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Ausgabe 04 I 2012 I Jg. 37 I EUR 5,00 • Das Post-it des 21. Jahrhunderts – ein aktives Stück Papier • Prozessorientierte Anwendungen und Bilderbuchkarriere • Bronzemedaille bei der Informatik - Olympiade Themenschwerpunkt: Barrierefreie Informationstechnologie P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien I 02Z031460M

Themenschwerpunkt: Barrierefreie Informationstechnologie€¦ · Themenschwerpunkt: Barrierefreie Informationstechnologie 4 OCGJOURNAL rrierefreiheit gewinnt an Bedeu-Ba tung. Zumindest

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Ausgabe 04 I 2012 I Jg. 37 I EUR 5,00

• Das Post-it des 21. Jahrhunderts – ein aktives Stück Papier

• Prozessorientierte Anwendungen und Bilderbuchkarriere

• Bronzemedaille bei der Informatik - Olympiade

Themenschwerpunkt:Barrierefreie Informationstechnologie

P.b

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the art of developement.

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23.+24. April 2013, Burg Perchtoldsdorf, NÖ

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Page 3: Themenschwerpunkt: Barrierefreie Informationstechnologie€¦ · Themenschwerpunkt: Barrierefreie Informationstechnologie 4 OCGJOURNAL rrierefreiheit gewinnt an Bedeu-Ba tung. Zumindest

Editorial

Information ist eine wesentliche Basis menschlichen Lebens (weitere Katego-rien dieser Art sind Energie und Materie). Die öffentliche Hand hat wesentliche Aufgaben in diesem Bereich, z.B. betreffend Regulierung, Ausbildung, Forschung/Innovation, Infrastruktur und Sicherheit. Die Qualität einer Gesellschaft misst sich auch an ihrem Umgang mit

benachteiligten Randgruppen. Barrierefreiheit und eAccessibility spielen hier eine große Rolle. Das Journal widmet sich diesem Thema mit Fortsetzungen.

Ein höchst erfreuliches Bild bieten regelmäßig Wettbewerbe, von denen die OCG etliche tatkräftig unterstützt (siehe Artikel dazu). Wir haben eine sehr interessierte und leistungsfähige Jugend in Österreich, die Ergebnisse zeigen immer wieder überraschend hohe Qualität. Besonders zu erwähnen ist diesmal der Biber-Wettbewerb, an dem fast 10.000 (!) Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben. Herzliche Gratulation daher an Prof. G. Futschek, TU Wien, der sich um diese Veranstaltung sehr bemüht hat.

Breiter Raum ist diesmal der jungen IT-Exzellenz gewidmet. Frau Univ.-Prof. Dipl.-Math. Dr. Stefanie Rinderle-Ma lehrt und forscht seit 2010 an der Universität Wien. Neue Mitglieder kommen zu Wort, über neue Funktionen und Ehrungen wird informiert.

Das Bundeskanzleramt veranstaltete am 13. Dezember 2012 zusammen mit weiteren Institutionen die Tagung „Alle ins Netz. Wie internet-fit ist Österreich?“. Diese Tagung gab einen stim-migen Überblick über den Stand der Informationsgesellschaft in Österreich. Eine derart komplexe und gesamtgesellschaftlich wirksame Technologie setzt für die sinnvolle Nutzung kompe-tenten und konstruktiv-kritischen Umgang damit voraus. Es gibt sehr beachtliche Stärken im Land, es gibt aber auch Bereiche, in denen viel Arbeit wartet. Wir wären einen gewaltigen Schritt weiter, wenn alles dort Gesagte nicht nur umgesetzt wäre, sondern auch allen Pädagoginnen und Pädagogen mitgege-ben werden könnte, um dies auch ihren Schülerinnen und Schülern zu vermitteln. Aus Sicht der OCG war klar erkennbar, dass die OCG-Forderung nach einer IT-Mindestausbildung für alle Lehrenden nach wie vor hoch aktuell ist. Weiterführende Information: www.bka.gv.at/site/7777/default.aspxyoutu.be/TSf_TZ2FyhM.www.ladstaetter.at/tag/ocg

Das vergangene Jahr brachte einigen Neubeginn mit vielen Erfolgen. Das kommende Jahr bringt die Rückkehr in den an-gestammten Sitz in der Wollzeile, Vertiefung der Schwerpunkte (z.B. Trends/Charakterisierung IT, Ausbildung, Integration) sowie stetige Verjüngung. Wir sind zuversichtlich, dass auch im kom-menden Jahr die nötige Finanzbasis ausreichen wird.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Festtage nahen – ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr! Ihr

Reinhard Goebl, Präsident der OCG

Inhalt

Themenschwerpunkt:Barrierefreie Informationstechnologie

4 Barrierefreie Informationstechnologie betrifft uns alle

6 IT4Blind – Zertifizierung von IT-TrainerInnen7 Computercamp für blinde Kinder

Bildung und Karriere

8 Digitale Gefahren: Training für die Jüngsten

Preise und Wettbewerbe

9 Teilnahmerekord beim Biber der Informatik 24-stündiger Programmierwettbewerb Förderpreis Multimedia und e-Business 2013

10 Österreich erringt eine Bronzemedaille bei der Informatik-Olympiade

11 Der OCG Förderpreis-FH wurde vergeben12 Das Post-it des 21. Jahrhunderts - ein

aktives Stück Papier

Bildung und Karriere | Portraits

14 Prozessorientierte Anwendungen und Bilderbuchkarriere

Unternehmen | Aktuelles aus der OCG

16 Neue Mitglieder und ihre Meinungen zur OCG

18 OCG academia19 OCG Schriftenreihe und Ausblick auf

Veranstaltungen

the art of developement.

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23.+24. April 2013, Burg Perchtoldsdorf, NÖ

10. FORUM INNOVATIONmit Seminaren und Innovation Lounge

Die führende Fachveranstaltung für Innovationsmanagement mit internationalen Top Speakern

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Themenschwerpunkt: Barrierefreie Informationstechnologie

OCGJOURNAL 4

arrierefreiheit gewinnt an Bedeu- B tung. Zumindest dann, wenn von der altern den Bevölkerung die Rede ist, wird Behinderung und damit auch Barrierefreiheit ein Thema. Statistik Austria1 und Eurostat2 zeigen auf, dass dies kein vernachlässigbares Minder-heitenproblem ist, sondern ca. 15 % der Bevölkerung von Behinderung betroffen sind. Auch diese Menschen wollen von technischer Innovation und neuen Tech- nologien profitieren, möchten oder müssen sie in Beruf und Freizeit ver-wenden.

Neue Informations- und Kommunika tions-technologien (IKT) hel-fen, die Auswirkungen einer Behinderung zu

Barrierefreie Informationstechnologie betrifft uns alle (früher oder später)a.Univ.Prof. Dr. Klaus Miesenberger, DI Willibald Kremser, ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Zagler

reduzieren oder zu überwinden. Sie un-terstützen die Rehabilitation und wer-den zu einem flexiblen und universellen Werkzeug der Inklusion, eines selbstbe-stimmten und eigenständigen Lebens trotz Behinderung. Zwei Aspekte sind dabei von zentraler Wichtigkeit: • einerseits die Bereitstellung und Ver-

besserung Assistierender Techno-logien (AT)

• und andererseits die Barrierefreiheit oder „eAccessibility“ der IKT.

Nur wenn Systeme – und heute vor allem Web basierte Systeme – bar-rierefrei gestaltet werden, können Menschen mit Behinderungen mit ihren AT diese selbstständig nutzen. IKT und AT haben

das Potenzial, zu einem universellen Werkzeug der Inklusion von Menschen mit Behinderungen zu werden – wenn, ja wenn, Barrierefreiheit unterstützt wird. Genau daran fehlt es: trotz Richtlinien, Techniken, Werkzeugen, Gesetzen, wirtschaftlichen und sozialen Begründungen hinkt die Umsetzung von Barrierefreiheit hinterher.

Daher widmet sich die OCG der Barri-erefreiheit. In einer Serie von Artikeln in den kommenden Ausgaben des OCG Journals werden wir die Bedeutung von AT und eAccessi-bility sowie Wege der Umsetzung erörtern.

