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XXI. Aus tier Kt~niglichen dermatologisclaen Universit~itsklinik in Breslau (Gela.-Rath Prof. Dr. N ei s s e r.) Ueber die gegenseitige Beeinflussung von QuecksUber und Schwefel im Organismus. (Ein Beitrag zur Frage der Zweckm/i.ssigkeit yon Sehwefel- b/tdern bei Quecksilbereuren.) Von Dr. Carl Bruck, ()herarzt tier Klinik. his untersti]tzende Maassnahme in der Behandlung der Syphilis nimmt seit Jahrhunderten die Balneotherapie einen hervorragenden Platz ein. Es wurde seit langem von den bedeutendsten Syphilidologen der betrs Nutzen anerkannt, den eine Badeeur wShrend der Syphilis- behandlung zu bringen im Stande ist. Wenn aueh allerdings stets yon objectiver Seite hervorgehoben wurde, dass als Heilmittel ausschliesslich Quecksilber und Jod, zu denen in neuester Zeit noch gewisse Arsen- priiparate treten, angesehen werden miissen, so wurde doch stets zuge- geben, dass eine zweekm~issig durchgefiihrte Balneotherapie der Wirkung jener Hei]factoren nur f5rderlich sein kann. In erster Linie ist hier, wie dies Neisser yon jeher betont hat, der Vortheil zu nennen, den ein Badea ufenthalt dadurch bietet, class der Patient seinem Berufsleben fiir eine gewisse Zeit entzogen wird, dass sein Nervensystem gesehont, dureh den Aufenthalt ira Freien seine Organfunetionen und sein Stoffwechsel gefSrdert, dutch eine st~ndige saehgemasse Ueberwachung seine KSrper- pflege nnd Ern';thrung geregelt wird. Hierzu kommt die Behandlung durch besonders in der Syphilistherapie ert'ahrene Aerzte und dureh ein in der Teehnik tier Inunctionscuren besonders geschultes Badepersonal. Differenzen in dieser einheitlichen Beurtheilung balneotherapeutischer blaassnahmen bei der Syphilisbehandlung ergaben sich erst, als yon manchen Seiten versucht wurde, den seit langem in der Luestherapie gebr'~uchliehen Sehwefelbs eine besondere bevorzugte und sogar speGifisehe Rolle als Heilfaetor zuzuschreiben. Zwar gab man zu, dass die alte Ansehauung yon einem therapeutischen Werth des Sehwefels an sich nieht die geringste wissenschaftliehe Stiitze hat, aber man betont% dass das gleichzeitig w~hrend einer Hg-Cur angewandte Schwefelbad

Ueber die gegenseitige beeinflussung von quecksilber und schwefel im organismus

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XXI.

Aus tier Kt~niglichen dermatologisclaen Universit~itsklinik in Breslau (Gela.-Rath Prof. Dr. N ei s s e r.)

Ueber die gegenseitige Beeinflussung von QuecksUber und Schwefel im Organismus.

(Ein B e i t r ag zur F r age der Zweckm/ i . s s igke i t yon Sehwefe l - b/ tdern bei Quecks i lbe reu ren . )

Von

Dr. Carl Bruck, ( ) h e r a r z t t ier K l i n i k .

his untersti]tzende Maassnahme in der Behandlung der Syphilis nimmt seit Jahrhunderten die Balneotherapie einen hervorragenden Platz ein. Es wurde seit langem von den bedeutendsten Syphilidologen der betrs Nutzen anerkannt, den eine Badeeur wShrend der Syphilis- behandlung zu bringen im Stande ist. Wenn aueh allerdings stets yon objectiver Seite hervorgehoben wurde, dass als Heilmittel ausschliesslich Quecksilber und Jod, zu denen in neuester Zeit noch gewisse Arsen- priiparate treten, angesehen werden miissen, so wurde doch stets zuge- geben, dass eine zweekm~issig durchgefiihrte Balneotherapie der Wirkung jener Hei]factoren nur f5rderlich sein kann. In erster Linie ist hier, wie dies Ne i s se r yon jeher betont hat, der Vortheil zu nennen, den ein Badea ufenthalt dadurch bietet, class der Patient seinem Berufsleben fiir eine gewisse Zeit entzogen wird, dass sein Nervensystem gesehont, dureh den Aufenthalt ira Freien seine Organfunetionen und sein Stoffwechsel gefSrdert, dutch eine st~ndige saehgemasse Ueberwachung seine KSrper- pflege nnd Ern';thrung geregelt wird. Hierzu kommt die Behandlung durch besonders in der Syphilistherapie ert'ahrene Aerzte und dureh ein in der Teehnik tier Inunctionscuren besonders geschultes Badepersonal.

