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Tag der Lehre 2013 I Universität Duisburg-Essen Workshop 3 Constructive Alignment – studentische Diversität kompetenzorientiert berücksichtigen Dr. Karoline Spelsberg

Tag der Lehre 2013 Workshop 3 Spelsberg - uni-due.de · Anderson & Krathwohl 2001. Folie 8 Wie können Lernziele ausgewiesen werden? Ordnungsvorschläge (Matrixdarstellung, Taxonomien,

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Tag der Lehre 2013 I Universität Duisburg-Essen

Workshop 3

Constructive Alignment – studentische Diversität

kompetenzorientiert berücksichtigen

Dr. Karoline Spelsberg

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Folie 2

Constructive Alignment - studentische Diversität kompetenzorientiert berücksichtigen• Impulse & Werkzeuge (Folie 4 - 11)

• Was meint studentische ‚Diversität‘?

• Was heißt ‚Kompetenzorientierung‘?

• Constructive Alignment: Kohärenz auf der Makro-, Meso- und Mikroebene

• Mikroebene: Wie können didaktische Parameter optimal aufeinander abgestimmt werden?

• Was sind Lernziele und wie können sie ausgewiesen werden?

• Was ist bei der Konstruktion von Lernaufgaben zu berücksichtigen?

• Welche (zusätzlichen) Gestaltungspotenziale bietet E-Learning?

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Folie 3

Constructive Alignment – studentische Diversität kompetenzorientiert berücksichtigen

• Einzel- und Gruppenarbeit:

• Übung: Anwendung hochschuldidaktischer Qualitätskriterien auf Makro-, Meso- und Mikroebene (Handout)

• Ergebnissicherung (Poster)

• Moderation der Ergebnissicherung: „methodische Helferin“

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Folie 4

Was meint studentische ‚Diversität‘?

Diversität ist multidimensional

� Von personenbezogenen Merkmalenwie Alter, Geschlecht oder Ethnie nicht auf verhaltensbezogene Aspekte schließen.

Didaktische Implikation

� Keine ‚passgenauen‘ Angebote bereit-stellen, sondern einen Möglichkeitsraumanbieten, welcher der Lernenden-verschiedenheit a priori gerecht wird.

Jorzik & de Ridder 2012

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Folie 5

Was heißt ‚Kompetenzorientierung‘?

Kompetenz ist ganzheitlich & nicht (nur) an eine bestimmte Situation gebunden

�„Kompetenz bezeichnet das Handlungsvermögen der Person. (…) Kompetenz umfasst nicht nur inhaltliches bzw. fachliches Wissen und Können, sondern auch außerfachliche und überfachliche Fähigkeiten, die häufig mit Begriffen wie Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Personalkompetenz oder auch Schlüsselqualifikationen umschrieben werden“ (Arnold 2001, 176).

Didaktische Implikation

� Einen Möglichkeitsraum anbieten, in dem Lernende eine Vielzahl von Problemen (Lernaufgaben) lösen können (vgl. Spelsberg 2013).

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Folie 6

Constructive Alignment

Kohärenz auf der Makro-, Meso- und Mikroebene• Gestaltung von Studiengängen, Modulen und Veranstaltungen• Mikroebene: Wie können didaktische Parameter optimal aufeinander abgestimmt werden?

� Bei der Lernzielbestimmung ist die enge Verzahnung mit der Konstruktion von Lernaufgaben und der Prüfungsform zu berücksichtigen.� Ordnungsvorschläge (Matrixdarstellung, Taxonomien) können eine große Hilfe für die Planung eines Lehr- und Lernarrangements sein, um die Kohärenz zwischen didaktischen Parametern zu berücksichtigen.

Lernziel

Lernaufgabe & LernmethodenPrüfungsform

ConstructiveAlignment (Biggs 2002)

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Folie 7

Was sind Lernziele?

„A ‚Learning Outcome’ is defined as being something that students can do now that they could not do previously” Watson (2002, 208).

Ordnungsvorschläge (Matrixdarstellung, Taxonomien) können eine große Hilfe für die Berücksichtigung unterschiedlicherWissens- und Erkenntnisdimensionensein.

Anderson & Krathwohl 2001

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Folie 8

Wie können Lernziele ausgewiesen werden?

Ordnungsvorschläge (Matrixdarstellung, Taxonomien, Verbtabellen) können eine große Hilfe für die Explizierung von Lernzielen sein.