Und vor allem: Wir möchten die Le-serinnen und Leser, also Sie motivie-ren, in Ihrem Bereich Barrierefrei-heit umzusetzen! Aus Engagement, aber vor allem auch zu Ihrem eigenen Nutzen. Barrierefreiheit ist keine Ange-legenheit von Sonderschulen oder -ein-richtungen, sie betrifft uns alle! „Come and get involved!“ – Machen Sie mit uns die ersten Schritte in Rich-tung einer barrierefreien IKT!

Barrierefreies WebDesign in 4 Akten und auf Nebenschauplätzen

Der Begriff der Barrierefreiheit wurde aus der Architektur entlehnt. Er steht heute im Allgemeinen für behinderten-gerechte Gestaltung der Lebenswelt, im Besonderen für eine behinderten-gerechte Gestaltung der Informations-gesellschaft. eAccessibility betrifft nicht mehr nur den Desktop-Computer, dessen Applikationen und elektronische Dokumente, sondern alle Bereiche wie „mobile, embedded, pervasive oder ubiquitous computing“, die im Web oder in der „Cloud“ interagieren. In dem Maße, wie sich die IKT vom Desk-top wegbewegt, gewinnt eAccessibility

und barrierefreies Web-Design an Bedeutung. So ermöglicht z.B. die Verbindung von IKT und baulicher Umgebung - wie Automaten, Ver-kehr, Gebäudeau-tomation, Smart Buildings (siehe AAL) - Menschen mit Behinderung, über die Einbindung

Unterstützung für Wiener Unternehmen mit externem Know-howDie Unternehmensberatung des WIFI Wien fördert die Nettoberatungskosten für Web-Accessibility mit 50 %für max. 8 Stunden.Einfach Anmelden oder infor-mieren! www.wifiwien.at/ub oder Tel. 01 476 77 – 5355

Grundlage und zentrale Referenz des barriere-freien Web-Design: Web Accessibility Initia-tive (WAI) des W3C

© Hilfsgemeinschaft

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Themenschwerpunkt: Barrierefreie Informationstechnologie

5Ausgabe 04/2012

dieser Systeme in Web-Interfaces den Zugriff und die Steuerung ein und derselben Systeme mit ihrer AT – wenn sie barrierefrei sind!

Dieses Potenzial für die Inklusion gilt es zu nutzen. Daher beschäftigen wir uns in den nächsten OCG Journalen mit dem1. „Warum“: Ethische/moralische,

wirtschaftliche, soziale, gesetzliche Gründe und Fördermöglichkeiten.

2. „Wozu und für wen“: Zielgruppen und ihre AT – und eigentlich profitie-ren alle, weil die Usability verbessert wird.

3. „Wie“: Richtlinien, Techniken, Bei-spiele, Werkzeuge und „Know-how“.

4. „AAL“: und andere Beispiele assi-stierender Lebenswelten.

In Kooperation mit dem Arbeits-kreis HCI & UE werden wir AT und eAccessibi-lity einbinden in den Kontext von

Web/Software/Usability Engineering, Diversity Management und neue „Non-Classical Interfaces“.

Arbeitskreis „Barrierefreiheit durch IKT“ (AK:BF-IKT)

Der AK:BF-IKT und damit die OCG waren Pioniere und eine der ersten Initiatoren des Themas Informatik für Menschen mit Behinderung. Der Arbeits- kreis wurde in den späten 80er Jahren von Univ.-Prof. Dr. Helmut Schauer, Univ.-Prof. Dr. Roland Wagner und Univ.-Prof. Dr. A Min Tjoa gegründet und ist seither Motor für viele Aktivi-täten wie z.B.• die wissenschaftliche Konferenz ICCHP,

an der heuer mehr als 900 Personen aus 50 Nationen teilnahmen3.

Ambient Assisted Living (AAL)AAL Austria: www.aal.at

Arbeitskreis „Barrierefrei-heit durch IKT“ (AK:BF-IKT)www.ocg.at/node/347

Leitunga.Univ.Prof. Dr. Klaus MiesenbergerJohannes Kepler Universität Linz

DI Willibald Kremser

ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang ZaglerTU Wien

1) http://www.statistik.at/web_de/Redirect/index.htm?dDocName=0435442) http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_PUBLIC/3-05122003-AP/DE/3-05122003-AP-DE.HTML3) Über die ICCHP 2012 wurde in der Septemberausgabe des OCG Journals ausführlich berichtet.

• Initiativen und Veranstaltungen wie Computer Camps (www.icc-camp.info), Seminare (www.ikt-forum.at) und Foren (z.B. Veranstaltungsreihe „Arbeit & Be-hinderung, Chancengleichheit durch Technologie“).

• Barrierefreiheit in der OCG, z.B. die Initiative ECDL barrierefrei (www.barrierefrei.ecdl.at) und die barrierefreie Web-Seite (www.ocg.at).

• Ausbildungsinitiativen wie z.B. das Web-Accessibility Modul des OCG Web Management Zertifikats (www.ocg.at/ocg-webmanagement).

• Zertifizierungen von Fachkräften in der IKT-Ausbildung sehbehinderter und blinder Menschen (www.ocg.at/it4blind).

• Partnerschaft mit der AAL-AT Initiati-ve (Ambient Assisted Living Austria, www.aal.at) und dem Verein Acces-sibleMedia (www.accessiblemedia.at).

© Hilfsgemeinschaft

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Themenschwerpunkt: Barrierefreie Informationstechnologie

OCGJOURNAL 6

IT4BlindZertifizierung von IT-TrainerInnen für sehbehinderte und blinde AnwenderInnenDr. Gabriele Frisch

n der Vergangenheit hatten IT-Trainer- I Innen, die blinde und sehbehinderte AnwenderInnen ausbilden, keine Mög-lichkeit, ihre Befähigung zum Unterrich- ten dieser speziellen Zielgruppe nach-zuweisen. Die Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich war nicht geregelt, als Folge davon waren auch die Trai-ningsangebote sehr unübersichtlich.

Um eine standardisierte Qualifizierung sicherzustellen, wurde 2011 die Initiative IT4Blind gestartet. Die OCG, die Hilfsge- meinschaft der Blinden und Seh-schwachen Österreichs, der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ) sowie einige Hilfsmittelfirmen, Schulen und Rehabilitationseinrich-tungen entwickelten im Rahmen von Workshops einen Syllabus, eine Samm-lung von Themengebieten, die bei der Prüfung im Rahmen eines mehrstufigen Zertifizierungsverfahrens relevant sind.Erich Schmid unterrichtet am Bundes-Blindenerziehungsinstitut in Wien. Der blinde Lehrer ist einer der Experten, die den Syllabus entwickelt haben. „Die Schaffung einer Zertifizierung war not-wendig, weil die IT-Einschulungen für

blinde und sehbehinderte Menschen an Arbeitsplätzen bzw. Ausgabegeräten teilweise nicht sehr professionell erfolgt sind“, erläutert Schmid die Motivation der Initiative. Für das neue Zertifizier-ungsverfahren sind drei Prüfungsmodule relevant. Darin geht es u. a. um Wissen über Sehstörungen, Hilfsmittel und Alltagshilfen, Assistierende Technologien (AT), Methodik, Medien aber auch um behindertengerechten Umgang und Softskills, um Beratung und Training. Zertifizierte IT-TrainerInnen wissen z. B., wie der Arbeitsplatz einer sehbe-hinderten Anwenderin oder eines sehbehinderten Anwenders hinsichtlich Ergonomie, Beleuchtung, Hilfsmittel und AT ausgestattet sein muss. Als zertifizierende Stelle fungiert die OCG. Für die Anmeldung zur Prüfung sind keine besonderen Voraussetzungen nötig. Die Termine werden halbjährlich ausgeschrieben und auf der Website der OCG bekannt gegeben.

