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dr-j-stenhouse
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Ueber die Einwirkang des Chiors auf Anil- siiure (IndigsEure).
Dr. J. Aienhowe.
@fdlosophic. Magaz. XXXZZZ, p. 831.1,
Es tindet sich hlufig in den Lebrbiichern der Chemie an- gegeben, dass Anilsiiurc durch Chlor nicht angegriffen werdc. Diese Angabe ist jedoch nicht richtig; wird eine Anils;iurelisung mit einer hlisclnmg von chlorsaurem Kati und Chlorwasserstor- slure digerirt , so bildet sicb kein Chloropikrin, aber die Anii- s;iure wird schnell in Chloranil umgewnndelt.
Leitet man einen Strom Chlorgas durch eine gesrittigte Lij- sung von Anilslure, so wird die Siure schnell angegriffen; setit man aber die Einwirkung des Chlors mehrere Tage lang fort, so findet sich die An&Pure vollstCndig in Chloranii umgewan- delt. Durch Sie&n der Anilsliure mit iiberschiissigem unter- chlorigsaurem Kalke entwickelt sich kein Chloropikrin und die At&sung nimmt eine dunkelbraune Farbe an. Sattigt man diese Msung mit Chlorwasserstoffsiiure, so bildet sich ein flockiger Niederschlag , der aus nicht krystaliisirbarem , gelblichem Harze hestehc.
Die Eiuwirkung des Chlors giebt uns daher ein Mittel an die Hand, AniMure von der Chrysamminslure, Oxypikrins&lre und Pikrinsiiure zu unterscbeiden und in einem Gemenge dieser SIuren mit AnilsBure die ersteren zu entdecken, da die geringste Spur einer dieser S;iuren sogIeich durch die BiIdung von Chloro- pikrin angezeigt wird.