19
V. Sitzungsbericht der Abteilung 0hrenheilkunde der 75.Ver- sammlung deutscher Naturforscher und ~rzte in Kassel vom 20.--26. September 1903. Erstattet yon Privatdozent Dr. G. Alexander~ Assistent tier Universitttts-Ohrcnktlnik ia Wien. Einfiihrende: Dr. Ernst Hauptmann (Kassel), Dr. Wilhelm Westrum (Kassel). SehriftfQhrer: Dr. Julius Frankenstein (Kassel), Dr. Karl Zulauf (Kassel). Anwesenheitsliste. 1. Alexander, Wien. 2. Barth, Frankfurt a.O. 3. Blau, Gfirlitz. 4. Bresgen, Wiesbaden. 5. Flatau, Berlin. 6. Frese, Halle a. S. 7. Frankenstein, Kassel. 8. Gradenigo, Turin. 9. Grunert, HalleaS. 10. Hanim, Braunschweig. 11. Hauptmann, Kassel. t2. Kleyen- steuber, Kassel. 13. Konietzko, Halle a.S. 14. Kugler, Schweidnitz. 15. Legien, Lyck O.-Pr. lfi. Leutert, Gie~en. 17. Lfwe, Berlin. 18. hlende, Kiel. 19. Mollison, Wttrzburg. 20. Ostmann, Marburg. 21. Q u i x , Utrecht. 22. Schmidt, Odessa. 23. Warnecke, Berlin. 24. Watsuji, Kioto. 25. Westrum, Kassel. 26. Witzel, Bonn. 27. Zu- lauf, Kassel. I. Sitzung yore Montag~ 21. September, Naehmittag's 3 Uhr. Vorsitzender: Prof. Dr. Grunert (Halle a. S.). l. Anspraehe des ersten Einftlhrenden~ Dr. Ernst Haupt- m ann (Kassel). 2. G r n ner t (Halle a. S.): Einige Erffebnisse der pathologiseh- anatomisehen Forsehung im Gebiete des M~ttelohres wahrend des letzten Jahrzehntes mit Rtiekblieken auf die Praxis. 3. Konietzko (Halle a. S.): Ein Fall yon Otitis media diphtheritiea. 4. Alexander (Wien): Zur Chirurgie tier Yena jugularis interna.

Sitzungsbericht der Abteilung Ohrenheilkunde der 75. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Kassel vom 20.–26. September 1903

Embed Size (px)

Citation preview

V.

Sitzungsbericht der Abteilung 0hrenheilkunde der 75.Ver- sammlung deutscher Naturforscher und ~rzte in Kassel

vom 20.--26. September 1903. Erstattet yon

Privatdozent Dr. G. Alexander~ Assistent tier Universitttts-Ohrcnktlnik ia Wien.

Einfiihrende: Dr. E r n s t H a u p t m a n n (Kassel), Dr. W i l h e l m W e s t r u m (Kassel).

SehriftfQhrer: Dr. J u l i u s F r a n k e n s t e i n (Kassel), Dr. K a r l Z u l a u f (Kassel).

Anwesenheitsliste. 1. Alexander , Wien. 2. Barth , Frankfurt a.O. 3. Blau, Gfirlitz.

4. Bresgen, Wiesbaden. 5. F l a t au , Berlin. 6. Frese, Halle a. S. 7. Frankens te in , Kassel. 8. Gradenigo, Turin. 9. Gruner t , HalleaS. 10. Hanim, Braunschweig. 11 . Hauptmann, Kassel. t2. Kleyen- s teuber , Kassel. 13. Konietzko, Halle a.S. 14. Kugler, Schweidnitz. 15. Legien, Lyck O.-Pr. lfi. Leu te r t , Gie~en. 17. Lfwe, Berlin. 18. hlende, Kiel. 19. Moll ison, Wttrzburg. 20. Ostmann, Marburg. 21. Quix , Utrecht. 22. Schmidt, Odessa. 23. Warnecke, Berlin. 24. Watsu j i , Kioto. 25. Westrum, Kassel. 26. Witzel , Bonn. 27. Zu- lauf, Kassel.

I. S i t z u n g yore Montag~ 21. September, Naehmittag's 3 Uhr.

Vorsitzender: Prof. Dr. G r u n e r t (Halle a. S.).

l . Anspraehe des ersten Einftlhrenden~ Dr. E r n s t H a u p t - m a n n (Kassel).

2. G r n ne r t (Halle a. S.): Einige Erffebnisse der pathologiseh- anatomisehen Forsehung im Gebiete des M~ttelohres wahrend des letzten Jahrzehntes mit Rtiekblieken auf die Praxis.

3. K o n i e t z k o (Halle a. S.): Ein Fall yon Otitis media diphtheritiea.

4. A l e x a n d e r (Wien): Zur Chirurgie tier Yena jugularis interna.

75. Versammlung deutscher l~aturforscher und Xrzte in Kassel. 45

II. S i t z u n g yore Dienstag: 22. September~ Vormittags 9 Uhr. Vorsitzender: Prof. Dr. G r a d e n i g o (Turin).

5. A l e x a n d e r (Wien) ftir Hofrat Po l i t ze r : Zur Teehnik der Epidermis-Transplantation naeh Totalaufmei~elung.

6. A l e x a n d e r (Wien): Demonstration neuer otologiseher Instrumente.

7. L e u t e r t (GieBen): Sehwierigkeiten der Begutaehtung yon gerletzungen bet mil~gltiekter instrumenteller FremdkSrper- Extraktion aus dem GehSrgang.

8. L o e w e (Berlin): Zur Chirurgie der Nase.

III. S i t z u n g yore Dienstag~ 22. September~ Naehmittags 3 Uhr.

Vorsitzender: Prof. Dr. L e u t e r t (Gie~en). 9. A l e x a n d e r (Wien): Zur Pathologie und pathologisehen

Histologie der Ohrerkrankungen bei Leuk~mie~ mit Demon- stration yon Pr~paraten.

10. W a r n e eke (Hannover): Demonstration otologiseher In- strumente und Apparate.

11. B lau (Garlitz): Uber den Angriffspankt der Salizyls~ure ira GehSrorgan.

IV. S i t z u n g yore Mittwoch~ 23. September~ Naehmittags 3 Uhr.

Vorsitzender: Prof. Dr. 0 s tm ann (Marburg). 12. Os tm a nn (Marburg): Die praktisehe Anwendung meines

objektiven HSrmaBes. 13. A l e x a n d e r (Wien): Entwicklung und Bau des inneren

GehSrorgans yon Eehidna aeuleata mit Demonstration yon Platten- modellen und histologisehen Pr~paraten.

14. W a t s u j i (Kioto): Uber die Verteilung der elastisohen Fasern im GehSrorgan.

1. Der Einfiihrende begrill~t die Versammlung~ wirft einen Rtlckbliek auf die~ vor 25 Jahren gleiehfalls in Kassel abgehal- tene 50. Naturforseherversammlung und konstatiert mit Be- friedigung die derzeit wesentlieh reiehere Beteiligung der Faeh- kollegen. B e z o l d (M0nehen)~ B i i rkne r (GSttingen)~ Har t - m a n n (Berlin)~ L u e a e (Berlin)~ W i t t m a a e k (Leipzig) haben ihr Fernbleiben sehriftlich entsehuldigt.

