SmartMarket Report - Autodesk...Cover: Skanska egeüberliegede Seite: Rsel, Moody, older oint eture SmartMarket Report McGraw Hill Construction 2 04 Zusammenfassung 04Zusammenfassung

SmartMarket Report

Der unternehmerische Vorteil von BIM im Bauwesen in den großen WeltmärktenBuilding Information Modeling als weltweiter Impulsgeber für Innovationen in der Baubranche

Hauptpartner: Unternehmenspartner: Verbandspartner:

■ Hoch entwickelte Planung und Ausführung

SmartMarket Report

McGraw Hill Construction

PresidentKeith Fox

Vice President, Product DevelopmentKathryn E. Cassino

McGraw Hill Construction Research & Analytics/ Industry Insights & Alliances

Vice President, Industry Insights & Alliances Harvey M. Bernstein, F.ASCE, LEED AP

Senior Director, Research & AnalyticsBurleigh Morton

Director, Research CommunicationsMichele A. Russo, LEED AP

Die Vervielfältigung oder Verbreitung der hierin enthaltenen Informationen ist nur nach vertraglicher Einigung oder vorheriger schriftlicher Genehmigung von McGraw Hill Construction gestattet.

Copyright © 2014 McGraw Hill Construction ALLE RECHTE VORBEHALTEN

Der unternehmerische Vorteil von BIM im Bauwesen in den großen Weltmärkten: Building Information Modeling als weltweiter Impulsgeber für Innovationen in der Baubranche SmartMarket Report

ChefredakteurHarvey M. Bernstein, F.ASCE, LEED AP

Redaktioneller Berater und Autor – BIMStephen A. Jones

Redaktionelle LeitungMichele A. Russo, LEED AP

GeschäftsführerDonna Laquidara-Carr, LEED AP

Leitender Direktor, MarketingleiterWilliam Taylor

Content Operations ManagerJuan Ramos

Art DirectorAlison Lorenz

Contributing Art DirectorAD-BOUTIQUE, INC.Terumasa Yamada

VerfasserbimSCOREGhang Lee, Ph.D., Associate Professor, Yonsei University Neelam MathewsJeffrey Wymer

Projektmanager ForschungDana Gilmore, MRA, PRC

Weitere Informationen zu diesem oder anderen Berichten der Reihe SmartMarket Report erhalten Sie hier:

McGraw Hill Construction Research & Analytics 34 Crosby Drive, Suite 201 Bedford, MA 01730

1-800-591-4462

[email protected]


SmartMarket Report

Über McGraw Hill ConstructionDie Daten-, Analyse- und Medienprodukte von McGraw Hill Construction – Dodge, Sweets, Architectural Record, GreenSource und Engineering News-Record – richten sich an Bauherren, Architekten, Ingenieure, Zulieferer der Bauindustrie und Distributoren. Das Unternehmen eröffnet Kunden Möglichkeiten zur Stärkung ihrer Marktposition, zur Ausweitung ihres Zielmarkts, zur Sichtung neuer Kunden und zur Ermittlung und zum Aufbau neuer Beziehungen, die es ihnen ermöglichen, neue Aufträge zu akquirieren. McGraw Hill Construction bietet mehr als einer Million Kunden Trends, Prognosen und Branchennews sowie eine führende Plattform für Informationen, Benchmarking und Analysen in der Baubranche.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.construction.com.

[email protected]

www.construction.com

De

r u

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n

McGraw Hill Construction 1 www.construction.com SmartMarket Report

Stephen A. Jones ist Leiter der MHC-Kampagnen in den Bereichen BIM und integrierte Projektabwicklung sowie der Etablierung enger Partnerschaften im Technologie- und Contentsektor. Als aktiver Partner zahlreicher Branchenorganisationen referiert er auf vielen internationalen Veran-staltungen zu den Auswirkungen neuer Technologien und Trends auf Unternehmen. Vor seinem Eintritt bei MHC war Jones Vize-präsident von Primavera Systems

(inzwischen Oracle), einem der führenden Anbieter von Projekt-managementsoftware. Davor war er 19 Jahre lang in Kreativ-, Marke-ting- und Managementfunktionen verschiedener Architekturbüros tätig. Bis vor Kurzem war er Direktor und Mitglied des Vorstands von Burt Hill (inzwischen Stantec), einer großen, weltweit tätigen Architektur- und Ingenieurfirma. Jones hat einen M.B.A. von der Wharton School der University of Pennsylvania und einen B.A. von

der Johns Hopkins University.Harvey M. Bernstein, F.ASCE, LEED AP, nimmt seit mehr als 30 Jahren eine führende Rolle in der Baubranche ein. Derzeit leitet er als Hauptverantwortlicher das Marktforschungsteam sowie die Vordenker-Kampagnen von MHC in Bereichen wie Green Building, BIM, Interoperabilität, Innovation und globale Architekturmärkte. Davor war Bernstein Präsident und CEO der Civil Engineering Research Foundation. Außerdem

ist er derzeit Mitglied des Princeton University Civil and Environmental Engineering Advisory Council und Gastdozent an der School of Construction Management and Engineering der University of Reading in England. Bernstein hat einen M.B.A. des Loyola College in Indien, einen Master in Ingeni-eurwissenschaften der Princeton University und einen Bachelor im Bereich Tiefbau des New Jersey Institute of Technology.

Einführung

D ie Welt befindet sich im rasenden Wandel. Projektteams profitieren von kürzeren Kommunikations-wegen, immer kompakteren,

leistungsstärkeren mobilen Rechnern, verläss-lichen digitalen Modellierungswerkzeugen und dem folgenreichen Wandel hin zur integrierten Projektabwicklung. Die Folge sind Ergebnisse, Effizienzen und Vorteile, die noch vor ein paar Jahren unvorstellbar gewesen wären.

Seit 2007 analysiert McGraw Hill Construc- tion (MHC) im Rahmen der SmartMarket- Reports intensiv die Auswirkungen dieser technologischen Innovationen auf Unter-nehmen. Im Mittelpunkt der Studie steht der transformative Einfluss von Building Informa- tion Modeling (BIM – Gebäudedatenmodellie-rung) auf Architektur- und Bauwesen in Asien, Nordamerika und Westeuropa. Im Laufe des Betrachtungszeitraums haben sich Bauunter- nehmen als Hauptimpulsgeber für Innovationen und Wertschöpfung durch BIM erwiesen.

Dieser Bericht dient der Präsentation neuer Umfrageergebnisse. Die Befragung richtete sich explizit an Bauunternehmen in neun der weltweit größten Architekturmärkten, die zur Steigerung von Produktivität, Effizienz, Qualität und Sicherheit sowie zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit BIM nutzen. Wichtige Untersuchungsergebnisse:

■■ Drei Viertel der Bauunternehmen verzeichnen bei Investitionen in BIM eine positive Investitionsrendite (ROI – Return on Investment) und haben klare Vorstellungen, wie sie dieses Ergebnis weiter verbessern können.

■■ Zu den fünf größten Vorteilen von BIM zählen laut den Bauunternehmern die geringere Anzahl an Fehlern und Säum-nissen, weniger Nachbearbeitungsbedarf und niedrigere Baukosten.

■■ Sie gehen davon aus, dass der Anteil an BIM-basierten Arbeitsprozessen in ihrem Betrieb im Laufe der nächsten zwei Jahre durchschnittlich um 50 % steigen wird.

■■ Der ROI für BIM steigt proportional zum Integrationsgrad von Building Information Modeling, der sich anhand des Kompetenzniveaus und der Bereitschaft eines Betriebs zur Einbindung von BIM in die Arbeitsabläufe bemisst.

■■ Bauunternehmer in allen Märkten wollen innerhalb der nächsten zwei Jahre massiv in die Erweiterung ihrer BIM-Programme investieren. Dabei setzen sie insbesondere auf interne und externe Zusammenarbeit sowie mobile Hardware und BIM-Software.

In Kanada, Frankreich, Deutschland, Groß- britannien und den USA schreitet die BIM- Implementierung schon seit einigen Jahren voran. Doch neue Märkte auf diesem Gebiet wie Australien, Brasilien, Japan, Korea und Neuseeland konnten massiv aufholen und haben sich gegenüber den etablierten Märkten in verschiedenen zentralen Untersuchungskate-gorien einen Vorsprung gesichert. Dazu zählen ROI, Investitionsbereitschaft, Angebot innova-tiver Leistungen und Übertragung von BIM auf Projekte außerhalb der Baubranche, beispiels-weise im Bergbau und in der Fertigung.

Für das internationale Bauwesen sind aufregende Zeiten angebrochen. Ungeachtet ihrer Art, Größe und ihres Standorts machen Bauunternehmen einen willkommenen Wandel durch, der durch die Entwicklungen im BIM beschleunigt wird. Wir bedanken uns bei unseren Partnern für ihre Unterstützung, die es uns ermöglicht, weiterhin neue aufschlussreiche Studien zu veröffentlichen.

Harvey M. BernsteinAIA, LEED APVice PresidentIndustry Insights & AlliancesMcGraw Hill Construction

Stephen A. JonesSenior DirectorMcGraw Hill Construction

Cov

er: S

kans

ka –

Geg

enüb

erlie

gend

e S

eite

: Rus

sell,

Moo

dy, H

olde

r Joi

nt V

entu

re

SmartMarket Report McGraw Hill Construction 2 www.construction.com

04 Zusammenfassung 04 Zusammenfassung

06 Anmerkungen und Empfehlungen

07 Daten 08 BIM-Benutzer 08 BIM-Nutzungsdauer

09 BIM-Implementierung

11 BIM-Kompetenz

12 Einschätzung der BIM-Kompetenzen in den Fachgewerken

14 BIM Engagement Index

16 Auswirkung des BIM-Kompetenzgrads auf die Teambildung

17 sidebar Der Einfluss von BIM wächst durch Vorgaben von Gesetzgebern

19 BIM-Vorteile, ROI und Investitionen 19 Vorteile von BIM

22 Aktuelle Einschätzung des ROI

24 Formelle Messung des ROI

25 Bedeutung der ROI-Indikatoren

26 Steigerung des ROI

27 BIM-Investitionen

30 BIM-Aktivitäten und -Praktiken 30 Projekttypen, bei denen Bauunternehmer BIM nutzen

32 Wichtigste BIM-Aktivitäten bei Planung und Bauvorbereitung

34 Wichtigste BIM-Aktivitäten bei der Bauausführung

36 Wichtigste BIM-Aktivitäten nach der Bauausführung

37 Der relative Wert von BIM-Aktivitäten nach der Bauausführung

38 BIM-Aktivitäten zur Steigerung der Nachhaltigkeit

39 Zugriff auf Modelle

40 Perspektiven der Bauunternehmer zu BIM-Praktiken im Projektteam

42 Nutzung der Cloud

43 sidebar BIM und Felddaten: Wie detaillierte Felddaten zu besseren 3D-Modellen führen

Inhalts-

verzeIchnIs

SmartMarket ReportDER UNtERNEHMERIScHE VORtEIL VON BIM IM BAUWESEN IN DEN GROSSEN WELtMäRKtEN

BUILDING INFORMAtION MODELING ALS WELtWEItER IMPULSGEBER FüR INNOVAtIONEN IN DER BAUBRANcHE


INH

ALt

E

44 Regional- und Länderprofile 44 Nordamerika

46 Brasilien

48 Europa

50 Südkorea

52 Japan

54 Australien und Neuseeland 56 sidebar Asien: Wachstumsmärkte für BIM motiviert durch Interesse der Eigentümer in china, Hongkong und Malaysia

59 sidebar Indien: Relevanz der Gewinne durch BIM

61 Methodik

62 Ressourcen

Front Cover:Building Information Modeling wird für die logistische Planung im Bau und die Simulation im urbanen Hochbau verwendet.

Diese Seite:Building Information Modeling wird insbesondere vom Planungs- und Konstruktionsteam zur Planung und Ausführung des National Center for Civil and Human Rights in Atlanta, Georgia, in den USA verwendet.

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


Building Information Modeling (BIM) erfreut sich auf der ganzen Welt wachsender Beliebtheit. Allerdings unterscheiden sich Bauunternehmen in den einzelnen Regionen wesentlich im Hinblick auf ihre Erfahrung mit BIM und die daraus resultierenden Geschäftsvorteile. Diese Studie von McGraw Hill Construction untersucht einzelne Märkte u. a. in Nordamerika, Europa und Südkorea. Zur Ermittlung zentraler internationaler Trends wurden Daten von Bauunternehmern aus den folgenden zehn Ländern erhoben: Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada, Neuseeland, Südkorea und den USA.

BIM rund um den Globus

Die Zahl der BIM-Benutzer steigt massiv. Hauptimpulsgeber für diese Entwicklung sind private Bauherren und Regierungen, deren Ziel es ist, Vorteile von BIM, wie eine schnellere, zuverlässigere Projektabwicklung sowie eine größere Qualitätssicherung und Kostensicherheit, zu institutio- nalisieren. Regierungsmandate für BIM in den USA und Großbritannien zeigen, wie aufgeklärte Bauherren klare Zielsetzungen formulieren und Architektur- und Bauunter- nehmen in die Lage versetzen können, von BIM-Technologien zu profitieren, um diese Ziele zu erfüllen bzw. zu übertreffen. Auf diese Weise tragen sie auch dazu bei, BIM in der Projekt-landschaft zu verorten. Als Folge dieser Bemühungen ist die Zahl der BIM-Einführungen in Nordamerika zwischen 2007 und 2012 von 28 % auf 71 % geklettert. Ein ähnlich deutlicher Anstieg wird für Großbritannien und einige andere Regionen erwartet. In Nordamerika wurden unter den BIM-Benutzern die Architekten (70 %) erst kürzlich von der Gruppe der Bauunternehmer (74 %) überholt. Diese nehmen auch in den Bereichen Innovation, Indikatoren und Wertschöpfung durch BIM zunehmend eine Führungsrolle ein.

Investitionsrendite (ROI) für BIMDreiviertel der befragten Bauunternehmer verzeichnen bei Investitionen in BIM positiven ROI. Anders als für etabliertere Projektgrößen stehen für BIM keine Standardin-dikatoren zur Berechnung des ROI zur Verfügung. Ein Großteil der Unternehmen siedelt den ROI ihrer BIM-Investitionen aber zwischen 10 % und 25 % an. Das weist auf regionale Unterschiede bei der Auswahl von Kriterien und der Benennung von Faktoren zur Steigerung der Rendite hin.

■■ Japanische, deutsche und französische Bauunternehmer verzeichnen den höchsten ROI für BIM-Investitionen. Großbritannien und die USA liegen dagegen hinter den anderen Regionen zurück.

■■ Finanzindikatoren wie geringere Kosten, größere Renta-bilität und höhere Produktivität gelten allgemein als wichtigste Kategorie zur Berechnung des ROI für BIM- Investitionen, gefolgt von Indikatoren, die sich auf die Projektabwicklung beziehen, wie weniger Informa-tionsanfragen, weniger nachträgliche änderungen, höhere Kundenzufriedenheitswerte und weniger Projektunterbrechungen.

■■ Bauunternehmer in allen Regionen schätzen dieVorteile von BIM-Projekten für die Zusammenarbeit. So gehen 60 % der Befragten davon aus, dass sich eine verbesserte Visualisierung durch BIM überaus positiv auf den ROI auswirken würde.

Die Erstellung und Verwaltung von Modellen, die Gebäudebesitzern nach Fertigstellung der Bauarbeiten das Gebäudemanagement ermöglichen, werden sich künftig für Bauunternehmer möglicherweise als wichtigste neue Service-Einnahmequelle und als maßgeblicher Faktor für die ROI-Generierung erweisen.

Anteil der Bauunternehmer, die eine positive Investitionsrendite (ROI) für BIM verzeichnen (nach Ländern)

Quelle: McGraw Hill Construction, 2013

4_6_ES.ROI_#02 .eps

97 %

Japan

Deutschland

Frankreich

Kanada

Brasilien

AUS/NZ

USA

GB

Südkorea

97 %

97 %

87 %

85 %

78 %

74 %

59 %

48 %

Zusammenfassung

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


Breites Spektrum an BIM-Vorteilen für BauunternehmenZu den wichtigsten projektbezogenen Vorteilen durch BIM-technologien gehören die Reduzierung von Fehlern und Säumnissen sowie ein geringerer Nachbesserungs-bedarf. Beide Aspekte tragen unmittelbar zur Steigerung des ROI bei. Zusammen mit geringeren Baukosten, einer kürzeren Projektdauer und größerer Sicherheit stellen sie die Top 5 der BIM-Projektvorteile dar.

Die Möglichkeit zu verbesserter Zusammenarbeit zwischen wichtigen teammitgliedern ist laut den Befragten der wichtigste Beitrag von BIM zu einer verbesserten Projektabwicklung. Als wichtige Vorteile von BIM werden zudem eine bessere Kostenkontrolle/-sicherheit sowie kürzere Arbeits- und Genehmigungszyklen angeführt.

Größere Vorteile durch Bereitschaft zur BIM-IntegrationJe intensiver sich Bauunternehmen mit BIM-technologien beschäftigen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie von deren Vorteilen profitieren und hohen ROI erwirt-schaften. Zur Bestimmung des BIM-Umsetzungsgrads der Studienteilnehmer hat McGraw Hill Construction den BIM Engagement Index entwickelt, der sich auf die Erfahrung bei der BIM-Anwendung, den Kompetenzgrad und die Anzahl der durchgeführten BIM-Projekte eines Bauunterneh-mers stützt. Das Ergebnis: Ein höherer Umsetzungsgrad liefert klare Geschäftsvorteile.

■■ Die Hälfte der Bauunternehmer, für die ein hoher Umsetzungsgrad ermittelt wurde, verzeichnet sehr hohe BIM-Investitionsrenditen von mehr als 25 % – bei der Gruppe der Firmen mit den niedrigsten Umsetzungswerten sind es nur 11 %. Ein Drittel dieser Gruppe bewegt sich sogar unter der Gewinnschwelle oder meistert diese nur knapp.

■■ 40 % der Bauunternehmer mit Umsetzungshöchstwerten konnten die Anzahl kostspieliger Nachbesserungen bei Projekten maßgeblich senken. In der Gruppe mit niedrigsten Umsetzungswerten gelang das nur 28 %.

Massive Investitionssteigerungen geplantIn den kommenden zwei Jahren wollen Bauunternehmer rund um den Globus verstärkt in Kollaborationsprozesse sowie BIM-Schulungen und -Software investieren. Fast zwei Drittel (61 %) der Unternehmen mit Umsetzungshöchstwerten setzen den Schwerpunkt auf den Erwerb neuer bzw. erweiterter mobiler Geräte, um die Vorteile durch BIM ihren Mitarbeitern auf der Baustelle zugänglich zu machen. Bei den restlichen Studienteilnehmern sind es nur etwa halb so viele (38 %).

Zusammenfassung Fortsetzung

Bauunternehmer, die den Nutzen durch BIM unter die Top 3 für ihr Unternehmen wählen

Auswirkung des BIM-Umsetzungsgrads eines Bauunternehmers auf den ROI


41 %

Weniger Fehler und Versäumnisse

Zusammenarbeit mit Bauherren/Architekten

Aufwertung des Images Ihres Unternehmens

Weniger Nacharbeiten

Geringere Baukosten

Bessere Kostenkontrolle/-sicherheit

Kürzere Projektdauer

35 %

32 %

31 %

23 %

21 %

4_7_ES.Benefits_#01.eps

Vermarktung neuer Geschäftsmodelle

Angebot neuer Leistungen

Steigerung des Gewinns

19 %

19 %

14 %

14 %

4_8_ES.BIM Engag_#01_#02.eps


Hohe BIM-Investitionsrendite (über 25 %)Leicht positive BIM-Investitionsrendite (1 % – 25 %)

Negative BIM-Investitionsrendite/Gewinnschwelle

11 %

54 %

35 %

35 %

43 %

22 %

50 %

40 %

10 %

Niedrige BIM-Umsetzung

Durchschnittliche BIM-Umsetzung

Sehr hohe BIM-Umsetzung

DE

R U

NT

ER

NE

HM

ER

ISC

HE

VO

RT

EIL

VO

N B

IM IM

BA

UW

ES

EN

IN D

EN

GR

OS

SE

N W

ELT

MÄ

RK

TE

N


Leistungsindika-torenEinsteiger sollten Vergleiche mit Leistungsindikatoren von Projekten vor der BIM- Einführung anstellen, um den Nutzen grundlegender BIM-Vorteile wie der virtuellen Koordination zu definieren und weitere Investitionen in die tech-nologie zu rechtfertigen.Erfahrenere BIM-Benutzer sollten nach Projektende Analysen durchführen, um einen optimierten Ansatz für komplexere BIM-Anwen-dungen für neue Projekte zu finden. Dazu gehört etwa die vorausplanende Ermitt-lung des besten Verhältnisses zwischen modellbasierter Vorfertigung und Bauaktivi-täten vor Ort zur Optimierung von Kosten, Zeitplan und Baustellenlogistik.

Neue Anwen-dungen für modellierte Daten Die grundlegende Model-lierung und die virtuelle Koordination werden schnell zu Routinefunktionen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Bauunternehmer neue Anwendungen zur Nutzung modellierter Daten aufgreifen.

■■ Laser-Scanning zur Bestandsaufnahme und Integration mit Modellen

■■ Augmented Reality zur Verschmelzung des Modells mit Live-Aufnahmen der Umgebung Integrierte Simulationen und Analysen für eine optimierte

Anmerkungen und EmpfehlungenAnmerkungen und Empfehlungen

Modellbasierte Technologien und Prozesse werden auch weiterhin Impulse für den Fortschritt in der Baubranche liefern. Für Bauunternehmer ist es wichtig, sich über die wichtigsten Trends auf dem Laufenden zu halten, die auf künftige Entwicklungen schließen lassen.

Logistikplanung und Entscheidungsfindung

■■ Hyperrealistische immer-sive Visualisierung für den hocheffizienten Austausch komplexer Daten zwischen mehreren Parteien und eine effektive Einbindung von Kunden und Interessenten zur Sicherung eines Wettbewerbsvorteils

Automatisierung des BauprozessesDie modellbasierte Vorferti-gung und die zunehmende Nutzung modularer Bauele-mente sind maßgebliche Impulsgeber einer revolu-tionären Entwicklung, die den Entwurf, die Errichtung und die Instandhaltung von Bau-werken völlig neu definieren wird.

■■ In Zukunft werden komplexe vorgefertigte Baugruppen aus dem Katalog bestellbar sein und bedarfsorientiert in hoch automatisierten Fabriken hergestellt werden. Massenproduktion wird abgelöst werden von der seriellen Fertigung indi-viduell anpassbarer teile, die eine Vielzahl ästheti-scher Möglichkeiten zu geringen Kosten bietet und gleichzeitig zur Optimierung des Mate-rialverbrauchs und zur Verringerung der Abfall-mengen beiträgt.

■■ Auf der Baustelle müssen die vorgefertigten teile dann nur noch zusam-mengesetzt werden.

Dabei sorgt der umfassende Einsatz GIS-gesteuerter Roboter-technik für verbesserte Konsistenz und Sicherheit.

Zur Bedienung dieses neuen Marktes wird sich eine Vielzahl neuer Geschäfte herausbilden. Bestehende Unternehmen sollten die chance ergreifen, um zu ermitteln, wo sie Nutzen generieren können und ihren Markt abstecken, um nicht an Bedeutung einzubüßen.

Die neue Rolle des BauunternehmensTraditionell setzten Bauun-ternehmer lediglich die Entwürfe von Architekten um. Doch vor dem Hintergrund immer komplexerer Prozesse und wachsender Unsicher-heiten aufgrund der schwan-kenden Marktlage hat diese Berufsgruppe begonnen, innerhalb der Bauplanung eine beratende Funktion im Hinblick auf Kosten, Zeit-planung und Machbarkeits-analysen zu übernehmen.

Inzwischen übertrifft in wichtigen Märkten wie Nordamerika die Zahl der BIM-nutzenden Bauunter-nehmer die der Architekten und Arbeitsabläufe, für die zuvor allein ein bestimmtes Gewerk zuständig war, werden Teil eines ganzheit-licheren und effizienteren Ansatzes zur Projektabwick-lung. In dieser Situation bietet sich Bauunterneh-men die chance, Nutzen aus

neuen technologien zu ziehen, ihre Rolle innerhalb der Branche neu zu definie-ren und so langfristig ihre Beziehung zu Bauherren auszuweiten.

■■ Projektplanung: Bauherren schätzen Bauunternehmer nicht nur als umsetzende Kraft, sondern auch als Berater bei der Kapitalplanung.

■■ Produktisierung: Insbeson-dere in den Fachbereichen bietet sich Bauunterneh-mern die Möglichkeit, komplexe Baugruppen in standardisierter Ausfer-tigung herzustellen und auszuliefern, statt sie ohne dauerhafte Skalen-effekte und langfristige Umsatzströme individuell anzufertigen.

■■ Modellverwaltung für den Eigentümer: Als schaf-fende Kraft hinter der Umwandlung digitaler Projektdaten in tatsäch-liche Bauwerke sind Bauunternehmer in der idealen Position, diese Daten für den Eigentümer langfristig zu organisieren und zu verwalten. Die Pflege des Gebäudes während seines gesamten Lebenszyklus bietet eine völlig neue Einnahmequelle.

Die Erfolgsaussichten einer Firma hängen von ihrer Bereitschaft ab, Innovationen umzusetzen und die neuen Geschäftschancen dieser neuen, fortschrittlichen Technologien zu ergreifen. ■

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Daten:

2007 führte McGraw Hill Construction (MHC) die erste Studie zur Verwendung von Building Information Modeling (BIM) in Nordamerika durch. Schon damals war ersichtlich, dass BIM das Potenzial hatte, die Arbeitsabläufe im Architektur

– und Bauwesen zu revolutionieren. Weiterführende Studien in Europa, Nordamerika und Südkorea zeigten, dass BIM auf großes Interesse bei den Bauunternehmen stieß und viele die neue Technologie einführten. Die vorliegende MHC-Studie – die erste, die einige der wichtigsten internationalen Architekturmärkte untersucht – stützt sich auf die Annahme, dass die ersten Verbesserungen bei der Ausführung von Bauprojekten durch BIM inzwischen wie erwartet eingetreten sind.

Sie stellt insofern eine Erweiterung früherer MHC-Studien dar, als dass sie einen direkten Vergleich zwischen Märkten erlaubt, die sich in Hinsicht auf ihre Architektur- und Bauaktivitäten ebenso wie die Dauer und den Grad der BIM-Implementierung grundlegend unterscheiden. In einigen Ländern wie Großbritannien beschleunigen Regierungsmandate zur Förderung der BIM-Implementierung die Sensibilisierung der Branche für das Thema. Die Forschungsergebnisse lassen aber für alle großen Märkte, die im Rahmen der Studie untersucht wurden, den Schluss zu, dass die Geschäftsvorteile, die sich Unternehmen im Hinsicht auf ihren Erfolg, ihre Projekte und die Zusammenarbeit sowie die allgemeine Verbesserung von Arbeitsabläufen durch BIM versprechen, Anreize für die BIM-Einführung schaffen.

Anders als vorherige Studien zu der neuen Technologie berücksichtigt dieser Bericht ausschließlich Bauunternehmer. Gemäß den Forschungsergebnissen für Nordamerika ist die stärkere Bereitschaft von Bauunternehmern zur BIM-Integration hauptverantwortlich für die transformativen Auswirkungen der Technologie auf die Branche. Aufgrund ihrer Projektrolle sind Bauunternehmen direkt in die Arbeitsabläufe und Prozesse involviert, die am meisten von BIM profitieren. Zugleich handelt es sich bei ihnen meist um kleine Firmen, die auf lokaler oder regionaler Ebene arbeiten. Das macht sie zum idealen Untersuchungsobjekt, um die Wertschöpfung durch BIM in den einzelnen Märkten zu quantifizieren.

Dass diese trotz regionaler Unterschiede für Bauunter-nehmer auf der ganzen Welt groß ist, lassen die hier dargelegten Forschungsergebnisse vermuten. Sie bieten Ländern, die gerade erst als BIM-Anwender in Erscheinung treten, Daten und Erkenntnisse aus reiferen Märkten zur besseren Einschätzung der Chancen und Werte, die sich durch weitere Investitionen in die Technologie ergeben. Erfahreneren Märkten bietet diese Studie ein besseres Verständnis ihrer Wettbewerbsvorteile durch die BIM-Anwendung und einen Überblick über die Fortschritte neuer Wettbewerber.

Einführung

Hinweis zu den DatenDie Daten und Ergebnisse in diesem Bericht stützen sich auf eine Online-Erhebung mit 727 Bauunternehmern aus zehn der größten Architekturmärkte weltweit: Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada, Neuseeland, Südkorea und die Vereinigten Staaten von Amerika (USA).

Die Diagramme und Tabellen dieses Berichts geben Durchschnittswerte an, sofern nicht explizit darauf verwiesen wird, dass es sich um die Ergebnisse für eine bestimmte Region oder ein Land handelt.

Neben dieser quantitativen Studie wurden qualitative Daten für BIM-nutzende Bauunternehmer in China und Indien erhoben. Eine quantitative Analyse in diesen Regionen war im Rahmen dieses Berichts nicht möglich.

Weitere Informationen zur Methodik finden Sie auf Seite 61.

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


BIM erreicht immer mehr Bauunternehmer in allen wichtigen Architekturmärkten, die im Rahmen dieser Studie betrachtet wurden. Dabei ist das Wachstum in einigen Märkten stärker zu spüren als in anderen.

BIM auf dem Reife-Höhepunkt in Europa und NordamerikaDie Technologie zur Gebäudemodellierung, inzwischen allgemein als BIM bekannt, stammt aus Europa. Da verwundert es nicht, dass 12 % der BIM-nutzenden Unternehmer in Frankreich, Deutschland und Großbritannien angeben, die technologie schon seit sechs oder mehr Jahren anzuwenden. Insbesondere gilt das für Großbritannien, wo 19 % der Generalunternehmer nach eigenen Angaben auf mehr als 10 Jahre Erfahrung mit BIM zurückblicken. Das lässt auf starkes Wachstum schließen – laut der Dreiländerstudie1 von McGraw Hill Construction von 2010 nutzten die Technologie damals erst weniger als ein Viertel der Unternehmer (24 %).

In Nordamerika ist die BIM-Nutzung in den letzten Jahren massiv gestiegen. Nach der McGraw Hill construction-Studie von 2012 ist die Zahl der Benutzer dort auf mehr als 70 % gestiegen.2 Ein weiterer Wachstumsindikator ist, dass mehr als ein Drittel (36 %) der BIM-nutzenden Bauunternehmer in den USA und Kanada – mehr als doppelt so viele wie 2009 – sechs oder mehr Jahre Erfahrung vorweisen kann.

