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4. Analyse yon biologischem )/Iaterial 385 Eine IKethode zur Bestimmung yon 0-Glucuronid im Ham teilen R. SADAHBO, Y. I-I~o~_~ und A. u [1] mit. Es handelt sieh um eine Moditlkation bekannter Verfahren, die damn besteht, dal~ 2 Ans~tze bei verschiedener Behand- lung laufen, wodureh sieh der Fehler, der durch fremde Chromogene bei der Naph- thoresoreinmethode entsteht, ausschalten li~13t.Eine auf pH 5,0 gepufferte Probe versetzt man mit fi-Gluauronidase, die die O-Gluauronide hydrolysiert, spaltet die N-Glueuronide mit S~ure, zerstSrt die GluauronsKure mit Alkali und bestimmt den Farbwert der fremden Chromogene. Eine andere Probe unterwirft man der S~ure- und Alkalibehandlung, so daft O-Gluauronide ~ Fremdahromogen zur Aus- wartung iibrigbleiben. Die Differenz ergibt 0-Gluauronid. Die Werte stimmen mi~ denen umst~ndlicherer Methoden gut iiberein. [1] J. Bioahem. 57,815--817 (1965). Res. Labs., Chugai Pharm. Co., Ltd., Toshima- ku, Tokyo (Japan). E. Mi~LLE~,Wiirzburg {)bet die Diinnsehiehtchromatographle yon Phytosphingosinen beriahtet ~. Nh- OHAL~C [1]. An AluminiumoxidG lassen siah mit zweidimensionaler Chromato- graphie [1. Chloroform/Methanol (98:2), 2. Methanol/Tetralin/Wasser (90:10:10), Oberphase naeh Impr~gniaren der Sehieht mit 50/0 Tetralin in ~ther] die DNP- Derivato yon C20-Dihydrosphingosin, Cls-Dihydrosphingosin , C~0-Sphingosin , Cls- Sphingosin, Ce0-Phytosphingosin und Cls-Phytosphingosin gut trermen, wie aus einer Abbildung ersichtlich ist. Siahtbarmachen mit UV-Licht yon 254 nm. [1] J. Chromatog. 20, 594--595 (1965). Lab. Protein Metabolism Protein Synthesis, Fae. General Med., Univ. Prag (CSSR). E. MfiLLE~,Wiirzburg ~)~ber die Trennung homologer Cerebroside mit Silieagel-S~ulen- und Diinnsahieht- ehromatographie berichten G.J.M. HOOGnwI~KEL, P. BO~RZ und J.C. RzE- ~E~SMA[1]. 200 mg gereinigte Cerebroside aus Rinderriiakenmark mit nur Spuren anderer Lipide fraktionieren Verff. an einer 20• mm-S~Lule aus Kiesels~ure (Mallinekrodt, 100 mesh) durah aufeinanderfolgende Elution mit 250 ml Chloro- form, 750 ml ChloroformfMethanol (98 : 2) und 1250 ml Chloroform/Methanol (95: 5). Diinnsehiahtehromatographie an Silicagel G zeigt, dal~ jede der Eluatfraktionen noeh aus mehreren Komponenten besteht. Naeh Methanolyse unterwerfan Verff. die Methylester der Fetts~uren der Gasahromatographie an einer 80 cm-S~ule mit 200/0 ~thylenglykoladipinatpolymeren auf Chromosorb (60--80mesh) bei 200~ 19 identifizierte S~uren und 1 unidentifizierte (Cls , Cz0 , Cz2, C22, Ce4, C25 und C26, tails mit einer OH-Gruppe und tefls mit 1 Doppelbindung ) sind ihrer Ver- teflung auf die Fraktionen naeh in einer Tabelle zusammengestellt. [1] Ree. Tray. Chim. Pays-Bas 83, 576--580 (1964). Lab. Med. Chem., Univ. Leiden (Niederlande). E. MiYr,Lv.~, Wiirzburg SRulenehromatographie yon Lipiden. Die quantitative Abtrennung der wichtig- sten Lipidklassen aus Gewebeextrakten yon wasserl6sliehen Niehtlipiden l~t siah nach A. N. SIAKOTOS und G. ROVSER[1] verteilungsahromatographiseh an einer 2,5• em-S~ule mit Saphadax G-25 erzielen, wenn sehrittweise mit vier ver- sehiedenen LSsungsmittal/Wasser-Misehungen steigender Polarit~t ehiert wird. Gleiehzeitig wird dabei eine vollsti~ndige Trennung zwisahen Gangliosiden und anderen Lipiden erreiaht, was bai dem analogen Verfahren yon M. A. WELLS und J. C. DZTT~E~ [2] nieht der Fall ist. Die erhaltenen Ausbeuten sind quantitativ, die Ergebnisse aueh bai wiederholter Verwendung der gleiahen S~ulenfiillung reproduzierbar. An einer entsprechend kleineren S~ule (0,8• am) kSnnen diinnschichtchromatographisch getrennte Lipide naahgereinigt werden. Die reaht komplizierte Arbeitsweise muB dem Originaltext entnommen werden. Dutch ein- 25 Z. Anal. Chem., Bd. 227