Die ersten Zertifizierungsprüfungen wurden in Linz unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Klaus Miesenberger (In-stitut Integriert Studieren der Johannes

Kepler Universität Linz) und in Wien unter der Leitung von Univ.-Prof. DI Dr. Wolfgang Zagler (Zentrum für ange-wandte assistierende Technologien der TU Wien) abgehalten. Das Zertifikat wird durch die OCG ausgestellt und ist drei Jahre lang gültig. Eine Verlängerung erfolgt, wenn der Besuch einschlägiger Fortbildungsveranstaltungen nachge-wiesen wird. Die Vorteile liegen für Erich Schmid auf der Hand: „Die IT-Traine-rInnen verfügen über eine qualifizierte Ausbildung und sind zu Fortbildungen verpflichtet, dadurch ist der Qualitäts-standard auch in Zukunft gesichert.“

Die Urkunden aus den ersten Zertifizie-rungen wurden am 15. Oktober 2012 bei der OCG in Wien verliehen.

Die Initiative IT4Blind plant die Auswei- tung der Zertifizierung auf das IT-Training für andere Behindertengruppen. Außer- dem bemüht man sich um die Anerken-nung durch relevante Behörden, wie z. B. das Bundessozialamt. „Wir hoffen, dass Förderstellen, die IT-Schulungen bezah- len, in Zukunft auf zertifizierte Trainer-Innen zurückgreifen werden“, so Erich Schmid. „Positiv wäre auch, wenn diese Förderstellen den Empfehlungen unserer IT-TrainerInnen folgen, was die notwen-dige Stundenanzahl für Schulungen betrifft. Jede Person hat einen ganz indi-viduellen Schulungsbedarf, darauf sollte künftig stärker Rücksicht genommen werden.“

Mag. Thomas Geretschlä[email protected]

Kontakt

Die ersten zertifizierten IT-TrainerInnen für sehbehinderte und blinde Menschen

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Themenschwerpunkt: Barrierefreie Informationstechnologie

7Ausgabe 04/2012

Computercamp für blinde KinderDie OCG unterstützt gezieltMag. Beatrix Himmer

um 14. Mal fand heuer das Com -Z putercamp für blinde Kinder vom 25. bis 29. August 2012 im Gästehaus des Steiermärkischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes in Stuben-berg am See stwatt. Für sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler ist es für die Mitarbeit im Unterricht mittlerweile unerlässlich, eine eigene Computerausstattung zu besitzen und ihre Anwendungsmöglichkeiten mög-lichst gut zu beherrschen.

In Kleingruppen wurden heuer 19 wiss- begierige Jugendliche aus ganz Öster-reich unterrichtet. Geboten wurde Computerunterricht von 9–12 Uhr und von 14–17 Uhr. In dieser Zeit lernten die Schülerinnen und Schüler wie sie ihre Daten verwalten, im Internet Re-cherchen durchführen, ihre Hilfsmittel

(z.B. Braillezeile, Vergrößerungssoft-ware usw.) optimal einsetzen können und vieles mehr. Ergänzt wurde das heurige Computerangebot durch zwei spezielle Workshops. Ein Workshop beschäftigte sich mit einem neuen GPS-Navigationssystem, welches mittels Sprachausgabe die blinde Benutzerin oder den blinden Benutzer ans Ziel führt; der andere Workshop informierte über aktuelle technische Hilfsmittel zur Bedienung von iPhone und iPad.

Für Ablenkung und notwendige Ent-spannung nach dem Computerunter-richt sorgte das Freizeitteam. So gab es unter anderem Badespaß mit Tretboot-fahren, Lagerfeuer mit Steckerlbrot oder einen Stationentag mit verschie-denen Spielen. Trotz des vielfältigen Angebotes blieb den Teilnehmerinnen

und Teilnehmern immer noch Zeit um sich untereinander auszutauschen und neue Freundschaften zu knüpfen.

Ein solch intensives Training unter idea-len Rahmenbedingungen ist ohne die großzügige finanzielle Unterstützung von Sponsoren nicht realisierbar. Die OCG unterstützt das Computercamp im Rahmen ihres Vereinsauftrags zur gezielten Förderung, um den Zugang für Alle zu stärken.

© Himmer

Web: www.ispa.at | E-Mail: [email protected] | Twitter: @ispa_at | Facebook: /ISPA.InternetServiceProvidersAustria

Die Stimme der Internetwirtschaft

in Österreich

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Bildung und Karriere

OCGJOURNAL 8

„Die Zusammenarbeit von OCG und Ha-genberger Kreis ist eine ideale Gelegen-heit, um gemeinsam das Sicherheitsbe-wusstsein an Schulen zu stärken. Die beiden Vereine verfolgen ähnliche Ziele

und mit vereinten Kräften können sie schneller erreicht werden.“

Eva M. Freihofner Hagenberger Kreis,

FH Oberösterreich, Hagenberg

er Hagenberger Kreis zur Förder Dung der digitalen Sicherheit hat sich mit der Initiative „Treffpunkt Sicherheit“ das Ziel gesetzt, das Sicherheitsbewusstsein bei Endanwen-derInnen zu steigern. Dabei spielt das Alter keine Rolle und es kann nicht früh genug mit der Sensibilisierung für digitale Gefahren begonnen werden. Gemeinsam mit der OCG sollen Schü-lerinnen und Schüler aber auch Eltern und Lehrkräfte geschult werden. Im Rahmen dieser Initiative werden verschiedene Workshops und Vorträge zum sicheren Umgang mit digitalen Medien angeboten. Als besonders beliebt hat sich der Schwerpunkt Soziale Medien erwiesen. Der Vortrag „Das zweite Ich im Netz – Was weiß das Internet über uns und was kann das bedeuten“ zeigt die Folgen auf, die der unachtsame Umgang mit den eigenen Daten haben kann und soll darauf aufmerksam machen, wie viel im Internet über die eigene Person zu finden ist. Da Soziale Medien wie Face-

Digitale Gefahren: Training für die JüngstenZusammenarbeit der OCG mit dem Hagenberger KreisEva M. Freihofner, Mag. Rupert Lemmel-Seedorf

book, Twitter und Co. vor allem in der jüngeren Generation einen sehr hohen Stellenwert haben, war dieser Vortrag bisher an vielen Schulen gefragt und führte zu regen Diskussionen unter den Schülerinnen und Schülern. Weitere Vorträge und Workshops wurden zu den Themen „Sicher durchs Internet – Das Einmaleins der Internet-benutzung“ und „Viren, Trojaner und sonstige Schädlinge – Woher kommen sie, wie bringt man sie wieder weg?“ gehalten. Um alle Interessen abdecken zu können, wurden die Vorträge und Workshops individuell auf die Bedürf-nisse des Publikums abgestimmt.Mittlerweile hat der Hagenberger Kreis Vorträge und Workshops in ganz Ös-terreich gehalten. Eva Freihofner: „Das Feedback an den Schulen, bei Vereinen oder in Wohnheimen war durchwegs positiv. Es wurden nicht nur viele Dis-kussionen über den Umgang mit den digitalen Medien angeregt, sondern auch das einschlägige Fachwissen und die Präsentationsfähigkeiten der Vortragenden gelobt. Vor allem die angeregten Diskussionen im Anschluss an die Vorträge waren besonders wich-tig, um einerseits unsere Erfahrungen weiterzugeben und andererseits auch

die Erfahrungen, die die Schüler bereits gemacht haben mitzunehmen und darauf aufzubauen.“Gemeinsam mit der OCG werden Schulen besucht und Erfahrungen und Know-how weitergegeben. Der erste Informationsabend fand Ende Novem-ber an einer Volksschule in Wien Strebersdorf statt, wo der Elternverein die Eltern zum Vortrag „Umgang der Kinder mit Facebook und Social Media – Möglichkeiten und Gefahren“ einlud. Damit soll das Ziel erreicht werden, für die Gefahren der digitalen Welt zu sensibilisieren.