BIM-Etablierung in anderen Regionen schreitet fortDie Märkte in Japan, Südkorea und Australien/Neuseeland bilden die zweite Reifestufe. Hier verwendet die Mehrheit der BIM-nutzenden Bauunternehmer die technologie seit drei bis fünf Jahren. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit der späteren Einführung von BIM in diesen Regionen, doch sie zeigen auch das starke Wachstum der Technologie. In der McGraw Hill Construction-Studie von 2012 wiesen südkoreanische Bauunternehmer beispielsweise eine Einführungsquote von 65 % auf.3 Trotz der späten Markteinführung kommt das Land somit auf eine hohe Beteiligungsrate.

BIM-Nutzungsdauer

Viele Bauunternehmer mit ein- oder zweijähriger ErfahrungGroßbritannien verfügt über den größten Anteil (24 %) an Bauunternehmern, die BIM erst seit einem Jahr nutzen. Diese Zahl ist vermutlich auf das kürzlich angekündigte Regierungsmandat für BIM zurückzuführen.

Alle Regionen verzeichnen einen Anstieg der BIM-Nutzung in den Fachgewerken. Davon geben 20 % an, erst ein Jahr Erfahrung mit BIM zu haben. Bei den Generalunternehmern sind dagegen nur 9 % neue Benutzer. In Südkorea beteiligten sich 2010 zwar 65 % aller Bauunternehmer an der BIM-Umsetzung, doch diese Zahl sinkt auf 20 % bei Betrachtung der einzelnen Fachgewerke.

Unterschiede je nach UnternehmensgrößeFür alle Regionen gilt, dass große Unternehmen auf eine höhere Anzahl von Jahren bei der BIM-Nutzung kommen.

■■ über ein Drittel (34 %) der großen Firmen gibt an, über mehr als fünf Jahre Erfahrung zu verfügen. Bei den kleinen Unternehmen sind es nur halb so viele (16 %).

■■ Von ihnen hat fast die Hälfte (44 %) auf nur ein oder zwei Jahre Erfahrung mit BIM im Vergleich zu 13 % der großen Unternehmen.

BIM-BenutzerDaten:

BIM-Nutzungsdauer in Prozent(nach Regionen/Ländern)

1_1_A1_#02.eps

9 %

8 %

3 %

9 %

8 %


1–2 Jahre 3–5 Jahre 6–10 Jahre 11 Jahre oder mehr

USA & Kanada

Japan & Südkorea

Australien & Neuseeland

GB, Frankreich & Deutschland

Brasilien

14 %

25 %

39 %

47 %

70 %

50 %

55 %

50 %

41 %

17 % 3 %

9 % 2 %

27 %

28 %

3 %

3 %

50 %

55 % 17 %

28 %USA & Kanada

Japan & Südkorea

Australien & Neuseeland

GB, Frankreich & Deutschland

Brasilien

14 %

25 % 3 %

39 % 50 % 2 %

47 % 41 % 9 %

70 % 27 % 3 %

1. Mcgraw Hill Construction (2010): Der Geschäftswert von BIM in Europa, 2010. 2 Mcgraw Hill Construction (2012): The Business Value of BIM in North America, 2012. (englische Fassung) 3. Mcgraw Hill Construction, The Business Value of BIM in Korea, 2012. (englische Fassung)

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Der Implementierungsgrad beschreibt den Anteil an Projekten eines Bauunternehmens, bei dem BIM zum Einsatz kommt. Seit 2009 verwendet McGraw Hill Construction in Studien einen einheitlichen Maßstab zur Bestimmung des Implementierungsgrads:

■■ Gering: Der Anteil BIM-gestützter Projekte beträgt weniger als 15 %

■■ Mittel: 15 bis 29 %■■ Hoch: 30 bis 59 %■■ Sehr hoch: 60 % oder mehr

Zusammenhang zwischen BIM-Implementierungsgrad und BIM-ErfahrungDie Studien von McGraw Hill Construction zeigen übereinstimmend, dass mit der Dauer der BIM-Nutzung typischerweise auch der Implementierungsgrad zunimmt. Diese Tendenz belegt auch die vorliegende Studie.

■■ Länderübergreifend zeichnet sich die Mehrzahl der Bauunternehmen (60 %) derzeit durch einen geringen oder mittleren Implementierungsgrad aus (BIM-Nutzung bei 30 % oder weniger der Projekte). Erwartungen zufolge wird sich dies in den nächsten zwei Jahren drastisch ändern. So streben mehr als zwei Drittel der Bauunternehmer die Steigerung ihres Implementierungsgrads auf die Stufe „hoch“ oder „sehr hoch“ an (BIM-Nutzung bei 30 % der Projekte).

■■ Nur ein Bruchteil der Bauunternehmen (10 %) mit ein- oder zweijähriger BIM-Erfahrung erzielt einen hohen bzw. sehr hohen Implementierungsgrad. Diese Zahl steigt jedoch um ein Vielfaches (64 %) bei Unternehmen mit fünf oder mehr Jahren an Erfahrung.

BIM-Benutzer Fortsetzung

BIM-Implementierung

Derzeitiger und erwarteter BIM-Implementierungsgrad von BauunternehmenQuelle: McGraw Hill Construction, 2013

1_2_A2.a_#02.eps

Aktueller Fortschritt der BIM-Implementierung für alle Regionen

29 %31 %

22 %

17 %

Für 2015 prognostizierter Fortschritt der BIM-Implementierung für alle Regionen

6 %

25 %

33 %36 %

Sehr hoher BIM-Implementierungsgrad (BIM bei mehr als 60 % der Projekte)

Hoher BIM-Implementierungsgrad (BIM bei 31 % – 60 % der Projekte)

Mittlerer BIM-Implementierungsgrad (BIM bei 15 % – 30 % der Projekte)

Niedriger BIM-Implementierungsgrad (BIM bei weniger als 15 % der Projekte)

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Unterschiede zwischen Unternehmen mit hohem und sehr hohem BIM-ImplementierungsgradDer Anteil an Bauunternehmen aller untersuchten Regionen, die sich mit mehr als 30 % ihrer Projekte an der BIM-Nutzung beteiligen, wird Schätzungen zufolge innerhalb von zwei Jahren von durchschnittlich 39 % auf über zwei Drittel (69 %) klettern.

Hinsichtlich der BIM-Implementierung liefern die Schätzungen einige bemerkenswerte Ergebnisse:

■■ Mit 55 % führen US-amerikanische Bauunternehmen schon jetzt die Länderstatistiken für eine hohe bzw. sehr hohe Implementierung an. Vor diesem Hintergrund fällt der geschätzte Anstieg auf 79 % im Vergleich mit brasilianischen Unternehmen, die ihren Anfangswert von 24 % in der gleichen Zeit voraussichtlich verdreifachen werden (73 %), eher gering aus.

■■ Generalunternehmer (39 %) und Fachgewerke (38 %) halten sich bei den Implementierungshöchstwerten („hoch“ und „sehr hoch“) derzeit die Waage, allerdings erwarten Generalunternehmer innerhalb von zwei Jahren einen Zuwachs auf 70 %, der bei den Fachgewerken mit 64 % moderater ausfällt.

BIM-BenutzerBIM-Implementierung Fortsetzung

Bauunternehmen mit dem BIM-Implementierungsgrad „hoch“/„sehr hoch“ in Prozent(nach Ländern)


2013 2015

1_3_A2.b_#02.eps

79 %

55 %

73 %

24 %

72 %

37 %

71 %

33 %

71 %

39 %

66 %

28 %

54 %

29 %

52 %

23 %

50 %

23 %

43 %

27 %

Japan Neuseeland Südkorea Kanada GB Frankreich Australien Deutschland Brasilien USA

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Für die Messung des BIM-Kompetenzgrads eines Bau- unternehmers gibt es keine weltweit geltenden Richtwerte. McGraw Hill Construction folgt hier der Vorgabe früherer Studien seit 2009, wonach Studienteilnehmer ihr Kompetenz-niveau anhand folgender Skala bestimmen können: Anfänger, moderat, fortgeschritten oder Experte. Die Selbstbewertung anhand dieser vier Kategorien beruht zwar auf subjektiver Wahrnehmung, bietet aber einen nützlichen Anhaltspunkt, um die Ergebnisse zu filtern und Erklärungen für die unterschiedlichen Einschätzungen und Erfahrungen zu finden.

Wie erwartet belegt die Analyse des Kompetenzgrads große regionale Unterschiede.

■■ Nordamerikanische Unternehmer (USA: 53 % und Kanada: 44 %) machen zwar den höchsten Gesamtanteil an qualifizierten BIM-Nutzern aus („fortgeschritten“ und „Experte“), bei der Einzelbetrachtung von Experten bzw. fortgeschrittenen Nutzern verzeichnen jedoch Japan (17 %) bzw. Frankreich (35 %) ähnlich hohe Werte.

■■ Der mit 37 % höchste Prozentsatz an „Anfängern“ kommt aus Großbritannien. Dieses Ergebnis spiegelt die wachsende Zahl an neuen Benutzern in Großbritannien wider, die auf die Ankündigung eines Regierungsmandats für BIM folgte.

■■ Fast die Hälfte der Bauunternehmer in mittleren (47 %) und großen Unternehmen (49 %) schätzt sich im Hinblick auf BIM-Kompetenzen als „fortgeschritten“ bzw. „Experte“ ein im Vergleich zu nur etwas mehr als einem Viertel (29 %) der Bauunternehmer in kleinen Unternehmen.

Kontinuität zeigt sich bei den Ergebnissen von General-unternehmern und Fachgewerken, die jeweils etwa den gleichen Gesamtwert (42 bzw. 44 %) an qualifizierten BIM-Nutzern („fortgeschritten“ und „Experten“) melden.

Direkter Zusammenhang zwischen BIM-Kompetenzgrad, -Nutzungsdauer und -ImplementierungsgradDie BIM-Kompetenz wächst proportional zur Nutzungsdauer. Das belegt die Beobachtung, dass sich nur 10 % der Bauunternehmer mit ein– oder zweijähriger BIM-Erfahrung als „fortgeschritten“ bzw. „Experten“ einschätzen, wogegen es nach drei bis vier Jahren schon über ein Drittel (37 %) und ab fünf Jahren fast drei Viertel (71 %) sind.

Auch zwischen BIM-Erfahrungs- und BIM-Implemen-tierungsgrad besteht ein direkter Zusammenhang. Nur 10 % der Bauunternehmer mit geringem Implementierungsgrad (BIM-Nutzung bei weniger als 15 % der Projekte) geben an, über fortgeschrittene oder Expertenkenntnisse zu verfügen. Bei hohem bzw. sehr hohem Implementierungsgrad sind es hingegen 71 bzw. 84 %.


BIM-Kompetenz

Bauunternehmen nach BIM-Erfahrungsgrad in Prozent(nach Ländern)

Quelle: McGraw-Hill Construction, 2013

Anfänger Moderat Fortgeschritten Experte

1_4_A3a.Skill_#02.eps

10 %

10 %

15 %

32 %

23 %

37 %

26 %

34 %

34 %

36 %

46 %

42 %

29 %

40 %

28 %

40 %

34 %

37 %

35 %

26 %

32 %

35 %

20 %

28 %

27 %

25 %

15 %

18 %

18 %

10 %

3 %

17 %

7 %

7 %

6 %

13 %

USA

Kanada

Brasilien

Frankreich

Japan

GB

AUS/NZ

Deutschland

Südkorea

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Für Generalunternehmer hängt der Erfolg eines BIM-gestützten Projekts oft maßgeblich von den BIM-Kenntnissen der beteiligten Fachgewerke ab.

Stahl- und Maschinenbauer mit internationalen Bestwerten56 % aller Generalunternehmer bewerten die BIM-Kompetenz von Stahlbauern als „hoch“ oder „sehr hoch“. Diese nehmen innerhalb der Baubranche somit eine Führungsrolle ein. Generalunternehmer schätzen die BIM-Kompetenz von Stahlbauern umso positiver ein, je größer der eigene Betrieb ist, je mehr Erfahrung sie vorweisen können, je höher der eigene Implementierungsgrad ist und je besser sie ihre eigene Kompetenz bewerten. Zur Stützung dieser Beobachtung sind im Folgenden Prozentsätze an Firmengruppen genannt, die Stahlbauer als kompetent bzw. sehr kompetent einschätzen:

• 65 % der großen generalunternehmer im Vergleich zu 44 % der kleinen Firmen

• 68 % der generalunternehmer mit BIM-erfahrung ab fünf Jahren im Vergleich zu 40 % mit ein- bis zweijähriger erfahrung

• 71 % der generalunternehmer mit sehr hohem BIM-Implementierungsgrad (BIM-nutzung bei über 60 % der Projekte) im Vergleich zu 45 % der Firmen mit geringer Implementierung (BIM-nutzung bei unter 15 % der Projekte)

• 71 % der generalunternehmer mit expertenwissen im Vergleich zu nur 41 % der „Anfänger“

Mit geringem Abstand an zweiter Stelle (52 %) nach den Stahlbauern folgen Maschinenbauer, Blechformer und Anlagenmechaniker. Auch hier hängt die Einschätzung von Generalunternehmern von der eigenen Unternehmensgröße und BIM-Qualifizierung ab. Es steht zu erwarten, dass Ansehen und Wertschätzung dieser beiden Fachgewerke in Hinsicht auf ihre BIM-Kompetenzen steigen werden, je mehr Generalunternehmer ihre BIM-Programme ausweiten.


Einschätzung der BIM-Kompetenzen in den Fachgewerken

Generalunternehmer, die BIM-Kompetenz des jeweiligen Fachgewerks als hoch/sehr hoch einstufen in ProzentQuelle: McGraw Hill Construction, 2013

56 %

Stahlbauer

Maschinenbauer/Blechformer/Anlagenmechaniker

Elektrotechniker

Fassadenhersteller/-installateure

52 %

35 %

Tiefbauer/Baustellenarbeiter/Geotechniker

30 %

Betonbauer/Maurer

29 %

Trockenbauer/Deckenbauer

23 %

16 %

1_5_A3.b Trades skill_#01.eps

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


BIM-BenutzerEinschätzung der BIM-Kompetenzen in den Fachgewerken Fortsetzung

Generalunternehmer, die das jeweilige Fachgewerk unter die Top 3 der kompetentesten BIM-Nutzer wählen in Prozent(nach Ländern)Quelle: McGraw Hill Construction, 2013

Mehr als 40 % 30 bis 40 % 15 bis 29 % Unter 15 %

Trockenbauer/Deckenbauer

Betonbauer/Maurer

Tiefbauer/Baustellenarbeiter/Geotechniker

Fassadenhersteller/-installateure

Elektrotechniker

Maschinenbauer/Blechformer/Anlagenmechaniker

Stahlbauer 66 % 62 %70 %61 % 51 % 48 % 37 % 62 % 41 %

50 % 7 %33 %58 % 13 % 19 % 12 % 8 % 12 %

60 % 13 %50 %50 % 35 % 8 % 21 % 13 % 11 %

80 % 12 %57 %52 % 46 % 38 % 39 % 21 % 7 %

50 % 21 %43 %58 % 27 % 31 % 32 % 21 % 35 %

77 % 35 %60 %68 % 36 % 35 % 16 % 18 % 10 %

63 % 66 %50 %61 % 57 % 38 % 24 % 24 % 24 %

4_3_A3d.TradesCountryV2_#03.eps

AUS/NZJapan BrasilienKanada USADeutschland GBFrankreich Südkorea

Bewertung der BIM-Kompetenzen eines Fachgewerks nach RegionenDas Schaubild zeigt den Prozentsatz an, zu dem die befragten Generalunternehmer eines bestimmten Landes das jeweilige Fachgewerk unter die Top 3 ihrer individuellen Auswahl an kompetentesten BIM-Nutzern im Baugewerbe gewählt haben.

Im internationalen Vergleich trauen französische und deutsche Generalunternehmer den Facharbeitern in ihrem team die größte BIM-Kompetenz zu. Dieses Ergebnis mag mit dem Ursprung der BIM-Technologie in Westeuropa zusammenhängen. Durch die langjährige Zusammenarbeit konnten Unternehmen in diesen Ländern ihre Kompetenzen und Arbeitsabläufe bei BIM-Projekten aufeinander abstimmen.

■■ Elektrotechniker in Frankreich (77 %) und Deutschland (68 %) erreichen höhere Kompetenzwerte als ihre Kollegen in anderen Regionen, wo dieser Fachbereich durchschnittlich eine Wertung von 30 % erzielt. In diesen beiden Ländern übertrifft ihr Ansehen sogar das der Stahl- und Maschinenbauer.

■■ In Frankreich und Deutschland erzielen alle Fachgewerke bei der Frage nach den top 3 der Generalunternehmer eine Wertung von über 50 % – ein beachtliches Ergebnis, vergleicht man es mit dem Schnitt von 32 % der übrigen Länder.

Am unzufriedensten mit dem BIM-Kompetenzgrad im Baugewerbe sind Generalunternehmer in Brasilien, Südkorea und Großbritannien – den drei Ländern mit dem höchsten Anteil an unerfahrenen BIM-Nutzern mit niedrigem Kompetenz- und Implementierungsgrad.

■■ Großbritannien (24 %), Südkorea (19 %) und Brasilien (18 %) haben den größten Anteil an Bauunternehmern, die erst seit einem Jahr BIM nutzen – in den anderen Regionen sind es insgesamt im Schnitt nur 9 %.

■■ Großbritannien (37 %) und Südkorea (34 %) haben den größten Anteil an Bauunternehmern, die sich selbst als „Anfänger“ einschätzen – in den anderen Regionen sind es insgesamt im Schnitt 20 %.

■■ Südkorea (56 %), Großbritannien (44 %) und Brasilien (35 %) verzeichnen die größte Zahl an Bauunternehmern mit niedrigem Implementierungsgrad (BIM-Nutzung bei weniger als 15 % aller Projekte) – in den anderen Regionen sind es insgesamt im Schnitt 21 %.

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Jeder Bauunternehmer setzt BIM auf eine ganz bestimmte Art und Weise um. Mit dem BIM Engagement Index hat McGraw Hill Construction einen Index entwickelt, mit dem für jeden Teilnehmer an der Umfrage eine Punktzahl errechnet wird. Diese stützt sich auf folgende Kriterien:

• erfahrung: nutzungsdauer in Jahren seit einführung der BIM-technologie

• Kompetenz: selbsteinschätzung des eigenen BIM-Kompetenzgrads durch den jeweiligen Bauunternehmer

• Implementierung: Anzahl aktueller Projekte des Bau-unternehmers, bei denen BIM genutzt wird

Die Antworten werden so gewichtet, dass ein aus langjähri-gerer Erfahrung, einem hohen Kompetenzniveau und einer weit fortgeschrittenen Implementierung resultierender höhere Grad der Umsetzung adäquat widergespiegelt wird. Jedes der drei Kriterien wird gegenüber den anderen beiden so gewich-tet, dass seine relative Wichtigkeit für die BIM-Umsetzung widergespiegelt wird. Kompetenz ist hierbei das wichtigste Kriterium, gefolgt von Erfahrung und Implementierungsgrad.

• Die niedrigste Punktzahl, die ein studienteilnehmer in den einzelnen Kategorien erreichen kann, ist 1.

• Bei besonders weit fortgeschrittener Implementierung (BIM-nutzung bei mehr als 60 % aller Projekte) werden 8 Punkte vergeben.

• BIM-erfahrung von über fünf Jahren wird mit 9 Punkten bewertet.

• Der Kompetenzgrad „experte“ entspricht einer Punktzahl von 10.

Demnach bewegt sich der BIM Engagement Index eines Bau- unternehmers in einem Bereich zwischen 3 und 27 Punkten.

Um die Analyse großer Gruppen von Bauunternehmern innerhalb einer Region zu ermöglichen und Ländervergleiche durchzuführen, wurde dieser Bereich in vier Grundkategorien unterteilt: niedrige BIM-Umsetzung (Firmen mit wenig Erfahrung, geringem Kompetenzniveau und wenigen BIM Projekten), mittlere Umsetzung, hohe Umsetzung und sehr hohe Umsetzung (Firmen mit langjähriger Erfahrung, großer Kompetenz und einem BIM-Projektanteil von über 60 %). Der BIM Engagement Index eines Bauunternehmens wird anhand einer dieser Grundstufen definiert.

McGraw Hill Construction möchte durch kontinuierliche Studien den Fortschritt von Benutzern und Ländern im Laufe der Zeit dokumentieren, der mit der Ausweitung der BIM- Umsetzung und intensiveren Beteiligung der Nutzer einhergeht. Diese Benchmarking-Methode zur Evaluierung der BIM- Umsetzung bietet nützliche Zielsetzungen, Prognosen und Ansätze für den Fortschritt von Nutzern und ganze Regionen.


BIM Engagement Index

BIM-Umsetzung – GesamtergebnisDas Gesamtergebnis für alle Bauunternehmer weltweit, die an der Studie teilgenommen haben, lautet: über ein Drittel (36 %) der BIM-Nutzer bewegen sich derzeit im Bereich einer niedrigen BIM-Umsetzung. Nur für einen kleinen Anteil (11 %) wurde ein sehr hoher Umsetzungsgrad errechnet. Diese Verteilung entspricht dem fortgeschrittenen Reifegrad der BIM-Umsetzung, der derzeit auf der ganzen Welt beobachtet werden kann, und bietet einen angemessenen Rahmen zur Beobachtung des weiteren Verlaufs und Wachstums dieses Prozesses.

Bauunternehmer einer Grundkategorie der BIM-Umsetzung in Prozent (Durchschnitt)

1_8_A4.c_#02.eps



Hohe BIM-Umsetzung

Mittlere BIM-Umsetzung


36 % 36 %

17 %11 %

REGIONEN INSGESAMT

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


BIM-BenutzerBIM Engagement Index Fortsetzung

Bauunternehmer einer Grundkategorie der BIM-Umsetzung in Prozent (nach Ländern)

BIM-Umsetzungsgrad (nach Unternehmensgröße)




Hohe BIM-Umsetzung


USA

Japan

Kanada

Australien/Neuseeland

Frankreich

Südkorea

Deutschland

GB

Brasilien

21 %

27 %

38 %

42 %

36 %

57 %

31 %

42 %

17 %

21 %

12 %

22 %

45 % 52 % 3 %

48 % 30 % 18 %

50 % 44 % 6 %

54 % 19 %

55 % 33 % 13 %

10 %

9 %

22 %

4 %

4 %

11 %

1_9_A4.d_#01.eps

17 %

Source: McGraw Hill Construction, 2013

1_10_A4.e_#01.eps

Große UnternehmenMittlere Unternehmen

Kleine Unternehmen



Hohe BIM-Umsetzung


28 %

36 %22 %

18 %

28 %34 %

52 %58 %

44 %29 % 27 % 24 %

BIM-Umsetzung – LändervergleichFür einen Ländervergleich der BIM-Umsetzung bietet es sich an, die Verteilung der Benutzer eines Landes auf die unterschiedlichen Grundkategorien zu betrachten.

■■ In Großbritannien gibt es einerseits einen hohen Prozentsatz an Nutzern mit niedriger Umsetzung (54 %), was auf die hohe Anzahl an neuen Nutzern im Rahmen der Ankündigung eines BIM-Regierungsmandats zurückzuführen ist, zum anderen aber verhältnismäßig viele Nutzer (28 %) mit hohem oder sehr hohem Umsetzungsgrad.

■■ Aufgrund der frühen BIM-Einführung in den USA einerseits und dem rapiden Wachstum andererseits verzeichnet das Land sowohl den niedrigsten Anteil an Nutzern mit niedriger Umsetzung (21 %) als auch den größten Prozentsatz an hohen und sehr hohen Umsetzungsgraden (jeweils 22 %).

Auswirkung der Unternehmensgröße auf die BIM-UmsetzungZwischen der Größe eines Unternehmens und seiner BIM-Umsetzung besteht ein direkter Zusammenhang. Diese Beobachtung deckt sich mit der, dass größere Bau- unternehmen eine langjährigere Erfahrung, größere Kompetenz und einen höheren Implementierungsgrad verzeichnen.

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Immer mehr Unternehmen beteiligen sich an der BIM-Nutzung. Vor diesem Hintergrund wird es immer wichtiger, dass alle Teammitglieder mit der Technologie vertraut sind. Inwiefern BIM-Kenntnisse als Auswahlkriterium bei der Teambildung herangezogen werden, hängt jedoch stark vom Unternehmen ab.

Etwa ein Drittel (30 %) der Studienteilnehmer betrachtet BIM-Kenntnisse als Grundvoraussetzung für Projektteilnehmer.

■■ Dies gilt insbesondere für mittlere (37 %) und große (33 %) Unternehmen, während es kleinen Unternehmen (16 %) möglicherweise in der eigenen Wahrnehmung an Autorität mangelt, um BIM zur Voraussetzung zu machen.

■■ BIM-Kenntnisse werden häufiger von Bauunternehmen mit hohem (48 %) bzw. sehr hohem (51 %) Implementierungsgrad und Expertenkenntnissen (59%) bzw. fortgeschrittenem (43 %) Kompetenzgrad verlangt.

Über die Hälfte der Firmen (53 %) gibt an, zur BIM-Nutzung anzuregen, ohne diese jedoch vorauszusetzen. Nur 17 % geben an, dass BIM-Kompetenzen keinen Einfluss auf ihre Entscheidungen zur Teambildung haben. Diese Gruppe weist folgende Merkmale auf:


• 25 % der kleinen unternehmen • 27 % an Bauunternehmern mit nur ein- oder zweijähriger

BIM-erfahrung• 34 % der unternehmer mit Kompetenzgrad „Anfänger“• Mehr als ein Drittel (37 %) der Bauunternehmer mit

geringem BIM-Implementierungsgrad (BIM-nutzung bei weniger als 15 % der Projekte)

Aus dieser Beobachtung lässt sich schließen, dass alle Bauunternehmer mit der fortschreitenden Etablierung der BIM-Nutzung in ihrer Region BIM-Fertigkeiten zunehmend zu einer Voraussetzung bei der Teambildung machen.

Unterschiede nach Ländern/RegionenIn Japan und Südkorea ist der Anteil an BIM-Nutzern, für die BIM-Kenntnisse kein Kriterium bei der Teambildung darstellen, im internationalen Vergleich mit 7 bzw. 11 % an niedrigsten. In Deutschland (39 %), Frankreich (37 %) und Brasilien (37 %) ist die Nutzung für mehr als ein Drittel der Bauunternehmer eine Grundvoraussetzung und damit maßgebliches Kriterium bei der Zusammenstellung von Projektteams.

Auswirkung des BIM-Kompetenzgrads auf die Teambildung

BIM-Kenntnisse als Voraussetzung bei der Teambildung(nach Ländern/Regionen)Quelle: McGraw Hill Construction, 2013

1_11_A3.e_#02.eps

BIM-Kompetenzen sind bei uns Voraussetzung.Wir befürworten BIM-Kompetenzen, setzen diese aber nicht voraus.

BIM-Kompetenzen haben keinen Ein�uss auf unsere Entscheidungen.

Japan Südkorea Brasilien AUS/NZ GB USA Kanada Deutschland Frankreich

30 %

63 %

7 %

31 %

57 %

11 %

37 %

50 %

13 %

28 %

56 %

16 %

21 %

64 %

15 %

30 %

52 %

18 %

33 %

48 %

19 %

39 %

35 %

26 %

37 %

37 %

27 %

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


Der Einfluss von BIM wächst durch Vorgaben von Gesetzgebern

Mit der wachsenden BIM-Akzeptanz weltweit fördern auch die Behörden die Möglichkeit von BIM, Verschwendung bei Projekten der öffentlichen Hand zu vermeiden, und sie verordnen sogar die Verwendung von BIM im Rahmen einer Reform der Baubranche, von Kosteneinsparungen und von Strategien zum Klimaschutz.

Sidebar: BIM-vorgaben von Gesetzgebern

Großbritannien Unter Francis Maude, Minister für Kabinettsangelegenheiten, setzt die britische Regierung eine Strategie in der Baubranche um, nach der BIM ein entscheidender Bestandteil der Beschaffung für öffentliche Gebäude wird. Im Jahr 2016 sollen modellbasierte BIM-Lösungen bei allen Projekten der öffentlichen Hand Pflicht sein. Dazu gehören die Bereitstellung aller Informa-tionen, Dokumente und Daten zu Projekt und Anlagen. Die britische Regierung hat darüber hinaus eine BIM Task Group eingerichtet, die Behörden und Unterneh-men in der Lieferkette beim Übergang ihrer Arbeitsabläufe zu BIM und einer elektronischen Lieferung unterstützt.

Das übergreifende Ziel dieser Stra-tegie besteht darin, die Kosten und den CO2-Ausstoß durch Bau und Betrieb von Bauten um 20 % zu verringern. BIM soll hierbei die Projekteffizienz durch schlanke Prozesse wie etwa eine frühe Kollisions-erkennung und die Vorfertigung von Gebäudekomponenten steigern und eine größere Nachhaltigkeit bei Gebäu-deplanung und -betrieb gewährleisten.

„Wir verfügen über ein gezieltes Programm, das die Ministerien dabei unterstützt, beim Anfordern von Informa-tionen aus BIM-Prozessen die Konsistenz zu wahren. Es gibt auch eine Reihe von Aktivitäten zur Unterstützung der Einhal-tung der Anforderungen des Bauherrn durch die Lieferkette“, so Adam Matthews, Head of European Development für die britische BIM Task Group. „Wir arbeiten mit beiden Seiten zusammen. Unsere Funktion gegenüber Ministerien besteht insbesondere darin, Unterstützung zu bieten. Für die Lieferanten liegt unser Beitrag insbesondere in der Schaffung von Grundlagen. Wir führen Standards ein und bieten Unterstützung und Informationen im Bereich von Schulungsaktivitäten.“

Die BIM Task Group hat die Hälfte einer fünfjährigen Einführungsphase hinter sich, in der alle von der öffentli-chen Hand finanzierten Projekte auf den von der BIM Task Group als „Level 2 BIM“ definierten Standard gebracht werden sollen. Gemäß der für Großbritannien definierten BIM-Reifegrade ist „Level 2“ definiert als „dateibasierte Lösungen für die Zusammenarbeit und die Bibliotheksverwaltung“. Dies umfasst eine Reihe von fachbezogenen Modellen, wie etwa 3D-Modelle für Architektur-, Hochbau-, Maschinenbau-, Elektrotech-nik- und Installationstechnik- (MEP-)Dienstleistungen, alle innerhalb einer zentralen Umgebung, in der strukturierte Daten gemeinsam genutzt werden können. Die von der BIM Task Group verwendete Umgebung zur gemeinsa-men Nutzung von Informationen ist eine Version von COBie (Construction Operations Building Exchange) mit dem Namen „COBie UK 2012“. COBie ist ein Datenaustauschformat, das von Bill East vom Ingenieurkorps der US Army entwickelt wurde. Mit COBie können wichtige Projektdaten am Ausgangs-punkt erfasst und aufgezeichnet werden, wie etwa Gerätelisten, Produkt-datenblätter, Ersatzteillisten und Instandhaltungspläne.

