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Nächster Termin: 10.03.2007

U 1 26 - terraristikahamm

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Nächster Termin:

10.03.2007

Nun ist es bereits die 26. TERRARISTI-KA und zugleich die 3. Nachzucht-TER-RARISTIKA, zu der wir uns hier inHamm treffen. Seit über zehn Jahrennunmehr gehört das Treffen in Hammzum festen Termin der meisten Terraria-ner. Aber zehn Jahre? Denken wir einmalweiter zurück, bis in die Tage, als Terraris-tikbörsen noch an einer Hand abzuzählenwaren.Viel gab es nicht in Deutschland, man trafsich in Kneipensälen, Schulen oder – wieauch heute noch – an jedem 1. Freitag imMonat zum Treffen mit Börse der Terra-rianer Bochum e.V. im Bürgerhaus Bo-chum-Werne.Aber gehen wir noch einmal weiter in derZeit zurück. Ich kann mich noch wirklichgut an die Anfänge meiner terraristischenLaufbahn erinnern. Molche, Frösche,Wald- und Zauneidechse besiedeltenschon in frühen Jahren, nicht ganz zurFreude meiner Eltern, mein Zimmer.Meistens jedenfalls. Ich werde nie den Tagvergessen, an dem ich aus der Schule hun-grig nach Hause kam und zu meiner Ver-wunderung im Treppenhaus eine mir un-logisch vorkommende Aneinanderrei-hung von auf dem Kopf stehenden ver-schiedenen Töpfen und anderen Behält-nissen im Treppenhaus vorfand. Na ja,wird schon seinen Sinn haben, dachte ichmir, und steuerte zielstrebig in freudigerErwartung, meinen Hunger stillen zukönnen, die Küche an. Aber es sollte wie

so oft im Leben alles anders kommen. Inebenfalls „freudiger Erwartung“ begrüß-te mich dort meine Mutter mit der Frage,ob mir im Treppenhaus irgendeine Verän-derung aufgefallen sei. Ich hätte michauch gewundert, wenn das Arrangementauf der Treppe keinen Sinn ergeben hätte– aber dass ich vergessen haben könnte,mein Terrarium (ein ehemaliges Aquari-um) mit den Zauneidechsen ordentlichabzudecken, wäre mir im Leben nichteingefallen. Ebenfalls nicht, dass sichmeine Lieblinge während meiner Abwe-senheit auf den Weg ins Treppenhaus ma-chen könnten, um sich dort in der durchdie Fenster scheinenden Sonne aufzuwär-men. Nur mühsam konnte ich die mir an-gedrohten Sanktionen abwenden. Ja, fastalles, selbst wenn uns das eine oderandere einmal anders vorkommt, hat ir-gendwo seinen Sinn.Ich bin mir sicher, dass vielen von unsschon einmal Ähnliches passiert ist. Wervon uns „alten Hasen“ kann sich nichtnoch an die Bauanleitung geeigneter Ter-rarienlampen, bestehend aus einer Ku-chenform und einer Glühbirne, erinnern.Geheimtipps, die zur Beschaffung vonTerrarienschienen oder anderem Terraris-tikzubehör dienten, waren Gold wert.Lange ist es her. Aber alles, was neu ist,muss nicht automatisch schlecht sein.Heute brauchen wir diese Geheimtippsnicht mehr, denn, wenn man so will, diesich immer weiter entwickelnde Industrie

1TERRARISTIKA

Vo r w o r t

Liebe Freunde der TERRARISTIKA,

TERRARISTIKA2

Vo r w o r t

Produktion: Natur und Tier - Verlag GmbHRedaktion und Lektorat: Kriton Kunz & Heiko Werning

Layout: Ludger Hogeback, hohe birkenDruck: Veiters, Riga

© 2006 Nicole JoswigDortmunder Str. 18045665 RecklinghausenTel. 0 23 61 / 49 81 12

Impressum

beschert uns ein Rundum-Sorglospaket.Sei es nun in einer einzigartigen Vielfaltan Leuchtmitteln mit zum Teil atembe-raubenden Bezeichnungen bis hin zumhochglanzverpackten Fertigterrarium.So ist es auch nicht verwunderlich, dassder eine oder andere von uns sicherlichteilweise verwundert denkt: Wird schonseinen Sinn haben. Manchmal wünscheich mir die „alten Zeiten“ zurück, aberwo wären dann all die Erkenntnisse, diewir im Laufe der Zeit gewonnen haben.Wie hoch wären die Einfuhrquoten vonWildfängen, wenn wir Terrarianer nichtall die Jahre hartnäckig daran gearbeitethätten, unsere Lieblinge zur Nachzuchtzu bewegen.All dies scheint einige Kritiker nicht zubeeindrucken. Nun möchten wir nocheinige Worte an diejenigen richten, die imNachhinein wieder einmal unter Verwen-dung von Pseudonymen ihre Kritik imInternet üben. Warum sprecht Ihr unsnicht direkt auf der TERRARISTIKAan? Es gibt keinen Grund, uns zu scho-nen. Und glaubt uns, für begründete Kri-tik haben wir immer ein offenes Ohr.

Aber zu allen, die nur hetzen möchtenoder andere Gründe für ihr Vorgehenhaben, kann ich mich nur auf einen altenSpruch berufen, der da lautet: „Wer denKopf aus dem Fenster streckt, bekommtauch schon einmal einen Schnupfen.“Doch glaubt eines: Unser Immunsystemarbeitet immer noch hervorragend. Undeines ist sicher: Unbegründete oder ano-nyme Kritik ergibt wirklich keinen Sinn.Aber wie dem auch sei, wir werden unsdurch nichts und niemanden davon ab-halten lassen, zu versuchen, die TERRA-RISTIKA so zu erhalten, wie wir sie allekennen.

Wie immer zum Schluss bleibt uns nurnoch, Euch allen einen erfolgreichen Tagbei uns auf der TERRARISTIKA zuwünschen. Wir verbleiben mit den bestenWünschen für Euch und Eure Tiere undhoffen, Euch auch im März wiedergesund bei uns begrüßen zu dürfen.

Euer TERRARISTIKA-TeamFrank Izaber

Nicole Joswig

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4 TERRARISTIKA

Eines der merkwürdigsten Krokodile istzweifellos der Ganges-Gavial (Gavialis gan-geticus). Die Art ist bei uns nicht sonderlichbekannt, was damit zu tun hat, dass die Tiereselten in Zoos gehalten werden und auch inder Natur weitaus seltener sind als vieleandere Panzerechsen. Die Tiere sehen imGrunde aus wie eine Scherzzeichnung: Dielang gezogene, extrem dünne Schnauze mitdem eigenartigen Ball vorne drauf wirkt

irgendwie etwas deplatziert an so einemgroßen Tier, denn groß, das ist er, derGanges-Gavial: Mit bis zu 7 m Gesamtlängegehört er zu den größten Krokodilen über-haupt. Die Tiere sind hochspezialisierteFischfresser – dafür ist die pinzettenartigeSchnauze gut zu gebrauchen. Für Menschensind die Kolosse dagegen völlig harmlos.Das Verbreitungsgebiet der Tiere ist, wieman anhand des Namens schon ahnt, um

A k u t v o n d e r A u s r o t t u n g b e d r o h t : d e r G a n g e s - G a v i a l

Akut von der Ausrottung bedroht: derGanges-GavialDie TERRARISTIKA unterstützt ein Projektzu seinem Schutz

von Heiko Werning

Gavialis gangeticus (aus Webster’s New International Dictionary of the English Language, 1911. – G & CMerriam Co. Springfield, MA.)