2. G r u n e r t besprieht znerst die Ergebnisse der bakteriolo-

46 V. ALEXANDER

gisehen Forschung mit ihrer praktisehen Nutzbarmaehung fth" Prophylaxe, Therapie und Prognose der Otitiden. Im Ansehlui3 an die Ergebnisse der anatomisehen Forsehung tiber die S~ug- lingsotitis betont er die therapeutisehe Sonderstellung dieser Otitisformen. Was die Beziehungen zwisehen Mittelohr und All- gemeinmedizin anbetrifft, so betont ervor allem die Beziehungen zwisehen Ohr und Diabetes, sowie ihre praktisehen Sehlul~folge- rungen. Yon der Bezeichnung ,Cholesteatom" will er die so- genannten GehSrgangs-Cholesteatome, die Choles~eatome in Ohr- polypen und die Epithelperlen des Trommelfells ausgesehlossen haben. Er h~lt die jetzt herrsehende Einteilung der Ohreholeste- atome nicht fur richtig und sehl~gt folgende Einteilung vor: a) die intrauterin angelegten Cholesteatome, entstanden dutch Absprengung yon Plattenepithel in der embryonalen Entwiek- lungsperiode (prim~re Cholesteatome); b) die extrauterinen, dureh Ohreiterung erworbenen, ttierzu gehSren: 1. die l~Iab er- m a n n sehen Cholesteatome: Einwanderung yon Epidermis des GehSrganffs oder der Umgebung des Ohres in das eiternde Mittel- ohr auf dem Wege yon Perforationen, resp. Fisteln; 2. die L e u t e r t sehen Cholesteatome, die eine Mittelstellung einnehmen zwischen Tumoren und den H a b e r m a n n sehen Cholesteatomen, insofern als sic eehte Retentionszysten sind, entstanden auf dem Boden yon Plattenepithel, welches in das Mittelohr hinein- gewachsen ist. - - Zum Sehlufi wird eingehend das anatomisehe Gesamtbild besproehen, welches sieh auf Grund der Forschungs- ergebnisse des letzten 3:ahrzehnts zurzeit yon tier Otosklerose zeiehnen l~l~t. G r u n e r t betont, daft ein grunds~tzlieher Wandel unserer theoretisehen Ansehauung dutch die Arbeit dieses Zeit- absehnittes gerade auf diesem 6ebiete angebahnt ist und zeigt, daft die Therapie hinter den Fortsehritten unserer theoretisehen Erkenntnis zurtiekgeblieben ist (Autoreferat).

D i s k u s s i o n : A 1 e x a n d e r: die Unklarheit in der Begrenzung des klinischen

Begriffes der Otosklerose ist haupts~ehlich dadureh herbeigeftihrt worden, dais man versehiedene Ausgangsformen katarrhMiseher und eitriger Mittelohrerkraakungen, die nichts anderes als Ad- hiisivprozesse darstellen, nocb unter die Otosklerose geraint hat.

G r u n e r t h~lt den P o l i t z e r s e h e n Ausdruek ,Capsulitis" fiir zu eng gefat~t, weil die charakteristisehen, yon P o l i t z e r zuerst besehriebenen nnd in ihrer Bedeutung gewtlrdigten

75. Versammlung deutscher I~aturforscher und Xrzte in Kassel. 47

Knochenveritnderungen aueh auBerhalb des Bcreiches der Labyrinthkapsel vorkommen.

L e u t e r t: Die yon dem ¥orredaer vertretene Auffassung, dab die sogenannte Mittelohrsklerose vielleicht auf syphilitischer Basis entstehe, halte ich fiir unhaltbar. Es wiirde alsdann nicht zu ver- stehen sein, warum diese Erkrankung das weibliehe Geschleeht h~ufiger bef/illt ats das m~nnliche. Weiterhin miiiite die Sklerose in denjenigen L~ndern am h~ufigsten sein, in welchen die Lues haufiger und schwerer auftritt. Davon ist jedoch nichts bekannt. In Hesscn ist die Syphilis nach gespritchsweiser Mitteilung yon Kollegen eine relativ seltene Erkrankung, die Sklerose ist jedoeh in der Giel~ener Poliktinik mindenstens ebenso haufig wie in Halle und KSnigsberg.

In letzterer Stadt maehte ich eine Beobaehtung, welehe ieh seithcr wiederholt, wenn aueh nattirlich nicht konstant, machen konnte, und welehe vielleieht eine kurze Erwahnung verdient.

Bei einer Patientin war yon einem Kollegen einige Jahre vor meiner Niederlassung in K. die Hammer-Ambol~extraktion wegen Sklerose auf dem schleehter hSrenden Ohre vorgenommen wordcn. Es bestand seit dieser Zeit eine Eiterung auf diesem Ohr~ w~hrend das andere keine entziindliehen Veranderungen aufwies. Die Patientin war nunmehr auf dem frtiheren besseren Ohre sprachtaub, hSrte aber laute Umgangsspraehe auf dem eiternden 0hr. Dureh Massage mit dem Sieglesehen Trichter (der Steigbiigel lag frei) liet~ sich das HSrvermiigen noch etwas bessern, so da$ die gewShnliche Umgangsspraehe ziemlieh gU t Verstanden wurde. Seither sah ich, wie gesagt, mehrere Falle, wo bei vorhandener beiderseitiger Sklerose dasjenige 0hr das bessere geblieben war, welches Eitcr absonderte. Vielleicht hat tier dureh die Entztindung bedingte vermehrte Blutzuflufi zum Ohr Einflut~ auf diese auffallende Erseheinung gehabt. (Autoreferat.)

A l e x a n d e r bemerkt gegentiber G r u n e r t , dal~ P o l i t z e r den Ausdruek Capsulitis hie gebraueht hat und auch derzeit nieht verwendet. Die pathologisch-anatomisehen Ver~nderungen bei der Otosklerose bestehen in einer Knoehenneubildung in der Labyrinthkapsel, dutch welehe der alte Knochen verdr~ngt wird. In Ausnahmsffillen kSnnen derartige Yeranderungen aueh an anderen Stellen als in der Labyrinthkapsel beobachtet werden; doeh miissen in diesen Fallen aul~erdem auch stets Veriinderungen in der Labyrinthkapsel selbst vorhanden sein. LTber die Natur tier ersten Ver/tnderungen ist nieht volle Klarheit vorhanden,

48 V. ALEXANDER

doch ist sehon nach dem klinischen Verlauf im Beginn der Er- krankung far manche FStlle ein entzUndlieh-exsudativer Prozef~ nioht ausznschliel3en.

Zur Mitteilung Leu te r t s bemerkt A lexande r , daf~ Besse- rungen des HSrvermSgens bei Otosklerose bei Eintreten eitriger Mittelohrentztindung nieht selten beobachtet werden, stets jedoeh nur vortibergehend sind~ und sich nach abgelaufener Eiterung bald wieder das alte HSrvermSgen einstellt. Diese Tatsacben sind speziell zu betonen, da ja bedauerlieherweise bereits yon versehiedenen Autoren angeregt worden ist, bei Otosklerose zu therapeutischen Zwecken ktinstlich Mittelohreiterung zu erzeugcn, woven ja in Anbetracht der Geflthrlichkeit einer derartigen ,Therapie" nur dringend abgeraten werdea kann.

