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Tierärztliche Hochschule Hannover Pharmakokinetik von Clarithromycin nach der Monotherapie mit Clarithromycin und nach der kombinierten Gabe von Clarithromycin mit Rifampicin beim Fohlen INAUGURAL – DISSERTATION Zur Erlangung des Grades einer DOKTORIN DER VETERINÄRMEDIZIN - Doctor medicinae veterinariae - (Dr. med. vet.) vorgelegt von Wiebke Block Hannover Hannover 2010

Tierärztliche Hochschule Hannover · Die Therapie der Rhodococcose dauert mindestens vier Wochen, ist damit lang und sehr kostenaufwendig, mit Nebenwirkungen verbunden und führt

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Tierärztliche Hochschule Hannover

Pharmakokinetik von Clarithromycin

nach der Monotherapie mit Clarithromycin und nach

der kombinierten Gabe von Clarithromycin mit

Rifampicin beim Fohlen

INAUGURAL – DISSERTATION

Zur Erlangung des Grades einer

DOKTORIN DER VETERINÄRMEDIZIN

- Doctor medicinae veterinariae -

(Dr. med. vet.)

vorgelegt von

Wiebke Block

Hannover

Hannover 2010

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Wissenschaftliche Betreuung: PD Dr. Monica Venner PhD, Dipl. ECEIM

Klinik für Pferde

1. Gutachterin: PD Dr. Monica Venner, PhD, Dipl. ECEIM

Klinik für Pferde

2. Gutachter: Prof. Dr. W. Bäumer, Institut für Pharmakologie, Toxikologie

und Pharmazie

Tag der mündlichen Prüfung: 04. Mai 2010

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In Liebe und Dankbarkeit

meinen Eltern,

meinem Bruder und meinen Freunden

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung....................................... ......................................................... 1

2 Literaturübersicht ............................... ................................................... 3

2.1 Grundlagen und Hintergründe zum Einsatz von Ant ibiotika zur Therapie der

Rhodococcus equi Pneumonie beim Fohlen............. ............................................ 3

2.2 Therapie der Rhodococcus equi Pneumonie beim Fo hlen.................................. 4

2.3 Pharmakokinetische Grundlagen zur Therapie der Rhodococcose ................... 7

2.4 Pharmakodynamik und Pharmakokinetik von Rifampi cin beim Fohlen ........... 10

2.4.1 Allgemeines zu Rifampicin.............................................................................. 10

2.4.2 Wirkmechanismus und Wirkspektrum von Rifampicin .................................... 10

2.4.3 Pharmakodynamik und Pharmakokinetik von Rifampicin ............................... 11

2.4.4 Nebenwirkungen von Rifampicin beim Fohlen und beim adulten Pferd.......... 14

2.4.5 In vitro minimale Hemmstoffkonzentrationswerte von R. equi für Rifampicin . 15

2.4.6 Resistenzen von R. equi gegenüber Rifampicin beim Fohlen ........................ 15

2.5 Pharmakodynamik und Pharmakokinetik von Clarith romycin beim Fohlen .... 16

2.5.1 Allgemeines zu Clarithromycin........................................................................ 16

2.5.2 Wirkmechanismus von Clarithromycin............................................................ 16

2.5.3 Pharmakodynamik und Pharmakokinetik von Makroliden, insbesondere von

Clarithromycin beim Fohlen............................................................................. 17

2.5.4 Pharmakodynamik und Pharmakokinetik von Clarithromycin beim Fohlen .... 18

2.5.5 Nebenwirkungen von Clarithromycin beim Fohlen.......................................... 20

2.5.6 in vitro MHK-Werte von R. equi für Clarithromycin ......................................... 20

2.6 Modell möglicher Transportmechanismen für Clari thromycin in die PELF und

in die bronchoalveolären Zellen .................... ....................................................... 21

2.6.1 Beeinflussung der Expression und Wirkung von Transporterproteinen .......... 22

2.7 Arzneimittelinteraktionen von Rifampicin und Cl arithromycin ......................... 27

2.8 Zielsetzung der vorliegenden Arbeit............ ........................................................ 29

3 Material und Methode ............................. ............................................. 30

3.1 Probanden...................................... ........................................................................ 30

3.1.1 Allgemeine Haltungsbedingungen der Fohlen ................................................ 30

3.1.2 Bedingungen für die Aufnahme der Fohlen in die Studie................................ 31

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Inhaltsverzeichnis

3.2 Methoden....................................... ......................................................................... 31

3.2.1 Untersuchung der Fohlen ............................................................................... 31

3.2.1.1 Allgemeinuntersuchung ......................................................................... 31

3.2.1.2 Spezielle Untersuchung des Respirationstraktes................................... 31

3.2.1.3 Bestimmung der Leukozytenzahl im Blut ............................................... 32

3.2.1.4 Sonographische Untersuchung der Lunge............................................. 32

3.2.2 Wiegen der Fohlen ......................................................................................... 33

3.2.3 Applikation von Clarithromycin und der Kombination von Clarithromycin mit

Rifampicin ....................................................................................................... 33

3.3 Spezielle Untersuchung vor der bronchoalveoläre n Lavage (BAL) .................. 34

3.4 Klinische Durchführung der Studie .............. ....................................................... 34

3.4.1 Übersicht über den Ablauf der Studie ............................................................. 35

3.4.2 Blutprobenentnahme zur Bestimmung der Blutchemie und für die Bestimmung

der Konzentrationen von Rifampicin und/oder Clarithromycin im Plasma....... 38

3.4.3 Durchführung der bronchoalveolären Lavage (BAL)....................................... 41

3.4.4 Abschlussuntersuchung der Fohlen................................................................ 44

3.5 Analytische Untersuchungen der biologischen Pro ben .................................... 44

3.5.1 Konzentrationsbestimmung von Rifampicin und Clarithromycin und derer

Metaboliten...................................................................................................... 44

3.5.1.1 Herstellung von Stamm- und Arbeitslösungen....................................... 44

3.5.1.2 Ansatz und Aufarbeitung der Kalibratoren und Qualitätskontrollen........ 45

3.5.1.3 Aufbereitung der gewonnenen Plasmaproben und des BAL-Überstandes

............................................................................................................... 47

3.5.1.4 Aufbereitung der bronchoalveolären Zellen ........................................... 47

3.5.1.5 Flüssigkeitschromatographie (LC) mit nachgeschalteter Tandem-

Massenspektroskopie (MS/MS-System) ................................................ 48

3.5.1.6 Untersuchung zur Genexpression der bronchoalveolären Zellen und der

Bronchialschleimhautbioptate für p – Glykoprotein, Multidrug resistance

Protein und das Housekeeping gene 18s............................................... 49

3.5.1.7 Auswertungen der Detektionsergebnisse zur Bestimmung der

Konzentrationen von Rifampicin und/oder Clarithromycin und ihrer

Metaboliten............................................................................................. 50

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Inhaltsverzeichnis

4 Ergebnisse....................................... ..................................................... 53

4.1 Etablierung der Essays zur Quantifizierung von Clarithromycin und Rifampicin

................................................................................................................................. 53

4.2 Konzentrationen der Antibiotika im Plasma bei d en Fohlen (1. und 2. Kinetik)56

4.2.1 Konzentrationen von Clarithromycin im Plasma nach der Monotherapie (1.

Kinetik) ............................................................................................................ 56

4.2.2 Konzentrationen von Clarithromycin im Plasma bei gleichzeitiger Gabe von

Rifampicin (2. Kinetik) ..................................................................................... 56

4.2.3 Konzentrationen von 14-OH-Clarithromycin im Plasma (1. Kinetik)................ 59

4.2.4 Konzentrationen von 14-OH-Clarithromycin im Plasma bei gleichzeitiger Gabe

von Rifampicin (2. Kinetik)............................................................................... 61

4.2.5 Konzentrationen von Rifampicin im Plasma nach der kombinierten Gabe mit

Clarithromycin ................................................................................................. 65

4.2.6 Konzentrationen von 25-O-Desacetylrifampicin im Plasma nach der

kombinierten Gabe mit Clarithromycin ............................................................ 66

4.3 Menge der rückgewonnenen bronchoalveolären Flüssigkeit, PELF und

Konzentrationen der Antibiotika in der PELF................................................... 67

4.3.1 Konzentrationen von Clarithromycin in der BALF und in der PELF nach der

Monotherapie und nach der Kombination Clarithromycin/Rifampicin .............. 68

4.3.2 Konzentrationen von 14-OH-Clarithromycin in der BALF und in der PELF nach

der Monotherapie und nach der Kombination Clarithromycin/Rifampicin ........ 71

4.3.3 Konzentrationen von Rifampicin und 25-O-Desacetylrifampicin in der BALF

und in der PELF .............................................................................................. 73

4.4 Konzentrationen der Antibiotika in den bronchoa lveolären Zellen................... 74

4.4.1 Gesamtzellzahl und Zellfraktionen in der BALF.............................................. 74

4.4.2 Konzentrationen von Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen nach

alleiniger Gabe von Clarithromycin und nach kombinierter Gabe mit Rifampicin

(Tag 7 und Tag 21).......................................................................................... 74

4.4.3 Konzentration von 14-OH-Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen nach

alleiniger Gabe von Clarithromycin und nach kombinierter Gabe mit Rifampicin

(Tag 7 und Tag 21).......................................................................................... 77

4.4.4 Konzentration von Rifampicin in den bronchoalveolären Zellen ..................... 79

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4.5 Genexpression von ABCB1 und ABCC2 in Zellen der Bronchialschleimhaut

und in bronchoalveolären Zellen .................... ...................................................... 80

4.6 Ratios......................................... ............................................................................. 88

4.7 Korrelation der Konzentration von Clarithromyci n im Plasma und in den

bronchoalveolären Zellen........................... ........................................................... 92

4.8 Ergebnisse der Blutchemie nach der Monotherapie und nach der Kombination

Clarithromycin/Rifampicin.......................... ........................................................... 94

4.9 Auftreten von Nebenwirkungen ................... ........................................................ 95

5 Diskussion....................................... ..................................................... 96

5.1 Probanden...................................... ........................................................................ 96

5.2 Ergebnisse ..................................... ........................................................................ 97

5.2.1 Hintergründe zum Design der Studie.............................................................. 97

5.2.2 Konzentrationen von Clarithromycin im Plasma von Fohlen........................... 97

5.2.3 Konzentrationen von Clarithromycin in der PELF und in bronchoalveolären

Zellen bei neun Fohlen.................................................................................. 100

5.2.4 Gemeinsame Betrachtung der Konzentrationen von Clarithromycin im Plasma,

in der PELF und in den bronchoalveolären Zellen......................................... 102

5.2.5 Konzentrationen von 14-OH-Clarithromycin im Plasma, in der PELF und in den

bronchoalveolären Zellen .............................................................................. 102

5.2.6 Beeinflussung der Konzentration von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin

durch die zusätzliche Gabe von Rifampicin im Plasma................................. 103

5.2.7 Beeinflussung der Genexpression für ABCB1 und ABCC2 in

Bronchialschleimhautzellen und in bronchoalveoläre Zellen durch Rifampicin

...................................................................................................................... 105

5.2.8 Beeinflussung der Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-

Clarithromycin durch Rifampicin im Plasma, in der PELF und in den

bronchoalveolären Zellen .............................................................................. 106

5.2.9 Betrachtung der Konzentration von Clarithromycin im Hinblick auf die

erforderliche MHK von R. equi für dieses Antibiotikum ................................. 107

5.2.10 Konzentrationen von Rifampicin im Plasma, in der PELF und in den

bronchoalveolären Zellen .............................................................................. 109

5.3 Akzeptanz der verabreichten Arzneimittel ....... ................................................. 109

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Inhaltsverzeichnis

5.4 Nebenwirkungen von Clarithromycin und Rifampici n ..................................... 109

5.5 Beeinträchtigung der Fohlen durch die bronchoal veoläre Lavage................. 110

5.6 Schlussfolgerungen ............................. ............................................................... 110

6 Zusammenfassung .................................. .......................................... 112

7 Summary.......................................... ................................................... 114

8 Literaturverzeichnis ............................. .............................................. 116

9 Anhang ........................................... .................................................... 142

Abbildungsverzeichnis .............................. ........................................... 171

Tabellenverzeichnis ................................ .............................................. 174

Danksagung ......................................... ................................................. 178

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Abkürzungsverzeichnis

Verzeichnis der Abkürzungen

Abb. Abbildung

ABC ATP binding cassette (ATP-abhängiger Transporter)

ABCB1 P-gp

ABCC2 MRP2

AST Alanin-Aspartat-Transferase

ATP Adenosintriphosphat

AUC Area under the curve (Fläche unter der Konzentrations-

Zeit-Kurve)

AP Alkalische Phosphatase

BAC bronchoalveoläre Zellen

BAL bronchoalveoläre Lavage

BALF bronchoalveoläre Spülflüssigkeit

BCRP breast cancer resistance protein

BP Blutprobe

bzw. Beziehungsweise

C Clarithromycin

°C Grad Celsius

CFTR cystic fibrosis transmembrane conductance regulator

cm Zentimeter

Cav durchschnittliche Konzentration (average)

Cmax maximale Konzentration

Cmin minimale Konzentration

Crea Creatinin

Ct Konzentration zum Zeitpunkt t

C12h Konzentration 12 Stunden nach der letzten Applikation

von Clarithromycin

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Abkürzungsverzeichnis

CT-Wert Cycle threshold – Wert

CYP Cytochrom – P – System

DNA Desoxyribonucleinsäure

∆∆CT-Wert delta delta Cycle threshold – Wert

EHV Equines Herpes Virus

G Giga

GGT Gamma-Glutamyl-Transferase

GI Gene of interest

GLDH Glutamatdehydrogenase

GLP Gute Laborpraxis

GZ Gigazelle

h Stunde

HKG Hauseigenes Kontrollgen

HPLC Hochleistungsflüssigkeitschromatografie

IE Internationale Einheiten

i.g. Intragastral

IS Interner Standard

i.v. Intravenös

K Kalibratoren

kg Kilogramm

L Liter

λz Steigung der Geraden

LC-MS/MS Flüssigkeitschromatografie mit doppelt nachge-

schalteter Massenspektroskopie

LDH Laktatdehydrogenase

M. tuberculosis Mycobacterium tuberculosis

MDR multidrug resistance

mg Milligramm

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Abkürzungsverzeichnis

ml Milliliter

mmol Millimol

µmol Micromol

MRP Multidrug resistance Protein

MS Massenspektroskopie

n Stichprobenumfang

ng Nanogramm

µg Microgramm

µl Microliter

MHK minimale Hemmstoffkonzentration

MHK90/MHK50 minimale Hemmstoffkonzentration 90%/50%, beschreibt

die Konzentration bei der 90% bzw. 50% der Isolate im

Wachstum gehemmt wurden

MHz Megaherz

mtRNA mitochondrale RNA

OATP organic anion transporting peptide

PBS Phosphat buffered saline

PCR Polymerase Chain Reaction

PELF Pulmonary epithelial lining fluid

p.o. per oral

P-gp P-Glykoprotein

PTF Peak trough fluctuation

PXR Pregnane-X-Rezeptor

QK Qualitätskontrolle

qRT-PCR Quantitative Realtime PCR

R Rifampicin

R2 Rangkorrelationskoeffizient

R. equi Rhodococcus equi

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Abkürzungsverzeichnis

RNA Ribonucleinsäure

s. Siehe

S. Seite

sid semel in die (einmal täglich)

s. o. siehe oben

SLC Solute carrier family

Tab. Tabelle

t Zeitpunkt

t1/2 Halbwertszeit

tmax Zeit bis zum erreichen von Cmax

U Units

Urea Harnstoff

V/V Verdünnung

14-OH-Clarithromycin 14-Hydroxyclarithromycin

z. B. zum Beispiel

ZNS Zentrales Nervensystem

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Einleitung

- 1 -

1 Einleitung

Clarithromycin, aus der Familie der Makrolidantibiotika, wird in der Humanmedizin zur

Therapie von Infektionen der Atemwege eingesetzt. Im Jahr 2002 wurde es erstmals zur

Therapie der Rhodococcus equi (R. equi) Pneumonie des Fohlens vorgeschlagen

(JACKS et al., 2002).

Das Bakterium R. equi verursacht schwere, oft lebensbedrohliche, abszedierende

Bronchopneumonien beim Fohlen im Alter von vier bis zwölf Lebenswochen. Für die

Pferdeaufzucht spielt diese Erkrankung weltweit eine bedeutende Rolle, da in

endemisch betroffenen Betrieben Erkrankungsraten von 40-80% und Todesraten von 5-

17% verursacht werden können. Weltweit gehen bis zu 5% aller Todesfälle bei Fohlen

auf eine Erkrankung mit R. equi zurück.

Die Therapie der Rhodococcose dauert mindestens vier Wochen, ist damit lang und

sehr kostenaufwendig, mit Nebenwirkungen verbunden und führt nicht in jedem Falle zur

vollständigen Genesung des Patienten. Die Therapieerfolge und die

Überlebenschancen sind größer und die Dauer der Behandlung dieser Fohlen ist umso

kürzer, je früher die erkrankten Fohlen erkannt werden.

Neben der frühen Erkennung der erkrankten Fohlen reduziert eine Therapie mit

adäquaten Antibiotika die Verluste an Fohlen durch die Rhodococcose.

Die Auswahl der Antibiotika, die zur Therapie einer Rhodococcose eingesetzt werden

können, ist durch die Erregereigenschaften stark begrenzt. So sind in vitro gegen R.

equi wirksame Antiinfektiva in vivo häufig wirkungslos. Nur wenige Antibiotika gelangen

in Makrophagen und in abszedierend eingeschmolzene Lungenbereiche und können

dort ihre antimikrobielle Aktivität entfalten. Lediglich Makrolide und Rifampicin weisen

eine hohe Lipophilie auf und erreichen deshalb eine wirksame intrazelluläre

Konzentration. Deshalb wird als Mittel der Wahl zur Behandlung der Rhodococcose

Rifampicin in Kombination mit einem Makrolidantibiotikum eingesetzt. Zu den bisher

häufiger eingesetzten Makrolidantibiotika gehören nach Erythromycin, Azithromycin,

Tulathromycin und weniger häufig Clarithromycin.

Um die Therapie der an R. equi-Pneumonie erkranken Fohlen zu optimieren bedarf es

neuer Erkenntnisse über die Pharmakokinetik der eingesetzten Wirkstoffe, ihrem

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Einleitung

- 2 -

Interaktionspotential und über die Grundlagen der Erregerbekämpfung in der Lunge

beim Fohlen. Obgleich Clarithromycin beim Fohlen für diese Indikation eingesetzt wird,

liegen bisher keine pharmakokinetischen Untersuchungen über Clarithromycin in

Kombination mit Rifampicin beim Fohlen vor.

In der vorliegenden Studie sollen die Konzentrationen von Clarithromycin im Plasma, in

der Pulmonary epithelial lining fluid (PELF) und in den Alveolarzellen von Fohlen bei

paralleler Verabreichung von Rifampicin bestimmt werden. Die Ergebnisse sollen

daraufhin mit den notwendigen MHK-Werten von R. equi gegenüber beider Antiinfektiva

verglichen und bewertet werden.

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Literaturübersicht

- 3 -

2 Literaturübersicht

2.1 Grundlagen und Hintergründe zum Einsatz von Ant ibiotika zur Therapie der

Rhodococcus equi Pneumonie beim Fohlen

Rhodococcus equi (R. equi) ist ein grampositives, pleomorphes, unbewegliches

Bakterium mit einer Polysaccharidkapsel (WILSON, 1955; SMITH, 1966; WOOLCOCK

und MUTIMER, 1978; SELBITZ, 2002) und wurde 1923 erstmals von MAGNUSSON auf

Gestüten in Schweden als Corynebacterium equi beschrieben. Es ist dem Erreger der

Tuberkulose des Menschen, Mycobacterium tuberculosis (M. tuberculosis), sehr ähnlich.

Beiden ist es möglich in Phagozyten zu überleben, sich in ihnen zu vermehren und dort

zu persistieren (ELLENBERGER et al., 1984; PRESCOTT und SWEENEY, 1985;

HONDALUS und MOSSER, 1994). Durch diese Fähigkeit gelangt R. equi in

therapeutisch schwer zugängliche Kompartimente und entzieht sich dadurch zu großen

Teilen der Immunabwehr des Wirtes.

R. equi verursacht beim Fohlen im Alter von vier bis zwölf Wochen schwere und oft

lebensbedrohliche, abszedierende Bronchopneumonien (MARTENS et al., 1982; ZINK

et al., 1986; ELLENBERGER und GENETZKY, 1986; AINSWORTH, 1999, GIGUÈRE,

2000). Seltener treten extrapulmonale Erkrankungsbilder wie Enteritis, Polysynovitis,

Osteomyelitis und Abszesse in allen Körperregionen auf (PRESCOTT und HOFFMANN,

1993; AINSWORTH, 1999). Das Krankheitsbild, welches als Rhodococcose bezeichnet

wird, betrifft vor allem Fohlen bis zum siebten Lebensmonat, wobei es im Alter von vier

bis zwölf Wochen vermehrt zum Auftreten von Todesfällen kommt (BEECH und

SWEENEY, 1991). Adulte Pferde erkranken in der Regel nicht an R. equi, scheiden den

Erreger aber aus (BARTON und HUGHES, 1984; CARMAN und HODGES, 1987). Die

Symptome bei einer R. equi Pneumonie sind nicht pathognomonisch und können somit

nicht von jenen Lungenerkrankungen unterschieden werden, die ihre Ursache in der

Infektion mit anderen Erregern haben (LAVOIE et al. 1994; AINSWORTH, 1999).

Zur Behandlung der Rhodococcose steht die antimikrobielle Therapie im Vordergrund.

Für eine erfolgreiche Therapie muss neben einer frühen Diagnosestellung und einem in

vivo wirksamem Antibiotikum gewährleistet sein, dass die Therapie über eine Zeit von

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Literaturübersicht

- 4 -

vier bis zwölf Wochen erfolgt (PRESCOTT und SWEENEY, 1985; HILLIDGE, 1987;

KNOTTENBELT, 1993; PILTZ, 2004). PRESCOTT und SWEENEY (1985) erklären die

notwendige, lange Dauer der Therapie mit dem weit reichenden Ausmaß des

Lungenschadens, der Größe der Abszesse und dem sich intrazellulär vermehrenden

und persistierenden Erregers.

Aufgrund der Ähnlichkeit der Erregereigenschaften von M. tuberculosis und R. equi kann

davon ausgegangen werden, dass auch die erfolgreiche Behandlung der R. equi

Infektion beim Fohlen einen, der Tuberkulose des Menschen entsprechenden Verlauf

nehmen wird. Beobachtungen zeigen, dass sich die klinischen Befunde bei einer R. equi

Pneumonie bereits einige Tage nach Beginn der Behandlung verbessern, frühestens

aber nach vier Wochen mit einer Besserung oder Normalisierung der Befunde in den

bildgebenden Verfahren zu rechnen ist (HILLIDGE, 1987; KNOTTENBELT, 1993).

Ähnliches wurde bei Menschen mit Tuberkulose beschrieben. Bei der Infektion des

Mensches mit M. tuberculosis kommt es zu Beginn der Therapie mit geeigneten

Antibiotika ebenfalls zu einer schnellen aber unvollständigen Vernichtung der Keime.

Die Abtötung verbleibender Erreger erfolgt im Anschluss an diese erste Phase über

einen deutlich längeren Zeitraum (DAVIES et al. 2006a/b). Grund für die zunächst

schnelle Abtötung von M. tuberculosis ist die gute Erreichbarkeit der Erreger im

extrazellulären Raum. Die zweite Phase der Bekämpfung ist allerdings durch Erreger

geprägt, die sich in geschützten Räumen, wie zum Beispiel den Makrophagen befinden,

und somit für Antibiotika nur schwer zugänglich sind (DAVIES et al., 2006a/b). Die

Defizite im Abtöten intrazellulärer Keime gelten als die Ursache für die extrem lange,

zum Teil über Monate andauernde Therapie, für Therapieversagen und für das Auftreten

von Rezidiven (MITCHISON, 2006).

2.2 Therapie der Rhodococcus equi Pneumonie beim Fohlen

Zur Therapie der R. equi bedingten, abszedierenden Bronchopneumonie stehen beim

Fohlen nur wenige Antibiotika zur Verfügung. Obwohl sich R. equi in vitro gegen viele

Antibiotika sensibel oder intermediär sensibel zeigt (PRESCOTT, 1981; NORDMANN

und RONCO, 1992), ist die Wirksamkeit der Wirkstoffe in vivo, aufgrund der

Besonderheiten von R. equi, längst nicht für alle gegeben (SUAREZ-MIER et al., 2007).

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Literaturübersicht

- 5 -

Zum Beispiel verstarben trotz der Behandlung mit der Kombination aus Penicillin und

Gentamicin alle 17 Fohlen mit R. equi Pneumonie, obwohl alle Isolate für Gentamicin

empfindlich waren (SWEENEY et al. 1987). Als Mittel der Wahl für die Therapie der R.

equi Pneumonie beim Fohlen wird unter Berücksichtigung der unter 2.1 genannten

Grundvoraussetzungen Rifampicin in Kombination mit einem Makrolidantibiotikum

eingesetzt. Als Makrolid wurde seit 1980 zunächst Erythromycin eingesetzt. Dadurch

konnte die Überlebensrate der erkrankten Fohlen von 20% auf fast 90% gesteigert

werden (HILLIDGE, 1987; SWEENEY et al. 1987). Nachteile an der Behandlung mit

Erythromycin sind jedoch neben einer hohen Nebenwirkungsrate beim Patienten und bei

der Begleitstute die geringe und variable orale Bioverfügbarkeit beim Fohlen (LAKRITZ

et al., 1999; STRATTON-PHELPS et al., 2000). Aufgrund dieser Tatsache muss

Erythromycin viermal täglich verabreicht werden. Zu den Nebenwirkungen von

Erythromycin zählen zum Beispiel oft tödlich verlaufende Colitiden bei den Mutterstuten

der behandelten Fohlen (GUSTAFFSON et al., 1997; BÅVERUD et al., 1998) und

Durchfälle, Hyperthermie und Atemnot bei den Fohlen (STRATTON-PHELPS et al.,

2000). In den vergangenen Jahren wurde Erythromycin durch Azithromycin (JACKS,

2001), Clarithromycin (JACKS, 2002) und Tulathromycin (VENNER et al. 2007), drei

Makrolide der neueren Generation, ersetzt. Auch diese Makrolid-Antibiotika werden in

Kombination mit Rifampicin eingesetzt (GIGUÈRE et al. 2004). Vorteile dieser neuen

Antibiotika sind beim Fohlen eine bessere Bioverfügbarkeit, eine verlängerte

Halbwertszeit und ein höheres Verteilungsvolumen (LAKRITZ et al., 1999; JACKS et al.,

2001; DAVIS et al., 2002; WOMBLE et al., 2006). Aufgrund dieser Vorteile sind

geringere Dosierungen und längere Dosierungsintervalle möglich.

Für eine optimale Behandlung der R. equi Pneumonie gibt es aus

Untersuchungsberichten zur Wahl der Antibiotika unterschiedliche Angaben. In einer

retrospektiven Studie an 81 Fohlen mit R. equi Pneumonie konnte auf der Grundlage

radiologischer Befunde gezeigt werden, dass die Gabe von Clarithromycin (10 mg/kg, q

24 h, 7,5 mg/kg, q 12 h) in Kombination mit Rifampicin (5 mg/kg , q 12 h; 10 mg/kg, q 12

h; 10 mg/kg, q 24 h) die Erfolgsrate im Vergleich zur Gabe von Rifampicin und

Erythromycin (25 mg/kg alle 6 h, 25 mg/kg alle 8 h, 37,5 mg/kg, q 24h) beziehungsweise

Azithromycin (10 mg/kg, q 24 h; 7,5 mg/kg, q 24 h) steigert. Die mit Clarithromycin

behandelte Gruppe weist eine höhere Prozentzahl in der Verbesserung radiologischer

Page 20: Tierärztliche Hochschule Hannover · Die Therapie der Rhodococcose dauert mindestens vier Wochen, ist damit lang und sehr kostenaufwendig, mit Nebenwirkungen verbunden und führt

Literaturübersicht

- 6 -

Befunde und eine insgesamt erfolgversprechendere Behandlungstendenz auf.

Insbesondere bei Fohlen mit schweren röntgenologischen Lungenveränderungen hat

sich die Kombination Rifampicin mit Clarithromycin als Wirksamste gezeigt. Die

Klinikaufenthaltsdauer war in den Gruppen, die mit Clarithromycin oder Erythromycin

behandelt wurden, signifikant kürzer. Die Anzahl der Fiebertage war hingegen bei der

mit Erythromycin behandelten Gruppe gegenüber den anderen signifikant erhöht

(GIGUÈRE et al. 2004). In einer weiteren Studie wurde die pulmonale Disposition der

drei Makrolidantibiotika beim Fohlen verglichen, indem die Konzentrationen von

Erythromycin, Clarithromycin und Azithromycin (jeweils einmalig 10 mg/kg i.g.) in der

Pulmonary epithelial lining fluid (PELF), in den Zellen der bronchoalveolären Lavage

(BAC) und im Serum bestimmt wurden. Im Rahmen dieser Untersuchung konnten keine

signifikanten Unterschiede in den Konzentrationen von Clarithromycin bzw. Azithromycin

nachgewiesen werden. Ebenfalls konnte die Überlegenheit der Makrolide Clarithromycin

und Azithromycin gegenüber Erythromycin bewiesen werden. So wurden für

Azithromycin und Clarithromycin signifikant höhere Konzentrationen in den

bronchoalveolären Zellen, gefolgt von den Konzentrationen in der PELF und wiederum

geringeren Konzentrationen im Serum, erreicht (SUAREZ-MIER et al., 2007). Die

Konzentrationen von Clarithromycin lagen in dieser Studie in der PELF nach 24 Stunden

und in den bronchoalveolären Zellen nach 48 Stunden über der Minimalen

Hemmstoffkonzentration (MHK) von R. equi für Clarithromycin (SUAREZ-MIER et al.,

2007).

Eine ebenfalls wirksame Behandlung der an R. equi erkrankten Fohlen stellt die

Kombination Rifampicin mit dem Makrolidantibiotikum Tulathromycin dar

(HÖHENSTEIGER, 2005; VENNER et al., 2007; SCHOCK, 2008). Die alleinige Gabe

von Tulathromycin ist der Therapie mit Azithromycin in Kombination mit Rifampicin bei

einer Rhodococcose nicht unterlegen (VENNER et al., 2007).

AINSWORTH et al. veröffentlichte 1998 eine Studie an 115 Vollblut- und

Trabrennpferden, die alle als Fohlen an einer R. equi Pneumonie erkrankten und mit

Erythromycin und Rifampicin therapiert worden waren. Die Überlebensrate lag bei 72%.

54% dieser überlebenden Fohlen starteten mindestens einmal bei einem Rennen, in der

Kontrollpopulation betrug der Anteil 65%. Wenn diese Pferde aber weiterhin an Rennen

teilnahmen, unterschied sich ihre Leistung nicht mehr von der der Gesamtpopulation.

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Bei der selteneren, von deutlichen Symptomen wie hohem Fieber, Dyspnoe und mukös

bis purulentem Nasenausfluss begleiteten, oft innerhalb von 24 – 48 Stunden tödlich

endenden akuten Form (ROONEY, 1966) der Rhodococcose ist die Prognose, auch bei

angemessener Behandlung, als schlecht einzustufen (GIGUÈRE, 2001), so dass nach

wie vor ein dringender Bedarf an der Optimierung bisheriger Therapien und bei der

Entwicklung neuer Strategien gegeben ist. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass der

Erreger zunehmend Resistenzen gegen die bisher eingesetzten Antibiotika bildet.

Bereits 1994 (KENNEY et al.) und 1997 (TAKAI a/b) wurden in Einzelfällen Resistenzen

von R. equi gegen in vivo wirksame Therapieprotokolle beschrieben. In einer weiteren

Studie konnte über einen Zeitraum von zehn Jahren ein Anstieg der MHK von R. equi

für Rifampicin und Erythromycin gezeigt werden. Es wurden von 1996 bis 2006 94

Isolate von an R. equi erkrankten Fohlen untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass

die MHK von R. equi für Rifampicin von 0,081 µg/ml (vor 2000) auf 0,187 µg/ml (2006)

stetig angestiegen ist. Ähnliches haben die Autoren für die MHK Werte von

Erythromycin beschrieben. Hier sehen sie Anstiege der MHK von R. equi von 0,258

µg/ml hin zu 0,538 µg/ml (BUCKLEY et al., 2007). Die Autoren BUCKLEY et al. (2007)

weisen in Ihrer Arbeit auf die Gefahr einer stetig steigenden MHK von R. equi

gegenüber den eingesetzten Antibiotika wie Rifampicin und Erythromycin hin und

warnen vor einer zukünftigen Resitenzproblematik, die zwangsläufig mit einer weniger

effektiven Behandlung der Rhodococcose verbunden ist. Auch in der Humanmedizin

werden vermehrt Resistenzen gegen diese beiden genannten Antibiotika beschrieben

(ASOH et al., 2003).

2.3 Pharmakokinetische Grundlagen zur Therapie der Rhodococcose

Die Pharmakokinetik eines Wirkstoffes beschreibt dessen Resorption, Verteilung,

Metabolisierung und Elimination im Organismus. Während dieser Vorgänge verändern

sich die Konzentrationen von Arzneimitteln in den verschiedenen Körperflüssigkeiten

und Geweben. Die Resorption umfasst alle Prozesse, die zu einer Abnahme der

Arzneimittelkonzentration am Ort der Applikation führen und das Erscheinen des

Arzneistoffes im Blut. Mit der Blutzirkulation werden die Medikamente in die

verschiedenen Körpergewebe verteilt. Der Wirkstoff kann dabei in Körperflüssigkeiten

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gelöst oder in verschiedenen Geweben gebunden sein (DERENDORF et al., 2002). Als

Körpergewebe wird der extravaskuläre Raum bezeichnet. Der Arzneistoff kann sich hier

wiederum im extrazellulären Raum, wozu die PELF zu zählen ist, oder intrazellulär in

den Gewebezellen, wozu die bronchoalveolären Zellen, Zellen der Bronchialschleimhaut

und das alveoläre Epithel zu rechnen sind, wieder finden. In diesen benachbarten

Mikrokompartimenten werden unterschiedliche Konzentrationen von eingesetzten

Wirkstoffen erreicht. Als Ursache dafür werden verschiedene Aufnahmemechanismen in

Zellen und verschiedene Überwindungsmöglichkeiten biologischer Barrieren (zum

Beispiel in die PELF) angenommen. Auf welchem Weg Arzneimittel, insbesondere

Antibiotika in diese besonderen Gewebe gelangen, ist noch unzureichend bekannt

(KROEMER et al., 2008). Im Rahmen der Therapie der Rhodococcose werden an das

Antibiotikum, aufgrund der genannten Erregereigenschaften besondere Anforderungen

gestellt. Um intrazellulär liegende Keime abzutöten, müssen die Antiinfektiva in die

entsprechenden Gewebe gelangen (DERENDORF et al., 2002) und dafür verschiedene

Barrieren, wie zum Beispiel die Epithelzellen des Magen-Darm-Traktes, Endothelzellen

der Blutgefäße, Zellen des Alveolarepithel oder die Membranen der bronchoalveolären

Zellen in der PELF, überwinden. Darüber hinaus gehören zu den Zielkompartimenten

das gesamte Lungenparenchym und hier insbesondere abszedierend eingeschmolzene

Bereiche. An allen physiologischen Grenzflächen stehen prinzipiell die gleichen

Resorptionsmechanismen zur Verfügung (DERENDORF et al., 2002). Die Aufnahme in

die verschiedenen Gewebe hängt ebenso wie Resorption und Elimination von den

physikochemischen Eigenschaften des Arzneimittels und den physiologischen

Bedingungen des Organismus ab (DERENDORF et al., 2002). Zu diesen Eigenschaften

gehören die Lipophilie, die Proteinbindung, das Molekulargewicht, die

Serumproteinbindung des Wirkstoffes, die Affinität zu Membranproteinen und der pH-

Wert beziehungsweise in welcher Ionisationsform der Wirkstoff vorliegt (BERGOGNE-

BÉRÉZIN, 1981; PENNINGTON, 1981; HONEYBOURNE und BALDWIN, 1992). So

werden zum Beispiel Antibiotika mit einem basischen Charakter im sauren Milieu

protoniert, sie können dann als geladene Moleküle nicht mehr durch Zellwände

diffundieren und reichern sich so in entsprechenden Geweben und Zellen an

(KLEMPNER und STYRT, 1981; DONOWITZ, 1994). Die Eigenschaften des

Arzneimittels bedingen den Prozess, über den der Stoff Barrieren überwindet. Zu den

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Mechanismen zählen die passive Diffusion, bei der der Arzneistoff aufgrund eines

Konzentrationsgefälles über die Membran gelangt und die Resorption durch Poren.

