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ZKZ 30665 Rind im Bild MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. 4. VIERTELJAHR 4/2011 // TOP-THEMA Infoveranstaltung LWK/RSH eG S. 8 // RSHeG Neumünster am Abend S. 2 // RSHeG Norla 2011 S. 5 // KREISVEREINE Jahreshauptversammlungen S. 45 // ZUCHT Genomische Selektion S. 63 // SCHAUEN Elite-Auktion Hamm S. 69 Bundessiegerfärse der Rasse Blonde d , Aquitaine: die 13-monatige Digne-Tochter „Upsala “von Hans Ackermann, Steinfeld Bundessieger Limousin „jung“ aus der Zucht von Ute Lucanus, Fargau-Pratjau: „Tarek P “ bestach durch seine hervorragende Bemuskelung Schwarz Rot Gold Bundesschau

Rind im Bild - RSH eG6 // Rind im Bild 4/2011 // RSH eG ten Laktation exzellent bewertete Ausnahmekuh zeigte sich Ende der Laktation noch sehr frisch mit einem ausgesprochen drüsigen

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// Rind im Bild 4/2011 1

ZKZ 30665

Rind im BildMITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.

4. VIERTELJAHR

4/2011// TOP-THEMA Infoveranstaltung LWK/RSH eG S. 8// RSHeG Neumünster am Abend S. 2// RSHeG Norla 2011 S. 5

// KREiSvEREinE Jahreshauptversammlungen S. 45// ZUCHT Genomische Selektion S. 63// SCHAUEn Elite-Auktion Hamm S. 69

Bundessiegerfärse der Rasse Blonde d

,Aquitaine:

die 13-monatige Digne-Tochter „Upsala “von

Hans Ackermann, Steinfeld

Bundessieger Limousin „jung“ aus der Zucht von Ute Lucanus, Fargau-Pratjau: „Tarek P “ bestach durch seine hervorragende Bemuskelung

Schwarz Rot Gold

Bundesschau

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Rinderzucht Schleswig-Holstein eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail [email protected]

Zuchtqualität mit Zukunft!

„Neumünster am Abend“Spitzenkühe und Nachzuchten(Schwarzbunt, Rotbunt, Rotbunt DN, Angler, Fleischrinder)

Donnerstag, den 26. Januar 2012in den Holstenhallen in Neumünster

Einladung

ab 17.30 Uhr Einlass in die Holstenhallenab 18.00 Uhr Richten mit Berichterstattung in der Reihenfolge Fleischrinder, Jungzüchter, Nachzuchten, Einzelkühe Anschließend Auswahl des Grand Champion und Verlosung von wertvollen Zuchtkälbern

Programm

Nachzuchten Schwarzbunt

Brigade · Zabing RF

Goldstein · Schamura

Nachzuchten Angler

Haithabu

Nachzuchten Rotbunt

Faromir · Liek · Litera

Eintrittskarten erhalten Sie bei Ihrem Tierzuchttechniker im Vorverkauf oder unter der Telefonnummer: 04321-905-312/-300 oder per E-Mail: [email protected]

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// Rind im Bild 4/2011 3Rinderzucht Schleswig-Holstein eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail [email protected]

Zuchtqualität mit Zukunft!

Nachzuchten Schwarzbunt

Brigade · Zabing RF

Goldstein · Schamura

Nachzuchten Angler

Haithabu

Liebe Mitglieder,hinter uns liegt ein Jahr mit einem äußerst ungewöhnlichen Witterungsverlauf. Auf einen stren-gen Winter folgte ein extrem trockenes Frühjahr, danach ein verregneter Sommer und erst im Spätherbst wieder beständig trockenes Wetter. Die Getreidebauern hat dieses Wetter härter getroffen als die Milchbauern. Der erste Aufwuchs für die Grassilage war zwar kläglich und der Mais wuchs aufgrund der Trockenheit zunächst nur langsam heran. Aber ab dem Sommer konnte sich niemand mehr über mangelndes Wachstum beklagen. Es folgten auch immer wie-der einige trockene Tage, um die folgenden mengenmäßig guten Grasschnitte einbringen zu können. Ein sonniger trockener Oktober begünstigte schließlich die Abreife des Maises, obwohl zumindest nördlich des Nord-Ostsee-Kanals bei der Ernte teilweise erhebliche Flurschäden ent-standen sind.Der Milchauszahlungspreis weist seit Monaten eine stabile bis steigende Tendenz auf. Der Jahresdurchschnittspreis 2011 wird wahrscheinlich sogar höher liegen als im Jahr 2007, das noch als ein Jahr mit einem Rekordmilchpreis in guter Erinnerung ist. Doch angesichts der zur-zeit gut laufenden Produktion bauen sich neue Hürden auf. Es droht eine Überschreitung der Milchquote im laufenden Milchwirtschaftsjahr und damit eine Superabgabe, falls das höhere Produktionsniveau gehalten wird. Die gestiegene Nachfrage nach Milchquoten und der höhere Quotenpreis bei der Milchquotenbörse am 2. November 2011 zeigen, dass den Milcherzeugern dieses Problem durchaus bewusst ist.Die zuversichtliche Stimmung der Milcherzeuger lässt sich auch an den Daten der Milchleistungs-prüfung erkennen. Die Durchschnittsleistung der Kühe war im abgelaufenen Prüfjahr 2011 zwar leicht rückläufig, aber der Kuhbestand ist dafür um 3 % aufgestockt worden. Obwohl die Zahl der Mitglieder sich um 83 verringert hat, werden aktuell 10.500 Kühe mehr gehalten als vor einem Jahr. Mit 316.882 geprüften Kühen zu Beginn des Prüfjahres 2012 wurde der Höchststand der letzten 15 Jahre erreicht. Eine durchschnittliche Herde ist in Schleswig-Hol-stein inzwischen 86,4 Kühe groß. Allein in den letzten fünf Jahren ist der Durchschnittsbestand um über 20 Kühe gewachsen.Diese dynamische Entwicklung in der Milchproduktion stellt immer höhere Anforderungen an das Herdenmanagement, denn Größe allein führt noch nicht zum Erfolg. Eine gute Produkti-onstechnik ist eine wesentliche Voraussetzung für den Betriebserfolg. Unsere Auswertungen zeigen, dass Herden mit mehr als 100 Kühen z. B. höhere Durchschnittsleistungen und ein unterdurchschnittliches Erstkalbealter aufweisen. In kleineren Herden sind dagegen im Mittel schlechtere Produktionskennziffern zu finden.Für eine langfristige Sicherung des Betriebserfolges sind in sehr vielen Betrieben unabhängig von der Herdengröße und dem Leistungsniveau Verbesserungen insbesondere bei der Lebens-leistung und der Eutergesundheit der Kühe notwendig. Die Ergebnisse der Milchleistungsprü-fung sind hilfreich dabei, Fehlentwicklungen in der Herde rechtzeitig zu erkennen. Besonders schnell und einfach können diese durch die Nutzung des LKV-eigenen Herdenauswertungspro-gramms per Internet aufgedeckt werden. Unabhängig von einem bestimmten Arbeitsplatz kön-nen hier mit Hilfe spezieller Auswertungen die wesentlichen Schwachpunkte auch von großen Herden innerhalb kürzester Zeit analysiert werden. Zu dem wichtigen Bereich der Fruchtbarkeit können darüber hinaus eigene Daten erfasst werden.Mit seinem neuen Service, der Untersuchung von Milchproben mit dem Mastitis-Test Patho-Proof™, liefert der LKV seinen Mitgliedern innerhalb von fünf Stunden nach dem Proben-eingang einen Nachweis über Mastitiserreger und ermöglicht dadurch Vorbeugemaßnahmen sowie eine frühzeitige und wirksame Behandlung.Die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung können Sie auf unterschiedlichen Wegen erhalten und nutzen: als herkömmliche gedruckte Rückmeldungen, als Datei zur Eingabe in ein Her-denmanagementprogramm auf ihrem PC oder durch Auswertung ihrer Daten mittels des vom LKV angebotenen Herdenauswertungsprogramms. In jedem Falle sind sie eine unverzichtbare Hilfe für das Herdenmanagement. Die Entwicklung der letzten drei Jahre hat gezeigt, dass Betriebe mit einer besseren Produktionstechnik Krisen eher durchstehen und gestärkt daraus hervorgehen.Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute im Jahre 2012, vor allem Gesundheit und wirtschaftlichen Erfolg in der Milchproduktion.

Eckhard Marxen Hergen RowehlVorsitzender Geschäftsführer

Inhalt

// Vorwort

Termine 4

RSH eG 5 Norla 2011 5

Top-Thema 8 Kälberverluste vermeiden Jungviehaufzucht optimieren 8

LKV 12

Aus den Rasseabteilungen 21 Internationales 21 Rotbunt DN 23 Angler 24 Fleischrinder 27

Kreisvereine 40 Jahreshauptversammlungen 45

Jungzüchter 46

Für Sie gelesen 51

Personalien 54

Tiergesundheit 58

Zucht 59

Aktuelles 59 Elite-Auktion Hamm 69 Nachzuchten für Sie gesehen 70 100.000 l Kühe 73 Exterieurstärkste Kühe 75 Testbullen 79

Titelbild: Bundessieger Limousin „jung“ aus der Zucht von Ute Lucanus, Fargau-Pratjau: „Tarek P“ bestach durch seine hervorragende Bemuskelung

Foto: Thomas Schmitt-Schech

Bundessiegerfärse der Rasse Blon-de d‘ Aquitaine: die 13-monatige Digne-Tochter „Upsala“ von Hans Ackermann, Steinfeld

Foto: Heinrich Schulte

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// Rind im Bild 4/20114

ImpressumTermineAuktionstermine 2012

Terminkalender02.01.2012 Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im Januar Schwarzbunt – Rotbunt – Angler

„Rind im Bild“, 20. Jahrgang, Nr. 4/2011Mitteilungsorgan der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG u. des Landeskontrollverbandes Schleswig-Holstein e.V.

„Rind im Bild“ soll die Rinderzüchter und -halter in Schleswig-Holstein über die laufende Entwicklung in Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung infor-mieren.

Verlag und Herausgeber:„Rind im Bild“Rendsburger Str. 178D-24537 NeumünsterE-Mail: [email protected]: 04321/905300Fax: 04321/905396Internet: www.rsheg.de www.angler-rind.deBankverbindung: VR Bank Flensburg-Schleswig(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220

„Rind im Bild“ wird herausgegeben von:

Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:

Matthias LeisenAbt. Besamung/Vermarktung/HerdbuchTelefon: 04321/905351

Dr. Heiner KahleAbt. Schwarzbunte Schleswig-HolsteinerTelefon: 04321/905301

Günter KochAbt. Rotbunte Schleswig-HolsteinerTelefon: 04321/905303

Claus-Peter TordsenAbt. AnglerTelefon: 04641/933221

Claus HenningsenAbt. FleischrinderTelefon: 04321/905305

Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V.,Hergen RowehlSteenbeker Weg 151D-24106 KielTelefon: 0431/339870Fax: 0431/3398713E-Mail: [email protected]

Redakt. Schriftleitung:Susanne DernerRendsburger Str. 178D-24537 Neumünster

Erscheinungsweise: Viermal im JahrAuflage 8.000 ExemplareAnzeigenverwaltung: „Rind im Bild“Rendsburger Str. 178D-24537 NeumünsterTelefon: 04321/905331Fax: 04321/905396

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,Nr. 2 am 15. April,Nr. 3 am 15. August,Nr. 4 am 15. November

Satz und Layout:bdrops GmbH WerbeagenturWerftbahnstr. 8D-24143 KielTelefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171E-Mail: [email protected]

Druck:Neue Nieswand Druck GmbHAm Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages gestattet.

VeranstaltungskalenderSchwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder

6. Jan. 2012 Highlight Sale mit Jungzüchtertag, Hamm12. Jan. 2012 WEU-Konvent, Oldenburg12. – 15. Jan. 2012 Swiss Expo, Lausanne, Schweiz19. – 22. Jan. 2012 4. Bundesschau Fleckvieh-Simmental, IGW Berlin20. – 29. Jan. 2012 Internationale Grüne Woche, Berlin26. Jan. 2012 Neumünster am Abend, Holstenhallen, Neumünster28. Jan. 2012 Osnabrücker Schwarzbunt-Tage, Osnabrück (OHG)4. Feb. 2012 Hessens Zukunft, Alsfeld (ZBH)22. – 23. Feb. 2012 Schau der Besten, Verden (MAR)25. Feb. – 3. März 2012 SIA, Paris, Frankreich10. – 11. März 2012 RBW-Schau, Ilshofen10. – 11. März 2012 Dairy Grand Prix Austria14. März 2012 Excellent-Schau, Leer (VOSt)15. März 2012 Delegiertenversammlung RSH eG, Holstenhallen, Neumünster20. März 2012 Sunrise Sale, Karow21. März 2012 Rind aktuell, Karow (RMV)24. – 25. März 2012 Schweizer Nationalschau in Bulle29. – 31. März 2012 Eurogénétique in Epinal, Frankreich31. März 2012 Kreisjungzüchterschau SL-FL, Süderbrarup1. April 2012 Kreisjungzüchterschau RD-ECK, Gnutz18. April 2012 Best of, 4. Deutsches Färsenchampionat, Groß Kreutz22. April 2012 Landesjungzüchterschau, Aukrug14. Juni 2012 Kreisrinderschau RD-ECK in der Reithalle von Eggert Sievers, Jevenstedt, Beginn: 19.00 Uhr22. Juni 2012 Jubiläumsball RD-ECK, Möhls Gasthof, Jevenstedt25. – 29. Juni 2012 Landesjungzüchterfahrt6. Juli 2012 Fleischrinder Nationalschau Dänemark, Herning7. Juli 2012 Tarmstedter Ausstellung, Tarmstedt30. Aug. – 2. Sept. 2012 Norla, Messegelände Rendsburg14. Sept. 2012 Jubiläumsball der RSH eG, Stadthalle, Neumünster13. –16. Nov. 2012 Eurotier, Hannover

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VOBVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ

// Termine

Schwarzbunt – Rotbunt12. Jan. 2012 Neumünster 16. Aug. 2012 Neumünster01. März 2012 Neumünster 20. Sept. 2012 Neumünster22. März 2012 Neumünster 11. Okt. 2012 Neumünster26. April 2012 Neumünster 15. Nov. 2012 Neumünster31. Mai 2012 Neumünster 13. Dez. 2012 Neumünster

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// RSH eG

Die drei Spitzenkühe hatten täglich ihren großen Auftritt

In der Zeit vom 1. bis 4. September 2011 fand in Rendsburg die NORLA statt. Das sonnige Wet-ter sorgte einerseits für einen großen Besucheran-drang, viele Landwirte mussten jedoch das gute Wetter nutzen, um die noch nicht abgeschlossene Ernte voranzutreiben. Die Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G. (RSH eG) hatte ihren Stand im Tierzelt gemeinsam mit dem Landeskontrollverband (LKV) aus Kiel gestaltet.

Neben zahlreichen Fleischrindern, die zwi-schen Tierschauzelt und Präsentationsring zu finden waren, hatte die RSH eG drei Kühe der Rassen Schwarzbunt, Rotbunt und Angler aufgetrieben. Die ausgestellten Kühe hatten in diesem Jahr eine noch nicht dagewesene Qua-lität, es handelte sich bei dem Trio ausnahmslos um Kühe, die bereits Schauerfolge nachweisen können. Die Schwarzbunten wurden durch die harmo-nische „Karina“ von der Wendell GbR in Bering-stedt vertreten. „Karina“ war bereits Siegerin der

Rinderzucht Schleswig- Holstein eG auf der NORLA

Nachzuchten auf der RMV-Schau in Karow. Im Juni 2011 wurde sie wieder die Siegerkuh der Terbium-Nachzucht, dieses Mal auf der DHV-Schau in Ol-denburg. Hier lief sie ebenfalls im Ein-zelwettbewerb erfolgreich mit.Bei den Rotbunten stand mit „Irmi“ von der Hollmann GbR aus Oester-deichstrich eine Bun-

dessiegerkuh auf dem Stand. „Irmi“ war bereits zwei Mal auf der Deutschen Holstein Schau in Oldenburg: 2009 als Siegerkuh der Vincente-Nachzucht und in diesem Jahr wurde sie nach dem Klassensieg zur Siegerkuh der mittleren Rotbuntklas-sen gekürt. Die in der drit-

Der RSH Infostand – hier wurden interessante Gespräche geführt

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// RSH eG

ten Laktation exzellent bewertete Ausnahmekuh zeigte sich Ende der Laktation noch sehr frisch mit einem ausgesprochen drüsigen Euter.Die ausgestellte Angler-Kuh ist nicht weniger be-kannt. Nachdem „Hella“ von Friedrich Fuschera-Petersen aus Fahrdorf im Juni 2009 auf der Schau „Süderbrarup am Abend“ den Titel des Grand Champion geholt hatte, war sie bereits eine Wo-che später auf der DHV-Schau als Mitglied der Angler-Demonstrationsgruppe im Ring. Mit ihrer gerade abgeschlossenen dritten Laktation erreichte die Baldo-Tochter ihre Höchstleistung von knapp 12.000 kg Milch und 1.071 kg Fett und Eiweiß. Die gezeigten Kühe wurden täglich bei der großen Tierparade im Schauring gezeigt und machten eine tolle Werbung für die Milchrassen der RSH eG.

Im Tierschauzelt war erstmalig eine Präsentations-bühne aufgebaut, die von der AG Tierzucht mit Le-ben gefüllt wurde. Die RSH eG beteiligte sich hier, indem täglich die Nachzuchtbewertung an der Kuh praxisnah erklärt wurde. Die Fleischrinderabteilung

Das Gummieuter der Modellkuh wurde während der NORLA stark beansprucht Das tägliche Show-Melken

Die Ruhe vor dem Sturm

Der Außenstand der RSH eG Verkaufsgespräche

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// RSH eG

stellte einzelne Rassen vor und ging auf die Vorzü-ge der gezeigten Tiere ein.Kurz vor Programmende wurde jeden Tag die Milch-kontrolle in Zusammenarbeit mit dem LKV durchge-führt und erklärt.

Auf dem RSH-Stand gab es neue Informationen über die aktuellen Vererber sowie die genomischen Jungbullen. Die Jungzüchter veranstalteten täglich einen Melkwettbewerb am Gummi-Euter, außer-dem konnten Holzkühe bemalt werden. Die Reimers GbR aus Westerhorn hatte mit „Milka“ ein Faromir-Jungrind zur Verfügung gestellt, an dem mehrmals am Tag das Scheren und Herausbringen eines Schautieres erklärt wurde.

Im Außenbereich hatte die RSH eG einen weiteren Stand platziert. Hier wurde ebenfalls über das neue Spermaangebot informiert. Es wurde das Brunster-kennungssystem „Heatime“ erläutert und die Ex-perten der Firma Hypred verdeutlichten die Vorteile der Dipp- und Reinigungsmittel im Kuhbereich.

Das neue Konzept: wenige Kühe – viel Informatio-nen, ging auf. Die NORLA bot den Milchviehhaltern, die teilweise sogar aus dem Ausland kamen wie z.B. eine türkische Delegation, ein gutes Forum mit neuesten Zahlen zur aktuellen Besamungssaison. C.-P. Tordsen Treffen der besonderen Art Fotos: Tordsen

All unseren Mitgliedern, ihren Familien- angehörigen sowie Freunden und Wegbegleitern

der Rinderzucht Schleswig-Holstein eGwünschen wir ein besinnliches Weihnachtsfest

und ein erfolgreiches Jahr 2012.

Rinderzucht Schleswig-Holstein eG

Otto Gravert Vorsitzender des Aufsichtsrates

Geschäftsführung und Mitarbeiter

Karl-Heinz BoyensVorsitzender des Vorstandes

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// Top-Thema

„Kälber- und Jungviehaufzucht“ – Verluste vermeiden – Leistung steigern

Zum Thema „Kälberverluste vermeiden und Jungviehaufzucht optimieren“ veranstaltete die RSH eG gemeinsam mit der Landwirtschaftskam-mer ein sehr gut besuchtes Tagesseminar.

In seiner Einleitung wies der Vorsitzende der RSH eG Herr Karl-Heinz Boyens darauf hin, dass Kälber-verluste einen erheblichen wirtschaftlichen Scha-den für den Betriebsleiter bedeuten und mit ca. 8 % bei allen Geburten aktuell in den Statistiken geführt werden.

1. GeburtsmanagementIn einem viel beachteten, praxisnahen Vortrag er-läuterte Frau Dr. Fischer-Tenhagen von der Tierkli-nik für Fortpflanzung der Freien Universität Berlin die wichtigsten Punkte des Geburtsmanagements in Bezug auf Kälberverluste.

Zur Vermeidung von Schwergeburten sind die Faktoren Fruchtbarkeitsmanagement, das Fütte-rungsmanagement in der Trockenstehphase, die Stressvermeidung sowie die Geburtshygiene und Geburtshilfe besonders zu beachten. Insbesondere der Faktor Geburtsstress wird oft vernachlässigt, da er gute Geburten verhindert. Dabei sollte die geräumige Abkalbebucht in der Nähe der Vorberei-tergruppe sein und Sichtkontakt zur Herde haben. Eine saubere, trockene Einstreu, gute Überwa-

chungsmöglichkeiten und die Sicherheit, dass in diesem Bereich kein regulärer Kuhverkehr herrscht, sind Grundbedingung. Zum Abkalben sollte die Kuh mindestens 24 Stunden vor der Geburt in die Ab-kalbebucht gebracht werden. Laut Frau Dr. Fischer-Tenhagen könnten 90 % der Kälber ohne Hilfe geboren werden.

Geduld ist hier der beste Geburtshelfer. Wichtig da-bei ist, dass man die drei Phasen der Geburt genau beachtet, um Fehler zu vermeiden.

Drei Phasen der Geburt

Eröffnungsphase (6-16 Std)· Unruhe, Wehen, Blasensprung· Füße aus der Scheide

Aufweitungsstadium (bis 3 Std)· Bauchpresse, Presswehen· Stirn und Augen aus der Scheide

Austreibungsphase (5-15 Min)· Maximale Presswehen

Eindeutig zu früh ist es, wenn man bereits eine Stunde nach Erscheinen der Füße eingreift. Eine Faustregel besagt: “2 Füße 2 Stunden“.

Eine Geburtshilfe sollte eingeleitet werden, wenn kein Geburtsfortschritt für 30 Minuten bei regelmä-ßigen Wehen vorhanden ist, die Fruchtwasserfarbe verändert ist oder die Vitalität des Kalbes nachlässt.

Wenn man Geburtshilfe leistet, hat die Geburtshy-giene oberste Priorität. Hierbei gilt es folgende Punkte zu beachten:

V. links: Dr. Täubert (VIT Verden), Dr. Fischer-Tenhagen (Tierklinik für Fortpflanzung der Freien Universität Berlin), Dr. Wonnemann (Landes-labor S-H), Ferdinand Feddersen, Dr. Kunz (Landwirtschaftskammer S-H) und Karl-Heinz Boyens (RSH eG)

Das Seminar der Landwirtschaftskammer und der RSH eG war wieder gut besucht

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// Top-Thema

· die Kuh im Genitalbereich waschen bis der Schaum weiß bleibt · selbst bis zur Schulter waschen, ärmellose Kleidung tragen · Einmalhandschuhe und geeignetes Gleitgel bereithalten · Geburtshilfeinstrumente säubern, desinfizieren und sauber lagern.

Zughilfe bei der Geburt sollte prinzipiell nur dann geschehen, wenn der Rücken des Kalbes oben liegt, beide Beine gestreckt sind und der Kopf (vorwärts) mitkommt. Um Verletzungen zu vermeiden, ist die Zughilfe dosiert anzuwenden.

Grundsätzlich gilt: Ruhe bewahren, hygienisch ar-beiten, entsprechenden Platz schaffen und dafür sorgen, dass genügend Schleim (geeignetes Gleit-gel) vorhanden ist. Es gibt gute, geeignete Hilfs-mittel, um die Geburtswege zu erweitern und die gesamte Geburt zu erleichtern. Bei Komplikationen sollte der Tierarzt dazu gezogen werden.

2. Infektionsdiagnostik beiKälbern und JungringernHerr Dr. Wonnemann vom Landeslabor Schleswig-Holstein erläutert anhand der Befunde des Landes-labors der letzten fünf Jahre einige Krankheitsbilder und Möglichkeiten der Vermeidung.Eine zentrale Bedeutung kommt hier den viralen Magen- und Darm Infektionen zu. Dabei kommt den Rota- und Coronaviren eine besondere Bedeu-tung zu, da sie eine große Rolle bei der Entstehung von Kälberdiarrhoe auch in Kombination mit ande-ren Erregern spielen.

E. coli kommt eine große Bedeutung zu, da Kühe potentielle Ausscheider pathogener Stämme sein können aber nicht erkranken. Bei Kälbern führt die Infektion zu wässrigen bis blutigen Durchfall-erkrankungen. Im Krankheitsfall ist es wichtig, den entsprechenden Erregerstamm zu identifizieren. Vorbeugend ist Hygiene und Management unab-dingbare Voraussetzung, um dieser Problematik vorzubeugen.

Bei den parasitären Infektionen sind Kryptospori-dien und Kokzidien zu nennen, die bei vielen jungen Kälbern Durchfallerkrankungen verursachen. Hier

ist ebenfalls das Gesundheitsmanagement vorbeu-gend zur Behandlung von Parasiten zu optimieren, um einem Befall vorzubeugen. Intensiv wurde die Paratuberkulose vorgestellt. Diese säurefesten Bakterien vermehren sich sehr langsam im Tier. Man schätzt laut Herrn Dr. Wonne-mann, dass ca. 30 % der Betriebe Reagenten ha-ben könnten. Die Schäden an den Tieren führen zu hohen wirtschaftlichen Verlusten und machen sich durch schlechte Futterverwertung und Leistung, Anfälligkeit für Mastitiden und wässrigen Durchfall bemerkbar. Kälber infizierter Kühe sind schlechter entwickelt. Als vorbeugende Maßnahme ist sicherzustel-len, dass man die Aufzuchttiere vor der Infektion schützt. Man sollte also die Erreger aus der Herde entfernen. Tut man dies nicht, steigt die Anzahl der befallenen Tiere kontinuierlich in der Herde an. Lei-der sind die derzeitigen labordiagnostischen Nach-weisverfahren noch sehr langwierig.Herr Dr. Wonnemann erläuterte anschließend noch die Erreger, die zu Atemwegserkrankungen der Käl-ber führen. Am häufigsten traten dabei BRSV-Viren, und M. haemolytica und P. multociadia als Erreger auf. BHV 1 hat an Bedeutung deutlich verloren.

3. ZWS Abkalbung – Wie wende ich Sie in der Praxis an?Herr Dr. Täubert vom VIT Verden berichtete, wie man mit Zuchtwerten die Abkalbung und damit die Schwer- und Totgeburtenrate verbessern kann. Bei der Abkalbung werden die Merkmale des Kalbever-laufes und der Totgeburten erfasst. Dabei treten die häufigeren Probleme bei der ersten Abkalbung auf. Dabei haben die Mutter und der Vater einen Effekt auf den Kalbeverlauf.

Dr. Täubert vom VIT Verden erläuterte, wie man mit Zuchtwerten die Abkalbung verbessern kann

Frau Dr. Fischer-Tenhagen erläuterte die wichtigsten Punkte des Geburtsmanagements

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// Rind im Bild 4/201110

// Top-Thema

Grundlage für exakte, wahrheitsgetreue Zucht-werte sind jedoch die Angaben zur Geburt durch den Landwirt. Zu viele Betriebe liefern hier derzeit noch unbrauchbare oder gar keine Daten, die die Zuchtwerte für diese beiden Merkmale negativ be-einflussen. Er fasste seine Empfehlungen wie folgt zusammen:· Eine genaue Meldung des Geburtsverlaufes.· Die Meldung von Totgeburten.· Die vollständige Abstammung, um die Daten zu- ordnen zu können sind Voraussetzung, damit wir Zuchtwerte berechnen und nutzen können für:A: den direkten Kalbeverlauf(RZK dir). Dieser ist be-sonders geeignet, um Färsenbullen zu selektieren.B: den maternalen Kalbeverlauf (RZK mat). Dieser ist wichtig, um langfristig die mütterlichen Kalbeei-genschaften in der Herde zu verbessern.

C: Auswahl der Bullen über RZG. Dieser ist geeig-net, langfristig die Kalbeeigenschaften zu verbes-sern, da er die Abkalbemerkmale mit berücksichtigt und gleichzeitig alle anderen Merkmale der Zucht-wertschätzung in unterschiedlicher Gewichtung, je nach ökonomischer Bedeutung, beinhaltet.

4. Grundvoraussetzung für geringe Kälber-verluste und optimale JungviehaufzuchtIn seinem Vortag ging Herr Dr. Kunz von der Land-wirtschaftskammer Schleswig-Holstein intensiv auf die Fragen ein, wie man durch Gestaltung von Um-welt, Gebäuden, Haltung und Fütterung Verluste minimieren kann.

Dabei spielt der Energiebedarf, der bei unterschied-lichen Umgebungstemperaturen auch steigt, eine wesentliche Rolle. In nachfolgender Tabelle sind die Erkrankungshäufigkeiten dargestellt.

Hauke Heesch von der Möllgaard/Heesch GbR stellte seine Jung-viehaufzucht vor

Ergebnis erfolgreicher Kälberaufzucht

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// Top-Thema

MAT-Tränkeplan für den TränkeautomatenProgrammiervorschlag für den Tränkeautomaten

Die Milchaustauscherqualität spielt eine entschei-dende Rolle bei der Entwicklung der Kälber. Dabei wies Herr Kunz darauf hin, dass Magermilchaustau-scher und Null Austauscher eher der Vergangenheit angehören. Für die Betriebe kann man folgendes empfehlen:

Das Ernährungsniveau der Kälber während der er-sten Wochen hat starke Auswirkungen auf die spä-tere Leistungsfähigkeit der Tiere. So ist das Paren- chyms der Euteranlage bei jungen Kälbern mit guter Versorgung deutlich höher, was sich später in besserer Leistungsfähigkeit niederschlägt.

Eine ad Libitum-Fütterung in den ersten Lebenswo-chen mit Vollmilch hat sich als die optimale Tränke herausgestellt. Sowohl die Fälle der Erkrankungen und Abgänge als auch die Gewichtsentwicklung war hier annähernd optimal.

Dabei ist zu beachten, dass das Kolostrum inner-halb von drei Stunden verabreicht wird, um die An-tikörperbildung des Kalbes zu fördern. Hier sollte so viel wie möglich gegeben werden und die restliche Biestmilch angesäuert und dem Kalb bei der nächs-ten Tränke angeboten werden.

Hinsichtlich des Stallklimas sind hohe Ammoniak-gehalte zu vermeiden. Hierzu gehören saubere desinfizierte Kälberiglus, grundsätzlich die alte Mistmatratze entfernen und auf einen guten Luft-austausch achten.

5. Jungviehaufzucht aus Sicht eines PraktikersHerr Heesch von der Möllgaard/Heesch GbR stellte an Hand seines Milchkuhbetriebes mit 125 Kühen und weiblicher Nachzucht seine Jungviehaufzucht vor. In seiner Einführung erläuterte er, dass am An-fang der Entscheidungen die Bullenauswahl steht.

Bullen mit negativen Eigenschaften im Kalbeverlauf und unter 110 in wirtschaftlich wichtigen Merkma-len werden nicht eingesetzt. Er nimmt gerne die Anpaarungsberatung der RSH in Anspruch, um die richtigen Bullen zu finden.

Der Abkalbebereich in seinem Betrieb besteht aus zwei Boxen à zehn Tiere mit Stroheinstreu. Nach der Abkalbung erfolgt die erste Kolostrumgabe innerhalb zwei Stunden nach der Geburt. Er ach-tet genau auf Hygiene bei der Geburt, dass das neugeborene Kalb in ein sauberes Iglo mit frisch gereinigtem Nuckeleimer kommt und füttert 4 – 5 Tage Kolostrum. Danach werden die Kälber auf Milchaustauscher umgestellt und erhalten ab der zweiten Lebenswoche Kraftfutter zusätzlich.Im Alter von drei Wochen kommen die Kälber in Gruppeniglos und werden zu der Tränke mit der TMR-Ration der Milchkühe und bis zu 1 kg Auf-zuchtschrot mit Luzerne gefüttert. Dabei ist ihm eine optimale Wasserversorgung wichtig.

Die täglichen Zunahmen in der Aufzuchtphase lie-gen zwischen 1200 g und 1400 g die eine optimale Entwicklung der Kälber und Jungtiere ermöglichen.

Die gesundheitlichen Probleme sind häufigere Na-belentzündungen und ab und zu Durchfälle und Pneumonien, die direkt behandelt werden. Dabei kann er berichten, dass im letzten Jahr kein lebend geborenes Kalb in der Aufzucht abgegangen ist.

Sein Ziel ist es, die Rinder in einem Alter von 15 Monaten mit einem Gewicht von ca. 350 kg zu besamen, um so eine junge optimal entwickelte Erstkalbskuh zu erhalten, die sehr leistungsstark ist. Diese Aufzucht ist nicht billig. Aber jedes auf-gezogene Kalb ist eine gute Kuh geworden, was die Möllgaard/Heesch GbR mit einer langjährigen Durchschnittsleistung von über 10.000 kg nachhal-tig unter Beweis gestellt hat.

Wer nähere Informationen zu den Vorträgen haben möchte, kann diese auf der Homepage der RSH eG nachlesen.

Das Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer schloss eine aufschlussreiche Veranstaltung mit dem Dank an alle Referenten und die knapp 400 Besucher. M. Leisen Fotos: Isa-Maria Kuhn, Landwirtschaftskammer

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// Rind im Bild 4/201112

// LKV

Entwicklung der Milchleistungsprüfung im Prüfjahr 2011

Der Umfang der Milchleistungsprüfung (MLP) hat sich im Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V. (LKV) wie im Vorjahr weiter positiv entwickelt und liegt damit im Trend der letzten Jahre, der nur durch den niedrigen Milchpreis 2009 unterbrochen wurde. Der überraschend starke Leistungsanstieg des Vorjahres setzte sich im abgelaufenen Prüfjahr nicht fort. Stattdessen gab es einen Rückgang. Das Leistungsniveau von 2009 wurde aber dennoch überschritten.

Weniger Herden mit durchschnittlich mehr KühenDer Umfang der MLP entwickelt sich in Schleswig-Holstein entsprechend der unterschiedlichen natür-lichen Standorte weiterhin regional unterschiedlich.

Eine überdurchschnittliche Verringerung der Zahl der Betriebe ist in den schwerpunktmäßigen Acker-bauregionen in den östlichen Landesteilen festzu-stellen (Tab. 1). Den relativ stärksten Anstieg bei der Zahl der geprüften Kühe weisen die Kreise Pinne-berg mit 6,9 %, Rendsburg-Eckernförde mit 4,7 % und Plön mit 4,6 % auf. Im Kreis Pinneberg ist mit einem Anstieg um 6,5 Kühe auf 92,4 Kühe/Betrieb auch die höchste Steigerung bei der Herdengröße festzustellen. Die größten Herden werden in den Kreisen Rends-burg-Eckernförde mit durchschnittlich 98,0 Kühen/Betrieb und Dithmarschen mit 96,8 Kühen gehal-ten. In diesen Gebieten wurde auch überdurch-

Betriebe Kühe Kühe/Betrieb

Anzahl ±Vorj. Anzahl ±Vorj. Anzahl ±Vorj.

Kreis % % %

Dithmarschen 307 -2,8 29.723 + 3,3 96,8 +5,7

Nordfriesland 655 -2,4 55.611 + 4,1 84,9 +5,3

Schleswig-Flensburg 672 -2,6 60.068 + 2,4 89,4 +4,4

Rendsburg-Eckernförde 609 -1,1 59.710 + 4,7 98,0 +5,5

Steinburg 451 -2,2 36.481 + 2,4 80,9 +3,6

Plön 187 -1,1 16.028 + 4,6 85,7 +2,9

Ostholstein 120 -4,0 7.879 + 0,9 65,7 +3,3

Segeberg 281 -3,1 20.928 + 1,8 74,5 +3,6

Pinneberg 152 -0,7 14.041 + 6,9 92,4 +6,5

Stormarn 107 -4,5 8.424 + 3,1 78,7 +5,8

Lauenburg 114 -3,4 7.223 + 2,5 63,4 +3,7

Hamburg 13 -7,1 766 -12,3 58,9 -3,5

gesamt 2011 3.668 -2,2 316.882 + 3,4 86,4 +4,7

2010 3.751 -4,7 306.369 + 1,6 81,7 +5,1

2009 3.935 -4,8 301.480 - 1,4 76,6 +2,6

2008 4.135 -1,8 305.897 + 3,2 74,0 +3,6

2007 4.212 -2,8 296.431 + 5,0 70,4 +5,2

Tabelle 1: Umfang der MLP nach Kreisen und die Differenz zum Vorjahr (in Prozent) (Stichtagserhebung, Stand 1. Oktober)

Tabelle 2: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten

schnittlich aufgestockt. In den östlichen Landestei-len werden im Mittel die kleinsten Herden gehalten. Auch die Zunahme bei der Herdengröße liegt unter dem Durchschnitt.

Leistungsverlauf im PrüfjahrDie Entwicklung der Leistung im Verlauf des Prüf-jahres 2011 zeigt die Tabelle 2. Der Leistungsauf-schwung aus dem Prüfjahr 2010 reichte nur bis zum

Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl

kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. (1.000) ± Vj.

Oktober 2010 25,1 +0,5 4,24 - 0,09 3,46 - 0,04 242 +33 252 + 7

November 24,9 - 0,1 4,31 - 0,03 3,45 - 0,03 245 +37 253 + 2

Dezember 25,1 - 0,6 4,39 +0,06 3,49 +0,03 238 +27 249 - 7

Januar 2011 25,8 - 0,2 4,31 - 0,05 3,42 -0,04 247 +34 255 + 6

Februar 26,1 - 0,1 4,28 - 0,06 3,40 - 0,05 243 +33 248 - 5

März 26,0 - 0,4 4,28 - 0,01 3,39 - 0,02 250 +39 251 - 2

April 26,4 - 0,2 4,20 - 0,02 3,34 - 0,03 253 +34 252 - 9

Mai 26,7 - 0,1 4,11 - 0,08 3,32 - 0,05 259 +35 252 - 9

Juni 26,4 - 0,2 4,05 - 0,02 3,30 - 0,04 273 +38 261 -10

Juli – – – – – – – – – –

August 25,3 - 0,5 4,10 +0,06 3,35 - 0,01 277 +34 278 -22

September 24,7 -0,7 4,17 +0,01 3,38 - 0,05 263 +16 268 -10

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// Rind im Bild 4/2011 13

// LKV

MLP am Melkroboter – so klappt es von Beginn an

Die Anzahl der Mitgliedsbetriebe mit automa-tischen Melkverfahren ist in den letzten Jahren stetig angestiegen. Momentan melken 120 Be-triebe mit einem Melkroboter. Davon entfallen 60 Anlagen auf den Hersteller Lely, 44 auf DeLaval, 8 auf Fullwood, 5 auf SAC und 3 auf Westfalia. Die Milchleistungsprüfung (MLP) am Melkroboter er-folgt über 24 Stunden. Hierzu wird ein Probenah-megerät am Roboter angeschlossen, das von jedem Gemelk eine Probe zieht. Aus den Milchmengen der letzten 30 Tage wird eine Datei erstellt, die an den LKV übermittelt wird. Sofern der Betrieb kei-ne eigenen Probenahmegeräte hat, werden diese vom LKV oder vom Roboterhersteller zur Verfügung gestellt. Um von Beginn an eine reibungslose MLP durchführen zu können, gibt es allerdings einiges zu beachten.Vor der Entscheidung für ein automatisches

Tabelle 3: Leistung im Prüfjahr 2011 und der Vergleich zum Vorjahr (A+B-Kühe)

Rasse Kuh- Milch Fett EiweißAnzahl kg % kg. % kg

Angler 11.037 7.773 4,70 365 3,59 279

+0,3 % -83 -0,05 -8 -0,04 -6

Rotbunte DN 35.872 6.875 4,33 298 3,45 237

-1,9 % -40 -0,01 -2 -0,02 -3

Rotbunte RH 52.505 8.062 4,27 344 3,41 275

-0,7 % -28 +0,01 -1 -0,03 -3

Schwarzbunte 201.279 8.597 4,16 358 3,37 290

+3,8 % -93 -0,02 -5 -0,04 -6

Jersey 139 6.782 6,02 408 4,08 277

+11,2 % -56 -0,15 -14 -0,06 -6

Sonstige 9.961 7.518 4,30 323 3,45 259

+34,4 % -97 +0,01 -4 ±0,00 -4

LKV 310.793 8.243 4,22 348 3,40 280

+3,0 % -69 -0,01 -4 -0,03 -5

Oktober 2010. Danach sind in den einzelnen Mona-ten geringe bis stärkere negative Abweichungen bei der Milchleistung im Vergleich zum Prüfjahr 2010 festzustellen, die auf die Jahresleistung bezogen ei-nen Rückgang um 69 kg Milch je Kuh verursachten. Bei allgemein rückläufigem Milchfettgehalt fällt der Anstieg in den Monaten Dezember und August auf. Der strenge Winter wie auch der kühle Sommer führten in diesen Monaten zu einem im Vergleich zu 2010 höheren Milchfettgehalt. Der Milchharn-stoffgehalt ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Das spricht für einen wieder höheren Kraftfuttereinsatz gegenüber dem Vorjahr. Beim Zellgehalt der Milch ist eine auffällige Verringerung in der zweiten Hälfte des Prüfjahres eingetreten, die sicherlich in Verbindung mit dem sommerlichen Witterungsverlauf 2010 und 2011 zu sehen ist. Der zwar nasse, aber nicht besonders heiße Sommer 2011 setzte die Kühe nicht so unter Stress wie die Hitze des Jahres 2010.

