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77~ it. KLxI~SOl~, R. KOl'~, A. LoI~sE.~ und ¢~t~. va~ MAI~w¥c~: Wirkung sohwefeihal~iger8ubstanzer~. Klinische Woehensehrift 2. 2-segmentkernAgen n. G. fort, deren ZahI dann ebenfMls stark ~nsteigt. In 1 Fall glaubt man ein Fortschreiten auf die 3-segmentkernigen n.G. zu beobachten. 3. Mit dem Anstieg der ,,jiingeren" n.G. geht fast proportional eitl Absinken der 4--6-segment- kernigen ,,glteren" n. G. einher. Zeuco- ~C/tO. ~. ~uv~l_ % 5 OOO~- 3aL ~ ~°°°l_~o ~ n ~ I I 2~.1g. 25,I Stag PIGs/die I~Z. 2~a~. Abb. 1. $ Pat. 55 Sabre air, essen~ielle Leukopenie. Dis S/iulen steilen yon links naeh reehts dar: Stabkernige, 2-segmentkernig% 3-segment* kernige, ~--6-segmentkernige neutrophilen Granuloeyten. Die aus- gezogene Linie = absolute Leukoeytenzahlem 4. Eine am 2.--4. Tag einsetzende, m/~13ige Ver- mehrung der absoluten Leukoeytenzahlen, die nur dureh eine Vermehrung der Granulocyten bedingt ist. 5. Eine greifbare Beeinflussung der lymphocy- t~ren und monocyt~ren Anteile finder nieh~ start. 6. Gleiehzeitige therapeutische Gaben yon Methyl- thiouracil beeinflussen die unter 1--3 genannf, e typisehe Wirkung der PtGs. nicht. 7. Ein Fall gibt zu der Vermutung Antag, dab 1-Aseorbins~ure in hohen Doserx (250rag/die) die PtGs.-Wirkung a ufhebt. 8. Das £7bergreifen des dureh die PtGs. aus- gelSsten ,,l%eoeneratmnsst,oBes innerhalb yon o bis 3 Tagen auf die n~chst hSher segmentierten Anteile l~Bt eine Segmentierungszeit der Granulocyten yon gleicher Dauer germuten. Eine graphische Darstellung der h~matologisehen Befunde eines der F~lle sell dies noeh einmal zeigen: Itieraus lgBg sich folgern: Kleins~e Mengen PiGs. (5--10 rag/die i.v.) iiben einert starken Bildungsreiz auf die myeloischenAnteite des weiBeI1 Blutbilds aus, wie man sie nut yon mit Temperatursteigerung ein- hergehenden Abwehrreaktionen kennt. Die selektive Wirkung auf das Knoehenmark ergibt sieh aus dem Unbeteiligtbleiben der tibrigen hi~mat0poetisehen Systeme (lymphatisches und 1%. E. S.). Der Regener~- t ionsreiz erfolgt in den beobaehtegen FMlen unab- h£ngig yon der die Leukopenie auslSsenden Ursache. Dies Igl~t eine Therapie der Leukopenie und Agranulo- cytosen mit revers/bier Knochenmarkssch/idigung aus- sichtsreieh erseheinen, abgesehen yon der MSgliehkeit, die mit der PtGs. zum ersgen Male gegeben seheint, auf physiologisehem Wege die Abwehrbereitschaft des leukocyt£ren Apparates zu steigern bzw. zu stiitzen, zumal die Chemotherapeutic/ und Anti- biotic/ zugteieh mit ihrer bakteriostatisehen eine leukostatische Wirkung verbinden. Literatur. ~ BE~mr, L. J., T. D. S~s and C. A. DoA~ South. reed. J. (Am.) 38, 590 (1945). -- ~" BLAO~:, A. K., and S. W. STAZgBVI~¥: Lancet ~52, 827 (1947). --- ~ ~V)~so~, C. S., W. H. SEJ~LL, C. K]~LVEYand F. S. DAFT: Amer. J. reed. Sci. 210, 465 0945). [)BER DIE BAKTERIOSTATISCHE WIRKUNG SCHWEFELHALTIGER ANTITHYREOIDALER SUBSTANZEN. Yon HANS