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Kohle, welche in Gruben nnd Oefen bereifel wird, is1 sehwart; die d a W r I e Kohle aber hat eine braune Farbe wie Ulmin, f&ht ul utid wird von kamtischem Kali mehr oder weniger aufgeliiet. Die Apparate zur Brreitung der dmtillirten Kohle werden in einer niedrigen Tmperatur erhalfen, ao dass sit kaum solhgluhen. Es ist errichdich , dam die Dawr und In- temitEt der Erhilzung einen H esenilichen Eidum auf die Be- scbdenheit der Produkte ausiibeu mu,, und eine schw&cbere rrber anhaltendereEinwirkung der Nitzc! rim, in der in Rede atelienden Beziehung, bessere KoUe liefern mum, als eine sehr starke und rasche Operation hervorbrinst. Untersuchung der Kuhmilch vor und nach dem Gebaren ; von Lass a ig ne. (Annalcr ds Chim. et de Phys. XLIX. 91). Obgleich die Kuhmilch der Gegensiand wichtiger chemiscber und mediciniscker Arbeiten gewesen ist, SO hat man doch noclr nicht tigentlich die Veranderungen untersucht , welche diese Fliissigkeit in den Organen erleidet , in denen sie abgesondcrt wird vor der Epoche, wo sie zur Nahrung dcr geborenen Geschopfe dient und mehr oder weniger nach dieser Zeit. Parmtniier und Deyeux habm schon 1788 dime Frage beriihrt, uber welche zwei holliindische Aerzte, A b r a - ham Stiprian und Nicola8 Bondt, 1787 eine Abhand- lung im Aeclscil de la Soc2td dd me'decine de Paria bekrnnt gemacht batten. Dbwohl die oben erwiihnten Chcmiker dae CoXoetruru un-

Untersuchung der Kuhmilch vor und nach dem Gebären

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Page 1: Untersuchung der Kuhmilch vor und nach dem Gebären

Kohle, welche in Gruben nnd Oefen bereifel wird, is1 sehwart; die d a W r I e Kohle aber hat eine braune Farbe wie Ulmin, f&ht ul utid wird von kamtischem Kali mehr oder weniger aufgeliiet. Die Apparate zur Brreitung der dmtillirten Kohle werden in einer niedrigen Tmperatur erhalfen, ao dass sit kaum solhgluhen. Es ist errichdich , dam die Dawr und In- temitEt der Erhilzung einen H esenilichen Eidum auf die Be- scbdenheit der Produkte ausiibeu mu,, und eine schw&cbere rrber anhaltendereEinwirkung der Nitzc! rim, in der in Rede atelienden Beziehung, bessere KoUe liefern mum, als eine sehr starke und rasche Operation hervorbrinst.

Untersuchung der Kuhmilch vor und nach dem Gebaren ;

von

L a s s a ig ne.

(Annalcr ds Chim. et de Phys. XLIX. 91).

Obgleich die Kuhmilch der Gegensiand wichtiger chemiscber und mediciniscker Arbeiten gewesen ist, SO hat man doch noclr nicht tigentlich die Veranderungen untersucht , welche diese Fliissigkeit in den Organen erleidet , in denen sie abgesondcrt wird vor der Epoche, w o sie zur Nahrung dcr geborenen Geschopfe dient und mehr oder weniger nach dieser Zeit.

P a r m t n i i e r und D e y e u x habm schon 1788 dime Frage beriihrt, uber welche zwei holliindische Aerzte, Abra- h a m S t i p r i a n und Nicola8 Bond t , 1787 eine Abhand- lung im Aeclscil de la Soc2td d d me'decine de Paria bekrnnt gemacht batten.

Dbwohl die oben erwiihnten Chcmiker dae CoXoetruru un-

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tersudd kaben, nzmlich die Irliissigkeit .;~.elche in den erslen Blomenlen vor nnd nich der (.;ehiu-t abpmndert wird, und die Zusomineneetrung detsdben in Vergleich der der Milch kencen lahrfen , 90 gtaubten wir doch an ibre Vemuche er- innern, wid ditieen Grgeneland wuen Vmnchen unterwerfbn zu miirsen.

Gnsere Reaullate bcstHtigen the& die 53leren. 1 heils haben 8ie new Thalsachrn dargeboien, die, wie icb &he, die Phy- si&pie iind orgai&clie Ctreruie ieteIpesiren.

lbie Milch, welche iu unsern Vcmuchen dicnte , wurde voii eiuer ;ageit Schwveizer - Kuh genammen , die zwei Mo- naie vur imd Pinen Monat natc'u der Trachtigkeit tlienelbe Art Nirhrunijsmittrl erhslien hatie, 80 dass unwre Resultate dur-ch eine Yer5ntterung d e ~ Nahruiig nirht konnten modificirt wefi dm. Das FfiiItr Zmt&riJ \I a k ~ d der gaazen Zeit i m Runk& riiben , fiau uiad Pi rob.