3. Kon ie tzko : Bei einem 18 Jahre alten M~dchcn, welches einige Tage

an Obrensansen gelitten hatte, stellte sich plStzlich, ohne dal~ Sehmerzempfindung vorher anfgetreten w~tre, eitriger Ausflul~ aus dem rechten Ohre ein. Bei der Untersuehung wurde noch leichte Mandelentztindung mit punktf6rmigem Belage und geringe Tem- peratnrerhShung festgestellt. Diagnose: reehts akuter eitriger Katarrh, links akute Entztindung, anl3erdem Tonsillitis follieularis. Unter Temperatursteigerung und heftigen Sehmerzen trat dann zuerst rechstscitige, dann auch linksseitige Faeialislithmung auf, Bei der Lufteinblasung durch den Katheter wurde reehts dutch die PerforafionsSffnung im Trommelfell eine gelbliehe Membraa herausgeprefit, eine ebensolehe einige Tage spitter durch die SehnittSffnung im Trommelfell des linken Ohres, woselbst die Parazentese gemaeht werden mnl3te. Die bakteriologische Unter- suehung kleiner Partikelchea dieser letzteren Membran nnd des Eiders ergab, nach dem Berieht aus dem hygienischen Institut, das Vorhandensein yon Staphylokokken, Streptokokkea nnd L 5 ffl e rsehe Diphtheriebazillen; die mikroskopisehe Untersuehunff eines Membranstiiekehens: Fibrinnetz mit eingestreuten weiBea und retch BlutkSrperehen, Fibrinschollen, Granulationsgewebe, Detritus, dabei zahlreiehe Staphylokokken und Streptokokken. Nach Injektion yon B e h r i n g s Diphtherieserum Nr. II trat auf- fa:ltende Besserung des Allgemeinbefindens und Fieberlosigkeit auf Die Membraa lockerte sich allm~hlieh, wahrend der Ausflul~ profuser wurde. Links, woselbst die Parazentese gemacht wordea war, erfolgte nach einigen Woehen Vernarbung der SehnittSffnung. Die Therapie bestand anfangs in Eintrituflung yon Kalkwasser

75. Yersammlung deutscher I~aturforscher und Xrzte in Kassel. 49

und Katbeterisation~ sp/tter Durehsptilung mit steriler physio- logiseher KoehsalzlSsung~ ferner in elektriseher Behandlung der Facialisparese.

Obgleieh der punktfSrmige Belag auf den Mandeln bet der Feststellung der Membranen im Mittelobr bereits gesehwunden war, somit eine bakteriologisehe Untersuehung desselben nieht ausgefiihrt werden konnte, ist anzunehmen, daft die anfangs flir Tonsill. follieul, gehaltene Mandelentztindung' diphtheriseher lqatur war, und dal~ zugleieh beim Auftreten oder im Inkubations- stadium derselben~ die anfangs wohl nur einfaehe, nieht spezi- fische, akzidentelle Mittelohrerkrankung sp/iter dureh Invasion yon Diphtheriebazillen auf dem Weg'e der Tube zur spezifisehen diphtheritisehen Erkrankung der Mittelohrsehleimhaut mit Bildung yon Pseudomembranen wurde. (Autoreferat.)

Betreffs der bakteriologisehen Befunde hebt K o n i e t z k o noeh hervor, dal~ die akzidentellen Mikroorganismen den L 5 ffl e r- sehen Diphtheriebaeillus bald tiberwuehert haben~ und daft des- halb die spezifisehen Diphtheriebazillen nur im ersten Stadium der Erkrankung naehgewiesen seien, ebenso wie die dureh Ein- wirkung derselben auf die Sehleimhaut sieh bildenden spezifiseh- diphtheritisehen Pseudomembranen.

D i s k u s s i o u :

L e u t e r t vermil~t die Angabe, ob yon der Kultur aueh eine Uberimpfung' auf Tiere stattgefunden hat, und lehnt: falls dies nieht gesehehen w/ire~ den Fall als Fall yon Diphtherie der PaukenhShle ab, da eine ganze Reihe yon, den Diphtherie- bazillen ithnliehen Mikroorganismen existiert und nur der Aus- fall des Tierexperimentes die ersteren genau untersoheiden 1/il~t.

A 1 e~x a n d e r sehliel~t sieh vollkommen der Ansieht L e u t e r t s an und verlangt~ dal~ die Diagnose Diphtheriebazillen in dem be- treffenden Falle anf der Grundlage des Tierexperimentes gestellt worden set.

G ru n e r t bemerkt, dais die bakteriotogisehe Untersuehung in dem yon K o n i e t z k o beriehteten Falle am hygienisehen In- stitute zu Halle ausgeftihrt worden ist, das Institut die Diagnose Diphtheriebazillen gestellt hat und die Verantwortung, auf welehem Wege das Institut zur Diagnose gelang'te, selbstverstandlieh dem- selben tiberlassen werden mug.

4. A l e x a n d e r betont die Wiehtigkeit der Drainage des peripheren Jugularisendes in F/tllen yon Sinus- oder Jugularis-

Archly f, Ohrenheilknnde LXL Bd. 4

50 V. ALEXANDER

~hrombose und sehlagt als typisehe Versorgung des peripheren Endes das Einnahen des often gehaltenen Gefaf~rohres in den oberen Winkel des Hautsehnittes am Halsey d. h. die Anlegung einer J u g u l a r i s - H a u t f i s t e l vor. In denjenigen Fallen~ in welehen in der Jugularis bei der Freilegung und ErSffnung am Halse kein strSmendes Btut gefnnden wird~ kSnne die Fistel sofort an- gelegt werden~ sonst 2--4 Tage naeh der ersten Operation. (Die Arbeit erseheint ansftihrtieh in diesem Archly.)

D i s k n s s i o n :

L e n t e r t fragt an, ob A l e x a n d e r diesen Vorsehlag, den er ftir sehr bemerkenswert hal¢, theoretiseh meint oder ihn sohon gentlgend praktiseh erprobt hat, besonders rtlcksichtlieh der Zu- verlassigkeit tier Drainage.

G r u n er r ist der Meinnng, daft die Idee, die Jugularis wieder zn er5ffnen, eine alte ist. Neu yon A l e x a n d e r ist 1. die prinzi- pielle Anlegung dieser Jugutarisdrainage in jedem Falle und 2. die Teehnik der Ausfllhrung der Drainage (Vernahen des Jugularislumens in die Haut). G r u n e r t protestiert gegen die Meinung, nun mit der Anlegung der Fistel alles MensehenmSg- lithe getan zu haben. Bei den anderen Methoden der Drainage (Drain, loekerer Streifen) versagt die Drainage zuweilen dadureh, daft das Venenlumen sieh wieder sehlieBt, in anderen Fallen wieder verbietet die Sehwere der Infektion sieh mit diesen Dingen aufznhalten und nStigt, direkt den Bulbus operativ an- zugreifen. A l e x a n d e r ist den Beweis schuldig, daft seine Methode Inehr leistet, ats die alten, d. b. dal~ sie ein Wieder- verlegen des Venenlumens verhindert und daft sie weitere ope- rative Eingriffe am Bulbus iiberfltissig maeht. Solange A l e x a n - d e r diesen Beweis nieht erbracht, halt G r u n e r t das A l e x a n - dersehe Verfahren - - trotz der neuen guten Idee, die es e n t h a t t - ftir tiberfllissig. Ftir nicht unbedenklieh halt .er es, well es dazu verleiten kann, nun weiterhin die Hande in den Sehofi zu legen (Autoreferat).

