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9. APRIL z925 UBER DIE BEEINFLUSSUNG DER DIABETISCHEN HYPERGLYKAMIE DURCH KALIUM. Von Dr. ROLF SEMLER. Aus der 1I. Medizinischen Universitfitsklinik der Charit6 zu Berlin (Direktor: Geh. Med.-Rat Prof. Dr, FR. KRAUS). Anschlie[3end an die Arbeit yon S. G. ZONDEK und A. BENATT 1), in der die Verff. die Beeinflussung des Blutzucker- spiegels dureh Elektrolyte im Leberkreislauf dartun, will ich im folgenden kurz fiber entsprechende klinische Untersuehun- gen bei Diabetischen berichten. Von der Tatsaehe ausgehend, dab sich jede Anderung der Elektrolytverteilnng im Organismus im Sinne einer I~eizung der vegetativen Nerven auswirkt, dab Ca-Vermehrung einem Sympathicus-, K-Vermehrung einem Vaguseffekt entspricht, dab ferner der Sympathicus und das ihn tonisieren~le Adrenalin und, wie Untersuchungen von FISCHER und BROWN 2), UNDER- roLL und KLEINERZ2), SCHENIr HOCHFELI~), H;iND~L~) und neuerdings BARATHV) ergaben, auch das Ca eine Mobili- sierung des Glykogens und damit Hyperglyk/~mie bewirken, lag es nahe, an der Hand eines klinisehen Materials die Ein- wirkung vornehmlieh des Kaliums auf die Hyperglyk/~mie der Diabetischen zu priifen; war doch zu erwarten, dab entspre- chend dem antagonistischen Verhalten zwischen Sympathicus und Vagus oder -- anders ausgedrtickt -- zwischen Ca und K eine Senkung des Blutzuckerspiegels eintreten wfirde. Wenn obengenannte Autoren bei ihren Versuchen nur kaum merk- liche Schwankungen des B.-Z.-Spiegels beobachteten, so ist es wohl dadurch begriindet, dab sie ihre Versuche an Menschen nnd Tieren mit normalem B.-Z.-Spiegel anstellten. Die Reihenversuche un• ich in der Weise, dab die B.-Z.- Xu (nach 13A~G bestimmt) bei den diabetischen Patienten nach einer frfih nfichtern erfolgten t3estimmung und darauf folgender intraven6ser Zufuhr yon KCI 2 Stunden hindurch in Abstgnden yon ca. 3~ lVlinuten verfolgac wurden. Bei der Injektion der urspriing- lich verwandten Ioproz. IZC1-L6sung, 3--5 ccm, be0bachtete ich in fast allen Fgllen eine ~ugerst heftige Schmerzempfindung, die entlang der Vene yon der Einstichstelle his hinauf in die Achsel- h6hle und in die Supraclavicular-Gegend angegeben wurde. Es handelt sich dabei wohl um eine Reizung yon sensiblen Nerven der Gefgge. Diese rasch abklingenden Schmerzen lassen sich aber vermeiden, wenn ma n 5proz. LSsungen wghlt und die Injektion selbst sehr langsam unter fortgesetzten Pumpbewegungen der anf~nglich gestauten Hand ausffihrt. Man kann so bequem 0, 5 his 0,8 g KC1 in lO--16 ccm Wasser injizieren, ohne gleichzeitig allzu groge Flfissigkeitsmengen in den Kreislauf zu bringen und damit die Fehlerquelle einer st~rkeren 131utverdfinnung zu schaffen. fiber die genannten Dosen bei einmaliger Injektion hinauszugehen, halte ich nicht ffir icatsam, da ausgesprochen vagotonisch reagierende Individuen unerwfinscht starke vagische Reaktionen bekommen k6nnten; so habe ich auch bei vagisch Stigmatisierten keine erheb- lichen Vagussymptome auger Pulsverlangsamung und geringer 131utdrucksenkung bei obengenannten Dosen wahrgenommen. In der folgenden Tabelle ist ein Teil der Versuche mit KCI zusammen- gestellt : Tabelle 1. i. Frl. D. 2. Fr. K. 3. ~V. Sk 4- W. Sk. 5. J. Oe, 6. J. Oe. 7. Fr. IZi. 8. F. Sed. 0, 5 KC1 0, 5 KCI 0, 3 KC1 0, 5 KC1 0,2 KC1 0, 3 KCI 0, 5 KC1 0, 5 KC1 KLINISCHE WOCHENSCHRIFT. 