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SCHUBERTS WINTERREISEin Ton und Bild
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SCHUBERTS WINTERREISEin Ton und Bild
3
Keine Pause | Ende 16.30 Uhr | Preise R
Sonntag, 29. Oktober 2017, 15.00 Uhr
Preis des Programmheftes: e 4,80
SCHUBERTS WINTERREISEin Ton und Bild
Konzert und Ausstellung
Herbert Lippert | Tenor – Eduard Kutrowatz | Klavier
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WinterreiseWinterreise
WINTERREISE | Liedabfolge WINTERREISE | D 911
Entstehung
Februar und Oktober 1827
Vorlage
Wanderlieder von Wilhelm Müller. Die Winterreise. In zwölf Liedern und
Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden
Waldhornisten. Zweites Bändchen
Werktyp
Zyklus von 24 Liedern für eine Gesangsstimme und Klavier
inoffizielle Uraufführung
im privaten Freundeskreis von Schubert persönlich interpretiert
offizielle Uraufführung
Lied Nr. 1: 10. Jänner 1828 durch Ludwig Tietze in Wien
Lied Nr. 5 und 17: 22. Jänner 1829 durch Johann Karl Schoberlechner in Wien
Gesamter Zyklus: nicht gesichert
Erstausgabe
Heft 1: 24. Jänner 1828 bei Tobias Haslinger
Heft 2: 31. Dezember 1828 bei Tobias Haslinger
Spieldauer
ca. 90 Minuten
Gute Nacht
Die Wetterfahne
Gefror’ne Tränen
Erstarrung
Der Lindenbaum
Wasserflut
Auf dem Flusse
Rückblick
Irrlicht
Rast
Frühlingstraum
Einsamkeit
Die Post
Der greise Kopf
Die Krähe
Letzte Hoffnung
Im Dorfe
Der stürmische Morgen
Täuschung
Der Wegweiser
Das Wirtshaus
Mut
Die Nebensonnen
Der Leiermann
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Biografie
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Franz Schubert
FRANZ SCHUBERT | Biografie
1797 Franz Schubert wird am 31. Jänner im heutigen 9. Wiener Ge-meindebezirk als zwölftes Kind eines Lehrers geboren.
1808 Schubert wird Hofsängerknabe und Schüler des Akademi-schen Gymnasiums in Wien.
1810 Die erste datierte Komposition, die Fantasie in G, entsteht.
1812 Tod der Mutter. Schubert beginnt bei Antonio Salieri Kontra-punktstudien. Da Schubert in den Stimmbruch kommt, kann
er nicht länger bei den Sängerknaben bleiben.
1813 Er beginnt eine Lehrerausbildung an der Lehrerbildungsan-stalt der k.k. Normal-Hauptschule St. Anna.
1814 Schubert absolviert die Abschlussprüfung an der Lehrerbil-dungsanstalt und wird Schulgehilfe an der Schule seines Va-
ters in der Säulengasse in Wien. In der Lichtentaler Pfarrkirche
(heutiger 9. Wiener Gemeindebezirk) wird Schuberts Messe in
F-Dur (D 105) unter seiner persönlichen Leitung uraufgeführt.
1815 Schubert lernt den Dichter und Librettisten Franz von Schober kennen. Er bleibt in Wien freischaffender Künstler.
1816 Seine Bewerbung um eine Musikdirektorsstelle in Laibach wird abgelehnt. Schubert zieht aus seinem Elternhaus aus und
beendet seine Studien bei Antonio Salieri.
1817 Nach einem Streit mit seinem Vater verliert er die Hilfslehrer-stellung. Bekanntschaft mit dem Bariton Johann Michael Vogl.
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Aufführungen von Schubert-Opern im Haus am Ring
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Biografie
1818 Graf Johann Karl von Eszterházy bietet Schubert eine Stelle als Sing- und Klaviermeister an, worauf Schubert den Sommer auf
dessen Gut in Ungarn verbringt.
1819 Gemeinsame Reise mit Vogl nach Steyr, Linz und Kremsmünster.
1821 Schubert wird für eine kurze Zeit Korrepetitor an der Hofoper.
1823 Schubert erkrankt schwer an Syphilis und wird im alten Wie-ner AKH behandelt. Komposition von Die schöne Müllerin.
1826 Schuberts Bewerbungen als Vizehofkapellmeister der kaiser-lichen Hofkapelle und als Kapellmeister am Wiener Kärntner-
tortheater werden abgelehnt.
1827 Wahl als Mitglied in den Repräsentantenkörper der Gesell-schaft der Musikfreunde in Wien.
1828 Er übersiedelt zu seinem Bruder Ferdinand Schubert. Am 19. November stirbt er im heutigen 4. Wiener Gemeindebezirk
an Typhus und wird am ehemaligen Währinger Friedhof im
heutigen 18. Wiener Gemeindebezirk begraben.
AUFFÜHRUNGEN VON SCHUBERT-OPERN
IM HAUS AM RING
Alfonso und Estrella
4 Aufführungen zwischen dem 15. April 1882 und dem 14. Dezember 1884
Fierrabras
7 Aufführungen zwischen dem 10. Juni 1990 und 27. September 1990
Der häusliche Krieg
31 Aufführungen zwischen dem 17. November 1872 und dem 28. November 1928
Der vierjährige Posten
4 Aufführungen zwischen dem 30. Jänner 1897 und dem 22. März 1897
Die Zwillingsbrüder
6 Aufführungen zwischen dem 25. Jänner 1882 und dem 28. November 1928
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Wilhelm Müller
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Wilhelm Müller, Holzstich nach einem Kupferstich von Weger und Singer
WILHELM MÜLLER
Der Textdichter der Winterreise
Der vor allem durch die von Franz Schubert vertonten Liederzyklen Die schöne
Müllerin und Winterreise heute noch bekannte deutsche Dichter Johann
Ludwig Wilhelm Müller wurde am 7. Oktober 1794 als sechstes Kind eines
Schneiders in Dessau geboren. Seine Kindheit und Jugend war unter anderem
durch den frühen Tod der Mutter und durch die immer wieder finanziell an-
gespannte Lage seines kränkelnden Vaters geprägt. Das Studium der Philologie,
das Wilhelm Müller als 18-Jähriger in Berlin begann, unterbrach er schon nach
wenigen Monaten, um als Freiwilliger im preußischen Heer an den Kriegen
gegen Napoleon teilzunehmen – immerhin bekleidete Wilhelm Müller schließ-
lich den Rang eines Leutnants. Nach Beendigung der Napoleonischen Kriege
unternahm er eine Bildungsreise nach Italien und lernte außerdem zahlreiche
Größen der damaligen Berliner literarischen Salons persönlich kennen – wie
etwa Gustav Schwab, Achim von Arnim, Clemens Brentano, Ludwig Tieck.