Der Hagenberger Kreis wurde im März 2002 von Studierenden des Fachhoch-schulstudiengangs Computer- und Mediensicherheit an der FH Oberösterreich, Standort Hagenberg, gegründet. Sein Zweck ist, neben der Förderung des Studienortes und seines studentischen Lebens, haupt-sächlich die Hebung des öffent- lichen IKT-Sicherheitsbewusst-seins. Dabei geht es nicht nur um das Sicherheitsdenken in Unternehmen sondern auch in der Privatsphäre. Der Hagen-berger Kreis hilft mit professio-nellen Sicherheitslösungen für alle Bereiche des IKT-Einsatzes.www.hagenbergerkreis.at

Info

Elisabeth Maier-GabrielOCGE-Mail: [email protected]

Kontakt

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Preise und Wettbewerbe

9Ausgabe 04/2012

er Biber der Informatik 2012 ist D am 16. November mit einem neuen TeilnehmerInnenrekord zu Ende gegan-gen. Die 9.877 Schülerinnen und Schü-ler absolvierten insgesamt 9.141 Tests (736 sind in Zweier-Teams angetreten). Damit traten um 404 TeilnehmerInnen mehr an, als im Jahr davor.

Heuer waren auch erstmals burgenlän-dische Schulen und deutschsprachige Schülerinnen und Schüler aus Südtirol mit dabei. Ein statistischer Überblick

Teilnahmerekord beim Biber der Informatik Mag. Rupert Lemmel-Seedorf

Der Biber der Informatik ist ein interna-tionaler Contest zur Förderung der Denkweise der Informatik und richtet sich an Schülerinnen und Schüler (5. bis 13. Schulstufe), um sie mit den Konzepten der Informatik vertraut zu machen. Die OCG organisiert gemein-sam mit dem Team des Instituts für Softwaretechnik der Technischen Uni-versität Wien den Biber der Informatik in Österreich.Details zum Wettbewerb und zu den Ergebnissen: www.ocg.at/biber

Bundesland/Region Teilnahmen

Burgenland 53

Kärnten 1.993

Niederösterreich 1.183

Oberösterreich 2.398

Salzburg 536

Steiermark 704

Tirol 1.085

Vorarlberg 124

Wien 937

Südtirol 128

Das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend zeichnet jährlich herausragende Multimedia-produktionen und e-Businesslösungen mit dem Staatspreis Multimedia und e-Business aus. Im Rahmen dieses Wettbewerbs wird der Förderpreis Multimedia und e-Business an Studierende und Erstproduzenten von Erfolg versprechenden Projekten überreicht. Damit soll die Chance gegeben werden, Ideen und kre-ative Entwicklungen von einer professionellen Jury prüfen zu lassen. Der Förderpreis ist mit EUR 3.000,00 dotiert und wird von der OCG zur Verfügung gestellt. Die Einreichfrist endet am 14. Jänner 2013.

www.staatspreis-multimedia.at

Jetzt noch einreichen für den Förderpreis Multimedia und e-Business 2013

24-stündiger ProgrammierwettbewerbToller Erfolg der Universität Klagenfurt Astrid Kircher-Yu, Markus Wiltsche

ei der „IEEEXtreme 24-Hour Pro-Bgramming Competition“ nahmen weltweit 1.941 Teams teil. Alle sechs Teams der Universität Klagenfurt schaff-ten es unter die ersten 160 Plätze. Samstag, der 20. Oktober 2012, war für Programmierer innen und Programmierer an der Alpen-Adria-Universität ein be-sonders langer Tag: Sie nahmen an der „IEEEXtreme 24-Hour Programming

Competition“ teil. IEEEXtreme ist ein weltweiter Programmierwettbewerb, an dem Teams, die jeweils aus 3 Studie-renden bestehen teilnehmen. In den 24 Stunden galt es, kniffelige Program-mieraufgaben zu lösen. Die Alpen-Adria- Universität Klagenfurt schickte diesmal sechs Teams ins Rennen. Seit Ende November sind die Ergebnisse offiziell: Unter den 1.941 Teams konnten die

Teams aus Klagenfurt ausgezeichnete Platzierungen erreichen: Das beste Team (ParanoideRasselbande) erreichte den 34. Platz. Alle Teams der Alpen-Adria-Universität sind unter den besten 160 Plätzen zu finden.Details zu den Ergebnissen sowie ein Video zum Programmierwettbewerb: https://blog.tewi.uni-klu.ac.at/ausge-zeichnete-ergebnisse

der Teilnehmenden nach Bundesland/Region:

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Preise und Wettbewerbe

OCGJOURNAL 10

v.l.n.r: Mag. Helmut Achleitner, Christoph Sperl, Fabian Peter Hammerle, Thomas Pinetz, Nina Russ (Betreuerin aus Italien), Markus Hasenöhrl, Thomas Tangl, HR Dir. Dr. Johann Fellner

m Jahre 2012 war Italien Veranstal- I terland der internat. Informatik-Olym-piade. Austragungsort war Sirmione am Gardasee, verglichen mit den Destinat-ionen der letzten Jahre – Kanada bzw. Thailand – praktisch direkt vor unserer Haustüre. Dennoch auftretende organi-satorische Probleme konnten einen ös-terreichischen Erfolg nicht verhindern.

Für die teilnehmenden Schüler wäre ein weiter entfernt liegendes Land mögli-cherweise attraktiver gewesen, aber für die Organisatoren schien der Austra-gungsort ideal. Die Anreise war mit einem Kleinbus möglich, wodurch die Fahrtkosten deutlich reduziert wurden. Teilnehmer waren die vier bestplatzierten Schüler beim Bundeswettbewerb der österreichischen Informatikolympiade, die im Mai 2012 am BRG Wörgl abge-halten worden war. Dies waren Markus Hasenöhrl (HTL Braunau) als Bundes-sieger, Thomas Tangl (HTL Pinkafeld), Fabian Peter Hammerle (Stiftgymna-sium Admont) und Thomas Pinetz als Viertplatz ierter (HTL Pinkafeld). Als of-

Österreich erringt eine Bronzemedaille bei der Informatik-OlympiadeMag. Helmut Achleitner

fizielle Begleiter des BMUKK fungierten Mag. Helmut Achleitner (BG/BRG Am-stetten) als Delegationsleiter und Dir. Dr. Johann Fellner (BRG Wörgl). Erstmals war es möglich, einen weiteren Betreuer zur IOI mitzunehmen. Dies wurde durch das Sponsoring der Firma Catalysts möglich. Christoph Sperl – Student für Informatik an der Johannes Kepler Universität Linz, Bronzemedaillengewinner bei der IOI in Kanada 2010 und mittlerweile mehr- mals Trainer bei den Vorbereitungskursen zu den Wettbewerben – konnte nach Italien mitfahren und die Schüler mit seinen Erfahrungen bestens betreuen.

Unüblich war der Austragungstermin Ende September. Normalerweise finden die Wettbewerbe immer in den Sommerferien statt. Der Termin wurde vom Veranstalterland verständlicher-weise deswegen so gewählt, da der Haupttouristenansturm um diese Zeit schon vorbei ist und Quartiere für etwa

700 Personen leichter verfügbar waren. Wir wurden in einem Campinggelände direkt am Gardasee untergebracht. Pro-blem war hier, dass es keinen Internet- zugang in den Unter künften gab – für

eine IOI nicht optimal. Lediglich an einem bestimmten Ort im Freien gab es einen WLAN-Hotspot, der bei 700 Personen hoff-

nungslos überlastet war. Die zusätzlich noch auftretenden organisatorischen Probleme umschrieb der Präsident der IOI – Dr. Richard Forster aus England – bei seiner Schlussrede mit: “It was a very Italian IOI.“

Trotz aller Unzulänglichkeiten im Umfeld behielt das Team aus Österreich die Nerven und konnte mit Thomas Pinetz von der HTL Pinkafeld sogar eine Bronzemedaille erringen! Der Gewinn wurde doppelt gefeiert, da die Teilneh-mer aus Österreich im vergangenen Jahr leer ausgegangen waren.