Arzneistoffe können außerdem mit Hilfe eines Trägermoleküls, ebenfalls entlang eines

Konzentrationsgefälles, durch die Zellmembran geschleust werden. Dieser Vorgang wird

als „erleichterte Diffusion“ bezeichnet und erfolgt vor allem bei hydrophilen Substanzen,

die durch die Kopplung an so genannte „Carrier“ lipophile Eigenschaften erlangen

(DERENDORF et al., 2002). Eine weitere Möglichkeit zur Überquerung von Membranen

stellt der Ionenpaar-Transport dar, bei dem vor allem im Gastrointestinaltrakt Stoffe die

in ionisierter Form vorliegen an Gegenionen gebunden werden, so dass sie elektrisch

neutral sind und diffundieren können. Als weiterer Prozess wird die Pino- und

Phagozytose beschrieben (DERENDORF et al., 2002). Einen weiteren großen Bereich

stellt der aktive Transport von Arzneistoffen mithilfe von Transporterproteinen dar. Als

aktiv werden Prozesse bezeichnet für die Energie in Form von Adenosintriphosphat

(ATP) aufgebracht werden muss (DERENDORF et al., 2002). Membrantransporter sind

wichtige Proteine zur Regulation des zellulären Nährstoff- und Flüssigkeitshaushaltes.

Eine Vielzahl dieser Membrantransporter spielt auch für den Transport von Xenobiotika

und Arzneimitteln eine Rolle. Sie können den Transport über physiologische Barrieren

erleichtern oder verhindern. Diese Transporterproteine haben in der Regel verschiedene

physiologische Funktionen im Rahmen des Transportes endogener Substanzen wie

Zucker, Lipide, Aminosäuren, Gallensäuren, Steroide und Hormone. Für Organe wie

Leber, Niere, Darm oder das zentrale Nervensystem sind die Proteine, die am Transport

von Arzneimitteln beteiligt sind beim Menschen gut untersucht.

Transporterproteine beeinflussen die Resorption, Verteilung und Exkretion zahlreicher

Arzneistoffe. Sie gehören zur Superfamilie der ABC- (ATP-binding cassette) oder SLC

(Solute carrier family)-Transporter. ABC-Transporter stellen eine Familie von

transmembranären Proteinen dar, die eine Vielzahl von Substraten energieabhängig

über biologische Membranen transportieren können (LANGMANN et al., 2003;

NISHIMURA und NAITO, 2005). Diese agieren als Efflux-Transporter und sind somit in

der Lage, Substanzen auch gegen einen Konzentrationsgradienten aus dem

intrazellulären in den extrazellulären Raum zu pumpen. Viele der Transporter aus der

Superfamilie der ABC-Transporter zählen zu den so genannten Multi-drug-resistance

Proteinen. Dieser Name rührt daher, dass bei Überexpression dieser Proteine, wie es

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zum Beispiel in Tumoren vorkommt, die therapeutischen intrazellulären Wirkstoffspiegel

von eingesetzten Arzneimitteln nicht mehr erreicht werden (VAN DER DEEN et al.,

2005).

Eine weitere Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie mit Antiinfektiva ist

neben dem Erreichen der MHK, die erhaltene intrazelluläre, antimikrobielle Aktivität.

Verkäsende und große Abszesse müssen von dem Antibiotikum durchdrungen und

sterilisiert werden können (ZERTUCHE und HILLIDGE, 1987; VAN DEN BROEK, 1989).

2.4 Pharmakodynamik und Pharmakokinetik von Rifampi cin beim Fohlen

2.4.1 Allgemeines zu Rifampicin

Rifampicin, aus der Gruppe der Ansamycinantibiotika, wurde erstmals 1969 in British

Columbia zur Therapie einzelner Tuberkulosefälle beim Menschen eingesetzt

(SCHONELL et al., 1972). Es ist für die Tuberkulosetherapie in Kombination mit

Isoniazid, Ethambutol und Pyrazinamid das Mittel der Wahl (BARONTI und

LUKINOVICH, 1968; FARR und MANDELL, 1982; MUTSCHLER et al. 2001;

AKTORIES et al., 2005). In der Veterinärmedizin wird Rifampicin zur Behandlung von

therapieresistenten Staphylococceninfektionen und bei der R. equi Pneumonie des

Fohlens eingesetzt (LÖSCHER et al., 2006). In Kombination mit einem

Makrolidantibiotikum gilt es auch bei der Rhodococcose des Fohlens als Mittel der Wahl.

2.4.2 Wirkmechanismus und Wirkspektrum von Rifampic in

Auf proliferierende Keime wirkt Rifampicin bakterizid. Durch die Hemmung der DNA-

abhängigen RNA-Polymerase in den Mitochondrien der Bakterien wird die Bildung von

mitochondrialer RNA (mtRNA) und damit einhergehend die Proteinsynthese gestoppt

(MANDELL, 1983). Die Proliferation des Bakteriums wird dadurch verhindert. In

therapeutischen Dosierungen wird die mtRNA Synthese in den Zellen der Säugetiere

nicht beeinflusst (FARR und MANDELL, 1982).

Das Wirkspektrum umfasst vor allem grampositive Keime wie zum Beispiel

Staphylococcus aureus, einige gramnegative Keime und M. tuberculosis (FURESZ,

1970; FARR und MANDELL, 1982; WILSON et al., 1988). Gramnegative

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Enterobacteriaceae sind gegenüber Rifampicin resistent (WILSON et al., 1988).

Rifampicin zeigt sich gegenüber R. equi 90 mal potenter als Penicillin und fünfmal

potenter als Gentamicin (ZERTUCHE und HILLIDGE, 1987).

2.4.3 Pharmakodynamik und Pharmakokinetik von Rifam picin

Rifampicin wird nach oraler Gabe bei Kälbern, Hunden, Pferden und Menschen schnell

resorbiert (SWEENEY et al., 1988; FRANK, 1990), dennoch ist die Bioverfügbarkeit von

Rifampicin bei Pferden und Schafen nicht besonders hoch. Die orale Bioverfügbarkeit

beträgt beim erwachsenen Pferd nach der einmaligen Gabe von 10 mg/kg p.o. 48,8%

(KOHN et al., 1993). Wird Rifampicin über das Futter verabreicht beträgt die

Bioverfügbarkeit nur 39,5% (BURROWS et al., 1985). Nach einer intramuskulären

Applikation erreicht die Bioverfügbarkeit 59,8 ± 3,2% (BURROWS et al., 1985). Bei

erwachsenen Schafen, die mit 10 mg/kg Rifampicin gedrencht wurden beträgt die

Bioverfügbarkeit 36,6 ± 3,2% (SWEENEY et al, 1988). Möglicherweise verursacht die

längere Passage durch den Pansen beim adulten Schaf die geringere Bioverfügbarkeit

von Rifampicin (FRANK, 1990). Rifampicin weist einen stark lipophilen Charakter auf

und wird in viele Gewebe verteilt (FRANK, 1990; KOHN et al., 1993). Es konnte bei

verschiedenen Tierarten in allen Körpergeweben einschließlich Milch (Schafe), Knochen

(Ratten), Cerebrospinalflüssigkeit (Kaninchen), Exsudaten und Aszitesflüssigkeit in

antimikrobiellen Konzentrationen nachgewiesen werden (ZIV et al., 1974; CHAN, 1986;

FRANK, 1990; O`REILLY et al., 1992). Rifampicin kann Membranen von Phagozyten

passieren und intrazellulär gelegene Bakterien abtöten (WILSON et al., 1988; KOHN et

al., 1993). Für das Pferd werden verschiedene Verteilungsvolumina von Rifampicin

angegeben: 0,93 ± 0,29 L/kg (WILSON et al., 1988), 0,63 ± 0,06 L/kg (BURROWS et al.,

1985) und im Steady State 0,76 L/kg (KOHN et al., 1993). Die Proteinbindung von

Rifampicin ist beim Pferd hoch und beträgt 78% bei Serumkonzentrationen von 2 – 20

µg/ml (KOHN et al., 1993). Beim Schaf ist sie mit 84% ebenfalls hoch (ZIV et al., 1974).

Beim Menschen wird Rifampicin vor allem durch Desacetylierung in der Leber

metabolisiert (MUTSCHLER et al., 2001), dabei entsteht das ebenfalls gegen

Mycobakterien wirksame 25-Desacetylrifampicin. Die Ausscheidung von Rifampicin

erfolgt über die Galle und mit dem Urin. Rifampicin unterliegt nach der Ausscheidung

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über die Galle dem enterohepatischen Kreislauf (MUTSCHLER et al., 2001). Die

Biotransformation und Elimination von Rifampicin ist beim Tier nur wenig untersucht. Die

Induktion von Leberenzymen durch Rifampicin gibt Hinweise auf seinen eigenen Abbau.

Der Hauptmetabolit, das Desacetylrifampicin wurde jedoch nicht regelmäßig

nachgewiesen (ADACHI et al., 1985; BURROWS et al., 1992). Beim Pferd wurde

Desacetylrifampicin nach der einmaligen Gabe von 10 mg/kg i.v. oder nach der

siebenmaligen Gabe von 10 mg/kg p.o. alle 12 Stunden im Serum nicht nachgewiesen,

im Urin hingegen schon. Hier lagen die Konzentrationen aber unter denen des

Rifampicins (KOHN et al., 1993). Es wurden allerdings insgesamt nur 6,8% der

Gesamtdosis als Rifampicin oder des Metaboliten im Urin nachgewiesen. Rifampicin ist

dazu in der Lage, die Aktivität von Leberenzymen zu steigern und somit seinen eigenen

Abbau zu fördern (ADACHI et al., 1985, BURROWS et al., 1992). Diese Induktion von

Leberenzymen durch die Gabe von Rifampicin konnte bei verschiedenen Tierarten

einschließlich Pferden, Hunden, Schweinen und Kaninchen nachgewiesen werden

(WHITEHOUSE et al., 1985; BURROWS et al., 1992; KALTENBACH et al., 1996).

Normalerweise wird beim Pferd bei einer Therapiedauer von weniger als fünf Tagen

keine gesteigerte Aktivität der Leberenzyme beobachtet, allerdings gibt es einen Anstieg

der Enzymaktivität nach mehr als zwei Wochen nach Beendigung der Behandlung

(BURROWS et al., 1992). Die Eliminationshalbwertszeit für Rifampicin beträgt beim

Fohlen im Alter von einer Woche nach der einmaligen oralen Gabe von 10 mg/kg 25,4 ±

1,2 Stunden, im Alter von 10 Wochen bei gleicher Dosierung 7,9 ± 1,5 Stunden

(BURROWS et al., 1992). In einer weiteren Studie wird für das Fohlen im Alter von

sechs bis acht Wochen eine Halbwertszeit für Rifampicin, nach der einmaligen Gabe

von 10 mg/kg, von 17,5 Stunden angegeben bei einer konstanten Eliminationsrate von

0,04 µg/Stunde (CASTRO et al., 1986). Bei adulten Pferden beträgt die

Eliminationshalbwertszeit nach der einmaligen oralen Gabe von 10 mg/kg 13,3 Stunden

und nach der oralen Verabreichung von sieben Dosen im Abstand von zwölf Stunden

7,99 Stunden (KOHN et al., 1993). Im Vergleich dazu beträgt die Halbwertszeit beim

Hund nach einmaliger oraler Applikation von 10 mg/kg acht Stunden (FRANK, 1990;

FINEL et al., 1971). Nach der intravenösen Gabe von Rifampicin (10 mg/kg) beträgt die

Halbwertszeit beim Pferd 8,1 Stunden (KOHN et al., 1993), 7,3 Stunden (WILSON et

al.1988) beziehungsweise sechs Stunden (BURROWS et al., 1985). Die

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Halbwertszeiten nach der intravenösen Applikation sind damit beim Pferd deutlich länger

als die des Schafes (2,9 Stunden bzw. 4,56 Stunden (SWEENEY et al., 1988;

JERNIGAN et al., 1991). Nach der intramuskulären Applikation von 10 mg/kg beträgt die

Halbwertszeit beim Pferd 7,3 Stunden (BURROWS et al., 1985). Die Verabreichung

multipler Dosen an Pferde führt zu niedrigeren Serumkonzentrationen und zu einer

erniedrigten Eliminationshalbwertszeit aufgrund der Autoinduktion von Leberenzymen

und dem dadurch gesteigerten Abbau des Wirkstoffes (FRANK, 1990). Die maximalen

Serumkonzentrationen werden beim Pferd nach intramuskulärer Injektion von 10 mg/kg

nach 4,2 ± 0,2 Stunden erreicht und betragen 4 ± 0,3 µg/ml (BURROWS et al., 1985).

Beim Fohlen im Alter von sechs bis acht Wochen werden nach einmaliger oraler Gabe

(10 mg/kg) nach 4 Stunden Konzentrationen von 6,7 µg/ml erreicht, die innerhalb von 24

Stunden langsam auf Werte von 2,7 µg/kg sinken (CASTRO et al., 1986). Bei Fohlen,

die im Alter von vier bis zwölf Wochen wöchentlich mit 10 mg/kg Rifampicin behandelt

wurden, konnte gezeigt werden, dass die Maximalkonzentrationen im Serum mit

zunehmendem Alter sinken (BURROWS et al., 1992). Der Effekt des Alters steht in

Bezug zu einer gesteigerten Absorption oder einer gesenkten Elimination des

Arzneimittels beim jüngeren Fohlen. Die Dosierungen für junge Fohlen sollten jedoch

nicht herabgesetzt werden, da sie über eine lange Zeit therapiert werden und die

Dosierungen angeglichen werden müssten. Außerdem ist die Konkurrenz mit anderen

Medikamenten zu bedenken (BURROWS et al., 1992). Für das adulte Pferd werden von

verschiedenen Autoren und abhängig von der Applikationsart sowie der Dosierung,

unterschiedliche Konzentrationen von Rifampicin im Serum beschrieben. Nach einer

Gabe von Rifampicin in der Dosis von 10 mg/kg p.o. werden nach drei Stunden

maximale Konzentrationen von 3,9 µg/ml (KOHN et al., 1993) beziehungsweise 4,5 ±

1,1 µg/ml nach 1,6 ± 0,5 Stunden erreicht (BURROWS et al., 1992). Wird das

Rifampicin (10 mg/kg) gemeinsam mit Futter an die Pferde verabreicht, erreichen die

Konzentrationen nach 3,5 ± 1,7 Stunden maximale Serumkonzentrationen von 3,3 ± 2,9

µg/ml. Diese Konzentrationen fallen nach zwölf Stunden auf 2 µg/ml ab (BURROWS et

al., 1985, 1992). Bei einer Dosierung von 25 mg/kg werden nach 3,5 Stunden

Konzentrationen von 9,8 ± 1,9 µg/ml erreicht (BURROWS et al., 1985). Die höchsten

Serumkonzentrationen werden nach der intragastralen Gabe von 20 mg/kg beschrieben,

hier werden bereits nach 2,5 Stunden 13,3 ± 2,7µg/ml gemessen (WILSON et al., 1988).

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Im Vergleich zum Pferd werden bei Hunden nach der oralen Gabe von 10 mg/kg

Rifampicin nach zwei bis vier Stunden maximale Serumkonzentrationen von 40 µg/ml

gemessen und sind somit wesentlich höher (FINEL et al., 1971; FRANK, 1990). Bei

Kälbern im Alter von zwei bis drei Wochen liegen die Serumkonzentrationen bei 11,7 bis

24,6 µg/ml nach vier bis acht Sunden nach der oralen Applikation von 10 mg/kg

(SWEENEY et al., 1988).

BURROWS et al. (1985) empfehlen eine Dosierung von 10 mg/kg p.o., um beim Pferd

ausreichend hohe Konzentrationen für sensitive, grampositive Bakterien mit einer MHK

von weniger als 1 µg/ml zu erreichen. Für Bakterien mit einer MHK von über 1 µg/ml und

hierbei vor allem von gramnegativen Bakterien sind die Dosierungen von 10 mg/kg p.o.

zu erhöhen oder es ist eine andere Applikationsform zu wählen.

2.4.4 Nebenwirkungen von Rifampicin beim Fohlen und beim adulten Pferd

In einer täglichen Dosierung von 5 bis 10 mg/kg p.o. wird Rifampicin zur Anwendung

beim Fohlen als sicheres Arzneimittel eingestuft (BURROWS et al., 1992). Auch in

anderen Studien wird nur von geringen Nebenwirkungen berichtet. In einer initialen

Dosierung von zweimal täglich 7,5 mg/kg p.o., die anschließend auf 5 mg/kg p.o.

reduziert wird, über eine Gesamtdauer von neun Wochen konnten für Rifampicin beim

Fohlen keine Nebenwirkungen festgestellt werden (ZERTUCHE und HILLIDGE, 1987).

Beim Fohlen tritt in der ersten Woche der Behandlung mit Rifampicin in einer Dosierung

von 10 mg/kg oft ein milder, selbstlimitierender Durchfall auf (HILLIDGE, 1987). Beim

Fohlen ist, wie beim Menschen, eine Rotfärbung des Urins beschrieben worden

(GIGUÈRE und PRESCOTT, 1997; KERTH, 2005; HÖHENSTEIGER, 2005). Beim

adulten Pferd wurden nach der Verabreichung von 10 mg/kg i.v allergische Reaktionen

(BURROWS et al., 1992), kurzfristige, generalisierte zentralnervöse Depressionen,

geminderter Appetit (BURROWS et al., 1985), Unruhe, milde bis moderate

Schweißbildung und Schwäche (BURROWS et al., 1992) beschrieben. Die

Nebenwirkungen nach der intravenösen Applikation sind nicht zwangsläufig dem

Rifampicin zuzuordnen, da es zusammen mit Dimethylsulfoxid appliziert wurde. Nach

der intramuskulären Applikation zeigten zwei von vier Pferden eine Schwellung an der

Injektionsstelle und drei Stunden nach der Applikation trat leichtes Schwitzen ein. Nach

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der oralen Applikation zeigten die adulten Pferde keinerlei Nebenwirkungen (BURROWS

et al., 1985, 1992).

2.4.5 In vitro minimale Hemmstoffkonzentrationswert e von R. equi für Rifampicin

Die MHK von R. equi liegt für MHK90 bei 0,05 µg/ml (PRESCOTT und SWEENEY, 1985;

JACKS et al., 2003). Die MHK90 beschreibt die Konzentration bei der 90% der Isolate im

Wachstum gehemmt werden. Andere Autoren beschreiben MHK-Werte für die MHK50

von 0,03 – 0,06 µg/ml (PRESCOTT und NICHOLSON, 1984; NORDMANN und

RONCO, 1992). BUCKLEY et al. beschreiben 2007 einen Anstieg der MHK für R. equi

von 0,081 µg/ml vor dem Jahr 2000 auf 0,187 µg/ml im Jahr 2006 (94 Isolate von R.

equi).

2.4.6 Resistenzen von R. equi gegenüber Rifampicin beim Fohlen

Für Rifampicin wird eine schnelle Resistenzentwicklung beschrieben. Resistenzen

entstehen vor allem wenn Rifampicin als Monotherapie über einen längeren Zeitraum

angewendet wird. Aus diesem Grunde wird es meist in Kombination mit anderen

Antibiotika verabreicht (THORNSBERRY et al., 1983; FRANK, 1990; O`REILLY et al.,

1992). In einer Untersuchung an Isolaten von 99 R. equi infizierten Fohlen, die über vier

Wochen mit Rifampicin behandelt wurden, konnte gezeigt werden, dass am Ende der

Studie 90% der Isolate Resistenzen gegen Rifampicin aufwiesen (TAKAI et al.,1997).

Grund hierfür ist die hohe Mutationsrate von R. equi bei einer solchen Monotherapie.

Rifampicin sollte deshalb, wie auch in der Tuberkulosetherapie beim Menschen, immer

in Kombination mit einem weiteren Antibiotikum angewendet werden (BARONTI und

LUKINOVICH, 1968; FARR und MANDELL, 1982; NORDMANN und RONCO, 1992).

1994 wurde der Fall eines an Rhodococcen erkrankten Fohlens beschrieben, das mit

Rifampicin und Erythromycin behandelt wurde. Zu Beginn der Therapie und sieben

Wochen nach Therapiebeginn wurde R. equi aus dem Tracheobronchialsekret isoliert.

Die Probe nach sieben Wochen wurde entnommen, weil das Fohlen mit Dyspnoe und

gestörtem Allgemeinbefinden, sowie schlechteren radiologischen Lungenbefunden

auffiel. Zum Zeitpunkt des Therapiebeginns zeigte sich das Isolat gegenüber beiden

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Antibiotika sensibel. Das Isolat nach sieben Wochen wies eine moderate Sensibilität

gegenüber Erythromycin auf und zeigte sich gegenüber Rifampicin resistent (KENNEY

et al., 1994). Im Rahmen ihrer Studie an 94 R. equi Isolaten konnten BUCKLEY et al.,

2007 ebenfalls eine zunehmende Resistenz von R. equi gegenüber Rifampicin darlegen

(siehe 2.2).

2.5 Pharmakodynamik und Pharmakokinetik von Clarith romycin beim Fohlen

2.5.1 Allgemeines zu Clarithromycin

Clarithromycin stellt eine sinnvolle Alternative zu anderen Makroliden in der Behandlung

der Rhodococcose des Fohlens dar und sein Einsatz wurde 2002 erstmals beschrieben

(JACKS et al., 2002). Es gehört zur Gruppe der Makrolid-Antibiotika und findet seinen

Einsatz bisher hauptsächlich in der Humanmedizin (FREY und LÖSCHER, 2002;

JACKS et al., 2002). Clarithromycin wird halbsynthetisch aus Erythromycin hergestellt

und wird auch als 6-O-Methylerythromycin bezeichnet (PERITI et al., 1993). Zur

Behandlung der abszedierenden Bronchopneumonie beim Fohlen weist Clarithromycin

im Vergleich zu anderen eingesetzten Makrolid-Antibiotika verschiedene Vorteile auf

(siehe 2.2). Nachteilig ist allerdings der sehr hohe Preis (CHARLES und SEGRETI,

1997; FREY und LÖSCHER, 2002).

2.5.2 Wirkmechanismus von Clarithromycin

In den meisten Fällen wirken Makrolide bakteriostatisch (BURROWS, 1980). In hohen

Konzentrationen sind sie bakterizid (NEU, 1991; PRESCOTT und BAGGOT, 1993). Die

optimale Wirksamkeit liegt bei einem pH-Wert von acht vor, bei einem pH-Wert unter

sechs findet eine signifikante Reduktion der Wirksamkeit statt (BURROWS, 1980).

Makrolide gelangen über Diffusion, möglicherweise auch mit Hilfe von

Transporterproteinen oder über Pinozytose in phagozytierende Zellen. Nach ihrer

Aufnahme gelangen Makrolide aufgrund ihres basischen Charakters in die Lysosomen

und kommen nach der Fusion von Phagosom und Lysosom zum Phagolysosom mit

dem Bakterium in Kontakt. Der Angriffspunkt an der Bakterienzelle ist die 50s

Untereinheit des bakteriellen Ribosoms, an der Makrolide durch kovalente Bindung an

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das Peptidyltransferasezentrum, die bakterielle Proteinsynthese effektiv, aber reversibel

hemmen (VANNUFFEL und COCITO, 1996). Makrolide verhindern auf diese Art die

Verlängerung der bakteriellen Proteinkette und stören die Translokation der Peptidyl-

RNA von der Akzeptor- zur Donorstelle.

Das Wirkspektrum von Clarithromycin umfasst wie das von Erythromycin die meisten

grampositiven aeroben Bakterien. Darüber hinaus ist Clarithromycin gegen einige

gramnegative Bakterien aktiver als Erythromycin (ALVAREZ-ELCORO und ENZLER,

1999). Zusätzlich wird eine gesteigerte Wirksamkeit gegen grampositive Coccen

beschrieben (CHARLES und SEGRETI, 1997).

2.5.3 Pharmakodynamik und Pharmakokinetik von Makro liden, insbesondere von

Clarithromycin

Makrolide werden beim Menschen nach der oralen Aufnahme im Darm absorbiert und

gelangen über die Vena portae zur Leber. Ein kleiner Teil des Medikamentes wird dort

inaktiviert, der größere Teil über die Galle in den Darm entlassen. Das auf diesem Wege

in den Darm zurückgelangte Antibiotikum unterliegt dem enterohepatischen Kreislauf

(WILLIAMS und SEFTON, 1993). Makrolide werden in der Leber hydrolytisch oder

enzymatisch in aktive Formen umgewandelt und erhalten ihren basischen Charakter.

Durch diesen Charakter werden sie in sauren, intrazellulären Kompartimenten wie

Lysosomen und Phagosomen ionisiert und in Geweben und Zellen angereichert. In

bestimmten Geweben wie Lunge, Leber und Euter erreichen sie Konzentrationen, die

die Serumkonzentration um das Drei- bis Zehnfache übersteigen (WILLIAMS und

SEFTON, 1993; FREY und LÖSCHER, 2002). Nur ein kleiner Anteil des verabreichten

Medikaments, der nicht in den verschiedenen Organen angereichert wird, ist im Serum

nachweisbar (WILLIAMS und SEFTON, 1993). Die hohen Konzentrationen von

Makroliden in der PELF spielen eine Schlüsselrolle in der Therapie von

Atemwegserkrankungen bei Mensch und Tier. Die Ausscheidung der Makrolide erfolgt

beim Menschen über die Galle (WILLIAMS und SEFTON, 1993), ein weiterer Anteil wird

in aktiver Form über die Niere ausgeschieden (BURROWS, 1980).

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2.5.4 Pharmakodynamik und Pharmakokinetik von Clari thromycin beim Fohlen

Einige Berichte über pharmakodynamische und pharmakokinetische Daten von

Clarithromycin beim Fohlen liegen bereits vor. An gesunden Fohlen wurde einmalig 10

mg/kg Clarithromycin intragastral (i.g.) verabreicht und im Anschluss daran die

Konzentrationen von Clarithromycin mit Hilfe eines Agargeldiffusionstestes im Serum

bestimmt (JACKS et al., 2002). Dabei wurden nach 1,5 Stunden maximale

Serumkonzentrationen von 0,92 ± 0,17 µg/ml erreicht. Innerhalb von 24 Stunden sank

diese Konzentration auf 0,03 µg/ml ab. Nach dieser einmaligen, peroralen

Verabreichung von 10 mg/kg Clarithromycin lagen die Konzentrationen im Serum über

einen Zeitraum von zwölf Stunden über dem MHK90-Wert von 0,12 µg/ml für R. equi. Die

Halbwertszeit für Clarithromycin beträgt nach der oralen Verabreichung von 10 mg/kg

4,8 Stunden (JACKS et al., 2002). Basierend auf diesen Erkenntnissen wurde zur

Anwendung von Clarithromycin am Fohlen eine Dosierung von 7,5 mg/kg alle zwölf

Stunden abgeleitet (JACKS et al., 2002). Aufgrund der Ergebnisse einer retrospektiven

Studie 2004 wurde von den Autoren lediglich davon ausgegangen, dass Clarithromycin

beim Fohlen, analog zum Menschen, hohe Konzentrationen in der PELF und den

Alveolarmakrophagen erreicht (GIGUÈRE et al., 2004). Erst 2006 wurden bei gesunden

Fohlen die Konzentrationen von Clarithromycin in der PELF und in den BAL-Zellen

bestimmt (WOMBLE et al., 2006). In dieser Arbeit wurde die Pharmakokinetik und die

Konzentration von Clarithromycin nach der einmaligen intravenösen, bzw. intragastralen

Gabe von 7,5 mg/kg Clarithromycin im Serum bestimmt. Außerdem wurde die

Konzentration von Clarithromycin nach der sechsten intragastralen Applikation von 7,5

mg/kg zu den Zeitpunkten 0, nach 24, 36, 48, 60 und 72 Stunden in Serum, Synovia,

Bauchhöhlenflüssigkeit, Cerebrospinalflüssigkeit, Urin, PELF und in den

bronchoalveolären Zellen bestimmt. Zusätzlich erfolgten vor jeder intragastralen

Applikation, sowie zu den Applikationszeitpunkten zwei, vier und sechs erneute

Blutentnahmen. Die bronchoalveoläre Lavage und alle weiteren Probenentnahmen

fanden zwei und zwölf Stunden nach der letzten (sechsten) intragastralen Applikation

statt. Die Bestimmung der Konzentrationen erfolgte mittels Agargeldiffusionstest, im

Serum zusätzlich mit der Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC). Die

pharmakokinetischen Daten sind den Tabellen 17 und 18 im Anhang zu entnehmen.

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Mit der HPLC wurden im Serum ähnliche Konzentrationen nachgewiesen wie mit dem

Agargeldiffusionstest (WOMBLE et al., 2006). Zwischen der Elimination nach der

intravenösen und der oralen Applikation von Clarithromycin in einer Dosierung von 7,5

mg/kg konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Nach der sechsten

intragastralen Applikation von 7,5 mg/kg Clarithromycin wurden in

Bauchhöhlenflüssigkeit, Cerebrospinalflüssigkeit und Synovia ähnliche oder geringere

Konzentrationen als im Serum gemessen. Die Konzentrationen im Urin, in der PELF und

in den bronchoalveolären Zellen lagen signifikant höher als die im Serum. Das beim

Abbau von Clarithromycin entstehende 14-Hydroxyclarithromycin (14-OH-

Clarithromycin) konnte beim Fohlen nachgewiesen werden (WOMBLE et al., 2006).

Dieser Metabolit entsteht in der Leber durch den Abbau mit dem Cytochrom P450

System (FERRERO et al., 1990). Die maximalen Konzentrationen für 14-

Hydroxyclarithromycin im Serum wurden nach 1,7 Stunden erreicht (i.v. und i.g.). Beim

Menschen werden maximale Serumkonzentrationen des 14-OH-Clarithromycin von 1,3

µg/ml hingegen erst nach drei Stunden gemessen (GAN et al., 1992). Der Nachweis des

Metaboliten kann nur durch die HPLC erfolgen. Der Agargeldiffusionstest ist nicht in der

Lage zwischen Clarithromycin und seinem Metaboliten zu differenzieren (WOMBLE et

al., 2006).

Die orale Bioverfügbarkeit beträgt beim Fohlen 57% (WOMBLE et al., 2006) und

entspricht somit in etwa jener des Menschen von 55% (CHU et al. 1992), ist aber

niedriger als die für den Hund beschriebene Bioverfügbarkeit von 70 bis 75%

(VILMANYI et al., 1996). Die orale Bioverfügbarkeit von Clarithromycin beim Fohlen

entspricht der von Azithromycin (38 bis 56%) und ist wesentlich höher als die von

Erythromycin (14%) (LAKRITZ et al., 2000; JACKS et al., 2001; DAVIS et al., 2002).

Die Halbwertszeit ist beim Fohlen mit 5,4 Stunden länger als die beim Hund

beschriebene von 3,9 Stunden (VILMANYI et al., 1996). Beim Menschen beträgt die

Halbwertszeit für Clarithromycin drei bis fünf, für seinen Metaboliten vier bis neun

Stunden. Im Vergleich zu den anderen, bei der R. equi Pneumonie eingesetzten

Antibiotika ist die Halbwertszeit länger als die von Erythromycin (eine Stunde) und

kürzer als die von Azithromycin (16 bis 20 Stunden) (PRESCOTT et al., 1983; LAKRITZ

et al., 1999; LAKRITZ et al., 2000; JACKS et al., 2001; DAVIS et al., 2002). Die

Halbwertszeit von Tulathromycin liegt nach single dose bei 105 ± 5 Stunden

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(HÖHENSTEIGER, 2005; SCHOCK, 2008). Beim Fohlen wurden mit der einmaligen

oralen Gabe von 7,5 mg/kg im Abstand von zwölf Stunden Wirkspiegel von

Clarithromycin im Serum erreicht, die über der MHK90 für R. equi von 0,12 µg/ml lagen

(JACKS et al., 2003 WOMBLE et al., 2006). Die Konzentrationen von Clarithromycin in

der PELF und in den bronchoalveolären Zellen lagen in beträchtlichem Ausmaß über

der MHK90 für R. equi und lagen höher als die gemessenen Konzentrationen von

Clarithromycin im Serum (siehe Tabelle 18 im Anhang). Innerhalb von zwölf Stunden

kam es zu einem starken Abfall der Konzentrationen von Clarithromycin in der PELF. Im

Gegensatz dazu sinkt die Konzentrationen nach der Gabe von Azithromycin innerhalb

von 48 Stunden nicht (JACKS et al., 2001).

2.5.5 Nebenwirkungen von Clarithromycin beim Fohlen

Clarithromycin ist beim Fohlen besser verträglich als Erythromycin (CHARLES und

SEGRETI, 1997), es treten weniger gastrointestinale Nebenwirkungen auf. Bei der

einmaligen oralen Gabe von 10 mg/kg traten keine Nebenwirkungen auf (JACKS et al.,

2002). Bei der Gabe von 10 mg/kg Clarithromycin p.o., einmal täglich bzw. 7,5mg/kg

Clarithromycin p.o. zweimal täglich in Kombination mit Rifampicin, über einen Zeitraum

von mehreren Wochen, trat bei 28% der mit Clarithromycin behandelten Fohlen

Durchfall auf (GIGUÈRE et al., 2004). Bei den Fohlen, die mit Azithromycin behandelt

wurden zeigten nur 5% der Fohlen Durchfälle, während es in der Erythromycingruppe

bei 17% der Fohlen zu dieser Erscheinung kam. Eines von sechs Fohlen begann fünf

Minuten nach der intravenösen Applikation zu schwitzen (WOMBLE et al., 2006). Ein

Fohlen fiel nach der dritten, eines nach der letzten oralen Applikation von Clarithromycin

mit Durchfall auf, der innerhalb von 36 Stunden von alleine sistierte.

2.5.6 in vitro MHK-Werte von R. equi für Clarithromycin

Die Empfindlichkeit von R. equi für Azithromycin, Clarithromycin und 20 weitere

Antibiotika wurde in vitro untersucht. Dabei wurden 64 R. equi Isolate auf ihre

Empfindlichkeit getestet (JACKS et al., 2003). Die Isolate wurden aus dem

Tracheobronchialsekret von erkrankten Fohlen gewonnen. In der Studie wurden MHK90-

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Werte von 0,12 µg/ml Clarithromycin für R. equi festgestellt. Die MHK90 von

Azithromycin mit 1 µg/ml lag höher als die von Erythromycin (unter 0,25 µg/ml) und

Clarithromycin mit 0,12 µg/ml. Die MHK90 für Rifampicin wurde mit unter 0,5 µg/ml

angegeben. In einer weiteren Untersuchung an 127 Isolaten konnte eine MHK90 für R.

equi von 0,06 µg/ml ermittelt werden (ROTHHAAR 2006).

Bisher sind keine Resistenzen von R. equi gegen Clarithromycin beschrieben worden.

2.6 Modell möglicher Transportmechanismen für Clari thromycin in die PELF und

in die bronchoalveolären Zellen

Mit welchem Mechanismus Rifampicin und Clarithromycin in die PELF und in die BAL-

Zellen gelangen, ist unbekannt. Das Überqueren der Barrieren der Lunge ist von vielen

Faktoren abhängig (HONEYBOURNE und BALDWIN, 1992). Die zu überwindenden, für

den Menschen beschriebenen Barrieren im Bereich der Bronchien bestehen aus dem

Gefäßendothel, das nur wenige tight-junctions enthält und folglich relativ permeabel ist

(BARZA und CUCHURAL, 1985) und aus den weniger permeablen Zellen der

Bronchialschleimhaut. Im Bereich der Alveolen weist das Kapillarnetz eine sehr große

Gesamtoberfläche auf. Somit steht der Passage der Antibiotika im Bereich der Alveolen

und in den terminalen Bronchien eine große Fläche zur Verfügung, um in die PELF und

aus dieser in die bronchoalveolären Zellen zu gelangen. Das Kapillarendothel ist in

diesem Bereich ungefenstert (KAIBARA und KIKKAWA, 1971; WEIBEL und GIL, 1977)

und stellt somit eine schwierigere Barriere für Antibiotika dar. Zusätzlich ist die

Alveolarmembran aufgrund vieler tight-junctions relativ impermeabel (TAYLOR et al.,

1965; WEIBEL und GIL, 1977; EFFROS et al., 1986, 1988). Makrolide, wie zum Beispiel

Clarithromycin, gelangen vom Plasma über die PELF in die bronchoalveolären Zellen.

Dort reichern sie sich in Konzentrationen, die über den Plasmakonzentrationen liegen,

an (CONTE et al., 1995; JACKS et al., 2001; WOMBLE et al., 2006). Beim Menschen

bestehen genügend Beweise dafür, dass die intrapulmonale Verteilung von

Arzneimitteln in das Gefäßendothel, das Bronchial- und Alveolarepithel und in die

Alveolarmakrophagen von verschiedenen Transporterproteinen beeinflusst wird (VAN

DER DEEN, 2005).