Die zu clm Versnchea gehrauchte Milch wude SO vie1 wie in6giirh t u derseiten Tageszeit yewonnen. Die Dichlig- keit dersel'3en wurtle sorgfiihig unlerencbt , SO wie die Vcr- hiltnieae ihms Gehnft:, an Wawer, Rohm und Milch. Gem uvi i .d~ ich die einzclncn Bwlundtheile drr Milch mch ihren Mengcn gcnttu bestimint Beben , abcr die damit verbundenen Schwierigkeiten und *Ian aenige Verisauen, w a s man diesen Zahlcn sckcnken kiinnts, hahen mich verhintlert, oie bier anzufii hrcn.

Urn endlich die Veriindenmngen ZIL beatimmen , welcht die llIiLch YOF der Geburt erlcidet , ha& ich diese Fliissigkeit untersaoht 41, 32, 21 und 1 I Ta8e vor der Geburl. Ich fan4 dass die Miicli der drei er+:geuanalen Epochem wesentlich yon der gewii1ialichen Milch sich untcrecheidet durch ihre Alka- l i t a t , d i e A b w a s e n h e i t yon Milchauckor , von

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M i l c h sii u r e und yon KS see i off ; dass die unier dein Namen Colostrum bekannte Flussigkeit nichts ist ale ein Gemenge die- wc hesondern FXiesigkeit mit allen Bestnndtlieilen der ge- wiihalichen Milch, wor~lii6 man scMiesaen konnte, dam der Kiise 3 ! o f f , welchrr in dem Psodukte vor clieeer Secretion nicht existirt I auf Kosten der Xlemenle dea EiW9iWJJtOfb ge- bildot werde, oder durch eirie Modification, welche derselbe in den Organen erleidet , in welchen er enihalten ht.

Wir weichen in dieser Hinaicht ctwas von den Chemi- kern ab, die sich vor uns rnit dieser Art von Versuchen be- schafiigt hoben und annehmen, dam die kisigte Materie d~ Colostrurna, mit wenigen Ausnahmen, wie die kiiaigc Ma- terie der gewohnlichen Milch sich verhalte. Wenn d e aber, wie es uns maglich war, diese Fliiaeigkeit vor der Geburt untereucht haben wiirden, so wiiien sie ohne Zweifel den Uebcrgang des dbumiuosen Zuutandes der Milch in den ki- dgten, wiu sie vennutketen, erkannt haben , und sie hitten sich abdann leicht RechenschaR geben kiinnen iiber die von ihnen beobacbteten Unterscliiede.

Eine andere Bemerkung, die ich, eben wie unsere Vor- siinger, gemacht habe, i b t das grossere Verhdtnb Yon Rahm in der Milch vor der Geburt. I)er Rahm bildet f b t # dca Volums der Milch, wiikrend sie kurz nach dieser Epoche im Mittel nur & &re5 Voluma an Rahm enthiilt. H'a'ngt viellriclit von der groasern Qusntiliit Rahm, die man im Colostrum fitidet , die schwach purgirende EigenschaEt die- str Yliissigkeit ab? Ich kann hieriiber niclits besthmen, wenti man abcr erwiigt, dam die fetteti Korper im AUgc- meinen eine abt'iihrendc \'Virkmig haben, 80 konnfe man dieses wohl vermuthen , wie es auch Par m e n t i t r und D e g e u x in h e r Abhandlung uber die rerschiedenen Artm yon Milch angehen.

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Die Ueberaicht der bier folgeenderi Tafel teigt, dase die Kuhmilch 40 Tege vor der Geburt sehr a lka l i sch und sehr reiclr a n E i w e i s s ist, dass sie w e d e r KPsestoff, noch Mikchzucker, n o c h MiScbsiiure enthdt, dhes sie tmt 10 Tage vor tier G e h t siise und &wad auckrig wird, d a m deutlich snner. rergir! und aUle die Restandibeile der gewiihlichcn Milch enthiilt, nebst einer gewissen Portion Eiweiss, und class endlick 4 bi6 6 Tage nacb der G l n r t diese Flusoigkeit in ailcn Verhiiltr,issen der gewBhnlichen Milch gleicht.