Differenzen in dieser einheitlichen Beurtheilung balneotherapeutischer blaassnahmen bei der Syphilisbehandlung ergaben sich erst, als yon manchen Seiten versucht wurde, den seit langem in der Luestherapie gebr'~uchliehen S e h w e f e l b s eine besondere bevorzugte und sogar speGifisehe Rolle als Heilfaetor zuzuschreiben. Zwar gab man zu, dass die alte Ansehauung yon einem therapeutischen Werth des Sehwefels an sich nieht die geringste wissenschaftliehe Stiitze hat, aber man betont% dass das gleichzeitig w~hrend einer Hg-Cur angewandte Schwefelbad

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nutzbringend wirke und daher vor der ohne oder mit anderen balneo- therapeutischen Proceduren durchgefiihrten Quecksilbercur insofern grosse Vortheile biete, als es energischcre Curen erlaube und damit den Heilerfolg zu einem intensiveren gestalte. Es l/isst sich nun nicht leugnen und ist auch hie in Abrede gestellt worden, dass die in Schwefelb'/idcrn unter Leitung hervorragender Syphilistherapeuten vorgenommenen Curen ganz vortreffliche Resultate geliefert haben; nur sah man sich veranlasst, der Behauptung entgegen zu treten, dass nun gerade dem Schwefe l diese Erfolge zuzuschreiben seien, eine Behauptung, fiir die eine wissenschaft- liche Beweisfiihrung noch dazu nicht einmal versueht worden war. Der erste, der tier Behauptung yon der Zweckm/issigkeit der gleichzeitigen Schwefel- und Hg-Anwendung entgegentrat, war E l senbe rg . E l sen- berg meint, ,dass bei dem gleichzeitigen Gebrauche der Schwefelbii.der und der Einreibungen mit grauer Sa[be sich unter dem Einfluss des Schwefelwasserstoffes das unlSsliche und unwirksame Quecksilbersulfid bilde, welches als solches in den Oberflachen der Epidermisschichten und den Driisenmiindungen der Haut abgelagert wird, dass das applicirte Quecksilber in Folge dessen in hSchst geringem Maasse oder iiberhaupt nicht zur Resorption gelange, mithin ein so eombinirtes u iiber- haupt auf die Syphilis keinen giinstigen Einfluss auszuiiben im Stande sei und im Gegentheil manehmal noch sch/idlich wirke."

E l s e n b e r g hat seiner Zeit eine Rundfrage unter den bedeutendsten Syphilidologen erlassen und darauf zwar in einzelnen Punkten differirende Antworten, abet im Allgemeinen doeh dahin lautenden Bescheid erhalten, class die Bildung yon Quecksilbersulfid bei der combinirten Hg-Schwefel- Behandlung zwar sehr wahrscheinlich sei, dass aber die Erfolge einer derartigen Behandlung naeh den vielfachen Erfahrungen als gute zu be- zeichnen sind. Zum Theil wird dies auf den Umstand, dass das gebildete Queeksilbersulfid den Erfolg der Cur nicht beeintr/ichtige, zum anderen Theil auf die energische sachgem/isse Behandlung unter /iusserst vortheil- haften hygienischen Verh~.ltnissen zuriickgefiihrt; einige (z. B. Finger) schreiben dem Schwefel als solchem eine giinstige Wirkung insbesondere auf die Hg-Ausscheidung zu. Vonder richtigen Erkenntniss ausgehend, dass tier Kernpunkt der Frage nieht der ist: Ist in einem Schwefelbad eine erfolgreiche Hg-Cur durchzufiihren, eine Thatsache, die auch yon Ne i s se r hie geleugnet wurde; sondern dass es sich lediglich um die Frage dreht: K o m m t dem Schwefe l als s o l c h e m eine b e s o n d e r e B e d e u t u n g bei der H g - B e h a n d l u n g zu; hat sigh Ne i s s e r energisch auf den Standpunkt gestellt, dass die eintretende Bildung eines Hg-Sulfids sigher keinen Vortheil bei der Inunctionscur gewiihren kSnne.

Den Bedenken yon Ne i s se r und E l s e n b e r g trat nun G r a b o w s k i entgegen, der zwar ganz objectiv zugiebt, dass ein Vortheil der Schwefel- thermen, der dem Schwefe l z u z u s c h r e i b e n w/ire, nicht zu beweisen w/ire, dass dagegen der Nachtheil, der dem Quecksilbersulfid beigemessen werde, nicht vorhanden sei. Aus seinen Versuchen zieht er n/imlich den Schluss, dass das IIg-Su]fid, eingerieben in die Haut oder intramusculiir eingespritzt, resorbirt und die dem Hg specifischen Ver/inderungen her- vorzurufen im Stande ist. Die Versuche yon G r a b o w s k i konnten in

702 C. Bruck,

ausgedehnten Experimentcn, die auf Veranlassung Neisse r ' s Karl Wi t tne r ausftihrte, keinerlci Best'iitigung finden. Wi t tne r zeigte, dass das Hg-Su]fid, in welcher Form es auch eingefiihrt wurde, durchaus nicht die differente ~u habe, die ihm Grabowski zuschrieb. In Experimcntaluntersuchungen an Kaninchen konute Wi t tner fernerhia zeigen, dass Kaninehen nach Einreibungen yon Hg durch Schwefeibiider vor der Intoxication bewahrt werden kSnnen, w~hrend zur Controlle in gcw6hnlichen Wasserbiidern gchaltene eingeriebene Thiere prompt an Hg-Vergiftung zu Grunde gehen.