Durchschnittsleistung ist gefallenBei einem Anstieg der Durchschnittskuhzahl um 3,0 % hat sich die Leistung im Prüfjahr 2011 ge-genüber 2010 um 69 kg Milch, 0,01 % Fett und 0,03 % Eiweiß auf 8.243 kg Milch mit 4,22 % und 348 kg Fett sowie 3,40 % und 280 kg Eiweiß verrin-gert (Tab. 3). Die Leistung des Prüfjahres 2009 wird um 55 kg Milch und 2 kg Fett+Eiweiß übertroffen. Unter den hauptsächlich in Schleswig-Holstein ge-haltenen Rassen fällt der Leistungsrückgang bei der

Rasse Angler mit 14 kg Fett+Eiweiß am stärksten aus. Auch die Entwicklung der schwarzbunten Kühe ist unterdurchschnittlich. Der Anstieg der Kuhzahl bei dieser Rasse um 3,8 % trägt jedoch wesentlich zur Ausweitung des Umfangs der MLP bei. Der Leistungsstand in den einzelnen Kreisen und deren Entwicklung ist der Tabelle 3 auf Seite 16 zu entnehmen. Die Leistungen haben sich sehr unterschiedlich entwickelt. Den geringsten Leis-tungsrückgang mit 1 kg Fett+Eiweiß gab es im

Kreis Segeberg. Im Kreis Ostholstein reduzierte sich die Durchschnittsleistung der Kühe mit einem Mi-nus von 21 kg Fett+Eiweiß am stärksten. Mit 656 kg Fett+Eiweiß steht dieser Kreis dennoch an der Spitze der Leistungsskala in Schleswig-Holstein. Die Kühe in Hamburg, die einen Leistungsrückgang um 2 kg Fett+Eiweiß aufwiesen, erzielten mit 673 kg Fett+Eiweiß jedoch eine deutlich höhere Leistung. G. Sieck, LKV

Melkverfahren sollte Kontakt mit dem zuständigen Kreisveterinäramt aufgenommen werden, um die Anforderungen der “Verordnung (EG) Nr. 853/2004 mit spezifischen Hygienevorschriften für Lebensmit-tel tierischen Ursprungs hinsichtlich der Anwendung bestimmter Maßnahmen in Milcherzeugungsbetrie-ben mit automatischen Melkverfahren“ vom 29. September 2006 abzuklären. Grundsätzlich erfolgt in ganz Deutschland die MLP nach der Empfehlung 1.8 der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüch-ter e. V. „zur Durchführung der Milchleistungsprü-fung mit AMV (Automatische Melkverfahren) und für die Berechnung der Leistung“. Die einheitliche Durchführung ist für die Nutzung der MLP-Ergeb-nisse für die Zuchtwertschätzung und für überregi-onale Vergleiche unerlässlich.Sobald die Entscheidung für ein automatisches Melkverfahren endgültig getroffen wurde, sollte

umgehend der LKV darüber informiert werden. Dies kann über den Leistungsprüfer, den Zuchtwart oder direkt ans Außendienstbüro in Kiel erfolgen. Eine möglichst frühe Meldung beim LKV ist wichtig, da-mit für die Zukunft geplant werden kann, ob die zur Verfügung stehenden Probenahmegeräte aus-reichend sind, oder ob weitere Geräte angeschafft werden müssen. Außerdem betreuen nicht alle Milchleitungsprüfer AMV-Betriebe und unter Um-ständen muss ein Betrieb noch an einen anderen Leistungsprüfer/in übertragen werden. Des Weite-ren muss der Betrieb, sofern er die Probenahme-geräte des LKV nutzen möchte, in den Kreislauf der Geräte integriert werden.Auch für den Betrieb ist es von Vorteil, sich mög-lichst früh mit dem Thema MLP am Melkrobo-ter auseinander zu setzen und zu klären, ob alle Voraussetzungen erfüllt sind. Nachdem der LKV da-

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// LKV

rüber informiert wurde, dass ein AMV geplant ist, wird der/die für den Betrieb zuständige Zuchtwart/in den Betrieb aufsuchen und in einem Gespräch die wichtigsten Dinge klären sowie die technischen Da-ten aufnehmen. Der LKV Schleswig-Holstein verwendet bei Ro-botern der Fabrikate Lely und SAC ein Probenah-megerät von Lely-Dänemark, das gegenüber dem Standardprobenahmegerät aus den Niederlanden einige Vorteile aufweist. Bei Fullwood-Anlagen kann es auch verwendet werden, wegen fehlender Anschlüsse an den älteren Anlagen ist dies jedoch derzeit nicht überall möglich. Alle Lely-, SAC- und Fullwood-Roboter, die neu in Schleswig-Holstein installiert werden, müssen mit den dafür notwendi-gen Anschlüssen ausgestattet werden. Dies ist allen Firmen bekannt und muss vor der ersten MLP er-folgen. Am einfachsten funktioniert dies, wenn be-reits beim Kauf des Roboters mit dem Händler über die benötigten Anschlüsse gesprochen wird, damit der Roboter mit den entsprechenden Anschlüssen ausgeliefert wird. Aber auch ältere Roboter können nachträglich umgerüstet werden. Eventuell anfal-lende Kosten für die Um- bzw. Nachrüstung werden nicht vom LKV übernommen.Bei Robotern aller Fabrikate muss vor Inbetriebnah-me die Milchmengenmesseinheit kalibriert werden, um von vornherein verlässliche Daten zu erhalten, die bei der MLP an den LKV übermittelt werden. Nach der Inbetriebnahme wird die Messgenau-igkeit einmal jährlich vom zuständigen Zuchtwart überprüft. Zur Übermittlung der Daten aus dem Roboter an den LKV ist eine Internetverbindung erforderlich, entweder über den Roboterrechner oder über einen separaten PC. Ist dies nicht der Fall, muss eine an-dere Möglichkeit zur Übermittlung der Daten ge-funden werden. Die Datenübermittlung ist sofort, spätestens aber am Tag nach Durchführung der MLP durchzuführen.Da die Kühe in den Daten zweifelsfrei identifizierbar sein müssen, sind alle Kühe mit ihrer vollständigen Ohrmarkennummer in die AMV-Software einzuge-

ben. Der LKV bietet seinen Mitgliedern hierzu die Möglichkeit, die Stammdaten ihrer Kühe als ADIS/ADED-Datei anzufordern. Diese Daten können dann in den Steuerungs-PC des AMV übernommen werden. Zur ersten MLP im Melkroboter ist vom Betrieb eine Liste aller Kühe mit Ohrmarkennummer, alter Stallnummer und neuer Nummer am Roboter zu erstellen, sofern die neuen Nummern am Roboter nicht den alten Stallnummern entsprechen. Bei An-schaffung eines AMV ist zu empfehlen, mindestens so viele Halsbänder und Transponder zu bestellen, dass einige in Reserve bleiben. So kann vermieden werden, dass die Halsbandnummern abgegangener Kühe sofort wieder auf neue Färsen umgelegt wer-den. Um Verwechslungen zu vermeiden, sollte zwischen dem Abgang einer Kuh und dem Zugang einer neuen Kuh mit der gleichen Stallnummer mindestens eine MLP liegen. Dies sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, da andernfalls im Betrieb keine sichere Überwachung des Melkens möglich ist.Auch wenn viele Daten beim automatischen Mel-ken auf elektronischem Weg erfasst und übermit-telt werden, muss das MLP-Taschenbuch weiterhin sorgfältig ausgefüllt werden. Neue Tiere müssen mit Lebensnummer, Stallnummer, Kalbedatum, Ras-se und Status Kuh oder Färse angegeben werden, bei Abgängen muss der Abgangsgrund angegeben sein. Das MLP-Taschenbuch ist dem Leistungsprüfer bei Abholung der MLP-Geräte und der Proben aus-gefüllt zu übergeben.Die erste MLP am Melkroboter sollte im Vorfeld gut geplant sein. Dazu gehört auch, die letzte MLP im Melkstand direkt vor dem Einmelken im Roboter durchzuführen. So bleibt genug Zeit, in der sich die Kühe an das System gewöhnen können, damit die MLP aussagekräftige Daten liefert. Dies ist mit dem Leistungsprüfer oder dem Zuchtwart rechtzeitig ab-zusprechen.Bei der ersten AMV-MLP erfolgt eine Einweisung in die Handhabung des Probenahmegeräts und die Durchführung der MLP durch den zuständigen

Zuchtwart. Bei einigen Fabrikaten ist es üblich, dass der Servicetechniker dabei ebenfalls vor Ort ist, um eventuelle Einstellungen vorzunehmen. Die Einfüh-rung in die Datenmeldung erfolgt je nach Service-partner des Herstellers entweder durch den Service-techniker oder durch den Zuchtwart.Jede MLP am Roboter muss sorgfältig durchgeführt werden, d. h. bei Anschluss des Probenahmegeräts muss die Uhrzeit und die erste Kuh notiert werden. Während der ersten Proben sollte eine Person an-wesend sein und überprüfen, ob die Probenahme problemlos läuft und ob die Füllmenge in den Fla-schen den Vorgaben entspricht. Außerdem muss geprüft werden, ob die Probenahme im PC regis-triert wird und eine richtige Zuordnung der Proben erfolgt.Beim Umsetzen der Probenflaschen aus dem Probe-nahmegerät in die Probenkiste ist unbedingt darauf zu achten, die richtige Reihenfolge einzuhalten, da die Zuordnung der Proben zu den jeweiligen Kühen zurzeit noch über die Reihenfolge erfolgt. Für jeden Probendurchgang am Roboter muss eine neue Pro-benkiste verwendet werden, unabhängig davon, ob die vorherige voll ist oder nicht.Bei Problemen mit der Probenahme oder der Da-tenmeldung muss der Leistungsprüfer oder Zucht-wart informiert werden und vor allem das Problem notiert werden. Auch wenn Proben verworfen wur-den, muss dies genau festgehalten werden, um eventuelle Unstimmigkeiten zwischen abgelieferten Proben und den gesendeten Daten klären zu kön-nen.Die Erfahrungen der letzten beiden strengen Winter haben gezeigt, dass auch in den AMV erhebliche Probleme auftreten, wenn sie nicht ausreichend vor Frost geschützt sind. Deshalb ist im Winter auch da-rauf zu achten, dass die Probenahmegeräte und die Probenkisten vor, während und nach der MLP frost-frei gehalten werden. Im Sommer müssen darüber hinaus die offenen Probenflaschen vor Fliegen ge-schützt sein. M. Thomsen und M. Röstel, LKV

Entwicklung der Milchqualitätin Schleswig-Holstein

Die Milchqualität wird in Deutschland engma-schig überwacht. Zur Sicherung einer guten Qua-lität werden neben den Inhaltsstoffen Fett und Eiweiß, die Qualitätsparameter Zellzahl, Keimzahl, Gefrierpunkt und Hemmstoffe der Anlieferungs-milch regelmäßig untersucht. Diese Untersu-chungen sind gesetzlich vorgegeben und werden

in der Milchgüteverordnung geregelt. Insbesondere für die Qualitätsparameter Zellzahl, Keimzahl und Hemmstoffe sind hier Grenzwerte (Tabelle 1) fest-gelegt, um sowohl aus Sicht der Lebensmittelsi-cherheit als auch im Hinblick auf die Verarbeitungs-eigenschaften eine gute Milchqualität zu sichern. In Schleswig-Holstein wird die Untersuchung der An-

lieferungsmilch im Zentralen Milchlabor (ZML) beim Landeskontrollverband (LKV) durchgeführt. Die meisten schleswig-holsteinischen Meiereien lassen die Milch häufiger als gesetzlich vorgeschrieben un-tersuchen. So erfolgen bis zu fünf Untersuchungen im Monat auf Inhaltsstoffe und Keimzahl und bis zu zehn auf Hemmstoffe.

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// Rind im Bild 4/2011 15

// LKV

Tabelle 1: Qualitätsparameter der Anlieferungsmilch nach Milchgüteverordnung

Abbildung 1: Entwicklung der Zellzahl in der Anlieferungsmilch im Zeitraum 2008 bis 2011

1) geometrischer Mittelwert aller Einzelwerte über drei Monate2) geometrischer Mittelwert aller Einzelwerte über zwei MonateGK = Güteklasse

Grenzwert MilchgeldabzugGesetzlich vorgesehene Anzahl Proben in S.-H.

Zellzahl1 1.) 400.000 Zellen/ml Mind. 1 Cent/kg 4

Keimzahl2 2.) < 100.000 Keime/ml → GK 1 3

> 100.000 Keime/ml → GK 2 Mind. 2 Cent/kg

Hemmstoffe Nicht nachweisbar 5 Cent/kg 2

Insgesamt werden beim LKV im ZML jährlich mehr als 4 Mio. Milchproben untersucht, von denen der größte Anteil (> 80 %) auf Proben aus der Milchleistungsprüfung entfällt. Für die Milchgüte-untersuchung wird derzeit die Anlieferungsmilch von etwa 2700 Lieferanten untersucht. Daraus ergaben sich für das MLP-Prüfjahr 2010/2011 Untersuchungen von etwa 145.000 Proben auf Inhaltsstoffe, etwa 135.000 Proben auf Keimzahl und etwa 230.000 Proben auf Hemmstoffe. Hinzu kommt eine zunehmende Anzahl an Sonderproben, die bei besonderen Fragestellungen direkt von den Landwirten ins ZML gesendet werden und auf die entsprechenden Parameter untersucht werden.

Die Milchqualitätsparameter Zellzahl, Keimzahl und Hemmstoffe geben Auskunft über die Euterge-sundheitssituation der Herde, über die hygienische Beschaffenheit der Milch und über Antibiotikarück-stände in der Milch. Die Entwicklung dieser Para-meter in diesem und in den vergangenen Jahren wird im Weiteren vorgestellt.

EutergesundheitDer Zellgehalt ist der gebräuchlichste Parameter zur Beurteilung der Eutergesundheit. Milchzellen sind körpereigene Blut- und Gewebezellen. Ein gewisser Anteil an Zellen in der Milch ist normal, bei einem gesunden Euter liegt der Zellgehalt jedoch deutlich unter 100.000 Zellen/ml. Findet eine Entzündung

des Euters statt, kommt es zum Anstieg des Zell-gehaltes in Folge der körpereigenen Abwehr des Tieres. Es strömen vermehrt Abwehrzellen in die Milch ein, während andere Stoffe von der Milch ins Blut übergehen. Dadurch verändert sich die Zusam-mensetzung der Milch als Folge der Entzündungs-prozesse. Diese Veränderungen beeinträchtigen die Verarbeitungsmöglichkeiten der Milch, z. B. kann es zu einer geringeren Käseausbeute aufgrund gerin-gerer Kaseingehalte in Milch mit hohen Zellgehal-ten kommen.

Der Zellgehalt der Tankmilch ist ein wichtiger Pa-rameter für die Beurteilung der Eutergesundheit einer Herde und für die Bezahlung der Milch. Die Entwicklung der Zellzahl in der Anlieferungsmilch in Schleswig-Holstein seit 2008 wird in der Ab-bildung 1 gezeigt. Die Zellzahl ist in den letzten

Jahren leicht angestiegen. Der Durchschnitt lag in 2008 bei 216.000 Zellen/ml, 2009 bei 219.000 und 2010 bei 221.000 Zellen/ml. Die durchschnitt-liche Zellzahl der Anlieferungsmilch liegt in diesem Jahr bisher bei 218.000 Zellen/ml und damit etwas unter den Ergebnissen der beiden Vorjahre. Die Ab-bildung lässt deutlich den Anstieg der Zellgehalte in den Sommermonaten (besonders Juli und August) erkennen. Dieses „Sommerhoch“ war in diesem Jahr weniger stark ausgeprägt als in den Vorjahren, was sicher durch die niedrigen Temperaturen im Sommer 2011 bedingt ist.

Die Tankmilchzellzahl kann als Kenngröße für die Eutergesundheit einer Herde herangezogen werden unter der Vorraussetzung, dass die Milch aller Tiere in den Tank gemolken wird. Ist das der Fall, so kann folgende Einteilung vorgenommen werden:

bis 125.000 Zellen/ml Herde gesund126.000 bis 250.000 Zellen/ml Herde verdächtigab 250.000 Zellen/ml Herde krank

Über 60 % der Betriebe, deren Anlieferungsmilch im ZML untersucht wurde, lagen 2011 im Zellgehalts-bereich unter 250.000 Zellen/ml. In dem Bereich von 250.000 bis 400.000 Zellen/ml waren 35 % der Betriebe, und 2 % der Betriebe mussten Abzü-ge beim Milchgeld infolge eines Zellgehaltes von mehr als 400.000 Zellen/ml hinnehmen. (Siehe Tabelle 2, Seite 12)

Betriebsindividuell kann der Verlauf der Tankmilch-zellzahl hilfreich sein, um Probleme aufzuspüren. Häufig wird von einem akuten Zellzahlproblem be-richtet, dass bei näherer Betrachtung der Tankzell-zahl jedoch schon länger besteht. Der Verlauf der Zellzahl lässt Rückschlüsse auf den Entstehungs-zeitpunkt zu. Das Ziel sollte eine Tankmilchzellzahl von weni-ger als 150.000 Zellen/ml. sein. Bereits bei einem durchschnittlichen Zellgehalt in der Tankmilch von 200.000 Zellen/ml kann man davon ausgehen, dass bereits viele Tiere an einer subklinischen Mas-titis leiden. In diesem Bereich ist erhöhte Aufmerk-samkeit gefordert.

200

210

220

230

240

250

Jan Feb AprMai Jun Jul

Aug Sep OktNov Dez

Jahresmitte

l

2008 2009

2011

2010

Zel

len/

ml

Mär

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// Rind im Bild 4/201116

// LKV

Zur Überwachung der Eutergesundheit der einzel-nen Kühe eignet sich der LKV-Rückbericht von der Milchkontrolle sehr gut. Anhand der monatlich auf Einzeltierebene untersuchten Zellgehalte kann man leicht auffällige Tiere mit erhöhten Zellgehalten aufspüren. Diese Tiere bedürfen dann einer beson-deren Beobachtung und in Abhängigkeit vom Zell-gehalt und davon, ob klinische Symptome (Flocken, geschwollenes Euter, etc.) auftreten, muss in Form von weiteren Untersuchungen und Behandlungen reagiert werden.

Zusätzliche Untersuchungen zur Überwachung der Eutergesundheit können im ZML durchgeführt werden. So können Sie jederzeit gesonderte Proben (sowohl Viertel- wie auch Einzelgemelksproben) von Einzeltieren auf Zellzahl untersuchen lassen. Zusätzlich bietet das ZML seit einigen Monaten die Untersuchung von Milchproben auf Mastitiserre-ger mit der PCR-Methode an (PCR = Polymerase Kettenreaktion, Nachweis von Erbsubstanz der Mastitiserreger in der Milch). Beim Auftreten von Mastitiden ist eine Untersuchung von Viertelge-melksproben auf Mastitiserreger sinnvoll, um eine gezielte Therapie einzuleiten. Des Weiteren ist diese Untersuchung gut geeignet,

- um Ursachen für chronische Zellzahlerhöhungen und Milchleistungsminderung bei Einzeltieren abzuklären- um Therapieerfolge zu kontrollieren- zur Vorbeuge vor dem Trockenstellen, nach der Kalbung, vor Umsetzen/Verkauf und in der Qua- rantäne.

Für diese Untersuchungen kann das Probenent-nahmematerial im ZML angefordert werden.

Bakteriologische BeschaffenheitUm die bakteriologische Beschaffenheit der Milch zu überwachen, werden monatlich Keimzahlproben der Anlieferungsmilch untersucht. Der Keimgehalt ist ein Parameter für die Reinheit bzw. Sauberkeit der Milchgewinnung. Ein gesundes Euter liefert praktisch sterile Milch mit einem Keimgehalt von weniger als 10.000 Keime/ml. Keime befinden sich überall in der Umwelt. Sie lassen sich nicht besei-tigen, sondern nur in der Zahl begrenzen und am Wachstum hindern. Die Keimzahl ist somit ein Maß für die Kontamination der Milch nach Verlassen des Euters. In der Anlieferungsmilch in Schleswig-Holstein lag der durchschnittliche Keimgehalt in den letzten Jahren konstant bei 17.000 bis 18.000 Keime/ml. Ein Anteil von 93 % der Betriebe wies in diesem Jahr bisher einen Keimgehalt unter 50.000 Keime/ml auf (Tabelle 3) und lag damit in dem Bereich, in dem eine Meierei die Milch sogar in die S-Klasse für besonders gute Qualität einstu-

fen und mit einem Milchgeldzuschlag honorieren kann. Etwa 6 % der Betriebe lagen im Bereich über 50.000 Keime/ml und 0,6 % wiesen mit mehr als 100.000 Keime/ml einen deutlich zu hohen Keim-gehalt auf (Tabelle 3). Hier müssen Abzüge im Milchgeld in Kauf genommen werden. Zudem be-steht die Gefahr einer Liefersperre.

Zellgehalt nach Klassen (in 1000/ml)

bis 125 126 - 250 251 - 400 über 400

Anteil der Lieferanten in der Klasse (%) 7 56 35 2

Tabelle 2 : Verteilung der Anlieferungsmilch in Zellgehaltsklassen im Zeitraum Januar bis Oktober 2011

Tabelle 3: Durchschnittlicher Keimgehalt der Anlieferungsmilch im Zeitraum Januar bis Oktober 2011

< 100.000 Keime/ml < 50.000 Keime/ml > 100.000 Keime/ml Durchschnitt

99,4 % 93,1 % 0,6 % 17.000 Keime/ml

Ursachen für einen erhöhten Keimgehalt sind in der Regel in den Bereichen Melktechnik und Melkhy-giene zu suchen. 90 % des Gesamtkeimgehaltes der Rohmilch stammen von den Melkgerätschaf-ten, nur etwa 10 % haben andere Ursachen wie beispielsweise schmutzige Euter oder Euterentzün-dungen. Besonders die Reinigung und Desinfektion der Melkanlage sowie die sofortige Kühlung der Milch sind entscheidend dafür, dass die Keimzahlen niedrig sind. Treten Probleme mit der Keimzahl auf, können zur Ursachenfindung Milchproben aus ver-schiedenen Abschnitten der Melkanlage gewonnen und im ZML untersucht werden. Ist die Ursache ent-deckt und behoben, lassen sich hohe Keimzahlen in der Regel schnell in den Griff bekommen.

HemmstoffeHemmstoffe sind alle Substanzen, die das Wachs-tum von Keimen in der Milch hemmen. Dies sind in erster Linie Tierarzneimittel zur Bekämpfung von In-fektionskrankheiten (Antibiotika), in seltenen Fällen kann es sich auch um Rückstände von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln handeln. Das Freisein der

Abbildung 2: Anzahl positiver Hemmstoffbefunde in den Jahren 2006 bis 2011

127 130145

8877

47

0

20

40

60

80

100

120

140

160

2006 2007 2008 2009 2010 2011(Jan.-Okt.)

Anz

ahl p

ositi

ver H

emm

stoffb

efun

de

Milch von Hemmstoffen sichert die gesundheitliche Unbedenklichkeit für den Verbraucher. Zudem ist es Vorraussetzung für die technologische Unbedenk-lichkeit für die Weiterverarbeitung der Milch und vermeidet wirtschaftliche Verluste für den Milch-erzeuger. Damit die Milch frei von Hemmstoffen bleibt, hat der Gesetzgeber eine Untersuchungs-pflicht und im Falle eines positiven Befundes einen empfindlichen Abzug vom Milchgeld vorgeschrie-ben (0,05 Euro für den laufenden Monat).

Abbildung 2 zeigt die Anzahl der positiven Hemm-stoffbefunde in Anlieferungsmilchproben in den vergangenen Jahren. Im Jahr 2008 wurden relativ viele Proben (145) mit positivem Befund festgestellt

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// Rind im Bild 4/2011 17

// LKV

Tabelle 4: Anträge auf Wiederzulassung nach Liefersperrewährend in diesem Jahr bisher erfreulich wenige (47) positive Ergebnisse zu verzeichnen waren. Im Verhältnis zur untersuchten Anzahl von Proben ma-chen die positiven Befunde nur einen sehr geringen Anteil von 0,06 % (2008) bzw. 0,03 % (2011) aus.

Aufgrund des hohen wirtschaftlichen Verlustes gilt es, Hemmstoffe in der Milch unbedingt zu vermei-den. Die Untersuchungsmethoden sind sehr emp-findlich und können Rückstände bereits in sehr ge-ringen Konzentrationen nachweisen. Daher sollten folgende Maßnahmen zur Vermeidung von Hemm-stoffen in der Milch streng berücksichtigt werden:

- Sorgfältige, deutlich sichtbare und unverwech- selbare Kennzeichnung behandelter Tiere- Beachtung der Melkreihenfolge: behandelte Tiere zuletzt und in separate Behältnisse melken- Sorgfältige Reinigung der Behältnisse und Ge- rätschaften, die mit der Milch behandelter Tiere in Berührung gekommen sind. Das sind in der Regel mindestens das Melkgeschirr und der lange Milchschlauch. Ein einfaches Durchspü- len ist nicht ausreichend. Die Reinigung sollte mit heißem Wasser und Reinigungsmittel durch- geführt werden.- Einhaltung der Wartezeit nach der letzten Be- handlung eines Tieres- Eine Untersuchung der Milch der behandelten Tiere ist vor der Wiederablieferung dringend an- zuraten. Dies kann entweder im ZML, bei der Molkerei oder durch hofeigene Testsysteme er- folgen. Ein negatives Untersuchungsergebnis vor Ablauf der Wartezeit bedeutet jedoch nicht, dass die Milch wieder geliefert werden darf.

Milcherzeuger, die nach Behandlungen oder Kal-bungen selbst Hemmstoffuntersuchungen durch-

führen möchten, können im ZML unter Telefon 0431-33987 51 Informationen über geeignete Hemmstofftests für betriebseigene Kontrollen be-kommen.

LiefersperrenAufgrund von Überschreitungen der Grenzwerte für Keim- und Zellzahl über einen längeren Zeitraum kann es zu einem Lieferverbot kommen. Liegt der Keimgehalt im geometrischen Mittel über zwei Mo-nate oder der somatische Zellgehalt im geometri-schen Mittel über drei Monate erstmals oberhalb der zulässigen Grenzwerte, erhält der Milcherzeu-ger nach den Vorgaben der EU-Hygienegesetzge-bung und der nationalen Durchführungsverordung vom zuständigen Lebensmittel- und Veterinär-überwachungsamt (Kreisveterinär) eine schriftliche Mitteilung. Hierin wird ihm mitgeteilt, dass ihm das Inverkehrbringen der Milch verboten wird, wenn die Anlieferungsmilch nicht in einem Zeitraum von weiteren drei Monaten wieder den Anforderungen entspricht. Gelingt es dem Milcherzeuger nicht, die Grenzwerte in diesem Zeitraum wieder einzuhalten, dann muss der zuständige Kreisveterinär die Abga-be von Milch per Ordnungsverfügung verbieten.

Um die Lieferung wieder aufnehmen zu können, muss der gesperrte Milcherzeuger einen Antrag auf Entnahme von Proben zur Wiederzulassung stellen.

Grenzwertüberschreitung bei Summe

Keimzahl Zellzahl Anträge Landwirte

2008 6 103 109 91

2009 15 116 131 100

2010 16 88 104 83

2011 (bis Okt.) 8 71 79 63

In Schleswig-Holstein ist der LKV mit der Entnah-me dieser Proben beauftragt. Wenn die Einzel-ergebnisse von zwei repräsentativen Proben der für die Anlieferung vorgesehenen Herdenmilch, die im Abstand von mindestens vier Tagen durch einen LKV-Mitarbeiter entnommen werden, den Anfor-derungen entsprechen, kann die Lieferung wieder aufgenommen werden.

Leider müssen jeden Monat erschreckend viele sol-cher Liefersperren durch die Kreisveterinärämter ausgesprochen werden, so dass jährlich eine An-zahl von etwa 100 Liefersperren zusammenkommt (Tabelle 4). Hier lässt sich in den letzten Jahren leider keine Verbesserung erkennen. So kam es 2009 sogar 131 mal zu Liefersperren aufgrund von Zellzahl- oder Keimzahlüberschreitungen. In diesem Jahr wurden bisher 79 Liefersperren aus-gesprochen, wobei die Betriebe in 8 Fällen wegen Keimzahlüberschreitungen und in 71 Fällen wegen Zellzahlüberschreitungen von der Milchlieferung ausgeschlossen wurden. Leider waren in jedem Jahr einige Milcherzeuger gleich mehrfach von einer Lie-fersperre betroffen. Dr. M. Brandt, ZML

Elektronische Kennzeichnung von Rindern Die elektronische Tierkennzeichnung (eTK) wird

seit Jahren in der landwirtschaftlichen Tierhaltung, in der Forschung und bei Heimtieren genutzt. In der Forschung ermöglicht die eTK die Erfassung von sehr vielen Daten ohne Beeinflussung der beobach-teten Tiere mit geringem personellen Aufwand. Dies erhöht die Genauigkeit der Untersuchungen und den hieraus abgeleiteten Ergebnissen. Auch in der Rinderhaltung ist die eTK bei der Steuerung der Füt-terung oder der Melktechnik zu finden. Jedoch wer-den die elektronischen Kennzeichen (Transponder) sowie die zur Erfassung der Transponder notwen-dige Elektronik von den Herstellern der Stalltechnik vertrieben und sind untereinander in den seltensten Fällen kompatibel.

Die offizielle Kennzeichnung von landwirtschaft-lichen Nutztieren mit elektronischen Kennzeichen ist heute bei Schafen, Ziegen und Einhufern (Pferde und Esel) europaweit geregelt. Bei Rindern befin-den sich die europäischen Regelungen derzeit in der Überarbeitung. Hierbei wird - nach Abwägung aller Vor- und Nachteile - eine elektronische Identi-fizierung auf freiwilliger Basis von der Europäischen Kommission präferiert. Wichtig ist hier vor allem die Festlegung der Norm, nach denen die Transponder und die Lesegeräte miteinander kommunizieren. Bei der elektronischen Kennzeichnung von Schafen, Ziegen und Einhufern sind hierfür die Normen für die Kennzeichen - DIN-ISO 11784 - sowie für die Lesegeräte - DIN-ISO 11785 – festgelegt. Diese bei-

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// Rind im Bild 4/201118

// LKV

Fehlt Ihnen noch ein kleines Geschenk zu Weihnachten?

Hier ein Tipp:

Der Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V. setzt mit der Herausgabe der 29. Ausgabe des Wandkalenders „Damals – Das Leben auf dem Land“ seine Serie der Veröffentlichung von alten Fotografien fort.

13 Abbildungen aus früherer Zeit geben einen Ein-blick in die Welt unserer Vorfahren. Fotos von der Getreideernte vermitteln z. B. einen Eindruck von dem hohen Arbeitsaufwand bei der Ernte in der Zeit vor dem Mähdrescher. Zur Bewältigung der Ar-beit griff man dankbar auf wandernde Landarbei-ter, sogenannte Monarchen, zurück. Ebenfalls mit viel Personal wurde das Rübenblatt einsiliert. Die Abbildung eines fahrenden Händlers mit seinem Planwagen zeigt, wie die ländliche Bevölkerung frü-her mit den täglichen Gebrauchsutensilien versorgt wurde.

Die z. T. mehr als 100 Jahre alten Aufnahmen stam-men z. B. aus dem Archiv von Hans-Hermann Storm, Rendsburg, und vom Landesamt für Denkmalpfle-ge, dem die zahlreichen Aufnahmen des Volkskund-lers Theodor Möller gehören, sowie aus einigen Privatarchiven.

Wandkalender mit alten Motiven für 2012Damals – Das Leben auf dem Land

den Normen sind auch in der nationalen Viehver-kehrsverordnung als Standard für die offizielle elek-tronische Kennzeichnung von Rindern festgelegt.

In Europa ist bei den Rindern die elektronische Kennzeichnung nur in Dänemark für Tiere, die nach dem 31. Mai 2010 geboren sind, obligatorisch ein-geführt. Interessant ist, dass in Dänemark die obli-gatorische eTK bei Rindern auf Bestreben des dor-tigen Rinderzuchtverbandes umgesetzt wurde. Hier haben sich die Hersteller der Stalltechnik in den vergangenen Monaten auf die obligatorische eTK bereits eingestellt und rüsten die Technik sukzessive um. Um die Vorteile im den Beständen voll zu nut-zen, bestehen in Dänemark Bestrebungen, in naher Zukunft die obligatorische eTK auch bei den bis zum 31. Mai 2010 geborenen Rinder einzuführen.

Eine europaweite normierte elektronische Ohrmar-ke für Rinder bietet den Vorteil, dass keine herstel-

lerspezifische elektronische Tiererkennung mehr nötig ist. Im modernen Stallmanagement bedeutet dies, dass an allen elektronisch gesteuerten Stati-onen im Stall (z. B. Kälbertränke, Kraftfutterstation oder Melkstand) nur noch die Lebensnummer der Ohrmarke gelesen wird. Hiermit entfällt das „Um-hängen“ der Halstransponder mit der anschlie-ßenden fehlerträchtigen manuellen Zuordnung der Transpondernummer zur Lebensnummer des Tieres. Die zum Tier erfassten Daten werden somit ge-nauer. Gleichzeitig werden mit der elektronischen Ohrmarke neue Möglichkeiten zur automatisierten Erfassung von Tier-, Leistungs- und Gesundheits-daten geschaffen. Möglich wird auch der Einsatz von mobilen Datenerfassungsgeräten mit Anbin-dung an interne oder externe Datenbanken für das Herden- und Gesundheitsmanagement. Auch die nachgelagerten Bereiche der Rinderhaltung wie Viehhandel und Schlachtung werden von den elektronischen Ohrmarken und der hiermit auto-

matisierten Tiererkennung profitieren. Nachteilig ist, dass die vorhanden Systeme auf die Norm der elektronischen Ohrmarken umgestellt werden müs-sen und die elektronischen Ohrmarken nicht wieder verwendet werden können.

In Zukunft wird vor allem in den größeren Rinderbe-ständen die elektronische Ohrmarke das Herzstück der Tiererkennung werden und damit eine weitere Optimierung des Stallmanagements ermöglichen. W. Geier, LKD

Der Kalender kann nur beimHerausgeber bezogen werden.

Bestellungen sind zu richten an den Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V.

Steenbeker Weg 151, 24106 Kiel,Telefon: 0431 – 339870E-Mail: [email protected] oder perFax: 0431 – 3398713

Er kostet 10,– €(zuzüglich der gesetzlichen MwSt.und evtl. Versandkosten)

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// LKV

Kreiskontrollvereins-versammlungen 2012

Kreisverein Tag Datum Uhrzeit Versammlungsort Thema

Plön Donnerstag 05.01.2012 19:30 Uhr Rathjensdorf, Dörpskrog Lindemann 4

Pinneberg Montag 09.01.2012 19:30 Uhr Elmshorn, Gaststätte Sibirien 3

Steinburg Dienstag 10.01.2012 19:30 Uhr Heiligenstedten, Gaststätte Zur Erholung 1

Ostholstein Donnerstag 12.01.2012 19:30 Uhr Gosdorf, Bruhn’s Gasthof 2

Eckernförde Montag 16.01.2012 19:30 Uhr Gettorf, Hotel Stadt Hamburg 5

Schleswig Dienstag 17.01.2012 19:30 Uhr Lürschau, Hotel Ruhekrug 1

Stormarn Mittwoch 18.01.2012 19:30 Uhr Rethwisch, Gasthaus Mäcki 5

Flensburg Donnerstag 19.01.2012 19:30 Uhr Bilschau, Gaststätte Thomsen 6

Dithmarschen Montag 23.01.2012 19:30 Uhr Meldorf, Gaststätte Erheiterung 2

Nordfriesland Dienstag 24.01.2012 19:30 Uhr Horstedt, Carstens Gasthof 1

Rendsburg Mittwoch 01.02.2012 19:30 Uhr Legan, Gaststätte Margarethenmühle 1

Segeberg Donnerstag 02.02.2012 19:30 Uhr Leezen, Hotel Teegen 1

Hamburg Freitag 03.02.2012 10:00 Uhr HH-Tatenberg, Fährhaus Tatenberg 4

Lauenburg Donnerstag 09.02.2012 19:30 Uhr Breitenfelde, Gothmann`s Hotel 1

Thema Referent

1„Problem Mastitis“Möglichkeiten der Erkennung, Diagnostik und Vorbeugung

Dr. Monika BrandtLandeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V.

2„Jungrinderaufzucht“Sind unsere Fütterungsstrategien zu überdenken?