Das BSI (British Standards Institute) hat einen Standard zur gemeinsamen Nutzung von Informationen mit dem Namen „PAS 1192:2“ geschaffen. Es handelt sich dabei um eine öffentlich verfügbare Spezifikation, die in Abstimmung mit Branchen- und Regierungsinstitutionen geschaffen wurde. Sie bietet eine praktikable Definition der technologischen Compliance von „Level 2“ in Bezug auf die gemeinsame Nutzung von Gebäudeprojektinformationen. PAS 1192:2 ist kein Standard, der Hardware oder Software vorgibt. Er definiert

viel mehr die wichtigsten Zeitpunkte für den Austausch zwischen dem Bauherrn und der Lieferkette in den verschiedenen Phasen eines Bauprojekts, und wie die Informationen ausgetauscht werden sollen, wenn der jeweilige Zeitpunkt erreicht wird. Er setzt einen klaren Rahmen für das Informationsmanagement durch Festlegung der zu erbringenden Leistun-gen (z. B. einen BIM -Ausführungsplan, ein 3D-Gebäudedatenmodell und andere), des Zeitpunkts, wann diese erbracht werden müssen, und der Informationsquellen, aus denen sie schöpfen, sowie ihrer Nutzung. PAS 1192:2 definiert auch Best Practices für diese Projektleistungen. Es werden darin 20 Elemente aufgeführt, aus denen eine Erklärung des Kunden bezüglich seiner Erwartungen mindestens bestehen muss.Entscheidungen zu Konstruktions-software, anderen Werkzeugen und Arbeitsabläufen werden den jeweiligen Projektteams überlassen, müssen jedoch zu Beginn des Projekts in Doku-menten wie dem BIM-Ausführungsplan definiert werden.

Die BIM Task Group arbeitet derzeit an der Entwicklung von PAS 1192:3, einem Standard für die Verwendung von Modellinformationen für das Facilities und Asset Management im laufenden Betrieb. Die BIM Task Group ist nun im dritten Jahr ihres Fünfjahres-programms und kann bei behördlichen Bauherren bereits die Umsetzung von BIM-Praktiken beobachten. Eine Reihe von Behörden der britischen Regierung, einschließlich des Justizministeriums und der Autobahndirektion, sind dabei, Erstanwenderprojekte zu starten. Viele der britischen Berufsinstitutionen und -verbände spielen eine Rolle in der Aufnahme von „Level 2“. Das Royal Institute of Chartered Surveyors (RICS) hat eine Reihe von Schulungskursen für BIM-Manager veröffentlicht, die sich

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


eng an dem Lernergebnisdokument 2012 der BIM Task Group orientiert. Auch das Royal Institute of British Architects (RIBA) spielt eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von „Level 2“. Der Arbeitsplan (Plan of Work) des RIBA für 2013 definiert acht Arbeitsphasen eines Bauprojekts anhand der in PAS 1192:2 aufgeführten Zeitpunkts für den Datenaustausch.

SingapurSingapur hat das weltweit erste BIM- basierte System für eine schnelle Abwicklung von Baugenehmigungen implementiert. Die Building and Construction Authority (BCA) hat 2008 die von mehreren Behörden gemeinsam unternommenen Anstrengungen angeführt, in deren Folge „e-submission“ das weltweit erste modellbasierte Einrei-chungssystem, entstand. E-submission gestaltet den Prozess für regulatorische Einreichungen effizienter. Projektteams müssen nur ein Gebäudedatenmodell einreichen, das alle zur Erfüllung der Anforderungen der Regulierungsbe-hörden von Singapur erforderlichen Informationen enthält. 2010 akzeptierten neun Regulierungsbehörden 3D-Archi-tekturmodelle zur Genehmigung über e-submission. 2011 wurden BIM-MEP-und BIM-Tragwerksmodelle zur Einrei-chung über e-submission akzeptiert. Bisher wurden über 200 Projekte über e-submission genehmigt.

SkandinavienIn Norwegen hat der staatliche Bauherr für Tiefbau die Verwendung von BIM für den Gebäudelebenszyklus zur Voraussetzung gemacht. 2010 wurde für alle Statsbygg-Projekte das Dateiformat IFC (Industry Foundation Class) verwendet (IFC/IFD-basiertes BIM). IFC ist ein platt-formunabhängiges, offenes, objekt-basiertes Dateiformat, das von der Vereinigung BuildingSMART entwickelt wurde, um die Kompatibilität zwischen den AEC-Branchen zu gewährleisten. BuildingSMART ist eine internationale gemeinnützige Organisation zur

Sidebar: BIM-vorgaben von Gesetzgebern Fortsetzung

Verbesserung des Informations-austausches zwischen Softwareanwendungen.

In Finnland fordert die Behörde für öffentliches Auftragswesen, Senate Properties, seit 2007 die Verwendung von BIM für ihre Projekte. Auch in Dänemark und Schweden fordern viele Bauherren im Bereich des öffentlichen Eigentums und der Behörden BIM für ihre Projekte. Die hohe Akzeptanz von ArchiCAD als BIM-Planungswerkzeug und die weit verbreitete Verwendung von IFC für die gemeinsame Nutzung von Dateien und Informationen hat in den skandinavischen Ländern zu einer schnellen Akzeptanz der BIM-Praktiken in den Branchen für Bauplanung und -ausführung geführt.

Norwegen war im vergangenen Oktober gemeinsam mit Großbritannien Gastgeber eines Treffens öffentlicher Bauherren bzw. Eigentümer aus 13 europäischen Ländern in Brüssel. Der Zweck dieses Treffens bestand darin, Methoden der Zusammenarbeit zur Unterstützung der Ziele von Richtlinien zu öffentlichem Vermögen und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Baubranche in der EU zu entwickeln.

BIM-Initiativen in den USAIn den USA hat die General Services Administration, die Behörde, die alle Bundesgebäude verwaltet, im Rahmen des National 3D-4D-BIM-Programm über das Office of the Chief Architect seines Public Buildings Service die Verwen-dung von BIM gefordert. Der National BIM Standard (NBIMS 2.0) der Verei-nigung BuildingSMART wird stetig weiterentwickelt, wobei die Veröffent-lichung von Version 3.0 für das erste Halbjahr 2014 erwartet wird. Auch wenn NBIMS keine verpflichtende Vorgabe oder einen erforderlichen Standard darstellt, genießt er den Rückhalt vieler großer Softwareanbieter und einiger der größten Planungsfirmen und Bauunternehmen.

„Es gibt viele Best Practices, die nicht in Standards erfasst sind“, meint

Deke Smith, FAIA, Program Director beim in Washington, DC ansässigen National Institute of Building Sciences, einer gemein-nützigen Organisation, in der Building- SMART als eines der Mitgliedsräte ein-gebunden ist. „Es ist nicht sinnvoll, wenn jedes Unternehmen seine eigenen Best Practices entwickelt.“

NBIMS 2.0 basiert auf der gemeinsamen Nutzung von Informationen über IFC, einem offenen Dateiformat. Smith meint, dass Verbesserungen am Dateiformat selbst durch BuildingSMART dazu führen werden, dass in allen BIM-Projekten IFC für die gemeinsame Nutzung von Informationen verwendet werden kann.

„IFC hat immer funktioniert“, so Smith. „Es war die Implementierung der Software, die nicht immer reibungslos funktionierte. Nun haben wir eingesehen, dass es wirklich funktioniert ... Es gibt eine IFC-Zertifizierung 2.0, die von BuildingSMART verwaltet wird und die bestätigt, dass das Dateiformat für diese Ebene des Informationsaus-tausches funktionieren kann.“

Wie bei den britischen BIM-Vorgaben lässt auch NBIMS die gemeinsame Nutzung von Informationen über COBie zu. Die Version von COBie, die in Version 3 von NBIMS enthalten sein wird, ist zugleich die, die von der britischen BIM Task Group verwendet wird. Sie wurde bereits in NBIMS 2.26 integriert. Smith meint, dass aufgrund der Tatsache, dass die britische BIM Task Group damit begann, diesen Standard zu verwenden, immer mehr Softwareanbieter sagten: „Ja, die Investition in das Schreiben der Software dafür lohnt sich.“

„Wir möchten, dass alle Anbieter in der Lage sind, Software zu entwickeln, die NBIMS unterstützt“, erklärt Smith. „Der bisherige Erfolg mit COBie wird uns dabei helfen. COBie ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie der Informationsfluss von der Planungs- bis zur Ausführungsphase verlaufen kann, mit dem Ziel, dass all diese Informationen dem Facility Manager bereit-gestellt werden. Da hier ein Wachstum zu beobachten ist und immer mehr Personen bereit sind, ihre Informationen freizugeben, glauben wir, dass auch die Akzeptanz steigen wird.“ ■


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en Die wichtigsten BIM-Vorteile

Die geschäftlichen Vorteile von BIM werden auch in Zukunft die internationale Verbreitung der Technologie fördern und Bauunternehmern Anreize für eine intensivere BIM-Umsetzung liefern. Seit 2009 beobachtet McGraw Hill Construction, in welchem Maße BIM den Benutzern spezifische Vorteile dabei bietet, Prognosen zum Fortschritt der Implementierung zu machen und neuen Benutzern die Auswirkungen aufzuzeigen, mit denen sie realistischerweise rechnen können.

TOP 3 DER BIM-VORTEILE FüR BAUUNTERNEHMERIm Rahmen dieser Studie wurden Bauunternehmer gebeten, aus 15 BIM-Vorteilen die drei wichtigsten für ihr Unternehmen auszuwählen.

Die Vermeidung von Fehlern und Versäumnissen durch BIM wurde länderübergreifend von allen Studienteilnehmern als wichtigster Vorteil genannt. Dadurch lässt sich auch größerer Mehrwert aus verbundenen Vorteilen wie weniger Nacharbeiten, geringeren Kosten und einer kürzeren Projektdauer schöpfen. Mit fortschreitender BIM-Umsetzung verbessert sich der gesamte Projektabwicklungszyklus.

über ein Drittel (35 %) der Bauunternehmer misst auch der verbesserten Zusammenarbeit durch BIM eine sehr hohe Bedeutung bei. Dieses Ergebnis bekräftigt den Trend zu mehr Integration innerhalb der Teams – einen der wichtigsten Trends infolge modellgestützter Projekte.

In allen BIM-Studien von McGraw Hill construction zeigen sich Vorteile der technologie für die Geschäfts-entwicklung.Hier wurden die Vermarktung neuer Geschäftsmodelle, das Angebot neuer Leistungen und die Sicherung von Folgeaufträgen von 10 bis 20 % der Befragten als wichtigste Vorteile genannt.

Gewisse Vorteile wie verbesserte Sicherheit und eine kürzere Zyklusdauer von Arbeitsabläufen sowie eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren (durch Kunden oder Behörden) beginnen sich erst allmählich abzuzeichnen.Im Rahmen dieser Studie werden drei Kategorien von BIM- Vorteilen untersucht:

• Interne Vorteile: geschäftliche Vorteile, von denen in erster Linie der Bauunternehmer profitiert

• Projektvorteile: Vorteile, die dem BIM-gestützten Projekt zugute kommen

• Verfahrensvorteile: Vorteile im Hinblick auf Arbeitsabläufe und Prozesse zwischen den Projektbeteiligten

BIM-Vorteile

BIM-Vorteile, ROI und Investitionen

Daten:

Prozentsatz der Bauunternehmer, die den genannten BIM-Vorteil unter die Top 3 für ihr Unternehmen wählenQuelle: McGraw Hill Construction, 2013

3_1_B1.a_#02.eps

41 %



Imagesteigerung


Geringere Baukosten


35 %

32 %

23 %

31 %


21 %


Angebot neuer Leistungen


Sicherung von Folgeaufträgen

19 %

19 %

14 %

14 %

Kürzere Zyklusdauer von Arbeitsabläufen

13 %

Kürzere Kunden-Genehmigungszyklen

10 %

Verbesserte Sicherheit

Kürzere behördliche Genehmigungszyklen

9 %

7 %

6 %


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en Wichtige interne Vorteile von BIM

Viele Bauunternehmen nutzen BIM, um ihre Rentabilität zu steigern und ihre Geschäftsentwicklung voranzutreiben.

■■ teilnehmer aus Frankreich finden sich an beiden Enden der Rangliste wieder: Während sie Gewinnsteigerung und Sicherung von Folgeaufträgen höher bewerten als alle anderen Länder, messen sie einer Imageverbesserung (zweitniedrigste Bewertung) und der Vermarktung neuer Geschäftsmodelle (niedrigste Bewertung) die geringste Bedeutung bei.

■■ Südkorea und Japan nehmen eine Führungsrolle bei der Vermarktung neuer Geschäftsmodelle und beim Angebot neuer Leistungen ein, was vermutlich damit zusammen-hängt, dass BIM in diesen Märkten vergleichsweise neu ist.

FACHGEWERKE RäUMEN INTERNEN VORTEILEN EINE GRöSSERE BEDEUTUNG EIN ALS GENERALUNTERNEHMERFür drei der fünf untersuchten internen Vorteile offenbart diese Studie aufschlussreiche Unterschiede zwischen Gewerken und Generalunternehmern.

BIM-vorteile, rOI und InvestitionenBIM-Vorteile Fortsetzung

Prozentsatz der Bauunternehmer, die den angegebenen internen BIM-Vorteil unter die Top 3 für ihr Unternehmen wählen (nach Ländern)Quelle: McGraw Hill Construction, 2013

2_1_B1b_#02eps

Niedrigste zwei Bewertungen nach Regionen

Alle Regionen

Höchste zwei Bewertungen nach Regionen

FrankreichAUS/NZJapanSüdkorea

Vermarktung neuer Geschäftsmodelle 27 % 13 % 0 %19 %31 %

Aufwertung des Images Ihres

Unternehmens32 % 23 % 13 %

JapanFrankreich

40 %41 %

AUS/NZBrasilien

Steigerung des Gewinns 27 % 10 % 7 %14 %39 %

SüdkoreaKanadaJapanFrankreich

Angebot neuer Leistungen 17 % 9 % 7 %14 %26 %

GBDeutschlandJapanSüdkorea

Sicherung von Folgeaufträgen 19 % 9 % 4 %13 %32 %

SüdkoreaDeutschlandGBFrankreich

■■ Imagesteigerung: Diesem internen Vorteil messen die Fachgewerke länderübergreifend eine besonders hohe Bedeutung bei: 43 % wählen den Aspekt in ihre Top 3. Bei den Generalunternehmern sind es nur 31 %. Hintergrund ist möglicherweise die zunehmende Sensibilisierung im Baugewerbe für die Bedeutung von BIM-Kompetenzen und der damit einhergehende Zuwachs an Wertschätzung und Anerkennung für entsprechend geschulte Fachbetriebe.

■■ Rentabilitätssteigerung: In der Gesamtwertung (14 %) wird dieser Aspekt unter den internen Vorteilen mittelschwer gewichtet, wobei ihm fast doppelt so viele Fachgewerke (22 %) wie Generalunternehmer (12 %) Priorität einräumen.

■■ Sicherung von Folgeaufträgen: 16 % der Fachgewerke, aber nur 12 % der Generalunternehmer wählen diesen Vorteil unter ihre Top 3. Dahinter steht vermutlich die besondere Bedeutung von Folgeaufträgen für Fachbetriebe im Anschluss an eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Generalunternehmern. Die Bewertung zeigt, wie die BIM-Implementierung den Wert von Fachbetrieben gegenüber Generalunternehmern dauerhaft für künftige Projekte steigern kann.

Wichtige Projektvorteile von BIMLänderübergreifend geben Studienteilnehmer an, dass sich direkter Projektnutzen aus BIM schöpfen lässt.

Mit 41 % top-3-Bewertungen erzielten weniger Fehler und Versäumnissen die beste Gesamtwertung. Bei fast zwei Dritteln der südkoreanischen (63 %) und über der Hälfte der kanadischen (51 %) Bauunternehmer belegt dieser Vorteil den ersten Rang. Sein vergleichsweise schwaches Abschneiden in Frankreich und Deutschland kann damit erklärt werden, dass Fehler und Versäumnisse in diesen Ländern ein geringeres Problem darstellen. Darum wurde anderen Vorteilen wie Rentabilitätssteigerung (Frankreich: 39 %) und kürzerer Projektdauer (Deutschland: 38 %) der Vorrang gegeben.

Durch BIM lässt sich die Anzahl erforderlicher Nachar-beiten eindämmen. Dieser wichtige Vorteil wirkt sich auf Projektkosten und -dauer aus und ermöglicht Produktionsstei-gerungen und eine insgesamt effizientere Projektabwicklung.Dass dem Vorteil weniger Nacharbeiten 40 % der Bau- unternehmer mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad eine top-3-Bewertung geben, aber nur 28 % mit niedrigem Umsetzungsgrad, macht deutlich, dass sich dieser Vorteil umso stärker auswirkt, je BIM-intensiver das Projekt ist.


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en ZUSAMMENHANG ZWISCHEN

UNTERNEHMENSGRöSSE UND BEWERTUNGDie Untersuchungsergebnisse zeigen, dass sich die Unter-nehmensgröße auf die Einschätzung von Projektvorteilen auswirkt. Grund dafür ist, dass größere Unternehmen oft komplexere Projekte bearbeiten, wodurch sie mit BIM-Funktionen größere Skaleneffekte erzielen.

■■ Weniger Fehler und Versäumnissen erhalten von der Hälfte (50 %) der großen Bauunternehmen, aber nur von einem Drittel der kleineren Firmen (34 %) eine top-3-Bewertung.

■■ Auch den Aspekt weniger Nacharbeiten schätzen große Unternehmen (40 %) wichtiger ein als kleine (23 %).

Wichtige Verfahrensvorteile von BIMDurch die Nutzung von BIM verbessern Bauunternehmen ihre Projektabläufe und -verfahren.

Die bessere Zusammenarbeit mit Bauherren/Architekten betrachten Studienteilnehmer als wichtigsten Verfahrensvorteil von BIM.

■■ Doppelt so viele Bauunternehmer mit hohem (48 %) wie niedrigem Umsetzungsgrad (22 %) wählen ihn unter die

BIM-vorteile, rOI und InvestitionenBIM-Vorteile Fortsetzung

top 3 für ihr Unternehmen. Das belegt den kooperativen Mehrwert einer fortgeschrittenen BIM-Integration.

■■ Der Vorteil schneidet außerdem bei großen Unternehmen (41 %) besser ab als bei kleinen (25 %), da große Firmen typischerweise komplexere Probleme mit mehr Projekt-beteiligten koordinieren, die einen höheren Grad an Zusammenarbeit erfordern.

Ein Vorteil, der die Projektabwicklung maßgeblich verbessern kann, ist die bessere Kostenkontrolle und -sicherheit. Obwohl sich dieser Aspekt in fast der Hälfte (44 %) aller Top-3-Listen deutscher Firmen findet, schneidet er mit 21 % in der Gesamtwertung eher moderat ab. Das lässt darauf schließen, dass viele Bauunternehmen erst einen höheren Reifegrad erreichen und ihren Erfahrungsschatz ausbauen müssen, um von diesem Vorteil zu profitieren.

Vorteile wie eine kürzere Zyklusdauer von Arbeitsabläufen sowie die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren (durch Kunden oder Behörden) sind noch im Entstehungsprozess. Unter allen Befragten gaben ihnen nur 22 % der deutschen und 20 % der japanischen Unternehmer Top-Bewertungen.

Prozentsatz der Bauunternehmer, die den genannten BIM-Projektvorteil unter die Top 3 für ihr Unternehmen wählen (nach Ländern)

Prozentsatz der Bauunternehmer, die den genannten BIM-Verfahrensvorteil unter die Top 3 für ihr Unternehmen wählen (nach Ländern)


2_2_B1c_#02.eps

7 %

19 %

31 %

23 %

41 %


Alle Regionen




Geringere Baukosten


Verbesserte Sicherheit 2 %

10 %

3 %

13 %

Deutschland

Frankreich

Südkorea

Südkorea

USA

3 %

13 %

15 %

16 %

19 % 13 %

Kanada/Brasilien

Deutschland

Japan

Kanada

Brasilien

16 %

35 %

35 %

33 %

GB

Kanada

Kanada

Frankreich

AUS/NZ

22 %

38 %

40 %

46 %

51 %63 %

USA

Südkorea

Brasilien

Deutschland

Deutschland


2_3_B1d_#01.eps


Alle Regionen


Frankreich

Brasilien

Brasilien

Frankreich

Deutschland

USA

23 %

16 %

45 %

44 %

Südkorea

Japan

20 %

11 %

35 %

21 %

35 %

31 %

GBJapanDeutschland

7 %22 %

USA

6 %9 %20 %Kürzere Kunden-

Genehmigungszyklen

USAJapanKanada

8 %18 %

GB

2 %10 %17 %Kürzere Zyklusdauer von Arbeitsabläufen

Bessere Kostenkontrolle/

-sicherheit

Zusammenarbeit mit Bauherren/

Architekten

SüdkoreaFrankreichDeutschland

1 %22 %

USA

1 %6 %16 %Kürzere behördliche

Genehmigungszyklen


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en Es gibt keine weithin anerkannte Methode zur Berechnung

der Investitionsrendite (ROI) von BIM. Die meisten Benutzer können jedoch einschätzen, inwiefern sich ihre in BIM investierten zeitlichen und finanziellen Bemühungen rentieren. Im Rahmen dieser Untersuchung ist mit ROI nicht Projekt-ROI, sondern die geschätzte Rendite von BIM-Investitionen gemeint.

Geschätzte BIM-InvestitionsrenditeSeit 2009 führt McGraw Hill Construction im Rahmen der BIM-Studien in Asien, Europa und Nordamerika Umfragen unter BIM-Benutzern im Hinblick auf ihre Einschätzung des ROI durch. Dabei werden die Teilnehmer gebeten, ihre BIM-Investitionsrendite einer von sieben Wertspannen zuzuordnen. Zur Trendanalyse werden diese sieben Wertspannen in drei Stufen unterteilt.

■■ Stufe 1: Negativer ROI/Gewinnschwelle• negativ• gewinnschwelle

■■ Stufe 2: Leicht positiver ROI• Weniger als 10 %• 10 % – 25 %

■■ Stufe 3: Hoher ROI• 26 % – 50 %• 51 % – 100 %• Über 100 %

Durchgängiges MusterIn den Studien zeichnet sich ein durchgängiges Muster ab.

■■ Während der ersten Jahre der BIM-Nutzung verzeichnen Unternehmen typischerweise negativen ROI oder erreichen nur knapp die Gewinnschwelle. Das gilt insbesondere für kleine Unternehmen, die länger brauchen, um die Aufwendungen für Software, Hardware-Schulungen und Entwicklung von Inhalten und Geschäftsprozessen im Zuge der BIM-Umstellung auszugleichen.

■■ Bauunternehmer erwirtschaften meist schneller positiven ROI als Architekten, da sie typischerweise einen größeren Anteil am finanziellen Nutzen von BIM haben (z. B. weniger Nacharbeiten, höhere Rentabilität usw.).

■■ Benutzer mit am weitesten fortgeschrittener BIM- Umsetzung – gemessen an ihrem Kompetenzgrad, ihrer Erfahrung in Jahren und ihrem Implementierungsgrad – melden die höchsten BIM-Investitionsrenditen.

BIM-vorteile, rOI und Investitionen Fortsetzung

Aktuelle Einschätzung des ROI

Wie Benutzer ihre BIM-Investitionsrendite einschätzen

Wie Benutzer ihre BIM-Investitionsrendite einschätzen(nach BIM-Umsetzungsgrad)


3_2_C1a.ROI_#01.eps

Hoher ROI

Leicht positiver ROI

Negativer ROI oder Gewinnschwelle

3 %

Über 100 %

51 % – 100 %

26 % – 50 %

7 %

17 %

27 %

10 % – 25 %

20 %

Weniger als 10 %

15 %

Gewinnschwelle

10 %

Negativ


3_3_C1b.ROI.BIMEngag_#01.eps

Niedriger BIM-Umsetzungsgrad Sehr hoher BIM-Umsetzungsgrad

50 %

11 %

23 %26 %

17 %

28 %

6 %

19 %

4 %

16 %

Negative Gewinnschwelle Weniger als 10 % 10 % – 25 % Über 25 % Negativ


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en

BIM-vorteile, rOI und InvestitionenAktuelle Einschätzung des ROI Fortsetzung

ROI von StudienteilnehmernDas erste Schaubild zeigt, wie die Studienteilnehmer ihre BIM-Investitionsrendite einschätzen.

■■ Drei Viertel (75 %) melden eine positive BIM-Investitionsrendite.

■■ Bei den Fachgewerken (14 %) ist die Zahl der Unternehmen, die eine BIM-Investitionsrendite von über 50 % erzielen, größer als bei den Generalunternehmern (10 %).

■■ Auf der anderen Seite bewegt sich aufgrund der großen Zahl neuer Benutzer hier fast ein Drittel (31 %) der Betriebe unterhalb oder im Bereich der Gewinnschwelle. Unter den Generalunternehmern sind es dagegen weniger als ein Viertel (23 %).

Auswirkung des BIM-Umsetzungsgrads auf den ROIWie in den vorangehenden Studien von McGraw Hill Construction zu diesem Thema melden Studienteilnehmer mit höherem BIM-Umsetzungsgrad weitaus höhere BIM-Investitionsrenditen.

■■ Die meisten (90 %) der Unternehmen, für die ein sehr hoher Umsetzungsgrad errechnet wurde, verzeichnen positiven ROI. Bei Firmen mit niedrigem Umsetzungsgrad sind es dagegen nur etwa zwei Drittel (65 %).

Wie Benutzer ihre BIM-Investitionsrendite einschätzen(nach Ländern)Quelle: McGraw Hill Construction, 2013

3_4_C1c.ROI_#02.eps

Hoher ROI (über 25 %)Leicht positiver ROI (bis zu 25 %)

Negativer ROI oder Gewinnschwelle

Japan Deutschland Frankreich Kanada Brasilien AUS/NZ USA GB Südkorea

40 % 38 % 36 %28 %

36 %35 % 26 %

26 %12 %

57 %

3 %

59 %

3 %

61 %

3 %

59 %

13 %

49 %

15 %

43 %

22 %

48 %

26 %

33 %

41 %

36 %

52 %

■■ Die Hälfte (50 %) der Studienteilnehmer mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad erreicht einen hohen ROI im Vergleich zu nur 11 % ihrer Kollegen mit niedriger Umsetzung.

Unterschiede nach Ländern/RegionenEine mögliche Erklärung für den relativ hohen Prozentsatz an Unternehmen in den USA (26 %), Großbritannien (41 %) und Südkorea (52 %), die negativen BIM-ROI erwirtschaften oder lediglich die Gewinnschwelle erreichen, ist der aktuelle Anstieg an neuen BIM-Benutzern in diesen Ländern. Dies zeigt sich insbesondere im Vergleich mit stabileren Märkten wie Frankreich, Deutschland und Japan (jeweils 3 %).

Trotz der großen Anzahl an britischen Firmen mit negativer oder Break-even-Rendite (41 %) beläuft sich der Gesamtanteil an Benutzern mit positiver BIM-Investitionsrendite in West-europa (Großbritannien, Frankreich und Deutschland) auf durchschnittlich 84 %. Hier ist ein massiver Anstieg seit 2010 zu beobachten, als nur 40 % der westeuropäischen Studien-teilnehmer angaben, positiven BIM-ROI zu erwirtschaften.

Prognosen zur Dynamik der BIM-InvestitionsrenditeIn naher Zukunft steht eine dynamische Renditeentwicklung für BIM-Investitionen zu erwarten: Während auf der ersten Stufe (negativer ROI/Gewinnschwelle) neue BIM-Benutzer hinzukommen werden, wird die Gruppe der bestehenden Anwender dank des Zuwachses an Kompetenzen und Erfahrung sowie der fortschreitenden BIM-Implementierung in ihrem Betrieb die Anlaufkosten amortisieren und innerhalb der ROI-Skala aufsteigen. Die regionale ROI-Verteilung wird weiterhin massiven Schwankungen unterworfen sein, bis BIM schließlich in allen Regionen umfassend implementiert ist und sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis für alle Benutzer einpendelt.


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en Viele Betriebe wenden Methoden zur Messung der

BIM-Investitionsrendite auf Projektebene an. Im Hinblick auf die Regelmäßigkeit der Messungen verteilen sich die Studienteilnehmer gleichmäßig auf drei Gruppen.

■■ Regelmäßige Messung: 33 % der Befragten messen den ROI bei mindestens 25 % ihrer BIM-Projekte. Davon führen einige wenige (6 %) Messungen sogar bei 75 % ihrer Projekte oder häufiger durch.

■■ Gelegentliche Messung: 35 % messen den ROI nur bei weniger als einem Viertel aller Projekte.

■■ Keine Messung: 32 % messen die BIM-Investitionsrendite derzeit gar nicht.

Über ein Drittel (34 %) der Generalunternehmer, aber nur 22 % der Gewerke führen regelmäßige Messungen durch. Unter Letzteren führen 43 % gar keine Messungen durch im Vergleich zu unter einem Drittel (31 %) der Generalunternehmer.


BIM-Umsetzung und ROI-Messung Zwischen dem Umsetzungsgrad eines Bauunternehmers und seiner Methodik zur Messung der Investitionsrendite besteht ein direkter Zusammenhang.

■■ Mehr als doppelt so viele Studienteilnehmer mit mittleren (41 %), hohen (41 %) und sehr hohen (43 %) BIM-Umsetzungswerten lassen sich der Gruppe mit regelmäßigen Messungen zuordnen als Befragte mit niedrigem Umsetzungsgrad (17 %).

■■ Der größte teil der Bauunternehmer mit niedriger BIM-Umsetzung (45 %) führt gelegentlich Messungen durch. 38 % von ihnen verzichtet gänzlich darauf.

■■ 32 % der Befragten mit sehr hohem und 30 % mit hohem BIM-Umsetzungsgrad führen keine Messungen durch – möglicherweise deshalb, weil der Nutzen der technologie in diesen Firmen bereits zur Genüge bestätigt wurde und keine formellen Messungen mehr nötig sind, um weitere Investitionen in BIM zu rechtfertigen.