Die Frage yon der Zweekm/issigkeit der gleichzeitigen Hg-Anwen- dung und des Schwetelbades hat nun his in die neueste Zeit rcges Interesse gefunden. Desmoul i6res und Chat in schreiben dcm Schwefel den Hauptvorzug zu, dass er die etwaigen F~llungen yon Hg-Albuminaten leichter zur LSsung bringen und derartige Ffiiiungen verhinderu kSnne. Ferner sucht R. Schus t e r in sehr eingehender Weise die Frage zu be- leuchten. Allerdings ist in der Schuster 'sehen Arbeit die Fragestellung nach einer ganz anderen Seite bin verschoben. S c h u s t e r sncht der Neisser 'schen Ansehauung, die die gleichzeitige Hg- und Sehwefelcur ,verpSnt", entgegenzu~reten, indem er den Nachweis bringt, dass bei der Aachener Cur bei Anwendung der iiblichen Tagesdosen yon dureh- schnittlich 5 g Hg-Salbe odor -Seife im Allgemeinen nicht nut mehr fig im tiarn ausgeschieden, sondern auch mehr resorbirt wird, als beider gewShnlichen IIg-Cur; ausserdem ist die Remanenz und Nachwirkung eine sehr intensive und langanhaltende. Demgegeniiber ist hervorzuheben, dass Ne i s se r die Aachener Cur niemals ,,verp(int" hat, dass er auch nie bestritten hat, dass speciell in Aachen vorziigliche therapeutisehe Erfolge erzielt werden; er hat nut dagegen Front gemacht, dass diese Erfolge ge rade dem S c h w e f e l g e h a l t der The rmen supponi r t werden, indem er in diesem Bestandtheil eher einen Nachtheil als einen Vortheil sieht. Ob dieser Nachtheil be ide r practischen Durchf(ihrung speciell der Aachener Cur zur Geltung kommt - - erfreulicher Weise seheint dies nach den Schuster ' sehen Untcrsuchungen nicht der Fall zu sein - - , ist cine Frage, die erst in zweiter Linie steht nnd die ftir die wissenschaftliche Bearbeitung des ganzen Problems vSllig gleichgiiltig ist. S c h u s t e r ist sich iibrigens selbst bewusst, dass seine Unter- suchungen nach dieser Seite hin nicht verwerthbar sin(l, indem er sagt: ,Welche positive lr indessen gerade die Schwefelverbindungen bei der Heilwirkung der Aachener B~dor spielen mSgen, ist hier nicht zu er- 5rtern. Sicher ist, dass dercn grosser Reiohthum an Kochsalz und Soda eine I-lauptbedingung fiir die ResorptionsmSglichkeit des Hg dutch die Haut darbietet" u. s. w.

Die Frage yon tier Zweckm~ssigkeit einer combinirten Hg-und Schwefelbehandlung ist nur dutch das Studium yon der Wechselwirkung zwischen Hg und Schwefel im Organismus zu entscheiden. Dass der Schwefel als Antidot fiir eine gauze Reihe yon Metallvergiftungen in Betracht kommt und man diese Wirkung der Bildung unlSslicher Sulfide zuschreibt, ist seit langem bekannt, wenn aueh diese Rolle dem Schwefel mehr auf Grund theoretischcr Ueberlegungen und empirischer Erfahrungen

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als experimenteller Untersuchungen zugeschricben worden ist. So sagt z. B. Kober t mit Reeht: ,Schwefeleisen (bei Quecksilbervergiftung) zu geben, welches sich in HgS umsetzen soll, ist zwar oft empfohlen, abet noch fast nie auf seine Brauehbarkeit erprobt." Erst in neuester Zeit hat man angefangen, diese Frage experimentell in Angriff zu nehmen. Wiihrend Sabba tan i die bier in Betraeht kommenden Verhiiltnisse vom physikalisch-chemischen Standpunkte aus beleuehtet, indem er yon der hnsicht ausgeht, dass H2S die freien Ionen der resorbirten ttg in weniger giftige complexe Ionen iiberzuffihren vermag~ kommt Resp igh i auf Grund seiner Thierversuche zu der Ueberzeugung, class der Schwefel- wasserstoff und die Schwefelalkalien wahre Quecksilbergegengifte sind.