Seine unglückliche Liebe zur Dichterin Luise Hensel inspirierte ihn darüber-
hinaus zu seinem Gedichtzyklus Die schöne Müllerin. Geheiratet hat er jedoch
Adelheid Basedow, mit der er zwei Kinder hatte – unter anderem den späteren
Sanskrit-Foscher Friedrich Max.
Der beruflich als Gymnasiallehrer und später als Herzoglicher Bibliothekar
angestellte Freimaurer Wilhelm Müller verfasste zahlreiche verdeckt gesell-
schaftskritische Gedichte und engagierte sich offen für den Befreiungskampf
der Griechen gegen die türkische Besatzung, was ihm den Namen Griechen-
Müller eintrug. Nichtsdestotrotz wurde er 1824 zum Hofrat ernannt. Neben
seinem dichterischen Werk erlangte der von Lord Byron beeinflusste Wilhelm
Müller auch als Herausgeber und Redakteur der im Verlag Brockhaus erschie-
nenen mehrbändigen Bibliothek deutscher Dichter des siebzehnten Jahrhun-
derts Bedeutung. Eine Keuchhustenerkrankung führte schließlich zu Wilhelm
Müllers gesundheitlichem Verfall und letztendlich zu einem Herzinfarkt, dem
er am 1. Oktober 1827, wenige Tage vor seinem 33. Geburtstag, erlag.
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Mehr als alle anderen | Walter Dobner
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MEHR ALS ALLE ANDEREN
Zu Franz Schuberts Zyklus Winterreise
Als Schubert seinen 24-teiligen Liederzyklus Winterreise im Freundes kreis
erstmals vorstellte, gefiel dem Gastgeber, Franz von Schober, in dessen
Wohnung der Komponist damals ein Zimmer bewohnte, ausschließlich
der Lindenbaum. So hat es Joseph von Spaun in seinen Aufzeichnungen
über meinen Verkehr mit Franz Schubert überliefert. Ob Schubert dieses
Urteil erwartet hat? Jedenfalls hat er seine Freunde zu dieser privaten
Uraufführung mit der Bemerkung eingeladen, dass er ihnen „einen Zyklus
schauerlicher Lieder“ vorsingen werde und begierig sei „zu sehen, was ihr
dazu sagt.“ Ihn hätten diese Lieder „mehr angegriffen, als dies je bei andern
Liedern der Fall war“, gab er sein eigenes Urteil vorweg preis, um später auf
Schober zu replizieren: „Mir gefallen diese Lieder mehr als alle anderen,
und sie werden euch auch noch gefallen.“
Die Rezeptionsgeschichte hat beiden Urteilen Recht gegeben. Der
Lindenbaum, erfreut sich höchster Popularität, hat längst den Status eines
Volksliedes, der höchste Adel für ein Kunstlied. Unbestritten ist längst auch
die besondere Bedeutung der Winterreise, und zwar gleichermaßen für
das Œuvre Schuberts wie für das Lied und seine Entwicklung schlechthin.
Erkannt wurde dies schon zu Lebzeiten Schuberts, und zwar von jenem
Johann Mayerhofer, dessen Gedichte ihn zu einigen seinen besten Liedern
inspirierten: „Die Ironie des Dichters, in Verzweiflung wurzelnd, sprach ihn
an, und er gab ihr schneidenden Ausdruck.“ Er selbst, fügte Mayerhofer an,
„wurde schmerzlich ergriffen.“
Schuberts Freunde, wenngleich hochgebildet, waren Kinder ihrer Zeit. Vor
diesem Hintergrund ist ihre erste Beurteilung der Winterreise zu sehen.
Ein derart durch Dunkel charakterisierter Zyklus war alles andere als
gewohnt, das etablierte Bürgertum noch nicht reif genug, über das eigene
Selbstbewusstsein so weit hinauszugehen, um persönliche Vorstellungen
mit entsprechender Offenheit öffentlich zu artikulieren oder gar – wie es erst Franz Schubert
1514
Mehr als alle anderen | Walter Dobner Mehr als alle anderen | Walter Dobner
Mitte des 19. Jahrhunderts der Fall sein sollte – mit Hilfe von Revolutionen
durchzusetzen.
Keine Frage: Schuberts Winterreise ist eine Revolution. „Das Pittoreske gibt
sich selbst in seinen frischesten Leistungen mit der Oberfläche zufrieden.
Das Poetische sucht hinter die Erwartungen zu dringen. In der Winterreise
herrscht die Poesie“, versucht der Schubert-Biograf Harry Goldschmidt
eine grundsätzliche Unterscheidung zwischen Schuberts früherem Zyklus,
Die schöne Müllerin, und der Winterreise. Schließlich wird in einem
zeitgenössischen Nachschlagwerk der Schubert-Zeit das Lied beschrieben
als „lyrische Dichtungsart, deren Charakter auf der Darstellung nur eines
Gefühls beruht, welches die Seele sanft bewegt.“
Wie wenig Eigenständigkeit man dem Genre Lied zur Zeit Schuberts
generell zuordnete, zeigt sich auch in einem Brief, den Johann Wolfgang
von Goethe im April 1810 an den von ihm überausgeschätzten Komponisten
Karl Friedrich Zelter, Gründer der Berliner Liedertafel, richtete: „Schreiben
Sie mir doch zu allernächst, was eigentlich für Lieder an Ihrer Tafel am
öftesten wiederholt werden, damit ich den Geschmack Ihrer Gäste kennen
lerne und erfahre, welche Art von Poesie ihnen am meisten ohret. Wenn
man das weiß, so kann man den Freunden allerlei Späße machen.“
Schon daraus lässt sich ermessen, was Schubert mit seiner Winterreise
selbst bei seinen engen, dem Neuen gegenüber aufgeschlossenen
Freunden ausgelöst hat. Nicht allein der Mut, eine ganze Liederreihe
dem Dunklen, Geheimnisumrankten zu widmen, ist charakteristisch
für dieses Opus. Irritierend für die Zeitgenossen war ebenso die
instrumentale Führung der Klavierstimme, die sich längst von der bis
dahin üblichen Begleitung emanzipiert hatte, damit dem Gesangspart
ebenbürtig gegenüber steht. Auch die Art, wie in diesem Zyklus die Form
des Strophenliedes durch harmonische wie melodische Varianten oder
Tempowechsel geweitet wird, stellte die Hörer der damaligen Zeit vor so
unerwartete wie ungewohnte Herausforderungen. Selbst die Fachwelt,
wie die Rezension der Winterreise in der wichtigen Leipziger Allgemeinen
musikalischen Zeitung vom 7. Oktober 1829 beweist. Gerügt wird die
„ohne Grund und Wirkung“ erschwerte Begleitung und das Grelle der
Modulation. Die Texte Wilhelm Müllers werden als „oft zu prosaisch und
unmusikalisch“ kritisiert.
