen
und Mittel für unsere derzeitigen BigData
Aktivitäten
90 %
62 %
72 %
67 %
10 %
38 %
28 %
33 %
35 %65 %
Mehrfachnennungen waren möglich
Revolution Big Data 15
Studienergebnisse
Diese Gründe lassen darauf schließen, dass neben der Ressourcenlücke auch eine Wissenslücke vorhanden ist. Die Unternehmen sind offenkundig unsicher, wie sie sich strategisch auf die neuen Herausforderungen durch Big Data einstellen sollen und welche Möglichkeiten ihnen große Datenmengen bieten. Hierzu werden zwar viele Vermutungen angestellt, diese werden jedoch von denjenigen, die Big Data schon aktiv umsetzen, nur teilweise bestätigt (siehe Kapitel „Chancen der Nutzung von Big Data“). Der Umstand, dass innerhalb der Unternehmen die Verantwortung für das Thema Big Data recht unterschiedlich zugeordnet wird, bestätigt diese These.
Abb. 5 Hauptverantwortliche für das Thema Big Data
User ThematisiererGesamt Planer
Chief Information Officer (CIO)
Chief Strategy Officer (CSO)
Chief Data Officer (CDO)
Chief Marketing Officer (CMO)
keine Führungskraft
Functional Business Owner/
Executive
Chief Executive Officer (CEO)
sonstige
53 %
16 %
15 %
5 %
4 %
3 %
3 %
1 %
77 %
14 %
5 %
2 %
2 %
0 %
0 %
0 %
47 %
17 %
18 %
5 %
0 %
7 %
5 %
1 %
40 %
17 %
19 %
8 % 11
%
2 % 3 %
0 %
•In 53 % der Unternehmen ist der Chief Information Officer (CIO) der Hauptverantwortliche für das Thema Big Data.
•In 15 % der Unternehmen ist der Chief Data Officer (CDO) der Hauptverantwortliche für das Thema Big Data.
In der Gruppe der Industrieunternehmen, die Big Data bereits aktiv umsetzen, ist sogar bei 77 % der Befragten ein CIO und nur bei 5 % ein CDO verantwortlich. Dies hängt insbesondere auch damit zusammen, dass in 46 % der Unternehmen, in denen kein CDO verantwortlich ist, die Position eines CDO überhaupt nicht existiert.
Neben der Ressourcenlücke gibt es auch eine Wissenslücke.
16 Revolution Big Data
Studienergebnisse
Auf Nachfrage bei diesen Unternehmen, ob sie die Einrichtung einer CDOStelle planen, antworteten nur knapp 40 % mit „ja“. Eine einheitliche Zuweisung von Verantwortlichkeit ist somit nicht auszumachen, was eine strukturelle Konsistenz im Hinblick auf die Nutzung von Big Data schwierig macht.
Abb. 6 Stelle Chief Data Officer (CDO)
nein weiß nichtja
Stelle CDO vorhanden 53 %
40 %
46 %
47 % 13 %Stelle CDO in Planung
Es scheint, als seien die Unternehmen nicht zuletzt aufgrund der Entwicklungen in letzterZeit–auchimZusammenhangmitdenEnthüllungenvonEdwardSnowden –mehr für diese Themen sensibilisiert worden. Zudem beklagen etwa 40 % der User das mangelnde Verständnis über den Nutzen von Big Data, was sowohl auf nicht ausgeschöpfte Potenziale als auch auf fehlende Kommunikation schließen lässt.