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Die Akkumulation von Makroliden in der PELF und in den bronchoalveolären Zellen

könnte von Aufnahme- (Uptaketransporter) und Effluxtransportern abhängig sein. Diese

Transporter werden in der Lunge des Menschen und bei Mäusen in den Epithelien und

an Makrophagen exprimiert. In vitro Untersuchungen zeigten, dass Makrolide von

diesen Proteinen transportiert werden (SERAL et al., 2003a/b; SUGIE et al., 2004;

BOSNAR et al., 2005). Es gibt bisher allerdings keine Untersuchungen darüber, ob und

in welchem Ausmaß diese Transporterproteine die Verteilung von Makroliden in vivo

beeinflussen (KROEMER et al., 2008). An bronchoalveolären Zellen des Fohlens konnte

die Expression der Transporterproteine P-Glykoprotein (P-gp) und multidrug resistance

protein 2 (MRP 2) nachgewiesen werden (HÖHENSTEIGER, 2005). Das dabei

eingesetzte Tulathromycin wies in den bronchoalveolären Zellen und in der PELF hohe

Konzentrationen auf. Nach der zusätzlichen Gabe von Rifampicin sanken die

Konzentrationen des Makrolides. Tulathromycin weist jedoch keine Affinität zu P-gp und

MRP-2 auf. Aufgrund dieser Ergebnisse gehen die Autoren davon aus, dass die

Konzentration von Tulathromycin in den bronchoalveolären Zellen von noch

unbekannten Uptake Transportern abhängig ist, die wiederum durch die zusätzliche

Gabe von Rifampicin gehemmt werden.

2.6.1 Beeinflussung der Expression und Wirkung von Transporterproteinen

Arzneimittel erreichen intrazelluläre Erreger wie R. equi oder M. tuberculosis in

Makrophagen nur schwer. Die Gründe dafür sind bisher nur unzureichend erforscht.

Nach gegenwärtigem Kenntnisstand befinden sich auf den Membranen von

Makrophagen Effluxtransporter (P-gp, MRP-1). Diese Auswärtspumpen sind dazu in der

Lage, eine Vielzahl endogener Stoffe als auch Xenobiotika aus den Zellen zu entfernen

oder ihr Eindringen in die Zelle zu verhindern. Sie stellen einen Teil der physiologischen

Funktionsbarriere dar. Das MDR1 Gen (multi drug resistance) codiert für das P-

Glykoprotein (P-gp; ABCB1), welches das bisher am besten untersuchte

Transporterprotein ist. P-gp spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr der Zelle

gegenüber der Umwelt. In den Zellen von exkretorisch aktiven Organen wie Leber,

Darm oder Niere ist es in der Regel apikal lokalisiert und transportiert Stoffe aus dem

Zellinneren nach Extrazellulär. Wechselwirkungen von Arzneimitteln mit dem

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Transporterprotein P-gp können sich generell auf die Pharmakokinetik von Arzneistoffen

im Organismus (SIEGMUND et al., 2003a/b) auswirken. So können zum Beispiel oral

applizierte Arzneimittel bereits an den Enterozyten direkt nach deren Resorption wieder

zurück in das Darmlumen transportiert werden. Bei Schlachtpferden wurde das

Vorkommen von P-gp mittels PCR im Ileum nachgewiesen (NATALINI und LINARDI,

2005). Bei gesteigerter Aktivität von P-gp reichern sich Wirkstoffe, die mit diesem

Transporter interagieren, im Inneren der Zelle weniger an (VAN DER DEEN et al.,

2005). Eine bedeutende Rolle hat P-gp durch seine Beteiligung an Organschranken, wie

der Blut-Hirn-Schranke oder der Plazentarschranke. Wird P-gp durch einen Gendefekt

an den Endothelzellen dieser Schranken nicht exprimiert, können normalerweise gut

verträgliche Wirkstoffe über diese Barrieren gelangen und tödliche oder teratogene

Folgen haben (SCHINKEL et al., 1994; KIM et al., 1998; LANKAS et al., 1998; KWEI et

al., 1999; SMIT et al., 1999).

In der Lunge des Menschen wird P-gp an Zilien tragenden Zellen und an Zellen

bronchialer Drüsen gefunden (LECHAPT-ZALCMAN et al., 1997). In den

Alveolarepithelzellen wurde P-gp bei Mensch und Ratte nur in Typ 1 Zellen an der

luminalen Seite gefunden (siehe Abb. 1b) (CAMPBELL et al., 2003). Hingegen wurde

dieses Transporterprotein in anderen Studien in den Pneumozyten gar nicht gefunden

(CORDON-CARDO et al., 1990). Im Endothel der Lungenkapillaren konnte P-gp nicht

regelmäßig nachgewiesen werden (CORDON-CARDO et al., 1990; VAN DER VALK et

al., 1990 LECHAPT-ZALCMAN et al., 1997;). Auch zum Vorkommen von P-gp in

Alveolarmakrophagen und Makrophagen des peripheren Blutes liegen uneinheitliche

Ergebnisse vor (VAN DER VALK et al., 1990; PUDDU et al., 1999; SCHEFFER et al.,

2002). Aufgrund der epithelialen Expression von P-gp in der Lunge wird angenommen,

dass dieses Membranprotein eine Rolle im Transport von Arzneimitteln vom Interstitium

zum Lumen spielt. Die genauere Funktion von P-gp in der Lunge ist allerdings bisher

nicht definiert (VAN DER DEEN et al., 2005). Makrophagen von Mäusen exprimieren

zum Beispiel P-gp und MRP-1, wodurch unter anderem die Akkumulation von Antibiotika

der Makrolid- und Chinolongruppe im Inneren der Makrophagen erschwert wird (SERAL

et al., 2003a; SERAL et al., 2003b; MICHOT et al., 2004, 2005). Auch Rifampicin und

Ethambutol scheinen Substrate von P-gp zu sein. So erklärt sich die nur langsame

Abtötung phagozytierter Tuberkuloseerreger (HARTKOORN et al., 2007). Ein weiteres,

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bekanntes Transporterprotein ist das Multidrug Resistance Protein 1, (MRP1 auch

ABCC1 genannt). Es ist für Resistenzen gegenüber vielen Chemotherapeutika

verantwortlich. Physiologischerweise transportierte Stoffe für dieses Protein sind zum

Beispiel Leukotriene und Glutathione (LEIER et al., 1994). MRP-1 wurde beim

Menschen im Bronchialepithel, in Becherzellen, in Alveolarepithelzellen, seromukösen

Drüsen und in Alveolarmakrophagen gefunden (BRECHOT et al., 1998; SCHEFFER et

al., 2002; TORKY et al., 2005). Im Lungenepithel befindet sich das Protein auf der

basolateralen Seite und ist möglicherweise für die Clearance von der luminalen zur

interstitiellen Seite beziehungsweise zum extrazellulären Gewebe verantwortlich

(WIJNHOLDS et al., 1998). MRP-2 wurde in der Lunge, wenn auch nicht einheitlich in

allen Untersuchungen, an den gleichen Lokalisationen wie MRP1 gefunden. Eine

Ausnahme stellten die Alveolarmakrophagen und Drüsen dar, hier konnte MRP-2 bisher

beim Menschen nicht nachgewiesen werden (SCHEFFER et al., 2002; HOLLAND et al.,

2003; TORKY et al., 2005). Weitere in der Lunge vorkommende Transporterproteine

sind der cystic fibrosis transmembrane conductance regulator (CFTR (ABCC7)) und das

breast cancer resistance protein (BCRP). Mutationen am CFTR-Gen führen zur

cystischen Fibrose, was diesem Protein seinen Namen gab (RIORDAN et al., 1989).

BCRP wird weniger häufig als MRP und P-gp in der Lunge nachgewiesen. Es befindet

sich vor allem im Bronchialepithel, im Endothel der Kapillaren (siehe Abb. 1a) und an

seromukösen Drüsen (SCHEFFER et al., 2002).

Die Situation ist in den Atemwegen bei Mensch und Tier sehr viel komplexer als sie sich

bei isolierter Betrachtung von Effluxpumpen der Makrophagen in vitro darstellt. Auch an

Bronchial- und Alveolarepithelzellen werden Auswärtstransporter wie P-gp, MRP und

BCRP exprimiert (VAN DER DEEN et al., 2005). Durch eine Hemmung dieser

Transporter würde sich die Konzentration von Antibiotika in der PELF, also in der

Umgebung der Alveolarmakrophagen vermindern lassen, anstatt sie, wie erforderlich, zu

erhöhen. In den Alveolarmakrophagen würde sich die Konzentration dagegen erhöhen.

Ein weiteres Problem stellt die zur Therapie der R. equi Pneumonie notwendige

Kombination des Makrolides mit Rifampicin dar. Rifampicin ist nachweislich ein starker

Induktor von P-gp und MRP im Darm und in der Leber (SIEGMUND et al., 2002). Dieses

könnte dazu führen, dass nach der oralen Applikation bereits im Darm Makrolide in das

Lumen zurück transportiert und nicht ausreichend resorbiert werden. Sollte Rifampicin

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auch induktorisch auf die Effluxtransporter der Makrophagen und in der Lunge wirken,

käme es dort zum Anstieg der Makrolidkonzentration in der PELF und zum Abfall in den

Makrophagen.

Neben den Auswärtstransportern werden in den Makrophagen auch

Aufnahmetransporter vermutet, durch die zum Beispiel Makrolide wie Azithromycin oder

Clarithromycin in Makrophagen angereichert werden und dadurch eine vielfach höhere

Konzentrationen als im Blut erreichen (BOSNAR et al., 2005; LABRO et al., 2004,

2005). Die Nettoakkumulation von Arzneimitteln in Makrophagen könnte sich also aus

dem Zusammenspiel von Influx- und Effluxtransportern ergeben. Eine ähnliche Situation

ist auch an den Bronchial- und Alveolarepithelzellen denkbar (KROEMER et al., 2008).

Beim Fohlen vermindert Rifampicin als Induktor die Konzentration von Tulathromycin auf

der Oberfläche der respiratorischen Schleimhaut deutlich. Parallel dazu kommt es in den

Makrophagen hingegen zu einer Erhöhung der Konzentration des Makrolides

(HÖHENSTEIGER, 2005). Daraus ergibt sich die Überlegung, ob Aufnahmetransporter

in den Makrophagen eine entscheidende Rolle in der erhöhten Konzentrations- von

Tulathromycin geführt haben können. OATP Transporter (organic anion transporting

polypeptide) umfassen eine Gruppe von Aufnahmetransportern, die übiquitär exprimiert

werden. In der Leber sind diese Transporter an der Aufnahme von Stoffen aus dem

Pfortaderblut in die Hepatozyten beteiligt, ebenso in der Niere und im Zentralen

Nervensystem (ZNS). Im ZNS sind die Aufnahmetransporter an der Bildung der Blut-

Hirn-Schranke beteiligt. Es besteht die Möglichkeit, dass auch diese Transporter an

Epithelien der Lunge, an Endothel und/oder an Makrophagen exprimiert werden (HO

und KIM, 2005). Rifampicin ist ein Substrat dieser Transporter (HO und KIM, 2005).

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Blutgefäß

Basalzelle

Zilien tragende Zelle

PELF P-gp

MRP 1

MRP 1 MRP 1

CFTR

BCRP

Zellen

MRP 1

P-gp

BAL - Zelle

Lungenkapillare

PELF

Zellen

MRP 1

Interstitium

Interstitium

a – Bronchialepithel

P-gp

b - Alveolarepithel

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Abb. 1a-b: Wege der Antibiotika aus der Blutzirkulation in PELF und Zellen der

bronchoalveolären Spülflüssigkeit und Expression von ATP–bindenden

Transporterproteinen bei verschiedenen Zelltypen der menschlichen Lunge (modifiziert

nach VAN DER DEEN et al., 2005). ABC, ATP-binding cassette; BCRP, breast cancer

resistance protein; CFT, cystic fibrosis transmembrane conductance regulator; MRP,

multidrug resistance-associated protein; P-gp, P-glycoprotein

2.7 Arzneimittelinteraktionen von Rifampicin und Cl arithromycin

Bei dem Einsatz von Arzneimittelkombinationen zur Therapie einer bestimmten

Erkrankung kann es zu Interaktionen zwischen den Arzneimitteln kommen. Diese sind

bei synergistisch wirkenden Arzneistoffen erwünscht. Es kann aber auch zu

unerwünschten Wirkungen kommen, wenn die Wirkung eines der verwendeten

Arzneimittel durch den Einsatz des anderen herabgesetzt wird. Interaktionen entstehen

zum Beispiel durch Induktion oder Hemmung von Enzymsystemen, die am

Metabolismus der Medikamente beteiligt sind oder durch mögliche Effekte auf

Transporterproteine. Viele der bisher bekannten Inhibitoren und Induktoren

metabolischer Enzymsysteme beeinflussen zudem das Transporterprotein P-gp

(SIEGMUND und WEITSCHIES, 2002).

Enzymsysteme werden kompetitiv und nicht kompetitiv gehemmt. Die kompetitive

Hemmung von Enzymen entsteht, wenn beide eingesetzten Wirkstoffe auf den gleichen

metabolischen Prozess angewiesen sind und eines der beiden zu diesem eine höhere

Affinität aufweist. Ein häufig betroffenes Enzym ist das mikrosomale, mischfunktionelle

Cytochrom P450-abhängige Monooxygenasesystem (CYP). Von diesem Enzym werden

zahlreiche Wirkstoffe wie Rifampicin, Erythromycin und Clarithromycin in der Leber

abgebaut, wodurch ihre Metaboliten entstehen. Makrolide wie Erythromycin und

Clarithromycin sind starke Inhibitoren des CYP-Systems (PAI et al., 2000; WESTPHAL

et al., 2000). Roxithromycin wirkt als neueres Makrolid weniger inhibitorisch und für

Azithromycin konnte keine entsprechende Wirkung nachgewiesen werden (PAI et al.,

2000; WESTPHAL et al., 2000). Enzyminduktoren beschleunigen in der Regel den

Abbau ihres Kombinationspartners und können somit Ursache für eine mangelnde

Wirksamkeit desselben sein. Ein starker Enzyminduktor des CYP-Systems ist

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Rifampicin. Die Konzentrationen von Clarithromycin und Erythromycin werden beim

Menschen bei der zusätzlichen Gabe von Rifampicin durch den gesteigerten Abbau im

CYP-System gesenkt (SIEGMUND et al., 2002). Von praktischer Bedeutung ist, dass

Makrolide einerseits den Abbau von Rifampicin hemmen und somit dessen Wirkung

verstärken, andererseits aber könnten die Makrolide infolge der CYP-Induktion durch

Rifampicin schneller verstoffwechselt werden und weniger wirken. Rifampicin stellt den

wichtigsten CYP-Induktor dar, wobei die Mechanismen der Induktion bisher größtenteils

ungeklärt sind. Für Rifampicin konnte gezeigt werden, dass es zu einer gesteigerten

Synthese des Enzyms kommt, nachdem Rifampicin am Pregnane-X-Rezeptor (PXR,

CYP3A4), der die Transkription im Zellkern erhöht, gebunden hat (FUHR, 2000). Die

Bindung der Kernrezeptorkomplexe an die jeweiligen Promotor-Bindungsstellen ist nicht

spezifisch, was wiederum erklärt, dass nicht nur CYP-Enzyme sondern unter anderem

auch Proteine, die Arzneimittel über Biomembranen transportieren, betroffen sind

(FROMM et al., 2000; GEICK et al., 2001; RAE et al., 2001).

Eine weitere Erklärung für die schwierige Eradikation von R. equi mit Antibiotika wäre,

dass die eingesetzten Antibiotika mit dem Arzneimitteltransporter P-gp interferieren.

Dieses kann von klinischer Relevanz sein, da P-gp an der Verteilung und Elimination

vieler Wirkstoffe beteiligt ist. Als Inhibitor dieser Transporterproteine sind die Makrolide

Erythromycin und Clarithromycin bekannt. Das Risiko der Inhibition und daraus

resultierender Effekte lässt sich durch den Einsatz von Azithromycin verringern

(SIEGMUND et al., 2002, 2003). Rifampicin hingegen induziert duodenales P-gp, was

beim Menschen zum Beispiel dazu führt, dass gleichzeitig verabreichtes Digoxin stark

verminderte Plasmakonzentrationen aufweist (GREINER et al., 1999). Durch die

Kombination von Makroliden oder Rifampicin mit Arzneimitteln, die eine hohe Affinität zu

P-gp aufweisen, besteht grundsätzlich ein hohes Interaktionsrisiko (DESMOND et al.,

1997; HERBERT et al., 1999; BÖGER et al., 2001).

Wenn davon ausgegangen wird, dass Makrolide mit Transporterproteinen, die in der

Lunge exprimiert werden (P-gp, MRP oder OATP), interagieren und somit die Makrolid-

Konzentrationen in der Lunge von diesen Transportern abhängig sind, kann ihre

pulmonale Konzentration von zusätzlich verabreichten Wirkstoffen, wie zum Beispiel

Rifampicin, beeinflusst werden. Führt die zusätzliche Verabreichung von Rifampicin zu

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Literaturübersicht

- 29 -

einer Verringerung der Konzentration des Makrolides in den BAL-Zellen oder in der

PELF, ist darüber zu entscheiden, ob die Dosierung entsprechend zu erhöhen ist.

2.8 Zielsetzung der vorliegenden Arbeit

In der vorliegenden Arbeit sollen die Steady-State-Konzentrationen von Clarithromycin

und seinem Metaboliten im Plasma, in der PELF und in Zellen der bronchoalveolären

Lavageflüssigkeit bei gesunden Fohlen bestimmt werden, um daraus Aussagen über die

Absorption, Verteilung und Elimination des Wirkstoffes abzuleiten. Im Rahmen dieser

Studie soll weiterhin untersucht werden, ob die zusätzliche Gabe von Rifampicin die

Konzentrationen von Clarithromycin im Plasma, in der bronchoalveolären Spülflüssigkeit

oder in Alveolarmakrophagen verändert. Falls eine Interaktion der beiden Antibiotika

besteht, sollen die erreichten Konzentrationen in den verschiedenen Geweben mit der

MHK von R. equi für die eingesetzten Antibiotika verglichen werden. Liegen die

Konzentrationen unter der MHK sollen aus den Ergebnissen Dosierungen für

Clarithromycin abgeleitet werden, um eine ausreichende MHK beider Antibiotika in den

Alveolarmakrophagen, der alveolären Flüssigkeit und im Plasma zu gewährleisten.

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Material und Methoden

- 30 -

3 Material und Methoden

Ziel der vorliegenden Studie war die Bestimmung der Steady State Konzentrationen von

Clarithromycin im Plasma, in der PELF und in den bronchoalveolären Zellen beim

Fohlen. Dabei wurden die Konzentrationen nach der alleinigen Gabe von Clarithromycin

und nach der kombinierten Gabe mit Rifampicin bestimmt.

3.1 Probanden

Es wurden neun Warmblutfohlen, fünf Hengst- und vier Stutfohlen, auf einem deutschen

Gestüt in die Studie aufgenommen. Diese neun Fohlen wurden in vier Gruppen

aufgeteilt. Zu Beginn der Studie waren die Fohlen 41 bis 61 Tage alt, ihr Körpergewicht

betrug zu diesem Zeitpunkt 120 bis 170 kg. Es handelt sich hier um einen genehmigten

Tierversuch (Aktz.: LALLF M-V/TSD/7221.3-1.1-066/08).

3.1.1 Allgemeine Haltungsbedingungen der Fohlen

Alle Pferde des privaten Gestütes, auf dem die Studie stattfand, wurden regelmäßig

gegen das equine Herpesvirus 1 und 4 (EHV 1 und 4), Influenza und Tetanus geimpft.

Darüber hinaus wurden die Stuten und Fohlen regelmäßig mit wechselnden Wirkstoffen

entwurmt.

Die Unterbringung der Fohlen und Stuten erfolgte in den ersten (mindestens sieben)

Lebenstagen in einer Einzelbox. Nachfolgend wurden jeweils 10 Stuten mit ihren Fohlen

in Laufställen untergebracht. Diese Laufställe waren mit Stroh eingestreut und die

Gruppe hatte jederzeit die Möglichkeit, sich in einem angrenzenden, betonierten Auslauf

frei zu bewegen. Die Laufställe wurden vor jeder Neubelegung gereinigt und desinfiziert.

Die Fütterung erfolgte zweimal täglich mit einer Gras- und Maissilage, ergänzt mit Hafer,

Pellets und Mineralfutter. Heu, Salzlecksteine und Wasser standen den Pferden

jederzeit zur Verfügung.

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Material und Methoden

- 31 -

3.1.2 Bedingungen für die Aufnahme der Fohlen in di e Studie

Voraussetzung zur Aufnahme der Fohlen in die Studie war, dass die Fohlen zum

Zeitpunkt des Studienbeginns klinisch Allgemein- und sonographisch Lungengesund

waren. In einer ultrasonographischen Untersuchung musste nachgewiesen werden,

dass die Fohlen keine Lungenabszesse oder andere Lungenbefunde aufwiesen.

Darüber hinaus durften die Fohlen über einen Zeitraum von 14 Tagen nicht

vorbehandelt sein.

Die Leukozytenzahl im Blut durfte nicht mehr als 13.000 Zellen/µl betragen.

3.2 Methoden

3.2.1 Untersuchung der Fohlen

Die Fohlen wurden während und nach der Studie, von Geburt an bis zum 150.

Lebenstag, einmal in der Woche untersucht. Es wurde jeweils eine allgemeine

Untersuchung und eine spezielle Untersuchung des Respirationstraktes durchgeführt.

Entsprechende Untersuchungen fanden ebenfalls vor und nach jeder BAL statt.

3.2.1.1 Allgemeinuntersuchung

Die Allgemeinuntersuchung der Fohlen fand von Geburt an einmal wöchentlich statt. Sie

umfasste die Beurteilung von Haltung, Verhalten und Ernährungszustand, Beurteilung

der Kotkonsistenz sowie die Messung der rektalen Körpertemperatur. Die Gelenke

wurden adspektorisch auf Umfangsvermehrungen und Auffälligkeiten untersucht. Die

Untersuchung des Nabels auf entsprechende Veränderungen erfolgte durch Palpation.

Darüber hinaus wurde adspektorisch auf Verletzungen und andere Auffälligkeiten des

Fohlens geachtet.

3.2.1.2 Spezielle Untersuchung des Respirationstrak tes

Zusammen mit der allgemeinen Untersuchung der Fohlen fand eine spezielle

Untersuchung des Respirationstraktes statt. Bei der speziellen Untersuchung wurde das

Vorliegen sowie die Qualität von Nasenausfluss beurteilt (serös, mukös, purulent) sowie

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Material und Methoden

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Größe, Konsistenz und Schmerzhaftigkeit der Mandibularlymphknoten. Trachea und

Lunge wurden mit einem Stethoskop auskultiert und die Atemgeräusche beurteilt. Dabei

wurden Geräusche wie Rasseln oder Giemen dokumentiert (siehe Abb. 21 im Anhang).

Die Auskultation der Lunge fand auf beiden Thoraxseiten an jeweils drei verschiedenen

Punkten statt: im cranioventralen Bereich, in der Mitte und caudodorsal. Sowohl Trachea

als auch die Lunge wurden über mindestens zwei Atemzyklen auskultiert.

3.2.1.3 Bestimmung der Leukozytenzahl im Blut

Im Rahmen der unter 3.2.1.2 genannten Untersuchung wurde den Fohlen mit Hilfe einer

Kanüle (BD MicrolanceTM, 1,2mm x 40mm, Becton Dickinson, Drogheda, Irland) zwei

Milliliter Blut aus der Vena jugularis externa entnommen und in einem mit der

Stutennummer beschrifteten Kalium-EDTA-Probenröhrchen (EDTA K, 4 ml Sarstedt AG,

Nümbrecht) aufgefangen, um die Leukozytenzahl im Blut zu bestimmen.

Die Bestimmung der Leukozytenzahl im Blut erfolgte mit einem automatischen

Hämatologie-Analysator (Sysmex KX-21N, Sysmex Deutschland GmbH, Hamburg,

Deutschland), der die Anzahl der Leukozyten pro Mikroliter Blut durch eine

Widerstandsmessung bestimmt.

3.2.1.4 Sonographische Untersuchung der Lunge

Wenn bei der allgemeinen oder bei der speziellen Untersuchung des Respirationstraktes

krankhafte Befunde festgestellt wurden, wurde eine ultrasonographische Untersuchung

der Lunge durchgeführt und auf einem speziellen Untersuchungsbogen dokumentiert

(siehe Abb. 20 im Anhang). Vor Beginn der Studie und folgend im Abstand von einer

Woche bis zum 150. Tag wurde jedes Fohlen ultrasonographisch untersucht. Außerdem

fand eine solche Untersuchung vor und nach jeder BAL statt.

Für die ultrasonographische Untersuchung der Lunge wurde ein transportables

Ultraschallgerät (Tringa Linear, Esaote Piemedical, Maastricht, Niederlande) eingesetzt.

Es wurde dazu ein Linearschallkopf mit einer Frequenz von 7,5 MHz, einer Länge von

7,5 cm und einer Breite von 2 cm verwendet. Mit diesem Schallkopf konnten auch die

schmalen Interkostalräume der jungen Fohlen untersucht werden. Vor der Untersuchung

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Material und Methoden

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wurde das Fell zur Entfettung im Bereich des Lungenfeldes mit 99,5prozentigem

Isopropylalkohol (Isopropylalkohol, 2-Propanol, 99,5%, Rebo-Pharm, Bochholt,

Deutschland) eingesprüht, um eine gute Ankopplung zu gewährleisten. Für einen

besseren Kontakt wurde zusätzlich ein Transmissionsgel (Schoblocher Medizinaltechnik

GmbH, Landsberg am Lech, Deutschland) aufgetragen. Im zwölften Interkostalraum

beginnend wurde die Lunge von dorsal nach ventral und von caudal nach cranial auf

beiden Seiten des Thorax untersucht. Das Untersuchungsfeld wurde hierbei dorsal

durch den Musculus longissimus dorsi, cranial durch das Schulterblatt mit seiner

Muskulatur (Musculus triceps brachii, Musculus tensor fasciae antebrachii) und nach

ventral durch das Sternum beziehungsweise durch das Zwerchfell begrenzt.

Zu Beginn der Studie wiesen die Fohlen in dieser Untersuchung keine pathologischen

Lungenbefunde auf.

3.2.2 Wiegen der Fohlen

Jedes Fohlen wurde innerhalb der 23 Studientage zweimal auf einer Pferdewaage („Die

mobile Pferdewaage“, Deutschland) gewogen, um die genauen Dosierungen für die

beiden Antibiotika sowie der Medikamente zur Allgemeinanästhesie berechnen zu

können.

Die Waage wurde in einem Untersuchungszwangsstand für Pferde aufgestellt. Die

Mutterstute wurde zusammen mit Ihrem Fohlen herangeführt und neben die Waage

gestellt. Das Fohlen wurde durch Hilfspersonen auf die Waage geführt, fixiert und alleine

gewogen.

3.2.3 Applikation von Clarithromycin und der Kombin ation von Clarithromycin mit

Rifampicin

Das Clarithromycin (Klacid Saft Forte®, 250 mg/5ml, Abbott GmbH&Co. KG) in einer

Dosierung von 7,5 mg/kg per os (p.o.) wurde entsprechend der Anweisung der Firma

zubereitet und in einer 60 ml Spritze (Soft Ject® Katheter, 60ml, Henke Sass Wolf,

Tuttlingen/Deutschland) aufgezogen. Die Rifampicin Tabletten (Rifa®600 Dragees,

Grünenthal) wurden mit einem Mörser zerkleinert und durch die Zugabe von 30 ml

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Material und Methoden

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Wasser wurde eine Suspension mit einer Konzentration von 60 mg/ml Rifampicin

hergestellt. Das Rifampicin wurde den Fohlen in einer Dosierung von 10 mg/kg p.o.

zusammen mit Clarithromycin in einer Dosierung von 7,5 mg/kg p.o. verabreicht. Das

Rifampicin wurde für den Abschnitt der kombinierten Behandlung mit in die

Clarithromycin-Spritze aufgezogen, da die Akzeptanz der Fohlen so verbessert werden

konnte. Das Clarithromycin und die Kombination Clarithromycin/Rifampicin wurde den

von einer Hilfsperson an Kopf und Schweif fixierten Fohlen mit der 60 ml Spritze in das

leere Maul eingegeben. Der Kopf des Fohlens wurde dabei von einer Hilfsperson leicht

nach oben gehalten und es wurde gewartet bis das Fohlen die eingegebenen Antibiotika

vollständig abgeschluckt hatte, ehe es losgelassen wurde.

3.3 Spezielle Untersuchung vor der bronchoalveoläre n Lavage (BAL )

Vor jeder BAL wurden die Fohlen wie unter 3.2.1.1 bis 3.2.1.4 beschrieben untersucht.

Um das Narkoserisiko für die Fohlen abschätzen zu können und möglichst gering zu

halten wurde zusätzlich eine klinische Untersuchung von Herz und Kreislauf

durchgeführt.

3.4 Klinische Durchführung der Studie

Insgesamt wurden vier Studienzyklen durchgeführt. Die Studiendauer betrug für jedes

Fohlen 23 Tage. In dieser Zeit wurde jedes Fohlen in einem ersten, siebentägigem

Abschnitt zweimal täglich mit Clarithromycin (Klacid Saft Forte®, 250 mg/5ml, Abbott

GmbH&Co. KG) in einer Dosierung von 7,5 mg/kg per os (p.o.) behandelt worauf

Blutentnahmen und eine BAL folgten. Im Anschluss daran wurden alle Fohlen, von Tag

neun bis Tag 21 zweimal täglich mit der Kombination aus Clarithromycin und Rifampicin

(Rifa®600 Dragees, Grünenthal) behandelt. An Tag 21 erfolgten erneut Blutentnahmen

und eine BAL, an Tag 22 und 23 erfolgten weitere Blutentnahmen.

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Material und Methoden

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3.4.1 Übersicht über den Ablauf der Studie

Untersuchung und Wiegen der Fohlen

Tag 0

Vor Beginn der Untersuchung wurden die Krankengeschichte und die medikamentöse

Vorgeschichte des Tieres überprüft. Die Fohlen wurden vor Beginn der Studie einer

klinischen Allgemein- und einer Lungenuntersuchung (s.o.) sowie einer

sonographischen Untersuchung des Thorax unterzogen. Außerdem wurde die

Leukozytenzahl im Blut bestimmt.

Die Fohlen wurden gewogen, um das Körpergewicht zur Berechnung der

entsprechenden Dosierungen der Präparate zu ermitteln (s. 3.2.2).

Erster Abschnitt der Studie, 1. Kinetik: Applikation von Clarithromycin

Tag 1 bis 6

Jeweils drei Fohlen wurden zweimal täglich im Abstand von zwölf Stunden (7:00 Uhr

und 19:00 Uhr) mit 7,5 mg/kg Clarithromycin p.o. behandelt.

Am sechsten Tag wurden die Fohlen abends zu unterschiedlichen Zeitpunkten

behandelt. Ein Fohlen um 19:00 Uhr, das zweite um 20:00 Uhr und das dritte um 21:00

Uhr. Am Abend des sechsten Tages wurden die Stuten mit ihren Fohlen für die

Blutentnahmen und die BAL am siebten Tag aus den Laufställen in Einzelboxen

gebracht.

Blutentnahmen und bronchoalveoläre Lavage (BAL)

Tag 7:

Am Morgen des siebten Tages wurde den Fohlen mit einer Braunüle ein venöser

Zugang zur Vena jugularis externa gelegt (s. 3.4.2). Über den Tag hinweg fanden zu

bestimmten Zeitpunkten Blutentnahmen statt. Nach der ersten Blutentnahme wurde dem

Fohlen das Clarithromycin entsprechend dem Abend des sechsten Tages um 07:00 Uhr,

08:00 und 09:00 Uhr, wie oben beschrieben p.o. verabreicht.

Am Abend des siebten Tages wurde zwölf Stunden nach der Applikation des

Clarithromycins, eine BAL inklusive der Entnahme einer Bronchialschleimhautbiopsie

durchgeführt.

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Material und Methoden

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Blutentnahmen und Wiegen

Tag 8:

Am achten Tag fanden zwei Blutentnahmen im Abstand von zwölf Stunden statt,

außerdem wurden die Fohlen erneut gewogen.

Zweiter Abschnitt der Studie, 2. Kinetik: Applikation von Rifampicin und Clarithromycin

Tag 9 bis 19:

Nach einer Blutentnahme begann der zweite Abschnitt der Studie. Den Fohlen wurde

zweimal täglich Clarithromycin in einer Dosierung von 7,5 mg/kg zusammen mit

Rifampicin in einer Dosierung von 10 mg/kg im Abstand von jeweils 12 Stunden

verabreicht (07:00 Uhr und 19:00 Uhr).

Tag 20:

Am 20. Tag wurden die Fohlen nur mit Clarithromycin behandelt, um eine direkte

Interaktion der beiden Antibiotika an den beteiligten Transportmechanismen

auszuschließen. Dabei wurde die Behandlung der Fohlen am Abend wieder zu

versetzten Zeiten durchgeführt (Vergleiche Tag 6) und die Fohlen zusammen mit ihrer

Mutter wieder in eine Box gebracht.

Blutentnahmen und bronchoalveoläre Lavage

Tag 21:

Am 21.Tag fanden, wie für Tag sieben beschrieben, Blutentnahmen und eine BAL mit

Entnahme einer Bronchialschleimhautbiopsie auf der kontralateralen Lungenseite statt.

Blutentnahmen an Tag 22:

An Tag 22 fanden, analog zu Tag acht, zwei Blutentnahmen im Abstand von zwölf

Stunden statt.

Blutentnahme an Tag 23 und Abschlussuntersuchung der Fohlen

Tag 23:

Am Morgen des 23.Tages wurde die letzte Blutentnahme durchgeführt. In der Folge

wurden die Tiere zurück in den Laufstall gebracht.

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Material und Methoden

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Die Fohlen wurden einer Abschlussuntersuchung unterzogen, die eine klinische

Allgemeinuntersuchung, eine spezielle Untersuchung des Respirationstraktes und eine

ultrasonographische Untersuchung der Lunge umfasste.

Studienende am 24. Tag.

Die Studienübersicht ist zusammengefasst in Tabelle 1 wiedergegeben.

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Material und Methoden

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Tab. 01: Studienübersicht

Kinetik Tag 07:00 Uhr 07:00 - 19:00 Uhr 19:00 Uhr

1 - 6 Applikation von C - Applikation von C

7 BPBC

BPC-Konz. Applikation von C

10 BPC-Konz. BPC-Konz. und BAL 1

8 BPC-Konz. - BPC-Konz.

9 BPC-Konz. Applikation von R/C

- Applikation von R/C

10 - 19 Applikation von R/C - Applikation von R/C

20 Applikation von C - Applikation von C

21 BPBC

BPR/C-Konz. Applikation von C

10 BPR/C-Konz. BPR/C-Konz. und BAL

22 BPR/C-Konz. - BPR/C-Konz.

2

23 BPR/C-Konz. - -

C: Clarithromycin; R: Rifampicin, BPBC: Blutprobe für die Blutchemie; BPC-Konz: Blutprobe

für die Bestimmung der Konzentration von Clarithromycin; BPR/C-Konz: für die

Bestimmung der Konzentration von Rifampicin und Clarithromycin; BAL:

bronchoalveoläre Lavage

3.4.2 Blutprobenentnahme zur Bestimmung der Blutche mie und für die

Bestimmung der Konzentrationen von Rifampicin und/o der Clarithromycin im

Plasma

An den Tagen der BAL sowie an den jeweils darauf folgenden zwei Tagen, also an Tag

sieben, acht und neun, sowie an Tag 21, 22 und 23 wurde den Fohlen zur Gewinnung

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Material und Methoden

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von Plasma Blut abgenommen. Aus der ersten Blutprobe erfolgte später zusätzlich die

Bestimmung von blutchemischen Parametern.

Innerhalb der ersten zwölf Stunden erfolgten die Blutentnahmen über eine Braunüle

(Braunüle MT® Luer Lock, Braun Melsungen AG, Melsungen/Deutschland). Dafür wurde

im Bereich des oberen Halsdrittels das Fell über der Vena jugularis externa rasiert, die

Haut gesäubert, die Braunüle in die Vene verbracht und mit Hilfe eines Fadens an der

Haut fixiert. Auf die Braunüle wurde ein Durchstechstopfen (Injection Cap, Fresenius

Kabi AG, Bad Homburg/Deutschland) geschraubt. Danach wurde zur Sicherheit des

Fohlens und zum Schutz der Braunüle eine Coflexbinde (CoFlex®, Andover Healthcare,

Salisburg, USA) um den Hals gewickelt.

Um 07:00 Uhr erfolgte, vor Applikation der Antibiotika, die erste Blutentnahme. Es

wurden mit Hilfe einer 20 ml Spritze (Injekt® Luer Solo 20ml, B.Braun Melsungen AG,

Melsungen/Deutschland) und einer Kanüle (BD MicrolanceTM, 1,2mm x 40mm, Becton

Dickinson, Drogheda, Irland) erst 10 ml Blut aus der Braunüle entnommen und

verworfen und anschließend 20 ml Blut entnommen. Diese Blutprobe wurde dann in

fünf, mit CRF-Nummer, Datum und Entnahmezeitpunkt beschriftete Lithium-Heparin

Röhrchen (Li-Heparin, 4 ml Sarstedt AG, Nümbrecht) aufgeteilt. Eines der Röhrchen

diente zur Bestimmung der Blutchemie im Plasma, die übrigen zur Bestimmung der

Clarithromycin- beziehungsweise Rifampicinkonzentration. Über den Tag verteilt

erfolgten weitere Blutentnahmen (siehe Tabelle 2) bei denen jeweils 16 ml Blut über die

Braunüle entnommen wurden, die dann in vier, wie oben beschriftete Lithium-Heparin

Röhrchen, aufgeteilt wurden. Die Lithium-Heparin Röhrchen wurden sofort nach dem

Gewinn des Blutes bei 2100 U/min für 10 Minuten zentrifugiert (Hettich Zentrifuge

Universal 32). Das Plasma wurde anschließend abpippetiert und in fünf ebenfalls mit

CRF-Nummer, Datum und Entnahmezeitpunkt beschriftete Cryoröhrchen (Cryo`s, PP,

2ml, Greiner BIO-ONE GmbH, Frickenhausen, Deutschland) aufgeteilt.