Reale und irreale Welt
Wenn der Rezensent der Wiener Allgemeinen Theaterzeitung vom
29. März 1828 von einem Weg „in weite Fernen“ spricht, wo „die Ahndung
des Unendlichen im dämmernden Rosenlicht sehnsüchtig aufgeht“, dann
spielt er darauf an, dass der Winterreise keine übliche Geschichte zugrunde
liegt. Vielmehr geht es in diesen Texten von Wilhelm Müller um „den Weg
von außen nach innen, von der realen Welt in ein ideale“ (Walther Dürr).
Das solches Hinterfragen unweigerlich zu grundsätzlicher Selbstkritik führt,
diese wiederum Anlasse für neue gesellschaftliche Entwicklungen geben
könnte, hat – wohl nicht zufällig im Entstehungsjahr dieser Winterreise,
1827 – Goethe vorhergesehen, wenn er gegenüber Johann Peter Eckermann
klagt: „Sie schreiben alle, als wären sie krank und die ganze Welt ein
Lazarett.“ Aber wie sonst, als mit Mitteln der Kunst lässt sich das zutiefst
Innere nach außen kehren, wenn stets die Zensur dafür sorgt, dass nur
das an die Oberfläche kommt, was der Obrigkeit gefällt? Die Winterreise
eignet damit eine gesellschaftspolitische Perspektive. Kein Zufall, wenn
man sich Schuberts Lebensumstände vergegenwärtigt und dabei erinnert,
dass er seine Kritik an den politischen Umstände sogar in Form eines
Protestgedichtes, „Klage an das Volk“, vorbrachte.
Schubert hat die Winterreise nicht in einem Zug komponiert, sondern
in zwei Teilen. Die ersten zwölf Lieder schrieb er in der ersten Hälfte
des Jahres 1827, die restlichen zwölf im September dieses Jahres, den er
in Graz verbrachte. Im folgenden Oktober fertigte er die Reinschrift an.
Während vom ersten Teil die Kompositionsmanuskripte erhalten sind – sie
befinden sich in der New Yorker The Pierpont Library –, liegt vom zweiten
nur die Reinschrift vor. Am Beispiel dieser Manuskripte lässt sich Schuberts
Kompositionsprozess gut nachvollziehen.
1716
Mehr als alle anderen | Walter Dobner Mehr als alle anderen | Walter Dobner
Zunächst entwarf er mit heller Tinte die Singstimme, Vorspiele, einzelne
Zwischenspiele und sonstige ihm wichtig erscheinende Teile des
Klavierparts. Anschließend überarbeitete er mit dunklerer Tinte die
Entwürfe, ergänzte, korrigierte, komponierte einiges vollständig neu. Diese
Abschrift war die Grundlage für die beim Wiener Verleger Tobias Haslinger
erschienene Originalausgabe des ersten Teils, die Schubert zum Anlass
nahm, einige Lieder in eine tiefere Tonart zu transportieren, da und dort
Tonarten zu ändern.
Verunklarte Handlungsfäden
Entstanden ist die Winterreise deshalb in zwei Abschnitten, weil Schubert
erst einmal jene zwölf Gedichte von Wilhelm Müller vertonte, die er unter
dem Titel Wanderlieder im 1823 edierten Taschenbuch Urania fand. Diese
Lieder waren es auch, die er seinen Freunden vorstellte. Wenig später hat
Müller seinen Zyklus erweitert, zuerst auf 22 Gedichte, schließlich noch
ergänzt durch Täuschung und Die Post. Die nunmehr auf 24 Gedichte
angewachsene Winterreise wurde 1824 in Müllers zweiten Bändchen der
Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten.
Lieder des Lebens und der Liebe publiziert. Offensichtlich stieß Schubert
erst im Herbst 1827 auf diese Gedichte, erkannte, dass er zuvor nur den
ersten Teil dieses Zyklus musikalisch realisiert hatte und ging nun daran,
auch diese Texte zu vertonen. Er fügte diese neuen zwölf Lieder der
bisherigen, von ihm als Einheit erdachten ersten Liederreihe an. Zudem
änderte er die Reihenfolge von Müllers Gedichten, als er Die Nebensonnen
zwischen Mut und Der Leiermann einfügte. Damit veränderte er Müllers
Dramaturgie insofern, als er dessen lineare Erzählweise durch Rück- und
Vorschau ersetzte. Müllers Idee, aufgeteilt auf vierundzwanzig Stationen
die Handlungsfäden dreier Tagesreisen zu zeigen, wird damit „verunklart“
(Walther Dürr).
Mehrschichtig präsentiert sich schon der Zyklusbeginn, charakteris-
tischerweise in der sonst Requien vorbehaltenen Tonart d-Moll, das erst
am Ende, in der vierten Strophe, nach D-Dur wechselt: Fremd bin ich
eingezogen. Der Wanderer hat seine untreue Geliebte verlassen, ist zum
Fremden geworden. Nicht mehr als eine kurze, ihm fast irreal erscheinende
Liebesepisode bleibt in seiner sich kurz aufhellenden Erinnerung. Noch
sind die Reminiszenzen an die einstigen inneren Stürme nicht verebbt:
Mit nachgerade bizarrer Ironie taucht vor ihm in Die Wetterfahne noch
einmal das Haus der Geliebten auf, blickt er, innerlich bewegt, auf ihren
Wankelmut zurück. Wie und warum es zur Trennung gekommen ist? „Was
fragen sie nach meinem Schmerzen? Ihr Kind ist eine reiche Braut“, lautet
die unkonkret bleibende Antwort.
Klavierstaccati begleiten in Gefror’ne Tränen den Wanderer bei seiner von
tiefer Melancholie erfüllten Reflexion über den Gegensatz vom persönlicher
Leidenschaft und der ihn umgebenden eisigen Natur. Ständige Achteltriolen,
kontrastiert von einer Melodie im Bass bilden die doppelbödige
Klavierbegleitung in Erstarrung, der von vornherein von falschen Illusionen
begleiteten Vision des Wanderers, im kalten Schnee die Tritte der einstigen
Geliebten zu finden. Aber ganz hat er seine Hoffnung nicht begraben,
vom schmerzlichen c-Moll flüchtet er sich in das helle E-Dur, träumt vom
Lindenbaum, ehe die Basslinie des vorangegangenen Liedes ihn in die
Realität zurückführt und erstmals Todessehnsucht in ihm aufkeimt.