Datensicherheit
Datenqualität
Datenschutz
Bedenken bezüglich
50 %
44 %
42 %
Abgesehen von strukturellen und ressourcen bezogenen Schwierigkeiten geben die Entscheider der Industrieunternehmen folgende zusätzliche wichtige Hürden im Hinblick auf die Umsetzung an (siehe Abb. 7):
Revolution Big Data 17
Studienergebnisse
Abb. 7 Größte Hürden bei der Umsetzung von Big Data
Mehrfachnennungen waren möglich
50 %Datensicherheit
44 %Datenqualität
42 %Datenschutz
34 %Vielzahl der Datenquellen
32 %Datenvolumina
30 %Organisation und Prozesse
29 %Datenformate
28 %vorhandene ITTechnologie/
ITArchitektur
27 %Verständnis des Nutzens von Big
Data
26 %verfügbares Wissen, SkillSets der Mitarbeiter (analytisch, technisch)
24 %fehlende BigDataStrategie
23 %Auswahl der richtigen Use Cases
23 %Identifikation von Use Cases
21 %Wirtschaftlichkeit der Use Cases
20 %Unternehmenskultur
19 %PerformanceAnforderungen
17 %Unterstützung durch das höhere
Management
Sowohl die strukturelle wie auch die kommunikations technische Inkonsistenz wird es in Zukunft notwendig machen, in jedem Unternehmen einen Haupt ver antwortlichen für Big Data zu benennen, der unter nehmens weit für das Thema sensibilisiert und die Unternehmensstrategie in diesem Bereich offen kommuniziert.
18 Revolution Big Data
Studienergebnisse
3 Verbesserungs und Unterstützungsbedarf bei der Umsetzung von Big Data
Bis das Thema Big Data zu einem festen Bestandteil eines Unternehmens werden kann, wird allerdings in vielen Fällen noch eine längere Wegstrecke zurückzulegen sein. Dabei stellt sich die Frage, wo die Unternehmen zum gegenwärtigen Zeitpunkt den größten Unterstützungsbedarf sehen. In Zeiten des NSASkandals und des potenziellen Missbrauchs großer, teils sensibler Datenmengen, wachsen die Vorbehalte der Menschen gegenüber einer kommerziellen Nutzung von Daten.
An dieser Stelle sind Unternehmen gefordert, Ihren BigDataInitiativen Datenschutz grundsätze (z. B. in Privacy Principles oder einem Code of Conduct) zugrundezulegen, diese transparent zu machen und sie offen zu kommunizieren. So könnenVorbehaltezerstreutundVertrauenindierechtskonformeUmsetzungvon Big Data gewonnen werden.
Dennoch sehen nur rund 30 % der User für ihr Unternehmen Verbesserungs und Unterstützungsbedarf beim Thema Datenschutz und Compliance. Als die Bereiche mit dem größten Unterstützungsbedarf hingegen geben 47 % der User die Daten analyse an (siehe Abb. 8). Für Unternehmen, die den Einsatz von Big Data planen, sind für 56 % die Datenanalyse, für 52 % das Datenverständnis und die modellierung und für 43 % der Datenschutz Themen, bei denen Unterstützungsbedarf für die Umsetzung gesehen wird.
Dieser Befund deckt sich mit den weiter oben erwähnten Problemen des Ressourcen mangels und der fehlenden Strategie. Auch hier wird es wesentlich darauf ankommen, mit den Unternehmen gemeinsam Ziele zu erarbeiten, bevor die Daten analysiert und die Ergebnisse an die entsprechenden Zuständigkeitsbereiche übermittelt werden. Dabei spielen wiederum die Unternehmenskommunikation und die Organisation der Zuständigkeiten eine entscheidende Rolle, denn sie sind die Voraussetzungen dafür, dass die Resultate aus den BigDataAnalysen letztlich auch effizient genutzt werden können.
Revolution Big Data 19
Studienergebnisse
Abb. 8 Verbesserungs- und Unterstützungsbedarf bei der Umsetzung von Big Data
Daten analyse
Daten verständnis und modellierung
Daten schutz und Compliance
Organisation und Prozesse
Technologie (Aufbau und Einführung)
Ergebnisinterpretation
ChangeManagement
Formulierung strategischer Ziele
Fortbildung/KnowhowAufbau
Darstellung der Wirtschaftlichkeit/
Business Case
Personalbeschaffung
Identifikation geeigneter Use Cases
weiß nicht/k. A.
nichts davon
34 %35 %
32 %
33 %37 %
30 %
31 %26 %
35 %
31 %28 %
32 %
29 %26 %
31 %
27 %26 %27 %
25 %28 %
22 %
1 %0 %1 %
1 %2 %
1 %
52 %47 %
56 %
46 %39 %
52 %
37 %30 %
43 %
37 %39 %
36 %
37 %32 %
40 %
UserGesamt Planer
Mehrfachnennungen waren möglich
20 Revolution Big Data
Studienergebnisse
4 Chancen der Nutzung von Big Data
Aus der Nutzung und der strategisch zielführenden Implementierung von Big Data ergeben sich sowohl Chancen als auch Risiken, die angesichts mangelnder Erfahrung mit dem Thema oftmals schwer abzuschätzen sind.