Säulenchromatographie von Lipiden

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4. Analyse yon biologischem )/Iaterial 385

Eine IKethode zur Bestimmung yon 0-Glucuronid im Ham teilen R. SADAHBO, Y. I - I ~ o ~ _ ~ und A. u [1] mit. Es handelt sieh um eine Moditlkation bekannter Verfahren, die damn besteht, dal~ 2 Ans~tze bei verschiedener Behand- lung laufen, wodureh sieh der Fehler, der durch fremde Chromogene bei der Naph- thoresoreinmethode entsteht, ausschalten li~13t. Eine auf pH 5,0 gepufferte Probe versetzt man mit fi-Gluauronidase, die die O-Gluauronide hydrolysiert, spaltet die N-Glueuronide mit S~ure, zerstSrt die GluauronsKure mit Alkali und bestimmt den Farbwert der fremden Chromogene. Eine andere Probe unterwirft man der S~ure- und Alkalibehandlung, so daft O-Gluauronide ~ Fremdahromogen zur Aus- wartung iibrigbleiben. Die Differenz ergibt 0-Gluauronid. Die Werte stimmen mi~ denen umst~ndlicherer Methoden gut iiberein.

[1] J. Bioahem. 57,815--817 (1965). Res. Labs., Chugai Pharm. Co., Ltd., Toshima- ku, Tokyo (Japan). E. Mi~LLE~, Wiirzburg

{)bet die Diinnsehiehtchromatographle yon Phytosphingosinen beriahtet ~. Nh- OHAL~C [1]. An Aluminiumoxid G lassen siah mit zweidimensionaler Chromato- graphie [1. Chloroform/Methanol (98:2), 2. Methanol/Tetralin/Wasser (90:10:10), Oberphase naeh Impr~gniaren der Sehieht mit 50/0 Tetralin in ~ther] die DNP- Derivato yon C20-Dihydrosphingosin, Cls-Dihydrosphingosin , C~0-Sphingosin , Cls- Sphingosin, Ce0-Phytosphingosin und Cls-Phytosphingosin gut trermen, wie aus einer Abbildung ersichtlich ist. Siahtbarmachen mit UV-Licht yon 254 nm. [1] J. Chromatog. 20, 594--595 (1965). Lab. Protein Metabolism Protein Synthesis, Fae. General Med., Univ. Prag (CSSR). E. MfiLLE~, Wiirzburg