Die Sehnsucht an frühere, glückliche Tage bleibt Episode. Ebenso die
Dur-Tonart. Schon findet sich der Wanderer – für Werner Oehlmann „eine
allgemeingültige Inkarnation romantischer Lebensverzweiflung, ein Bruder
des Unseligen und Unsteten der Dichtung und des Theaters“ – wieder in
der harten Wirklichkeit, die Gefror’nen Tränen haben ihn wieder. Fasziniert
blickt er in Wasserflut auf die winterliche Schneelandschaft, ohne auf die ihn
eben noch faszinierenden Frühlingsbilder zu vergessen. Ständig zwischen
Moll und Dur changiert Auf dem Flusse. Zielstrebig schreitet der Wanderer
über das Eis des Flusses, gräbt darin „mit einem spitzen Stein den Namen
seiner Liebsten“ ein und erkennt selbst in diesem Bach das Bild seines
Herzens. Geradezu atemlos erinnert er sich in Rückblick an die „Stadt der
Unbeständigkeit“, eine Metapher für den Ort seiner Geliebten, den er einst
fluchtartig verlassen hat.
1918
Mehr als alle anderen | Walter Dobner Mehr als alle anderen | Walter Dobner
Erneut keimt in Irrlicht Todesssehnsucht auf, die Rhythmen der Wasserflut
scheinen zurück zu kommen, der Wanderer sieht sich ganz dem Willen des
Irrlichts unterworfen. Pausen unterbrechen einen geheimnisvollen Tanz,
der nicht so recht vom Fleck kommen will. Da täte eine Rast gut, das Haus
des Köhlers bietet sich dafür an. Der Wanderer ist aber zu erschöpft, um
wenigstens hier zur Ruhe zu kommen. Dafür bricht sich wieder Illusion
Bahn: Frühlingstraum, im pastoralen A-Dur, konfrontiert mit anmutigen,
Helle und Optimismus ausstrahlenden Mai-Bildern, ehe sich mit schroffen
Dissonanzen wieder die Realität bemerkbar macht. Einsamkeit macht sich
breit, noch aber will sich der Wanderer damit nicht abfinden, versucht sich
mit „Als noch die Stürme tobten, war ich so elend nicht“, für eine andere,
bessere Zukunft zu motivieren.
Hoffnung ohne Zukunft?
Posthorntöne in fröhlichem Es-Dur erinnern in Die Post neuerlich an die
einstige Geliebte, der Wunsch nach einem Brief von ihr bleibt unerfüllt,
die Stimmung schlägt um. Um Todessehnsucht kreist Der greise Kopf,
für seine Winterreise bleibt dem Wanderer als einzige Begleitung Die
Krähe. Als die letzten Blätter von den Bäumen fallen, schwindet bald
auch seine Letzte Hoffnung auf eine Wende seines Schicksals. Selbst Im
Dorfe kann der Wanderer durch den Lärm, den mit den Ketten rasselnde
Hunde entfachen, keine Ruhe finden. So muss er seine Reise fortsetzen
und in Der stürmische Morgen den auch seinen labilen Gemütszustand
symbolisierenden Stürmen und Blitzen trotzen. Ob sich das Blatt nicht doch
wendet? Aber die in freundlichem A-Dur stehende Täuschung ist nichts
anderes als das neuerliche Aufflammen des schon bekannten Irrlichts.
Selbst Der Wegweiser bietet keine Hilfe, zwingt er doch eine Straße zu
gehen, „die noch keiner ging zurück.“ Der Wanderer spürt bald auch seine
letzte Bastion der Hoffnung gefallen, denn Das Wirtshaus entpuppt sich
als Gottesacker. Was nutzt aller Mut, wenn Naturgewalten dagegen stehen?
Anstelle noch einmal der Geliebten in die Augen zu schauen, führt der
Blick in untergehende Nebensonnen. Der Wanderer ist am Ende. „Soll ich
mit dir gehen?“, fragt er den als Leiermann verkleideten Todesboten. Die
Antwort bleibt offen, auch musikalisch durch einen schwebenden hohen
Quintschluss.
„Fremd bin ich eingezogen, fremd kehr ich wieder aus“, beginnt der
Wanderer seine Reise, Ziele peilt er immer wieder an. Am Schluss spürt er,
dass er nur Kreise gezogen hat. Ob er sie weiter ziehen wird oder muss, er
jemals irgendwo ankommt, das Ende jeweils einen neuen Anfang in sich
birgt? Schuberts Winterreise, die hier auch ihre theologischen Dimensionen
zeigt, bleibt die Antwort bewusst schuldig, lässt Raum für eine folgende
persönliche Auseinandersetzung mit diesen Grundfragen menschlicher
Existenz. Auch mit dieser Haltung greift Schubert weit in die Zukunft voraus.
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Liedtexte
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Gute Nacht (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Es beginnt: Von Liebe ist noch zunächst die Rede und von Eh’, doch wird daraus kein freundliches Bild von Glück. Die Reise – in den Winter hinaus und schicksalhaft – beginnt.
GUTE NACHT
Fremd bin ich eingezogen,
Fremd zieh’ ich wieder aus.
Der Mai war mir gewogen
Mit manchem Blumenstrauß.
Das Mädchen sprach von Liebe,
Die Mutter gar von Eh’, –
Nun ist die Welt so trübe,
Der Weg gehüllt in Schnee.
Ich kann zu meiner Reisen
Nicht wählen mit der Zeit,
Muss selbst den Weg mir weisen
In dieser Dunkelheit.
Es zieht ein Mondenschatten
Als mein Gefährte mit,
Und auf den weißen Matten
Such’ ich des Wildes Tritt.
Was soll ich länger weilen,
Dass man mich trieb hinaus?
Lass irre Hunde heulen
Vor ihres Herren Haus.
Die Liebe liebt das Wandern –
Gott hat sie so gemacht –
Von einem zu dem andern.
Fein Liebchen, gute Nacht!
Will dich im Traum nicht stören,
Wär schad’ um deine Ruh’.
Sollst meinen Tritt nicht hören –
Sacht, sacht die Türe zu!
Schreib im Vorübergehen
Ans Tor dir: Gute Nacht,
Damit du mögest sehen,
An dich hab’ ich gedacht.