Es scheint daher yon lnteresse, die in Rede stehenden Punkte noch dutch weitere Experimente zu kl'~ren. Will man aber eine exacte Vor- stellung yon der Wechselwirkung des Schwefels und Queeksilbers im thierischen Organismus gewinnen, so ist es nSthig, die ja so grossen Schwankungen unterworfene Zufuhr des Giftes (Quecksilber) yon der Haut aus fallen und die Injection an Stel[e der Inunction trcten zu lassen. Genau dasselbe gilt auch yon der Zufuhr des zweiten Factors, des SchweMs. Wollen wit wissen, in welcher Weise der Schwefel das Quecksilber beeinflusst, so m/issen wir vor allem fiir eine vollstitndige Resorp6on des zugef/ihrten Schwefels im KSrper Sorge tragen. =Xun wissen wir, dass eine Resorption yon Sehwefel, wie in neuester Zeit Untersuchungen yon D ie s se lho r s t im Brieger 'schen Institut gezeigt haben, dutch Birder zwar statthaben kann; abet diese Aufnahme ist doch nur eine minimale und d@fte durch Nebenumst/inde grossen Sehwankungen unterworfen sein. Dasselbe gilt bekanntlich auch yon der stomachalen Einverleibung des Schwefels. :Nun ist in neuester Zeit yon der Chemischen Fabrik Heyden-Radebeul, ein colloidales Schwefel- priiparat mit dem :Namen: Su l f ida l in den Handel gebracht worden, das yon Max Joseph in die Dermatologie eingefiihrt und yon ;Nevinny in der eingehendsten Weise chemisch und pharmakologisch crprobt worden ist. Hierbei hat sigh herausgestellt, dass die Resorptionsverh/fitnisso beim SulfidaI ~usserst constante sind. W/thrend n~mlich die Aufnahme des Sulfur praecipitatum naeh Nev inny eine sehr wechselnde war, wie dies auch aus ~lteren Untersuchungen yon ;Presch u. A. bekannt war~ bleibt bei der stomachalen Zufuhr des Sulfidal die Aufnahme stets dieselbe (circa 11 pCt.) und es seheint sttmmtlicher Schwefel im Organismus oxydirt zu werden. Ausserdem stellte :Nevinny fest, dass Sulfidal im Thierversuch aueh bei subcutaner Injection gut vertragen, zu 33pCt. resorbirt und als neutraler Schwefel eliminirt wird.

Wir mSchten hier nebenbei betonen, wie dies auch Nev inny thut, dass auch nach unserer Ansieht dem SehWefel als Heilfactor nicht die Bedeutung zugemessen wird, die ihm zu gebiihren scheint. Insbesondere ist in der Dermatologie zwar der Sehwefel als externes Therapeuticum in st/tndigem Gebrauch, auch stomachal in manehen Fiillen mit Erfolg verwerthet worden; seine Wirksamkeit bei parenteraler Zufuhr auf dem subcutanen oder Blutwege ist abet fiberhaupt noch night erprobt worden. Es lag dies wohl daran, dass wit bisher uoch kein subcutan vertragenes

704 C. Bruek,

Schwefelprtiparat kanntsn. Es sind nun in letzter Zeit in Frankreich yon Bory , D s l a h a y e und P io t , sowic yon F ls ig Versuehe fiber die subcutane Schwefelzufuhr besondsrs bet innersn und chirurgischen Er- krankungen gsmacht worden. Die Rssultatc scheinen sshr ermuthigend 7 die verwsndeten Pr/iparate zum Theil absr doch nicht ganz reizlos zu sein. Nach den Untersuchungsn mit Sulfidal yon Nev inny und mir sslbst an Thisren schien es uns aussichtsreich und yon grosssm Inter- esse, eine subcuiane Sulfidalbehandlung auch am Menschen zu versuchen. Es wurde 1 ccm ciner 10prec. SulfidallSsung, die sich iibrigsns bet dsr Priifung als vSllig steril erwiss, in die Glutealmuseulatur injicirt. Es bildete sich jedoch naeh wenigen Stunden ein sehmerzhaftss stark ge- rSthstes Infiltrat, das drei Tage anhielt, dann wieder ohne Eiterung vsrschwand, die Tempsratur stisg auf fiber 39 Grad und ss stelltsn sieh starke Kopfsehmerzen und Uebelbefindsn sin und erst nach mehreren Stunden trat wieder Wohlbcfinden ein. Da wit diese Wirkung zum Theil auf die im Sulfidal enthaltenen Eiweissstoffe (Sulfidal enth/ilt 80pCt. Sehwsfel und 20pCt. Eiweiss) zurfickfiihrten, stellte uns die Chemische Fabrik H e y d s n in liebenswfirdiger Weise sin Sulfidalpr/iparat fiir sub- eutane Injeetionsn her, zu dem als Eiweissbestandtheil das ffir disse Zweeke sehon erprobte und als reizlos befundens Ca loda l gsw~hlt wurds. Aber aueh mit diesem Pr/i, parat haben wit nieht bessere Er- fahrungen gsmaeht als mit dem gewShnliehen Sulfidal. Die subeutane Sulfidalzufuhr erwies sieh also als so different, dass wsitsre Versuehs damit nicht gewagt wurden.