Dr. Katrin MahlkowLandwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

3„Arbeitsfalle Milchproduktion“(Ursachen und Lösungsmöglichkeiten)

Dipl.-Ing. Johannes ThomsenLandwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

4„Wirtschaftlichkeit in der Milchproduktion“

Dipl.-Ing. Johannes ThomsenLandwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

5„Jeden Tag 24 Stunden im Stall – wie Kühe ihre künstliche Umwelt erleben“

Prof. Dr. Urban HellmuthFachhochschule Kiel, Fachbereich Agrarwirtschaft

6

„Perspektiven der Milchviehhaltung nach der Quote und bei zunehmender Auswei-tung der landwirtschaftlichen Energiepro-duktion“

Prof. Dr. Martin BraatzFachhochschule Kiel, Fachbereich Agrarwirtschaft

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// Rind im Bild 4/201120

Tab. 2: Durchschnittsleistung im Prüfjahr 2011 und der Vergleich zum Vorjahr (A+B-Kühe)

Rasse Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett+Eiweiß zahl kg % kg % kg kg

Angler 11.037 7.773 4,70 365 3,59 279 644Diff. zu 2010 +0,3 % -83 -0,05 -8 -0,04 -6 -14

Rotbunte DN 35.872 6.875 4,33 298 3,45 237 535Diff. zu 2010 -1,9 % -40 -0,01 -2 -0,02 -3 -5

Rotbunte RH 52.505 8.062 4,27 344 3,41 275 619Diff. zu 2010 -0,7 % -28 +0,01 -1 -0,03 -3 -4

Schwarzbunte 201.279 8.597 4,16 358 3,37 290 648Diff. zu 2010 +3,8 % -93 -0,02 -5 -0,04 -6 -11

Jersey 139 6.782 6,02 408 4,08 277 685Diff. zu 2010 +11,2 % -56 -0,15 -14 -0,06 -6 -20

Sonstige 9.961 7.518 4,30 323 3,45 259 582Diff. zu 2010 +34,4 % -97 +0,01 -4 ±0,00 -4 -8

LKV 310.793 8.243 4,22 348 3,40 280 628Diff. zu 2010 +3,0 % -69 -0,01 -4 -0,03 -5 -9Diff. zu 2009 +2,7 % +55 +0,01 +3 -0,03 -1 +2

Tab. 3: Durchschnittsleistung im Prüfjahr 2011 nach Kreisen (A+B-Kühe)

Kreis Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett+Eiweiß-kg zahl kg % kg % kg 2011 Diff.zu 2010

Dithmarschen 28.952 7.896 4,27 337 3,42 270 607 -3Nordfriesland 54.705 8.319 4,22 351 3,38 281 632 -13Schleswig-Flensbg. 59.263 8.348 4,26 356 3,43 286 642 -13Rendsburg-Eckernf. 58.565 8.141 4,23 344 3,39 276 620 -5Steinburg 35.900 7.838 4,22 331 3,39 266 597 -7Plön 15.297 8.610 4,12 355 3,38 291 646 -14Ostholstein 7.303 8.739 4,13 361 3,38 295 656 -21 Segeberg 20.654 8.386 4,23 355 3,37 283 638 -1Pinneberg 13.361 8.441 4,16 351 3,38 285 636 -4Stormarn 8.249 8.478 4,18 354 3,36 285 639 -16Lauenburg 7.760 8.628 4,10 354 3,37 291 645 -9Hamburg 784 8.738 4,29 375 3,41 298 673 -2Gesamt 310.793 8.243 4,22 348 3,40 280 628 -9

Tab. 4: Durchschnittsleistung der Herdbuchkühe 2011 (A+B-Kühe)

Kreis Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett + Eiw.-kg zahl kg % kg % kg 2011 Diff.zu 2010

Angler Dithmarschen 5 7.387 4,70 347 3,64 269 616 -18Nordfriesland 104 7.923 4,83 383 3,62 287 670 -35 Schleswig-Flensbg. 6.998 8.388 4,71 395 3,60 302 697 -17 Rendsburg-Eckernf. 442 8.216 4,77 392 3,63 298 690 -18Steinburg 16 8.681 4,63 402 3,49 303 705 -20Plön 37 8.241 4,74 391 3,62 298 689 -1Ostholstein 40 9.044 4,41 399 3,54 320 719 -13Segeberg 79 7.834 4,90 384 3,69 289 673 -42 Pinneberg 4 8.706 4,95 431 3,77 328 759 -33 Stormarn 7 8.388 5,53 464 3,79 318 782 +21Lauenburg 7 8.410 4,51 379 3,58 301 680 -31Hamburg 1 7.249 5,27 382 3,89 282 664 -88

Gesamt 7.740 8.369 4,72 395 3,60 301 696 -18Diff. zu 2010 +1,1 % -117 -0,05 -10 -0,04 -8

Rotbunte DN Dithmarschen 703 7.365 4,33 319 3,56 262 581 -4Nordfriesland 58 7.182 4,32 310 3,47 249 559 -13 Schleswig-Flensbg. 394 7.165 4,42 317 3,46 248 565 -28Rendsburg-Eckernf. 1.431 7.413 4,38 325 3,45 256 581 -1Steinburg 1.135 7.452 4,25 317 3,45 257 574 -7 Plön 16 8.463 4,21 356 3,45 292 648 -18Ostholstein 44 6.777 4,38 297 3,42 232 529 -69 Segeberg 372 6.972 4,36 304 3,51 245 549 -26 Pinneberg 464 7.525 4,48 337 3,57 269 606 +4 Stormarn 26 7.192 4,57 329 3,39 244 573 +70Lauenburg 16 7.899 418 330 3,38 267 597 -62Hamburg – – – – – – – –

Gesamt 4.659 7.366 4,36 321 3,49 257 578 -5 Diff. zu 2010 -6,8 % -56 +0,01 -2 -0,01 -3 Rotbunte RH Dithmarschen 2.594 8.210 4,31 354 3,43 282 636 +1 Nordfriesland 1.051 8.369 4,31 361 3,42 286 647 -12 Schleswig-Flensbg. 1.654 8.365 4,26 356 3,42 286 642 -12 Rendsburg-Eckernf. 6.535 8.393 4,25 357 3,41 286 643 -7Steinburg 7.005 8.384 4,23 355 3,39 284 639 -8Plön 452 9.014 4,15 374 3,42 308 682 -10Ostholstein 210 7.987 4,36 348 3,44 275 623 -14 Segeberg 2.563 8.188 4,26 349 3,40 278 627 -3 Pinneberg 871 8.743 4,12 360 3,41 298 658 -12 Stormarn 232 8.011 4,34 348 3,41 273 621 +41 Lauenburg 467 8.675 4,09 355 3,40 295 650 -9 Hamburg 133 8.896 4,31 383 3,44 306 689 -6

Gesamt 23.767 8.371 4,25 356 3,40 285 641 -6 Diff. zu 2010 -1,0 % -46 ±0,00 -2 -0,03 -4 Schwarzbunte Dithmarschen 2.878 9.366 4,16 390 3,38 317 707 +6Nordfriesland 12.210 9.171 4,13 379 3,36 308 687 -21 Schleswig-Flensbg. 13.586 9.140 4,10 375 3,36 307 682 -12 Rendsburg-Eckernf. 13.333 9.067 4,14 375 3,37 306 681 -14 Steinburg 2.354 8.638 4,12 356 3,36 290 646 -21 Plön 8.297 9.022 4,09 369 3,37 304 673 -11 Ostholstein 5.194 9.208 4,09 377 3,36 309 686 -16 Segeberg 7.400 9.214 4,16 383 3,36 310 693 +4 Pinneberg 2.174 9.544 4,02 384 3,32 317 701 -5 Stormarn 4.357 9.109 4,14 377 3,37 307 684 -10 Lauenburg 3.591 9.140 4,06 371 3,37 308 679 -9 Hamburg 221 9.825 4,18 411 3,39 333 744 +42

Gesamt 75.595 9.136 4,12 376 3,36 307 683 -12 Diff. zu 2010 +1,5 % -99 -0,02 -6 -0,03 -6 Jersey 53 6.953 6,44 448 4,21 293 741 -43 Diff. zu 2010 +1,9 % -201 -0,19 -26 -0,12 -17

Tab. 1: Durchschnittsleistung aller MLP-Kühe 2011 nach MLP-Organisationen (vorläufig)

LKV Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett + Eiw.-kg zahl kg % kg % kg 2011 Diff.zu 2010

Schleswig-Holstein 310.793 8.243 4,22 348 3,40 280 628 -9

Niedersachs./Bremen 335.196 8.866 4,12 365 3,41 302 667 -2

Weser-Ems 336.047 8.770 4,13 362 3,40 298 660 ±0

Nordrhein-Westfalen Liegt noch nicht vor.

Hessen 123.733 8.069 4,14 334 3,37 272 606 +12

Rheinland-Pfalz 99.718 7.906 4,16 329 3,37 266 595 +22

Saarland 11.682 7.915 4,13 327 3,35 265 592 +13

Baden-Württemberg 280.745 7.352 4,14 304 3,41 251 555 +7

Bayern 964.084 7.220 4,11 297 3,49 252 549 +6

Mecklenb.-Vorpom. 167.889 8.908 4,06 362 3,39 302 664 +3

Brandenburg 146.846 9.107 4,03 367 3,37 307 674 +5

Sachsen-Anhalt 115.942 8.964 4,02 360 3,40 305 665 +6

Thüringen 108.328 9.018 4,03 363 3,37 304 667 +3

Sachsen 179.941 8.927 4,07 363 3,39 303 666 -3

Deutschland Liegt noch nicht vor.

gegenüber Vorjahr Liegt noch nicht vor.

Quelle: DLQ, Bonn

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// Rind im Bild 4/2011 21

// Internationales

Am 30. und 31. August 2011 beehrten vier Ver-treter von Regierung und Forschung aus den Be-reichen Landwirtschaft und Tierzucht aus der fernen Republik Korea unser Bundesland und die RSH eG.

Die sehr an Organisation und Struktur der Rinder-zucht in Schleswig-Holstein interessierten Herren besichtigten neben der Besamungsstation in Schönböken drei Milchviehbetriebe, um sich über die Rassen RH, HF und Angler Rotvieh zu informie-ren. Derzeit werden in Südkorea hauptsächlich HF-Kühe und lokale Rinderrassen gehalten.

Südkorea liegt zwar in der gemäßigten Klima-Zone, im Sommer herrschen dort jedoch Temperaturen von über 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 95 %. Die Winter sind dagegen durch aus Sibi-rien kommende Winde kalt und trocken. Ein stark begrenzender Faktor für die Landwirtschaft in Süd-korea ist die Flächenknappheit, wodurch Futterbau und Ackerbau stark eingeschränkt werden. Futter-

Besuch aus Südkorea

mittel müssen zum überwiegenden Teil importiert werden und ganzjährige Stallhaltung aller Tiere ist Standard. Gesundheitliche Probleme aufgrund der Rauhfutter-armen und Kraftfutter-reichen Rationen sind ein zentrales Thema.

Nachdem Herr Dr. Hasenpusch und Herr Dr. Röpke die Herren ausführlich über die Organisation der RSH eG und die Abläufe in Schönböken und Ruh-winkel informiert hatten, besichtigten diese die SH Wendell GbR in Beringstedt. Dort zeigten sie sich tief beeindruckt von der Größe des Betriebes mit knapp 500 Kühen, da in Südkorea, die durchschnitt-liche Herdengröße bei etwa 40 Tieren liegt. Am nächsten Tag ging es an die Schlei auf den Angler-Zuchtbetrieb von Friedrich Fuschera-Petresen. Hier imponierte den weitgereisten Gästen vor allem die Produktivität der mittelrahmigen roten Kühe, die sie – zumindest in der Farbe – an die Hanu-Rinder in ihrer Heimat erinnerten. Letzter Lokaltermin in Schleswig-Holstein war der Betrieb von Klaus Loh-

mann in Groß Rheide. Juniorchef Tim, der über den Betrieb führte, bezeichnete „eine robuste, leistungs-bereite rotbunte Kuh mit guten Inhaltsstoffen und wenig Behandlungen durch den Tierarzt“ als sein persönliches Zuchtziel. Auf großes Interesse seitens der Besucher stießen hier die Rationskomponenten sowie die Qualität und Beschaffenheit von Mais- und Grassilage. In Südkorea steht meist als einziges Rauhfutter Reisstroh zur Verfügung.

Im Anschluss an die letzte Betriebsbesichtigung ging es für die Herren aus Südkorea nach Verden zum VIT, wo sie sich intensiv über das deutsche Zuchtwertschätzverfahren informieren wollten. C. Zettler

Die vier Besucher aus Südkorea auf dem Betrieb Fuschera-Petersen in Fahrdorf auf Tuchfühlung mit einer hervorragenden Vertreterin der Rasse Angler Rotvieh, der Baldo-Tochter Hella Foto: Tordsen

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// Rind im Bild 4/201122

// Internationales

Jährlich sucht der DHV die besten Schaukühe in verschiedenen Kategorien. Nominiert war in diesem Jahr auch die Siegerkuh der jungen Kuhklassen der DHV Schau „Irmi“ (v. Vincente) aus dem Zuchtbetrieb Hollmann GbR, Österdeichstrich. Anlässlich der Eli-teauktion des DHV‘s in Hamm wurden die Ergebnisse vorgestellt. Das Richtergremium entschied sich in der

Irmi gewinnt All German Holstein Wettbewerb in ihrer Klasse

Siegerin des All German Holstein Wettbewerbs: Irmi v. Vincente, 1a und Sieger Jung, DHV-Schau, Oldenburg, Besitzer: Hollmann GbR, Österdeichstrich

Dunja (Faber x Roels), 1a und Reservesieger Alt, DHV-Schau, Oldenburg, Besitzer: Milchhof Wesenberg GbR, Wesenberg Fotos: KeLeKi

Gruppe der Red Holstein-Kühe mit zwei und drei Ab-kalbungen für „Irmi“ und machte sie zur verdienten Siegerkuh. Wir gratulieren der Familie Hollmann recht herzlich zu diesem großartigen Erfolg und wünschen mit „Irmi“ und ihren Nachkommen viel Glück und züchterischen Erfolg. Ebenfalls nominiert war in der Gruppe der Red Holstein-Kühe mit vier und mehr Ab-

kalbungen die schauerfahrene Reservesiegerkuh der diesjährigen DHV-Schau „Dunja“ aus der Zuchtstät-te Milchhof Wesenberg GbR, Wesenberg. Auch hier gratulieren wir recht herzlich zu diesem züchterischen Erfolg. M. Leisen

Magna P-Tochter teuerstes Tier bei der World Dairy Expo in Madison

Im Rahmen der World Dairy Expo wird jedes Jahr auch ein „World Classic Sale“ veranstaltet. Auf dieser viel beachteten Auktion kommt nur die absolute Elite zum Verkauf. Die angebotenen Tiere verfügen über begehrte Pedigrees, spitzen Zucht-werte und dürfen auch im Exterieur keine Mängel zeigen. In diesem Jahr war das teuerste Rind aller 43 angebotenen Top-Tiere „Lookout Pesce Magna P Sarah-Red“. Diese rotbunte Spitzen-Färse aus der Familie von Glen-Drummond Splen-dor erzielte einen Zuschlagspreis von 82.000 $ und lag damit deutlich über dem Durchschnittspreis von 27.295 $. „Sarah-Red“ ist eine Tochter des RSH/RMV-Vererbers Magna P RF und kann neben einem guten Exterieur, dem Hornlos-Gen, einer alternativen Blutführung auch durch ihre hohen genomischen Zuchtwerte überzeugen, womit sie in der US-Topliste in ihrem Segment den 2. Platz belegt.Ihr Vater Magna P RF ist ein begehrter Hornlosvererber und durch seinen Rotfaktor interessant für alle Holstein-Züchter. Auch seine Blutführung macht ihn brauchbar für beide Farbschläge, da die Kombination aus Bolton x September x Steven we-der bei Schwarz- noch bei Rotbunt häufiger auftaucht. Seine genomischen Zucht-werte zeigen keine Mängel und weisen ihn als sehr ausgeglichenen Vererber aus. GGI, überarbeitet S. Derner Magna P RF Foto: DeBruin

// Rotbunt

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// Rind im Bild 4/2011 23

// Rotbunt

Der Zuchtbeirat Rotbunt DN aus dem RSH Zucht-gebiet stattete den DSN Zuchtbetrieben in Bran-denburg einen zweitägigen Arbeitsbesuch ab. DSN steht für Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind, d.h. es sind schwarzbunte Tiere ohne Holstein-Frie-sian-Einkreuzung.

Es wurden an zwei Tagen über 40 DSN-Kühe vor-gestellt. Die Tiere wurden in Nachzuchtgruppen präsentiert, so dass die Vererbungstendenzen der DSN-Bullen Alfred, Berko, Nero, Prim, Semper und Solo übermittelt werden und gleichzeitig aber auch Bullenmütter und Anwärter gezeigt werden konnten.

In der Agrargenossenschaft Gräfendorf (800 DSN-Kühe) konnte ein neuer unmittelbar vor der Fertig-stellung stehender Michvieh-Boxenlaufstall für 400 Kühe besichtigt werden. Weiterhin besucht wurden die DSN Zuchtbetriebe Agrargenossenschaft Zülls-dorf mit 150 DSN-Kühen und 150 HF-Kühen sowie die Agrar GmbH Bebusa mit 200 DSN-Kühen und 100 HF-Kühen.

Ein Besuch des Milchguts Görlsdorf (1500 mel-kende Holsteinkühe) in einer „DDR alten 2000er Milchviehanlage“ bei Joachim Klintwordt jun. be-eindruckte die Besucher deshalb, weil neue schwie-rige, technologische, zootechnische Lösungen pra-xisorientiert funktionieren.

Ein Höhepunkt war der Besuch des Gestüts Gra-ditz an der Grenze zu Brandenburg in Sachsen bei

Rotbunt DN-Züchter informierten sich über DSN

Torgau. Die sanierten historischen Gebäude be-eindruckten. Per Kremser wurden die weitflächig ausgedehnten Weiden besichtigt, Probleme der Gestütsgeschichte seit dem Gründungsjahr 1690 erläutert und die Wasserproblematik der Elbe auf-gezeigt.

Die informative Zusammenarbeit soll weiter fortge-führt werden, so sollen Preisrichtertätigkeiten für Tierschauveranstaltungen besprochen werden.

Darüber hinaus ist vorgesehen, die Ergebnisse des Fütterungsvergleichs zwischen DSN und HF (aus dem Jahr 2010) auszutauschen.

Eine typische Vertreterin der Rasse DSN, die Berko-Tochter Berolina Foto: Schulze Der aktuelle Vererber Semper verdeutlicht das Zuchtziel der DSN-Population Foto: Gassan

v. links:Knuth Ahsbahs – Dircks Zuchtausschussvorsitzender RBT DN bei der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG, Züchter der Rasse RBT DN

Andreas Junghans Mitglied des Zuchtausschuss RBT DN und Züchter der Rasse RBT DN

Ulf Blohm Züchter der Rasse RBT DN

Erhard Pieper stellv. Vorsitzender des Vereins, „Genreserve Deutsches Schwarz-buntes Niederungsrind“, Betriebs-leiter und Züchter der Rasse DSN

Hans Georg Löwe Vorsitzender des Vereins Genre-serve „ Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind“, Betriebsleiter a. D. und Züchter der Rasse DSN

Die Genreserve Züchter DSN möchten Berufs- und Züchterkollegen aus Schleswig-Holstein zu der am 15.06.2012 stattfindenden offenen DSN-Tierschau anlässlich „40 Jahre Genreserve“ nach Gräfendorf in Brandenburg recht herzlich einladen. M. Gassan, RBB

Foto: Gassan

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// Rind im Bild 4/201124

// Angler

Ende Oktober trafen sich die ERDB Mitglieder aus Lettland, Litauen, Estland, Dänemark, Finnland und Deutschland in Jönköping/ Schweden.Am ersten Tag war eine umfangreiche Tagesord-nung abzuarbeiten. Es gab Berichte aus allen Rotviehgebieten über den aktuellen Stand der Zucht. Verschiedene Zuchtexperten aus dem Ver-bund von Viking-Genetics berichteten über The-men, wie z.B. Klauengesundheit, Spermasexing und natürlich über die genomische Selektion.

NeuwahlenDer bisherige ERDB Präsident Mats Erikson aus Schweden stellte sein Amt zur Verfügung und auch Lisbet Holm, die von Beginn des ERDB die Geschäfte führte, hatte aus beruflichen Gründen den Ausstieg angekündigt. Zur neuen 1. Vorsitzenden wurde

Christina-Johanna Paulsen-Schlüteran der Spitze der ERDB

Tagung der europäischen Rotviehzüchter (ERDB) in Schweden

Neues Führungsteam ERDB

Reservesieger jung

Siegerkuh SRB

Siegerkuh SRB

schließlich Christina-Johanna Paulsen-Schlüter aus Tolk gewählt. Die beiden Stellvertreter sind der nor-wegische Vorsitzende Asbjörn Helland, sowie der Geschäftsführer der lettischen Rotviehzüchter Maris Lidaks. Die Geschäftsführung des ERDB hat nun Ja-cob Voergaard, der neue Zuchtleiter der roten Dänen übernommen.

Schwedische NationalschauAm zweiten Tag wurde die Elmia (vergleichbar mit Euro Tier) besucht. Hier fand die schwedische Na-tionalschau statt. Der finnische Rotviehexperte Seppo Niskannen rangierte die 60 SRB Kühe. Die Qualität der Schaukühe war sehr gut. Es wurden Töchter von bekannten schwedischen Bullen wie Peterslund, O Brolin und Gunnarstorp gezeigt. Die Gunnarstorp-Töchter fielen durch mittleren Rah-

men, gute Fundamente, jedoch etwas größere Euter auf. Einige Schaukühe stammten auch von dänischen, fin-nischen sowie kanadischen Bullen ab. Bei den jungen Kühen siegte dann eine Normandin-Tochter, zum Grand Cham-pion wurde eine Orrko-Tochter gewählt.

BetriebsbesichtigungDas Programm endete mit der Besichtigung des SRB Zuchtbetriebes Werthens Land-bruk in Hallebo. Die Hochleistungsherde umfasst 140 Kühe und wird von 2 Melkro-botern gemolken. Herausragend war hier eine 16 Jahre alte (14 Kälber) Stocken-Toch-ter mit einer Lebensleistung von über 150.000 kg Milch. Im Jahr 2012 treffen sich die Rotviehzüch-

ter auf der internationalen Konferenz in Frankreich. Das nächste ERDB Treffen ist für 2013 in Finnland vorgesehen. C.-P. Tordsen

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// Rind im Bild 4/2011 25

// Angler

Angler Dauerleistungskühe ausgezeichnet

Der Zuchtausschuss ehrt vier Züchter

Die 30. Angler 100.000 Liter Kuh trägt den Na-men „Bessi“, ist 12 Jahre alt und hat 9-mal ge-kalbt. Die Workan-Tochter gehört Cord Riechmann aus Geil/Munkbrarup. Die Ausnahmekuh kalbte das erste Mal mit 26 Monaten, die erste Laktation be-trug knapp 7.000 kg Milch. Die Milchmenge wurde jährlich gesteigert, bis in der 6. Laktation 13.573 kg Milch durch den LKV ermittelt wurden. Die Um-stellung vom Melkstand auf das Melken durch den Roboter in der 8. Laktation meisterste die vitale Kuh ohne Probleme.Mit der August-Kontrolle betrug die Lebensleistung 100.835 kg Milch. In den Generationen vor „Bessi“ befinden sich Kühe mit 1-7 Kälbern, die aus namen-haften Angler Zuchtbullen stammten.

Bei Burkhard Adam in Gr. Solt erreichte ebenfalls mit der August Kontrolle eine Angler Kuh die Schall-mauer von 100.000 kg. Die KomLeader-Tochter

„Zatra“ zeigte sich noch sehr frisch, obwohl sie bereits 14 Jahre alt ist und 12-mal gekalbt hat.„Zatra“ ist eine sehr fruchtbare Kuh, die alle 365

Tage ein Kalb brachte, und das, obwohl sie einen Zwillingsbruder hatte und damit wenig Aussicht auf eine eigene Trächtigkeit bestand.

„Bessi“ von Cord Riechmann aus Geil/Munkbrarup

Bei Burkhard Adam in Gr. Solt erreichte „Zatra“ mit der August Kontrolle die Schallmauer von 100.000 kg

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// Angler

„Zatra“ war ein „Spätstarter“. Nach sehr verhal-tenen Laktationsleistungen von 5.000 bis 7.000 Li-tern. In den ersten 3 Jahren dankte sie ihrem Besit-zer für die Geduld und erreichte in der 8. Laktation über 10.000 kg Milch. Im 11-jährigen Mittel sind es 8.100 kg mit 4,8% Fett und 3,6% Fett.Bisher hat „Zatra“ sechs weibliche und sieben männliche Kälber in 12 Kalbungen gebracht und ist erneut tragend. So hoffen wir auf weitere Lakta-tionen der bereits zweiten 100.000 Liter Kuh des Betriebes Adam.

Mit 11 Jahren, also relativ jung, erreichte die Zenit-Tochter „Constanze“ von Dirk Petersen, Brarup-holz die 100 Tonnen Lebensleistung. „Constanze“ hat bisher 9-mal gekalbt und auch diese Kuh zeich-net sich durch Frühreife und Fruchtbarkeit aus, was die Kennzahlen (EKA26/ZKZ 373 Tage) beweisen.Im Gegensatz zu vielen anderen Dauerleistungskü-hen hat die mittelrahmige Kuh jedoch bereits in der ersten Laktation knapp 10.000 Liter gegeben. Die jährliche Steigerung gipfelte in der 8. Laktation mit einer Leistung von über 13.300 kg. Das Interessante an der Kuh ist jedoch die Ah-nentafel. Obwohl man der Langlebigkeit eine sehr geringe Erblichkeit nachsagt, finden wir hier sechs Generationen mit mindestens sieben Kälbern. Alle Kühe stammen von Angler Topvererbern. Als Stammmutter ist im Pedigree die Kuh Meta aufge-führt, die 1965 geboren ist, 20 Jahre alt wurde und es auf 16 Kälber brachte.

Die Angler Kuh „Anja“ von Helge Erichsen in Tolk-schuby hat mit der Oktober-Kontrolle 100.016 kg Milch produziert.

Mit 11 Jahren erreichte „Constanze“ von Dirk Petersen, Brarupholz die 100 Tonnen Lebensleistung

Überreichung eines Hofschildes anlässlich der Ehrung an Familie Erichsen in Tolkschuby Fotos: Tordsen

Die mittelrahmige Kuh wurde im Juli 1998 geboren und kalbte zum ersten Mal mit 2 Jahren.Die Erstlaktation betrug ca. 6200 kg Milch, die Höchstleistung von knapp 11.000 kg wurde erst in der 6. Laktation erreicht. „Anja“ hat inzwischen 11-mal gekalbt und 12 lebende Kälber gebracht. Auch nach der letzten Kalbung im August startete die vitale Kuh wieder voll durch. Der Angler Zuchtausschuss stufte die Kuh anlässlich der Ehrung mit 89-86-90-88 ein und unterstrich damit die Exterieurqualtität der Dauerleistungs-kuh. Während der Ehrung wurde auch die Vergan-

genheit der Kuh aufgearbeitet. Die Hau-Enkelin stammte aus einer langlebigen Toulon-Tochter, da-vor steht der Ausnahmevererber Imker, auch Perser ist wie so oft im Pedigree vorhanden. Verfolgt man die Ahnentafel weiter zurück finden sich allerdings Bullenamen wie Polar und Hinrich, dieses sind Jer-seyvererber.

Der Vater von Helge Erichsen züchtete ursprünglich Jersey-Kühe und hatte einen Urahnen von „Anja“ aus einem Aufgabestand in Angeln gekauft, die Mutter des Tieres wiederum stammte aus einem dänischen Jerseybetrieb.

Der Angler Zuchtausschuss gratuliert zu den Dau-erleistungskühen und hofft auf weitere Höchstleis- tungen. C. – P. Tordsen

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// Fleischrinder

Bei sonnigem und warmen Herbstwetter fand Ende September die Bundesjungtierschau des Bun-desverbandes Deutscher Gallowayzüchter e. V. auf der „Galloway Star Ranch“ von Karl-Ludwig Frei-herr von Hollen in Gottesgabe (Giekau) statt.

Neben dem Wettbewerb der Galloway, bot der Reitbetrieb ein volles Programm rund ums Western-reiten. Insgesamt wurden 24 Galloway gerichtet. Als Preisrichter konnte Christian Sölzer, Zuchtins-pektor der ZBH aus Hessen gewonnen werden. Es wurden zwei Bullenklassen und fünf Färsenklassen gerichtet. In der ersten Bullenklasse wurde der rahmige und sehr gut entwickelte Importbulle „Highland Laddy“ aus dem Besitz der ZG Mallunat, Kinkhorst, Hollen und Kraft Klassensieger vor dem White Galloway Bullen „Like-A“ von Dr. Sylke Kölling, Rinteln. In der jüngeren Bullenklasse waren die Qualitäten deutlich beieinander. In dieser Klasse hatte der blonde Bulle „Myrkur von Buchenau“ von Judith Bock, Eiterfeld, mit seiner starken Bemuskelung und dem sehr guten Fundament die Nase vorn. Er stand vor dem typvollen „Elton vom Alpenhorst“ aus der Zucht von Willi Quand, Emkendorf und im Besitz von Hans-Werner Seehusen, Steinfeld. Bundessiegerbulle wurde der blonde Bulle „Myr-kur von Buchenau“ von Judith Bock. Der Reserve-siegertitel ging an den schleswig-holsteinischen Bullen „Elton vom Alpenhorst“ von Hans-Werner Seehusen, Steinfeld.

Bei den Färsen wurden insgesamt fünf Klassen gerichtet. In der ältesten Färsenklasse wurde die ausdrucks-starke, rassetypische „Flocki von den Angeliter Wie-sen“ von Hans-Werner Seehusen Klassensiegerin. Sie stand vor „Sunny vom Eidertal“ von der ZG Maass/Benck, Delve. In der zweiten Färsenklasse errang „Quellenhof Bella“ von Timm Boye, Jahrs-dorf, den Klassensieg. Hervorragend im Typ, mit bes- ter Entwicklung, tief und sehr guten Klauen, stand „Bella“ vor der hamonischen „Antoniette vom Ma-chandelhof“ von Georg Menke. Die dritte Färsenklasse wurde von „Shiva“ von Andreas Rasch, Uelzen, angeführt. Den 1b-Platz errang die Halbschwester „Suri“, ebenfalls von An-dreas Rasch. In der vierten Färsenklasse bestach die tiefe, typvolle Lux-Tochter „Neela vom Lindenhof“ von Carsten Haalck, Linden. Den 1b-Platz sicherte sich die lange, gut entwickelte Holsten Edward-

Galloway Bundesjungtierschau in Giekau

Siegertiere stammen aus Schleswig-Holstein

Tochter „Lorette vom Bechtelsberg“ von Horst Kraft aus Ottrau. Die fünfte Klasse wurde angeführt von der sehr gut entwickelten „Honka vom Bechtelsberg“ von Horst Kraft. Der 1b-Platz entfiel auf die Red Belted Färse „Melody vom Nordwind“ von Hauke Aye aus Rantrum, die besonders wegen ihrer harmonischen

Übergänge und ihrer guten Bemuskelung hervor-stach.Der Bundessiegertitel der Färsen ging an die typ-volle „Flocki von den Angeliter Wiesen“ von Hans-Werner Seehusen. Der Reservesiegertitel wurde „Shiva“ von Andreas Rusch zuerkannt. C. Henningsen

Typvoll, enorm entwickelt und lang erreichte „Quellenhof Bella“ von Timm Boye, Jahrsdorf, den Klassensieg

Siegerbulle der Galloway Jungtierschau: „Myrkur von Buchenau“ von Judith Bock, Eiterfeld Fotos: Henningsen

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// Rind im Bild 4/201128

// Fleischrinder

Der Rinderflüsterer

Angus-Züchtertreffenin Hennstedt

Zum diesjährigen schleswig-holsteinischen Züch-tertreffen der Rasse Angus lud Willi Göttsche aus Hennstedt Ende August ein. Neben der Betriebsbesichtigung mit dem Stall-neubau waren weitere Highlights die Vorträge von Matthias Leisen, Geschäftsführer der Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G. und Claus Henningsen, Abteilungsleiter Fleischrinder der RSH eG. Herr Leisen erläuterte die Zuchtwertschätzung auf Fleischleistung und deren Nutzen. Herr Henningsen berichtete über die aktuellen Besamungsbullen der

Ein Blick in die Angusherde von Willi Göttsche aus Hennstedt Foto: Henningsen

Rasse. Der erste Vorsitzende des Bundesverband Deutscher Angus-Halter e.V., Johannes Hibbeln, lies es sich nicht nehmen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Nach dem „theoretischen“ Teil des Treffens, stand die eigentliche Betriebsvorstellung im Vordergrund. Willi Göttsche stellte die Tiere im Stall und auf einer nahe gelegenen Weide vor. Die 20 roten Anguskühe werden im großrahmigen Typ gehalten. Ihnen stehen 13 ha Weide zur Verfügung, im Winter werden sie im Tiefstreustall gehalten, welcher 2010 erweitert wurde.

Anfang September fand auf dem Begel-hof von Hartmut Callsen in Bögelhuus, das zweitägige Intensivseminar „Stress-arm, effizient und sicher mit Weidetie-ren umgehen“. Aufgrund der positiven Resonanz der Teilnehmer, wird eine weitere Veranstaltung in dieser Form im Frühjahr folgen. Foto: Hartmut Callsen

Neben dem Deckbullen „Van Gogh“ wird die künstliche Besamung intensiv zur Verbesserung der Herde genutzt. Zuchtziel der Familie Göttsche sind mittel- bis großrahmige Kühe mit sehr gutem Fleischeinsatz, ohne die Vorzüge der Rasse wie u. a. Leichtkalbigkeit und ruhiges Temperament zu verlieren. Familie Göttsche sorgte für eine hervorragende At-mosphäre während des Züchtertreffens und ihr sei an dieser Stelle herzlich gedankt. C. Henningsen

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// Fleischrinder

Rund 20 Charolaiszüchter und -halter trafen sich Ende September bei herrlichem Herbstwetter zum Züchtertreffen auf dem Betrieb von Anke Jaspers in Halstenbek. Nach der Begrüßung durch Anke und Pe-ter Jaspers wurden die einzelnen Zuchttiere auf dem Weiden vorgestellt, darunter die Herdenbullen Jet, Sollo, Salomon und Ultimo. Im Anschluss stand Fa-milie Jaspers den Gästen für Fragen zu den Charolais, aber auch zu dem neu errichteten Anbau auf dem Hof zur Verfügung. Dabei konnten sich die Züchter und Halter ein sehr gutes Bild vom neuen Kälberjahr-gang machen. Neben Kälbern vom großrahmigen Jet, waren noch weitere fleischige Kälber von den oben genannten Bullen zusehen. Die hohe Qualität der Herde vom Brandener Hof mit den absolut ruhigen Tieren überzeugte alle Gäste. Durchweg große, breite Kühe mit viel Tiefe und die stark bemuskelten Kälber zeigten die hohe Qualität der Jasperschen Herde. Nur mit konsequenter Selektion bester weiblicher Tiere und mit dem Einsatz überdurchschnittlicher Bullen erreicht man dieses Niveau. Die schleswig-holstei-nischen Charolaiszüchter und -halter freuen sich auf die nächste Veranstaltung im kommenden Jahr. Ein herzliches Dankeschön an Familie Jaspers für die Ausrichtung des Treffens sowie die vorzügliche Be-wirtung.

Charolais-Züchtertreffen in Halstenbek

Im besten Rassetyp steht die Reservesiegerkuh von Tarmstedt „Anette vom Brandener Hof“ mit ihrem gut entwickelten, rahmigen Kalb aus der Herde von Anke Jaspers, Halstenbek Foto: Henningsen

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// Rind im Bild 4/201130

// Fleischrinder

Am 30. Oktober 2011 fand in Molfsee bei Kiel die erste Shorthorn-Jungviehschau statt. Als Richter fungierte Dr. Walter Reulecke, der Zuchtleiter des Verbandes schleswig-holsteinischer Fleischrinder-züchter e.V. (FRZ), zusammen mit Gastgeber Walter Klotz und Züchter Karl-Albert Petersen.In der Klasse der älteren Färsen setzte sich „Tru-di“ (V. Freijlev Weltenbummler) aus der Zucht von Jörg Krohn aus Eutin-Fissau vor „Elli“ (V. Last) und

Zum ersten Mal wurde am 18. September 2011 ein „Polled Limousin Elite Sale“ veranstaltet. Alle 13 aufgetriebenen hornlosen Limousinbullen konnten zu einem Durchschnittspreis von über 2.680,– Euro verkauft wer-den. Der mit 4.400,– Euro teuerste Bulle der Auktion war der sehr korrekte und stark bemuskelte „Rudi Pp“ von Frank Rahn, Tielen. 4.000,– Euro investierte ein Züchter aus Baden-Württemberg für den harmonischen und rassetypischen Lasse-Sohn „Louis Pp vom Eiderland“ von Dr. Jan Bielfeldt, Erfde/Bargen.

Die Nachfrage nach Rindern in Top-Qualität war besonders groß. Der Durchschnittspreis lag bei 2.500,- Euro. Den Weg in die Schweiz fand für 5.400,- Euro die Kuh „Negra P vom Eiderland“ mit sehr gut entwickeltem Kalb von Dr. Jan Bielfeldt. Die angebotenen Embryonenpakete wechselten für über 500,– Euro /Stück den Besitzer.

Wir danken allen Käufern und wünschen viel Erfolg in den Herden.

Erste Shorthorn- Jungviehschau in Molfsee

„Tina“ (V. Last) von der Zuchtgemeinschaft Bött-cher/Hagedorn aus Molfsee durch. In der Klasse der jüngeren Färsen konnte sich nach ihrem Erfolg auf der Norla 2011 erneut „Maybe H“ (V. Crooked Post Triple A) aus der Zucht von Andreas Kühnapfel/Rullstorf an die Spitze setzen und verwies „Hever Arwen“ (V. Albæk Tornado) und „Hever Amy“ (V. Hever Vince) aus der Zucht der Eggers & Kohrs GbR/Osterhever auf die Plätze. Zur Gesamtsiegerin kürte

die Richtkommission „Maybe H vom Osterbruch“, die ihre Siegesserie damit fortsetzte. Abgerundet wurde das Schaukontingent durch den zweiein-halbjährigen „Hever Hyperion“ im Besitz von An-dreas Kühnapfel.

Jens KohrsErster Vorsitzender des Bundesverbandes der Shor-thorn-Züchter und –Halter e.V.

Gelungene PremiereErster „Polled Limousin Elite Sale”

Die Sieger der ersten Shorthorn-Jungviehschau Foto: Jens Kohrs

5.400,– Euro für das Gespann „Negra P und Nebraska P vom Eiderland“ aus der Zucht von Dr. Jan Bielfeldt, Erfde/Bargen. Eine bekannte Schweizer Zuchtstätte sicherte sich diese exklusive hornlose Genetik

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// Fleischrinder

Großes Interesse fand der erste „Polled Limousin Elite Sale“. Käufer aus nahezu dem gesamten Bundesgebiet und der Schweiz honorierten die guten Qualitäten mit flotten Geboten Fotos: Tordsen

Frank Rahn, Tielen, stellte mit dem Rolf Pp-Enkel „Rudi Pp“ den mit 4.400,- teuersten Bullen des Polled Limousin Sale

Bei sonnigem Wetter und großen Besucheran-drang ist die NORLA in Rendsburg auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg gewesen.Elf Rassen mit mehr als 56 Bullen, Färsen und Kü-hen mit Kälbern aus 34 Zuchtbetrieben, darunter einer aus Niedersachsen, zeigten sich im Wettbe-werb. Neben den hervorragenden Vertretern der In-tensivrassen Blonde d‘ Aquitaine, Charolais und Li-mousin zeigten sich die Rassen Angus, Welsh Black, Galloway, Shorthorn, Highland Cattle sowie die sel-tene Rasse Dexter und erstmalig English Longhorn in bester Qualität. In beeindruckender Weise wurde den Zuschauern und Fachleuten der Zuchtfortschritt der letzten Jahre vorgeführt. Als Preisrichter konnte der Zuchtleiter für Fleischrin-der in Sachsen-Anhalt, Herr Gernot Pohl gewonnen werden. Seine fundierten Kommentare sorgten für einen spannenden Wettbewerb.

CharolaisEin beeindruckendes Bild bot sich den Besuchern bei der Rangierung der Charolais-Kühe. Den 1a-Platz belegte die Hamlet-Tochter „Volta von San-dacker“ aus der Zucht von Oskar Thomsen und im Besitz der Tochter Petra Lützen, Sankelmark. Die typvolle und großrahmige „Volta“ führte ihr sechs-tes Kalb bei Fuß. Den 1b-Platz sicherte sich „Atletin vom Brandener Hof“ aus der Zucht von Anke Jas-pers, Halstenbek. „Atletin“ zeigte sich sehr rasse-

Top-Qualitäten präsentierten sich auf der NORLA

Mr. Norla 2011

Landesfleischrinderschau 2011

Mr. NORLA 2011 – Der stattliche Shorthornbulle „Yamba F“ aus der Zucht von Andreas Kühnapfel, Rullstorf und im Besitz von Finn Johannnsen, Sprakebüll

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// Rasse

typisch und sehr gut bemuskelt, außerdem bestach des Bullenkalb Soho durch eine ebenfalls gute Be-muskelung. Es folgte „Anette vom Brandener Hof“ aus der Zucht von Anke Jaspers mit dem sehr gut entwickelten Kuhkalb Antonia. Auf dem 1d-Platz stand die großrahmige „Gesa von Sandacker“ von Petra Lützen.

LimousinDie Limousinzüchter hatten eine kleine Kollektion mit drei Bullen zur NORLA ausgestellt. Den Wettbe-werb gewann der Cup PP-Sohn „Cicero P“, der we-gen seiner Harmonie und dem feinen Knochenbau überzeugte. Auf den 1b-Platz kam der gut bemus-kelte „Upsalla vom Blutbuchenhof“ aus der Zucht von Dr. Karen Volkers, Scheppern.

ShorthornDie Shorthorn-Betriebe stellten je eine Bullen-, Kuh- und Färsenklasse. In der Bullenklasse gab es gleich zu Beginn eine eindeutige Spitze mit dem rot-weiß gezeichneten Glenisla Yorker-Sohn „Yamba F“ aus der Zucht von Andres Kühnapfel, Rullstorf und im Besitz von Finn Johannsen, Sprakebüll. Er über-ragte mit sehr viel Ausstrahlung und Rahmen die beiden anderen Bullen. Es folgte auf 1b der sehr fleischige Hercules-Sohn „Hever Hyperion“ aus der Zuchtstätte der Eggers und Kohrs GbR, Osterhever und im Besitz von Andreas Kühnapfel. Auf 1c kam der großrahmige und lange Importbulle „Glenilsa Yorker“ aus dem Besitz von Karsten Lassen, Kosel.Bei den Shorthornkühen stellten sich zwei dem Wettbewerb. Die viereinhalbjährige Triple A-Tochter „Zippy E“ von Andreas Kühnapfel stand vor der typ-vollen „Thyra“ von Finn Johannsen. Bei den Färsen standen unterschiedliche Typen im Ring. Die Klas-sensiegerin wurde ebenfalls ein Rind von Andreas Kühnapfel. Die Triple A-Tochter „Maybe H“ bestach durch ihre Ausstrahlung bei bester Entwicklung und Bemuskelung. Auf dem 1b-Platz folgte „Mysie G“, ebenfalls aus der niedersächsischen Zuchtstätte Kühnapfel und im Besitz von Finn Johannsen. Auf die 1c- und 1d-Plätze kamen die schicken, schim-melfarbigen Rinder „Hever Amy“ und „Hever Ar-wen“ von der Eggers und Kohrs GbR.

Welsh BlackAndreas Frahm aus Stubben hatte seine knapp neunjährige Kuh „Lara“ mit dem Bullenkalb Amor mitgebracht. Beide präsentierten sich im besten Rassentyp. Aufgrund der geringen Tierzahl fand bei der Rasse Welsh Black kein Wettbewerb statt.

Blonde d‘AqutaineDie „Blonden“-Züchter waren durch die Zucht-stätten Ralf Röschmann aus Nortorf und Hans Ackermann aus Steinfeld vertreten. Vom Betrieb Röschmann wurde der neue, großrahmige andert-

halbjährige Herdenbulle „Benito“ aus der Zucht von Hans Ackermann vorgestellt. Die Blonde d‘ Aquitaine-Färse „Patricia“ aus der Zucht von Hans Ackermann und Halbschwester vom RSH eG Be-samungsbullen Ontario zeigte sich äußerst har-monisch mit bester Entwicklung und tadellosem Fundament.