23
Liedtexte
22
DIE WETTERFAHNE
Der Wind spielt mit der Wetterfahne
Auf meines schönen Liebchens Haus.
Da dacht’ ich schon in meinem Wahne,
Sie pfiff den armen Flüchtling aus.
Er hätt’ es eher bemerken sollen,
Des Hauses aufgestecktes Schild,
So hätt’ er nimmer suchen wollen
Im Haus ein treues Frauenbild.
Der Wind spielt drinnen mit den Herzen
Wie auf dem Dach, nur nicht so laut.
Was fragen sie nach meinen Schmerzen?
Ihr Kind ist eine reiche Braut.
Die Wetterfahne (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Reminiszenz von einem, der draußen ist und auf das Trügerische eines „Gebäudes“ blickt: Genauere Beobachtung hätte den Schmerz erspart. Die Farben Weiß und Braun dominieren, entsprechen dem Stimmungsgehalt von Ernüchterung und Resignation.
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Liedtexte
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GEFROR’NE TRÄNEN
Gefror’ne Tropfen fallen
Von meinen Wangen ab:
Ob es mir denn entgangen,
Dass ich geweinet hab’?
Ei Tränen, meine Tränen,
Und seid ihr gar so lau,
Dass ihr erstarrt zu Eise
Wie kühler Morgentau?
Und dringt doch aus der Quelle
Der Brust so glühend heiß,
Als wolltet ihr zerschmelzen
Des ganzen Winters Eis!
Gefror’ne Tränen (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Eine Wehr im Fluss lässt sinnbildlich die Tränen erstarren. Oben ist der kühle Morgentau, und wo es um den Menschen geht und seine Leidenschaft, ist im Fluss die Farbe Rot dabei.
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Liedtexte
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ERSTARRUNG
Ich such’ im Schnee vergebens
Nach ihrer Tritte Spur,
Wo sie an meinem Arme
Durchstrich die grüne Flur.
Ich will den Boden küssen,
Durchdringen Eis und Schnee
Mit meinen heißen Tränen,
Bis ich die Erde seh’.
Wo find’ ich eine Blüte,
Wo find’ ich grünes Gras?
Die Blumen sind erstorben,
Der Rasen sieht so blass.
Soll denn kein Angedenken
Ich nehmen mit von hier?
Wenn meine Schmerzen schweigen,
Wer sagt mir dann von ihr?
Mein Herz ist wie erstorben,
Kalt starrt ihr Bild darin;
Schmilzt je das Herz mir wieder,
Fließt auch ihr Bild dahin!
Erstarrung (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Die Weinstöcke rastern die frostige Landschaft als Zeichen der Erstarrung. Der Dichter Müller spricht von erstorbenen Blumen und vom erstorbenen Herzen, farbig im Bild Herbert Lipperts ausgedrückt in zartroten Strängen.
29
Liedtexte
28
DER LINDENBAUM
Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Lindenbaum;
Ich träumt’ in seinem Schatten
So manchen süßen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde
So manches liebe Wort;
Es zog in Freud’ und Leide
Zu ihm mich immer fort.
Ich musst’ auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
Da hab’ ich noch im Dunkeln
Die Augen zugemacht.
Und seine Zweige rauschten,
Als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle,
Hier find’st du deine Ruh’!
Die kalten Winde bliesen
Mir grad’ ins Angesicht;
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort,
Und immer hör’ ich’s rauschen:
Du fändest Ruhe dort!
Der Lindenbaum (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 120x80)
Der Lindenbaum, ein Angelpunkt. Zeichen des Dortgewesen- und des Vertrautseins, und – einmal hinter sich gelassen – Ort des Wunsches nach Zurück: „Du fändest Ruhe dort!“, unterstrichen durch die warmen Orange-Töne des Bildes.
31
Liedtexte
30
WASSERFLUT
Manche Trän’ aus meinen Augen
Ist gefallen in den Schnee;
Seine kalten Flocken saugen
Durstig ein das heiße Weh.
Wenn die Gräser sprossen wollen
Weht daher ein lauer Wind,
Und das Eis zerspringt in Schollen
Und der weiche Schnee zerrinnt.
Schnee, du weißt von meinem Sehnen,
Sag’, wohin doch geht dein Lauf?
Folge nach nur meinen Tränen,
Nimmt dich bald das Bächlein auf.
Wirst mit ihm die Stadt durchziehen,
Munt’re Straßen ein und aus;
Fühlst du meine Tränen glühen,
Da ist meiner Liebsten Haus.
Wasserflut (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Das Rund von Tränen, Schnee und Fließendem, das hinzieht zu der „Liebsten Haus“, geht weiter. Dieses Ziel, die Sehnsucht, ragt turmartig empor.
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Liedtexte
32
AUF DEM FLUSSE
Der du so lustig rauschtest,
Du heller, wilder Fluss,
Wie still bist du geworden,
Gibst keinen Scheidegruß.
Mit harter, starrer Rinde
Hast du dich überdeckt,
Liegst kalt und unbeweglich
Im Sande ausgestreckt.
In deine Decke grab’ ich
Mit einem spitzen Stein
Den Namen meiner Liebsten
Und Stund’ und Tag hinein:
Den Tag des ersten Grußes,
Den Tag, an dem ich ging;
Um Nam’ und Zahlen windet
Sich ein zerbroch’ner Ring.
Mein Herz, in diesem Bache
Erkennst du nun dein Bild?
Ob’s unter seiner Rinde
Wohl auch so reißend schwillt?
Auf dem Flusse (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 120x80)
Kalt und blau liegt ausgestreckt, was im Sommer so lustig rauschte. Und obwohl es Winter ist, nicht Mai, erhebt sich eine Stimmung des verhaltenen Verliebtseins, dann des Abschieds.
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Liedtexte
34
RÜCKBLICK
Es brennt mir unter beiden Sohlen,
Tret’ ich auch schon auf Eis und Schnee,
Ich möcht’ nicht wieder Atem holen,
Bis ich nicht mehr die Türme seh’.
Hab’ mich an jedem Stein gestoßen,
So eilt’ ich zu der Stadt hinaus;
Die Krähen warfen Bäll’ und Schlossen
Auf meinen Hut von jedem Haus.
Wie anders hast du mich empfangen,
Du Stadt der Unbeständigkeit!
An deinen blanken Fenstern sangen
Die Lerch’ und Nachtigall im Streit.
Die runden Lindenbäume blühten,
Die klaren Rinnen rauschten hell,
Und ach, zwei Mädchenaugen glühten.