ROI-Messung im LändervergleichHier bewahrheitet sich das Sprichwort „Du bekommst, was du misst“.

■■ Studienteilnehmer in den Ländern, in denen die meisten aktiven Renditemessungen durchgeführt werden (Frankreich, Japan und Deutschland), melden auch den höchsten ROI.

■■ Zwei der drei Länder mit den wenigsten Messungen (USA und Südkorea) finden sich auch unter den drei Regionen mit dem niedrigsten ROI.

Formelle Messung des ROI

Prozentsatz der Projekte, bei denen formelle Messungen der BIM-Investitionsrendite durchgeführt werden(nach Ländern)


Über 50 %25 % – 50 %

Weniger als 25 %Keine Messung

3_5_C2a.ROI.Msr_#02.eps

26 % 17 %28 %

14 %

17 % 7 %8 %

13 % 13 %52 %

22 %

43 %

37 %

41 %

28 %

19 %

45 %

7 %

43 %

20 %

38 %

7 %

46 %

23 %

23 %

15 %

29 %

3 % 3 % 21 %33 % 35 % 39 % 41 % 43 %

Frankreich Japan Deutschland AUS/NZ GB Brasilien Südkorea Kanada USA


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en In die Messung der BIM-Investitionsrendite fließen zahlreiche

Indikatoren ein. Diese wurden im Rahmen dieser Studie im fünf Basiskategorien unterteilt, die die Studienteilnehmer nach ihrem relativen Stellenwert für ihre Berechnungsmethode ordnen sollten. Hierbei erwiesen sich Finanzindikatoren als die beliebteste Unterart: 69 % der Befragten gaben ihr einen hohen oder sehr hohen Stellenwert.

■■ Finanzindikatoren (z. B. Kostensenkungen, höhere Rentabilität, höhere Produktivität)• Diese Kategorie erzielt im Ländervergleich die höchste

einzelwertung für „hoher/sehr hoher stellenwert“ (93 % aus Japan) ebenso wie die höchste einzelwertung für „niedriger stellenwert“ (61 % aus Australien/neuseeland).

• generalunternehmer (69 %) ordnen ihr im schnitt einen etwas höheren stellenwert zu als gewerke (62 %).

• Besonders beliebt ist sie bei Bauunternehmern mit sehr hohem BIM-umsetzungsgrad (81 %).

■■ Planungsindikatoren (z. B. schnellere Projektabwicklung): Fast ein Drittel (63 %) aller Befragten misst dieser Kategorie einen hohen oder sehr hohen Stellenwert bei. 31 % der Generalunternehmer, aber nur 20 % der Gewerke bewerten ihren Stellenwert als sehr hoch. Grund dafür ist vermutlich die höhere Verantwortlichkeit der Generalunternehmer für die Gesamtplanung.

■■ Sicherheitsindikatoren:Methoden zur Feststellung der Auswirkungen von BIM auf die Sicherheit etablieren sich gerade erst als Kennzahl für die ROI-Bestimmung. • nur 50 % aller Befragten bewerten den stellenwert dieser

Kategorie als hoch bzw. sehr hoch. unter ihnen finden sich mehr kleine (56 %) als große unternehmen (46 %).

• Auffällig viele japanische Firmen (86 %) geben dieser gruppe eine top-Wertung. Die vergleichsweise niedrige Bewertung aus südkorea (29 %) und den usA (35 %) kann darauf zurückgeführt werden, dass Bauunternehmer in diesen Ländern über wenig erfahrung bei der Feststellung der Auswirkungen von BIM auf die sicherheit verfügen.

■■ Projektindikatoren (z. B. weniger Abstimmungsfehler, weniger nachträgliche Änderungen, höhere Kundenzu-friedenheit, weniger Verzögerungen im Projektablauf)• Insgesamt erzielt diese weitgefasste Kategorie

top-Wertungen bei über zwei Drittel (68 %) der Bauunternehmer und fast drei Viertel (73 %) in der gruppe mit sehr hohem BIM-Implementierungsgrad.

• geringfügig mehr generalunternehmer (69 %) als Fachgewerke (62 %) schätzen ihren stellenwert hoch oder sehr hoch ein, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass sie in den ganzen Projektablauf involviert sind und von einer größeren Anzahl an Vorteilen profitieren können.


■■ Interne Indikatoren (z. B. bessere Vermarktung, neue Angebote, Anwerbung und Bindung von Mitarbeitern) • Mehr als die Hälfte der generalunternehmer (53 %) ordnen

dieser Kategorie einen hohen/sehr hohen stellenwert zu, im Vergleich zu nur 41 % der Fachgewerke.

• Für doppelt so viele studienteilnehmer mit sehr hohem wie mit niedrigem (10 %) BIM-Implementierungsgrad stehen diese Indikatoren an erster stelle (sehr hoch), was auf einen direkten zusammenhang zwischen Bereitschaft zur BIM-Integration und Betriebsleistung schließen lässt.

Bedeutung der ROI-Indikatoren

Prozentsatz der Benutzer, die dem jeweiligen ROI-Indikator einen hohen/sehr hohen Stellenwert einräumen(nach Ländern)


2_4_C3.ROI.Metrics_#02.eps


Alle Regionen


Südkorea

AUS/NZ

Kanada

Kanada

Kanada

Südkorea

Deutschland

Deutschland

Brasilien

AUS/NZ

Japan

Japan

69 % 64 % 61 %73 %93 %

50 %55 %63 %83 % 81 %

68 % 55 % 52 %81 % 81 %

SüdkoreaUSAAUS/NZJapan

29 %86 % 35 %50 %68 %Sicherheitsindikatoren

SüdkoreaKanadaFrankreichJapan

45 %52 %83 % 31 %61 %Interne Indikatoren

Planungsindikatoren

Projektindikatoren

Finanzindikatoren


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en

Die Studienteilnehmer wurden gebeten, gestützt auf die Frage, bei welchen BIM-Vorteilen sich ein größerer Nutzen unmittelbar als höherer ROI auswirken würde, die wichtigsten drei Vorteile zu benennen. Das Schaubild zeigt die fünf Vorteile mit den meisten Top-Bewertungen in der Gesamtwertung und im Ländervergleich. Im Folgenden sind die Auswirkungen des Umsetzungsgrads und der Unternehmensart auf das Ergebnis aufgeschlüsselt.

BIM-Umsetzungsgrad beeinflusst PräferenzenErwartungsgemäß haben Bauunternehmer mit fortgeschrit-tener BIM-Umsetzung sehr genaue Vorstellungen davon, bei welchen Vorteilen größerer Nutzen erzielt werden müsste, um eine höhere BIM-Investitionsrendite zu erwirtschaften.

Studienteilnehmer im Anfangsstadium der Umsetzung (57 %) gaben dem Vorteil Verbesserung bei Kommunikation und Projektverständnis durch 3D-Visualisierung eine höhere Wertung als solche mit sehr hohem Umsetzungsgrad (48 %). Vermutlich ist dieser Vorteil der leistungsstarken Technologie für unerfahrene Anwender, die bis vor Kurzem bei der Umsetzung komplexer Entwürfe noch auf 2D-Zeichnungen und Skizzen angewiesen waren, noch ungewohnt. Für langjährige BIM-Benutzer ist er hingegen zur Leistungsnorm geworden. Sein Nutzen ist erschöpft, sodass andere Aspekte in den Mittelpunkt der Nutzenmaximierung rücken.

Verbesserte Prozessergebnisse und gesteigerte Produktivität wurden häufiger von Bauunternehmern mit am weitesten fortgeschrittener BIM-Implementierung genannt (77 % und 43 %) als von Studienteilnehmern auf der niedrigsten Implementierungsstufe (47 % und 34 %). Das entspricht der naturgemäßen Verlagerung des Nutzens aus BIM von Visualisierungsvorteilen zu messbaren Geschäftsvorteilen, die sich aus effizienteren Arbeitsabläufen, einer besseren Ressourcenauslastung und profitableren Projektergebnissen ergeben.

Unterschiede nach UnternehmensartVon den Generalunternehmern wählten 62 % weniger Abstimmungsfehler und Koordinationsprobleme vor Ort, 33 % kürzere Zyklusdauer von Arbeitsabläufen und schnellere Projektabwicklung und 29 % geringere Projektkosten unter ihre Top 3 der noch nicht ausgeschöpften Vorteile. Bei den Gewerken waren es weniger (53 %, 26 % bzw. 21 %). Darin zeigt sich die in stärkerem Maße administrative Projektrolle der Generalunternehmer.

Einige andere BIM-Vorteile, die sich nicht unter den fünf aufgelisteten Vorteile finden, wurden von den Gewerken klar favorisiert:


■■ Nur 14 % der Generalunternehmer, aber 1,5 mal so viele Gewerke (21 %) nannten verbesserte Sicherheit auf der Baustelle als top-3-Vorteil, was sich leicht durch ihre unmittelbare Betroffenheit erklären lässt.

■■ ähnlich gestaltet sich die Verteilung von Gewerken (40 %) und Generalunternehmern (28 %) bei der Auswahl des Kriteriums mehr Gelegenheiten zur Vorfertigung.Da die Gewerke aktiv an der Vorfertigung teilhaben und maßgeblich von den Produktivitäts-, Zeit-, Sicherheits- und Qualitätsvorteilen profitieren, die dadurch erzielt werden können, ist der ROI-Faktor hier klar größer. Weitere Informationen finden Sie im Prefabrication and Modularization SmartMarket Report von McGraw Hill Construction aus dem Jahr 2011.

■■ Positive Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit erhielt eine top-3-Bewertung von 19 % der Gewerke, aber nur 15 % der Generalunternehmer, was daher kommen mag, dass einige Fachbetriebe unmittelbar mit Systemen arbeiten, die den Energieverbrauch beeinflussen, und ein spezielles Interesse an einer Reduktion von Materialverbrauch und Arbeitskraft auf der Baustelle haben.

Steigerung des ROI

Prozentsatz der Benutzer, die dem angegebenen Indikator hohe/sehr hohe Auswirkungen auf die BIM-Investitionsrendite zusprechen (nach Ländern)Quelle: McGraw Hill Construction, 2013

2_5_C4.ImproveROI_#02.eps


Alle Regionen


BrasilienAUS/NZDeutschlandJapan

8 %48 %55 % 20 %29 %Geringere

Projektkosten

JapanDeutschlandUSABrasilien

45 % 26 %36 %54 % 21 %Höhere

Mitarbeiterproduktivität

SüdkoreaFrankreichJapanKanada

48 % 26 %32 %45 % 21 %Kürzere Zyklusdauer

von Projektaktivitäten und schnellere Lieferung

FrankreichDeutschlandGBUSA

39 %69 % 61 %73 % 32 %Verbesserte

Prozessergebnisse

DeutschlandKanadaJapanSüdkorea

60 % 43 % 42 %62 %91 %

Bessere Projektkommunikation

und besseres Verständnis durch 3D-Visualisierung


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en Zur Realisierung des unternehmerischen Vorteils von

BIM-Programmen sind kontinuierlich Investitionen in Hardware, Software, Schulungen und Abläufe erforderlich. Seit 2009 analysiert McGraw Hill Construction, in welche Kategorien BIM-Benutzer aktuell investieren und in welche sie künftig investieren wollen.

Das Schaubild auf der rechten Seite gibt für acht Investitionskategorien den Prozentsatz an Bauunternehmern an, die der jeweiligen Kategorie Top-Priorität (hoch oder sehr hoch) für geplante Investitionen innerhalb der nächsten zwei Jahre einräumt. Dabei wird das Gesamtergebnis mit dem Ergebnis für Studienteilnehmer mit hohem/sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad verglichen. Keine der Auswahlmöglichkeiten erzielte ein Ergebnis von weniger als einem Drittel (32 %), was auf ausgeglichene und solide Investitionspläne schließen lässt.

Gesamtergebnis: InvestitionsprioritätBauunternehmer rund um den Globus konzentrieren ihre Investitionsbemühungen auf interne Kooperationsprozesse sowie BIM-Schulungen und -Software. All diese Kategorien dienen primär der Verbesserung von BIM-Kompetenzen durch Beschaffung neuer Technologien, eine verbesserte BIM-Nutzung durch Weiterbildung und die Optimierung interner Arbeitsabläufe und Verfahren zur besseren Zusammenarbeit in einem modellgestützten Arbeitsumfeld. Sie bilden die Grundlage für ein erfolgreiches BIM-Programm.

Die nächst niedrigere Prioritätsstufe geplanter Investitionen richtet den Blick über das eigene Unternehmen hinaus.

■■ Entwicklung externer Kooperationsprozesse für BIM: Der Ausbau von Teamkompetenzen, einheitlichen Lösungen und wiederholbaren Arbeitsabläufen beeinflusst maßgeblich die Leistungsstärke des BIM-Projektsystems als solches. Aus diesem Grund sind diese Aspekte ein wichtiger Indikator für den Reifegrad der BIM-Branchendurchdringung.

■■ Mobile Neuanschaffungen und Updates: Verstärkt streben die Befragten eine Übertragung der BIM-Vorteile vom Büro auf die Baustelle an. Dabei sind die Anschaffung benötigter Hardware und Investitionen in mobile Vernetzung eine wichtige Voraussetzung.


BIM-Investitionen

Prozentsatz der Bauunternehmer, die der angegebenen BIM-Investitionskategorie in den nächsten zwei Jahren einen hohen/sehr hohen Stellenwert zuordnen(Gesamtergebnis und Ergebnis für Bauunternehmer mit hohem BIM-Umsetzungsgrad)


Alle Bauunternehmer (Durchschnitt)Bauunternehmer mit sehr hoher BIM-Umsetzung

Entwicklung interner kollaborativer BIM-Prozesse

BIM-Schulungen

BIM-Software

60 %

49 %

61 %

45 %

59 %

41 %

3_6_D1b.BIMEngag_#02.eps

Entwicklung externer kollaborativer BIM-Prozesse

Mobile Neuanschaffungen und Updates

Entwicklung benutzerde�nierter 3D-Bibliotheken

51 %

43 %

61 %

38 %

46 %

34 %

Neue/modernisierte Desktopcomputer

Softwareanpassung/Interoperabilität

45 %

34 %

46 %

32 %


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en Die drei Investitionskategorien mit der niedrigsten Priorität

sind spezialisierter und darum stark unternehmensabhängig.■■ Entwicklung benutzerdefinierter 3D-Bibliotheken: Modellbasierte Inhalte sind für die Arbeit mit BIM maßgeblich. Obwohl immer mehr Hersteller BIM-Inhalte für ihre Produkte zur Verfügung stellen, besteht bei den meisten Benutzern Bedarf nach zusätzlichen Inhalten zur Unterstützung ihrer spezifischen Aktivitäten. Eine Kombination aus internen Kompetenzen und externer Beratung zur Inhaltserstellung kann hier Abhilfe schaffen.

■■ Neue/modernisierte Desktopcomputer: Je nach genutzter Software und Größe der Dateien, die erstellt und verwaltet werden, müssen viele Bauunternehmer kontinuierlich Hardware-Upgrades vornehmen. Für neue Mitarbeiter werden meist leistungsstarke Geräte angeschafft.

■■ Softwareanpassung/Interoperabilität: Im Rahmen der BIM-Umsetzung wird es für Benutzer immer wichtiger, Programmfunktionen individuell anzupassen und Daten in andere Anwendungen zu integrieren. Auch hier besteht die Lösung in einer Verknüpfung interner Kompetenzen mit der Inanspruchnahme externer IT-Integrationsangebote.

Geplante Investitionen von Bauunternehmern mit sehr hohem UmsetzungsgradZur Prognose der Investitionsentwicklung bietet sich eine Betrachtung der geplanten Ausgaben der BIM-Marktführer an. Dabei fällt auf, dass Bauunternehmer mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad in allen Kategorien im Schnitt höhere Investitionen anstreben.

BIM-vorteile, rOI und InvestitionenBIM-Investitionen Fortsetzung

■■ Die größte Diskrepanz herrscht im Hinblick auf mobile Neuanschaffungen und Updates. Dieser Kategorie weisen 61 % Nutzer mit fortgeschrittener Umsetzung, aber insgesamt nur 38 % der Anwender höchste Priorität zu. Hier zeigt sich das Ziel der fortgeschrittenen Benutzer, die Projektteilnehmer auf der Baustelle an den BIM-Vorteilen zu beteiligen.

■■ Auch bei der BIM-Software weichen ihre Investitionspläne stark vom Gesamtergebnis ab – ein möglicher Hinweis auf geplante Neueinstellungen.

LändervergleichDie Summierung der Anteile an BIM-Benutzern innerhalb eines Landes, die allen Kategorien im Rahmen der nächsten zwei Jahre Investitionspriorität (hoch oder sehr hoch) einräumen, ergibt einen Mittelwert für das jeweilige Land, der Aufschluss über die Investitionsbereitschaft seiner Bauunternehmer gibt.

■■ Im Ländervergleich zeigen südkoreanische Bauunternehmer die größte Investitionsbereitschaft. Fast die Hälfte von ihnen (46 %) weist allen Kategorien einen hohen Stellenwert zu. Impulsgeber für dieses Expansionsbestreben ist vermutlich die aktuelle starke Entwicklung des BIM-Markts in diesem Land (vgl. Business Value of BIM in Korea SmartMarket Report, 2012).

■■ Die meisten Länder bewegen sich innerhalb eines Bereichs von 44 % (Japan) und 38 % (Großbritannien), der international als Branchenstandard gewertet werden kann.

Durchschnittlicher Prozentsatz der Bauunternehmer, die allen BIM-Investitionskategorien innerhalb der nächsten zwei Jahre einen hohen/sehr hohen Stellenwert zuordnen(nach Ländern)Quelle: McGraw Hill Construction, 2013

3_7_D2a.INVbyRgn_#01.eps

46 % 44 % 43 % 43 % 41 % 39 % 38 %33 %

21 %

Südkorea Japan Deutschland Frankreich AUS/NZ USA GB Brasilien Kanada


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en

BIM-vorteile, rOI und InvestitionenBIM-Investitionen Fortsetzung

Prozentsatz der Bauunternehmer, die der angegebenen BIM-Investitionskategorie bei einem Betrachtungszeitraum von zwei Jahren einen hohen/sehr hohen Stellenwert zuordnen (nach Ländern)

48 % 34 %47 % 26 % 23 %

39 %47 %67 % 26 %45 %

10 %38 %57 % 24 %53 %

49 % 37 % 36 %60 % 53 %



Alle Regionen


Kanada

Kanada

Kanada

AUS/NZ

Japan

Südkorea

Japan

Deutschland

Deutschland

Südkorea

Südkorea

Japan

BrasilienKanadaJapanFrankreich

10 %40 % 26 %45 % 39 %

KanadaBrasilienJapanFrankreich


50 % 28 % 27 %37 % 34 %

JapanKanadaSüdkoreaAUS/NZ


Entwicklung benutzerde nierter

3D-Bibliotheken

Mobile Neuanschaffungen

und Updates

49 % 10 %43 %50 % 31 %

KanadaBrasilienSüdkoreaAUS/NZ

Entwicklung externer

kollaborativer BIM-Prozesse

57 % 34 % 23 %41 %51 %

KanadaAUS/NZSüdkoreaJapan

BIM-Software

BIM-Schulungen

Entwicklung interner

kollaborativer BIM-Prozesse

2_6_D2b_#02.eps

■■ Mit 33 % liegt Brasilien knapp hinter den meisten anderen Ländern zurück. Das mag daran liegen, dass brasilianische Unternehmen abwarten möchten, inwiefern die neue technologie nachweislich die von ihnen favorisierten (z. B. geringere Baukosten) bzw. als besonders renditestark gewerteten Vorteile (z. B. verbesserte Prozessergebnisse und Produktivität) fördert, bevor sie weiter in BIM investieren.

■■ Kanada zeigt mit 21 % die zurückhaltendste Einstellung gegenüber BIM-Ausgaben.Internen Kooperationsprozessen geben kanadische Bauunternehmer die höchste Priorität. Mit 36 % liegen sie dabei noch weit hinter den anderen Ländern zurück.

Die Ermittlung der zwei Regionen, die eine Einzelkategorie jeweils am höchsten bzw. niedrigsten bewertet haben, bietet ein weiteres Vergleichsprofil für geplante Investitionen.

■■ Südkoreanische Bauunternehmer, die sich in der Gesamtwertung als Investitionsführer hervorgetan haben, konzentrieren sich zur Vertiefung ihrer Umsetzungsstärke insbesondere auf BIM-Schulungen (67 %), um größeren Nutzen aus den Vorteilen zu ziehen und höheren ROI zu erwirtschaften.

■■ Australien/Neuseeland ist in den Kategorien kooperative Prozesse (50 %) und modernisierter Desktopcomputer (50 %) tonangebend. Der Investitionsschwerpunkt auf externen kooperativen Prozessen steht in Einklang mit der zunehmenden Bedeutung integrierter Abläufe in dieser Region. Die geplanten Hardware-Investitionen deuten auf eine zunehmende Fokussierung auf die Entwicklung komplexer, datenreiche Modelle hin, die viel Speicherplatz benötigen.

■■ Französische Firmen streben insbesondere Verbesserungen bei der Entwicklung benutzerdefinierter 3D-Bibliotheken und bei Softwareanpassungen/Interoperabilität an. Hier zeigt sich der relativ hohe Reifegrad des französischen BIM-Marktes.

■■ Mobile Neuanschaffungen und Updates haben Priorität für japanische und deutsche Bauunternehmern, die damit das größte Bestreben erkennen lassen, die BIM-Vorteile auf die Baustelle zu übertragen.

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Das Spektrum an Projekttypen, bei denen BIM zur Anwendung kommt, wird weltweit immer größer. Nicht nur für Gebäude, sondern auch für Projekte in den Bereichen Infrastruktur- und Industriebau sowie natürliche Ressourcen wird die Technologie genutzt. Studienteilnehmer wurden nach den Projekttypen gefragt, für die sie derzeit BIM einsetzen. Die Schaubilder geben das Gesamtergebnis nach Projekttyp und den Prozentsatz an Bauunternehmern je Projekttyp nach Regionen wieder.

BIM-Projekttypen – Gesamtergebnis

NUTZUNG IM GEBäUDEBAUHauptsächlich wird BIM für Gebäude genutzt, da die meisten Bauunternehmer ursprünglich mit der neuen Technologie in Berührung kamen, weil sie von Architekten für Gebäudeprojekte verwendet wurde.

■■ Besonders intensiv ist die Nutzung bei gewerblichen Immobilien. 85 % der Bauunternehmer mit sehr hohem Umsetzungsgrad und 63 % aller Firmen setzen BIM in diesem Bereich ein.

■■ Für staatseigene Gebäude ergibt sich ebenfalls ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Benutzern mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad (79 %) verglichen mit insgesamt 49 % und nur 29 % an Firmen mit niedrigem Umsetzungsgrad.

■■ Bei öffentlichen Gebäuden – insbesondere medizinischen Einrichtungen – erfreut sich BIM unter Bauunternehmern mit sehr hohem Umsetzungsgrad besonderer Beliebtheit (85 %). Dem gegenüber steht ein Gesamtdurchschnitt von 54 %. Außerdem dominieren bei der Nutzung große Firmen (64 %) vor mittleren (40 %) und kleinen (38 %).

■■ Beim Wohnungsbau besteht noch Entwicklungspotenzial. Bei Mehrfamilienhäusern erzielen Benutzer mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad mit 37 % eine höhere Nutzungsintensität als der Gesamtdurchschnitt (23 %). Bei Einfamilienhäusern überwiegen Anwender mit niedrigem Umsetzungsgrad (8 %) im Vergleich mit dem Gesamtdurch-schnitt (6 %). Außerdem ist dies der einzige Projekttyp, bei dem kleine Unternehmen (10 %) große (2 %) übertreffen.

SONSTIGE NUTZUNGAußerhalb des Gebäudebaus ist die BIM-Durchdringung im Sektor Industrie/Fertigung am stärksten.

■■ Weit über die Hälfte (57 %) der Firmen mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad und 32 % aller Studienteilnehmer wenden die technologie für Projekte in diesem Bereich an.

■■ Große Unternehmen haben nur einen kleinen Vorsprung (35 %) vor mittleren (31 %) und kleinen (29 %), was für eine gleichmäßige Abdeckung der Branche spricht.

Projekttypen, bei denen Bauunternehmer BIM nutzen

BIM-Aktivitäten und -PraktikenDaten:

■■ Ein größerer Anteil der Gewerke (42 %) als der Generalunter-nehmer (30 %) verwendet BIM in der Industrie/Fertigung, wo typischerweise der Bedarf an Gewerksarbeiten überwiegt.

Im stark spezialisierten Wirtschaftszweig Industrie/Energie nutzen nur 17 % aller Befragten BIM. Bei Projekten in diesem Bereich finden sich mehr Benutzer aus großen Firmen (31 %) als mittleren (12 %) und kleinen (7 %) und Bauunternehmer mit sehr hohem Umsetzungsgrad (39 %) lassen den Durch-schnitt weit hinter sich. Das zeigt, dass zur BIM-Anwendung in diesem technisch anspruchsvollen Markt ein hoher Grad an Kompetenz und Erfahrung erforderlich ist.

Prozentsatz der Bauunternehmer, die BIM für die angegebenen Projekttypen benutzenQuelle: McGraw Hill Construction, 2013

4_1_E0a_#01.eps

Nutzung im Gebäudebau

63 %

Gewerbliche Immobilien (z. B. Bürogebäude, Einzelhandel, Hotels)

Öffentliche Gebäude (z. B. Bildungs-, medizinische & sakrale Einrichtungen)

Staatseigene Gebäude (z. B. Gerichtsgebäude, Botschaften, Bürgerbauten, Sport- und Messehallen)

54 %

Sonstige Nutzung

Mehrfamilienhäuser

Einfamilienhäuser

49 %

23 %

32 %

Industrie/Fertigung

Infrastrukturbau (z. B. Autobahnen/Straßen, Brücken, Tunnel, Dämme, Regen-/Abwassersysteme)

Industrie/Energie (z. B. Einrichtungen zur primären Energieerzeugung, Ölanlagen, Gaswerke)

20 %

Bergbau/natürliche Ressourcen

17 %

5 %

6 %

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


BIM-Aktivitäten und -Praktiken BIM-aktivitäten und -PraktikenProjekttypen, bei denen Bauunternehmer BIM nutzen Fortsetzung

Prozentsatz der Bauunternehmer, die BIM für die angegebenen Projekttypen benutzen(nach Ländern)

Der internationale Infrastrukturbau (Autobahnen/Straßen, Brücken, Tunnel, Dämme, Regen- und Abwässer usw.) ist ein kleiner, aber stetig wachsender BIM-Markt. Der SmartMarket Report von McGraw Hill Construction von 2012, BIM for Infrastructure in North America, hat gezeigt, dass der anfäng-liche Gesamtanteil von 27 % an BIM-nutzenden Firmen im Infrastrukturbau aus dem Jahr 2009 zwei Jahre später bereits auf fast die Hälfte (46 %) geklettert war. Der Prozentsatz der Befragten, die angaben, BIM bei mehr als der Hälfte ihrer Infrastrukturprojekte zu nutzen, stieg im gleichen Zeitraum von 16 % auf fast das Doppelte (29 %). Diese Studie zur Nutzung von BIM im Infrastrukturbau in neun Weltmärkten zeigt:

■■ Ein Drittel (32 %) der Studienteilnehmer mit sehr hohem, aber nur 8 % mit niedrigem Umsetzungsgrad setzen BIM im Infrastrukturbau ein.

■■ Große Firmen (30 %) beteiligen sich weitaus aktiver an der Nutzung als der Durchschnitt (20 %).

Mit nur 5 % an BIM-nutzenden Bauunternehmern ist die Branche Bergbau/natürliche Ressourcen am wenigsten erschlossen. Firmen mit sehr hohem Umsetzungsgrad zeigen mit 16 % die größte Aktivität in diesem Bereich und mehr große Unternehmen (11 %) als mittlere (3 %) und kleine (2 %) sind hier an der BIM-Benutzung beteiligt.

BIM-Projekttypen im LändervergleichDie Tabelle schlüsselt die Verteilung der BIM-Beteiligung an den unterschiedlichen Projekttypen nach Regionen/Ländern auf.

■■ Im Gebäudebau ist die BIM-Nutzung überall weit verbreitet. Dabei ist in Deutschland der Anteil an Benutzern im Bereich Mehrfamilienhäuser (44 %) und Einfamilienhäuser (22 %) weitaus größer als im Gesamtdurchschnitt (23 % und 6 %).

■■ Auch im Bereich Infrastrukturbau durchdringt die technologie relativ gleichmäßig den Markt, wobei sich Großbritannien (33 %), Kanada (31 %) und Brasilien (28 %) hier am aktivsten zeigen.

■■ Die BIM-Aktivität in der Industrie/Fertigung ist in allen Regionen hoch, wobei sich Japan mit 47 % Branchen-beteiligung vom Rest abhebt. Hier zeigt sich das allgemeine Fortschrittsdenken in der japanischen Fertigungstechnik.

■■ Im Bereich Industrie/Energie ist die Verteilung größeren regionalen Schwankungen unterworfen, wobei Kanada (28 %), Südkorea (21 %) und Großbritannien (20 %) weit über dem Durchschnitt (17 %) liegen.

■■ Die meisten BIM-Anwender im Bereich Bergbau und natürliche Ressourcen finden sich in Kanada (18 %) und Australien/Neuseeland (11 %), wo diese Branche am größten ist, aber auch in Großbritannien und Brasilien (jeweils 6 %) erfreut sich BIM hier einiger Beliebtheit.


