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lmmer mehr Lclltct-hcrcrrfreunde begeisTerno h für die Somqlisrc
Entwicklung wor, woren Kreu-
zungen mii der in Englond be-
heimoteien Bunny-Cor nicht sel-
ten. Aus solchen Kreuzungen
entstonden die Chinchlllo-Abes
sin ier.
Bunny-Cots gob es sowohl
in kurzhooriger ols ouch in
longhooriger Version. Es ist
denkbor, doß schon domols
dos Longhoorgen in diverse
Abessinierlinien eingebrocht
worden ist.
Eine ondere Möglichkeit stellt
die Zeit wöhrend des 2.
Weltkrieges dor. Die Bomben-
ongrilfe ouf Englond hoben
dem Lond und notürlich quch
der Kotzenzuchl schweren
Schoden zugefügt. Die weni-
gen Abessinier, die noch imLonde woren, wurden ouch mit
Kotzen unbekonnter Herkunft
gepoort, um dle Rosse vor
dem Aussterben zu bewohren.
Aus dieser Zeit, nömlich ous
dem Johre 1942, stommt ouch
Mrs. Mews, die Abessinierkot-
ze unbekonnter Herkunft von
Mrs. Roverdole.
Der ,,rote Fuchs" unter den Kotzen
Birgit Kuhlmey
Die Somoli sieht ous wie ei-
ne Abessinier mit holblongem
Fell. Berühml ist sie wegen ih-
res chorqkteristischen Tickings,
verbunden mit der wormen,
rotbrounen Forbe des Hoor-
kleides. Gelieb. wird sie we-
gen ihrer individuellen Persön-
lichkeit. Sie ist eine lebhofte
Kolze, vowvilzig, oufmerksom,
liebevoll, omüsqnt, sehr intelli-
gent und öußerst chormont.
Uber ihren Ursprung gibt es
nur Vermutunoen - ous Somo-
lio stommt siJ ledenfolls nicht.
lhren Nomen bekom sie, um
die nohe Verwondtschqft mit
den Abessinie.n zu dokumen-
lieren: Somolio ist ein Noch-
borlond des früheren Abessini-
ens. Die Eltern der ersten
holblonghoorigen Somolis wo-
ren kurzhoorige Abessinier.
Die hqlblqnghoorigenAbessinier wqrenunerwünscht!
ln den USA und in Konodq
fielen in den 5Oer Johren im-
mer öfter Kötzchen mil holblqn-
gem, weichem Fell ouf, die
ous Würfen von kurzhoorigen
Abessiniern ous Chompion-
Zuchtlinien hervorgingen. No-
türlich woren die Züchter, die
durch Linienzucht versuchten,
den Typ der Abessinier festzu-
legen, unglücklich, diese holblonghoorigen Tiere in ihren Li-
nien zu flnden. Gewöhnllch
wurden sie einfoch ignoriert,
und ohne viel Aufsehen zu er-
regen ols Liebhobertiere ob-
gegeben.
Zu Erklöruno dieses Phöno-
mens gibt es"unterschiedliche
Ansichten:
Um die Johrhunderiwende,ols die Abessinierzucht in der
Erste Anerkennung1979 in Ameriko
lm Johre l9Z9 hotten die So
molizüchter ihr Ziel erreichl.
Am l. Moi des.lohres gob die
orößte omerikonische Kqtzen-
örgonisotion, die Cot Foncier
Associoiion (CFA), dieser neu
en Rosse den Chompionstotus- zunöchsi in den Forben Rud-
dy und Red. lm Johr dorouf er-
folgte die Anerkennung ouch
durch olle onderen omerikoni-
schen und durch die kqnodi-
schen Kotzenorgonisolionen.
Wildforbene Somolis erinnern on Minipumos, obwohl ihr ousgeglichenes Temperoment nichls
Wildkotzenhoftes on sich hot. Foto: Lohs
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Domit wor die Somoli offizlellonerkonnt. 1977 kom übri-gens dos erste Somolipörchenous den USA noch Deutsch-lond. l982 wurden die So-molis, in Wildforben, Sorrel,Blue und Beige-Fown von derFlFe onerkonnt, ein Johr spöterin den entsprechenden Silver-Forbschlögen.