Den größten Nutzen von Big Data sehen die Entscheider – über alle drei Gruppen hinweg –infolgendenAspekten(sieheAbb.9):
Bei den Unternehmen, die einen Einsatz von Big Data für sich planen, glauben knapp 47 %, dass es ihnen mit Big Data möglich sein wird, zeitnah effizientere Entscheidungen zu treffen (siehe Abb. 10). Im Unterschied dazu glauben dies nur 23 % der Unternehmen, die Big Data bereits aktiv nutzen. Dieses Ergebnis belegt, dass die Erwartungen der Unternehmen, die Big Data schon aktiv umsetzen, nicht in vollem Ausmaß erfüllt werden. Denkbar ist aber, dass diese Unternehmen die Möglichkeiten, die in den großen Datenmengen verborgen sind, bislang noch nicht vollständig ausschöpfen.
Steigerung der Profitabilität 45 %
besseres Marktverständnis 44 %
bessere Analyse sowie Optimierung der Organisation und der Prozesse 43 %
Revolution Big Data 21
Studienergebnisse
Abb. 9 Größte Chancen durch Big Data, Teil 1
Steigerung der Profitabilität
besseres Marktverständnis
Analyse und Optimierung der Organisation und Prozesse
Erhöhung der Transparenz
Gewinnung neuer Erkenntnisse zum Geschäft (z. B. durch
Integration externer Daten)
Optimierung bestehender Produkte und Dienstleistungen
Minimierung von Risiken
Aufbau innovativer Geschäftsmodelle
zeitnah effizientere Entscheidungen treffen
kürzere Produkteinführungszeit
Verbesserung des Kundenverständnisses/
Ausrichtung auf den Kunden
Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen
45 %
37 %
36 %
32 %
44 %
37 %
34 %
43 %
34 %
39 %
25 %
39 %
Mehrfachnennungen waren möglich
22 Revolution Big Data
Studienergebnisse
Abb. 10 Größte Chancen durch Big Data, Teil 2
34 %23 %
47 %29 %
Optimierung bestehender Produkte und Dienstleistungen
zeitnah effizientere Entscheidungen
treffen
37 %46 %
38 %27 %
User ThematisiererGesamt Planer
Mehrfachnennungen waren möglich
Ein von vielen Unternehmen offenbar unterschätzter Faktor ist die Optimierung bestehender Produkte und Dienstleistungen. Chancen in dieser Richtung sehen 46 % der User, 38 % der Planer und 27 % der Thematisierer.
In Zeiten rasant wachsender Märkte, vor allem im Bereich der Innovationen, ist es jedoch unerlässlich, das eigene Produktspektrum kontinuierlich anzupassen und zu erweitern, wenn das Unternehmen dauerhaft konkurrenzfähig bleiben soll. Dies ist möglich, indem man zum Beispiel große Mengen an Daten im Bereich Kundenfeedback auswertet, um auf Basis dieser Rückmeldungen auf Wünsche und Kritik gezielt reagieren zu können. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die entsprechenden Werkzeuge sowie das Knowhow vorhanden sind, damit die verfügbaren Kundendaten rasch und effektiv ausgewertet werden können.