KLEINSORG, I~UDOLF KoPF, ARNOLD LOESE~ und CHRISTIAN VAN MARWYCK. Ans dem Ph,~rmakologisehen Institut (Direktor: Prof. Dr, med. Dr. phil. A. LOESER) und dem Hygienischen Institut (Direktor: Prof. Dr. reed, K. W. J'f)TTEN) der Universitfit ~finster i. Westf. Vor wenigen Jahren beobaehteten C. G. MACKEN- ZIE und I. B. MACKENZIE 1, 2 sowie andere, dab ver- sehiedene Sulfonamide neben ihren bekannten sonsti- gen Wirkmagen auch die Schilddriise beeinflussen und das Organ vergrTgern. Gleiehsinnige Ver~nderungen lassen sieh, ~Je ASTWOOD a U. a. una,bh/~ngig hiervon feststellen konnten, auch nach Einwirkmag VOlt Thio- harnstoff, Thiouracil oder Derivaten dieser Verbin- dungen nachweisen. Be/de Gruppen yon sehwefel- h~ltigen Substanzen hemmen die Synthese des Schilddriisenhormons, und setzen dadurch den Stoff- weehsel herab. Obwohl somit die physiologische Funktion der Sehilddriisenzelle beeintr/~ehtigt /st, we/st die Zetle selbst --- als Ausdruek e/net Gegen- regulation dutch das thyreotrope Hormon des I-Iypo- physenvorderlappens s- anatomiseh alle Zeiehen e/net erh6hter~ Aktivit/~t ~uf. Es/st daher riehtiger, von einer antithyreoidalen und nieht yon einer thyreostatischen Wirkung zu spreehen. Ausgehend yon der Beobaehtung der gemeinsamen Wirkung auf die Sehilddrfise haben wit in der vor- liegenden Arbeit untersueht, ob Thioharnstoff, Thio- uracil u.a. grunds~tzlich wie die Sulfonamide bdlc- terlostatisch wirken. 3~i~ Hilfe der yon I-IEATImY 4 angegebenen Stanzlochmethode wurde daher der Ein- fluB yon Thioharnstoff sowie yon 4-Me~hyl-2-thio- uracil, das in Deutschland zur Beh~ndlung der Hyper- thyreose vorzugsweise gebraucht wird, auf das Wachs- turn verschiedener Bakterienstamme geprfift. Methodisch gingen wir so vor, dab wir als Nahr- b5den dienende Itammelblutplatten (5%) durch IJbergieBen mit den in Abb. 1 und Tabelle 1 auL gefiihrten Keimen beimpften. AnschtieBend wurden in die all der Luft getrockneten NahrbSden 2 bis 4 L6cher yon 10 mm Durchmesser gestanzt und die zu priifenden Substanzen in bestimmten ]72onzentra- tionen tropfenweise in die StanzlScher gegeben. Dabei diffundiert die eingebrachte L5sung in den Agar und erzeugt bei Bebriitung der Platte im Brutschrank (37°C, 16 Stunden) HemmungshTfe, deren Dureh- messer in Millimeter ein MaB fiir die ~irksamkeit der eingefiillten LTsung auf die Keime darsteltt. Die Konzentrationen der Untersuehungsfliissigkeiten waren so gew~hlt, dab in einem Stanzloch 10 bzw. 30rag 4-Methyl-2-thiouracil oder 10rag Thioharn- stoff enth~lten waren. Zur Erzielung gut differenzier- barer Hemmungsringe verwendeten wir das 4-Methyl- 2-thiouracil (NatriumsMz) als 25 % ige w/~Brige LSsung (Psi = 10,3). 7Die Konzentrution der Thioharnstoff- tSsung war infolge der geringeren LSslichkeit dieser Substanz in Wasser 8,3%. Bei jedem Versueh dienten zur Kon~rolle der Waehstumsbedingungen Platten, die mit St~aI)hylo- coccus Oxford bzw. Coti-(T)stamm beschickt waren.