Die Somoli hqt einehormonische Figur
Die Somoli ist eine wohlpro-portion ierte, mittelgroße Kotze.Der Körper ist fest, muskulösund geschmeidig. Er sollschlonk wirken, dorf ober we-der exkem long noch kompoktsein.
Die Beine wirken elegont.Die 'Lönge soll mit den Pro-
portionen des Korpers hormo-nieren. Sie dürfen nicht kurzoder stömmig sein. Die Pfotensrnd ovol.
Der Kopf isttriongelförmig
Der Kopf zeigte einegemößigte Keilform mit wei-chen, onmutiqen Konturen oh-ne floche Ste'llen. Die Stirn istleicht oewölbt. lm Profil zeiotdie Näsenlinie in Höhe därAugen eine sonfte Einbuch-tung. Typisch für den Somoli-kopf ist eine leichte Erhöhungvom Nosensottel zur Stirn. Eingerodes Profil ist ebenso uner-wünscht wie ein übermößigbetonte Noseneinbuchtunq-.Der Kopf wirkt besonders hq"r-
monisch, wenn dos Verhöltnis
geneigt. Dqs sieht so ous, olsob die Kotze immer sehr ouf-merksom wöre.
Die Augen sindmondelförmig
Die ousdrucksvollen, glon-zenden Auoen sind leicht mon-delförmig ,ind rt"h"n gut ous-einonder. Sie sind entwederbernsteinforben oder grün.
Der Schwonz sieht quswie ein Fuchsschwqnz
Der Schwonz ist ziemlichlong, spitz zuloufend und stqrkom Ansotz. Buschig behoorterinnerl er on einen Fuchs-schwonz. Er dorf keinen Knickho ben.
Dos Fell ist ofi von un-terschiedlicher Struktur
Dos Fell der Somoli ist holblong, weich, fein und dicht.Tiere mit gut entwickelter Hols-krouse und ,,vollen Hosen" sol-len bevorzuot werden.
Die Fellstöktur der Somolis
Bei den neuen Silver-Forbschlögen der Somoli ist die Agou-riforbe immer silbern, unobhöniig von der Forbe des Ticking.So ouch bei der Somoli bluesil-vä. Foro: Lohs
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Auch die blouenSomolis lebenvon deutlichemKontroslzwischen stohl-blouem Tickingund hofermehl-forbenemAgoutilron.Foto: ohs
von Nosenlönge zur gesomtenKopflönge dos Moß l,/3 {Nosenrücken) zu 2/3 (Stirn biszum Ohrqnsotz) betrögt DieSchnouze dorf nicht spitz seinund keine eingezogenenWongenlinien {Pinch) hoben,ober eine gonz leichte Ein-wölbung zut Bildung derSchnouze ist erwünscht. DosKinn ist kroftig ousgebildet.Nosenspiegel und Kinn sollenouf eine geroden Ebene lie-gen. Ein floches oder fliehen-des Kinn ist ein Fehler.
Die Ohren sind großDie kelchförmigen Ohren
sind verhöltnismößig groß,weit ouseinqnder plozierl undbreit om Ansotz. Sie sitzenziemlich weit hinlen qm Schö-del und sind leicht nqch vorn
voriiert von dick und wollig blslong und seidig. Die eineÄ ho-ben dichtes und volles Fell, dieonderen hoben weniger Un-terwolle ober löngere Leithoo-re, die gewohnlich mehrTickingbönder hoben. Die mei-sten Somolis zeigen eine guteMischung zwischen diesenbeiden extremen Fellstrukiuren,nömlich gemößigte Unterwollemit glönzendem Deckhoor.
Krqnkheiten durchlnzuchf
Zu Anfong der Abessinier-zucht wurden die Tiere houfigzu eng verpoorl, wodurch sichverschiedene Kronkheiten eto-blieren konnten. Do die So-molis von den Abessiniern obstommen und Kreuzungen un-tereinonder nicht selten sind,
Beige-fown istein hellerForbschlog, deron dos Cremeonderer RossenerinnertFoto: Lohs
ist es nichi erstounlich, doßsich die bekonnien Kronkheits-bilder der Abessinier in denSomqlilinien fortsetzen.