Nach jeder Blutentnahme wurde die Braunüle mit jeweils fünf Milliliter einer

heparinhaltigen Natriumchloridlösung gespült (20.000 IE Natrium-Heparin (Heparin-

Natrium Braun, 25.000IE/5ml, B. Braun Melsungen AG, Melsungen/Deutschland) in 500

ml Natriumchloridlösung (Isotonische Natriumchlorid Lösung ad. us. vet. - Für Tiere -, B.

Braun Melsungen AG, Melsungen/Deutschland).

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Material und Methoden

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Die Plasmaproben wurden bei -20°C eingefroren. Sie wurden auf Trockeneis zum Labor

der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald und für die Bestimmung der

blutchemischen Parameter zum Labor der Klinik für Pferde der Stiftung Tierärztliche

Hochschule Hannover transportiert.

Im Labor der Klinik für Pferde wurden diese Proben mit Hilfe der Trockenchemie auf

folgende Parameter untersucht: Harnstoff (Urea), (Vitros® DT60 II Modul für UREA),

Alkalische Phosphatase (AP), Aspartat-Amino-Transferase (AST), Calcium (Ca),

Creatinin (Crea), Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT) und Laktatdehydrogenase (LDH)

(Vitros® DTSC II Modul für AP, AST, Ca, CREA, LDH, GGT). Die Elektrolyte Natrium

(Na), Kalium (K) und Chlorid (Cl) wurden bestimmt (Lactat Vitros® DTE II Modul für

Elektrolyte; Ortho-Clinical Diagnostics, Johnson & Johnson Company, Rochester, N.Y.

USA). Mit Hilfe der Nasschemie wurde der Gehalt der Glutamat-Dehydrogenase (GLDH)

(Eppendorf Photometer PCP 6121 für GLDH, Netheler & Heinz GmbH, Hamburg) im

Plasma bestimmt.

12 Stunden später und nach der BAL wurde die Braunüle aus der Vene entfernt und die

weiteren Blutentnahmen erfolgten über die direkte Punktion der Vene.

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Material und Methoden

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Tab. 02: Zeitpunkte der Blutentnahmen an Tag 7, 8 und 9 sowie an Tag 21, 22 und 23

zur Bestimmung der Konzentrationen von Clarithromycin (C) und Rifampicin (R) im

Plasma

Entnahme- zeitpunkt

Zeit (h nach Applikation)

Entnahme- zeitpunkt

Zeit (h nach Applikation)

1 0 9 4

Applikation von C 10 6

2 0,33 11 8

3 0,66 12 12 + BAL

4 1 13 16

5 1,5 14 24

6 2 15 36

7 2,5 16 48

8 3 Ende -

C: Clarithromycin; BAL: bronchoalveoläre Lavage

3.4.3 Durchführung der bronchoalveolären Lavage (BA L)

Zur Bestimmung der Konzentration des Clarithromycins und des Rifampicins in der

bronchoalveolären Spülflüssigkeit und in den enthaltenen Zellen wurden BALs

durchgeführt. Jedes Fohlen wurde zweimal einer BAL unterzogen. Die BAL wurde an

Tag 7 und an Tag 21, zwölf Stunden nach der Applikation von Clarithromycin

beziehungsweise Rifampicin und Clarithromycin durchgeführt. Um die 12 Stunden

Abstand zwischen der Applikation und der BAL zu gewährleisten, wurden die Fohlen am

Abend zuvor sowie am Morgen zeitlich versetzt behandelt. Entsprechend fanden die

Blutentnahmen versetzt statt. Das erste Fohlen wurde um 19:00/07:00 Uhr behandelt

und um 19:00 Uhr fand die BAL statt. Das zweite Fohlen startete um 20:00/08:00 Uhr

und die BAL fand um 20:00 Uhr statt. Das dritte Fohlen wurde um 21:00/09:00 Uhr

behandelt und zwölf Stunden später in Narkose gelegt.

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Zur Durchführung der BAL wurden die Probanden in Allgemeinanästhesie gelegt. Dazu

wurden die Fohlen mit Xylazin (0,8 mg/kg i.v.) (Xylazin 2%®, Riemser Arzneimittel AG,

Greifswald-Insel Riems/Deutschland) sediert und circa fünf Minuten später mit Ketamin

(Ursotamin® 100mg/ml, Serumwerk Bernburg AG, Bernburg/Deutschland) (2,2 mg/kg

i.v.) und Diazepam (Diazepam® 10mg Rotexmedica, 5 Ampullen zu 2ml, Rotexmedica

GmbH, Trittau/Deutschland) (0,2 mg/kg i.v.) in Narkose gelegt. Die Fohlen wurden auf

einer Schaumstoffmatte abgelegt und nach Erreichen des Toleranzstadiums in

Brustlage verbracht. Hierfür wurde der Thorax des Fohlens durch Sandsäcke stabilisiert

und der Kopf durch eine Person fixiert. Das Fohlen wurde so in Brustlage verbracht,

dass die jeweils zu spülende Lungenseite oben war. Bei jedem Fohlen wurde die BAL

einmal in der linken und einmal in der rechten Lunge durchgeführt. Vor der BAL wurde

eine der beiden Nüstern mit einem Tupfer gereinigt. Das flexible Endoskop

(endoskopische Videoeinheit Tel Pack, Videoendoskop 138XX, Typ SG22-140, Karl

Storz GmbH & Co. KG, Tuttlingen, Außendurchmesser: 0,9 cm, Länge: 140 cm) wurde

nachdem es an eine Lichtquelle (Xenon 1000, Karl Storz GmbH & Co. KG, Tuttlingen)

angeschlossen wurde, durch den ventralen Nasengang eingeführt und bis zur Carina

tracheae vorgeschoben. Zur Identifizierung von Transporterproteinen in der

Bronchialschleimhaut mittels PCR wurden Schleimhautbiopsien entnommen. Hierfür

wurde über den Arbeitskanal des Endoskops eine Biopsiezange eingeführt und auf

Höhe der Carina tracheae, am Übergang zu den Bronchien, an zwei Stellen eine Biopsie

der Schleimhaut entnommen. Das Ganze fand vor Durchführung der BAL und auf der

gleichen Lungenseite, auf der auch gespült wurde statt. Das gewonnene Biopsiematerial

wurde sofort in ein Probengefäß mit RNAlater (RNAlater®, Quiagen, Germany) gegeben

und über Nacht bei Kühlschranktemperaturen inkubiert. Die Proben wurden am Morgen

des darauf folgenden Tages gekühlt nach Greifswald transportiert, aus dem RNAlater

genommen und bei -80°C bis zur Analyse eingefroren.

Im Anschluss an die Biopsieentnahme wurde das Endoskop weiter vorgeführt bis es in

einem Bronchus eingekeilt war und dieser so durch das Endoskop abgedichtet war. Nun

wurden insgesamt 400ml, im Wasserbad auf circa 37°C erwärmte Phosphat buffered

saline (PBS) (Dulbecco’s PBS (1x) Withaout Ca & Mg, PAA Laboratories GmbH,

Pasching, Austria) Lösung durch den Arbeitskanal des Endoskops in die Lunge

gegeben. Dabei wurden jeweils 100 ml in einer 100 ml (100ml BD PlastipakTM, BD

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Drogheda, Ireland) Spritze appliziert, dann 20 ml Luft nachgegeben und daraufhin

wurde die eingegebene Flüssigkeit sofort zurückgewonnen. Dieser Vorgang wurde

viermal wiederholt.

Die zurückgewonnene Spülflüssigkeit der ersten 100 ml wurde nach Bestimmung des

Volumens aufgrund des zu erwartenden hohen Anteils bronchialer Zellen, der nicht

repräsentativ wäre, verworfen. Die restlichen drei zurückgewonnenen Fraktionen der

Spülflüssigkeit wurden vereint. Nachdem das Gesamtvolumen der zurückgewonnen

Flüssigkeit bestimmt worden ist, wurde die Spülflüssigkeit durch zwei Lagen Mull

(Gazin® 10x10cm, Lohmann & Rauscher International GmbH & Co. KG) filtriert und in 50

ml Falcon Röhrchen (BD FalconTM, BD Drogheda, Ireland) aufgefangen. Daraufhin

wurde die Nativlösung der BAL bei 400 x g und 4°C z entrifugiert. Der Überstand wurde

dekantiert und in 1,5 – 2ml Portionen aufgeteilt (jeweils acht Röhrchen (Cryo`s, PP, 2ml,

Greiner BIO-ONE GmbH, Frickenhausen, Deutschland)) und bis zur weiteren Analyse

bei -80°C eingefroren. Das erhaltene Zellpellet wur de mit circa 20 ml PBS-Lösung

(Dulbecco’s PBS (1x) without Ca & Mg, PAA Laboratories GmbH, Pasching, Austria)

gewaschen. Für die Zählung der Zellen wurden 10 µl entnommen und eine Zellzählung

mittels einer Neubauer Zählkammer (Karl Hecht, Sondheim, Germany) unter dem

Mikroskop (Laboval 4, Zeiss Jena) bei einer 40er Vergrößerung durchgeführt. Nach der

Bestimmung der Zellzahl in der bronchoalveolären Spülflüssigkeit wurde eine

entsprechende Menge an Flüssigkeit, die 5 x 106 Zellen enthält, abgenommen, in

Cryoröhrchen gefüllt und zentrifugiert. Nachdem der Überstand (PBS) abpipettiert

worden ist, wurde RNAlater hinzugegeben und die Proben wurden über Nacht im

Kühlschrank inkubiert, der Transport zum Labor erfolgte am darauffolgenden Tag auf

Trockeneis. Der Rest der mit 20 ml PBS resuspendierten Lösung wurde erneut bei 400 x

g und 4°C zentrifugiert. Der Überstand wurde abgeno mmen und das Zellpellet mit circa

7ml PBS-Lösung versetzt. Aus den 7 ml wurden fünf Zellausstriche angefertigt. Zwei

sind zur Differenzierung der Zellen luftgetrocknet worden und wurden im Labor der Klinik

für Pferde der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover nach May-Grünwald gefärbt,

um die prozentualen Anteile der alveolären Makrophagen, Lymphozyten, Mastzellen und

neutrophilen Granulozyten zu bestimmen. Die übrige Lösung wurde in vier Cryoröhrchen

aufgeteilt, bei -80°C eingefroren und auf Trockenei s zum Labor transportiert, sie diente

der Analyse der Antibiotikakonzentrationen in den Zellen der BAL.

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Material und Methoden

- 44 -

3.4.4 Abschlussuntersuchung der Fohlen

Die Fohlen wurden sowohl am Tag nach der ersten als auch nach der zweiten BAL einer

klinischen Allgemeinuntersuchung, einer speziellen Untersuchung des

Respirationstraktes und einer ultrasonographischen Untersuchung der Lunge

unterzogen, um eine eventuelle Beeinträchtigung durch die BAL zu überprüfen. Nach

Studienende, ab Tag 23, wurden die Fohlen bis zum Absetzalter von 150 Tagen

wöchentlich wie oben beschrieben untersucht.

3.5 Analytische Untersuchungen der biologischen Pro ben

Die Bestimmung der Konzentrationen von Clarithromycin und Rifampicin und deren

Metabolite in den gewonnenen Proben erfolgte mittels Flüssigkeitschromatographie mit

nachgeschalteter Tandemmassenspektroskopie (LC-MS/MS) in der Abteilung für

Klinische Pharmakologie der Ernst-Moritz-Arndt Universität in Greifswald.

3.5.1 Konzentrationsbestimmung von Rifampicin und C larithromycin und derer

Metaboliten

Alle Proben wurden bis zum Zeitpunkt der Analyse unverdünnt bei –80°C gelagert. Die

analytischen Untersuchungen wurden erst nach Entwicklung und Validierung einer

geeigneten Messmethode durchgeführt. Alle Messungen wurden in einem GLP-

zertifizierten analytischen Labor unter Berücksichtigung der entsprechend geltenden

Richtlinien durchgeführt. Die Bestimmung der Konzentration erfolgte mit einer LC-

MS/MS-Methode.

3.5.1.1 Herstellung von Stamm- und Arbeitslösungen

Zur Erstellung von Kalibriergeraden und Qualitätskontrollproben wurden Stamm- und

Arbeitslösungen mit verschiedenen, bekannten Konzentrationen der zu ermittelnden

Analyten hergestellt. Für die Herstellung der Stammlösungen von Clarithromycin

(Clarithromycin >95% HPLC, Sigma, Sigma-Aldrich, Steinheim, Deutschland),

Rifampicin (Sigma-Aldrich-Chemie) und 25-O-Desacetylrifampicin (Synfine research,

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Material und Methoden

- 45 -

Richmond Hill, Canada) wurden jeweils 20 mg Arzneistoff in 100 ml bidestilliertem

Wasser gelöst (Konzentration von 20 µg/ml).

Aus diesen Stammlösungen wurden durch jeweilige 1+9 Verdünnung (V/V) mit einer

Acetonitril-Zitronensäure (1%)-Lösung (50%/50%, V/V) (Acetonitril LC-MS-Chromasolv,

Fulka Analytical, Sigma-Aldrich; Zitronensäure: Citronensäure-Monohydrat >99,5% Ph.

Eur., Carl Roth, Karlsruhe, Deutschland; Ascorbinsäure: L-Ascorbic acid 99+%, A.C.S.

reagent, Sigma-Aldrich) insgesamt drei Arbeitslösungen hergestellt. Die so erhaltenen

Arbeitslösungen besaßen folgende Konzentrationen der genannten Antibiotika: 200

ng/ml, 20 ng/ml und 20 µg/ml.

Das Makrolidantibiotikum Roxithromycin wurde als interner Standard verwendet. Durch

Zugabe eines internen Standards zu jeder zu analysierenden Probe wurde eine

Korrekturgröße für eventuell auftretende Abweichungen der Probenaufarbeitung oder –

messung eingeführt.

Zur Herstellung der entsprechenden Stammlösung des internen Standards wurden 2 mg

Roxithromycin (Roxithromycin >90% HPLC, Sigma-Aldrich) in 100 ml bidestilliertem

Wasser gelöst und diese Stammlösung durch Zugabe der bereits erwähnten Acetonitril-

Zitronensäure-Lösung auf eine Konzentration von 100 ng/ml zur genutzten

Arbeitslösung verdünnt.

Alle Stammlösungen wurden bei -20°C gelagert und er wiesen sich bei dieser

Temperatur für mindestens vier Wochen als stabil. Die Arbeitslösungen wurden bei 4°C

für maximal eine Woche gelagert und wöchentlich frisch aus den Stammlösungen

hergestellt.

3.5.1.2 Ansatz und Aufarbeitung der Kalibratoren un d Qualitätskontrollen

Kalibratoren werden hergestellt, indem einer der biologischen Matrix entsprechenden

oder zumindest nachempfundenen Lösung, hier Plasma, BAL-Puffer und BAL-Zell-

Imitat, ansteigende Konzentrationen der bekannten Arzneistoffe zugesetzt werden. Die

Kalibrationsgerade dient hierbei als Bezugsfunktion zwischen Messkonzentration und

dem analytischem Signal zur Bestimmung der Arzneistoffkonzentration in den

biologischen Originalproben. Kalibratoren und Originalproben werden einem identischen

Prozedere der Probenaufbereitung und LC-MS/MS-Vermessung unterzogen.

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Material und Methoden

- 46 -

An jedem Messtag wurde obligat eine Kalibrationsreihe angefertigt und vermessen, um

jederzeit gleiche Bedingungen zu gewährleisten.

Qualitätskontrollproben (QK) stellen mit Arzneistoff im unteren, mittleren und oberen des

zu erwartenden Konzentrationsbereich gespickte Proben dar, die als Improzesskontrolle

für die Richtigkeit der erhobenen Messergebnisse während einer analytischen

Messreihe dienen. Entsprechen weniger als vier von sechs aller QK-Proben den zu

erwartenden Konzentrationen, so gilt der analytische Lauf als ungültig. Als

Akzeptanzkriterium für die Richtigkeit einer Messung gelten hierbei maximal zulässige

Abweichungen von ± 15% vom Ist-Wert der jeweiligen QK-Konzentration. Am

Detektionslimit (2,5 ng/ml) beträgt die maximal zulässige Abweichung dagegen 20%.

Diese Qualitätskontrollproben stellten jeweils mindestens 10% aller Messwerte dar und

wurden vor, während und nach dem jeweiligen analytischen Messlaufs vermessen.

Die Herstellung der Kalibratoren und Qualitätskontrollen erfolgt aus den unter 3.1.3.2

genannten Stamm- und Arbeitslösungen. Hierzu wurde humanes Plasma, BAL-Puffer

(PBS-Lösung) und BAL-Zellimitat (Monozyten der Zelllinie THP-1, Monozyten von einem

Patienten mit acute monocytic leukaemia (5,4*107 Zellen)) als jeweilige biologische

Leermatrix für die zu untersuchenden Fohlenplasma-, BAL-Überstands- und BAL-

Zellproben verwendet. Aufgrund mangelnder Linearität über den zu vermessenden

Konzentrationsbereich, wurden zwei Kalibrationsbereiche definiert. Die jeweiligen

Kalibrationsgeraden bestanden aus folgenden Proben: Doppelblindprobe (nur

biologische Leermatrix), Blindprobe (Matrix mit internem Standard) und aus sechs bzw.

sieben Matrixproben mit internem Standard und den eingestellten Konzentrationen von

Clarithromycin, Rifampicin und 25-Desacetylrifampicin 2,5, 5, 7,5, 10, 15, 20, 25 ng/ml

für den unteren und 25, 50, 75, 100, 175, 250 ng/ml für den oberen

Konzentrationsbereich. Für die Erstellung der Kalibratoren wurden 200 µl Plasma mit

300 µl Wasser verdünnt und mit 25 µl der Arbeitslösung des internen Standards und mit

50 µl Zitronensäure-Lösung (1%), die als Stabilisator für das oxidationsempfindliche

Rifampicin fungiert, versetzt und intensiv gemischt. Die Qualitätskontrollproben wurden

in gleicher Weise hergestellt und beinhalteten die Konzentrationen 5, 10, 25 ng/ml und

50, 100, 250 ng/ml.

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Material und Methoden

- 47 -

3.5.1.3 Aufbereitung der gewonnenen Plasmaproben un d des BAL-Überstandes

Die unverdünnten, eingefrorenen Proben wurden bis zum Zeitpunkt der Analyse bei -

80°C gelagert. Am Tag der Analyse wurden die Proben bei Raumtemperatur aufgetaut.

Aufgrund der stark variierenden Konzentrationen des Analyten in den jeweiligen Proben

wurden die Proben vierfach, unter Anwendung unterschiedlicher Verdünnung der

Proben aufgearbeitet und vermessen.

Die Messproben für Clarithromycin und Rifampicin der Entnahmezeiten unter 24

Stunden wurden vor der weiteren Aufbereitung mit Leerwertplasma verdünnt (1+9), die

Messproben der Entnahmezeiten über 24 Stunden hingegen unverdünnt vermessen.

Die Plasmaproben zur Bestimmung von 25-O-Desacetylrifampicin wurden ebenfalls

unverdünnt vermessen. Zur Bestimmung der Konzentrationen wurden 200 µl des

gewonnenen Fohlenplasmas beziehungsweise des verdünnten Fohlenplasmas mit 300

µl Ammoniumacetat-Lösung (20 mM, pH 8,5), 25 µl Arbeitslösung des internen

Standards und 50 µl Natriumazid-Lösung (0,2%) versetzt und intensiv gemischt.

Anschließend erfolgte die Zugabe von fünf Millilitern tertiärem Butylmethylether (Merck

KGaA, Darmstadt, Deutschland) und die Proben wurden für 15 Minuten bei

Raumtemperatur im Horizontalschüttler (Thys 2, MLW) extrahiert. Dabei kommen die

wässrige und organische Etherphase unter Ausbildung einer großen Kontaktoberfläche

intensiv in Kontakt und die Analyten gelangen in Abhängigkeit Ihrer lipophilen

Eigenschaften in unterschiedlichem Ausmaß aus der Plasmaphase in die Etherphase.

Es handelt sich hierbei um eine Flüssig-Flüssig Extraktion. Im Anschluss daran wurden

die Probenröhrchen bei 4000 U/min für zwei Minuten zentrifugiert (Eppendorf Zentrifuge

Abbott, Darmstadt, Deutschland). Die organische, die Analyten enthaltende Etherphase,

wurde in Reagenzgläser überführt und bei Raumtemperatur im Luftstrom bis zur

Trockne eingedampft (Sample concentrator, Techne, DRI Block, DB.3). Die

getrockneten Proben wurden abschließend in 100 µl mobiler Phase (50% Acetonitril,

50% 0,1%ige Ameisensäure) aufgenommen und in Probengefäße überführt.

3.5.1.4 Aufbereitung der bronchoalveolären Zellen

Auch diese Proben wurden wegen stark variierenden Konzentrationen der Analyten

vierfach aufgearbeitet und vermessen. Die Proben wurden vor der weiteren

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Material und Methoden

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Aufbereitung mit BAL-Puffer (PBS-Lösung) 1+9 beziehungsweise 1+39 verdünnt. Zum

weiteren Zellaufschluss wurden 200 µl der BAL-Zellsuspension mit 25 µl einer 2%-SDS-

Lösung (SDS = Sodium-dodecylsulfat = Natriumdodecylsulfat (m/m)) versetzt und für

fünf Minuten im Ultraschallbad inkubiert und nachfolgend mit 300 µl Ammoniumacetat-

Lösung, 25 µl Arbeitslösung des internen Standards und 50 µl Natriumazid-Lösung

(0,2%) versetzt und intensiv gemischt. Der weitere Aufbereitungsprozess dieser Proben

zur Bestimmung der Konzentrationen der Analyten in den BAL-Zellen entspricht dem

oben (3.2.1.3) beschriebenem.

3.5.1.5 Flüssigkeitschromatographie (LC) mit nachge schalteter Tandem-

Massenspektroskopie (MS/MS-System)

Die chromatographischen Untersuchungen wurden mit dem HPLC-System Hewlett

Packard series 1100 (Hewlett Packard, Waldbronn, Deutschland), bestehend aus einer

binären Pumpe, einem Entgaser, einem auf 10°C geküh lten Probengeber und einem auf

40 °C temperierten Säulenofen, durchgeführt. Die Ch romatographie erfolgte isokratisch

mit einem Elutionsmittelgemisch bestehend aus Acetonitril und 0,1%iger Ameisensäure

(50%/50%) (Merck, Darmstadt, Deutschland) mit einer Flussrate von 200 µl/min. Als

analytische Säule wurde eine XTerra MS (100 x 2,1 mm, 3,0 µm) der Firma Waters

(Milford/Taunton, USA) verwendet. Vor der Trennsäule befand sich zusätzlich ein 0,5

µm PEEK Mikrofilter, um partikuläre Verunreinigungen abzufangen. Das vom

Probengeber injizierte Volumen betrug 5 µl.

Zur Detektion der Substanzen wurde die HPLC an ein Tandem-Massenspektrometer

(MDS Sciex API 4000, Applied Biosystems) unter Nutzung des Turbolon Interface

gekoppelt. Clarithromycin, Rifampicin, 25-O-Desacetylrifampicin, 14-Hydroxy-

Clarithromycin und der interne Standard Roxithromycin wurden anhand ihrer

unterschiedlichen Massenübergänge nach Ionisation und Fragmentierung der

Mutterionen in die substanzspezifischen Tochterionen im positiven Ionisationsmodus

detektiert. Folgende Massenübergänge wurden zur Quantifizierung verwendet:

Clarithromycin: 748,5 � 590,1 m/z; Rifampicin: 821,1 � 789,2; 25-O-Desacetyl-

Rifampicin: 779,1 � 747,1; Roxithromycin: 837,3 � 679.2; 14-Hydroxy-Clarithromycin;

764,1 � 606,1.

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Material und Methoden

- 49 -

Die Auswertung aller Chromatogramme erfolgte mit der validierten Software Analyst 1.4.

(Applied Biosystems) nach der internen Standardmethode über die jeweiligen

Peakflächen-Verhältnisse zwischen Analyt und dem internem Standard. Die

Kalibrationsgeraden wurden mit 1/x gewichteter linearer Regression erstellt und dienten

als Grundlage zur Berechnung der unbekannten Konzentrationen.

3.5.1.6 Untersuchung zur Genexpression der bronchoa lveolären Zellen und der

Bronchialschleimhautbioptate für p – Glykoprotein, Multidrug resistance Protein

und das Housekeeping gene 18s

In den Bronchialschleimhautproben und in den bronchoalveolären Zellen wurde mit der

quantitativen Real Time PCR (qRT-PCR) die Genexpression der Transporterproteine P-

gp (ABCB 1), MRP-2 (ABCC 2) und 18s, ein hauseigenes Kontrollgen, untersucht. Die

Auswertung der Ergebnisse erfolgte nach der sogenannten ∆∆CT-Methode, die erstmals

von LIVAK et al. 2001 publiziert wurde. Bei dieser Methode wird die relative Expression

des Zielgens (Gene of interest, GI) auf ein Kontrollprobenmaterial bezogen und der

Expressionsunterschied bestimmt. Die Normalisierung der Expressionsergebnisse

erfolgt im Vorfeld über ein Referenzgen, das hauseigene Kontrollgen (HKG). In dieser

Studie wurde als solches 18s genutzt, es kodiert für die 18s Untereinheit des Ribosoms

und wird in jeder Zelle exprimiert. Außerdem wurde als Kontrolle für die Genexpression

in dieser Studie nicht eine unbehandelte Probe genutzt sondern die Genexpression von

ABCB1/P-gp, ABCC2/MRP-2 und 18s in den Bronchialbioptaten und bronchoalveolären

Zellen der Fohlen nach der Monotherapie mit Clarithromycin. Das war in sofern möglich

als dass die Fragestellung darauf abgezielt hat, ob die Expression der Gene durch die

zusätzliche Gabe von Rifampicin als starker Induktor zahlreicher Enzymsysteme

(SIEGMUND und WEITSCHIES, 2002) beeinflusst wird. Die Zielgene sind P-gp und

MRP-2 in den gewonnenen Proben nach der Kombinationstherapie mit Clarithromycin

und Rifampicin. Es stellt also jedes Fohlen seine eigene Bezugsgröße und Kontrolle dar.

Nach der Normalisierung der Ergebnisse über das Referenzgen (∆CT = CT (GI) – CT

(HKG)) wurde vom ∆CT-Wert der Probe (Behandlung mit Clarithromycin und Rifampicin)

der Mittelwert aller ∆CT-Werte der Kontrollen abgezogen (∆∆CT = ∆CT (Behandlung) –

Mittelwert ∆CT (alle Kontrollproben)). Daraus wurde der relative Expressionsunterschied

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Material und Methoden

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nach der arithmetischen Formel 2-∆∆CT berechnet. Als Bezugspunkt wurde der 2-∆∆CT -

Wert betrachtet, der sich aus der Differenz zwischen ∆CT der Kontrolle und dem

Mittelwert aller ∆CT – Werte der Kontrollen ergibt. Wird der 2-∆∆CT– Wert der Probe im

Vergleich zum 2-∆∆CT-Wert der Kontrolle größer, zeigt das eine Hochregulation der

Genexpression an, bei Abnahme eine entsprechende Downregulation. Diese

Berechnungsmethode setzt eine Verdopplung der DNA Menge in jedem Zyklus voraus,

man geht von einer optimalen qRT-PCR Effizienz in allen Proben aus.

3.5.1.7 Auswertungen der Detektionsergebnisse zur B estimmung der

Konzentrationen von Rifampicin und/oder Clarithromy cin und ihrer Metaboliten

Alle Chromatogramme wurden nach der internen Standardmethode über die jeweiligen

Peakflächen ausgewertet. Die Berechnung der Konzentrationen erfolgte über die Peak

Area Ratios (PAR) mit 1/x gewichteter linearer Regression online mit der LC-MS

Software „Analyst 1.4“.

Mit Hilfe der LC-MS/MS wurden die Konzentrationen von Clarithromycin, 14-OH-

Clarithromycin, Rifampicin und 15-O-Desacetylrifampicin im Plasma, in der PELF und in

den bronchoalveolären Zellen bestimmt. Die ermittelten Steady State Konzentrationen

der eingesetzten Antibiotika wurden daraufhin in einer Konzentrations-Zeit-Kurve

aufgetragen und die verschiedenen Parameter aus deren Verläufen berechnet (siehe

Abb. 02). Die statistische Auswertung erfolgte für die folgend genannten

Pharmakokinetischen Parameter mit Hilfe des WILCOXON Tests.

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Material und Methoden

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0 3 6 9 12

Ct

t (h)

Cmax

Cmin

tmax

Cav

AUC

PTF

Abb. 02: Darstellung pharmakokinetischer Parameter

Cmax: Maximalkonzentration; tmax: Zeitpunkt der Maximalkonzentration; Cmin:

Minimalkonzentration; Cav: durchschnittliche Plasmakonzentration; Ct: Konzentration

zum Zeitpunkt t; t: Zeit in Stunden; PTF: Peak-through-fluctuation; AUC: Fläche unter

der Konzentrations-Zeit-Kurve („area under the curve“)

Die maximale (Cmax) und minimale (Cmin) Arzneistoff-Konzentration und die Zeit bis zum

Erreichen der maximalen Arzneistoff-Konzentration (tmax) wurden direkt aus der

Konzentrations-Zeit-Kurve abgelesen (siehe Abb. 02). Im Anschluss daran wurden über

die neun erhaltenen Einzelwerte für die Cmax, Cmin und tmax die Mittelwerte gebildet und

die entsprechenden Standardabweichungen berechnet.

Als Maß für die Gesamtkonzentration des Arzneimittels im Organismus wurde die

Gesamtfläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve („area under the curve“, AUC)

bestimmt. Die Berechnung erfolgte mit der Trapezregel, bei der aus jeweils zwei

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Material und Methoden

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Messzeitpunkten ti und ti+1 mit den dazugehörigen Konzentrationen Ci und Ci+1 die

Fläche der einzelnen Trapeze bestimmt wird. In der Folge werden die Flächeninhalte

der einzelnen Trapeze addiert und man erhält die Gesamtfläche unter der Kurve. Im

Rahmen einer Steady State Kinetik wird die AUC im Dosierungsintervall berechnet, das

heißt für diese Studie erfolgte die Berechnung über einen Zeitraum von null bis zwölf

Stunden (n = 12). Für die Berechnung der AUC gilt: ( ) ( )

∑−

=

++−

−⋅+=

1n

0i

i1ii1it0 2

ttCCAUC

n.

Die durchschnittliche Plasmakonzentration über den Zeitraum von zwölf Stunden wurde

mit Cav angegeben. Die Berechnung erfolgt auf Grundlage der AUC dividiert durch das

Dosierungsintervall (zwölf Stunden): 12

AUC 12h-0=avC .

Cav beschreibt eine Maximalkonzentration die erreicht werden würde wenn man das

verabreichte Medikament in der gleichen Dosierung als intravenöse Dauertropfinfusion

verabreichen würde. Da die Medikamente in dieser Studie per os verabreicht wurden

bestimmt man als weiteren Parameter die Peak-through-fluctuation (PTF), um zu

beschreiben, wie weit sich die Kinetik vom Ideal der Dauertropfinfusion entfernt. Aus der

Cmax, der Cmin und der Cav kann die Peak-through-Fluctuation (PTF) berechnet werden:

PTF (%) = ((Cmax - Cmin)/ Cav)

Als weiterer pharmakologischer Parameter wurde die Eliminationshalbwertszeit (t1/2)

bestimmt. Sie beschreibt die Zeit in der die Konzentration eines Stoffes auf die Hälfte

des ursprünglichen Wertes abfällt: ZZ

tλλ693,02ln

2/1 == .

λz ist die Steigung der Geraden: ZZt CtC +×= λln (Cz beschreibt den Schnittpunkt der

Geraden mit der Ct Achse) und entspricht annähernd der Eliminationskonstanten. Zur

Berechnung von λz wurde eine logarithmische Darstellung der Konzentrations-Zeit-

Kurve gewählt. Dabei wurde durch die aufgetragenen Konzentrationen, aber mindestens

durch die drei letzten Messzeitpunkte eine Gerade gelegt und an dieser die Steigung

bestimmt. Dieser Methode liegt die Hypothese zugrunde, dass in dieser Phase der

Kinetik angenommen werden kann, dass die Eliminationsprozesse zu diesem Zeitpunkt

überwiegen und nur wenig durch Resorptions- und Distributionsprozesse beeinflusst

werden.

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Ergebnisse

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4 Ergebnisse

4.1 Etablierung der Essays zur Quantifizierung von Clarithromycin und Rifampicin

Die chromatographische Quantifizierung von Clarithromycin, seinem Metaboliten und

Rifampicin erfolgte im Institut für klinische Pharmakologie der Ernst-Moritz-Arndt

Universität in Greifswald mit einer flüssigchromatographischen Methode mit doppelt

nachgeschalteter Massenspektroskopie (LC-MS/MS). Die Messungen erfolgten nach

einer für Plasma, BALF und Zellen validierten Bestimmungsmethode entsprechend den

international geltenden Richtlinien.

Als Quantifizierungsgrenze wurde der niedrigste Kalibrierwert von 2,5 ng/ml definiert,

Präzision und Richtigkeit waren für diesen Kalibrationswert mit < 15% erfüllt.

Tab. 03: Konzentrationsbereiche und Korrelationkoeffizienten der biologischen Matrices

für Clarithromycin und Rifampicin

Matrix Analyt Korrelationskoeffizient bei 2,5 bis 25 ng/ml

Korrelationskoeffizient bei 25 bis 250 ng/ml

Clarithromycin 0.9937 - 0,9983 0,9943 - 0,9989

Plasma

Rifampicin 0,9937 - 0,9988 0,9950 - 0,9999

Clarithromycin 0,9934 - 0,9999 0,9956 - 0,9985

BALF

Rifampicin 0,9914 - 0,9988 0,9954 - 0,9988

Clarithromycin 0,9939 - 0,9997 0,9951 - 0,9984

BAL - Zellen

Rifampicin 0,9956 - 0,9989 0,9933 - 0,9994

BALF: bronchoalveoläre Spülflüssigkeit, BAL: bronchoalveoläre Lavage

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Ergebnisse

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Die Qualitätsparameter „Richtigkeit“ und „Präzision“ zu den in dieser Studie

gemessenen Konzentrationen von Clarithromycin und Rifampicin sind in Tab. 04

dargestellt. Präzision und Richtigkeit waren für die Kalibratoren und Qualitätskontrollen

mit < 15 % erfüllt.

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Ergebnisse

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Tab. 04: Richtigkeit und Präzision (Between-day und Within-day) für die Bestimmung

der Konzentration von Clarithromycin und Rifampicin (n = 6).