5 Risiken der Nutzung von Big Data
Big Data läutet für Unternehmen jeglicher Branche ein neues Zeitalter ein. Es ergeben sich völlig neue Anforderungen an die Unternehmenskultur, struktur und -führung.ZeitgleichzudiesenEntwicklungenentstehenaberauchBefürchtungen im Hinblick auf die möglichen Risiken. In der Umfrage zeigte sich, dass die drei Gruppen die Risiken einer Nutzung von Big Data zum Teil unterschiedlich bewerten:•44 % der User befürchten eine Falschinterpretation von Ergebnissen.•40 % der Unternehmen sehen technische Probleme bzw. negative Auswirkungen
auf ihre ITLandschaft durch Big Data•54 % der Unternehmen haben Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit.
Bei den Usern wird das Risiko der Datensicherheit hingegen nur von etwa 39 % bestätigt. Was aber ebenfalls deutlich wird, ist, dass sich die Investition in BigDataProjekte für die User zu lohnen scheint, da in dieser Gruppe nur 26 % der Befragten Fehlinvestitionen in BigDataProjekte als Risikofaktor betrachten. Insbesondere bei den Planern (44 %) ist diese Sorge deutlich stärker ausgeprägt.
Revolution Big Data 23
Studienergebnisse
Abb. 11 Risiken durch Big Data
Datensicherheit (z. B. bei CloudLösungen)
technische Probleme/negative Auswirkungen
auf ITLandschaft
Falschinterpretation von Ergebnissen
Fehlinvestition in BigDataProjekte
Falschanwendung von Modellen
negative Einflüsse auf die Unternehmenskultur
(Überwachung)
mögliche Verstöße gegen gesetzliche Regelungen
und Richtlinien
negative Auswirkungen auf das Image
54 %39 %
61 %60 %
40 %44 %44 %
30 %
35 %44 %
36 %25 %
35 %26 %
44 %30 %
34 %30 %
38 %33 %
30 %30 %31 %
29 %
30 %37 %
30 %24 %
27 %37 %
27 %19 %
User ThematisiererGesamt Planer
Mehrfachnennungen waren möglich
Bei der Unterteilung im Hinblick auf die Positionen der befragten Personen zeigt sich zudem, dass die Sorge vor einer Fehlinvestition in BigDataProjekte vor allem bei den Leitern der Fachabteilungen (53 %) stark ausgeprägt ist. Dies ist jedoch keine große Überraschung, sind es doch eben diese Funktionen, die die Bereichs budgets verwalten und die stets nach dem Erfolg der Investitionen ihrer Abteilung beurteilt werden. Auch hier könnte eine Anpassung des Anreiz und Vergütungssystems sowie eine umfassende, konzernweite Kommunikation Abhilfe schaffen, indem die Anwendung von Big Data vor allem für die Führungs personen in ein transparentes KostenNutzenVerhältnis gestellt wird. Alle Verantwortlichen müssen an einen Tisch kommen, um sicherzustellen, daß die Daten korrekt verarbeitet werden, die Risiken von BigDataInvestitionen verringert und den Beteiligten die Sorgen genommen werden.
Nur so kann das Bewusstsein für die Implikationen von Big Data auf allen Hierarchieebenen verankert und das Wissen über die möglichen Vorteile infolge einer umfassenden Datenauswertung über Bereichsgrenzen hinweg effizient genutzt werden.
24 Revolution Big Data
Studienergebnisse
6 Nutzen von Big Data
Im Zusammenhang mit den Chancen und Risiken ist auch der Nutzen einer Innovation angemessen zu berücksichtigen. Jedes Unternehmen muss sich im Rahmen seiner Strategieentwicklung stets fragen, inwiefern Big Data diese Strategie unterstützen und fördern kann. Der Nutzen wurde von den Befragten folgendermaßen bewertet:
Abb. 12 Nutzenpotentiale von Big Data
klare Entscheidungsgrundlagen schaffen
Geschäftsprozesse optimieren
Risiken kalkulierbar machen und minimieren
Profitabilität steigern
Preise dynamisch gestalten können
sich besser am Kunden ausrichten
Marktpotenziale ausschöpfen
neue Produkte und Dienstleistungen
entwickeln können
Analyse geschwindigkeit erhöhen
detailliertere Analysen ermöglichen
63 %70 %
66 %54 %
60 %65 %
58 %57 %
51 %54 %
48 %52 %
48 %60 %
51 %33 %
38 %46 %
44 %24 %
46 %58 %
48 %32 %
54 %61 %
60 %41 %
48 %60 %
49 %35 %
55 %63 %
56 %46 %
52 %56 %56 %
44 %
User ThematisiererGesamt Planer
Mehrfachnennungen waren möglich
der User erwarten eine Schaffung klarer Entscheidungsgrundlagen.70 %
der Planer erwarten eine Schaffung
klarer Entscheidungs - grundlagen.