4_2_E0b_#03.eps

Gebäudebau

33 % 31 %19 % 16 % 14 % 28 % 13 % 24 % 25 %

35 % 36 % 31 % 34 %26 % 23 % 19 % 47 % 24 %

20 % 13 % 3 % 18 % 28 % 12 % 0 % 21 % 16 %

6 % 0 % 0 % 4 % 18 % 6 % 0 % 1 % 11 %

Infrastrukturbau (Straßen, Brücken, Tunnel, Dämme, Regen-/Abwassersysteme)

Industrie/Fertigung

Industrie/Energie (Einrichtungen zur primären Energieerzeugung, Ölanlagen, Gaswerke)

Bergbau/natürliche Ressourcen

Sonstige Nutzung

AUS/NZJapanBrasilienKanadaUSADeutschlandGB Frankreich Südkorea

17 % 19 % 22 % 1 % 10 % 16 % 0 % 1 % 4 %Einfamilienhäuser

33 % 35 % 44 % 18 % 26 % 19 % 23 % 20 % 26 %Mehrfamilienhäuser

32 % 31 % 31 % 35 % 39 %61 % 77 % 41 % 23 %Öffentliche Gebäude (Bildungs-, medizinische & sakrale Einrichtungen)

AUS/NZJapanBrasilienKanadaUSADeutschlandGB Frankreich Südkorea

69 % 68 % 59 % 66 % 54 % 53 % 63 % 48 % 70 %Gewerbliche Immobilien (Bürogebäude, Einzelhandel, Hotels)

37 %54 % 10 % 22 % 68 % 44 % 12 % 0 % 51 %Staatseigene Gebäude (Gerichtsgebäude, Botschaften, Bürgerbauten, Sport- und Messehallen)

Mehr als 40 % 30 bis 40 % 15 bis 29 % Unter 15 %

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Bauunternehmer entwickeln laufend innovative Möglichkeiten der BIM-Projektanwendung vor Baubeginn. Für diese Studie wurden sie gebeten, aus einer Auswahl an BIM-Anwendungsmöglichkeiten die Top 3 für die Planungs- und Vorbereitungsphase in ihrem Betrieb auszuwählen.

Im Einklang mit den Ergebnissen früherer internationaler BIM-Studien von McGraw Hill Construction ergab die Umfrage, dass die virtuelle Koordination zwischen den Gewerken und die verbesserte Vermittlung der Entwurfsabsicht durch BIM und verwandte Software den größten Zuspruch finden.Im Folgenden wird das Gesamtergebnis damit verglichen, wie BIM-Umsetzung, Firmentyp und Unternehmensgröße sich auf die Wahl der wichtigsten Aktivitäten auswirken.

■■ Bauunternehmer mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad räumen folgenden Aktivitäten einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert ein:• Koordination zwischen mehreren gewerken

(82 % im Vergleich mit einem gesamtdurchschnitt von 60 %)• Modellierung für Machbarkeitsanalysen (46 % zu 34 %) • Mengenbestimmung anhand von Modellen (39 % zu 30 %)

■■ über ein Viertel der teilnehmer (29 % und 24 %) räumt Integration des Modells mit dem Plan (4D) und den Kosten (5D) Priorität ein. Der Stellenwert dieser beiden Aktivitäten wird voraussichtlich steigen, sobald technische Erweiterungen und bessere Interoperabilität die Integration von Modelldaten in bestehende Planungs- und Kosten-verwaltungssysteme erleichtern.

■■ Generalunternehmer tendieren mit 55 % am ehesten zu einer überdurchschnittlichen Präferenz der Kategorie Visualisierung der Entwurfsabsicht (Gesamtdurchschnitt: 52 %). Das liegt vermutlich daran, dass für sie als Haupt-verantwortliche ein umfassendes Projektverständnis innerhalb des Bauteams maßgeblich ist.

■■ Mit 49 % ordnen Gewerke dem Punkt Mengenbestimmung anhand von Modellen am ehesten einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert zu (Gesamtdurchschnitt: 30 %), da er ihre unmittelbare Projektrolle betrifft.

■■ Große Unternehmen heben sich im Hinblick auf die Aktivitäten Koordination zwischen mehreren Gewerken (70 %) und virtuelle Baustellenplanung und -logistik (30 %) am stärksten vom Durchschnitt (60 % bzw. 23 %) ab. Das mag daran liegen, dass sich aus diesen Aktivitäten bei größeren, komplexeren Projekten größerer Nutzen ziehen lässt.

BIM-aktivitäten und -Praktiken Fortsetzung

Wichtigste BIM-Aktivitäten bei Planung und Bauvorbereitung für Bauunternehmer

Prozentsatz der Bauunternehmer, die die angegebene Aktivität unter die Top 3 genutzter Anwendungen bei Planung und Bauvorbereitung wählenQuelle: McGraw Hill Construction, 2013

60 %

Koordination zwischen mehreren Gewerken

Visualisierung der Entwurfsidee

Modellierung für Machbarkeitsanalysen

Mengenbestimmung anhand von Modellen

Integration des Modells mit dem Zeitplan (4D)

52 %

34 %

30 %

Integration des Modells mit den Kosten (5D)

29 %

Virtuelle Baustellenplanung und -logistik

24 %

4_4_E1a.PreCon_#01.eps

Wertanalyse

Laser-Scanning zur modellbasierten Bestandsaufnahme vor Baubeginn

23 %

16 %

Sicherheitsplanung/-schulungen

13 %

6 %

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Wichtigste BIM-Aktivitäten bei Planung und Bauvorbereitung für Bauunternehmer

Wichtigste BIM-Aktivitäten bei Planung und Bauvorbereitung nach RegionenIm Ländervergleich fallen Unterschiede bei der Auswahl der wichtigsten BIM-Aktivitäten in der Bauvorbereitungsphase auf. Das Schaubild auf der rechten Seite zeigt für die fünf am stärksten gewichteten Aktivitäten die höchsten und niedrigsten Wertungen.

■■ Mit einer Spanne von 57 Prozentpunkten gehen die Meinungen zur Koordination zwischen mehreren Gewerken weit auseinander. Während Bauunternehmer in den USA dieser Vorbereitungsaktivität geradezu einstimmig (82 %) höchste Priorität zusprechen, findet sie in Brasilien (25 %) und Deutschland (28 %) wenig Anklang.

■■ Mit 22 % bewegen sich deutsche Bauunternehmer auch am unteren Ende der Bewertungsskala für den Punkt Visualisierung der Entwurfsabsicht, der die meisten Befürworter in Südkorea (63 %) und Großbritannien (59 %) findet.

Einige Länder/Regionen erzielen Höchstwertungen für Aktivitäten, die im Gesamtdurchschnitt vergleichsweise schlecht abschneiden. Das Schaubild gibt nur fünf der Top-Aktivitäten wieder. Die hier aufgeführten Punkte erfreuen sich dagegen in der Gesamtwertung weitaus geringerer Wertschätzung als in der regionalen Aufschlüsselung:

■■ Japan (53 %), Brasilien (52 %), Frankreich (48 %) und Deutschland (41 %) sprechen dem Punkt Integration des Modells mit dem Plan (5D) höhere Priorität zu als der Gesamtdurchschnitt (24 %).

■■ Virtueller Baustellenplanung und -logistik wird mit 41 % von deutschen Bauunternehmern erheblich höhere Priorität zugesprochen als im Gesamtdurchschnitt (23 %); die zweitbeste Bewertung erhält dieser Punkt von britischen Firmen (30 %).

■■ Der Anteil an französischen Unternehmen, die Laser-Scanning zur Bestandsaufnahme in die top 3 wählen, ist mehr als doppelt so hoch (29 %) wie der Gesamtdurchschnitt (13 %). Eine ähnliche Verteilung ergibt sich für japanische Firmen (13 %) im Hinblick auf Sicherheitsplanung/-schulungen mit BIM, (international nur 6 %).

BIM-aktivitäten und -PraktikenWichtigste BIM-Aktivitäten bei Planung und Bauvorbereitung Fortsetzung

Prozentsatz der Bauunternehmer, die die angegebene Aktivität unter die Top 3 genutzter Anwendungen bei Planung und Bauvorbereitung wählen(nach Ländern)



Alle Regionen


FrankreichBrasilienKanadaSüdkorea

19 %20 %30 %36 %43 %

Mengen-bestimmung anhand von

Modellen

USAGBBrasilienJapan

9 %15 %24 %53 % 52 %

Integration des Modells

mit den Kosten (5D)

USASüdkoreaFrankreichBrasilien

39 % 29 % 22 %72 % 21 %

Integration des Modells

mit dem Zeitplan (4D)

DeutschlandBrasilienGBSüdkorea

59 % 52 %63 % 22 %32 %Visualisierung

der Entwurfsidee

BrasilienDeutschlandSüdkoreaUSA

60 % 28 % 25 %65 %82 %

Koordination zwischen mehreren Gewerken

2_7_E1b.Precon_#02.eps

70 % der Originalgröße

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Das Schaubild verdeutlicht für eine Anzahl unterschiedlicher BIM-Aktivitäten, die in der Bauausführung zur Anwendung kommen, wie viele Bauunternehmer diese jeweils den Top 3 der in ihrem Betrieb genutzten Aktivitäten zur effektiven Nutzung von BIM-Daten zuordnen.

BIM-Aktivitäten zur Verringerung von NacharbeitenDie hohe Gesamtbewertung von modellgestützten Entwürfen auf der Baustelle verdeutlicht das massive Wachstum dieser Aktivität und die damit erzielte Wertschöpfung. Dieser Punkt steht in direktem Zusammenhang mit dem BIM-Vorteil weniger Nacharbeiten, der kontinuierlich Top-Bewertungen erzielt. Durch den Einsatz präziser, lasergesteuerter Werkzeuge und hoch detaillierter Modelle können Fehler bei der Platzierung von Bauteilen wie Muffen und Deckenplatten oder dem Anbringen von Bauelementen an die Gebäudehülle vermieden werden.

Weitere praxisnahe BIM-Aktivitäten – erweiterte Realität, Laser-Scanning zur Validierung von im Bau befindlichen Projekten, GPS-Steuerung von Baumaschinen und modellbasierte Robotertechnik – schneiden in dieser Studie schlechter ab. Doch auch sie haben direkten Einfluss auf diesen bedeutsamen Vorteil. Es steht darum zu erwarten, dass sie künftig mit wachsender Verfügbarkeit, Erfahrung und Nutzung auch in der Gunst der Benutzer steigen werden.

Modellgestützte VorfertigungDieser Aktivität gab der zweitgrößte Anteil an Bauun-ternehmern (43 %) eine top-Bewertung im Hinblick auf die effiziente BIM-Nutzung. Modellgestützte Vorfertigung hat sich als überaus profitable BIM-Aktivität mit spürbaren Auswirkungen auf Kosten, Zeitplan, Produktivität und Qualität etabliert. Derzeit wird sie von Mechanikern, Elektrikern, Installateuren und Tragwerksplanern am meisten geschätzt. Erwartungen zufolge wird jedoch die externe Fertigung immer umfangreicherer und komplexerer Baugruppen in sicherer, überwachter Umgebung zu niedrigeren Arbeitskosten künftig immer mehr Aspekte der Bauausführung umfassen. Fertigbä-der etablieren sich derzeit als Standard beim Bau medizinischer Einrichtungen in den USA. Mit zunehmender Anerkennung der Rentabilität und Qualität dieser Praxis wird sie auch immer öfter in anderen Ländern aufgegriffen.


Wichtigste BIM-Aktivitäten bei der Bauausführung

Prozentsatz der Bauunternehmer, die die angegebene Aktivität unter die Top 3 genutzter Anwendungen in der Bauphase wählenQuelle: McGraw Hill Construction, 2013

4_5_E2a.CONSTR_#01.eps

59 %

Modellgestützte Entwürfe auf der Baustelle

Modellgestützte Vorfertigung

Überwachung des Baustatus/-fortschritts

Augmented Reality zur gleichzeitigen Visualisierung von Modell und tatsächlichen Bedingungen

43 %

40 %

Laser-Scanning während der Bauausführung zur Sicherstellung der Einhaltung von Modellvorgaben

32 %

Lieferkettenmanagement

Modellintegration von GPS-Daten zur Steuerung von Baumaschinen

23 %

13 %

Modellgestützte Robotertechnik auf der Baustelle

12 %

7 %

In Verbindung mit computergesteuerten Produktions-anlagen ermöglichen detaillierte Fertigungsmodelle die Massenproduktion individuell anpassbarer Teile: Bald werden die meisten Bauelemente aus Fabriken bezogen, statt vor Ort konstruiert werden. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Prefabrication and Modularization SmartMarket Report von McGraw Hill Construction aus dem Jahr 2011.

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Wichtigste BIM-Aktivitäten bei der Bauausführung

BIM-aktivitäten und -PraktikenWichtigste BIM-Aktivitäten bei der Bauausführung Fortsetzung

BIM-Aktivitäten zur GeschäftssteuerungBIM-Aktivitäten zur Geschäftssteuerung – Überwachung des Baustatus/-fortschritts und Lieferkettenmanagement – befinden sich noch im Anfangsstadium ihrer Entwicklung, doch viele IT-Anbieter, die über entsprechende Werkzeuge verfügen, arbeiten bereits an einer Integration von BIM-Daten, um Kunden in die Lage zu versetzen, BIM für verbesserte Lieferpünktlichkeit und -genauigkeit einzusetzen. Von einer Bedeutungszunahme dieser Aktivitäten in künftigen Studien kann dementsprechend ausgegangen werden.

Einfluss des BIM-UmsetzungsgradsBauunternehmer mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad zeigen typischerweise überdurchschnittliches Interesse an den hier untersuchten BIM-Aktivitäten bei der Bauausführung. Das gilt insbesondere für die modellgestützte Vorfertigung, die 61 % der BIM-Benutzer mit fortgeschrittener Umsetzung unter ihre Top 3 wählen. Im Gesamtdurchschnitt sind es nur 43 %.

Wichtigste BIM-Aktivitäten bei der Bauausführung nach RegionenBei der Frage nach den drei meistgeschätzten BIM-Aktivitäten bei der Bauausführung fallen regionale Unterschiede ins Auge.

■■ Südkoreanische Bauunternehmer erweisen sich im Länder-vergleich als die stärksten Befürworter modellgestützter Entwürfe auf der Baustelle, was die rasant wachsende BIM-Nutzung in diesem Markt verdeutlicht. Bemerkens-werterweise findet diese Aktivität auch in Brasilien sehr großen Anklang, einem der jüngsten BIM-Märkte. Hier zeigt sich die relativ einfache Nutzbarmachung der Aktivität und die unmittelbare Wertschöpfung durch Vermeidung kostspieli-ger Nacharbeiten und Verbesserung der Produktivität bei der Bauausführung.

■■ Modellgestützte Vorfertigung wird insbesondere in Kanada geschätzt, wo BIM oft außerhalb des Gebäudebaus eingesetzt wird. Die Verwendung von Modellen bei Projekten in diesem Bereich, so kann daraus geschlossen werden, erlaubt Bauunternehmern die aktive Nutzung von Synergien durch Vorfertigung.

■■ Deutsche Firmen, die zwei der drei meistgeschätzten Bauak-tivitäten den geringsten Stellenwert zuordnen, geben erweiterter Realität (47 %) und Laser-Scanning (44 %) den Vorrang, was auf eine Fokussierung auf besonders fortschritt-liche BIM-Anwendungen bei der Bauausführung schließen lässt.

Prozentsatz der Bauunternehmer, die die angegebene Aktivität unter die Top 3 genutzter Anwendungen in der Bauphase wählen(nach Ländern)

13 % 8 %37 %

6 %35 %

40 % 38 %70 %75 % 59 %

40 % 27 % 27 %43 %53 %

39 %8 %12 %

25 %1 %

26 %3 %7 %

33 % 0 %

20 %48 %55 % 32 %40 %



Alle Regionen


JapanBrasilienGBFrankreich

DeutschlandJapanBrasilienSüdkorea

DeutschlandGBSüdkoreaKanada

47 % 25 %35 % 23 %32 %

KanadaBrasilienAUS/NZDeutschland

9 %23 % 15 %45 % 44 %

GBUSADeutschlandBrasilien

USABrasilienGBJapan

SüdkoreaUSADeutschlandFrankreich

SüdkoreaUSAFrankreichJapan

Modellgestützte Robotertechnik

auf der Baustelle

Modellintegration von GPS-Daten

zur Steuerung von Baumaschinen

Lieferketten-management

Laser-Scanning während der

Bauausführung zur Sicherstellung

der Einhaltung von Modellvorgaben

Augmented Reality zur

gleichzeitigen Visualisierung

von Modell und tatsächlichen Bedingungen

Modellgestützte Vorfertigung

Überwachung des Baustatus/

-fortschritts

Modellgestützte Entwürfe auf der Baustelle

2_8_E2b.Constr_#02.eps


■■ Französische und britische Bauunternehmer ordnen der überwachung des Baustatus/-fortschritts – der einzigen BIM-Aktivität zur Geschäftssteuerung in den top 5 – den höchsten Stellenwert zu. Hier zeigt sich, dass Bauunterneh-mer in Europa, wo BIM auf die längste Anwendungstradition zurückblickt, mehr Gelegenheit hatten, um Verfahren zur Wertschöpfung aus dieser Aktivität zu entwickeln.

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Eine der größten noch ungenutzten Geschäftschancen durch BIM betrifft Modelle, die Bauherren dauerhaft den Betrieb und die Instandhaltung von Gebäuden erleichtern. Durch Modifizierung, Erstellung und Verwaltung von Modellen bietet sich Baufirmen die profitable Gelegenheit für ein neues Serviceangebot, das über Jahrzehnte Gewinn abwerfen könnte.

Die Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, ein Modell oder mehrere, die ursprünglich zur Planung, Fertigung oder Bauausführung erstellt wurden, für den Eigentümer so zu modifizieren, dass das tatsächlich erstellte Bauelement präzise abgebildet wird. Diese Aktivität belegt in der Umfrage den ersten Platz. Insbesondere für Bauunternehmer mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad gehört sie zum Standar-drepertoire. Fast alle (95 %) Teilnehmer dieser Gruppe geben an, sie mit mittlerer oder großer Häufigkeit anzuwenden. Im Gesamtergebnis sind es nur 64 %.

Die Modellintegration von Instandhaltungs- und Betriebsdaten, die Eigentümern zusätzlichen Nutzen bietet, folgt auf dem zweiten Platz. Auch hier zeigen Firmen mit sehr hohen Umsetzungswerten einen höheren Nutzungsgrad (59 %) als der Durchschnitt (49 %).

Die Verwendung des Modells zum Projektabschluss ist noch nicht so weit verbreitet, obgleich die über-durchschnittliche Anwendung unter Bauunternehmern mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad (57 % bei einem Gesamtdurchschnitt von 44 %) darauf schließen lässt, dass die Bedeutung dieser Aktivität steigen wird.

Die Wartung von Modellen für den Eigentümer ist ein neuer, noch nicht ausgereifter Service, von dem weniger als ein Drittel (31 %) der Befragten angeben, mit mittlerer oder großer Häufigkeit Gebrauch zu machen. Das Geschäftsmodell für dieses Angebot bedarf der Weiterentwicklung. Bevor es verbreitet genutzt werden kann, müssen außerdem Wartungsnormen festgelegt werden.


Wichtigste BIM-Aktivitäten nach der Bauausführung

Prozentsatz der Bauunternehmer, die die angegebene Aktivität mit mittlerer oder großer Häufigkeit in der Phase nach der Bauausführung ausführen(nach Ländern)



Alle Regionen


USA

Kanada

AUS/NZ

USA

Brasilien

Brasilien

USA

Kanada

Japan

Japan

Deutschland

Frankreich

Frankreich

Südkorea

Japan

Japan

90 % 36 % 35 %75 % 44 %

68 %77 % 26 %

14 %

31 %

38 %49 %87 % 83 % 42 %

77 % 73 % 51 %52 %64 %

Modellverwaltung für Eigentümer

nach der Abnahme

Modellerweiterung für Mängellisten

und Abnahmeaktivitäten

Modellergänzung um Instandhaltungs-

und Betriebsdaten für den

Eigentümer

Erstellung eines Bestandsmodells

für Eigentümer

2_9_E3b.PostConstr_#02.eps


Wichtigste BIM-Aktivitäten nach der Bauausführung nach RegionenIn dieser noch jungen Kategorie von BIM-Aktivitäten sind große regionale Unterschiede erkennbar.

■■ Im Ländervergleich führen japanische und französische Bauunternehmer die Liste der aktivsten BIM-Anwender in der Phase nach der Bauausführung an. Bei der Erstellung von Bestandsmodellen sind südkoreanische Firmen (77 %) führend, dicht gefolgt von japanischen Anwendern (73 %).

■■ Die große Spanne an Prozentpunkten zwischen dem höchsten und niedrigsten Ergebnis belegt das niedrige Reifestadium dieser Aktivitäten, die in einigen Regionen kaum genutzt werden, während sie in anderen einen hohen Stellenwert haben.

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Aufgrund des geringen Reifestadiums dieser nach der Bauaus-führung genutzten BIM-Aktivitäten herrscht derzeit noch Unstimmigkeit in Bezug auf ihren unternehmerischen Vorteil. Studienteilnehmer wurden gebeten anzugeben, bei welcher der vier untersuchten Aktivitäten ihrer Meinung nach die größte Wertschöpfung erreicht wird.

■■ Etwa vier von 10 (39 %) der Befragten sahen den größten Wert in der Ergänzung des Modells um Instandhaltungs- und Betriebsdaten für den Eigentümer. Diese Meinung wird etwas häufiger von Generalunternehmern (41 %) als von der Gesamtheit der Firmen vertreten. Das lässt sich darauf zurück-führen, dass Generalunternehmern nach Projektabschluss die Zusammenstellung und Übergabe all dieser Informationen – traditionell in gedruckter Form – an den Bauherren obliegt.

■■ Gewerke (41 %) sprechen Bestandsmodellen überdurch-schnittlich großen Nutzen zu (Gesamtdurchschnitt 29 %): Da viele Fachbetriebe langfristig für die Instandhaltung der installierten Bauelemente verantwortlich sind, wissen sie die Präzision und Nützlichkeit solcher Modelle zu schätzen.

Der relative Wert von BIM-Aktivitäten nach der Bauausführung im LändervergleichIm Hinblick auf nach der Bauausführung angewandte BIM-Aktivitäten gehen die Meinungen im internationalen Vergleich weit auseinander, wobei keine Region bei allen Kategorien eine Führungsrolle übernimmt.

■■ Südkoreanische Unternehmen sprechen Bestandsmodellen (39 %) und der BIM-Nutzung für den Projektabschluss (32 %) weltweit den größten Nutzen zu, doch bei der Integration von Instandhaltungsdaten (25 %) und der Modellverwaltung für den Eigentümer im Anschluss an das Projekt (3 %) zeigen sie die größte Zurückhaltung.

■■ Kanadische Firmen (53 %) sind die größten Verfechter einer Modellerweiterung durch Instandhaltungsdaten. Gegen-über Bestandsmodellen (16 %) und der Modellverwaltung nach Projektende (5 %) sind sie dagegen am kritischsten eingestellt.

■■ Bauunternehmer in Australien und Neuseeland sprechen der Modellerweiterung durch Instandhaltungsdaten den zweitgrößten Nutzen zu, zeigen sich aber am zurückhal-tendsten bei der BIM-Nutzung nach Projektende. Diese Aktivität wird umgekehrt in Brasilien am zweitstärksten gewertet, wo die Integration von Instandhaltungsdaten in Modelle am zweitschlechtesten abschneidet.


Der relative Wert von BIM-Aktivitäten nach der Bauausführung

Prozentsatz der Bauunternehmer, die der angegebenen Aktivität den größten Nutzen in der Phase nach Bauausführung zusprechen(nach Ländern)Quelle: McGraw Hill Construction, 2013

2_10_E3d.ValuePostCon_#02.eps


Alle Regionen


Kanada

Südkorea

AUS/NZ

Südkorea

Deutschland

Brasilien

GB

Kanada

Frankreich

AUS/NZ

Brasilien

Frankreich

Südkorea

Kanada

Südkorea

Deutschland

39 % 27 % 25 %47 %53 %

29 %39 % 16 %22 %32 %

5 % 3 %22 %

11 %21 %

6 %13 %32 %32 % 21 %

Modellverwaltung für Eigentümer

nach der Abnahme

Modellerweiterung für Mängellisten

und Abnahmeaktivitäten

Erstellung eines Bestandsmodells

für Eigentümer

Modellergänzung um Instandhaltungs-

und Betriebsdaten für den Eigentümer


Ein weiterer Hinweis auf das Entwicklungspotenzial von BIM-Aktivitäten, die nach der Bauausführung zum Einsatz kommen, sind fehlende Meinungsunterschiede zwischen Bauunternehmern mit sehr hohem und niedrigem Umsetzungsgrad, die bei etablierten BIM-Aktivitäten durchgehend zu beobachten sind. Daran kann mangelnde Erfahrung beim Einsatz dieses Aktivitätstyps abgelesen werden, da diese auch bei hoher BIM-Umsetzung Voraussetzung für ein Werturteil ist.

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Durch den Einsatz von BIM zum Erreichen von Nachhaltigkeitszielen kann immer häufiger Nutzen generiert werden. Analyse- und Simulationswerkzeuge erleichtern Architekten den Entwurf besonders leistungsstarker Baulösungen und Bauunternehmern bietet sich anhand von Modellen eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Qualitätssteigerungen und umweltfreundlichere Arbeitsergebnisse zu erzielen. Darüber hinaus entsteht ein neuer Bereich der BIM-Anwendung, der es Eigentümern ermöglicht, durch optimiertes Facility Management die Gebäudeleistung zu steigern.

Studienteilnehmer wurden gebeten anzugeben, welche nachhaltigkeitsbezogenen BIM-Aktivitäten sie häufig bzw. immer durchführen.

■■ Fast zwei Drittel (60 %) aller Bauunternehmer nutzt BIM zur Koordination von Systemen, um die Energieeffizienz zu steigern. Firmen mit hohem (67 %) und sehr hohem (68 %) BIM-Umsetzungsgrad sind hier etwas aktiver als der Gesamtdurchschnitt.

■■ Bei der BIM-Nutzung zur Optimierung der Gebäudeleistung im Facility Management ist der Vorsprung der Gruppe mit sehr hohem Umsetzungsgrad (55 %) vor dem Gesamtdurchschnitt (44 %) größer. International nehmen Brasilien (57 %) und Frankreich (55 %) hier eine Führungsrolle ein.

■■ Die Vorfertigung von Komponenten zur Erstellung besonders luftdichter Gebäudehüllen ist insgesamt seltener (39 %), wobei große Unternehmen hier überdurchschnittlich große Aktivität zeigen (45 %). Im internationalen Vergleich führen koreanische (57 %) und französische Firmen (55 %) die Statistik an.

■■ Nachhaltiges Abfallmanagement mithilfe von BIM wird insgesamt am seltensten praktiziert (23 %), wobei die Gewerke hier eine größere Anwendungshäufigkeit melden (30 %) als der Durchschnitt, da ihre tätigkeit eine größere Einflussnahme auf den Materialabfall erlaubt.


BIM-Aktivitäten zur Steigerung der Nachhaltigkeit

Prozentsatz der Bauunternehmen, die BIM-Aktivitäten zur Steigerung der Nachhaltigkeit durchführen(nach Ländern)Quelle: McGraw Hill Construction, 2013

2_11_E4.Green_#02.eps


Alle Regionen


Südkorea

Frankreich

GB

Südkorea

Kanada

Südkorea

USA/Kanada

USA

Frankreich

GB

Frankreich

GB

Brasilien

USA

Südkorea

Frankreich

60 %69 % 67 % 50 % 45 %

57 % 35 %55 % 44 % 32 %

45 %4 %13 %

23 %42 %

57 % 55 % 39 % 30 % 28 %

Verbesserte Abfallwirtschaft

Erstellung besonders luftdichter Gebäudehüllen

durch BIM-gestützte Vorfertigung

Bessere Gebäudeleistung

durch BIM-optimierte Gebäudeverwaltung

Koordination von Gebäudesystemen

zur Energieoptimierung von Gebäuden


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Bei der Bereitstellung von Modellen für Baustellenarbeiter offenbart diese Studie große regionale Unterschiede. Das Schaubild gibt den Prozentsatz an Bauunternehmern an, die melden, häufig bzw. immer von der jeweiligen Methode Gebrauch zu machen.

ComputerDie Bereitstellung von Computern in Baustellencontainern ist gängige Praxis in Frankreich (97 %), Japan (87 %) und Deutschland (85 %) und weltweit bei Bauunternehmern mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad (86 %).

Kabellose mobile Geräte Mobile Geräte erfreuen sich wachsender Beliebtheit bei Bauunternehmern. Demnach kann davon ausgegangen werden, dass der derzeitige Durchschnitt häufiger Anwender (42 %) bald steigen wird. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund einer verbesserten Bildschirmauflösung und Datenübertragungsrate. Bestätigt wird dieser Trend durch das Ergebnis, dass 63 % der BIM-Benutzer mit sehr hohem Umsetzungsgrad mobile Geräte derzeit häufig bzw. immer nutzen.

Computer auf der Baustelle (Kiosksysteme)Baustellengebundene Kiosksysteme mit Internetverbindung werden vergleichsweise selten verwendet (31 % im Gesamtdurchschnitt). Dabei bieten sie eine effektive Methode zur Produktivitätssteigerung, da sie die Vorteile eines Bildschirms in Standardgröße mit dem modellgestützten Arbeiten vor Ort verbinden. Auf diese Weise ermöglichen sie schnelles und effizientes Arbeiten. Da es sich um einen neuen Ansatz handelt, ist die Verbreitung gleichmäßig über Studienteilnehmer mit unterschiedlichem BIM-Umsetzungsgrad verteilt. Im Ländervergleich sichern sich japanische Firmen, die bei technologischen Innovationen häufig eine Vorreiterrolle einnehmen, mit einem Ergebnis von 84 % einen markanten Vorsprung – damit sind Kiosksysteme dort fünfmal so weit verbreitet wie in den USA (17 %), wo sie bisher kaum Verwendung finden.


Zugriff auf Modelle

Prozentsatz an Bauunternehmern, die die angegebene Methode zur Bereitstellung von Modellen häufig bzw. immer nutzen(nach Ländern)Quelle: McGraw Hill Construction, 2013

2_12_F1b.Access_#01.eps


Alle Regionen


Südkorea

GB

USA

Kanada

GB

Kanada

Südkorea

Brasilien

Frankreich

Japan

Frankreich

Deutschland

Deutschland

Frankreich

Japan

Frankreich

60 %87 %97 % 46 % 43 %

10 %

30 %3 %

62 % 62 %

20 % 17 %84 % 31 %61 %

29 %75 % 12 %42 %71 %

Große Bildschirme oder Multiscreen-

Systeme im Baustellencontainer

(„BIM CAVE“)

Baustellengebundene Computer

(Kiosksysteme)

Kabellose mobile Geräte

Computer im Baustellencontainer

70 % der OriginalgrößeGroße oder mehrere BildschirmeDie Bereitstellung großer Bildschirme oder Multiscreen-Systeme im Baustellencontainer – auch „BIM CAVEs“ (Computer-Aided Visual Environment) genannt – ist eine vielversprechende neue Methode, die ein intensives Arbeiten am Modell ermöglicht. Am weitesten verbreitet sind sie in Frankreich (62 %), Deutschland (62 %) und Japan (60 %). Die Bereitstellung erfordert zwar eine hohe Investitionsbereit-schaft, kann durch Ausschöpfung des Visualisierungspotenzials von BIM aber maßgeblich zur effizienteren Kommunikation beitragen.