Clarithromycin Rifampicin

Between-days Präzision (%) Richtigkeit (%) Präzision (%) Richtigkeit (%)

K 2,8 - 5,8 - 9,7 - 9,3 4,2 - 7,9 - 3,7 - 3,0 Plasma niedrig

QK 6,2 - 10,0 0,1 - 6,2 8,2 - 10,9 -3,3 - 3,5

K 2, 8 - 9,6 - 6,2 - 6,3 2,2 - 8,7 - 5,4 - 3,3 Plasma hoch

QK 5,1 - 8,9 - 0,1 - 8, 6 6,6 - 9,4 - 1,4 - 2,1

K 3,9 - 11,3 - 3,7 - 2,8 5,4 - 10,7 - 5,6 - 4,8 BALF niedrig

QK 7,0 - 9,2 2,0 - 5,7 5,3 - 7,0 4,5 - 6,9

K 1,8 - 5,5 - 12,0 - 10,7 2,1 - 5,8 - 9,4 - 10,2 BALF hoch

QK 3,2 - 4,6 0,9 - 9,8 1,6 - 9,5 - 4,0 - 8,2

K 2,9 - 9,4 - 6,6 - 11,9 2,7 - 9,1 - 5,1 - 11,2 BAL-Zellen niedrig

QK 2,6 - 9,6 0,9 - 14,2 3,9 - 12, 4 4,8 - 11,4

K 2,9 - 10,3 - 4,2 - 4,8 3,6 - 10,4 - 5,1 - 4,3 BAL-Zellen hoch

QK 3,8 - 6,3 4,2 - 4,7 5,3 - 11,4 2,8 - 8,3

Within-day

Plasma niedrig QK 10,3 - 7,1 - 4,1 - 2,5 8, 2 - 10,9 - 3,3 - 3,5

Plasma hoch QK 4,2 - 7,6 - 1,6 - 6,6 7,6 -8,9 -1,9 - 10,4

BALF niedrig QK 2,7 - 5,7 - 0,1 - 9,0 5,9 - 7,9 - 8,0 - 8,5

BALF hoch QK 2,8 - 7,1 0,9 - 6,6 2,6 - 5,4 - 2,4 - 11,4

BAL-Zellen niedrig QK 4,2 - 7,9 - 4,6 - 8,2 5,7 - 14,2 - 5,2 - 5,6

BAL-Zellen hoch QK 3,5 - 6,1 -1,9 - -1,8 5,1 - 12,0 -1,1 - 1,3

BAL: Bronchoalveoläre Lavage; BALF: Bronchoalveoläre Flüssigkeit, K: Kalibratoren,

QK: Qualitätskontrollen

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Ergebnisse

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4.2 Konzentrationen der Antibiotika im Plasma bei d en Fohlen (1. und 2. Kinetik)

4.2.1 Konzentrationen von Clarithromycin im Plasma nach der Monotherapie (1.

Kinetik)

Am siebten Tag nach Beginn der Verabreichung von Clarithromycin (7,5 mg/kg p.o., q

12 h) betrugen die Konzentrationen von Clarithromycin im Plasma der neun Fohlen zum

Zeitpunkt der ersten Blutentnahme zwölf Stunden nach der letzten oralen Applikation im

Mittelwert 322,13 ng/ml mit einer Standardabweichung von 293,32 ng/ml. Die

maximalen Plasmakonzentrationen (Cmax) wurden nach 3,73 ± 1,79 Stunden erreicht

und betrugen 614 ± 365 ng/ml. Die durchschnittliche Plasmakonzentration (Cav) betrug

462 ± 368 ng/ml. Zum Zeitpunkt der BAL, zwölf Stunden nach der Behandlung am

Morgen, betrug die Konzentration von Clarithromycin im Plasma 301,17 ± 269,80 ng/ml.

48 Stunden nach der letzten peroralen Gabe von Clarithromycin konnten im Plasma

Konzentrationen von 9,03 ± 14 ng/ml ermittelt werden. Bei zwei Fohlen konnte

Clarithromycin zu diesem Zeitpunkt nicht mehr nachgewiesen werden. Die minimale

Plasmakonzentration (Cmin) wurde mit 262 ± 254 ng/ml berechnet. Die AUC0-12h als Maß

für die Substanzmenge des Arzneistoffes im Körper innerhalb der ersten zwölf Stunden

lag für Clarithromycin bei 5545 ± 4420 ng x h/ml.

Die ermittelte Halbwertszeit (t1/2) für Clarithromycin betrug 6,11 ± 0,83 Stunden.

4.2.2 Konzentrationen von Clarithromycin im Plasma bei gleichzeitiger Gabe von

Rifampicin (2. Kinetik)

An Tag 21, unmittelbar im Anschluss an die kombinierte Gabe von Clarithromycin und

Rifampicin, betrugen die Plasmakonzentrationen für Clarithromycin zum Zeitpunkt der

ersten Blutentnahme im Mittel 8,51 ± 10,79 ng/ml. Bei zwei der neun Fohlen lag die

Clarithromycinkonzentration im Plasma zu diesem Zeitpunkt unterhalb der

Nachweisgrenze.

Die Cmax von Clarithromycin nach der kombinierten Behandlung der Fohlen war mit 65,0

± 51,5 ng/ml signifikant (p = 0.008) niedriger als nach der alleinigen Applikation von

Clarithromycin. Die Cmax wurde nach 2,84 ± 1,79 Stunden schneller erreicht als nach der

Monotherapie. Signifikante Abweichungen fanden sich bei der Cav mit 29,8 ± 26,3 ng/ml

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Ergebnisse

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(p = 0.008), bei der Cmin mit 9,26 ± 9,63 ng/ml (p = 0.008) und bei der AUC0-12h (p =

0.008), hier wurden Werte von 357 ± 315 ng x h/ml gemessen. Zum Zeitpunkt der BAL,

d. h. 12 Stunden nach der letzten Gabe von Clarithromycin, betrug die Konzentration

des Clarithromycin im Plasma 13,87 ± 15,82 ng/ml. Nach 24 Stunden konnte

Clarithromycin im Plasma von sechs Fohlen nachgewiesen werden, nach 36 Stunden

wurde es nur bei einem Fohlen, nach 48 Stunden konnte es bei keinem Fohlen mehr

nachgewiesen werden. Bei einem Fohlen konnte Clarithromycin im Plasma nur bis zur

sechsten Stunde nach der Applikation nachgewiesen werden.

Die ermittelte Halbwertszeit für Clarithromycin im Plasma nach der kombinierten Gabe

der beiden Antibiotika lag bei 6,88 ± 3,44 Stunden und entsprach somit annähernd jener

nach der Monotherapie (siehe Tab. 05).

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Ergebnisse

- 58 -

0 6 12 18 24 30 36 42 480

200

400

600

800

1000 ohne Rifampicin mit Rifampicin

Cla

rithr

omyc

in (

ng/m

l)

Zeit (h)

Abb. 03: Clarithromycinkonzentrationen im Plasma bei neun Fohlen nach der alleinigen

Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der

kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) mit

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h).

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Ergebnisse

- 59 -

Tab. 05: Pharmakokinetische Daten für die Konzentration von Clarithromycin im Plasma

beim Fohlen (n=9), nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q

12 h) und nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h)

mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h); Angaben in Mittelwert ± Standardabweichung.

Clarithromycinkonzentration im Plasma

Ohne Rifampicin mit Rifampicin p-Wert

AUC0-12h (ng×h/ml) 5545 ± 4420 357 ± 315* 0,008

Cmax (ng/ml) 614 ± 365 65,0 ± 51,5* 0,008

tmax (h) 3,73 ± 1,79 2,84 ± 1,79 0,086

Cmin (ng/ml) 262 ± 254 9,26 ± 9,63* 0,008

Cav (ng/ml) 462 ± 368 29,8 ± 26,3* 0,008

PTF (%) 94,6 ± 35,8 191 ± 66* 0,008

t½ (h) 6,11 ± 0,83 6,88 ± 3,44 0,515

C12h – Plasma 301 ± 270 13,9 ± 15,8* 0,012

* signifikant unterschiedliche Werte 1. und 2. Kinetik

AUC0-12: Area under the curve vom Zeitpunkt 0 bis 12 Stunden; Cmax: maximale

Plasmakonzentration; tmax: Zeit bis zum Erreichen der maximalen Konzentrationen

(Cmax) im Plasma; Cmin: minimale Plasmakonzentration; Cav: durchschnittliche

Plasmakonzentration; PTF: Peak-trough-fluctuation; t1/2: Halbwertszeit; C12h-Plasma:

durchschnittliche Plasmakonzentration 12 Stunden nach der letzten Applikation von

Clarithromycin.

4.2.3 Konzentrationen von 14-OH-Clarithromycin im P lasma (1. Kinetik)

Die Konzentrationen des Metaboliten 14-Hydroxy-Clarithromycin betrugen am siebten

Tag zum Zeitpunkt der ersten Blutentnahme im Mittelwert 118,33 ng/ml mit einer

Standardabweichung von 80,78 ng/ml. Die maximale Plasmakonzentration betrug 161 ±

69,9 ng/ml und wurde für 14-OH-Clarithromycin nach 3,56 ± 2,59 Stunden erreicht (tmax).

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Ergebnisse

- 60 -

Die durchschnittliche Konzentration lag bei 132 ± 86,0 ng/ml. Zum Zeitpunkt der BAL, d.

h. 12 Stunden nach der letzten Gabe von Clarithromycin, lagen die

Plasmakonzentrationen der neun Fohlen bei 52,98 ± 29,07 ng/ml. 48 Stunden nach der

letzten Applikation von Clarithromycin konnte der Metabolit noch bei sechs Fohlen

nachgewiesen werden. Die minimale Plasmakonzentration (Cmin) von 14-OH-

Clarithromycin lag bei 84,7 ± 68,1 ng/ml. Für die AUC0-12h wurden Werte von 1581 ±

1032 ng x h/ml ermittelt. Die Halbwertszeit (t½) für den Metaboliten von Clarithromycin

betrug 8,11 ± 1,61 Stunden. In der Abb. 04 sind die Konzentrationen von Clarithromycin

und seinem Metaboliten zum Vergleich dargestellt.

0 6 12 18 24 30 36 42 480

200

400

600

800

10007.5 mg/kg Clarithromycin p.o.

Clarithromycin 14-OH-Clarithromycin

Kon

zent

ratio

n (n

g/m

l)

Zeit (h)

Abb. 04: Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin im Plasma von

neun Fohlen nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o.,

q 12 h).

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Ergebnisse

- 61 -

4.2.4 Konzentrationen von 14-OH-Clarithromycin im P lasma bei gleichzeitiger

Gabe von Rifampicin (2. Kinetik)

Zum Zeitpunkt der ersten Blutentnahme an Tag 21, unmittelbar nach der kombinierten

Behandlung der Fohlen mit Clarithromycin und Rifampicin, betrugen die

Konzentrationen bei den neun Fohlen für 14-OH-Clarithromycin 23,91 ± 21,77 ng/ml.

Maximale Plasmakonzentrationen wurden nach 2,89 ± 1,76 Stunden in der Höhe von

109 ± 54,3 ng/ml gemessen. Die Cmax war somit signifikant (p = 0.038) geringer als die

des Metaboliten nach der alleinigen Gabe von Clarithromycin. Die durchschnittliche

Konzentration von 14-OH-Clarithromycin betrug 60,4 ± 36,8 ng/ml und war ebenfalls

signifikant (p = 0.008) geringer. Bei zwei Fohlen lagen die letzten messbaren

Konzentrationen von 14-OH-Clarithromycin bei der Blutentnahme nach 16 Stunden, bei

sechs Fohlen wurden die letzten Konzentrationen nach 24 Stunden bestimmt. Bei einem

Fohlen konnte der Clarithromycin Metabolit nach 48 Stunden im Plasma noch

nachgewiesen werden. Im Mittelwert lag die minimale Plasmakonzentration bei 21,0 ±

21,3 ng/ml und war signifikant geringer als die Cmin nach alleiniger Behandlung mit

Clarithromycin (siehe Tab. 06). Die AUC0-12h betrug, ebenfalls signifikant geringer, 725 ±

442 ng x h/ml. Die Halbwertszeit für den 14-OH-Metaboliten bei der kombinierten

Verabreichung mit Rifampicin war signifikant erniedrigt und betrug 5,10 ± 0,88 Stunden.

Zum Zeitpunkt der BAL, d. h. 12 Stunden nach der letzten Gabe von Clarithromycin,

betrug die Konzentration von 14-OH-Clarithromycin 29,56 ± 26,68 ng/ml.

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Ergebnisse

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0 6 12 18 24 30 36 42 480

50

100

150

200

250 ohne Rifampicin mit Rifampicin

14-O

H-C

larit

hrom

ycin

(ng

/ml)

Zeit (h)

Abb. 05: Plasmakonzentrationen von 14-OH-Clarithromycin bei neun Fohlen nach der

Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der

kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) mit

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h).

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Ergebnisse

- 63 -

Tab. 06: Verhältnis der Konzentrationen von Clarithromycin zu 14-OH-Clarithromycin im

Plasma nach der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der

kombinierten Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10

mg/kg, p.o., q 12 h)

Clarithromycin/14-OH-Clarithromycin

ohne Rifampicin mit Rifampicin p-Wert

AUC0-12h (ng×h/ml) 3,23 ± 0,85 0,44 ± 0,15* 0,008

Cmax (ng/ml) 3,62 ± 1,10 0,53 ± 0,21* 0,008

Cmin (ng/ml) 2,77 ± 1,21 0,46 ± 0,20* 0,008

* signifikant unterschiedliche Werte 1. und 2. Kinetik

AUC0-12: Area under the curve vom Zeitpunkt 0 bis 12 Stunden; Cmax: maximale

Plasmakonzentration; Cmin: minimale Plasmakonzentration

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Ergebnisse

- 64 -

Tab. 07: Pharmakokinetische Daten von 14-OH-Clarithromycin im Plasma beim Fohlen

(n=9), nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und

nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q12 h) mit

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h); Angaben in Mittelwert ± Standardabweichung.

14-OH-Clarithromycin im Plasma

ohne Rifampicin mit Rifampicin p-Wert

AUC0-12h (ng×h/ml) 1581 ± 1032 725 ± 442* 0,008

Cmax (ng/ml) 161 ± 69.9 109 ± 54.3* 0,038

tmax (h) 3,56 ± 2,59 2,89 ± 1,76 0,314

Cmin (ng/ml) 84,7 ± 68,1 21,0 ± 21,3* 0,008

Cav (ng/ml) 132 ± 86,0 60,4 ± 36,8* 0,008

PTF (%) 70,4 ± 35,0 155 ± 37,5* 0,008

t½ (h) 8,11 ± 1,61 5,10 ± 0,88* 0,008

C12h – Plasma 92,0 ± 64,3 29,6 ± 26,7* 0,008

* signifikant unterschiedliche Werte 1. und 2. Kinetik

AUC0-12: Area under the curve vom Zeitpunkt 0 bis 12 Stunden; Cmax: maximale

Plasmakonzentration; tmax: Zeit bis zum Erreichen der maximalen Konzentrationen

(Cmax) im Plasma; Cmin: minimale Plasmakonzentration; Cav: durchschnittliche

Plasmakonzentration; PTF: Peak-trough-fluctuation; t1/2: Halbwertszeit; C12h-Plasma:

durchschnittliche Plasmakonzentration 12 Stunden nach der letzten Applikation von

Clarithromycin.

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Ergebnisse

- 65 -

0 6 12 18 24 30 36 42 480

30

60

90

120

150

7.5 mg/kg Clarithromycin+10 mg/kg Rifampicin p.o.

Clarithromycin 14-OH-Clarithromycin

Kon

zent

ratio

n (n

g/m

l)

Zeit (h)

Abb. 06: Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin im Plasma von

neun Fohlen nach der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h)

und nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12

h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h).

4.2.5 Konzentrationen von Rifampicin im Plasma nach der kombinierten Gabe mit

Clarithromycin

Die Konzentration von Rifampicin im Plasma lag 36 Stunden nach der letzten

Applikation, an Tag 21 bei 1242,91 ± 709,38 ng/ml. Die maximale Plasmakonzentration

betrug 1273 ± 669 ng/ml und wurde nach 0,92 ± 2,66 Stunden erreicht. Die

durchschnittliche Plasmakonzentration lag bei den neun Fohlen bei 677 ± 291 ng/ml.

Zum Zeitpunkt der BAL, d. h. 48 Stunden nach der letzten Gabe von Rifampicin und 12

Stunden nach der letzten Applikation von Clarithromycin, wurden im Plasma

Konzentrationen von 363,17 ± 184,22 ng/ml gemessen. 48 Stunden nach der BAL war

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Ergebnisse

- 66 -

Rifampicin mit Konzentrationen von 17,61 ± 8,82 ng/ml noch bei allen Fohlen im Plasma

nachweisbar. Die AUC0-12h wurde mit 8128 ± 3487 ng x h/ml berechnet. Die ermittelte

Halbwertszeit für Rifampicin im Plasma beim Fohlen betrug 8,81 ± 1,71 Stunden.

4.2.6 Konzentrationen von 25-O-Desacetylrifampicin im Plasma nach der

kombinierten Gabe mit Clarithromycin

Am Tag 21 wurde ebenfalls der Metabolit von Rifampicin, das 25-O-Desacetylrifampicin

bestimmt. Der Metabolit wurde bei fünf der neun Fohlen im Plasma nachgewiesen. Bei

diesen Fohlen lagen die Konzentrationen vor der letzten Applikation von Clarithromycin

an Tag 21 bei 3,41 ± 3,92 ng/ml. Nach 0,53 ± 0,59 Stunden wurde eine maximale

Plasmakonzentration von 7,65 ± 5,13 ng/ml erreicht. Die durchschnittliche

Plasmakonzentration von 25-O-Desacetylrifampicin betrug 3,79 ± 2,80 ng/ml. Zum

Zeitpunkt der BAL, d. h. 48 Stunden nach der letzten Gabe von Rifampicin und 12

Stunden nach der letzten Gabe von Clarithromycin, wurden im Mittelwert 25-O-

Desacetylrifampicinkonzentrationen von 1,77 ± 2,27 ng/ml erreicht. Zu diesem Zeitpunkt

konnte der Metabolit nur bei zwei Fohlen im Plasma nachgewiesen werden. Bei einem

Fohlen konnte 25-O-Desacetylrifampicin nach sechs Stunden nachgewiesen werden,

bei vier Fohlen enden die messbaren Konzentrationen nach acht Stunden und bei nur

einem Fohlen konnte nach 16 Stunden eine Konzentration von 5,093 ng/ml gemessen

werden. Die minimale Plasmakonzentration für den Metaboliten betrug 3,63 ± 1,59 ng/ml

und die AUC0-12h 45,5 ± 33,6 ng x h/ml. Die Halbwertszeit für den Rifampicinmetaboliten

betrug beim Fohlen 14,4 ± 6,12 Stunden.

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Ergebnisse

- 67 -

Tab. 08: Pharmakokinetische Daten von Rifampicin und seinem Metaboliten, 25-O-

Desacetylrifampicin im Plasma beim Fohlen (n=9), nach der kombinierten Applikation

von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h);

Angaben in Mittelwert ± Standardabweichung

Rifampicin 25-O-Desacetylrifampicin

AUC0-12h (ng×h/ml) 8128 ± 3487 45,5 ± 33,6

Cmax (ng/ml) 1273 ± 669 7,65 ± 5,13

tmax (h) 0,2 ± 2.66 0,53 ± 0,59

Cmin (ng/ml) 363 ± 184 3,63 ± 1,59

Cav (ng/ml) 677 ± 291 3,79 ± 2,80

t½ (h) 8,81 ± 1,71 14,4 ± 6,12

AUC0-12: Area under the curve vom Zeitpunkt 0 bis 12 Stunden; Cmax: maximale

Plasmakonzentration; tmax: Zeit bis zum Erreichen der maximalen Konzentrationen

(Cmax) im Plasma; Cmin: minimale Plasmakonzentration; Cav: durchschnittliche

Plasmakonzentration; t1/2: Halbwertszeit

4.3 Menge der rückgewonnenen bronchoalveolären Flüs sigkeit, PELF und

Konzentrationen der Antibiotika in der PELF

In der vorliegenden Studie wurde die bronchoalveoläre Lavage mit 4 x 100 ml PBS-

Lösung durchgeführt. Die erste Fraktion der zurückgewonnenen Spülflüssigkeit wurde

nach der Bestimmung des Gesamtvolumens der BALF verworfen. Bei der ersten BAL

wurden durchschnittlich insgesamt 234,6 ± 45,5 ml zurückgewonnen, das entspricht

einem Anteil von 58, 7 % der instillierten PBS-Lösung. Bei der zweiten BAL betrug das

durchschnittlich zurückgewonnene Volumen 250 ± 35,5 ml. Der Anteil der

rückgewonnenen Spülflüssigkeit betrug hier 62,5 %. Die einzelnen Volumina der

zurückgewonnenen Spülflüssigkeiten sind der Tabelle 25 im Anhang zu entnehmen. Die

Ermittlung der Pulmonary epthelial lining fluid (PELF) erfolgte nach der Berechnung von

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Ergebnisse

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RENNARD et al. (1986) auf Grundlage der Harnstoffbestimmung in Plasma und

Spülflüssigkeit. Das Volumen der PELF in der ersten BAL betrug im Durchschnitt 16,3 ±

5,6 ml, bei der zweiten BAL 14,6 ± 7,2 ml.

Die Konzentrationen der eingesetzten Antibiotika und ihrer Metaboliten wurden in der

BALF bestimmt und daraus wurde in der Folge die Konzentration in der PELF

berechnet.

Tab. 09: Menge der zurückgewonnenen Spülflüssigkeit bei neun Fohlen bei jeweils zwei

bronchoalveolären Lavagen nach der Instillation von jeweils 4 x 100 ml PBS-Lösung

Menge der rückgewonnenen Spülflüssigkeit

BAL 1 BAL 2

Minimale Menge (ml) 150 169

25 % Quantil (ml) 170 202

Median (ml) 203 213

75 % Quantil (ml) 233 235

Maximale Menge (ml) 250 241

Mittelwert (ml) 201,89 212,67

Standardabweichung (ml) 36,85 26,51

BAL: bronchoalveoläre Lavage

4.3.1 Konzentrationen von Clarithromycin in der BAL F und in der PELF nach der

Monotherapie und nach der Kombination Clarithromyci n/Rifampicin

Zum Zeitpunkt der ersten BAL, an Tag 7 nach Beginn der Gabe von Clarithromycin in

einer Dosierung von 7,5 mg/kg, p.o., q 12 h und zwölf Stunden nach der letzten

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Ergebnisse

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Applikation von Clarithromycin betrug die Konzentration dieses Antibiotikums in der

BALF im Mittel 740,79 ± 554,16 ng/ml. Für die PELF wurde eine

Clarithromycinkonzentration von 9497,92 ± 6124,80 ng/ml errechnet. Nach der

kombinierten Gabe von Clarithromycin mit Rifampicin betrug die Konzentration des

Clarithromycins in der BALF an Tag 21 nach Beginn der Gabe von Clarithromycin (7,5

mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) und zwölf Stunden nach der

letzten Applikation von Clarithromycin 40,21 ± 36,51 ng/ml. Die Konzentration von

Clarithromycin in der PELF betrug zu diesem Zeitpunkt 695,66 ± 658,4 ng/ml und war

somit signifikant (p = 0,008) niedriger als bei der Monotherapie. Die Konzentrationen

sind in Abb. 07 dargestellt.

Die einzelnen Werte für die verschiedenen Clarithromycinkonzentrationen der neun

Fohlen sind den Tabellen 28 und 29 im Anhang zu entnehmen.

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Ergebnisse

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0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

14000

16000

18000

20000

8, 4

5

9, 6, 3

1

2

7

Monotherapie mit Kombinationstherapie Clarithromycin Clarithromycin/Rifampicin

Cla

rithr

omyc

in (

ng/m

l)

Abb. 07: Konzentrationen von Clarithromycin in der PELF von neun Fohlen nach der

alleinigen Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der

kombinierten Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin

(10 mg/kg, p.o., q 12 h).

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Ergebnisse

- 71 -

Tab. 10: Clarithromycinkonzentration in der PELF von neun Fohlen nach der alleinigen

Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der kombinierten Gabe von

Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h).

Clarithromycinkonzentration in der PELF

ohne Rifampicin mit Rifampicin

Minimale Menge (ng/ml) 2245,29 123,34

25 % Quantil (ng/ml) 4886,41 396,11

Median (ng/ml) 8378,12 451,83

75 % Quantil (ng/ml) 15350,94 638,07

Maximale Konzentration (ng/ml)

18387,12 2345,02

Mittelwert (ng/ml) 9497,92 695,66*

Standardabweichung (ng/ml) 6124,8 658,4

PELF: Pulmonary epthelial lining fluid

4.3.2 Konzentrationen von 14-OH-Clarithromycin in d er BALF und in der PELF

nach der Monotherapie und nach der Kombination Clar ithromycin/Rifampicin

Die Konzentration des Metaboliten von Clarithromycin in der BALF betrug am 7. Tag

nach Beginn der Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) 31,68 ± 16,60 ng/ml.

Am 21. Tag nach der Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) kombiniert mit

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) lag die Konzentration von 14-OH-Clarithromycin bei

7,35 ± 5,98 ng/ml. Die Konzentrationen für 14-OH-Clarithromycin in der PELF betrugen

an Tag 7 409,55 ± 202,94 ng/ml und an Tag 21 119,88 ± 75,83 ng/ml (p = 0,008).

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Ergebnisse

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0

100

200

300

400

500

600

700

800

84

5

6

9

3

7

1

2

Monotherapie mit Kombinationstherapie Clarithromycin Clarithromycin/Rifampicin

14-O

H-C

larit

hrom

ycin

(ng

/ml)

Abb.08: Konzentrationen von 14-OH-Clarithromycin in der PELF von neun Fohlen nach

der alleinigen Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der

kombinierten Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin

(10 mg/kg, p.o., q 12 h).

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Ergebnisse

- 73 -

Tab. 11: Clarithromycinkonzentration in der PELF von neun Fohlen nach der alleinigen

Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der kombinierten Gabe von

Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h).

Konzentration von 14-OH-Clarithromycin in der PELF

ohne Rifampicin

mit Rifampicin

Minimale Menge (ng/ml) 152,09 33,84

25 % Quantil (ng/ml) 247,45 76,53

Median (ng/ml) 409,55 101,12

75 % Quantil (ng/ml) 583,06 142,31

Maximale Konzentration (ng/ml) 713,3 292,69

Mittelwert (ng/ml) 410,25 119,88*

Standardabweichung (ng/ml) 202,93 75,83

* signifikant unterschiedlicher Wert 1. und 2. Kinetik

PELF: Pulmonary epithelial lining fluid

4.3.3 Konzentrationen von Rifampicin und 25-O-Desac etylrifampicin in der BALF

und in der PELF

In der BALF konnten 48 Stunden nach der letzten Applikation von Rifampicin in einer

Dosierung von 10 mg/kg, p.o., q 12 h über einen Zeitraum von elf Tagen keine

Konzentrationen für Rifampicin und seinen Metaboliten bestimmt werden, sie lagen

somit unterhalb der Nachweisgrenze. Selbiges gilt für die PELF.

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Ergebnisse

- 74 -

4.4 Konzentrationen der Antibiotika in den bronchoa lveolären Zellen

4.4.1 Gesamtzellzahl und Zellfraktionen in der BALF

Die Gesamtzellzahl in der BALF der neun Fohlen lag zum Zeitpunkt der ersten BAL im

Mittel bei 0,51 G/L ± 0,20 G/L, die geringste Zellzahl lag bei 0,12 G/L, die maximalen bei

0,79 G/L. Bei der zweiten BAL betrug die Gesamtzellzahl eine Menge von 0,52 ± 0,32

G/L. Die Gesamtzellgehalte in der BALF der einzelnen Fohlen sind der Tab. 32 im

Anhang zu entnehmen.

Im Rahmen der Aufbereitung der BALF wurden die Zellen ausgezählt und ein Ausstrich

zur Differenzierung der Zellen angefertigt Die Anteile der verschiedenen Zellfraktionen

sind der Tab. 12 zu entnehmen.

Tab. 12: Anteile der unterschiedlichen Zellfraktionen in der BALF bei neun Fohlen.

Zellen Anteil in % BAL 1 BAL 2 Normwerte

Mastzellen 5,3 ± 2,1 3,1 ± 2,3 0 bis 5

Neutrophile Granulozyten 0 ± 0 0,5 ± 0,7 1,2 bis 18,3

Lymphozyten 14,8 ± 2,9 14,3 ± 6,3 5 bis 20

Makrophagen 79,9 ± 2,4 81,9 ± 8,4 71 bis 86

BAL: bronchoalveoläre Lavage

4.4.2 Konzentrationen von Clarithromycin in den bro nchoalveolären Zellen nach

alleiniger Gabe von Clarithromycin und nach kombini erter Gabe mit Rifampicin

(Tag 7 und Tag 21)

Die Konzentration von Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen (BAC) betrug

nach der ersten Kinetik im Mittelwert 316566,69 ng/GZ (GZ = Gigazelle) bei einer

Standardabweichung von 450425,9 ng/GZ. Um die erhaltenen Konzentrationen in den

Zellen besser mit jenen des Plasmas und der PELF vergleichen zu können, wurde die

Konzentration zusätzlich für das Zellvolumen in Milliliter angegeben. Für

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Ergebnisse

- 75 -

bronchoalveoläre Zellen des Fohlens wird von JACKS et al. (2001) ein Zellvolumen von

1,2 µl/GZ angegeben. Auch WOMBLE et al. (2006) legen in Ihren Berechnungen dieses

Volumen zu Grunde. Die daraus resultierende Konzentration von Clarithromycin für die

neun Fohlen dieser Studie betrug 263805,57 ± 375354,91 ng/ml Zellvolumen. Die

Konzentrationen von Clarithromycin nach der zweiten Kinetik lagen mit 12200,57 ±

12207,75 ng/GZ und 10167,14 ± 10173,13 ng/ml Zellvolumen (1,2 ml/GZ) signifikant

unter denen der ersten Kinetik (p = 0,008).

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Ergebnisse

- 76 -

0

200000

400000

600000

800000

1000000

1200000

1400000

54

9, 68, 3,

2

1

7

Monotherapie mit Kombinationstherapie Clarithromycin Clarithromycin/Rifampicin

Cla

rithr

omyc

in (

ng/m

l)

Abb. 09: Konzentrationen von Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen bei neun

Fohlen nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12

h) und nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q

12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h)

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Ergebnisse

- 77 -

Tab. 13: Konzentrationen von Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen bei neun

Fohlen nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und

nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) mit

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h).

1,2µl/GZ Konzentration von Clarithromycin in den BAC

Ohne Rifampicin mit Rifampicin

Minimale Menge (ng/ml) 21317,84 1842,80

25 % Quantil (ng/ml) 115325,45 4266,52

Median (ng/ml) 132933,86 4440,00

75 % Quantil (ng/ml) 226150,02 10695,90

Maximale Konzentration (ng/ml) 1231720,95 28779,18

Mittelwert (ng/ml) 263805,57 10167,14*

Standardabweichung (ng/ml) 375354,91 10173,13

* signifikant unterschiedlicher Wert 1. und 2. Kinetik

4.4.3 Konzentration von 14-OH-Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen

nach alleiniger Gabe von Clarithromycin und nach ko mbinierter Gabe mit

Rifampicin (Tag 7 und Tag 21)

Die Konzentration von 14-OH-Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen betrug im

Mittelwert 5679,74 ng/GZ bei einer Standardabweichung von 6593,21 ng/GZ.

Umgerechnet auf das Zellvolumen betrug die Konzentration 4733,11 ± 5494,34 ng/ml

Zellvolumen. Nach der zweiten Kinetik betrug die Konzentration in den

bronchoalveolären Zellen 2052 ± 1469,01 ng/GZ und 1710,55 ± 1224,18 ng/ml

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Ergebnisse

- 78 -

Zellvolumen. Die Konzentrationen von 14-OH-Clarithromycin waren im Vergleich zu

denen der ersten Kinetik signifikant erniedrigt (p = 0.008).

0

4000

8000

12000

16000

20000

5468

9, 312

7

Monotherapie mit Kombinationstherapie Clarithromycin Clarithromycin/Rifampicin

14-O

H-C

larit

hrom

ycin

(ng

/ml)

Abb. 10: Konzentration von 14-OH-Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen bei

neun Fohlen nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o.,

q 12 h) und nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h)

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Ergebnisse

- 79 -

Tab. 14: Konzentration von 14-OH-Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen bei

neun Fohlen nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h)

und nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) mit

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h)

1,2µl/GZ Konzentration von 14-OH-Clarithromycin in den BAC

ohne Rifampicin mit Rifampicin

Minimale Menge (ng/ml) 994,40 454,87

25 % Quantil (ng/ml) 2569,07 866,39

Median (ng/ml) 3411,63 1277,49

75 % Quantil (ng/ml) 4353,51 2507,23

Maximale Konzentration (ng/ml) 19036,70 4303,91

Mittelwert (ng/ml) 4733,11 1710,55*

Standardabweichung (ng/ml) 5494,34 1224,18

* signifikant unterschiedlicher Wert 1. und 2. Kinetik

BAC: bronchoalveoläre Zellen

4.4.4 Konzentration von Rifampicin in den bronchoal veolären Zellen

In den bronchoalveolären Zellen konnte 48 Stunden nach der letzten Applikation von

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) keine Konzentrationen für Rifampicin gemessen

werden.

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Ergebnisse

- 80 -

4.5 Genexpression von ABCB1 und ABCC2 in Zellen der Bronchialschleimhaut

und in bronchoalveolären Zellen

Die Bronchialschleimhautproben und die bronchoalveolären Zellen wurden im Institut für

klinische Pharmakologie der Ernst-Moritz-Arndt Universität in Greifswald mit der

TaqMan® (PCR) Technologie untersucht. An den Proben der neun Fohlen wurde die

Genexpression quantitativ für die Gene p-Glykoprotein (pGp, ABCB1), Multidrug

resistance Protein 2 (MRP2, ABCC2) und 18S, als hauseigenes Kontroll-Gen, bestimmt.

Die ermittelten CT-Werte (engl.: Cycle Threshold, Schnittpunkt zwischen

Amplifikationsgraph und Schwellenwert) wurden mit Hilfe der ∆∆CT-Methode, nach

LIVAK und SCHMITTGEN (2001) ausgewertet. Die Entwicklung der CT-Werte nach

Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o. q 12 h) in der 1. Kinetik und nach

kombinierter Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o. q 12 h) mit Rifampicin (10

mg/kg, p.o., q 12 h) in der 2. Kinetik wird in den Abbildungen 11 - 14 gezeigt.

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Ergebnisse

- 81 -

0

1

2

3

4

5

KombinationstherapieClarithromycin/Rifampicin

Monotherapie mitClarithromycin

∆∆C

T A

BC

B1

in b

ronc

hoal

veol

ären

Zel

len

1

2

3

4

5

6

7

8

9

Abb. 11: ∆∆CT-Werte für ABCB1 in den bronchoalveolären Zellen bei neun Fohlen nach

der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 1. Kinetik

(Monotherapie) und nach kombinierter Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 2. Kinetik

(Kombinationstherapie). Bezifferung der Graphen entspricht Nr. des Fohlens in

der klinischen Studie.

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Ergebnisse

- 82 -

0

1

2

3

4

5

KombinationstherapieClarithromycin/Rifampicin

Monotherapie mitClarithromycin

∆∆C

T A

BC

C2

in b

ronc

hoal

veol

ären

Zel

len

1

2

3

4

5

6

7

8

9

Abb. 12: ∆∆CT-Werte für ABCC2 in den bronchoalveolären Zellen bei neun Fohlen nach

der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 1. Kinetik

(Monotherapie) und nach kombinierter Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 2. Kinetik

(Kombinationstherapie). Bezifferung der Graphen entspricht Nr. des Fohlens in

der klinischen Studie.

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Ergebnisse

- 83 -

Wie in Abb. 12 dargestellt, sinkt die Expression von ABCC2 bei Kombination von

Clarithromycin mit Rifampicin in den bronchoalveolären Zellen signifikant (p = 0.036). In

den Zellen der Bronchialschleimhaut zeichnet sich die Tendenz ab, dass die Expression

von ABCC2 nach der zusätzlichen Gabe von Rifampicin sinkt, diese Veränderungen

waren jedoch nicht signifikant (Abb. 14).

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Ergebnisse

- 84 -

0

1

2

3

4

5

6

7

KombinationstherapieClarithromycin/Rifampicin

Monotherapie mitClarithromycin

∆∆C

T A

BC

B1

in B

iopt

aten

1

23

4

5

6

7

8

9

Abb. 13: ∆∆CT-Werte für ABCB1 in den Bronchialschleimhautbioptaten bei neun Fohlen

nach der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 1. Kinetik

(Monotherapie) und nach kombinierter Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 2. Kinetik. (Bezifferung

der Graphen entspricht Nummer des Fohlens in der klinischen Studie)

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Ergebnisse

- 85 -

0

1

2

3

4

5

6

7

KombinationstherapieClarithromycin/Rifampicin

Monotherapie mitClarithromycin

∆∆C

T A

BC

C2

in B

iopt

aten

1

2

3

4

5

6

7

8

9

Abb. 14 : ∆∆CT-Werte für ABCC2 in den Bronchialschleimhautbioptaten bei neun Fohlen

nach der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 1. Kinetik

(Monotherapie) und nach kombinierter Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 2. Kinetik. Kinetik

(Bezifferung der Graphen entspricht Nummer des Fohlens in der klinischen

Studie).

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Ergebnisse

- 86 -

Die Ergebnisse wurden statistisch mit dem nichtparametrischen WILCOXON-Test

ausgewertet. Es konnte bis auf ABCC2 der bronchoalveolären Zellen kein signifikanter

Unterschied zur 1. Kinetik festgestellt werden (siehe Tab.15).

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Ergebnisse

- 87 -

Tab. 15: CT-Werte der qRT-PCR für die Gene ABCB1, ABCC2 und 18S für die Proben

der Bronchialschleimhaut und der bronchoalveolären Zellen bei neun Fohlen nach der

Applikation von Clarithromycin (7,5mg/kg) (1. Kinetik) und nach kombinierter Applikation

von Clarithromycin (7,5 mg/kg) mit Rifampicin (10 mg/kg) (2. Kinetik).