Über die Bakteriostatische Wirkung Schwefelhaltiger Antithyreoidaler Substanzen

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77~ it. KLxI~SOl~, R. KOl'~, A. LoI~sE.~ und ¢~t~. va~ MAI~w¥c~ : Wirkung sohwefeihal~iger 8ubstanzer~. Klinische Woehensehrift

2. 2-segmentkernAgen n. G. fort, deren ZahI dann ebenfMls stark ~nsteigt. In 1 Fall glaubt man ein Fortschreiten auf die 3-segmentkernigen n .G . zu beobachten.

3. Mit dem Anstieg der ,,jiingeren" n . G . geht fast proportional eitl Absinken der 4--6-segment- kernigen ,,glteren" n. G. einher.

Zeuco- ~C/tO. ~. ~uv~l_ % • 5 OOO~- 3aL ~

~°°°l_~o ~ n ~ I I

2~.1g. 25 , I Stag PIGs/die I~Z. 2~a~.

Abb. 1. $ Pat. 55 Sabre air, essen~ielle Leukopenie. Dis S/iulen steilen yon links naeh reehts dar: Stabkernige, 2-segmentkernig% 3-segment*

kernige, ~--6-segmentkernige neutrophilen Granuloeyten. Die aus- gezogene Linie = absolute Leukoeytenzahlem

4. Eine am 2.--4. Tag einsetzende, m/~13ige Ver- mehrung der absoluten Leukoeytenzahlen, die nur dureh eine Vermehrung der Granulocyten bedingt ist.

5. Eine greifbare Beeinflussung der lymphocy- t~ren und monocyt~ren Anteile finder nieh~ start.

6. Gleiehzeitige therapeutische Gaben yon Methyl- thiouracil beeinflussen die unter 1--3 genannf, e typisehe Wirkung der PtGs. nicht.

7. Ein Fall gibt zu der Vermutung Antag, dab 1-Aseorbins~ure in hohen Doserx (250rag/die) die PtGs.-Wirkung a ufhebt.

8. Das £7bergreifen des dureh die PtGs. aus- gelSsten ,,l%eoeneratmnsst, oBes innerhalb yon o bis 3 Tagen auf die n~chst hSher segmentierten Anteile l~Bt eine Segmentierungszeit der Granulocyten yon gleicher Dauer germuten.

Eine graphische Darstellung der h~matologisehen Befunde eines der F~lle sell dies noeh einmal zeigen:

Itieraus lgBg sich folgern: Kleins~e Mengen PiGs. (5--10 rag/die i.v.) iiben einert starken Bildungsreiz auf die myeloischenAnteite des weiBeI1 Blutbilds aus, wie man sie nut yon mit Temperatursteigerung ein- hergehenden Abwehrreaktionen kennt. Die selektive Wirkung auf das Knoehenmark ergibt sieh aus dem Unbeteiligtbleiben der tibrigen hi~mat0poetisehen Systeme (lymphatisches und 1%. E. S.). Der Regener~- t ionsreiz erfolgt in den beobaehtegen FMlen unab- h£ngig yon der die Leukopenie auslSsenden Ursache. Dies Igl~t eine Therapie der Leukopenie und Agranulo- cytosen mit revers/bier Knochenmarkssch/idigung aus- sichtsreieh erseheinen, abgesehen yon der MSgliehkeit, die mit der PtGs. zum ersgen Male gegeben seheint, auf physiologisehem Wege die Abwehrbereitschaft des leukocyt£ren Apparates zu steigern bzw. zu stiitzen, zumal die Chemotherapeutic/ und Anti- biotic/ zugteieh mit ihrer bakteriostatisehen eine leukostatische Wirkung verbinden.

Literatur. ~ BE~mr, L. J., T. D. S ~ s and C. A. DoA~ South. reed. J. (Am.) 38, 590 (1945). - - ~" BLAO~:, A. K., and S. W. STAZgBVI~¥: Lancet ~52, 827 (1947). --- ~ ~V)~so~, C. S., W. H. SEJ~LL, C. K]~LVEY and F. S. DAFT: Amer. J. reed. Sci. 210, 465 0945).