Auf den Wettbewerb optimal vorberei-tet wurden die Teilnehmer von ao.Univ.Prof. Dr. Gerald Futschek und ehemaligen österreichischen Teilneh-mern und Medaillengewinnern bei der Olympiade, die jedes Jahr ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die nächsten Generationen weitergeben. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusam-menhang Christoph Sperl, Gerhard Nie-derbrucker, Patrik Fimml, David Madl und Martin Jörg. Durch die persönliche Unterstützung aller Betreuer und die finanzielle Unterstützung der Sponsoren werden sich die Erfolge in den nächsten Jahren ziemlich sicher wieder einstellen.

Institutionen und Sponsoren, die diesen Wettbewerb überhaupt möglich machen:BMUKK, OCG, RZL, Catalysts

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Preise und Wettbewerbe

11Ausgabe 04/2012

achdem sich der OCG FörderpreisN für hervorragende an österreich-ischen Universitäten verfasste Diplom- und Masterarbeiten seit vielen Jahren als wichtiges Instrument zur Förderung und zum Ansporn des wissenschaftlichen Nach wuchses bewährt, trägt die OCG seit 2008 der wachsenden Bedeutung einschlägiger Fachhochschulstudien in den Bereichen Informatik, Wirtschafts-informatik und ihren Anwendungen Rechnung: bereits zum fünften Mal wurde am 22. Oktober diesen Jahres der OCG Förderpreis-FH verliehen. Der Preis geht an eine Absolventin der FH Hagenberg.

Der Preis ist mit EUR 2.000 großzügig dotiert. Über die Vergabe entscheidet eine Fachjury, der zurzeit sieben Mit-glieder angehören: 6 FH-Professorinnen und Professoren (Peter Balog, FH Tech- nikum Wien; Regine Bolter, FH Vorarl-berg; Sonja Gögele, FH Joanneum/Kapfenberg; Thomas Heistracher, FH Salzburg; Werner Kurschl, FH Oberöster-reich/Hagenberg; Johannes Lüthi, FH Kufstein Tirol) sowie mit Gabriele Kotsis

Der OCG Förderpreis-FH wurde vergebenDie Balance zwischen wissenschaftlicher Relevanz und Anwendbarkeit entscheidetProf. (FH) Dr. Johannes Lüthi

ein erfahrenes Mitglied des entsprech-enden Universitäts-Förderpreises. Beurteilt werden die Arbeiten nach den Kriterien wissenschaftliche Relevanz, Aktualität, Originalität, Methodik, Anwendbarkeit, Struktur und Präsenta-tion; insbesondere ein gut balanciertes Verhältnis aus wissenschaftlicher Rele- vanz und Anwendbarkeit zeichnet dabei hervorragende Diplom- und Masterar-beiten in FH-Studiengängen aus.In bislang fünf Durchläufen wurden von 2008 bis 2012 Preise an insgesamt 7 Autorinnen und Autoren vergeben (zwei Mal wurden Preise für zwei aus-gezeichnete Arbeiten verliehen). Die Themenvielfalt der prämierten Arbeiten reicht von serviceorientierten Architek-turen über Performance Analyse von ERP-Systemen, Algorithmen zur Inter-pretation von Massenspektronomie-Ergebnissen bis zur Erkennung von Angriffen in http-Verkehr. Als IT-Zentrum erweist sich die FH Oberösterreich/Cam-pus Hagenberg: Nicht weniger als vier der sieben Preisträger und Preisträger-innen haben ihre Arbeiten dort verfasst. Auch die diesjährige Preisträgerin, Frau

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Jahr Name FH Titel

2012 Kathrin Probst FH Oberösterreich, Hagenberg

Move-it: Interactive Paperclips Turning a Passive Piece of Paper Into an Active Medium

2011 Michael Kirchner, MSc FH Oberösterreich, Hagenberg

Detection of Attacks and Anomalies in HTTP Traffic Using Instance-Based Learning and KNN Classification

2010 Thomas Reinbacher MSc FH Technikum Wien

Model Checking and Static Analysis of Intel MCS-51 Assembly Code

2009 Dipl.-Ing. (FH) Jonathan RamesederDipl.-Ing. (FH) Thomas Weiß

FH Oberösterreich, HagenbergFH Salzburg

Computational Interpretation of Tandem MS Spectra Including Frag-ment Ions With Post-Translational ModificationsBACnet Real Time. Ein Ansatz zur Erfüllung von Echtzeitanforder-ungen an das Gebäudeautomatisierungsprotokoll BACnet/IP

2008 DI (FH) Patricia Derler

Mag. (FH) Günther Lanner

FH Oberösterreich, HagenbergFH Kufstein

Ein Modell und Werkzeug zum Management von Services

Leistungsanalyse von ERP-Systemen mit Fokus auf das ERP-System Semiramis

Kathrin Probst, hat ihre Arbeit „Move-it: Interactive Paperclips Turning a Passive Piece of Paper Into an Active Medium“ im Rahmen ihres Masterstudiums Inter-active Media in Hagenberg geschrieben. Die Jury kam einstimmig zum Schluss, dass ihre Arbeit durch eine ausgewo-gene und ausgereifte Kombination von umfassender Recher che, originellen Ideen, methodisch einwandfreier Durchführung und Nachweis der An-wendbarkeit besticht.

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Preise und Wettbewerbe

OCGJOURNAL 12

athrin Probst hat sich in ihrer Master-K arbeit an der FH-Oberösterreich, Standort Hagenberg, mit dem Alltags-produkt der Post-it Haftnotizzettel beschäftigt. Mit dem Ergebnis, dass aus dem passiven Stück Papier ein aktives Medium wurde. Vielleicht das Post-it des 21. Jahrhunderts?

Frau Probst, weltweit werden jede Sekunde 15 Post-it® Notes verwendet. Das sind 1,2 Millionen am Tag, was einer Fläche von 7.000 Quadratmetern entspricht. Warum soll jemand von diesem Kulturprodukt des Büroalltags die Finger lassen?Ganz genau. Diese beeindruckenden Zahlen sind der beste Beweis dafür, dass Post-it Notes ein sehr beliebtes Medium für das schnelle und einfache Erfassen von handgeschriebenen Notizen sind – und das obwohl wir mittlerweile auf eine Vielfalt von digitalen Lösungen am PC, Smartphone oder Tablet zurückgrei-fen könnten. Auch persönlich schätze ich Post-its als praktische Erinnerungs-hilfe im beruflichen und privaten Alltag. Genau deshalb habe ich in meiner Arbeit das Ziel verfolgt, die nützlichen Eigenschaften der Post-it Notizen durch Kombination mit technolgischen Hilfs-mitteln zu erweitern – anstatt sie durch digitale Lösungen zu ersetzen.

Was ist Ihr Gegenangebot?Mit Move-it habe ich im Rahmen meiner Arbeit eine Lösung entwickelt, die genau diese Kombination der Vorteile aus papierbasierten und digitalen Lösungen bietet: einfaches, rasches und flexibles Niederschreiben von Notizen mit tradit- ionellem Stift und Papier wird kombi-

Das Post-it des 21. Jahrhunderts – ein aktives Stück PapierInterview mit der Preisträgerin des OCG Förderpreis-FH 2012Mag. Rupert Lemmel-Seedorf

niert mit der Möglichkeit, das Papier bei Bedarf zu verformen, um aktiv Rückmel-dung an den Benutzer zu geben. Mit Move-it kann ein Stück Papier also sozu-sagen zum Leben erweckt werden, und sich von einem passiven Medium in ein „aktives Medium“ zu verwandeln.

Bitte erklären Sie kurz, wie Ihre Move-it ioClip funktioniert.Move-it ist ein aktives Papierinterface, das sich aus zwei wesentlichen Kom-ponenten zusammensetzt: bedruckte Post-it Haftnotizen aus Papier (Move-it Sticky Notes), die auf gewohnte Weise handschriftlich beschrieben werden können, und einer interaktiven Büro-klammer (Move-it ioClip), die als Kern-komponente des Systems für die Akti-vierung der Papiernotizen zuständig ist. Die „intelligente“ Büroklammer macht es möglich, verbundene Papiernotizen zu einem gewünschten Zeitpunkt in Be-wegung zu versetzen - mit Hilfe eines integrierten Drahtstückes aus einem sogenannten Gedächtnismetall (Shape Memory Alloy), das sich bei Aktivierung an eine vordefinierte Form „erinnern“ und entsprechend verformen kann.