den Ganges herum in Indien, Nepal, Bhutanund Bangladesch angesiedelt.Die schmalschnäuzigen Tiere standen in den1970er-Jahren schon einmal kurz vor demExitus, da sie hemmungslos für Krokodille-der gejagt wurden. Die strikte Unterschutz-stellung damals rettete sie, wenn auchknapp. Gerade mal geschätzte 100 Exempla-re überlebten. Die Bestände erholten sichdamals aber gut.Jetzt scheint es diesen einzigartigen Reptili-en allerdings wirklich an den ledernen Kra-gen zu gehen: Als Hauptproblem erweistsich, wie so oft, die Habitatzerstörung. ImFall der Ganges-Gaviale ist das nicht nur dieVerbauung der Flüsse an sich, sondern vorallem der Abbau der Sandbänke, die denTieren als Nist- und Sonnenplätze dienenund ohne die sie nicht überleben können.Der dort gewonnene Sand wird als Bauma-terial genutzt. Weitere Bedrohungsfaktorensind das Fischen mit Stellnetzen, das Wil-dern der Tiere sowie die in Asien immer ex-zessiver betriebene Jagd nach Schildkröten,die übrigens auch diese Panzerträger vor al-lem in China bis an den Rand der Ausrot-tung und leider wohl in einigen Fällen auchschon darüber hinaus getrieben hat. Wasser-schildkröten werden nämlich geangelt, in-dem man lange Leinen mit Hunderten vonHaken in Flüssen aushängt – diese könnendann auch den Krokodilen zum Verhängniswerden. Leider geschieht all das auch inSchutzgebieten.Auf der diesjährigen Tagung der CrocodileSpecialist Group der IUCN schlug derHerpetologe Romulus Whitaker nun ineinem dramatischen Appell Alarm, den derdeutsche Krokodilspezialist Ralf Sommer-lad in Deutschland verbreitete. Nach Schät-zungen leben heute nur noch 220 Exem-plare Ganges-Gaviale in freier Wildbahn.Das sind Zahlen, bei denen es allmählicheng wird mit dem Überleben. Schutzmaß-nahmen sind also dringend erforderlich. Die

TERRARISTIKA

IUCN hat einen sofortigen Aktionsplanerarbeitet und die Herpetologen Whitakerund Janaki Lenin beauftragt, ihn zu koordi-nieren. Neben Maßnahmen zum Habitat-schutz geht es vor allem um eine bessereBewachung der Schutzgebiete sowie um dieAufklärung der Lokalbevölkerung über ihrwirklich einzigartiges Krokodil.Uns Terrarianern kann es nicht egal sein,wie es um die Wild lebenden Reptilien undAmphibien steht. Wer soll sich um derenSchutz kümmern, wenn nicht gerade wir?Die TERRARISTIKA hat daher beschlos-sen, zukünftig auch Artenschutzprojekte zuunterstützen. Den Anfang macht das Projektzum Gavial-Schutz. Ganze 3.500 Euro habenFrank Izaber und Nicole Joswig bei den Aus-

stellern der TERRARISTIKA gesammeltund selbst noch kräftig was dazu gelegt – zumSchutz dieses einzigartigen Krokodils. Unter-stützen auch Sie den Gavial!

A k u t v o n d e r A u s r o t t u n g b e d r o h t : d e r G a n g e s - G a v i a l

6

www.exotic-animal.deBörse, Forum, Kleinanzeigen

Dieser Ganges-Gavial hat sich in einem Fischernetzverfangen und konnte sich nicht befreien. Er ertrank. Foto: Rajiv Chauhan

Von Trophäenjägern geköpfter Gavial. Foto: Rajiv Chauhan

Spenden sind dringendgewünscht:Janaki Lenin & Nikhil WhitakerTask Force Gharial c/oMadras Crocodile Bank TrustPost Bag 4, Mamallapuram, 603104, Tamil Nadu, INDIAH.O. SWIFT :IOB AIN BB 001DRESDNER BANK, GERMANY

For Further Credit toINDIAN OVERSEAS BANK,MAMALLAPURAMACCOUNT NO. CD61MADRAS CROCODILE BANK TRUSTWeitere Informationen erteilt HerrSommerlad gerne:[email protected]

Spenderliste

TERRARISTIKA Hamm . 1.000,00 €Terraristika Express . . . . 200,00 €Zentralhallen Hamm . . . 200,00 €Exo Terra . . . . . . . . . . . . 300,00 €PetFactory . . . . . . . . . . . 200,00 €DRAGON Terraristik . . . . 300,00 €ENT - Terrarientechnik . . 200,00 €Namiba Terra . . . . . . . . . 300,00 €ZooMed . . . . . . . . . . . . . 300,00 €BNA . . . . . . . . . . . . . . . . 300,00 €KuK Terrarien . . . . . . . . . 200,00 €

7TERRARISTIKA

Edition ChimairaChimaira Buchhandelsgesellschaft mbh · Heddernheimer Landstr. 20 · 60439 Frankfurt/Main Tel.: +49 69 49 72 23 · Fax: +49 69 49 78 26 · E-Mail: [email protected] · www.chimaira.de

TRUTNAU, L./SOMMERLAD, R.:Crocodilians – Their NaturalHistory & Captive Husbandry.Frankfurt 2006, hardcover, 646pages, 251 colour photos 98.00 €

TRUTNAU, L./SOMMERLAD, R.:Krokodile – Biologie und Haltung,Frankfurt/Main 2006, gebunden,646 Seiten, 251 Farbfotos. 98.00 €

MCCURLEY, K.: Python regius –Das Kompendium, Winter 2006,geb., 310 Seiten, 260 Fotos. McCurleys tolles Buch erstmals aufdeutsch mit vielen neuen Fotosaktueller Farbmorphen. 49.80 €

Internationale FachliteraturInternationale Fachliteratur

Erkenntnisse zur langjährigen Haltungund kontinuierlichen Zucht des australi-schen Arguswarans, Varanus panoptespanoptes STORR, 1980, mit einer Bemer-kung zu einer seltenen Missbildung

von Michael Schardt

Der Arguswaran (Varanus panoptes) mit sei-nen Unterarten Varanus p. panoptes STORR

1980, Varanus p. rubidus STORR, 1980 undVaranus p. horni BÖHME, 1988 gehört zu derUntergattung Varanus.Varanus p. panoptes wurde von STORR (1980)als eine neue, Varanus gouldii GRAY, 1838äußerlich sehr ähnliche, eine so genannteZwillingsart beschrieben, ohne dass er sichallerdings vorher über die durch den Typus

definierte Identität von Varanus gouldiiinformiert hätte. Diese neue Art erwies sichnachträglich als identisch mit dem Namens-träger von Varanus gouldii, sodass aufgrunddes Prioritätgesetzes in der Nomenklatur dieneue Art den älteren Namen tragen muss.Der neue Name „panoptes“ wurde dadurchzum ungültigen jüngeren Synonym. Auf-grund dessen wurde der ehemalige Varanusgouldii zunächst namenlos und musste nun

8 TERRARISTIKA

Ve r b r e i t u n g v o n V a r a n u s p a n o p t e s p a n o p t e s

den nächsten verfügbaren Namen – Varanusflavirufus MERTENS, 1958 – tragen. Um demWirrwar der Nomenklatur des australischen„Gouldswarans“ ein Ende zu bereiten, wurdeder Status sowohl von V. gouldii als auch vonV. panoptes von BÖHME (1991, 1996) neuüberarbeitet und geordnet (SCHARDT 2000,

2001). Die International Commission ofZoological Nomenclature (2000: Opinion1948), eine Art Gerichtshof für nomenklatori-sche Streitfälle, folgte – für viele unverständ-lich – einem Antrag einiger australischer undamerikanischer Herpetologen (SPRACKLAND

et al 1997; SHEA & COGGER 1998), die alteSituation wieder herzustellen. Dazu wurdeein neuer Typus für den „alten“ V. gouldii de-finiert, und die von STORR beschriebene Artkonnte wieder V. panoptes heißen.