Bronchialschleimhaut

ABCB1 ABCC2 18S

Fohlen Nr. 1.Kinetik 2. Kinetik 1. Kinetik 2. Kinetik 1. Kinetik 2. Kinetik

1 33,4 29,2 32,9 34,2 16,7 14,4

2 31,4 30,7 33,9 35,3 14,3 14,9

3 30,9 31,4 32,8 34 15,5 14,7

4 30,6 30,2 32,6 34,9 16,7 16

5 30,9 30,9 31,5 34,5 15,3 15,8

6 30,2 30,4 31,5 35,1 15,3 16,2

7 30,1 31,1 31,4 34,9 15,5 16

8 30,9 29,9 31,8 34,8 15,3 15,6

9 29,9 29,9 32,4 34,9 15 17,3

Bronchoalveoläre Zellen

ABCB1 ABCC2 18S

Fohlen Nr. 1.Kinetik 2. Kinetik 1. Kinetik 2. Kinetik 1. Kinetik 2. Kinetik

2 35 37 33,9 33 14,1 15,3

3 35,3 34,4 32,8 34,7 14,5 14,6

4 33,8 34 32,6 33,3 15,9 14,9

5 36,3 33,9 31,5 32,8 16 14,3

6 36,4 34,5 31,5 33,6 14,7 14,7

7 36,6 36 31,4 34,5 16,3 15,2

8 34,3 35,3 31,8 33,3 16,1 14,9

9 35,5 34,1 32,4 33,4 15,9 14,9

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Ergebnisse

- 88 -

4.6 Ratios

Die gemessenen Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin in den

verschiedenen Proben der neun Fohlen (Plasma, BALF/PELF und BAC) wurden

zueinander ins Verhältnis gesetzt, um zum Beispiel die Anreicherung eines Wirkstoffes

in einem der Gewebe deutlich zu machen.

In der Abb. 15 ist das Verhältnis der Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-

Clarithromycin zwischen den bronchoalveolären Zellen und der entsprechenden

Konzentration im Plasma, 12 Stunden nach der letzten Applikation von Clarithromycin

dargestellt. Die Ratio BAC/C12h-Plasma betrug nach der alleinigen Applikation von

Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) für Clarithromycin 757,27 ± 478,28 und für

seinen Metaboliten 44,20 ± 17,12. Nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin

(7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) betrug die Ratio der

Clarithromycinkonzentration in den BAC zum Plasma 837,96 ± 448,58, die von 14-OH-

Clarithromycin 63,01 ± 19,97.

Des Weiteren wurde die Ratio PELF/C12h-Plasma ausgerechnet. Hier betrug die Ratio für

die Clarithromycinkonzentration nach der Monotherapie 36,09 ± 14,80 und nach der

Kombinationstherapie 61,95 ± 48,62. Das Verhältnis der Konzentration von 14-OH-

Clarithromycin in der PELF zum Plasma betrug nach Monotherapie 4,82 ± 1,86 und

nach Kombinationstherapie 4,88 ± 2,02. Diese Verhältnisse sind der Abb. 16 zu

entnehmen. Das Verhältnis der Clarithromycinkonzentration in den bronchoalveolären

Zellen zur PELF betrug nach der Monotherapie 25,75 ± 23,04 und nach der

Kombinationstherapie 14,27 ± 6,79. Für 14-OH-Clarithromycin lag das Verhältnis nach

der alleinigen Applikation von Clarithromycin bei 11,24 ± 9,14, nach der kombinierten

Applikation von Clarithromycin und Rifampicin 14,15 ± 4,90. Diese Ergebnisse sind in

der Abb. 17 dargestellt.

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Ergebnisse

- 89 -

1. BAL 2. BAL0

300

600

900

1200

1500

BA

C/C

12 h

Clarithromycin 14-OH-Clarithromycin

Abb. 15: Verhältnis der Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin

in den bronchoalveolären Zellen zum Plasma zum Zeitpunkt der 1. BAL

(Monotherapie mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h)) und zum Zeitpunkt der

2. BAL (Kombinationstherapie: Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h)) bei neun Fohlen.

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Ergebnisse

- 90 -

1. BAL 2. BAL0

30

60

90

120

PE

LF/C

12 h

Clarithromycin 14-OH-Clarithromycin

Abb. 16 : Verhältnis der Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin

in der PELF zum Plasma zum Zeitpunkt der 1. BAL (Monotherapie mit

Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h)) und zum Zeitpunkt der 2. BAL

(Kombinationstherapie: Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin

(10 mg/kg, p.o., q 12 h)) bei neun Fohlen.

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Ergebnisse

- 91 -

1. BAL 2. BAL0

10

20

30

40

50

60

BA

C/P

ELF

Clarithromycin 14-OH-Clarithromycin

Abb. 17 : Verhältnis der Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin

in den bronchoalveolären Zellen zur PELF zum Zeitpunkt der 1. BAL

(Monotherapie mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h)) und zum Zeitpunkt der

2. BAL (Kombinationstherapie: Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h)) bei neun Fohlen.

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Ergebnisse

- 92 -

4.7 Korrelation der Konzentration von Clarithromyci n im Plasma und in den

bronchoalveolären Zellen

Die Berechnung der Korrelation der Konzentration von Clarithromycin im

Gesamtorganismus, angegeben als AUC mit der Konzentration in den

bronchoalveolären Zellen, um den Grad der Stärke der Abhängigkeit zwischen der

Konzentration von Clarithromycin in beiden Probenarten zu ermitteln, erfolgte nach

SPEARMAN. Der Rangkorrelationskoeffizient für die alleinige Applikation von

Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h ) beträgt für die AUC mit den BAC R2 = 0,841.

Nach der zusätzlichen Gabe von 10 mg/kg Rifampicin (p.o., q 12 h) beträgt R2 = 0,865.

Die Korrelation ist in den Abbildungen 18 und 19 dargestellt.

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Ergebnisse

- 93 -

0 2 4 6 8 10 12 14 16

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

R2 = 0.841

Cla

rithr

omyc

in (

ng/m

l) in

BA

C

AUC (ng×h/ml)

Abb. 18: Korrelation der Konzentration von Clarithromycin in den bronchoalveolären

Zellen zur AUC nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h).

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Ergebnisse

- 94 -

0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.00

5

10

15

20

25

30

R2 = 0.865

Cla

rithr

omyc

in (

ng/m

l) in

BA

C

AUC (ng×h/ml)

Abb. 19: Korrelation der Konzentration von Clarithromycin in den bronchoalveolären

Zellen zur AUC nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h).

4.8 Ergebnisse der Blutchemie nach der Monotherapie und nach der Kombination

Clarithromycin/Rifampicin

Im Rahmen der Blutentnahme an Tag 7 und an Tag 21 wurden in der ersten Blutprobe

im Plasma verschiedene blutchemische Parameter bestimmt. Die gemessenen Werte

sind der Tab 16 zu entnehmen.

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Ergebnisse

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Tab. 16: Biochemischen Blutparameter bei neun Fohlen an Tag 7 und an Tag 21

Parameter Tag 7 Tag 21

Natrium in mmol/L 132,11 ± 1,90 133,44 ± 1,01

Kalium in mmol/L 3,63 ± 0,22 3,69 ± 0,24

Chlorid in mmol/L 96,89 ± 2,52 97,78 ± 2,91

Calcium in mmol/L 2,91 ± 0,09 2,90 ± 0,11

AP in U/L 371,11 ± 72,65 373,89 ± 96,40

LDH in U/L 427,67 ±87,61 435,00 ± 85,72

Crea in µmol/L 97,11 ± 10,35 101,89 ± 9,08

Urea in mmol/L 1,63 ± 0,38 1,74 ± 0,59

AST in U/L 91,44 ± 9,81 90,00 ± 12,82

GGT in U/L 17,44 ± 2,74 16,56 ± 2,19

GLDH in U/L 4,71 ± 2,33 3,70 ± 1,05

AP: Alkalische Phosphatase; LDH: Laktatdehydrogenase; Urea: Harnstoff; Crea:

Creatinin; AST: Aspartat-Amino-Transferase; GGT: Gamma-Glutamyl-Transferase;

GLDH: Glutamatdehydrogenase

4.9 Auftreten von Nebenwirkungen

Nach der peroralen Verabreichung von Clarithromycin in einer Dosierung von 7,5 mg/kg

Körpergewicht, alle zwölf Stunden wurden über einen Zeitraum von sieben Tagen weder

bei Fohlen noch bei Mutterstuten Nebenwirkungen festgestellt. Auch bei der

kombinierten Gabe von Clarithromycin in einer Dosierung von 7,5 mg/kg und Rifampicin

in einer Dosierung von 10 mg/kg zweimal täglich über einen Zeitraum von 13 Tagen

traten bei den Fohlen und Mutterstuten keine unerwünschten Arzneimittelwirkungen auf.

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Diskussion

- 96 -

5 Diskussion

Ziel der Arbeit war es, die Konzentration von Clarithromycin und seinem Metaboliten im

Plasma, in der PELF und in den bronchoalveolären Zellen beim Fohlen zu bestimmen

und daraus pharmakokinetische Parameter abzuleiten. Die Bestimmung der

Konzentrationen erfolgte bei den Fohlen nach der alleinigen Applikation von

Clarithromycin und nach der kombinierten Gabe von Clarithromycin mit Rifampicin.

Dabei sollte überprüft werden, ob bei einer kombinierten Therapie die Konzentration von

Clarithromycin in den verschiedenen Proben durch die zusätzliche Gabe von Rifampicin

sinkt. Sollte die Hypothese bestätigt werden, so müsste die Dosierung der Wirkstoffe

überdacht werden.

5.1 Probanden

In die Studie wurden neun gesunde Warmblutfohlen aufgenommen. Die Fohlen wurden

in einem Zeitraum von 10 Wochen auf einem Zuchtbetrieb geboren und unter gleichen

Bedingungen gehalten, so dass die Untersuchungsgruppe sehr homogen war. Zu

Studienbeginn waren die Fohlen zwischen 40 und 60 Tagen alt. Dieses Alter wurde

ausgewählt, da es dem Alter entspricht, in dem das Bakterium R. equi beim Fohlen

schwere und oft lebensbedrohliche, abszedierende Bronchopneumonien verursacht

(MARTENS et al., 1982; ELLENBERGER und GENETZKY, 1986; AINSWORTH, 1999;

GIGUÈRE , 2000) und die Fohlen mit Antiinfektiva behandelt werden. Zur Therapie der

Rhodococcose wird Rifampicin in Kombination mit einem Makrolidantibiotikum

eingesetzt. Eines der neueren eingesetzten Makrolidantibiotika ist Clarithromycin, also

das Antibiotikum für die die Konzentrationen in dieser Studie untersucht wurden. In einer

ähnlichen Untersuchung (WOMBLE et al. 2006) zur Pharmakokinetik von Clarithromycin

waren die Fohlen mit einem Alter von zwei bis drei Wochen jünger, so dass die

Ergebnisse mit denen der hiesigen Studie gut zu vergleichen sind.

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5.2 Ergebnisse

5.2.1 Hintergründe zum Design der Studie

Um zu gewährleisten, dass es sich bei den gemessenen Clarithromycinkonzentrationen

um Steady-State Konzentrationen handelt, wurden die Fohlen über einen Zeitraum von

sechs Tagen zweimal täglich, in der für Menschen analogen und von JACKS et al.

(2002) empfohlenen Dosierung, mit 7,5 mg/kg per os behandelt. Der Zeitraum von

sechs Tagen wurde deshalb gewählt, weil Steady-State Konzentrationen nach fünf

Halbwertszeiten des eingesetzten Arzneimittels erreicht werden (MUTSCHLER et al.,

2001). Da die Halbwertszeit von Clarithromycin beim Fohlen nach der einmaligen

intravenösen Gabe von 7,5 mg/kg 5,4 Stunden beträgt (WOMBLE et al., 2006) wären

Steady-State Konzentrationen auf dieser Grundlage nach 27 Stunden erreicht.

Entscheidend ist dabei das gewählte Dosierungsintervall was in der Regel zwei

Halbwertszeiten betragen sollte. Möglicherweise würden Steady-State Konzentrationen

jedoch nach so kurzer Zeit nicht erreicht werden, da es sich bei diesem Model der fünf

Halbwertszeiten um eine rein mathematische Annahme unter optimalen Bedingungen

handelt (Annahme Kinetik 1. Ordnung, basierend auf nur einer Halbwertszeit und 1-

Kompartment System) und das Dosierungsintervall in der vorliegenden Studie zwölf

Stunden betrug. Deshalb wurde hier ein Studiendesign mit sieben Behandlungstagen

gewählt, so dass Steady-State Konzentrationen sicher erreicht wurden.

5.2.2 Konzentrationen von Clarithromycin im Plasma von Fohlen

Die Konzentration von Clarithromycin im Plasma der Fohlen der vorliegenden

Untersuchung, angegeben als AUC über das Dosierungsintervall von 12 Stunden,

beträgt 5545 ± 4420 ng x h/ml. Ähnliche Konzentrationen beschreiben JACKS et al.

(2002) im Serum nach der einmaligen intragastralen Gabe von 10 mg/kg über eine

Nasenschlundsonde mit einer AUC von 6600 ± 1420 ng x h/ml. WOMBLE et al. (2006)

wiesen nach der einmaligen intravenösen Gabe von 7,5 mg/kg eine ebenfalls ähnliche

AUC von 6200 ± 1500 ng x h/ml nach. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen,

dass Clarithromycin nach der sorgfältigen Applikation in das Fohlenmaul ausreichend

abgeschluckt wird, die Passage durch den Magen übersteht und im Darm gut resorbiert

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wird. Dass die Konzentrationen in der vorliegenden Studie geringer sind (5545 ± 4420

ng x h/ml) als die von JACKS et al. (2002) mit 6600 ± 1420 ng x h/ml beschriebenen

liegt an der in der vorliegenden Studie gewählten, niedrigeren Dosierung von 7,5 mg/kg,

die als die übliche therapeutische Dosis gilt.

Nach der sechsmaligen intragastralen Gabe von 7,5 mg/kg, q 12h betrug die AUC bei

WOMBLE et al. (2006) mit 3400 ± 1100 ng x h/ml deutlich weniger als die Konzentration

von 5545 ± 4420 ng x h/ml die in der vorliegenden Studie ermittelt wurde. Es ist davon

auszugehen ist dass auch bei WOMBLE et al. (2006) nach 72 Stunden und

sechsmaliger Applikation von Clarithromycin Steady State Konzentrationen erreicht

worden sind. Für die Abweichungen in der Konzentration der AUC könnten

Unterschiede in der Methodik, z.B. in der Formulierung des Arzneimittels verantwortlich

gemacht werden. So verwendete WOMBLE et al. (2006) Tabletten, die sie zermörsert in

Wasser lösten, wohingegen in dieser Studie ein im Handel erhältlicher Saft verwendet

wurde. Die Autorin nimmt an dass diese unterschiedlichen Formulierungen einen

Einfluss auf die Bioverfügbarkeit des Clarithromycins haben und somit andere

Konzentrationen erreicht werden. Eine abschließende Begründung kann derzeit nicht

genannt werden. In der vorliegenden Studie fällt eine große Streuung in den

Clarithromycinkonzentrationen auf, was wiederum auf die variablen Konzentrationen die

bei einzelnen Fohlen im Plasma gemessen wurden, zurückzuführen ist.

Weitere Parameter wie die maximale Clarithromycinkonzentration im Plasma (Cmax) und

die Zeit (tmax) bis diese maximale Konzentration erreicht worden ist, wurden ermittelt. Die

Cmax wird überwiegend von der Geschwindigkeit und dem Ausmaß der Resorption

beeinflusst (DERENDORF et al., 2002) und die tmax wird vor allem von der Resorptions-

und der Eliminationsgeschwindigkeit bestimmt (DERENDORF et al., 2002). In der

vorliegenden Arbeit wurde im Plasma eine Cmax in Höhe von 614 ± 365 ng/ml bei einer

tmax von 3,7 ± 1,8 Stunden erreicht. JACKS et al. (2002) haben 1,5 Stunden nach der

intragastralen Applikation von 10 mg/kg Clarithromycin maximale Serumkonzentrationen

von 920 ± 170 ng/ml gemessen, WOMBLE et al. (2006) wiesen nach der sechsten

Applikation von 7,5 mg/kg p.o., q 12 h bei einer tmax von 1,6 ± 0,4 Stunden eine Cmax von

880 ± 119 ng/ml nach. Die maximale Clarithromycinkonzentration in der vorliegenden

Studie liegt also um 266 ng/ml unter der Konzentration, die WOMBLE et al. (2006) nach

drei Tagen Clarithromycingabe gemessen hat. Die tmax ist in der vorliegenden Studie

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länger. Für diese unterschiedlichen Werte können Unterschiede in der

Verabreichungsform der Medikamente verantwortlich gemacht werden. Die Ergebnisse

könnten auf eine unterschiedliche Passagezeit der Antibiotika durch den Magen

hinweisen. Erklären lässt sich dies dadurch, dass die Magenmotilität von

Nahrungsmenge, Zusammensetzung, Konsistenz, Temperatur, Osmolarität und

Energiegehalt der Nahrung bestimmt wird (DERENDORF et al., 2002). Die Fohlen

hatten in beiden Studien jeder Zeit Zugang zur Stute, zu Wasser und Heu. Eine

raschere Resorption des Arzneistoffes durch einen nüchternen Magen kann folglich hier

ausgeschlossen werden. Darüber hinaus kann die Wahl der Arzneiform die

Zusammensetzung des Mageninhaltes beeinflussen. In der vorliegenden Studie wurde

ein im Handel für Menschen erhältlicher Saft eingesetzt und in den beiden anderen

Studien wurden Clarithromycin Tabletten in 50 ml (WOMBLE et al., 2006) bzw. in 100 ml

(JACKS et al., 2002) Wasser aufgelöst. Die Freisetzung des Clarithromycins aus dem

Saft könnte langsamer erfolgen als aus den in Wasser aufgelösten Tabletten. Auch die

Zusammensetzung des visköseren Saftes könnte die Magenmotilität beeinflussen. So

verzögern zum Beispiel fettreiche oder visköse Stoffe die Magenentleerung

(DERENDORF et al., 2002).

Die Halbwertszeit von Clarithromycin beträgt laut WOMBLE et al. (2006), gemessen

nach der einmaligen intravenösen Applikation von 7,5 mg/kg, 5,4 Stunden. Nach der

einmaligen Applikation von 10 mg/kg p.o. beträgt sie 4,9 Stunden (JACKS et al., 2002).

In der vorliegenden Untersuchung beträgt die Halbwertszeit für Clarithromycin nach der

dreizehnmaligen Applikation (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) 6,11 ± 0,83 Stunden und liegt

damit etwas höher als bei JACKS et al. (2002) und WOMBLE et al. (2006). Im Vergleich

zu den anderen bei der R. equi-Pneumonie eingesetzten Makroliden ist die

Halbwertszeit von Clarithromycin auch hier länger als die von Erythromycin und mit

einer Stunde und kürzer als die von Azithromycin mit 16 bis 20 Stunden (PRESCOTT et

al., 1983; LAKRITZ et al., 1999, 2000; JACKS et al., 2001; DAVIS et al., 2002). Die

Halbwertszeit von Tulathromycin mit 108 ± 25 Stunden (SCHOCK, 2008) ist deutlich

höher als die von Clarithromycin.

Da die Halbwertszeit in dieser Studie mit 6,11 Stunden über der von JACKS et al. (2002)

ermittelten (4,9 h) liegt, kann das von diesen Autoren vorgeschlagene

Dosierungsintervall für Clarithromycin von zwölf Stunden weiterhin empfohlen werden.

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- 100 -

Darüber hinaus konnte in der vorliegenden Studie 48 Stunden nach der letzten

Applikation von Clarithromycin im Plasma der neun Fohlen, bei zwei Fohlen keine

Clarithromycinkonzentrationen mehr gemessen werden. Dies zeigt, dass die Elimination

von Clarithromycin aus dem Körper schnell erfolgt.

5.2.3 Konzentrationen von Clarithromycin in der PEL F und in bronchoalveolären

Zellen bei neun Fohlen

Neben der Bestimmung der Clarithromycinkonzentrationen im Plasma wurden im

Rahmen der vorliegenden Untersuchung auch die Konzentrationen von Clarithromycin

in der PELF und in den bronchoalveolären Zellen der Fohlen bestimmt. Diese Proben

sollen am ehesten die Konzentration des Wirkstoffes im Zielorgan, nämlich in der Lunge,

widerspiegeln. WOMBLE et al. haben 2006 ebenfalls in diesen Kompartimenten die

Konzentrationen von Clarithromycin nach der sechsmaligen, intragastralen Applikation

von 7,5 mg/kg, q 12 h an sechs Fohlen bestimmt.

In der vorliegenden Untersuchung wurde die bronchoalveoläre Lavage mit 400 ml PBS-

Lösung durchgeführt und stets mehr als die Hälfte (58,6 %) der instillierten Flüssigkeit

wurde zurückgewonnen. Die Berechnung der PELF erfolgte wie auch bei WOMBLE et

al. (2006) nach der von RENNARD et al. (1986) beschriebenen Methode, die auf der

Bestimmung von Harnstoff in Plasma und BALF beruht. Bei wiederholten

Spülvorgängen diffundiert Harnstoff in die Alveolen, so dass unter Umständen zu hohe

Harnstoffkonzentrationen bestimmt werden, wodurch das Volumen der PELF häufig

überschätzt wird (PETERSON et al., 1993). Um diesen Fehler möglichst gering zu

halten, waren in der vorliegenden Studie sämtliche Vorgänge im Rahmen der

Probengewinnung (insbesondere die Wahl des Bronchus und die Verweilzeit der

Flüssigkeit im Alveolarraum) standardisiert. Hier zeugt die hohe und einheitliche

Rückgewinnung von einer optimalen Methode.

In der vorliegenden Studie betrug das errechnete Volumen der PELF 16,32 ± 5,65 ml.

An Tag 7 betrug die Konzentration von Clarithromycin in der PELF der neun Fohlen 9,50

± 6,13 µg/ml. WOMBLE et al. (2006) beschreiben zwölf Stunden nach der letzten

Applikation der sechs Dosen eine 2,5 fach höhere Konzentration von 21,36 ± 20,53

µg/ml in der PELF. Dieser Unterschied lässt sich teilweise dadurch erklären, dass

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WOMBLE et al. (2006) die BAL mit insgesamt nur 200 ml, aufgeteilt auf vier Portionen,

durchgeführt hat. Die Autorin nimmt an, dass sich der Unterschied durch die in dieser

Studie eingesetzte größere Menge an Spülflüssigkeit (400 ml) erklären lässt. Die

Kontaktzeit der PBS-Lösung mit dem Lungenepithel ist durch das größere Volumen

verlängert und somit ebenfalls die Dauer der Rückgewinnung (KIRSCHVINK et al.,

2001), wodurch die Diffusion von Harnstoff in die BALF steigt. Insgesamt konnte der

methodische Fehler in der Durchführung der Rückgewinnung gering gehalten werden,

was die einzelnen Werte der Fohlen für die Volumina der PELF belegen. Die Autorin

geht davon aus, dass es in der vorliegenden Studie durch eine vermehrte Diffusion von

Harnstoff vom Interstitium in das Alveolarlumen zu einer Überschätzung des PELF-

Volumens gekommen ist. Dadurch erscheinen die in dieser Studie ermittelten

Konzentrationen in der PELF geringer als die von WOMBLE et al. (2006). Allerdings

machen WOMBLE et al. (2006) weder Angaben darüber wie hoch das Volumen der

BALF noch das der PELF der Fohlen war. Somit lässt sich keine abschließende

Aussage darüber treffen, ob das Volumen in deren Studie überschätzt worden ist.

Die gemessene Antibiotikakonzentrationen in ng/GZ wurden in der vorliegenden Studie

wie auch bei JACKS et al. (2001) auf ng/ml Zellvolumen umgerechnet, um sie mit den

Konzentrationen von Clarithromycin und seinem Metaboliten im Plasma, in der PELF

und mit den Werten anderer Arbeiten vergleichen zu können. Sie geben das Volumen

für eine Gigazelle mit 1,2 µl an, dieser Wert entspricht den von Ihnen gemachten

Beobachtungen. WOMBLE et al. (2006) übernahmen dieses Zellvolumen ebenfalls.

Die Konzentration von Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen der Fohlen der

vorliegenden Arbeit betrug 263,81 ± 375,36 µg/ml Zellvolumen und liegt somit um das

2,3 fache höher als die Konzentration, die WOMBLE et al. (2006) zwölf Stunden nach

der letzten Applikation gemessen haben (117,27 ± 107,84 µg/ml). Diese Abweichungen

können durch die höhere Empfindlichkeit der LC-MS/MS gegenüber einem

mikrobiologischen Test, wie WOMBLE et al. (2006) ihn verwendet haben, begründet

werden.

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5.2.4 Gemeinsame Betrachtung der Konzentrationen vo n Clarithromycin im

Plasma, in der PELF und in den bronchoalveolären Ze llen

Zum Zeitpunkt der Gewinnung der PELF und der bronchoalveolären Zellen betrug die

Konzentration von Clarithromycin in der vorliegenden Studie im Plasma der Fohlen nach

Monotherapie 0,30 ± 0,27 µg/ml. Gleichzeitig betrug die Konzentration des Wirkstoffes

in den bronchoalveolären Zellen ein Tausendfaches und in der PELF ein Dreißigfaches,

so dass von einer starken Anreicherung von Clarithromycin in beiden Kompartimenten

auszugehen ist. Diese Unterschiede der Konzentrationen von Clarithromycin in den

verschiedenen Kompartimenten entspricht auch den von WOMBLE et al. (2006) und

SUAREZ-MIER et al. (2007) gemachten Beobachtungen und ist für den Erfolg Therapie

der R. equi Pneumonie des Fohlens wesentlich, da der Erreger sich in den

Makrophagen persistiert und sich in diesen Zellen vermehrt (ELLENBERGER et al.,

1984; PRESCOTT und SWEENEY, 1985; HONDALUS und MOSSER; 1994).

5.2.5 Konzentrationen von 14-OH-Clarithromycin im P lasma, in der PELF und in

den bronchoalveolären Zellen

14-OH-Clarithromycin ist einer der acht beim Menschen beschriebenen Metaboliten von

Clarithromycin und er ist der einzige, der eine antimikrobielle Aktivität aufweist

(FERNANDES et al., 1988; FERRERO et al., 1990). WOMBLE et al. (2006) wiesen

erstmals 14-OH-Clarithromycin im Serum von sechs Fohlen mittels HPLC nach. Im

Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurden die Konzentrationen von 14-OH-

Clarithromycin im Plasma und außerdem noch in der PELF und in den

bronchoalveolären Zellen bei Fohlen bestimmt. Dadurch sollte festgestellt werden, ob es

im Rahmen der Kombinationstherapie Clarithromycin/Rifampicin zu einer gesteigerten

Metabolisierung von Clarithromycin kommt. Nach 3,56 ± 2,59 Stunden werden maximale

Plasmakonzentrationen von 14-OH-Clarithromycin erreicht (161 ± 69,9 ng/ml). Diese

Ergebnisse lassen erkennen, dass bereits früh hohe Konzentrationen des Metaboliten

zu messen sind. Dies wiederum lässt auf einen schnell einsetzenden Abbau von

Clarithromycin schließen. Die Halbwertszeit des Metaboliten von Clarithromycin ist mit

8,11 ± 1,61 Stunden länger als die von Clarithromycin (6,11 ± 0,83 Stunden), das heißt

der Metabolit wird langsamer aus dem systemischen Kreislauf eliminiert als das

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Clarithromycin. Die Metabolit-Konzentrationen in der PELF und in den

bronchoalveolären Zellen weisen, wie auch die Konzentrationen von Clarithromycin, auf

eine Anreicherung in den bronchoalveolären Zellen und in der PELF im Vergleich zu den

Plasmakonzentrationen hin. Diese Anreicherung des Metaboliten in der PELF und in

den bronchoalveolären Zellen kann wie beim Clarithromycin einen therapeutischen

Nutzen bedeuten, wenn der Metabolit wie für die Humanmedizin beschrieben auch

gegen R. equi eine antimikrobielle Aktivität aufweist (FERNANDES et al., 1988;

FERRERO et al., 1990).

5.2.6 Beeinflussung der Konzentration von Clarithro mycin und 14-OH-

Clarithromycin durch die zusätzliche Gabe von Rifam picin im Plasma

Ein Hauptfokus der vorliegenden Arbeit war es, zu untersuchen, wie die Konzentration

von Clarithromycin bzw. von seinem Metaboliten in den verschiedenen Proben durch die

zusätzliche Gabe von Rifampicin beeinflusst wird. Da Rifampicin als starker Induktor von

Enzymsystemen bekannt ist, ist zu erwarten, dass es bei der kombinierten

Verabreichung von Rifampicin mit Clarithromycin zu Interaktionen kommt. Die

kombinierte Therapie kann sogar die Wirkung des zweiten Präparates erheblich

reduzieren (SIEGMUND et al., 2002). Verschiede Mechanismen spielen dabei eine

Rolle. Rifampicin kann durch die Bindung an den Pregnane-X-Rezeptor (PXR) die

Transkription im Zellkern unspezifisch erhöhen (FUHR, 2000). Da die Bindung der

Kernrezeptorkomplexe an die jeweiligen Promotor-Bindungsstellen nicht spezifisch ist,

werden nicht nur am Abbau von Makroliden beteiligte CYP-Enzyme sondern auch

Proteine, die am Transport von Arzneimitteln beteiligt sind, vermehrt synthetisiert

(FROMM et al., 2000; GEICK et al., 2001; RAE et al., 2001).

Eine Arbeitshypothese der vorliegenden Untersuchung war, dass Rifampicin die

Expression transmembranärer Proteine beeinflusst, die am Transport von Clarithromycin

aus der Blutzirkulation in die PELF bzw. in die bronchoalveolären Zellen beteiligt sind.

Clarithromycin wird z. B. von ABCB1/P-gp und ABCC2/MRP-2 transportiert (SIEGMUND

et al., 2002, 2003). Entsprechende Transporterproteine könnten hierbei am Endothel der

Lungenkapillaren, an der Bronchialschleimhaut oder am Alveolarepithel lokalisiert sein.

Außerdem werden auch von Makrophagen Transporterproteine exprimiert (VAN DER

DEEN et al., 2005). Beim Menschen liegen genügend Beweise dafür vor, dass die

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intrapulmonale Verteilung von Arzneimitteln über das Gefäßendothel, das Bronchial-

und Alveolarepithel und in die Alveolarmakrophagen von verschiedenen

Transporterproteinen beeinflusst wird (VAN DER DEEN et al., 2005). Die Akkumulation

von Clarithromycin in der PELF und in den bronchoalveolären Zellen könnte also von

Aufnahme- und Effluxtransportern abhängig sein. In einer anderen Arbeit wurde bereits

gezeigt, dass beim Fohlen die Transporterproteine P-gp und MRP-2 an

bronchoalveolären Zellen vorkommen (HÖHENSTEIGER, 2005). Würde beispielsweise

Rifampicin Effluxtransporter an den bronchoalveolären Zellen und an den Epithelien der

Atemwege hemmen, würde die Konzentration von Clarithromycin in den Zellen steigen

und in der PELF sinken. Andersherum würde bei einer Induktion, d. h. bei einer

gesteigerten Expression dieser Proteine, die Konzentration von Clarithromycin in den

bronchoalveolären Zellen sinken und in der PELF steigen.

Um hierüber Aussagen treffen zu können, wurden zwei aufeinander folgende Kinetiken

an Fohlen durchgeführt. So wurden die Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-

Clarithromycin nach Mono- und nach Kombinationstherapie verglichen. Hier wurde

methodisch dafür Sorge getragen, dass die Fohlen am Tag vor der BAL nur

Clarithromycin erhalten haben und somit eine direkte Interaktion mit Rifampicin an den

beteiligten Resorptions- und Verteilungsmechanismen ausgeschlossen wurde.

Nach der zusätzlichen Gabe von Rifampicin kam es zu einer signifikanten Senkung der

Clarithromycinkonzentration im Plasma im Vergleich zu der Monotherapie. Die Zeit bis

zum Erreichen der maximalen Plasmakonzentrationen von Clarithromycin nach der

kombinierten Behandlung der Fohlen war nicht signifikant kürzer (2,8 ± 1,8 Stunden

versus 3,7 ± 1,8 Stunden). Auch die Halbwertszeit von Clarithromycin wurde durch die

zusätzliche Gabe von Rifampicin nicht beeinflusst. Dies bedeutet, dass ein

beschleunigter Abbau von Clarithromycin, der die geringeren Konzentrationen erklären

könnte, unwahrscheinlich ist. Für den Metaboliten von Clarithromycin, 14-OH-

Clarithromycin, wurden die gleichen Beobachtungen gemacht. Außerdem verkürzte sich

die Halbwertszeit von 14-OH-Clarithromycin signifikant (8,1 ± 1,6 h zu 5,1 ± 0,9 h) nach

der Kombinationstherapie. Der Abbau des Metaboliten erfolgt demnach nach der

zusätzlichen Gabe von Rifampicin schneller. Möglicherweise wird der Metabolit von

Enzymsystemen abgebaut, die durch Rifampicin induziert werden. Vergleichsarbeiten

liegen hierfür nicht vor.

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5.2.7 Beeinflussung der Genexpression für ABCB1 und ABCC2 in

Bronchialschleimhautzellen und in bronchoalveoläre Zellen durch Rifampicin

Bisher ist noch unklar in wieweit Transporterproteine in der Lunge des Fohlens an der

Anreicherung von Antibiotika beteiligt sind. In dieser Studie wurde dafür beispielhaft die

Expression von ABCB1 und ABCC2 in den Bronchialschleimhaut- und

bronchoalveolären Zellen von Fohlen untersucht. Diese beiden Proteine wurden

gewählt, da sie an bronchoalveolären Zellen des Fohlens bereits nachgewiesen wurden

(VENNER et al., 2009) und P-gp darüber hinaus das am besten untersuchte

Transporterprotein darstellt (SIEGMUND et al., 2003 a/b).

In der vorliegenden Untersuchung konnte erstmals festgestellt werden, dass sich die

Expression von ABCB1 (P-gp) in den bronchoalveolären Zellen nach der kombinierten

Behandlung der Fohlen mit Rifampicin und Clarithromycin im Vergleich zur alleinigen

Clarithromycin-Gabe nicht unterscheidet. Für ABCC2 (MRP-2) wurde nach der

kombinierten Gabe von Clarithromycin mit Rifampicin hingegen eine signifikante

Senkung der Genexpression in den bronchoalveolären Zellen nachgewiesen. Diese

Situation erklärt jedoch nicht den Abfall der Clarithromycinkonzentration in den

bronchoalveolären Zellen, da es sich hierbei um einen Auswärtstransporter handelt. Im

Gegenteil, nach der beschriebenen Theorie hätten die Clarithromycinkonzentrationen in

den Zellen steigen müssen. Ähnlich wie für ABCB1 in den bronchoalveolären Zellen

stellen sich die Ergebnisse von ABCB1 und ABCC2 in den Zellen der

Bronchialschleimhaut dar. Hier konnten für beide Proteine keine signifikanten

Unterschiede festgestellt werden. In den Zellen der Bronchialschleimhaut zeichnete sich

für ABCC2 die Tendenz ab, dass die Genexpression in den Schleimhautzellen nach der

zusätzlichen Gabe von Rifampicin gesunken ist. Um hier genauere Aussagen treffen zu

können müsste eine größere Gruppe von Fohlen untersucht werden.

Diese Ergebnisse zeigen, dass es keinen, wie zuvor angenommen, induktorischen

Einfluss von Rifampicin auf die hier gewählten Transporterproteine in den Membranen

der bronchoalveolären Zellen und in Bronchialschleimhautzellen gibt. Die verringerte

Konzentration von Clarithromycin in der PELF und in den bronchoalveolären Zellen der

Fohlen nach der Kombinationstherapie mit Rifampicin lässt sich aufgrund der

Expression dieser Effluxtransporter somit nicht belegen.

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5.2.8 Beeinflussung der Konzentrationen von Clarith romycin und 14-OH-

Clarithromycin durch Rifampicin im Plasma, in der P ELF und in den

bronchoalveolären Zellen

Die Hypothese, dass die Konzentrationen von Clarithromycin und seinem Metaboliten

durch die zusätzliche Verabreichung von Rifampicin beeinflusst bzw. herabgesetzt

werden, konnte in dieser Studie bestätigt werden. Nicht belegt werden konnte die

Theorie, dass die Interaktion zwischen Rifampicin und dem Makrolidantibiotikum auf der

Ebene der hier untersuchten intrapulmonalen Transporterproteine abläuft. Dieses

Ergebnis schließt jedoch nicht aus, dass andere Transporterproteine an der

intrapulmonalen Verteilung der Antibiotika beteiligt sein können. Neben

Effluxtransportern wäre es zum Beispiel denkbar, dass an den Makrophagen lokalisierte

Aufnahmetransporter weniger exprimiert werden und es so zu einer Senkung der

Konzentration von Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen kommt. Die

Expression entsprechender Proteine wurde in dieser Studie nicht untersucht.

