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23. Januar 2015 / Nr. 4 Rigi Anzeiger • Seite 13 60 JAHRE Es ist offensichtlich und aktuelle Studien bestätigen es: In der Agglomeration wird die Identifikation der Einwohner mit ihrem Wohnort immer geringer. Dieser Entwicklung, die auch Heimatverlust bedeutet, kann die lokale Kultur entgegenwirken. In Ebikon spielen dabei die dreissig Vereine mit einem kulturellen Angebot eine wichtige Rolle. Zu ihnen gehört auch die Kultur- gesellschaft Ebikon, die gemäss Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde Ebikon lokalen und regionalen Kulturanbietern eine Plattform bietet. Entsprechend betreiben die Verantwortlichen der KGE zum 60 jährigen Bestehen keine blosse Nabelschau, sondern geben jenen, die in den letzten Jahren ihre Partner waren, Gelegenheit sich vorzustellen. Zudem erläutert der Gemeindepräsident Daniel Gasser die Kulturpolitik des Gemeinderates. Im Rigi Anzeiger werden künftig in loser Folge junge Ebikoner Kunstschaffende vorgestellt. DER ANFANG UND DAS HEUTE Werner Auer, Präsident der KGE Seite 14 VIELFALT Gemeindepräsident Daniel Gasser. Seite 15 PUBLIKUMSNAH Ivo Haag, Leiter Kunstkeramik Seite 16 STARKE TÖNE Brass Band Albinchova Seite 17 LESEN & HÖREN Bibliothek Ebikon. Seite 17 KULTURVERMITTLER Gymnasium St.Klemens Seite 17 IMPRESSUM AUTOREN Werner Auer David Müller INTERVIEWS Josef Fux REDAKTION Linda Kolly, Rigi Anzeiger LAYOUT Tiemo Wydler, Rigi Anzeiger INSERATEBETREUUNG Urs Suter, Rigi Anzeiger HERAUSGEBER Roland Gerber, Rigi Anzeiger Anzeigen Bügelfelgen: Gäbe es das, hätten wir es. www.mparc-ebikon.ch Gymnasium St. Klemens Ebikon www.st-klemens.ch Bildung durch Sorgfalt Kurzzeitgymnasium (4 Jahre) Kontakt [email protected] 041 429 32 32 Internat als Lebensgemeinschaft Tagesschule als Lernzentrum Förderung der Selbsttätigkeit Vermittlung von Kompetenzen

Rigi Anzeiger, Spezialbeilage 60 Jahre Kulturgesellschaft Ebikon, 26. Januar 2015

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Der Rigi Anzeiger ist die führende gratis Wochenzeitung für die Luzerner, Schwyzer und Zuger Regionen Rontal und Rigiland. Der Rigi Anzeiger erscheint seit 50 Jahren in einem sehr interessanten Erscheinungsgebiet, einer WEMF-beglaubigte Auflage von 34 120 und wird jeden Freitag mit den regionalen News von der Post in alle Briefkästen im Einzugsgebiet verteilt.

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In der Agglomeration wird die Identifikation der Einwohnermit ihrem Wohnort immer geringer.Dieser Entwicklung, die auch Heimatverlust bedeutet, kanndie lokale Kultur entgegenwirken.

In Ebikon spielen dabei die dreissig Vereine mit einem kulturellen Angebot eine wichtige Rolle. Zu ihnen gehört auch die Kultur-gesellschaft Ebikon, die gemäss Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde Ebikon lokalen und regionalen Kulturanbietern eine Plattform bietet.Entsprechend betreiben die Verantwortlichen der KGE zum 60 jährigen Bestehen keine blosse Nabelschau, sondern geben jenen, die in den letzten Jahren ihre Partner waren, Gelegenheit sich vorzustellen.Zudem erläutert der Gemeindepräsident Daniel Gasserdie Kulturpolitik des Gemeinderates.

Im Rigi Anzeiger werden künftig in loser Folge junge Ebikoner Kunstschaffende vorgestellt.

DER ANFANG UND DAS HEUTEWerner Auer, Präsident der KGE Seite 14

VIELFALTGemeindepräsident Daniel Gasser. Seite 15

PUBLIKUMSNAHIvo Haag, Leiter Kunstkeramik Seite 16

STARKE TÖNEBrass Band Albinchova Seite 17

LESEN & HÖRENBibliothek Ebikon. Seite 17

KULTURVERMITTLERGymnasium St.Klemens Seite 17

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REDAKTIONLinda Kolly,Rigi Anzeiger

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HERAUSGEBERRoland Gerber,Rigi Anzeiger

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Bügelfelgen: Gäbe es das, hätten wir es.