VerbreitungVaranus p. panoptes ist im nördlichen Aus-tralien vertreten. Sein Verbreitungsgebieterstreckt sich sowohl von den Kimberleys imWesten über das Top End im Nothern Terri-tory bis etwa zur Westhälfte der Cape-York-Halbinsel im Osten als auch auf einige vorge-lagerte Inseln im Norden Australiens (MER-TENS 1942, 1958; SWANSON 1976; STORR 1980;WILSON & KNOWLES 1988; COGGER 1992; IR-WIN et al. 1996; GRUNDKE & GRUNDKE 1992).Varanus p. rubidus bewohnt das zentraleWestaustralien. Er ist südlich von Broomeüber die Pilbara bis nach Kalbarri im WestenAustraliens vertreten. Sein östlichstes Vor-kommen dürfte bis zur großen Victoriawüsteim Westen Australiens reichen (STORR 1980;STORR et al. 1983; COGGER 1992).

Spinifexlandschaft im Northern Territory, Australien.Lebensraum von Varanus p. panoptes

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10 TERRARISTIKA

A r t u n t e r s c h e i d u n g / L e b e n s w e i s e v o n V a r a n u s p a n o p t e s p a n o p t e s

Die Unterart Varanus p. horni besiedelt densüdlichen Teil Neuguineas als auch Papua-Neuguinea. Von Neuguinea sind folgendeFundorte bekannt (BÖHME 1988):Teluk, Be-ran, Gelib, Merauke, Koerik, Bensback, PortMoresby, Aroma und die Yala-Inseln. InPapua-Neuguinea soll V. p. horni im westli-chen und zentralen Teil vorkommen (WHI-TAKER et al. 1982). Auch soll er einst in derUmgebung von Port Moresby sehr häufiggewesen sein, aber heute nur noch auf denvorgelagerten Inseln Loloata und Motupurianzutreffen sein (PARKER 1970).

ArtunterscheidungDie Merkmale, die Varanus p. panoptes vonder Unterart V. p. horni unterscheiden, sinddie größeren, hellen bis gelblichen Ozellenfle-cken bei V. p. horni mit stets dunklen Zentral-flecken auf dem Rücken und dem Schwanz-ansatz, die meist zu Querbändern ver-schmelzen. Die Nominatform V. p. panoptesdagegen besitzt kleinere, überwiegend helleFlecken, so genannte Argusflecken. Diese

ziehen sich über den Rumpf bis über diehinteren Extremitäten bis etwas zur Hälftedes Schwanzes hin, sind aber alle in ihrerZeichnung stets hell und ohne dunklenZentralfleck. Varanus p. panoptes besitzt aufder Schnauze zwei längliche, getrennt von-einander laufende Schnauzenhöckerleisten.Weil diese unmittelbar hinter der Nasenöff-nung enden, wirkt die Schnauzenspitze mittigleicht eingedrückt und nach unten abgebogen(SCHARDT 2001). Bei Varanus p. rubidus istdie Schwanzspitze einfarbig hell bis gelbgefärbt. Sowohl bei V. p. panoptes als auch beiV. p. horni ist diese gebändert.

LebensweiseVaranus p. panoptes kommt mit V. p. rubidusauf dem australischen Kontinent sympatrischmit V. gouldii vor (MERTENS 1942; SWANSON

1976; STORR 1980; STORR et al. 1983; BÖHME

1991; COGGER 1992). Diese Art zählt neben V.gouldii, V. giganteus und V. varius zu denGroßwaranen des australischen Kontinents.Die Biotope von V. p. panoptes sind recht

Adultes Männchen

unterschiedlich. Sie va-riieren von Savannenüber halbfeuchte bis zutrockenen Baumland-schaften mit sandigemoder felsigem Unter-grund.Auch scheint er imäußersten Norden anGewässer gebunden zusein (SHINE 1986;STAMMER 1970).Wie anpassungsfähigdiese Art in Bezug aufihre Lebensräume zusein scheint, zeigt, dasssie auch in den Man-groven, Gezeitenzonenund in Sandsteinabda-chungen anzutreffen ist(COGGER 1981).

Fortsetzung auf S. 21

L e b e n s w e i s e v o n V a r a n u s p a n o p t e s p a n o p t e s

Weibchen im Eiablagebehälter

13TERRARISTIKA

TERRA

RIS

TIK

A-NACHZUCHT

PR

EIS

2007 Der Grund-gedanke unse-

rer Terraristik-Börse ist es, dass die

Züchter von Reptilien,Amphibien und Wirbel-losen hier ein Forum finden, um ihre Nach-zuchttiere abzugeben und um Gleichgesinntezu treffen. Umgekehrt sollen Hobby-Terraria-ner die Möglichkeit erhalten, ihre Tiere direktvom Züchter kaufen zu können und mit die-sem in Kontakt zu kommen.Deshalb haben wir vor drei Jahren den TER-RARISTIKA-Nachzuchtpreis ins Leben geru-fen, den wir auch in diesem Jahr wieder ausge-schrieben haben! Ursprünglich wollten wir den Preis auf dieserHerbst-TERRARISTIKA wieder feierlichüberreichen. Doch inzwischen hat sich die dritteTERRARISTIKA im Winter als Nachzuchtbör-se etabliert – und da ist es ja nur logisch, wennwir den Nachzuchtpreis auch auf der Nachzucht-börse verleihen! Die Übergabe findet also dannauf der TERRARISTIKA im Dezember 2007statt. Damit verlängern wir automatisch denEinsendeschluss für alle Bewerbungen, die unse-re unabhängige Jury sich anschauen wird, biszum 1.11.2007. Natürlich bleiben die schon ein-gereichten Bewerbungen unverändert bestehen.

Und so geht´s:Jeder, der 2006 oder 2007 erfolgreich Repti-lien, Amphibien oder Wirbellose nachgezogen

hat, kann teilnehmen. Mit einer Beschreibungder Haltungsbedingungen und der Aufzuchtsowie schönen Bildern können Sie dabei sein! Unter allen Einsendern wählt unsere Jury ei-nen Preisträger aus. Wir legen besonderenWert auf den Idealismus, die Mühe und dieOriginalität, die hinter dem Nachzuchterfolgstehen – keineswegs darauf, ob die betreffendeTierart selten oder teuer ist oder nicht! Als Preis winken sichere 1.500 Euro, die vonder TERRARISTIKA gestiftet werden; außer-dem gibt es einen Jackpot, der von unserenSponsoring-Partnern gefüllt wird und dessenInhalt ebenfalls an den Gewinner geht – eskann sich also wirklich lohnen, bei uns mitzu-machen! Der Preisträger von 2005 konnte satte4450.00 € direkt cash in Empfang und mit nachHause nehmen.Um mitzumachen, senden Sie uns bis zum 1. November 2007 Ihre Unterlagen: VersuchenSie, so viele Informationen über die Haltungund Nachzucht Ihrer Tiere wie möglich aufzu-schreiben. Das muss keineswegs „druckreif“,sollte aber möglichst auch auf Diskette oderCD-Rom beigelegt sein. Aber lassen Sie sichnicht vom „Schriftkram“ abschrecken! Bei unszählt nur Ihr Nachzuchterfolg! Der allerdingssollte schon wirklich Ihr Nachzuchterfolg sein –benennen Sie daher bitte außerdem zweiTerrarianer, die Ihren Erfolg bezeugen können.Senden Sie zudem bitte eine Auswahl schönerBilder über Ihre Tiere, Ihre Nachzuchten undIhre Terrarien mit. Diese nach Möglichkeit alsDias, aber auch Fotos (Papierbilder) werdenangenommen. Bei Digitalbildern achten Siebitte auf eine Auflösung von 300 dpi bei einerGröße von mindestens 15 x 10 cm.