[)BER DIE BAKTERIOSTATISCHE WIRKUNG SCHWEFELHALTIGER ANTITHYREOIDALER SUBSTANZEN.

Yon HANS KLEINSORG, I ~ U D O L F KoPF, ARNOLD LOESE~ und CHRISTIAN VAN M A R W Y C K .

Ans dem Ph,~rmakologisehen Ins t i tu t (Direktor: Prof. Dr, med. Dr. phil. A. LOESER) und dem Hygienischen Inst i tut (Direktor: Prof. Dr. reed, K. W. J'f)TTEN) der Universitfit ~finster i. Westf.

Vor wenigen Jahren beobaehteten C. G. MACKEN- ZIE und I. B. MACKENZIE 1, 2 sowie andere, dab ver- sehiedene Sulfonamide neben ihren bekannten sonsti- gen Wirkmagen auch die Schilddriise beeinflussen und das Organ vergrTgern. Gleiehsinnige Ver~nderungen lassen sieh, ~Je ASTWOOD a U. a. una,bh/~ngig hiervon feststellen konnten, auch nach Einwirkmag VOlt Thio- harnstoff, Thiouracil oder Derivaten dieser Verbin- dungen nachweisen. Be/de Gruppen yon sehwefel- h~ltigen Substanzen hemmen die Synthese des Schilddriisenhormons, und setzen dadurch den Stoff- weehsel herab. Obwohl somit die physiologische Funktion der Sehilddriisenzelle beeintr/~ehtigt /st, we/st die Zetle selbst --- als Ausdruek e/net Gegen- regulation dutch das thyreotrope Hormon des I-Iypo- physenvorderlappens s - anatomiseh alle Zeiehen e/net erh6hter~ Aktivit/~t ~uf. E s / s t daher riehtiger, von einer ant i thyreoidalen und nieht yon einer thyreostat ischen Wirkung zu spreehen.

Ausgehend yon der Beobaehtung der gemeinsamen Wirkung auf die Sehilddrfise haben wit in der vor- liegenden Arbeit untersueht, ob Thioharnstoff, Thio- uracil u .a . grunds~tzlich wie die Sulfonamide bdlc- terlostatisch wirken. 3~i~ Hilfe der yon I-IEATImY 4 angegebenen Stanzlochmethode wurde daher der Ein- fluB yon Thioharnstoff sowie yon 4-Me~hyl-2-thio- uracil, das in Deutschland zur Beh~ndlung der Hyper-

thyreose vorzugsweise gebraucht wird, auf das Wachs- turn verschiedener Bakterienstamme geprfift.

Methodisch gingen wir so vor, dab wir als Nahr- b5den dienende I tammelblutplat ten (5%) durch IJbergieBen mit den in Abb. 1 und Tabelle 1 auL gefiihrten Keimen beimpften. AnschtieBend wurden in die all der Luft getrockneten NahrbSden 2 bis 4 L6cher yon 10 mm Durchmesser gestanzt und die zu priifenden Substanzen in bestimmten ]72onzentra- tionen tropfenweise in die StanzlScher gegeben. Dabei diffundiert die eingebrachte L5sung in den Agar und erzeugt bei Bebriitung der Plat te im Brutschrank (37°C, 16 Stunden) HemmungshTfe, deren Dureh- messer in Millimeter ein MaB fiir die ~ i rksamkei t der eingefiillten LTsung auf die Keime darsteltt. Die Konzentrationen der Untersuehungsfliissigkeiten waren so gew~hlt, dab in einem Stanzloch 10 bzw. 30rag 4-Methyl-2-thiouracil oder 10rag Thioharn- stoff enth~lten waren. Zur Erzielung gut differenzier- barer Hemmungsringe verwendeten wir das 4-Methyl- 2-thiouracil (NatriumsMz) als 25 % ige w/~Brige LSsung (Psi = 10,3). 7Die Konzentrution der Thioharnstoff- tSsung war infolge der geringeren LSslichkeit dieser Substanz in Wasser 8,3%.