Die bzw. der Studierende wird in der Lage sein + Verb + Nomen.

Anderson & Krathwohl 2001

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Folie 9

Was ist bei der Konstruktion von Lernaufgaben zu berücksichtigen?

Zentrale Merkmale:

Anzahl: Qualitative Differenzierung zwischen Fundamentum und Additamentum (Wahlmöglichkeiten)Komplexität: unterschiedliche Schwierigkeitsgrade (Kohärenz Lernziel-bestimmung)Variation: unterschiedliche Aufgabentypen (Kohärenz Komplexität), offene, halboffene und geschlossene Aufgaben

• Offene Aufgaben: z.B. Gestaltungs-, Deutungs- oder Assoziationsaufgaben unterstützen komplexere kognitive Prozesse

• Halboffene Aufgaben: z.B. Ergänzungs-, Aufbau- oder Umbauaufgaben unterstützen kognitive Prozess wie anwenden & analysieren

• Geschlossene Aufgaben: z.B. Multiple-Choice, Lückentext- oder Zuordnungsaufgaben fördern den Verstehensprozess

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Folie 10

Was ist bei der Konstruktion von Lernaufgaben zu berücksichtigen?

Zentrale Merkmale:

Zeit: individuelles Lerntempo Betreuung: konkrete Rückmeldung zur Aufgabenbearbeitung und Entwicklungspotenzialen (qualitatives Feedback)Sozialformen: Einzel-, Partner- und GruppenarbeitLernmaterialien: unterschiedliche Sinnesmodalitäten berücksichtigen, z.B. monomodal (Text oder Bild) und/oder multimodal (Video)Lehr-Lern-Methoden: orientieren sich an die Zielgruppe (Video Lehr-/ Lernmethoden im Vergleich, Friedrich-Schiller-Universität Jena / Podcampus-Wettbewerb 2012, Hamburg)

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Folie 11

Welche (zusätzlichen) Gestaltungspotenziale bietet E-Learning?Anzahl & Variation: orts- und zeitunabhängige WahlmöglichkeitenZeit: individuelle BearbeitungszeitSozialformen: zeitlich und örtlich entfernte Lernende in die kooperative Interaktion einbeziehen Lernmaterialien: Berücksichtigung der Aktualität von Lernmaterialien als didaktisches Qualitätsmerkmal. Für die persönliche Kompetenzentwicklung ist es wesentlich, sich kontinuierlich mit neuen Inhalten auseinanderzusetzen (Stichwort Lerngesellschaft)Interaktive Auseinandersetzung mit Lernmaterialien (z.B. Wiki)Aufbrechen der klassischen Rollenaufteilung: Produzieren statt Konsumieren

� Damit geht die Chance einher, dass weniger der organisatorische Rahmen, sondern vielmehr die Zielgruppe mit ihren Lernvoraussetzungen & Bedürfnissen in den Mittelpunkt gerückt wird.

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Folie 12

LiteraturAnderson, L.W. & Krathwohl, D.R. (2001): A taxonomy for learning, teaching, and assessing: a revision of Bloom’s

taxonomy of educational objectives. New York: Longman.

Arnold, R. (2001): Qualifikation. In: R. Arnold, S. Nolda & E. Nuissl (Hrsg.), Wörterbuch Erwachsenenpädagogik. BadHeilbrunn: Klinkhardt.

Biggs, J. (2002): Conceptualizing the curriculum through the idea of constructive alignment. Aligning curriculum,

teaching and assessment to construct desired learning outcomes. Verfügbar unter: http://www.pu.uu.se/pu-wiki/mediawiki/images/1/18/Biggs.conceptualizingthecurriculum.pdf (15.06.2013).

Jorzik, B. & de Ridder, D. (2012): Vielfalt gestalten. Kernelemente eines Diversity-Audits für Hochschulen. Verfügbarunter:http://www.stifterverband.info/publikationen_und_podcasts/positionen_dokumentationen/vielfalt_gestalten/vielfalt_gestalten.pdf (15.06.2013).

Rütter, T. (1973): Formen der Testaufgabe. München: Beck.

Spelsberg, K. (2013): Diversität als Leitmotiv. Handlungsempfehlungen für eine diversitäts- und kompetenzorientierteDidaktik. Münster/New York u.a.: Waxmann.

Kontakt: [email protected]: www.karolinespelsberg.de