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43 Spaß mit jähem Ende: Verletzungen nach Unfällen Höher – weiter – schneller! Was ehedem vor- wiegend das Motto für Leistungssportler war, ist für viele Junge und Ältere mittler- weile zum Dreh- und Angelpunkt ihrer ganz „normalen“ Freizeitbetätigung geworden: Sportarten wie das Mountainbiking, Cross- fahren, Skaten, Hockey, American Football, aber auch Segelfliegen, Fallschirmspringen, Wasser-Ski und steile Abfahrten finden im- mer mehrAnhänger. Leider stellen sich allzu viele allzu sorglos auf die Inline-Skates oder machen sich zu rasanten Crossfahrten auf, ohne zu bedenken, dass man im Rausch der Geschwindigkeiten stets fähig sein muss, anzuhalten oder unvorhergesehenen Hin- dernissen auszuweichen ... Und wenn schon etwas unabwendbar passiert, sollte man we- nigstens den Körper schützen, so gut es geht. Die angenehmen Seiten sportlicher Freizeit- betätigung können durchaus ihre Kehrseiten haben: plötzliche Crashsituationen, die mit mehr oder weniger starken Verletzungen des Körpers und nachfolgenden Einschränkun- gen der Gesundheit verbunden sind. Das gilt auch für das von vielen als Freiheits- symbol geschätzte Auto- und Motorradfah- ren: Die mobile Beweglichkeit, von den Au- tomobilverbänden als Grundrecht für jeden gefordert, hat zu einer Vervielfachung des Verkehrsaufkommens geführt – und leider auch zu einer großen Zahl von Unfällen, die zwar glücklicherweise immer seltener töd- lich verlaufen, aber zunehmend schwere Körperverletzungen verursachen. Hinzu müssen natürlich auch Arbeitsun- fälle gerechnet werden, die trotz aller technischen Sicherungsmöglichkeiten immer noch nicht ausgemerzt sind. Sehr oft ist von solchen Unfällen in der Freizeit, im Beruf oder im Straßenver- kehr das Gesicht betroffen und mit ihm die Zähne und der Kieferknochen. Diese Ver- letzungen sind in den zurückliegenden Jahren sprunghaft angestiegen. Was man tun kann, um in bestimmten vor- hersehbar gefährlichen Situationen seinen Mund zu schützen, darüber lesen Sie in diesem ZahnRat mehr. Zahnärztliche Kunst macht manche Verletzung „unsichtbar“ / Besser noch: Sie können Ihre Zähne schützen!

Spaß mit jähem Ende: Verletzungen nach Unfällen · Dentin sind im Material elastischer und un-terliegen komplizierten Stoffwechselvor-gängen, die den Zahn und den Zahnschmelz

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43Spaß mit jähem Ende:Verletzungen nach Unfällen

Höher – weiter – schneller! Was ehedem vor-wiegend das Motto für Leistungssportlerwar, ist für viele Junge und Ältere mittler-weile zum Dreh- und Angelpunkt ihrer ganz„normalen“ Freizeitbetätigung geworden:Sportarten wie das Mountainbiking, Cross-fahren, Skaten, Hockey, American Football,aber auch Segelfliegen, Fallschirmspringen,Wasser-Ski und steile Abfahrten finden im-mer mehr Anhänger. Leider stellen sich allzuviele allzu sorglos auf die Inline-Skates odermachen sich zu rasanten Crossfahrten auf,ohne zu bedenken, dass man im Rausch derGeschwindigkeiten stets fähig sein muss,anzuhalten oder unvorhergesehenen Hin-dernissen auszuweichen ... Und wenn schonetwas unabwendbar passiert, sollte man we-nigstens den Körper schützen, so gut es geht.Die angenehmen Seiten sportlicher Freizeit-betätigung können durchaus ihre Kehrseitenhaben: plötzliche Crashsituationen, die mitmehr oder weniger starken Verletzungen desKörpers und nachfolgenden Einschränkun-gen der Gesundheit verbunden sind.Das gilt auch für das von vielen als Freiheits-symbol geschätzte Auto- und Motorradfah-ren: Die mobile Beweglichkeit, von den Au-tomobilverbänden als Grundrecht für jedengefordert, hat zu einer Vervielfachung desVerkehrsaufkommens geführt – und leiderauch zu einer großen Zahl von Unfällen, diezwar glücklicherweise immer seltener töd-

lich verlaufen, aber zunehmend schwereKörperverletzungen verursachen.Hinzu müssen natürlich auch Arbeitsun-fälle gerechnet werden, die trotz allertechnischen Sicherungsmöglichkeitenimmer noch nicht ausgemerzt sind.Sehr oft ist von solchen Unfällen in derFreizeit, im Beruf oder im Straßenver-

kehr das Gesicht betroffen und mit ihm dieZähne und der Kieferknochen. Diese Ver-letzungen sind in den zurückliegendenJahren sprunghaft angestiegen. Was man tun kann, um in bestimmten vor-hersehbar gefährlichen Situationen seinenMund zu schützen, darüber lesen Sie indiesem ZahnRat mehr.