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23. Januar 2015 / Nr. 4Seite 14 • Rigi Anzeiger

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60 Jahre Kulturgesellschaft Ebikon, KGE.

Im Juni 1955 taten acht verdiente Bürger von Ebikon der Bevölkerung ihr Vorhaben mit folgenden Worten kund: „Im grauen Nebel des kommenden Winters finden wir uns mit-ten in Ebikon abends dann und wann zusam-men, um schöne Musik zu hören, um unbe-kannte Schätze von Dichtern gemeinsam zu entdecken, um in der Atmosphäre anregender Abende nachher in zwangloser Gesellschaft noch etwas zusammen zu sein“.Die Runde hiess damals Ring. Unter den Ringmitgliedern wurden folgende Aufga-ben verteilt: Als Schreiber amteten Gottfried Schaffhuser und Andreas Rigert. Säckelmeis-ter war Dr. Gianpietro Togni und als Jahrva-ter wirkte Pater Josef Gemperle.Die ersten zwölf Ringmitglieder, sie wurden auch Apostel genannt, erstellten ein Pro-gramm u.a. gemäss folgenden Vorgaben: «Gepflegte, gesellige Gemeinschaft aller Kreise der Gemeinde, Obsorge der christli-chen Kultur in der Gemeinde, gemeinsame Besuche anderweitiger kultureller Anlässe.»Impuls für die Gründung der KGE war das damals grosse bauliche Wachstum und die damit verbundene Zunahme der Einwohner-zahl, der Neubau der Firma Schindler und das deutliche Unbehagen in der Gemeinde zwischen Dorfkern und Neuquartieren, An-sässigen und Zugezogenen. Im Wissen, dass sich das Zusammenleben in der Gemeinde in verschiedener Hinsicht (politisch, konfes-sionell, gesellschaftlich) verändern werde,

schufen die «zwölf Weisen» mit der konfessionell und politisch neutralen Kulturgesellschaft eine Plattform für alle Bürger. Die-se Grundhaltung lebt in angepass-ter Form bis heute weiter. Werner Auer

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NG Gespräch mit dem Präsidenten

der KGE, Werner Auer.

Der Name Kulturgesellschaft könnte den Eindruck erwecken, es handle sich um einen elitären geschlossenen Kreis. Trifft das zu?

Davon kann keine Rede sein. Die KGE zählt aktuell über 300 Mitglieder und ist so einer der grössten Vereine Ebikons. Die Mitglieder ge-niessen bei den Veranstaltungen zwar Priorität, grundsätzlich sind diese aber auch für Nichtmit-glieder offen. Wir haben bei unseren Anlässen oft über hundert Besucherinnen und Besucher.

Was für ein Kulturbegriff spiegelt sich im jeweiligen Programm?

Acht Vorstandsmitglieder mit verschiedenen In-teressensschwerpunkten erarbeiten das Jahres-programm gemeinsam. Dieses bietet Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Ausstellun-gen, Kabaretts, Konzerte, Theaterbesuche und Kulturreisen. Wir engagieren immer wieder ausgewiesene Fachleute zu aktuellen Themen und bekannte Kulturschaffende. Die Vielfalt des Programms wird auch durch eine Auswahl von Veranstaltungen 2015 dokumentiert:

Georges T. Roos, «Megatrends 2020X – Was in 20 Jahren deutlich anders sein wird», in Zusammenarbeit mit dem Gymnasiums St.Klemens.Hanspeter Müller Drossaart, «himmelhoch» – ein kabarettistisches Solo, in Zusammenarbeit mit der BibliothekZweitägige Kulturreise rund um die Berninalinie (UNESCO Welterbe)Nico Brina & Lukas Weiss: «Tap and Boogie»

Seit 2010 hat die KGE eine Leistungsver-einbarung mit der Gemeinde. Was hat sich für die KGE dadurch verändert?