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


BIM als Voraussetzung bei der Projektvergabe Der Erfolg und die Effizienz von BIM hängt maßgeblich davon ab, inwiefern der Bauherr die Technologie zur Voraussetzung bei der Projektvergabe macht. Weltweit steigt die Anzahl an Projektinhabern, die zur BIM-Nutzung verpflichten. Dazu gehören neben staatlichen Bauherren in vielen Ländern auch immer mehr Auftraggeber von medizinischen, Bildungs- und gewerblichen Einrichtungen in den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie und Firmengebäude. Die von Bauherren initiierte Verpflichtung zur BIM-Nutzung ist eine effektive Methode, um eine große Anzahl an Architekten und Bauunternehmern mit den Vorteilen von BIM vertraut zu machen, was bereits eine Vielzahl aktiver BIM-Benutzer hervorgebracht hat. Da diese die Technologie wiederum an weitere Kunden und Projektteams weitergeben, durchdringt die Technologie zunehmend die Branche.

Generalunternehmer wurden im Rahmen der Studie gebeten anzugeben, wie häufig sie von Bauherren zur BIM-Nutzung verpflichtet werden. In der folgenden Analyse sind die summierten Anteile für die Auswahlmöglichkeiten häufig und immer wiedergegeben. Identische Summierungen wurden auch für alle übrigen Ergebnisse in diesem Bericht vorgenommen, bei denen die Einflussnahme von Teammitgliedern auf die BIM-Nutzung betrachtet wird.

■■ über ein Drittel (39 %) der Generalunternehmer geben an, dass Bauunternehmer die BIM-Nutzung häufig bzw. immer zur Vorgabe machen. Dies gilt insbesondere für Deutschland (90 %).

■■ In Großbritannien ist dieser Anteil mit 23 % wesentlich geringer und weit unter dem Durchschnitt. Mit Inkrafttreten der BIM-Regierungsmandate steht jedoch eine massive Steigerung dieser Zahlen in den kommenden Jahren zu erwarten.

■■ Mehr als die Hälfte (56 %) der Generalunternehmer mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad meldet eine hohe Nachfrage nach BIM vonseiten der Bauherren. Das liegt vermutlich daran, dass sie typischerweise mit Eigentümern zusammenarbeiten, die bereits über umfassende BIM-Erfahrung verfügen.

Freiwillige BIM-NutzungImmer mehr Bauunternehmer machen freiwillig von BIM Gebrauch.

■■ Die Mehrheit der Generalunternehmer (56 %) gibt an, BIM häufig bzw. immer freiwillig zu verwenden. Unter den freiwilligen Benutzern befinden sich vergleichsweise wenige der Gewerke (38 %), was zeigt, dass in dieser Gruppe eine


Perspektiven der Bauunternehmer zu BIM-Praktiken im Projektteam

Prozentsatz an Bauunternehmern, bei denen die angegebene Methode häufig oder immer zur Anwendung kommt(nach BIM-Umsetzungsgrad)

höhere BIM-Umsetzung erforderlich ist, um eine größere Akzeptanz zu erreichen.

■■ Erwartungsgemäß setzen die meisten Firmen mit sehr hoher Umsetzung freiwillig BIM ein (94 % der Generalunternehmer und 83 % der Gewerke). 61 % der Generalunternehmer geben an, dies immer zu tun, und demonstrieren so ihre Bekenntnis zur BIM-technologie.

■■ Französische Generalunternehmer übernehmen in dieser Kategorie die Führung: Drei Viertel (74 %) von ihnen melden den freiwilligen Projekteinsatz von BIM.

■■ überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen außerdem etablierte BIM-Märkte wie die USA (66 %) und Großbritannien (65 %), aber auch Brasilien (63 %), was darauf hindeutet, dass BIM dort bereits kurze Zeit nach der Einführung großen Zuspruch findet.

■■ Kanada (30 %), Japan (33 %) und Südkorea (37 %) melden die niedrigsten Zahlen an Generalunternehmern, die BIM häufig oder immer freiwillig nutzen. Hier sind womöglich Bauherren gefragt, häufiger zur Nutzung zu verpflichten.


Alle GewerkeAlle GeneralunternehmerBauunternehmer mit sehr hoher BIM-Umsetzung

Bauherr verp�ichtet Ihr Unternehmen zur BIM-Nutzung

62 %

39 %

36 %

93 %

56 %

38 %

Ihr Unternehmen nutzt BIM freiwillig bei Projekten

Ihr Unternehmen entwickelt Modelle mit betriebsinternen Ressourcen

Ihr Unternehmen erhält Modelle von Architekten

77 %

52 %

46 %

64 %

46 %

46 %

6_2_F2a.v2_#02.eps

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Perspektiven der Bauunternehmer zu BIM-Praktiken im Projektteam

BIM-aktivitäten und -PraktikenPerspektiven der Bauunternehmer zu BIM-Praktiken im Projektteam Fortsetzung

Prozentsatz an Generalunternehmern, bei denen die angegebene Methode häufig oder immer zur Anwendung kommt(nach BIM-Umsetzungsgrad)

Modellentwicklung mit betriebsinternen RessourcenViele Bauunternehmer stellen Mitarbeiter für die Modellerstel-lung ein und signalisieren so die Bereitschaft, in entsprechende Software, Hardware und Schulungen zu investieren. Die betriebsinterne Modellentwicklung kommt entweder zum Einsatz, wenn keine extern erstellten Modelle zur Verfügung stehen, oder zur Koordination, Vorfertigung, Ablaufplanung oder für Machbarkeitsanalysen.

Studienteilnehmer wurden gebeten, anzugeben, wie häufig in ihrem Betrieb Modelle mit internen Ressourcen erstellt werden.

■■ Bei mehr als drei Vierteln (79 %) der Generalunternehmer und mehr als zwei Dritteln (67 %) der Gewerke mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad erfolgt die Modellerstellung häufig intern.

■■ Im Ländervergleich demonstrieren Generalunternehmer in Brasilien (69 %), Australien (67 %) und Frankreich (57 %) über-durchschnittlich große Bereitschaft zur Modellerstellung, ebenso wie die Hälfte der Fachgewerke in den USA (50 %).

Bereitstellung von Modellen durch ArchitektenOft stehen Bauunternehmern für die Durchführung von BIM-Aktivitäten keine Modelle zur Verfügung. Viele Architekten beteiligen sich noch immer nicht an der BIM-Nutzung; andere sind einer Weitergabe ihrer Modelle eher abgeneigt. Beides bedeutet zusätzliche Arbeit und Effizienzverluste für den Bauunternehmer.

■■ Firmen mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad können häufiger auf Modelle von Architekten zurückgreifen, wobei die Gewerke (75 %) hier höhere Erfolgsaussichten melden als Generalunternehmer (62 %). Beide liegen damit weit über dem Gesamtdurchschnitt (46 %).

■■ Japanische Generalunternehmer (67 %) übernehmen im Ländervergleich klar die Führung und liefern damit womöglich vielversprechende Vorlagen für andere Regionen.

Praktiken von Generalunternehmern in Bezug auf die GewerkeIn allen Studien, die McGraw Hill Construction weltweit durch-führt, ist der meistgenannte Grund für Bauunternehmen, auf BIM zu verzichten, die fehlende Nachfrage vonseiten der Auftraggeber. International verpflichten Generalunternehmer darum immer häufiger die unterschiedlichen Fachgewerke, für die Bereitstellung der von ihnen benötigten Modelle zu sorgen.Diese Anforderung wirkt innerhalb der Branche als Impulsge-ber für die BIM-Einführung. Als BIM-Praxis wird sie außerdem Erwartungen zufolge zu einer intensiveren BIM-Umsetzung bei den beteiligten Unternehmen führen.

■■ Deutsche (61 %), japanische (56 %) und französische (53 %) Generalunternehmer verpflichten Gewerke am häufigsten zur Bereitstellung von Modellen für ihren teil des Projekts. Deutsche (55 %) und französische Firmen (50 %) erhalten auch am häufigsten Modelle ohne vorherige Aufforderung. Dieses Ergebnis spricht für etabliertere betriebsübergreifende Praktiken in den Regionen, die bereits auf eine langjährige BIM-tradition zurückblicken können.

■■ Firmen mit sehr hohem BIM-Umsetzungsgrad machen weitaus häufiger von dieser Praxis Gebrauch als der Durch-schnitt, was einen trend zur Modellerstellung durch Fachbetriebe erkennen lässt, der mit großer Wahrscheinlich-keit branchenweit übernommen wird.

Modellierungspraktiken der GewerkeDer Anteil der Fachbetriebe, die selbst Modelle erstellen, variiert je nach Standort und Fachgebiet stark. Zwar wird weltweit die gewerksübergreifende Modellerstellung bei Projekten angestrebt; in der Praxis ist es zum jetzigen Stand jedoch nicht unüblich, dass nur ein Gewerk an der Modellproduktion partizipiert.

Ein Viertel (25 %) der Gewerke weltweit gibt an, häufig oder immer als einziges Gewerke Modellierungsarbeiten zu tätigen. Damit kommt jedoch bereits einem großen Teil der Branche in dieser Hinsicht eine aktive Rolle zu. Ein Drittel (31 %) meldet geringe bzw. gar keine Aktivität in diesem Bereich; ein ähnlich hoher Anteil an Befragten (36 %) gibt aber auch an, dass die meisten wichtigen Fachgewerke oft bzw. immer Modelle für ihre Projekte bereitstellen – ein willkommener Trend, dessen rasche Ausbreitung wünschenswert ist.


Alle GeneralunternehmerGeneralunternehmer mit sehr hoher BIM-Umsetzung

6_3_F2b.v2_#01.eps

Ihr Unternehmen verp�ichtet Gewerke/Hersteller zur Modellerstellung

57 %

35 %

Ihr Unternehmen erhält Modelle von Gewerken/Herstellern ohne vorherige Aufforderung

33 %

20 %

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n D

at

en


Weltweit erkunden Anwender gewerblicher Softwarelösungen die Vorteile, die sich durch den Zugriff auf externe Server bieten, auf denen große Datenmengen mit den entsprechenden Anwendungen gespeichert sind. Im Allgemeinen spricht man in diesem Zusammenhang von „der Cloud“.

Nutzung der Cloud durch BauunternehmenDieser Trend ist auch in der Baubranche zu spüren. Laut Umfra-geergebnisse nutzt derzeit im Schnitt mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer die Cloud für projekt- bzw. geschäfts-bezogene Aktivitäten. Diese Verschiebung von desktop- und unternehmensbasierten Anwendungen zu cloudgestützten Dienstleistungen wird sich in Zukunft mit Sicherheit fortsetzen.

■■ Als Frühindikator für diese Entwicklung gilt die Beobachtung, dass Bauunternehmer mit sehr hohem BIM-Umsetzungs-grad bereits jetzt wesentlich aktiver von der cloud Gebrauch machen als der Gesamtdurchschnitt.

■■ Generalunternehmer nutzen die cloud häufiger als Fach-betriebe in Bezug auf Projektaktivitäten (52 % zu 41 %), das Speichern von Modellen (47 % zu 30 %) und betriebsbezo-gene Aktivitäten (39 % zu 26 %).

■■ Große Unternehmen verzeichnen doppelt so hohe Aktivi-tät in der cloud wie kleine Firmen – vermutlich deshalb, weil sie über mehr qualifiziertes It-Personal verfügen, das bei der Steuerung und dem Management dieser umfassenden Umstellung behilflich ist.

Bedenken zur Datensicherheit in der CloudDas Thema Datenschutz in der Cloud gewinnt immer mehr an Bedeutung. Insgesamt geben 62 % der Bauunternehmer an, im Hinblick auf die Datensicherheit mittelschwere oder schwere Bedenken zu hegen.

■■ Angeführt wird diese Liste von südkoreanischen Bauun-ternehmern (79 %), wogegen Studienteilnehmer aus Japan (43 %) und Deutschland (31 %) die geringsten Befürchtungen haben.

■■ Zwei Drittel der Generalunternehmer (63 %), aber nur die Hälfte (50 %) der Gewerke äußerten mittelschwere oder schwere Bedenken. Dieses Ergebnis spiegelt die größere Verantwortlichkeit von Generalunternehmern für größere Mengen vertraulicher Projektdaten wider.

■■ Erwartungsgemäß hegen Firmen mit sehr hohem (72 %) und hohem (70 %) BIM-Umsetzungsgrad überdurchschnittlich schwere Bedenken.

Immer mehr Firmen profitieren dank BIM von einer besseren Zusammenarbeit. Vor diesem Hintergrund müssen branchen-weite Lösungen für den Datenschutz entwickelt werden. Aber auch Themen wie Bandbreite, mobiler Zugriff, Reaktionszeiten und neue nutzungsbasierte Geschäftsmodelle müssen erörtert werden.


Nutzung der Cloud

Prozentsatz an Bauunternehmern, die häufig/immer von der angegebenen, cloudbasierten Aktivität Gebrauch machen(nach BIM-Umsetzungsgrad)

Prozentsatz an Bauunternehmern, die mittelschwere/schwere Bedenken im Hinblick auf die Datensicherheit in der Cloud äußern (nach Ländern)


Alle BauunternehmerBauunternehmer mit sehr hoher BIM-Umsetzung

6_1_F3a.CloudV2_#02.eps

Zugriff auf Software für betriebliche Aktivitäten

Hosting von einem oder mehreren Modellen für kollektiven Zugriff

Zugriff auf Software für Projektaktivitäten

52 %

36 %

52 %

44 %

65 %

50 %


5_11_F3b.Security_#02.eps

79 %

66 %

61 %

59 %

58 %

55 %

55 %

43 %

31 %

Germany

Japan

Brazil

Aus/NZ

France

Canada

UK

US

South KoreaSüdkorea

USA

GB

Kanada

Frankreich

AUS/NZ

Brasilien

Japan

Deutschland

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


BIM und Felddaten: Wie detaillierte Felddaten zu besseren 3D-Modellen führen

Die Verheißung exakter Felddaten innerhalb eines 3D-Gebäudemodells wird vor Ort an Baustellen und in frühen Planungsphasen zunehmend Wirklichkeit. Möglich wird dies dank verbesserter Softwareimportfunktionen und neuer, kostengünstiger technischer Möglichkeiten zur Erfassung von Felddaten (Laser-Scanning).

Sidebar: BIM und Felddaten

Dank schnellerer Datenverbin-dungen und Investitionen in Speicherkapazitäten und Ausrüstung verwenden

Bauleiter Laser-Scanning als ein BIM- aktiviertes, projektübergreifendes Prüfwerkzeug.

Investitionen in Laser-Scanning Was in der Vergangenheit Aufgabe von Vermessungsingenieuren war, wird heute in Form eines sogenannten „Scan“ durchgeführt. Dies ist eine leistungsfähige Laser-Erfassung von Felddaten, bei denen Formen und unter Umständen auch das Aussehen eines Bauwerks erfasst und in eine Wolke von Punktdaten konvertiert werden, die in ein 3D-BIM hochgeladen werden können. Im vergangenen August hat die auf Rhode Island ansässige Gilbane Building Company einen FARO Focus-3D-Laser-Scanner erworben. Die Kosten für Software- und Bedienerschulung eingerechnet, betrug die Rechnung ca. 60.000 USD. Diese Summe ist zwar weit von den sechsstelligen Beträgen früherer Scanner entfernt, bedeutet jedoch immer noch eine große Investition.

„Wir haben festgestellt, dass beim Einstieg in Laser-Scanning die Kosten ein großes Hindernis darstellen. Wenn Sie jedoch ein Laser-Scanning-System besitzen, finden Sie Einsatzgebiete, die Sie andernfalls nicht in Betracht gezogen hätten“, so John Tocci, Jr., Director of Virtual Design and Construc-tion bei Gilbane. „Bei einem Projekt haben beispielsweise 30 Minuten Scan-Zeit vor Ort und weitere 30 Minuten Nachbearbeitung und Hochladen der Punktwolke in ein Revit-Modell zu Einsparungen von rund 30.000 USD geführt.“

Einsatz von Laser-Scans in BIM für die VorfertigungTocci erklärt, dass Gilbane durch das Importieren von Laser-Scans in Revit- Modelle sowohl Kosteneinsparungen als auch große Verbesserungen bei der Sicherheit von Felddaten erzielt hat. Vorfertigung und die Koordination der Installation von MEP-Systemen haben bei jedem Projekt, bei dem Gilbane seinen Scanner zum Einsatz brachte, zu Einsparungen bei den Kosten für die Nachbearbeitung geführt. Die Vorfertigung von Luftkanälen und Luftkanalsystemen hat zu geringerem Arbeitsaufwand vor Ort und zu einer Vermeidung von wochenlangen MEP- Aktivitäten am Rohbau geführt.

Eines dieser Projekte war die Renovierung der Kreger Hall der Miami University in Oxford, Ohio. Das 85 Jahre alte Gebäude soll nach Abschluss der Renovierungsarbeiten nächstes Jahr der neue Sitz der Fakultät für Physik der Miami University werden. Der Origi-nalpläne waren Handzeichnungen. Durch Laser-Scanning von ca. 4645,2 Quadratmetern des Gebäudes an einem Tag erhielten die VDC-Mitarbeiter (Virtual Design and Construction) von Gilbane präzise Messungen für Vorfer-tigung, Planung und Ablaufplanung für die ca. 12 Millionen USD teure Renovie-rung, bei der im vorhandenen Gebäude Labore und Unterrichtsräumlichkeiten für die Physik eingerichtet werden. Gilbane konnte die gesamte MEP-, Tragwerks- und Baukoordination im Projekt ausgehend von einem 3D-Modell bewerkstelligen.

„Es war vollkommen unrealistisch zu denken, dass die Handwerker auf der Grundlage der früher üblichen 2D-Dokumente zum richtigen Zeitpunkt zur Baustelle kämen und alles beim ersten Mal korrekt installierten“, so Tocci. „Mit dem Scan haben Sie

hingegen eine zuverlässige Grund-lage. Die aus der Vorfertigung und der Kenntnis der Daten vor Ort erzielte Wertschöpfung für das Projekt wird allein bei diesem Projekt einen sechsstelligen Betrag überschreiten. Wenn jemand uns sagt, dass der Abstand von der Bodenoberfläche zur Balkenunterseite 3,1 Meter beträgt, können wir sagen: ‚Nein, es sind genau 3 Meter‘.“

Netzwerk- und Hard-warevoraussetzungenWie bei vergleichbaren großen Datenlösungen müssen Netzwerk und Hardware die Voraussetzungen für das Freigeben und Hochladen von Punkt-wolkendaten erfüllen. Gilbane hat einen primären Server mit einem Speicher-vermögen von drei Terabyte und einen sekundären Server mit 16 Terabyte. Computer mit 32 GB RAM, leistungs-starker Grafikkarte und Solid-State- Festplatte (SSD) sind ebenfalls erforderlich. Eine Punktwolke, die mehr als 200 GB des Speicherplatzes auf der Festplatte in Anspruch nimmt, ist keine Seltenheit. Zum Freigeben dieser Datensätze kann das aus- gehende Netzwerk von Gilbane 65 GB an Netzwerkaktivität an nur einem Tag generieren.

Die ursprünglichen Einsatzgebiete bei Gilbane, fünf Projekte an verschiedenen Standorten der USA, die von der Renovierung von Hochschulgebäuden bis zu Arbeiten für das National Institutes of Health in Washington, D.C. reichten, haben so viel Mehrwert generiert, dass Gilbane dieses Jahr einen zweiten Laser-Scanner erwirbt. Die VDC-Gruppe hofft, dass bei den Laser-Scanning-Werkzeugen ein Faro Focus3D X 330 für Außen-Scans mit größerer Reichweite dabei sein wird. ■

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


BIM-UmsetzungDer BIM-Umsetzungsgrad (siehe Seite 14) setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Erfahrung mit BIM, Kompe-tenz und Fortschritt bei der Implemen-tierung, wie rechts zu sehen.

Im Vergleich zu anderen Regionen verfügen Bauunternehmer in den USA und Kanada über ein maßgeblich höheres Kompetenzniveau. 20 % von ihnen erreichen einen sehr hohen BIM-Umsetzungsgrad.

ProjekttypenIn Nordamerika wird BIM vor allem im Gebäudebau genutzt. US-Bauun-ternehmer beteiligen sich besonders massiv an der BIM-Nutzung beim Bau öffentlicher und staatseigener Gebäude. In Kanada wird BIM häufiger bei Infrastrukturbauprojekten verwendet (siehe Seite 31).

Investitionsrendite (ROI) aus BIMInsgesamt verzeichnen 76 % aller nordamerikanischen Studienteilnehmer positiven ROI aus BIM. Mehr als ein Viertel von ihnen meldet besonders hohen ROI. Ebenso viele erreichen jedoch lediglich oder nicht einmal die Gewinnschwelle. Diese Diskrepanz kann darauf zurückgeführt werden, dass ein hoher Anteil der Bauunternehmer (41 % in Kanada und 43 % in den USA) keine formellen ROI-Messungen durchführt.

Bei der Angabe der wichtigsten Faktoren, durch die ROI-Steigerungen erzielt werden können, schließen sich nordamerikanische Bauunternehmer insgesamt dem internationalen Durch-schnitt an. Bei der Einzelbetrachtung fallen jedoch Unterschiede auf:

■■ Verbesserte Prozessergebnisse und verbesserte Mitarbeiterproduktivität: höher in den USA (73 % und 45 %)

■■ Kürzere Zyklusdauer von Projektak-tivitäten und schnellere Lieferung: höher in Kanada (48 %)

NordamerikaDaten für BIM für das Bauwesen von Bauunternehmen in Kanada und den USA

Die BIM-Nutzung in Nordamerika ist im Vergleich mit anderen Weltregionen weit fortgeschritten. Zu ihrer Intensivierung sind weitere Investitionen geplant. Besonders wichtig ist Bauunternehmen dabei die Zusammenarbeit mit den Bauherren sowie verbesserte Prozessergebnisse und die Verringerung von Fehlern und Versäumnissen.

Daten:

Nordamerika


Alle Regionen

14 %

28 %

50 %47 %

28 %

18 %

8 % 6 %


6_10_NAmerica_#1_#01.epsNordamerika


Alle Regionen

10 %

21 %

38 % 37 %34 %

29 %

18 %13 %

Anfänger Moderat Fortge-schritten

Experte

6_16_NAmerica_#2_#02.eps

Nordamerika


Alle Regionen

22 %29 % 26 % 24 %

31 %

22 %28 %

17 %

Niedrig (BIM bei weniger als 15 % der Projekte)

Mittel (BIM bei 15 % – 30 % der Projekte)

Hoch (BIM bei 31 % – 60 % der Projekte)

Sehr hoch (BIM bei mehr als 60 % der Projekte)

6_22_NAmerica_#3_#01.epsNordamerika


Alle Regionen


23 %

36 % 35 %

22 %

36 %

17 % 20 %11 %

Hohe BIM-Umsetzung





Hoher ROI (über 25 %)Leicht positiver ROI (bis zu 25 %)Negativer ROI/Gewinnschwelle

27 %

49 %

24 %




72 %

Verbesserte Projekt-/Prozessergebnisse

57 %

45 %

Höhere Mitarbeiterproduktivität

Bessere Projektkommunikation und besseres Verständnis durch 3D-Visualisierung

BIM-Nutzungsdauer

BIM-Erfahrungsgrad

Aktueller Fortschritt der BIM-Implementierung

BIM-Umsetzungsgrad

Geschätzte BIM-Investitionsrendite

Meistgenannte Faktoren mit hoher oder sehr hoher Auswirkung auf die Erhöhung des ROI

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


Daten: nordamerika Fortsetzung

Geplante BIM-InvestitionenDie in den USA priorisierten Investitionen entsprechen den im Gesamtdurchschnitt ermittelten Favoriten. In Kanada ist die Investiti-onsbereitschaft insgesamt sehr viel geringer. Mit 36 % wird der Entwicklung interner kollaborativer BIM-Prozesse die größte Bedeutung beigemessen.

Die wichtigsten VorteileHier gibt es Unterschiede bei den nordamerikanischen Bauunternehmern (Gesamtdurchschnitt siehe rechts). In den USA wird die Vermarktung neuer Geschäftsmodelle (31 %), das Angebot neuer Leistungen (26 %) und die Verrin-gerung von Fehlern und Versäumnissen (63 %) überdurchschnittlich hoch bewertet. Kanadische Bauunternehmer geben der Zusammenarbeit mit Bauherren/Architekten und besserer Kostenkontrolle/-sicherheit Vorrang. (siehe S. 19–22).

Die wichtigsten Aktivitäten

BAUVORBEREITUNGEin hoher Anteil an US-Firmen nutzt BIM zur Koordination zwischen mehreren Gewerken (82 %), zur Visualisierung der Entwurfsidee (52 %) und zur Modellierung für Machbarkeitsanalysen (45 %). Zur Integration des Modells mit den Kosten (5D) wird BIM dagegen seltener verwendet. Für kanadische Firmen stellt diese Aktivität mit einem Anteil von 31 % dagegen eine der am häufigsten genutzten dar.

BAUAUSFüHRUNG UND PHASE NACH DER BAUAUSFüHRUNGBei den während und nach der Bauaus-führung favorisierten Aktivitäten schließen sich US-amerikanische und kanadische Bauunternehmer dem inter-nationalen Durchschnitt an. Die einzige Ausnahme stellt die Modellverwaltung für Eigentümer nach der Abnahme dar, bei der US-Firmen unterdurchschnitt-liche Nutzung melden (14 %). ■


Alle RegionenNordamerika


48 %

49 %

44 %

45 %

BIM-Schulungen


42 %

38 %

41 %

41 %

BIM-Software


40 %

43 %


28 %

34 %



28 %

34 %


26 %

32 %


Alle RegionenNordamerika



32 %

32 %


20 %

19 %



43 %

35 %


21 %

21 %


43 %

41 %

37 %

31 %

Interne Vorteile von BIM

Verfahrensvorteile von BIM

Projektvorteile von BIM

Geplante BIM-Investitionen über die nächsten zwei Jahre als wichtig oder sehr wichtig eingestuft

Die von Bauunternehmen in Nordamerika genannten wichtigsten Vorteile (nach Vorteilskategorie)

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


BIM-UmsetzungDer BIM-Umsetzungsgrad (siehe Seite 14) setzt sich aus drei Kompo-nenten zusammen: Erfahrung mit BIM, Kompetenz und Fortschritt bei der Implementierung, wie rechts zu sehen.

Im Vergleich zu anderen Regionen sind die Bauunternehmen in Brasilien BIM-Benutzer mit viel weniger Erfahrung. Dies überträgt sich in einen niedrigen BIM Engagement Index für 55 % der Bau- unternehmen des Landes und einen nicht vorhandenen BIM Engagement Index auf der höchsten Ebene.

ProjekttypenZumeist verwenden Bauunternehmen in Brasilien BIM für eine relativ geringe Bandbreite an Projekttypen, was möglicherweise eine spezialisiertere Verwendung von BIM widerspiegelt im Gegensatz zu Bauunternehmen, die BIM für viele Projekttypen einsetzen. Die Ausnahme ist Industrie/Fertigung. Dort verwenden 31 % BIM, im Vergleich zu den 32 % bei allen Umfrageteilnehmern (siehe Seite 31).

Investitionsrendite (ROI) aus BIMIn Brasilien melden 85 % der BIM-nut-zenden Bauunternehmen eine positive Invstitionsrendite (ROI) von BIM. Und der Anteil derjenigen, die einen äußerst positiven ROI (36 %) melden, entspricht dem Anteil in anderen Schlüssellän-dern, die Gegenstand dieser Studie sind. Dieser hohe Wert beruht jedoch wahrscheinlich auf Spekulationen, da 35 % der Firmen den ROI von BIM nicht formell messen (siehe Seite 24).

Die drei wichtigsten Geschäfts-vorteile, die für einen höheren ROI in Brasilien sorgen, entsprechen denjeni-gen für alle untersuchten Regionen. Die Mitarbeiterproduktivität wird jedoch höher eingestuft (siehe Seite 26).

BrasilienDaten für BIM für das Bauwesen von Bauunternehmen in Brasilien

Für Brasiliens Bauunternehmer ist die Verwendung von BIM noch relativ neu. Sie berichten jedoch, dass es Pläne gibt, in den Aufbau von Fähigkeiten und Kompetenzen zu investieren, und erwarten eine stärkere Aktivität in der Zukunft. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Land den Kostenvorteilen zu, die durch BIM erzielt werden können. Dazu gehören auch bessere Möglichkeiten, die Kosten vorherzusagen.

Daten:

Brasilien


Alle Regionen

70 %

28 % 27 %

47 %

3 %

18 %

0 %6 %

1–2Jahre

3–5Jahre

6–10Jahre

11 oder mehrJahre

6_7_Brazil_#1_#01.epsBrasilien


Alle Regionen

15 %21 %

42 %37 %

32 %29 %

13 %

Einsteiger

10 %

Mittleres Niveau

Fort-geschritten

Pro�

6_13_Brazil_#2_#01.eps

Brasilien


Alle Regionen

35 %29 %

40 %31 %

22 % 22 %

2 %

17 %

Niedrig (Weniger als 15 % derProjekte)

Mittel (15–30 % der Projekte)

Hoch (31–60 % der Projekte)

Sehrhoch (Mehrals60 % derProjekte)

6_19_Brazil_#3_#01.epsBrasilien


Alle Regionen

55 %

36 % 33 %

13 %

36 %

17 %

0 %

11 %


Hoher Grad der BIM-Umsetzung

Sehr hoher Grad der BIM-Umsetzung

Mittelhoher Grad der BIM-Umsetzung

Niedriger Grad der BIM-Umsetzung


Sehr positiver ROI (über 25 %)Moderat positiver ROI (bis zu 25 %)Negativer/Break-Even ROI

36 %

49 %

15 %





62 %


54 %

46 %

Bessere Kommunikation mit mehreren Parteien und besseres Verständnis durch 3D-Visualisierung

BIM-Nutzungsdauer

BIM-Erfahrungsgrad

Wahrgenommene BIM-Investitionensrendite


BIM-Umsetzungsgrad


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


Daten: Brasilien Fortsetzung

Geplante BIM-InvestitionenDie Entwicklung interner kollabora-tiver BIM-Prozesse, BIM-Software und BIM-Schulungen sind Investiti-onsbereiche, die von brasilianischen Bauunternehmen als wichtig bzw. sehr wichtig eingestuft werden. Alle drei Bereiche zeigen, dass der Einsatz von BIM in Brasilien eine relativ junge Geschichte hat. Sie spiegeln die Tatsache wider, dass diese Unternehmen einen erhöhten Bedarf im Bereich des Aufbaus interner BIM-Fähigkeiten und -Kompetenz haben.