Zahnärztliche Kunst macht manche Verletzung „unsichtbar“ / Besser noch: Sie können Ihre Zähne schützen!

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Unser Gesicht ist unsere Visitenkarte inder menschlichen Gesellschaft. Nachteili-ge Veränderungen wirken sich neben denkörperlichen Einschränkungen und denSchmerzen vor allem sehr stark auf unserseelisches Gleichgewicht aus. Verletzun-gen im Gesichtsbereich durch Unfällesind immer besonders dramatisch für alleBeteiligten. Betrifft die Verletzung „nur“einen Zahn oder aber ganze Gesichtsbe-reiche – gleich, das Schmerzempfindenist sehr heftig. Verletzungen des Gesichtes traten schonimmer bei Spiel und Sport auf. Gerade diemodernen Sportarten jedoch bergen dieGefahr einschneidenderer Verletzungenals früher. Je schneller die Räder, auf de-nen man sich fortbewegt, desto folgenrei-cher kann eine Kollision mit einem Hin-dernis sein, und je riskanter und nerven-kitzliger eine Abfahrt, desto drastischergeht oft ein Sturz aus.Dramatische Verletzungen im Kiefer-Ge-sichtsbereich können das ganze Leben ei-nes Menschen verändern, weil seine „Vi-sitenkarte“, seine Persönlichkeit, verän-dert wurde. Mit modernen medizinischenMethoden und filigranem ärztlichen Kön-nen ist es aber möglich, diese Ausstrah-lung des Gesichtes zu erhalten bzw. wie-derherzustellen.Besser ist es natürlich, sich zu schützen.Dafür gibt es genügend Möglichkeiten:Für Boxer, aber auch für Skater gibt esspeziellen Zahnschutz. Das pflichtbewus-ste Anschnallen im Auto verhindertschwere Kopf- und Gesichtsverletzungenbei eventuellen Verkehrsunfällen usw.

Kolumnentitel

2 ZahnRat 43

Zähne: Teil unserer „Visitenkarte“

Die Anatomie des Kopfes

Kleiner Ausflug in die Anatomie des Kopfes

Der vordere Anteil desKopfes wird topogra-fisch unterteilt in Un-terkiefer und Gesichts-schädel.Der Unterkiefer ist ineinem elliptischen Bo-gen geformt. Die Kno-chenstruktur der Basisist recht dicht und trägtim Normalfall beimgesunden Patienten 16Zähne. Der Zahn tra-gende Knochenanteilwird als Alveolarfort-satz bezeichnet. Al-veolen sind die Knochenbereiche, die dieZahnwurzeln aufnehmen. Die Form des Kinns bestimmt wesentlichdas Aussehen eines menschlichen Ge-sichtes. An den Enden dieser halben Ellip-se Unterkiefer beschreibt der Knochen amKieferwinkel einen Bogen nach oben (derso genannte „aufsteigende Ast“) und en-det im Kiefergelenk, besser gesagt: in denGelenkköpfchen. Der Gesichtsschädel besteht aus Stirn,Nasenbein, den beiden Jochbeinen unddem Oberkiefer. Der Oberkiefer folgt ineinem Bogen der Form des Unterkiefers.Eine Knochenplatte, der Gaumen, grenztdie Mundhöhle zum Nasenboden und zuden Nasennebenhöhlen (auch: Kiefer-höhlen) ab. Die Knochenstruktur des Oberkiefers un-terscheidet sich wesentlich vom Unterkie-fer. Die „Poren“ zwischen den Knochen-strukturen sind eine Art Kammersystem.Hätte der Gesichtsschädel die gleichedichte und feste Struktur wie der Unter-kiefer, dann müsste unsere Halswirbel-säule eine wesentlich größere Last tragen. Auch im Oberkiefer wird der zahntragen-de Knochenanteil als Alveolarfortsatz be-zeichnet.Weitere, natürlich sehr wichtige anatomi-sche Teile unseres Mundbereiches sinddie Muskeln und die Haut. Ein wesentli-cher Bereich sind hier die Lippen alsÜbergang von der Außenfläche der Hautin den inneren Bereich, die Mundhöhle.Im Mund sind alle Strukturen – außer denZahnkronen – mit der wesentlich durch-