Da war’s gescheh’n um dich, Gesell!
Kommt mir der Tag in die Gedanken,
Möcht’ ich noch einmal rückwärts seh’n.
Möcht’ ich zurücke wieder wanken,
Vor ihrem Hause stille steh’n.
Rückblick (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x100)
Eine Figur dreht sich nach der anderen um. Und blickt sich selber nach, hin zu der Geschichte, wo „ach, zwei Mädchenaugen glühten“ und er wohl wollte „zurücke wieder wanken, vor ihrem Hause stille steh’n.“
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Liedtexte
36
IRRLICHT
In die tiefsten Felsengründe
Lockte mich ein Irrlicht hin;
Wie ich einen Ausgang finde,
Liegt nicht schwer mir in dem Sinn.
Bin gewohnt das Irregehen,
’s führt ja jeder Weg zum Ziel;
Uns’re Freuden, uns’re Leiden,
Alles eines Irrlichts Spiel!
Durch des Bergstroms trockne Rinnen
Wind’ ich ruhig mich hinab,
Jeder Strom wird’s Meer gewinnen,
Jedes Leiden auch sein Grab.
Irrlicht (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 120x80)
Das Irrlicht ist hell und gleißend dargestellt in einer waldlichen Spiegelung einer natürlichen Tränke. Winter herrscht farblich gleich der Sonnenspiegelung, warme Winteratmosphäre hüllt Freuden und Leiden in ein „Irrlichtes Spiel“.
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Liedtexte
38
RAST
Nun merk’ ich erst wie müd’ ich bin,
Da ich zur Ruh’ mich lege;
Das Wandern hielt mich munter hin
Auf unwirtbarem Wege.
Die Füße frugen nicht nach Rast,
Es war zu kalt zum Stehen;
Der Rücken fühlte keine Last,
Der Sturm half fort mich wehen.
In eines Köhlers engem Haus
Hab’ Obdach ich gefunden.
Doch meine Glieder ruh’n nicht aus:
So brennen ihre Wunden.
Auch du, mein Herz, in Kampf und Sturm
So wild und so verwegen,
Fühlst in der Still’ erst deinen Wurm
Mit heißem Stich sich regen!
Rast (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 120x80)
Rast wäre nach dem Maler Lippert das Tor, wo Ruhe sein könnte. Die Konzentration auf das grün-dargestellte alte Portal, Ruhe dem Wanderer versprechend, folgt gleichermaßen dem Wunsch nach Einkehr und vorwärtsgetriebener Ruhelosigkeit.
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Liedtexte
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FRÜHLINGSTRAUM
Ich träumte von bunten Blumen,
So wie sie wohl blühen im Mai;
Ich träumte von grünen Wiesen,
Von lustigem Vogelgeschrei.
Und als die Hähne krähten,
Da ward mein Auge wach;
Da war es kalt und finster,
Es schrien die Raben vom Dach.
Doch an den Fensterscheiben,
Wer malte die Blätter da?
Ihr lacht wohl über den Träumer,
Der Blumen im Winter sah?
Ich träumte von Lieb um Liebe,
Von einer schönen Maid,
Von Herzen und von Küssen,
Von Wonne und Seligkeit.
Und als die Hähne krähten,
Da ward mein Herze wach;
Nun sitz’ ich hier alleine
Und denke dem Traume nach.
Die Augen schließ’ ich wieder,
Noch schlägt das Herz so warm.
Wann grünt ihr Blätter am Fenster?
Wann halt’ ich mein Liebchen im Arm?
Frühlingstraum (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Ein Frühlingstraum führt hinaus in mildere Gefilde und wärmere Farben. Im Mittelpunkt des Bildes symbolisiert der Turm vielleicht das Mädchen, „wann halt’ ich mein Liebchen im Arm?“
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Liedtexte
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EINSAMKEIT
Wie eine trübe Wolke
Durch heit’re Lüfte geht,
Wenn in der Tanne Wipfel
Ein mattes Lüftchen weht:
So zieh ich meine Straße
Dahin mit trägem Fuß,
Durch helles, frohes Leben
Einsam und ohne Gruß.
Ach, dass die Luft so ruhig!
Ach, dass die Welt so licht!
Als noch die Stürme tobten,
War ich so elend nicht.
Einsamkeit (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Weiß, Grau, Braun, annähernd Schwarz und ein wenig auflockerndes Blau charakterisieren und determinieren die Einsamkeit: Zum einzelnen Baum als Symbol braucht es wohl kaum weiterer Worte.
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Liedtexte
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DIE POST
Von der Straße her ein Posthorn klingt.
Was hat es, dass es so hoch aufspringt – mein Herz?
Die Post bringt keinen Brief für dich.
Was drängst du denn so wunderlich – mein Herz?
Nun ja, die Post kommt aus der Stadt,
Wo ich ein liebes Liebchen hab – mein Herz!
Willst wohl einmal hinüberseh’n
Und fragen, wie es dort mag geh’n – mein Herz?
Die Post (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Die Post im Ort gibt Anlass zu allerlei Gedanken, die – wie man an den Gelb- und zarten Orangetönen bis hin zu Rot sieht – nicht ausschließlich trüb sind.
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Liedtexte
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DER GREISE KOPF
Der Reif hatt’ einen weißen Schein
Mir übers Haar gestreuet;
Da glaubt’ ich schon ein Greis zu sein
Und hab’ mich sehr gefreuet.
Doch bald ist er hinweggetaut,
Hab’ wieder schwarze Haare,
Dass mir’s vor meiner Jugend graut –
Wie weit noch bis zur Bahre!
Vom Abendrot zum Morgenlicht
Ward mancher Kopf zum Greise.
Wer glaubt’s? und meiner ward es nicht
Auf dieser ganzen Reise!
Der greise Kopf (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Sofort verklungen das Posthorn zuvor: Der junge Mensch sitzt auf seiner Winterreise erstarrt als Greis auf einer Bank, die bereits der Totenbahre ähnelt.
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Liedtexte
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DIE KRÄHE
Eine Krähe war mit mir
Aus der Stadt gezogen,
Ist bis heute für und für
Um mein Haupt geflogen.
Krähe, wunderliches Tier,
Willst mich nicht verlassen?
Meinst wohl, bald als Beute hier
Meinen Leib zu fassen?
Nun, es wird nicht weit mehr geh’n
An dem Wanderstabe.
Krähe, lass mich endlich seh’n
Treue bis zum Grabe!