Wir sind aber dsr Ueberzeugung, dass es mit der Zeit gelingen wird, ein subeutan gut vertragenes Sehwefelpr~parat zu finden, dssssn Anwendung gsrade in der Dermatologie/tusserst aussiehtsreich sein diirfte. Versuehe in dieser Richtung sind im Gangs1).

Wenden wit uns nun wieder der Frage von der gegenseitigsn Be- einflussung yon Hg und Sehwefel im Organismus zu, so wurden folgende Versuehe angsstellt.

I. Sublimat und Sulfidal 2) gemischt~ subcutan injicirt.

I. Kaninchen 1600 g 3 ccm 5proc,. Sutf. 0,03 Hg CI,, . Ted: 5 Tage. Hg-Intoxieation.

2. Kaninchsn 1600 g 0,03 Hg Cl 2 . . . . . . . . To(l: 24 Std.

II. Beeinflussung von Sublimat-Injectionen durch gleichzeitige oder folgende Sulfidal-Injectionen.

1. S u b l i m a t in t r avenSs und Su l f ida l in t ravenSs gle iehzei t ig . a) Kaninchen 1600 g 1 ccm 1prec. Sublimat iv. reshts |

1 ccm 5prec. Sulfidal iv. links ] gesund.

1) Wir haben bishcr besonders das Natr. thiosulf, in wtisseriger LSsung ge- priift. Dasselbe scheint nach tier Injection vS[lig reizlos vertragen zu werden und orweist sich im Thiervorsuch entsprechend seinem S-Gehalt wirksam gogen die Hg-u

2) Die LSsungen wurden stets mit physiologischcr KochsalzlSsung bereitet.

Uober d. gegenseitige Beeinflussung v. Quecksilbor u. Schwefol im Organismus. 705

b) Kaninchen 1200 g V') ccm 1 proc. 1 ecru 5proc.

Cont ro len : Kaninchen 1200 g 1/~ ccm lproc. Kaninchen 1600 g 1 ccm lproc. Kaninclmn 1600 g 1 ecru 5proc.

Sublimat iv. rechts } Sulfidal iv. links gesund.

Sublimat iv . . Tod: 24 Std. Sublimat iv . . Tod: 24 Std. Sulfidal iv. gcsund.

2. Sul f ida l in t rave a) Kaninchen 1600 g

b) Kaninchen 1600 g

Con t ro len : r - Kamnchen 1600 o'

Kaninchcn 1600 g

nSs und S u b l i m a t s u b c u t a n g le ichze i t ig . 1 ccm 5proc. Sulfidal iv. } 1 ccm l proc. Sublimat subcut, gesund. 1 ccm 5proc. Sulfidal iv. } 2 ccm lproc. Sublimat subeut. Tod: 6 Tg.

r l O" 1 ccm lproc. Sublimat subcut. Tod: 3 ]a~,e. 2 ccm 1 proc. Sublimat subeut. 'rod: 24 Std.

3. Su l f ida l s u b c u t a n und Subl a) Kaninchen 1200 g 2 ccm 5proc.

b) Kaninchen 1200 g

c) Kaninahen 1200 g

imat s u b c u t a n g le ichzc i t ig .

d) Kaninchen 1600 g

e) Kaninchcn 1600 g

Sulfidal subcut.. } Tg. 1 ccm l proc. Sublimat subcut. To(l: 5

2 cern 5proc. Sulfidal subcut. . [ Tod: 3 Tg. 2 ccm l proc. Sublimat subcut. ] 2 ecru 5proc. Sulfidal subcut.. [ Tod: 2 Tg. 3 ccm l proe. Sublimat subeut, j

lOcem 5proc. Sulfidal subcut.. } 2 ccm l proc. Sublimat subcut, gcsund.

10 ccm 5proc. Sulfidal subcut . I gcsund. 3 ccm lproc. Sublimat subcut. I"

Con t ro len : Kaninchcn 1200 g 1 ccm lproc. Sublimat subcut. Tod: 3 Tagc. Kaninchcn 1200 g 2 ccm I proc. Sublimat subcut. Tod: 24 Std. Kaninchen 1200 g 3 ccm I proc. Sublimat subcut. Tod: 8 Std. Kaninchen 1600 g 2 ccm lproc. Sublimat subeut. Tod: 24 Std. Kaninchen 1600 g 10 ccm 5proc. Sulfidal subcut., gesund.