Bei jedem Versueh dienten zur Kon~rolle der Waehstumsbedingungen Platten, die mit St~aI)hylo- coccus Oxford bzw. Coti-(T)stamm beschickt waren.

J g. 27,/deft 45/46 H. KLm~soI~c}, 1R. XorG A. Lo]~s~R und C~a. VA~r MARWYCK: Wirkung sehwefelhMgiger Substanzen. 779 1. Dezember 1949

Wie wir in besonderen U n t e r s u c h u n g e n Iests tel l ten, ha t t e eine Nat.ronlauge (p~ 10,3) oder eine 30%ige KochsalzlSsung auf das W a e h s t u m der gewi i f t en Keime ke inen EinflulL Gemessen a n den Kontrol l - s t~mmen war die ~Fehlerbreite der Methode ~ 15%.

Unsere U n t e r s u c h u n g e n an 101 Bak te r i ens t£mmen ff ihrten zu folgenden Ergebnissen :

1. Das W a c h s t u m von Mikroorganismen wird un te r den angegebenen Bed ingungen dureh 4-Methyl- 2-thiouracil gehemmt. Grunds~tzl ieh gleieh wirkt Thioharns toff (Tabelle 2).

2. Die naeh morphologischen u n d f/~rberischen Eigenseh&ften aufgetei l ten Bakterienstgmme ver- hMten sieh gegeniiber 4-Methyl-2-thiouraeil verschie- den. Die gr6Bere Empfindl ichkei t zeigen die gramposi t iven u n d gram- nega t iven Sti~bchenbakterien, wgh- rend das Wachs tum der gr~mposi- given u n d gramnegat iven K o k k e n weniger s tark beeintr/~ehtigt wird (Abb. I). Beka.nntlich wirken die Sulfonamide im al lgemeinen auf Kok- ken s tarker ein als auf St~behen% Penici l l in zeigt die st~irkere Wirk- samkei t gegeniiber Kokken ~, Strep- t omyc in gegen St~ibchen ~.

3. Das verschiedene Verhal ten yon Kokken u n d St/ tbehen bei Einwir- k u n g yon 4-Methyl-2-thiouraei l u n d Sul fonamiden t~Bt ve rmu ten , dab die antithyreoida.1 grunds£tzt ieh gleieh- s innig wi rkenden Substaa~zen - - Sul- fonamide bzw. Abk6mml inge des Thioh~rnstoff - - i n ihrer WJrkungs- weise auf Bgkgerien verschieden sin& Eine gewisse Stii tze ftir die gichLig= kei~b dieser V e r m u t n n g ergibt, sieh aus der Beobachtung, (tag die Sul- I o n a m i d k o m b i n a t i o n , ,Suprona lum", in der ein Be- stand~eil ( , ,Badion~l . . . . p -Amino-phenylsul fon- thio - harnstoff) Thioharns tof f als Substi tuent . ent.hMt, eine auffal lend sta,rke bakter ios ta t ische Wirksa.mkeit

Tabelle 1. Wachstumshemmung von Bakterien dutch 4-Methyl- 2-thiouracil (30 mg Methylthiouracil/Stanzloch).

t Iemmungs- I Anzahl Art des unt.ersuchten :Keimes r ingdurch- ! der unter-

messer in m m

B. tylohi . . . . . . . . . . . . . B. paratyiohi A . . . . . . . . . .

B. paratylohi ]3 . . . . . . . . . . B. enteriC. GSortner . . . . . . . . B. dysent. Shiga-Kruse . . . . . . . B. dysent. Flexner . . . . . . . . . B. dysent. E . . . . . . . . . . . B. eoli . . . . . . . . . . . . . . B. pyocyaneus . . . . . . . . . . B. fluorescens

9 I0 5

14 11 8 8 8 8

12 B. diphtheriae . . . . . . . . . . ] 1 B. subtilis . . . . . . . . . . . . 14 B. anthraeis - - : - 8 S~aph. alb . . . . . . . . . . . . . 3 Staph. aur. haem . . . . . . . . . . 6

Strept. haem . . . . . . . . . . . . 5 Enterococcus .... i . . . . . . 0

Pneumococcus . . . . 8 Meningococeus . . . . . . . . . . 1 Mikroeoeeus catarrh . . . . . . 10 Zahl der untersuchten St~imme . . .