~)~ber die Trennung homologer Cerebroside mit Silieagel-S~ulen- und Diinnsahieht- ehromatographie berichten G.J.M. HOOGnwI~KEL, P. BO~RZ und J.C. RzE- ~E~SMA [1]. 200 mg gereinigte Cerebroside aus Rinderriiakenmark mit nur Spuren anderer Lipide fraktionieren Verff. an einer 20• mm-S~Lule aus Kiesels~ure (Mallinekrodt, 100 mesh) durah aufeinanderfolgende Elution mit 250 ml Chloro- form, 750 ml ChloroformfMethanol (98 : 2) und 1250 ml Chloroform/Methanol (95: 5). Diinnsehiahtehromatographie an Silicagel G zeigt, dal~ jede der Eluatfraktionen noeh aus mehreren Komponenten besteht. Naeh Methanolyse unterwerfan Verff. die Methylester der Fetts~uren der Gasahromatographie an einer 80 cm-S~ule mit 200/0 ~thylenglykoladipinatpolymeren auf Chromosorb (60--80mesh) bei 200~ 19 identifizierte S~uren und 1 unidentifizierte (Cls , Cz0 , Cz2, C22, Ce4, C25 und C26, tails mit einer OH-Gruppe und tefls mit 1 Doppelbindung ) sind ihrer Ver- teflung auf die Fraktionen naeh in einer Tabelle zusammengestellt. [1] Ree. Tray. Chim. Pays-Bas 83, 576--580 (1964). Lab. Med. Chem., Univ. Leiden (Niederlande). E. MiYr,Lv.~, Wiirzburg

SRulenehromatographie yon Lipiden. Die quantitative Abtrennung der wichtig- sten Lipidklassen aus Gewebeextrakten yon wasserl6sliehen Niehtlipiden l ~ t siah nach A. N. SIAKOTOS und G. ROVSER [1] verteilungsahromatographiseh an einer 2,5• em-S~ule mit Saphadax G-25 erzielen, wenn sehrittweise mit vier ver- sehiedenen LSsungsmittal/Wasser-Misehungen steigender Polarit~t ehiert wird. Gleiehzeitig wird dabei eine vollsti~ndige Trennung zwisahen Gangliosiden und anderen Lipiden erreiaht, was bai dem analogen Verfahren yon M. A. WELLS und J. C. DZTT~E~ [2] nieht der Fall ist. Die erhaltenen Ausbeuten sind quantitativ, die Ergebnisse aueh bai wiederholter Verwendung der gleiahen S~ulenfiillung reproduzierbar. An einer entsprechend kleineren S~ule (0,8• am) kSnnen diinnschichtchromatographisch getrennte Lipide naahgereinigt werden. Die reaht komplizierte Arbeitsweise muB dem Originaltext entnommen werden. Dutch ein-

25 Z. Anal. Chem., Bd. 227

386 Berieht: Spezielle analy~isehe i~ethoden

oder zweidimensionale Diinnschiehtchromatographie an Kiese]gel-lVIagnesium- silieatsehiehten (naeh RovsE:~ [3] modifiziert) wird die Zusammensetzung der Lipidfraktionen ermittelt. Die Priifung auf Niehtlipide wird papierehromatogra- phisch nach [4] ausgefiihrt. [1] J. Amer. Oil Chemists' Soe. 42, 913--919 (1965). IVied. Res., Edgewood Arsenal, IVId., und City of Hope l~ed. Center, Duarte, Calif. (USA). - - [2] Biochemistry 2, 1259 (1963). - - [3] I~OUSER, G., C. GAI~L E. LIEBER, M.L. BLANK, and O.S. P~IVETT: J. Amer. Oil Chemists' Soe. 41, 836 (1964). - - [4] ROVSER, G., A . J . BARMAN, 1~. IqICOL~DES, and D. HEnnER: J. Amer. Oil Chemists' Soc. 88, 565 (1961). H. BENDE