4. S a b i i m a t s u b c u t a n ; Sul f ida l s u b c u t a n nachtr '~gl ich in ver- s ch i edencn Zwischenr i tumcn ; ] I c i l ve r such .

a) Kaninch~n 2190 g 0,03 Sublimat subcutan links } nach 5 Min. 10 ccm 5proc. Sulfidal subcut, rcchts , gesund.

Cont ro le : Kaninchen 2200 g 0,03 Sublimat . . . . Tod: 24 Std.

b) Kaninchen 1650 g 0,02 Sublimat subcutan links } nach 2 Std. 10 ccm 5proc. Sulfidal subcut, rechts , gesund.

Cont ro le : Kaninchen 1600 g 0,02 Sublimat . . . . Tod: 24 St(].

c) Kaninchen 2240 g 0,05 Sublimat subcutan links nach 5 Min. 10 ccm 5proc. Sulfidal subcut, rcchts I Tod: 13 St. nach 2 Std. 10 ccm 5proc. Sulfidal subcut, rechts

Con t ro le : Kaninchcn 2400g 0,05 Sublimat subcutan 'rod: 8Std. Z e i t s c h r i f t f . e x p . P a t h o l o g i e u. T h e r a p i e . 6. Bd. 4:6

706 C. Bruck,

III. Beeinflussung bei subcutaner und stomachaler Zufuhr.

1. Sub l ima t s u b c u t a n ; Su l f ida l per os. a) Kanin. 2250 g erh/~lt durch die Schlundsonde 1 g Sulf. /

nach 4 Std. 0,025 (lmal. letale Dos.) HgCl2 subcut. , Tod: 24 St. b) Kaninchen 2180 g 3 g Sulfida[ per os /

nach 4 Std. 0,025 HgCI: subcutan j gesund. c) Kaninchen 2400 g 3 g Sulfidal per os I Tod: 2

gleichzeitig 0,03 HgC]2 subcutan f Tg. Con t ro l e :

Kaninchen 2500 g 0,025 HgCI~ subcutan Tod: 24 Std. Kaninchen 2400 g 5 g Sulfidal per os . . . . gesund.

2. S u b l i m a t a) Kaninchen 1750

nach 1 b) Kaninchen 1800 g

nach 2 c) Kaninchen 2150 g

nach 4 d) Kaninchen 1650 g

nach 1 e) Kaninchen 1900 g

nach 3 f) Kaninchen 2000 g

nach 4 Con t ro l e :

Kaninchen Kaninchen

per os; Su l f ida l per os; t l e i l ve r such . g 0,05 HgC]2 per os

Std. 3,0 Sulfidal per os gesund. dasselbe Std . . . . . . . . . . gesund. dasselbe Std . . . . . . . . . . To(t: 24 Std. 0,1 HgC]_~ per os Std. 3,0 Sulfidal per os Tod: 24 Std. dasselbe Std . . . . . . . . . . Tod: 24 Std. 0,1 HgCle per os Std. 3,0 Sulfidal per os Tod: 24 Std.

2000 g 0,05 ItgCL per os . . . . Tod: 24 Std. 1200 g 3,0 Sulfidal per os . . . . gesund.

~

Kaninchen

Cont ro le : Kaninchen

S u b l i m a t per os, Sul f ida l subcutan . 1750 g 0,05 IlgCl 2 per os [ nach 1 Std. 20 ccm 10proc. Sulf. subc. / gesund.

1800 g 0,05 HgC]2 per os . . . . Tod: 24 Std.

IV. W i r k u n g von

a) Kaninchen 1670 nach nach nach nach

b) Kaninchen 2600 ,inch nach

Sulfldal bei der Intoxication durch unlSsliche Hg-Salze.

g 0,15 Hg salicyl, intramusculiir. 24 Stunden leichter Durchfall. 2 Tagen starke Diarrhoen. 3 Tagen blutige Stiihle, sehr krank. 4 Tagen Tod. (Hg-Intoxication.) g 0,15 Hg salicyl, intramusculiir. 3 Stunden 10 ccm 10proc. Sulfidal subcutan. 24 Stunden gesund.

Ueber d. gegenseitige Beeinflussung v. Quecksilbor u. Schwefel im Organismus. 707

nach 2 Tagen leichter Durchfall. noehmals 5 cem lOproe. Sulfida[ subcutau. nach 3 Tagen: kein Durchfall; gesund.

bleibt daue rnd gesund. Aus diesen Versuchen geht eindeutig hervor, dass der s t o m a c h a l

oder pa ren t e r a l dem Organ i smus zugef i ihr te Schwefel eine s t a rke an t agon i s t i s che Wirkung gegeni iber der Quecks i lber - i n tox i ca t ion , gleichgii l t ig ob dieselbe veto B l u r - o d e r Darm- wege aus erfolgt , ausiibt. Diese antitoxische Eigenschaft des Schwefels dem Queeksilber gegeniiber ist abMngig: 1. yon den Mengen- verh/iltnissen, in denen beide Stoffe zu cinander stehen; 2. yon der Schnelligkeit der Resorption des Schwefels uz~d 3. yon dem Grade der bereits durch das Hg gesetzten intoxication. - - Die expe r imen t e l l nachwei sba re e n t g i f t e n d e E i g e n s e h a f t d e s S e h w e f e l s muss also bei H g - l n t o x i c a t i o n e n und als Regu la to r bei Hg-Curen die we i t ge he nds t e Beachtung finden.