4. JAHRGANG. Nr. 15 Vorher Nach 15 Min. 30 Min. 50 Mira. 60 Mhl. o,t85 o, I78 0,264 0,195 o,168 0,394 0,40 0,25 0,219 0,255 o,I53 o, I54 0,307 o,21 O,2I 0,33 o,194 o,175 o,I9 o,191 0,285 0,37 0,28 0,24 0,239 0,235 Bei einigen Patienten wurde ferner der Einflug yon CaCI~ Tabelle 2~ I. Ft. Se. 2. F. Kit. and NaC1 geprfift, Klinische Wochenschrift, 4. Jahrg. ] Vorher Nach .3 ~ Min. 116o Min, 19 ~ Min. 112o ~fill. o,5 CaCi.2 to,2371o,289 o,223 Io,23 0,243 0,5 CaCl 2 . o,163 o,14 ] o,I 7 o, i68 o,i34 697 Tahelle 3. Vorher Nach . 30 IHin, ]60 Min. 19 ~ Min. i i2o Min. t I. Fr..Se. o, 5 NaC1 0,264 o,245 o,254 o,258 o,263 2. Ft. K. , 0, 5 NaC1 o,195 o,215 0,220 , o,I85 0,2o0 Orale Zufuhr yon KC1 hatte keinen Effekt, Tabelle 4 . Vorher i Nach I ~o ~i~. i,~o ~i~. 1~o ~,,. 1. Fr. D. 3 g KC1 o,175 o,19 1 o,18 o,18 2. J. Oe. 5 g KC1 0,28 0'27 i 0'30 0,26 3. F.K. 2 g K1C 0,20 o, I9 o,19 o,192 ebensowenig gleichzeitige Verabfolgung yon KC1 und CaCL. Tabelle 5. Vorher Min. i NachMin. 45 90 I~35 ~_i.: / 70 Min. I 90 Min. I2o Min. O,2I 0,162 0,402 o,39 o,37 o, I99 0,23 0,225 0,256 0,205 o, i85 J I. J. Oe. 3 g KC1 I 0,24 0,25 0,27 o,21 I + 3 g CaC12 i f Es ergibt also die intraven6se Zufuhr yon KC1 eine meist deutlich ausgesprochene Senkung des pathologisch erh6hten B.-Z.-Spiegels, die nach einer anf~nglich geringen Erh6hung der Werte ungef~hr nach 5o--6o Minuten ihr Maximum er- reicht; nach Ablauf yon ca. 2 Stunden ist gew6hnlich der Ausgangswert erreicht. CaCI~ beeinfluBt, wenn fiberhaupt, den B.-Z.-Spiegel im Sinne einer Erh6hung, auf NaCI verh~tlt er sich indifferent. Orale Zufuhr yon KCL bis zu 5 g vermag den B.-Z.-Spiegel nicht zu beeinflussen. In diesem Zusalnmenhang ist es vielleieht interessamt, darauf hinzuweisen, dab vox NOORDENS) bei der Besprechung der Wirkung der Haferkuren einen franz6sisehen Antor Mosss 9) anffihrt, nach dessen Ansicht die Beeinflussung der Glykosurie durch verschiedene St/irkemehlarten abh~ngig ist yon dem K-Gehalt der betreffenden Kohlenhydrate und aus diesem Grunde gerade der Kartoffel wegen ihres reiehen K-Gehaltes eine besonders gfinstige Wirkung zukommt. Was die Beeinflussung des Gesamtzuekerstoffwechsels durch K anbetrifft, so haben wir an den Tagen der intra- ven6sen Injektion yon KC1 eine Abnahme der GeSamttages- ausscheidung yon Zucker gegenfiber den Vortagen nieht wahr- nehmen k6nnen, was wohl durch die nur allzu rasch wieder abklingende Senkung des B.-Z.-Spiegels erklArlieh ist. Auch lief3 eine mehrere Tage -- bei selbstverstXndlich gleichbleiben- der Kost - durchgeffihrte orale ZuIuhr yon 5 g KC1 p. d. keine Abnahme der Tagesausscheidung yon Zucker oder eine Sen- kung des B.-Z,-Spiegels erkennen, so dab eine deutliche thera- peutische Beeinflussung der Glykosurie durch K-Zufuhr nicht zu erzielen war. Inwieweit bei schweren Fttllen yon Dia- betes, die eine Insulintherapie indizieren, das K-Ion bef~higt ist, die Wirkungsbreite des Insulins und seine bessere Ausnutzung im Organismus zu beeinflussen, behalte ich dem Ausfall weiterer Untersuchungen vor. Literatur: l) S. G. ZOND~K und A. BENAT% Zeitschr. f. exp. Pathol. 43. 1924- -- 2) FlSCI~R und BROWN, Americ. journ, of phys. Io, 378. 19o4. -- a) UlVDERHILL und KLelNERT, Journ. of biol. chem. 4, 395. 19o8. -- ~) SC/tENK, Zeitschr. f. d. ges. exp. Med, z2, 269. 1921. -- 8) I{OCtlFELD, Zeitschr. f. d. ges. exp. Med. 37, 119. 1923. -" 6)/-IXNDEL; Biochem. Zeitschr. 146, S. 44 o. -- ~) BARiTI~, Klin. Wochenschr. 3- Jg., Nr. 36. 1924. -- s) YON NOORDEI% Handb. d. Pathol. d. Stoffwechsels. -- 9) Moss~, La cure de pommes de terre. Rev. m6dic. 22, IO7. 19o2. 45