66 %
der Thematisierer erwarten eine
Optimierung der Geschäfts prozesse.
57 %
Revolution Big Data 25
Studienergebnisse
Das Interesse an einer Optimierung von Produkten und Dienstleistungen, das schon bei der Einschätzung der Chancen von Big Data genannt wurde, spielt hier sicherlich ebenfalls eine Rolle. Die Entscheidungsfindung – „Schaffen wir einen neuen Markt, diversifizieren wir unsere Produktpalette oder optimieren wir unsere bestehenden Produkte auf existierenden Märkten?“ – ist eine Frage, die mit zunehmender Kenntnis des Marktes deutlich besser und zuverlässiger beantwortet werden kann. Sobald die Analyse großer Datenbestände – also die Frage der konkreten Durchführung – den Unternehmen weniger Probleme bereitet, wird der Weg frei, um Innovationen voranzutreiben.
Die Hoffnung auf eine Optimierung der Geschäftsprozesse ist natürlich ebenfalls berechtigt. Oftmals arbeiten die verschiedenen Unternehmensabteilungen in ihren Prozessen getrennt voneinander und die Zuweisung von Ergebnissen, die sich aus der Datenanalyse ergeben, ist unnötig kompliziert. Die Zunehmende Vernetzung und Erhöhung der Geschwindigkeit von Geschäftsprozessen ist ein Problem, das sich angesichts sich rasch wandelnder Märkte nicht ignorieren lässt: Die Unternehmen müssen schneller reagieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hier kann man mit einer umfassenden BigDataStrategie, die an der Gesamtstrategie des Unternehmens ausgerichtet ist, am wirksamsten ansetzen.
7 Einflussbereiche von Big Data
Geht es um die Einflüsse auf die Unternehmensbereiche, so sehen die Entscheider in den Industrieunternehmen die ITAbteilung an erster Stelle – über alle Gruppen hinweg insgesamt rund 61 % der Befragten. Allerdings sollte das Bewusstsein dafür geschärft werden, dass sich die ITAbteilung nicht nur den neuen Gegebenheiten anpassen muss, sondern in näherer Zukunft neue Bereiche in Unternehmen entstehen werden, die für das Thema Big Data/Data Science verantwortlich sein und dieses als Querschnittsfunktion in allen Unternehmensprozessen voranbringen werden.
Wie oben erwähnt, ist die Einrichtung der Stelle eines CDO zu empfehlen, um die Gefahr zu minimieren, dass die ITAbteilung allein den Überblick über die BigDataProjekte verliert.
Bei den Unternehmen, die Big Data bereits einsetzen (User), sehen zudem 56 % insbesondere die Abteilung Marketing und 58 % die Abteilung Vertrieb bei den Einflussbereichen ganz vorne. Dieses Ergebnis entspricht auch dem Nutzen, den sich die Unternehmen durch einen Einsatz von Big Data erhoffen.
Bei den Planern (Marketing: 39 %, Vertrieb: 37 %) und Thematisierern (Marketing: 36%,Vertrieb:22%)hingegenwirdderEinflussaufdieseBereicheeher weniger stark gewichtet.
Die Einrichtung der Stelle eines CDO ist zu empfehlen, um die Gefahr zu minimieren, dass die ITAbteilung allein den Überblick über die BigDataProjekte verliert.