In wie welt sind nun diese Versuche fiir die oben aufgeworfcne Frage yon der Zweckm/issigkeit der Schwefelbitder bei Hg-Curen von Bedet, tung. Wit sind uns wohl bewusst, dass diese Resultate naeh 2 Seiten bin gedeutet wet'den kSnnen. Die Anh~nger der Schwefelb/ider kSnnen sagen: Diese Versuche liefern einen Beitrag zu unseren Be- hauptungen, dass tier Schwefel bei der Hg-Zufuhr niitzlich ist; dcnn das Hg wird bei gleichzeitiger Schwefelanwcsenheit bedeutend besser ver- tragen, sei dies nun, dass der Schwefel den Organismus in einer Weise umstimmt, dass er ffir die Hg-Intoxicationen weniger empfindlich ist, oder dass der Schwefel mit dem Hg im KSrper eine Bindung eingeht, die bei g le icher Wi rksamke i t um so ungiftiger ist (Desmoul iSres und Chatin).

Man wird zugeben, dass eine derartige Auslegung zwar mSglich, abet doch sehr gewaltsam und dutch Thatsachen in keiner Weise ge- stiitzt ist. Wir wissen yon den feincren Vorg/ingen der Sehwefelwirkung auf den Organismus so wenig (abgesehen yon der Speicherungstheoric der Farbstoffe, Diesing), dass wir uns ganz auf das Gebiet der Hypo- these begeben miissten, wenn wir eine Beeinfiussung des KSrpers ira Sinne des Unempfindlichwerdens gegen Hg annehmen wollen. Aber auch die andere Annahme mancher Aatoren, dass das Hg durch seine Bindung an Sehwefel eine besser vertragene, aber gleich wirksame Form annehme, w/ire erst zu beweisen. Vorl/iufig steht dem die alte klinische Erfahrung entgegen, d a s s e s ungiftige }lg-Verbindungen, die ihre therapeutische Wirksamkeit behalten, nieht giebt. Wir wissen, dass das ,besser ver- tragen werden" gewisser Pr/iparate auf ganz anderen Factoren beruht, auf der Reizlosigkeit bei der Aufnahme oder der mangelhafteren gesorptionsf/thigkeit. Bei allen Hg-Verbindungen, die iiberhaupt ver. arbeitet und resorbirt werden k6nnen, bleibt jedoeh die toxische Wirkung ihrem Hg-Gehalt proportional und der Menge des im Organismus cir- culirenden I-Ig geht auch der therapeutische Erfolg parallel. Wir haben uns bei Gelegenheit frfiherer Studien h/i.ufig iiberzeugt, dass sog~r durch die Bindung, in der das Hg nach u,serer Ansicht im KSrper kreist

46*

~08 C. Bruok,

(Quecksilberb'~moglobinverbindung), die ]oca]e Aetzwirkung und die Niedersohlagsbildung mit Eiweissstoffen zwar aufgehoben wird, die all- gemcine toxische Wirkung aber dieselbe bleibt. Es w/ire also ein valliges Novum, wGnn das Hg in einer Schwefelverbindung therapeutisch wirk- sam bleibt, im Kiirper circulirt und dabei ungiftig ist. Es liegt im Oegentheil die hnnahme viel n/iher, dass im Organismus bei gleich- zeitigcr Hg- und Schwefelwirkung dutch den aus dem Schwefel reichlich gebildeten H2S das Hg in unlOsliches uud unresorbirbares (Wittner) Schwefehluecksilber tibergeffihrt wird. Dass eine derartige reichliche Bildung yon [I2S thats/ichlicb stattfindet, davon kann man sich an den Organen einGs frisch getSdteten Sulfidalthieres sowohl durch den Geruch als durch chemisehe Reagentien (Blei- und Silbernitrat) leicht 5berzeugGn. Die gleiehzGitige Schwefel- und llg-Aufnahme in dGn Organismus kann also - - ganz abgesehen yon den Verh/iltnissen bet lnunetionscuren schon deshalb keinen Vortheil gew~hren, well es sich bier um zwei antagonistisehe einander unwirksam machende Factoren handelt. Eine ganz andere Frage ist, ob in praxi der gleichzeitige Gebrauch yon Sehwefelbiidern bet Hg-Curen die Wirksamkeit des IIg so zu vermindern im Stande ist, dass der therapeutische Effect darunter leidet. Dass dies in praxi nicht der Fall ist, hat Schus t e r entgegen den Wittner 'schen Experimenten bewiesen. Es ist zwar, wie oben erwii~hnt, ~on Diesse l - hors t gezeigt worden, class bei Sehwefelb/idern gewisse Mengen yon Schwefel zur Resorption gelangen. Wir habeu uns aber 5berzeugt, dass diese Mengen doch in keiner Weise ausreichen, um die Wirkung des einma! im KSrper resorbirten ~uecksilbers abzusehwiichen.