Die Passivität der Klebezettel aus Papier ist ihr Schwäche, aber auch ihre Stärke. Wie stellt das System sicher, mich nicht bei der Arbeit unnötig zu stören?Der Vorteil der Move-it Sticky Notes be-steht darin, dass die subtile Bewegung der Papiernotizen im äußeren Blickfeld wahrgenommen werden kann. Im Ge-

gensatz zu üblichen digitalen Lösungen wie beispielsweise Pop-Up Fenstern, wird damit der Arbeitsbereich am Com-puterbildschirm nicht beeinträchtigt. Sie können sich also weiterhin auf Ihre Arbeit konzentrieren, trotzdem gleich-zeitig im Blickwinkel die Bewegung der Move-it Sticky Note wahrnehmen, und sich dieser dann zu einem gewünschten Zeitpunkt zuwenden. Während des Verfassens eines Textes können Sie so beispielsweise noch den aktuellen Satz zu Ende bringen bevor Sie sich der Erinnerung widmen - anstatt abrupt in Ihrem Arbeitsfluss unterbrochen oder gestört zu werden.

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Preise und Wettbewerbe

13Ausgabe 04/2012

Mit welchem Erfolg haben Sie Move-it ioClip bisher getestet?Im Rahmen einer Benutzerstudie mit 18 Teilnehmern wurden zwei Beispiel- szenarien für den Einsatz von Move-it getestet. Im ersten Szenario wurden die Papiernotizen durch wiederholte Ver-formung in Bewegung versetzt, um so auf die Fälligkeit eines Termins hinzu-weisen. Im zweiten Szenario wurde die Verformbarkeit der Notizzettel benutzt, um die Verfügbarkeit von Kontaktper-sonen in einem Online-Chat abzubil-den. Im Vergleich mit der Rückmeldung durch Pop-Up Fenster, wie sie heute in den meisten gängigen Software-Lösungen eingesetzt werden, hat sich hierbei gezeigt, dass die Rückmeldung der beweglichen Notizzettel als we-sentlich weniger störend empfunden wurde – was sich schlussendlich direkt in positiven Auswirkungen auf die Lei-stungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Teilnehmer niedergeschlagen hat.

Gibt es kommerzielle Interessen an Ihrem System?Nein, momentan ist das noch nicht der Fall. Bei Move-it handelt es sich um eine prototypische Umsetzung, die

zeigen soll, wie herkömmliche Papier-notizen um die Fähigkeit zur aktiven Rückmeldung durch Bewegungsreize erweitert werden können. Das System wurde im Rahmen eines internatio-nalen Forschungsprojektes in Zusam-menarbeit mit Hardware-Spezialisten der University of Singapore und der Keio-University in Japan entwickelt, um Möglichkeiten aufzuzeigen wie das Medium Papier in Zukunft „intelli-genter“ gestaltet werden kann.

Die Wirtschaftszeitschrift Fortune hat das Post-it zu einer der wichtigsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts ge-wählt (zusammen mit der Boeing 707 und der Compact Disc). Hat Move-it ioClip das Potenzial das Post-it des 21. Jahrhunderts zu werden?Grundsätzlich denke ich, dass das De-sign von „intelligentem Papier“ - oder intelligenten Alltagsgegenständen im Allgemeinen - eine durchaus vielver-sprechende Zunkunftsperspektive ist. Das Medium Papier bietet in unserer zu-nehmend digitalisierten Welt nach wie vor eine Reihe von einzigartigen Vortei-len, die von digitalen Lösungen derzeit nicht nachgebildet werden können.

Quellen:3m, http://solutions.3mdeutschland.de/wps/portal/3M/de_DE/Post-Its/Post-It/Solutions/History/Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Klebezettel

Zweifellos befinden wir uns aktuell in einer Zeit des technologischen Wandels: während für die einen die Verwendung von klassischem Stift und Papier weiterhin nicht aus dem Alltag wegzudenken ist, ist es für andere be-reits etwas völlig Natürliches tagtäglich mit Tastatur, Maus oder Touchscreens umzugehen. Ich bin der Meinung, dass besonders in dieser Zeit des Übergangs von klassischen Hilfsmitteln zu digitalen Lösungen, großes Potenzial darin liegt, die Vorteile dieser beiden Welten mitei-nander zu kombinieren.

Wir danken für das Gespräch und wünschen noch viel Erfolg!

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Bildung und Karriere | Portraits

OCGJOURNAL 14

Nach Abschluss des Studiums der Diplom-Wirtschaftsmathematik an der Universität Augsburg begann Stefanie Rinderle-Ma im November 2000 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Datenbanken und Informationssysteme an der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaf-ten der Universität Ulm, wo sie 2004 mit Auszeichnung (summa cum laude) promo- vierte. Nach PostDoc-Aufenthalten an der Universität Twente (Niederlande), Universi-tät Ottawa (Kanada) und der Technischen Universität Eindhoven (Niederlande) setzte sie ihre Arbeit an der Universität Ulm fort. Nach zwei Elternzeiten im Jahre 2007 und 2008 habilitierte sie sich im Februar 2009 im Fach Informatik (venia legendi) ebenfalls an der Universität Ulm. Im Jänner 2010 trat sie ihre Professur an der Fakultät für Infor-matik der Universität Wien an, wo sie seither die Forschungsgruppe Workflow Systems and Technology (WST) leitet. Zudem ist sie seit 2010 als Key Research-erin am Secure Business Austria For-schungszentrum in Wien tätig und fungiert nun in der zweiten Amtsperiode als Vizedekanin der Fakultät für Informatik.

Prozessorientierte Anwendungen und BilderbuchkarriereUniv.Prof. Dipl.-Math. Dr. Stefanie Rinderle-Ma

niv.-Prof. Dipl.-Math. Dr. Stefanie U Rinderle-Ma (36), habilitierte sich 2009 an der Universität Ulm und entschied sich nur 10 Monate danach für einen Lehrstuhl an der Universität Wien. Seit 2010 ist die zweifache Mut-ter die Leiterin der Forschungsgruppe Workflow Systems and Technology. Ihre wissenschaftlichen Interessen, Tätig-keiten und aktuellen Projekte beschreibt sie im folgenden Beitrag.

Aktuelles Tätigkeitsumfeld und InteressensfelderTrotz des enormen Potenzials prozess-orientierter Anwendungssysteme und des Wunsches vieler Unternehmen nach einer geeigneten Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse hinkt die tatsäch-liche Verbreitung solcher Systeme in der Praxis noch hinterher. Daher hat sich die Forschungsgruppe WST die Nutzbar-machung prozessorientierter Anwen-dungssysteme zum wissenschaftlichen Hauptanliegen gemacht. Die Eckpfeiler

© Dr. Simone Kriglstein

liegen dabei in der Automatisierung von Geschäftsprozessen (als sogenannte Workflows) unter geeigneter Einbezie-hung der Nutzer und einer flexiblen Umsetzung von Prozessen in unter-schied lichen Umgebungen (z.B. in ver-teilten Prozessszenarien) und Anwen-dungsdomänen. Dabei sollte jedoch gleichzeitig immer gewährleistet sein, dass relevante Einschränkungen und Regeln über den Prozessen, wie Sicher-heitsvorschriften oder gesetzlicher Rahmenbedingungen, eingehalten und

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Bildung und Karriere | Portraits

15Ausgabe 04/2012

Univ.-Prof. Dr. Stefanie Rinderle-MaForschungsgruppe Workflow Systems and TechnologyFakultät für InformatikUniversität [email protected]

Kontakt

Weiterführende Informationen:• Homepage Stefanie Rinderle-Ma (inklusive Projekt- und Publikationsliste): http://cs.univie.ac.at/stefanie.rinderle-ma • Homepage der Forschungsgruppe WST: http://cs.univie.ac.at/wst • EU-FP7 Strep-Projekt ADVENTURE (ADaptive Virtual ENTerprise ManufacTURing Environment): http://www.fp7-.eu• FWF Projekt C3Pro (Change and Compliance for Collaborative Processes), I743, D-A-CH-Projekt in Kooperation mit der

Universität Ulm: http://cs.univie.ac.at/project/c3pro • EBMC2 (Evidence-based Medical Compliance Cluster), co-finanziert von Universität Wien und Medizinischer Universität

Wien: http://forschungscluster.meduniwien.ac.at/ebmc.html

umgesetzt werden. Letzteres wird häufig unter dem Stichwort Business Process Compliance referenziert.