Auf die Anfrage des Herrn L e u t e r t erwider~ A l e x a n d e r , daft die yon ibm vorgesehlageneVersorgnng des oberen Jugularis- endes an der Wiener Ohrenklinik bisher in etwa 15 Fallen ge-

t i b t worden ist und dab sie stets das, was man yon ihr er- wartete, d. h. die Drainage des peripheren Jugularisstttekes erfilllt hat. Er verweist im fibrigen auf die demn~ehst er- seheinende ausftihrliehe Publikation, welehe aueh die Kranken-

75. Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte in Kassel. 51

gesehichte der F~lle enthittt. Selbstversti~ndlieh kSnne die er- zielte Heilnng, die ja gerade bei den otogenen Pyiimien yon so vielen Umsti~nden abh~ngt~ nieht als Gradmesser far die Verwert- barkeit einer Operationsmethode angesehen werden, ja as liel~ sieh gerade in den letal verlaufenden Fallen bei der Sektion der Naehweis ftihren~ dal~ (lurch die Einnithung den peripheren Jugu!arisstiiekes, wie A l e x a n d e r sie angegeben hat~ voll- kommene Drainage erfolgt war.

Gegeniiber Gruner t verweist A l e x a n d e r auf seinen Vortrag~ in welehem er die Momente~ dutch welehe die yon ibm ange~ebene Methode yon der sekundaren Sehlitzung des Gefiil~rohres und yon der alten Methode der DurebspUlung tier Jugularis nntersehieden wird~ gentigend hervorgehobea hat. A1 e xa n d e r liegt selbstverstrtndlieh die Meinung ferne~ dab mit der Anlegung seiner Jugutarishautfistel ~alles" getan sei. Er hat im Gegenteil in seinem Vortrag klar selbst darauf hin- gewiesea~ wie wiehtig es ist~ bei otogener Py~mie die Operation auf den Erkrankungsherd in ganzem Umfang auszudehnen. Andererseits ist gewil~ zu erwarten~ dal~ bei der gnten Drainage des Bulbus dutch die yon A l e x a n d e r augegebene Jugularis- hautfistel in einzelnen F~llen eine Bulbnsfi'eilegung erspart werden kann. - - Von einem ~die HEnde in den Scho~ legen" war yon seiten A l e x a n d e r s nirgends die Rede. Die Meinung Grunerts~ die Anlegung der Fistel sei nicht unbedenklich~ entbehrt vollkommen der Begrtindung, da ja tatsiiehlieh diese Versorgnng des peripheren Jagularisendes nut Vorteile und keinerlei Naehteile bringen kann, u n d i s t daher abzulehnen. Die Drainage erseheint dadureh gesiehert~ dab das offene Lumen durch N~hte o b e r f l ~ e h l i e h f i x i e r t ist. Der Einwand~ die Sehwere tier Infektion kSnne in manehen F~tllen die Vernahung ans Zeitmangel verbieten, ist wohl sehr gesneht, da doeh, ge- niigende teehnisehe Sieherheit vorausg'esetzt, tier gauze Eingriff in 1--3 Minuten besorgt ist.

5. A l e x a n d e r demonstriert flir Hofrat P o l i t z e r die yon tetzterem vet kurzer Zeit angegebenen GlasrShrehen znr Hunt- transplantation naeh Radikaloperation. Zur Transplantation~ die jeweilig 6--20 Tage naeh der Totalaufmeii~elnng ausgeflihrt wnrde, eignen sieh nur Fitlle mit total angeheiltem Kiirner- Plastiklappen und gesehtossener retroaurikul~rer Wnnde. Die OperationshShle sell nur wenig sezernieren und vollkommen yon Granulationen gedeekt sein. Einige Stunden vor der Traus-

4*

52 V. ALEXANDER

plantation wird die RadikaloperationshShle mit sterilem Wasser gespiilt und mit 6 proz. Hydrogenium hyperoxydatum gereinigt, sodann mit steriler Gaze gefiillt. Die T h i e r s e h- Lappen werden mit naeh der Glaswand g'ekehrter Epidermisflaehe auf die Glas: kugel aufgeleg~ und sodann an die zu deekende Wundflaehe an- geblasen. Die RShrehen laufen zu diesem Behufe an ihrem Ende in einen yon einer Anzahl yon Ltlekelehen durehbohrten Kolben aus, Das Anblasen wird mittelst eines angesetzten Sehlauehes und Gummiballons besorgt. Der Lappen wird dureh kleine sterile Watteb~usehehen in seiner Lage erhalten. In gelungenen Fallen erseheint der Lappen mit seiner Unterlage naeh 4 Tagen voll- k0mmen verklebt, naeh weleher Zeit tier erste Verbandweehsel vorgenommen wird. Die RShrehen werden in versehiedener GrSfie yon der FirmaWojtasek in Wien, IX, Frankgasse 2, er- zeug't und kSnnen yon dort bezogen werden.

D i s k u s s i o n :

L eu t er r meint, daft die Plastik mit zungenfSrmigem Lappen K5 r n e r mit Unreeht zugesehrieben wird, naehdem K 5 rn e r darin ledigheh eine Modifikation der P a n s e sehen Plastik angegeben hat.

A l e x a n d e r bemerkt, dais an der Wiener Klinik die Plastik mit zungenfSrmigem Lappen als K5 r n er sehe Plastik angesehen wird, und halt diese Bezeiehnung" naeh der vorliegenden Lite- ratur fur bereehtigt. Als Pansesehe Plastik ist die Plastik mit zwei Lappen naeh TUrfltigelsehnitt zu bezeiehnen.

6. A 1 e x a n d e r demonstriert ferner 1. ein you ihm angegebeues Besteek zur Lnmbalpunktion, 2. eine aseptisehe 0hrspritze, bei weleher samtliehe Gewinde dutch Flaehenkontakte mit Bajonett- versehtufi ersetzt sind, 3. Kassetten aus Stabilit zur Sterilisatio~ und Aufbewahrung gebrauehsfertiger Wattetupfer (die demon- strierten Instrumente sind yon der Firma Reiner in Wien zu be- ziehen).

7. L e u t e r t (Giefien): S e h w i e r i g k e i t e n be i tier Be- g u t a e h t u n g yon V e r l e t z u n g e n bei mil~glUekten F r e m d i- k S r p e r e x t r a k t i o n s v e r s u e h e n . Erseheint ausfiihrlieh in diesem Arehiv.