1. Preis: 1.500 Euro + Jackpot!

TERRARISTIKA-Nachzuchtpreis 2007 auf einen Blick:Was? Beschreibung einer Reptilien-, Amphibien- oder Wirbellosen-Nachzucht aus 2006/2007 Wie? Mit Beschreibung Ihres Nachzuchterfolges (möglichst als Ausdruck UND Datei auf

Diskette oder CD) und schönen Bildern dazu. Außerdem zwei Zeugen benennen.Wann? Einsendungen bis zum 1.11.2007Wohin? TERRARISTIKA, Frank Izaber, Dortmunder Str. 180, 45665 Recklinghausen

14 TERRARISTIKA

Name, Vorname ReiheABC Anemalerie WAmmermann, Dieter 26Andreason, Anette RGAntons, Jörg TUAppelton, David WAqua Terra Shop WArens, Jürgen 1Attermeier, Thomas 1Au, Manfred RGAuer, Hans-Werner WAugustin, Andreas 12Avaria, Pedro TUAye, Björn 5Bähnisch, Carsten 26Baljeu, Henk 12Barcenas, Eva RGBauer, Armin 16Bauer, Thomas 18Beck, Alexander 1Becker, Kevin 2Behnke, Gilbert RGBekston, Claus WBell, Marc WBenscher, Eddy GBente, Conny ZR2Bersebach, Stefan 18Bertels, Arno 18Bertlein, Andrea 7Bete, Joachim KRBeveridge, Janette RGBiernacki, Robert GBlahoz, Jindrich 4Blasig, Wolfgang 20Bleys, Kurt 21Böehnke, Ivonne 7Böhm, Karel 4Bollhorn, Michael 5Bosse, Torsten 21Brandt, Markus 1Braune, Martin 21Brecko, Jonathan RGBremod Modellbau ZR2Brinkmann, Daniela WBröckling, Burghard 21Brook, Richard ZR3Brown, Mike 21Brunner, Thomas 7Bruse, Frank 11Buchholz, Sascha 21Buchholz, Christian 2Buchhorn, Wolfgang 18Buchner, Christian TUBuchner, Olaf + Petra 22Bugzel, Stefan TUBundt, Dieter 17Cadouni, Alberto 22

Carl, Thorsten RGCavy, Frederic 14Chimaira SaalChristoph, Arno 17Clanzett, Theo WClark, Jeff WClark, Bob TUClarkson, Renate 29Clay, Valery 7Cole, Jerry 12Copenhagen Reptile Center RGCrysal Palace Reptiles 12Dangel, Stefan 5Dassetto, Paolo RGDauvi Verlag ZR2De Witt, Bart 17Deck, Andreas TUDefabiani, Nicolas 12Denkewiz, Sven GDGHT SaalDiephold, Florian TUDijkgraaf, Nils 14Dijoux, Richard RGDoberning, Alexander WDöhmen, Jochen 22Dönneweg, Andreas 23Döring, Daniel 17Dörre, Dietmar 23Dragon Inh. C. Faust SaalDrewes, Thorsten WEbnet, Klaus TUEdinger, Felix WEhlers, Holger 8Einfeld, Lars RGEliska, Cisarova KRElmenhorst, Hendrick 2ENT Terrarientechnik GmbH WEntholzer, Daniel WErcken, Dirk RGErnst, Thomas 8Exo Terra SaalExotic-Haus WFaes, Sven 8Faina, Vaclav 4Farma Pyhton s.r.o. 4Feistner, Frank 13Fergin, Marc 19Fesser, Rainer 3Figenbaum, Franz GFollmer, Thorsten 5Forsberg, Magnus 14Franz, Jochen 14Franz, Volker WFriedrich, Jasmin KRFritz, Christoph KRFrühauf, Heinz 7Fuhrmann, Dieter 12

S t a n d l i s t e

15TERRARISTIKA

Gahlert, Tim 25Gann, Markus 25Geierhos, Fritz ZR3Geißinger, Mario 13Gerrich, Daniela ZR3Gerschermann, Christina TUGeza, Liliana 4Giesen, Stefanie 9Glades Herp inc. GGlades Herp inc. 31Glas, Gottfried 21Glaser, Stefan 19Glaser, Wolfgang 21Gödde, John RGGonzales, Manuel RGGötting, Frank 18Grabowitz, Peter 6Graeber, Dirk 23Grahl, Karsten 23Grohs, Rainer TUGrück, Marcus 8Grützmacher, Frank 29Günther, Klaus WGünzel, Klaus TUGurzan, Thorsen 2Gustavsson, Mattias WGuzy, Frank 10Haak, Alexandra RGHahn, Jens GHalbig, Andreas 2Hallmann, Gerhard 12Hallmann/Seil, Siegfried 26Hanisch, Jutta 7Hännig, Stefan 13Harden, Daniel 26Harris, Paul 27Hartwick, Melanie RGHaschke, Stefan 21Hasselberg, Dirk WHaubner, Andreas 5HCH 22Hehmann, Sven RGHeide, Alexander 18Heidmann, Erik RGHellkvist, Daniel WHellwig, Jürgen 6Helming, Gerrit 6Herbert, Eveline KRHerrmann, Michael 25Hessler, Claudia RGHeyens, Rosita 3Heynen, Gerad 10Hickler, Wolfgang WHine, Ray TUHinrichs, Michael TUHoffgaard, Claus 6Hofmann, Thomas RG

Hofstädt, Sven 2Hogner, Are RGHöhler, Peter 8Hohmeister, Andreas GHoiting, Ben RGHolfert, Tino 7Hoppe, Klaus 3Hoppe, Christian RGHübel, Klaus 3Hufer, Hilmar WHuhn, Volker 14Huisman, Johan TUHuwig, Claus 14Iguana Verde 13Illig, Anita 23Isensee, Michael RGJagodcinski, Saskia WJakubasch, Peter 23Jaroslav, Gilar 4Jensen, Sune 25Jorgensen, Morten 10Jungeblodt, Elke RGKahlenberg, Herwig 3Kaiser, Wolfgang 24Kakteenwelt ZR4Kamke, Karsten 8Kampa, Marcus GKarwatzki, Ajoscha 23Kaufmann, Corina 8Kaup, Birgit RGKiesel, Michael 3Kirchner, Oliver 24Kirschner & Seufer Verlag ZR1Kline, Matej 29Klinkenbus, Ingo 27Klumpers, Michel 27Klus, Thorsten 24Knoll, Guido 8Köger, Mathias 10Köhler, Mathias 10Kohlmetz, Manuela 6Kollberg, Jürgen RGKölpin, Thomas 5Kotzor, Norbert 28Krautwald, Christian KRKreuzer, Michael GKrings, Elmar 6Kroes, Thorsten 29Kruse, Detlef ZR2Kuhls-Oppermann, Rene 14Kuhn, Hanno 8Kühn, Andreas 28Kühne, Heiko 1KuK Terrarien AußenKurth, Sacha TUKurth, Frank TUKurtius, Stephan G