Natürlich darf die Zunge bei dieser Be-trachtung nicht vergessen werden: Sie istfür Sprache und Geschmack verantwort-lich. Oft ist sie durch Veränderungen ihrerFarbe und/oder Oberflächenbeschaffen-heit „Signalgeber“ für Erkrankungen, dieder Patient selbst noch nicht bewusst regi-striert hat. Da die Zunge sehr gut durch-blutet ist, können Verletzungen an ihr zudramatischen Blutungen führen. Zungen-Piercing ist ein chronisches Trauma undkann in letzter Konsequenz zu bösartigenVeränderungen führen. Also gilt:Piercing gehört nicht an Lippeund Zunge!

Piercing verbietet sich!

Bedenkliche Mode: Piercing im Mundbereich

lässigeren, aber sehr gut durchblutetenSchleimhaut ausgekleidet.

Topografie des Kopfes

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ZahnRat 43 3

Zähne: Teil unserer „Visitenkarte“

Der sichtbare Anteil eines Zahnes wird alsKrone bezeichnet. Sie hat eine äußere, sehrstabile Hülle, den Zahnschmelz. Dieser be-stimmt in seiner Struktur auch die Farbe ei-nes Zahnes, die sich mit zunehmendem Al-ter verändert. Der Zahnschmelz ist zwarsehr hart, dafür aber auch spröde. Der nicht sichtbare Anteil des Zahnes ist dieWurzel. Deren äußere Hülle ist das so ge-nannte Wurzelzement, das bei weitem nichtso stabil und spröde ist wie der Zahn-schmelz. Über ein filigranes, kompliziertesHaltesystem wird der Zahn über die Wur-zelzementschicht am Alveolarknochen desOber- bzw. Unterkiefers befestigt. DieserZahnhalteapparat heißt in der FachspracheParodontium. Erkrankungen daran werdenmit dem Überbegriff Parodontopathie be-zeichnet. Die innere Schicht des Zahnes – sowohl derZahnkrone als auch der Zahnwurzel – wirdals Dentin bezeichnet. Wurzelzement undDentin sind im Material elastischer und un-terliegen komplizierten Stoffwechselvor-gängen, die den Zahn und den Zahnschmelzerhalten. Das Dentin wiederum umschließt einenHohlraum, den Wurzelkanal. Darin befin-det sich die so genannte Zahnpulpa – mansagt auch: das Zahnmark. Diese Pulpa be-

Wie Zähne aufgebaut sind

steht aus kleinen Gefäßen (kleine Arterieund Vene) sowie dem manchmal schmerz-haften Teil, dem Nerv. Die Gefäße habendie Aufgabe, den Zahn zu ernähren undkleinste Schäden ständig zu reparieren, diedurch Mundbakterien, durch Säuren inNahrungs- und Genussmitteln und durchmechanische Beanspruchung entstehen.Der Zahnnerv ist die Signalstation fürschädliche Temperatureinflüsse (zu heiß,zu kalt), für mechanische Überlastungen,aber auch für Erkrankungen. Das Schmerz-signal zeigt uns an, dass irgend etwas nichtstimmt mit unseren Zähnen.Bei Entzündungen oder Verletzungen willunser Körper zuerst selbst heilen. Deshalbschickt er mehr Blut in diese Region. BeimZahn ist dieser sonst so gut funktionierendeAbwehrmechanismus aber oft eine ganzteuflisch schmerzhafte Angelegenheit. Unddas funktioniert so: Wenn mehr Blut in dieGefäße dieses Zahnhohlraumes geführtwird, dehnen sich die Gefäße aus. Weil sieaber von einer starren Hülle umgeben sind,drücken sie bei der Ausdehnung auf denNerv. Und das tut weh!Die Funktion und die Belastung eines Zah-nes prägen seine Form. Im Bereich der Sei-tenzähne ist die sichtbare Form, also dieZahnkrone, mit einem Zylinder vergleich-