E influss yon Sulfidalb/idGrn auf die Hg- ln tox ica t ion . 3 gleich grosse Kaninchen erhalten je eine in 3 Tagen zum Exitus

ffihrende Sublimatdosis subcutan. Kaninchen I wird sofort post injectionem 2 Stunden lang in Gin

Sulfidalbad yon 30--35 o gesetzt; am Nachmittag des ersten Tages noch- reals 1 Stunde Bad, desgleichen 2 Stunden am folgenden und 1 Stunde am 3. Tage.

Kaninchen II wird in gleicber Weise nur mit gewShnlichen Wasser- b/tdern behandelt.

Ka.ninchen ]1[ wird nicht gebadet. Ein Controlkaninchen erh/ilt kGinG Sublimatinjectionen, sondern nut

Sulfidalb/ider in gleicher Weise wie 1;. Resu l t a t : Kan inehen I--III s t e rben g l e i chze i t i g am 3. Tage;

das Controlthier bleibt gesund. Es geht aus diesem Versuche bervor, class eine e twaige

Schwefe l r e so rp t i on bet B'~dern zu unbedeu tend ist, um die Wirkung des im K6rper be f ind l ieheu Ifg in i rgend ether Weise zu bee inf lussen .

1st somit die giinstige Einwirkung der Schwefelbader bet tIg-Curen naeh unserer Ansicht sicher nicht auf den Schwefelgehalt zu beziehen und kann derselbe im Gegentheil nur nachtheilig wirken, ein Naehtheil,

Uebor d. gegenseitige Beeinflussung v. (~uecksilber u. Schwefel i,u Organismus. 709

de~h in praxi vielleicht keine Bedentung zukommt (Schuster) , so liisst sich fiber die Bereehtigung yon Sohwefeltr inkcuren streiten. Es wird dies ganz davon abhiingen, ob man die hierbei sieher stattfindende Neutralisirung des in den Darm ausgeschiedenen IIg ffir niitzlich h/ilt odor nicht. Ist es auch sehr wahrscheinlich, dass man durch derartige Maassnahmen den Darm mehr zu schonen in tier Lage ist, so begiebt man sieh dadureh vielleicht des Vortheils bet der ohne Schwefel dureh- gefiihrten Cur, dass eine theilweise noehmalige Resorption des in den I)arm ausgeschiedenen Hg stattfinden kann. Eine starke neutralisirende Wirkung auf Itg durch den dutch Trinkcuren eingefiihrten Schwefel ist jedenfalls nicht zu beftirchten, selbst wenn der Schwefel zum grSssten Theil zur Resorption gelangt. Es geht dies aus folgendem Versuch hervor:

Kaninchen, 2500 g erh/ilt eine bet gleichgrossen Controlthieren in 3 Tagen zum Exitus fiihrende Sublimatinjeetion.

Unmittelbar post injectionem: Infusion yon 200 ecru erw/irmten Aaehener Wassers; naeh 24 Stunden noehmals 200 com.

Das Thier stirbt naeh 4 Tagen (also 1 Tag sp/i.fer als die Controlen). Ein nur mit derselben Menge Aachener Wasser behandeltes Thier

bleibt gesund. ..Die dureh 400 cem hachener Wasser zugeffihr~en Sehwefelmengen

haben also ]edig l ich eine ger ingc VerzSgerung des H g - T o d e s zu bewi rken vermoeht .

Aus alledem ergicbt sich also, class die a n e r k a n n t gute Wir- kung yon H g - C u r e n in Sehweielb ' / idern in ke inem FaI le au f dem S c h w e f e l g e h a l t der Quel len beruht , dass im Gegentheil die huschauung g e i s s e r ' s , die in dem Sehwefelgehalt eher einen ~Naehtheil wie einen Voriheil sieht~ zu vollem Rechte hesteht. Dass dieser _Nach- thcil in praxi keine Bedeuiung hat, ist crfreulich, nur muss maon sich s t e t s bewuss t b le iben , dass man L u e t i k e r zu Hg-Curen n ieh t des Schwet~ls wegen in Sehwefe lb i t de r zu s eh i cken braueht .

Herrn Geheimrath Ne i s se r spreehe ich hiermit fiir das freundliche lnteresse fiir diese Arbeit meinen ergebensten Dank aus.

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