Über die Beeinflussung der Diabetischen Hyperglykämie Durch Kalium

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9. APRIL z925

U B E R D I E B E E I N F L U S S U N G D E R D I A B E T I S C H E N HYPERGLYKAMIE DURCH KALIUM.

Von

Dr . ROLF SEMLER. Aus der 1I. Medizinischen Universitfitsklinik der Charit6 zu Berlin

(Direktor: Geh. Med.-Rat Prof. Dr, FR. KRAUS).

Anschlie[3end a n die A r b e i t yon S. G. ZONDEK und A. BENATT 1), in der die Verff. die Bee in f lu s sung des B lu t zucke r - spiegels d u r e h E l e k t r o l y t e im Lebe rk re i s l au f d a r t u n , will ich i m fo lgenden kurz f iber e n t s p r e c h e n d e k l in i sche U n t e r s u e h u n - gen bei D i a b e t i s c h e n be r i ch ten .

Von der T a t s a e h e ausgehend , d a b s ich jede A n d e r u n g der E l e k t r o l y t v e r t e i l n n g i m O r g a n i s m u s im Sinne e iner I~eizung d e r v e g e t a t i v e n N e r v e n auswi rk t , d a b C a - V e r m e h r u n g e inem S y m p a t h i c u s - , K - V e r m e h r u n g e inem Vaguse f fek t en t sp r i ch t , d a b fe rner de r S y m p a t h i c u s u n d das i hn tonisieren~le A d r e n a l i n und , wie U n t e r s u c h u n g e n v o n FISCHER u n d BROWN 2), UNDER- roLL u n d KLEINERZ2), SCHENIr HOCHFELI~), H;iND~L~) u n d neue rd ings BARATHV) ergaben, auch das Ca eine Mobil i - s i e rung des Glykogens u n d d a m i t Hyperglyk/~mie bewirken , lag es nahe , a n de r H a n d eines k l in i sehen Mate r ia l s die Ein- w i r k u n g v o r n e h m l i e h des K a l i u m s auf die Hyperglyk/~mie der D i a b e t i s c h e n zu pr i i fen ; war doch zu e rwar ten , dab en t sp re - c h e n d d e m a n t a g o n i s t i s c h e n V e r h a l t e n zwischen S y m p a t h i c u s und Vagus oder -- a n d e r s ausged r t i ck t - - zwischen Ca u n d K e i n e S e n k u n g des B lu tzuckersp iege l s e i n t r e t e n wfirde. W e n n o b e n g e n a n n t e A u t o r e n be i i h r e n V e r s u c h e n n u r k a u m m e r k - l iche S c h w a n k u n g e n des B.-Z.-Spiegels b e o b a c h t e t e n , so i s t es woh l d a d u r c h begr i inde t , d a b sie ih re Ver suche an Menschen n n d T ie ren m i t n o r m a l e m B.-Z.-Spiegel ans te l l t en .