Als eine besonders heim-tückische Krqnkheit ist die pro-gressive Retino Atrophie (PRAI
onzusehen, weil sie sich outosomol rezessiv vererbl. Bei dieser Kronkheit hondelt es sichum eine degenerotive Verön-derung der Netzhqut, die zuBlindheit bei dem betroffenenTier führt. Oft erfohrt der Züch-ter erst durch die Erkronkunoder Junotiere, doß seine Zuchi-kqtze und der Zuchtkoter Trö-ger dieser Kronkheit sind. Des-hqlb züchten heule oewissen-hofte Züchter nr,. r',i PRA-getesteten Tieren.
Die Potello Luxoiion ist eineKronkheii von der Somolis undAbessinier ebenfolls höufigerbetroffen sind ols ondere Kot-zen. Bei den erkronkten Kot-zen springt die Kniescheibeous ihrer normqlen Stellung,und die Tiere können plotzlich
I
I
nicht mehr loufen. Gezüchtet
werden soll nur mit Kqtzen, dsnen der Tierorzt einen negoti-
ven PL-Test bescheinigt hot.
Die FellfqrbenEinkreuzungen von fremden
Rossen sind nicht unbedingt
nur negotiv zu bewerten. Der
Genpool wird erweitert und
neue Forben können entstehen.
Somolis sind heute in fol-
genden Forbschlögen oner-
konnt:
Wildforbe {englisch: Usuol,
omerikonisch: Ruddy)
Tickino Schworz
AooutYrfo rbe Gold broun
5oä/ (omerikonisch: Red)
Ticking Zimtbroun
Agoutiforbe Kupferrot
Chocolote
Ticking Dunkelbroun
Agoutiforbe Kupferbroun
Liloc
Ticking Hellgrou mil roso
Schimmer
Agoutiforbe Beige
Blue
Ticking Stohlblougrou
Agoutiforbe hofermehlfo rben
Fown
Ticking Dunkelbeige bzw.
hell lederforben
Agoutiforbe Hellbeige
Block Silver
Sorrel Stlver
Chocolate Silver
Blue Silver
Liloc Stlver
Fawn Silver
Die Silver-Forbschlöge unter-
scheiden sich ollein durch die
Agoutiforbe von den onderen
Värietöten. Bei ollen Silver-
Forbschlögen ist die Agoutifor-
be immer Silver, unobhöngig
von der Forbe des Tickings.
Dos Ticking lebt durchdeutlichen Kontrost
Dos Fell der Somolis muß
gleichmößig getickt sein, dos
heißt, ledes einzelne Hoor soll
möglichst oft helldunkel ge-
böndert sein. Die Bönder sol-
len gleich long und deutlich
voneinonder getrennt sein.
Mindestens die Hqlfte der Ge-
somthoorlönge soll geböndert
sein. Der Hooronsolz zeigl die
Agoutiforbe, die Hoorspitze
die Zeichnungsforbe. Dqs
Somali
Ticking nimmi in Richtung Kör-
perunterseite beziehungsweise
Beininnenseiien ollmahlich qb,
bis dos Hoorkleid nur noch dieAgoutiforbe zeigt.
Die Schwonzspitze, die Soh-
lenstreifen und die Enden der
oetickten Hoore hoben slets
äie gleiche Forbe, nomlich die
der Zeichnuno. Sohlenstreifen
sind die StieJelchen on der
Rückseite der Hinterbeine. Bei
der Geburt hqben Somolis
noch kein geticktes Fell. Der
Rücken isi einforbig in der ent-
sprechenden Zeichnungsforbe.
Der Bouch zeiot zu dieser Zeit
nur eine schw-oche Aooutifor-
be. Der Kopf trogt ein" einfor-
biges Köppchen. Dos Ticking
und die Agoutiforbe ent-
wickeln sich rechten longsom.
Erfohrene Züchter können ober
schon gleich noch der Geburt
zwischen einer guten und ei-
ner weniger guten Agoutiforbe
unterscheiden. Gerode bei
den Forbschlöoen Wildforben
und Sorrel *är ,nd ist eine
worme, leuchtende Agouiifor-
be stets dos höchste Zuchtziel.