Die Krähe (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 120x80)
Eine Krähe als Schicksalsvogel ist der einzige Wegbegleiter über dem Haupt des Einsamen: „Krähe, lass mich endlich seh’n Treue bis zum Grabe!“ Der Weg dorthin bergauf.
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Liedtexte
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LETZTE HOFFNUNG
Hie und da ist an den Bäumen
Manches bunte Blatt zu seh’n,
Und ich bleibe vor den Bäumen
Oftmals in Gedanken steh’n.
Schaue nach dem einen Blatte,
Hänge meine Hoffnung dran;
Spielt der Wind mit meinem Blatte,
Zittr’ ich, was ich zittern kann.
Ach, und fällt das Blatt zu Boden,
Fällt mit ihm die Hoffnung ab;
Fall’ ich selber mit zu Boden,
Wein’ auf meiner Hoffnung Grab.
Letzte Hoffnung (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Ein Windspiel hat in den winterlich-starren Bäumen stattgefunden, doch ist das letzte Blatt bereits abgefallen. Die Hoffnung, rot im Hintergrund, erlischt eher als sie aufleuchtet.
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Liedtexte
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IM DORFE
Es bellen die Hunde, es rasseln die Ketten;
Es schlafen die Menschen in ihren Betten,
Träumen sich manches, was sie nicht haben,
Tun sich im Guten und Argen erlaben;
Und morgen früh ist alles zerflossen.
Je nun, sie haben ihr Teil genossen
Und hoffen, was sie noch übrig ließen,
Doch wieder zu finden auf ihren Kissen.
Bellt mich nur fort, ihr wachen Hunde,
Lasst mich nicht ruh’n in der Schlummerstunde!
Ich bin zu Ende mit allen Träumen.
Was will ich unter den Schläfern säumen?
Im Dorfe (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x100)
Die Dorfgemeinschaft in ihren bunten Häusern hat der Wanderer hinter sich gelassen, er ist „zu Ende mit allen Träumen“. Der Weg ins Ungewisse wird immer breiter.
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Liedtexte
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DER STÜRMISCHE MORGEN
Wie hat der Sturm zerrissen
Des Himmels graues Kleid!
Die Wolkenfetzen flattern
Umher im matten Streit.
Und rote Feuerflammen
Zieh’n zwischen ihnen hin;
Das nenn’ ich einen Morgen
So recht nach meinem Sinn!
Mein Herz sieht an dem Himmel
Gemalt sein eig’nes Bild –
Es ist nichts als der Winter,
Der Winter kalt und wild!
Der stürmische Morgen (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x100)
In morgendlichem Farben-Streit das Orange des Sonnenaufgangs mit den fahlen Wolkenfetzen-Tönen. Das Schauspiel regt den Einsamen an: „Das nenn ich einen Morgen so recht nach meinem Sinn!“
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Liedtexte
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TÄUSCHUNG
Ein Licht tanzt freundlich vor mir her,
Ich folg’ ihm nach die Kreuz und Quer;
Ich folg’ ihm gern und seh’s ihm an,
Dass es verlockt den Wandersmann.
Ach! wer wie ich so elend ist,
Gibt gern sich hin der bunten List,
Die hinter Eis und Nacht und Graus,
Ihm weist ein helles, warmes Haus.
Und eine liebe Seele drin.
Nur Täuschung ist für mich Gewinn!
Täuschung (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x100)
In der winterlich-bedrohlichen Landschaft weist das rote Licht auf ein „helles, warmes Haus und eine liebe Seele drin“ – jedoch ist für den bereits Verlorenen „nur Täuschung ... Gewinn!“
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Liedtexte
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DER WEGWEISER
Was vermeid’ ich denn die Wege,
Wo die ander’n Wand’rer geh’n,
Suche mir versteckte Stege,
Durch verschneite Felsenhöh’n?
Habe ja doch nichts begangen,
Dass ich Menschen sollte scheu’n, –
Welch ein törichtes Verlangen
Treibt mich in die Wüstenei’n?
Weiser stehen auf den Straßen,
Weisen auf die Städte zu.
Und ich wand’re sonder Maßen
Ohne Ruh’ und suche Ruh’.
Einen Weiser seh’ ich stehen
Unverrückt vor meinem Blick;
Eine Straße muss ich gehen,
Die noch keiner ging zurück.
Der Wegweiser (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Im Bild Der Wegweiser werden wir die Wegpfeile nicht finden: Statt dessen gibt ein geknickter Baum die Richtung an.
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Liedtexte
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DAS WIRTSHAUS
Auf einen Totenacker
Hat mich mein Weg gebracht;
Allhier will ich einkehren,
Hab ich bei mir gedacht.
Ihr grünen Totenkränze
Könnt wohl die Zeichen sein,
Die müde Wand’rer laden
Ins kühle Wirtshaus ein.
Sind denn in diesem Hause
Die Kammern all’ besetzt?
Bin matt zum Niedersinken,
Bin tödlich schwer verletzt.
O unbarmherz’ge Schenke,
Doch weisest du mich ab?
Nun weiter denn, nur weiter,
Mein treuer Wanderstab!
Das Wirtshaus (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Das Wirtshaus wiederum steht nicht als wärmend-empfangendes Gasthaus vor uns, sondern liegt hingekauert zu Füßen eines dominierenden Schneemassivs.
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Liedtexte
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MUT
Fliegt der Schnee mir ins Gesicht,
Schüttl’ ich ihn herunter.
Wenn mein Herz im Busen spricht,
Sing’ ich hell und munter.
Höre nicht, was es mir sagt,
Habe keine Ohren;
Fühle nicht, was es mir klagt,
Klagen ist für Toren.
Lustig in die Welt hinein
Gegen Wind und Wetter!
Will kein Gott auf Erden sein,
Sind wir selber Götter!
Mut (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x100)
Wehmut und Erinnerung werden abgeschüttelt und zu Spott, über die Schneehügel führt die Reise weiter, dem Ende zu: „Will kein Gott auf Erden sein, sind wir selber Götter.“
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Liedtexte
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DIE NEBENSONNEN
Drei Sonnen sah ich am Himmel steh’n,
Hab’ lang und fest sie angeseh’n;
Und sie auch standen da so stier,
Als wollten sie nicht weg von mir.
Ach, meine Sonnen seid ihr nicht!
Schaut ander’n doch ins Angesicht!
Ja, neulich hatt’ ich auch wohl drei;
Nun sind hinab die besten zwei.
Ging nur die dritt’ erst hinterdrein!
Im Dunkel wird mir wohler sein.