Die Reihenversuche un• ich in der Weise, dab die B.-Z.- Xu (nach 13A~G best immt) bei den diabetischen Pat ienten nach einer frfih nfichtern erfolgten t3estimmung und darauf folgender int raven6ser Zufuhr yon KCI 2 Stunden hindurch in Abstgnden yon ca. 3 ~ lVlinuten verfolgac wurden. Bei der Injektion der urspriing- lich verwandten Ioproz. IZC1-L6sung, 3--5 ccm, be0bachtete ich in fast allen Fgllen eine ~ugerst heftige Schmerzempfindung, die ent lang der Vene yon der Einstichstelle his hinauf in die Achsel- h6hle und in die Supraclavicular-Gegend angegeben wurde. Es handel t sich dabei wohl um eine Reizung yon sensiblen Nerven der Gefgge. Diese rasch abklingenden Schmerzen lassen sich aber vermeiden, wenn ma n 5proz. LSsungen wghlt und die Injektion selbst sehr langsam unter fortgesetzten Pumpbewegungen der anf~nglich gestauten Hand ausffihrt. Man kann so bequem 0, 5 his 0,8 g KC1 in lO--16 ccm Wasser injizieren, ohne gleichzeitig allzu groge Flfissigkeitsmengen in den Kreislauf zu bringen und damit die Fehlerquelle einer st~rkeren 131utverdfinnung zu schaffen. f iber die genannten Dosen bei einmaliger Injekt ion hinauszugehen, hal te ich nicht ffir icatsam, da ausgesprochen vagotonisch reagierende Individuen unerwfinscht starke vagische Reaktionen bekommen

k 6 n n t e n ; so habe ich auch bei vagisch Stigmatisierten keine erheb- lichen Vagussymptome auger Pulsverlangsamung und geringer 131utdrucksenkung bei obengenannten Dosen wahrgenommen. In der folgenden Tabelle ist ein Teil der Versuche mit KCI zusammen- gestellt :

Tabelle 1.

i. Frl. D. 2. Fr. K. 3. ~V. Sk 4- W. Sk. 5. J. Oe, 6. J. Oe. 7. Fr. IZi. 8. F. Sed.

0, 5 KC1 0, 5 KCI 0, 3 KC1 0, 5 KC1 0,2 K C 1 0, 3 KCI 0, 5 KC1 0, 5 KC1

K L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . 4. J A H R G A N G . N r . 15

Vorher Nach

15 Min. 30 Min. 50 Mira. 60 Mhl.

o,t85 o, I78

0,264

0,195 o,168 0,394 0,40

0,25 0,219 0,255

o,I53 o, I54 0,307

o,21 O,2I

0,33

o,194 o,175

o,I9 o,191 0,285 0,37 0 , 2 8 0 , 2 4 0,239 0,235

Bei einigen Pat ienten wurde ferner der Einflug yon CaCI~ Tabelle 2~

I. Ft . Se. 2. F. Kit.

and NaC1 geprfift,

Klinische Wochenschrift, 4. Jahrg.

] Vorher Nach .3 ~ Min. 116o Min, 19 ~ Min. 112o ~fill.

o,5 CaCi.2 to,2371o,289 o,223 Io,23 0,243 0,5 CaCl 2 . o,163 o,14 ] o,I 7 o, i68 o,i34

697

Tahelle 3.

Vorher Nach . 30 IHin, ]60 Min. 19 ~ Min. i i2o Min.

t I. Fr..Se. o, 5 NaC1 0,264 o,245 o,254 o,258 o,263 2. Ft. K. , 0, 5 NaC1 o,195 o,215 0,220 , o,I85 0,2o0

Orale Zufuhr yon KC1 hat te keinen Effekt,

Tabelle 4 .

Vorher i Nach I ~o ~i~. i,~o ~i~. 1~o ~,,.

1. Fr. D. 3 g KC1 o,175 o,19 1 o,18 o,18 2. J. Oe. 5 g KC1 0,28 0'27 i 0'30 0,26 3. F . K . 2 g K1C 0,20 o, I9 o,19 o,192

ebensowenig gleichzeitige Verabfolgung yon KC1 und CaCL.

Tabelle 5.