Wettbewerb auf hohem NiveauBeeindruckend waren die Wettbewerbe bei den Galloways. Sie stellten auf der Landesfleischrinder-schau die meisten Tiere. Insgesamt wurden zwei Bullenklassen, zwei Kuhklassen und drei Färsen-klassen gerichtet. Die ältere Bullenklasse wurde dominiert vom groß-rahmigen, schottischen Bullen „Klondyke Rocky“ im Besitz von Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau. Der korrekte und sehr harmonische Bulle stand vor „Ugo vom Osterhof“ aus der Zucht von

Karsten Blohm, Bönningstedt und im Besitz der ZG Maass/Benck aus Delve. Der mittelrahmige Bulle präsentierte sich äußerst rassetypisch. Es folgte auf 1c der White Galloway Bulle „Samo“ von Imke Möller, Fahrenkrug. „Samo“ zeigte sich sehr stark bemuskelt.In der Jungbullenklasse standen zwei Bullen aus der Zucht von Karsten Blohm auf den vordersten Plätzen. „UB 40 vom Osterhof“ wurde wegen der guten Entwicklung und seiner Bemuskelung gelobt. Auf den 1b-Platz kam „United vom Osterhof“, ein noch junger Bulle mit bestem Rassetyp. Hans-Werner Seehusen, Steinfeld, stellte mit „Elton vom Alpenhorst“ den 1c Platz.Siegerbulle der Rasse Galloway wurde der jüngste Bulle der älteren Bullenklasse: „Klondyke Rocky“ von Karl-Ludwig Freiherr von Hollen. Er bestach durch die typischen Qualitäten der Rasse mit sehr korrektem Knochenbau. Der Reservesieg ging an

„Patricia“, die Halbschwester des RSH eG Besamungsbullen Ontario wurde Landessiegerfärse über alle Rassen. Die von Hans Ackermann, Steinfeld gezogene „Patricia“ zeigte sich hervorragend entwickelt im ausgezeichneten Rassetyp

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// Rasse

die ZG Maass/Benck für ihren typvollen Bullen „Ugo vom Osterhof“.In der ersten Kuhklasse setzte sich die jüngste Kuh an die Spitze. Rassetypisch und gut bemuskelt er-rang „Quaxi“ von Hans-Werner Seehusen den Klassensieg. Sie stand vor der weißen, typstarken „Kyra vom Steinsiekener Moor“, die ein rassety-pisches und schönes Kalb bei Fuß führte, im Besitz von Dr. Thomas Roth, Owschlag. Auf den 1c-Platz kam die schön gezeichnete „Edda“ von Johann Heim, St. Annen. In der zweiten Klasse der Kühe wurde die älteste und harmonische Kuh „Rosanna“ von Carsten Haalck aus Linden Klassensiegerin. Den 1b-Platz sicherte sich „Quellenhof Sunlite“, eine noch junge Highlight-Tochter mit viel Poten-zial von Timm Boye, Jahrsdorf. Es folgte auf 1c die Unexpected-Tochter „Hermien vom Osterhof“. Den Siegertitel konnte die Bernd-Tochter „Quaxi“ von Hans-Werner Seehusen für sich verzeichnen. Als Reservesiegerkuh wurde „Rosanna“ von Carsten Haalck gekürt.

Bei den Rindern waren die Qualitäten am stärk-sten beieinander. In der ältesten Klasse führte die wunderschöne, bestens zurechtgemachte Cremoso-Tochter „Isabella vom Kiebitzberg“ aus der Zucht von Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf, verdient die Klasse an. Auf 1b folgte die harmonische „Inno-centia vom Bebensee“, gezogen und im Besitz von Mechthild Bening, Bebensee. Der 1c Platz ging an die fleischige „Ivory vom Bebensee“ aus derselben Zuchtstätte und im Besitz von Timm Boye. In der mittleren Färsenklasse ging kein Weg an der sehr gut entwickelten Highlight-Tochter „Quellenhof Bella“ vorbei. Es folgte auf 1b die wunderschö-

ne Jimbo-Tochter „ Mareile vom Glashütter Hof“ von Peter Sellhorn aus Rausdorf. Die Red Belted Färse „Lovely Red vom Nordwind“, aus der Zucht von Hauke Aye, Rantrum zeichnete sich vor allem durch Typ und Harmonie aus. Die jüngste Klasse der Färsen wurde von „Olma von Altrhein“ aus dem Besitz von Johann Heim angeführt. Es folgte eben-falls eine White Galloway Färse auf dem 1b Platz. „Hanni ut de Tönkerie“ von Cai & Hans-Herrmann Kähler, Tökendorf, bestach durch ihr tadelloses Skelett. Sie stand vor dem Red Belted Rind „Me-lody vom Nordwind“ aus der Zucht von Hauke Aye,

Rantrum, ein junges, schickes Rind mit Zukunft. Bei der Siegerauswahl der Galloway-Färsen setzte sich die schwere, tiefe und rassetypische „Quellenhof Bella“ von Timm Boye durch. Der Reservesieg ging an „Isabella vom Kiebitzberg“ aus der Zucht von Hans-Heinrich Mahnke.

SalersDie Rasse Salers präsentierte sich mit einer sehr rassetypischen Kuh mit Kalb bei Fuß. „Coquette“ wurde in Frankreich gezogen und ist im Besitz von Hartmut Callsen, Bögelhuus. Sie bestach durch ih-ren Hornschmuck, aber auch ihr tadelloses Funda-ment überzeugte.

HerefordDie Rasse Hereford wurde dem Fachpublikum und Verbrauchern von einem gut dreijährigen impo-santen Vertreter seine Rasse präsentiert. Der Besit-zer, Jens Reimers aus Brodersby, hat mit „De Luxe Fresh“ einen rahmigen, sehr korrekten und rassety-pischen Bullen im Deckeinsatz.

HighlandDie Färse „Daisy von Dreimühlen“ von Andreas Rohrmoser aus Husum repräsentierte den Rassetyp ganz ausgezeichnet. Neben dem sehr korrekten Skelett bestach sie durch die schönen Übergänge von Vorder-, Mittel- und Hinterhand und durch die insgesamt harmonische Ausstrahlung. Ebenfalls sehr vielversprechend präsentierte sich der Bulle „Calvin von Dreimühlen“, ein Jungbulle, bei dem man sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr in Viöl oder in 2 Jahren auf der NORLA freut, wie der Preisrichter sagte.

Galloway-Siegerbulle 2011: „Klondyke Rocky“ aus dem Besitz von Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau, zeigte sich bestens im Rassetyp

Die gut entwickelte Highlight-Tochter „Quellenhof Bella“, gezogen und im Besitz von Timm Boye, Jahrsdorf Fotos: Tordsen

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// Rasse

DexterWie vor 2 Jahren zeigten sich die „Großensee Dexter“ der Familie Hundsdoerfer-Pokupic in al-lerbester Form. Mit von der Partie waren diesmal „Großensee Arlette“ mit ihrem kräftigen, roten Bullenkalb, ein Vertreter des ersten genetisch-horn-los gezogenen Jahrganges in Deutschland. Auch beiden weiblichen Absetzer „Bella“ und „Thalia“ versetzten durch ihre geringe Größe die Zuschauer in Erstaunen, schließlich sind Dexter die kleinsten Rinder Europas!

Englisches LonghornAls neue Rasse in Schleswig-Holstein und erstmalig auf der NORLA wurden die Englischen Longhorns des Betriebes von Richard Kiene aus Behrensdorf vorgestellt.Den beiden Kühen mit Kälbern kam besondere Aufmerksamkeit zu, die sicher auch der auffälligen Färbung dieser Rinder geschuldet ist: Sie sind in Braun- und Grautönen gescheckt bzw. gespren-kelt mit weißen Flächen entlang des Rückens und der Beine. Der Preisrichter lobte den Rahmen und

den Fleischansatz der Tiere, die nur wenig höhere Ansprüche als Highlands, aber höhere Schlachtge-wichte haben.

LandessiegerEin weiteres Highlight war der rasseübergreifende Wettbewerb zur Kür von Mr. und Miss NORLA sowie der Landessiegerfärse 2011. Als Siegerpreis wurde die Landessiegerfärse „Patrica“, die tadellose Blon-de d’ Aqutaine Färse von Hans Ackermann, mit der bronzenen Medaille der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e. V. geehrt. Der Reserve-sieg ging an „Daisy von Dreimühlen“, die äußerst rassetypischen Highland Cattle Färse von Andreas Rohrmoser, Husum.Der Titel Miss NORLA wurde an „Quaxi“ von Hans-Werner Seehusen vergeben. Die Arbeitsge-meinschaft Deutscher Rinderzüchter e. V. ehrte den Betrieb mit der Silbermedaille. Der Titel der Reser-vesiegerkuh über alle Rassen ging an die rassety-pische Salerkuh „Coquette“ von Hartmut Callsen.Mr. NORLA 2011 wurde der Shorthornbulle „Yam-ba F“ von Finn Johannsen. Sein harmonisches

Gesamtbild verhalf ihm zu seinem Titel. Das Minis-terium für Landwirt, Umwelt und ländliche Räume ehrte diesen Bullen mit einem versilberten Unter-setzer. Landesresevesieger über alle Rassen wurde der großrahmige und mächtige Hereford-Bulle „De Luxe Fresh“ von Jens Reimers.

Die Wettbewerbe waren auf sehr hohem Niveau. Auch in diesem Jahr haben die Fleischrinderzüch-ter des Verbandes Schleswig-Holsteiner Fleischrin-derzüchter e.V. und die Fleischrinderzüchter die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG wieder Bullen, Kühe und Färsen in hervorragender Qualität aufge-trieben.

Unser Dank gilt allen Mitwirkenden dieser gelun-genen Veranstaltung, insbesondere den Züchte-rinnen und Züchtern, aber auch den Organisatoren, der Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Tierzüchter und den vielen Helfern. Dr. W. Reulecke C. Henningsen

Prämierungsergebnisse – Landestierschau in Rendsburg

Platzierung Name des Tieres Vater Name und Wohnort des Besitzers

Charolais - Kühe

1a Volta von Sandacker Hamlet Petra Lützen, Oeversee

1b Atletin von Brandener Hof E-Mail Anke Jaspers, Halstenbek

Limousin - Bullen

1a Cicero P Cup PP Ute Lucanus, Fargau-Pratjau

1b Upsalla vom Blutbuchenhof Ulys-Mn Dr. Karen Volkers, Scheppern

Shorthorn - Bullen

1a Yamba F Yorker Finn Johannsen, Sprakebüll

1b Hever Hyperion Hercules Andreas Kühnapfel, Rullstorf

Shorthorn - Kühe

1a Zippy E Triple A Andreas Kühnapfel, Rullstorf

1b Thyra Zeus Finn Johannsen, Sprakebüll

Shorthorn - Rinder

1a Maybe H Triple A Andreas Kühnapfel, Rullstorf

1b Mysie G Yorker Finn Johannsen, Sprakebüll

Welsh Black - Kuh

I Lara Kevin Andreas Frahm, Stubben

Blonde d´Aquitaine - Bulle

I Benito Beethoven Ralf Röschmann, Nortorf

Blonde d´Aquitaine - Rind

I Patricia Beethoven Hans Adolf Ackermann, Steinfeld

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// Rasse

Galloway - Bullen I

1a Klondyke Rocky ED N54 Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau

1b Ugo vom Osterhof Unexpected von Osterhof ZG Maass/Benck, Delve

Galloway - Bullen II

1a UB 40 vom Osterhof Unexpected Karsten Blohm, Bönningstedt

1b United vom Osterhof Unexpected Karsten Blohm, Bönningstedt

Galloway - Bullen I - II

Sieger Klondyke Rocky Holsten ED N54 Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau

Res-Sieger Ugo vom Osterhof Unexpected ZG Maass/Benck, Delve

Galloway - Kühe I

1a Quaxi Bernd Hans-Werner Seehusen, Steinfeld

1b Kyra vom Steinsiekener Moor Sacher vom Bebensee Dr. Thomas Roth, Owschlag

Galloway - Kühe II

1a Rosanna Nugget Carsten Haalck, Linden

1b Quellenhof Sunlite Highlight Timm Boye, Jahrsdorf

Galloway - Kühe I - II

Sieger Quaxi Bernd Hans-Werner Seehusen, Steinfeld

Res-Sieger Rosanna Nugget Carsten Haalck, Linden

Galloway - Rinder I

1a Isabella vom Kiebitzberg Cremoso vom Bebensee Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf

1b Innocentia vom Bebensee Napoleon Mechthild Bening, Bebensee

Galloway - Rinder II

1a Quellenhof Bella Highlight Timm Boye, Jahrsdorf

1b Mareile vom Glashütter Hof Jimbo Peter Sellhorn, Rausdorf

Galloway - Rinder III

1a Olma vom Altrhein Django vom Bebensee Johann Heim, St. Annen

1b Hanni ut de Tönkerie Callier vom Bebensee Cai & Hans-Hermann Kähler, Tökendorf

Galloway - Rinder I - II

Sieger Quellenhof Bella Highlight Timm Boye, Jahrsdorf

Res-Sieger Isabella vom Kiebitzberg Cremoso vom Bebensee Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf

Salers - Kuh

I Coquette Oliver Hartmut Callsen, Weesby

Hereford - Bulle

I Molbechgards De Luxe Fresh Fresh Jens Reimers, Brodersby

Landessieger Bullen über alle Rassen

Mr. Norla Yamba F Yorker Finn Johannsen, Sprakebüll

Res.-Sieger Molbechgards De Luxe Fresh Fresh Jens Reimers, Brodersby

Landessieger Kühe über alle Rassen

Miss Norla Quaxi Bernd Hans-Werner Seehusen

Res.-Sieger Coquette Oliver Hartmut Callsen, Weesby

Landessieger Rinder über alle Rassen

Sieger Patricia Beethoven Hans Adolf Ackermann, Steinfeld

Res.-Sieger Daisy von Dreimühlen Lennox Andreas Rohrmoser, Husum

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// Rasse

Anfang Ok-tober fand die

dritte gemein-same Bundeschau

der Fleischrinderrassen Angus, Blonde d‘ Aquitaine,

Charolais und Limousin in der Hessenhalle statt. Mehr als 160 Tiere wurden aufgetrieben. Mit zehn Tieren präsentierten sich sieben schleswig-holstei-nische Zuchtbetriebe auf der Bundesschau in Als-feld. Erfreulicherweise waren zwei holsteinische Zuchtstätten zum ersten Mal auf der Bundesschau vertreten und dies höchst erfolgreich.

Beeindruckende Charolais Zahlenmäßig am stärksten – mit 95 Tieren – wa-ren die Charolais vertreten. Bei den Bullen zeigten sich in acht Klassen 33 Bullen. Sieger jung bei den Bullen wurde der jährige überaus korrekte und ty-pstarke „Fahrenheit“ von Siegfried Schneiderbauer, Roßbach. Der Preisrichter Torsten Kirstein, Master-rind, stellte „Fahrenheit“ vor den stärker bemus-kelten „Gaucho“ von Ernest Hoeffel, Walbourg/Frankreich.Bei den Altbullen wurde der französische „Com-mandeur“ von Siegfried Schneiderbauer Bundes-siegerbulle. Typvoll, rahmig und äußerst korrekt zeigte sich „Commandeur“ mit 4,5 Jahren in Top-kondition. Reservesieger wurde der französische „Episode“ von Ernest Hoeffel, der lang und gut bemuskelt seine Konkurrenz hinter sich las. Siegerin bei den Jungrindern wurde die knapp jäh-rige „Felucine“ von Francis Böhmler, Forstfeld/Fran-kreich. Sehr gut entwickelt und äußerst korrekt im Fundament präsentierte sich dieses Ausnahmerind. Auf den Reservesiegerplatz kam die lange, mit sehr tadellosen Klauen ausgestattete Bol-Tochter „Feinedeern“ von Marko Beu, Osterholz-Scharm-beck. Die Rinder wurden angeführt von der ty-pstarken und sehr gut bemuskelten „Gina“ von Ernst-August Arndt, Syke. Ebenfalls gut bemuskelt und mit sehr guten Fundament erreichte „Ensei-gne“ von Eric Ebert, Schollene, den Reservesieg. In der dritten Rinderklasse stelle Anke Jaspers, Halstenbek mit „Estella vom Brandener Hof“ den 1c Platz. Sie zeigte sich sehr gut entwickelt, äußerst rahmig mit tadellosem Skelett. In der vierten Klas-se kam die lange und sehr gut bemuskelte Ulm-

Schleswig-Holstein erfolgreich auf Bundesschau

Schwarz Rot Gold-Intensiv

Tochter „Adjudantin vom Brandener Hof“ von Anke Jaspers auf den 1e Platz.Bei den Kühen hatte die schauerfahrende „Labell“ aus der Zucht von Dr. Emil Ressin, Trollenhagen und im Besitz von Marko Beu, mit ihrem sehr guten ent-wickelten Kuhkalb die Nase vorn. „Labell“ stand vor der sehr rahmigen Reservesiegerkuh „Ideale“ von der MKH-Agrar GmbH, Remda-Teichel.

Feine Blonde d’AquitaineAls Preisrichterrinnen konnten Frau Fredie van Dijk aus den Niederlanden und Frau Angela Barbaz aus Frankreich gewonnen werden. In der ersten Klasse der Blonde d‘ Aquitaine Jungrinder sicherte sich Schleswig-Holstein den

Klassensieg und anschließend den Siegertitel mit der typstarken, sehr langen und mit harmonischen Übergängen ausgestatteten „Upsala“ aus der Zucht von Hans Ackermann, Steinfeld. Den Re-servesiegertitel stellte das Rind von Frank Groba, Hoyerswerda, mit der feinen und korrekten Benilo-Tochter „294“. In der Gruppe der älteren Rinder errang die harmonische und typstarke „Pia“ von Birgit und Manfred Göpfert, Frauenstein den Sie-

Die noch junge Zuchtstätte von Jurian Harms, Bosau sicherte sich mit „Orlando“ aus der Zucht von Hans Ackermann, Steinfeld den Reservesiegertitel. Frau Angela Barbaz erklärt ihre Entscheidung am Tier Foto: Henningsen

gertitel. Reservesiegerfärse wurde die Alto-Tochter „Estoria de Colonia“ von Georg Kellerwessel, Köln. Besonders ihr hervorragender Typ, mit dem feinen Skelett verhalfen ihr zum Reservesiegertitel. „Patri-cia“ von Hans Ackermann erreichte in der älteren Rinderklasse den 1e Platz. Bundessiegerkuh wurde die schauerfahrende „Valldemossa“ von Georg Kellerwessel. Die lange, rahmige und harmonische Leprince-Tochter war um Nuancen kompletter als die Reservesiegerkuh „Angeline“ von Theo Simon, Hauptstuhl. Sieger der Jungbullen wurde der Alto-Sohn „Fredo“ aus der Zucht von Georg Kellerwessel und im Besitz von Dieter Roßmann, Modautal. „Fredo“ zeichnete sich vor allem durch den großen Rahmen und die

gute Bemuskelung aus. Reservesieger wurde der 14-monatige Orion-Sohn „Orlando“ aus der Zucht von Hans Ackermann und im Besitz von Jurian Harms, Bosau. Die noch junge Zuchtstätte erreichte mit ihrem gut bemuskelten und typstarken Bullen diesen Erfolg. Bei den älteren Jungbullen erreichte der großrahmige Beethoven-Sohn „Benito“ aus der Zucht von Hans Ackermann und im Besitz von Ralf Röschmann, Nortorf, den 1b-Platz. Siegerbulle

Schwarz Rot Gold

Bundesschau

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// Rasse

Schwarz Rot Gold Bundessieger 2011 „jung“wurde der fleischige „Emerson“ von Theo Simon, Hauptstuhl. Den Siegertitel der Altbullen errang der lange, rahmige Rubio-Enkel „Casimodo“ im Be-sitz von Peter Koempel, Großenlüder und Günther Schneider, Bad Berleburg.

Limousin stark vertretenInsgesamt 70 qualitativ hochwertige Limousinbul-len, Kühe und Rinder konkurrierten um die Bun-dessiegerplätze. Als Preisrichterin fungierte Conni Buchholz, Rinderproduktion Berlin-Brandenburg. In der Gruppe der Jungrinder führte die feine und typvolle „Esmee“ von Stefan Heinze, Bornich, die Klasse an. In der folgenden Rinderklasse ge-wann „Miracle“ von Uwe Klare, Borgenteich. Auf 1b folgte die lange und hervorragend bemuskelte Lasse-Tochter „Allegra P von Eiderland“ von Dr. Jan Bielfeldt, Erfde/Bargen. „Allegra“ war die rah-migste Färse dieser Gruppe. Den Reservesieg konn-te die noch junge „Mirja“ von Peter Kern, Birken-Honigessen, für sich entscheiden. Siegerkuh der Rasse wurde die älteste Kuh des Wettbewerbs. Mit zwölf Jahren gewann die typ-volle Daniel-Tochter „Henriette“ aus der Zucht von Markus Kenter, Emsteck und im Besitz von Manfred Wortmann, Sulingen. Der Reservesiegertitel ging an die sehr große „Nicki“ von Stefan Kohlmann, Eiterfeld. Sie stand in ihrer Klasse vor der rassety-pischen“ Fenja P“ von Ute Lucanus, Fargau Pratjau. „Fenja P“ zeigte sich mit bestem Fleischansatz und mit tadellosem Bullenkalb bei Fuß. „Tarek P“, das stark bemuskelte Bullenkalb führte die Jungbullenklasse an und sicherte sich den Sie-gertitel für den Betrieb Lucanus. Die älteren Jung-bullen wurden angeführt vom exterieurstarken

luxemburgischem „Edgar“ aus dem Besitz von Stefan Kohlmann. Der großrahmige Bulle bestach durch seinen Fleischansatz und die gute Bewegung. Reservesiegerbulle wurde der sehr feine, mit einer langen Mittelhand ausgestattete „Orkan“ von Jochen Willen, Löningen. Siegerbulle der Altbullen wurde „Electron“, ein sehr feiner und korrekter Voltige MN-Sohn aus dem Besitz von Dietmar Winter, Bad Berleburg. Reserve-sieger 2011 wurde „Orano“, der vor allem wegen des tadellosen Skeletts auffiel. Er stammt aus der

Zucht von Marvin Campe, Staffhorst und ist im Be-sitz von Heike Zorn in Berlin.

Hervorragende AngusKnapp 40 Angusbullen, Kühe und Rinder wurden vom Preisrichter Jost Grünhaupt, Zuchtleiter in Hes-sen gerichtet. In der Gruppe der jüngsten Bullenklasse erreichte der sehr gut entwickelte und harmonische „West-falica Halifax“ von der Weidegemeinschaft Klei-nenberg, Lichtenau, den Siegerplatz. In der mitt-leren Bullenklasse wurde „Banko“ aus der Zucht von Wilhelm Simon, Steinau und im Besitz von Friedrich-Wilhelm Sippel, Korbach, Siegerbulle. Als zweijähriger Bulle zeigte sich „Banko“ in bester Entwicklung mit genügend Rahmen und einer sehr guten Körpertiefe.Siegerbulle „alt“ wurde im spannenden Wettbe-werb der korrekteste Bulle der Gruppe: „Gustel“, ein sehr ausgeglichener roter Angusbulle mit sehr guter Fleischfülle, langer Mitteland und einem her-vorragenden Fundament ausgestatteter Giovanni-Sohn aus der Zucht von Werner Rücklinger, Schot-ten und im Besitz von der ZG Flamme, Sippel und Behlen, Diemelsee.Den Jungrinder-Siegertitel erhielt die Carbonara-Tochter „Bounty“ von Dieter Meyer, Bissendorf. „Bounty“ zeigete sich mit tadellosem Skelett und bester Entwicklung. Auf den Reservesiegerplatz kam die breite, rassetypische „Luci“ von Thorsten Ahlers, Visselhövede.Bei den Rindern waren die schleswig-holsteinischen Farben durch zwei Färsen aus dem Zuchtbetrieb

Schwarz Rot Gold Bundessieger 2011 „jung“ der Rasse Limousin: „Tarek P“ von Ute Lucanus, Fragau-Pratjau Foto: H. Schulte

„Allegra P vom Eiderland“ von Dr. Jan Bielfeldt, Erfde/Bargen: Siegerfärse in Tarmstedt sicherte sich auf der Bundesschau den 1 b Platz Foto: H. Schulte

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// Rasse

von Kurt-Karsten Clausen, Satrup, vertreten. „Gold-rose von Christelhoi“ belegte den 1d Platz. Sie zeigte eine sehr gute Entwicklung mit viel Tiefe und Länge. Die Halbschwester „Goldotta von Christel-hoi“, ebenfalls von Kurt-Karsten Clausen, kam auf den vierten Platz, bei überzeugendem Wachstum und bester Bemuskelung. Den Platz der Sieger-färse nahm die Harker-Tochter „Lesli“ von der ZG Ruppel, Möser und Rücklinger, Schotten, ein. Sie

Schlussbild mit allen Siegern der diesjährigen Bundesschau Foto: H. Schulte

präsentierte sich im optimalen Angustyp, sehr breit, mit einer schönen Länge und fester Oberlinie. Der Reservesieg ging an die Elvis-Tochter „Routine“ von Friedrich-Wilhelm Sippel.

Die gemeinsame Bundeschau war eine hervorra-gende Gelegenheit, die Vielfalt der Intensivrassen und deren Leistungsstand zu begutachten. Erfreu-lich, dass die schleswig-holsteinischen Fleischrin-

derzüchter so erfolgreich abgeschnitten haben: Siegerbulle Limousin von Ute Lucanus, Siegerfärse von Hans Ackermann und Reservesiegerbullen von Jurian Harms, u.a.Allen Ausstellern aus Schleswig-Holstein ein herz-licher Dank und Glückwunsch für die erfolgreichen Platzierungen bei der dritten „Schwarz Rot Gold“ Bundesschau. C. Henningsen

Prämierungsergebnisse zur Schwarz-Rot-Gold Schau 2011 in Alsfeld

ANGUS

Prämierung Name Name und Wohnort des Besitzers

Jungrinder

S Bounty Dieter Meyer, 49143 BissendorfRS Luci Thorsten Ahlers, 27374 VisselhövedeRinder

S Lesli ZG Ruppel, Möser, Rücklinger, 63679 SchottenRS Routine Friedrich-Wilhelm Sippel, 34497 KorbachId Goldrose Kurt Karsten Clausen, 24986 SatrupId Goldotta Kurt Karsten Clausen, 24986 SatrupJungbullen

S Westfalica Halifax Weidegemeinschaft Kleinenberg, 33165 LichtenauBullen

S Banko Friedrich-Wilhelm Sippel, 34497 KorbachAltbullen

S Gustel ZG Flamme, Sippel, Behlen, 34519 Diemelsee

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// Rasse

BLONDE D‘AQUITAINE

LIMOUSIN

CHAROLAIS

Prämierung Name Name und Wohnort des Besitzers

Rinder

S Upsala Hans Adolf Ackermann, 24888 SteinfeldRS Frank Groba, 02977 HoyerswerdaÄltere Rinder

S Pia Manfred und Birgit Göpfert, 09623 FrauensteinRS Estoria de Colonia Georg Kellerwessel, 50765 Köln1e Patricia Hans Adolf Ackermann, 24888 SteinfeldKühe

RS Angeline Theo Simon, 66851 HauptstuhlS Valldemossa Georg Kellerwessel, 50765 KölnJungbullen

S Fredo Dieter Roßmann, 64397 ModautalRS Orlando Jurian Harms, 23715 Bosau, KlenzauÄltere Jungbullen

S Emerson Theo Simon, 66851 Hauptstuhl1b Benito Ralf Röschmann, 24589 NortorfAltbullen

S CasimodoPeter Koempel, 36137 Großenlüder

Günther Schneider, 57319 Bad Berleburg

Prämierung Name Name und Wohnort des Besitzers

Rinder

S Esmee Stefan Heinze, 56348 BornichÄltere Rinder

S Miracle Uwe Klare, 34434 BorgentreichRS Mirja Pp Peter Kern, 57587 Birken-Honigsessen1b Allegra P von Eiderland Dr. Jan Christof Bielfeldt, 24803 ErfdeKühe mit Kalb

S Henriette Manfred Wortmann, 27232 SulingenRS Nicki Stefan Kohlmann, 36132 Eiterfeld1c Fenya P Ute Lucanus, 24256 Fargau-PratjauJungbullen

S Tarek P Ute Lucanus, 24256 Fargau-PratjauÄltere Jungbullen

S Edgar Stefan Kohlmann, 36132 EiterfeldRS Orkan Jochen Willen, 49624 LöningenAltbullen:

S Electron Dietmar Winter, 57319 Bad BerleburgRS Orano Heike Zorn, 13503 Berlin

Prämierung Name Name und Wohnort des Besitzers

Jungrinder

S Felucine Francis Boehmler, F-67480 Forstfeld, ElsaßRS Feinedeern Marko Beu, 27711 Osterholz-ScharmbeckRinder

S Gina Ernst-August Arndt, 28857 Syke-OkelRS Enseigne Eric Ebert, 14715 ScholleneIc Estella Anke Jaspers, 25469 HalstenbekIe Adjudantin Anke Jaspers, 25469 HalstenbekKühe mit Kalb

S Labell Marko Beu, 27711 Osterholz-ScharmbeckRS Ideale MKH Agrar GmbH, 07407 Remda-TeichelJungbullen

S Fahrenheit Siegfried Schneiderbauer, 94439 RoßbachRS Gaucho Ernest Hoeffel, F-67360 Walbourg, ElsaßAltbullen

S Commandeur Siegfried Schneiderbauer, 94439 RoßbachRS Ib Episode Ernest Hoeffel, F-67360 Walbourg, Elsaß

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// Kreisvereine

„Es wird nirgends soviel gelogen wie in der Landwirtschaft – oder watt?“

Herbstfahrt des Kreisvereins Steinburg-Pinneberg an den Niederrhein oder

Auch in diesem Jahr veranstaltete der Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Stein-burg und Pinneberg eine dreitägige Fahrt für seine Mitglieder. Diesmal ging es mit zwei Bussen an den Niederrhein ins schöne Bundesland Nordrhein-Westfalen. Nach gut sechs Stunden Fahrt und einer warmen Mahlzeit „starten“ wir mit dem ersten Programm-punkt auch gleich „voll durch“. Wir sind in Em-merich nahe der niederländischen Grenze zu Gast auf dem Milchviehbetrieb von Dirk, Ursula und Rolf Fedder. Vom Seniorchef höchstpersönlich wer-den wir auf der besenreinen Diele des alten Kuh- stalles, der heute Jungtiere beherbergt, in Empfang genommen. Jeder aus unserer Gruppe, der von der langen Busfahrt und dem reichlichen Mittagessen vielleicht noch etwas benommen ist, wird vom ra-santen Redetempo und den erfrischend ehrlichen Ausführungen des Vollblut-Unternehmers sofort in den Bann gezogen. Ab jetzt heißt es: Zuhören und Schritt halten! Alles geschieht hier unter Volldampf, denn seit das Ehepaar Fedder den elterlichen Be-trieb im Jahr 1984 übernommen hat, lautete die Devise „Wachsen!“. Trotz einiger Rückschläge, u.a. aufgrund der wiederkehrenden Überflutung der zum Betrieb gehörenden Futterflächen durch das Rhein-Hochwasser, wuchs die Herde schnell von gut 100 auf 200 Kühe an. Obwohl Fläche knapp und die (zum Teil geerbte) Schuldenlast groß waren,

entschlossen sich die Fedders Mitte der 90er Jahre schließlich zum nächsten massiven Wachstums-schritt: das Projekt „500 Plus“. Viele fragten und fragen sich sicher, wieso 200 Kühe nicht ausreichen und wozu jemand unbedingt 500 bis 600 Kühe melken will, wenn Fläche knapp und entsprechend teuer ist, Naturschutzauflagen die Bewirtschaftung einschränken und die „Zivilbevölkerung“ gerne mal die Polizei ruft, wenn das Güllefass auch nur an den Trecker gehängt wird. Für Ursula und Rolf Fedder ist die Antwort auf diese Fragen ganz eindeutig: Als reiner Familienbetrieb war die Belastungsgrenze er-reicht, da bis zu 12 Stunden täglich gemolken wer-den musste. Dementsprechend wurde die Anstel-lung von Fremdarbeitskräften unerlässlich. Wenn Fremd-AKs, dann auch gleich mehr Kühe – so die Überlegung Rolf Fedders. Auch um langfristig kon-kurrenzfähig zu bleiben, schien eine Erweiterung auf mindestens 300 Kühe die logische Konsequenz. Ein weiteres Argument für´s Wachsen waren auch die Pläne von Sohn Dirk, ebenfalls ins Familienunternehmen ein-zusteigen. Und schließlich erschien es damals sinnvoll, die anstehende Erweiterung aufgrund des Bundes-Immis-sionsschutz-Verfahrens gleich auf die maximale Tierzahl aus-zulegen.

Heute gehören drei Standorte zum Betrieb Fedder, auf denen insgesamt 1200 Stück Vieh gehalten wer-den. Gemolken werden aktuell 650 überwiegend schwarzbunte Holsteins mit einer durchschnittlichen Leistung von knapp 11000 kg bei 3,93 % Fett und 3,46 % Eiweiß im 42er Innenmelker-Karussell. Die Milch geht an eine 250 km entfernte Molkerei in Belgien und kostet derzeit 32 ct/l. Bewirtschaftet werden 160 ha Acker und 240 ha Grünland. Neben den drei Fedders arbeiten zwei Schwestern von Frau Ursula als Hauswirtschafterin bzw. Kälberfrau, drei Melker aus Polen und zwei Mitarbeiter für die Au-ßenwirtschaft auf dem Betrieb, wodurch monatlich ca. 20000 Euro Lohnkosten entstehen. Das Füttern übernimmt der Lohnunternehmer, der täglich 4,5 Stunden dafür benötigt; Kosten: 62000 Euro pro Jahr. Außerdem wurden kürzlich 1,7 Mio. Euro in eine Fotovoltaikanlage investiert.

Trotz der Schuldenlast von etwa 5,4 Mio. Euro, den 360 000 Euro, die

jährlich für die Tilgung fällig sind, den Kosten für Pacht und Personal etc., den Problemen bei der Ent-sorgung der 28000 m3 Gülle pro Jahr und nicht zu-letzt den gesundheitlichen Problemen Rolf Fedders, der bereits einen Schlaganfall erlitten hat, spüren wir, dass der Seniorchef hinter dem steht, was er tut, und kein Mitleid will, wenn er von all den Rück-schlägen und Problemen berichtet, die das Wachs-tum mit sich brachte und bringt. Dennoch würde er

Nicht nur bei den Kälbern sieht es auf dem Betrieb Fedder aus „wie geleckt“; allen Tieren ist die gesun-de und hygienische Hal-tung anzusehen

Humor ist, wenn man trotzdem lacht! Dies scheint auch das am Wand-

schmuck im Melkzentrum erkennbare Motto der Familie Fedder zu sein

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// Kreisvereine

heute vieles anders machen, gibt der energiegela-dene Rheinländer zu. Stünde der Wachstumsschritt von damals heute an, so würde er für 240 Kühe bauen und auf ein automatisches Melksystem set-zen. Bei gleicher Herdengröße würde er sich heute für ein Außenmelker-Karussell entscheiden, da das Betreten und Verlassen des Karussells für die Kühe deutlich einfacher sei. Außerdem steht für ihn fest: Es wird nicht mehr gewachsen! Flächen und Geneh-migungen seien hierfür nicht mehr zu bekommen…Als Fazit bleibt nach dem Besuch auf dem Betrieb Fedder ein großes Fragezeichen. Bei einem guten Milchpreis kommt mit 650 Kühen jeden Tag sicher-lich ein ordentlicher Batzen Geldes auf´s Konto. Wer möchte sich andererseits aber einer solchen (finanziellen) Belastung aussetzen? Letztendlich muss jeder Betriebsleiter für sich und seine Fami-lie selbst entscheiden, wie viel Wachstum sinnvoll, mach- und bezahlbar ist. Und jeder, der sich bei

zuchtbetrieb Baumann zu besichtigen. Auf dem idyllisch hinter´m (Rhein-) Deich gelegenen Betrieb werden 95 Kühe der Rasse Red Holstein gehalten und die Zucht spielt bei Familie Baumann seit Ge-nerationen eine große Rolle. Zum Betrieb gehören 100 ha Ackerland und rund 70 ha Grünland sowie 810000 kg Milchquote. Die durchschnittliche Her-denleistung liegt aktuell bei gut 9300 kg Milch mit 4,33 % Fett und 3,39 % Eiweiß.Wir beginnen unseren Rundgang unter der Führung des Betriebsleiters Robert Baumann im Kälberstall, wo wir u.a. ein Bullenkalb gezeigt bekommen, das aus einer der Malvoy-Töchter in der Baumann-Her-de stammt, von denen Robert Baumann durchwegs sehr überzeugt ist. Vater des Kalbes ist der geno-mische Jungbulle Selayo (Elayo x Goldwin). Auch das Bullenkalb wurde für die RUW genomisch gete-stet, hat jedoch leider die Kriterien nicht ganz erfüllt und soll nun über die Auktion verkauft werden.

Berufskollegen, die einen solchen Schritt gewagt haben, nach dem Erfolg erkundigt, müsse sich da-rüber im Klaren sein, „dass nirgendwo annähernd so viel gelogen wird, wie in der Landwirtschaft“. Diesen Rat gibt Rolf Fedder uns mit auf die Weiter-reise, auf der noch lange heiß diskutiert wird, was vom „Wachstumswahn“ zu halten ist, der auch vor Schleswig-Holstein nicht halt gemacht hat. Viele der Mitreisenden wünschten, sie hätten ihren „Junior“ dabeigehabt …Völlig erschlagen, aber auch tief beeindruckt treten wir das letzte Stück Reise für diesen Tag an und freuen uns auf den Wellness-Bereich unseres Hotels in Kleve.

Am folgenden Tag steht das züchterische Highlight der diesjährigen Tour auf dem Programm. Wir fah- ren bei schönstem Sonnenschein in das 25 km ent-fernte Rees, um den weithin bekannten Rotbunt-

Mittelalterliches Flair auf dem Betrieb Baumann

Gruppenbild vor dem altehrwürdigen Wohnhaus der Züchter-Familie Baumann in Rees

Die 5-kalbige Faber-Tochter aus der Zucht von Robert Baumann in Rees beeindruckte durch viel Schliff und Rippe sowie gute Fundamente

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// Kreisvereine

Robert Baumann setzt seit einiger Zeit auf gesex-tes Sperma, mit dem er in Sachen Befruchtung sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Neben anderen ge-sexten Bullen kommt hier der Talent-Sohn Tableau stark zum Einsatz.Nachdem wir den Trockensteherstall in Augenschein genommen haben, führt uns Herr Baumann zum äl-testen Gebäude des Betriebes. Hierbei handelt es sich um ein mittelalterlich anmutendes Backstein-gebäude, das in den letzten Jahren als Partyraum genutzt wurde. Nächste Station ist der Garten und das Wohnhaus der Baumanns, das nicht weniger altehrwürdig erscheint. Es bezeugt, dass die Familie schon seit vielen Generationen an diesem Ort an-sässig ist. Nach einem Gruppenfoto mit dem Ehe-paar Baumann vor der reich verzierten Fassade geht es vorbei am Melkstand in den Kuhstall, wo bereits einige selektierte Tiere auf uns warten. Eine große und schwere, hell gezeichnete Kuh fällt hier sofort ins Auge. Es handelt sich um eine Aval-Tochter mit drei Kälbern. Sie spiegelt das Vererbungsprofil des Avanti-Sohnes zu 100 % wi-der: überragend in den Körper- und Fundament-merkmalen, jedoch leider etwas knapper in der Milchleistung. Aus diesem Grund sind dem Züchter die anderen drei Kühe in der Strohbox lieber, da diese deutliche Vorzüge in der Leistungsbereitschaft besitzen. Es handelt sich dabei um eine mittelrah-mige, äußerst schliffige Faber-Tochter mit fünf Käl-bern, eine vierkalbige Cadon-Tochter und eine Clas-sic-Tochter in der dritten Laktation. Auf der anderen Seite des Futtertisches hat Robert Baumann ganze Nachzuchtgruppen für uns zusammengestellt. Hier sehen wir Töchter der Vererber Malvoy, Carmano, Classic und Joyboy. Zu den Vorzügen der Joyboy-Töchter zählt der Züchter die sehr guten Euter, die gute Leistung und vor allem die Problemlosigkeit. Tief beeindruckt von der Uniformität der Baumann-Herde und den sehr guten Fundamenten aller gese-henen Kühe verlassen wir den Kuhstall und treffen in der partytauglichen Maschinenhalle Frau van de Flierdt von der Kreiszüchterzentrale Kleve, die die Betriebsbesichtungen für unsere Gruppe organisiert hat. Zum Abschluss unseres Besuches bei Familie Baumann übernimmt der „Zuchtbeauftragte“ aus unseren Reihen, Hartwig Magens, das Wort und bedankt sich im Namen aller für die interessante Führung und die beeindruckende Nachzucht-Prä-sentation. Nach diesem Programmpunkt durchwegs po-sitiv gestimmt verlassen wir Rees und begeben uns nach Issum, um uns über die hohe Kunst des Altbier-Brauens zu informieren und evtl. das eine oder andere Produkt aus dem Hause Diebels zu verköstigen. Da nicht einmal die Diebels Brauerei für Gruppen unserer Größe – immerhin sind wir mit 75 Personen in zwei Bussen unterwegs – ausge-legt ist, haben im Vorwege die Damen in unserer

Reisegesellschaft beschlossen, unter fachkundiger Führung (am helllichten Tag!) eine Kneipentour durch Issum zu unternehmen. Diese dürfte in etwa ebenso feucht-fröhlich gewesen sein, wie unser Besuch bei Diebels. Begrüßt werden wir hier von zwei patenten Damen mit Altbier und Biermixge-tränken „ad libitum“ und erfahren, dass seit dem Jahre 1878 in Issum gebraut wird. Damals sicher-lich anders als heute, denn mittlerweile gehört die Marke Diebels wie viele andere zum Megakonzern ABInbev, zu dem auch das bekanntere internationa-le Unternehmen Interbrew gehört. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass in Issum auch Beck´s Bier gebraut und abgefüllt wird, da die Kapazitäten der Brauerei mit den Diebels-Produkten nicht ausgela-stet ist. Der Lebensmittelchemie sei Dank schmeckt das niederrheinische Beck´s angeblich genauso wie das in Bremen gebraute, was mit der angepassten mineralischen Zusammensetzung des Brauwassers zusammenhängt, wie man uns erklärt. Ansonsten gilt auch im Hause Diebels selbstverständlich das Deutsche Reinheitsgebot, so wird uns versichert. Nachdem wir einiges an Theorie über´s Bierbrauen gehört und ein weiteres Mal vom Gerstensaft ge-kostet haben, begeben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt in die Produktionshallen. Dort steckt an diesem Tag der Wurm drin, denn die Bänder stehen größtenteils still und ein Angestellter ist bis zur Tail-le in der Flaschen-Sortier-Anlage verschwunden. Als dann die Bänder kurz wieder anlaufen und auf ein rasendes Tempo beschleunigen, bekommen wir eine Vorstellung davon, wie viele tausend Flaschen hier täglich gereinigt, befüllt und mit Etikett und Verschluss versehen werden können. Nach unserem Rundgang gibt es noch einen Abschiedsbier im Partykeller der Diebels-Brauerei und wir bedanken uns bei den beiden „braukundigen“ Damen für die interessante Führung.