S t a n d l i s t e

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16 TERRARISTIKA

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17TERRARISTIKA

18 TERRARISTIKA

S t a n d l i s t e

La Ferme Tropicale WLabude ZR1Lamberts, Klaus 14Langen, Werner 13Langer, Walter ZR4Langer, Bastian 5Langner, Christian 3Lausecker, Thomas RGLauterbach, Jens ZR4/5Leesemann, Maren 25Leffers, Eric 6Lehmann, Michaela 27Lemke, Jens KRLiebich, Dr. Michael 1Liedtke, Rene 10Lödige, Karl KRLoghitano, Filip 19Lorey, Ralf GM+S Reptilien SaalMaciejek, Kay RGMailänder, Thorsten 29Malewski, Michael 30Mann, Markus KRMannstein, Helmut KRMarek, Jiri 4Marquardt, Gerd 5Marx, Robert GMatej, Kline 4Matuschek, Jörg RGMaurer, Nadine 30Mauviers, Christophe RGMeister, Frank 17Melaun, Christian 6Mende, Dieter 18Mense, Marc WMerla, Steffen ZR4Meyer zur Heide, Christian WMoeller, Stefan 17Monasteria SaalMoritz, Mirco 19Mozzarecchia, Alessandro 15Müller, Silvio WMüller, Dennis GMüller, Uwe TUMüller, Dennis 32Müller, Claus 2Müller, Lucia 5Müller, Mathias WMüller, Werner RGMunneke, Janes ZR6Münzer, Reinhard 11Mütterties, Christian 2Nadolny, Nick RGNales, Ted 20Namiba Terra ZR2/3Nasse, Elmar RGNaumann, Marion ZR4

Naumburg, Marcel WNeier, Ralf 7Netopil, Sonja 30Neusius, Patrik 11Noack, Holger 19Nolte, Mirco 28Nordheim Kork ZeltNoßia, Manuel 29NTV SaalNuyten, Pit 20Nyult, Jiri 4Obelgönner, Lutz 30Olthof, Wouter KROnnebrink, Marie Luiese TUOrphall, Ines 11Otto, Stephan ZR2/3Paap, Oliver RGPanokostopulos, Dimitrios RGPanse Vaes Gbr. 23Pansegrau, Martin TUPaschek, Kurt 24Pedersen, Nicolay 9Pedersen, Jesper ZR1Pehle, Frank 9Petri, Claudia WPetrias, Jürgen RGPickawe, Mathias ZR3Pinterisch, Tino GPirot, Ralf 12Pohlmann, Jan GPoliszuk, Paul WPrikryl, Zdewer 4Prokoph, Uwe GQuadackers, Ruold 24Rading, Stefan 20Radny, Rolf TURagas, Jens 12Rauscher, Thorsten 3Reimann, Markus 12Reiter, Christa AußenRentsch, Ivonne RGRheinhard, Edward 18Riad, El Hage 30Rice, Peter 20Richter, Ralf RGRiedel, Thomas 30Riemann, Uwe GRiper, Daniel WRoemer, Dr.Klaus GRoßbauer, Anna 28Roza, Eric WRuggiero, Tony 9Salewski, Manfred 24Sallinski, Hans-Otto 27Sangel, Christian ZR6Santen, Christian 26Santoro, Christian 32

19TERRARISTIKA

S t a n d l i s t e

Schaefer, Frank 27Schäfer, Frank 28Schardt, Michael 32Schaub, Michael 32Scheller, Michael 32Scheuermann, Frank 1Schimanski, Detlef 31Schitter, Daniela 9Schlepper, Rüdiger 5Schlieper, Michael 13Schmidt, Ulrich RGSchmidt, Jürgen 19Schmidts, Jürgen 26Schmitz, Heinrich 31Schmitz, Herbert 9Schneider, Reiner 10Schober, Isgard 10Scholz, Ralf 21Schönecker, Patrik 2Schönhals, Alexander TUSchönlau, Roman ZR1Schörgendorfer, Alexander 15Schormann, Marc 15Schorn, Stefan 15Schouten, Ruud 13Schramke, Franz 15Schröder, Stefan 15Schröter, Markus 4Schryver, Wilco 31Schulze, Marita WSchulze Niehof, Peter GSchwarz, Benjamin ZeltSchwietert, Josef 31Sczeponik, Sebastian 26Seeber, Henni WSeil, Walter 20Severijns, Guy 9Siegel, Mathias ZR1Siekmann, Daniel 15Siepen, Karl-Heinz 30Singer, Erwin 32Singer, Verena 15Sittner, Wolfgang WSkubowius, Bernd 26Snuverink, Hans 9Sörensen, Michael 29Spieß, Markus 9Staas, Thomas SaalStassen, Bernd 17Steffen, Thomas 9Steffen, Friedhelm 11Stollenwerk, Markus 15Stradinger, Gerd u. Dennis 11Strünkelnberg, Stefan WSuchar, David 24Surman, Jan 7Symanski, Dieter 24Talmon, Patrik 11

Talmon, Patrik GTanzer, Harald KRTer, J van het Meer ZR6The Pet Factory WThiel, Daniel KRThomsen, Dennis 26Toebe, Andreas 27Tolksdorf, Katrin 31Tongers, Hajo 24Trabant, Stephanie 26Trapp, Thorsten 29Triemler, Manuel KRTropenparadies 7/8Trummer, Gerhard 15Tuvesson, Björn 2Valenta, Francis 31van der Meulen, Jan 18Van der Vliet, Ron ZR1van Ee, Wilco 11van Halderen, Rene 11van Hellem, Patricia 16van Lieth, Martin 11van Wanrooy, Eric ZR1Vasilev, John GVerdez, Jean Michel 16Verwej, Esther RGVerwest, Marcel 6Vinnmann, Thomas WVogel, Kai GVogeley, Hans-Jürgen GVolk, Thomas 16von Freiberg, Alexander 16Vreuling, Dennis 16Wagner, Barbara GWallner, Alfred GWeber, Achim GWeber, Marcus 12Weigand, Mirco RGWeis, Heinz 3Weissengruber, Roland 16Welsch, Tim ZeltWessels, Thomas 3Westermann, Bert FoyerWestfahl, Gert 16Willekens, Kevin WWillig, Marcus 31Winner, Hans-Jörg WWittfeld, Marcus 31Wolf, Terrarien ZR4/5Wolf, Benjamin WWolf-Christoph, Stefanie ZR5Wolters, Walter 5Wolters, Werner 5Wuyts, Marcel 17Zauner, Otto 16Zilz, Helmut TUZoo MedLaboratories,Inc SaalZoo Sperrer 25

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21TERRARISTIKA

Fortsetzung von S. 11

Varanus p. panoptes ist ein potenzieller Alles-fresser, der im Prinzip verspeist, was er erbeu-ten und überwältigen kann, auch Aas wieüberfahrene Tiere. Der Ernährungsplan vari-iert je nach Verbreitung und kann dadurchsehr unterschiedlich ausfallen. Zu seinemBeutespektrum zählen u. a. kleine Säuger,Vögel, Reptilien und deren Eier, Frösche,Krebse und Insekten. Mit der Zeit ist dieseArt auch zu einem regelrechten Kulturfolgergeworden, der sich regelmäßig auf Camping-plätzen, Rastplätzen und menschlichen An-siedlungen aufhält und dort in Mülltonnennach Essbarem sucht.In der Umgebung von Jabiru können nachAngaben von BENNETT (1996) männlicheExemplare eine Kopf-Rumpf-Länge (KRL)von etwa 67 cm bei einer Masse von ca. 4 kgerreichen. Die Gesamtlänge (GL) wird vonGRUNDKE & GRUNDKE (1992) mit etwa 140 cm bei einer KRL von 65 cm angegeben.