D i s k u s s i o n : A l e x a n d e r : In tier yon dem betreffenden Arzte angewen-

deten ~,lgethode ~ ist wohl gleieh der volle Beweis des Kunsto fehlers; der mangelnden Kenntnis tier [FremdkSrperextraktion gelegen, da jemandem~ der aueh nur ein einziges Mal eine 0hren-

75. Versammlung deuts'cher Natarforscher und Arzte in Kassel. 53

klinik besuoht hat, es nicht beifallen kann, einen FremdkSrper ohne Refiektor mit einer Haarnadel entfernen zu wollen. D ie Anleitungen, die Po l i t ze r hinsiehtlieh des ¥organges bet der FremdkSrperextraktion gegeben hat~ sind vollkommen klar und lassen ftir irgendeinen Fall~ selbst fiir einen Fernerstehenden, keinen Zweifel in der Teehnik aufkommen. Zuerst ist, yon wenigen Ausnahmef/illen abgesehen, stets der Versueh zu maehen, den FremdkSrper dureh Ausspritzen zu entfernen, doch kann man~ besonders wenn sehon frtiher milSgltiekte Extraktionsver- suehe gemaeht worden sind~ der Entfernung mit Instrumenten, besonders mit stumpfen und spitzen H~kehen~ kleinen LSffeln~ Sonden usw. nieht entraten. Aueh besteht ja h~ufig genug die Indikation, den FremdkSrper in der ersten Sitzung zu entfernen. Den yon L e u t ert beriehteten~ sehr interessanten Fall anlangend~ spricht sieh A l e x a n d e r dahin aus~ dab es sieh wohl um ein Rezidiv einer abgelaufenen Eiterung gehandelt habe~ da nur yon einer wenige Tage dauernden OtorrhSe beriehtet wird, eine persistente Perforation aber nut yon ether foudroyant verlaufenden akuten Otitis abgeleitet werden kSnnte. Auch das Abfiiei~en des Wassers dureh die Tube spricht ftir einen e h r o n i s e h e n ProzeB.

L o e w e sprieht sieh ftir die Verwendung yon Hi~kchen bet FremdkSrperextraktionen aus.

S e h m i d t empfiehlt die Har tmannsehen Instrumente zur Ext~'aktion der FremdkSrper und gibt an, fast stets ohne Nar- kose auszukommen.

G r a d e n i g o h/tlt die in diesem Falle beschriebene Trommel- fellperforation hSehstwahrseheinlieh ftir eine traumatisehe. Die Toleranz des Kindes, als L e u t e r t dasselbe zum ersten Male untersuehte, sprieht nieht gegen eine grebe Verletzung des Trommetfells seitens des ersten Arztes. Es gibt eben~ wie be- kannt, Kinder~ welehe ganz gut sehmerzhafte Eingriffe vertragen~ und solehe~ welche nieht einmal eine einfaehe Inspektion des Ohres ohne Widerstand zulassen. Gerade die geringe Intensit~t der Eiterung~ das Abfiiel~en der Spiilfliissigkeit durch die Nasei sprieht naeh G r a d e n i g o ftir eine traumatisehe Trommelfell- 1/ision. In solehen Fiillen ist es aueh wiehtig, den Status des anderen Ohres und des Nasenraehenraumes zu konstatieren. Was das Verhalten des Arztes in derartigen Fallen yon Fremd- kSrperextraktionen betrifft~ so nimmt G r a d e n i g o zwisehen L eu t err und Alex and er einen vermittelnden Standpunkt ein und glaubt, wenn man nieht mit der Spritze den FremdkSrper

54 V. ALEXANDER

bekommt~ dal~ man ihn sehr leieht mit Instrumenten, besonders in Narkose~ herausbefSrdern kann, am besten mit einfaehen stumpfen l=/aken. Bet Kindern hair er bierbei unbedingt die Narkose ffir notwendig.

B r e s g e n h/~lt in dem Leuter t sehen Falle eine voraus- gegangene Eiterung ftir wahrsebeinlieb und stfitzt sieh auf einen Fall eigener Beobacbtung~ in welehem eta 14j~thriger Junge naeh einer erhaltenen 0hrfeige gleiehfalls fiber eingetretene 0hreite- rung klagte, dieselbe anfangs aIs traumatiscb anerkannt wurd% bis die genaue Anamnese und Untersuehung eine jahrelang be- stehende 0titis media naeh Skarlatina naehwies.

L e u t e r t sprieht sich gegen die Ansicht G r a d e n i g o s aus and meint~ dal~ eine Otitis doeh wohl aneh bet ganz normalem 0/are obne Vorhandensein yon Adenoiden bestehen kSnne. Er bemerkt naehtritglicb~ dal~ in seinem Falle eine HSrweite yea 10 cm ffir Flfisterspraehe auf dem erkrankten 0hre bestand.

8. L o e w e beriehtet fiber seine, sehon yon frtiheren Kon- gressen bekannten Methoden der Exenteration der Nase veto Munde aus dureh Absehlagen des harten Ganmens und tiber ein- Sehl~gig% w~hrend des letzten Jahres erfolgte ,Verbesserungen ~ dieser Methoden.

9. Der Vortrageude besprieht zun~ehst eingehend die Lite- ratur der leuk~imisehen Ohrerkrankungen~ die hierher gehSrigen grundlegenden Befunde yon P o l i t z e r und geht sodanu auf die Bespreehung seines eigenen Materials fiber~ welches 15 kli- niseh untersuehte und 12 kliniseh und anatomisch untersuehte F~lle. yon Leuk~imie umfai~t. Das anatomisehe Material des Vortragenden ist weitaus grSfier als das irgendeiues Autor% welches bisher ffir die interessante Frage der leukamiseheu Ohrerkrankungen beigeb~'aeht worden ist~ und niebt viel kleiner als das ganze in der Literatur derzeit vorbandene Material. Die anatomisehe Untersuehung erstreekt sieh in fast allen Fallen a uf die makroskopische und histol0gisehe Untersuehung beider GehSrorgane, des HSrnerven und des Hirnstammes~ die alle in Serien (zum Tell in ltlekenloser Serie) gesehnitten Wurden. Wetters wurden Organteile und Knoehen yon jedem einzelnen der F~lle yon A l e x a n d e r selbst untersueht oder er hatte Ge- legenhei% die letzteren an im pathologiseh-anatomischen Institute in Wien angefertigten Prliparaten zu studieren.

Bezfiglieh der Teehnik set erw~hnt, dab zur Vermeidung pr/iparativer Yerlagerungen im Bereiehe des h~utigen Labyrinths

75. Yersammlung deutscher Naturforscher und Arzte in Kassel. 55

der ¥ortragende naeh dem Vorsehlag yon Seha f f e r in letzter Zeit derart vorgegang'en ist, dab er das friseh fixierte Priiparat in der gewShnliehen Weise in Zelloidin eingebettet und erst dann in die Entkalkungsfltissigkeit gebraeht hat. Die letztere dringt reeht gut selbst dureh einen relativ dieken ZelloidinmanteI hin- dureh, und das Verfahren hat erstens den Vorteil, da6 ktinstliehe Verlagerungen der hautigen Wande, wie sie sieh besonders in- folge der, der Entkalkung folgenden Auswasehnng des Prapa- rates und der sehliegliehen lqaehbartung ergeben, nahezu ans- gesehlossen sind und dal~ andererseits hSherprozentige Stture- 15sungen (bis zu 12 Proz. Salpetersaure) ohne Sehaden ftlr das Pr~parat bei der EntkaIkung verwendet werdea kSnnen, wodureh sieh die Zeitdauer der Entkalkung erheblieh verkiirz¢.