Auch unsere Frauen sind mittlerweile am Ende …ihrer Tour und erwarten uns bereits im Restaurant zur Post, wo man uns ein typisch niederrheinisches Gericht serviert.

Nach dieser Stärkung statten wir der Firma Lemken in Alpen einen Besuch ab und lassen uns zeigen, wie aus unscheinbarem Stahl die im typischen Lemken-blau lackierten Pflüge, Scheibeneggen und Grubber gemacht werden. Im Besucherzentrum erfahren wir zunächst, wie aus einer dörflichen Pflugschmiede ein weltweit agierendes und produzierendes mit-telständisches Unternehmen mit 1100 Mitarbeitern wurde. Die Zeichen stehen auch bei Lemken auf Wachstum, denn die Auftragslage ist so gut wie nie. Lemken ist in Deutschland sowohl bei Pflügen (mit 42 %), als auch bei Grubbern uns Kurzschei-beneggen (mit jeweils 50 %) Marktführer. Und auch ins Ausland wird fleißig exportiert. So gehen „con-tainerweise“ Scheibeneggen mit einer Arbeitsbreite von 12 m nach Kanada. Seit 2010 ist man auch in Indien vertreten, wobei hier Modelle nachgefragt werden, die in Deutschland seit Jahrzehnten über-holt sind, was die Arbeitsbreiten betrifft.Auf unserem geführten Rundgang durch das Werk sind Lärm und Hitze an manchen Stellen teilweise beträchtlich. Einer der interessantesten Abschnitte ist sicherlich die Lackierstraße, wo die zuvor ge-schmiedeten, gewalzten und gehärteten Einzelteile ihre hellblaue Farbe erhalten. Nachdem wir die fertig oder für den Weitertransport, beispielsweise nach Frankreich, vormontierten Geräte gesehen und die neuesten Modelle, die für die Agritechnika bestimmt sind, bewundert haben, verlassen wir die Produktion und haben im werkseigenen Shop die Möglichkeit, eine Lemken-Cappy oder einen Mo-dellpflug für den ackerbaulich interessierten Nach-wuchs zu erwerben.

Der Dank an Elke und Hans Biehl für viel Mühe und eine wunderbar gelungenes Tour-programm – überreicht von Hermann Schröder (re.) und dem Vorsitzendem des Kreis-vereins Björn Wiencken

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// Kreisvereine

Wiederum erschöpft, aber um viele interessante Eindrücke reicher erreichen wir an diesem zweiten Abend unser Hotel. Bereits nach den ersten beiden Tagen ist wieder einmal klar, dass auch diese Herbsttour mehr als perfekt von Hans und Elke Biehl geplant wurde. Hermann Schröder bedankt sich deshalb nach dem Abendessen im Namen der gesamten Reisegesell-schaft und des Kreisvereins herzlich für ihr großar-tiges Engagement und überreicht als kleine Aner-kennung einen mit Köstlichkeiten vom Niederrhein gefüllten Präsentkorb.

Am dritten und leider letzten Morgen unserer klei-nen Reise steht das Landwirtschaftszentrum Haus Riswick in Kleve auf dem Programm. Dabei handelt es sich um eine Lehr- und Versuchsanstalt der Land-wirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, vergleich-bar mit dem Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp

Unsere Gruppe vor einem der prächtigsten und besterhaltenen gotischen Gebäude Xantens Fotos: Zettler

der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Während einer Führung durch die im Kreis ange-legten Ställe und Gebäude bekommen wir Einblick in die aktuellen Fütterungs- und Haltungsversuche im konventionellen Bereich. Auch der ökologisch wirtschaftende Betrieb mit Milchviehhaltung und Futterbau wird uns vorgestellt. Eine der Versuchs-herden ist mit dem Heatime™-System ausgestat-tet, das einwandfrei arbeitet, wie uns erklärt wird. Die Kühe werden darüber hinaus über die RUW mithilfe des BAP-Programmes angepaart, mit dem auch die Anpaarungsberatung der RSH e.G. erfolg-reich arbeitet. Einer der aktuell laufenden Versuche befasst sich mit der Fütterung von Trockenstehern. Die Kühe er-halten hier jeweils 6 kg Kraftfutter (6,4 bis 6,6 NEL/kg) am Tag plus Stroh zur freien Aufnahme. Das Soll der aufgenommenen Strohmenge liegt dabei bei 6 kg. Mithilfe der elektronischen Grundfutterwiegung wurde erfasst, dass jede Kuh zwischen 4 und 8 kg

Stroh aufnimmt. Die Idee hinter diesem Versuch ist, dass trotz der Kalium- und Calcium-armen Ration die Pansenflora wegen des Zuckers bzw. der Stärke aus dem Kraftfutter über die Trockensteherphase hinweg unverändert bleibt. Die Ration ändert sich bis zum Tag der Kalbung lediglich in Bezug auf die Kraftfuttermenge, die auf 8 kg angehoben wird. Bei den aktuellen Strohpreisen müsse diese als ko-stengünstig angesehene Art der Trockensteher-Füt-terung allerdings weiter hinterfragt und überprüft werden. Mithilfe der genauen Überwachung des Fress- und Saufverhaltens der Kühe wurden außerdem auch für versierte Kuhkenner interessante Zahlen ermit-telt: Eine Kuh geht 15- bis 20-mal am Tag zum Fres-sen und nimmt dabei jeweils zwischen 500 g und 5 kg Futter auf. Rinder gehen sogar bis zu 50-mal am Tag an den Futtertisch. Zur Tränke führt sie der Weg nur ca. 6- bis 8-mal, wobei die aufgenommene Wassermenge dann jeweils bis zu 40 l Wasser be-tragen kann.

Da in Haus Riswick auch viele Lehrgänge und Fort-bildungen stattfinden, gibt es einen großen Speise-saal, wo man auch uns mit einem – angesichts der kühlen Temperaturen draußen – angenehm heißen Mittagessen verwöhnt. Unsere letzte Station am Niederrhein ist die histo-rische Stadt Xanten, die von den Römern im 1. Jahr-hundert n. Chr. gegründet wurde und ihren Namen von dem abgeänderten lateinischen Ausdruck „ad sanctos“ („bei den Heiligen“) erhielt. Auf einer unterhaltsamen Stadtführung zeigt man uns alle Sehenswürdigkeiten des kleinen Städtchens, zu de-nen der „kleine Bruder“ des Kölner Doms, der Dom St. Victor, sowie viele erhaltene Gebäude aus allen Jahrhunderten zählen. Im Anschluss an die Stadt-führung haben wir eine gute Stunde Freizeit, die viele für eine Tasse Kaffee und einen kleinen Bum-mel auf eigene Faust nutzen.

Wieder in den Bussen verlassen wir den Niederrhein endgültig und machen uns auf die Heimreise gen Norden. Einen letzten Halt legen wir in Ibbenbühren auf dem Obst- und Gemüsehof Löbke ein, wo wir ein letztes kulinarisches Highlight erleben dürfen und das überreiche Angebot des Hofladens uns zum Kauf der einen oder anderen Kleinigkeit verführt. Ohne Zwischenfälle erreichen wir dann am späten Abend das heimatliche Itzehoe.

Unser Dank gilt nicht zuletzt unseren beiden Chauf-feuren Marco und Ulf, die uns sicher quer durch Deutschland befördert haben. An dieser Stelle auch noch einmal ein großes Dankeschön an das Ehe-paar Biehl für die Mühen der Vorbereitung dieser tollen Tour, die bereits wieder Lust auf die Herbst-fahrt im kommenden Jahr gemacht hat! C. Zettler

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// Kreisvereine

Gemeinsamer Züchterabend der Rotbuntzüchter im Kreis Nordfriesland und der Rot- und Schwarz-buntzüchter im Kreis Schleswig-Flensburg

Anlässlich der nach 2008 bereits zum zweiten Mal zusammen veranstalteten Prämierung in der Herde fand am 5. September 2011 ein gemein-samer Züchterabend der Kreisvereine Rotbunt Nordfriesland und Rot- und Schwarzbunt Schles-wig-Flensburg statt. Gastgeber war Hans Jakob An-dresen in Haurup. Etwa 100 Zuchtinteressierte fan-den bei kühlem Spätsommerwetter den Weg nach Haurup und erlebten einen kurzweiligen Abend mit interessantem Programm und gutem Essen.

Nach der Begrüßung alles Anwesenden durch den Vorsitzenden des Vereins der Rotbuntzüchter im Kreis Nordfriesland, Klaus Jürgen Lorenzen, folgte bereits der erste Höhepunkt des Abends, als Martin Max Hansen und seine Familie für seine Kuh „Frie-del“, die mit insgesamt 88,80 Punkten den Titel „Grand Champion des Nordens“ bei der Prämie-rung in der Herde errungen hatte, den Wanderpo-kal sowie einen Scheck über 300 Euro von der VR Bank überreicht bekam. Im Anschluss daran über-nahm Günter Koch von der RSH eG das Mikrofon und stellte mit Unterstützung aus den Reihen der schleswig-flensburger Jungzüchter eine Auswahl an Kühen aus der Andresen-Herde im Ring vor, welche vom Publikum im Rahmen der Zuschauer-wettbewerbes nach ihrem Exterieur rangiert wer-den sollten, um möglichst nahe an die Bewertung von Günter Koch heranzukommen, da es auch hier wieder einmal wertvolle Preise zu gewinnen gab. Nachdem Günter Koch die offizielle Rangierung verkündet hatte, folgte die Bekanntgabe und Eh-rung aller Gewinner der Prämierung in der Herde, die von den beiden Kreisvereinsvorsitzenden Knud Detlef Andresen und Klaus-Jürgen Lorenzen eben-falls mit tollen Preisen für ihr züchterisches Engage-ment und die erfolgreiche Teilnahme ausgezeichnet wurden. Insgesamt hatten 16 Betriebe aus beiden Kreisen mit rotbunten Färsen und/oder Kühen teil-genommen. Nachdem alle Säcke mit Kälbermüsli, Spermagut-scheine und Artikel aus der Bekleidungsserie der RSH eG verteilt waren, folgte der gemütliche Teil des Abends mit Bratwurst, Steak und (Hopfen-) Brause. Auch hier führten die Jungzüchter das Zep-ter und versorgten alle bestens mit Speisen und Getränken. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Mitwir-kenden, darunter besonders an die Familie Andre-

Die Besten der Schau in der Herde waren:

Grand Champion des Nordens:„Friedel“ aus der Zucht von Peter Max und Martin Max Hansen, Westre

Färsen:beste Färse NF: „Luise“ von Klaus-Jürgen Lorenzen, Norderfriedrichskoog, mit 85,30 Punktenbeste Färse SL-FL: „Karoline“ von der Nicolaus und Oke Thomsen GbR, Lindewitt, mit 85,60 Punkten

Kühe:beste Kuh NF: „Friedel“ von Martin Max Hansen, Westre, mit 88,80 Punktenbeste Kuh SL-FL: „Ilana“ von Klaus Lohmann, Groß Rheide, mit 87,40 Punkten

Betriebssammlungen:beste Sammlung Färsen NF: Klaus-Jürgen Lorenzen, Norderfriedrichskoog, mit 84,93 Punkten beste Sammlung Färsen SL-FL: Klaus Lohmann, Groß Rheide, mit 85,17 Punkten im Schnittbeste Sammlung Kühe NF: Klaus-Jürgen Lorenzen mit 87,00 Punkten im Schnitt beste Sammlung Kühe SL-FL: Max Engelland, Kropp, mit 85,23 Punkten im Schnitt

Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer und Preisträger! C. Zettler

sen für die perfekte Vorbereitung und Durchführung des Abends, die Vorstände beider Kreisvereine, Günter Koch von der RSH eG und Wenke Reimers aus Westerhorn für die Bewertung im Rahmen der

Prämierung sowie an die Jungzüchter und die Mitar-beiter der RSH eG. Sie alle machten auch diese zwei-te Schau in der Herde zusammen mit dem Züchter-abend zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.

Die stolzen Besitzer von „Friedel“, dem Grand Champion des Nordens, Familie Hansen aus Westre mit dem Gastgeber des Abends, Hans Jakob Andresen, sowie Harald Hansen, dem Geschäftsführer der VR Bank Süderlügum bei der Übergabe des Schecks. Im Hintergrund rechts die beiden Kreisvereins-Vorsitzenden Klaus Jürgen Lorenzen (li.) und Knud Detlef Andresen Foto: Henningsen

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// Kreisvereine

Einladung zur Jahreshauptversammlung der nachstehend aufgeführten Kreisvereine Schwarzbunt und RotbuntTagesordnung 1. Eröffnung und Begrüßung 5. Entlastung 2. Jahresbericht des Kreisvereins 6. Wahlen 3. Kassenbericht des Kreisvereins 7. Vorträge 4. Bericht des Kassenprüfers 8. Verschiedenes

Herzlich willkommen sind die Ehefrauen, Jungbauern, Auszubildende, Senioren, Tierzuchttechniker und Leistungsinspektoren!

Schwarzbunt

12. Jan. 2012 19.30

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und PinnebergHeiligenstedten, „Zur Erholung“, Zur Wahl: Lars Reimers, Björn Wiencken, Kassenprüfer

7. Feb. 2012 19.30

Verein der Schwarzbuntzüchterim Kreis DithmarschenMeldorf, „Zur Erheiterung“, Zur Wahl: Udo Schladetsch, Armin Jautelat, Kassenprüfer

8. Feb. 2012 19.30

Verein der Holsteinzüchterim Kreis StormarnRethwisch, Gaststätte „Mäcki, „ Zur Wahl: Hermann Höppner, Friedrich Klose, Kassenprüfer

8. Feb. 2012 19.30Verein der Holsteinzüchter im Kreis PlönNettelsee, „Zum Beeksberg“, Zur Wahl: Jens Bornhöft, Kassenprüfer

21. Feb. 2012 19.30

Verein der Schwarzbuntzüchterim Kreis SegebergLeezen, Hotel „Teegen“, Zur Wahl: Stefan Voß, Kassenprüfer

28. Feb. 2012 19.30

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Schleswig-FlensburgWanderup, „Westerkrug“, Zur Wahl: Tim Lohmann, Dirk Schlüter, Henning Habek, Knud Andresen, Kassenprüfer

1. März 2012 19.30

Verein der Holsteinzüchter im Kreis OstholsteinAltenkrempe, „Kremper Krug“, Zur Wahl: Klaus Heldt, Wilhelm Struve, Kassenprüfer

5. März 2012 20.00

Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis Rendsburg-EckernfördeBünsdorf, „König Ludwig“, Zur Wahl: Volker Wehde, Carsten Gosch, Kassenprüfer

6. März 2012 19.30

Verein der Holsteinzüchter im Kreis LauenburgBreitenfelde , „Gothmanns Hotel“, Zur Wahl: Sönke Hack, Kassenprüfer

6. März 2012 19.30

Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis NordfrieslandHorstedt, „Gasthof Carstens“, Zur Wahl: Klaus Schmidt, Christian Gonnsen, Edmund Freitag, Kassenprüfer

Rotbunt

12. Jan. 2012 19.30

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchterin den Kreisen Steinburg und PinnebergHeiligenstedten, „Zur Erholung“, Zur Wahl: Lars Reimers, Björn Wiencken, Kassenprüfer

7. Feb. 2012 19.30

Verein der Rotbuntzüchter im Kreis DithmarschenMeldorf, „Zur Erheiterung“, Zur Wahl: Stefan Labs, Thies Karstens, Kassenprüfer

8. Feb. 2012 19.30Verein der Holsteinzüchter im Kreis StormarnRethwisch, Gaststätte „Mäcki, „ Zur Wahl: Hermann Höppner, Friedrich Klose, Kassenprüfer

8. Feb. 2012 19.30Verein der Holsteinzüchter im Kreis PlönNettelsee, „Zum Beeksberg“, Zur Wahl: Jens Bornhöft, Kassenprüfer

9. Feb. 2012 19.30

Verein der Rotbuntzüchter im Kreis Rendsburg-EckernfördeOldenhütten, „Speck´s Dörpskrog“, Zur Wahl: Ralf Schneede, Walter Fechter, Kassenprüfer

21. Feb. 2012 19.30Verein der Rotbuntzüchter im Kreis SegebergStruvenhütten, „Gerth`s Gasthof“

28. Feb. 2012 19.30

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchterim Kreis Schleswig-FlensburgWanderup, „Westerkrug“, Zur Wahl: Tim Lohmann, Dirk Schlüter, Henning Habek, Knud Andresen, Kassenprüfer

29. Feb. 2012 19.30

Verein der Rotbuntzüchter im Kreis NordfrieslandBreklum, „Kirchspielkrug Möllgaard“, Zur Wahl: Peter Max Hansen, Kassenprüfer

1. März 2012 19.30

Verein der Holsteinzüchter im Kreis OstholsteinAltenkrempe, „Kremper Krug“, Zur Wahl: Klaus Heldt, Wilhelm Struve, Kassenprüfer

6. März 2012 19.30

Verein der Holsteinzüchter im Kreis LauenburgBreitenfelde , „Gothmanns Hotel“, Zur Wahl: Sönke Hack, Kassenprüfer

6. März 2012 19.30Verein der Hannoverschen RotbuntzüchterCadenberge, „Gastro am Markt“, Zur Wahl: Klaus Heinrich Mahler, Hans-Werner Binder, Kassenprüfer

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// Jungzüchter

Jungzüchtertag im Kreis Rendsburg-Eckernförde

Jungzüchter präsentierten sich beim Tag der offenen Tür im Agrarzentrum am grünen Kamp

Inzwischen ist es gute Tradition geworden, dass sich die Jungzüchter der Rot- und Schwarzbunt-züchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde im Som-mer zu einem Jungzüchtertag treffen.

Dieses Jahr trafen sich ca. vierzig Jungzüchter am 31. Juli auf dem Betrieb der Prall & Marxen GbR in Gettorf. Im Alter von vier bis vierundzwanzig war alles vertreten.

8.500 Besucher erlebten auf dem Gelände vom Bauernverband und Landwirtschaftskammer in Rendsburg bei strahlendem Wetter „Landwirtschaft zum Anfassen“. „Germanys next Topmodel“ wurde am Jungzüchterstand auf dem Gelände am grünen Kamp gesucht. Zu diesem Zweck hatten Timm und Tanja Staggen zwei Jungtiere aus dem eigenen Bestand schon einmal vorbreitet. Die Jungrinder sollten vor Ort den letzten Schliff für die Schau bekommen. Zusammen mit Isa-Maria Kuhn (Pres-sesprecherin der Landwirtschaftskammer) demons-trierte Timm dem Publikum die kleinen und großen Geheimnisse der Schauvorbereitung. M. Nobbe

Die Teilnehmer des Jungzüchtertages im Kreis Rendsburg-Eckernförde Foto: Lucanus

Timm Staggen demonstrierte dem Publikum die Geheimnisse der Schauvorbereitung Foto: Nobbe

Neben einer Hofrallye und verschiedenen Spielen standen zwei Themen im Mittelpunkt. Zum einen bestand die Möglichkeit mit der Unterstützung von Tanja Staggen, dass richtige Vorführen von Kälbern und Jungtieren zu üben. Zum anderen wurde von der Tierärztin Frau Lena Jürgensen eine Einführung in die Homöopathie beim Rind gegeben. Gerade bei den älteren Jugendlichen stieß das Thema der Homöopathie auf großes Interesse.

Beim abschließenden Grillen konnten Meinungen ausgetauscht und neue Freundschaften geknüpft werden. Vielen Dank an dieser Stelle an den Be-trieb Prall & Marxen, der den Jungzüchtern einen heiteren und abwechslungsreichen Tag ermöglichte und die Spenden verschiedener Firmen, so dass wir viele Preise bei der Hofrallye vergeben konnten. U. Lucanus

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// Jungzüchter

Die Richter Ellen Schramm und Markus Fuschera-Petersen (links im Bild) neben den wertvol-len Pokalen

Am Sonntag, den 14. August 2011 fand auf dem Betrieb der Familie Bolten in Wewelsfleth zum 30. Mal die traditionelle Schau der Jungzüchter aus der Wilstermarsch statt.

Insgesamt 38 Nachwuchszüchter stellten sich an diesem bewölkten Sonntag dem Urteil der Richter, die einmal mehr die schwierige Aufgabe hatten, die Besten unter ihnen herauszufinden. Für dieses nicht ganz leichte Amt konnten die Veranstalter in diesem Jahr Ellen Schramm aus Wanderup und Markus Fuschera-Petersen aus Fahrdorf bei Schles-wig gewinnen. Ellen Schramm ist 16 Jahre alt und stammt von einem Schwarzbunt-Zuchtbetrieb. Sie ist aktive Jungzüchterin und hat in diesem Jahr sogar auf der DHV-Schau in Oldenburg teilge-nommen. Markus Fuschera-Petersen (28 J.) nimmt zusammen mit anderen aktiven Jungzüchtern aus ganz Schleswig-Holstein seit etwa drei Jahren re-gelmäßig an Richterschulungen teil, welche von der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG organisiert und durchgeführt werden, und bewies auch im Ausland schon sein richterliches Können.

Die stolzen Sieger wurden von den trotz des nicht ganz optimalen Wetters zahlreich angereisten Zu-schauern mit viel Beifall bedacht und durften wert-volle Preise und Pokale mit nach Hause nehmen. Besonders eindrucksvoll waren auch in diesem Jahr die von Ernst und Hilde Wachs aus Eichenlaub ge-bundenen Ehrenkränze, die dem einen oder ande-ren Jungrind offensichtlich auch sehr gut zu schme-cken schienen.

Jubiläumsschau der Wilstermarscher Jungzüchter

Verdienter Sieger der Klassen „Jung“ wurde Hobe Mahrt mit seinem Jungrind „Natalie“ vor Lasse Bolten mit seiner „Nika“. Beide Tiere stammen aus der Zucht von Gastgeber Detlef Bolten und haben den Bullen Luv zum Vater. Zur Siegerin der mittleren Klassen wählten die Richter Merle Sophie Brandt mit ihrem Jungrind „Nena“ (V. Latery) von Marco Fels aus Kaaks. Auch der Reservesieg blieb in der Familie Brandt, denn diesen errang Merle Sophies Schwester Laura Marie mit ihrer Ruacana-Tochter „Naomie“, ebenfalls aus der Zucht von Marco Fels. In den älteren Klassen errang Svea Löding mit dem Shottle-Jungrind „Madeira“ aus der Zucht von Jo-

hann-Wilhelm Ehlers aus Hostenniendorf den Sieg vor Carsten Friedrichs mit seiner ebenfalls von Det-lef Bolten gezogenen Faromir-Tochter „Narzisse“.Als letzte Klasse kamen die „Profis“ in den Ring, die aufgrund des größeren Alterunterschiedes extra gewertet wurden. In dieser Klasse setzte sich die schauerfahrene Johanna Bolten mit ihrer „Mieke“ (V. Manda) vor Andre Korn mit seiner Lawn Boy-Tochter „Marianne“ an die Spitze.

Nach der Siegerauswahl konkurrierten die Zweit-platzierten jeder Klasse um den Titel des besten Zweiten, der traditionell mit einem von Erwin Wig-

Die stolzen Gewinner mit den Organisatoren Daniela Fels uns Detlef Bolten sowie Ernst und Hilde Wachs

Die Auswahl der bzw. des besten Zweitplatzierten konnte sich Ilka Bestmann (Kat.-Nr 34) mit Nena durchsetzen

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// Jungzüchter

gers gestifteten Wanderpokal ausgezeichnet wird. Diesen Pokal durfte Ilka Bestmann aus Rade mit ihrem Jungrind „Nena“ (V. Lageno) mit nach Hause nehmen.

Aber nicht nur die Jungzüchter, sondern auch die Zuschauer hatten die Chance, wertvolle Preise mit nach Hause zu nehmen. Beim Zuschauerwettbe-werb sollte das Publikum die fünf Jungrinder aus der „Profiklasse“ der ältesten Teilnehmer nach ih-rem Exterieur rangieren, wobei es darum ging, der geheimen Entscheidung der Richter möglichst nahe zu kommen. Die Sieger des Rangierwettbewerbs wurden u.a. mit Spermagutscheinen, Kälbermüsli und Kraftfutter für ihr geübtes Auge belohnt. Wie im vergangenen Jahr kamen die Teilnehmer und das Publikum nicht ganz trocken nach Hause,

wobei diesmal schon während des Wettbewerbs die ersten Tropfen fielen. So wurde kurzerhand der Ring unters Vordach verlegt, so dass die Schau im Trockenen weitergehen konnte.

Die diesjährige Schau der Wilstermarscher Jung-züchter war wie immer ein voller Erfolg und ein mehr als freudiges Ereignis, denn wenn man den Nachwuchs – und darunter auch schon die Kleins-ten in der Klasse der „Minis“ - so eifrig und ehrgei-zig im Ring erleben darf, schlägt jedes Züchterherz höher. Doch in diesem Jahr gab es auch Grund für die eine oder andere (Abschieds-) Träne, denn diese Jubiläumsschau war zugleich die letzte Schau für Detlef Bolten im Amt eines der Hauptorganisatoren, da er aus der Jungzüchterarbeit ausscheiden und Platz für „die Jugend“ machen will, wie er selbst

Alle Teilnehmer an der Jubiläumsschau der Wilstermarscher Jungzüchter 2011 Fotos:Zettler

erklärte. Als Dank für seine Verdienste um die Jung-züchter in der Wilstermarsch überreichte ihm seine Nachfolgerin und langjährige Mitorganisa-torin Daniela Fels eine Tablett mit passendem Kuhmotiv.Zum guten Gelingen dieser Jungzüchterschau in der Wilstermarsch hatten neben den beiden Haup-torganisatoren Daniela Fels und Detlef Bolten in diesem Jahr erstmals Vorstandsmitglieder des Jungzüchterclubs Steinburg-Pinneberg maßgeblich beigetragen, an die ebenso wie an all die ande-ren fleißigen Helfer ein herzliches Dankeschön er-geht. Besonders der ganzen Familie Bolten sowie den beiden Richtern Ellen Schramm und Markus Fuschera-Petersen noch einmal vielen Dank für ihr Mitwirken!

Gewonnen haben:

Minis:1a Hauke Becker mit „Nelli“

Jung:Klasse 1:1a Marieke Fels mit ”Nora”1b Einar Ian Magnussen mit ”Niedliche”

Klasse 2:1a Hobe Mahrt mit „Natalie“1b Lasse Bolten mit „Nika“

Sieger Jung: Hobe MahrtRes.-Sieger Jung: Lasse Bolten

Mittel:Klasse 3:1a Merle Sophie Brandt mit „Nena“1b Delke Looft mit „Nina“

Klasse 4:1a Anneke Ehlers mit „New York“1b Laura Marie Brandt mit „Naomie“

Sieger Mittel: Merle Sophie BrandtRes.-Sieger Mittel: Laura Marie Brandt

Alt:Klasse 5:1a Carsten Friedrichs mit „Narzisse“1b Arne Bestmann mit „Naja“

Klasse 6:1a Svea Löding mit „Madeira“1b Ilka Bestmann mit „Nena“

Sieger Alt: Svea LödingRes.-Sieger Alt: Carsten Friedrichs

Klasse 7: „Profis“1a Johanna Bolten mit „Mieke“1b Andre Korn mit „Marianne“

Beste Zweitplatzierte: Ilka Bestmann

Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer und Gewinner zu ihrem tollen Erfolg! C. Zettler

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// Jungzüchter

Zuchtqualität mit Zukunft!

Wie schon traditionell festgelegt, werden die Jung-züchter auch bei der Schau „Neumünster am Abend 2012“ mit einem Jungrinderwettbewerb und der Verlosung von drei wertvollen Zuchtkälbern vertre-ten sein. Im Jungrinderwettbewerb präsentiert sich wieder einmal hoffnungsvolle Genetik der Zukunft. In allen Rassen ist also ein spannender Wettbewerb zwischen den Typtieren zu erwarten.

Neben dem Richtwettbewerb werden auch bei dieser Schau drei wertvolle Kälber verlost. Lose kaufen lohnt sich!!!

Die Jungzüchter freuen sich wieder zum Gelingen der Schau beitragen zu können und wünschen einen guten Verlauf der Schau. M. Nobbe

Jungzüchter bei „Neumünster am Abend“

Auch bei der Schau Neumünster am Abend 2012 werden wieder drei wertvolle Kälber

verlost- der Jungzüchterverband wünscht ihnen viel Glück bei der Verlosung! Foto: Tordsen

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// Jungzüchter

Nach längerer Pause veranstaltete der Kreisver-ein der Schwarzbunten NF für die Jungzüchter eine Schau. Sie fand am 17. September 2011 in der Reit-halle der Familie Hansen, Immenstedt statt.Es hatten sich 20 Kinder und Jugendliche angemel-det, die alle antraten.

Das Richteramt übernahm Christian Jacobsen, Ho-henlieth, der seine Aufgabe sehr gut meisterte.Es gab einen Vorführ- und Typwettbewerb. Die Teil-nehmer waren in 4 Klassen eingeteilt.

Die 1a und 1b- Platzierten jeder Klasse mussten später noch mal in den Ring um den Sieger zu er-mitteln.

Aus jeder Klasse wurde das beste Typtier benannt. Aus allen Siegertieren wurde dann das beste Typtier der Schau ausgesucht.

Klasse 11a Jes Heinrich Carstensen, Lütjenholm mit Ottaro 1b Mara- Liena Callsen, Lütjenholm mit Nama

Bestes Typtier der Klasse Ottaro von Goldstück

Jungzüchterschau in Immenstedt

Klasse 21a Ketel-Peter Carstensen, Lütjenholm mit Nutella1b Selina Freitag, Neukirchen mit Nougat

Bestes Typtier der Klasse, Nutella von Carie

Sieger Vorführwettbewerb „jung“ Ketel-Peter Carstensen, Lütjenholm mit Nutella

Klasse 31a Bente Callsen, Lütjenholm mit Niagara1b Neele Schmidt, Klintum mit New York

Bestes Typtier, Niagara von NOG Raulio

Klasse 41a Hauke Gonnsen, Struckum mit Madonna1b Hans Chr. Carstens, Horstedt mit Meitje

Bestes Typtier der Klasse, Meitje von Ruacana

Sieger Vorführwettbewerb „alt“Hauke Gonnsen, Struckum mit Madonna

Sieger TypwettbewerbMeitje von RuacanaBes: Christian Gonnsen, Struckum

Sieger im Typwettbewerb „Meitje“ von Christian Gonnsen, Struckum

Ketel-Peter Carstensen und Selina Freitag, Sieger und Reservesieger der jungen Klassen Fotos: Nobbe

Für jeden Teilnehmer gab es einen Preis sowie eine Medaille als Erinnerung an diesen Tag.Zum Abschluss wurde gemeinsam gegrillt.

Besonders bedanken möchten wir uns bei dem Kreisverein der Schwarzbunten, die die Schau ge-sponsert hat , sowie bei der Familie Hansen, die die Reithalle zur Verfügung gestellt hat und bei Chri-stian Jacobsen für das Richten. G. Carstensen

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// Für Sie gelesen

Interbull-Tagung in Stavanger/Norwegen

Mehr Akzeptanz für eine moderne Landwirtschaft erreichen

Wie gewohnt war die diesjährige Interbull-Ta-gung vom 26.-28.8.2011 mit 51 Fachvorträgen in 1½ Tagen vor ca. 200 Teilnehmern aus 30 Ländern sehr konzentriert. Außerdem gab es im Anschluss zwei gemeinsame Sitzungen mit der EVT zur genomischen Selektion mit 20 Fachvorträgen. Der fachliche Schwerpunkt war die genomische Zuchtwertschätzung. Obwohl das Imputing (Hoch-rechnung) von niedrigeren auf höhere SNP-Dichten inzwischen mit geringer Fehlerquote (<25%) gut funktioniert, erfüllen sich die Hoffnungen auf deutlich höhere Sicherheiten der genomischen Zuchtwertschätzung durch Nutzung von hohen SNP-Dichten innerhalb einer Rasse und die Mög-lichkeit Lernstichproben rasseübergreifend und damit auch für kleinere Rassen/Populationen zu nutzen bisher nicht.

Die gesellschaftliche Akzeptanz für eine moderne Landwirtschaft ist eine Voraussetzung für ein wei-teres Wachstum des Agrarsektors. Das hat der Ge-schäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Dr. Henning Ehlers, betont.

„Trotz Finanzkrise müssen wir nicht die Progno-sen für die Agrarmärkte neu justieren. Wir sollten aber die strategische und strukturelle Ausrichtung des Agribusiness in Deutschland überdenken. Dazu zählt auch, mehr gesellschaftspolitische Akzep-tanz für die moderne Landwirtschaft zu erreichen, denn die notwendigen Anforderungen an eine zukunftsfähige Agrarwirtschaft stimmen nicht mit den in den Medien transportierten Anforderungen überein“, sagte Ehlers auf der Agribusiness-Tagung 2011 in der Akademie Deutscher Genossenschaf-ten auf Schloss Montabaur. Wichtig sei es, aus der Verteidigungs- und Rechtfer-tigungshaltung herauszukommen. „Gesellschafts-

Erste Ergebnisse mit Daten aus Versuchsherden zeigen, dass die Ableitung genomischer Schätzfor-meln aus Kuh- statt Bullenzuchtwerten funktionie-ren könnte. Damit wird vor allem die genomische Zuchtwertschätzung für neue Merkmale erleichtert. Nach offizieller Einführung genomischer Zucht-werte in immer mehr Ländern ergibt sich Bedarf für verbesserte Validierungen und Vergleichbarkeit.

Die von Interbull anonym vorgestellten bisherigen Testergebnisse aus verschiedenen Ländern zu den Nicht-Leistungsmerkmalen, zeigen, dass etliche Länder hier noch Verbesserungsbedarf haben. Im Schatten des beherrschenden Themas Genomics geht auch die Entwicklung konventioneller Schätz-verfahren weiter. vit Verden adr-informationen 35/11

politische Akzeptanz ist eine zwingende Vorausset-zung für weiteres Wachstum des Agrarsektors. Dies gelingt nur, wenn das Agribusiness nachweislich umweltgerecht und nachhaltig arbeitet und insbe-sondere in strukturschwachen Räumen Arbeitsplät-ze schafft“, so der DRV-Geschäftsführer. Wachs-tumsperspektiven sieht er vorrangig für hochwertig veredelte Qualitätsprodukte auf Drittlandsmärkten, weniger für homogene Massengüter. Die hiesigen Absatzmärkte mit ihrem hohen Wertschöpfungs-potential sollten aber nicht vernachlässigt werden. Zudem dürften die Produktionskosten durch eine falsch austarierte Bioenergieförderung nicht unnö-tig in die Höhe getrieben werden, warnte Ehlers.

Er stellte fest, dass täglich 80 Millionen Verbraucher in Deutschland qualitativ hochwertige Nahrungs- und Genussmittel im Wert von rund 400 Mio. Euro nachfragten. AgE adr-informationen 39/11

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// Rind im Bild 4/201152

// Für Sie gelesen

Volkswirtschaftliche Bedeutung des Agrarsektors wird unterschätzt

Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Agrar-sektors in Deutschland wird unterschätzt.

Das ist das Fazit einer Studie des Fachbereichs Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen, in dem die Verflechtung des heimischen Agrarsek-tors beschrieben und dieser auf der Basis der Volks-wirtschaftlichen Gesamtrechnungen und amtlicher Fachstatistiken definiert wird.

Zum Cluster Agribusiness gehörten die Bereiche Ernährungsgewerbe, Nahrungsmittelhandel und Gastronomie, aber natürlich auch die Produktion und der Handel mit landwirtschaftlichen Produk-tionsmitteln sowie die verschiedensten Dienstlei-stungen, erläuterte Prof. Hans-Ulrich Hensche in einer Presseinformation zu der Untersuchung, die von der Landwirtschaftlichen Rentenbank finan-ziert wurde. Die Landwirtschaft selbst habe in den letzten Jahren stetig an wirtschaftlicher Bedeutung eingebüßt, stellte Hensche fest. Die amtliche deut-sche Statistik weise den Agrariern einen Anteil von weniger als 1 % der gesamtwirtschaftlichen Brut-towertschöpfung zu; dies werde von 2 % aller Er-werbstätigen erwirtschaftet. Die Diskrepanz zwischen beiden Anteilswerten ver-weist laut Prof. Wolf Lorleberg zum einen auf die vielen Nebenerwerbslandwirte, aber indirekt auch auf das Problem der gerechten Bezahlung. Vor allem jedoch täuschten diese Daten über den groß-en Verbund der Landwirtschaft hinweg, betonte Lorleberg. Der Studie zufolge erwirtschaftete der Cluster Agribusiness im Jahr 2008 mit gut 12 % aller Erwerbstätigen in Deutschland einen Produkti-

onswert von rund 390 Mrd. Euro, was einem Anteil von 8,4 % am gesamten Produktionswert der Bun-desrepublik entsprach.

Erste Berechnungen für 2009 und 2010 zeigten, dass das Agribusiness im volkswirtschaftlichen Kontext ein stabilisierender Faktor sei, so die Stu-dienautoren.

In Thesen zum Agribusiness als Teil der Studie ver-weisen die Soester Agrarökonomen auf den hohen Grad an Spezialisierung und Arbeitsteilung, was die

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Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette erfordere. Der Sektor „Landwirtschaft, Jagd und Fischerei“ habe als Bestandteil des Clusters Agri-business einen Anteil von weniger als 0,8 % an der Bruttowertschöpfung der deutschen Volkswirt-schaft. Dieses auf den ersten Blick geringe Gewicht sei ein Zeichen volkswirtschaftlicher Stärke, so die Forscher.

Es stehe für einen hohen Grad von Spezialisierung und Arbeitsteilung in der Agrar- und Lebensmit-telkette – historisch entstanden durch die zuneh-

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// Für Sie gelesen

Koalition will neues Tier-schutzgesetz

Haltungsverfahren für Milchkühe in Deutschland

Union und FDP werden im kommenden Jahr das Tierschutzgesetz novellieren. Das verlautete aus Ko-alitionskreisen in Berlin.

Demnach soll der Regierungsentwurf für ein neues Tierschutzgesetz bereits im Januar 2012 vom Kabi-nett beschlossen werden. Für das parlamentarische Verfahren ist das erste Halbjahr vorgesehen, so dass die Verabschiedung des Gesetzes noch vor der Sommerpause des nächsten Jahres erfolgen kann.

Unterdessen bekräftigte der Deutsche Tierschutz-bund anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober seine Forderung nach einem neuen Tier-schutzgesetz.

Verbandspräsident Thomas Schröder kritisierte die bestehende Regelung als „Tier-Nutz-Gesetz“ und forderte ein Tierschutz-Klagerecht für anerkannte, seriöse Tierschutzorganisationen. Der tierschutz-politische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Michael Goldmann, kündigte eine Weiter-entwicklung auf wissenschaftlicher Grundlage an. Die FDP erkenne zugleich die hohen Leistungen der heimischen Landwirte zum Schutz der Tiere an, be-tonte der Vorsitzende des Bundestagsernährungs-ausschusses.

In den letzten Jahrzehnten seien die Tierschutzstan-dards kontinuierlich angestiegen. Diesen Prozess gelte es in Anlehnung an wissenschaftliche Er-kenntnisse voranzutreiben.

Der Tierschutzbeauftragte der SPD-Fraktion, Heinz Paula, hielt der Bundesregierung demgegenüber eine schwache Bilanz in Sachen Tierschutz vor. Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff kritisier-te die Tierschutzsituation in der Nutztierhaltung als oftmals skandalös.