SHINE (1986) gibt für ein etwa 4 kg schweresMännchen eine KRL von ca. 70 cm an, beieiner GL von etwa 160 cm. Diese Größenan-gaben für frei lebende Arguswarane sehe ichals realistisch an, wobei mir die Angaben vonCOGGER (1983) als auch von WILSON &KNOWLES (1988) mit Angaben von 120–140 cm GL und 50 cm KRL für adulte ausge-wachsene Exemplare doch etwas zu kleinerscheinen (SCHARDT 2001).Die Fortpflanzungsperiode fällt in die Regen-zeit. Freilanduntersuchungen zur Gelegegrö-ße ergaben, dass von dieser Art maximal 13Eier abgelegt werden. Von einer mehrfachjährlichen Eiablage im Freiland liegen bisherkeine Erkenntnisse vor.Für die Unterart V. p. rubidus ist eine GL vonetwa 155 cm bei einer KRL von etwa 64 cmund einem Gewicht von über 5 kg bekannt(BENNETT 1996). Die Neuguinea-Unterart V.p. horni soll nach Angaben von BÖHME (1988)deutlich größer werden und eine GL vonmindestens 140 cm erreichen.

L e b e n s w e i s e v o n V a r a n u s p a n o p t e s p a n o p t e s

Zuchtpaar von Varanus panoptes panoptes

HaltungErwachsene Tiere dieser Art benötigen einrecht großes Terrarium, wobei es mehr auf dieGrundfläche als auf die Höhe ankommt. Ichhalte ein adultes einjähriges Paar mit einerGL von jeweils etwas über 140 cm in einemTrockenterrarium mit den Maßen 300 x 120 x120 cm (Länge x Breite x Höhe). Als Boden-grund hat sich mittlerweile eine etwa 8–10 cmhohe Substratmischung aus staubfreien Ho-belspänen mit Rindenmulch besser bewährtals Sand oder eine Sand-Erde-Mischung. AlsSchlafplatz bzw.Versteckmöglichkeit benutzeich zwei 80 x 80 x 20 cm (L x B x H) großeHolzkisten, deren runde, 14 cm große Öff-nung sich im Deckel befindet. Dieser Kastenwird von dem Weibchen auch als Eiablage-möglichkeit genutzt und ist mittlerweile einfester Bestandteil der Terrariumeinrichtung(SCHARDT 2000, 2001). Als weitere Einrich-tungsgegenstände werden einige starke Ästeund Wurzeln verwendet, die mit dem Terrari-um verschraubt sind. Auf Steine und Stein-aufbauten wurde aus Sicherheitsgründenverzichtet. Aufgrund von Reinigungsarbeitenwerden meine Warane regelmäßig für einigeTage in ein ehemaliges Leguan-Großterra-rium umgesetzt. Obwohl diese Art als einreiner Bodenbewohner anzusehen ist, konnteich beobachten, wie sich die Tiere sehr ge-schickt in diesem 200 x 120 x 230 cm (L x B xH) großen, mit gut strukturierten Ästen be-stückten Terrarium bewegten und dabei dieÄste als Klettermöglichkeit nutzten.Auf ein Aufstellen eines großen Wasserteils

kann bei dieser Art verzichtet werden. Essollte jedoch darauf geachtet werden, dassstets ein großes Trinkgefäß mit frischemWasser zur Verfügung steht. Zur Beleuchtungund zur Erwärmung werden vier je 35 Wstarke und 120 cm lange Neonröhren sowie jezwei 100 bzw. 120 W starke Reflektorstrahlerverwendet, die je nach Jahreszeit 10–12 Stun-den täglich in Betrieb sind. Zusätzlich wirdnach der Winterruhe, also zu Beginn der Fort-pflanzungszeit, für etwa 6 Stunden täglich ein75-W-HQI-Strahler zugeschaltet. Zur Ther-moregulierung werden tagsüber verschiedenePlätze, die durch Reflektorstrahler erwärmtwerden, aufgesucht. Die erreichte Lufttempe-ratur steigt zeitweise bis auf 36 °C an undkann örtlich Werte von bis zu 48 °C erreichen.Mehrmals am Tag, meist unmittelbar nachdem Aufwärmen unter den Strahlern, das biszu 3 Stunden andauern kann, durchstreifendie Warane das Terrarium oder ziehen sich,wenn die Höchsttemperatur um die Mittags-zeit erreicht wird, für mehrere Stunden in ihreSchlafhöhlen zurück.Gefüttert wird so abwechslungsreich wiemöglich, meist ein- bis zweimal pro Woche.Dabei werden mehrmals täglich abgetötetehalbwüchsige bis mittelgroße Ratten, Mäuseund Küken, gelegentlich auch Schaben ange-boten. Die Futtertiere werden vor dem Ver-füttern mit einem Vitamin- und Mineralstoff-präparat wie z. B. „Multisanostol“ oder einemKalziumpräparat wie z. B. „Calca-Mineral“gespritzt oder bestäubt (SCHARDT 2000,2001). Aufgrund des doch recht unge-

H a l t u n g v o n V a r a n u s p a n o p t e s p a n o p t e s

schickten und umständlichen Fressverhaltensdes Weibchens muss ich mein Paar getrenntfüttern, was man bei Großwaranen aber auchprinzipiell machen sollte, um unnötige Beiße-reien zu vermeiden. Gefüttert wird meistmorgens oder gegen Abend, wenn die Tierenoch oder bereits in ihren Verstecken sind.Wenn das Männchen noch in seinem Schlaf-kasten ist, wird dessen Öffnung mittels einesSchiebers verschlossen, sodass ich das Weib-chen separat und ohne Störung füttern kann.Danach wird das Männchen aus seinemVersteck gelassen und ebenfalls gefüttert.Dieses packt die Futtertiere wesentlich ge-schickter und schlingt sie im Allgemeinenerheblich schneller hinunter.Im Gegensatz zu den Angaben von EIDEN-MÜLLER (2004) kann man V. p. panoptes dasganze Jahr über zusammen pflegen, da dieTiere untereinander außerordentlich verträg-lich sind. Bisher wurde mir von keinem Halterdieser Waranart berichtet, dass es bei seinenTieren zu innerartilichen Aggressionen ge-kommen wäre. Im Gegensatz dazuneigt die Unterart V. p. horni zueiner sehr hohen innerartlichenAggressivität, sodass die Ge-schlechter langfristig einzeln ge-pflegt werden müssen (KIRSCHNER

et al. 1996; HORN pers. Mittlg. 2000;SCHARDT 2000, 2001). Bei mirscheiterten mehrere Versuche übermehrere Jahre, diese Unterartnicht nur in der Paarungszeit zuvergesellschaften. Selbst in derPaarungszeit kam es zu heftigenBeißereien, wobei ein 105 cmgroßes Männchen von einem 125cm großen Weibchen am Kopf undHals so schwer verwundet wurde,dass es seinen Verletzungen erlag.