Die wichtigsten VorteileIm allgemeinen entsprechen die von den brasilianischen Bauunternehmen meistgenannten Vorteile den von Bauunternehmen anderer Länder meist-genannten Vorteilen (siehe Diagramm rechts sowie Seiten 20–23), weisen jedoch teilweise unterschiedliche Einstu-fungen hinsichtlich der Wichtigkeit auf.

Beispielsweise sind bei den Verfah-rensvorteilen die wichtigsten beiden Vorteile vertauscht, wobei ein weitaus größerer Anteil der brasilianischen Bauunternehmen Kostenkontrolle und -sicherheit als Schlüsselvorteil sahen als dies bei den Gesamtzahlen für alle Umfrageteilnehmer in der Welt der Fall war. Dort war es die Zusammenarbeit mit den Bauherren, die bei den wichtigs-ten Vorteilen an erster Stelle genannt wurde. Bei den Projektvorteilen ergibt sich ein ähnliches Bild. Kostensenkun-gen rangieren hier vor der Verringerung von Fehlern und Versäumnissen.

Die wichtigsten AktivitätenBAUVORBEREITUNGDer Anteil der brasilianischen Bauunter-nehmen, die eine Integration des Modells mit dem Plan (4D) und mit den Kosten (5D) einsetzen, ist deutlich höher als der vergleichbare Anteil aller Umfrageteil-nehmer. Der Einsatz von 4D wird von 72 % und der Einsatz von 5D von 52 % der brasilianischen Unternehmen gemeldet, im Gegensatz zu einem Anteil von nur 29 % bzw. 24 % von allen Umfrageteil

nehmern. Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit des Einsatzes von BIM in der Kostenkontrolle.

BAUAUSFüHRUNG UND PHASE NACH DER BAUAUSFüHRUNGEs gibt keine nennbaren Unterschiede zwischen den brasilianischen Bauunternehmen und allen Umfrageteilnehmern hinsichtlich der BIM-Verwendung in der Bauausführung und nach der Bauausführung. ■



Alle RegionenBrasilien

Entwickeln internerkollaborativer BIM-Prozesse

45 %

49 %

40 %

41 %

40 %

45 %

BIM-Software

BIM-Schulungen

Neue/aktualisierteDesktopcomputer

33 %

34 %

Entwickeln externerkollaborativer BIM-Prozesse

31 %

43 %

Individuelle Anpassung der Software/Lösungen für Interoperabilität

26 %

32 %

Neue/aktualisierte Tablets/mobile Geräte

26 %

38 %

23 %

34 %

Entwickeln benutzerde�nierter3D-Bibliotheken


Alle RegionenBrasilien


Marketing Neue Geschäftsfelder

41 %

32 %

Verbesserte Kostenkontrolle/Vorhersagbarkeit

21 %

19 %


Zusammenarbeit mit Bauherren/Planungs�rmen

31 %

21 %

Kostensenkungen bei der Ausführung

23 %

35 %

Verringerung von Fehlern und Versäumnissen

46 %

23 %

26 %

41 %





Die von Bauunternehmen in Brasilien genannten wichtigsten Vorteile (nach Vorteilskategorie)

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n



Im Ländervergleich gibt es unter europäischen Bauunternehmern sowohl mehr neue BIM-Benutzer als auch eine größere Nutzerzahl mit dem Erfahrungsgrad Anfänger. Bei Imple-mentierung und Umsetzung halten sich die drei Länder mehr oder weniger die Waage, wobei sich Frankreich einen leichten Vorsprung sichert.

ProjekttypenIn Großbritannien wird BIM am inten- sivsten im Gebäudebau verwendet – mit einer höheren Nutzungsquote als in anderen Regionen. Französische und deutsche Firmen setzen den Schwer-punkt auf Gewerbe- und Wohngebäude und nutzen BIM weitaus seltener für staatseigene Gebäude. Weitere Infor-mationen dazu auf Seite 31.

Investitionsrendite (ROI) aus BIMInsgesamt erwirtschaften 80 % der Bauunternehmer in diesen drei Ländern positiven ROI, wobei britische Firmen den Durchschnitt senken, während französische und deutsche Unternehmen zu den Firmen mit dem höchsten ROI gehören (siehe Seite 23).

Bei der Angabe der Faktoren zur ROI- Erhöhung deckt sich der europäische mit dem internationalen Durchschnitt. Bei der Einzelbetrachtung fallen jedoch Unterschiede auf:

■■ Geringere Projektkosten: höher in Großbritannien (47 %) und Deutsch-land (48 %)

■■ Schnellere Genehmigungs- und Zulassungsverfahren: 48 % in Frankreich

EuropaDaten für BIM für das Bauwesen von Bauunter- nehmen in Frankreich, Deutschland und Großbritannien

Bauunternehmer in diesen drei Ländern verzeichnen derzeit einen relativ niedrigen BIM-Umsetzungsgrad. Maßnahmen und Investitionen zur Intensivierung der Nutzung sind jedoch geplant. Bei der Angabe favorisierter Vorteile und Aktivitäten gibt es regionale Unterschiede, was eher auf eigenständige Märkte als einen gesamteuropäischen BIM-Markt schließen lässt.

Daten:

Europa


Alle Regionen

47 %

28 %

41 %47 %

3 %

18 %

9 %6 %


6_6_Europe_#1_#01.epsEuropa


Alle Regionen

35 %

21 %

30 %

37 %

29 % 29 %

6 %

13 %


6_12_Europe_#2_#01.eps

Europa


Alle Regionen

29 %36 %

31 %31 %25 % 22 %

8 %17 %





6_18_Europe_#3_#01.epsEuropa


Alle Regionen


50 %

36 % 34 % 36 %

10 %17 %

5 %11 %

Hohe BIM-Umsetzung






32 %

48 %

20 %




52 %


48 %

Geringere Projektkosten

41 %


BIM-Nutzungsdauer

BIM-Erfahrungsgrad


BIM-Umsetzungsgrad



De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


Daten: europa Fortsetzung

Geplante BIM-InvestitionenDie in Europa priorisierten Investitionen entsprechen den im Gesamtdurch-schnitt ermittelten Favoriten mit folgenden Ausnahmen:

■■ Mobile Neuanschaffungen und Updates: 48 % in Frankreich and 53 % in Deutschland

■■ Entwicklung benutzerdefinierter 3D-Bibliotheken:48 % in Frankreich and 47 % in Deutschland

Die wichtigsten VorteileHier unterscheiden sich die europäischen Bauunternehmer voneinander (Gesamt-durchschnitt siehe rechts). In Frankreich geben viele Firmen der Steigerung des Gewinns (39 %) and der kürzeren Projekt-dauer (35 %) den Vorrang.

Für deutsche Bauunternehmer spielen neben dem letztgenannten Punkt eine bessere Kostenkontrolle und kürzere behördliche Genehmigungszy-klen eine wichtige Rolle (siehe S. 19–21).


BAUVORBEREITUNGAktivitäten, bei denen BIM im inter-nationalen Vergleich häufiger von europäischen Bauunternehmen verwendet wird (siehe S. 32–33):

■■ Integration des Modells mit den Kosten (5D): höher in Frankreich (48 %) und Deutschland (41 %)

■■ Integration des Modells mit dem Zeitplan: höher in Deutschland (41 %)

■■ Modellierung für Machbarkeitsana-lysen: höher in Großbritannien (44 %)

■■ Laser-Scanning: höher in Frankreich (29 %) und Deutschland (28 %)

■■ Wertanalyse: höher in Großbritannien (24 %) und Deutschland (31 %)

BAUAUSFüHRUNG UND PHASE NACH DER BAUAUSFüHRUNGWährend die von deutschen Bauunternehmern am stärksten gewichteten BIM-Aktivitäten während der Bauphase, Augmented Reality

(47 %) und Laser-Scanning (44 %), aus dem Rahmen fallen, decken sich die Angaben aus Frankreich und Großbritannien mit dem Durchschnitt.

In Frankreich und Deutschland zeigen sich BIM-Benutzer bei fast allen Aktivitäten nach der Bauausführung überdurchschnittlich aktiv (siehe Seite 36), während sich britische Bauunternehmer nach dem internationalen Durchschnitt richten. ■



Alle RegionenEuropa


48 %

49 %


46 %

43 %


45 %

38 %

40 %

45 %

39 %

41 %

BIM-Schulungen

BIM-Software


38 %

34 %


37 %

32 %

32 %

34 %



Alle RegionenEuropa



27 %

32 %


22 %

14 %



29 %

35 %


26 %

21 %


28 %

41 %

28 %

19 %





Die von Bauunternehmen in Europa genannten wichtigsten Vorteile (nach Vorteilskategorie)

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n



Verglichen mit anderen Regionen nutzen südkoreanische Bau- unternehmer BIM bei einer geringeren Anzahl an Projekten. Dadurch errechnet sich für 78 % von ihnen ein niedriger bzw. mittlerer Umsetzungsgrad.

ProjekttypenAm weitesten fortgeschritten ist die BIM-Nutzung im Gebäudebau, insbesondere bei gewerblichen und staatseigenen Gebäuden. Bei sonstigen Projekten entspricht die Häufigkeit der Anwendung dem internationalen Durchschnitt (siehe Seite 31).

Investitionsrendite (ROI) aus BIMNur 48 % aller südkoreanischen Firmen verzeichnen positiven ROI aus BIM. Im Vergleich mit den Schlüsselländern dieser Studie schneiden sie damit am schlechtesten ab. Mögliche Gründe für dieses niedrige Ergebnis sind der relativ geringe Projektanteil mit BIM sowie der Mangel an formeller Messung des ROI, auf die 39 % der südkoreanischen Firmen gänzlich verzichten.

Mit 91 % sprechen südkoreanische Bauunternehmer dem Vorteil bessere Kommunikation mit anderen Parteien und besseres Projektverständnis mit überragender Einstimmigkeit das größte Potenzial zu, sich positiv auf den ROI auszuwirken. Im internationalen Durchschnitt sind es nur 60 % (siehe Seite 26). Dieser Konsens innerhalb eines Marktes ist einzigartig.

SüdkoreaDaten für BIM für das Bauwesen von Bauunternehmen in Südkorea

Trotz der relativ niedrigen BIM-Implementierungsstufe arbeiten Bauunternehmer in Südkorea mit geplanten Investitionen zur Steigerung interner BIM-Kenntnisse und Prozesse auf eine intensivierte BIM-Nutzung und -Förderung hin. Neben der verbesserten Kommunikation und Zusammenarbeit ist die Verringerung der Fehlerquote ein wichtiger Vorteil und Impulsgeber für eine verstärkte Umsetzung.

Daten:

Südkorea


Alle Regionen

29 % 28 %

46 % 47 %

21 %18 %

4 % 6 %


6_9_SKorea_#1_#01.epsSüdkorea


Alle Regionen

34 %

21 %

37 % 37 %

15 %

29 %

13 %13 %


6_15_SKorea_#2_#01.eps

Südkorea


Alle Regionen

56 %

29 %21 %

11 %

31 %22 %

12 %17 %





6_21_SKorea_#3_#01.epsSüdkorea


Alle Regionen

48 %

36 %30 %

36 %

18 %17 %

4 %11 %


Hohe BIM-Umsetzung






12 %

52 % 36 %

6_33_SKorea_#5_#01.eps 6_39_SKorea_#6_#01.eps



91 %


59 %

29 %


BIM-Nutzungsdauer

BIM-Erfahrungsgrad


BIM-Umsetzungsgrad



De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


Daten: südkorea Fortsetzung

Geplante BIM-InvestitionenIm Hinblick auf geplante Investitionen nehmen BIM-Schulungen und die Entwicklung kollaborativer Prozesse für südkoreanische Bauunternehmer einen hohen bzw. sehr hohen Stellenwert ein. Die Einstimmigkeit, mit der BIM-Schulungen als besonders wichtig erachtet werden, zeugt von der Anstrengung, alle Mitarbeiter zu BIM-Benutzern auszubilden: ein klares Bekenntnis zu der neuen Technologie.

Die wichtigsten VorteileInsgesamt entsprechen die von südkoreanischen Unternehmen am wichtigsten erachteten Vorteile dem internationalen Durchschnitt. Obwohl die Vermarktung neuer Geschäftsmodelle sowohl in Südkorea als auch international an zweiter Stelle steht, erreicht sie in Südkorea weitaus mehr Höchstwertungen. Ebenso verhält es sich mit der Verringerung von Fehlern und Versäumnissen.


BAUVORBEREITUNGInsgesamt unterscheiden sich die aktuellen Methoden zur Nutzung von BIM in Südkorea nicht wesentlich von denen der Studienteilnehmer insgesamt (siehe Seite 32). Dabei lässt sich eine besonders intensive Nutzung für folgende Aktivitäten feststellen: Koordination zwischen mehreren Gewerken (65 %), Visualisierung der Entwurfsidee (63 %) und Mengenbestimmung anhand von Modellen (43 %).

BAUAUSFüHRUNG UND PHASE NACH DER BAUAUSFüHRUNGDer Gesamtanteil an Bauunternehmern in Südkorea, die BIM für Aktivitäten während und nach der Bauausführung nutzen, entspricht in etwa dem internationalen Durchschnitt (siehe S. 34–36) – mit zwei nennenswerten

Ausnahmen: (1) Der Anteil an südkoreanischen Firmen (75 %), die angeben, BIM für modellgestützte Entwürfe auf der Baustelle zu nutzen, ist weitaus größer als der internationale Prozentsatz (59 %). (2) Weitaus mehr südkoreanische Firmen (77 %) als Bauunternehmer weltweit (64 %) erstellen nach Projektende Bestandsmodelle für den Eigentümer. ■



Alle RegionenSüdkorea

67 %

45 %

BIM-Schulungen


60 %

49 %

51 %

41 %

BIM-Software


49 %

43 %


44 %

34 %


37 %

34 %

34 %

32 %

24 %

38 %




Alle RegionenSüdkorea



34 %

32 %


31 %

19 %



32 %

35 %


11 %

21 %


63 %

41 %

34 %

31 %





Die von Bauunternehmen in Südkorea genannten wichtigsten Vorteile (nach Vorteilskategorie)

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n



Im Vergleich mit anderen Regionen errechnet sich für japanische Bauunter-nehmer insgesamt eher ein mittlerer BIM-Umsetzungsgrad, wobei ein Anteil von 83 % von ihnen BIM seit über drei Jahren nutzt und fast drei Viertel (74 %) die Technologie bei 15 bis 60 % aller Projekte einsetzen.

ProjekttypenAm häufigsten wird BIM in Japan bei der Konstruktion gewerblicher Gebäude und für Projekte im Bereich Industrie/ Fertigung eingesetzt. Alle anderen Anwendungsbereiche schneiden im internationalen Vergleich unterdurch-schnittlich ab (siehe Seite 31).

Investitionsrendite (ROI) aus BIMIn Japan melden fast alle Bauunternehmer eine positive BIM-Investitionsrendite. Der Anteil derjenigen, die besonders hohen ROI verzeichnen (40 %), ist höher als in allen anderen Regionen. Auch bei formellen Messungen der BIM-Investitionsrendite bei Projekten melden japanische Bauunternehmer überdurchschnittliche Anwendungshäufigkeit.

Die wichtigsten Geschäftsvorteile, die für einen höheren ROI in Japan sorgen würden, entsprechen denjenigen für alle untersuchten Regionen. Die Senkung der Projektkosten wird jedoch in Japan mit 55 % wesentlich höher eingestuft als im Gesamtdurchschnitt, wo dieser Vorteil nur 29 % erzielt (siehe Seite 26).

JapanDaten für BIM für das Bauwesen von Bauunternehmen in Japan

Japanische Bauunternehmer verzeichnen einen mittleren BIM-Umsetzungsgrad bei erheblicher Wertschöpfung. Es ist davon auszugehen, dass der große Nutzen aus BIM zu einer aktiveren Nutzung führen wird. Dasselbe gilt für die geplanten Investitionen zum Aufbau von BIM-Kompetenzen und -Know-how. Höhere Gewinne und niedrigere Kosten sind Schlüsselfaktoren für die BIM-Nutzung in Japan.

Daten:

Japan


Alle Regionen

17 %

28 %

80 %

47 %

3 %

18 %

0 %6 %


6_8_Japan_#1_#01.epsJapan


Alle Regionen

23 % 21 %

40 %37 %

20 %

29 %

17 %13 %


Experte

6_14_Japan_#2_#01.eps

Japan


Alle Regionen

27 % 29 %

47 %

27 %31 %

22 %

0 %

17 %

6_20_Japan_#3_#01.eps





Japan


Alle Regionen

27 %36 %

57 %

17 %

36 %

17 %

0 %

11 %

6_26_Japan_#4_#01.eps

Hohe BIM-Umsetzung






40 %

57 %

3 %

6_32_Japan_#5_#01.eps6_38_Japan_#6_#01.eps



62 %

55 %

Geringere Projektkosten


45 %

45 %

Kürzere Zyklusdauer von Projektaktivitäten

BIM-Nutzungsdauer

BIM-Erfahrungsgrad


BIM-Umsetzungsgrad

Wahrgenommene BIM-Investitionsrendite


De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


Daten: Japan Fortsetzung

Geplante BIM-InvestitionenIm Hinblick auf geplante Investitionen nehmen Neuanschaffungen/Aktualisierung mobiler Geräte/Tablets, BIM-Software, die Entwicklung benutzerdefinierter 3D-Bibliotheken und BIM-Schulungen für japanische Bauunternehmer einen hohen bzw. sehr hohen Stellenwert ein. Diese Priorisierung steht im Einklang mit dem Entwicklungspotenzial bei der BIM-Umsetzung, da es sich um Investitionen handelt, die dazu dienen, betriebsinterne Kapazitäten zur intensiveren BIM-Nutzung aufzubauen.

Die wichtigsten VorteileDie Vermarktung neuer Geschäfts-modelle und die Gewinnsteigerung stehen unter den internen BIM-Vorteilen mit überdurchschnittlichen Bewertungen gemessen am Gesamtergebnis für japanische Firmen an erster Stelle. Umgekehrt betrachten weitaus weniger von ihnen die Steigerung des Unternehmensimages als wichtigen Vorteil (siehe Seite 20), was auf kulturelle Besonderheiten ebenso wie die moderate BIM-Nutzung zurückgeführt werden kann.

Bei der Angabe der wichtigsten Verfahrensvorteile schließen sich Bauunternehmer in Japan dem interna-tionalen Durchschnitt an, wobei bessere Zusammenarbeit dort von weniger Firmen favorisiert wird. Dagegen erhält der Vorteil kürzerer Projektdauer weitaus mehr Zuspruch aus Japan.


BAUVORBEREITUNGDer Anteil an japanischen Bauun-ternehmen, die eine Integration des Modells mit den Kosten (5D) einset-zen, ist mit 53 % deutlich höher als der vergleichbare Anteil aller Umfrageteil-nehmer (29 %). Auch der BIM-Einsatz zur Wertanalyse ist in Japan üblicher (30 % zu 16 % im Gesamtdurchschnitt).

BAUAUSFüHRUNG UND PHASE NACH DER BAUAUSFüHRUNGIm Hinblick auf Aktivitäten während der Bauphase unterscheiden sich japanische Bauunternehmer nur durch den Einsatz von BIM beim Lieferkettenmanagement (37 %) und zur modellbasierten Robo-tertechnik (33 %) wesentlich von den restlichen Teilnehmern.

Die Nutzung von BIM bei Aktivitäten im Anschluss an die Bauphase ist dagegen in Japan signifikant höher: Nahezu ausnahmslos werden diese von einer weitaus größeren Anzahl an japanischen als internationalen Bauun-ternehmern angeführt (siehe Seite 36). ■

6_44_Japan_#7_#02.eps


Alle RegionenJapan


57 %

38 %

57 %

41 %

BIM-Software


47 %

34 %

47 %

45 %

BIM-Schulungen


40 %

32 %

40 %

43 %

37 %

49 %


27 %

34 %




Alle RegionenJapan



27 %

19 %


27 %

14 %

6_50_Japan_#8_#03.eps


20 %

35 %


20 %

21 %


33 %

41 %

33 %

19 %





Die von Bauunternehmen in Japan genannten wichtigsten Vorteile (nach Vorteilskategorie)

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n



Im internationalen Vergleich ist BIM in Australien und Neuseeland eine relativ junge Technologie. Demzufolge haben Bauunternehmer im Schnitt einen niedrigeren Umsetzungsgrad, wobei der Abstand zu anderen Regionen allerdings gering ist.

ProjekttypenIm Großen und Ganzen wird BIM in Australien und Neuseeland für dieselben Projekttypen genutzt wie in anderen Regionen. Nennenswerte Ausnahmen sind gewerbliche Gebäude, die Industrie- und Fertigungsbranche und der Bergbau, wo die beiden Länder eine wesentlich höhere Nutzungsquote verzeichnen (siehe Seite 31).

Investitionsrendite (ROI) aus BIM78 % der Bauunternehmer in Australien und Neuseeland melden eine positive BIM-Investitionsrendite. Der Anteil von 35 % an Firmen mit besonders hohem ROI entspricht dem Gesamtanteil bei Betrachtung aller Schlüsselländer.

Zwei der drei am stärksten gewichteten Vorteile, von denen sich Bauunternehmer in Australien und Neuseeland eine ROI-Steigerung versprechen, stehen im Einklang mit denen aller Studienteilnehmer. Dagegen sprechen der BIM-Nutzung zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen doppelt so viele Firmen aus diesen beiden Ländern (32 %) einen hohen Stellenwert zu wie auf globaler Ebene (16 %).

Australien und NeuseelandDaten für BIM für das Bauwesen von Bauunternehmen in Australien und Neuseeland

Bauunternehmer in Australien und Neuseeland beteiligen sich im Vergleich mit Studienteilnehmern aus anderen Teilen der Welt erst seit Kurzem an der BIM-Nutzung. Dennoch melden sie bereits entscheidenden Nutzen aus BIM und planen künftige Investitionen, vor allem im Hinblick auf die rasche Ausweitung der Nutzung auf das gesamte Projektteam, insbesondere Bauherren.

Daten:

BIM-Nutzungsdauer

BIM-Erfahrungsgrad

Wahrgenommene BIM-Investitionsrendite


BIM-Umsetzungsgrad


AUS/NZ Alle Regionen


39 %

28 %

50 %47 %

9 %

18 %

2 %6 %


6_5_AUSNZ_#1_#01.epsAUS/NZ


Alle Regionen

6_11_AUSNZ_#2_#01.eps

26 %21 %

40 %37 %

27 %29 %

7 %13 %


Experte

AUS/NZ


Alle Regionen

28 % 29 %

42 %

31 %22 %

17 %19 %11 %





6_17_AUSNZ_#3_#01.epsAUS/NZ


Alle Regionen

42 %36 %

42 %

12 %

36 %

17 %

4 %11 %

6_23_AUSNZ_#4_#01.eps

Hohe BIM-Umsetzung






35 %

43 %

22 %

6_29_AUSNZ_#5_#01.eps


6_35_AUSNZ_#6_#01.eps


59 %


57 %

32 %

Positive Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


Daten: australien und neuseeland Fortsetzung

Geplante BIM-InvestitionenBei externen kollaborativen BIM- Prozessen und Interoperabilität zeigen australische und neuseeländische Bauunternehmer größere Investitions-bereitschaft als der Durchschnitt. Diese Beobachtung entspricht den Ergebnissen des SmartMarket Report von 2014, Business Value of BIM in Australia and New Zealand, demzufolge Anstrengun-gen unternommen werden, die zum raschen Aufbau von BIM-Standards und der Nutzung von BIM innerhalb des gesamten Projektteams, einschließlich der Bauherren, führen sollen. Auch im Bereich neue/modernisierte Desktop-computer sind in verstärktem Maße Investitionen geplant.

Die wichtigsten VorteileIm Allgemeinen entsprechen die in Australien und Neuseeland meistge-nannten Vorteile denen in anderen Ländern (siehe Schaubild rechts sowie Seiten 20–23) –

mit Ausnahme der Steigerung des Gewinns. Dieser Vorteil wird in diesen beiden Ländern am zweitstärksten gewichtet. Im Gesamtdurchschnitt folgt er dagegen erst nach der Vermarktung neuer Geschäftsmodelle an dritter Stelle.


BAUVORBEREITUNGVisualisierung der Entwurfsidee (55 %) und Zusammenarbeit zwischen mehreren Gewerken (43 %) werden von den meisten Bauunternehmern in Aust-ralien und Neuseeland als wichtigste Methoden zur Wertschöpfung aus BIM in der Vorbereitungsphase genannt. Diese beiden Aktivitäten werden auch im Gesamtdurchschnitt am stärksten gewichtet (siehe Seite 32), allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Die Inte-gration des Modells mit dem Plan (5D) und mit den Kosten (4D) wird in dieser Region ebenfalls häufiger eingesetzt.

BAUAUSFüHRUNG UND PHASE NACH DER BAUAUSFüHRUNGBauunternehmer in Australien und Neuseeland nutzen BIM mit vergleichbarer Intensität für Aktivitäten während der Bauphase wie die Gesamtheit der Befragten.

Im Hinblick auf die Phase nach der Bauausführung ist die Verwaltung von Modellen für den Eigentümer nach der Abnahme mit 41 % in Australien und Neuseeland beliebter als bei der Gesamtheit der Teilnehmer (31 %). ■


Die von Bauunternehmen in Australien/Neuseeland genannten wichtigsten Vorteile (nach Vorteilskategorie)Quelle: McGraw Hill Construction, 2013

Alle RegionenAUS/NZ



50 %

43 %


50 %

34 %

6_41_AUSNZ_#7_#02.eps


46 %

49 %


41 %

34 %

BIM-Schulungen

BIM-Software


39 %

32 %

39 %

45 %

34 %

41 %

31 %

38 %


Alle RegionenAUS/NZ



40 %

32 %


16 %

14 %

6_47_AUSNZ_#8_#03.eps


26 %

35 %


24 %

21 %


39 %

41 %

26 %

31 %




De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


China

MARKT FüR BIM NOCH IN DER ENTSTEHUNGNach einer von der China Construction Industry Association (CCIA) 2012 durch-geführten und 2013 veröffentlichten Umfrage verwendet nur ein kleiner Prozentsatz der Firmen im chinesischen Markt derzeit BIM. Li Fei, Generalsekretär der CCIA, erklärt, dass die Umfrage Folgendes ergab: „Die tatsächliche BIM-Implementierung befindet sich immer noch in der Anfangsphase. Weniger als 15 % [der 388 chinesischen Baufirmen, die an der Studie teilgenommen haben] geben an, dass sie BIM schon einmal verwendet haben.“ Die Umfrage zeigte jedoch auch, dass 55 % schon einmal von BIM gehört haben. Dieser Bekanntheitsgrad wird ein entscheidender erster Schritt hin zu einer breiteren BIM-Akzeptanz sein.

Ein Aspekt der BIM-Akzeptanz in China, der einen Unterschied zu Märkten mit einer früheren Akzeptanz darstellt, besteht darin, dass die große Mehrheit derjenigen, die BIM einsetzen, Bauunternehmer sind. Planer und Eigentümer stellen nur einen ganz geringen Anteil dar. Dr. Li Yungui, Vizedirektor des Technical Center of China State Construction Engineering Corporation Limited, eines der größten Bauunternehmen weltweit, stellt fest: „Für Planer ist der Einsatz von BIM eine größere Herausforderung.“ Einer der

Asien: Wachstumsmärkte für BIM motiviert durch Interesse der Eigentümer in China, Hongkong und Malaysia

Mit einem Umsatz von weit über 1 Billion US Dollar im Jahr 2012 besitzt die Baubranche Chinas ein immenses Potenzial hinsichtlich der Vorteile von BIM. Strukturelle Hindernisse haben jedoch dazu geführt, dass dieses Potenzial bis jetzt zum Großteil noch nicht ausgeschöpft werden konnte. Vergleiche mit der Verwendung von BIM in Hongkong und Malaysia geben Einblick in die einzigartigen Herausforderungen Chinas.

Gründe für diese Herausforderung liegt seiner Ansicht nach darin, dass „aus der Sicht eines Planers die Verwendung von BIM oft als Zusatzarbeit innerhalb eines feststehenden Honorars empfunden wird. Diese zusätzlichen Kosten umfassen möglicherweise den Kauf der Software und die Investition in die Mitarbeiterschulung. Auch wenn die zusätzlichen technischen Fertigkeiten dazu führen, dass die Planer im Wettbewerb um Projekte ihre Mitbewerber hinter sich lassen, so verringert die Fülle der verfügbaren Projekte im chinesischen Markt die Dringlichkeit des Einsatzes von BIM.“

Andererseits ist Dr. Li Yungui der Ansicht, dass die Kräfte des Markts und starke Marktvorteile dazu beitragen, dass Bauunternehmer mit der Zeit BIM einsetzen. „Bauunternehmer in China sind technisch versiert und der Wettbewerb zwischen den großen Unternehmen ist hart. Die Verwendung von BIM kann durch Kollision-serkennung und Optimierung der Bauplanung zur Senkung der Kosten beitragen. Unternehmen sind nicht nur in der Lage, sich in Wettbewerben um Verträge durchzusetzen, sondern erzielen auch größere Gewinne aus den Verträgen.“ Er merkt jedoch auch an, dass derzeit nur wenige über die Voraussetzungen zur Verwendung von BIM verfügten, und dass dies die relativ geringe Verwendung von BIM in der Branche erkläre.