bar. Die breite Kaufläche wird durch Erhe-bungen (die Zahnhöcker) und Vertiefungen(die Zahnfissuren) geprägt. Die Höcker ei-nes Backenzahnes im Unterkiefer passengenau in die Fissuren eines gegenüberlie-genden Backenzahnes im Oberkiefer(„Verzahnung“). Damit wird die Funktiondes Zermahlens der Nahrung gewährleistet(Mahlzähne). Die Backenzähne haben –mit Ausnahme der kleinen Mahlzähne –mehr als eine Wurzel. Die Knochenstrukturdes Zahnfachs der Backenzähne ist kräfti-ger als bei den Schneidezähnen. Dadurchund durch ihren Aufbau sind sie stabiler ge-gen Kräfte von der Seite. Die Schneidezähne, auch als Frontzähnebezeichnet, haben die Aufgabe, die Nah-rung abzubeißen. In der Form sind die sicht-baren Kronen – von der Seite gesehen – mitKegeln zu vergleichen; sie haben nur eineWurzel. Die Schneidekanten gewähren ei-ne gute Abbeißfunktion. Durch ihre „Bau-art“ sind Frontzähne aber sehr stark gefähr-det bei solchen Kräften, die nicht in Rich-tung der Abbeißfunktion wirken. Schneidezähne prägen unser Aussehen.Sie tragen – schön gesund oder vernachläs-sigt – den Hauptanteil an unserer persönli-chen Visitenkarte. Sympathien oder Anti-pathien für einen Menschen beim ersten„Auftritt“ werden unbewusst durch dieZähne, besonders aber durch die Frontzäh-ne bestimmt.Der Zahn ist in Struktur, Funktion und Er-krankung etwas Einmaliges in unseremKörper. Allerdings gibt es in der Medizinauch – insgesamt gesehen – keine so er-folgreichen Verfahren, um ein Organ zu er-halten oder zu retten, wie dies in der Zahn-medizin bei der Erhaltung oder Wiederher-stellung des Kauorgans möglich ist.

Querschnitt durch den Zahn Heiß & kalt: Gesunde Zähne vertragen beides

Durch Wurzelbehandlung verfärbter Zahn im Vergleich mit gesunden Zähnen

KnochenParodontium (Zahnhalteapparat)ZahnwurzelWurzelzementDentinZahnhals

Zahnmark (Pulpa) mit Nerv und Gefäßen

ZahnkroneZahnschmelz

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Kolumnentitel

4 ZahnRat 43

Wie Zähne brechen können

Nicht immer ist uns bewusst, welche umfas-senden Aufgaben unser Körper in einer feinabgestimmten Synchronisation der einzel-nen Organe und Regionen eigentlich jedeSekunde zu erledigen hat, damit wir gesundsind und uns wohl fühlen. Erst Einschrän-kungen durch Erkrankung und Verletzung –der Arzt nennt das: Trauma – zeigen unsdann diese Komplexität, wenn die Synchro-nisation nicht mehr stimmt. Im Gegensatzzu einer Krankheit, die sich ankündigt, ge-schieht ein mechanisches Trauma durch ei-nen Unfall unverhofft, blitzartig, in Bruch-teilen einer Sekunde.Bei den meisten Sport- und Freizeitunfällenkommt es an erster Stelle zur Verletzung vonFrontzähnen. Bei reinen Zahnverletzungenunterscheiden wir grob nach der Lokalisati-on: Handelt es sich um die Zahnkrone, dieZahnwurzel oder aber beide zusammen?

Unser Körper: ein Hightech-System mit Seele und Empfindungen

nenfrakturen, bei denen der Bruch so un-günstig liegt, dass die Pulpa eröffnet wird.Ganz gleich, ob es sich hierbei um Milch-zähne, Zähne mit noch nicht abgeschlosse-nem Wurzelwachstum am bleibenden ju-gendlichen Gebiss oder um Zähne mit abgeschlossenem Wurzelwachstum ambleibenden Gebiss Erwachsener handelt:Für alle drei Gruppen muss eine Wurzelbe-handlung durchgeführt werden, um die be-troffenen Zähne zu retten. Auch beschädigteMilchzähne sollten erhalten werden, damitsie ihre so wichtige Funktion als Platzhalterfür die nachfolgenden bleibenden Zähne er-füllen können.

unterscheiden in verschiedene unkompli-ziertere und komplizierte Varianten mit bzw.ohne Pulpabeteiligung. Hierbei ist es wiederwichtig, ob bei den bleibenden Zähnen dasWurzelwachstum abgeschlossen ist und wieweit die Ausdehnung unter den Zahn-fleischrand geht – also für den Patientennicht sichtbar. In letzterem Fall entscheidetdie Ausdehnung über Erhalt oder Entfer-nung des Zahnes.