Einen anderen Erklärungsansatz für die geringeren Konzentrationen von Clarithromycin

im Plasma, in der PELF und in den bronchoalveolären Zellen nach der

Kombinationstherapie stellen Interaktionen auf intestinaler Ebene dar. Die AUC im

Plasma sinkt nach der kombinierten Gabe von Clarithromycin und Rifampicin im

Vergleich zur alleinigen Gabe signifikant. Das bedeutet, dass nach der

Kombinationstherapie insgesamt weniger Clarithromycin in den Körperkreislauf gelangt

ist. Es ist anzunehmen, dass deshalb ebenfalls die Konzentration in der PELF und in

den bronchoalveolären Zellen sinkt. Die Abhängigkeit der Konzentration in den

bronchoalveolären Zellen von der Gesamtkonzentration im Plasma kommt in der

errechneten Korrelation zum Ausdruck (Korrelation BAC/AUC Monotherapie R2 = 0,841;

Kombinationstherapie R2 = 0,865). Möglicherweise kommt es bereits bei der intestinalen

Resorption der beiden Antibiotika zu einer Interaktion. Clarithromycin wird in die

Enterozyten aufgenommen und gelangt an der basalen Seite in den systemischen

Kreislauf. Wird Rifampicin zusätzlich gegeben gelangt auch dieses in die Enterozyten.

Wahrscheinlich induziert Rifampicin in diesen Zellen die gesteigerte Expression von

Transporterproteinen, die die Stoffe zurück in das Darmlumen transportieren. Die

Autorin vermutet, dass hier Transporterproteine beteiligt sind, die eine Affinität für

Clarithromycin aufweisen, so dass sich die geringeren Clarithromycinkonzentrationen

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nach der kombinierten Applikation erklären lassen. Ein beteiligtes Protein könnte P-gp

sein. Rifampicin wurde als starker Induktor von P-gp und MRP im menschlichen Darm

beschrieben (SIEGMUND et al. 2002) und NATALINI und LINARDI, (2005) konnten das

Vorkommen von P-gp im Ileum des Pferdes mittels PCR nachweisen. Die Autorin geht

davon aus, dass auch in anderen Darmabschnitten des Pferdes und entsprechend beim

Fohlen, P-gp und andere am Transport von Wirkstoffen beteiligte Proteine vorliegen. Um

die Hypothese der intestinalen Interaktion beider Antibiotika zu belegen, hätte hier

zusätzlich die Konzentration von Clarithromycin im Kot und im Urin bestimmt werden

müssen. Nur dann hätte die Bioverfügbarkeit von Clarithromycin genau bestimmt

werden können.

Weiterhin lassen sich die geringeren Clarithromycinkonzentrationen in den

verschiedenen Kompartimenten nach der Kombinationstherapie durch die Induktion der

am Abbau von Clarithromycin beteiligten Enzyme durch Rifampicin erklären. Es ist

belegt, dass Clarithromycin in der Leber durch das Cytochrom P450-abhängige

Monooxygenasesystem abgebaut wird (CYP) (MUTSCHLER et al., 2001; SIEGMUND et

al. 2002, 2003). Außerdem ist Clarithromycin ein starker Inhibitor (PAI et al., 2000;

WESTPHAL et al., 2000), Rifampicin hingegen ist ein starker Induktor dieses

Enzymsystems. Beim Menschen werden die Konzentrationen von Clarithromycin durch

seinen gesteigerten Abbau durch das CYP-System nach der zusätzlichen Gabe von

Rifampicin gesenkt (SIEGMUND et al., 2002). Die Ergebnisse der vorliegenden

Untersuchung zeigen, dass die Clarithromycinkonzentration nach der zusätzlichen Gabe

von Rifampicin signifikant sinkt. Die Autorin vermutet, dass nicht alleine der Abbau von

Clarithromycin den gesamten Abfall der Konzentration des Wirkstoffes zum Zeitpunkt

der zweiten BAL erklärt (s.o.). Die gesenkten Clarithromycin- und 14-OH-

Clarithromycinkonzentrationen sind wahrscheinlich viel mehr das Ergebnis des

Zusammenspiels Rifampicin induzierter intestinaler und metabolischer Prozesse.

5.2.9 Betrachtung der Konzentration von Clarithromy cin im Hinblick auf die

erforderliche MHK von R. equi für dieses Antibiotikum

In der vorliegenden Untersuchung sollte überprüft werden, ob die notwendige minimale

Hemmstoffkonzentration von R. equi gegenüber Clarithromycin im Plasma, in der PELF

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Diskussion

- 108 -

und in den bronchoalveolären Zellen erreicht wurde. Insbesondere war hier die in der

Praxis übliche Applikation der beiden Antibiotika von Interesse. Rifampicin wird zur

Therapie der Rhodococcose grundsätzlich in Kombination mit einem

Makrolidantibiotikum eingesetzt, um die Selektion von resistenten Stämmen zu

vermeiden (AINSWORTH, 1999; GUIGÈRE et al., 2004). Es wäre ungünstig, wenn

durch die kombinierte Gabe beider Antiinfektiva die Konzentration von einem der beiden

oder gar beider Wirkstoffe unter die notwendige MHK sinken würden. Im Rahmen dieser

Untersuchung konnte gezeigt werden, dass die MHK90 von R. equi gegenüber

Clarithromycin von 120 ng/ml (JACKS et al., 2003) nach der alleinigen dreizehnmaligen

Applikation von 7,5 mg/kg, p.o., q 12 h Clarithromycin im Plasma erreicht wird. Nach der

zusätzlichen Gabe von Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) sinken diese Konzentrationen

im Plasma jedoch unter die MHK90 von R. equi gegenüber Clarithromycin. Dagegen

liegen die Konzentrationen von Clarithromycin in der PELF und in den

bronchoalveolären Zellen sowohl nach der Mono- als auch nach der

Kombinationstherapie deutlich über der MHK90 von R. equi gegenüber Clarithromycin.

Durch diese Ergebnisse kann davon ausgegangen werden, dass die Behandlung von

Fohlen, die an einer R. equi Pneumonie erkrankt sind, mit der Kombination von

Clarithromycin und Rifampicin in der üblichen Dosierung wirksam sein sollte.

Da der Erreger sich hauptsächlich in den bronchoalveolären Zellen vermehrt und hier

persistiert (ELLENBERGER et al., 1984; PRESCOTT und SWEENEY, 1985;

HONDALUS und MOSSER, 1994) ist die hohe, oberhalb der MHK90 liegende

Konzentration von Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen von weitaus höherer

Bedeutung als jene im Plasma. Andere Studien haben bereits gezeigt, dass an

Rhodococcose erkrankte Fohlen während der Therapie mit Penicillin und Gentamicin

verstarben, obwohl beide Antiinfektiva sich in vitro als wirksam gegenüber R. equi

zeigten (SWEENEY et al., 1987). Das Ergebnis von SWEENEY et al. (1987) verdeutlicht

die besondere Situation bei der R. equi-Pneumonie, dass eine Therapie nur dann

erfolgreich sein kann, wenn die eingesetzten Antibiotika in die Lunge gelangen und dort

intrazellulär ausreichend hohe Wirkstoffspiegel erreichen.

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Diskussion

- 109 -

5.2.10 Konzentrationen von Rifampicin im Plasma, in der PELF und in den

bronchoalveolären Zellen

Obwohl im Plasma zum Zeitpunkt der BAL, 48 Stunden nach der letzten oralen

Applikation von 10 mg/kg p.o., q 12 h noch Rifampicinkonzentrationen von 363,17 ±

184,22 ng/ml zu messen waren, ist nach wie vor unklar warum Rifampicin in der PELF

und in den bronchoalveolären Zellen zu diesem Zeitpunkt nicht nachgewiesen werden

konnte. Rifampicin wird aufgrund seines stark lipophilen Charakters in viele Gewebe

verteilt (FRANK, 1990; KOHN et al., 1993), kann Membranen von Phagozyten passieren

und intrazellulär gelegene Keime abtöten (WILSON et al., 1988; KOHN et al., 1993).

Von einer Anreicherung in der PELF und/oder in den bronchoalveolären Zellen kann

nach diesen Ergebnissen jedoch nicht ausgegangen werden. Um dieses genauer zu

untersuchen, müsste eine weitere Studie durchgeführt werden, in der die

Konzentrationen von Rifampicin im Plasma, in der PELF und in den bronchoalveolären

Zellen bestimmt werden müssten.

5.3 Akzeptanz der verabreichten Arzneimittel

Die Fohlen nahmen das zweimal täglich verabreichte Clarithromycin freiwillig und besser

als das Rifampicin auf. Diese Situation konnte durch die gemeinsame Applikation beider

Antibiotika in einer Spritze verbessert werden. Diese gemeinsame Applikation steigerte

die Akzeptanz der Fohlen auf das Maß der alleinigen Gabe von Clarithromycin.

5.4 Nebenwirkungen von Clarithromycin und Rifampici n

In der vorliegenden Studie konnten keine klinischen oder blutchemischen

Nebenwirkungen bei den Fohlen festgestellt werden. Rifampicin ist wie von BURROWS

et al. (1992) beschrieben als sicheres Arzneimittel einzustufen. Die von HILLIDGE

(1987) beschriebenen selbstlimitierenden Durchfälle in der ersten Woche nach der

Applikation von Rifampicin traten in der vorliegenden Untersuchung nicht auf. Auch

entsprechende Durchfälle nach der Clarithromycinapplikation, wie sie von GIGUÈRE et

al. (2004) beschrieben wurden, sind in dieser Studie nicht aufgetreten. Die gute

Verträglichkeit von Clarithromycin stellt einen Vorteil gegenüber anderen

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Diskussion

- 110 -

Makrolidantibiotika, wie zum Beispiel Erythromycin dar. Für Erythromycin wurden

verschiedene Nebenwirkungen wie Durchfälle, Hyperthermie und Atemnot der Fohlen

oder tödlich verlaufende Colitiden bei der Begleitstute beschrieben (GUSTAFFSON et

al., 1997; BÅVERUD et al., 1998).

5.5 Beeinträchtigung der Fohlen durch die bronchoal veoläre Lavage

Die bronchoalveoläre Lavage gilt sowohl beim Menschen als auch beim adulten Pferd

und beim Fohlen als risikoarmes Untersuchungsverfahren, das dem Patienten mehrfach

zugemutet werden kann (ZINK u. JOHNSON, 1984; COSTABEL, 1986; WIEßMANN,

1987; McGORUM und DIXON, 1994). Allerdings wird beim Pferd von seltenen

traumatischen Hyperämien der Atemwegsschleimhaut, mildem Lungenbluten oder

kurzfristigem Husten, Fieber und einem Anstieg der neutrophilen Granulozyten (> 5 %)

in den Sekreten der Atemwege einige Tage nach der Lavage berichtet (McGORUM u.

DIXON, 1994).

In der vorliegenden Untersuchung stieg die Gesamtzellzahl zwischen der ersten und der

zweiten BAL Spülflüssigkeit nicht an. Auch die Differenzierung der Zellen im Sediment

der BALF liefert keinen Hinweis auf eine Entzündung, die durch die bronchoalveolären

Lavage verursacht wurde. Auch VENNER (2003) konnte an einer Gruppe der von Ihr

untersuchten Pferde zeigen, dass das von Ihr gewählte BAL-Verfahren zu keiner, weder

makroskopisch noch zellulären, wahrnehmbaren Entzündung der Atemwege führte.

In der vorliegenden Arbeit konnten auch im Rahmen der durchgeführten Zwischen- und

Abschlussuntersuchungen der Fohlen, inklusive der Ultraschalluntersuchung der Lunge,

keine pathologischen Veränderungen des peripheren Lungenparenchyms festgestellt

werden. Die Gesundheit der Fohlen wurde durch die bronchoalveolären Lavagen

demzufolge nicht beeinträchtigt.

5.6 Schlussfolgerungen

Die kombinierte Gabe von Clarithromycin mit Rifampicin im Rahmen der Therapie eines

an R. equi-Pneumonie erkrankten Fohlens führt zu einem signifikanten Abfall der

Konzentration von Clarithromycin im Plasma, in der PELF und in den bronchoalveolären

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Diskussion

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Zellen. Hier konnte der Mechanismus, der zu dieser Konzentrationssenkung führt, noch

nicht geklärt werden. Möglich wäre, dass intestinale Interaktionen der beiden Antibiotika

an dort lokalisierten Effluxtransportern die Resorption von Clarithromycin reduzieren

oder dass das Makrolidantibiotikums durch die zusätzliche Gabe von Rifampicin

vermehrt abgebaut wird.

Die hier vorgelegten Ergebnisse zeigen allerdings, dass trotz Gabe von Rifampicin die

MHK90 von R. equi gegenüber Clarithromycin in der PELF und in den bronchoalveolären

Zellen erreicht wird. So kann die übliche Dosierung von Clarithromycin (7,5 mg/kg, q 12

h) und Rifampicin (10 mg/kg, q 12 h) weiterhin für die Therapie der erkrankten Fohlen

empfohlen werden.

In der vorliegenden Studie wurde festgestellt, dass 48 Stunden nach der letzten

Applikation von 10 mg/kg Rifampicin p.o. nur im Plasma Konzentrationen dieses

Antibiotikums gemessen werden konnten. In der PELF und in den BAC sank die

Rifampicinkonzentration zu diesem Zeitpunkt unter die Nachweisgrenze. Hier besteht

ein dringender Bedarf weitere Untersuchungen zur Pharmakokinetik von Rifampicin

beim Fohlen durchzuführen, inklusive der Bestimmung der Rifampicinkonzentration in

der PELF und in den BAC. Für die Therapie der an Rhodococcose erkrankten Fohlen

wird es im Abstand von zwölf Stunden eingesetzt. Ob zu diesem Zeitpunkt ausreichend

hohe Konzentrationen in den genannten Kompartimenten erreicht werden, wurde in

dieser Studie nicht ermittelt, ist aber anzunehmen.

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Zusammenfassung

- 112 -

6 Zusammenfassung

Wiebke Block: Pharmakokinetik von Clarithromycin nach Monotherapie mit

Clarithromycin und nach kombinierter Gabe von Clarithromycin mit

Rifampicin beim Fohlen.

In der vorliegenden Untersuchung wurde im Rahmen zweier Studienabschnitte die

Konzentration von Clarithromycin im Plasma, in der PELF und in bronchoalveolären

Zellen von neun gesunden, 40 – 60 Tage alten Fohlen mittels LC-MS/MS bestimmt. Die

Messung der Konzentrationen in den genannten Proben erfolgte an Tag 7 nach der

alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, q 12 h, p.o., Tag 1 – 7) und darauf,

an Tag 21, nach der gemeinsamen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, q 12 h,

Tag 9-21) und Rifampicin (10 mg/kg, q 12 h, p.o., Tag 9-20).

Auf der Grundlage dieses Behandlungsprotokolls sollte bemessen werden, ob die

Konzentration von Clarithromycin in verschiedenen Probenfraktionen durch die

zusätzliche Gabe von Rifampicin beeinflusst wird. Darüber hinaus wurde an Zellen der

Bronchialschleimhaut und Alveolarmakrophagen mit Hilfe einer qRT-PCR, ausgewertet

nach der ∆∆CT- Methode, die Expression der transmembranären Transporterproteine

ABCB1 und ABCC2 bestimmt. Dadurch sollte festgestellt werden, ob diese

transmembranären Transporterproteine durch die zusätzliche Gabe von Rifampicin

vermehrt exprimiert werden und somit an einer Konzentrationsänderung von

Clarithromycin in der PELF und in den bronchoalveolären Zellen beteiligt sind. Neben

Clarithromycin wurde außerdem die Konzentration seines Metaboliten, 14-OH-

Clarithromycin, bestimmt .

Die kombinierte Gabe von Clarithromycin mit Rifampicin, wie sie im Rahmen der

Therapie eines an R. equi erkrankten Fohlens angewendet wird, führt zu einem

signifikanten Abfall der Konzentration von Clarithromycin im Plasma (AUC12h-Monotherapie:

5,55 ± 4,42 µg x h/ml; AUC12h-Kombinationstherapie: 0,36 ± 0,32 µg x h/ml (p = 0,008)), in der

PELF (C12h-Monotherapie: 9,50 ± 6,13 µg/ml; C12h-Kombinationstherapie: 0,696 ± 0,658 µg/ml (p =

0,008)) und in den bronchoalveolären Zellen (C12h-Monotherapie: 263,81 ± 375,36 ng/ml,

C12h-Kombinationstherapie: 101,67 ± 101,73 ng/ml). Da die Gesamtkonzentration im Plasma

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Zusammenfassung

- 113 -

(AUC) ebenfalls sinkt, kann davon ausgegangen werden, dass aus diesem Grunde die

Clarithromycinkonzentrationen in der Lunge sinken. Außerdem wird die Genexpression

von Effluxtransportern wie ABCB1 oder ABCC2 durch die zusätzliche Gabe von

Rifampicin nur teilweise beeinflusst.

Das Sinken der Konzentrationen von Clarithromycin in der PELF und in den

bronchoalveolären Zellen bei der Kombinationstherapie mit Rifampicin ist also nicht

durch die beiden, in dieser Studie ausgewählten Effluxtransporter (ABCB1 und ABCC2),

die an der Bronchialschleimhaut und an den Alveolarmakrophagen exprimiert werden,

verursacht worden.

Daneben konnte bei der zusätzlichen Gabe von Rifampicin ein gesteigerter Abbau des

Makrolidantibiotikums, angegeben als das Verhältnis von Clarithromycin zu 14-Oh-

Clarithromycin nach Mono- und nach Kombinationstherapie, beobachtet werden (AUC0-

12h-Monotherapie: 3,23 ± 0,85 ng x h/ml, AUC0-12h-Kombinationstherapie: 0,44 ± 0,15 ng x h/ml (p =

0,008)). Da die Halbwertszeit von Clarithromycin sich aber durch die zusätzliche Gabe

von Rifampicin (t1/2: 6,11 ± 0,83 Stunden) nicht ändert, erklärt der gesteigerte

Metabolismus nicht alleine den starken Abfall der Clarithromycinkonzentration.

Möglicherweise spielen hier Interaktionen zwischen Rifampicin und Clarithromycin bei

intestinalen Resorptionsvorgängen eine Rolle.

Im Hinblick auf die Therapie der Rhodococcose beim Fohlen wurden die ermittelten

Konzentrationen nach kombinierter Gabe von Clarithromycin und Rifampicin mit dem

bekannten MHK90-Wert (120 ng/ml) von R. equi für Clarithromycin verglichen. Im

Plasma sinken die Konzentrationen von Clarithromycin unter die MHK90. In der PELF

und in den bronchoalveolären Zellen konnte hingegen eine Anreicherung des

Wirkstoffes beobachtet werden. Hier liegen die Clarithromycinkonzentrationen deutlich

über der MHK90 von R. equi für Clarithromycin. Da sich der Erreger in den alveolären

Zellen vermehrt und persistiert, sollte eine Behandlung mit diesen Antibiotika erfolgreich

sein. So kann die kombinierte Gabe von Clarithromycin und Rifampicin, auch wenn sie

sehr kostenaufwendig ist, empfohlen werden.

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Summary

- 114 -

7 Summary

Wiebke Block: Pharmacokinetik of Clarithromycin in foals during monotherapy with

Clarithromycin and during combined application with Rifampin.

The goal of this study was to evaluate whether the concentration of Clarithromycin is

affected by the additional application of Rifampin in plasma, PELF and bronchoalveolar

cells of foals. It was also to determine whether the additional application of Rifampin

induces the expression of transporter proteins and as a consequence influences the

concentration of Clarithromycin in the PELF and in the bronchoalveolar cells. The

dosage of the antibiotics used in the treatment protocol follows the common practice for

the treatment of foals with pneumonia caused by Rhodococcus equi.

In two different study periods, the concentration of Clarithromycin in plasma, in the PELF

and in the bronchoalveolar cells of nine healthy, 40 – 60 days old warmblood foals was

determined by using LC-MS/MS.

The concentration of Clarithromycin and its metabolite 14-OH-Clarithromycin was

determined after the single application of Clarithromycin (7.5 mg/kg, p.o., q 12 h, day 1 –

7) on day seven. The second measurement followed on day 21 after the application of

Clarithromycin (7.5 mg/kg, p.o., q 12 h, day 1 – 7) in combination with Rifampin (10

mg/kg, p.o., q 12 h, day 9 – 20). Furthermore the expression of the genes encoding for

the membrane transporters ABCB1 and ABCC2 in the cells of the bronchial epithelium

and in the alveolar macrophages was evaluated with the qRT-PCR and the ∆∆CT-

Methods.

The combined application of Clarithromycin and Rifampin leads to a significant decrease

of the concentration of Clarithromycin in plasma (plasma AUC12h-monother.: 5,55 ± 4,42 µg

x h/ml; C12h- combined ther.: 0,36 ± 0,32 µg x h/ml, p = 0,008), in the PELF (C12h-monother.: 9,50

± 6,13 µg/ml; C12h-combined ther.: 0,696 ± 0,658 µg/ml, p = 0,008) and in the bronchoalveolar

cells (C12h-monother.: 263,81 ± 375,36 ng/ml, C12h-combined ther.: 101,67 ± 101,73 ng/ml, p =

0,008). Furthermore, the gene expression of ABCB1 and ABCC2 is partially affected by

the additional application of Rifampin.

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Summary

- 115 -

The decline in concentration of Clarithromycin in the PELF and in the bronchoalveolar

cells is not influenced by a Rifampin induced expression of both effluxtransporter

proteins chosen here.

An increased degradation of the macrolides antibiotic calculated as the Ratio

Clarithromycin/14-OH-Clarithromycin after mono- and after combined therapy with

Rifampin was determined here (AUC0-12h-monother.: 3,23 ± 0,85 ng/ml, AUC0-12h- combined ther.:

0,44 ± 0,15 ng/ml, p = 0,008). As the half life of Clarithromycin is not influenced by the

application of Rifampin (t1/2: 6,11 ± 0,83 h), the increased metabolism alone does not

explain the strong decrease of the Clarithromycin concentration. Probably the intestinal

resorption of Clarithromycin might be reduced by Rifampin.

With regard to the therapy of a foal’s pneumonia due to R. equi, the concentrations of

Clarithromycin during combined therapy with Rifampin were compared with the minimum

inhibitory concentration (MIC: 120 ng/ml) of R. equi for Clarithromycin. The level of

Clarithromycin in plasma did decrease below the MIC but the accumulation of the

antibiotic with higher concentrations than the MIC of R equi for Clarithromycin could be

observed in the PELF and in the bronchoalveolar cells. In the light of these results

treatment of R. equi pneumonia with the combination of Rifampin and Clarithromycin in

the usual dosage has a high probability to be successful and can be recommended.

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Anhang

- 142 -

9 Anhang

Tab. 17: Pharmakokinetische Daten von Clarithromycin im Serum beim Fohlen nach

einmaliger intravenöser Applikation von 7,5 mg/kg und sechsmaliger Applikation von

Clarithromycin per Nasenschlundsonde (7,5 mg/kg, i.g., zu den Zeitpunkten 0, 24, 36,

48, 60 und 72 Stunden) (nach WOMBLE et al., 2006).

Variable Einheit Nach i.v. Gabe nach i.g. Gabe

kel (/h) 0,129 ± 0,022 0,141 ± 0,050

AUC µg x h/ml 6,2 ± 1,5 3,4 ± 1,1

MRT H 8,3 ± 1,0 7,1 ± 1,7

t1/2 H 5,4 -

Vd L/kg 9,9 ± 1,8 -

Vdss L/kg 10,4 ± 2,1 -

Cl L/h/kg 1,27 ± 0,25 -

tmax H - 1,6 ± 0,4

Cmax 0-24h µg/ml - 0,52 ± 0,17

Cmax 72-48h µg/ml - 0,88 ± 0,19

Cmin, 48h µg/ml - 0,20 ± 0,06

F % - 57,3 ± 12

i.v.: intravenous; i.g.: intragastral; kel: Eliminationskonstante; AUC: Fläche unter der

Konzentration-Zeit-Kurve; MRT: Mean residence time; t1/2: Halbwertszeit; Vd:

scheinbares Verteilungsvolumen; Vdss scheinbares Verteilungsvolumen im Steady

State; Cl: Clearance; tmax: Zeit bis zum Erreichen von Cmax; Cmax 0-24; maximale Plasma-

Konzentration in der Zeit von 0 – 24 Stunden; Cmax 72-48; maximale Plasma-

Konzentration in der Zeit von 72 - 48 Stunden, Cmin, 48h minimale Plasmakonzentration

nach 48 Stunden; F: Bioverfügbarkeit

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Anhang

- 143 -

Tab. 18: Pharmakokinetische Daten von Clarithromycin in verschiedenen

Körperflüssigkeiten und Zellen der bronchoalveolären Lavage beim Fohlen nach der

letzten Gabe der sechsmaligen intragastralen Applikation von 7,5 mg/kg. (nach

WOMBLE et al., 2006).

Probe Einheit 2 Stunden nach

der letzten Applikation

12 Stunden nach der letzten Applikation

Serum µg/ml 0,83 ± 0,18 0,20 ± 0,06

Synovia µg/ml 0,27 ± 0,06 0,08 ± 0,02

Bauchhöhlenflüssigkeit µg/ml 0,43 ± 0,32 0,11 ± 0,06

Urin µg/ml 15,58 ± 11,66 2,53 ± 0,82

Cerebrospinalflüssigkeit µg/ml 0,22 ± 0,09 0,13 ± 0,09

PELF µg/ml 76,23 ± 59,43 21,36 ± 20,53

Bronchoalveoläre Zellen µg/ml 269,0 ± 234,24 117,27± 107,84

PELF: Pulmonary epithelial lining fluid

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Anhang

- 144 -

Tab. 19: Plasmakonzentrationen von Clarithromycin in ng/ml bei neun Fohlen zu den einzelnen Blutentnahmezeitpunkten

nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, q 12 h).

Blutentnahmezeitpunkte in Stunden

Foh

len

0 0,33 0,66 1 1,5 2 2,5 3 4 6 8 12 16 24 36 48

1 337,3 313,1 407,1 450,7 502,4 537,7 668,4 599,8 602,6 543,8 439 280,8 198,2 78,59 22,41 7,366

2 721,8 485,3 510,7 766,3 938,9 1148 1072 1195 979 824,9 509,9 521,9 348,5 100,11 26,92 5,826

3 357,5 256,3 324,2 433,2 485,9 550,2 532,7 536,2 628,4 584,8 398,4 337,3 183,85 76,975 13,6 4,426

4 72,09 70,69 84,04 89,44 108,7 112,1 122,4 141,1 131,4 164,5 200,8 115,4 64,49 15,61 4,901 n. n

5 59,55 58,98 53,76 87,22 105,5 147 174,8 174,9 181,3 156,7 130,6 93,86 55,47 20,28 2,867 n. n.

6 257,2 172,5 171,8 255,1 376,9 387,6 455,6 498,5 499,5 413,2 338 175,7 124 51,36 15,11 6,163

7 871,8 844,5 877,7 834,2 964,6 1060 1097 1142 1167 1154 1155 917,7 823,1 496,9 143,6 46,06

8 115,5 97,59 120,7 199,7 181,9 390 246,9 344 255,4 222,1 161,9 97,69 58,01 18,04 5,846 3,387

9 106,4 106,6 243,2 431,8 525 589,6 595,5 502,8 465,4 380,4 297 170,2 107,1 36,97 7,487 3,461

MW

322,13 267,28 310,36 394,18 465,53 546,91 551,7 570,48 545,56 493,82 403,4 301,17 218,08 99,426 26,971 10,956

SD

293,32 257,04 261,8 269,83 320,88 358,03 355,75 374,27 350,2 330,06 309,62 269,8 245,32 152,09 44,492 15,549

MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung; n. n.: nicht nachweisbar

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Anhang

- 145 -

Tab. 20: Plasmakonzentrationen von Clarithromycin in ng/ml bei neun Fohlen zu den einzelnen Blutentnahmezeitpunkten

nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, q 12 h) und Rifampicin (10mg/kg, q 12 h).

Blutentnahmezeitpunkte in Stunden

Foh

len

0 0,33 0,66 1 1,5 2 2,5 3 4 6 8 12 16 24 36 48

1 5,8 7,23 27,41 57,67 148,4 145,6 132,4 104,7 85,99 49,27 30,9 15,97 8,92 3,76 n. n. n. n.

2 n. n. 26,82 41,55 67,12 81,78 92,65 94,61 84,96 67,27 41,21 28,64 10,22 3,09 n. n. n. n. n. n.

3 8,62 8,59 8,37 13,76 22,66 26,41 26,68 20,39 15,82 11,55 8,24 8,16 5,22 2,85 n. n. n. n.

4 5,95 5,27 5,19 5,22 6,30 7,87 7,77 7,097 8,69 16,56 9,58 6,81 3,53 n. n. n. n. n. n.

5 n. n. 3,35 14,31 21,17 25,85 25,92 22,36 19,28 14,37 7,02 4,25 n. n. n. n. n. n. n. n. n. n.

6 5,79 5,58 13,05 16,84 21,35 24 22,15 23,75 17,43 12,15 7,95 5,25 4,02 2,65 n. n. n. n.

7 36,62 34,4 38,39 45,46 51,8 68,48 64,7 64,92 103,8 128,6 92,05 52,07 31,08 11,38 2,89 n. n.

8 5,24 5,05 5,12 5,86 9,476 26,55 25,38 20,38 16,73 11,2 8,93 5,66 4,26 2,58 n. n. n. n.

9 5,97 15,58 46,36 58,1 93,59 77,04 66,54 55,96 37,04 18,89 11,97 6,79 4,06 2,58 n. n. n. n.

MW

10,57 12,43 22,19 32,36 51,25 54,95 51,40 44,60 40,79 32,94 22,5 13,87 8,02 4,3 2,89 -

SD

11,54 11,05 16,45 24,58 47,81 44,65 41,42 34,35 35,72 38,71 27,74 15,82 9,49 3,50 - -

MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung, n.n.: nicht nachweisbar

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Anhang

- 146 -

Tab. 21: Plasmakonzentrationen von 14-OH-Clarithromycin in ng/ml bei neun Fohlen zu den einzelnen

Blutentnahmezeitpunkten nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, q 12 h).

Blutentnahmezeitpunkte in Stunden

Foh

len

0 0,33 0,66 1 1,5 2 2,5 3 4 6 8 12 16 24 36 48

1 112,58 113,37 126,61 133,02 144,38 157,4 164,3 146,2 152,33 138,85 123,09 100,48 81,85 46,08 21,71 8,17

2 204,04 125,76 139,3 164,02 210,26 210,51 196,93 190,15 197,28 156,99 166,27 87,96 90,41 54,34 19,84 6,47

3 173,88 99,22 111,96 129,37 141,33 142,87 129,83 145,42 173,66 180,72 138,16 77,10 71,70 49,82 13,49 5,24

4 37,91 47,03 49,83 49,30 55,34 55,36 61,58 65,93 62,31 72,67 81,45 58,27 39,06 16,12 4,60 n. n.

5 37,93 38,19 34,62 49,23 50,95 60,32 69,01 64,66 75,0 69,04 60,61 53,70 41,74 17,5 5,41 n. n.

6 120,29 64,72 62,99 69,90 92,52 97,88 110,06 115,47 116,52 105,19 93,07 66,11 51,94 27,92 11,83 5,65

7 264,24 265,61 256,42 258,09 269,28 284,31 301,14 293,01 299,23 303,47 291,62 257,71 242,39 172,46 81,07 36,71

8 58,03 50,36 57,35 79,3 173 111,45 105,27 94,58 140,33 81,53 70,83 48,95 35,75 14,44 4,0 n. n.

9 56,1 57,4 83,9 115 128 125 142 126 124 117 104 77,7 60,9 32,3 10,7 3,81

MW

118,33 95,74 102,56 116,36 140,56 138,35 142,24 137,94 148,96 136,16 125,45 92,0 79,53 47,89 19,18 11,01

SD

80,78 70,94 68,05 66,47 70,94 72,81 73,44 70,69 70,95 73,54 70,78 64,33 64,03 49,07 24,06 12,67

MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung; n. n.: nicht nachweisbar

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Anhang

- 147 -

Tab. 22: Plasmakonzentrationen von 14-OH-Clarithromycin in ng/ml bei neun Fohlen zu den einzelnen

Blutentnahmezeitpunkten nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, q 12 h) und Rifampicin

(10mg/kg, q 12 h).

Blutentnahmezeitpunkte in Stunden

Foh

len

0 0,33 0,66 1 1,5 2 2,5 3 4 6 8 12 16 24 36 48

1 5,8 7,231 27,41 57,67 148,4 145,6 132,4 104,7 85,99 49,27 30,9 15,97 8,923 3,758 n. n. n. n.

2 n. n. 26,82 41,55 67,12 81,78 92,65 94,61 84,96 67,27 41,21 28,64 10,22 3,085 n. n. n. n. n. n.

3 8,615 8,59 8,369 13,76 22,66 26,41 26,68 20,39 15,82 11,55 8,235 8,161 5,218 2,848 n. n. n. n.

4 5,946 5,273 5,185 5,223 6,297 7,866 7,768 7,097 8,69 16,56 9,582 6,81 3,525 n. n. n. n. n. n.

5 n. n. 3,353 14,31 21,17 25,85 25,92 22,36 19,28 14,37 7,022 4,245 n. n. n. n. n. n. n. n. n. n.

6 5,785 5,577 13,05 16,84 21,35 24 22,15 23,75 17,43 12,15 7,946 5,246 4,015 2,65 n. n. n. n.

7 36,62 34,4 38,39 45,46 51,8 68,48 64,7 64,92 103,8 128,6 92,05 52,07 31,08 11,38 2,894 n. n.

8 5,238 5,049 5,117 5,859 9,476 26,55 25,38 20,38 16,73 11,2 8,929 5,661 4,255 2,581 n. n. n. n.

9 5,966 15,58 46,36 58,1 93,59 77,04 66,54 55,96 37,04 18,89 11,97 6,789 4,063 2,583 n. n. n. n.

MW

10,567 12,43 22,193 32,356 51,245 54,946 51,399 44,604 40,793 32,939 22,5 13,866 8,021 4,3 2,894 -

SD

11,54 11,048 16,454 24,581 47,809 44,649 41,42 34,347 35,716 38,707 27,74 15,817 9,493 3,497 - -

MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung; n. n.: nicht nachweisbar

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Anhang

- 148 -

Tab. 23: Rifampicinkonzentrationen im Plasma in ng/ml bei neun Fohlen nach der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

q 12 h) und Rifampicin (10 mg/kg, q 12 h).

Blutentnahmezeitpunkte in Stunden

Foh

len

0 0,33 0,66 1 1,5 2 2,5 3 4 6 8 12 16 24 36 48

1 1122 687,7 649,9 648,6 656,4 594,5 588,3 551,6 567,9 495,1 427,8 279 182 101,8 35,62 25,04

2 1077 956,2 904,9 955 809,6 856,4 737,8 871,2 850,9 673 590,1 225,5 151,4 79,36 38,99 19,82

3 319,6 556,6 536 527,6 507,8 566,1 505,4 435,9 403,3 347,4 576,7 228,1 91,08 47,27 15,73 9,039

4 2573 1828 1739 1421 1597 1498 1332 1484 1224 1047 789,7 650,9 450,3 185,5 74,62 35,02

5 1625 1563 1566 1362 1289 1200 1544 1415 1206 953,6 805,1 540,1 491,5 136,9 47,73 21,15

6 825,3 796 681,2 741,4 659 666,4 593,8 609,2 566,7 434,8 347,3 186,3 130,8 48,47 13,76 6,758

7 1421 1066 1018 979,8 902,3 908 911,5 984,3 865,7 709,4 562,1 411,6 237,9 97,05 26,49 11,96

8 413,3 427,7 386,5 375,9 339,4 388,4 350,5 338,9 310,2 249,4 220,1 174,4 107,5 60,26 24,53 12,88

9 1810 1641 1421 1372 1360 1301 1140 1382 1133 958 767,2 572,6 412,7 144,5 39,18 16,79

MW

1242,9 1058 989,17 931,48 902,28 886,53 855,92 896,9 791,97 651,97 565,12 363,17 250,58 100,12 35,183 17,606

SD

709,38 506,54 483,21 388,89 424,61 375,81 405,66 444,78 347,74 289,62 204,63 184,22 157,79 47,572 18,607 8,817

MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

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Anhang

- 149 -

Tab. 24: 25-O-Desacetylrifampicinkonzentrationen im Plasma in ng/ml bei neun Fohlen nach der Applikation von

Clarithromycin (7,5 mg/kg, bid) und Rifampicin (10 mg/kg, bid).

Blutentnahmezeitpunkte in Stunden

Foh

len

0 0,33 0,66 1 1,5 2 2,5 3 4 6 8 12 16 24 36 48

1 n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n.

2 4,449 4,583 6,491 5,031 3,729 3,833 4,325 4,287 4,082 3,673 2,788 2,544 n. n. n. n. n. n. n. n.

3 n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n.

4 11,71 11,32 6,499 7,959 16,74 12,47 8,399 6,44 10,17 9,515 7,157 7,04 5,093 n. n. n. n. n. n.

5 4,262 4,713 4,771 3,959 4,674 4,23 4,377 3,546 3,491 3,205 3,098 n. n. n. n. n. n. n. n. n. n.

6 n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n.

7 5,188 4,851 4,479 3,435 4,764 4,025 4,119 3,829 4,033 3,385 3,196 n. n. n. n. n. n. n. n. n. n.

8 n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n.

9 5,052 3,27 3,576 4,323 3,899 4,422 3,455 3,816 2,935 2,885 n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n.