Die Nebensonnen (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
So viel Sonne und Licht kann gar nicht mehr sein – und obwohl der Wanderer weiß, dass es Hoffnung bedeutete und Leben, geht sein Sehnen schon zum Dunkel hin.
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Liedtexte
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DER LEIERMANN
Drüben hinterm Dorfe
Steht ein Leiermann
Und mit starren Fingern
Dreht er was er kann.
Barfuß auf dem Eise
Wankt er hin und her
Und sein kleiner Teller
Bleibt ihm immer leer.
Keiner mag ihn hören,
Keiner sieht ihn an,
Und die Hunde knurren
Um den alten Mann.
Und er lässt es gehen,
Alles wie es will,
Dreht, und seine Leier
Steht ihm nimmer still.
Wunderlicher Alter!
Soll ich mit dir geh’n?
Willst zu meinen Liedern
Deine Leier dreh’n?
Der Leiermann (Herbert Lippert, Öl auf Leinwand, 80x120)
Höhepunkt absoluter Trostlosigkeit, unterstrichen duch die Ostinato-Melodie des barfuß am Eis stehenden Leiermanns – das Ende des Wegs wird fassbar, der Tod (das Leben danach?) interpretierbar als ewig fortklingendes Lied.
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Biografie
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Herbert Lippert
HERBERT LIPPERT | Tenor
Der österreichische Tenor und Grammy-Preisträger HERBERT LIPPERT
war ehemaliger Wiener Sängerknabe und zählt heute zu den bedeutends-
ten Sängern seines Faches. Die ersten Förderer seiner Stimme waren Sir
György Solti und Wolfgang Sawallisch, unter deren Leitung zahlreiche Auf-
nahmen wie Die Schöpfung, Don Giovanni und Die Meistersinger von
Nürnberg entstanden. 1997 wurde er für die Interpretation der Rolle des
David in Die Meistersinger von Nürnberg unter der Leitung von Sir György
Solti mit dem Grammy Award ausgezeichnet. Mit den Wiener Philharmo-
nikern verbindet ihn nicht nur eine intensive Arbeit auf dem Opern- und
Konzertsektor, sondern auch eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der
Operette, insbesondere der „entarteten Operette“. Zu den großen Erfolgen
am Liedsektor zählen Liederabende mit Wolfgang Sawallisch und Maurizio
Pollini. Er ist Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, an der er 1985 in
La traviata debütierte. Hier sang er Rollen wie Tamino, Matteo, Flamand,
Don Ottavio, Offizier (Cardillac), Belmonte, Alfred, Bacchus, Golizyn,
Siegmund, Lohengrin, Skuratov, Aegisth, Jim Mahoney, Peter Grimes, Erik,
Eisenstein, Paul (Die tote Stadt).
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Biografie
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Eduard Kutrowatz
EDUARD KUTROWATZ | Klavier
Die Vielseitigkeit als Musiker war für Eduard Kutrowatz stets von zentraler
Bedeutung. So beschäftigte er sich neben Klavier viele Jahre intensiv mit
dem Klangkörper Chor und studierte darüber hinaus Schlagwerk und
Gesang. Seit 1987 ist er Lehrer an der Universität für Musik und darstellen-
de Kunst in Wien.
Mit seinem Bruder Johannes bildet er seit vielen Jahren eines der interna-
tional erfolgreichsten Klavierduos. Zahlreiche CD-Aufnahmen (mit Werken
von Brahms, Liszt, Gershwin, Bernstein, Strauss, Sakamoto und Piazzolla)
dokumentieren diese enge künstlerische wie menschliche Zusammenarbeit.
Von 2001 bis 2015 waren die beiden Brüder künstlerische Leiter des von
ihnen gegründeten Festivals „Klangfrühling Burg Schlaining“ sowie seit
2007 des Festivals „Klangsommer Yamanakako“ in Japan. 2009 übernahmen
Eduard und Johannes Kutrowatz die Intendanz des „Internationalen Liszt-
Festivals“ am Liszt-Geburtsort Raiding.
Das solistische Repertoire von Eduard Kutrowatz offenbart seine Vorliebe
für Romantik und Jazz: neben seinen Favoriten Franz Schubert und Franz
Liszt finden sich gleichberechtigt Dave Brubeck und Oscar Peterson.
Die Arbeit mit Sängern und Chören, sowie Kammermusik in verschie-
densten Formationen war ihm seit Beginn seiner Karriere als Pianist ein
wichtiges Anliegen. Zu seinen Partnern zählen etwa die Sänger Elisabeth
Kulman, Ildikó Raimondi, Angelika Kirchschlager, Juliane Banse, Malin
Hartelius, Herbert Lippert und Adrian Eröd, der Wiener Kammerchor
und der Kammerchor Novosibirsk, der Geiger Christian Scholl sowie die
Schauspieler Wolfgang Böck, Peter Matić und Katharina Stemberger.
Konzerte führten ihn unter anderem zu namhaften Festivals wie Salzburger
Festspiele, Styriarte, Schubertiade Schwarzenberg, Tokio Spring Festival,
Kuhmo Festival Finnland, Festival internationale di musica camera Cervo,
Italien, sowie in international renommierte Konzertsäle wie Musikverein
und Wiener Konzerthaus, Wigmore Hall London, Suntory Hall Tokio,
Centre of the Arts Toronto, Carnegie Hall New York oder Franz Liszt
Konzertsaal Raiding.
Seit einigen Jahren tritt Eduard Kutrowatz als Komponist in Erscheinung.
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Impressum
Wiener Staatsoper – Spielzeit 2017/2018 – Direktion Dominique Meyer,Schuberts Winterreise in Ton und Bild Konzert und Ausstellungseröffnung am 29. Oktober 2017
Verfasser der Bildtexte:Peter Bernthaler
Konzept und Gesamtredaktion des Programmheftes: Andreas Láng, Oliver Láng
Graphische Konzeption und Gestaltung: Irene Neubert
Fotonachweise: Michael Pöhn (Cover, S. 20-66, S. 68), Ferry Nielsen (S. 70 ), alle übrigen Archiv der Wiener Staatsoper bzw. unbezeichnet.
Urheber/innen bzw. Leistungsschutzberechtigte, die nicht zu erreichen waren, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.
Medieninhaber – Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2, 1010 Wien
Hersteller: Walla Druck GmbH
Die Energie für ein besseres Leben.
Oper bewegt.Wir bewegen Oper.Als Generalsponsor.
Energie ist unser Geschäft. Kultur unser Anliegen. Beides ist uns wichtig. Deshalb unterstützen wir die Wiener Staatsoper als Generalsponsor.
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SCHUBERTS WINTERREISEin Ton und Bild