NachzuchtDie erste Nachzucht dieser Art gelang HAN-NINGER-BERLIN (1990). In den darauf folgen-den Jahren 1991–1993 konnte er seine Erfolgewiederholen. 1998 gelang mir (SCHARDT

1999) mit Nachzuchttieren aus dem Jahr 1993die Zucht in der F2-Generation. WeitereNachzuchterfolge folgten danach bis heutejährlich (s. auch SCHARDT 2000, 2001).Nachfolgend werden meine bisherigen Datenzusammengefasst. Ergänzt werden diesedurch neue kontinuierliche Nachzuchtergeb-nisse aus den Jahren 2000–2003 mit den rechtunterschiedlichen, voneinander abweichen-den Schlupfdaten, wie z. B. Inkubationszeit,Gelegegröße, Größe und Masse der Eier,Temperaturbedingungen bei der Inkubationund daraus resultierende unterschiedlicheSchlupfgrößen und Massen der Schlüpflingesowie Angaben zu einer 2003 aufgetretenenMissbildung.Eine Geschlechtsbestimmung erfolgte beiden Jungtieren damals im Alter von fünf

23

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TERRARISTIKA

N a c h z u c h t v o n V a r a n u s p a n o p t e s p a n o p t e s

Eiablage

Monaten mittels einer Endoskopie (SCHILD-GER & WICKER 1987, 1989, 1992). Eine andereArt der Geschlechtsbestimmung wie z. B. dasSondieren mit einer Knopfsonde führte zu-mindest bei dieser Art zu keinem zuverläs-sigen Ergebnis (ZIEGLER & BÖHME 1996;SCHARDT 2000, 2001).Das Terrarium unterliegt seit Jahren einem fes-ten Jahreszyklus mit einem trockenen Klima.

Tagsüber werdenTemperaturwertevon 36 °C bis teil-weise 48 °C er-reicht. Nachts sin-ken diese bis auf18–20 °C. Eine se-xuelle Synchronisie-rung der Geschlech-ter erreicht man miteiner dreimona-tigen Winterruhebei herabgesetztenTemperaturen von12–18 °C von De-zember bis Februar.

Lediglich in der Aufwachphase im März wirddas Paar getrennt. In dieser Zeit wird dasWeibchen fast täglich mit kleinenFuttertieren gefüttert. Auch wird nun dieVitamin- und Mineralstoffversorgung desWeibchens um etwa 30 % erhöht. DasMännchen dagegen wird nur einmal proWoche, aber auch mit 30 % höheren Vitamin-und Mineralstoffgaben gefüttert.

24 TERRARISTIKA

N a c h z u c h t v o n V a r a n u s p a n o p t e s p a n o p t e s

Schlüpfendes Jungtier

25TERRARISTIKA

Nach dem Zusammensetzen im April kommtes zu dem bei SCHARDT (2001) ausführlich be-schriebenen Balz- und Imponiergehabe.Dabei versucht das Männchen, sich mitzüngelnden und dabei zuckenden Bewegun-gen dem Weibchen zu nähern. Dieses ziehtsich anfänglich mit zischenden Lauten in seinVersteck zurück. Dieser Vorgang wiederholtsich in den nachfolgenden Tagen, ohne dass eszu irgendwelchen Aggressionen kommt. Abetwa dem dritten bis vierten Tag zieht sich dasWeibchen nicht mehr zurück, sondern suchtdie Nähe des Männchens, sodass es von da anzu Kopulationen kommt, die etwa 10–30Minuten (SCHARDT 2000, 2001) bzw. bis zu 45Minuten andauern können. Etwa vier Wo-

chen nach den ersten beobachteten Paarun-gen erfolgt die Eiablage.Etwa eine Woche zuvor wird das Männchenvom Weibchen getrennt, um ihm die benö-tigte Ruhe für die bevorstehende Eiablage zugewähren und um zu verhindern, dass dasGelege vom Männchen aufgefressen wird.Zur Eiablage nimmt das Weibchen seineSchlafhöhle an, die zuvor mit einer Mischungaus feuchtem Sand und Hobelspänen zurHälfte gefüllt wird. Dadurch, dass sich dierunde Eingangsöffnung im Deckel befindet,wird bei den jeweiligen Grabvorgängen rechtwenig Substrat ins Terrarium gescharrt, so-dass feuchtes Substrat kaum nachgefülltwerden muss und das trächtige Weibchen so

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gut wie nicht gestört wird. Diese vorteilhafteErfahrung habe ich im Laufe der Jahre eben-falls bei Eiablagen von anderen Großechsen,wie Iguana i. iguana und Iguana i. rhinolopha(SCHARDT 2004), Cyclura n. nubila (SCHARDT

1996) und Ctenosaura melanosterna(SCHARDT 1996a) gemacht. Die Eiablageerfolgt meist nachts und kann sich bis zu 10,maximal 12 Stunden hinziehen, je nachGelegegröße und Größe der Eier. In solchenFällen ist es ratsam, die Eiablagekammeröfter zu kontrollieren und die bereits abge-setzten Eier zu entnehmen. Dies ist allerdingsmit dem Risiko verbunden, dass Eier vondem Weibchen bei Störungen aufgefressenwerden können (SCHARDT 2000). Zu einerMehrfacheiablage kam es 2003. Nach derWinterruhe konnten im April etwa 19 Paa-rungen zu unterschiedlichen Zeiten be-obachtet werden. Nachdem das Männchenam 22.04.2003 von dem Weibchen getrenntwurde, setzte dieses am 02.05.2003 ein Gelegemit 17 Eiern ab, von denen 14 befruchtetwaren. Da das Tier nach der Eiablage sehr ge-schwächt war, wurde das Männchen nichtmehr dazugesetzt. 80 Tage nach der erstenEiablage wurde am 21.07.2003 ein Zweitge-lege mit 10 Eiern abgesetzt, von dem nur einEi befruchtet war. Das Jungtier verstarb nach129 Tagen im Ei.Am 11.10.2003, 82 Tage nach

der zweiten und 162 nach der ersten Eiablage,produzierte das Weibchen ein drittes Gelegemit 10 Eiern, die alle unbefruchtet waren.Die abgesetzten Eier sind weichschalig, läng-lich und haben etwa die Größe von Gänse-eiern.Befruchtete Eier sind weiß und prall.Bei ihnenist die Keimscheibe zum Teil deutlich sichtbar.Die Eier haben eine Länge von 52–72 mm, beieiner Breite von 36–42 mm und einer Massevon 47–61 g. Für diese Angaben lagen mirinsgesamt 58 befruchtete Eier vor (vgl. dazuTab.1).Unbefruchtete Eier sind dagegen meistgelblich, kleiner, weich, eher schwabbelig, undsie weisen keine Spannkraft auf.Zur Inkubation kommen die Eier in kleineGrillendosen, die zur Hälfte mit einerfeuchten Mischung aus Vermiculit und Perlitgefüllt sind. Gezeitigt werden sie in einemhandelsüblichen Flächenbrüter, bei einerTemperatur von anfänglich etwa 28 °C, die inden nächsten vier Wochen stufenweise auf 30 °C erhöht wird. Mittels einer Schaltuhrwurden nachts Temperaturschwankungenvon bis zu 2 Grad simuliert, sodass anfänglichTiefstwerte von 26 °C, später dann zeitweise28 °C erreicht werden. Bei diesen Inkuba-tionsbedingungen schlüpfen die Jungtierenach 185–235 Tagen. Der Schlupf kündigt sichetwa 10–14 Tage vorher an. Die Eier fallen an