Eine Sehnellmikromethode zur Bes t lmmung der Gesamtlipide und der Lipid- frakt ionen im Serum teflt G. REISZ [1] mit. Es handelt sich um eine indirekte Differenzmethode, bei der n u t das Cholesterin unter Berficksichtigung der Tat- saehe bestimmt wird, dab die fl-Lipoproteide 350/0 und die g-Lipoproteide 15~ Cholesterin enthalten. Die Werte stimmen mit denen yon Extraktionsverfahren (BLOOR) geniigend gut iiberein. - - Aus/i~hrq~ng. In ein Zentrifugenglas pipettiert man 2 ml 0,025 m CaleiumchloridiSsung mit 20 E Heparin/ml, womit die fl-Lipo- proteide gef~llt werden, versetzt mit 0,1 ml Serum, zentrifugiert nach einigen Minuten bei 4000 U/rain, dekantiert den Uberstand, versetzt den Iqiederschlag mit 2,1 ml einer Mischnng aus Eisessig/Essigs~ureanhydrid/konz. SchwefelsEure (1 ~- 5 -~ 1) und miBt nach 10 min in der 0,5 ml-Kiivette mit Filter $61 im Pulfrich- Photometer. In einem 2. Ansatz versetzt man 0,i ml Serum direkf mit 2,1 ml yon obigem Cholesterinreagens und photometriert nach 5 min. Drittens l~uft ein Cholesterinstandard mit, bestehend aus 0,1 ml einer LSsung yon 180 mg Chol- esterin in 100 ml Eisessig, 0,1 ml Wasser und 2 ml Cholesterinreagens. Dann ist [(El. rrobe)/(Est~,a)]" 180 = mg Cholesterin der fl-Lipoproteide/100 ml und [(Ee. probe)/(Es~nd)] " 180 ~-- mg Gesamteholesterin/100 ml. Der Cholesterinwert der fl-Lipoproteide mit 2,5 multipliziert (theoretisch 2,86) ergibt mgfi-Lipo- proteide/100 m]. Entspreehend erh~lt man dutch l~Iultiplikation des Chole- sterinwertes der a -~ 7-Lipoproteide mit 5,0 die mg ~ -~ 7-Lipoproteide]100 ml. [1] Z. Med. Lab.-Techn. 6, 387--391 (1965). Klin. Lab., Rayonspoliklinik, Lugoj (RumEnien). E. !VIiinLER, Wiirzburg

Fiir die Bes t immung yon Phosphor in Lipiden wird yon B. C. BLAC~ und E. C. HAMMOND [1] eine verbesserte Mefhode bei AufschluB mif Perchlors~ure vor- geschlagen, so dab die Reduktion des Phosphates mit Zinn(II)-ehlorid vollst~ndig verlEuft. - - Aus/iihrung. Die Lipidl5sung mit mindestens 1 t~g Phosphor wird in einem 30 ml-Kjeldahl-Kolben vom LSsungsmittel befreit und mit mindestens 1 ml konz. Salpeters~ure oxydiert. Nach Abkiihlung fiigt man 1 mt 70~ Per- ehlors~ure pro 0,2 g Lipid zu und erhitzt auf einem iKikrobrenner unter einer Abzugshaube nach H. DIEL und G. F. S ~ T ~ [2], bis weiI~e Nebel auftreten. Der ~berschnB an Perchlors~ure wird n u n abgedampft. Dazu stellt man den Kolben in eine zweite Abzugshaube, die mi t einem Stfiok Glasrohr durchbohr~ wird, das noeh in den Kolbenhals hineinrag~. In den Raum zwischen Kolbenhuls und Haube packt man Pyrexglaswolle. Auf diese Weise wird ein Luftstrom in den Kolben gesaugt, der die Perehlors~ure sehnell vertreibt. Die colorimetrische Bestimmung erfolgt naeh T. C. F O l ~ T ~ [3]. [1] J. Amer. Off Chemists' Soe. 42, 1002 (1965). Dept. Dairy Food Ind., Iowa State Univ., Ames, Iowa (USA). - - [2] Quantitative Analysis, p. 369. New York: John Wiley and Sons 1952. - - [3] Ind. Engng. Chem., Anal. Ed. 14, 77 (1942).

A. N i v ~ w