Aktuelle Projekte und AnwendungsdomänenDie Forschungsgruppe WST adressiert die oben genannten Forschungsfelder Prozessautomatisierung, Flexibilität und Compliance im Rahmen verschie-dener Forschungsprojekte. Im interdis-ziplinären Forschungscluster EBMC2 zusammen mit der Medizinischen Universität Wien werden Behandlungs-prozesse von Hautkrebspatienten aus den aufge zeichneten Daten abgeleitet und mögliche Gründe für deren Ab-

weichung von existierenden Richtlinien auf medizi nische Erkenntnisse hin untersucht. Im EU-Projekt ADVENTURE entwickelt die Forschungsgruppe WST zusammen mit akademischen Partnern, Softwarefirmen und Anwendungspart-nern innovative Prozesslösungen zur Realisierung virtueller Fabriken der Zu-kunft. Das Grundlagenforschungspro-jekt C3Pro, das in Kooperation mit der Universität Ulm vom österreichischen Wissenschaftsfond FWF und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird, widmet sich der Betrach tung von Flexibilität und Com-pliance in kollaborativen Prozess- szenarien, also solcher Prozesse die

über mehrere Partner (z.B. in Sup-ply-Chain-Management-Szenarien) abgewickelt werden. Weitere aktuell betrachtete Anwendungsdomänen umfassen den Pflegebereich und Pro-zesse in der universitären Lehre.

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Unternehmen | Aktuelles aus der OCG

OCGJOURNAL 16

Neue Mitglieder und ihre Meinungen zur OCGMag. Rupert Lemmel-Seedorf

„Die Plattform für Innovationsmanagement bringt innovative Unternehmen, Forschung und Wissenschaft zusammen und steigert ihre Innovationsleistung. Gemäß dem Credo der OCG ‘Wir bauen Brücken - von der Wissenschaft über die Wirtschaft zur Arbeitswelt‘, wollen auch wir diese Aktivitäten unterstützen. Wir freuen uns auf eine innovative Zusammenarbeit!“

DI Gerald SteinwenderGeschäftsführender Obmann, Plattform für Innovationsmanagement

Plattform für Innovationsmanagement (PFI) ist die führende Organisation für Innovationsmanagement in Österreich mit derzeit 163 Unternehmensmitgliedern aus Industrie, KMU, Forschung und Wissenschaft. Seit 2003 hat sich die PFI zur größten Community für AnwenderInnen, ExpertInnen und InteressentInnen im Innovationsmanagement entwickelt. Als unabhängiger Verein transferiert die PFI bewährte Vorgehensweisen des Innovationsmanagements, unterstützt die branchen- und unternehmens-übergreifende Zusammenarbeit und ermöglicht vertraulichen Erfahrungsaustausch. Ziel der PFI ist die Innovationsleistung ihrer Mitglieder messbar zu steigern. In zahlreichen Veranstaltungen, Seminaren und Projekten werden neue Methoden des Innovationsmanagements vorge-stellt und bewährte Vorgehensweisen transferiert.Nähere Informationen zur Plattform für Innovationsmanagement: www.pfi.or.at

Die CRYPTAS it-Security GmbH ist ein Spezialist für starke Authentisierung, Verschlüsselung und digitales Identitätsma-nagement in Verbindung mit Chipkarten-Technologien. CRYPTAS steht damit für eine moderne Identitäts- und Authen-tisierungsinfrastruktur mit entsprechender Flexibilität und Zukunftssicherheit. CRYPTAS schafft umfassende, integrierte Authentisierungsinfrastrukturen und verfügt über eine Gesamtlösungskompetenz. Das Leistungsangebot umfasst Produkte weltweit führender Hersteller (Gemalto, Intercede, Athena SCS, Safenet, Winmagic, etc.) sowie Consulting, Integration und eigene, selbst entwickelte Schlüsseltechnologien wie eine Server-basierende Ansteuerung der Smartcard, ohne dass hierfür eine Software auf dem Client zu installieren ist, ein virtuelles Kartenkonzept, eine Einbindung in Identity Federation Infrastrukturen (SAML Authentisierung) und eine Smartphone-Authentisierung an Webportalen über NFC - Smartcard – Kommunikation und / oder microSD.Weitere Informationen finden Sie unter www.cryptas.com und www.cryptoshop.com.

„CRYPTAS bekennt sich zum Schutz des Menschen in der digitalen Welt. Die OCG ist dabei ein idealer Verstärker für unsere Mission, sichere Geschäftsprozesse mit starken elektronischen Identitäten (eID) zu etablieren und so die moderne Gesellschaft der Zukunft zu gestalten!“

DI (FH) Stefan Bumerl Geschäftsführer CRYPTAS it-Security GmbH

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Unternehmen | Aktuelles aus der OCG

17Ausgabe 04/2011

„Die Arbeit der ISPA und der OCG ergänzen sich optimal: Die OCG engagiert sich seit 1975 für die Förderung der Informatik sowie der Informations- und Kommunikationstechnologien. Die ISPA setzt sich als freiwillige Interessenver-tretung der österreichischen Internetanbieter für die stetige Weiterentwicklung und Förderung des Internets ein.“

Dr. Maximilian Schubert, ISPA Generalsekretär

Die ISPA - Internet Service Providers Austria vertritt seit 1997 als freiwillige Interessenvertretung die Anliegen der öster-reichischen Internetwirtschaft. Das sind rund 200 Mitgliedsbetriebe, die Leistungen aus den Bereichen Access, Content und Services für und im Internet anbieten.Die ISPA behandelt Themen wie Breitbandausbau, Wettbewerbsbedingungen für alternative Anbieter, Urheberrecht oder die sichere Nutzung des Internets. Die ISPA bezieht Stellung zu netzpolitischen Themen und rechtlichen Rahmenbedin-gungen für Internet Service Provider. Positionen und Vorschläge werden im Rahmen von Stellungnahmen, Arbeitsgrup-pensitzungen und Workshops erarbeitet und anschließend in diversen Gremien vertreten sowie über verschiedene Kanäle - etwa über Social Media Tools – kommuniziert. Weitere Informationen zur ISPA und ihrer Arbeit finden Sie auf www.ispa.at, www.facebook.com/ISPA.InternetServiceProvidersAustria und www.twitter.com/ISPA_at.

Das internationale Netzwerk der OCG wird durch unsere Mitgliedschaft in der International Federation for Information Processing (IFIP) wesentlich gefördert. Eine aktive Mitarbeit an den Führungs-gremien und den Technical Committees ist für die OCG von großer Bedeutung. Bei der letzten IFIP General Assembly hat die OCG o.Univ.Prof. DI Dr.techn. A Min Tjoa für das Amt des Honorary Secretary des IFIP Executive Board nominiert. A Min Tjoa ist bis 2013 Honorary Secre-tary Elect und übernimmt dann das Amt bis 2016.

Die OCG gratuliert!

A Min Tjoa ist Vorstand der Information & Software Engineering Group der Technischen Universität Wien und im Management des Forschungsinstituts Secure Business Austria (SBA). Er gehört dem OCG Präsidium und Vorstand seit vielen Jahren an und war von 1999 bis 2003 Präsident der OCG. Er ist in mehr- eren Arbeitskreisen engagiert und leitet das Komitee Internationale Bezie-hungen. Durch sein Engagement gelingt es ihm immer wieder renom-mierte IKT-Konferenzen nach Österreich zu bringen.