Ungünstig für den Erhalt des Zahnes wirdes, wenn der Zahn zwar im sichtbaren Teilunverletzt ist, aber es im Knochenbett zuWurzelfrakturen gekommen ist. Schlimms-tenfalls bricht die Wurzel in ihrer geometri-schen Mitte quer. Sitzt der Bruch in der Näheder Wurzelspitze, so kann durch eine kleineOperation mit der Entfernung der abgebro-chenen Wurzelspitze der ganze Zahn erhal-ten werden. Befindet sich der Bruch der Wurzel in derNähe des Zahnfleischrandes, ist also dieKrone weggebrochen, kann man die Wurzelbelassen und nach erfolgreicher Wurzelbe-handlung eine Krone anfertigen, die mit ei-nem Stift in der Wurzel verankert ist. Wurzelbehandlung bedeutet immer die Ent-fernung der kleinen Gefäße und des Nervsaus dem Wurzelkanal. Danach wird derWurzelkanal mit einer Füllung dicht ver-schlossen, damit keine Bakterien über ihn inden Knochenbereich eindringen können.

Kleiner Schmelzdefekt

Kommt es bei extremen Krafteinwirkungenzur Bildung feiner Risse im Zahnschmelz,werden diese als Schmelzinfraktionen be-zeichnet. Sie können vom Körper in der Regel ausgeheilt werden. Bei bestimmtenLichtreflexionen werden diese Risse aberimmer sichtbar bleiben. Werden jedoch schon kleinste Schmelzteileausgesprengt, spricht man von einerSchmelzfraktur. Kleine Defekte dieser Artkann oft der Zahnarzt durch das Verschleifender scharfen Kanten beheben. Damit wirdauch eine optische und ästhetische Anpas-sung an die Nachbarzähne erreicht. DurchAuftragen eines Fluoridlackes kann die„Schmelzwunde“ abgedeckt werden.

Feine Risse heilen

Schwieriger wird es schon, wenn eine Zahn-krone teilweise abbricht. Wir unterscheidenhier Kronenfrakturen ohne Pulpa-Eröff-nung, die nur den Schmelz betreffen, vonsolchen, bei denen der Zahnschmelz und dienächstfolgende Schicht des Dentins beteiligtsind. In beiden Fällen kann man den Zahnsehr gut erhalten und mit den heutigen Mög-lichkeiten und Materialien eine der Naturähnliche Rekonstruktion durchführen.Komplizierter ist die Situation bei Zahnkro-

Abgebrochene Kronen

Noch komplizierter wird es, wenn der Bruchnicht nur auf die Zahnkrone beschränkt ist.Dann spricht man in der Diagnose von Kro-nen-Wurzel-Frakturen, die sich wiederum

Auch Wurzeln brechen

Kronenfrakturen an mehreren Zähnen (Fahrradunfall)

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ZahnRat 43 5

Zahnrettung – gewusst wie!

Heute gibt es sehr erfolgreiche Verfahrenzur Wurzelbehandlung, die eine Zahner-haltung über viele Jahre erreichen können.Ästhetisch nachteilig kann sich allerdingsmit der Zeit auswirken, dass wurzelbehan-delte Zähne sich verfärben, da sie ja nichtmehr ernährt werden. Die Funktion einessolchen avitalen Zahnes kann aber sehrlange unbeeinträchtigt bleiben. Und es gibtmittlerweile gute Möglichkeiten der ästhe-tisch akzeptablen Korrektur der Verfär-bung.Alle Längsfrakturen – also von der Kronedurch den gesamten Zahn durch die Wur-zel bis zur Wurzelspitze – haben leider kei-ne positive Behandlungsprognose.Die Verletzungen des Zahnhalteappara-tessind hinsichtlich ihrer schmerzhaftenÄußerung häufig nicht ganz so drama-tisch, da das beeinträchtigte („traumati-sierte“) Gewebe sich ausdehnen kann. Sol-che Traumatisierungen können aber, ob-wohl der Zahn unverletzt ist, nicht minderschwerwiegend sein. Wir bezeichnen die-se Verletzungen als Zahnluxationen. Hier-bei kann der Zahn tragende KieferknochenBruchlinien aufweisen. Es kann sogar zur so genannten Totalluxa-tion kommen. Der Zahn reißt am Zahnhal-teapparat ab, dehnt den Alveolarknochenohne oder mit Bruchverletzung und fälltaus dem Zahnfach heraus. Dieser plötzli-che Zahnverlust ist auch seelisch sehr dra-matisch.