Vorher Min. i NachMin. 45 90 I~35 ~_i.:

/

70 Min. I 90 Min. I2o Min.

O,2I 0 , 1 6 2 0 , 4 0 2

o,39 o,37 o, I99 0,23

0,225 0,256 0,205 o, i85

J I. J. Oe. 3 g KC1 I 0,24 0,25 0,27 o,21

I + 3 g CaC12 i f

Es e rg ib t also die i n t r a v e n 6 s e Z u f u h r yon KC1 eine m e i s t deu t l i ch ausgesprochene S e n k u n g des pa tho log i sch e r h 6 h t e n B.-Z.-Spiegels, die n a c h e iner an f~ng l i ch ger ingen E r h 6 h u n g der W e r t e ungef~hr n a c h 5 o - - 6 o M i n u t e n ih r M a x i m u m er- r e i ch t ; n a c h A b l a u f yon ca. 2 S t u n d e n is t gew6hnl i ch der A u s g a n g s w e r t er re icht .

CaCI~ beeinf luBt , w e n n f ibe rhaup t , den B.-Z.-Spiegel im Sinne e iner E r h 6 h u n g , au f NaCI verh~tlt er s ich ind i f fe ren t . Orale Z u f u h r yon KCL bis zu 5 g v e r m a g den B.-Z.-Spiegel n i c h t zu beeinf lussen.

In d iesem Z u s a l n m e n h a n g is t es v ie l le ieh t i n t e r e s samt , d a r a u f h inzuweisen , d a b v o x NOORDENS) bei de r B e s p r e c h u n g der W i r k u n g der H a f e r k u r e n e inen f ranz6s i sehen A n t o r M o s s s 9) anff ihr t , n a c h dessen A n s i c h t die Bee in f lu s sung de r Glykosur ie d u r c h ve r sch iedene S t / i r k e m e h l a r t e n abh~ng ig is t yon d e m K - G e h a l t der b e t r e f f e n d e n K o h l e n h y d r a t e u n d aus d iesem G r u n d e gerade der Kar to f fe l wegen ihres re iehen K - G e h a l t e s e ine besonders gf ins t ige W i r k u n g z u k o m m t .

W a s die B e e i n f l u s s u n g des Gesamtzueke r s to f fwechse l s d u r c h K anbe t r i f f t , so h a b e n wir a n den T a g e n der i n t r a - ven6sen I n j e k t i o n yon KC1 eine A b n a h m e der GeSamt tages - au s sche idung yon Zucker gegenfiber den V o r t a g e n n i e h t wahr - n e h m e n k6nnen , was wohl d u r c h die n u r a l lzu r a sch wieder abk l i ngende S e n k u n g des B.-Z.-Spiegels erklArlieh ist. A u c h lief3 eine m e h r e r e Tage -- bei se lbs tve r s tXndl i ch g le ichble iben- der Kos t - du rchge f f ih r t e orale Z u I u h r yon 5 g KC1 p. d. ke ine A b n a h m e der T a g e s a u s s c h e i d u n g yon Zucke r oder eine Sen- k u n g des B.-Z,-Spiegels e rkennen , so d a b eine deu t l i che t h e r a - peu t i s che Bee in f lus sung der Glykosur ie d u r c h K - Z u f u h r n i c h t

zu erzielen war. I n w i e w e i t bei schweren Ftt l len yon Dia-

betes , die eine I n s u l i n t h e r a p i e indiz ieren, das K - I o n bef~hig t ist, die W i r k u n g s b r e i t e des Insu l ins u n d seine bessere A u s n u t z u n g im O r g a n i s m u s zu beeinf lussen, b e h a l t e ich d e m Ausfa l l wei te re r U n t e r s u c h u n g e n vor.

L i t e r a t u r : l) S. G. ZOND~K und A. BENAT% Zeitschr. f. exp. Pathol. 43. 1924- -- 2) FlSCI~R und BROWN, Americ. journ, of phys. Io, 378. 19o 4. -- a) UlVDERHILL und KLelNERT, Journ. of biol. chem. 4, 395. 19o8. -- ~) SC/tENK, Zeitschr. f. d. ges. exp. Med, z2, 269. 1921. -- 8) I{OCtlFELD, Zeitschr. f. d. ges. exp. Med. 37,

119. 1923. -" 6)/-IXNDEL; Biochem. Zeitschr. 146, S. 44 o. -- ~) BARiTI~, Klin. Wochenschr. 3- Jg., Nr. 36. 1924. -- s) YON NOORDEI% Handb. d. Pathol. d. Stoffwechsels. -- 9) Moss~, La cure de pommes de terre. Rev. m6dic. 22, IO 7. 19o2.

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