Es heisst im Artikel 1 unserer Statuten, dass die KGE das Kulturleben der Gemeinde Ebikon fördert, Kulturinteressierte zusammenführt und die Zusammenarbeit mit andern Institu-tionen möglich ist. Dieser Artikel bildet die Grundlage für die Leistungsvereinbarung, so dass wir bloss die Akzente etwas verschieben mussten. Die stärkere Zusammenarbeit wird in den regelmässigen Gesprächen mit dem Gemeindepräsidenten sichtbar, in denen wir auch Themen ansprechen, die über die KGE hinausgehen. Wir setzen uns immer wieder für die Koordination von Anlässen ein und arbei-ten für Veranstaltungen vermehrt mit Partnern zusammen.

Warum sollte jemand Mitglied der KGE werden?

In erster Linie natürlich, weil wir ein ausge-zeichnetes Programm haben. Die Mitgliedschaft hat aber noch andere Vorteile: Die Führungen z.B. in Museen sind in der Regel kostenlos und die Billette für die Anlässe vergünstigt. Das alles für den bescheidenen Jahresbeitrag von aktuell Fr. 25.– pro Haushalt. Wir werden auch vom Verband Luzerner Volkshochschulen VLV unterstützt, dessen Mitglied wir sind. Unsere Einnahmen kommen vollumfänglich den Mit-gliedern zugute.

Unter www.kgebikon.ch finden Interessierte unser Jahresprogramm, Einladungen zu den einzelnen Veranstaltungen und nicht zuletzt ein Beitrittsformular. Wir freuen uns auf neue Mitglieder. Je mehr Mitglieder wir haben, des-to mehr können wir zur kulturellen Identität Ebikons beitragen.

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«Wir sind begeisterte Mitglieder der KGE. Wenn im Januarjeweils das Jahres-programm vorge-stellt wird, ist unsere Vorfreude gross und unsere Erwartungen werden voll und ganz erfüllt. Wir geniessen die durchwegs ab-wechslungsreichen und spannendenVeranstaltungen.» Enrico und Annemarie Ragoni

«Eine Gesellschaft wird wesent-lich von ihrer Religion geprägt. Es ist daher wichtig, dass wir uns mit der eigenen und den Religionen anderer Kulturen be-schäftigen. So ist es sehr ver-dienstvoll, dass die Kulturge-sellschaft in den letzten Jahren einen interessanten Zyklus über die grossen monotheistischen Religionen Christentum, Juden-tum und Islam organisiert hat. Dabei besuchten wir jeweils die entsprechenden Kulträume.» Dieter Mehr

23. Januar 2015 / Nr. 4 Rigi Anzeiger • Seite 15

Gespräch mit dem Ebikoner Gemein-depräsidenten Daniel Gasser.

Gelegentlich hört man, Ebikon sei für Kultur ein hartes Pflaster. Die Stadtnähe erschwere ein eigenständiges kulturelles Leben in der Gemeinde. Was sagen Sie dazu?

Es trifft zu, dass das hervorragende Kulturangebot der Stadt eine Magnetwirkung ausübt und zahlrei-che Ebikonerinnen und Ebikoner die entsprechen-den Angebote nutzen. Ebikon hat aber trotzdem ein ausgeprägtes kulturelles Eigenleben. Von den rund 90 Vereinen, die auf der Website der Ge-meinde verzeichnet sind, finden sich, wenn man den Begriff Kultur nicht zu eng fasst, 30 mit einem kulturellen Angebot. Ich bin überzeugt, dass diese wesentlich zur Identität der Gemeinde beitragen.

Welche Rolle spielt die Gemeinde für das kul-turelle Leben?

Ich habe als Verantwortlicher für Kultur regelmäs-sig Kontakte mit Kulturschaffenden. Zudem findet jährlich ein Treffen mit Vertreterinnen und Vertre-tern der kulturellen Vereine statt. Da bietet sich Ge-legenheit für einen regen Gedankenaustausch: Es wird die Koordination von Anlässen thematisiert und es werden Veranstaltungen vorgestellt. 2010 hat der Gemeinderat mit der Kulturgesellschaft

Ebikon eine Leistungsvereinbarung abgeschlos-sen, deren Zweck die Förderung des kulturellen Lebens in der Gemeinde ist. Im Augenblick prü-fen wir die Einsetzung einer Kulturkommission. Diese Kommission könnte Gesuche um Beiträge behandeln, hätte die Entscheidungskompetenz in-nerhalb der Budgetvorgaben und könnte Anträge an den Gemeinderat stellen.