Wenn der Zahn herausgefallen ist, kann man ihn oft noch retten

Verschiedene Möglichkeiten von Zahnfrakturen: 1Unkomplizierte Kronenfrakturen, 2 komplizierte Kronenfrakturen mit Beteiligung der Zahnpulpa, 3 Wurzelquerfrakturen (a hohe Fraktur, b tiefe Frakturen, 4 Wurzellängsfrakturen

wäre natürlich der Mund des Patienten. Hierüberleben die Bestandteile des Zahnes indem gewohnten Milieu sehr gut. Der Mundkommt aber nur dann in Betracht, wenn si-cher ist, dass der Patient den Zahn nicht vorAufregung verschluckt, und wenn nicht dieGefahr einer Bewusstlosigkeit oder einesSchocks besteht.Ein Zahn sollte nach einer Totalluxation soschnell wie möglich wieder fachgerechtdurch einen Zahnarzt in das Zahnfach ein-gesetzt werden. Diese Behandlung nenntman Replantation. Es versteht sich natür-lich, dass dies nach einer sachgerechtenReinigung und Vorbehandlung in der Pra-xis geschieht. Vorher wird der Zahnarztsich vergewissern (auch mit Hilfe eineroder mehrerer Röntgenaufnahmen), dassvor allem kein Knochen im Umfeld odergar benachbarte Zähne in Mitleidenschaftgezogen wurden. Es kann auch passieren, dass Veränderun-gen (so genannte Nekrosen) der Zahnge-webe z. B. durch Austrocknung nicht auf-gehalten werden konnten und die Replan-tation mit Verzögerung erfolgen muss.Dann werden vor dem Wiedereinsetzen dieEntfernung der Pulpa, eine medikamentö-se Einlage im Wurzelkanal sowie eineOberflächenbehandlung der Wurzel nötig.Bei den meisten traumatischen Verletzun-gen am Zahn muss er auch für einige Wochen durch spezielle Schienungen ruhig gestellt werden. Die Art der Schie-nung richtet sich nach der Intensität desTraumas.

Was tun in solch einemFall?Erstens: Man muss den Zahn suchen unddamit zweitens auf schnellstem Wege zumZahnarzt gehen. Besondere Verhaltensregeln müssen da-bei eingehalten werden:Der Zahn sollte niemals an der Wurzel, sondern darf nur an der Krone angefasstwerden. Niemals sollte der Zahn abgespült werden.Auf dem Weg zum Zahnarzt soll der Zahnfeucht gelagert werden. Dazu kann man einLeinentaschentuch, niemals aber Zellstoffverwenden. Noch besser eignet sich H-Milch. In ihr kann der Zahn bis zu sechsStunden gekühlt aufbewahrtwerden.Es gibt auch so genannte„Zahnrettungsboxen“, in de-nen man einen ausgeschla-genen Zahn bis zu 25 Stundenbei Raum-temperaturen auf-bewahren kann. Solche Ge-fäße mit einer speziellen Auf-bewahrungsflüssigkeit gibt esin jeder Apotheke; sie solltenheute als Selbstverständlich-keit in Schulen, Kindergärten,Schwimmbädern oder Sport-hallen zu den Utensilien der er-sten Hilfe gehören.Der beste Aufbewahrungsort Zahnrettungsbox