A l e x a n d e r unterseheidet folgende 3 Gruppen yon Ver- anderungen: 1. Histologisehe Veranderungen, welehe dureh den meehanisehen Einflul3 der leukamisehen Ohrerkrankung auf das GehSrorgan bedingt sind. 2. Entzt~ndliehe Erseheinungen, die entweder yon vornherein leukamiseher •atur sind, oder wenigstens mit der leukamisehen Ohrerkrankung in unmittel- baren Zusammenhang gebraeht werden kSnnen. 3. Sekund~ire Erkrankungen im GehSrorgan, die sieh sowohl infolge der unter I und 2 genannten Erkrankungsformen als aueh daraus ent- wiekeln, daf~ dureh die leukamisehe Erkrankung des inneren Ohres tier anatomisehe GehSrapparat zum Teil oder voltstandig seine physiologisehe Funktion eingebtifit hat.

In die erste Gruppe gehSren vor allem die Folgeerseheinungen der inneren Ohrblutungen, soweit die letzteren Zerreil~ungen der zarten, membranSsen Wande naeh sieh ziehen k~nnen. Dabei kSnnen die zerrissenen Teile entweder in relativ gutem Situs sein oder sie finden sieh hoehgradig verlagert. Im letzten Falte kSnnen einzelne Absehnitte vollstandig zugrunde gehen und der Resorption anheimfallen. Aueh dutch leukamisehe Infiltrate kSnnen bedeutende gestaltliehe Veranderungea der hautigen Teile verursaeh~ werden. So weist tier Vortragende besonders auf einen Fall bin, in welehem dureh leukamisehe Ansehwel- lung des Ligamentum spirale das ganze endolymphatisehe Lumen aufgehoben erseheint.

Kollaps endolymphatiseher Raume wurde aueh mehrmals bei ausgedehnten perilymphatischen Hamorrhagien beobaehtet. In solehen Fallen kommt es zu einer vSlligen Aneinanderlagerung der hantigen Wande, und die bier und da tibrigbleibenden spaltartigen,

56 V. ALEXANDER

endolymphatisehen R~ume werden histologiseh yon einem kriime- ligen Exsudat erftillt gefunden. Die meehanischen Folgeersehei- nungen der leukamisehen Labyrinthhitm0rrhagien scheinen yon der Topographic der Blutung abzuhiingen. Erfolgt die Blutung lediglieh in die perilymphatischen R~ume~ so kommt ss zu einer Kompression des h~tutigen Labyrinths~ fast hie aber zu einer K0ntinuiti~tstrennung. Ergie•t sich BIut in die peri- und endo- lymphatisehen R~iume, so kommt es zur Zerreil~ung der mem- branSsen Wi~nde. An vareinzelten derartigen Stellen abet wird er- staunlicherwsise das hifutige Labyrinth in Kontinuiii~t und Lage vollstandig normal getroffen. Anatomisehs Ver~nderungen, die im wesentlichen in VerdrKngung (Kompression)~ Zerkliiftung" oder Zerreil~ung bestehen~ finden sieh auch im Nervus VIII and seinen periphersn und zentralen Ganglien. Die weitgshendsten Ver- Stnderungen wurden hier bai Blutungen im inneren GehSrgang

a n den peripheren .~sten des Nervus VIII gefunden. Die sntztindliehen Erseheinungen pr~gen sich ffrSfitenteils in

tier leuk~misehen Infiltration des Weiehteillabyrinths, der Nerven nnd Ganglien aus. NUt selten kommt as zur Einsehmelzung des Gewebes und znr Bildung kleinster Verfltissiffungsherde. Diese werdsn zumeist am Ligamentum spirals und in dem massivsn Bindegewebspolster, welches die Pars inferior bekleidet~ ange- troffen.

Die groben sekundih'en Erseheinungen bestehen, wie be- kannL in Bindegewsbs- und Knsehennsubildung im Bereiehe des inneren Ohres and Ablagerung yon Blutpigment. Far dieses letztere miissen abet die Charaktere des Blutpigmsnts (sehollig% grebe Elementarteile yon gelb- his rotbrauner Farbe, in frisehen Fiillen positive Eisenreaktion) als Naehweis gefordert werden, da selbst eine bedeutende Vermehrung des seh0n nor- n~alerweise im Labyrinth vorkommenden~ kleinen, kSrnigen, dunkelbraunen Piffments~ wie Ale x a n d e r dureh eigene Unter- suehung festgestellt hat, noeh nicht als pathologisch angesehen wsrden kann. Neu sind dis Befunde degenerativerVer~nderungsn, die der Vortragende an dan Nervenendstellen des Labyrinths~ den bindeffewebiffen Labyrinthabschnitten, den Ganglien and dsm Nsrvus VIII hat naehweisen kSnnen. Alle diese Degsnsrationen wurden in Fi~llsn, in wslchen dis Blutung, als aush in solehen, in welehen die entziindlichen Verfindsrungen im Vordergrunde stehen, gefunden und sind iitiologiseh vornehmlieh auf die singe- tretene FunktionsstSrung zurUekzufiihrea. Im periphersn Labyrinth

75. Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte in Kassel. 57

handelt es sieh hierbei vor allem um Sehwund der Sinneszellen, in Fallen hoehgradig'er Degeneration um den Untergang der Sttitzzellen und des Wandepithels, wobei sodann jedesmal ein hSheres Epithel dureh sin niedriges ersetzt erseheint. So kann es auf ausgedehnte Stresken hin zum Ersatz des Zylinderepithels dursh Plattenepithel kommen, and in dieser Region werden stellen- weise degenerierte Zylinderepithelzellen angetroffen. Es ist aller- dings vorderhand nisht zu bsweisen, da$ die Umformung der Epithelzellen aueh aus meehanisehen Ursashen, etwa aus dsr Ein- wirkung des Druekes des Coagulums folgend, aufgefal~t werden kann. Im C o r t i sehen Organ kSnnen die Pfeiler bei zugrunde ge- gangenen Haarzellen noeh vorhanden sein. Bei weitergehender Degeneration (Atrophic) fehlen abet aueh die Pfeiler, and es kann zur Abflaehung der Papilla basilaris, endlieh zum voll- stitndigen Sehwund derselben kommen. Die Crista spiralis wird augerordentlieh niedrig oder verflaeht giinzlieh. Das Innere des Ligamentum spirale wird zum Tell oder ganz verfltissigt, die Stria vaseularis atrophiert. Die Vsrttnderungen im Nerven- ganglienapparat kombinieren sish aus der Degeneration und Atro- phie der Fasern und Zetlen. Anseheinend rein atrophisehe Ver- iinderungen sind selten zu beobaehten, am ehesten im Ganglion spirale und in den regioniiren Nerven~tsten, we naeh dem histo- logisshen Bilds dursh den Druek der umgebsnden oder im Nervenganglienteile selbst vorhandenen Coagula die Atrophie dsr nervSsen Elemente sieh einzustellen seheint. Viel hitufiger sind die degenerativen Veranderungen, die zumeist mit leukitmiseher Infiltration der degenerierten Partie verbunden sind. Bezilglieh dieser konnte A 1 e x a n d e r in mehreren Ft~llen frisehe Degenera- tionen im peripheren und zentralen Oetavns naeh der Mareh i - sehen Methode naehweisen. Es handelt sieh dabei unter anderem nm Yeranderungen, die mit M a r s h i vollkommen deuttieh, da- gegen bei Markseheidenfiirbung nieht kenntlieh sind.