Sie stärken so die Rolle der Kultur als Iden-titätsstifter. Wie unterstützen Sie die Vereine aber konkret?

Wir stellen ihnen Infrastruktur und Räumlichkei-ten für Anlässe und Proben zur Verfügung. Zudem bezahlen wir der Kirchgemeinde jährlich einen Beitrag, damit die Vereine das Pfarreiheim zu ver-günstigten Konditionen nutzen können.Weiter betreiben wir auf ebikon.ch den Veranstal-tungskalender, damit die Vereine ihre Anlässe kos-tenlos und attraktiv bewerben können.

Das Raumangebot ist aber offenbar ungenü-gend, so dass in der Bevölkerung vermehrt der Ruf laut wird nach einem multifunktiona-len Raum, der grössere Anlässe ermöglicht. Wie beurteilen Sie die Situation?

Der Gemeinderat ist sich der Problematik sehr wohl bewusst. Deshalb haben wir das vorhandene Raumangebot abklären lassen. Das Ergebnis ist

auf der Webseite der Gemeinde einsehbar. Was die Schaffung eines multifunktionalen Raums betrifft, gilt es zu bedenken, dass dieser nicht nur gebaut, sondern langfristig finanziert werden muss. Selbst-verständlich würde ein solcher Raum identitätsstif-tend wirken, die grossen Kosten müssten aber von allen Bürgerinnen und Bürgern getragen werden. Die überregionale Zusammenarbeit wird in verschiedenen Bereichen immer wichtiger. Gilt das auch für die Kultur?

2008 haben sich 17 Gemeinden zur Regionalkon-ferenz Kultur (RKK) zusammengeschlossen. Die RKK ist eine schweizweit einzigartige Institution der regionalen Zusammenarbeit und Solidarität. Sie finanziert sich über Pro-Kopf-Beiträge. Es ste-hen jährlich Fr. 800 000 zur Verfügung. Das Geld fliesst in Struktur-und Projektbeiträge. Unterstützt werden Institutionen und Anlässe mit regionaler Ausstrahlung. Auch Ebikoner Kulturschaffende erhalten regelmässig Beiträge.

Was wünschen Sie sich für das Ebikoner Kul-turleben?

Ich wünsche mir, dass die Vielfalt der Äbiker Kul-turlandschaft erhalten bleibt und dass trotz Trends zu immer mehr Individualismus die Vereine auch in Zukunft genügend Personen finden, welche sich ehrenamtlich engagieren.

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«Ich bin überzeugt, dass die Kultur wesentlich zur Identität der Gemeinde beiträgt.»

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Gespräch mit Ivo Haag, dem Pi-anisten und künstlerischen Leiter der Kunstkeramik.

Seit 2003 gibt es in der ehemaligen Kunstkeramik in Ebikon ein Begeg-nungszentrum. Sie sind seit 2010 dessen künstlerischer Leiter und organisieren klassische Kammerkonzerte. Wie haben die Konzerte begonnen und wie hat sich das Ganze entwickelt?

Es begann 2003 mit einem Benefi zkonzert des Cellisten Raphael Wallfi sch. Er war so begeistert vom Konzertsaal der Kunstkera-mik, dass er sich bereit erklärte, die künst-lerische Leitung einer neu zu gründenden Konzertreihe zu übernehmen. Dank ihm ist die Kunstkeramik zu einem Anziehungspunkt für renommierte internationale und regionale Künstlerinnen und Künstler geworden. Kon-zerte gaben das Merel Quartett, das Gringolts Quartett, Elizabeth Wallfi sch, Raphael Wall-

fi sch, Jeremy Menuhin und viele andere.

Nicht erwähnt haben Sie das Klavierduo Adrienne Soós Ivo Haag.Was macht die Kunstkeramik zum Anzie-hungspunkt für so erfolgreiche Musike-rinnen und Musiker?

Mit seinen 80 –100 Plätzen lässt der Saal eine grosse Nähe zum Publikum zu. Die Künstle-rinnen und Künstler geniessen die familiäre Atmosphäre. Das Publikum kann nach dem Konzert mit ihnen ins Gespräch kommen. Besonders geschätzt wird auch der akustisch hervorragende Saal.

Was steht als nächstes auf dem Pro-gramm?