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Bei den Seitenzähnen treten die beschrie-benen Verletzungen durch ihre bereits er-wähnte vollkommen andere Struktur sel-tener allein auf. Zwar kann es auch zu Ab-sprengungen von Zahnschmelz kommen,aber dies geschieht sehr selten mit Beteili-gung der Zahnpulpa. Sehr häufig hinge-gen sind Traumata im Seitenzahnbereichmit mehr oder weniger starken Beteiligun-gen der Kieferknochen, also mit Brüchen,verbunden. Die Therapie dieser Verletzun-gen ist kompliziert und langwierig. Ein sehr gefürchtetes Trauma sind dieKieferköpfchenfrakturen. Das Kiefer-köpfchen stellt die gelenkige Verbindungdes Unterkiefers zum Oberkiefer her. EineFraktur zieht komplizierte Therapiever-fahren und langfristige Einschränkungender Mundfunktion wie Essen oder Spre-chen nach sich. Komplizierte Brüche des Unterkieferkno-chens können durch Verletzung desHauptnervs vorübergehend oder inschweren Fällen dauerhaft Empfindungs-störungen und Bewegungseinschränkun-gen der Muskulatur, besonders der Lippen,nach sich ziehen.Aber auch Frakturen der Knochen des Ge-sichtsschädels können zu langwierigenBehandlungsmaßnahmen und Einschrän-kungen führen.Sehr häufig sind alle mechanischen Trau-mata, ob nun im Mund oder auch außer-halb, mit Weichteilverletzungen verbun-den. Dabei kommt es oft zu Verletzungender Zunge durch Biss mit den eigenen Zäh-nen oder aber zum Aufplatzen von Lippendurch Stoß oder Schlag. Bei größeren De-fekten bestehen oft durch mikrochirur-gische Eingriffe sehr gute Chancen, so-wohl das Geschmacksvermögen der Zun-ge als auch die Lippenfunktion und ihrästhetisches Aussehen zu erhalten.Sind Zähne nach einem Unfall nicht mehrzu retten und müssen sie entfernt werden,kann dieser nun fehlende Bereich durch ei-nen entsprechenden, ästhetisch gutenZahnersatz ausgefüllt werden. Die besteLösung ist heute – nach Abschluss derWundheilung des Knochens (etwa drei bissechs Monate) und Beendigung des Kör-perwachstums (18 Jahre) – die Versorgungmit einer in den Knochen eingebrachtenkünstlichen Zahnwurzel, einem Implantat.

Wenn nicht nur der Zahn, sondern auch der Knochen bricht ...

chen Nachbarzähnen so anpasst, dass fürden Laien keine Unterscheidung mehrmöglich ist. Auch Implantate können bei Unfällen totalluxiert werden, also herausfallen. Diesekann man nicht sofort wieder einsetzen!

Kolumnentitel Knochenfrakturen

6 ZahnRat 43

Darauf kann dann eine entsprechendeZahnkrone individuell so gestaltet werden,dass sie sich in Farbe und Form den natürli-

Einige mögliche einzeln oder kombiniertauftretende Frakturen im Unterkiefer(a = Kinn; b = Kiefergelenkköpfchen)

Einige mögliche einzeln oder kombiniertauftretende Frakturen im Oberkiefer

Zahnärztliche Kunst führtzur Rehabilitation

Implantat mit Krone

Pfosten aus hochfester, biokompatibler Titanlegierung

Bereich für direkteSchleimhautanlagerungund maximale Gewebe-fülle (verhindertes Durch-scheinen des Titans)

Gewinde mit raustrukturierter Oberfläche

Keramikkrone

Rotationssicherung durch Konusverbindungund Nuten im Pfosten

Bakteriendichte Konus-verbindung

Polierter Rand

Im Knochen verankerte künst-liche Wurzel aus Reintitan

Mund-schleimhaut

Kieferknochen

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ZahnRat 43 7

Prophylaxe

Herausgeber Juni/2004Landeszahnärztekammer BrandenburgLandeszahnärztekammer Mecklenburg-VorpommernLandeszahnärztekammer SachsenLandeszahnärztekammer Sachsen-AnhaltLandeszahnärztekammer Thüringen

VerlagSatztechnik Meißen GmbHAm Sand 1c, 01665 Nieschütz bei MeißenTelefon (0 35 25) 7 18 60, Telefax 71 86 12E-Mail: [email protected]

Verantwortlich für den InhaltDr. Gottfried Wolf

RedaktionSabine Fiedler

Abbildungen:Dr. Gottfried Wolf (11)Dr. se. med. Hoffmann, Klinik u. Poliklinik f. Zahn-,Mund- u. Kieferheilkunde, Klinikum Suhl (1)Foto-Archiv (MEV): 3ZahnRat-Archiv: 2

Gesamtherstellung, Druck und VersandSatztechnik Meißen GmbHAm Sand 1c, 01665 Nieschütz bei MeißenDie Patientenzeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzel-nen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich ge-schützt.