Bringt man hinsiehtlieh der degenerativen Erkrankung die einzslnea histologisehen Absehnittc des peripheren Labyrinths nnd Nervenganglienapparates in eine Reihe naeh ihrer Verletz- barkeit, so stehen die peripheren Sinneszellen (Haarzellen) in den Nervenendstellen des Labyrinths obenan, die sehon auf geringe Reize der Umgebung mit degenerativem Schwund zu antworten seheinen. Diesen Zellen folgen die Nsrvenzellen. Minder leicht verletzbar bie~en sieh die sonstigen Teile des membranSsen Labyrinths, sowie die Nervenfasern. Resistent erseheinen die

58 ¥. ALEXANDE~

srganisehen Anhangsgebilde an den Nervenendstelten~ die Oto- li~henmembran, dis Cupulae und die Cortisehs Membran, welehe selbst bei totaler Atrophie der zugeh5rigen Nervenend- stelle vollstandig oder verhaltnism~if~ig gut erhalten angetroffen werden.

D i skus s ion :

L e u t e r t weist auf die Sehwierigkeit bin, sieh ohne Vor- lage normaler Pr~parate an den demonstrierten Objekten zureeht- zufinden und regt an, da man eigentlieh so selten histologisehe Praparate des inneren 0hres zu sehen bekomme, A l e x a n d e r solle aueh einsehl5gige normale Pr5parate demonstrieren.

A l e x a n d e r sagt dies far eine naehsts Gelegenheit zu.

10. W a r n e e k e demonstriert 1. eine Modifikation des L u e a e - sehen Wattetragers far das 0hr, 2. dreikantige Attikussonden ftir Wattearmierung, 3. ein Siehelmesser zur Durehtrennung yon Verwaehsungen in der TrommelhShle, 4. einen Evakuations- apparat zur Behandlung yon ehronisehen Mittelohrkatarrhen mit Adhasivprozessen, bezw. Sklerose, zur Anwendung vom GehSr- gang; der Apparat wird elektriseh betrieben, 5. einen Apparat zum Katheterismus mit Kohlensaure und Sauerstoff, 6. ein Unter- breehungsventil zur Unterbreehung des in die Tube eintretenden Luftstromes beim Katheterismus.

1 I. AufAnregung des Dozenten Herrn Dr. A1 ex a n d er, Wien, habe ieh in Erg~nzung der Untersuehungen W.Wit t maaeks tiber den Angriffspunkt des Chinins am GehSrorgan Versuehe ge- maeht, um die Wirkung der Salizyls~ure festzustellen. Witt- m a a e k hatte bewiesen, daft die Ver~nderung" dureh das Chinin nieht, wie Ki r e hn er dureh seine Arbeit festzustellen versueht hat, auf Bhtungen in Pauke und Labyrinth beruhen, sondern auf Ver~nderungen der Ganglienzellen (Gangl. spirale), die uns dureh dis h~iglsehe FKrbungsmethode kenntlieh werden. -- G r u n e r t und A l e x a n d e r haben ferner klargestellt, daft die Blutungen, wie sie K i r e h n e r land, dureh Traumen hervorgerufen werdea kSnnen und auf Suffokationserseheinungen zurtiekzuftthren sind.

Yon mir wurden eine Reihe yon Kaninehen und Meersehwein- ehen mit Natr. salieyl, vergiftet und naeh dem naeh 1/2 Stunds bis 8 Tagen erfolgten Ted in Seriensehnitten untersueht und hier- selbst Blutungen konstatiert, welehe dagegen in einer naeh Witt- m a a e k s Vorgang vergifteteu grSfieren Anzahl yon Kaninehen~ Meersehweinehen, weifien M~usen und Tanzmausen, die kurz ants

75. Versammlung deutseher Naturforscher und Arzte in Kassel. 59

exiium dureh Entblutung bezw. Entblutung mit nachfolgender Durchspiilung des GefaSsystems getStet wurden, l lbe ra l l ab- s o l u t fehlen. Es ist damit auoh fiir die S a l i z y l s ~ u r e der Bewe i s e r b r a e h t , dab die dureh dieselbe verursaehten Yer- ~nderungen n i e h t in B l u t u n g e n bestehen kSnnen.

Die Untersuehung der Ganglienzellen konnte erst mit einigen Schnitten ausgeffihrt werden~ welehe eiu Zusammengeballtsein der Ni$1kSrperehen zeigten. Ausffihrliehes folgt demnachst (Autoreferat).

12. P. O s t m a n n , Marburg a.L., ffihrte nach einigen ein- leitenden Worten seine HSrpriifungsmethode an einem sehwer- hSrigen Knaben vorund erlauterte die Art und Weise, wie sein objektives HSrmal~ yon einem schwerhSrigen Arzte zu ver- wenden ist. (Autoreferat.)

D i s k u s si o n: Q u i x (Utrecht) bezweifelt die grunds~ttzliche Riehtigkeit des HSrmal~es yon Os tmann . Das Os tmannsehe HSrma~ hat die V0raussetzung, dal~ die Intensit~t des Sehalles dem Quadrate der Amplitude direkt proportional ist. Wie aber Untersuchungen im physiologischen Institut zu Utrecht ergeben haben~ geht es nieht an~ die pathologisehe H5rscharfe auszudr~cken dureh die Amplitude, bezw. die Amplituden- differenz~ sondern der Mal~stab far die HSrseharfe muff stets in der Intensitat des Sehalles, die allein den mal~gebenden Reiz far das Ohr darstellt~ gefunden werden. Quix driiekt die patho- logisehe HSrseharfe in dem Mehrfachen der normalen Scballiuten- sit~t aus~ das notwendig ist~ um bei dem Betreffenden noeh sine Erregung des GehSrorgans auszulSsen. Bei seinen eigenen Unter- suehungen hat Quix dis naeh G r a d e n i g o armierten Sfimm- gabeln verwende~ die er bestens empfehlen kann.

13. Der Yortragende berichtet einleitend fiber Material und Methode seiner an dem Semonsehen Eehidnamaterial dureh- gefiihrten Untersuchung, welehe alle vorhandenen Stadien yon Embryonen und Beuteljungea sowie auch die erwaehsene Echidna umfafit. Das Material besieht aus insgesamt 38 voll- st~ndigen Schnittserien yon 17 verschiedenen Altersstufen. Ab- gesehen yon d e m Interesse, welches in deskriptiver Hin- sieht dem bisher nicht besehriebenen membranSsen GehSrorgan der Echidna zukommt~ gibt as eine Reihe yon Fragen in der Phylogenese des inneren Ohres~ die vSllige Entseheidung erst an der Echidna erfahren kSnnen. Hierher gehSrt die Mor- phOlogie der Lagena, das Auftreten einer Nervenendstellenanlage

60 V. ALEXANDER

im Ductus reuniens~ das Vorkommen einer Macula negleeta~ der Ban der Pars basilaris mit Rtieksicht auf die in ihr enthaltenen Nervenendstellcn, die Verzweigungsweise des Nervus oetavus und Anordnung seiner Ganglien~ das Vorkommen atypisch ge- bauter Regionen in dem Labyrinthepithel nnd das Verhalten des Labyrinthpigments.