„In den sich ausbreitenden Agrarfabriken wird das Tier zum Produktionsfaktor degradiert und entspre-chend behandelt“, so Ostendorff. AgE adr-informationen 41/11

Das statistische Bundesamt in Wiesbaden hat auf seinem Internetauftritt die neuen Daten der Landwirtschaftszählung/Agrarstrukturerhebung 2010 veröffentlicht. Die Fachserie 3 „Wirtschaftsdünger, Stallhaltung, Weidehaltung“ enthält Angaben zu den Haltungs-formen für Milchkühe. Das KTBL hat die detail-lierten Angaben in einer Tabelle zusammengefasst (s. u.).

Es wird deutlich, dass gegenüber der letzten Ver-öffentlichung für das Jahr 2004 („Faustzahlen der Landwirtschaft“) der Anteil der Milchkühe, die in Anbindehaltung gehalten wurden, bundesweit von 35 auf 27 % gesunken ist, während der Anteil der in Laufställen gehaltenen Kühe von 65 auf 72 % anstieg. Besonders stark waren die Veränderungen

in den südlichen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg, wo die Anteile an Anbindehaltung um 10 (BY) und 13 % (BW) sanken. Aber auch in Hessen; Rheinland-Pfalz, und Nordrhein-Westfalen waren deutliche Veränderungen zu verzeichnen. Am geringsten waren die Änderungen in den neuen Bundesländern, wo bereits 2004 ein hoher Anteil der Tiere in Laufställen gehalten wurde. In einigen Ländern wurden in den Originaltabellen

noch „sonstige“ Haltungsformen gelistet, so dass die Summe beider Verfahren einiger Länder nicht 100 % beträgt.

Die vollständigen Ergebnisse der Zählung finden Sie unter www.destatis.de unter Publikationen. ADR adr-informationen 43/11

mende Abgabe von Tätigkeiten der Landwirtschaft an die vor- und nachgelagerten Bereiche – sowie für niedrige beziehungsweise im Zeitablauf sinken-de Stückkosten. Auf die vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche des Agrarsektors entfielen 2008 gemäß den Berechnungen der Soester Agrar-

wissenschaftler etwa 6 % der Bruttowertschöpfung sowie mehr als 10 % aller Erwerbstätigen der deut-schen Volkswirtschaft: Diese Sektoren hätten nicht nur in der Vergangen-heit von der Spezialisierung der Landwirtschaft und ihrer wachsenden Produktivität stark profitiert;

– auch in Zukunft seien ihre Wettbewerbskraft und ihre Wachstumschancen mit der Fortentwicklung des Agrarsektors untrennbar verbunden. AgE adr-informationen 38/11

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// Personalien

Neu bei der RSH eG

Pia Thies

Frau Thies ist am 01.11.2011 ins RSH-Team zurückgekehrt.

Frau Thies hatte nach dem Realschulabschluss eine kaufmännische Lehre in unserem Unternehmen mit sehr gutem Erfolg durch-laufen. Dabei hat sie alle

Abteilungen und Abläufe in der RSH kennengelernt.

Nach Abschluss der Ausbildung zog es Frau Thies in die Mitte Deutschlands. Bis zum 31.10.2011 arbeite-te sie dann für die Landwirtschaftskammer, Abteilung Forstwirtschaft in Bad Segeberg.

Das Aufgabengebiet von Frau Thies in unserer Genos-senschaft liegt in der Schnittstelle der Abteilungen Zucht und Produktion und umfasst Teile der tech-nischen Abwicklung von Selektionsschritten bis zu Kälberanlieferung.

Dennis Bornhöft

Am 01.11.2011 hat Herr Dennis Bornhöft eine Ausbildung zum Tierzucht-techniker bei der RSH be-gonnen.

Herr Bornhöft hat nach der Schulausbildung eine dreijährige landwirtschaft-liche Lehre durchlaufen. Im

Anschluss absolvierte er den Grundwehrdienst und besuchte die einjährige Fachschule.

Diese schloss er als Staatlich geprüfter Wirtschaf-ter des Landbaus ab. In vielen landwirtschaftlichen Betrieben sammelte er in den folgenden Jahren als Betriebshelfer umfangreiche praktische Erfahrungen und Kenntnisse.

Arne Brokmann

Herr Brokmann ist am 01.11.2011 in den Dienst der RSH getreten.

Herr Brokmann hat nach der Schulausbildung eine dreijährige landwirtschaft-liche Lehre in verschie-denen Betrieben durch-laufen. Als ausgebildeter

Landwirt war er im Anschluss auf verschiedenen Milchviehbetrieben sowie als Betriebshelfer im Milch-sammeltransport tätig.

Herr Brokmann hat sehr viele praktische Kenntnisse vor seinem Eintritt in die RSH erworben und starkes Interesse an der Rinderzucht, sodass er gute Voraus-setzungen für die intensive Ausbildung zum Tierzucht-techniker mitbringt.

Wir wünschen Herrn Brokmann eine erfolgreiche Aus-bildung in unserem Team. Dr. E. Hasenpusch

Andre Jensen

20 Jahre

Jubiläen bei der RSH eG

Wir wünschen Herrn Bornhöft viel Erfolg in der lau-fenden Ausbildung im RSH-Produktionsteam. Dr. E. Hasenpusch

Ferner wird Frau Thies die organisatorische Abwick-lung im Bereich Heatime sowie im Sekretariat unter-stützen.

Wir freuen uns auf die qualifizierte Arbeit von Frau Thies, die wir bereits aus der Ausbildung von ihr ken-nen und wünschen ihr alles Gute und Freude bei der Arbeit im RSH-Team. Dr. E. Hasenpusch / M. Leisen

Am Freitag, den 25. November 2011 fand die alljährliche Weihnachtsfeier der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG statt.

Das Hotel Prisma in Neumünster schaffte hierfür einen ansprechenden weihnachtlichen Rahmen mit einem leckeren Büfett und tanzbarer Musik. Bei angenehmer Atmosphäre trafen sich viele Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie

zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RSH eG zu einem geselligen Beisammensein. Die Weihnachtsfeier bietet jedes Jahr wieder die Gele-genheit zum intensiven Gedankenaustausch zwi-schen den verschiedenen Abteilungen der RSH eG.

In diesem festlichen Rahmen wurden die Mitar-beiter Siegfried Christiansen, Rainer Kropp und Rüdiger Witt für 40 bzw. 25 Jahre Betriebszugehö-

rigkeit geehrt. Herr Christiansen erhielt zudem noch eine Urkunde der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein für seine 40jährige Tätigkeit in der Landwirtschaft.

Für das nächste Jahr hoffen wir wieder auf zahlreiche Anmeldungen, wenn es im Hotel Prisma wieder heißt: „Alle Jahre wieder ... Weihnachtsfeier der RSH eG!“

Alle Jahre wieder …Weihnachtsfeier der RSH eG

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// Personalien

Im Rahmen der NORLA 2011 wurde das langjäh-rige Vorstandsmitglied der RSH eG von der Arbeits-gemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Tierzüchter würdig verabschiedet. Zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen die Landwirtschaftsministerin Juliane Rumpf, der Landtagspräsident Torsten Geerts, sowie die Präsidenten der Landwirtschaftskammer Claus Hel-ler und des Bauernverbandes Werner Schwarz und die Vertreter der Zuchtorganisationen des Landes Schleswig-Holstein, nahmen an der Verabschie-dung Teil, die eigentlich, so die Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Tierzüchter, viel zu spät erfolgt, da Herr Schoof den Vorsitz bereits vor mehr als einem Jahr abgegeben hat.

Wenn ein großer Tierzüchter geht, muss auch ein würdiger Rahmen für die Verabschiedung gefunden werden. Der war mit der Landestierschau auf der NORLA schnell gefunden. Das, was die Tierzucht in Schleswig-Holstein, seien es die Rinderzüchter, Pferdezüchter aber auch die Kleintierzüchter heute sind, nämlich international anerkannt, konkurrenz-fähig und top organisiert, ist auch ein Verdienst der langjährigen ehrenamtlichen Arbeit von Otto-Boje Schoof.

In fast 20 Jahren als Vorsitzender der Arbeitsge-meinschaft hat Otto-Boje Schoof in zahlreichen

Otto-Boje Schoof im Rahmen derLandestierschau auf der NORLA verabschiedet

Versammlungen und Besprechungen, sowohl auf politischer Ebene, als auch im Bereich der Darstel-lung der Tierzucht nach Außen, enorm viel Enga-gement gezeigt. In Verhandlungen ist es ihm stets gelungen, die politische Förderung der Tierzucht als Gemeinschaftsaufgabe zu sehen und Förderungs-mittel, sei es im Bereich der Zuchtwertschätzung, aber auch der Leistungsprüfungen, einzufordern und zu erhalten. Bei der Tierzuchtgesetzgebung hat er immer dafür gesorgt, dass die Interessen aller Tierarten Berücksichtigung fanden.

Seinem Verhandlungsgeschick ist es zu verdanken, dass mit der heutigen Form der Landestierschau auf der NORLA eine breite, anerkannte Öffent-lichkeitsarbeit aller Tierarten gemeinsam betrieben wird, die neben dem züchterischen Wettbewerb als Bindeglied zwischen Landwirtschaft, Tierzucht und Verbraucher nicht mehr wegzudenken ist.

Neben dem ehrenamtlichen Engagement als lang-jähriger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Tierzüchter unseres Landes ist sein Engagement in der Rinderzucht als Bundesvorsitzender der Deutschen Rotbuntzüchter, langjähriger stellver-tretender Vorsitzender der RSH eG und Vorsitzender des Verbandes der Rotbuntzüchter Schleswig-Hol-stein von besonderer Bedeutung. Seine Ziele wa-

ren immer, neben den Rahmenbedingungen für die Tierzüchter, mit Innovation und Engagement unter Nutzung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, die Tierzucht nach vorne zu bringen. So wurde da-ran erinnert, dass Otto-Boje Schoof 1992 auf der Bundesrotbuntschau in Münster als einer der Pio-niere der Red Holstein-Zucht mit der Triple-Tochter Assi und der Dominator-Tochter Janina bereits zwei Bundessiegerkühe stellte.

Gleiches gilt für die Pferdezucht. Der Zuchtbetrieb Schoof hat internationalen Ruf. Zahlreiche Olympia-pferde, unter anderem der bekannte Zento, eines der erfolgreichsten deutschen Springpferde, stam-men aus seiner Zuchtstätte. Viele gekörte Hengste wurden weltweit vermarktet. Otto-Boje Schoof, so Frau Paulsen-Schlüter in der Laudatio, ist ein Züch-ter, der sich viele Verdienste um die Tierzucht und die Zusammenarbeit der Tierzüchter in unserem Land erworben hat und dabei stets zielstrebig und innovativ die gestellten Aufgaben übernommen und erledigt hat.

Die Tierzüchter bedanken sich für seinen Einsatz und sein Engagement für ihre Anliegen und wün-schen ihm für die Zukunft alles Gute und viel züch-terischen Erfolg in der Pferdezucht. M. Leisen

Im Rahmen der Eröffnung der Norla 2011 wurde der langjährige Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft schleswig-holsteinischer Tierzüchter“, Herr Otto Boje Schoof, Hedwigenkoog feierlich verabschiedet Foto: RSH eG

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// Personalien

Andreas Bornhöft

Am 1. September 2011 konnte der Milchleistungs-prüfer Andreas Bornhöft aus Klein Barkau im Kreis Plön auf eine 25-jährige Tätigkeit beim Landes-kontrollverband Schles-wig-Holstein e. V. zurück- blicken.

Herr Bornhöft ist auf einem landwirtschaftlichen Be-trieb in Klein Barkau aufgewachsen. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Kraftfahrzeug-

Dieter Ehlers

Am 1. November 2011 beging Dieter Ehlers aus Bauersdorf im Kreis Plön ebenfalls sein 25-jähriges Dienstjubiläum beim LKV. Herr Ehlers ist auf dem el-terlichen Betrieb in Bauers-dorf mit Milchviehhaltung und schwarzbunter Herd-

buchzucht aufgewachsen. Nach dem Abschluss der Realschule folgte eine landwirtschaftliche Ausbildung und der Besuch der Landwirtschaftsschule in Preetz. Nach dem daran anschließenden Wehrdienst setzte er die Ausbildung an der Landwirtschaftsschule in Len-sahn fort, die er im März 1979 erfolgreich mit dem Abschluss des staatlich geprüften Landwirts beenden konnte. Im Anschluss daran folgte eine Tätigkeit in

Jubiläen beim LKV25 Jahre

Beim LKV ausgeschieden

schlosser, da der elterliche Betrieb als dauerhafte Le-bensgrundlage war zu klein. Nach dem Wehrdienst zog es Herrn Bornhöft jedoch wieder zur Landwirt-schaft und so nutzte er die Gelegenheit, 1986 in dem frei gewordenen Kontrollbezirk Nettelsee-Postfeld die Arbeit als Leistungsprüfer beim LKV aufzunehmen. Im Februar 1987 übernahm er dann den Kontrollbezirk Honigsee-Pohnsdorf. In diesem Bezirk ist er auch nach 25 Jahren noch tätig. Allerdings hat sich das Gebiet, in dem Herr Bornhöft die Milchleistungsprüfung durch-führt, in all den Jahren deutlich vergrößert. Durch die Aufgabe der Milchproduktion in zahlreichen landwirt-schaftlichen Betrieben und Veränderungen bei den

einem landwirtschaftlichen Lohnunternehmen. Durch das gleichzeitige Ausscheiden mehrerer Mitarbeiter im Kreis Plön in dieser Zeit wurden neue Kontrollbe-zirke geschaffen. Herr Ehlers übernahm den Kontroll-bezirk Mucheln und Umgebung mit 33 Betrieben, in denen durchschnittlich 34 Kühe gehalten wurden. 12 dieser Betriebe führten damals bereits die Besitzer-kontrolle durch. Dadurch gehörte Herr Ehlers zu den ersten Mitarbeitern des LKV, die die damals für die B-Kontrolle angeschafften Telxon-Erfassungsgeräte und einen Epson-PC nutzten. Bei der späteren Einführung des LactoCorders gehörte er ebenso zu den ersten Mitarbeitern, die mit diesem modernen Messgerät in der MLP tätig wurden. Da der Bezirk sich in sei-nem Umfang durch die strukturellen Veränderungen in der weiten Umgebung und durch die Einführung neuer Prüfverfahren ständig veränderte, nahm auch

Frau Ehlers 1990 die Arbeit als Leistungsprüferin auf, um ihren Mann bei der täglich Arbeit zu unterstützen. Heute betreuen beide gemeinsam einen Bezirk mit 110 Betrieben, der sich über die Grenzen des Kreises Plön weit hinaus in die Kreise Ostholstein und Sege-berg zieht.Die Ehrenurkunde für langjährige Dienste auf dem Gebiet der Milchleistungsprüfung überreichte der Leiter des Außendienstes Manfred Röstel und sprach dem Jubilar Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei den Jubilaren für die langjährige Tätigkeit zum Wohle unserer Mit-glieder und des Landeskontrollverbandes. Für die vor ihnen liegenden Berufsjahre wünsche ich ihnen wei-terhin Erfolg und beste Gesundheit. H. Rowehl

vom LKV angebotenen Prüfverfahren hat sich die Zu-sammensetzung des Bezirks laufend verändert. Heute betreut er monatlich 71 Betriebe mit durchschnittlich 102 Kühen.

Die Ehrenurkunde für langjährige Dienste auf dem Gebiet der Milchleistungsprüfung wurde Herrn Born-höft im Rahmen einer kleinen Zusammenkunft mit den engsten Kolleginnen und Kollegen von Manfred Röstel, dem Leiter des Außendienstes beim LKV in Kiel, verbunden mit einem kleinen Rückblick auf die 25 Jahre und Worten des Dankes für die geleistete Arbeit, überreicht.

Am Ende des Prüfjahres 2011 sind Ilse-Marie Asmus-sen aus Groß Rüde in Angeln, Claus-Jacob Boyens aus Wobbenbüll in Nordfriesland, Dieter Enewaldsen aus Tinningstedt in Nordfriesland und Claus Mohr aus Wakendorf II im Kreis Segeberg nach langjähriger Tätigkeit beim LKV im Außendienst ausgeschieden.

Ilse-Marie Asmussen war seit dem 01.01.1990 als Milchleistungsprüferin beim LKV tätig. Nachdem

ihr Mann Klaus Asmussen bereits einige Jahre in der MLP tätig war, begann auch sie diese Tätigkeit, um ihren Mann in dem durch ausscheidende Mitarbeiter ständig wachsenden Bezirk zu unterstützen und das Familieneinkommen zu festigen. So waren es teilwei-se 75 Betriebe, die beide monatlich betreuten. Dazu kamen Vertretungen für andere Kolleginnen und Kollegen. Seit Einführung des Lactocorders waren auch sie dabei, die MLP mit diesem modernen Ge-

rät durchzuführen. Als ihr Mann in den Ruhestand ging, hat Frau Asmussen das Arbeitsmaß deutlich reduziert. Am Ende ihrer Tätigkeit betreute sie noch monatlich 40 Betriebe mit 3.000 Kühen.

Claus-Jacob Boyens kam 1993 zum LKV, als er einen Nebenverdienst zu dem damals betriebenen Futtermittelvertrieb suchte. Er begann seine Tätigkeit in einem auch für damalige Verhältnisse eher kleinen

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// Rind im Bild 4/2011 57

// Personalien

Christel Lasarzik

Zum 1. Dezember 2011 ist die Programmiererin Christel Lasarzik nach über 37-jähriger Tätigkeit beim Landeskontrollverband ausgeschieden.

Nach ihrer Ausbildung zur Dekorateurin in Schleswig,

der vierjährigen Tätigkeit als Datenerfasserin bei der Standortverwaltung der Bundeswehr in Kiel und der dreieinhalbjährigen Elternzeit begann Christel La-sarzik am 1. September 1974 als Datatypistin im Re-chenzentrum des LKV in Kiel-Steenbek.

Die damals aufkommende Datenverarbeitung befand sich noch in der Entwicklungsphase. Viele der heute bekannten Wege der Datenübertragung mussten seinerzeit noch entwickelt werden. Die Daten aus der Milchkontrolle und zum großen Teil auch die Ergeb-nisse aus dem Kieler Untersuchungslabor wurden vor der Großrechnerverarbeitung per Hand erfasst und in maschinenlesbare Zeichen umgesetzt.

Beim LKV ausgeschieden

Kontrollbezirk mit 12 A- und 4 B-Betrieben auf Nord-strand. Aus der anfangs angestrebten Nebentätigkeit wurde schnell mehr, so dass Herr Boyens zum Ende seiner Tätigkeit einen Bezirk mit 67 Betrieben mit 5.200 Kühen betreute, der sich weit über Nordstrand hinaus erstreckte.

Für Dieter Enewaldsen ergab sich die Anstellung als Leistungsprüfer beim LKV 1994 als zusätzliche Verdienstmöglichkeit neben seinem landwirtschaft-lichen Betrieb, den er als Landwirtschaftsmeister be-trieb. Er begann damals die MLP in 23 A-Betrieben. Durch die Arbeitserledigung zu beiden Melkzeiten bei dem A-Prüfverfahren war mit dieser Anzahl Be-triebe auch schon von einer vollen Auslastung zu sprechen. Im Laufe der Jahre kamen auch bei ihm laufend Betriebe hinzu, so dass er in der letzten Zeit vor dem Ruhestand im Monat 53 Betriebe mit durch-schnittlich 113 Kühen betreute.

Claus Mohr kam mit einer fundierten landwirt-schaftlichen Ausbildung am 1. April 1986 zum LKV. Im Frühjahr dieses Jahres konnte er sein 25-jähriges Dienstjubiläum feiern. Auch er begann anfangs in einem eher kleinen Kontrollbezirk mit 900 Kühen in 20 Betrieben. Sein Interesse für die Technik, die der LKV anfangs mit der Einführung des Telxon und Epson-PC und später mit dem LactoCorder einführte,

brachte ihn dazu, ständig an den neuen Entwick-lungen einen Anteil zu haben, um somit auch stän-dig mit der neusten Technik zu arbeiten. Durch das Ausscheiden angrenzender Kolleginnen und Kolle-gen und die Einführung neuer Prüfverfahren wuchs die Anzahl Betriebe in seinem Bezirk ständig an, so dass 1988 zur Unterstützung auch Frau Mohr eine Tätigkeit beim LKV als Leistungsprüferin aufnahm.

Gemeinsam haben sie dann über viele Jahre Betriebe im weiten Umfeld ihres Wohnortes in den Kreisen Se-geberg, Stormarn und Lauenburg sowie in Hamburg betreut. Darüber hinaus hat Claus Mohr sich auch einige Jahre als Mitglied des Betriebsrates intensiv an betrieblichen Entwicklungen und Entscheidungen beteiligt.

Neben ihrer zunächst nur 5-stündigen täglichen Ar-beit beim LKV hat sie sich durch den Besuch einer Abendschule zur Cobol-Programmiererin weiter-gebildet und wurde nach Abschluss dieser Ausbil-dung ab Mai 1976 als Programmiererin in Vollzeit eingesetzt. Sie war im Laufe der Jahre für viele unterschiedliche Programmierbereiche zuständig. Hauptsächlich entwickelte und betreute sie aber die Programme, die für die Verarbeitung der Ergebnisse aus der Milchleistungsprüfung von entscheidender Bedeutung sind. Auch die Verarbeitung der Besa-mungs- und Deckdaten lag in ihrem Arbeitsbereich. An zahlreichen Systemumstellungen war sie mitbetei-ligt. Auch die zurzeit anstehende Umstellung auf das Oracle-Datenbanksystem begleitete sie mit Freude bis zu ihrem letzten Arbeitstag. Mit sehr viel Engagement hat sich Frau Lasarzik ihren Aufgaben gewidmet und durch ihre positive Ausstrahlung auch die Kolleginnen und Kollegen motiviert.

Im Kreise ihrer Kollegen aus dem LKV-Rechenzentrum wurde Frau Lasarzik in einer kleinen Feierstunde durch die Geschäftsführung verabschiedet. Zahlreiche

Anekdoten aus den vergangenen 37 Jahren wurden zum Besten gegeben.

Die ursprünglich gebürtige Schleswigerin ist nach 43 Jahren Aufenthalt in Kiel Anfang 2011 wieder zurück ins frisch renovierte Eigenheim in Neuberend bei Schleswig gezogen.

Ich bedanke mich bei den ausgeschiedenen Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern für die langjährige Tätigkeit zum Wohle unserer Mitglieder und des Landeskon-trollverbandes. Für die Zukunft wünsche ich den fünf Ausgeschiedenen Gesundheit und Zufriedenheit im Ruhestand. H. Rowehl

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// Rind im Bild 4/201158

// Tiergesundheit

Brachyspina – rezessiv vererbter Gendefekt

Seit April 2011 wird Brachyspina offiziell im Welt-holsteinverband als Erbfehler registriert. Die Wirkung des Gendefektes führt bei reinerbigen Merkmalsträ-gern vorzugsweise zu deren Frühabort, selten nach normalen Tragezeiten zu Totgeburten. Diese zeigen dann bei Geburtsgewichten von 10 – 20 kg meist stark verkürzte Wirbelsäulen, lange, schlanke Glied-maßen und Veränderungen der inneren Organe, ins-besondere im Herz- und Nierenbereich.Der Gendefekt ist vermutlich mit dem Bullen Sweet-Haven Tradition in die HF Population eingeführt worden und hat sich mit mischerbigen Brachyspina-merkmalsträgern wie z. B. Leadman, Cleitus, Clown, Convincer, Ramos, Bolton, Cassano oder Calysto in der Holsteinzucht mit einem Anteil von ca. 7 % (5 – 10 %) aktuell verbreitet.Da reinerbige Merkmalsträger nicht lebensfähig sind, kann eine Verbreitung des Gendefektes nur über die Anpaarung mischerbiger Merkmalsträger entstehen. Selbst wenn zwei mischerbige Elternteile miteinander angepaart werden, entstehen daraus bei rezessivem Erbgang 25 % Brachyspina freie, gesunde Kälber und 50 % Brachyspina mischerbige Merkmalsträger, die phänotypisch gesund sind. In 25 % der Fälle kommt es zum Embryonenabort oder zu Totgeburten von reinerbigen Merkmalsträgern. Seit Ende September ist es in Deutschland möglich, den Gentest im Institut für Fortpflanzung landwirt-schaftlicher Nutztiere in Schönow und im Tierärzt-lichen Institut der Georg-August-Universität Göttin-gen durchführen zu lassen.

Bulle Herdbuch-Nummer Rasse

Calysto 566609 SBT.

Cacono 568579 SBT.

Centavo 568554 SBT.

Forpi 567487 SBT.

Ginger 567441 SBT.

Gofero 567444 SBT.

Jedermann 568552 SBT.

NOG Belzig 490924 SBT.

NOG Cadell 491118 SBT.

Sambesi 567427 SBT.

Sardenko 599468 RBT.

Solason 599467 RBT.

Wir haben die Untersuchungsmöglichkeit sofort genutzt und alle lebenden Bullen auf unseren Sta-tionen und alle im aktuellen Angebot befindlichen RSH Vererber sowie RSH Genomic-Bullen getestet. 12 Bullen konnten wir dabei als mischerbige Bra-chyspina Merkmalsträger identifizieren, die nachfol-gend aufgeführt sind:Zwei weitere Merkmalsträger wurden darüber hi-naus erkannt, die infolge nicht in den Einsatz ge-bracht wurden.Alle weiteren mit Brachyspina negativen Testergeb-nisse find Sie auf unserer Homepage im Internet unter: www.rsheg.deFür Sie ist weiterhin noch die Kennzeichnung von Brachyspina getesteten Tieren und deren pflicht-

mäßiger Kennzeichnung für züchterische Entschei-dungen von Bedeutung.

Brachyspinafrei getestete Tiere werden mit TY oder BYF, Brachyspina positiv getestete Tiere (mischerbige Anlageträger) mit BY oder BYC gekennzeichnet.Durch intensives Monitoring dieses Gendefektes und konsequente Untersuchung aller neuen RSH Zuchtbullenkandidaten werden wir einen entschei-denden zuchthygienischen Beitrag zur Minimierung des Effektes von Brachyspina in der Holsteinpopula-tion für unsere Mitgliedsbetriebe leisten. Dr. E. Hasenpusch

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// Rind im Bild 4/2011 59

// Aktuelles

Der richtige Bulle für den Roboterbetrieb?

Die Auswahl der aktuell angebotenen Vererber ist groß und fast jeder Bulle ist heute ersetzbar. Die offizielle Rangierung der Bullen erfolgt in der Regel über den RZG (Gesamtzuchtwert). Eine Anpaarung einer Kuh, die sich ausschließlich nach RZG richtet, dürfte jedoch nicht die optimale Wahl sein.

In letzter Zeit mehren sich die Anfragen nach Bul-len, die in bestimmten Betriebstypen wohl am besten für die vorliegenden Haltungssysteme ge-eignet sind. Die genetischen Anforderungen dieser Betriebe weichen zum Teil erheblich von denen der Standardbetriebe ab. Um hier auch züchterisch die Weichen in die richtige Richtung zu stellen, muss der Betriebsleiter für sich entscheiden, welche züchterischen Ziele im Vordergrund stehen. Bei der Menge an Informationen, die wir heute für töch-tergeprüfte Vererber aber auch für Jungbullen mit genomischen Zuchtwerten haben, besteht dann die Aufgabe, die entsprechenden Bullen, die die ge-wünschten Eigenschaften verstärken, auszuwählen und richtig anzupaaren.

Betriebe mit automatischen Melksystemen (Roboter) setzen andere Schwerpunkte in der ZuchtIn Kuhherden mit automatischen Melksystemen verlangt der gesamte Betriebsablauf – aber speziell

auch das Melken – zum Teil etwas andere Eigen-schaften der Kuh – insbesondere hinsichtlich der Anforderungen an die Euterqualität – als in Be-trieben mit üblichen Melkständen. Einerseits soll die Kuh möglichst ohne Probleme freiwillig zum Melken gehen, andererseits ist das Monitoring der

Eutergesundheit speziell der Zellzahl schwieriger.Im Exterieur ist insbesondere die Strichplatzierung hinten und die Strichlänge von großer Bedeutung, damit das automatische Melksystem keine Pro-bleme mit der Findung der Zitzen und dem rei-bungslosen Anbringen der Melkbecher hat.

Lemmna, die Nr.1 für funktionelle Merkmale. Ein Bulle der mit problemlosen Nachkommen mit besten Fundamenten und guten Euterei-genschaften eingesetzt werden kann

Töchtergruppe von Zabing. Ein Exterieurvererber, der den Anforderungen automatischer Melksysteme mit TOP-Werten in der Euter- und Fundamentvererbung gut gerecht werden kann

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// Rind im Bild 4/201160

Nach intensiven Diskussionen mit einigen Betriebs-leitern, die mit automatischen Melksystemen arbei-ten, haben wir die wichtigsten Anforderungen an die Bullen zusammengefasst, um eine Rangliste zu erstellen, die den Anforderungen des automa-tischen Melksystems am Ehesten gerecht wird.Basis für die Rangierung sind die Bullen, die auf den RSH-Bullenkarten sowohl konventionell (mit Töch-terinformationen) als auch genomisch angeboten werden. Damit kommen nur Bullen zum Einsatz, die auch im Gesamtzuchtwert zu den TOP-Bullen gehören. Um die Robotereignung rauszustellen, wurde ein zusätzlicher Index zusammengestellt, in dem nach-folgende Merkmale separat gewichtet zusammen-gefasst werden:

1. ZellzahlDie Zellzahl wird im Roboterindex mit 15 % ge-wichtet. Hiermit tragen wir der Tatsache Rechnung, dass die Eutergesundheit ein größeres Problem in vielen Betrieben darstellt.

2. MelkbarkeitDie Melkbarkeit wird im Roboterindex mit 15 % gewichtet. Schwermelkende Kühe führen dazu, dass sie zum Teil in automatischen Melksystemen auf Grund des geringen Melkflusses nicht richtig ausgemolken werden. Dies wiederum wirkt sich ne-gativ auf die Eutergesundheit aus. Bullen mit einem RZD (Melkbarkeitszuchtwert) zwischen 95 und 105 sind dabei angestrebt und erhalten Zuschläge.

3. Fundament, Bewegung und Hinterbeinstellung Die Fundamentnote fließt mit 20 %, die Bewegung und Hinterbeinstellung mit je 5 % in den Roboter-

Keel, der Rotbuntvererber für automatische Melksysteme mit vorzüglichem, funktionellem Exterieur

ROBOT

NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index

Lemmna 566666 Laudan Jocko Besn 129 109 123 124 126 109 104 115

Zabing 565916 Zunder Rudolph 115 103 136 114 109 97 110 112

Guarini 811141 Goldwin O-Man 143 128 130 126 122 108 102 112

NOG Salem 490247 Sierra Amaretto 114 111 127 113 104 78 111 111

NOG Guardi 490680 Goldwin Ramos 133 113 130 113 125 112 114 110

Brigade 505762 Best Durham 127 121 129 106 113 90 101 110

ROBOT

NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index

Keel 597186 Komtur Winchester 115 108 136 103 100 87 107 114

Carmano 915758 Cadon Lay Out 126 102 132 121 124 120 95 114

Tonikum 597197 Talent2 Rubens 125 109 138 115 122 93 104 112

Faromir 596291 Faber Koerier 121 109 115 103 113 111 117 110

Aval 597177 Avanti Hershel 113 107 126 98 111 91 119 109

Vincente 297788 September Celsius 115 114 114 105 101 93 99 109

index ein. In Robotersystemen gibt es keine festen Melkintervalle und Melkzeiten. Die unproblema-tischste Kuh ist diejenige, die ohne menschliches Zutun regelmäßig, je nach Laktationsstand bis zu viermal am Tag, die Melkstation aufsucht. Kühe mit Fundament- und speziellen Bewegungsproblemen, die nicht freiwillig zum Melken gehen, stehen da-her auf Alarmlisten und müssen in der Kuhherde rausgesucht und zum Melkstand getrieben werden. Dies ist sehr zeitaufwendig und unproduktiv.

4. Euter, Zentralband, Strichplatzierung hinten und StrichlängeDie Euternote geht mit 15 %, die Strichplatzierung hinten mit 15 %, das Zentralband und die Strich-länge mit je 5 % in den Roboterindex ein. Neben

der Eutergesundheit ist es entscheidend, um ein rei-bungsloses Melken zu erreichen, dass der Roboter problemlos die Striche erkennt und den Melkvor-gang ohne Behinderungen durch zu enge oder zu kurze Striche durchgeführt werden kann. Besonders störend ist dabei eine zu enge hintere Strichplat-zierung, da die Melkeinrichtung Probleme mit dem Ansetzen der Melkbecher hat und die Tiere zum Teil nicht gemolken werden können. Trotzdem darf man auf Grund der Euterfestigkeit das Zentralband bei senkrechter Hinterbeinstellung nicht ganz vernach-lässigen. Rangiert man die Bullen der RSH nach den o.g. Kri-terien, so ergibt sich eine Liste mit Vererbern, die besonders für automatische Melksysteme geeignet sind.

// Aktuelles

Katalogvererber Schwarzbunt

Katalogvererber Rotbunt RH

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// Rind im Bild 4/2011 61

Der nach aktuellen Erkenntnissen Nr.1-Bulle der RSH mit besonders guter Eignung für automatische Melksysteme ist der Laudan-Sohn Lemmna, der bei solider Milchmenge insbesondere durch seine Vorzüge in der Zellzahl, der Fundamente aber auch der Strichplatzierung und Strichlänge aufwarten kann. Wir kennen ihn als einen durchschnittlichen Typvererber, der robuste, langlebige (RZN 126) Kühe macht, die nachhaltig ihre besonderen Lauf-stallqualitäten unter Beweis gestellt haben. An Nr. 2 rangiert mit Zabing ebenfalls ein alter Bekannter, der mit einer durchschnittlichen Milchmenge aber überragenden Exterieureigenschaften insbeson-dere im Fundament und der Euterqualität zu den internationalen TOP-Bullen zählt und die gefor-derten Merkmale für automatische Melksysteme besonders gut erfüllt. Mit Guarini ist ebenfalls ein Goldwyn-Sohn vertreten, der im Bereich der Euter-gesundheit, der Nutzugsdauer und der Strichlänge seine vordere Platzierung erreicht. Sehr gut geeig-net sind auch die Schwarzbuntvererber NOG Sa-lem, NOG Guardi und Brigade.

Bei den Rotbunten ist die unangefochtene Nr. 1 der Bulle Keel, der bei mittlerer Leistungsvererbung in den Fundamenten, der Melkbarkeit und der gesam-ten Eutervererbung punkten kann. An Nr. 2 ran-giert mit Carmano ein stark nachgefragter Bulle mit mittlerer Leistungsvererbung, dessen Stärken neben der hervorragenden Eutergesundheit in der sehr guten Zellzahl und der guten Fundament – und Eutervererbung und in der Strichlänge zu fin-

den sind. Mit dem Allroundvererber Tonikum und Faromir folgen auf den weiteren Plätzen ebenfalls Bullen, die für problemlose, harte Kühe stehen, die sich als unproblematisch erwiesen haben.

Die Nr.1 nach Roboterindex der Angler ist der Bulle Centini. Der bewährte Lentini-Sohn hat seine be-sonderen Stärken in der Eutervererbung, der Strich-platzierung und Strichlänge. Auf dem nächsten

ROBOT

NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index

NOG Satin 491114 Sanchez Shottle 127 106 134 122 119 110 102 114

NOG Motiv 491108 Million Shottle 132 116 138 119 122 94 115 111

Kuwait 568592 Kramer Talent2 127 114 123 109 119 103 109 111

NOG Lestro 491101 Legend Shottle 134 116 135 116 121 110 115 111

Saharo 568576 Spooky Leif 127 108 122 113 121 116 107 110

NOG Josef 491406 Jake Encino 137 136 124 102 107 96 103 110

Ledansk 568558 Legend Shottle 138 126 122 121 117 111 96 110

Midgard 568578 Mickey Goldwin 129 113 132 109 114 114 97 110

NOG Mavali 491103 Man-O-Man Goldwin 144 135 125 105 118 104 106 110

Murato 568591 Mac O-Man 135 116 121 115 122 122 101 109

ROBOT

NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index

Centini 595915 Lentini RF Caveman 108 108 112 115 94 90 104 109

Haithabu 598117 R Ascona Zion 120 114 122 110 104 99 108 108

Elegier 596826 Valedo Rudi 123 116 108 127 116 89 96 108

Gobax 598022 Zober Rubens 109 106 124 96 101 86 101 107

Elkor 596844 Rubens Torpane 116 102 127 106 111 95 106 107

Katalogvererber Angler

Platz folgt der R Ascona-Sohn Haithabu. Er über-zeugt durch die guten Zuchtwerte für Bewegung und Beinstellung sowie die gute Laufstalleignung seiner Nachkommen. Unser besonderes Augenmerk gilt im Zeitalter der genomischen Selektion auch den Jungbullen mit Zuchtwerten auf genomischer Basis. Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht von Bullen, die besonders für automatische Melksys-teme geeignet sein dürften.

Haithabu, ein Allroundvererber mit guter Eutergesundheit und Melbarkeit, der uniforme Nachkommen bringt

// Aktuelles

Genomische Vererber Schwarzbunt

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// Rind im Bild 4/201162

Auf Platz 1 steht der Sanchez-Sohn NOG Satin, der bei mittlerer Milchmenge mit überragenden Exterieurqualitäten aufwartet. Neben der Euterge-sundheit sollten seine besonderen Stärken in den Fundamenten und in der Euterqualität sein. Der Kramer-Sohn Kuwait auf Rang 2 bringt bei guter Milchmenge besondere Vorzüge in der Strichplat-zierung und Strichlänge. Der Sahara-Sohn Saharo rangiert vor NOG Josef und Ledansk. Alle drei Bullen liegen recht nah zusammen. Es zeigt sich,

NOG Satin: genomischer Jungbulle aus der bekannten „Wanka“-Familie wartet mit TOP-Werten im Exterieur, speziell der Fundament- und Eutervererbung auf

Carie – Bulle mit hervorragenden Werten für Eutergesundheit, Melkbarkeit und Fundament

dass auch hinsichtlich der Abstammung hier eine große genetische Vielfalt vorhanden ist und daher die Auswahl einfach ist. Bei Rotbunten rangiert auf Platz 1 Carie (V.: Carmano), ein Bulle mit her-vorragenden Werten in der Eutergesundheit, der Melkbarkeit aber auch der Fundamente und der Strichlänge, der über eine mittlere Leistungsverer-bung verfügt. Auf Platz 2 rangiert einer der TOP-genomischen Jungbullen der Rotbuntszene – Der-tour. Neben Vorzügen in der Leistung bestechen

seine Exterieurwerte insbesondere im Fundament und der Euteraufhängung. Cyrano (V.: Curtis) und der Ruacana-Sohn Royval ergänzen die Liste der Bullen mit besonderer Eignung für automatische Melksysteme. Ihre Stärken sind neben den soliden Fundamenten in der Strichlänge und Strichplat-zierung zu finden. Für weitere Nachfragen stehen Ihnen gerne unsere Anpaarungsberater helfend zur Seite, damit auch für Ihre Haltungsbedingungen der richtige Bulle gefunden wird. M. Leisen

Daphnes Kalb war leider tot geboren, aber mit Otto klappt es auch ...

... wird die Rinderhaltung immer bunter?

Foto: Lucanus

ROBOT

NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index

Carie 599452 Carmano September 126 107 127 120 117 115 99 114

Dertour 599474 Destry Malvoy 138 123 140 101 115 109 101 113

Jamasco 599466 Jerudo Mr. Burns 129 119 131 112 108 106 101 112

Lexto 599424 Lawn Boy Talent2 123 111 128 111 114 96 106 111

Cyrano 917319 Curtis Goldwin 132 131 108 108 111 92 108 108

Royal 599465 Ruacana Joyboy 123 114 123 98 113 102 108 108

Sardenko 599468 Sahara Mr. Burns 123 112 121 113 112 107 93 107

// Aktuelles

Gesehen im Kreis Plön ...

Genomische Vererber Rotbunt

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Seit August vergangenen Jahres gibt es offiziell genomische Zuchtwerte für Schwarzbunte und Rot-bunte Holsteins. Die genomische Zuchtwertschät-zung erlaubt schon recht früh eine relativ sichere Aussage zur Vererbung von interessanten Bullen und aber auch Kuhkälbern. Aus diesem Grund stellte sich die Frage, ob ein herkömmlicher Testeinsatz junger Bullen noch zeitgemäß ist, und in wieweit junge ausschließlich genomisch getestete Bullen an Stelle von sicher getesteten Vererbern in Herden eingesetzt werden können. Nach einem Jahr des Lernens ergibt sich die Möglichkeit, exaktere Aussagen über die Konse-quenzen, die die genomische Zuchtwertschätzung gebracht hat, zu ziehen und die Ergebnisse zu ana-lysieren.