26 Revolution Big Data
Studienergebnisse
Abb. 13 Einfluss von Big Data auf Unternehmensbereiche
41 %46 %
44 %33 %
31 %46 %
27 %22 %
52 %53 %
51 %54 %
29 %42 %
29 %17 %
61 %60 %
69 %52 %
54 %53 %
62 %44 %
50 %53 %
55 %41 %
28 %42 %
30 %14 %
41 %47 %
40 %37 %
38 %58 %
36 %22 %
43 %56 %
39 %37 %
37 %49 %
39 %22 %
32 %40 %
39 %16 %
42 %51 %
42 %35 %
Vertrieb
Marketing
Produktion
Einkauf
Forschung und Produktentwicklung
Finanzen (Accounting/
Controlling)
Logistik/SupplyChainManagement
Strategieentwicklung
Personal
IT
Datenschutz und Compliance
Risikomanagement
Interne Revision
Geschäftsführung
User ThematisiererGesamt Planer
Mehrfachnennungen waren möglich
Revolution Big Data 27
Studienergebnisse
Insgesamt fällt auf, dass bis auf die Bereiche IT sowie Datenschutz und Compliance der prozentuale Anteil der bewerteten Einflüsse von den Usern durchgängig zumindest gleichwertig, wenn nicht sogar höher angesetzt wird als von den Planern und Thematisierern. Dies spricht dafür, dass das Thema Big Data zwar einen starken Einschnitt in alle Bereiche eines Unternehmens mit sich bringt, jedoch zugleich auch ein erheblicher Erfolg verzeichnet werden kann.
8 Änderung des Geschäftsmodells und Relevanz für die Wettbewerbsfähigkeit
Zweifelsohne hat Big Data Einfluss auf die gesamte Ausrichtung und strukturelle Organisation des Geschäftsmodells eines Unternehmens. Mit der Einrichtung einer neuen BigDataAbteilung und einer zuständigen Führungsperson kann der Wandel deutlich leichter gelingen. Das Augenmerk sollte hier stets auf den Aspekten Kommunikation und Koordination liegen. Art und Umfang des Wandels werden jedoch von Unternehmen zu Unternehmen variieren und können sogar bis zur Ersetzung eines Geschäftsmodells durch ein komplett neues führen. Mit einer solchen Erneuerung des Geschäftsmodells rechnen•37 % der User,•9 % der Planer und•2 % der Thematisierer.
Abb. 14 Änderungen des Geschäftsmodells durch Big Data
User
Thematisierer
Gesamt
Planer
Ersatz des bestehenden Geschäftsmodells durch ein
neues Geschäftsmodell
große Änderungen, d. h., wesentliche Bausteine des
Geschäftsmodells und dessen Funktionsweise ändern sich
mittlere Änderungen, d. h., einige Bausteine des Geschäftsmodells
ändern sich, die grundsätzliche Funktionsweise bleibt erhalten
geringe Änderungen, d. h., im Wesentlichen funktioniert das
Geschäftsmodell wie bisher
keine Änderungen
weiß nicht
15 %37 %
9 %2 %
37 %30 %
49 %29 %
40 %29 %
35 %54 %
5 %2 %3 %
9 %
3 %
1 %
2 %
0 %
3 %
1 %
5 %
1 %
Mit der Einrichtung einer neuen BigDataAbteilung und einer zuständigen Führungsperson kann der Wandel deutlich leichter gelingen.
28 Revolution Big Data
Studienergebnisse
Hier muss insbesondere bei den Gruppen, in denen Big Data noch keine Anwendung findet, erst noch klar werden, wie groß der Einschnitt in die Unternehmenslandschaft durch den Einsatz von Big Data tatsächlich ist. Mit einem mittleren bis erheblichen Wandel rechnen dennoch knapp 77 % aller Gruppen, die sich mit Big Data befassen, was dafür spricht, dass die zu erwartenden Änderungen trotz allem nicht vollständig unterschätzt werden. Diese Vermutung wird gestützt durch die Antworten auf die Frage, wie relevant das Thema Big Data für die Wettbewerbsfähigkeit eingeschätzt wird.
Insgesamt 91 % stufen Big Data in diesem Kontext als „eher wichtig“ bis „sehr wichtig“ ein. Dabei muss bei der Einschätzung „sehr wichtig“ jedoch erneut zwischen den drei Gruppen unterschieden werden.