MW

6,132 5,748 5,163 4,941 6,761 5,796 4,935 4,384 4,942 4,533 4,06 4,792 5,093 - - -

SD

3,143 3,179 1,293 1,784 5,597 3,737 1,971 1,18 2,959 2,80 2,072 3,179 - - - -

MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung; n. n.: nicht nachweisbar

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Anhang

- 150 -

Tab. 25: Bei der BAL von neun Fohlen zurückgewonnenen Volumen in ml nach der

Instillation von jeweils 400ml PBS-Lösung.

Fohlen 1. BAL 2.BAL

Zurück-

gewonnenes Volumen in ml

aspiriertes Volumen abzüglich

1.Portion in ml

Zurück-gewonnenes

Volumen in ml

aspiriertes Volumen abzüglich

1.Portion in ml

1 184 170 242 212

2 235 203 245 213

3 173 159 210 169

4 186 150 190 175

5 284 239 302 241

6 229 189 274 235

7 296 250 265 231

8 258 224 284 236

9 267 233 238 202

MW 234,67 201,89 250,00 212,67

SD 45,49 36,85 35,52 26,51

Anteil in % 58,67 50,47 62,50 53,17

BAL: bronchoalveoläre Lavage; MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

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Anhang

- 151 -

Tab. 26: Zur Berechnung der PELF bestimmte Harnstoffkonzentrationen in ng/ml der

neun Fohlen im Plasma und in der BALF.

Fohlen 1. Kinetik Plasma

2. Kinetik Plasma

1. Kinetik BALF

2. Kinetik BALF

1 1,83 2,29 0,139 0,077

2 2,69 2,54 0,121 0,124

3 2,85 2,27 0,276 0,129

4 1,73 1,13 0,14 0,118

5 2,25 2,53 0,184 0,094

6 2,03 1,81 0,151 0,1

7 1,78 1,68 0,191 0,221

8 2,01 2,18 0,205 0,084

9 2,66 2,34 0,16 0,168

BALF: bronchoalveoläre Lavageflüssigkeit

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Anhang

- 152 -

Tab. 27: Nach RENNARD et al. (1986) berechnetes Volumen der PELF in ml bei neun

Fohlen (BAL 1 und BAL 2).

Fohlen Volumen PELF in ml

Volumen PELF in ml

1. BAL 2. BAL

1 12,91 7,13

2 9,13 10,4

3 15,4 9,6

4 12,14 18,27

5 19,54 18,95

6 14,06 12,98

7 26,83 30,39

8 22,85 9,09

9 14,02 14,5

MW 16,32 14,59

SD 5,65 7,19

PELF: Pulmonary epithelial lining fluid; BAL: bronchoalveoläre Lavage; MW: Mittelwert;

SD: Standardabweichung

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Anhang

- 153 -

Tab. 28: Clarithromycinkonzentrationen in ng/ml in der PELF bei neun Fohlen während der ersten Kinetik.

1. Kinetik, ohne Rifampicin

Fohlen Volumen PELF Clarithromycin-

konzentration in der BALF (ng/ml)

Gesamtmenge Clarithromycin in der

BALF (ng)

Clarithromycin-konzentration in der

PELF (ng/ml)

1 12,91 1166 198220,00 15350,94

2 9,13 768,7 156046,10 17089,28

3 15,40 810,2 128821,80 8366,20

4 12,14 181,7 27255,00 2245,29

5 19,54 399,6 95504,40 4886,41

6 14,06 623,2 117784,80 8378,12

7 26,83 1973 493250,00 18387,12

8 22,85 235 52640,00 2304,15

9 14,02 509,7 118760,10 8473,76

MW 16,32 740,79 154253,58 9497,92

SD 5,65 554,16 136929,17 6124,79

PELF: Pulmonary epithelial lining fluid; BAL: bronchoalveoläre Lavage; MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

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Anhang

- 154 -

Tab. 29: Clarithromycinkonzentrationen in ng/ml in der PELF bei neun Fohlen während der zweiten Kinetik.

2. Kinetik, mit Rifampicin

Fohlen Volumen PELF Clarithromycin -

konzentration in der BALF (ng/ml)

Gesamtmenge Clarithromycin in der

BALF (ng)

Clarithromycin -konzentration in der

PELF (ng/ml)

1 7,13 78,85 16716,20 2345,02

2 10,40 31,15 6634,95 638,07

3 9,60 22,51 3804,19 396,11

4 18,27 12,88 2254,00 123,34

5 8,95 11,92 2872,72 320,83

6 12,98 35,08 8243,80 634,95

7 30,39 121,4 28043,40 922,86

8 9,09 17,41 4108,76 451,83

9 14,50 30,72 6205,44 427,89

MW 13,48 40,21 8764,83 695,65

SD 7,20 36,51 8438,31 658,40

PELF: Pulmonary epithelial lining fluid; BAL: bronchoalveoläre Lavage; MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

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Anhang

- 155 -

Tab. 30: 14-OH-Clarithromycinkonzentrationen in ng/ml in der PELF bei neun Fohlen während der ersten Kinetik.

1. Kinetik, ohne Rifampicin

Fohlen Volumen PELF 14-OH-Clarithromycin -

konzentration in der BALF (ng/ml)

Gesamtmenge 14-OH-Clarithromycin in der

BALF (ng)

14-OH-Clarithromycin -konzentration in der

PELF (ng/ml)

1 12,91 47,49 8072,51 625,17

2 9,13 32,09 6513,29 713,30

3 15,40 44,79 7121,67 462,51

4 12,14 13,42 2013,33 165,86

5 19,54 20,24 4836,44 247,45

6 14,06 24,79 4684,85 333,24

7 26,83 62,56 15640,96 583,06

8 22,85 15,51 3474,52 152,09

9 14,02 24,26 5652,41 403,31

MW 16,32 31,68 6445,55 409,55

SD 5,65 16,60 3912,39 202,94

PELF: Pulmonary epithelial lining fluid; BAL: bronchoalveoläre Lavage; MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

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Anhang

- 156 -

Tab. 31: 14-OH-Clarithromycinkonzentrationen in ng/ml in der PELF bei neun Fohlen während der zweiten Kinetik.

2. Kinetik, mit Rifampicin

Fohlen Volumen PELF 14-OH-Clarithromycin-

konzentration in der BALF (ng/ml)

Gesamtmenge 14-OH-Clarithromycin in der

BALF (ng)

14-OH-Clarithromycin -konzentration in der

PELF (ng/ml)

1 7,13 9,84 2086,37 292,69

2 10,40 6,95 1479,85 142,31

3 9,60 6,12 1033,59 107,62

4 18,27 3,53 618,44 33,84

5 8,95 2,57 618,86 69,11

6 12,98 4,87 1144,55 88,15

7 30,39 22,04 5090,51 167,52

8 9,09 2,95 695,97 76,53

9 14,50 7,26 1466,49 101,12

MW 13,48 7,35 1581,63 119,88

SD 7,20 5,98 1401,83 75,83

PELF: Pulmonary epithelial lining fluid; BAL: bronchoalveoläre Lavage; MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

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Anhang

- 157 -

Tab. 32: Gesamtzellzahlen in G/L bei neun Fohlen in der BALF der ersten und der

zweiten BAL.

Zellen in G/L

Fohlen 1. BAL 2. BAL

1 0,39 0,51

2 0,79 0,46

3 0,55 0,88

4 0,72 1,01

5 0,64 0,26

6 0,52 0,17

7 0,12 0,13

8 0,36 0,42

9 0,47 0,82

MW 0,51 0,52

SD 0,20 0,32

G:Giga; BAL: bronchoalveoläre Lavage;

MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

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Anhang

- 158 -

Tab. 33: Differenzierung der Zellen im Sediment der BALF bei neun Fohlen (ausgezählte Zellen: 200).

Makrophagen Lymphozyten Mastzellen Neutrophile

Fohlen 1. BAL 2. BAL 1. BAL 2. BAL 1.BAL 2.BAL 1. BAL 2. BAL

1 81 83 12 14 7 1 0 2

2 79 82 18 14 3 3 0 1

3 81 80,5 12 15 7 4 0 0,5

4 77,5 88,5 18,5 9,5 4 2 0 0

5 77 90,5 14,5 8,5 8,5 1 0 0

6 80,5 63 17 29,5 2,5 7,5 0 0

7 77,5 81,5 17 16 5,5 2,5 0 0

8 84,5 90 11,5 9 4 1 0 0

9 81 78 12,5 15,5 6,5 6 0 1

MW 79,89 81,89 14,78 14,56 5,33 3,11 0,00 0,50

SD 2,40 8,36 2,86 6,33 2,06 2,33 0,00 0,71

BAL: bronchoalveoläre Lavage; MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

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Anhang

- 159 -

Tab. 34: Clarithromycinkonzentrationen in den bronchoalveolären Zellen bei neun Fohlen nach der 1. und nach der 2.

Kinetik.

1. Kinetik 2. Kinetik

Fohlen Clarithromycin-

konzentration (ng/GZ)

Clarithromycin- konzentration (ng/ml

Zellvolumen) (1,2µl/GZ)

Clarithromycin- konzentration (ng/GZ)

Clarithromycin- konzentration (ng/ml

Zellvolumen) (1,2µl/GZ)

1 408769,2 340640,97 31631,7 26359,75

2 271380,0 226150,03 12835,1 10695,90

3 159520,6 132933,86 5328,0 4440,00

4 45865,7 38221,40 2211,4 1842,80

5 25581,4 21317,84 5119,8 4266,52

6 138390,5 115325,45 7813,8 6511,52

7 1478065,1 1231720,95 34535,0 28779,18

8 177124,9 147604,08 5312,0 4426,63

9 144402,7 120335,58 5018,3 4181,94

MW 316566,6866 263805,57 12200,57 10167,14

SD 450425,8968 375354,91 12207,75 10173,13

GZ: Gigazelle; MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

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Anhang

- 160 -

Tab. 35: 14-OH-Clarithromycinkonzentrationen in den bronchoalveolären Zellen bei neun Fohlen nach der 1. und 2. Kinetik.

1. Kinetik 2. Kinetik

Fohlen 14-OH-Clarithromycin-

konzentration (ng/GZ)

14-OH-Clarithromycin- konzentration

(ng/ml Zellvolumen) (1,2µl/GZ)

14-OH-Clarithromycin- konzentration

(ng/GZ)

14-OH-Clarithromycin- konzentration

(ng/ml Zellvolumen) (1,2µl/GZ)

1 5224,2 4353,51 3198,4 2665,37

2 5389,1 4490,92 3008,7 2507,24

3 4102,4 3418,63 1614,3 1345,25

4 1609,4 1341,18 545,8 454,87

5 1193,3 994,40 1039,7 866,40

6 3082,9 2569,07 1392,9 1160,73

7 22844,0 19036,70 5164,7 4303,92

8 3578,4 2981,99 976,5 813,73

9 4094,0 3411,63 1533,0 1277,49

MW 5679,74 4733,11 2052,7 1710,55

SD 6593,21 5494,34 1469,01 1224,18

GZ: Gigazelle; MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

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Anhang

- 161 -

Tab. 36: Verhältnis der Konzentrationen (Ratio) von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin in den bronchoalveolären

Zellen zu den Konzentrationen im Plasma nach 12 Stunden.

Fohlen

BAC/C12h-Plasma 1 2 3 4 5 6 7 8 9 MW SD

1. Kinetik 1213,11 433,32 394,11 331,21 227,12 656,38 1342,18 1510,94 707,03 757,27 478,29 Clarithromycin - konzentration

(ng/ml) 2. Kinetik 1650,58 1046,57 544,05 270,60 -* 1241,24 552,70 781,95 615,99 837,96 448,58

1. Kinetik 43,33 51,08 44,34 23,02 18,52 38,86 73,87 60,92 43,91 44,20 17,12 14-OH-Clarithromycin - konzentration

(ng/ml) 2. Kinetik 69,08 85,94 64,39 26,77 86,60 78,25 44,55 62,03 49,52 63,02 19,97

BAC: bronchoalveoläre Zellen; C12h-Plasma: Plasmakonzentration zum Blutentnahmezeitpunkt nach 12 Stunden;

MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

* Bei Fohlen Nr. 5 lag die Clarithromycinkonzentration im Plasma 12 Stunden nach der letzten Applikation unterhalb der

Nachweisgrenze.

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- 162 -

Tab. 37: Verhältnis der Konzentrationen (Ratio) von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin in der PELF zu den

Konzentrationen im Plasma nach 12 Stunden.

Fohlen

PELF/C12h-Plasma 1 2 3 4 5 6 7 8 9 MW SD

1. Kinetik 54,67 32,74 24,80 19,46 52,06 47,68 20,04 23,59 49,79 36,09 14,80 Clarithromycin - konzentration

(ng/ml) 2. Kinetik 146,84 62,43 48,54 18,11 -* 121,04 17,72 79,82 63,03 61,95 48,62

1. Kinetik 6,22 8,11 6,00 2,85 4,61 5,04 2,26 3,11 5,19 4,82 1,86 14-OH-Clarithromycin - konzentration

(ng/ml) 2. Kinetik 7,59 4,88 5,15 1,99 6,91 5,94 1,73 5,83 3,92 4,88 2,02

PELF: Pulmonary epithelial lining fluid; C12h-Plasma: Plasmakonzentration zum Blutentnahmezeitpunkt nach 12 Stunden;

MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

* Bei Fohlen Nr. 5 lag die Clarithromycinkonzentration im Plasma 12 Stunden nach der letzten Applikation unterhalb der

Nachweisgrenze.

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Anhang

- 163 -

Tab. 38: Verhältnis der Konzentrationen (Ratio) von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin in den bronchoalveolären

Zellen zu den Konzentrationen in der PELF.

Fohlen

BAC/PELF 1 2 3 4 5 6 7 8 9 MW SD

1. Kinetik 22,19 13,23 15,89 17,02 4,36 13,77 66,99 64,06 14,20 25,75 23,04 Clarithromycin - konzentration

(ng/ml) 2. Kinetik 11,24 16,76 11,21 14,94 13,30 10,26 31,19 9,80 9,77 14,27 6,79

1. Kinetik 6,96 6,30 7,39 8,09 4,02 7,71 32,65 19,61 8,46 11,24 9,14 14-OH-Clarithromycin - konzentration

(ng/ml) 2. Kinetik 9,11 17,62 12,50 13,44 12,54 13,17 25,69 10,63 12,63 14,15 4,90

BAC: bronchoalveoläre Zellen; PELF: Pulmonary epithelial lining fluid; C12h-Plasma: Plasmakonzentration zum

Blutentnahmezeitpunkt nach 12 Stunden; MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

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- 164 -

Tab. 39a: Blutchemische Parameter von neun Fohlen nach sieben Tagen Behandlung mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q

12 h) (Tag 7) und nach 21 Tagen der Behandlung mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin (10 mg/kg, p.o.,

q 12 h) (Tag 21) (Na, K, Cl, Ca).

Natrium (mmol/L) Kalium (mmol/L) Chlorid (mmol/L) Calcium (mmol/L)

Fohlen Tag 7 Tag 21 Tag 7 Tag 21 Tag 7 Tag 21 Tag 7 Tag 21

1 129 133 3,4 3,7 96 99 96 99

2 130 132 3,8 3,9 94 94 94 94

3 133 132 3,8 3,4 95 94 95 94

4 134 134 3,8 3,5 96 96 96 96

5 133 134 3,9 3,9 101 100 101 100

6 133 135 3,4 3,3 97 99 97 99

7 134 133 3,6 3,7 95 97 95 97

8 133 134 3,7 4 101 103 101 103

9 130 134 3,3 3,8 97 98 97 98

MW 132,11 133,44 3,63 3,69 96,89 97,78 96,89 97,78

SD 1,90 1,01 0,22 0,24 2,52 2,91 2,52 2,91

MW: Mittelwert; SD: Standardabweichung

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Anhang

- 165 -

Tab. 39b: Blutchemische Parameter von neun Fohlen nach sieben Tagen Behandlung mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q

12 h) (Tag 7) und nach 21 Tagen der Behandlung mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin (10 mg/kg, p.o.,

q 12 h) (Tag 21) (AP, LDH, Crea, Urea).

AP (U/L) LDH (U/L) Crea (µmol/l) Urea (µmol/l)

Fohlen Tag 7 Tag 21 Tag 7 Tag 21 Tag 7 Tag 21 Tag 7 Tag 21

1 256 301 350 425 95 101 1,1 1,8

2 320 293 369 393 110 103 1,6 2,3

3 374 340 420 443 90 88 1,9 2

4 414 521 570 514 100 105 1,3 0,8

5 340 406 451 455 101 101 1,7 1,8

6 352 319 365 431 90 101 1,5 1,3

7 508 526 398 359 78 95 1,4 1,1

8 344 264 354 299 111 122 1,8 1,9

9 432 395 572 596 99 101 2,4 2,7

MW 371,11 373,89 427,67 435,00 97,11 101,89 1,63 1,74

SD 72,65 96,40 87,61 85,72 10,35 9,08 0,38 0,59

AP: Alkalische Phosphatase; LDH: Laktatdehydrogenase; Crea: Creatinin; Urea: Harnstoff; MW: Mittelwert;

SD: Standardabweichung

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Anhang

- 166 -

Tab. 39c: Blutchemische Parameter von neun Fohlen nach sieben Tagen Behandlung mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q

12 h) (Tag 7) und nach 21 Tagen der Behandlung mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin (10 mg/kg, p.o.,

q 12 h) (Tag 21) (AST, GGT, GLDH).

AST (U/L) GGT (U/L) GLDH (U/L)

Fohlen Tag 7 Tag 21 Tag 7 Tag 21 Tag 7 Tag 21

1 84 90 19 16 2,6 2,95

2 89 96 13 14 1,83 2,56

3 96 113 18 17 2,92 3,65

4 77 84 15 16 5,84 3,29

5 94 106 22 22 9,49 5,84

6 79 74 19 16 3,65 3,65

7 101 86 17 16 5,11 2,56

8 105 79 19 16 4,75 4,38

9 98 82 15 16 6,21 4,4

MW 91,44 90,00 17,44 16,56 4,71 3,70

SD 9,81 12,82 2,74 2,19 2,33 1,05

Alanin-Aspartat-Transferase; Gamma-Glutamyl-Transferase; Glutamatdehydrogenase; MW: Mittelwert; SD: Standard-

abweichung:

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Anhang

- 167 -

Tab. 40: CT-Werte der neun Fohlen für die Genexpression von ABCB 1 und ABCC 2 in den Bronchialbioptaten.

ABCB1: P-Glykoprotein (P-gp); ABCC 2: Multidrug resistance protein 2 (MRP 2); CT: Cycle treshold

ABCB 1 ABCC 2

1. Kinetik 2. Kinetik 1. Kinetik 2. Kinetik

Fohlen CT CT 2∆∆CT CT CT 2∆∆CT

1 33,4 29,2 1,33 32,9 34,2 0,39

2 31,4 30,7 0,68 33,9 35,3 0,26

3 30,9 31,4 0,35 32,8 34 0,52

4 30,6 30,2 1,99 32,6 34,9 0,68

5 30,9 30,9 1,12 31,5 34,5 0,81

6 30,2 30,4 2,07 31,5 35,1 1,43

7 30,1 31,1 1,06 31,4 34,9 0,74

8 30,9 29,9 1,89 31,8 34,8 0,60

9 29,9 29,9 6,14 32,4 34,9 1,72

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Anhang

- 168 -

Tab. 41: CT-Werte der neun Fohlen für die Genexpression von ABCB 1 und ABCC 2 in den bronchoalveolären Zellen.

ABCB 1 ABCC 2

1. Kinetik 2. Kinetik 1. Kinetik 2. Kinetik

Fohlen CT CT 2∆∆CT CT CT 2∆∆CT

1 n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n.

2 35 37 0,14 33,9 33 0,37

3 35,3 34,4 0,80 32,8 34,7 0,12

4 33,8 34 2,28 32,6 33,3 0,42

5 36,3 33,9 2,71 31,5 32,8 0,42

6 36,4 34,5 1,31 31,5 33,6 0,17

7 36,6 36 0,64 31,4 34,5 0,18

8 34,3 35,3 1,11 31,8 33,3 0,33

9 35,5 34,1 1,98 32,4 33,4 0,32

ABCB1: P-Glykoprotein (pGp); ABCC 2: Multidrug resistance protein 2 (MRP 2); CT: Cycle treshold

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Anhang

- 169 -

Abb. 20: Befundbogen für die sonographische Untersuchung der Lunge

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Anhang

- 170 -

Datum T° Lunge Trachea Nasenausfluss Lnn Hu Nabel Durchfall Leukos

Wochen

obB

verschärft

rasseln/giemen

obB

rauh

rasseln

ohne

Serös/m

ukös

purulent

obB

vergrößert

0 h=1 2 0 1 2 0 1 2 0 1

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

Abb. 21: Formblatt zur Untersuchung der Fohlen

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Abbildungsverzeichnis

- 171 -

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1a-b: Wege der Antibiotika aus der Blutzirkulation in PELF und Zellen der

bronchoalveolären Spülflüssigkeit und Expression von ATP–bindenden

Transporterproteinen bei verschiedenen Zelltypen der menschlichen Lunge

(modifiziert nach VAN DER DEEN et al., 2005). ................................................. 27

Abb. 02: Darstellung pharmakokinetischer Parameter.................................................. 51

Abb. 03: Clarithromycinkonzentrationen im Plasma bei neun Fohlen nach der alleinigen

Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der

kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) mit

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h). .................................................................... 58

Abb. 04: Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin im Plasma von

neun Fohlen nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o.,

q 12 h)................................................................................................................. 60

Abb. 05: Plasmakonzentrationen von 14-OH-Clarithromycin bei neun Fohlen nach der

Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der

kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) mit

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h). .................................................................... 62

Abb. 06: Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin im Plasma von

neun Fohlen nach der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h)

und nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12

h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h). .......................................................... 65

Abb. 07: Konzentrationen von Clarithromycin in der PELF von neun Fohlen nach der

alleinigen Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der

kombinierten Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin

(10 mg/kg, p.o., q 12 h). ...................................................................................... 70

Abb.08: Konzentrationen von 14-OH-Clarithromycin in der PELF von neun Fohlen nach

der alleinigen Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der

kombinierten Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin

(10 mg/kg, p.o., q 12 h). ...................................................................................... 72

Abb. 09: Konzentrationen von Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen bei neun

Fohlen nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12

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Abbildungsverzeichnis

- 172 -

h) und nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q

12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) ...................................................... 76

Abb. 10: Konzentration von 14-OH-Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen bei

neun Fohlen nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o.,

q 12 h) und nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) ........................................... 78

Abb. 11: ∆∆CT-Werte für ABCB1 in den bronchoalveolären Zellen bei neun Fohlen nach

der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 1. Kinetik

(Monotherapie) und nach kombinierter Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 2. Kinetik

(Kombinationstherapie). Bezifferung der Graphen entspricht Nr. des Fohlens in

der klinischen Studie. .......................................................................................... 81

Abb. 12: ∆∆CT-Werte für ABCC2 in den bronchoalveolären Zellen bei neun Fohlen nach

der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 1. Kinetik

(Monotherapie) und nach kombinierter Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 2. Kinetik

(Kombinationstherapie). Bezifferung der Graphen entspricht Nr. des Fohlens in

der klinischen Studie. .......................................................................................... 82

Abb. 13: ∆∆CT-Werte für ABCB1 in den Bronchialschleimhautbioptaten bei neun Fohlen

nach der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 1. Kinetik

(Monotherapie) und nach kombinierter Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 2. Kinetik. (Bezifferung

der Graphen entspricht Nummer des Fohlens in der klinischen Studie) ............. 84

Abb. 14 : ∆∆CT-Werte für ABCC2 in den Bronchialschleimhautbioptaten bei neun Fohlen

nach der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 1. Kinetik

(Monotherapie) und nach kombinierter Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) in der 2. Kinetik. Kinetik

(Bezifferung der Graphen entspricht Nummer des Fohlens in der klinischen

Studie)................................................................................................................. 85

Abb. 15: Verhältnis der Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin

in den bronchoalveolären Zellen zum Plasma zum Zeitpunkt der 1. BAL

(Monotherapie mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h)) und zum Zeitpunkt der

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Abbildungsverzeichnis

- 173 -

2. BAL (Kombinationstherapie: Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h)) bei neun Fohlen.......................................... 89

Abb. 16 : Verhältnis der Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin

in der PELF zum Plasma zum Zeitpunkt der 1. BAL (Monotherapie mit

Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h)) und zum Zeitpunkt der 2. BAL

(Kombinationstherapie: Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin

(10 mg/kg, p.o., q 12 h)) bei neun Fohlen. .......................................................... 90

Abb. 17 : Verhältnis der Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin

in den bronchoalveolären Zellen zur PELF zum Zeitpunkt der 1. BAL

(Monotherapie mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h)) und zum Zeitpunkt der

2. BAL (Kombinationstherapie: Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und

Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h)) bei neun Fohlen.......................................... 91

Abb. 18: Korrelation der Konzentration von Clarithromycin in den bronchoalveolären

Zellen zur AUC nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h). ........................................................................................................ 93

Abb. 19: Korrelation der Konzentration von Clarithromycin in den bronchoalveolären

Zellen zur AUC nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h). .......................................... 94

Abb. 20: Befundbogen für die sonographische Untersuchung der Lunge................... 169

Abb. 21: Formblatt zur Untersuchung der Fohlen ....................................................... 170

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Tabellenverzeichnis

- 174 -

Tabellenverzeichnis

Tab. 01: Studienübersicht ............................................................................................. 38

Tab. 02: Zeitpunkte der Blutentnahmen an Tag 7, 8 und 9 sowie an Tag 21, 22 und 23

zur Bestimmung der Konzentrationen von Clarithromycin (C) und Rifampicin

(R) im Plasma ................................................................................................. 41

Tab. 03: Konzentrationsbereiche und Korrelationkoeffizienten der biologischen Matrices

für Clarithromycin und Rifampicin ................................................................... 53

Tab. 04: Richtigkeit und Präzision (Between-days und Within-day) für die Bestimmung

der Konzentration von Clarithromycin und Rifampicin (n = 6). ........................ 55

Tab. 05: Pharmakokinetische Daten für die Konzentration von Clarithromycin im Plasma

beim Fohlen (n=9), nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5

mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin

(7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h)..................... 59

Tab. 06: Verhältnis der Konzentrationen von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin

im Plasma nach der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h)

und nach der kombinierten Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h)

mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h)............................................................ 63

Tab. 07: Pharmakokinetische Daten von 14-OH-Clarithromycin im Plasma beim Fohlen

(n=9), nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12

h) und nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o.,

q12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h)................................................. 64

Tab. 08: Pharmakokinetische Daten von Rifampicin und seinem Metaboliten, 25-O-

Desacetylrifampicin im Plasma beim Fohlen (n=9), nach der kombinierten

Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10

mg/kg, p.o., q 12 h); Angaben in Mittelwert ± Standardabweichung ............... 67

Tab. 09: Menge der zurückgewonnenen Spülflüssigkeit bei neun Fohlen bei jeweils zwei

bronchoalveolären Lavagen nach der Instillation von jeweils 4x100 ml PBS-

Lösung ............................................................................................................ 68

Tab. 10: Clarithromycinkonzentration in der PELF von neun Fohlen nach der alleinigen

Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der kombinierten

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Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin (10 mg/kg,

p.o., q 12 h). .................................................................................................... 71

Tab. 11: Clarithromycinkonzentration in der PELF von neun Fohlen nach der alleinigen

Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und nach der kombinierten

Gabe von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin (10 mg/kg,

p.o., q 12 h). .................................................................................................... 73

Tab. 12: Anteile der unterschiedlichen Zellfraktionen in der BALF bei neun Fohlen. .... 74

Tab. 13: Konzentrationen von Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen bei neun

Fohlen nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q

12 h) und nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h)........................................ 77

Tab. 14: Konzentration von 14-OH-Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen bei

neun Fohlen nach der alleinigen Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg,

p.o., q 12 h) und nach der kombinierten Applikation von Clarithromycin (7,5

mg/kg, p.o., q 12 h) mit Rifampicin (10 mg/kg, p.o., q 12 h) ............................ 79

Tab. 15: CT-Werte der qRT-PCR für die Gene ABCB1, ABCC2 und 18S für die Proben

der Bronchialschleimhaut und der bronchoalveolären Zellen bei neun Fohlen

nach der Applikation von Clarithromycin (7,5mg/kg) (1. Kinetik) und nach

kombinierter Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg) mit Rifampicin (10

mg/kg) (2. Kinetik). .......................................................................................... 87

Tab. 16: Biochemischen Blutparameter bei neun Fohlen an Tag 7 und an Tag 21....... 95

Tab. 17: Pharmakokinetische Daten von Clarithromycin im Serum beim Fohlen nach

einmaliger intravenöser Applikation von 7,5 mg/kg und sechsmaliger

Applikation von Clarithromycin per Nasenschlundsonde (7,5 mg/kg, i.g., zu den

Zeitpunkten 0, 24, 36, 48, 60 und 72 Stunden) (nach WOMBLE et al., 2006)142

Tab. 18: Pharmakokinetische Daten von Clarithromycin in verschiedenen

Körperflüssigkeiten und Zellen der bronchoalveolären Lavage beim Fohlen

nach der letzten Gabe der sechsmaligen intragastralen Applikation von 7,5

mg/kg. (nach WOMBLE et al., 2006)............................................................. 143

Tab. 19: Plasmakonzentrationen von Clarithromycin in ng/ml bei neun Fohlen zu den

einzelnen Blutentnahmezeitpunkten nach der alleinigen Applikation von

Clarithromycin (7,5 mg/kg, q 12 h). ............................................................... 144

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Tab. 20: Plasmakonzentrationen von Clarithromycin in ng/ml bei neun Fohlen zu den

einzelnen Blutentnahmezeitpunkten nach der kombinierten Applikation von

Clarithromycin (7,5 mg/kg, q 12 h) und Rifampicin (10mg/kg, q 12 h)........... 145

Tab. 21: Plasmakonzentrationen von 14-OH-Clarithromycin in ng/ml bei neun Fohlen zu

den einzelnen Blutentnahmezeitpunkten nach der alleinigen Applikation von

Clarithromycin (7,5 mg/kg, q 12 h) ................................................................ 146

Tab. 22: Plasmakonzentrationen von 14-OH-Clarithromycin in ng/ml bei neun Fohlen zu

den einzelnen Blutentnahmezeitpunkten nach der kombinierten Applikation von

Clarithromycin (7,5 mg/kg, q 12 h) und Rifampicin (10mg/kg, q 12 h)........... 147

Tab. 23: Rifampicinkonzentrationen im Plasma in ng/ml bei neun Fohlen nach der

Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, q 12 h) und Rifampicin (10 mg/kg, q

12 h). ............................................................................................................. 148

Tab. 24: 25-O-Desacetylrifampicinkonzentrationen im Plasma in ng/ml bei neun Fohlen

nach der Applikation von Clarithromycin (7,5 mg/kg, bid) und Rifampicin (10

mg/kg, bid). ................................................................................................... 149

Tab. 25: Bei der BAL von neun Fohlen zurückgewonnenes Volumen in ml nach der

Instillation von jeweils 400ml PBS-Lösung. ................................................... 150

Tab. 26: Zur Berechnung der PELF bestimmte Harnstoffkonzentrationen in ng/ml der

neun Fohlen im Plasma und in der BALF...................................................... 151

Tab. 27: Nach RENNARD berechnetes Volumen der PELF in ml bei neun Fohlen (BAL

1 und BAL 2). ................................................................................................ 152

Tab. 28: Clarithromycinkonzentrationen in ng/ml in der PELF bei neun Fohlen während

der ersten Kinetik. ......................................................................................... 153

Tab. 29: Clarithromycinkonzentrationen in ng/ml in der PELF bei neun Fohlen während

der zweiten Kinetik ........................................................................................ 154

Tab. 30: 14-OH-Clarithromycinkonzentrationen in ng/ml in der PELF bei neun Fohlen

während der ersten Kinetik............................................................................ 155

Tab. 31: 14-OH-Clarithromycinkonzentrationen in ng/ml in der PELF bei neun Fohlen

während der zweiten Kinetik ......................................................................... 156

Tab. 32: Gesamtzellzahlen in G/L bei neun Fohlen in der BALF der ersten und der

zweiten BAL .................................................................................................. 157

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Tab. 33: Differenzierung der Zellen im Sediment der BALF bei neun Fohlen

(ausgezählte Zellen: 200).............................................................................. 158

Tab. 34: Clarithromycinkonzentrationen in den bronchoalveolären Zellen bei neun

Fohlen nach der 1. und nach der 2. Kinetik................................................... 159

Tab. 35: 14-OH-Clarithromycinkonzentrationen in den bronchoalveolären Zellen bei

neun Fohlen nach der 1. und 2. Kinetik......................................................... 160

Tab. 36: Verhältnis der Konzentrationen (Ratio) von Clarithromycin und 14-OH-

Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen zu den Konzentrationen im

Plasma nach 12 Stunden. ............................................................................. 161

Tab. 37: Verhältnis der Konzentrationen (Ratio) von Clarithromycin und 14-OH-

Clarithromycin in der PELF zu den Konzentrationen im Plasma nach 12

Stunden......................................................................................................... 162

Tab. 38: Verhältnis der Konzentrationen (Ratio) von Clarithromycin und 14-OH-

Clarithromycin in den bronchoalveolären Zellen zu den Konzentrationen in der

PELF. ............................................................................................................ 163

Tab. 39a: Blutchemische Parameter von neun Fohlen nach sieben Tagen Behandlung

mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) (Tag 7) und nach 21 Tagen der

Behandlung mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin (10

mg/kg, p.o., q 12 h) (Tag 21) (Na, K, Cl, Ca)................................................. 164

Tab. 39b: Blutchemische Parameter von neun Fohlen nach sieben Tagen Behandlung

mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) (Tag 7) und nach 21 Tagen der

Behandlung mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin (10

mg/kg, p.o., q 12 h) (Tag 21) (AP, LDH, Crea, Urea). ................................... 165

Tab. 39c: Blutchemische Parameter von neun Fohlen nach sieben Tagen Behandlung

mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) (Tag 7) und nach 21 Tagen der

Behandlung mit Clarithromycin (7,5 mg/kg, p.o., q 12 h) und Rifampicin (10

mg/kg, p.o., q 12 h) (Tag 21) (AST, GGT, GLDH). ........................................ 166

Tab. 40: CT-Werte der neun Fohlen für die Genexpression von ABCB 1 und ABCC 2 in

den Bronchialbioptaten.................................................................................. 167

Tab. 41: CT-Werte der neun Fohlen für die Genexpression von ABCB 1 und ABCC 2 in

den bronchoalveolären Zellen. ...................................................................... 168

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Danksagung

Frau PD Dr. Monica Venner möchte ich sehr herzlich für die Überlassung des

interessanten Dissertationsthemas und für die Korrektur meiner Dissertation danken,

außerdem gilt Ihr ein ganz besonderer Dank für Ihre fachliche Unterstützung zu jeder

Zeit, für die vielen wertvollen Anregungen, für die Hilfsbereitschaft und für die Kritik bei

der Durchsicht dieser Arbeit.

Herrn P. Schockemöhle danke ich für die Bereitstellung der Pferde, für die großzügige

finanzielle Unterstützung und für die kooperative Zusammenarbeit.

Frau M. Müller-Eberstein, Herrn W. Treu, Frau I. Baak, Herrn M. Lämmer und allen

Mitarbeitern des Gestüts Lewitz danke ich für die unkomplizierte und kooperative

Zusammenarbeit und für die Hilfe bei der Durchführung dieser Studie.

Herrn Prof. Dr. W. Siegmund danke ich für die Analyse der Proben, für die finanzielle

Unterstützung und für die kooperative Zusammenarbeit.

Ein großer Dank gilt Jette Peters für die gute Zusammenarbeit, die vielen gelösten

Fragen und die einzigartige Unterstützung.

Ein riesiges Dankeschön an Kristina, Lisa, Nicole, und Sabrina für Eure großartige, wie

selbstverständlich erscheinende Hilfe an all den Abenden in D6, bei der Behandlung –

auch der schnellsten Raketen und für diesen tollen Sommer 2008.

Ganz besonders danke ich Marc Lämmer für seine großartige Unterstützung bei der

Durchführung der BALs, für seinen ehrlichen Rat, für die gute Betreuung der

Doktoranden und für seine Freundschaft.

Matthias und Sebastian danke ich herzlich für Ihre Hilfe vom Morgengrauen an bis tief in

die Nacht.

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Ich danke Stefan Osswald, Frau Schumacher und Frau Bade für die Analytik und die

jederzeit gewährte Unterstützung sowie Danilo Wegener für die Beantwortung aller

statistischen und pharmakokinetischen Fragen.

Ich danke meinen Eltern ganz herzlich dafür, dass sie mich auf meinem Lebensweg

jederzeit begleitet und unterstützt und mir das Studium sowie die Anfertigung dieser

Dissertation ermöglicht haben.

Ich danke meinen Wintermitbewohner/innen Henrik und Kristina für die tolle Vor-/

Weihnachts- und Nachweihnachtszeit, die Worldtour und die vielen nie aufgeführten

Performances, für das immer wieder Mut machen und all die Freude die wir gemeinsam

hatten.

Urs, ich danke Dir dafür dass Du auch aus der Ferne zu jeder Zeit erreichbar warst,

immer da warst und dafür, dass Du das nach Hause kommen so viel schöner gemacht

hast.