Genauigkeit der ZuchtwerteEin Jahr Ergebnisse lassen heute folgende Rück-schlüsse zu: Die jüngeren, nur genomisch geprüf-ten Bullen, sind den älteren Bullen in der Höhe der Zuchtwerte überlegen. Reine genomische Zuchtwerte haben gegenüber den töchterbasierten Zuchtwerten ein etwas hö-heres Risiko, vom wahren Zuchtwert abzuwei-chen, aber auch konventionelle Zuchtwerte mit 100 Töchtern sind Schätzwerte und unterliegen Schwankungen. Durch deutlich höhere geno-mische Zuchtwerte ist die Wahrscheinlichkeit, eine absolute Negativvariante zu erhalten, sehr gering. Daher bieten genomische Vererber die Chance auf ein deutlich höheres Niveau, weil sie aus jüngerer Generation stammen und einer deutlich schärferen Selektion unterliegen. Dieses Risiko der etwas ge-ringeren Sicherheit ist durch den gleichzeitigen Einsatz mehrerer genomischer Vererber zu redu-zieren. Hierfür hat der größere Betrieb natürlich bessere Voraussetzungen. Vergleicht man die ge-nomisch basierten Zuchtwerte zu töchterbasierten Zuchtwerten bei den neuen Vererbern, so zeigt sich innerhalb der RSH-Bullen eine durchschnittliche Differenz von 3-4 Punkten. Im Extremfall kann die Abweichung in einem Merkmal bis zu 12 Punkte betragen. Dies spricht dafür, sich nicht so auf den Einzelbullen zu konzentrieren, sondern es weiter zu streuen. Gleichzeitig stellt man fest, wenn man die besten 300 rein genomisch geschätzten Bullen mit den besten 300 töchterbasierten Vererbern vergleicht, dass im RZG eine Differenz von knapp

Welche Erkenntnisse können wir heute für die Praxis ableiten und welche Bullen soll man nutzen?

Ein Jahr genomische Zuchtwerte

acht Punkten zu Gunsten der genomischen Bullen vorhanden ist.Diese Ergebnisse zeigen uns, dass das Risiko des Einsatzes von genomischen Jungbullen um ein Deutliches geringer ist, als das der früheren Test-bullen und, dass man mit dem Einsatz genomischer Jungbullen nachhaltig den höchsten Zuchtfort-schritt realisieren kann.

Die Aussage der Sicherheit der genomischen Zucht-werte ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:

Insbesondere im Bereich der Zellzahl, Nutzungs-dauer und Fruchtbarkeit aber auch im Bereich der Exterieurzuchtwerte sind somit bereits bei Kälbern Zuchtwerte vorhanden, die an die Sicherheiten he-ranreichen, wie wir sie früher bei jungen töchterge-prüften Vererbern im Alter von 5-6 Jahren hatten. Daher ist jedem innovativen Betriebsleiter zu emp-fehlen, etwa 1/3 seiner Kuhherde mit genomischen Jungbullen zu belegen.

Manpower, die Nr. 2 der Deutschen Top-Liste. Ein Garant für Höchstleistung und funktionelle, langlebige Kühe Foto: Arkink

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Welche Bullen soll ich einsetzen?Das Angebot genomischer Jungbullen ist sehr groß. Überzeugend sind dabei die hohen Zuchtwerte insbesondere in den funktionellen Merkmalen. Des-halb stellen Landwirte immer öfter die Frage: Wel-che Bullen soll ich denn jetzt nehmen? Die richtige Auswahl ist nicht einfach. Wir empfehlen nicht die Konzentration auf einen einzelnen Bullen, sondern empfehlen den Rinderzüchtern, sich möglichst 4 – 5 verschiedene Bullen, je nach züchterischen Zielen für den Betrieb, auszusuchen, um das verbleibende Restrisiko der etwas geringeren Zuchtwertsicher-heit zu minimieren. Um Ihnen die Auswahl zu er-leichtern, sollen nachfolgend die interessantesten Bullen mit genomischen Zuchtwerten vorgestellt werden.

SchwarzbuntEin aktueller Blick in die Deutsche TOP-Liste im Au-gust zeigt, dass die RSH eG mit ihren jungen geno-mischen Vererbern sehr gut aufgestellt ist.An Nr. 2 der deutschen TOP-Liste rangiert Man-power, Er stammt aus der Zucht von der Wendell GbR, Beringstedt. Seine Mutter, Comstar Jennie, ist eine deutsche VG 89 Goldwin, die wiederum aus ei-ner US EX 90 Durham aus EX 94 Blackstar stammt. Manpower kombiniert gRZM 140 (+0,25 % -Eiweiß) mit rundum solidem Exterieur (gRZE 121). Sein komplettes Vererbungsbild macht ihn zu einem internationalen Bullenvater und wird stark nachgefragt.Noch leistungsstärker präsentiert sich auf Rang 6 der Man-O-Man-Sohn Meido aus der Goldwyn-Tochter Heidi, gezüchtet von M. Lau, Lüngerau. Meido hat hohe Leistungszahlen (+1.678 kg) bei gleichzeitig +0,14 % Eiweiß (gRZM 144). Inner-halb des Exterieurs fallen die guten Fundamente mit 122 positiv auf (gRZE 122). Vor Goldwin und Jurmel steht auf der Mutterseite die Vollschwester von NOG Salem und NOG Sensal.

Bonanza (v. Planet) an Nr. 7 ist der höchste Neu-einsteiger, der nicht von Man-O-Man abstammt. Bonanza ist mit gRZE 128 (Euter 133; Fundament 106) der zweithöchste der insgesamt 27 Planet-Söhne in der TOP-Liste. Die Basis dürfte die mütter-liche Abstammung sein. Vor der EX 92 Mutter von Goldwin findet sich EX 92 Regancrest PR Barbie. gRZS 124 und gRZN 127 runden das sehr gute Ge-samtbild von Bonanza ab. Der im gemeinsamen Besitz mit der RMV stehende Bulle besticht durch sein ausgeglichenes Vererbungsmuster mit beson-ders hohen Werten für Euter, Nutzungsdauer und Töchterfruchtbarkeit.

Ledansk (Nr. 108; ein Legend-Sohn, Mutter: Shottle x Mandel) ist mit gRZE 122 sicher im Exterieur und hat deutlich positive Inhaltsstoffe (gRZM 126).

Der niederländische exterieurstarke Cricket (O-Man x Durham) meldet sich mit den ersten Söh-nen: NOG Cavani (Mutter: Bolton x Okendo) ist mit gRZE 130 sehr exterieurstark und ein echter Milchmengenvererber (+2.037 kg; gRZM 128). Nicht-O-ManDer höchste von knapp 20 Jeeves-Söhnen in der TOP-Liste ist der neue NOG Jefrim (Nr. 37). Mit Laudan x Goldwin auf der Mutterseite stammt er aus der gleichen Kuhfamilie wie Meido und kommt ganz ohne O-Man-Blut aus. Innerhalb der insge-samt sehr ausgeglichenen Zahlen (gRZM 122; gRZE 118; gRZS 117) ragt die Langlebigkeit mit gRZN 133 heraus. Der im gemeinsamen Besitz mit RMV befindliche Bulle Grande (Freddie x 90 EX Boliver x 87 VG

Brocade EX 92, Mutter von Bonanza, TOP Verber in allen Merkmalen aus der bekannten Regancrest Barbie Familie Foto: Herges

NOG Motiv, ein Bulle mit besonderer Qualität in der Exterieurvererbung aus der bekannten Laurie Sheik-Familie Foto: Schulze

Fodulo (v. Fidelity) – die Kombination für höchste Milchmenge mit viel Eiweiß und TOP Fundamenten Foto: Arkink

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Garter) aus der Mountain Gale-Familie überzeugt bei einem gRZG von 142 durch hohe Milchmenge (+1.559 kg-M) und durch bestechende funktionelle Merkmale (gRZN 122; gRZS 115; gRZR 114), die für höchste Fitness stehen und sollte auf Grund der Kuhfamilie ein überzeugender Eutervererber sein.In die gleiche Kategorie ist Jodhan (Sandy x Gold-win x Manfred) einzustufen. Mit viel Milch und einem günstigen Fett: Eiweißverhältnis, die Ihn auf einen gRZM von 122 bringen, liegen seine beson-deren Stärken in den Fitnessmerkmalen (gRZN 122; gRZR 115; gRZS 104). Dies wird durch solide Fun-damente und gute Euter unterstützt.Jamnio (Jeeves x Shottle x Jocko Besn) aus der bekannten Ramineuse gefällt durch seine Allround-qualitäten. Solide Leistung, sichere Fundament- und Eutervererbung in Kombination mit hoher Nut-zungsdauer (gRZN 124) qualifizieren ihn für einen breiten Einsatz.

Dertour (v Destry), die Nr. 1 im Exterieur (RZE 140), stark in Milch und Eiweiß, international stark eingesetzter Bullenvater Foto: Arkink

NOG Motiv gehört in die gleiche Kategorie. Die Kombination Million x Shottle x Goldwin aus der bekannten Laurie Sheik-Familie macht ihn zu einem TOP-Exterieurvererber (gRZE 138), der neben Typ und Euter seine Stärken in der Nutzungsdauer und Melkbarkeit bei besten Zellzahlen hat.

Insgesamt bieten die „nur-genomisch“ geprüften Bullen eine große Auswahl auf höchstem Niveau, auch ohne Kompromisse bei der Kombination von Leistung, Inhaltsstoffen, Exterieur und funktionalen Merkmalen einzugehen. Einige Abstammungen führen auf väterlicher oder mütterlicher Seite O-Man-Blut im Pedigree. Anders als die direkten O-Man-Söhne haben die Enkel jetzt aber auch gute Exterieurwerte unter Beibehaltung der O-Man-

typischen Kombination aus hohen Leistungen und hervorragenden Fitnesswerten.Die genomischen Jung-Vererber NOG Mavali, NOG Macolo, Midgard, Subura und NOG Satin runden die sehr hohe Qualität der RSH-Bullen ab.

RotbuntBei Rotbunt ist der Unterschied in den Zuchtwerten zwischen der konventionellen und der „nur-geno-mischen“ TOP-Liste mit elf Punkten gRZG noch grö-ßer als bei Schwarzbunt. Von den 25 neuen Bullen stellen die beiden Rotfaktor-Bullenväter Fiction (6) und Destry (5) die meisten neuen Söhne. Bei den Rotbunten konnte sich nach gRZG der RSH-Bulle Fodulo (Fidelity x Mr. Burns x Faber) aus der Zucht von Thies Magens, Kollmar direkt unter den TOP 10 platzieren. Er punktet mit Höchstleistungen, mit gutem Fett: -Eiweißverhältnis und sehr guter Fundamentvererbung.

Einer, der ebenfalls unter den besten 25 rangiert, ist der Destry-Sohn Dertour von der RSH eG, der über Malvoy x Bacculum gezogen über ein Outcross-Pedigree verfügt. Er ist der höchste Exterieurkracher mit gRZE 140 (Euter 137) und damit auch absolut die Spitze. Mit +1.100 kg-Milch bei +0,15 %-Ei-weiß (gRZM 123) dürfte er bald zu den begehrtes-ten genomischen Vererbern gehören.

Einer der ersten Jerudo-Söhne Jamsaco aus der Zucht von Reimers GbR, Westerhorn ist die gelun-gene Kombination mit Mr. Burns und Reno 2 aus der bekannten Caba-Familie. Er überzeugt durch +0,20 %-Eiweiß, TOP-Körper- Fundament- und Eu-terzuchtwerten (gRZE 131) und zeigt auch in den funktionellen Merkmalen Allroundqualitäten.

Lombok, die Kombination von Landslide x Gold-win x Formation aus der bekannten Splendor-Fa-milie, steht für überragende Milchmenge (+ 1.376 kg-Milch) mit soliden Inhaltsstoffen, der dabei an-sprechende Exterieureigenschaften vererbt.

Lexto, ein Lawn Boy-Sohn aus Talent x Rubens aus der Laurie Sheik-Familie ist ein vielversprechender solider Leistungsvererber, dessen besondere Stärke die überragende Eutervererbung (134), sie sichere Fundamentqualität und die ansprechenden Funk-tionalitätszuchtwerte (gRZN 114; gRZS 111; gRZD 106) sind.

Ergänzt wird der Reigen der Rotbunten durch Roy-val (v. Ruacana), Lunz P (v. Lypoll P) der hornlos ist, der Fiction-Sohn Fabono, Verivo (v. Vincente) und dem Exterieurvererber Carie (v. Carmano). Der Rotbuntzucht, die aktuell nicht unbedingt reich ist an töchtergeprüften TOP-Bullen, hilft die ge-nomische Zuchtwertschätzung sehr. Viele interes-sante junge genomische Vererber mit vorzüglicher Leistungsvererbung, guten Exterieurzuchtwerten und außergewöhnlich guten Werten in den Fitness-merkmalen bilden bei hochinteressanten Abstam-mungen die Grundlage für optimalen Zuchtfort-schritt.

Die genomischen Jungbullen gehören in jeden fort-schrittlichen Betrieb, da sie bei etwas höherem Ri-siko für höchsten Zuchtfortschritt und die aktuellste Genetik stehen. Aus heutiger Sicht können wir Ih-nen nur als Empfehlung geben, genomische Jung-bullen bis zu einem Drittel in Ihrer Herde zu nutzen, dabei aber nicht so stark auf den Einzelbullen zu setzen, sondern eine etwas breitere Palette junger genomischer Bullen in Ihren bevorzugten Produkti-onsrichtungen einzusetzen.

Weitere Informationen zur genomischen Selektion, zu Produktlinien aber auch zu den aktuellen töch-tergeprüften Vererbern erhalten Sie im Internet un-ter www.rsheg.de. M. Leisen

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Genomische Zuchtwerte bestätigen sich Gut ein Jahr nach der offiziellen Einführung

genomischer Zuchtwerte kann eine erste positive Bilanz zur Bestätigung in der Praxis gezogen wer-den. Über 200 seinerzeit nur auf Basis genomischer Informationen veröffentlichter Bullen haben inzwi-schen relativ sichere töchterbasierte Zuchtwerte und bestätigen die Erwartungen.

Ausgangspunkt der hier vorgestellten Auswertung sind die nur-genomischen Zuchtwerte vom Dezem-ber letzten Jahres. Seit diesem Zeitpunkt ist die Methodik der genomischen Zuchtwertberechnung unverändert und nur noch die stetig zunehmende Lernstichprobe führt zu geringeren Änderungen in den Formeln für die genomischen Zuchtwerte.Insgesamt 204 Bullen (173 SBT, 31 RBT) des sei-nerzeit ältesten Wartebullenjahrgangs 2006 hatten im Dezember 2010 weder Töchterinformationen für Milchleistung und Zellzahl noch für Exterieur in ihren nur-genomischen Zuchtwerten, aber minde-stens jeweils 10 Töchter im April. Mit ihrem zweiten Töchterzuchtwert im August wurden schon Leistun-gen von fast 100 Töchtern bei Milch und Zellzahl sowie fast 50 bewertete Töchter im Exterieur be-rücksichtigt (siehe Tabelle 1). Die offiziellen August-Zuchtwerte basieren also jetzt im Wesentlichen auf den Töchterinformationen.

Der Vergleich mit den früheren nur-genomischen Zuchtwerten (Basisanpassung im April ist berück-sichtigt) könnte im Mittel kaum besser ausfallen. Die Tabelle 1 zeigt, dass im Mittel für RZM, RZS und RZE jeweils weniger als ein halber Relativpunkt zwischen den früheren nur-genomischen Zucht-werten und den inzwischen sicheren töchterbasier-ten Zuchtwerten liegt.

Im Mittel einer größeren Bullengruppe erwartungs-getreue genomische Zuchtwerte sagen aber noch nichts über Zuchtwertveränderungen beim einzel-nen Bullen mit dem Übergang zu töchterbasierten Werten aus. Die Abbildungen 1 bis 3 zeigen die Abweichungen für jeden einzelnen der 204 Bullen. Punkte oberhalb der Diagonale bedeuten, dass der Zuchtwert mit Töchtern höher als der vorherige nur-genomische ist. Bei Punkten auf der Diagonalen sind die beiden Zuchtwerte exakt gleich. Punkte unterhalb der Diagonale stehen für Bullen deren Zuchtwert sich mit Töchtern verringert hat. Der Abstand nach oben oder unten zur Diagonale zeigt das Ausmaß der Änderungen.

Tabelle 1: Vergleich der nur-genomischen Zuchtwerte Dezember 2010 mit den töchterba-sierten Zuchtwerten August 2011 (204 SBT/RBT KB-Bullen; *Basisanpassung April berück-sichtigt)

Abbildung 1-3: Unterschied der nur-genomischen Zuchtwerte Dez. 2010 (X-Achse)zu den töchterbasierten Werten Aug. 2011 (Y-Achse) für jeden der 204 KB-Bullen. Punkte ober- halb der Diagonale = höher töchterbasierter Zuchtwert als vorheriger nur-genomischer Zuchtwert

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Abbildung 4: Vergleich der nur-genomischen RZN aus der Interbull-Validierung mit den späteren töchterbasierten RZN (1374 KB-Bullen geboren 2003/2004)

Die Abbildungen zeigen, dass es bei einzelnen Bul-len größere Veränderungen beim Übergang von nur-genomischen zu töchterbasierten Zuchtwerten gibt, was bei der deutlichen Erhöhung der Sicher-heiten ja auch zu erwarten ist. Sehr wichtig ist da-bei zunächst, dass die Veränderungen – positiv wie negativ – gleichmäßig über das ganze Spektrum von sehr niedrigen bis sehr hohen Zuchtwerten ver-teilt sind. Sehr hohe wie niedrige nur-genomische Zuchtwerte sind also gleich erwartungsgetreu. Heute würden Bullen mit einem genomischen RZM von 80 oder gRZE von 90 nicht mehr angekauft. Die hier ausgewerteten Bullen mit jetzt erstmals Töchtern sind aber 2005/2006 geboren und an-schließend getestet worden, als es noch keine ge-nomische Zuchtwertschätzung gab.

Wenn man seinerzeit schon genomische Zucht-werte gehabt hätte und z.B. nur die höchsten 19 Bullen (ca. 10%) mit gRZM ab 120 selektiert und in den Einsatz gebracht hätte, hätten die schlechtes-ten zwei Bullen mit Töchter-Zuchtwert jetzt immer noch einen RZM von 109. Die gleiche Betrachtung bei RZE liefert ein ähnliches Ergebnis. Insgesamt 21 Bullen hatten hier einen nur-genomischen RZE über 125. Davon sind die drei Bullen mit den jetzt nied-rigsten Töchter-RZE, Sharif (RZE 108), Dreamboy (RZE 112) und Duplicat (RZE 114). Die genomische Zuchtwertschätzung funktioniert für die Zellzahl am besten, d.h. liefert die höchste Sicherheit. Die Abbildung zum RZS zeigt dies auch sehr deutlich. Hier halten sich die Abweichungen von nur-geno-mischem RZS und auf bereits 98 Töchtern basie-rendem RZS in engen Grenzen.

Mit dieser Auswertung lässt sich auch die Frage be-antworten, welche Bullen man mit einer strengen genomischen Selektion „verpasst“ hätte. Unter den

Bullen, die nicht zu den Besten 10% nach nur-ge-nomischen Zuchtwerten gehörten finden sich Bul-len wie Endino und Shord, die töchtergeprüft mit RZM133 (+15) bzw. RZM 127 (+16) jetzt zur Spitze gehören. Auch bezüglich Exterieur wären einzelne Bullen wie Fulltime (RZE 131, +10) bei strenger ge-nomischer Vorselektion vielleicht verpasst worden. Dennoch ist eine solche Betrachtung eigentlich mü-ßig. Es konnten und können nicht alle Bullenkälber die Chance bekommen auf Basis vieler Töchter ihr wahres Vererbungspotential zu zeigen. Für jeden zusätzlichen Bullen fallen entweder hohe zusätz-liche Testkosten an, oder ein anderer genomisch höherer Bulle bekommt stattdessen keine Chance.

Am Ende zählt also das Ergebnis der auf Basis hoher nur-genomischer Zuchtwerte selektierten

Bullen. Diese bringen auf Töchterbasis das entspre-chend der Sicherheit erwartete Ergebnis mit einer mittleren Abweichung – positiv wie negativ – von +/-6,9 Punkten beim RZM, +/-6,2 bei RZE sowie nur +/- 4,0 beim RZS. Durch eine strenge geno-mische Vorselektion ist selbst im ungünstigsten Fall, d.h. deutlicher Negativveränderung, dennoch sichergestellt, dass es sich immer noch um einen überdurchschnittlichen Vererber handelt.

Andere MerkmaleFür die anderen funktionalen Merkmale und hier insbesondere Nutzungsdauer, bei denen Töchte-rinformationen erst später anfallen, ist die oben analysierte Praxis-Validierung noch nicht möglich. Die Bullen mit ausschließlich genomischen Informa-tionen im Dezember 2010 haben hierfür noch keine bzw. sehr wenig Töchterinformationen.

Allerdings gibt es auch für diese Merkmale schon Validierungen. Mit der Interbull-Methode zur An-erkennung der nationalen genomischen Schätz-systeme werden nur-genomische Zuchtwerte für den jüngsten Ergebnisjahrgang unter Ausschluss der tatsächlich bereits vorliegenden Töchterinfor-mationen berechnet. Auch für RZN und RZR bestä-tigen sich hiernach die nur-genomischen Werte im Mittel mit weniger als 0,5 Relativpunkten Unter-schied gut.

Den Vergleich der nur-genomischen und töchter-basierten RZN für die einzelnen 1.374 KB-Bullen der Geburtsjahrgänge 2003/2004 zeigt die Ab- bildung 4.

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Das Gesamtbild ist mit +/-7 Punkten sehr ähnlich wie für RZE und RZM in Abb. 3 bzw. 1. Beim RZR ist die Übereinstimmung von nur-genomischen und töchterbasierten Werten mit +/-5,5 besser. Aller-dings hat auch der töchterbasierte gRZR aufgrund der geringen Erblichkeit bei ca. 100 Töchterinfor-mationen erst eine Sicherheit von 53%, so hier der Sicherheitszuwachs gegenüber dem nur-geno-mischen RZR noch begrenzt ist.Zusammenfassend lässt sich eindeutig feststellen, dass die genomischen Zuchtwerte inzwischen auch den Praxistest bestanden haben. Sie bestätigen sich im Mittel sehr gut. Entsprechend des Sicherheits-zuwachses bei zusätzlich Töchterinformationen (z.B. bei RZM von 73% auf 90% Si.) verändern sich

einzelne Bullen z.T. deutlich nach oben oder unten. Aufgrund der möglichen strengen Selektion auf Basis genomischer Zuchtwerte dürften sich selbst im ungünstigsten Fall die Bullen immer noch als überdurchschnittliche Vererber herausstellen. Auch in Zeiten der Selektion auf Basis eines Testeinsatzes war man vor Überraschungen nicht sicher. Dabei waren die Veränderungen von 100 zu 1.000 Töch-tern – auch basisbereinigt – besonders für Exterieur leider häufiger negativ als positiv. Nicht hoch genug kann in diesem Zusammenhang eingeschätzt wer-den, dass die genomischen Zuchtwerte sich nach allen bisherigen Validierungen auch am oberen Ende als unverzerrt herausgestellt haben, d.h. bei zusätzlich Töchterinformationen steigt der Zucht-

wert genauso häufig, wie er fällt. Unter Beachtung der allgemeinen Regel, je unsicherer die Zuchtwerte sind, umso mehr das Risiko durch den Einsatz meh-rerer Vererber zu streuen, kann daher der Einsatz der besten genomischen Bullen auch in der breiten Population durchaus empfohlen werden. Der Vorteil im Vergleich zu den töchtergeprüften Alternativen liegt dabei nicht einmal so sehr in dem höheren Ge-samtzuchtwert. Entscheidender ist vielleicht, dass man bei den genomischen Vererbern aufgrund der strengen Vor-Auswahl viel seltener Kompromisse eingehen muss. Dies schlägt sich vor allem in den funktionalen Merkmalen nieder. Dr. Stefan Rensing vit, Verden

EntstehungsgeschichteIm Winter 1987/88 gründeten 32 aktive Züchter in Ostwestfalen-Lippe unter Leitung des Geschäfts-führers der Besamung-Genossenschaft Hündersen, Dr. Wittenberg, die ArGe.Lebenslinien „ALL“, um gemeinschaftlich eine Alternative zur etablier-ten Schwarzbuntzucht, die ihnen zu einseitig auf die Milchleistungssteigerung, zum Nachteil von Gesundheit, Nutzungsdauer und Lebensleistung ausgerichtet schien, zu verfolgen. In der Satzung wurde ein allgemein gültiges, ganzheitliches Zuchtziel verankert, um sicher zu stellen, dass die Abgangsraten sich verringerten, die Rentabilität verbessert werden konnte, bewährte Kuhfamilien weiterentwickelt werden und eine möglichst breite Linienführung erhalten blieb. Außerdem sollte das erfolgreiche Hünderser Zuchtprogramm im Rahmen einer etwaigen Fusion in der neuen Organisation fakultativ weitergeführt werden. Man war auch überzeugt, dass solchermaßen auf Konstitutions-stärken erzeugte Zuchttiere sich auch im in- wie ausländischen Markt behaupten könnten.Als Modell-Kuh wurde „Keystone-Drummer-Lou-ise“ 4 x EX , 94 P., >90.000-l-LL, Mutter der vier bekannten Vererber KAI, SILVER, LOUIS und BOTE ausgewählt, die auch im Logo der ALL ihre Würdi-gung findet.

Erste Maßnahmen und ErgebnisseDrei- bis viermal im Jahr wird an die Mitglieder ein Info-Blatt verschickt, in welchem die empfehlens-werten ALL-Vererber aufgelistet werden, Fachbei-träge zum Abdruck kommen und ALL-Veranstal-tungen, zwei pro Jahr, angekündigt werden.

Die ALL stellt sich vor:

Zur Erforschung des Mitgliederwillens werden re-gelmäßig in mehrjährigen Abständen Umfragen und Besuche, verbunden mit entsprechender Bera-tung, durchgeführt.Mit solchen Maßnahmen konnte vielen Betrieben geholfen werden, den durch die Leistungssteige-rung gewachsenen Ansprüchen der Kühe mit ange-passten Management-Verbesserungen zu begeg-nen. Es gilt, die genetischen Veränderungen und die Gesamtheit der Umweltseinflüsse im Einklang zu halten.

Von Anfang an sollten die Gesundheitsmerkmale und die Lebensleistung stärker in der Selektion der Elterntiere von Nachwuchsbullen beachtet wer-den. Bereits 1996 wurde mit den VIT Verden ein Gesamt-Zuchtwert „GZ-LL“ entwickelt, der alle bis dahin verfügbaren Einzel-ZW’s, nach züchterischer und betriebswirtschaftlicher Bedeutung gewich-tet, einbezieht. Als Beispiel sei erwähnt, dass die Fett- und Eiweiß-Mengen-Leistung aus erster Lak-tation nur mit 10%, die der dritten Laktation mit 50% gewichtet wird. Dieser GZ-LL wurde im Lauf

St.-Nr. 28 v. Lemmna, Besitzer: S. Nissen, Enge-Sande – Der RSH-Vererber Lemmna ist mit dem All-Logo ausgezeichnet Foto: Arkink

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Die tragende Färse „Heidedame“ (V: Dolman) aus der Zucht von Sven und Uwe Thies, Wankendorf, wechselte für 4.200 € den Besitzer Foto: Winder

der Jahre durch neue Teilzuchtwerte erweitert und an die aktuellen Erfordernisse angepasst. Es wäre wünschenswert, dass auch die Persistenz und das „Steigerungsvermögen von Laktation zu Laktati-on“ einbezogen werden könnten.Mit der Besamungsstation Hündersen und später mit der RUW wurden jedes Jahr ca. 10 Jungbullen aus einem gemeinsamen Zuchtprogramm geprüft. Daraus sind mehrere namhafte Vererber hervorge-gangen, die besondere Stärken in ihren Gesund-heits-Profilen und im RZN nachweisen können, wie z.B. PERFEKT, ORLO, ESKAN, DESYLV, TRAUM, KONGO, OTTOKAR, ZIMPALL, GIROD, NIDALL und gerade jetzt CARALL, dessen Töchtergruppe von den ca. 4500 Zuschauern auf der DHV-Schau 2011 in Oldenburg als „Beste“ deklariert wurde.Zum 10-jährigen Jubiläum der ALL, im Jahre 1998, konnte auf einer gemeinsamen Schau in Hamm,

an der sich viele der auf ca. 300 angewachsenen ALL-Mitglieder beteiligten, die Qualität der Kühe, insbesondere in den wirklich „alten“ Klassen und den auch ausgestellten Bullenmüttern, eindrucks-voll demonstriert werden.2009 wurde das ALL-Logo namens- und zeichen-rechtlich offiziell unter Schutz gestellt, um die so ausgezeichnete Qualität auch im Marketing vorteil-haft darstellen zu können.

Gegenwarts- und Zukunftsthemen:Mit der zukünftig zur Verfügung stehenden Geno-mischen Analyse sollten die alt-bewährten Über-zeugungen der Züchter in der Praxis nicht verges-sen werden. Die praktischen Erfahrungen haben gelehrt, dass ein züchterisches Optimum in der Har-monie der Anlagen und nicht in einem Höchstwert eines einzelnen Merkmals liegt. Eine Überbetonung

geht fast immer mit eklatanten Schwächen in an-deren wirtschaftlich wichtigen Merkmalen einher. Unsere Favoriten sind „ALL-Rounder“!

Für die Vergabe eines ALL-Logos an einen solchen Vererber sind Selektions-Kriterien maßgebend, die Sie als Interessent auf der Internet-Seite: www.all-rind.de aufgelistet finden können!

Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien „ALL“Forsthausweg 1a32105 Bad SalzuflenTel.: 05222-2559Fax: 05222-364480E-Mail: [email protected]

Am 21. November 2011 fand in Hamm die tra-ditionsreiche Elite-Auktion des Deutschen Holstein Verbandes (DHV) statt. Der Durchschnittspreis von 3.502 Euro lag um gut 270 Euro über dem Vorjahresergebnis, und auch die Verkaufsquote stieg im Vergleich zu 2010 von 67% auf 81%. Insgesamt konnte Auktionator Dieter Brockhoff 64 von 78 aufgetriebenen Katalognum-mern zuschlagen. Damit profitierte offensichtlich auch die Elite-Auktion von der guten Stimmung auf dem Zuchtviehmarkt und erreichte ein gutes Ergebnis.

Als DHV-Präsident Georg Geuecke die Elite-Auktion um 19.00 Uhr eröffnete, waren die Ränge der Zen-tralhallen sehr gut besetzt. Dieses Zuschauerinte-resse hatte sich bereits beim Richtwettbewerb am Nachmittag abgezeichnet, als Preisrichter Marko Radke aus Sachsen die abgekalbten und tragenden Färsen rangierte. Zur Siegerfärse der Abgekalbten machte er die schicke, euterstarke Roy-Tochter „GHH Loga“ (Kat.-Nr. 4) von der Kastens GbR, Stuhr, die ihr Schaupotenzial bereits auf der DHV-Schau 2011 unter Beweis gestellt hatte und zum Preis von 7.500 Euro für Spanien angekauft wur-de. Der Reservesieg ging an die ganz harmonische Ramos-Tochter „Hannita“ (Kat.-Nr 31) von Hillrich und Sandine Kleemann, Wittmund, die mit viel Rippe und einem schönen Hintereuter glänzte. Sie wechselte für 4.000 Euro nach Luxemburg.

Gute Ergebnisse für die RSH eG-BeschickerDHV-Elite Auktion Hamm 2011

Bei den tragenden Färsen siegte die Lightning-Tochter „ViG Pia“ (Kat.-Nr. 46) von Jannes Vienna, Jemgum, aufgrund ihrer sehr guten Kombination aus Stil und Stärke. Dieses Exterieurpotenzial ho-norierte ein Käufer aus dem RUW-Gebiet mit 4.000 Euro. Den Reservesieg der tragenden Rinder vergab Preisrichter Radke an die sehr edle und korrekte rot-

bunte Accolade-Tochter „Juliana“ (Kat.-Nr. 53) von Hartmut Kalhöfer, Lichtenfels. Auch sie ging zum Preis von 3.500 Euro ins Nachbarland Luxemburg.

Den zweithöchsten Preis von 7.000 Euro erzielte mit Kat.-Nr. 22 ein weiteres sehr exterieurstarkes Tier. Die abgekalbte Matson-Tochter „Illusion“ von Torsten Ruprecht, Coppenbrügge, hatte im Richt-

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wettbewerb ihre Klasse gewonnen und fand einen neuen Besitzer in Österreich.

Nach der Versteigerung der abgekalbten Färsen wurde die Auktion für die Verleihung der All Ger-man Holstein-Titel 2011 durch DHV-Präsident Georg Geuecke unterbrochen. Mit dem Supreme Champion-Titel ging die höchste Ehrung einer Schaukuh in dieser Saison an die zweimalige DHV-Schau-Gewinnerin „Krista“ von der Cording/Seeger GbR und Windlooper Holsteins. Sie hatte diese Aus-zeichnung bereits 2009 erhalten.

Bei den Jungrindern gab es mit „CCC Karo“ (Kat. 87) einen klaren Topseller. Diese attraktive Snowman-Tochter aus der Familie der Europa-siegerin Outside Kora kombinierte mit einem ge-nomischen Zuchtwert von gRZG 135 Schau- und Zuchtpotenzial auf sehr hohem Niveau. Ein Käufer aus Belgien investierte 7.500 Euro für das vom Ca-nadian Cattle Club, Struxdorf, angebotene Jungrind. Für 5.700 Euro wechselten zwei Tiere den Besitzer. Zum einen Kat.-Nr. 69, „KNS Daya“ (Dotson) von Klaus Niermann, Schiplage, die mit einem gRZG von 138 ins WEU-Gebiet verkauft wurde, zum anderen „Dirt-Road Camil“ (Kat.-Nr. 79), eine von Heinrich

Weckesser, Stadtallendorf, angebotene Freddie-Tochter, die künftig im OHG-Gebiet stehen wird. Teuerste Red Holstein-Färse war die Destry-Tochter „Laura Red“ (Kat.-Nr. 73) von Antonius Richter, Salzkotten. Als eine der wenigen rotbunten Nach-kommen der Laurie Sheik-Familie war sie einem Züchter aus dem RUW-Gebiet 4.800 Euro wert.

Die weiteren Beschicker der RSH eG erzielten gute Verkaufserfolge. Die Rinderzucht Kaack GbR, Mö-zen, verkaufte für 3.500 Euro eine sehr leistungs- und typstarke abgekalbte Mr. Burns- Tochter. Die exterieurstarke, von Alexander tragende, Dolman- Tochter aus der Zucht von Sven und Uwe Thies, Wankendorf erzielte 4.200 Euro. 2.200 Euro legte ein Käufer für das exterieurbetont gezogene Mr. Burns- Jungrind von Johannes Röh, Treia/ Nedder-watt an. Hans Andresen, Böklund/ Kattbek, erzielte für die sehr gut entwickelte und schicke Man-O-Man Tochter aus interessantem kanadischem Kuhstamm 3.500 Euro. Das Man-O-Man- Jungrind von Ferdinand Feddersen, Kragstedt, die sich durch einen sehr hohen genomischen Zuchtwert gRZG 144 empfahl, wurde für 5.200 Euro zugeschlagen. Die teuerste Rotbunte der RSH eG- Kollektion, eine Fidelity- Tochter, gezogen von Bernd Westphal, Eu-

tin/Braakerkamp, ebenfalls mit einem hohen geno-mischen Zuchtwert, fand einen Interessenten aus Holland für 3.500 Euro. Die Jordan- Tochter, „HaS Style“, von Olaf Rörden, Hof am Sylvert, sicherte sich ein Käufer für 3.000 Euro. Auch sie hatte mit gRZG 139 einen hohen genomischen Zuchtwert zu bieten, der sie zur aktuelle Nr. 1 aller deutschen Töchter dieses Vererbers nach gRZG macht.

Insgesamt hat die Elite-Auktion des DHV mit die-sem sehr soliden Ergebnis auch 2011 ihre Stellung im deutschen Auktionsgeschehen hervorragend be-hauptet. Das internationale Interesse an deutscher Genetik ist nach wie vor groß. So wurden elf Kata-lognummern in den Export verkauft, wobei Luxem-burg mit vier Ankäufen stärkster internationaler Kunde war. Jeweils zwei Tiere gingen nach Italien und Belgien, sowie je eines nach Spanien, Öster-reich und in die Niederlande. DHV Dr. H. Kahle

// Nachzuchten

// Schauen

Sabbiona Spalletti ETITA 98990131763Goldwyn x EX-93 Storm x VG-89 Demand x EX x VG x EX-94 x EX-96gRZG 136 gRZM 121 gRZE 129gRZS 128 gRZN - gRZR - Es wurden 7 Töchter in 7 Betrieben besichtigt. Die gesehenen Töchter haben ohne Zweifel den Goldwyn-Look. Sie sind überdurchschnittlich groß und lang und zeigen darüber hinaus eine tiefe und vor allem offene Rippenpartie. Seine meist dunkel gezeichneten Töchter besitzen korrekt gelagerte Becken mit überdurchschnittlicher Breite in den Sitzbeinen. Die Fundamente können als sehr gut beschrieben werden, korrekt eingeschient und mit exzellenter Knochenqualität ausgestattet. Auch die Euterverer-bung von Spalletti konnte voll überzeugen. Die Eu-ter sind von exzellenter Qualität, insbesondere im Vordereuter sehr fest aufgehängt und werden hoch über dem Sprunggelenk getragen. Die Hintereuter

Nachzuchen für Sie gesehensind überdurchschnittlich hoch und fest aufgehängt und ausnahmslos mit einem sehr starken Zentral-band ausgestattet. Insgesamt eine Nachzucht mit sehr viel Qualität im Knochenbau, die durch sehr hoch angesetzte Euter mit hervorragender Textur überzeugen konnte.

Fazit: Spalletti sollte insbesondere auf Kühe mit kräftigem Körperbau zur Verbesserung aller Exteri-eurmerkmale zum Einsatz kommen. Spalletti kann Schaukühe machen!

Besichtigt durch: Cord Hormann, WWS Germany und Hans Terler, Holstein Austria

Sabbiona Goldfarm ETITA 98990131771Goldwyn x EX-93 Storm x VG-89 Demand x EX x VG x EX-94 x EX-96 gRZG 134 gRZM 119 gRZE 125gRZS 122 gRZN - gRZR 108

Es wurden 7 Töchter in 6 Betrieben gesehen. Die Töchter von Goldfarm sind im Vergleich zu denen seines Vollbruders Spalletti mit etwas mehr Kraft in der Vorhand und noch mehr Breite im Becken aus-gestattet. Sie sind insgesamt als gut mittelrahmig zu beschreiben und besitzen ebenfalls eine offene Rippenstruktur mit überdurchschnittlich viel Flank-entiefe. Die Fundamente zeigten vereinzelt eine et-was längere Fessel bei guter Knochenqualität und Mobilität. Auch die Goldfarm-Töchter tragen ihre Euter sehr hoch über dem Sprunggelenk. Die Vordereuter sind ebenfalls sehr fest aufgehängt und gehen sehr gut in die Bauchdecke über. Die Strichplatzierung-und Verteilung sowie die Ausprä-gung des Zentralbandes können als ideal beschrie-ben werden. Die Hintereuter zeigen viel Breite und sind ausreichend hoch und fest aufgehängt.

Fazit: Goldfarm sollte auf Kühe zum Einsatz kom-men, die vor allem Unterstützung in den Bereichen Becken und Vordereuteraufhängung benötigen.

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// Rind im Bild 4/2011 71

// Nachzuchten

Besichtigt durch: Cord Hormann, WWS Germany und Hans Terler, Holstein Austria

Pirolo Goldwyn Wyman ET TV TLITA 19990328894Goldwyn x VG O-Man x EX Jocko Besne x 3 Gen. VGgRZG 140 gRZM 123 gRZE 128 gRZS 129 gRZN - gRZR 114 Es wurden 9 Töchter in 8 Betrieben gesehen. Die gesehenen Töchter können als sehr einheitlich be-schrieben werden. Sie erinnern sehr an die Mutter und Großmutter von Wyman, die auf dem Betrieb Pirolo besichtigt werden konnten. Kräftige junge Kühe mit sehr viel Rippentiefe und breiten, leicht abfallenden Becken. Die Wyman-Töchter bewegen sich auf korrekt eingeschienten Fundamenten, die vor allem durch eine sehr gute Trachtenhöhe über-zeugen. Die Euter sind von guter Qualität und fest und hoch aufgehängt. Auch die Wyman-Töchter zeigen hervorragende Zentralbänder bei wün-schenswerter Strichplatzierung.

Fazit: Wyman sollte auf milchreiche, elegante Kühe zum Einsatz kommen, die vor allem Unterstützung in Stärke, Rippentiefe und den Inhaltsstoffen benö-tigen.