Der Vortragende erSrtert knrz alle diese Fragen und besprieht eingebend die Formenentwicklung des Labyrinthes, die Entwiek- lung der Lagena bei Echidna nnd die Entwicklnng des Sinus utri- eularis inferior mit der in ihm enthaltenen Maeu la n e g l e e t a , d i e d a m i t zum e r s t e n m a l an e i n e m S~tuge t ie r naeh - g e w i e s e n e r s c h e int. Von Interesse ist auch die Verfolgung der Entwicklung der Labyrinthkapsel, die yon einer~ an der lateralen Flliche des hiiutigen Labyrinths gelegenen Knorpelschale aus- geht. Beide Labyrinthfenster entstehen aus einer einzigen Ltieke ia dem eben erwi~hnten Knorpelsttieke, die durch eine Binde- gewebsplatte gesehlossen ist. An den oberen Teil dieser Platte legt sich der embryonale Stapes an, wodnrch die Bindegewebs- lage daselbst ein wenig gegen das Yestibulum konvex vorgedr~tngt wird. Im unteren Tell erfi~hrt die Bindegewebsplatte eine be- deutende Verdickung. Spi~ter wird diese Ltieke dureh Vor- waehsen zweier Knorpelteisten, die schlieNich miteinander zur Vereinigung kommen, geteilt, und es resultiert eine hinten oben gelegene Ltieke, in welehe der Stapes eingepflanzt ist (Fenestra vestibuli) und das vorne unten gelegene Basilarfenster. Die Membrana tympani secundaria, welehe dieses letztere sehliegt, geht aus der Diekenzunahme des nnteren Absehnittes der nr- sprilngliehen Bindegewebslage hervor.

In der Formentwieklung, welcbe dureh 12 Wachsplatten- modelle des Echidnalabyrinths der verschiedenen Altersstufen illustriert wird, entsprieht das Eehidnalabyrinth in manchen Ab- sehnitten im Bereiehe der Pars superior dem hSheren S~uger- labyrinth. In der Pars inferior zeigt es sieh dagegen yon diesem sehr verschieden~ vor allem dutch ausbleibende Entwicklung des gewundenen Schneckenrohres: welches durch die sehwach naeh anfw~trts gekriimmte Pars basilaris ersetzt erseheint. An die Pars basitaris ist als selbsti~ndiger Absebnitt die Lagena an- gesehlossen~ die blind endet und eine besondere Nervenendstelle, Maeula lagenae~ tr~gt. Entlang der ganzen Pars basilaris er- streckt sich ein ausgedehntes Bindegewebslager~ sowohl an der peripheren als an der axialen Seite des h~utigen Kanals. Das

57. ¥ersammlung deutscher Naturforscher und Arzte in Kassel. 6 1

axiale Bindegewebe tritt hierbei ftir die Lamina spiralis ossea ein, welcbe auch an der erwaehsenen Echidna vollst~ndig fehlt.

Das innere GehSrorgan der erwachsenen Echidna umfagt 8 isolierte Nervenendstellen: 3 Cristae ampullares, 1V[acula utriculi, saceuli~ lagenae, neglecta und Papilla basilaris, somit um zwei Nervenendstellen (l~lacula lagenae und neglecta) mehr als die hSheren S~ugetiere.

Der Vortragende erSrtert welters unter eingehender Wtir- digung der Literatur~ daB, naehdem urspr~inglicb ftir ~ die an einigen Wirbeltierklassen gefundenen, zwischen Utriculus~ Saccu/ lus und unterer Ampulle gelegenen akzessorischen Nervenend- stellen Re tz iu s den Namen Macula negleeta eingeftihrt hat, derzeit bereits eine weitere Angabe nStig ist, da es siohi wenn man die ganze Tierreihe untersueht, ergibt~ daft nieht alle der- artig gelegenen Nervenendstellen einander h0molog sind. A l e x a n d e r sehl~gt diesbeziiglieh ftir die an der Echidna aeu- leata gefundene akzessorische Nervenendstelle den Namen Macnla neglecta ampullaris vor, welcher Namen der Nervenendstelle so- wohl nacb ihrer Genese als aueh nach ihrer topographisehen Lage im erwaehsenen Echidnalabyrinth gebiihrt.

(Folgt Demonstration der Plattenmodelle und histologisehen Pr~parate.)

14. Der Vortragende hat die GehSrorg'ane versehiedener S~uger, VSgel und ~lterer Kinder auf elastisehe Fasern nach W eig err untersucht. Im Trommelfell finden sich elastisehe Fasern unter der Sehleimhaut- und Koriumsebicbt und in der Substantia propria derart, dab jedes Propriabiindel eine Gruppe elastischer Fasern enth~lt und yon elastischen Faserziigen umgeben wird. In der Membrana tympani secundaria finden sieh, besonders bei VSgeln, reiehliehe elastisehe Fasern. Besonders an der vestibularea Seite der Membrana propria des sekund~iren Trommelfells finden sich sehSn entwiekelte elastisehe Fasernetze, die manehmal um- fangreieher erscheinen als die elastiseben Gewebe im eigentlichen Trommelfell. Welters findet W a t s u j i elastisehe Fasern in der Membrana lueida der Bogeng~nge, an der Raphe, ausgedehnte Netze an den Skalen, am Ligamentum spirale, besonders in der N~he des Knochens. In der knorpeligen Tube hat er ein zirkul~r um das Tubenlumen angeordnetes Fasernetz ange- ~roffen.

62 v. ALEXANDER, 75. ¥ersamml. deutscher ~aturforscher u, Arzte.

D i s k u s s i o n : A l e x a n d e r mSehte dem Vortragenden in der weitgehen-

den pbysiologisehen Verwertnng seiner bistologisehen Befunde nieht folgen, naehdem sieh wiederholt gezeigt hat, dal~ selbst sehr genaue histologisehe Bilder fiir die Erkl~trung physiologiseher Tatsachen nur unvol!k0mmea verwendbar sind nnd man hierbei leicht Irrttimern unterliegt, A l e x a n d e r fragt an, ob Watsuj i an seinen Pr~tparaten eine besondere reaktive Fih'bung nnter dem Epithel des Sulcus spira!is externus gefunden hat, wobei an die yon den Zylinderzellen des genannten Suleus ausgehen- den~ dendritiseh verzweigten Zellforts~tze zu denken wiire, die Re tz ius an jungen Tieren mit Silberimpritgnation~ A l e x a n d e r an jungen und erwaehsenen Tieren wiederholt bei einfaeher Fiirbung mit Hamatoxylin hat naehweisen kSnnen.

W a t s u j i hat diese Fasern gesehen~ kann aber fiber ihre eventuelle elastisehe Natur nieh/s Sieheres aussagen.