Am 17. Februar 2015 ist Ulrich Koella, Klavier, mit dem Belenus Quartett zu hö-ren. Ganz besonders freue ich mich auf das Konzert vom 13.Juni, wo wir gemeinsam mit der in Ebikon lebenden Sopranistin Car-

mela Konrad und drei weiteren Sängern die Liebeslieder-Walzer von Johannes Brahms aufführen werden. Für dieses Konzert arbei-ten wir mit der Kulturgesellschaft Ebikon zusammen. Ausserdem freue ich mich auf das Wiedersehen mit Raphael Wallfi sch im September und auf das gemeinsame Konzert mit Diemut Poppen, der Solobratschistin des Lucerne Festival Orchestra.

Was wünscht sich der künstlerische Lei-ter Ivo Haag?

Wir haben tolle Künstler aus aller Welt und ein treues Stammpublikum. In den kommen-den Jahren möchte ich die Reihe noch besser in der Region Luzern verankern.

Sie haben sich mit Ihrer Frau Adrienne Soós als Klavierduo in den letzten 20 Jahren als eines der führenden Kammer-musikensembles der Schweiz etabliert und sind auch international sehr gefragt. Ihre Konzerttätigkeit führte Sie u.a. an

das Lucerne Festival und an die Schu-bertiade Hohenems. U.a. wurden Sie vom Luzerner Sinfonieorchester sowie dem Musikkollegium Winterthur als So-listen eingeladen. Sie haben auch zahl-reiche CDs eingespielt.Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ih-rem Schaffen?

Wir sind ziemlich breit gefächert, unser Re-pertoire reicht von Bach bis in unsere Zeit. Wir wollen keine Spezialisten sein. Wenn ich aber Schwerpunkte nennen müsste, würde ich Franz Schubert erwähnen, dessen vier-händiges Klavierwerk noch immer nicht die Würdigung erfährt, die es seinem musikge-schichtlichen Rang nach haben müsste. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Musik des frü-hen 20. Jahrhunderts, insbesondere die Musik Debussys und Bartóks.

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«Wir haben tolle Künstler aus aller Welt und ein treues Stammpublikum. In den kommen-den Jahren möchte ich die Reihe noch besser in der Region Luzern verankern.»

23. Januar 2015 / Nr. 4Seite 16 • Rigi Anzeiger

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Brass Band Abinchova

Die Idee zu einer Brass Band entstand im Ok-tober 2005 in einer langen Musiklagernacht. Bereits damals wurde der Name «Brass Band Abinchova» (kurz BBA) festgelegt und so ein Bezug hergestellt zur ersten urkundlichen Erwähnung Ebikons als «marcha abinchova» im Jahr 893. Es dauerte von da an allerdings noch ein Jahr bis zur Gründung der Band und bis die BBA mit ihren dreissig Musikern im Oktober 2006 im Pfarreiheim Ebikon ihr ers-tes Konzert gab. Die junge Band wurde mit einiger Skepsis betrachtet, manche glaubten, die Begeisterung der jungen Leute sei ein Strohfeuer. Die Skeptiker wurden aber sehr schnell Lügen gestraft. Heute gehören die Konzerte der BBA und ihre jährlichen Auf-tritte mit andern Blasmusikformationen oder

beispielsweise mit dem Chor Santa Maria zu den Höhepunkten des Ebikoner Kulturlebens. Die Schweizermeistertitel in der drit-ten Stärkeklasse 2012 und 2013 waren Lohn für den grossen Ein-satz und ein unvergessliches Er-lebnis für alle Beteiligten. Solche Erfolge sind jedoch nur möglich dank dem grossen Idealismus der Mitglieder. Diesem Idealismus steht auch der Dirigent Gian Wal-ker in nichts nach, verzichtet er doch auf ei-nen grossen Teil seiner Gage. Erstaunlich ist, dass die BBA trotz der hohen Anforderungen vergleichsweise wenige Schwierigkeiten hat, neue Mitglieder zu rekrutieren. Dies zumal die Mitglieder auch einen Mitgliederbeitrag zahlen und daneben für Reisekosten und Pro-

beweekends selber aufkommen müssen. Dies ist notwendig, weil die finanziellen Ressour-cen des Vereins knapp bemessen sind. Zu den Mitgliederbeiträgen kommen die Konzertein-nahmen und die Unterstützung durch einzelne Sponsoren sowie Programminserenten. Das Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern Tho-