Besichtigt durch: Cord Hormann, WWS Germany und Hans Terler, Holstein Austria

Nachzuchten auf der RUW-Schau am 27.10.2011

Nidall 674221O-Man x Mtoto x Blackstar gRZG 134 gRZM 116 gRZE 123 gRZS 111 gRZN 120 gRZR 120 Es wurden 5 Töchter des Bullen Nidall gezeigt, da-von zwei in der 2. Laktation, die die gute Weiter-entwicklung von der 1. zur 2. La. demonstrierten.Milchtyp: Die Nachzucht präsentierte sich im mittle-ren Milchtyp mit harmonischen Übergängen.Körper: Die Töchter des Bullen Nidall zeigten sich mit guter Körpertiefe, guter Stärke und der ge-wünschten Offenheit im Körper. Die tendenziell eben gelagerten Becken waren gut bis sehr gut in der Breite.Fundament: Die Gruppe präsentierte sich auf sehr guten trockenen und klaren Fundamenten. Sie bewegten sich gut auf den passend gewinkelten, parallel gestellten Beinen und ließen auch in der Fesselung und den Klauen keine Wünsche offen.

Euter: Die Euter der Nidall-Töchter verfügten über eine gute Textur, variierten allerdings im Euter-volumen. Die Hintereuter waren mittelhoch und passend breit mit ordentlichem Zentralband. Die Vordereuter waren mittellang und ordentlich auf-gehängt. Die Strichplatzierung war gut und die Strichlänge war besser als im Linear beschrieben.

Fazit: Nidall ist ein Bulle, der robuste Kühe auf gu-ten Fundamenten hinterlassen wird.

Besichtigt durch: Herr Goldmann (LTR), Herr Koch (RSH), Herr Rottmann (GGI)

Fivestar P 674580 FBI x Mr. Ships x BestowgRZG 123 gRZM 119 gRZE 116gRZS 94 gRZN 105 gRZR 105 Es wurden 5 Töchter in der 1. Laktation des hornlos vererbenden Bullen Fivestar gezeigt.Milchtyp: Die Gruppe präsentierte sich im mittleren bis kräftigen Milchtyp.Körper: Die mittelrahmigen Fivestar-Töchter zeigten eine mittlere Körpertiefe mit einer etwas runderen Rippenstruktur. Bei genügend Stärke variierte die Beckenlage von passend bis eben gelagert bei mitt-lerer Beckenbreite.

Fundament: Die Gruppe bewegte sich auf etwas steileren, stabilen Fundamenten mit guten Fesseln und Klauen. Auch der Bewegungsablauf war gut.

Euter: Die Euter der Fivestar-Töchter waren hinten mittelhoch bis hoch aufgehängt und waren mit einem guten Zentralband ausgestattet. Die Vorde-reuter waren mittellang und gut aufgehängt. Die Strichplatzierung war gut, wobei die Strichstellung variierte. Sie zeigten eine gute Eutertextur.

Bobas-Nachzucht der Agrargenossenschaft. Dankmarshausen e.G. Foto: KeLeKi

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// Rind im Bild 4/201172

// Nachzuchten

Fazit: Fivestar ist durch seine Hornlos- und gute Leistungsvererbung eine willkommene Alternative.

Besichtigt durch: Herr Goldmann (LTR), Herr Koch (RSH), Herr Rottmann (GGI)

Nachzuchten auf der LTR-Schau am 08.09.2011

Lauber 840774Laudan x Jocko Besne x LukusgRZG 125 gRZM 119 gRZE 117gRZS 116 gRZN 107 gRZR 99 Es wurden 4 Töchter des Bullen Lauber ausgestellt, die auch in den Einzelklassen der Schaukonkurrenz überzeugen konnten. Milchtyp: Die gezeigten Kühe präsentierten sich im passenden Milchtyp mit har-monischen Übergängen und einer festen Oberlinie. Körper: Bei guter Größe zeigten sie den gewünsch-ten Rahmen und Länge. Sie wussten mit passender Stärke und Körpertiefe sowie Entwicklungspotenzi-al zu gefallen. Die überwiegend eben gelagerten Becken konnten durch Länge und auch in der Breite überzeugen. Fundament: Die Lauber-Töchter hatten ein tendenziell steileres Bein und eine ordentliche Knochenqualität. Die Hinterbeine waren sehr gut eingeschient und zeigten eine gewünschte paralle-le Stellung. Bei guten Bewegungsabläufen zeigten sie straffe Fesseln mit guten geschlossenen Klauen.Euter: Die Eutervererbung ist sehr gut. Glanzpunkt sind hier die Hintereuter, die hoch, breit und fest aufgehängt waren und über ein gutes Zentralband verfügten. Bezüglich Strichstellung und -platzie-rung ließ die Gruppe keine Wünsche offen. Die Vor-dereuter waren fest aufgehängt und konnten mit einer sehr guten Textur überzeugen.

Fazit: Lauber ist ein Bulle, der zur Verbesserung von Euter und Klauen eingesetzt werden sollte. Bei der Anpaarung des Bullen sollte die Beckenlage be-achtet werden.

Besichtigt durch: Herr Emme (WEU), Herr Dalle (RBB), Herr Rottmann (GGI)

Bobas 840609Dutch Boy x Novalis x BellwoodgRZG 138 gRZM 135 gRZE 104gRZS 118 gRZN 115 gRZR 103 Es wurden 6 Töchter des Bullen Bobas gezeigt, die ein einheitliches Vererbungsmuster des Bullen de-monstrierten.Milchtyp: Die Nachzucht stand im mittleren Milch-typ mit guten Übergängen.Körper: Die Töchter von Bobas präsentierten sich sehr harmonisch. Sie zeigten genügend Rahmen mit guter Stärke und sehr guter Körpertiefe sowie einer festen Oberlinie. Die Becken waren breit, mit der gewünschten, leicht abfallenden Beckenlage.Fundament: Die stabilen Fundamente zeigten die gewünschte Parallelität und stehen auf guten, ge-schlossenen Klauen. Auch in der Bewegung wuss-ten die Bobas-Töchter zu gefallen. Euter: Die funktionellen Euter spiegelten die hohe Leistungsbereitschaft der Bobas-Töchter wider. Die Hintereuter sind mittelhoch aufgehängt, passend breit und zeigten ein ordentliches Zentralband. Im Vordereuterbereich sind sie etwas runder, zeigten aber eine gewünschte Strichlänge und -platzierung.

Fazit: Bobas ist ein Bulle, der problemlose Kühe hinterlassen wird, die in allen Ställen zurecht kom-men werden.

Besichtigt durch: Herr Emme (WEU), Herr Dalle (RBB), Herr Rottmann (GGI)

Goldfink 634900Golwin x Jocko Besne x Formation gRZG 132 gRZM 118 gRZE 126gRZS 119 gRZN 111 gRZR 114 Es wurden 5 sehr harmonische Töchter des Bullen Goldfink gezeigt. Milchtyp: Die Goldfink-Töchter präsentierten sich im gewünschten, eleganten Milchtyp. Körper: Die einheitliche Töchtergrup-pe zeigte sich sehr harmonisch mit sehr guten Übergängen und mittlerer Stärke. Im Rahmen präsentierten sie sich mittel- bis großrahmig mit mittelbreiten, tendenziell eben gelagerten Becken. Fundament: Die Fundamentvererbung ließ keine Wünsche offen. Die Goldfink-Töchter demonstrier-ten trockene und klare Sprunggelenke, die passend gewinkelt sind. Sie zeigten ebenso einen sehr gu-ten Bewegungsablauf auf guten Klauen. Euter: Die Euter gefielen vor allem durch Ihre Festigkeit und Qualität. Sie überzeugten mit einem guten Zentral-band und einer sehr guten Strichlänge und -plat-zierung. Bei passender Breite gingen sie gut in die Bauchdecke über und hatten mittelhoch bis hoch aufgehängte Hintereuter.

Fazit: Goldfink ist ein Bulle, der nachhaltig die Fun-damente, Euter und den Typ verbessern kann.

Besichtigt durch: Herr Emme (WEU), Herr Dalle (RBB), Herr Rottmann (GGI)

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// Rind im Bild 4/2011 73

// 100.000 Liter Kühe

Patrick und Preval dominieren100.000 Liter Kühe

Erreichten im letzten Jahr 76 Schwarzbun-te, 19 Rotbunte und 4 Angler die Rekordmarke (2009: 93 Schwarzbunte, 12 Rotbunte und 5 Ang-ler) so sind es in diesem Jahr hervorragende 105 Schleswig-Holsteinische Kühe. Davon waren 88 Schwarzbunte, 11 Red Holstein, 1 Rotbunt DN und 5 Angler. Aktuell produzieren 244 Mitglieder der „Über-100.000kg-Abteilung“ Milch in schleswig-

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung BesitzerDat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg

Schwarzbunt 88 neue SbtCool 10001536 2001 Mtoto 111992 3,59 4026 3,06 3429 Gut Hülsenberg GmbH, WahlstedtAlmut 11989126 1999 Patrick 110213 3,89 4288 3,29 3627 E. Stahmer, SieversdorfBeate 12163853 1999 Roels 109398 3,68 4028 3,27 3574 U. Schramm, DamsdorfBonnie 12486722 1999 Preval 108502 4,17 4527 3,40 3690 J. Hartmann, BredenbekBianca 12394330 1999 Preval 108144 4,31 4661 3,46 3738 C.-H. Nissen GbR, WestreBrache 12665598 1999 108082 4,54 4911 3,34 3613 Timm GbR, KrumstedtBrave 12467867 2000 Preval 107832 4,44 4790 3,26 3518 Thies-Gröhn GbR, StuvenbornCantine 12746427 2000 Patrick 107253 3,39 3641 3,04 3265 D. Peterssen, Pellworm 202 W 10885202 1997 Tarim 107159 4,09 4380 3,13 3355 C. Otto, FellhorstBenita 12560266 1999 107068 3,34 3576 3,23 3460 V. Westphal, StapelfeldAriane 12091391 1999 Lery 106663 4,89 5211 3,79 4043 M. Bornholdt, Borstel-HohenradenVenus 13269588 2001 Patrick 106527 3,41 3632 3,11 3311 I. Rossen, NordhackstedtCoco 13020512 2001 Patrick 106521 3,19 3398 3,04 3237 H.-J. Voss, HeidmoorZottel 11481020 1997 Urolith 106443 4,30 4576 3,36 3574 T. Timmermann-Thies, LütjenseeCousine 13216042 2001 Convoy 106426 3,69 3932 3,19 3397 Kaack KG, RatzbekAriane 12159001 1998 Veji 106204 3,78 4013 3,20 3395 H. Först, BöhnhusenAgnes 12071975 1999 Donald 106013 3,57 3783 3,17 3360 Wieck GbR, OsterrönfeldCarmen 12579291 2000 Patterson 105638 3,90 4121 3,12 3295 K.-P. Pflug-Kreingbring, Neustadt Övelg.Zinn 00013332 1998 Thaiwan 105636 4,25 4486 3,60 3807 V. Wehde, BünsdorfCanta 12913454 2000 Preval 105532 3,73 3940 3,13 3307 B. Nissen, NordhackstedtZora 10983238 1997 Lennhard 105416 3,87 4084 3,07 3237 A. Köpke, BlekendorfDiana 13161116 2001 Preval 105294 2,95 3102 3,00 3158 E. Bestmann, GrönwohldZesa 11481013 1997 Nagel 105228 4,46 4688 3,39 3572 T. Timmermann-Thies, LütjenseeAnnett 11843259 1998 Pit 105225 4,37 4597 3,61 3796 S. Plähn, JützbüttelZarine 10981216 1997 Patrick 105173 4,37 4592 3,40 3578 J. Höper, SulsdorfZamara 11053627 1997 Roels 105111 4,37 4595 3,56 3738 Gravert GbR, LindauCissi 12840977 2000 Lentini RF 105055 3,53 3708 3,30 3465 Fichtenheim GbR, DörpumAsiatin 12634890 1999 Patrick 104857 3,43 3600 3,19 3349 J. Wandmaker, St. AnnenBlessi 12549845 2000 Pik ET 104648 3,30 3454 2,88 3016 M. Bornholdt, Borstel-HohenradenBeresina 12806041 2000 Brock 104574 3,97 4156 3,35 3503 C. Fischer, BrunsbekBerlin 12300031 1999 Rudolph 104368 3,94 4116 3,23 3373 Neuwerk-Kleeberg GbR, ÖverseeCindi 12876398 2000 Preval 104352 3,72 3881 3,20 3344 C.-H. Nissen GbR, WestreBoni 12059713 1999 Preval 104270 3,61 3762 3,05 3180 J. F. Jacobsen, LindaufeldCosta Rica 12665660 2000 Bonatus 104269 3,90 4069 3,11 3243 Timm GbR, KrumstedtDuffy 12995497 2001 Predello 104089 3,26 3392 3,00 3124 Milchhof Steensrade KG, RethwischZapfen 11892344 1998 103997 4,40 4577 3,50 3635 Schoof GbR, NeubörmCare 12538827 2000 Blacky 103977 3,90 4055 3,16 3290 K. Tensfeld, BordesholmBettina 12472399 1999 Adema 103856 4,35 4517 3,45 3578 D. Burmeister, RausdorfBounty 12469101 1999 Preval 103727 4,50 4663 3,34 3466 Engelbrecht GbR, Bokholt-HanredderWeltstar 10347409 1997 Lucid 103668 4,12 4271 3,24 3355 S. Knutzen, HollingstedtBosse 12872731 2000 Faro 103560 4,22 4367 3,47 3596 R. Pump, SethCamilla 12471248 2000 Preval 103385 3,74 3869 3,18 3285 C. P. Petersen, Enge-SandePrevalzita 12153916 1999 Preval 103380 4,43 4575 3,38 3490 SH Wendell GbR, BeringstedtBanka 12710098 1999 Preval 103362 4,07 4211 3,32 3427 B. + B. Nagel GbR, LöwenstedtDotti 13135913 2001 Lentini RF 103298 2,84 2931 3,03 3127 H. Habeck, EllingstedtSt-Nr. 180 12761013 1999 Pretender 103264 4,32 4462 3,56 3680 Milchhof Meier GbR, AltenkrempeAnnerose 11778715 1998 Maloy 103208 4,63 4779 3,52 3635 B. Ellerbrock, WesterauConni 12645119 2000 Ubbo 103063 4,08 4201 3,32 3425 T. Rübcke, Ahrensburg

holsteinischen Ställen. Aufgeteilt in: 203 Schwarz-bunte, 29 Red-Holsteins, 2 Rotbunt DN und 10 Angler. Die Dominanz der beiden ehemaligen RSH-Top-Vererber Preval und Patrick auf der Vaterseite ist ungebrochen. In diesem Jahr durchbrachen 33 Töchter die Schallmauer (19 Preval und 14 Patrick), das entspricht über alle Rassen gesehen 30% der neuen 100.000l Kühe.

Bei der Beurteilung dieser Aufstellung muss man sich wiederholen. Eine hohe erbliche Veranlagung, eine robuste Gesundheit, eine gute Umwelt und am Ende etwas Glück machen diese Leistungen möglich. Unser Glückwunsch gilt allen Züchtern und Besitzern. J.-T. Heesch

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// Rind im Bild 4/201174

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung BesitzerDat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg

Zori 11531531 1998 Patrick 102965 4,38 4515 3,37 3471 T. Nissen, OckholmBismarck 12768524 1999 Bips ET 102840 3,35 3442 3,00 3086 H. J. Gudegast, AschebergCelle 12931932 2000 102797 3,29 3382 3,20 3286 J. R. Hinrichsen, DunsumBaerchen 12022685 1999 Pik ET 102737 4,19 4300 3,40 3495 M. Thomsen, BosauAkte 12826021 1999 Preval 102734 4,03 4143 3,32 3409 U. Wagner, BraakBora 10942276 1999 Hondo Aero 102492 4,15 4254 3,75 3840 A. Roth, Neustadt ÖvelgönneBallerina 12472128 1999 Welfus 102480 4,02 4123 3,28 3359 W. Müller, RiepsdorfZirkus 11031153 1998 102444 4,45 4563 3,44 3526 J. Petersen, TatingSt-Nr. 101 12067773 1998 Cash 102441 4,26 4368 3,44 3519 Milchhof Meier GbR, AltenkrempeCenta 12665652 2000 Patrick 102439 4,20 4303 3,24 3318 Timm GbR, KrumstedtButzi 12276848 1999 Leo 102264 3,90 3988 3,38 3456 Bornhöft/Stepputis GbR, WildenhorstBeate 12635831 2000 Warder 102078 3,88 3963 3,44 3512 C. Nehlsen, Kiel-MeimersdorfCarmen 12717872 2000 Preval 102072 3,98 4062 3,46 3534 C. Hannemann, HoltseeDuffy 12995497 2001 Predello 101822 3,25 3314 3,00 3056 S. Behnk, RethwischDino 13614664 2001 Mickey 101821 3,71 3782 3,31 3375 W. Müller, RiepsdorfBea 12664380 2000 101762 4,26 4338 3,19 3251 L.-C. Carstensen, RantrumAlabama 11745752 1998 Patrick 101744 4,24 4309 3,12 3178 E. Ohlrogge, BüchenAnja 12374529 1999 101630 4,11 4174 3,49 3545 Bothmann GbR, RethwischZinella 11437797 1997 Patrick 101553 4,02 4079 3,06 3106 C. Hagemann, TangstedtBravo 12750588 1999 Preval 101534 3,65 3710 3,15 3201 H.-J. Lueer, NiendorfCarola 12890628 2000 Preval 101481 4,28 4339 3,67 3721 W. Jepsen, RiesebyCati 12710135 2000 Patrick 101460 3,96 4020 3,35 3399 B. + B. Nagel GbR, LöwenstedtDarry 12873380 2001 Pedant 101411 3,71 3758 3,21 3259 J. Rosenkranz, GlasauBonus 12469018 1999 Preval 101291 3,99 4040 3,27 3310 J. A. Christian, OstenfeldCola 12838651 2000 Lentini RF 101250 4,65 4710 3,34 3381 Milchhof Steensrade KG, RethwischSt-Nr. 84 12784009 2000 Wendling 101191 3,78 3822 3,27 3309 M. Kawald + W. Buss GbR, WildenhorstButter 12221067 1999 Presse 101022 3,99 4033 3,23 3258 Hof Nyding GbR, KummerfeldZofe 11119348 1997 Patrick 101001 4,20 4244 3,33 3359 D. Bähnke, Kl. SchlaminBella 12276399 1999 Preval 100942 4,01 4045 3,36 3390 N. + O. Thomsen GbR, KleinwieheBoa 12361015 2000 100830 3,80 3832 3,66 3694 R. Vöge, KrummbekDoerte 13282572 2001 Preval 100479 3,22 3232 2,93 2943 J. Langeloh, EllerbekDame 12998166 2001 Tobias 100442 3,48 3492 3,29 3303 L. Clausen, HennstedtCousine 13145996 2001 100410 3,84 3859 3,23 3243 H.-O. Jürs, GöldenitzComtesse 13039222 2000 Lee 100376 4,25 4268 3,17 3181 Engelbrecht GbR, Bokholt-HanredderZinett 10983228 1997 Patrick 100272 4,39 4402 3,38 3387 A. Köpke, BlekendorfBlanka 12662724 1999 Wulmenau 100102 3,31 3311 3,15 3156 N.-P. + J. M. Hansen GbR, OsterbyBerit 11959790 1999 Preval 100093 4,10 4104 3,18 3184 E. Forest, DarrySt-Nr. 215 13423215 2001 Ladin 100086 4,40 4402 3,38 3387 H.-P. Grell, DuvenstedtSt-Nr. 37 12278667 1999 100067 4,03 4033 3,30 3298 K. H. Paulsen, BohmstedtZora 10911094 1997 Patrick 100015 3,63 3635 2,98 2980 J. Gerken, Pölitz

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung BesitzerDat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg

Rotbunt RH 11 neue Rbt RHZuna 11176336 1997 Jupiler 108096 4,10 4429 3,20 3463 H. Meifort, BeidenflethVerena 10269641 1996 Stollen 107557 3,53 3800 3,35 3607 H.-J. Stange, SörenBerlin 11999833 1999 Korekt 106755 3,49 3726 3,19 3409 M. Behm, AukrugViona 10236793 1996 Batman 104538 4,03 4216 3,42 3570 G. Dohrn, NortorfUndra 40067658 1995 Hau 103695 4,22 4379 3,56 3687 B. Horeis, IhlienworthZukini 11421230 1997 Kubus 103586 4,29 4444 3,25 3371 K. Kung, LuhnstedtZesa 44004154 1999 Lambert 103028 3,98 4102 3,36 3462 F.-W. Kamps, GrodenDiddelmaus 13679699 2001 State 102513 3,70 3790 3,38 3469 L. Frohbös, GoosefeldZypern 10618555 1997 Roels 102227 4,61 4709 3,55 3628 Reimers GbR, WesterhornDuene 13459759 2001 Stadel 101646 3,71 3766 3,34 3399 G. Sievers, BeidenflethZofin 43753716 1998 Laredo Red 101004 3,98 4019 3,43 3462 F.-W. Kamps, GrodenUri 08809303 1995 Johann 100548 4,55 4579 3,18 3201 T. Göttsche, BrokdorfApachin 11767400 1998 Laredo Red 100541 4,01 4029 3,40 3415 P.-H. Thamling, BorsflethDanny 13259083 2001 Lombard 100410 3,51 3528 3,24 3258 J. Knudsen, Stedesande

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung BesitzerDat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg

Rotbunt DN 1 neues Rbt DNViktoria 08807873 1995 Sascha 103349 4,95 5118 3,61 3726 A. Junghans, Bokholt-Hanredder

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung BesitzerDat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg

Angler 5 neue AnglerWalnuss 11025567 1997 Torpane 106943 5,42 5796 3,84 4111 H. J. Felsen, BöelZatra 11390656 1997 Kom Leader 101778 4,78 4868 3,60 3665 B. Adam, GrossoltbrückBessi 12266171 1999 Workan 101506 4,24 4299 3,44 3496 C. Riechmann, MunkbrarupConstanze 12629904 2000 Zenit 101286 3,77 3817 3,16 3197 D. Petersen, ScheggerottTammy 08726458 1994 Hau 100939 4,75 4794 3,56 3595 L. Engelbrecht, Grundhof

// 100.000 Liter Kühe

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// Rind im Bild 4/2011 75

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater BesitzerSchwarzbunt Goldmeise 01.14949692 4 90-94-91-91 92 September Carstensen, LütjenholmEvita 01.13573793 6 92-90-91-92 91 Juote Lienau-Jöhnk GbR, NeritzZanka 01.11874254 12 92-90-89-89 90 Rudolph Huhne, KasseedorfGenua 01.14803401 5 88-87-92-90 90 Throne Huhne, KasseedorfIR Yris 01.14666074 5 92-91-90-89 90 Titanic Rossen, NordhackstedtHolla 01.15061737 4 91-92-88-89 90 Juote Clausen, Oster-OhrstedtGams 01.14767755 4 89-90-90-89 90 Patrizier Hoeppner Jun., RümpelJava 01.15569305 3 92-89-90-90 90 Roy Gut-Milch Diershoop GbR, WinsenTH Ikone 01.15371399 3 86-90-90-90 90 Optimal Thormaehlen, HoltseeIndine 01.15821720 3 88-88-88-92 90 Janos Westphal, EutinRotbuntDunja 113760521 7 93-93-92-91 92 Faber Milchhof WesenbergDekor 113168463 8 90-92-88-92 91 Stadel Holtmeier, VolsemenhusenFalte 348629324 4 90-90-91-91 91 Goldstar Kamps, CuxhavenFriesin 114239940 5 89-94-88-90 90 Pernod Stuertz, WöhrdenIrmi 115451724 3 89-89-90-90 90 Vincente Hollmann GbR, ÖsterdeichstrichAnglerBluete 01.12562604 10 88-89-90-91 90 Wodka Jacobsen, HohenliethHillary 01.15137035 3 90-90-89-90 90 Baldo Fuschera-Petersen, Fahrdorf

Die exterieurstärksten Kühe Schleswig-HolsteinsUnsere Exzellentkühe eingestuft vom 01.11.2010 - 31.10.2011

Friesin EX 90 v. Pernod, Besitzer: K.-H. Stürtz, Wöhrden Foto: Arkink

Evita EX 91 v. Juote, Besitzer: Lienau-Jöhnk GbR, Neritz Foto: Arkink

Zanka EX 90 v. Rudolph, Besitzer: D. Huhne, Kasseedorf Foto: Arkink

Goldmeise EX 92 v. September, Besitzer: I.-M. Carstensen, Lütjen-holm Foto: Schulze

Indine EX 90 v. Janos, Besitzer: B. Westphaal, Eutin Foto: Geverink

Blüte EX 90 v. Wodka, Besitzer: C.-H. Jacobsen, Hohenlieth Foto: Arkink

// Exterieurstars

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// Rind im Bild 4/201176

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater BesitzerSchwarzbunt Limit 01.16247933 1 86-85-87-87 87 Minister Clausen, Oster-OhrstedtLustige 01.16582226 1 87-86-86-87 87 Calypso Huhne, KasseedorfRUW Study 05.34991978 1 85-88-86-87 87 Billion 3 Rörden, Witsum / FöhrHaylee 01.16478013 1 87-86-86-87 87 Aladdin Rossen, NordhackstedtLaura 01.16503550 1 85-85-86-88 87 Shottle Thomsen, KleinwieheLupine 01.16283252 1 86-85-86-88 87 O-Man Westphal, EutinKansas 01.16211903 1 86-88-84-86 86 Ribbon ET Ahrens, NienhagenAD Kalinka 01.16128246 1 84-86-85-86 86 Samuelo Alster Dairy GbR, TangstedtOFH Laura 01.16463658 1 85-86-85-86 86 Shottle Andresen, BöklundKleeblatt 01.16044272 1 87-86-84-86 86 Starleader Andresen, HaurupKila 01.16044330 1 86-87-84-87 86 Vachim Andresen, HaurupHaH Lindy 01.16780730 1 86-85-86-86 86 Jasper 2 Bewersdorff, BockhornHaH La fayette 01.16780723 1 87-87-86-85 86 Dolman Bewersdorff, BockhornHBK Lausian 01.15867934 1 85-87-86-86 86 Shottle Biehl, KisdorfHBK Henna 01.16342627 1 85-86-86-86 86 Eleve Biehl, KisdorfKuppe 01.16138329 1 87-87-85-85 86 Norman Carstensen, LütjenholmLaura 01.16525447 1 86-87-83-87 86 Lou Carstensen, LütjenholmLilie 01.16525451 1 85-86-85-86 86 Jardin Carstensen, LütjenholmLena 01.16138391 1 86-87-85-85 86 Herzog Carstensen, LütjenholmLady mary 01.16247944 1 84-86-84-87 86 Bolton Clausen, Oster-OhrstedtLas vegas 01.16247923 1 86-87-86-86 86 Marbach Clausen, Oster-OhrstedtLancaster 01.16247918 1 86-88-86-86 86 Jango Clausen, Oster-OhrstedtKatharina 01.16263205 1 85-87-86-85 86 Intruder Dibbern, Achsenkamp179 01.16263248 1 85-87-86-86 86 Douglas Dibbern, AchsenkampLa fayette 01.16472428 1 87-87-86-85 86 Vachim Ellerbrock, WesterauKaribik 01.15875085 1 85-88-83-87 86 Shottle Fischer, BrunsbekKanja 01.16377124 1 85-85-86-86 86 Lee Fischer, BrunsbekLabina 01.16377163 1 85-87-86-86 86 Eleve Fischer, BrunsbekLenni 01.16377176 1 85-86-85-86 86 Juote Fischer, BrunsbekAera 01.16377122 1 85-87-84-86 86 Blitz Fischer, BrunsbekLavendel 01.16634880 1 85-86-85-86 86 September Freyer, LübeckJimmy 01.15718814 1 87-87-85-85 86 Albedo Friedrichsen, SilberstedtLady Like 01.16667637 1 86-86-87-85 86 Marbach Gonnsen, StruckumLady Sun 01.16319787 1 86-86-85-87 86 Marbach Gonnsen, StruckumLeni 01.16319737 1 85-86-85-86 86 Friedbert Gonnsen, StruckumNOG Lorina 01.16319782 1 86-85-85-87 86 Vachim Gonnsen, StruckumLakonia 01.16373336 1 85-85-86-86 86 NOG Gogol Gravert GbR, LindauKrystel 01.15782797 1 87-88-84-85 86 Ford Habeck, Ellingstedt

RUW Study VG 87 v. Billion, Besitzer: O. Rörden, Witsum/Föhr Foto: Arkink

Hillary EX 90 v. Baldo, Besitzer: F. Fuschera-Petersen, Fahrdorf Foto: Arkink

Unsere besten Färsen eingestuft vom 01.11.2010 - 31.10.2011

Limit VG 87 v. Minister, Besitzer: H.-C. Clausen, Oster-Ohrstedt Foto: Arkink

// Exterieurstars

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// Rind im Bild 4/2011 77

NOG Lorina VG 86 v. Vachim, Besitzer: C. Gonnsen, Struckum Foto: Arkink

Lakonia VG 86 v. NOG Gogol, Besitzer: Gravert GbR, Lindau Foto: Arkink

Laura VG 86 v. Pagewire, Besitzer: E.U. Horn, Behrensdorf Foto: Arkink

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer

Lancy 01.16225939 1 86-87-85-86 86 Labamba Habeck, EllingstedtGlio 01.16598013 1 86-87-85-85 86 Mr.Burns Heldt, Groß SchlaminLaura 01.16570089 1 86-87-84-86 86 Pagewire Horn, BehrensdorfLula 01.16582205 1 87-85-86-85 86 Goldwin Huhne, KasseedorfLena 01.16582210 1 85-86-86-85 86 Calypso Huhne, KasseedorfLotte 01.16420595 1 85-88-85-85 86 Jango Jensen, SüdenseeLotos 01.16528250 1 86-87-85-85 86 Vachim Johannsen Jr., AchtrupEmilie 01.16560818 1 86-85-85-87 86 Goldwin Kaack KG, RatzbekLiverpool 01.20004574 1 87-87-85-87 86 Jango Koehler, WeddelbrookLoretta 01.16641958 1 86-87-86-85 86 Jasper 2 Köpke, FelmLisante 01.16641982 1 87-86-84-87 86 Goldwin Köpke, FelmKette 01.16256610 1 85-87-86-85 86 Labamba Krause, RedingsdorfLa paloma 01.16342481 1 85-86-84-87 86 Bolton Lorenzen, EfkebüllLapaloma 01.16325091 1 85-87-84-86 86 Spirte Milchhof WesenbergLisa 01.16450306 1 86-85-84-87 86 Jonk Moeller, Stampe111 01.16259936 1 85-86-86-86 86 NOG Salem Neu-Seeland Agrar GmbH, BrüggeLiebling 01.16497367 1 84-87-86-86 86 Ramos Neuwerk-Kleeberg GbR, BarderupKatrin 01.15795814 1 87-88-83-86 86 Talent2 Petersen, NordhackstedtRose 01.15893600 1 85-86-85-86 86 Baxter 2 Rörden,Witsum / FöhrIR 138 01.16478031 1 86-85-87-85 86 Mr.Burns Rossen, NordhackstedtIR 30 01.16478028 1 86-87-84-86 86 Pagewire Rossen, NordhackstedtIR Rihanna 01.16478046 1 87-86-85-86 86 Mr.Burns Rossen, NordhackstedtIR Inola 01.16478039 1 86-86-87-85 86 Aladdin Rossen, NordhackstedtIR Rika 01.16478052 1 88-86-85-85 86 Dolman Rossen, NordhackstedtKeta 01.16365908 1 83-86-85-87 86 Herb Sach, ZarnekauGerlinde 03.51985761 1 84-88-85-86 86 Samitoro Schnoor, SchillsdorfNOG Lone 01.16166851 1 86-85-86-86 86 Buckeye Schramm, WanderupLara 01.16563115 1 85-87-85-87 86 Goldwin Schramm, WanderupLondon 01.16563137 1 86-86-87-86 86 Pagewire Schramm, WanderupMarabu 01.16856363 1 86-86-87-85 86 Sidney Schramm, WanderupLieselotte 01.16502450 1 86-86-85-86 86 Douglas Thies/Gröhn GbR, StuvenbornLady like 01.16150977 1 86-86-85-87 86 Eleve Thomsen GbR, KleinwieheTH Lupo 01.16503501 1 85-86-86-85 86 Labamba Thomsen, KleinwieheTH Kalypso 01.16033538 1 86-86-85-86 86 Final Cut Thomsen, KleinwieheTH Lena 01.16503552 1 87-86-85-86 86 Buckeye Thomsen, KleinwieheTH Loni 01.16503593 1 84-86-85-86 86 Bolivia Thomsen, Kleinwiehe41323 01.16241323 1 85-86-86-85 86 Janos Thormaehlen/Thoeroe GbR, Koll.Kelli 01.15955694 1 86-86-86-87 86 Ruckman Voigt, Wester-OhrstedtBS Karla 01.16210299 1 86-87-85-85 86 Shottle Weilandt, PresenHaH Lyon 01.16441613 1 87-87-86-86 86 Shottle Wendell GbR, Beringstedt

// Exterieurstars

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// Rind im Bild 4/201178

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater BesitzerRotbunt RH HaH Lovestory 01.16441616 1 87-87-86-86 86 Ralstorm Bewersdorff, BockhornGalante 01.15867967 1 85-86-86-86 86 Elayo Biehl, KisdorfHBK Lea P 01.16342615 1 85-86-86-86 86 Lawn Boy Biehl, KisdorfHBK Leila 01.16342630 1 86-85-85-86 86 Ralstorm Biehl, KisdorfLiana 01.16525536 1 86-85-85-86 86 Ralstorm Carstensen, LütjenholmLinse 01.16525510 1 85-86-85-86 86 Ralstorm Carstensen, LütjenholmKanada 01.16138322 1 85-87-84-86 86 Talent2 Carstensen, LütjenholmLilli 01.16444400 1 85-85-84-87 86 Classic PS Dammann, MünsterdorfLucy red 01.16472430 1 86-86-86-85 86 Reno 2 Ellerbrock, WesterauLenni 01.15815598 1 84-84-84-88 86 Joyboy Engelland, KroppLena 01.16215200 1 86-85-85-86 86 Classic PS Fechter, HamdorfLaura 01.16260284 1 85-87-86-85 86 Faromir Frohbös, GoosefeldLimo 01.16109979 1 86-85-85-86 86 Finn Hauschildt, KükelsLuftfee 01.16463908 1 85-86-86-85 86 Classic PS Hollmann GbR, ÖsterdeichstrichLustig 01.16463928 1 85-86-86-86 86 Malvoy Hollmann GbR, ÖsterdeichstrichNashville 01.16632217 1 86-85-85-86 86 Mr.Burns Magens, KollmarKordula 01.16240950 1 86-87-87-85 86 Mr.Burns Magens, KollmarLadylike 01.16534077 1 86-87-85-85 86 Ralstorm Magens, KollmarLordi 01.16261417 1 84-86-86-86 86 Lawn Boy Reimers GbR, WesterhornLevy 01.16261413 1 85-86-86-86 86 Joyboy Reimers GbR, WesterhornLotta 01.16261435 1 86-85-85-86 86 Malvoy Reimers GbR, WesterhornLava 01.16249058 1 85-86-85-87 86 Spencer 2 Reimers, FitzbekTH Lift 01.16314651 1 86-86-86-87 86 Joyboy Thormaehlen, HoltseeTH Kiefer 01.16314624 1 85-86-85-86 86 Talent2 Thormaehlen, HoltseeTH Lyn 01.16314646 1 86-85-85-86 86 Joyboy Thormaehlen, HoltseeTH Lane 01.16314679 1 85-86-85-87 86 Japs Thormaehlen, HoltseeTH Lange 01.16314705 1 87-86-85-86 86 Joyboy Thormaehlen, HoltseeTH Luisa 01.16314697 1 87-87-86-86 86 Talent2 Thormaehlen, HoltseeLegende 01.16216590 1 85-86-86-86 86 Avanti Voßbarg GbR, Bokel

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater BesitzerRotbunt DN Kahadu 01.16379308 1 87-87-86-84 86 Gengler Drathen, SeestermüheKonstanze 01.16289315 1 86-86-86-86 86 Dorus Junghans, Hanredder

NOG Lone VG 86 v. Buckeye, Besitzer: K. Schramm, Wanderup Foto: Arkink

Galante VG 86 v. Elayo, Besitzer: M. Biehl, Kisdorf Foto: Arkink

Lotte VG 86 v. Jango, Besitzer: N. Jensen, Südensee Foto: Arkink

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer

SH Lauri 01.16122991 1 86-85-85-86 86 Laurin Wendell GbR, Beringstedt454 15.03444184 1 86-86-86-85 86 Mr.Burns Wendell GbR, BeringstedtSH Lou 01.16593101 1 86-87-86-86 86 Lou Wendell GbR, BeringstedtAG Kristina 01.16367711 1 87-86-85-86 86 Final Cut Wendell GbR, BeringstedtLustige 01.16283253 1 87-87-85-86 86 Juote Westphal,Eutin

// Exterieurstars

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// Rind im Bild 4/2011 79

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater BesitzerAnglerLilli 01.16628213 1 86-86-85-86 86 Centini Fuschera-Petersen, FahrdorfLady 01.20002539 1 85-84-85-87 86 R Degn Jessen, GrossjoerlLieselotte 01.16607106 1 85-84-87-87 86 Hardy Petersen, TaarstedtKairo 01.15750348 1 85-85-85-87 86 Epitaph Schwansen M.A.GbR, RiesebyMaxi 01.16886109 1 85-84-87-85 85 Dragomir Fredebold, KellinghusenLanka 01.16233200 1 83-84-85-86 85 R David Fuschera-Petersen, FahrdorfLely 01.16628210 1 84-85-85-84 85 Baldo Fuschera-Petersen, FahrdorfKiwi 01.16237567 1 84-84-85-85 85 Gorg Gimm, EslingholzKlee 01.16041178 1 85-85-84-86 85 Orraryd Henningsen, BockholmLinda 01.16547012 1 83-84-85-85 85 Haithabu Henningsen, EsgrusKirna 01.15790183 1 84-84-86-85 85 Honda Jacobsen GbR, BerendLinke 01.16339275 1 86-86-84-85 85 R David Jacobsen GbR, BerendLady 01.16271398 1 85-84-85-85 85 Eukal Jacobsen, HohenliethKrone 01.16271349 1 84-83-86-85 85 Dragomir Jacobsen, HohenliethKalinka 01.16271356 1 85-86-85-84 85 Jonny Jacobsen, HohenliethLaboe 01.16271370 1 86-84-85-85 85 R Ascona Jacobsen, HohenliethLondon 01.16039412 1 83-84-85-85 85 K Lens Marxsen, ScholderupKuechenfee 01.16023589 1 84-86-85-85 85 R David Nissen, DollerupholzKiel 01.15750353 1 84-87-84-85 85 Centini Prall & Marxen, GettorfKitty 01.15750375 1 86-85-84-86 85 Catom Schwansen M.A.GbR, RiesebyKira 01.16172245 1 86-84-85-84 85 Catom Voss, Arpsdorf

Linda VG 85 v. Haithabu, Besitzer: K.P. Henningsen, Esgrus Foto: Arkink

Laura VG 86 v. Faromir, Besitzer: W. Frohbös, Goosefeld Foto: KeLeKi

Ang

ler

Rotb

unt D

N

// Testbullen

// Exterieurstars

Bartok DN 10.599472 TV TL 03.06.10

Zü: NiederlandeV: BesterM: Martha 288 (1) EX 90 v.Matthijs

5/4 La. 10632 4,29 456 3,91 416HL 3 11639 4,36 508 3,91 455MM: Martha v.Herbert

2/2 La. 7385 5,06 374 3,87 286

Raplex 10.599488 TV TL 30.09.10Pl RZG: 116 Pl RZM: 115 PI RZS: 106 PI RZE: 110Zü: Hamester, BarltV: RebroffM: Kathrin 01/86-87-84-84/85 v.Mattijs

1/1 La. 8506 4,33 368 3,46 294 MM: Christine 03/88-88-88-86/87 v.Silo

6/5 La. 9352 4,19 392 3,49 326

Neality 10.589988 TV TL 02.08.10Pl RZG: 113 Pl RZM: 112 PI RZS: 100 PI RZE: 106Zü: Melchertsen, SteinbergV: RealityM: Ilonka 02/87-85-83-85/85 v.R Bahama

3/2 La. 10092 3,92 396 3,52 355HL 2 10557 3,80 401 3,51 371MM: Exquisa 01/86-83-86-82/84 v.Rubens

6/5 La. 9782 4,54 444 3,53 345

Napoli 10.589805 TV TL 02.10.10Pl RZG: 116 Pl RZM: 111 PI RZS: 99 PI RZE: 119Zü: Henningsen, GlücksburgV: RealityM: Gospel 03/87-85-87-88/87 v.Orraryd

6/5 La. 9495 4,07 386 3,54 336HL 2 10252 4,31 442 3,53 362MM: Drossel 01/87-86-85-85/86 v.Rubens

238 Mtg. La. 7086 4,50 319 3,67 260

Nougat 10.589806 TV TL 16.10.10Pl RZG: 121 Pl RZM: 120 PI RZS: 96 PI RZE: 113Zü: Fuschera-Petersen, FahrdorfV: A LinneM: Hella 03/90-89-89-88/89 v.Baldo

3/3 La. 10778 4,95 534 3,65 393HL 3 11797 5,39 636 3,69 435MM: Francka 05/89-87-90-90/89 v.Walter

6/6 La. 9210 4,43 408 3,72 343

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