WICHTIGSTE HINDERNISSE BEI DER AKZEPTANZ VON BIM IN CHINAHe Xixing, General Manager der Shanghai Jianke Engineering Consulting Company, Ltd., einer im Bereich Projektmanagement aktiven Firma mit über 3000 Mitarbeitern, ist der Ansicht, dass für sein Unternehmen der Einsatz von BIM notwendig sei, dass dem viele strukturelle Hindernisse im Markt vorhanden seien. „Der Bruch mit herkömmlichen Methoden kann schwierig sein,“ erklärt er. „Neue Entwicklungen in BIM werden in Konflikt treten mit den traditionellen Rollen und Werten der Beteiligten. Wenn wir beispielsweise die Verwendung von BIM zur Kollisionserkennung und MEP-Koordination vorschlagen, haben die Generalunternehmer das Gefühl, dass wir den ihnen vertrauten Arbeitsablauf in Frage stellen. In der Regel legen die Generalunternehmer (GU) ein niedriges Angebot vor und sparen dann im Verlauf der Bauausführung Kosten ein. Der für BIM-Projekte typische hohe Grad an Transparenz kann für die GU zur Verringerung ihrer Flexibilität bei der Projektabwicklung führen. Dies macht die BIM-Akzeptanz schwierig in einem Markt, der von den Bedürfnissen und der Ideologie der GU gelenkt wird.“

Li Fei stimmt dem zu und merkt an, dass eines der Haupthindernisse bei der BIM-Akzeptanz darin bestehe, dass BMI „eine Veränderung der herkömmlichen Managementprozesse erfordert, was häufig zu einem gewissen Widerstand führt.“

Sidebar: asien – china, hongkong und Malaysia

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


Sidebar: asien – china, hongkong und Malaysia Fortsetzung

Dr. Li Yungui weist darauf hin, dass gesetzliche Anforderungen in der Baubranche der Zusammenarbeit zuwiderlaufen, was wiederum den Einsatz von BIM beeinträchtigt. „Bei Projekten in China müssen Planung und Ausführung getrennt ausgeschrieben werden. Laut Gesetz dürfen Bauunternehmer in der Planungsphase nicht beteiligt sein. Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit über BIM sind daher sehr eingeschränkt.“ Wenn die Möglichkeit, von der Transparenz von BIM und seiner Effizienz bei der Unterstützung der Zusammenarbeit zu profitieren, nicht gegeben ist, wird es auf dem chinesischen Markt möglicherweise schwer, die Vorteile von BIM in ihrem vollen Umfang zu verdeutlichen.

Im Gegensatz zu über 50 % bei den Bauunternehmern haben nur 13 % der Planer geantwortet, dass sie BIM verwenden. Nach der von der CCIA veröffentlichten Umfrage ist auch die fehlende Interoperabilität auf Softwareebene ein beträchtliches Problem. He Xixing stellt fest: „Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass die in China verfügbare Software Modellierungen mit für Analyse- und Verwaltungsmodelle ausreichenden Detailebenen und der erforderlichen Detailgenauigkeit noch nicht unterstützt. Diese Art der Modellierung erfordert große Investitionen und ist ineffizient. Ein Beispiel hierfür ist das Tianjin 117 Tower-Projekt, bei dem der LDI BIM verwendet, vom Planungsteam jedoch eine davon unabhängige BIM-Lösung verwendet wird. Dies erfordert einen zusätzlichen Zeitaufwand, und das Modell weist einen Rückstand gegenüber der tatsächlichen Planung auf.

Dr. Li Yungui, He Xixing und Li Fei stimmen darin überein, dass das Fehlen qualifizierten Personals ebenfalls ein kritischer Faktor ist, der sich auf die derzeitige BIM-Akzeptanz in China auswirkt. Dr. Li Yungui meint: „Wir haben nicht genügend Personal, das sich mit der Software auskennt.“ He Xixing ist jedoch der Ansicht, dass das Problem der qualifizierten Mitarbeiter über die Software selbst hinausgeht und auch andere wichtige Fertigkeiten betrifft: „Mitarbeiter zu finden, die entsprechend geschult sind, um BIM-Prozesse zu unterstützen, ist entscheidend. Erstens benötigen Teammitglieder, die mit BIM arbeiten, ausreichende Fähigkeiten und Fertigkeiten zum Verwenden der Technologie. Zweitens müssen sie über ein gutes Verständnis der Prozesse bei der Bauausführung verfügen. Drittens benötigen BIM-Benutzer gute Projekt-managementfähigkeiten, um eine gute Teamarbeit zu gewährleisten. Nur sehr wenige Kandidaten auf dem chinesischen Markt verfügen derzeit über diese Kombination an Fähigkeiten.“ Li Fei berichtet, dass gemäß der Umfrage der von den meisten Teilnehmern anerkannte Schritt für eine künftige BIM-Akzeptanz die Schulung von Mitarbeitern in der BIM-Technologie ist.

EIGENTüMER WERDEN DIE VERWENDUNG VON BIM VORANTREIBEN Wahrscheinlich werden die Eigentümer dazu beitragen, dass der zukünftige Einsatz von BIM vorangetrieben wird. Dr. Li Yungui zeigt die Chancen des Facility Management, die in weiter entwickelten BIM-Märkten wie USA und Europa zum größten Teil noch nicht

ausgeschöpft sind, als einen der sich auf die BIM-Akzeptanz in China auswirkenden Faktoren auf: „Wir haben gesehen, dass viele chinesische Bauherren von Großprojekten .... so weit gehen könnten, dass sie BIM für das Facility Management verlangen. Dies geht häufig aus den entsprechenden Formulierungen in den Ausschreibungen hervor.“ Er meint weiter: „Gebäudeeigentümer/-betreiber ziehen den größten Nutzen aus der Verwendung von BIM, da es sich schließlich und endlich um ihr Geld handelt.

He Xixing stimmt zu, dass Eigentümer, die das Facility Management verbessern möchten, eine entscheidende Rolle bei der Steigerung der BMI-Akzeptanz in China spielen. „Heute wird BIM für die Verbindung mit der Bauleitung, die Vermeidung von Ressourcenver-schwendung, die Effizienzsteigerung und die Unterstützung der Informationsübermittlung an Betrieb und Wartung genutzt. Immer mehr Eigentümer und Projektteams lenken ihre Aufmerksamkeit auf BIM für Operations und Facilities Management.“ Er ist der Meinung, dass dies in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. „Viele Eigentümer möchten, dass wir über das Management von Planung und Bauausführung hinausgehen und uns in Richtung Gebäudebetrieb und -management orientieren. Deshalb kann BIM nun zur Bereitstellung eines breiteren Spektrums an Dienstleistungen für den Kunden genutzt werden.“

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


HongkongRosana Wong, Executive Director der Yau Lee Group, einem großen, in Hongkong tätigen Bauunternehmen, hat den Eindruck, dass der Markt in Hongkong ebenfalls stark von den Eigentümern geprägt ist. Sie ist der Ansicht, dass in Hongkong „die führenden Generalunternehmer die führenden BIM-Erstanwender“ sind, dass jedoch die Verwendung von BIM häufig „aufgrund der individuellen

bimSCORE1 für ausgewählte asiatische Länder im Vergleich zu führenden Ländern

Ländervergleich bezüglich der vier Bereiche des BIM-Reifegrads: Planung, Akzeptanz, technologie und Leistung. Ausgewählte asiatische Märkte: china, Singapur und Hongkong werden mit den in jedem der vier Bereiche führenden Ländern verglichen.

Quelle: bimSCORE, 2013

6_4_New chart for design _#02.eps

Planung

Einführung

Technologie

Leistung

Herkömmliche Praktiken

Übliche Praktiken

Fortgeschrittene Praktiken

Bewährte Praktiken

Innovative Praktiken

5 %Kon�denzniveau

0 % 25 % 50 % 70 % 85 % 100 %

China FinnlandNorwegenUSAHongkong Singapur

bimsCore ermöglicht eine objektive Messung der BIM-nutzung für eigentümer, Planer und Bauunternehmer, um sie bei der optimierung des Mehrwerts ihrer gebäude zu unterstützen.

Projektanforderungen nur einmal“ stattfindet. Für sie besteht der Schlüssel zum Wachstum in diesem Markt in „weiterer Unterstützung durch die Behörden bezüglich Richtlinien, Verordnungen und Anreizen“, und sie sieht das Potenzial BIM-erfahrener Unternehmen in Hongkong, „die Entwicklung der Bauplanung in benachbarten Ländern und Regionen zu unterstützen.“

MalaysiaKhor Wei Moon, Director of Technical Design für die Sunway Group, eine Immobilienentwicklungs- und Baufirma, ist der Ansicht, dass die Verwendung von BIM in Malaysia „hauptsächlich von der privaten Initiative und den größeren Immobilien- firmen und Bauunternehmen vorangetrieben wird“. Er geht davon aus, dass dieser Trend anhält, da sich die behördliche Unterstützung für den Einsatz von BIM bisher auf die Schulung beschränkt. ■

Sidebar: asien – china, hongkong und Malaysia Fortsetzung

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


G rößere Baufirmen in Sektoren wie Hotel- und Flughafenbau beginnen damit, Building Information

Modeling (BIM) in Indien zu etablieren. Die Vorteile sind erkennbar, aber die Kosten sehr hoch.

Implementierungskosten„Das ist wie die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Wenn BIM nicht in größerem Maßstab eingesetzt wird, werden die Kosten weiterhin hoch bleiben, geschul-tes Personal wird knapp sein, und das volle Potenzial der BIM-Technologie hinsichtlich Visualisierung und Walk-through in der Entwicklungsphase wird weiterhin nicht ausgeschöpft werden“, meint ein Softwareentwickler. Tesla Outsourcing Services, ein indisches Unternehmen, das seinen Kunden Ingenieurs-, CAD- und BIM-Dienst-leistungen anbietet, zitierte in einem Blogbeitrag einen Autodesk-Bericht, dem zufolge „Planer in der ganzen Welt damit begonnen haben, die BIM-Technologie in ihren jeweiligen Bauprojekten zu implementieren, während die entspre-chenden indischen Gegenspieler das volle Potenzial der BIM-Technologie hinsichtlich Visualisierung und Walk-through in der Entwicklungsphase noch nicht erkannt haben.“

Die BIM-Technologie verspricht die Bereitstellung von koordinierten Planungs- und Ausführungsdaten in einer visuellen 3D-Umgebung. Doch während der Druck auf Baufirmen, qualitativ hochstehende Projekte mit Mehrwert termin- und budgetgerecht abzuliefern, immer weiter zunimmt, ist die Branche immer noch dabei, mehr über BIM und die Nutzung der Software zur Bewältigung der jeweiligen Anforderungen zu lernen.

„Die Akzeptanz von BIM wächst nur langsam, und es wird hauptsächlich für

Indien: Relevanz der Gewinne durch BIMVor dem Hintergrund der Bemühungen Indiens, wichtige Lücken in den Bereichen Infrastruktur zu schließen, wird in der Baubranche der Ruf nach Steigerung der Produktivität laut. Die Baubranche ist mit einem Anteil von 11 % am BIP nach der Landwirtschaft die zweitgrößte Branche des Landes. BIM kann einen Beitrag dazu leisten, den wachsenden Bedürfnissen Indiens gerecht zu werden.

Hotelprojekte und Luxusgebäude mit einer Vielzahl elektromechanischer Anforderungen verwendet, um Konflikte bei der Bauausführung zu vermeiden. Wir finden BIM nützlich, da Konflikte wie ein in den Luftkanal einer Klimaanlage führendes Rohr, anders als in CAD visuell dargestellt werden können“, meint Anil Lal, Managing Director bei Systra-MVA Consulting India gegenüber ENR. „Wir verwenden BIM [jedoch] nur dann, wenn es sich dabei um eine Voraus- setzung seitens des Bauherrn handelt.“

Die HCC Group mit Hauptsitz in Mumbai, eines der größten Unter-nehmen im Bereich des Ingenieurs- und Bauwesens, das auch die Sektoren Immobilien, Infrastruktur und Stadtent- wicklung bedient, verwendet BIM kaum. „Es wird hauptsächlich für Gebäude eingesetzt, was nur ca. 5-10 % unseres Gesamtgeschäftes ausmacht“ sagte ein Konstrukteur ENR. „In den letzten zehn Jahren wurde STAAD [ein Programm für die Tragwerksanalyse und -konstruktion] verwendet, und derzeit findet ein Wechsel von STAAD zu ETABS [einer Analyse- und Konstruktions-software] statt….[die Leute] entwickeln (nun) Vertrauen [in die Verwendung neuerer Technologien].“ ETABS ist die Lösung für die Konstruktion eines einfachen 2D-Rahmens oder die Durch- führung einer dynamischen Analyse eines komplexen Hochhauses. Es kann für den Entwurf von Tragwerkskonstruk- tionen mit einem Tragwerkssystem aus Balken, Platten, Stützen, Scheibenwände und Streben eingesetzt werden. Den Tragwerkselementen innerhalb desselben Modells können ver-schiedene Materialien, wie etwa Stahl, Stahlbeton, Composite oder jedes andere benutzer- definierte Material zugewiesen werden.

Systra erhielt kürzlich den Auftrag, Stationen für das Metrosystem von Bangalore zu bauen, wobei BIM

Voraussetzung war. „Die Software ist teuer, und es gibt nicht genügend geschultes Personal [das bedeutet, dass die Planung mehr Zeit in Anspruch nimmt]“ meint Lal.

Uttam Sagar, CEO, Development and Construction der in Bangalore ansässigen Vasoo Builders mit Projekten im Bereich großer gewerblicher Immobilien, sagt, BIM sei zu kompliziert und enthalte „zu viele Informationen für unklare Szenarien“. Die für BIM erforderlichen Daten aus Tragwerks- und mechanischen Zeichnungen sind sehr anspruchsvoll, und die dann erforderlichen Aktualisierungen der Zeichnungen sind äußerst schwierig. Wir brauchen für die Implementierung von BIM eigens eine Agentur, und das entspricht ca. 4-5 % der Entwurfskosten. Die Margen sind hauchdünn, d. h. es lohnt sich für uns nicht.“ Sagar meint, dass die Verwendung von BIM für die Metro von Bangalore sinnvoll ist, „da es sich um ein Regierungsprojekt handelt ... Die Regierung kann es sich leisten und möchte an verschiedenen Punkten Kontrollmöglichkeiten haben.“

Faktoren, die für BIM sprechenDie Stahlindustrie Indiens ist Vorreiter beim Einsatz von BIM, ebenso wie Unternehmen, die vorgefertigte Produkte liefern. „Wenn Sie 1000 Säcke Zement an einer Baustelle abliefern, ist es relativ unwichtig, welcher davon zuerst geliefert wird“, meint Gautam Suri, Gründer, Geschäftsführer und Chief Technology Officer von Interarch Building Products, einem Unternehmen, das vorgefertigte Metallbausysteme herstellt. Das Unternehmen hat intern SAP mit BIM integriert, da „BIM die Modellierung des Gebäudes unterstützt, und zwar in der vorgegebenen Zeit “, so Suri. „Bei Großprojekten ist die

Sidebar: Indien

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


Sidebar: Indien Fortsetzung

Reihenfolge der Lieferungen entscheidend, und die Fertigung folgt einem ähnlichen Zeitplan…. Da wir im Bereich der vorgefertigten Produkte tätig sind, ist BIM ein wichtiges Werkzeug für uns, und wir könnten nicht mehr darauf verzichten.“

Interarch verwendet keine standardi-sierten Pakete, da diese individuell angepasst werden müssen und die „Erfahrungen mit Anbietern von Softwarepaketen so ist, dass sie sich in Einzelheiten verlieren.“

Viele große Bauunternehmen in Indien verwenden kein BIM, manche kaufen jedoch ein Standardpaket und passen ihre Anforderungen daran an. Gegenüber ENR bestätigte etwa Punj Lloyd, eine große Gruppe für Ingenieur- und Bauwesen, die für Projekte in der Energie- und Infrastrukturbranche integrierte Planungs-, Beschaffungs- und Projektmanagement-Dienstleistungen anbietet, dass man kein BIM verwende. Vor Kurzem erklärte Mike Barker, Managing Director bei Mott MacDonald India, das Unternehmen beschäftige sich immer mehr mit der Integration von BIM in seine Bauprojekte. BIM wurde bei der Planung der Erweiterung des benachbarten Male International Airport auf den Maldiven verwendet. „Wie bei allen Flughafen-projekten auf Inseln war der begrenzte Raum eine der Herausforderungen. Die Raumgewinnung ist durch die die Insel umgebenden Korallenriffe eingeschränkt. Darüber hinaus gibt es Probleme bei der Beschaffung, da die meisten Ressourcen importiert werden müssen.“ Das F&E-Zentrum von Shell in Bangalore wird ebenfalls mithilfe von BIM entworfen, sagt Barker.

Internationale Firmen, die BIM in Indien einsetzenFür den indischen Baumarkts, dessen Volumen derzeit auf 140 Milliarden USD geschätzt wird, wird ein Wachstum von 620 Milliarden USD bis zum Jahr 2020 prognostiziert. Neue Projekte werden beschleunigt umgesetzt. Das

führt dazu, dass internationale Firmen die sich bietenden Chancen nutzen und dabei zur Einführung von BIM in diesem Markt beitragen. Vico Software hat beispielsweise eine Partnerschaft mit Mansycom Consultants angekündigt. Donald Henrich, Mitgründer und Executive Vice President von Vico Software erklärt: „Da der indische Markt so groß und diversifiziert ist, wussten wir, dass wir einen Partner benötigten, der in drei Bereichen kompetent ist: Ausbildung für den Markt, technologische Überzeugungsarbeit und fachkundige Beratungsleistungen für das Änderungs- management. Wir sind von Mansycoms Engagement auf diesen Gebieten äußerst beeindruckt.“

Autodesk hat angekündigt, dass es Jurong Consultants India, Teil der in Singapur ansässigen Jurong International, seine BIM-Software bereitstellen wird. Jurong schafft ein Design Center, um die Bereitstellung seiner multidisziplinären Dien-stleistungen über BIM in Indien zu verbessern. „Wir bereiten eine Reihe von Fachkräften (Ingenieure, Architekten und Chefplaner) darauf vor, unseren Kunden umfassende Beratungs-leistungen bieten können…. So werden wir Projekte abliefern können, die mit dem derzeit stattfindenden Wandel in der Baubranche Schritt halten können“, sagt Uma Maheswaran, CEO, India Operations, Jurong Consultants. Vor Kurzem ist das in München ansässige Unternehmen Nemetschek Allplan eine Partnerschaft mit Ram Caddsys eingegangen. „In Indien haben wir es mit einer stark wachsenden Baubranche zu tun, speziell in den Bereichen Brücken- bau, Energietechnik und Wasserbau. Dies bedeutet ein unermessliches Potenzial“, meint Benjamin Hansen, Director Global Sales für Nemetscheck Allplan. Tata Consulting Engineers (TCEL) hat ebenfalls angekündigt, dass es BIM- Lösungen zur Steigerung des geschäft- lichen Nutzens bei seinen internationalen Kunden aus den Sektoren Energie, Infrastruktur, Chemie, verarbeitende Industrie und Bauwesen nutzen wird.

Die Zukunft von BIMAngesichts des wachsenden Markts hat der BIM-Softwareanbieter Tekla India kürzlich sein Angebot für Betonbau- projekte präsentiert. Laut dem Chief Operating Officer, Nirmalya Chatterjee, beginnt die Branche, rentabel zu werden. Beispielsweise war Ortbeton ein großes Problem für Bauunter-nehmer, das nun durch BIM-Lösungen behoben werden kann.

In den vergangenen zwei Jahren wurden die Systeme anspruchsvoller und binden nun einen automatischen Informationsfluss und eine automatische Steuerung der Informationen ein. Suri von Interarch ist optimistisch, was die zukünftige Rolle von BIM von der Entwicklung bis hin zur Ausführung angeht, denn immer mehr Fertigungs-prozesse finden in Fertigungsstätten und nicht am Standort statt. Bei der externen Vorfertigung wird Software verwendet, um vorgefertigte Stahlkon- struktionen für große Gebäude in der korrekten Reihenfolge und termin- gerecht zu liefern. Die Herausfor- derungen bei der Implementierung bleiben jedoch bestehen.

„Viele Ingenieure verstehen das Werkzeug nicht oder wissen nicht, wie sie es verwenden sollen. Schulungs-möglichkeiten am Arbeitsplatz fehlen, und Ingenieure für die softwarebasierte Herstellung haben einfach nicht das nötige Wissen. Die erste Notwendigkeit besteht darin, dass sie die Arbeit mit der Software erlernen. Dies sollte die ersten Ängste nehmen.“ erklärt Suri.

Der Nutzen ist beträchtlich. Die Verschwendung von Material, die Zeit bis zur Fertigstellung sowie Planungs-risiken und Logistikprobleme gehen zurück. „Eine manuelle Abwicklung (der Logistik) ist mühsam, da es in Indien viele Einschränkungen beim Laden von Material für den Transport gibt. Mit BIM kann Rohmaterial im Voraus als solches gekennzeichnet werden, und was in welchen Lastwagen verladen wird, ist im Vorfeld festgelegt“, fügt Suri hinzu.■

De

r U

nt

er

ne

hm

er

isc

he

Vo

rt

eil

Vo

n B

im im

Ba

Uw

es

en

in D

en

gr

os

se

n w

elt

mä

rk

te

n


McGraw Hill Construction führte die Globale Studie zu Building Information Modeling (BIM) 2013 durch, um die Nutzung von BIM durch Bauuternehmen und deren Einstellung gegenüber BIM zu ermitteln. Die Untersuchung wurde zwischen dem 25. September und dem 5. November 2013 in Form einer Internetumfrage bei Bauunternehmen durchgeführt.

Insgesamt 727 Einzelpersonen aus 10 Ländern haben an der Umfrage teilgenommen. Sie wurden über Berufsverbände dazu eingeladen und mithilfe zusätzlicher Panelanwerbung rekrutiert. Zu den Organisationen, die die Umfrage ihren Mitgliedern oder Abonnenten bereitgestellt haben, gehören: Air Conditioning and Mechanical Contractors Association, American Society of Professional Estimators, Association of General Contractors, Australian Construction Industry Forum, Australian Institute of Building Surveyors, BIMForum, buildingSMART Korea, Canada Green Building Council, Canadian Institute of Steel Construction, Chartered Institute of Building, Construction Industry Council, Construction Management Association of America, Construction Management Association of Korea, Consult Australia, Deutsche

Globale studie zu Building Information Modeling (BIM)

Methodik:

Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V., Green Building Council Brasil, Green Building Council of Australia, International Council for Research and Innovation in Building and Construction (CIB), Korea Mechanical Construction Contractors, O’Empreiteiro, Sheet Metal and Air Conditioning Contractors’ National Association, UK Contractors Group, UK Green Building Council, US Green Building Council und World Green Building Council, sowie die Yonsei University.

UmfrageteilnehmerDie Zielgruppe der Umfrage waren Bau-unternehmen, die BIM verwenden. Die Angaben zur BIM-Nutzung erfolgten durch die Teilnehmer selbst.

Die in der Analyse als Generalun-ternehmer bezeichnete Unternehmen umfassen diejenigen Unternehmen, die sich selbst als Generalunternehmer, Generalübernehmer (Construction Manager at Risk) oder als Bau- Management-Unternehmen bezeichnen. Handwerksbetriebe wurden dazu aufgefordert, ihr Fachgebiet bzw. ihr Tätigkeitsgebiet anzugeben. In der Analyse werden 82 % der Teilnehmer als Generalunternehmer und 18 % als Handwerksbetriebe/spezialisierte Subunternehmer ausgewiesen.

Im Bericht werden anhand der Ana-lysen die Unterschiede zwischen den Antworten von kleinen, mittleren und großen Bauunternehmen untersucht. Die Größe der Unternehmen wird durch ihren Jahresumsatz 2012 definiert:

• Klein: Weniger als 50 Millionen usD• Mittel: 50 Millionen usD bis

weniger als 250 Millionen usD• groß: 250 Millionen usD oder mehr

Es folgt eine Liste der Länder und der jeweiligen Anzahl der Teilnehmer:

• Australien: 83• Brasilien: 40• Kanada: 39• Frankreich: 31• Deutschland: 32• Japan: 30• Korea: 91• neuseeland: 36• großbritannien: 54• usA: 291

BIM Engagement IndexMcGraw Hill Construction hat einen Index mit dem Namen BIM Engagement Index entwickelt, der für jeden Teilnehmer an der Umfrage eine Punktzahl angibt. Diese Punktzahl wird aus den Antworten der Teilnehmer zu ihren Erfahrungen mit, ihrem Know-how über und ihren Fortschritten bei der Implementierung von BIM abgeleitet. Die Antworten werden gewichtet, um den steigenden Umsetzungsgrad widerzuspiegeln, der mit einem Mehr an Erfahrung, Know-how und einer fortgeschrittenen Implementierung einhergeht. Jedes der drei Kriterien wird gegenüber den anderen beiden so gewichtet, dass die relative Wichtigkeit für den Grad der BIM-Umsetzung widergespiegelt wird. Das Know-how ist hierbei das wichtigste Kriterium, gefolgt von Erfahrung und Fortschritt bei der Implementierung. Weitere Informationen zum BIM Engagement Index finden Sie auf Seite 14. ■

Prozentualer Anteil der Bauunternehmen insgesamt entsprechend ihrer BIM Engagement Index-Bewertung

11 %

17 %

1_7_BIMEngagementTable_#02.eps


Prozentsatz an Bauunternehmern eines bestimmten BIM-Umsetzungsgrads (Gesamtdurchschnitt für alle Regionen)

Wertebereich an BIM Engagement Index-Punkten je Umsetzungsgrad

BIM-Umsetzungsgrad

36 %

Hohe BIM-Umsetzung



Niedrige BIM-Umsetzung 36 %3–10

11–16

17–22

23–27

SmartMarket ReportRessourcenBesuchen Sie diese Organisationen und Websites, um mehr über Building Information Modeling (BIM) zu erfahren.

DANKSAGUNG:

Wir danken unserem Hauptpartner Autodesk, unserem Unternehmenspartner AECOM sowie unserem Verbandspartner BIMForum für die Unterstützung bei der Verbreitung der hierin enthaltenen Informationen.

Des Weiteren möchten wir uns bei Calvin Kam und dem bimSCORE-Team für die Hilfe bei der Zusammentragung von Erkenntnissen zu BIM in China und dem asiatischen Markt bedanken. Ghang Lee, Ph.D., Associate Professor an der Yonsei University, danken wir für seine Rolle bei der Kontaktaufnahme mit Bauunternehmern in Südkorea. Darüber hinaus sprechen wir allen Organisationen unseren Dank aus, die die Umfrage an ihre Mitglieder weitergeleitet haben (siehe unten).

McGraw Hill Construction

Hauptwebsite: construction.comDodge: construction.com/dodgeResearch & Analytics: construction.com/dodge/dodge-market-researchArchitectural Record: archrecord.comEngineering News-Record: enr.comSweets: sweets.comSmartMarket Reports: construction.com/market_research

Mit der Unterstützung von

Eine Botschaft von ...Lisa campbellVice President, Industry Strategy and Marketing, Autodesk

Im Laufe der Jahre durfte Autodesk eine Reihe von SmartMarket Reports von McGraw Hill Construction unterstützen, die die Einführung, Nutzung und den

unternehmerischen Vorteil von Building Information Modeling (BIM) untersuchen. Vor dem Hintergrund wachsender Branchenanforderungen erweist sich BIM als unverzichtbares Verfahren, um schlankere Betriebsprozesse im Rahmen des gesamten Bauprojekts zu fördern. Bauunternehmen gleich welcher Größe sind direkt in die Arbeitsabläufe und Prozesse involviert, die am meisten von BIM profitieren. Aus der Nutzung und Beherrschung von BIM-Verfahren und -Technologien erwachsen neuen Anwendern Wettbewerbs-, Finanz- und Betriebsvorteile. Als erster globaler Bericht zur BIM-Nutzung im Bauwesen bekräftigt diese Studie unsere Überzeugung, dass Bauunternehmen trotz regionaler Unterschiede die wachstumsstärkste Gruppe von BIM-Benutzern darstellen. Innerhalb der Branche nehmen sie als Impulsgeber für innovative BIM-Anwendungen eine Führungsrolle ein. Autodesk freut sich über die Gelegenheit, aussagekräftige Studien und Analysen zu unterstützen, um Branchenerfahrungen aus erster Hand zu sammeln und durch BIM effektives und effizientes Projektmanagement im Bauwesen zu fördern.

Lisa Campbell

www.autodesk.com

HauptforschungspartnerAutodesk: www.autodesk.com

UnternehmenspartnerAECOM: www.aecom.com

VerbandspartnerBIMForum: www.bimforum.org

UmfragepartnerAir Conditioning and Mechanical Contractors’ Association: www.amca.com.au American Society of Professional Estimators: www.aspenational.org Associated General Contractors of America: www.agc.orgAustralian Construction Industry Forum: www.acif.com.auAustralian Institute of Building Surveyors: www.aibs.com.aubuildingSMART Korea: www.buildingsmart.or.kr Canada Green Building Council: www.cagbc.orgCanadian Institute of Steel Construction: www.cisc-icca.caChartered Institute of Buildings: www.ciob.orgConstruction Industry Council: www.cic.org.ukConstruction Management Association of America: www.cmaanet.orgConstruction Management Association of America: www.cmak.or.krConsult Australia: www.consultaustralia.com.auDeutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen: www.dgnb.deGreen Building Council Brasil: www.gbcbrasil.org.brGreen Building Council of Australia: www.gbca.org.auConseil International du Bâtiment: www.cibworld.nlKorea Mechanical Construction Contractors Association: www.kmcca.or.krO’Empreiteiro: www.revistaoempreiteiro.com.brSheet Metal & Air Conditioning Contractors’ National Association: www.smacna.orgUK Contractors Group: www.ukcg.org.ukUK Green Building Council: http://www.ukgbc.org/U.S. Green Building Council: www.usgbc.orgWorld Green Building Council: www.worldgbc.orgYonsei University: www.yonsei.ac.kr/eng/

Sonstige BIM-Ressourcen:bimSCORE: www.bimscore.combuildingSMART International: www.buildingsmart.orgNational Institute of Building Sciences: www.nibs.org

construction.com

construction.com/dodge

construction.com/dodge/dodge-market-research

construction.com/dodge/dodge-market-research

archrecord.com

enr.com

sweets.com

construction.com/market_research

www.autodesk.com

www.autodesk.com

www.aecom.com

www.bimforum.org

www.amca.com.au

www.aspenational.org

www.agc.org

www.acif.com.au

www.aibs.com.au

www.buildingsmart.or.kr

www.cagbc.org

www.cisc-icca.ca

www.ciob.org

www.cic.org.uk

www.cmaanet.org

www.cmak.or.kr

www.consultaustralia.com.au

www.dgnb.de

www.gbcbrasil.org.br

www.gbca.org.au

www.cibworld.nl

www.kmcca.or.kr

www.revistaoempreiteiro.com.br

www.smacna.org

www.ukcg.org.uk

http://www.ukgbc.org/

www.usgbc.org

www.worldgbc.org

www.yonsei.ac.kr/eng/

www.bimscore.com

www.buildingsmart.org

www.nibs.org

McGraw Hill Construction SmartMarket Reports™

Informieren Sie sich über die neuesten Branchentrends.Weitere Informationen zu diesem oder anderen Berichten erhalten Sie unter

www.construction.com ⁄market_research



SmartMarket Report

www.construction.com<2044>market_research


Documents

SmartMarket Report - Autodesk...Cover: Skanska egeüberliegede Seite: Rsel, Moody, older oint eture SmartMarket Report McGraw Hill Construction 2 04 Zusammenfassung 04Zusammenfassung