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Ueber die Eigellvchaft der BItitherr des ge- meinerr Oiearrders, lnsekten zu fangen TOD H. Braconnot. (Auu. a. d. Ann. de Cbimie et de Pliys., Bd. 53.) man bat diere Eigeaschaft r c h n friiher an mebren Ge- nicbsen bemerkt und rie einer in der Irritnbilitat begriinde- ten Zusammenziebung der Bliitheatheile zugeschrieben ; dam- selbe bat auch Herr H e l d a t gethan, welcher euerst diese Eigeurchafk dcs Oleanders bemerkte. Hr. Bra c o n not fand aber hi genauer Betrachtung der Bliithen, in welcheo sich Iolekten gefangea hatten, dab diese nur dorch eine klebrige Feuchtigkeit, walchc an den Staubfaden s i k , fertgeholten werdea Betracbtet man eine Fliege, welche sich gefangen hatte, mit dem lldikrotkop, so sind an derm Riimel dentlicb kleine glaneepde durchsicbtige Kiirnchen bemerkbar , welcb nicbts anderes nls durch eine klebrige Feuchtigkeit rrneinra- derbiingende Svmenstaubtheilcben sind. Halt man eine solche Fliege an irgend einen HGrper, so bleibt rie vermiige der an ihr klebenden Feuchtigkeit roch hier nieder feat sitzen. lh scheint demnach binlanglich benieoen, dafs him die In- rehtea blos durch den Mebrigen SaR gefaogen sind, wie es z. B. an andern Pflanzeo , Robinia viscosa , Gypsophila vir- cosa, hula glatinosr und mehreren Lychnisarten geschieht, und dafs hier die Irritabilitiit der Pflaaze nicht ins Spiel 10JWlf

Ueber die Eigenschaft der Blüthen des gemeinen Oleanders, Insekten zu fangen

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Ueber die Eigellvchaft der BItitherr des ge- meinerr Oiearrders, lnsekten zu fangen

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H. B r a c o n n o t .

(Auu. a. d. Ann. de Cbimie et de Pliys., Bd. 53.)

man bat diere Eigeaschaft r c h n friiher an mebren Ge- nicbsen bemerkt und rie einer in der Irritnbilitat begriinde- ten Zusammenziebung der Bliitheatheile zugeschrieben ; dam- selbe bat auch Herr H e l d a t gethan, welcher euerst diese Eigeurchafk dcs Oleanders bemerkte. Hr. B r a c o n no t fand aber h i genauer Betrachtung der Bliithen, in welcheo sich Iolekten gefangea hatten, dab diese nur dorch eine klebrige Feuchtigkeit, walchc an den Staubfaden s i k , fertgeholten werdea Betracbtet man eine Fliege, welche sich gefangen hatte, mit dem lldikrotkop, so sind an derm Riimel dentlicb kleine glaneepde durchsicbtige Kiirnchen bemerkbar , welcb nicbts anderes nls durch eine klebrige Feuchtigkeit rrneinra- derbiingende Svmenstaubtheilcben sind. Halt man eine solche Fliege an irgend einen HGrper, so bleibt rie vermiige der an ihr klebenden Feuchtigkeit roch hier nieder feat sitzen. lh scheint demnach binlanglich benieoen, dafs him die In- rehtea blos durch den Mebrigen SaR gefaogen sind, wie es z. B. an andern Pflanzeo , Robinia viscosa , Gypsophila vir- cosa, hula glatinosr und mehreren Lychnisarten geschieht, und dafs hier die Irritabilitiit der Pflaaze nicht ins Spiel 10JWlf