A Min Tjoa in neuer Funktion bei der IFIP

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OCG-academia

OCGJOURNAL 18

Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Ger-ald Futschek wurde im Rahmen des 49. CEPIS Council Treffens in Brüssel zum Vizepräsidenten gewählt. Die CEPIS (Council of European Professional Infor-matics Societies), 1989 gegründet, ist die Dachorganisation der europäischen Computergesellschaften und repräsen-tiert 35 Mitgliedsgesellschaften aus 32 Staaten. Zu den bekanntesten Initiati-

ven der CEPIS gehört der ECDL und das EUCIP Programm. Gerald Futschek war von 2007 bis 2011 Präsident der OCG und hat anschließend die Position des Past-Präsident im Präsidium der OCG übernommen. Daneben vertritt er im erweiterten Präsidium die Anliegen des Komitees für Personenzertifizierungen und für Jugend-Wettbewerbe.

Gerald Futschek zum Vizepräsidenten der CEPIS gewählt

Univ.Doz. Dipl.-Ing. Dr.techn. Veith Risak wurde am 14.12.2012 im Rah-men einer Feier an der Technischen Universität Wien das Goldene Dok-tordiplom verliehen. Nominiert von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik hielt Stud.Dekan Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Christoph Mecklenbräuker die Laudatio. Veith Risak war von 1993 bis 1999 Präsident

der OCG, ist heute noch im erweiterten Präsidium der OCG aktiv und fungiert als Vertreter der Österreichischen Gesellschaft für Informatikgeschichte (ÖGIG) in der OCG. Zusätzlich bringt er sein Wissen und seine Erfahrung im Komitee für Öffentlichkeitsarbeit der OCG ein.

Goldenes Doktordiplom für Veith Risak

Der Günder des Softwareparks Hagen-berg, O.Univ.Prof. Dr.phil. Dr.h.c.mult. Bruno Buchberger, wurde diese Tage 70 Jahre alt. Der Softwarepark, auch das Silicon Valley Österreichs genannt, zählt zu den führenden Softwareschmieden des Landes mit hervorragender Reputa-tion weit über die Grenzen des Landes hinaus. Im Rahmen einer Feierstunde überreichte WKO-Präsident Dr. Christoph

Leitl dem Jubilar die Goldene Ehrennadel der Wirtschaftskammer Österreich. Nach der Julius-Raab-Medaille des Wirt-schaftsbundes für herausragende Ver-dienste um die heimische Wirtschaft, die zweite hohe Auszeichnung. Bruno Buchberger ist seit Jahren persönlich der OCG verbunden und seit 2011 Ehrenmitglied der OCG.

Bruno Buchberger wird 70 – Ehrennadel durch WKO-Präsident überreicht

Der Obmann der Bundessparte Infor-mation und Consulting der Wirtschafts-kammer Österreich, KommR Hans-Jür-gen Pollirer, erhielt im September des Jahres im Namen von Frau Bundesmini-sterin Dr. Claudia Schmied im Audi-enzsaal des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur in Wien, den Berufstitel Professor verliehen. Hans-Jürgen Pollirer ist Vizepräsident

der OCG und zugleich Vertreter der Einzelmitglieder. Neben seiner Tätigkeit in der WKO ist er Geschäftsführer der Secur - Data Betriebsberatungs - Gesell-schaft m.b.H.

Hans-Jürgen Pollirer bekommt Berufstitel Professor verliehen

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Aktuelles aus der OCG

19Ausgabe 04/2012

Veranstaltungsthema Termin/Ort Weiterführende Informationen

INNOTRAIN IT Jänner www.innotrain-it.eu

IKT Trends 202022.01.2013 Wien

www.ocg.at/ikt-trends-2020

ITAKE Workshop: MaKey MaKey, ab 10 Jahre

24.01.2013 Wien

www.ocg.at/itake

ITAKE Workshop: MaKey MaKey, ab 10 Jahre

25.01.2013 Wien

www.ocg.at/itake

INNOTRAIN IT Februar www.innotrain-it.eu

Physical Computing Februar www.ocg.at/physicalcomputing

ITAKE Workshop: CHERP & WeDo, ab 7 Jahre

13.02.2013 WIen

www.ocg.at/itake

ITAKE Workshop: SCRATCH & WeDo, ab 8 Jahre

14.02.2013 Wien

www.ocg.at/itake

OCG Horizonte26.02.2013 Wien

www.ocg.at/horizonte

OCG Impulse28.02.2013 Klagenfurt

www.ocg.at/ocg-impulse

INNOTRAIN IT März www.innotrain-it.eu

OCG Stundent’s Club: OCG Infostand im Freihaus der TU

März Wien

www.ocg.at/studentsclub

OCG Horizonte24.04.2013 Wien

www.ocg.at/horizonte

OCG Jahrestagung08.05.2013 Wien

www.ocg.at

Einen ausführlichen, aktuellen Überblick über Veranstaltungen der OCG und ihrer Partner bietet Ihnen der Veranstaltungskalender unter blog.ocg.at

Ausblick auf Veranstaltungen 2013:

Medieninhaber und Herausgeber: Österreichische Computer GesellschaftPräsident: Mag. Reinhard GoeblGeneralsekretär: Dr. Ronald BieberAdresse: Wollzeile 1-3, 1010 WienTel.: +43 1 512 02 35-0 | Fax: +43 1 512 02 35-9E-Mail: [email protected] | URL: www.ocg.at

Gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie.IMP

RE

SS

UM Kontakt zur Redaktion: Mag. Rupert Lemmel-Seedorf, [email protected]

Layout: Therese Frühling, Elisabeth WaldbauerDesktop Publishing: Elisabeth Waldbauer

Fotos: Archiv OCG, Autoren, Privatarchive, sxc.huDruck: „agensketterl“ Druckerei GmbH

ISSN 1728-743X

OCG Schriftenreihe [email protected]

eHealth 2012Health Informatics meets eHealth – von der Wissenschaft zur Anwendung und zurückBand 289, EUR 21,50 / EUR 16,- (für OCG Mitglieder)ISBN: 978-3-85403-289-2

Fourth Workshop on Non-Classical Models for Automata and ApplicationsBand 290, EUR 25,- / EUR 19,- (für OCG Mitglieder)ISBN: 978-3-85403-290-8

„E“ Era & Higher EducationProceedings of the 7th International Conference Quality Management in Higher EducationBand 291, EUR 29,- / EUR 25,- (für OCG Mitglieder)ISBN: 978-3-85403-291-5

Alle Schriftenreihebände der OCG unter: books.ocg.at

Online Bestellung: www.ocg.at/bookshop

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Österreichische Computer Gesellschaft • 1010 Wien • Wollzeile 1-3

IKTTRENDS2020

IKT Trends Workshop 2020

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) statt.

TerminDienstag, 22. Jänner 201314-18 Uhr

TeilnahmekostenEUR 200,- inkl. MwSt.Für OCG Mitglieder kostenlos. VeranstaltungsortÖsterreichische Computer GesellschaftHintere Zollamtstraße 1, Erdgeschoß1030 Wien

Experten aus namhaften Trendinstituten geben Impulse zu aktuellen Fragestellungen:

• Was sind zukünftige Schlüsseltechnologien?• Wie findet man diese?• Wie kann man sie nutzbar machen?

Manfred Troger, Gartner ÖsterreichAlexander Loisel, L.S.Z. ConsultingMario Meir-Huber, IDC Central Europe

Im Anschluss an die Vorträge finden interaktive Kurz-Workshops in mehreren Gruppen statt. Die Ergebnisse werden danach im Plenum gesammelt und präsentiert.

Die Veranstaltung richtet sich vor allem an CTOs, CEOs, CIOs im Bereich IKT sowie Wissenschafter.

Für diesen Workshop konnte als Keynote der führende Trendforscher im Bereich Informations- und Kommuni-kationstechnologie (IKT) Moshe Rappoport des IBM Foschungslabors in Rueschlikon, Schweiz, gewonnen werden. Er spricht über zukünftige Schlüsseltechnologien und beschreibt, worauf Unternehmen oder Institute in Zukunft setzen sollten. Darüber hinaus gibt Rappoport einen Einblick in die Trendforschung der IBM.