26 TERRARISTIKA

N a c h z u c h t v o n V a r a n u s p a n o p t e s p a n o p t e s

der Oberfläche der Länge nach ein. Zuerstverlieren sie an Spannung, dann weisen sieeine leichte Delle auf, die sich dann über diegesamte Eilänge hinzieht. Nach dem Anritzender Eier verweilen die Schlüpflinge nocheinige Tage im Ei. Nachdem der Kopf heraus-gestreckt wurde, kann sich der Schlupf nochbis zu 3–4 Tage hinziehen, im Ausnahmefall,wie bei einem Jungtier von meiner Nachzuchtim Jahre 2003, bis zu sechs Tage. In dieser Zeitwird der Dottersack vollständig resorbiert,sodass die Schlüpflinge mit nur einem ge-ringen Dottersackrest oder sogar ganz ohneschlüpfen. Unmittelbar nach dem Schlupfwerden die Jungtiere einzeln in kleineFeuchtkammern gesetzt, in denen sie, je nach

Dottersackgröße, 1–3 Tage im Brutkastenbleiben, bis der Dottersack vollständigresorbiert ist.Wie im Jahr 2000 konnte auch inden darauf folgenden Jahren beobachtetwerden, dass geschlüpfte Jungtiere, die nochmit dem Dotter im Ei verbunden waren, sichwährend der Resorption mehrmals am Tagbis zu 4 Stunden auf den Rücken drehten.Diese Rückenlage konnte außer im Jahr 2000(SCHARDT 2000, 2001) noch bei dem Schlupfvon insgesamt sieben Tieren aus den Jahren2002 und 2003 beobachtet werden.Die Schlupfgröße der Schlüpflinge lag bei105–142 mm KRL, 273–342 mm GL und einerMasse von 31–53 g. Für diese Angaben lagenmir 49 Schlüpflinge aus den Jahren 1998–2003

TERRARISTIKA 27

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vor (vgl. dazu Tab. 2). Bemerkenswert sinddie unterschiedlichen Schlupfzeiten bzw.Inkubationsdauern bei immer gleichenTemperaturbedingungen von Jahr zu Jahrsowie auch die verzögerten Schlupfzeiteninnerhalb eines Geleges, die bis zu 34 Tagebetragen konnten.

Aufgetretene MissbildungWährend der Fortpflanzungssaison 2003 legtedas Weibchen am 02.05.2006 ein Gelege mit17 Eiern ab, von denen 14 befruchtet waren.Bei einer Inkubationstemperatur von 28–30 °C, mit einer teilweisen Nachtabsenkungum bis zu 2 Grad, schlüpften nach 201–235

28 TERRARISTIKA

V a r a n u s p a n o p t e s p a n o p t e s : A u f g e t r e t e n e M i s s b i l d u n g

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Tabelle 1: Daten zur Eiablage und zur Gelegegröße von Varanus panoptes panoptes aus den Jahren 1998–2004

Jahr Eiablage Gelegegröße (befruchtet) Größe der Eier (Länge x Breite [mm]) Masse [g]1998 02.05.1998 81999 27.04.1999 19 (9)2000 11.05.2000 18 (12) 64–72 x 37–40 52–602001 05.05.2001 16 (11) 62–71 x 36–39 49–592002 08.05.2002 15 (11) 65–72 x 38–41 52–592003 02.05.2003 17 (14) 63–70 x 38–42 53–61

21.07.2003 10 (1) 52 x 36 4711.10.2003 10

2004 09.05.2004 14 (12) 65–71 x 37–42 51–60

Tabelle 2: Schlupfdaten von 49 Schlüpflingen von Varanus panoptes panoptes aus den Jahren 1998–2003

Jahr Temperatur Inkubationsdauer Jungtiere KRL [mm] GL [mm] Masse [g]1998 27–29 °C 197 Tage 1 130 305 451999 28–30 °C 185–214 Tage 7 115–142 290–342 32–522000 28–30 °C 177–202 Tage 10 125–133 300–325 31–402001 28–30 °C 199–212 Tage 10 121–142 300–327 33–532002 28–30 °C 189–204 Tage 9 124–144 310–326 38–522003 28–30 °C 201–235 Tage 12 116–133 273–328 37–48

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30 TERRARISTIKA

Tagen 12 Jungtiere.Ein Jungtier starb etwa umden 190. Tag ab. Das verbleibende Ei wurdeam 250. Inkubationstag geöffnet. Das Jungtierdarin war wahrscheinlich kurz vorher abge-storben, da es nicht schlupffähig war undschwere Missbildungen aufwies. Die Missbil-dungen bezogen sich auf den Kopf und dieHalswirbelsäule, die einen Knick von etwa 75°aufwies. Der Kopf wies schwerste Missbil-dungen auf. Das Tier besaß weder Augen nochAugenhöhlen.An dieser Stelle waren stattdes-sen die Ohrenöffnungen, die bis auf 4 x7 mmvergrößert waren. Zusätzlich war derUnterkiefer um 6 mm verlängert.Das Tier warvon der KRL und der GL von normalerGröße. Diese wichen nicht von der erwähntenSchlupfgröße der restlichen Schlüpflinge ab.

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Missgebildetes Jungtier. Man beachte die fehlen-den Augen sowie den verlängerten Unterkiefer.Missgebildetes Jungtier. Man beachte die fehlen-den Augen sowie den verlängerten Unterkiefer.

31TERRARISTIKA

Aufzucht

Zur Aufzucht werden die Schlüpflingefür die ersten drei Monate einzeln inkleine, 50 x 25 x 25 cm (L x B x H) großeTerrarien untergebracht. Dies hat denVorteil, dass die Futteraufnahme indieser Zeit sehr gut zu kontrollieren ist.Die Terrarieneinrichtung besteht auseinigen kleinen Kletterästen, 1–2 Rin-denstücken als Versteckmöglichkeit,einer kleinen Wasserschale und Zei-tungs- oder Fließpapier als Boden-grund. Beleuchtet und beheizt werdendie Aufzuchtterrarien mit einem 25-W-Reflektorstrahler sowie einer 36 Wstarken Neonröhre. Solange es die Au-ßentemperatur im Spätsommer zulässt,werden die Tiere so oft und so lange wiemöglich der natürlichen Sonnenstrah-lung ausgesetzt. Eine alternative UV-Versorgung in dieser Zeit und in denWintermonaten ist möglich durch einezweimal wöchentliche Bestrahlung à 15Minuten mit einem „Ultra-Vitalux“-Strahler von Osram (300 W).Als Erstnahrung nehmen die kleinenWarane nach etwa 6–7 Tagen mit Vitaminenund Mineralien bestäubte Heimchen an. Da-nach kann man siegelegentlich mitEigelb und kleinenStückchen Rinder-herz, kleinen Scha-ben und anderenkleinen Insektenfüttern. NestjungeMäuse werdenerstmals vereinzeltnach vier Monatenangeboten. Mitz u n e h m e n d e mAlter kann dasFutterspektrumauf Heuschreckenund mittelgroße

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Küken ausgeweitet werden. Man sollte al-lerdings anfänglich die Jungtiere das erstehalbe Jahr nur mit Insekten und nicht zufrüh mit nestjungen Mäusen füttern, da siesonst wesentlich schneller wachsen, was fürden gesamten Organismus nicht unbedingtvon Vorteil ist.Varanus p. panoptes sollte bei normaler Füt-terung, die anfänglich nur aus Insekten be-

steht, im ersten Jahr eine GL von etwa 670mm bei einer KRL von 280 mm erreichen.In Ausnahmefällen können Jungtiere imersten Jahr eine GL von etwa 830 mmerreichen. Die Geschlechtsreife dürfte vonExemplaren, die in Menschenobhut aufge-zogen werden, etwa im dritten Lebensjahrund somit früher als in der Natur erreichtwerden.

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