Pumostreifen im GesichtDos Gesicht zeigt oußer den
Pumostreifen, dos sind die dun-
klen Streifen oberhqlb der Au-
gen, keine Streifenzeichnung,
sondern nur leichte Schottisrungen ouf den Wongen. Um
die Augen herum ist bei iederVorietöt eine Zone von hellem
Fell, die dte dunkler geförbten
Augenlider ousdrucksvoll unter-
streicht. Die Fußbollen und die
Umrondung des Nosenspie-
gels hoben die glelche Forbe
wie die unbehoqrten Augenli-
der. Dos Kinn ist oewöhnlich
hell. Dieses helle öebiet dqrfsich ober nicht weiter ols bis
zur Kehle erstrecken.
Streifen on den Beinensind verpönt
Hols, Beine und Schwonz
dürfen keine Streifen zeigen.
Bei den dunklen Vorieiöten mit
ousgeprögter Agoutiforbe sind
Streifen schlechter zu eleminie-
ren ols bei hellen Vorietöten,
weil bei letzteren der Kontrost
zwischen Aooutiforbe und
Zeichnungsfor6e nicht so siork
Schon dieJungtiere zeigen
typische Agouli-merkmole
wie ,,Brille" undKinnfleck:
Somoliwildforben.
Foto: Wo luro
ist und leichte Streifen weniger
ouffollen.
Groues Unterfell isrnicht erlqubt
Wildforbene Somolis hoben
nichl nur Probleme mit Strei-
fenzeichnung, die sich om ous-
geprögtesten on den Vorder-
beinen zeigt, sondern ouch mit
grouen Zonen om Hooronsqtz.
Etwos Grou on den Ellenbo-
gen, on den Schultern und on
der Brust wird gewöhnlich
noch okzeptiert, ober ein grou-
er Hooronsotz om gonzen Kör-
per schließt ouf Ausstellungen
die Siegeronwortschoften ous.
Sorrel und Fqwn hqbenoft zu wenig Kontrost
Sorrel und ouch Fown So-
molis hqben ondere Probleme.
Bei diesen Vorietöten muß ver-
störkt dorouf geochtet werden,
doß Agoutiforbe und Zeich-
nungsforbe den nöligen Kon-
trost hoben, um eine Bönde
rung erkennen zu lossen.
Silver muß klor seinDie Silver Vqrietöten hoben
in den ersten Generotionen ofl
noch nicht die soubere, helle,
silberne Forbe. Forbige
Flecken im normolerweise sil-
berforbenen Fell wirken im
gleichmößlg getickten Hoor-
kleid storend und sind lout
Stqndord nichl erloubt.
Der Typ der Silver-Vorietäten ist nochnichr srobil
Außerdem ist der Typ der
Tiere in den SilverVorietöten
höufig noch nicht genügend
gefestigt. Wurde dos Silver
über Orientolische Kotzen ein-
geholt, hqben die Somolis oft
eine zu gerode Nosenlinie
und extrem longe, schlonke
Körperformen. Somqlis, bei de
nen dqs silberne Hoorkleid
über Chinchillo Perser einge-
holt wurde, hoben meistens
ein viel zu wolliges, voluminö-
ses Fell und einen zu kurzen,
breiten Kopf.
ln Wildforbe und 5or-rel hqben die Somolisdie Welr erobert
Wildforbe und Sorrel sind
die troditionellen Forben der
Somolis. Mit den ousdrucks-
vollen Agoutiforben dieser bei-
den Forbschlöge hoben dieSomolizüchter ein Zeichen ge-
setzt. Wegen des streifenfreien
Tickings und der wunderschö-
nen Agoutiforben konn mon
die Somolis mit keiner onderen
Holblonghoorkotze verwech-
seln.
Somolis sind verschmuste
und sehr menschenbezogene
Kotzen mit sonfter Stimme. Sie
sind oußerst lebhoft, und sie
springen quffollend viel und
gut. Sie mögen es nicht, wenn
mon sie in ihrer Bewegungs-
freiheil einschrönkt. Zvdem
sind sie sehr gelehrig: Monkonn ihnen leicht beibringen,
beliebtes Spielzeug zu oppor-
tieren. Mit Hunden und onde-
ren Kolzen verstehen Somolis
sich gewöhnlich gut. Durch ih-
re storke Persönlichkeit ist eine
Somoli nicht selten der Chef in
nerholb einer Kotzengemein-
scholr.
Mögen die iüngsten Kinder
der Götter einer sonnigen Zu-
kunft entgegen gehen. ,&
5l