Die Relevanz von Big Data für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ist „sehr wichtig“. Dies meinen:•65 % der User•39 % der Planer•10 % der Thematisierer
Abb. 15 Relevanz von Big Data für die Wettbewerbsfähigkeit
37 %65 %
39 %10 %
54 %35 %
58 %65 %
9 %0 %
3 %25 %
0 %0 %0 %0 %
sehr wichtig
eher wichtig
eher unwichtig
völlig unwichtig
User ThematisiererGesamt Planer
Hier zeigt sich also erneut: Je mehr die Unternehmen bereits mit Big Data arbeiten, desto stärker ist das Bewusstsein für die Wichtigkeit dieses Themas in den führenden Köpfen verankert.
Revolution Big Data 29
Studienergebnisse
9 Kosten und zukünftiges Investitionsvolumen von Big Data
Da Big Data in jedem Fall einen erheblichen Wandel – mit einer zumindest deutlichen Änderung des Geschäftsmodells – zur Folge hat, ist mit der Entscheidung über die Nutzung auch eine Entscheidung über nicht unerhebliche Kosten verbunden. So geben etwa drei Viertel der User an, dass sie bereits 100.000 bis 500.000 Euro für die Planung und Umsetzung von Big Data ausgegeben haben. Beim künftigen Investitionsvolumen geben immerhin 70 % dieser Gruppe an, dass sie Summen in diesem Bereich auch in den Jahren 2014 und 2015 wieder investieren wollen, was ihrer Erfahrung nach auch einer realistischen Einschätzung entspricht.
DemgegenüberstehenzweiDrittelderPlaner,diebisheretwa100.000 Euroausgegeben haben. Im Vergleich zu den Usern zeigt dies klar, dass ein Großteil der Kosten in der Umsetzung selbst steckt und während der Planung erst ein geringer Teil der insgesamt zu investierenden Summe aufgebracht werden musste. In diesem Zusammenhang sehen wiederum zwei Drittel der Planer für die Geschäfts jahre 2014 und 2015 ein Investitionsvolumen von bis zu 250.000 Euro vor, was angesichts
der tatsächlichen Kosten der User eventuell etwas zu niedrig angesetzt ist.
UserGesamt Planer
Abb. 16 Kosten durch die Planung und Umsetzung von Big Data
< 50.000 € 50.000– 99.999 €
100.000– 499.999 €
≥ 500.000 € weiß nicht/k. A.
18 %
4 %
29 % 28 %
18 %
26 %
4 % 5 %2 % 4 %
0 %
8 %
35 %
46 %
73 %
30 Revolution Big Data
Studienergebnisse
10 Zusammenfassung
Den meisten Industrieunternehmen fehlt bisher ein strategisches Konzept zur Umsetzung von Big Data in ihrer Organisation. Zudem herrscht große Verunsicherung darüber, wie mit dem Thema umgegangen werden soll, um auch in Zukunft wettbewerbs fähig zu bleiben. Entsprechend groß ist der Bedarf an externer Expertise, die dabei hilft, Risiken zu minimieren und den Übergang in das BigDataZeit alter erfolgreich zu gestalten. Erforderlich ist zudem eine auf ein konkretes Ziel hin gerichtete Strategie, die auch die Einrichtung einer zentralen BigDataFunktion im Unternehmen beinhaltet, und zwar durch die Gewinnung einer neuen Führungspersönlichkeit als CDO. Auf diese Weise kann das Bewusstsein für das Thema Big Data im gesamten Unternehmen geschärft werden und eine zielgerichtete, einheitliche Kommunikation erfolgen.
UserGesamt Planer
Abb. 17 Investitionsvolumen für Big Data insgesamt, Geschäftsjahre 2014 und 2015
< 50.000 € 50.000– 99.999 €
100.000– 499.999 €
≥ 500.000 € weiß nicht/k. A.
7 %3 %
9 %
17 %
7 % 7 % 7 % 6 %2 %
9 %
29 %
37 %38 %
51 %
71 %
Revolution Big Data 31
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