Tabette 2. Vergleieh der Wachstumshemmung yon Bakterien dutch 4-Methyl.24hioufaeil und Thioharnstoff.

I temmungsr ingdurchmesser in m m

Art des mltersuchten :Keimes

B. typhi . . . . . . . . . B. fluorescens . . . . . . B. diphtheriae . . . . . .

• anthracis . . . . . . . Staph. aur. haem . . . . . . Pneumococcus . . . . . . Meningococcus . . . . . . Mikrococcus catarrl~ . . . .

Thioharn- stoff

10 mg/ Stanzloct~

Methyl- thimu'acil

10 ing/ Stanzloc:h

2,5 8 2 1,5 3 4 0,~ 4

Methyl- thiouracil

30 rag/ Stanzloch

9 12 11 8 6 8 l

10

~01 T r ~

granlneg, grampos, grampos, gramneg.

S(a~cnen ' Kodken Abb. L Wachs tumshemmung verschiedener ]~akterienst~mmc durch 4-Methyl-2-thiouracil. 5~ethode: Stanzlochtest mi t Hammelblu?;platten (5%). Testkeimzahl 10000 je Kubikzenti- meter Bru t sehrank tempera tu r 370 C. AuswerturJg nach 16 Stunden. Dosis: 30 mg 4-SIettiyl- 2- thiouraci l / Stanzloch. Auf der Ordinate sind die jeweiligen t Iemmungsr ingdurchmesser in Millimeter, a(ff der Abszisse die nach morphologischen und f/irberischen Gesichtspunkten

geordneten Bakterienst~imme dargestellt.

aufweisen soll. Sie wird von H]~IL~fEYI~:a und KmDE~LI~G s mi t der Anna.brae einer Bloekierung yon ve~;~chiedenen F e r m e n t e n (Fermentke t t en) er- klgrt u n d yon i hne n auf die s t rukture l ]en Unte r - schiede zwischen ,Marfani l" (4-Aminomethyl-benzot- sulfonamid-hydroehlorid) u n d , , D e b e n a l " [2-(p-Amino- b e n z o l - s u l f o n a m i d o ) - p y r i m i d i n ] - im .M~rfanil '" T r e n n u n g der Aminogruppe yore Benzolr ing dureh

such~e~ eine C I t f G r u p p e ..... bezogen. Es sei in diesem Zu- st~immc sammenhazIge d~ran er inner t , dab m a n auch einige

neue Verb indungen (Thiosemiearbazone) zur Behand- 10 lung der Tub~rkulose le tz ten Endes als Abk6mm]inge 2 5 des Thioh~rnstoff a, uffassen k a n n 9, lo. Dabei darf 1 jedoch nicht i ibersehen werden, dag derart4ge Sub- 1 s t anzen trotz der formMen ~hn l i chke i t grundsgtzlich 2 versehiedene Eigenschaf ten besi tzen u n d Wi rkungen 1

16 /~uBern k6nnen .

2 Literatur. 1 MACKENZIE, C . G . , and I.B. MAOICE~ZlE: 1 Science (N. Y.) 94, 518 (1941). - - 2 MACkEnZie, C. G., and

15 I.]~.MAeENZI~: Endocrinology (Am.) 32, 185 (1943). - - l a AsTwoon, E. B.u .a . : J. amer. reed. Assoc. 122, 78 (1943).-- 2 ~ H~A~rLE¥, N.G.: Bioehem. J. (Brit.) 38, 61 (1944). - - 9 5 LAI~SON, R.A., F.R.K]~ATIZcG jr., W. PEA.COCK and

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