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ISSN 1435-2508Nachbestellungen der Patientenzeitung sind über denVerlag möglich.Telefon (03525) 71 86 22,Telefax (03525) 71 86 10e-mail:[email protected]

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Patientenberatungsstellen

LandeszahnärztekammerBrandenburg

Parzellenstraße 94, 03046 CottbusTelefon: (03 55) 38 14 80Internet: www.lzkb.de

LandeszahnärztekammerSachsen

Schützenhöhe 11, 01099 DresdenTelefon: (03 51) 80 66-2 57/ -2 56Internet: www.zahnaerzte-in-sachsen.de

Landeszahnärztekammer Thüringen

Barbarossahof 16, 99092 ErfurtTelefon: (03 61) 74 32-0Internet: www.lzkth.de

Landeszahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

Wismarsche Str. 304, 19055 SchwerinTelefon: (03 85) 59 10 80Internet: www.zaekmv.de

Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt

Große Diesdorfer Straße 162, 39110 MagdeburgTelefon: (03 91) 73 93 90Internet: www.zahnaerzte-sah.de

Vorbeugen ist nicht nur besser, sondern auch billiger als HeilenVerletzung durch SonnenlichtEine völlig andere Art eines Traumas sindVerletzungen der Lippen durch sehr inten-sive Sonneneinstrahlungen vor allem imHochgebirge oder in sehr sonnenlichtin-tensiven Regionen wie schon in Südeuro-pa und erst recht weiter südlich. Die UV-Strahlen können einen Herpesvi-rus (Herpes actinica - der immer auf denLippen vorhanden ist) so aktivieren, dassdas Abwehrsystem unseres Körpers totalüberlastet ist. Schlimmstenfalls kann amgesamten Lippenrot eine derartige Ent-zündung entstehen, die auf der Wunde ei-ne dunkle, fast schwarze Kruste bildet.Wird diese dann abgestoßen, können dasLippenrot, aber auch die Empfindlichkeitder Lippen für immer verloren sein. – Die-se Aussicht sollte Grund genug sein, sichnicht übertrieben der Sonnenstrahlungauszusetzen und mit wirksamen Schutz-cremes die Haut abzudecken.Sehr oft zieht eine Behandlung von Verlet-zungen eine begleitende Behandlung miteinem Antibiotikum nach sich.

Wichtig sind im Zusammenhang mit Un-fällen noch zwei Dinge:– eine gültige Tetanusschutzimpfung(!)– eine Unfallmeldung.Im Rahmen der gesetzlichen Bestimmun-gen (Gesetzliche Krankenversicherun-gen) wird die Eigenverantwortlichkeit desVersicherten durch gesunde Lebens-führung erwartet, um den Eintritt vonKrankheiten zu verhindern. Die Kranken-kassen stellen ihren Versicherten diedurch Gesetz und Verträge näher be-schriebenen Leistungen zur Verfügung,soweit diese Leistungen nicht der Eigen-verantwortung der Versicherten zugeord-net werden. Zu diesen eigenverantwortlichen Leistun-gen gehört auch der Sportschutz. Er wirdindividuell im zahntechnischen Labor ge-fertigt. In der Zahnarztpraxis erfolgen derAbdruck des intakten Gebisses und nach

Eigenverantwortung: Vorbeugen mit Mundschutz

Herpes actinica auf Lippen

Zahnschutz im Sport

der Anfertigung im Labor die Einprobe.Der Sportschutz wird nur während dersportlichen Betätigungen getragen undbietet einen optimalen Schutz vor uner-wünschten Krafteinwirkungen. Bei be-stimmten Sportarten wie z. B. Boxen ist ersogar Pflicht. Unmittelbar nach dem Tragen soll derSportschutz unter fließendem Wasser ge-reinigt und anschließend sicher aufbe-wahrt werde. Eine ständige Kontrolle derPassgenauigkeit ist notwendig. Die Kosten für einen Sportschutz sind pri-vat zu tragen und liegen, je nach Individu-alität des Gebisses und je nach Material,bei 120 bis 180 Euro. Was nach „teuer“klingt, ist allemal preiswerter als Zahner-satz!

Page 8: Spaß mit jähem Ende: Verletzungen nach Unfällen · Dentin sind im Material elastischer und un-terliegen komplizierten Stoffwechselvor-gängen, die den Zahn und den Zahnschmelz

Über 20 Millionen Mal fiel in den letzten 11 Jahren die Wahl bei Inlays, Kronen und Brücken auf das GoldenGate System®. Der Grund: Dieses Werkstoffsystem beweistTag für Tag seine hohe Sicherheit, seine Vielseitigkeit und die Verträglichkeit der per-

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