mas Marti und David Müller beweist jedoch, dass ihre Begeisterung indes ungebrochen ist. Beide betonen, dass die BBA immer noch erfolgshungrig sei und sich neuen Herausforderun-gen stelle. Den Beweis dafür hat die BBA erbracht, sie trat an der Schwei-zermeisterschaft im November 2014 erstmals in der zweiten Stärkeklasse an. Nach seinen Wünschen gefragt sagt David Müller: «Wir feiern 2016 unser 10-jähriges Bestehen. Was

uns noch fehlt, ist ein grösserer Sponsor, der uns einen gewissen finanziellen Spielraum schafft. Vielleicht finden wir 2016 auch die langersehnte Fahnengotte. Unsere Geburts-tagwünsche sind wohl etwas unbescheiden; würden sie aber erfüllt, wären unsere Freude und unsere Dankbarkeit gross.»

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«Unsere Zusammenarbeit mit der KGE war dank ihrer treuenMitglieder sehr erfolgreich und wir würden uns über ein weiteresgemeinsames Projekt sehr freuen.» David Müller, Präsident der Brass Band Abinchova

Neue Räumlichkeiten für die Bibliothek Ebikon.

pd. Der Bibliothek Ebikon stehen grosse Verände-rungen ins Haus. Wir freuen uns sehr auf die neu-en Räumlichkeiten. Neben der Bäckerei Haberma-cher entsteht ein Gebäude, in dessen Parterre wir im April 2015 einziehen werden.

Die neue Bibliothek wird erheblich grösser, hell und freundlich mit Kaffee-Ecke zum Zeitung oder Zeitschriften lesen, mit Internet-Anschluss und neu auch mit E-Medien zum Ausleihen.

Der Bestand von bald 20 000 Medien kann besser präsentiert werden und wie bisher soll Aktualität unser Angebot prägen. Auch für Wünsche unserer Kundinnen und Kunden sind wir immer dankbar. Wir freuen uns, zwei Neuerungen bekannt zu ge-ben:Die Öffnungszeiten werden deutlich ausgebaut. Abgesehen vom Montagmorgen wird die Bibli-

othek jeden Morgen und Nachmittag offen sein. Ausserdem wird auch ein kundenfreundliches Abonnement eingeführt.Kulturelle Anlässe bereichern auch weiterhin un-ser Angebot.

Wir freuen uns auf viele Kundinnen und Kunden.Die Bibliothek bleibt während des ganzen Mo-nats April geschlossen und wird am 4. Mai neu eröffnet.

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Kultur im St.Klemens

pd. Das Kurzzeitgymnasium St. Klemens ist eine Ma-turitätsschule mit Tagesschule und Internat. Ein Gym-nasium ist mit seinem Bildungsverständnis und seinem breiten Fächerangebot an sich ein Kulturvermittler. Die Vielfalt der Fächer dokumentiert sich auch in der Stun-dentafel des St. Klemens. Es bietet folgende Schwer-punktfächer an: Psychologie/Pädagogik/Philosophie, Biologie und Chemie sowie Wirtschaft und Recht. Die Ergänzungsfächer sind: Musik, Informatik und Religi-on. Der Status als Privatschule mit kantonaler Finan-zierung lässt dem St. Klemens viel Spielraum für ein eigenes, unverwechselbares Profil. So versteht sich das Gymnasium St. Klemens als Schule, in der christlich-

humanistische Werte gelebt und die Talente der Schüle-rinnen und Schüler ganzheitlich gefördert werden. In den Chorkonzerten, den Theateraufführungen und bei verschiedenen Anlässen wie z.B. Referaten und in einer Nacht der Philosophie wird das kulturelle Leben auch nach aussen sichtbar. Im Übrigen steht nach Möglichkeit die Aula für kultu-relle Veranstaltungen zur Verfügung. Die Förderung der Kultur hat im St. Klemens Traditi-on. So waren die Verantwortlichen 1955 wesentlich an der Gründung der Kulturgesellschaft Ebikon beteiligt. Die Gründungsversammlung fand im St.Klemens statt und der Rektor der Schule war deren erster Präsident. Heute ist das St. Klemens bei verschiedenen Anlässen Partner der KGE.

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